GZA 9053 Teufen Tüüfner Poscht Die Teufner Dorfzeitung Februar 2011 16. Jahrgang Nr. 1 [email protected]

Will denn niemand Gemeinderat werden? Am 3. April finden in Ausserrhoden die Gesamterneuerungswahlen des Kantons- rates sowie der Gemeindebehörden statt. In Teufen sind je zwei Sitze im Gemeinde- rat (Frieda Moesch und Monica Sittaro) so- wie im Kantonsrat (Gerhard Frey und Rolf Waldburger) zu ersetzen. Das Interesse an einem Gemeinderatssitz scheint gering zu sein. Der gemeinsame Aufruf der Parteien und Einwohnervereine in der letzten Tüüf- ner Poscht blieb ohne Echo. Bei den Kan- tonsratswahlen ist erst ein Name bekannt: Gemeindepräsident Walter Grob will als Parteiunabhängiger in die Fussstapfen sei- ner Amtsvorgänger treten und Teufen im Kantonsrat repräsentieren. Dies scheint für ihn bei der jetzigen Ausgangslage ein Spa- ziergang zu werden. Die Feuerwehr beim Löscheinsatz. Foto: EG Gewählt wird bereits am 13. Februar. Es geht um die Gesamterneuerungswahlen der Regierung. Da keine Rücktritte vorlie- gen, werfen diese jedoch keine hohen Wel- Feuerwehr – Werk der Solidarität len. Auch die Nachfolge des Teufners Köbi Am 12. 12. 2010 um 8.25 Uhr brannte es im Löchli lichterloh. Brunnschweiler als Landammann wird we- nig diskutiert. Das Volk hat die Wahl zwi- schen dem SVP-Mann Hans Diem aus Heri- Die Schildbürger wollten die Feuerwehr ab- die Feuerwehr auch für ungünstige Bedin- sau und dem Teufner SP-Vertreter Matthias schaffen, nachdem es ein Jahr lang nicht gungen wie an diesem Wintertag im Löchli Weishaupt, für den sich in dieser Ausgabe mehr gebrannt hatte. Die grossen Investiti- gerüstet ist. Solidarität, von der im Notfall verschiedene Leser stark machen. onen in den Brandschutz und die hohe Ein- alle profitieren können, auch jene, welche Beinahe vergessen zu gehen drohen die satzbereitschaft haben auch hierzulande die Feuerwehr für überflüssig halten… Wahlen ins Obergericht. Aus unserer Ge- meinde stellen sich am 13. Februar die bei- dazu geführt, dass die Zahl der Brände zu- Die beiden Appenzeller Halbkantone den Bisherigen Aline Auer und Roger Krapf rückgegangen ist. Dass aber die Feuerwehr werden ausserhalb oft als Trittbrettfahrer sowie die beiden Neuen Hans-Peter Wick nach wie vor gebraucht wird, zeigte der wahrgenommen. Gemeint ist der Umstand, und Rudolf Aebischer zur Verfügung. Da auf der gemeinsamen Liste genau soviele Brand im Löchli. Nach zwei Stunden hatten dass ihre Bewohner von den Vorteilen der Namen sind wie Sitze zur Verfügung ste- die rund 100 Feuerwehrleute mit Unterstüt- Stadtnähe profitieren, ohne die steuerlichen hen, ist ihre Wahl eine Formsache. EG n zung aus Speicher und Trogen das Feuer Lasten mittragen zu müssen. Das kann man unter Kontrolle – und die Stützpunkt-Feu- als Neiddebatte abtun. Am 13. Februar geht erwehr Teufen-Bühler-Gais (TBG) ihre erste es um eine statistisch ausgewiesene Ab- Feuertaufe bestanden. geltung einiger Vorteile, von denen Teufen Trotzdem: Die Zukunft macht dem Feu- aufgrund seiner Lage besonders profitiert. erwehrkommandanten Alwin Hasler Sorgen: Im Forum auf Seite 13 bringen wir eine sind auch die künftigen Jungen bereit, ihre Kontroverse zum Lastenausgleich im Be- Freizeit für die Milizfeuerwehr einzuset- reich Kultur. zen? Sorgen macht ihm auch die Akzeptanz: Besonders erwähnen möchten wir hier Wenn Anwohner sich beschweren, muss er noch die Primarschüler von Teufen: Mit dem oft Überzeugungsarbeit leisten, dass die «Tüüfner Quiz» bringen sie ab dieser Aus- Fahrten mit dem TLF keine Spritztouren gabe Neuzugezogene, aber sicher auch man- sind, sondern dem Training dienen – damit che Alteingesessene ins Schwitzen. EG n 2 INHALT IMPRESSUM

31. Dezember Kultur Herausgeberin Eindrückliches Silvesterklausen 3 Zwei Werkbeiträge nach Teufen 19 Einwohnergemeinde, 9053 Teufen

«Tüüfner Poscht» Palliativ Redaktion, Postfach 255, 9053 Teufen In Würde sterben 21 Telefon 079 311 30 26 (Montag bis Freitag, 8.30–11.30 Uhr) [email protected]

Redaktion Erich Gmünder, Redaktionsleiter (EG) [email protected] Erika Preisig-Studach (EP) [email protected] Marlis Schaeppi-Luginbühl (MS) Feuerwehr [email protected] Hausbrand im Löchli 4 Sepp Zurmühle (SZ) Grundpfeiler Miliz-Feuerwehr 5 [email protected] Mägi Walti-Keller (MW) Gemeinderat [email protected] Zusammen im Grundbuchbereich 7 Felice Angehrn-Tobler (FA) Neuer Informationspunkt 9 Historisches [email protected] Handänderungen 10 Bildhauer Wilhelm Meier 22, 23 Neugestaltung Dorfzentrum 11 Alexandra Grüter-Axthammer (AG) Teufner auswärts [email protected] Forum Matthias Jäger wohnt in Albanien 25 Volksinitiative gestartet 12 Inserate-Annahme und Abos Claudia Looser-Egli Teufen und die AB 12 Reportage Steinwichslenstrasse 2, 9052 Niederteufen Zur Wahl des Landammanns 12 Publitaxi kommt in Fahrt 27 Lastenausgleich im Kreuzfeuer 13 Telefon 071 333 17 30 (Montag–Donnerstag) Bauen Fax 071 333 57 30 Bad Sonder Baustellen im Winter 29 [email protected] Martin Brunner: Abschied 15 «Tüüfner Poscht» online Jugendseite US-4 www.tposcht.ch Wie man «fasnächtlet» 30 Grafische Gestaltung, Bildbearbeitung Kultur Hans Sonderegger, Unterrain 19, 9053 Teufen «Drei Frauen»: Abschied 31 [email protected] Druck und Ausrüstung Dorfleben Kunz Druck & Co. AG, Teufen Nekrologe 32,33 Gratulationen 35 Redaktions- und Inserateschluss: Neues Tüüfner Quiz 37 Ausgabe 2, März 2011: Rückblicke, Hochzeitsglocken, 15. Februar 2011 Zivilstandsnachrichten, Berichte, Erscheint monatlich Vorschauen, Veranstaltungen 39–43 (Juli/August und Dezember/Januar: Tüüfner Chopf Doppelnummern) Fritz Schiess, Bausekretär 16 Zom Schluss Dank des Gemeinderates 17 Helewie 48 Auflage: 3700 Exemplare SILVESTER 3

Silvesterklausen bei Nebel, Glatteis und Kälte

Das Silvesterklausen 2010 begann am frü- hen Morgen unter dichtem Nebel und bei frostigen Temperaturen. Manchenorts muss- ten die Kläuse mit ihren schweren Kostü- men über das Glatteis balancieren. Tau- sende Schaulustiger liessen es sich jedoch nicht nehmen, dem urwüchsigen Treiben zuzuschauen und sich gegenseitig «en guete Rotsch» oder «e guets Neus» zu wünschen. Laut Beobachtungen Alteingesessener seien am Silvester nicht nur zunehmend viele Auswärtige zu sehen, sondern auch zahlrei- che ehemalige Teufner, die sich zum alljähr- lichen Stelldichein einfinden und so ihre Beziehungen auffrischen. Im Zeitalter von Facebook, SMS, E-Mail und Co. eine interes- sante Gegenbewegung. EG Bilder: EG, HS n

1/2011 TÜÜFNER POSCHT 4 FEUERWEHR

Alwin Hasler (kleines Bild), Kommandant der Stützpunkt-Feuerwehr TBG und sein Team haben die «Feuertaufe» bestanden. Fotos: Kapo/EG Die Feuerwehr braucht’s...! Am 12. Dezember 2010 um 8.25 Uhr brannte es im Löchli lichterloh.

Am Sonntagmorgen wurden die Mitglieder den Brand unter Kontrolle. Das angebaute der Stützpunkt-Feuerwehr Teufen, Bühler, Bauernhaus konnte vollständig geschützt Gais alarmiert. Als erster Offizier am Brand- werden. ort übernahm Urs Walser das Kommando. Wie die Ermittlungen unterdessen erge- Gemäss Alarmstufenplan wurde umgehend ben haben, ist der Brand auf die mangel- Brandstufe drei, «Brand gross», ausgelöst. hafte Installation eines dieselbetriebenen Zur Unterstützung trafen Feuerwehrleute Generators zurückzuführen, der für den Be-

aus Speicher und Trogen ein. Nach zwei trieb einer illegalen Indoor-Hanfplantage im Situationsskizze und Journal führen… Atem- Stunden hatten die rund 100 Feuerwehrleute Einsatz war. SZ n luft aus der Flasche…

Haltelinie (Schneise im Dach) zwischen Scheune und Haus schneiden… Minustemperaturen, Schnee, Eis… enge, steile Zufahrt... der Scheunenteil ist weitgehend zerstört… das Haus kann weiter bewohnt werden…

2500 Liter Heizöl laufen aus… Ölwehr im Einsatz… drei Ölsperren bis zum Goldibach… illegale Indoorhanfplantage in der Scheune entdeckt.

TÜÜFNER POSCHT 1/2011 FEUERWEHR 5 Und was ist, wenn niemand mehr hingeht? Was tun, wenn gesellschaftliche Veränderungen wichtige Grundpfeiler der Miliz-Feuerwehr «ausbrennen»?

Sepp Zurmühle und Ausbildungsprogramm für 2011 ist be- reits geplant und vorterminiert. Ein Hausbrand geschieht heute selten. Dass Das TLF (Tanklöschfahrzeug) und das es uns selber oder unsere nächste Umgebung technische Hilfeleistungsfahrzeug müssen treffen kann, lehrt das jüngste Beispiel im jährlich rund 170 Stunden im Fahrtrai- Löchli. Wenn der Ernstfall eintritt, dann er- ningseinsatz sein. Ca. 50 Mal pro Jahr rückt warten «wir Bürger», dass von der Alarmie- auch die Autodrehleiter für je zwei Stunden rung bis zum Löschen und Aufräumen alles Training aus. So sind notwendigerweise, schnell, professionell und möglichst unfallfrei zusammen mit den Feuerwehrübungen, klappt. Selbstverständlich ist das jedoch nicht, wöchentlich an drei bis vier Abenden Fahr- wie der Besuch bei Alwin Hasler, dem obers- zeuge der FW-TGB auf den Strassen im und ten Verantwortlichen der «Dorf-Feuerwehr», ums Dorf unterwegs. TLF (Tanklöschfahrzeug) und technisiches Hilfe- zeigt. «Ab und zu beschweren sich verärgerte leistungsfahrzeug auf Übungsfahrt. Fotos: SZ Anwohner, doch ohne genügend Training und Ausbildung sind Brände wie im Löchli nicht zu bewältigen und das Risiko für Per- sonen und Material würde stark steigen», erklärt Alwin Hasler. «Wir haben kein eige- nes Übungsgelände (wie viele Vereine…); unsere Trainings müssen im öffentlichen Raum stattfinden. Dort üben wir gleichzeitig Orts- und Gebäudekenntnisse.» Für das Gespräch treffen wir Alwin Hasler in seinem Büro bei der Berufsfeuerwehr St. Wo bleibt der Nachwuchs? Gallen. Dort arbeitet er seit 24 Jahren. Heute Für den Feuerwehrmann/oder die -frau fin- ist er – im Grad eines Leutnants – Dienst- den jährlich 10 Abendübungen (19.30 bis zugführer. Daneben kommandiert er seit 21.30 Uhr) statt. Zusätzlich gibt es ein bis Auch die Autodrehleiter muss professionell gefahren und bedient werden können. Sonst Januar 2010 die 2004 zusammengelegten zwei Ausbildungssamstage und Spezial- nützen die besten Geräte im Ernstfall nichts... Feuerwehren von Teufen, Bühler und Gais, übungen mit den Fahrzeugen, den Motor- welche als sogenannte Elemente Teil der pumpen, dem Atemschutz oder betreffend men, Risiken eingehen, sich für wenig Geld Stützpunktfeuerwehr Teufen, Bühler, Gais Strassenrettung. Bei den Gruppenführern engagieren…», alles Grundpfeiler unseres (kurz FW-TBG) sind. Hasler bewältigt dies und Offizieren erhöhen sich die Ausbil- Milizsystems. Einen Moment lang wird es in einem 30 Prozentpensum innerhalb sei- dungstage oder -abende entsprechend. ruhig…: «Wie organisieren wir uns, wenn nes Aufgabenbereiches bei der Berufsfeuer- «Und alles findet während der Freizeit sich immer weniger Menschen als Feuer- wehr. Elementchef Teufen ist Thomas Oehri, statt», betont Alwin Hasler. «Qualifizierte wehrleute ausbilden lassen und sich – im Brunnenmeister und stv. Betriebsleiter bei Feuerwehrleute brauchen Interesse, eine Ernstfall – immer mehr noch weiter vom unserer Wasserversorgung. gute Portion Idealismus, das passende Um- Dorf entfernt aufhalten?» n feld und den Willen, einen Beitrag für das Nur Übung macht den Meister Allgemeinwohl leisten zu wollen». Melde dich, «Wir rücken im Durchschnitt rund 50-60 Unausweichlich kommen wir auf grosse die Feuerwehr braucht dich! Mal im Jahr für Einsätze aus», erklärt Alwin gesellschaftliche Veränderungen zu spre- Bist du älter als 20jährig (männlich oder weiblich)? Hast du Interesse an den vielfäl- Hasler, «doch mehr als 90 Prozent der Tätig- chen, welche ihre Auswirkungen bis tief in tigen Aufgaben der Feuerwehr und bist du keiten der Feuerwehrleute betreffen Ausbil- den Feuerwehralltag «brennen»: z.B. zuneh- bereit, dein Wissen, Können, Wollen und dungs- und Trainingszeiten». So absolvier- mende Entfernungen zu den Arbeitsplätzen, einen Teil deiner Zeit dafür einzusetzen? ten 2010 die rund 140 Mitglieder der FW- Hochleistung und Druck in Beruf und Fa- Auch wenn du es noch nicht weisst und du vorerst vor allem Fragen betreffend Feuer- TBG mehr als 4000 Übungsmannstunden milie, längere Studien- und Bildungszeiten, wehr hast, melde dich für ein unverbindli- und ebenso viel Schulungszeit. Hinzu kom- hohe Scheidungsrate, Wunsch nach Freiheit, ches Gespräch bei: men Sitzungen und natürlich die erwähnten Unabhängigkeit, Sorglosigkeit… Thomas Oehri: Telefon 079 336 24 12 oder Einsätze bei Ereignissen wie Brände, Unfälle Dem gegenüber stehen Anforderungen [email protected] mit Fahrzeugen, Chemikalien und diverse wie «jederzeit einsatzbereit, Pager tragen, Alwin Hasler: Telefon 079 300 88 42 oder Mail: alwin.hasler(at)stadt.sg.ch Vorkommnisse. Das vollständige Übungs- Freiwilligkeit, Mitverantwortung überneh-

