Freiräume Im Offiziellen Kunstbetrieb Der DDR : Die

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Freiräume Im Offiziellen Kunstbetrieb Der DDR : Die Q-Serie Nr. 8 | Berlin 2009 Frühstück im Freien – Freiräume im offi ziellen Kunstbetrieb der DDR. Die Ausstellungen und Aktionen im Leonhardi-Museum in Dresden 1963-1990. Angelika Weißbach Angelika Weißbach Frühstück im Freien – Freiräume im offiziellen Kunstbetrieb der DDR. Die Ausstellungen und Aktionen im Leonhardi-Museum in Dresden 1963–1990 erschienen in der Reihe Q-Serie der Humboldt-Universität zu Berlin ______________________________________________________________ Angelika Weißbach Frühstück im Freien – Freiräume im offiziellen Kunstbetrieb der DDR. Die Ausstellungen und Aktionen im Leonhardi-Museum in Dresden 1963–1990 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. ©2009 edoc-Server der Humboldt-Universität zu Berlin Für meine Eltern Zusammenfassung Frühstück im Freien – Freiräume im offiziellen Kunstbetrieb der DDR. Die Ausstellun- gen und Aktionen im Leonhardi-Museum in Dresden 1963-1990 Das Leonhardi-Museum in Dresden gehörte in der DDR zu den legendären Ausstel- lungsorten für zeitgenössische, nonkonforme Kunst. Seine Besonderheit bestand darin, daß die Konzeption und Organisation der Ausstellungen in den Händen der Künstler selbst lag - die sich dafür immer wieder in einer offenen Formation, einer Arbeitsgruppe (AG) zusammenschlossen -, und daß es kein inoffizieller oder auto- nomer Ort war, sondern zunächst eine Galerie des staatlichen Künstlerverbandes VBK und später des Stadtbezirkes Dresden Ost. In der vorliegenden Dissertation konnten von 1963 bis 1990 über 100 Ausstellungen und Aktionen im großen Saal des Leonhardi-Museums nachgewiesen und dokumen- tiert werden: In der Mehrzahl Personal-Ausstellungen von Graphikern, Malern und Bildhauern, die Haltungen provozierten, Sehgewohnheiten erweiterten und sich von der Dimension des Raumes zu Experimenten anregen ließen. Nicht selten war es für sie die erste Gelegenheit, überhaupt auszustellen. Kanonbildend waren vor allem die gemeinsamen Feste und die spektakulären Gruppenausstellungen zu den Themen „Türen“ (1979) und „Frühstück im Freien“ (1982), welche das Leonhardi-Museum auch über die Stadt- und Staatsgrenze hinaus bekannt machten. Ferner trugen die durch das Ministerium für Staatssicherheit veranlassten Verbote und Schließungen zur Popularität des Hauses bei. Im Vergleich mit anderen offiziellen Ausstellungsorten in Berlin (Kunstkabinett von Lothar Lang, Galerie Arkade), Leipzig (Galerie am Sachsenplatz, Herbstsalon), Karl- Marx-Stadt (Galerie Clara Mosch) und Dresden (u.a. die Galerien Kunst der Zeit, Nord, Comenius und Mitte; Puschkinhaus, Lücke frequentor, Intermedia) konnte ge- zeigt werden, daß sich die Bedeutung des Leonhardi-Museums veränderte, es aber der einzige Ausstellungsort in der DDR war, an dem es Künstlern über drei Jahrzehn- te gelungen ist, offizielle Strukturen (aus-) zu nutzen, um in produktiver Eigenständig- keit einen Freiraum für bildende Kunst zu schaffen. Schlagwörter: Kunst in der DDR, Dresden, Galerie, Ausstellung, Plakat I Abstract Alfresco Breakfast – Scope for Freedom in the official Cultural Activity of the GDR. The Exhibitions and Projects in the Leonhardi-Museum in Dresden 1963-1990 The Leonhardi-Museum in Dresden belonged to one of the most legendary exhibition centers / galleries for contemporary nonconformist art in the GDR. Its peculiarity was derived from the fact that the concept and organization of the exhibitions lay in the hands of the artists themselves – who continually formed open ad hoc working groups (Arbeitsgruppe / AG) – as well as the fact that it was not an unofficial or autonomous institution, but primarily a gallery belonging to the State Association of Artists in the Graphic Arts in the GDR (VBK) and later to the city council Dresden- East. This dissertation examines and documents more than 100 exhibitions and events held in the principal hall of the Leonhardi-Museum between 1963 and 1990. The ma- jority were personal exhibitions by graphic artists, painters and sculptors which pro- voked attitudes and opinions, broadened viewing habits and which featured experi- ments which were stimulated by the dimensions of the room. Often it was the first opportunity at all for artists to exhibit. Especially the communal festivities and spectacular group exhibitions around the topics „doors” and „Alfresco Breakfast” made the Leonhardi-Museum famous both nationally and internationally. Ministry of „Staatssicherheit” bans contributed to the increased popularity of the Leonhardi-Museum. Comparisons with similar official exhibition venues in Berlin (Lothar Lang’s Art- Cabinet, Gallery Arkade), Leipzig (Gallery on the Sachsenplatz, Herbstsalon), Karl- Marx-Stadt (Gallery Clara