Feuerwehr – Werk Der Solidarität Len
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GZA 9053 Teufen Tüüfner Poscht Die Teufner Dorfzeitung Februar 2011 16. Jahrgang Nr. 1 [email protected] Will denn niemand Gemeinderat werden? Am 3. April finden in Ausserrhoden die Gesamterneuerungswahlen des Kantons- rates sowie der Gemeindebehörden statt. In Teufen sind je zwei Sitze im Gemeinde- rat (Frieda Moesch und Monica Sittaro) so- wie im Kantonsrat (Gerhard Frey und Rolf Waldburger) zu ersetzen. Das Interesse an einem Gemeinderatssitz scheint gering zu sein. Der gemeinsame Aufruf der Parteien und Einwohnervereine in der letzten Tüüf- ner Poscht blieb ohne Echo. Bei den Kan- tonsratswahlen ist erst ein Name bekannt: Gemeindepräsident Walter Grob will als Parteiunabhängiger in die Fussstapfen sei- ner Amtsvorgänger treten und Teufen im Kantonsrat repräsentieren. Dies scheint für ihn bei der jetzigen Ausgangslage ein Spa- ziergang zu werden. Die Feuerwehr beim Löscheinsatz. Foto: EG Gewählt wird bereits am 13. Februar. Es geht um die Gesamterneuerungswahlen der Regierung. Da keine Rücktritte vorlie- gen, werfen diese jedoch keine hohen Wel- Feuerwehr – Werk der Solidarität len. Auch die Nachfolge des Teufners Köbi Am 12. 12. 2010 um 8.25 Uhr brannte es im Löchli lichterloh. Brunnschweiler als Landammann wird we- nig diskutiert. Das Volk hat die Wahl zwi- schen dem SVP-Mann Hans Diem aus Heri- Die Schildbürger wollten die Feuerwehr ab- die Feuerwehr auch für ungünstige Bedin- sau und dem Teufner SP-Vertreter Matthias schaffen, nachdem es ein Jahr lang nicht gungen wie an diesem Wintertag im Löchli Weishaupt, für den sich in dieser Ausgabe mehr gebrannt hatte. Die grossen Investiti- gerüstet ist. Solidarität, von der im Notfall verschiedene Leser stark machen. onen in den Brandschutz und die hohe Ein- alle profitieren können, auch jene, welche Beinahe vergessen zu gehen drohen die satzbereitschaft haben auch hierzulande die Feuerwehr für überflüssig halten… Wahlen ins Obergericht. Aus unserer Ge- meinde stellen sich am 13. Februar die bei- dazu geführt, dass die Zahl der Brände zu- Die beiden Appenzeller Halbkantone den Bisherigen Aline Auer und Roger Krapf rückgegangen ist. Dass aber die Feuerwehr werden ausserhalb oft als Trittbrettfahrer sowie die beiden Neuen Hans-Peter Wick nach wie vor gebraucht wird, zeigte der wahrgenommen. Gemeint ist der Umstand, und Rudolf Aebischer zur Verfügung. Da auf der gemeinsamen Liste genau soviele Brand im Löchli. Nach zwei Stunden hatten dass ihre Bewohner von den Vorteilen der Namen sind wie Sitze zur Verfügung ste- die rund 100 Feuerwehrleute mit Unterstüt- Stadtnähe profitieren, ohne die steuerlichen hen, ist ihre Wahl eine Formsache. EG n zung aus Speicher und Trogen das Feuer Lasten mittragen zu müssen. Das kann man unter Kontrolle – und die Stützpunkt-Feu- als Neiddebatte abtun. Am 13. Februar geht erwehr Teufen-Bühler-Gais (TBG) ihre erste es um eine statistisch ausgewiesene Ab- Feuertaufe bestanden. geltung einiger Vorteile, von denen Teufen Trotzdem: Die Zukunft macht dem Feu- aufgrund seiner Lage besonders profitiert. erwehrkommandanten Alwin Hasler Sorgen: Im Forum auf Seite 13 bringen wir eine sind auch die