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Stein und Teufen arbeiten im Grundbuchbereich zusammen

Im Juni dieses Jahres hat der Gemeinderat von Stein eine Anfrage zur Zusammenarbeit im Grundbuchbereich an den Gemeinde- rat von Teufen gerichtet. In Teufen hat man daraufhin nach eingehenden Abklärungen ein entsprechendes Angebot an Stein unter- breitet. Stein hat am 14. Oktober 2010 be- schlossen, das Angebot anzunehmen und den Grundbuchbereich nach Teufen auszu- lagern. Die Übergabe soll per 1. März 2011 erfolgen. Die erforderliche personelle Kapazität wird in Teufen mit zusätzlichen 50 Stellen- prozenten erwartet. Die dafür anfallenden Kosten werden vollständig durch die Ge- meinde Stein gedeckt werden und somit für Teufen keine zusätzlichen Kosten verursa- Die Gemeindepräsidenten Fritz Leirer, Stein (links) und Walter Grob, Teufen, bei der Unterzeich- chen. Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung nung der Vereinbarung. Foto: zVg. am 16. November einer entsprechenden Ver- einbarung mit Stein sowie der notwendigen rend den Öffnungszeiten der Gemeindever- In beiden Gemeinden ist man überzeugt, Erhöhung des Stellenplans zugestimmt. Der waltung Teufen mit seinen Dienstleistungen dass damit längerfristig sowohl in wirt- Stellenausbau unterliegt jedoch dem 30-tä- zur Verfügung. Auf ausdrücklichen Wunsch schaftlicher als auch in qualitativer Hinsicht gigen fakultativen Referendum ab dem 26. können Verschreibungen in einem Sitzungs- für beide Partner die optimale Lösung ge- November. Den «Steiner-Kunden» steht das zimmer in der Gemeindeverwaltung Stein funden wurde. gk. n Grundbuchamt von Montag bis Freitag wäh- angeboten werden.

Rücktritt aus dem Kantonsrat und kommunalen Erlassen sind Rücktritte Art wurde von den Angehörigen sehr ge- Mit Schreiben vom 20. aus dem Kantonsrat und aus kommuna- schätzt. Aus persönlichen Gründen ent- Dezember 2010 hat Kan- len Behörden (Gemeinderat, Geschäftsprü- schied sich Christian Kupferschmid, das tonsrat Rolf Waldburger fungskommission) bis spätestens 31. Januar Auftragsverhältnis mit der Gemeinde auf der Gemeindekanzlei 2011 schriftlich zu erklären und der Ge- den 31. Dezember 2010 aufzulösen. mitgeteilt, dass er an den meindekanzlei einzureichen. Der Gemeinderat und kommenden Gesamter- Der erste Wahlgang der Gesamterneu- die Gemeindeverwal- neuerungswahlen 2011 erungswahlen ist auf den 3. April 2011, ein tung danken Christian nicht mehr als Kandidat zur Verfügung ste- allfällig notwendiger zweiter Wahlgang auf Kupferschmid für seine hen wird. den 15. Mai 2011 angesetzt. Die Rücktritts- geleisteten Dienste und frist für Mitglieder aus gemeinderätlichen wünschen ihm für die Amtsrücktritte Kommissionen läuft bis 2. April 2011. Zukunft alles Gute. Sei- Auf das Ende dieser Legislaturperiode ha- nen Nachfolger Emil Keller heissen sie herz- ben die Gemeinderätinnen Frieda Moesch- Abschied und Willkommen lich willkommen. Graf und Monica Sittaro-Hartmann ihren Am 1. Juli 1973 hat Chris- Rücktritt erklärt. tian Kupferschmid die Guter Start des Publi Taxi Teufen Im Zusammenhang mit den Rücktritten Aufgaben des Friedhof- Am 1. September 2010 hat das Publi Taxi von Frieda Moesch-Graf und Monica Sit- gärtners und Totengrä- Teufen seinen Betrieb aufgenommen und taro-Hartmann sind im Gemeinderat infolge bers für den Friedhof das Angebot wird rege genutzt. Das Taxi Rochaden das Präsidium der Sozialkommis- Teufen übernommen. wird unter der Woche häufig von älteren sion und die Leitung des Ressorts Bildung Diese Arbeiten wurden Menschen auf dem gesamten Gemeindege- neu zu besetzen. zuvor von seinem Vater ausgeführt. Wäh- biet benützt und geschätzt. Die Kundenreak- rend all dieser Jahre erledigte er die Auf- tionen sind sehr positiv. Bis Ende November Rücktritte aus Behörden: Melde- gaben zusammen mit seiner Gattin Judith wurden rund 1’507 Fahrten für 1’894 Perso- frist bis Ende Januar 2011 zur vollsten Zufriedenheit des Bestattungs- nen ausgeführt. Die Kosten bewegen sich im Gemäss den Bestimmungen in kantonalen amtes. Seine einfühlsame und hilfsbereite Rahmen des Budgets . gk. n

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Leistungsvereinbarung mit der Appenzellerland Tourismus AG für die Jahre 2011 bis 2013 Der Gemeinderat hat beschlossen, die Leis- tungsvereinbarung zusammen mit den Ausserrhoder Gemeinden und dem Bezirk Oberegg AI zu unterzeichnen. Diese wird verschiedene Dienstleistungen in den Be- reichen Angebot, Dienstleistungen, Wander- wege, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit und Marktbearbeitung für die Gemeinden er- bringen. Im Gegenzug stellen die Gemein- den jährlich entsprechende Mittel für diese Tätigkeiten und die Führung der techni- schen Geschäftsstelle der Vereinigung der Appenzeller Wanderwege, VAW, zur Verfü- Neuer Informationspunkt am Bahnhof Teufen gung. Verkürzen Sie sich die Wartezeit am Bahn- tungen der Gemeinde, die Bibliotheks-Öff- Erfolgreiche Rezertifizierung der hof oder informieren Sie sich im Vorbeige- nungszeiten sowie spezielle Anlässe ange- Gemeindeverwaltung Teufen hen am neuen Info-Punkt. Auf dem Monitor zeigt. Im Sommer folgen die Öffnungszeiten Das bereits zertifizierte Qualitätsmanage- im Fenster des Stationsbüros auf der Gleis- des Freibades. Unser Bild: Gallus Hengartner mentsystem der allgemeinen Verwaltung, seite werden neben dem Wetter und den bei der Inbetriebnahme des neuen Angebo- des Werkhofs, des Bauamts, des Betrei- aktuellen News-Schlagzeilen die Veranstal- tes Mitte Januar. Foto: EG bungsamts Appenzeller Mittelland, der ARA, des Forstamts und der Wasserversorgung Umweltschutz; Nachtragskredit positiv gegenüber dieser Methode. Die Um- der Gemeinde Teufen wurde im November für Schleppschlauchverteiler setzung erfolgte über dem erwarteten Mass von der Schweizerischen Vereinigung für Im Rahmen des Gemeindeprojektes zur Ver- und die dafür vorgesehene Budgetposition Qualitäts- und Management-Systeme, SQS, minderung der Umweltbelastung haben 19 reicht nicht aus. Der Gemeinderat hat einen auf der Basis der ISO-Norm 9001:2008 ge- Teufner Landwirte Schleppschlauchverteiler Nachtragskredit von 75’000 Franken zu Las- prüft. Teufen erfüllt die Anforderungen für für den Gülleaustrag angeschafft. Schlepp- ten der laufenden Rechnung gesprochen. Es die Zertifikatserteilung weiterhin und er- schläuche reduzieren die Ammoniak- und werden auf diese Weise nicht nur die ver- hält das Zertifikat bis zum Jahr 2013. Im Geruchsemmissionen beim Güllen erheb- einbarten rund 173 ha, sondern schon rund Jahr 2011 sollen auch die Alters- und Pfle- lich. Die zweijährige Aktion war ein voller 346 ha gedüngt. geheime der Gemeinde die Zertifizierung er- Erfolg und die Landwirte zeigten sich sehr langen. Erster Strassenzug mit LED-Lampen beleuchtet Änderung des Reglements für die Alters- und Pflegeheime der An der Fadenrainstrasse ist vor Weihnach- Ausleuchtung und die weisse Lichtfarbe. Gemeinde Teufen ten die erste LED-Strassenbeleuchtung in Durch das gewählte Lichtspektrum werden Aufgrund der Anpassungen an die neue Teufen in Betrieb gegangen. Die durch eine eine bessere Farberkennung und damit eine Pflegefinanzierung waren verschiedene Än- Teufner Firma gelieferte und justierte Stra- bessere Unterscheidungsmöglichkeit er- derungen erforderlich. Der Gemeinderat hat ssenbeleuchtung besticht durch eine auf die reicht. Mit dem geringeren Stromverbrauch das in einigen Artikeln angepasste Regle- Strasse beschränkte aber sehr gut verteilte (39 Watt pro Lichtpunkt) und der längeren ment genehmigt. Lebensdauer der Lampen ist ein höherer Anschaffungspreis gerechtfertigt und es ent- Bodenkauf durch die Gemeinde steht zusätzlich eine geringere Gesamtum- an der Waldeggstrasse weltbelastung. Am Abend wird vier Stunden In der ersten Kurve im Wald, unterhalb der nach dem Einschaltzeitpunkt die Leistung Einfahrt in den Weiler «Löchli», liegt die reduziert – versuchsweise auf 50%. Obwohl engste Stelle der Strasse, die immer wieder die LED-Leuchten einer rasanten Entwick- kritische Situationen verursacht. Zur Verbes- lung unterliegen, folgt als nächster Schritt serung der engen Verhältnisse hat der Ge- voraussichtlich anfangs Februar 2011 die meinderat dem Kauf von 362 m2 Land zuge- beiden Erschliessungsstrassen Im Stofel und stimmt. Stofelweid. Bei allen drei Strassen handelt es sich um eine Erstausrüstung der Strassenbe- leuchtung. gk. Foto: zVg. n

