Historisches Ortsnamenbuch Von Sachsen Band I Ay– L
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Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen Band I Ay–L Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte · Band 21 Herausgegeben von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen Herausgegeben von Ernst Eichler und Hans Walther Band I Ay–L Bearbeitet von Ernst Eichler, Volkmar Hellfritzsch, Hans Walther und Erika Weber Akademie Verlag Gedruckt mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Freistaates Sachsen (Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst) Mit einer Karte Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen / hrsg. von Ernst Eichler und Hans Walther. – Berlin : Akad. Verl. (Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte ; Bd. 21) ISBN 3-05-003728-8 Bd. 1. A–L. – 2001 ISBN 3-05-003728-8 © Akademie Verlag GmbH, Berlin 2001 Gedruckt auf säurefreiem Papier. Das eingesetzte Papier ist alterungsbeständig nach DIN/ISO 9706. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Photokopie, Mikrover- filmung oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. All rights reserved (including those of translation into other languages). No part of this book may be reproduced in any form – by photoprinting, microfilm, or any other means – nor transmitted or translated into a machine language without written permission from the publishers. Druckvorstufe: Volkmar Hellfritzsch Druck: druckhaus köthen GmbH Printed in Germany Inhalt Vorwort . VII Einführung . IX 1 Zur Forschungsgeschichte . IX 2 Namenüberlieferung und historische Quellen . XI 2.1 Quellenübersicht . XI 2.2 Quellenkritik . XV 3 Historische Schichtung und geographische Verbreitung der Ortsnamen . XVIII 4 Entwicklung der Ortsnamen . .XXI 4.1 Entwicklung der altsorbischen Namen vor ihrer Eindeutschung Zum Ansatz altsorbischer Grundformen . .XXI 4.2 Die Namen als Zeugnisse der deutschen Sprachgeschichte . XXVII 4.2.1 Namenlautung und Namenschreibung . XXVII 4.2.2 Namenstrukturen und Namensemantik . XXXIII 4.3 Entlehnungserscheinungen: Lautersatz und Mischnamen . XXXVI 4.4 Soziolinguistische Merkmale der Siedlungsbenennungen . XXXVIII Namenbuch . 1 Anlage der Namenartikel . 3 [Beginn des lexikalischen Teiles A–L] . 7 Übersichtskarte Freistaat Sachsen [Band II: Fortsetzung des lexikalischen Teiles M–Z und Übersichtskarte Freistaat Sachsen] Vorwort Fragen nach der Herkunft, Bedeutung und Entwicklung unserer Ortsnamen erfreuen sich in wachsendem Maße regen Interesses. Als es nach der wiedergewonnenen Einheit Deutsch- lands möglich war, der Landesgeschichte ihren bedeutsamen Platz zurückzugeben, beschlos- sen die Herausgeber, Ernst Eichler und Hans Walther, den Ortsnamenschatz Sachsens in Gestalt eines Nachschlagewerkes zu publizieren. Sie folgen damit dem Beispiel anderer Bundesländer, regionale Ortsnamenbücher auf Länderebene zu schaffen, wie z.B. dem Bundesland Rheinland-Pfalz (vgl. Martin Dolch/Albrecht Greule, Historisches Siedlungs- namenbuch der Pfalz, Speyer 1991). Dank der Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft konnte das Projekt „Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen“ im Herbst 1992 begonnen und nach relativ kurzer Zeit, Ende 2000, abgeschlossen werden. Das ließ sich nur verwirklichen, weil den Bearbeitern bereits eine beachtliche Anzahl onomastischer Untersuchungen zum deutsch- slawischen Namenkontakt und zur Siedlungsgeschichte vorlag, die seit Mitte der fünfziger Jahre an der Universität Leipzig in planmäßiger Forschung entstanden waren. Ungeachtet dessen war es erforderlich, die Resultate dieser Tätigkeit in Gestalt von gedruckten und ungedruckten Dissertationen, Habilitationsschriften, Monographien und Abhandlungen zu einzelnen Themen usw. kritisch zu werten, in mancherlei Fällen die Materialbasis durch die Einbeziehung weiterer archivalischer Quellen auf eine breitere Grundlage zu stellen, die bisher gewonnenen Ergebnisse linguistisch-historischer Forschung zu berücksichtigen und vor allem bestehende Lücken in der Bearbeitung von Ortsnamen auf sächsischem Territorium zu schließen. Insbesondere kam es den Bearbeitern darauf an, sich einer Darstellungsweise zu bedienen, die dem Informationsbedürfnis sowohl des Fachwissenschaftlers als auch des Auskunft suchenden Laien gerecht wird. An der Erarbeitung des Ortsnamenbuches waren beteiligt: Ernst Eichler, Hans Walther, Volkmar Hellfritzsch (seit Oktober 1992), Erika Weber (seit Juli 1993) und die wissen- schaftlichen Hilfskräfte Antje Linkowitsch-Hofmeyer (September 1996 bis Februar 1998) und Aileen Uhlig (seit August 1994). Unser besonderer Dank gebührt der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die das