künftigen Jungen bereit, ihre Kontroverse zum Lastenausgleich im Be- Freizeit für die Milizfeuerwehr einzuset- reich Kultur. zen? Sorgen macht ihm auch die Akzeptanz: Besonders erwähnen möchten wir hier Wenn Anwohner sich beschweren, muss er noch die Primarschüler von Teufen: Mit dem oft Überzeugungsarbeit leisten, dass die «Tüüfner Quiz» bringen sie ab dieser Aus- Fahrten mit dem TLF keine Spritztouren gabe Neuzugezogene, aber sicher auch man- sind, sondern dem Training dienen – damit che Alteingesessene ins Schwitzen. EG n 2 INHALT IMPRESSUM 31. Dezember Kultur Herausgeberin Eindrückliches Silvesterklausen 3 Zwei Werkbeiträge nach Teufen 19 Einwohnergemeinde, 9053 Teufen «Tüüfner Poscht» Palliativ Redaktion, Postfach 255, 9053 Teufen In Würde sterben 21 Telefon 079 311 30 26 (Montag bis Freitag, 8.30–11.30 Uhr) [email protected] Redaktion Erich Gmünder, Redaktionsleiter (EG) [email protected] Erika Preisig-Studach (EP) [email protected] Marlis Schaeppi-Luginbühl (MS) Feuerwehr [email protected] Hausbrand im Löchli 4 Sepp Zurmühle (SZ) Grundpfeiler Miliz-Feuerwehr 5 [email protected] Mägi Walti-Keller (MW) Gemeinderat [email protected] Zusammen im Grundbuchbereich 7 Felice Angehrn-Tobler (FA) Neuer Informationspunkt 9 Historisches [email protected] Handänderungen 10 Bildhauer Wilhelm Meier 22, 23 Neugestaltung Dorfzentrum 11 Alexandra Grüter-Axthammer (AG) Teufner auswärts [email protected] Forum Matthias Jäger wohnt in Albanien 25 Volksinitiative gestartet 12 Inserate-Annahme und Abos Claudia Looser-Egli Teufen und die AB 12 Reportage Steinwichslenstrasse 2, 9052 Niederteufen Zur Wahl des Landammanns 12 Publitaxi kommt in Fahrt 27 Lastenausgleich im Kreuzfeuer 13 Telefon 071 333 17 30 (Montag–Donnerstag) Bauen Fax 071 333 57 30 Bad Sonder Baustellen im Winter 29 [email protected] Martin Brunner: Abschied 15 «Tüüfner Poscht» online Jugendseite US-4 www.tposcht.ch Wie man «fasnächtlet» 30 Grafische Gestaltung, Bildbearbeitung Kultur Hans Sonderegger, Unterrain 19, 9053 Teufen «Drei Frauen»: Abschied 31 [email protected] Druck und Ausrüstung Dorfleben Kunz Druck & Co. AG, Teufen Nekrologe 32,33 Gratulationen 35 Redaktions- und Inserateschluss: Neues Tüüfner Quiz 37 Ausgabe 2, März 2011: Rückblicke, Hochzeitsglocken, 15. Februar 2011 Zivilstandsnachrichten, Berichte, Erscheint monatlich Vorschauen, Veranstaltungen 39–43 (Juli/August und Dezember/Januar: Tüüfner Chopf Doppelnummern) Fritz Schiess, Bausekretär 16 Zom Schluss Dank des Gemeinderates 17 Helewie 48 Auflage: 3700 Exemplare SILVESTER 3 Silvesterklausen bei Nebel, Glatteis und Kälte Das Silvesterklausen 2010 begann am frü- hen Morgen unter dichtem Nebel und bei frostigen Temperaturen. Manchenorts muss- ten die Kläuse mit ihren schweren Kostü- men über das Glatteis balancieren. Tau- sende Schaulustiger liessen es sich jedoch nicht nehmen, dem urwüchsigen Treiben zuzuschauen und sich gegenseitig «en guete Rotsch» oder «e guets Neus» zu wünschen. Laut Beobachtungen Alteingesessener seien am Silvester nicht nur zunehmend viele Auswärtige zu sehen, sondern auch zahlrei- che ehemalige Teufner, die sich zum alljähr- lichen Stelldichein einfinden und so ihre Beziehungen auffrischen. Im Zeitalter von