1/2011 TÜÜFNER POSCHT 10 GEMEINDE Handänderungen Oktober und November 2010

Rohner-Graf Jörg und Helena, Teu- stück Nr.: 2050.3024, 255 m2, Plan Rialto Immobilien und Handels AG, nung Nr. 2 im Haus 1, im Sockel- 51 fen an Rohner Manfred, Teufen: Nr. 34, Gstalden, Wohnhaus Vers.- mit Sitz in Walzenhausen an Wal- geschoss, /1000 Miteigentum an Grundstück Nr.: 2245.3024, 492 Nr. 2239, Gstalden, Gartenanlage, degg Immobilien GmbH, mit Sitz in Grundstück Nr. 1723.3024. 2 1 m , Plan Nr. 31, Alte Haslenstrasse, Strasse, übrige befestigte Fläche. Walzenhausen: /2 Anteil Miteigen- 18.11.2010 Wohnhaus Vers.-Nr. 2473, Alte tum an Grundstück Nr.: 240.3024, Haslenstrasse 15, Tiefgarage (Teil) Archplan AG, mit Sitz in St. Gal- 948 m2, Plan Nr. 19, Unterrain, Schütz-Meyer Gerda, Niederteufen (206 m²) Vers.-Nr. 2471, Alte Has- len, St. Gallen an Grossmann Ben- Wohnhaus (Teil) Vers.-Nr. 304, Un- an Schütz-Meyer Edwin, Nieder- 1 lenstrasse, Gartenanlage, Strasse. no, Teufen; Grossmann-Kneubüh- terrain 6, Gartenanlage, übrige be- teufen: /2 Anteil Miteigentum an ler Irma, Teufen: Grundstück Nr.: festigte Fläche. Grundstück Nr.: S10540.3024, Plan Winkelmann Heidy, Lustmühle an S11242.3024, Plan Nr. 20, Gremm- Nr. 14, Blattenstrasse 25, Sonder- 1 1 Engeler-Winkelmann Ruth, Lust- strasse 11, 5 /2-Zimmer-Wohnung Wittibschlager Stephan, St. Gallen recht an 4 /2-Zimmerwohnung im 1 479 10000 mühle: /2 Anteil Miteigentum an Nr. A3, im 3. Ober- bis Dachge- an SBW AG, mit Sitz in St.Gallen: Obergeschoss, / Miteigentum 1 Grundstück Nr.: 1976.3024, 3298 schoss sowie Galeriegeschoss, /2 Anteil Miteigentum an Grund- an Grundstück Nr. 2231.3024. 2 320 2 m , Plan Nr. 2/5, Battenhusstrasse, /1000 Miteigentum an Grundstück stück Nr.: 937.3024, 3480 m , Plan Wiese, Weide; Nr. 209.3024. Nr. 56, Wette, Wohnhaus mit Wirt- Fuster Ernst, Teufen an Naef-Fuster schaft (Teil) Vers.Nr. 1067, Wette, Monika, Oberbüren: Grundstück Engeler-Winkelmann Ruth, Lust- ITAG Immobilien Teufen AG, mit Wiese, Weide, fliessendes Gewäs- Nr. 1792.3024, 661 m2, Plan Nr. 30, mühle an Winkelmann Heidy, Lust- Sitz in Teufen, Niederteufen an Grä- ser, geschlossener Wald, übrige be- Schönenbüelstrasse, Wohnhaus 1 1 mühle: /2 Anteil Miteigentum an miger Cornel, Niederteufen: festigte Fläche; /2 Anteil Miteigen- Vers.-Nr. 1986, Schönenbüelstra- Grundstück Nr.: 2085.3024, 2007 Grundstück Nr.: S10006.3024, Plan tum an Grundstück Nr.: 995.3024, sse 4, Gartenanlage, übrige befes- 2 2 m , Plan Nr. 5, Weirden, Wiese, Nr. 12, Steinwichslenstrasse 20, 1498 m , Plan Nr. 56, Wette, Wohn- tigte Fläche. 1 1 Weide; /2 Anteil Miteigentum an Sonderrecht an 5 /2-Zimmerwoh- haus mit Wirtschaft (Teil) Vers.Nr. Grundstück Nr.: 2549.3024, 5417 nung in Haus 1, 1. Obergeschoss 1067, Wette, Gartenanlage, Strasse, Widmer Oliver, Niederteufen an 2 28.2 m , Plan Nr. 2, Battenhusstrasse, West, /1000 Miteigentum an Weg, fliessendes Gewässer, übrige Ulmann René, 9052 Niederteufen: 28.2 Wiese, Weide. Grundstück Nr. 1755.3024, /1000 befestigte Fläche. Grundstück Nr.: S10296.3024, Plan Miteigentum an Grundstück Nr. Nr. 14, Blattenstrasse 11b, Sonder- 28.2 1 Peier-Landolt Edith, Teufen an Gut 1756.3024, /1000 Miteigentum an BECO Immobilien AG, 9052 Nie- recht an 5 /2-Zimmer-Maisonet- 50 Aiderbichl Stiftung Schweiz, mit Grundstück Nr. 1757.3024; derteufen an Metzger-Hefti Katha- tewohnung 2. Obergeschoss, /1000 Sitz in Zürich ZH, Zürich: Grund- rina, Müllheim Dorf: Grundstück Miteigentum an Grundstück Nr. Grundstück Nr.: S10015.3024, stück Nr.: 801.3024, 2320 m2, Plan Nr.: S11214.3024, Plan Nr. 10, Un- 2138.3024. Plan Nr. 12, Steinwichslenstra- 1 Nr. 54, Bubenrüti, Wohnhaus Vers. tere Böhlstrasse 3, 4 /2-Zimmer- sse 38, Sonderrecht an 1-Zimmer- Nr. 914, Bubenrüti, Bienenhaus Wohnung Nr. 4 im Haus 2, im Erd- Höhener Willi, Teufen an Anker wohnung in Haus 2, 1. Oberge- 65 Vers. Nr. 1341, Bubenrüti, Garten- 7.74 geschoss, /1000 Miteigentum an Teufen AG, Teufen: Grundstück Nr.: schoss Ost, /1000 Miteigentum an anlage, Wiese, Weide, fliessendes 7.74 Grundstück Nr. 1723.3024. S10190.3024, Plan Nr. 23, Dorf 10, Grundstück Nr. 1755.3024, /1000 Gewässer, geschlossener Wald. Sonderrecht an Apotheke und Ho- Miteigentum an Grundstück Nr. 7.74 Weber Werner, Niederteufen an We- teltrakt mit Zimmern, Neben- 1756.3024, /1000 Miteigentum an Signer Michel Bernadette, Teufen ber-Schöni Martha, Niederteufen: und Lagerräumen im Unter-, Erd- Grundstück Nr. 1757.3024; an Ochsner Peter Wolfgang und Grundstück Nr.: 1480.3024, 609 und 1., 2. und 3. Obergeschoss, 2 1 Bolt Ochsner Rosmarie, Rickenbach Grundstück Nr.: S10022.3024, Plan m , Plan Nr. 9, Rütihofstrasse, 3 /2-Zimmerwohnung im 3. Ober- b. Winterthur: Grundstück Nr.: Nr. 12, Steinwichslenstrasse 22, Wohnhaus Vers.-Nr. 1813, Rütihof- geschoss des Neubaues sowie Re- 1 S11065.3024, Plan Nr. 28/29, Grün- Sonderrecht an 4 /2-Zimmerwoh- strasse 12, Gartenanlage. staurant mit Küche im 1. Ober- 1 austrasse 8, 2 /2-Zimmerwohnung nung in Haus 3, 3. Obergeschoss geschoss, Wohnung im 2. Ober- 24.74 Nr. 8.111 im Erdgeschoss links, West, /1000 Miteigentum an Stern Hermann, Niederteufen an geschoss sowie 4 Zimmer und 24.74 101 1000 /1000 Miteigentum an Grundstück Grundstück Nr. 1755.3024, / Stern-Palloks Margarete, Nieder- Waschküche im Dachgeschoss Nr. 2469.3024. Miteigentum an Grundstück Nr. teufen: Grundstück Nr.: 1516.3024, des Altbaues, Neben- und Lager- 24.74 1756.3024, /1000 Miteigentum an 797 m2, Plan Nr. 9, Hinterboden- räumen im 1. Unter- und im Erd- Mettler Markus, Niederteufen an Grundstück Nr. 1757.3024; strasse, Wohnhaus Vers.-Nr. 1644, geschoss des Neubaues, 931/1000 Clough Leonard Michael, Gais: Grundstück Nr.: S10035.3024, Hinterbodenstrasse 2, Garage Miteigentum an Grundstück Nr. Grundstück Nr.: S10921.3024, Plan Plan Nr. 12, Steinwichslenstrasse Vers.-Nr. 1673, Hinterbodenstra- 206.3024 1 1 Nr. 11, Steinweg 6B, 5 /2-Zimmer- 21, Sonderrecht an 2 /2-Zimmer- sse, Gartenanlage. Terrassenwohnung B12 in Ebene 3, wohnung in Haus 4, 1. Oberge- Pfander Daniel, Steinach an Hil- 72 18.72 /1000 Miteigentum an Grundstück schoss/Untergeschoss Ost, /1000 Schläpfer Kurt, Niederteufen an ber Maurus, Lustmühle; Wirth Me- Nr. 647.3024; Miteigentum an Grundstück Nr. Schläpfer-Zimmermann Hele- lanie, Lustmühle: Grundstück 18.72 1 2 1755.3024, /1000 Miteigentum an ne Maria, Niederteufen: /2 Anteil Nr.: 2537.3024, 563 m , Plan Nr. 9, 18.72 Wagner-Lüthi Iris; Wagner-Lüt- Grundstück Nr. 1757.3024, /1000 Miteigentum an Grundstück Nr.: Cholgadenstrasse, Wiese, Weide. n hi Martin, Lustmühle an Wagner Miteigentum an Grundstück Nr. S11204.3024, Plan Nr. 10, Untere 1 Madeleine, Lustmühle: Grund- 1756.3024. Böhlstrasse 1, 3 /2-Zimmer-Woh-

TÜÜFNER POSCHT 1/2011 AUS DEM GEMEINDERAT 11

Einhellig für Steuerfuss-Senkung Projektauftrag: Neugestaltung des Dorfzentrums An der Gemeindeabstimmung vom 27. No- vember stimmten die Teufnerinnen und Teufner der Reduktion des Steuerfusses von 3,2 auf 3 mit 2298 Ja gegen 141 Nein über- aus deutlich zu. Die Stimmbeteiligung be- trug hohe 62,2 Prozent, was jedoch mit den umstrittenen eidgenössischen Vorlagen zu tun hatte, über welche am gleichen Wochen- ende abgestimmt wurde. Sowohl die Aus- schaffungsinitiative wie der Gegenvorschlag erhielten in Teufen ein knappes Mehr. In der Stichfrage gaben die Stimmberechtigen aus Teufen dem Gegenvorschlag ganz knapp den Der Gemeinderat hat einen Auftrag für ein hören auch die Verminderung des Durch- Vorzug. Keine Chance hatte in Teufen die Projekt mit gestalterischen und baulichen gangsverkehrs, die Schaffung einer Begeg- sog. Steuergerechtigkeitsinitiative, welche Massnahmen zur attraktiven und sicheren nungszone und die erhöhte Sicherheit für mit 720 Ja gegenüber 1848 Neinstimmen Umgestaltung des Dorfzentrums ausgear- alle Verkehrsteilnehmer. Im Laufe des Jahres deutlich verworfen wurde. EG beitet. Ziel des Projektes ist u.a. die Aufwer- 2011 soll die nun zu bildende Arbeitsgruppe tung des Dorfzentrums Teufen in gestalteri- einen Projektablauf unter Einbezug der An- Bauabrechnungen verschiedener scher, sicherheitstechnischer, funktionaler spruchsgruppen erstellen. gk. Bild: pd. Hochbauten und nutzungsmässiger Hinsicht. Dazu ge- Die folgenden Bauvorhaben der Investitions- rechnung konnten abgeschlossen werden: Trogen: 500 Franken; Oddly assorted Blues & konzeptes für die neuen Büros der Sozialen Schulhaus Gählern, Sanierung der Wohnung Soul Band, Teufen: 500 Franken; Appenzeller Dienste umgebaut. Dazu hat der Gemeinde- (Investitionskredit: 130’000 Franken) abge- Kantonal Schwingertag 2011: 200 Franken; rat den Investitionskredit im Umfang von rechnet: Fr. 142’768.70. Frauenzentrale AR, Urnäsch: 1’000 145’000 Franken freigegeben. Haus Lindenhügel, technische Erneuerungen Franken; Verein Dreischiibe, : 500 der Brandmeldeanlage (50’000) Fr. 38’967.25. Franken; Pfadi Attila Teufen: 3’000 Franken; Bündtstrasse; Bauabrechnung des Lindensaal, Notausgang Ost und Fassadenre- Stiftung Waldheim, Walzenhausen: 2’000 Wendehammers Alder novation Ost (180’000) Fr. 143’471.50. Franken; Verein Open Opera 1990-2010, An der Bündtstrasse wurde beim ehemali- Altersheim Alpstein; Umbau zur Gruppenun- St.Gallen: 1’000Franken; Weihnachtsaktion gen Wohnhaus Alder ein so genannter Wen- terkunft (880’000) Fr. 890’392.55. Ostschweizer helfen Ostschweizern: 5’000 dehammer fertiggestellt. Die Bauabrechnung Friedhofanlage; Sanierung und Neugestal- Franken; Grubenmann-Stiftung, Teufen: konnte rund 5’200 Franken unter dem in der tung (260’000) Fr. 281’800.–. 10’000 Franken; Patenschaft Berggemeinden, Investitionsrechnung bereitgestellten Kredit Total (1’500’000) Fr. 1’497400.–. Zürich: 1’000 Franken; Aktion «Jeder Rappen von 72’000 Franken abgeschlossen werden. zählt: 1’000 Franken. Total: 26’700 Franken. Gruppenunterkunft Alpstein Beitrag an das Juniorenlager des Seit 1. September 2010 steht die Gruppenun- Mutationen Einwohnerkontrolle FC Teufen terkunft Alpstein zur Benützung durch Ver- Im November haben sich 31 Personen ange- Der Gemeinderat hat dem FC Teufen für das eine, Jugendgruppen, Schulen und Militär meldet und 28 Personen haben ihren Wohn- Trainingslager der Junioren-Abteilung in zur Verfügung. Der Betrieb ist gut angelau- sitz nicht mehr in Teufen. Zuchwil SO vom 11. bis 15. April einen Un- fen. Seit der Eröffnung konnten insgesamt Ende 2010 betrug der Einwohnerbestand terstützungsbeitrag von 2’000 Franken ge- schon über 1’000 Übernachtungen verzeich- 5’763 Personen (Vorjahr 5’826) und hat so- sprochen. net werden. Die Reaktionen der Kunden be- mit um 63 Personen abgenommen (Vorjahr: treffend Lage, Einrichtung und Betreuung Zunahme um 60 Personen). Als Wochenauf- Änderung des Schutzzonenregle- sind positiv. Informationen und Reservatio- enthalter waren 68 (Vorjahr 70) gemeldet. mentes «Rüti» nen sind über die Homepage der Gemeinde Im Monat Dezember haben sich 30 Perso- Im Zuge der Sanierung und Neufassung der Teufen möglich: nen angemeldet und 43 Personen haben ih- Quellen «Rüti» hat sich die Lage der Fas- Reservationen: www.teufen.ch ren Wohnsitz nicht mehr in Teufen. sungsbereiche geringfügig verändert und es wurden teilweise neue Brunnenstuben Gemeindebeiträge Umbau der Telefonzentrale an der errichtet. Die Grundwasserschutzzonen sol- Der Gemeinderat hat im 2. Semester 2010 Gremmstrasse len den tatsächlichen Verhältnissen entspre- folgenden Institutionen Gemeindebeiträge Das Gebäude der ehemaligen Telefonzen- chend angepasst werden. Die Überarbei- ausgerichtet: trale an der Gremmstrasse 6 wird im Jahr tung hat auch geringfügige Änderungen im Tixi Verein Behindertenfahrdienst, Herisau: 2011 im Rahmen eines Projektes für die Schutzzonenreglement zur Folge. Die öffent- 1’000 Franken; Herberge zum Kleinen Glück, Anpassung der Räume und des Sicherheits- liche Auflage erfolgt am 22. Januar. gk. n