Projekt finanzierte. Ebenso ist Karlheinz Hengst zu danken, der seit 1993 als Leiter der Abteilung Deutsch-Slavische Namenforschung am Institut für Slavistik der Universität Leipzig dem Vorwort VIII Unternehmen weiterhin günstige Arbeitsbedingungen schuf und seinen Fortgang tatkräftig unterstützte. Hervorzuheben ist auch die enge Zusammenarbeit mit der Sächsischen Aka- demie der Wissenschaften zu Leipzig und ihrer Sprachwissenschaftlichen und Historischen Kommission, die dem Projekt in vielfältiger Weise zugute kam. Der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig danken wir ganz besonders für die uns gebotene Möglichkeit, das „Historische Ortsnamenbuch von Sachsen“ als integrierenden Bestandteil des „Wörterbuchs der obersächsischen Mundarten“ (Osä. WB) zu erarbeiten und ebenfalls in ihrer Schriftenreihe zu publizieren. In diesem Zusammenhang gebührt dem Geschäftsführer des Verlags der SAW, Michael Hübner, großer Dank für seine engagierte und umsichtige Organisation und Förderung der Drucklegung. Auch die seit 1990 bestehende Gesellschaft für Namenkunde e.V. unter dem Vorsitz von E. Eichler unterstützte das Unternehmen finanziell. Dank zu sagen ist ebenfalls der Arbeitsstelle des Thüringischen Wörterbuchs in Jena und ihrem Leiter, Wolfgang Lösch, der Mundartformen von Ortsnamen zur Verfügung stellte, sowie Susanne Baudisch, Manfred Kobuch (Dresden) und Lothar Riedel (Wolken- stein) für mancherlei wertvolle Hinweise. Möge unsere Publikation dazu beitragen, das wissenschaftliche Interesse an der Top- onymie Sachsens sowie seiner Gesellschafts- und Sprachgeschichte zu fördern und einem möglichst großen Benutzerkreis zuverlässig Auskunft zu geben. Leipzig, im Mai 2001 Ernst Eichler, Hans Walther Volkmar Hellfritzsch, Erika Weber Einführung 1 Zur Forschungsgeschichte Das vorliegende „Historische Ortsnamenbuch von Sachsen“ stellt den Abschluß nunmehr rund fünfzigjähriger Forschungen zur Entwicklungsgeschichte von ca. 5300 Siedlungs- namen (einschließlich der Wüstungsnamen) dar, die in den Grenzen des heutigen Freistaates Sachsen überliefert wurden. Hinzu kommt der Namenbestand des heute thüringischen Kreises Altenburg, der siedlungs- und territorialgeschichtlich jahrhundertelang zum ehe- maligen Reichsterritorium Pleißenland (in Westsachsen) und zum wettinischen Territori- alstaat gehörte. Der Gesamtraum wurde hinsichtlich seines Ortsnamenbestandes seit 1950 in Einzelteilen (Land- und Stadtkreisen) in Form von sprachwissenschaftlichen Monographien (meist Dissertationen) bearbeitet, die nahezu vollständig in der Schriftenreihe „Deutsch- Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte“ zum Druck gebracht werden konnten (vgl. die Bände DS 3, 4, 7, 8, 11/12, 13, 19, 20/21, 28/29, 31, 35 und 38). In diesen Zusammenhang gehören auch die an anderer Stelle publizierten Monographien zu den Kreisen Borna/Geithain, Glauchau/Hohenstein-Ernstthal/Stollberg und dem Vogtland. (Vgl. H. Walther, Namenforschung in der ehemaligen DDR. In: Namenforschung. 1. Teil- band, S. 102 ff.). Da aber größere und kleinere Lücken im Arbeitsgebiet bestehen blieben, die Autoren der Einzelbände subjektive Eigenheiten einbrachten und die Untersuchungen den damaligen Stand der Quellenkritik widerspiegeln, war die Vergleichbarkeit und Gleich- mäßigkeit der früheren Bearbeitung nicht voll gewährleistet, was nun mit dieser ersten Ge- samtdarstellung erreicht wird. Nicht zuletzt galt es dem Forschungsstand vom Ende des Jahrhunderts Rechnung zu tragen. Auch von geschichtswissenschaftlicher Seite erschienen seit Kriegsende 1945 wertvolle Zuarbeiten, die für das Werk maßgebend wurden. An erster Stelle ist das 1957 in der Bear- beitung von K. Blaschke erschienene „Historische Ortsverzeichnis von Sachsen“ zu nennen, das alle wichtigen historischen Daten zu den einzelnen Orten und Siedlungen bietet. Die damals nichtsächsischen Kreise Delitzsch, Eilenburg und Torgau, die bei der Wiedererrich- tung des Bundeslandes Sachsen 1990 diesem zugeschlagen wurden, ihm vor 1815 aber be- reits angehörten, sind allerdings nicht mit einbezogen. Abweichend von den bei Blaschke eingehaltenen Kreisgrenzen und Gemeindestrukturen von vor 1945, die hier als „Altkreise“ zur besseren Orientierung und Vergleichbarkeit in den Kopfzeilen der Namenartikel mit angeführt werden, waren nunmehr die Neustrukturierungen im Gefolge der 1994 im neuen Freistaat Sachsen begonnenen staatlichen Gemeindegebietsreform anzuzeigen (Stand: 1. Januar 1999). Beide Werke ergänzen sich somit ständig hinsichtlich der Siedlungs- und Ver- waltungsentwicklung. In Bezug auf die mit der Gemeindegeschichte in engem Zusammen- hang stehende Benennungsentwicklung, die im Werk von Blaschke nicht ausreichend behandelt werden