Mosch) and Dresden (Galleries Kunst der Zeit, Nord, Comenius and Mitte; Puschkinhaus, Lücke frequentor, Intermedia) demonstrate that the importance of the Leonhardi-Museum changed, but that for three decades it re- mained the only place in the GDR in which artists were able to use official structures for their art. In doing so they created scope for freedom for the graphic arts. Keywords: Art in the GDR, Dresden, Gallery, Exhibition, Poster II Dank Ohne das Vertrauen und Entgegenkommen der beteiligten KünstlerInnen und Kunst- historikerInnen wäre die Dissertation nicht realisierbar gewesen. Stellvertretend dan- ke ich Jürgen Böttcher, Michael Freudenberg, Eberhard Göschel, Andreas Hegewald, Volker Henze, Peter Herrmann, Veit Hofmann, Helge Leiberg, Gabriele Muschter, Bernd Rosner, Dr. Diether Schmidt, Jörg Sonntag, Günter Tiedeken, Prof. Max Uhlig, Christine Wahl, Prof. Claus Weidensdorfer und Karla Woisnitza. Für die wissenschaftliche Betreuung der Dissertation und ihr Interesse am Thema danke ich Prof. Dr. Ada Raev, Otto-Friedrich-Universität Bamberg; Prof. Dr. Henrik Karge, Technische Universität Dresden und Prof. em. Dr. Peter H. Feist, Humboldt- Universität zu Berlin. Ulrike Haßler-Schobbert, der ehemaligen Leiterin des Leonhardi-Museums, danke ich für die langjährige Förderung und intensive Begleitung der Arbeit. Bernd Heise, dem Leiter des Leonhardi-Museums und dem Museumsmitarbeiter Thomas Hauthal danke ich für die uneingeschränkte Unterstützung, vor allem bei der Realisierung der Ausstellung Manet würde sich wundern. AG Leonhardi-Museum 1963-1990, die 2006 im Leonhardi-Museum stattfand. Für die Übernahme der Druckkosten zur Veröffentlichung der Dissertation danke ich dem Verein der Freunde und Förderer des Leonhardi-Museums e.V.. Mein Dank gilt weiterhin Dr. Eckhart Gillen, Kulturprojekte Berlin; Prof. Dr. Karl- Siegbert Rehberg, Technische Universität Dresden; Prof. Dr. Bernd Lindner, Zeitge- schichtliches Forum Leipzig; Dr. Hans-Ulrich Lehmann, Andreas Pischel und Angela Rietschel, Kupferstichkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden; Dr. Anita Kühnel, Plakatsammlung der Staatlichen Museen zu Berlin; Anne Dorte Krause, Bild- archiv des Deutschen Historischen Museums Berlin; Peter Stephan, Grafikwerkstatt Dresden und Frau Walther, BStU Außenstelle Dresden, sowie den MitarbeiterInnen der Städtischen Galerie Dresden, des Stadtmuseums Dresden, der Kunstbibliothek Dresden, der Sächsischen Landes- und Universitäts-Bibliothek Dresden, des Staats- archives Dresden, des Stadtarchives Dresden, des Zentralarchives der Staatlichen Museen zu Berlin und des VBK-Archives Berlin. III Schließlich danke ich Annette Aksüt, Tobias Hackel, Dr. Carola Marx, Denis Schäfer, Annekathrin Stoll, Kristina Volke, Silke Vorst und meinen Eltern Roswitha und Dr. Karlheinz Weißbach, denen ich die Arbeit widme. Angelika Weißbach IV Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung................................................................................................................................. I Abstract .................................................................................................................................................. II Dank....................................................................................................................................................... III Inhaltsverzeichnis..................................................................................................................................V Abkürzungsverzeichnis .....................................................................................................................VIII 1 Einleitung....................................................................................................................................... 1 1.1 Thema .................................................................................................................................... 1 1.2 Quellenlage ............................................................................................................................ 4 1.3 Forschungsstand.................................................................................................................... 7 1.4 Vorgehensweise................................................................................................................... 10 2 Verband Bildender Künstler der DDR....................................................................................... 14 3 Einbahnstraße Bitterfelder Weg ................................................................................................ 21 3.1 Vorbemerkung.....................................................................................................................
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