1/2011 TÜÜFNER POSCHT 12 FORUM

Volksinitiative in Teufen gestartet würde die Bahn durch ein Tunnel und es ist nach zwölf! Der Schrei- geführt oder durch einen Busbe- bende muss täglich mehrmals ei- Wir Teufner wollen eine hohe trieb ersetzt. Und ausserdem: Wel- nen der gefährlichsten ungesicher- Wohnqualität und nicht jeden cher Teufel reitet denn diese Leute, ten und wohl mit meistbefahre- Quadratmeter verbaut haben. Aus die nach wie vor von der Doppel- nen Übergang überqueren. Nimmt diesem Grund möchte die Initiati- spur durch dieses Dorfzentrum (!) man bei der AB in Kauf, dass auch ve die Umzonung des gemeindeei- träumen – und nicht daran den- da ein Unfall passiert? Sie will ja - genen Grundstückes Nr. 1843 aus ken, davon Abstand zu nehmen? laut Sprecher bei der Unglücksstel- der Gewerbezone 1 in die Grünzo- Ich denke, dass es nicht fünf vor le - von den 300 Übergängen etwa ne erreichen. Nur durch eine Um- zwölf ist, das ganze AB-Konzept die Hälfte aufheben und die ande- zonung können wir dem Ziel einer nicht nur, aber vor allem in Teu- re Hälfte sichern. Wird schon gut hohen Wohnqualität langfristig ge- fen gründlich zu überdenken und gehen... Otto Nef-Alder. Foto: EG recht werden. Die Unterschriften- die Anliegen und Ängste der Bür- Hans Huldi, Cholgadenstrasse 7, Nie- Am 1. November 2010 wurde mit sammlung läuft noch. Interessierte ger endlich ernst zu nehmen. Es derteufen der Unterschriftensammlung für können beim Initiativkomitee Un- ist wieder ein Mensch zu beklagen die Volksinitiative «Für ein wohn- terschriftenlisten beziehen. liches Teufen» begonnen. Nach Auslöser war der am 26. Febru- nur 4 Wochen waren bereits über ar 2010 veröffentlichte Quartier- Zur Wahl des neuen Landammanns 250 Unterschriften beisammen. plan, welcher durch Aufhebung von Grenzabständen, den Bau ei- Im Kanton fest verwurzelt, Die Initiative wurde ergriffen, weil blickt Matthias Weishaupt tradi- der Gemeinderat einer nicht ge- nes Gebäudes von immensem Vo- lumen (analog Mediaswiss), er- tionsbewusst in die Zukunft. Re- nannt sein wollenden Firma, den gierungsrat Matthias Weishaupt Bau eines Tankstellenshops zwi- möglichen sollte. Gegen dieses Un- terfangen wurde fristgerecht Ein- verdient unser Vertrauen auch schen der Umfahrungsstrasse und als neuer Landammann. Geben der Haslenstrasse ermöglichen sprache erhoben. Auf Grund der Erfahrungen mit Quartierplänen Sie ihm am 13. Februar 2011 Ihre will. Das betreffende Grundstück Stimme. ist im Besitz der Gemeinde. (Rothenbüelpark, Migros) und an- Das überparteiliche Komitee «Matthi- Mit der Initiative wollen das deren Projekten der Gemeinde, (Bündtstrasse / Fadenrainstrasse) as Weishaupt – Landammann»: Ju- Initiativ-Komitee und die Unter- Matthias Weishaupt als dith Egger, Speicher; Hannes Fried- zeichner erreichen, dass das zen- sind die Stimmberechtigten von li, Heiden; Werner Frischknecht, Heri- Teufen gut beraten, die jeweils auf- neuer Landammann sau; Markus Gmür, Rehetobel; Tschösi trale Einfahrtsportal von Appen- Zur Wahl als Landammann von Olibet, Trogen; Hanspeter Spörri, Teu- zell-Gais-Bühler, Haslen und der gelegten Pläne kritisch zu hinter- fen; Stefan Sonderegger, Heiden; Son- fragen. empfiehlt ja Tobler, Schönengrund. Umfahrungsstrasse nicht aus Bau- Ihnen das überparteiliche Komitee wut und um jeden Preis verbaut Für das Initiativkomitee: Otto Nef- www.weishaupt-landammann-ar.ch. Alder, Schönenbüel, Teufen Regierungsrat Matthias Weishaupt. wird. Mit ihm stellt sich erfreulicherwei- Ein idealer Landammann se das jüngste Mitglied des Regie- Zwei Charakterzüge sind im po- Teufen und die Appenzeller Bahn… rungsrats für das anspruchsvolle litischen Leben hilfreich: einer- Amt des Landammanns zur Verfü- seits die Fähigkeit, klare Haltun- Der schreckliche Unfall im Dezem- che und andere Fahrzeuge, Schü- gung. Matthias Weishaupt verkör- gen einzunehmen, die Lust, poin- ber vergangenen Jahres auf einem ler und alte Menschen hindurch. pert ein junges, fortschrittliches tierte Überzeugungen zu äussern; Bahnübergang in Niederteufen, Wer im Dorfzentrum aus einem an Ausserrhoden. Mit seiner Klarheit anderseits die Bereitschaft, andere bei dem erneut ein Mensch ums der Bahn liegenden Laden tritt, tut und seinem dynamischen Auftre- Meinungen zu respektieren, poli- Leben gekommen ist, löst tiefste sehr gut daran, aufzupassen, dass ten kann er Kanton und Regierung tischen Gegnern Verständnis und Betroffenheit, aber auch Wut aus. er nicht gleich vom Zug überfah- überzeugend vertreten. Wertschätzung entgegenzubrin- Betroffenheit darüber, dass wie- ren wird. Wobei die Gefahr nicht Matthias Weishaupt versteht gen. Die Erfolge der Schweiz seit der ein Menschenleben zu bekla- überall gleich gross ist, verursacht das Amt des Landammanns 1848 basieren darauf, dass es im- gen ist und Wut, weil die Appen- doch diese völlig veraltete Bahn nicht nur als Repräsentation nach mer wieder gelingt, Minderheiten zeller Bahn mit dem Hinweis auf abschnittsweise einen dermassen aussen, sondern auch als Chan- an der Macht zu beteiligen, politi- den ausreichend gesicherten Über- grossen Lärm, dass zwar die An- ce, nach innen zu wirken, gemein- sche Differenzen auszutragen, da- gang die Schuldfrage ohne jeden wohner massivst gestört, Fussgän- sam weiterzukommen, Entwick- bei aber den politischen Hader weiteren Hinweis auf die grundle- ger aber auf natürliche Weise ge- lungen zu fördern und Schwer- nicht überhandnehmen zu lassen. genden Probleme mit dieser Bahn warnt sind. Und ausgerechnet un- punkte zu setzen. Als ausgespro- Ich persönlich bin überzeugt, geklärt hat. ter diesen Voraussetzungen sind chener und über die Parteigrenzen dass Matthias Weishaupt diese Eine Strassenbahn, die durch eine Menge Leute damit beschäf- hinweg geschätzter Teamplayer ist beiden Charakterzüge in sich ver- ein dermassen enges Dorf wie tigt, sich den Kopf darüber zu zer- er fähig, den Regierungsrat kolle- eint: Er ist ein gradliniger Sozial- Teufen führt, ist doch schlicht und brechen, wie denn in Teufen ein gial zu führen und die Zusammen- demokrat, versteckt seine Ansich- ergreifend ein Anachronismus! für ein lebendiges Dorfleben so arbeit ebenso umsichtig wie effizi- ten nicht, debattiert gern. Aber er Die Zeit der Pferdekutschen ist wichtiges, aber nicht ansatzweise ent zu gestalten. Die offene Kom- kennt als Historiker auch die Ge- nun einmal vorbei, jetzt zwängen vorhandenes Dorfzentrum gestal- munikation der Regierungsge- schichte unseres Landes und des sich Fussgänger, Radfahrer, Au- tet werden könnte. Man darf nicht schäfte wird er auch als Landam- Kantons Appenzell Ausserrhoden tos, Lastwagen, landwirtschaftli- daran denken, was möglich wäre, mann weiter pflegen.

TÜÜFNER POSCHT 1/2011 FORUM 13

und weiss, dass unser Staatswesen immer wieder zu Lösungen gefun- Der Lastenausgleich im Kreuzfeuer den hat, die von der breiten Bevöl- kerung getragen werden, dass also Am 13. Februar 2011 stimmt Ausserrhoden über die «Interkantonale Vereinbarung über den Lastenaus- die Qualität der politischen Debat- gleich mit dem Kanton St. Gallen im Bereich bedeutender überregionaler Kultureinrichtungen» ab. Der ten entscheidend ist für die Qua- Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden sowie sämtliche Parteien ausser der SVP empfehlen die Vor- lität der Politik, die daraus resul- lage zur Zustimmung. Wir haben die Teufner Edgar Bischof, Kantonsrat und Kantonalpräsident SVP und tiert. Für mich ist er deshalb ein Hanspeter Spörri, kulturengagierter Publizist, um ihre Stellungnahme gebeten. idealer Landammann. Hanspeter Spörri, Teufen Nein zu Steuergeldern ausgleich müssen wir jährlich Das Stadttheater bekommt genau für Staatskultur über 1,7 Millionen Franken an das gleich viel Geld, ob Ausserrhoden Eine Chance für Teufen Ich bin gegen diese Stadttheater zahlen, erhalten dafür bezahlt oder nicht. An den Wahlen vom 13. Februar ungleiche Verein- jedoch kein Mitspracherecht. Eine gute Zusammenarbeit ist 2011 haben die Teufner Stimm- barung mit dem Stadttheater nicht gefährdet! nicht nur abhängig von gegensei- bürgerinnen und Stimmbürger Kanton St. Gallen, Auch wenn der Kanton Ausserrho- tigen Zahlungen. Auch der Kan- wiederum die Möglichkeit, einen weil Ausserrhoden den den neuen Lastenausgleich ton St. Gallen profitiert vom Ap- von uns zum Landammann zu und alle Gemein- ablehnt, ist die Finanzierung des penzellerland als Naherholungs- wählen. Das ist eine Ehre für unser den seit Jahren freiwillig aus Soli- Stadttheaters durch den Kanton St. gebiet, ohne dass dafür Zahlungen Dorf. Mit Regierungsrat Dr. Mat- darität ihren Anteil leisten. Gallen gesichert. Das Geld kommt oder wie früher ein Wegzoll ver- thias Weishaupt haben wir eine nicht dem Stadttheater zugute, langt wird. valable Kandidatur. Kantonsbeitrag für das St. Gal- sondern wird an den Staatshaus- Edgar Bischof, Kantonsrat SVP, Teufen In den vergangenen 5 Jahren ler Stadttheater (Bild rechts) ver- halt des Kantons St. Gallen bezahlt. hat Matthias Weishaupt das De- fünffachen? Mit dem neuen Las- partement Gesundheit umsichtig tenausgleich muss Ausserrho- und professionell geführt. In der den statt wie bisher freiwillig Regierung und im Kantonsrat hat Fr. 353’000 an das St. Galler Stadt- er sich kollegial und loyal verhal- theater neu jährlich verpflichtend ten und sich stets für den ganzen über 1,7 Millionen Franken zahlen. Kanton eingesetzt. Mit seiner be- Das sind Fr. 32.60 pro Einwohner. scheidenen und klugen Art, Fragen Der Kanton Innerrhoden zahlt nur zu stellen und der Fähigkeit, allen Fr. 14.60 pro Einwohner und der zuzuhören und andere Meinungen Kanton Thurgau zahlt gerade mal ernst zu nehmen, hat er die nöti- Fr. 6.60 pro Einwohner. ge Voraussetzung für einen guten Immer mehr Steuergelder für de- «Landammann für alle». fizitäre Staatskultur? Wenn es ei- Lassen wir uns nicht von unser Kanton – ist darauf ange- Regierungsrat Dr. Matthi- ner Kultureinrichtung finanzi- Schlagwörtern blenden! wiesen, dass man sich gegenseitig as Weishaupt hat mein Vertrau- ell schlecht geht, soll der Steuer- «Staatskultur»? unterstützt, die Lasten des einen en, und darum gebe ich ihm mei- zahler einspringen, ohne dass die Tönt unsympa- mitträgt, die geographischen, de- ne Stimme. Eintrittspreise angehoben werden. thisch, ist aber ein mographischen oder topographi- Bea Weiler,Speicherstrasse, Teufen Auch Kultureinrichtungen müssen Kampfbegriff, kon- schen Nachteile des andern aus- wirtschaftlich arbeiten und kön- struiert, abwer- gleicht. Es ist ein Geben und Neh- nen nicht auf immer noch mehr tend. Genau so ab- men, zwischen Stadt und Land, Gedanken zu den Steuersubventionen hoffen. wertend, pauschalisierend und irre- zwischen Klein und Gross. Landammann-Wahlen «Hochkultur» bevorzugen? Mit führend wie zum Beispiel die Wort- Der Beitrag an Konzert und Ich wünsch mir einen Landammann, dem neuen Lastenausgleich wird kombinationen «Subventionsbau- Theater St.Gallen wäre eine Geste, der volksnah ist, doch planen kann die sogenannte «Hochkultur» im ern» oder «Scheininvalide». eine Botschaft an unseren Nach- was in der Zukunft soll geschehen, Stadttheater zu 78% mit Steuergel- barkanton St.Gallen: Wir freuen dass wir uns nicht im Kreise drehen. dern subventioniert. Unsere Volks- Wir sind bisher in der Schweiz gut uns, dass es euch gibt. Wir freuen Nicht Wohnort, nicht Partei soll zählen, kultur aber nur zu rund 10%. gefahren, wenn wir uns nicht von uns, dass ihr ein Theater betreibt den besten Kopf gilt es zu wählen, Mehr an das St. Galler Stadtthe- Begriffen haben blenden lassen. und ein Sinfonieorchester unter- ideenreich und doch am Boden hält! Wir ziehen am selben Strick, für ein modernes Ausserrhoden. ater als für die gesamte Ausserrho- Denn unser Staat basiert nicht nur dener Kulturförderung zahlen? Mit auf Wettbewerb, sondern auch auf tragen alle bei zum Gedeihen der Und seh‘ ich mir die Liste an, der neuen Zahlungsverpflichtung einer Kultur des Lastenausgleichs. Ostschweiz. stimm ich ganz klar für jenen Mann, Nein, es ist kein Zwang. Wir der - jung, dynamisch, kollegial - von jährlich 1,7 Millionen Franken Vom Finanzausgleich profitiert beweiset, er verdient die Wahl. muss Ausserrhoden mehr an das Appenzell Ausserrhoden. Zusätzli- stimmen ab. Wir haben das Recht, St. Galler Stadttheater zahlen als che 65 Millionen Franken fliessen nein zu sagen. Wir dürfen und Ich geb‘ es zu, gross ist er nicht, laut Medienberichten dadurch in müssen genau hinschauen, was doch hat er stets die Übersicht. für die gesamte Kulturförderung Mit ihm strebt der Kanton voran: im Kanton Appenzell Ausserrho- unsere Staatskassen. Wir müs- mit dem Geld passiert. Freiwillig Matthias Weishaupt, Landammann. den. sen uns dafür nicht schämen. Aus- können wir ja sagen und bewusst Millionen zahlen ohne Mitspra- serrhoden macht seine Hausaufga- ein Zeichen der Solidarität setzen. Ursula von Burg, Niederteufen cherecht? Mit dem neuen Lasten- ben. Aber die Schweiz – nicht nur Hanspeter Spörri, Teufen n

1/2011 TÜÜFNER POSCHT BAD SONDER 15 Ära Martin Brunner nach 28 Jahren zu Ende Wechsel in der Schulleitung des Sonderschulheims Bad Sonder.

28 Jahre führte Martin Brunner das St. Galli- sche Sonderschulheim Bad Sonder. Auf Ende Januar wurde er pensioniert und übergab die Leitung an den langjährigen Mitarbeiter und Stellvertreter Thomas Schwemer.

Mit dem 41jährigen Thomas Schwemer fin- det ein eigentlicher Generationenwechsel statt. Der Politwissenschafter kam nach dem Abschluss an der Uni Konstanz vor 14 Jahren als Praktikant ins Bad Sonder – und blieb hier hängen. Weil ihm die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen gefiel, ab- solvierte er ein Studium als Sozialpädagoge, das er 2005 abschloss. 2006 übernahm er die Stellvertretung und absolvierte berufs- begleitend die Heimleiterausbildung. Er lebt mit seiner Familie im thurgauischen Täger- wilen. Martin Brunner hatte die Leitung seit 1983 inne. Nach dem Lehrerseminar trat Martin Brunner mit Gattin Anita und Nachfolger Thomas Schwemer. Foto:EG er hier 1968 seine erste Stelle an und hielt Bad Sonder ausser einem einjährigen Von der Tuberkulose-Heilstätte Lungenkrankheiten hier. Heute sind es Kin- Unterbruch immer die Treue. Berufsbe- zum Sonderschulheim der und Jugendliche, welche die öffentliche gleitend absolvierte er die Ausbildung zum Bad Sonder gehört dem gleichnamigen Ver- Schule wegen Teilleistungsschwächen, Wahr- schulischen Heilpädagogen und später die ein und steht unter Aufsicht des Kantons St. nehmungsstörungen oder Verhaltensauffäl- Heimleiterausbildung. Massgeblich unter- Gallen. Zurzeit besuchen 60 Schülerinnen ligkeiten nicht mehr besuchen können. Den stützt wurde er von seiner Frau Anita, die und Schüler aus dem Kanton St. Gallen hier Antrag für eine Aufnahme stellt der Schul- ebenfalls die Heimleiterausbildung absol- die Mittel- und Oberstufe. Gut 40 von ihnen psychologe. vierte und seit vielen Jahren das Malatelier wohnen auch hier, in einer der insgesamt Im Jahr 2000 wurde das Heim mit seinen leitet. Die beiden sind seit 1967 ein glück- fünf Wohngruppen. Die Ursprünge von Bad verschiedenen Gebäuden von der ursprüng- lich verheiratetes Paar. Die neu gewonnene Sonder gehen auf die Bekämpfung der Tu- lichen Besitzerin, der St. Gallischen Lun- Zeit wollen sie noch vermehrt ihrer Familie berkulose zurück. Noch als Martin Brun- genliga, dem Verein Bad Sonder übergeben. und den Grosskindern widmen sowie ihrer ner und seine Frau die Arbeit aufnahmen, Zurzeit arbeiten hier 50 Angestellte, welche grossen Leidenschaft, dem Reisen. war ein Teil der Schüler zur Auskurung von sich die 27 Vollzeitstellen teilen. EG n