Facebook, SMS, E-Mail und Co. eine interes- sante Gegenbewegung. EG Bilder: EG, HS n 1/2011 TÜÜFNER POSCHT 4 FEUERWEHR Alwin Hasler (kleines Bild), Kommandant der Stützpunkt-Feuerwehr TBG und sein Team haben die «Feuertaufe» bestanden. Fotos: Kapo/EG Die Feuerwehr braucht’s...! Am 12. Dezember 2010 um 8.25 Uhr brannte es im Löchli lichterloh. Am Sonntagmorgen wurden die Mitglieder den Brand unter Kontrolle. Das angebaute der Stützpunkt-Feuerwehr Teufen, Bühler, Bauernhaus konnte vollständig geschützt Gais alarmiert. Als erster Offizier am Brand- werden. ort übernahm Urs Walser das Kommando. Wie die Ermittlungen unterdessen erge- Gemäss Alarmstufenplan wurde umgehend ben haben, ist der Brand auf die mangel- Brandstufe drei, «Brand gross», ausgelöst. hafte Installation eines dieselbetriebenen Zur Unterstützung trafen Feuerwehrleute Generators zurückzuführen, der für den Be- aus Speicher und Trogen ein. Nach zwei trieb einer illegalen Indoor-Hanfplantage im Situationsskizze und Journal führen… Atem- Stunden hatten die rund 100 Feuerwehrleute Einsatz war. SZ n luft aus der Flasche… Haltelinie (Schneise im Dach) zwischen Scheune und Haus schneiden… Minustemperaturen, Schnee, Eis… enge, steile Zufahrt... der Scheunenteil ist weitgehend zerstört… das Haus kann weiter bewohnt werden… 2500 Liter Heizöl laufen aus… Ölwehr im Einsatz… drei Ölsperren bis zum Goldibach… illegale Indoorhanfplantage in der Scheune entdeckt. TÜÜFNER POSCHT 1/2011 FEUERWEHR 5 Und was ist, wenn niemand mehr hingeht? Was tun, wenn gesellschaftliche Veränderungen wichtige Grundpfeiler der Miliz-Feuerwehr «ausbrennen»? Sepp Zurmühle und Ausbildungsprogramm für 2011 ist be- reits geplant und vorterminiert. Ein Hausbrand geschieht heute selten. Dass Das TLF (Tanklöschfahrzeug) und das es uns selber oder unsere nächste Umgebung technische Hilfeleistungsfahrzeug müssen treffen kann, lehrt das jüngste Beispiel im jährlich rund 170 Stunden im Fahrtrai- Löchli. Wenn der Ernstfall eintritt, dann er- ningseinsatz sein. Ca. 50 Mal pro Jahr rückt warten «wir Bürger», dass von der Alarmie- auch die Autodrehleiter für je zwei Stunden rung bis zum Löschen und Aufräumen alles Training aus. So sind notwendigerweise, schnell, professionell und möglichst unfallfrei zusammen mit den Feuerwehrübungen, klappt. Selbstverständlich ist das jedoch nicht, wöchentlich an drei bis vier Abenden Fahr- wie der Besuch bei Alwin Hasler, dem obers- zeuge der FW-TGB auf den Strassen im und ten Verantwortlichen der «Dorf-Feuerwehr», ums Dorf unterwegs. TLF (Tanklöschfahrzeug) und technisiches Hilfe- zeigt. «Ab und zu beschweren sich verärgerte leistungsfahrzeug auf Übungsfahrt. Fotos: SZ Anwohner, doch ohne genügend Training und Ausbildung sind Brände wie im Löchli nicht zu bewältigen und das Risiko für Per- sonen und Material würde stark steigen», erklärt Alwin Hasler. «Wir haben kein eige- nes Übungsgelände (wie viele Vereine…); unsere Trainings müssen im öffentlichen Raum stattfinden. Dort üben wir gleichzeitig Orts- und Gebäudekenntnisse.» Für das Gespräch treffen wir Alwin Hasler in seinem Büro bei der Berufsfeuerwehr St. Wo bleibt der Nachwuchs? Gallen. Dort arbeitet er seit 24 Jahren. Heute Für den Feuerwehrmann/oder