Evang. Kirchgemeinde: Das Präsidium wird wieder besetzt

Gute Nachrichten für die Evangelische Kirch- Budget. Er erwähnte speziell die gelunge- die Jahresrechnungen der Kirchgemeinde gemeinde Teufen: An der Versammlung vom nen Gebäuderenovationen und die Tatsache, erheblich entlasten. Am meisten gespannt 12. Dezember stellte sich das neue Ratsmit- dass die beiden Pfarrhäuser von zwei enga- war das Publikum auf die Informationen glied Yvonne Angehrn als neue Präsidentin gierten Familien bewohnt und belebt wer- betreffend Präsidium. Zur grossen Freude zur Verfügung. Die Wahl erfolgt am 1. Mai. den. der Anwesenden wird Yvonne Angehrn sich Dank der entspannten finanziellen Si- am kommenden 1. Mai zur Wahl stellen. Die Nach dem Rücktritt dreier langjähriger Mit- tuation können in den nächsten drei Jah- Kirchenvorsteherschaft ist überzeugt, dass glieder stand die Kirchenvorsteherschaft ren voraussichtlich ca. 40% der Hypotheken sie eine hervorragende Wahl sein wird. ohne Präsidium da. Trotzdem wurde enga- zurückbezahlt werden. Überdies wird der Nach einer kurzen Versammlung ge- giert, kompetent und kollegial gearbeitet. neu beschlossene kantonale Finanzaus- nossen die Anwesenden einen winterlichen Hansueli Sutter präsentierte ein positives gleich speziell in den nächsten drei Jahren Apéro im Kirchgemeindehaus. mhe n

1/2011 TÜÜFNER POSCHT 16 TÜÜFNER CHOPF Keine grossen Brocken mehr in der Schublade Fritz Schiess hat 28 Jahre lang die gemeindeeigenen Hochbauten von Teufen betreut und wird nun pensioniert.

haus, sondern auch: Wohnhäuser, WC-An- Detail- und Überzeugungsarbeit. Und man- lagen, die Schiessanlage, der Lindensaal, die ches freie Wochenende, an dem er mit Frau Friedhofanlagen, sogar ein Landwirtschafts- und Familie oder alleine öffentliche Bauten betrieb – und eben die evangelische Kirche. in der halben Schweiz besichtigte, um sei- nen Horizont zu erweitern. Ehemalige Kom- Der Prozess des Bauens missionspräsidenten attestieren ihm denn Das Erlebnis auf dem Kirchturm wurde auch hohes Pflichtbewusstsein, Loyalität Jahre später nur noch überboten vom Ge- gegenüber den Behörden, Geradlinigkeit, schenk, das er zur Einweihung des Alters- Zuverlässigkeit und Genauigkeit bis fast zur zentrums Gremm erhielt: einen Flug über Pedanterie. Teufen. Da konnte er dann aus Distanz über- blicken, was ihn in seiner langen Tätigkeit Ist Teufen gebaut? täglich umtrieb. Vor zehn Jahren titelte die Tüüfner Poscht, Wenn man Fritz Schiess nach den Hö- wenn alle (damals) laufenden Projekte ver- hepunkten seiner Tätigkeit als Leiter Hoch- wirklicht seien, sei Teufen fertig gebaut. Ist bauamt fragt, mag er nicht ein einzelnes das nun tatsächlich der Fall? Fritz Schiess wägt ab: Als er 1983 angefangen habe, habe Fritz Schiess. Fotos: EG Geschäft besonders hervorheben. Ob WC- Anlage oder ein Grossprojekt wie die neue tatsächlich ein grosser Nachholbedarf ge- Erich Gmünder Schulanlage Landhaus: bei allen habe er herrscht. Dank dem Schub, den er in der sich genau gleich engagiert. Fasziniert habe Baukommission und bei verschiedenen Prä- Fritz Schiess ist kein Blender, und er ist es nie ihn immer wieder von neuem der Prozess: sidenten gespürt habe, seien viele Penden- gewesen. Als er sich vor 28 Jahren für die neu- Wie aus ersten Ideen über viele kleine Zwi- zen kontinuierlich abgetragen worden. Tat- geschaffene Stelle eines Bausekretärs bewarb, schenschritte ein Projekt entwickelt, Behör- sächlich, die ganz grossen Hochbauprojekte schrieb er in der Bewerbung ganz offen, er den und Bevölkerung dafür gewonnen und seien derzeit realisiert, die Anlagen mit we- habe bisher «keine eigentlichen Büroarbei- schliesslich der fertige Bau der Öffentlich- nigen Ausnahmen in einem guten Zustand ten» erledigt. Der Gemeinderat wählte ihn keit übergeben werden konnte. Besonders oder die wichtigsten Projekte wie die Zeug- trotzdem, und Fritz Schiess, der vorher als interessant seien die Diskussionen in den hausrenovation aufgegleist. Bauleiter vor allem auf Baustellen unterwegs hochdotierten Fachjurys gewesen. Dass alle Hat sein Nachfolger Kaspar Püntener, war, tauschte diese gegen den Bürostuhl ein. Bauvorlagen die Hürden an der Urne schaff- dem er sein schönes Eckbüro mit Blick auf ten, vermerkt er mit einer gewissen Ge- den Dorfkern bereits überlassen hat, also Teufen lernte er gleich an der ersten Sitzung nugtuung. Dahinter steckte gewissenhafte gar nichts mehr zu tun? Das sei nicht so. der damaligen «Bau- und Strassenkommis- sion» aus der Vogelperspektive kennen – für eine Sanierungsvorlage musste er als «Proto- kollführer» mit auf eine Turmbesteigung. Da bekam er auch gleich einen Überblick über die Vielfalt der Bauten, die zu seinem Verant- wortungsbereich gehören: dazu zählen nicht nur Turnhallen, Kindergärten, Schulen und Heime sowie das Gemeinde- und das Zeug-

Steckbrief: Name: Fritz Schiess Jahrgang: 1946 Familie: verheiratet: 2 erwachsene Kinder 2 Enkelkinder, Aufgewachsen in Speicher AR Beruf: Leiter Hochbauamt Engagement: Einsatz für Gemeinde Teufen Hobby: Kultur in umfassendem Sinne, Heraldik, Baufotografie Evangelische Kirche.

TÜÜFNER POSCHT 1/2011 TÜÜFNER CHOPF 17

Schulhaus Landhaus. Haus Unteres Gremm.

Es werden auch künftig anspruchsvolle und schaut werde. Und zweitens wünscht er für gen sei, dass er sich noch nicht wirklich da- interessante Aufgaben anfallen und Fritz die weitere Entwicklung mehr Ruhe und rauf vorbereitet habe. Er werde im und ums Schiess wünscht ihm dazu viel Befriedigung Mässigung. Haus gewisse Arbeiten erledigen – genau so, und Freude. wie er sich das vom Beruf her gewohnt ist - Und plötzlich ist und danach? Er freut sich auf die neugewon- Eine Denkpause für Teufen die Pensionierung da nene Zeit mit der Familie, und kommt gleich In die aktuelle Diskussion über die Teufner Ruhe, ab und zu mal Pause machen: Das ist ins Sinnieren: Ja, er habe wenig Zeit für sie Baukultur im privaten Sektor mag er sich auch für Fritz Schiess ein Thema. Ende Mo- gehabt in diesen Jahren, und frage sich nun nicht einmischen. Es sei in den letzten Jah- nat wird er pensioniert, hat plötzlich viel schon ab und zu, ob er die Prioritäten im- ren einfach alles viel zu schnell gegangen. Zeit. Er gibt zu, dass alles so schnell gegan- mer richtig gesetzt habe. Was wünscht er Teufen für die Zukunft? Er erwähnt zwei Punkte: Erstens, dass die Zu- sammengehörigkeit wieder vermehrt ge- pflegt und über den Gartenhag hinaus ge- Der Gemeinderat dankt herzlich Gute Wünsche zum Start in die Pension. «Werkliste» von Fritz Schiess Neubauten Nach beinahe 28 Jahren im Dienste der Ge- haus Landhaus» und das «Haus Unteres Doppel-Kindergarten in Niederteufen; meinde Teufen feiert Fritz Schiess am 10. Fe- Gremm». Bei all diesen Bauvorhaben wirkte Sporthalle Landhaus; Schulhaus Land- bruar 2011 seinen 65. Geburtstag und wird er als Drehscheibe zwischen der Gemeinde haus; Aussenanlage Landhaus; Regionale Ende Februar das letzte Mal zur Arbeit im als Auftraggeberin, den Einwohnerinnen Schnitzelhalle Steineggwald; Haus Unteres Gremm; Lindensaal; Wärmeverbund Land- Hochbauamt erscheinen. und Einwohnern sowie den beauftragten haus und Gremm-Hörli-Dorf. Unternehmern und Handwerkern. Fritz Verschiedene Innen- und Der Gemeinderat bedankt sich bei Fritz Schiess hat diese nicht immer einfache Rolle Aussensanierungen Schiess für seinen langjährigen Einsatz mit Bravour gemeistert und darf mit Genug- Schulhäuser und Kindergärten Niederteu- im Dienste der Öffentlichkeit und der Ge- tuung auf seine Dienstzeit zurückblicken. fen, Blatten, Dorf, Altes Feuerwehrhaus, meinde Teufen. Mit seinem Einsatz und sei- Antriebsmotor für diese Leistungen waren Hörli, Bleichi und Gählern; ner Überzeugung hat er – nebst den Alltags- die Freude am Beruf und die dank seiner Turnhallen in Niederteufen, Dorf und Landhaus; geschäften – über 60 Hochbauprojekte der Liebe zum Detail erreichten Resultate. Alters- und Pflegeheime Bächli, Alpstein Gemeinde Teufen von der Projektierung bis Der Dank für seinen langjährigen Ein- und Lindenhügel sowie ehemaliges Spital/ zur Bauabrechnung begleitet und bearbei- satz ist mit dem Wunsch verbunden, dass es Alterszentrum und Schwesternhaus; tet. Begonnen hat dies mit der Aussenreno- Fritz Schiess vergönnt ist, seinen Ruhestand Wohn- und Bürogebäude Bäumli, Alter Bahnhof, Gemeindehaus, alte Telefonzent- vation der evangelischen Kirche 1983 und zusammen mit seiner Gattin und im Kreise rale, Gremmstrasse, Bächlistrasse, Allee- abgeschlossen wird dieser Zyklus mit dem der Familie noch lange in vollen Zügen und weg, Einsamkeit, Schönenbüel, Göbsistra- Baubeginn zum Innenumbau der alten Te- bei guter Gesundheit geniessen zu können sse; lefonzentrale an der Gremmstrasse für die Bauamt-Werkhof und Forstamt; Evangeli- und er genügend Zeit findet, sich seinen ver- sche Kirche; Friedhofgebäude. Sozialen Dienste. Dazwischen liegen als schiedenen Hobbys zu widmen. grösste Gemeinde-Bauprojekte das «Schul- Gemeinderat Teufen n

1/2011 TÜÜFNER POSCHT KULTUR 19 Zwei Ausserrhoder Werkbeiträge nach Teufen Der 21jährige Bariton Manuel Walser und die 32jährige Sängerin Franziska Schiltknecht durften am 8. Dezember in Herisau einen der begehrten Werkbeiträge der Ausserrhodischen Kulturstiftung empfangen.

Manuel Walser: Mit viel Talent gesegnet

Seit Manuel Walser am Theater St. Gallen Musik Hanns Eisler» und lebt in einer WG als 1. Knabe in der Zauberflöte auftrat, wird im Grunewald mit zwölf Studenten ver- seine Karriere von uns aufmerksam verfolgt. schiedener Fakultäten zusammen. «Diese Aus dem Knabensopran entwickelte sich eine Kontakte sind sehr bereichernd für mich weiche, ausdrucksstarke Baritonstimme, die und sorgen dafür, dass ich etwas vom ’nor- zunehmend an Tiefe gewinnt. malen’ Leben mit bekomme», findet er. Denn wo immer Manuel Walser sich sonst aufhält, Bereits während seiner Kantizeit in Tro- dreht sich alles um die Musik - auch in der gen wurde Manuel Vorstudent des «Zürich Freizeit. So erarbeitet er sich, aus purer Lust Konservatoriums Klassik und Jazz». Im Mai an der wunderbaren Oper, zusammen mit 2005 gewann er am Schweizerischen Ju- Kolleg/innen «Cosi fan Tutte» von Mozart. Er gendmusikwettbewerb einen 1. Preis mit begleitet seine Professoren zu Meisterkursen Auszeichnung. Schicksalhaft war die Begeg- und tritt an Liederabenden auf. nung mit dem Sänger Thomas Quasthoff an Oft und gerne kehrt er in die Heimat zu- Manuel Walser. Foto: EG der Schubertiade in Schwarzenberg, wo der rück, wo er inzwischen als Solist gefragt ist. erst 18Jährige an einem Meisterkurs teilneh- Sein Repertoire ist beeindruckend. Ein tolles lich des 25-Jahr-Jubiläums der Bach-Kan- men durfte. Quasthoff erkannte das Talent Erlebnis sei die Aufführung des «Magnifi- torei (Bild). Dieser ist Manuel Walser sehr und bot ihm einen Studienplatz an. cat» Ende Dezember mit Rudolf Lutz gewe- verbunden. Er sang im Chor, zusammen mit Seit zwei Jahren lebt der Teufner nun in sen, schwärmt er. Und dann das «Heimspiel» seinem Vater, und fand in Wilfried Schnetzler Berlin. Er studiert an der «Hochschule für am 15. Januar in der h-Moll Messe, anläss- einen wichtigen Mentor. EP n

Franziska Schiltknecht: Sängerin und Stimmenfeuer-Begleiterin, im Löchli 999

Seit dem Sommer wohnt die 32jährige der abgebrannten Hanfplantage vorbei und schliesslich ist sie mit dem Akkordeonisten St. Gallerin mit Mann und zwei kleinen hinunter zum Haus mit den Tibeterfähnli Goran Kovacevic als Zigeuner-Duo «Gora- Kindern in Teufen. Und hat bereits einen und den zwei weissen Ziegen…» niska» unterwegs – eine Hommage an die Werkbeitrag der Ausserrhoder Kulturstiftung Franziska Schiltknecht krault die Zottel- Geschichte der Roma. erhalten. tiere und bittet mich ins Atelier. Im Löchli Am liebsten ist ihr momentan die Arbeit 999 – eine magische Hausnummer – ist sie mit Menschen. Die kommen zur Stimment- Das Löchli kann man nach dieser Wegbe- zur Ruhe gekommen; ihre Kinder holen sie faltung - und stossen schon einmal zu den schreibung am Telefon nicht verfehlen: «Bei auf den Boden. Vorher lebte sie als Nomadin. tieferen Schichten ihres Seins vor. Franziska Ein Jahr lang tingelte sie mit einem Kleinzir- Schiltknechts Augen funkeln, wenn sie er- kus in der Schweiz herum und lebte mit der zählt, wie Menschen in ihrem Atelier über Familie im eigenen Zirkuswagen. Davor die ihre Stimme zu sich selber finden. Accappella-Gruppe «Hop o my thumb», wel- Was sie antreibt? «Ich bin verliebt in das che Kultstatus erreichte. Zehn Jahre lang auf Leben.» Leben heisst: Bodenständig und Achse, jeden zweiten Abend auf der Bühne, präsent, mit allen Sinnen im Hier und Jetzt immer auf Tournee: Das könnte sie sich sein, Sinnlichkeit eben. Das will sie vermit- heute nicht mehr vorstellen. teln. Sie sieht sich als Schamanin, welche Durch die Fenster strahlt das volle Alp- Frauen und Männern im Prozess begleitet. steinpanorama herein. Hier ist – neben der Und was heisst Stimmenfeuer: «Die Ver- Familie – ihr Arbeitsplatz. Sie will Schritt für bindung zur Quelle tief innen entfacht Le- Schritt wieder zurück auf die Bühne. Und bensfeuer.» Stimmenfeuer entfacht sie zum singen. Den Werkbeitrag hat sie für das So- Beispiel in St. Gallen, wo sie im Frauentem- loprogramm als Stimmenfeuerfrau erhalten. pel ihre Geschlechtsgenossinnen auf dem Ein zweites Projekt entwickelt sie zusam- Weg zur eigenen Sinnlichkeit begleitet. EG Franziska Schiltknecht. Foto: EG men mit zwei anderen Künstlerinnen. Und www.stimmenfeuer.ch n

1/2011 TÜÜFNER POSCHT DORFLEBEN 21 In Würde sterben – ein Thema für Teufen «Palliative Care» soll kein Fremdwort bleiben.

Es ist ein junger Begriff – und er ist etwas sperrig und gewöhnungsbedürftig: Palliative Care. Darunter versteht man die Pflege und Begleitung von Menschen in der letzten Phase ihres Lebens. Darüber spricht man nicht gerne – der Tod und das Sterben sind aus un- serer modernen Gesellschaft verdrängt wor- den, tabuisiert. Auch in Teufen. Darunter lei- den Betroffene wie Angehörige. Das soll sich nun ändern.

An einem Impulstag im Herbst soll das Thema breit aufgefächert diskutiert werden. Dabei sollen Massnahmen für einen offene- ren und menschlicheren Umgang mit der letzten Lebensphase aufgegleist werden. Die Initiative dazu ergriffen hat der seit ein paar Foto: zVg. Jahren in Teufen wohnhafte Steffen Eychmül- dass wir den Tod und die letzte Phase des Impulstag für alle ler, Leitender Arzt am Palliativzentrum des Lebens an Spezialisten delegieren. Das Le- Der Impulstag am 10. September soll nun Kantonsspitals St. Gallen zusammen mit bensende betrifft uns alle, und wir können möglichst breite Bevölkerungskreise für das Pfarrerin Marilene Hess. einen besseren Umgang damit gemeinsam Thema sensibilisieren. Angesprochen sind erlernen.» alle Teufnerinnen und Teufner. Nach einem Tabuzone Cristina De Biasio, als dipl. Pflegeexper- Auftakt sollen in Workshops gruppenweise Bereits haben sich die Verantwortlichen aus tin zuständig für die Teufner Heiminstitu- verschiedene Themen vertieft werden: The- den Heimen, der Spitex, den Kirchen und tionen, schilderte den neuen Umgang an men wie Sterben früher und heute, der Sinn Sozialdiensten, aber auch betroffene Ange- Beispielen aus dem Alters- und Pflegeheim von Abschiedsritualen, die Integration von hörige zu mehreren Vorbereitungstreffen Haus Lindenhügel: Sterben wird hier als Freiwilligen, die Hilfe zur Selbsthilfe bei der zusammengefunden. Ziel ist, weitere Teufne- Teil des Lebens akzeptiert. Der Abschied Unterstützung von Betroffenen und Ange- rinnen und Teufner für das Thema Palliative wird in einfühlsamen Ritualen in den Alltag hörigen etc. Das nächste Vorbereitungstref- Care zu sensibilisieren – letztlich das Thema integriert. Der Sarg mit einem Verstorbenen fen im interdisziplinären Rahmen findet am Tod und Sterben aus der Tabuzone zurück verlässt das Haus nicht durch die Hintertüre, 17. März um 19 Uhr im Kirchgemeindehaus in die öffentliche Wahrnehmung zu holen. sondern unter den Augen der Mitbewohner Hörli statt. All jene, die mit ihren eigenen Er- Steffen Eychmüller: «Sterben und Tod gehö- durch den Haupteingang. fahrungen oder ihrem Wissen zur breiteren ren zum Leben. Das Lebensende ist mehr als Abstützung beitragen können und wollen, ein medizinisches Thema. Es darf nicht sein, sind dazu herzlich eingeladen. EG n

innen angesprochen werden. – Gemäss dem Literatur neu entdecken Leitbild der Gemeinde Teufen werden für Seniorinnen und Senioren von Zeit zu Zeit Literaturimpulstagung für Teufner Seniorinnen und Senioren Impulsveranstaltungen angeboten, um da- mit neue Begegnungen und Aktivitäten zu Keine Jahreszeit hat wohl die Dichter so an- sen Gefühlen nachzuspüren und Inspiration ermöglichen. geregt wie der Frühling. Frühlingsgefühle zu wecken, auch in der zweiten Lebenshälfte Die Veranstalter freuen sich, dass die Be- verspricht auch der literarische Impulstag neue Aufbrüche zu wagen, neue Seiten zu völkerung der dritten Generation nun erst- der Gemeinde Teufen vom 28. März in der entfalten, neue Wege zu entdecken und zu mals zu einem literarisch-musikalischen Hechtremise. beschreiten, möchte Sinn der ersten Lite- Nachmittag eingeladen werden darf. mhe raturimpulstagung sein. Mit ermutigenden Montag, 28. März, von 14 bis 17 Uhr in der Frühling bedeutet Neugier, Lebenslust, Lebensgeschichten, heiteren und ernsthaf- Hechtremise. n Sehnsucht, Aufbruch – und das darf auch ten Texten sowie Melodien und Liedern sol- für den dritten Lebensabschnitt gelten. Die- len möglichst viele interessierte Mitbürger/

1/2011 TÜÜFNER POSCHT 22 HISTORISCHES

Wilhelm Meier, ein St.Galler Bildhauer (1880–1971) Eine Ausstellung gedenkt des Schöpfers des Teufner Dorfbrunnens.

Rosmarie Nüesch-Gautschi begleitet er ihn nach Rom und trifft dort auch bedeutende Schweizer Bildhauer 40 Jahre nach dem Tode von Wilhelm Meier Anschliessend 1909–1914 bildet er sich zeigt das Historische und Völkerkunde- in München weiter, wo er wichtige Impulse Museum St. Gallen eine Ausstellung über sein in der Schule Adolf von Hildebrands erhält. langes Wirken und seine vielen Werke. Nach dem Ausbruch des 1. Weltkrieges kehrt Wilhelm in die Heimat zurück und Jugend in Trogen leistet Militärdienst. Daneben führt er sei- Seine Eltern ziehen kurz nach seiner Geburt nen ersten grossen Auftrag aus. Unter der 1880 nach Trogen. Schon 1884 stirbt sein Va- architektonischen Leitung von Gustav Gull, ter Konrad und die Mutter Heinricke Meier- Professor für Architektur an der ETH Zürich, Sonderegger sorgt allein für ihre vier Kin- schafft er die vier Evangelisten aus Sandstein der. Nach der Kantonsschule Trogen beginnt für das Innere des Fraumünsters in Zürich. Wilhelm seine Lehrzeit beim renommierten Bildhauer August Bösch in St. Gallen, dem Die St. Galler Zeit Schöpfer des Broderbrunnens. Nach der Heirat mit Berta Schär aus Trogen zieht Wilhelm mit der Familie nach St. Gal- Intensive Ausbildung len. Nun unterrichtet er im Gewerbeschul-

1899 zieht Wilhelm mit seinem Lehrmeister haus St. Mangen, an dem er bereits 1912 Wilhelm Meier in seinem Atelier. Fotos:. Histori- nach Zürich und in den Jahren 1901–1908 erste Bildhauerarbeiten ausführen durfte, sches und Völkerkunde-Museum St. Gallen

das Fach Modellieren. Nach dem grossen Erfolg mit seinem 1. Preis für den Gallus- brunnen im Innenhof des Neuen Museums (heute Historisches Museum) in St. Gallen folgen Aufträge in der ganzen Ostschweiz. 1924 kauft Meier das Bauernhaus «Hof Ta- blat» im Osten der Stadt. Hier arbeitet und lebt er mit seiner Frau und den beiden Söh- nen Konrad und Alfred Ulrich bis an sein Lebensende. Sein ehemaliges Atelier ist bis heute erhalten, in ihm steht ein grosser Teil seines Oeuvres. Wilhelm Meier bildet fünfzehn Lehrlinge aus, darunter die noch heute bekannten Bildhauer Ludwig Stocker und Fredi Thalmann, wie auch seinen Sohn Ulrich (1926–1971).

In St. Gallen überall gegenwärtig In der nahen Stadt trifft man immer wie- der auf Werke von Wilhelm Meier, wenn man mit offenen Augen durch Anlagen und Gassen geht. Seine Arbeiten findet man beim Globus, im Bahnhof- und im St. Leon- hardspark, in der Kugelgasse, im Krontal, im Kantonsschulpark und an der Fürstenland- brücke steht seit 1944 sein Christophorus.

Mit Ausserrhoden verbunden Als 1949 Architekt Lutzemann in Teufen an- Mutter und Kind, Dorfbrunnen Teufen, 1949. Foto: HS stelle des gusseisernen Brunnen den neuen

TÜÜFNER POSCHT 1/2011 HISTORISCHES 23

Wilhelm Meier, ein St.Galler Bildhauer (1880–1971) Eine Ausstellung gedenkt des Schöpfers des Teufner Dorfbrunnens.

Marktfrauen beim Globusbrunnen Wilhelm Meier bei seinem Landsgemeindebrunnen Jünglingsfigur, 1953, Kantons- St. Gallen, 1941. in , 1960. schulpark St. Gallen.

Dorfbrunnen plante, schuf Wilhelm Meier staltete Wilhelm Meier den schönen Lands- Alter blieb ihm seine Schaffenskraft erhal- dazu die Brunnenfigur, eine kniende Mutter, gemeindebrunnen in Hundwil und 1966 ten, indem er sich auch an abstrakte Formen die ihr Kind bewahren will. 1928 entstand in schuf er in Trogen den Kantonsschulbrun- wagte. Walzenhausen der Hirschbrunnen, auf der nen. Die Ausstellung über Wilhelm Meier im Historischen Vögelinsegg steht seit 1938 sein Denkmal Wilhelm Meiers Werke zeigen seine und Völkerkunde-Museum ist bis am 18. September 2011 zu sehen. für Johann Heinrich Tobler, den Komponis- Entwicklung von der traditionellen Kunst Quelle: Wilhelm Meier; Tamara Weibel 2010, Histo- ten unseres Landsgemeindeliedes. 1960 ge- (Heimatstil) bis zur Moderne. Bis ins hohe risches und Völkerkunde-Museum St. Gallen n

Relief bei Vögelinsegg für Johann Heinrich Tobler, Foto: Heinz Naef, Speicher – Hirschbrunnen am Kirchplatz Walzenhausen, 1928.

1/2011 TÜÜFNER POSCHT TEUFNER AUSWÄRTS 25 Matthias Jäger: Ein Bürger vieler Welten Nach längeren Aufenthalten in Bangladesh und Nepal arbeitet der Teufner heute in Albanien.

Erika Preisig len Ebenen, aber auch über Öffentlichkeits- arbeit, ist die Aufgabe von Matthias Jäger Die Arbeit in der internationalen Zusam- und seinen zehn Mitarbeiter/-innen. menarbeit verlangte von Matthias Jäger im- Konkret unterstützt das Projekt die Be- mer wieder die Bereitschaft zu Aufbruch rufsfelder Haustechnik und Informatik mit und Neuorientierung. Dank seiner Fähigkeit, neuen Lehrplänen, der Ausbildung von Lehr- sich auf neue Strukturen und Lebensbe- und Schulleitungspersonal und mit der not- dingungen einzulassen, vermochte er zwar wendigen Infrastruktur. Dazu kommen neue nicht die Probleme der Gastländer zu lösen, duale Ausbildungsformen für Bäcker und aber in seinem Kernthema Berufsbildung Coiffeusen, sowie Initiativen zur Integration einzelne Mosaiksteinchen beizutragen. von Minderheiten, insbesondere von Roma, in die Arbeitswelt. Letzteres führte auch zu Berufsbildungsreform in Albanien einem neuen Ausbildungsgang in soziokul- Nach 10jähriger Tätigkeit als Partner in der tureller Animation. Beratungsfirma KEK-CDC, arbeitet Matthias Mit diesem landschaftlich schönen Land Matthias Jäger: Der Teufner lebt seit drei Jah- Jäger seit 2007 im Auftrag von Swisscontact, mit den gastfreundlichen und offenen Men- ren in Albanien. Foto EP der Entwicklungsorganisation der Schweizer schen fühle er sich einerseits verbunden und Wirtschaft, an der Adriaküste in Durres, der andererseits wieder sehr fremd. Die zentra- von Getreide zu ermöglichen, und sie so von zweitgrössten Stadt Albaniens. Er traf auf listischen Strukturen, die Korruption und den Wucherzinsen lokaler Geldverleiher un- ein Land, das zu den ärmsten Staaten Euro- vor allem die Spätfolgen des Kommunismus abhängiger zu machen. pas gehört, das sich nach jahrzehntelanger in den Köpfen der Menschen, die nie gelernt Nach zwei Jahren auf dem Dorf wurde Abschottung langsam öffnete und mit den hätten zu fragen und eigene Verantwortung Matthias Jäger als Projektleiter in die Haupt- bekannten Problemen der nachkommunisti- zu übernehmen, machen den Weg manch- stadt Dhaka versetzt. Hierher folgte ihm schen Gesellschaft behaftet ist. «Die Berufs- mal steinig. seine Frau Judith nach. Wie den beiden die bildung ist einer der Bereiche, in dem Re- Adoptivtochter Harisha zufiel, wäre wie- formen und Unterstützung besonders nötig Zürich - Bangladesh – Nepal derum eine Geschichte für sich. sind», sagt Matthias Jäger. Das Studium an der Universität Zürich in Ebenfalls ein DEZA Projekt, dieses Mal Das von der DEZA (Direktion für Ent- Soziologie und Pädagogik während der mit Swisscontact, führte die Familie nach wicklung und Zusammenarbeit) finanzierte 68er Jahre ergäbe eine Geschichte für sich, Nepal, in die Hauptstadt Kathmandu, wo Projekt will zu einem neuen Berufsbildungs- sagt Matthias Jäger. Die Zeit sei zwar inten- Matthias Jäger mit einem internationalen system beitragen. Alles dränge an die Uni- siv, engagiert und lehrreich gewesen, aber Team ein Institut für die Aus- und Weiterbil- versitäten, während die nichtakademischen dem Studium nicht immer förderlich. Als dung von Berufsschullehrern aufbaute. Berufe einen sehr geringen Stellenwert in Werkstudent unterrichtete er in einer Be- der Gesellschaft hätten. Dies zu ändern, und rufsschule. Die Schnittstelle zwischen Bil- Zurück ins Appenzellerland? zwar auf allen Ebenen, praktisch in direkter dung und Wirtschaft faszinierte, er blieb Das Appenzellerland sei für ihn Heimat, Zusammenarbeit mit Lehrpersonen, Schu- dabei, und machte einen Abschluss als Be- hier habe er seine Kindheit und Jugend ver- len und Betrieben, politisch unter Einbezug rufsschullehrer am damaligen SIBP (Institut bracht, sagt Matthias Jäger. Das Appenzel- der zuständigen Entscheidungsträger auf al- für Berufspädagogik) in Bern. Nach einigen lertum, wie es sein verstorbener Vater Alfred Jahren Unterricht wurde er Ausbildungslei- mit Überzeugung gelebt hatte, sei für ihn in Steckbrief ter bei der TA-Media Zürich. Das war zwar jungen Jahren zwar auch Reibungsfläche, Geboren: 1948 eine interessante Erfahrung, aber glücklich aber letztlich doch sehr prägend gewesen. Familie: geschieden, Tochter: Harisha (22), wurde er hier nicht. Ein Stelleninserat der Matthias Jäger wird noch gut zwei Jahre, Lebenspartnerin Beatrice DEZA für ein Projekt in Bangladesh öffnete bis zum Ende des Projekts, in Albanien tätig Beruf: Organisationsberater, gelernter Beruf: Berufsschullehrer neue Perspektiven. So fand er sich im Som- sein. Wie schon so oft in seinem Leben muss Wohnort: Durres (Albanien) und Buchs SG mer 1985 weit weg von aller Zivilisation, in er dann die Weichen neu stellen. «Gut mög- Lieblingsessen: indische Curries einem kleinen Ort, damals noch ohne In- lich, dass ich mich für eine Rückkehr ins Lieblingsgetränk: Rotwein ternet, noch nicht einmal mit Telefon. In je- Appenzellerland entscheiden werde», sagt er. Musik: Jazz, Ethno, Rock und alles dazwi- nem Projekt ging es darum, die Existenz von Denn im Rheintal, wo seine Partnerin lebt, schen Kleinbauern zu verbessern, ihnen mit dem sehe er den Alpstein immer nur von hinten, Hobbys: Lesen, Schreiben, Kultur, Natur, Motorrad Bau von Lagerhäusern und der Gewährung und daran habe er sich nie wirklich gewöh- von Kleinkrediten, die bessere Vermarktung nen können. n

1/2011 TÜÜFNER POSCHT REPORTAGE 27

Sylvia Solenthaler freut sich auf den Schwatz mit dem Taxifahrer. Fotos: AG Hans Zimmermann hilft wenn nötig beim Ein- und Aussteigen. Teufner Publitaxi kommt in Fahrt und ist beliebt Chauffeur Hans Zimmermann verwöhnt seine Fahrgäste

Alexandra Grüter-Axthammer ob es weitergeführt wird. Die Gemeinde un- und jeder Gast bestätigt mit seiner Unter- terstützt das Publitaxi jährlich mit 82’000 schrift. «Grüezi Frau Solenthaler, sind Sie gut ins Franken und ergänzt damit das Angebot des Das neue Angebot werde vorwiegend neue Jahr gerutscht?» Freundlich begrüsst öffentlichen Verkehrs. von älteren oder gehbehinderten Menschen Hans Zimmermann die zierliche, ältere Nun fährt Hans Zimmermann zu Jo- benutzt, für Arzttermine, Besuch von Thera- Dame. Sylvia Solenthaler wohnt im Alters- hannes Sutter. Der Taxifahrer geht das letzte pien und zum Einkaufen, erzählt Hans Zim- heim Unteres Gremm. Heute wird sie von Stück über den verschneiten Gehweg zu Fuss mermann in der Pause. ihrer Tochter ins Dorf begleitet. Sie strahlt, und holt den Rentner direkt an der Haustüre Nun holt er Sylvia Solenthaler und ihre als sie den Taxifahrer sieht. Es ist kalt. Die ab. Der betagte Mann mit der blauen Zipfel- Tochter bei der Bank ab. Etwa zwei Mal in der Rentnerin trägt eine elegante, violette Win- mütze trägt eine Stofftasche. Darin bewahrt Woche fahre sie mit dem Publitaxi ins Dorf, terjacke. Sie freue sich jedes Mal auf die er die Sachen auf, die er im Dorf erledigen manchmal auch öfter, sagt die Rentnerin. Fahrten mit Hans Zimmermann, erzählt muss. Hans Zimmermann hält ihm die Ta- «Wir schauen schon, dass wir uns regelmä- sie. Der Taxifahrer öffnet ihr die Beifahrer- xitüre auf: «Achtung auf den Kopf, und den ssig sehen», entgegnet Hans Zimmermann türe des schwarzen Mercedes Kombi und Fuss nehmen wir auch noch mit». Auch verschmitzt. Sylvia Solenthaler lacht und fragt sie nach ihrem Ziel. Zur Bank ins Dorf, Johannes Sutter muss zur Bank ins Dorf, nickt. Vor dem Altersheim bezahlt sie. Jo- sagt sie. zu einer anderen allerdings als Sylvia So- hannes Sutter steht bereits vor der Bank und Hans Zimmermann ist Betreiber des lenthaler. Vor dem Eingang hilft Hans Zim- wartet, als das Taxi vorfährt. Der Taxifahrer Bahnhoftaxis in Teufen und seit dem 1. mermann seinem Fahrgast beim Aussteigen. hilft wieder beim Einsteigen: «Achtung auf September 2010 auch des Publitaxis. Der «Ich bringe noch eine andere Kundin nach den Kopf». Dann bringt er ihn nach Hause ehemalige Chauffeur hat vor drei Jahren Hause – dauert nicht lange. Ich hole dich und kassiert für den Rückweg. n das Taxiunternehmen übernommen. Mit hier gleich wieder ab». drei Fahrzeugen habe er angefangen. Mitt- lerweile seien es deren sechs, darunter ein Günstig und bequem ins Dorf Schulbus. Auch bei viel Schnee holt er seine Der Taxameter zeigt bei Johannes Sutter Fahrgäste von abgelegenen und nur schwer zwölf Franken an. Er zahlt aber nur den Pau- zu erreichenden Orten ab. «Einmal musste schalbetrag von sieben Franken für eine ein- ich einem Taxikollegen eine Fahrt abneh- fache Fahrt. Die Differenz übernimmt die men, er hat mich von unterwegs angerufen Gemeinde. Start und Ziel der Fahrt müssen – es hatte so viel Schnee und die Strasse war jedoch innerhalb des Gemeindegebietes lie- so steil, dass er sich nicht mehr getraut hat gen und mindestens fünf Gehminuten von zu fahren», erzählt er. einer Haltestelle des öffentlichen Verkehrs Zwei Jahre fährt das Publitaxi vorerst, zur entfernt sein. Hans Zimmermann trägt jede Die Publitaxifahrten werden aufgelistet und Probe. Danach entscheidet der Gemeinderat, Fahrt penibel in seinen Rapportblock ein, wöchentlich der Gemeinde ausgewiesen.

1/2011 TÜÜFNER POSCHT BAUEN 29

Eröffnung im Mai nichts entgegen. Ab Mitte Wenn der Winter will… Jahr sollen auch das Swica-Gesundheitszen- trum und die 19 Mietwohnungen bezogen …steht alles still: dies jedenfalls der Ein- milienhäuser hochgezogen wurde. Gewisse werden können, von denen bis auf eine be- druck bei einem Rundgang zu den grösseren Bauverzögerungen hinnehmen musste auch reits alle vermietet sind. Baustellen, nach dem erneuten Winterein- die Bauherrschaft beim Migros-Neubau. An der Hauptstrasse mussten zwei Alt- bruch kurz nach Mitte Januar. Nun sei man «eng im Zeitplan, aber auf bauten einer Überbauung Platz machen – So bei der Zentrumsüberbauung Och- Kurs», so Werner Spitz, CEO der WIM AG, mit zum Teil wehmütigen Gefühlen wurde sen, wo die Grundierungsarbeiten unterbro- welche im Auftrag der Tecti AG (Inhaber die schnelle und unbarmherzige Arbeit des chen werden mussten. Oder in der Bündt, Dölf Früh) für das Baumanagement zustän- Baggers verfolgt. EG n wo vorerst eines der fünf geplanten Mehrfa- dig ist. Von Bauseite her stehe der geplanten

Zentrumsüberbauung Ochsen. Fotos: MS, SZ, EG Mehrfamilienhäuser Bündt..

Migrosüberbauung. Abbruch der beiden Altbauten… Bauen in Teufen In Teufen baut man Klotz auf Klotz Doch Mut zum Handeln, der ist fern der Harmonie, dem Bild zum Trotz. die Bürger hätten es zwar gern; Vom Migros bis zur Alderwiese, denn Harmonie für Land und Leute der Stofelweid zum untern ‚Grimm’ das ist ein Thema und zwar heute. sie alle sind sich ähnlich schlimm. Drum sag’ ich’s dem Gemeinderat, Man fragt sich himmelsackerment, und rate ihm zur frohen Tat: gibt’s denn hier kein Reglement? Mit Mut zum Halten am Bewährten Oh doch, das gibt’s, doch leider alt, und dem Gespür zum Aufgeklärten. es lässt die Investoren kalt. Denn die Rendite ist das Ziel Es ist das Los derer, die regieren, und zwar nicht wenig, besser viel! dass Bürger meistens lamentieren, Auch wenn darob die Landschaft leidet der Fortschritt wird gewünscht,ganz ehrlich, der Steuersack ist wohl gekleidet, doch allzu Neues ist entbehrlich. weshalb der Rat sich nicht bewegt So wird zur Kunst das Volk zu leiten, auch nicht zu ändern überlegt. das war schon so zu allen Zeiten! Es gibt den Beirat zum Gestalten auch Kommissionen zum Verwalten. Matthias Brägger, Schützenbergstrasse …an der Hauptstrasse.

1/2011 TÜÜFNER POSCHT 30 JUGENDSEITE 4-US Wer feiert wie Fasnacht? Teufner erzählen Jedes Jahr wird viel geplant und überlegt. Der Fasnachtsbazillus ist generationenübergreifend ansteckend.

Ralf Hauswirth kleines Kind an den Fasnachtsumzug. Die kleines Kind den Umzug Ralf Hauswirth war vor Kostümideen wurden selber ausgedacht und mit selbst gemachten Kos- kurzem noch bei der Gug- kreiert. Seit sie eigene Kinder hat, bedeutet tümen. Heute besucht sie genmusik in Teufen Mit- für sie Fasnacht vor allem Nähen. Früher falls möglich jeweils am glied. Seine Mutter hatte machte sie die ganzen Kostüme selber. Dafür Schmutzigen Donnerstag ihn von klein auf dorthin wollte sie ein Foto, bevor ihre mittlerweile in St.Gallen das «Aagug- mitgenommen. Er hatte erwachsenen Kinder an den Maskenball gen» und steht dafür sogar richtig früh auf. sehr Spass daran, denn er konnte daraus viel gingen. Das war für sie Highlight. Ein wei- Auch im Waaghaus ist sie oft anzutreffen. Musikalisches hinzu lernen. Auch die Kos- terer Höhepunkt war der Fasnachtsball mit Mit Freunden wollte sie schon letztes Jahr tüme waren toll. Von Hexen und Regenbogen den Menschen vom Behindertenturnen, das als Gruppe Cowboys und -girls gehen. Da bis zur Kuh. Bis und mit 14 Jahre war er als sie leitete. Sie selber feiert Fasnacht nicht es nicht klappte, probiert sie es mit grosser Trommelspieler in der Guggenmusik tätig. mehr, dafür geniesst sie den Funkensonntag, Wahrscheinlichkeit dieses Jahr nochmals. Als seine Mutter damit aufhörte, musste er am kommenden 13. März, der direkt vor ih- Anja Roth und Anais Bleiker sich auch verabschieden. Denn nur ab Alter rem Haus stattfindet. 16 kann man ohne Erziehungsberechtigte Ihre Kinder kamen schon von Anfang an Nico Sanwald teilnehmen. mit ihren eigenen Ideen zu ihr, und so ist es Der sechsjährige Nico auch heute, 20-30 Jahre später, immer noch. weiss noch nicht, wie er Joa Held und seine Mutter Sie überlegen sich immer etwas Neues zum sich an der diesjährigen Vor der Fasnacht Thema des Maskenballes und zu der aktuel- Fasnacht verkleiden wird, wird bei der Fami- len Situation im Leben (Politik, Wirtschaft). aber hingehen möchte er lie Held gemein- Ein Beispiel ist das Thema «Himmel und schon. Obwohl er gerade sam mit den Nach- Höll». Zu jener Zeit brachte Goba das Ge- mal den zweiten Kindergarten besucht, war barn gebastelt. Als tränk «Himmel» heraus. So gingen sie als er schon zweimal verkleidet an der Fas- Wikinger verklei- Flaschen mit Himmel- und Hölletiketten, nacht: Als Cowboy und als Roboter. Das Ro- det gingen sie letztes Jahr an die Fasnacht. die sie selber entwarfen. Ein anderes Beispiel boterkostüm findet er super: Seine Mutter Besonders die Guggenmusik mit den vie- wäre die Fasnacht vor zwei Jahren. Ihr Motto hat ihm ein Kostüm gemacht, bei dem sogar len Instrumenten, gefällt Joa. Doch auch die war «Die Ratten verlassen das sinkende eine Schraube im Kopf steckt. Nicht einmal Konfettis sind der Hit, solange man selber Schiff» (Finanzkrise). Sie zogen sich sehr seine Freunde hätten ihn erkannt, schwärmt davon nicht zuviel abbekommt. Ohne Joa elegant an, dazu kamen ein Rattenschwanz er. Neben den kostümierten Musikern mag würde Frau Held weniger Aufwand für die und -kopf. Für uns hat sie noch einmal ei- er an Fasnacht auch die Konfetti. Doch die Fasnacht betreiben, dafür würde sie hie und nige Kostüme ausgepackt. wirft er sicher nicht mehr von Hand, son- da an Maskenbälle gehen. dern schiesst sie mit der Konfettipistole. Ramona Thoma Und während er dies erzählt, breitet sich Familie Gossweiler Im Alltag Lehrerin, an der Fastnacht ein auf seinem Gesicht ein vorfreudiges Lächeln Die Mutter, Evi Gossweiler, ging bereits als Guggenmusikfan. Sie begleitete schon als aus. Lorenz Tobler n

Evi Gossweiler packte noch einmal einige Kostüme aus. Fotos. LT

TÜÜFNER POSCHT 1/2011 KULTUR 31 «Drei Frauen»: Schön war die Zeit – so schön ... Mit zwei Konzerten verabschieden sich Erika Jung, Ursula von Burg und Irène Rempfler von ihrem Publikum.

Jeden Donnerstag, seit zehn Jahren, sitzen die «Drei Frauen» am Küchentisch bei Ur- sula von Burg. Gemeinsam brüten sie über Themen für neue Stücke. Das sei ihnen ganz wichtig gewesen, sagen sie, und etwas vom allerschönsten an ihren Projekten, das ins- pirierende Zusammenspiel, das spielerische Miteinander beim Suchen von Ideen und beim Reimen von Liedtexten. Gegenseitig hätten sie sich beflügelt. Dass die gebürtige Solothurnerin Ursula dialektmässig nicht auf derselben Ebene dichtete, führte oft zu lustigen Situationen. Doch den Mangel an Appenzellerdialekt habe sie mehr als wett gemacht, ohne Ursula, die Musikerin, die für alle Stücke die Arrangements schrieb, hätte es die «Drei Frauen» nicht gegeben. Ursula von Burg, die Pianistin, und Erika So bleiben sie in uns in Erinnerung: «Drei Frauen» Irène Rempfler, Ursula von Burg-Hess und Erika Jung, die Sängerin mit der leuchtenden So- Jung-Koch (von links). Foto: zVg. pranstimme, lernten sich durch die Spiel- gruppe ihrer Söhne kennen und begannen arbeiteten intensiv an ihrer Bühnenpräsenz «Ja, wir haben viel zusammen erlebt, wir schon bald gemeinsam zu musizieren. Zu- und liessen sich dazu von Regine Weingart sind uns nahe gekommen und haben uns nächst ganz konventionell mit einem klas- und Kristin Flückiger coachen. persönlich durch die Bühnenarbeit entwi- sischen Programm. 2001 stiess die warme Eine weitere Spezialität der «Drei Frauen» ckeln dürfen.» Dass es nun zum Abschied Altstimme von Erikas Appenzeller Kollegin war, dass sie neben ihrem Repertoire, für kommt, wussten die drei bereits seit zwei aus «Singmeedle»-Tagen, Irène Rempfler, jeden der gegen 100 Auftritte, Geburtstags- Jahren. Damals hat Irène ihren Abschied dazu und die «Drei Frauen» waren geboren. feiern, Firmenanlässe etc., dazu passende von der Bühne auf den nächsten runden Damals wie heute begannen sie den Songs schrieben. «Nur die Politik war tabu, Geburtstag angekündigt – und sie hat ihre Abend mit einem Naturjodel und gingen darauf wollten wir uns nicht einlassen», Meinung nicht geändert. Trotz der Trauer dann über zu fast vergessenen, nostalgi- sagt Erika Jung, «darüber waren wir uns ei- über die bevorstehende Trennung laufen schen Volksliedern und amerikanischen nig – bis zur Wahlfeier für Matthias Weis- die Vorbereitungen für die Schlusskonzerte Jazz- und Broadwaystücken. Sie entdeckten haupt zum Regierungsrat.» Halt, sagte sich auf Hochtouren. Neben den Best of’s und ihre kabarettistische Ader und bekamen das Trio, da kommen so viele Politiker, das Neuem muss natürlich auch der Abschied Lust, die Texte in die Mundart zu übersetzen wäre doch die Gelegenheit, einmal zu sin- thematisiert werden. EP n oder gar ganz eigene Nummern daraus zu gen, was Frau denkt! Und so geschah es, der machen – zu dichten - über die Liebe, das Erfolg machte sie mutig und es folgten noch Abschiedskonzerte Leben in all seinen Facetten. Lustig, frech, einige «politische» Auftritte, einer sogar am Samstag, 19. Februar, Lindensaal, Teufen. nachdenklich - bis vom ursprünglichen Ori- Schweizerischen Regierungsratstreffen in Eintrittspreise: Mitglieder 20 Franken, ginal nur noch die Melodie übrig blieb. Sie Interlaken. Nichtmitglieder 25 Franken. Konzertbeginn 20 Uhr, Saalöffnung und Apéro riche mit dem Baradies 19 Uhr. Tickets sind im Vorverkauf in der Drogerie Michel, Teufen, erhältlich. Schriftliche Vorreservation: ruth.zarro@ bluewin.ch. Keine nummerierten Plätze.

Freitag, 18. März, Samstag, 19. März, Restaurant Bären, Hundwil (beide Vorstel- lungen sind ausverkauft) Zusatzvorstellung am Sonntag, 20. März, Konzertbeginn 17 Uhr, anschliessend Essen Reservationen unter: info@restaurantbae- ren.ch Die «Drei (Putz-)Frauen an einem Auftritt 2006 im Lindensaal. Foto:Archiv

1/2011 TÜÜFNER POSCHT 32 ZUM ABSCHIED

genutzt. Nur zwei ihrer Geschwis- kunft der Schweizer Textilindust- Im Gedenken ter fand Rosa Kuhn später wie- rie glaubten. der; die anderen blieben für sie Der Erfolg fiel allerdings auch Margarete Niederer-Meier Anna Maria Tezza verschollen. So lernte sie früh, ih- ihm nicht einfach in den Schoss. 18. 6. 1922 – 6. 11. 2010 10. 06. 1927 – 8. 11. 2010 ren Unterhalt selbst zu erarbeiten. Den entscheidenden Anstoss, die Sicher ist Marga- Anna Maria Tezza Nach der Heirat lebte Rosa Kuhn Gründung eines eigenen Unter- rete Niederer noch ist zwar in Berga- mit ihrem Mann in Bühler, wo sie nehmens zu wagen, verdankte er vielen als Gat- mo in Italien ge- zusammen ein Coiffeurgeschäft seinem Vater, der als Textilvertre- tin des verstorbe- boren, aber auf- führten. Aber auch in dieser Ehe ter die Branche kannte. Und gleich nen Gemeinde- gewachsen ist sie fand sie nicht ihr Glück. Sie wurde schon zeigte sich, dass Engel- präsidenten Ja- zusammen mit ih- geschieden und lernte Jean Kuhn bert Stieger ein geborener Textiler kob Niederer in Erinnerung, der rem zwei Jahre älteren Bruder Tino aus Teufen kennen. Nach ihrer Hei- war. Er hatte einen sechsten Sinn während 13 Jahren dieses Amt in Frankreich. Nach Erwerbstätig- rat zogen die beiden nach Rüti- für die Branche, spürte instink- versah. Sie ist in Hannover gebo- keiten in Italien und England reis- Tobel in Teufen. Die zwei Kinder tiv, was den Kunden gefällt. Kaum ren und zusammen mit vier älte- te sie mit 27 Jahren in die Schweiz. Franz und Rita erlebten die Mutter je täuschte er sich bei der Zusam- ren Schwestern und einem älte- Hier arbeitete sie in verschiedenen Rosa Kuhn als sehr arbeitsam, flei- menstellung seiner Kollektionen. ren Bruder aufgewachsen. Ihr Va- Textilfirmen im Büro und kam so ssig und duldsam. Ihr tiefer Glau- Noch etwas wusste Engelbert ter war dort Schweizer Grossbau- in Berührung mit schönen Stoffen. be half ihr bei der Bewältigung Stieger: Der Unternehmer gehört er. Die Mutter war Deutsche. Nach Von da an nähte sie alles selber, der täglichen Sorgen. Rosa Kuhn nicht ins Kontor, sondern an die dem 2. Weltkrieg zog sie mit ihren von den schönsten Abendkleidern arbeitete in der Kornhausapothe- Front. Geschäftsreisen führten ihn Eltern nach Gais. Ihre älteren, in- über Blusen, Tops bis zu Bikinis. ke und später in der ersten Migros immer wieder in die USA und wei- zwischen verheirateten Geschwis- Sie hatte den Blick für alles Schö- in Teufen. Es folgten weitere Jahre tere Länder. Dort suchte er den di- ter blieben in Deutschland. Mar- ne. Nicht nur mit Nadel und Faden in verschiedenen Migrosfilialen. rekten Kontakt mit den Entschei- garete Niederer fand Arbeit in ei- wusste sie umzugehen, auch ihre Ebenso war sie als Billetteuse bei dungsträgern der Handelspartner. ner Stickerei in Gais. 1948 heirate- Strickarbeiten wurden bewundert. der VBSG in St. Gallen tätig. Bis zu Kontakte, aus denen oft Freund- te sie Jakob Niederer in Teufen. Sie Mit ihren unerreichbaren italieni- ihrer Pensionierung arbeitete sie schaften wurden. Freundlichkeit, half fortan in seiner Molkerei und schen Kochkünsten verwöhnte sie im Kiosk an der Poststrasse in St. Vertrauen, Qualität waren Säulen in seinem Milchgeschäft. 1956 und die Nachbarschaft und gute Freun- Gallen. Hier lernte sie endlich gute seines Geschäftsmodells. Als vier- 1960 kamen ihre beiden Töch- de. Bei ihr fühlte sich jeder will- Freunde kennen, die Sonne und te kam ein unerschütterlicher Op- ter Margrit (Mägi) und Ursula zur kommen. Aber auch ihre geliebten Wärme in ihr Leben brachten. Die timismus hinzu. Welt. Den plötzlichen Tod ihres ge- Blumen auf der Terrasse im Haus Zeit mit diesen wertvollen Men- Wenn er dann von seinen Rei- liebten Mannes verkraftete sie nur Weirden 8 wurden von ihr gehegt schen und mit ihren Gross- und sen heimkam, glich seine Firma schwer. Durchblutungsstörungen und gepflegt. Jedes Jahr verbrach- Urgrosskindern konnte sie nur einem Bienenhaus. Nun muss- erschwerten ihr Leben. Die Gebur- te sie ihre Ferien in Riccione in Ita- kurze Zeit geniessen. Nach Auf- ten im Nu alle Bestellungen auf- ten ihrer Grosskinder Marco und lien, denn in ihrem Herzen blieb enthalten im «Lindenhügel» und gegleist, die gesammelten Wün- Daniela erfüllten sie mit grosser sie Italienerin. Nach der Pensio- in Herisau fand sie ein würdiges sche erfüllt werden. Das Tempo, Freude. Während 23 Jahren wohn- nierung arbeitete sie noch wäh- Heim in der Au in Urnäsch. Am 17. mit dem dies geschah, verschaff- te Margarete Niederer im Haushalt rend zehn Jahren in einer Boutique November 2010 ist sie dort gestor- te dem Unternehmen entscheiden- ihrer Tochter Mägi Anhorn Has- in Zürich. Im Zug lernte sie leicht ben. R.M. de Vorteile. Hinzu kam bei Engel- san-Niederer. So durfte sie das He- Menschen kennen, denn sie war bert Stieger eine wache Aufnah- ranwachsen ihrer Enkelin Daniela sehr gesellig. All ihre Freunde wer- Engelbert Emil Stieger me- und Lernfähigkeit, nicht erst tagtäglich erleben und sich daran den Anna Maria Tezza mit ihrem 29. 7. 1932 – 27. 11. 2010 als Patron, sondern schon in jun- erfreuen. Später kamen noch zwei herzhaften und spontanen Lachen Engelbert E. Stie- gen Jahren. Aufgewachsen in St. weitere Enkelinnen dazu. Toch- vermissen. MS ger war ein Tex- Gallen, arbeitete er nach seiner ter Ursula wanderte mit ihrer Fa- tilkaufmann, der Lehre bei der Firma Filtex sieben milie nach Neuseeland aus. Mit Rosa Kuhn-Waser den Handel im Jahre lang in den USA, wo er die Freude reiste Margarete Niederer 31. 5. 1922 – 17. 11. 2010 Blut hatte. Als Ein- amerikanische Version des Textil- mehrmals ganz alleine nach Neu- Rosa Kuhn wurde mannbetrieb hat- handels und bereits auch künfti- seeland. Nach einer Lungenembo- am 31. Mai 1922 te er begonnen, hinterlassen hat ge Geschäftsfreunde kennenlern- lie und einer Fussoperation war in Rüti ZH gebo- er ein blühendes Unternehmen. te. Amerika gab ihm den entschei- sie sehr eingeschränkt. Sie ging ren. Sie war eines Sein Leben ist eine Erfolgssto- denden Schliff zum selbständigen an zwei Stöcken und lebte bis zu von fünf Kindern. ry, wie man sie sonst nur aus Ro- Unternehmer. ihrem Tod bei ihrer Tochter Mägi Tragisch war, dass manen kennt. Sie begann Anfang Seine Frau Renate Schild hielt Anhorn. Ganz besonders freute ihr Vater bereits vor ihrer Geburt der 1960er-Jahre. Damals mach- ihm den Rücken frei; seine Söhne sie sich über die Besuche der treu- gestorben war. Ein weiterer Schick- te sich Engelbert Stieger selbstän- Patrick und Christoph traten vor en Maria Sonderegger, Hedi Pfund salsschlag war, dass ihre Mutter er- dig, begann mit Stoffen zu handeln rund 20 Jahren in seine Firma ein, und anderen Freunden. Die Unter- krankte und in eine Klinik einge- und hatte von Beginn weg Erfolg. die heute erfolgreich von ihnen ge- stützung der Spitex während der wiesen werden musste. Die Kinder Bald mussten Leute eingestellt führt wird. Sie teilten auch sei- letzten zehn Jahre schätzte sie sehr, wuchsen in verschiedenen Kinder- und grössere Geschäftsräume ge- ne grosse Leidenschaft für schnel- ebenso die Ausflüge mit deren An- heimen auf und lernten still alles sucht werden. Engelbert Stiegers le Autos. An seine Ferraris früher gestellten. Am 6. November 2010 zu ertragen. Später wurden sie als Firma blühte auf, als manch an- Jahrgänge knüpfen sich verschie- durfte sie friedlich einschlafen. MS Hilfskräfte auf Bauernhöfen aus- dere schon nicht mehr an die Zu- denste Geschichten. Die Autos sind

TÜÜFNER POSCHT 1/2011 ZUM ABSCHIED 33 unter dem Namen «Turning Wheel Domizil sukzessive aus. Nach dem «Bürgli» und an der Kanti in St. denschaft. Während 30 Jahren war Collection» bekannt geworden und überraschenden Tod des Familien- Gallen spielte er Handball in der er mit seinem eigenen Segelschiff wurden von seinen Söhnen zu di- vaters zog Esther Winkelmann in Pfadi Hospiz. Im Sommer war er auf dem Bodensee unterwegs. versen Siegen gefahren. Qualität, eine kleinere Wohnung. Viele Jah- mit seinem Pferd unterwegs oder Dank Hochsee-Schifferpatent reis- Design und Antrieb – in den Au- re waren ihre beiden ebenfalls in spielte Tennis. Als Bub kletterte er te er durch die ganze Welt. Die At- tos spiegelte sich das, was auch im Teufen wohnhaften Enkel Martin gerne, und seine Skiausrüstung lantiküberquerung zu Dritt war Textilhandel Erfolg bringt. und Stefan zum Lebensinhalt ge- verdiente er sich selber. sein grösstes Erlebnis per Schiff. Engelbert Stieger blieb unter- worden. Mit verschiedenen Arbei- Mit Ausdauer radelte er mit den 1995 liess er sich frühpensionie- nehmungslustig und lebensfreu- ten besserte sie ihre Witwenrente Skis auf dem Rücken nach Brüli- ren. Im Winter genoss er die Feri- dig, auch als eine Krebserkran- auf. Zahlreiche Gebresten erzwan- sau und bestieg die Berge des Alp- enwohnung in Laax. Inzwischen kung einen Schatten über sein Le- gen jedoch 2002 ihren Umzug in steins. Sein Verkäufertalent entwi- war auch seine Familie mit neun ben warf. Seine Frau und die Spi- den «Lindenhügel». Ihre letzten ckelte er während einer KV-Lehre Enkeln und drei Urenkeln grösser tex erfüllten ihm den Wunsch, zu Lebensjahre verbrachte sie dort bei der Firma Schuster + Co. Wei- geworden. Hause in Teufen sterben zu kön- bei ausgezeichneter Pflege. Ganz tere Jahre folgten bei Möbel Dörig Leider machte sich eine Krank- nen – mit Blick auf den Alpstein, besonders stolz war sie auf ihre und als Geschäftsführer bei Hong- heit bemerkbar. Ab August 2008 bei dem er seit je seine Erholung Urgrosskinder Joel und Celine. ler Sport. Dort konnte er seine wurde er im Altersheim Lindenhü- fand. Josef Osterwalder Bis zuletzt hielt sie ihre Hoffnung Sportbegeisterung an den Mann gel wunderbar betreut. Täglich be- auf Besserung aufrecht. Dies war resp. die Frau bringen. Aus seiner suchte ihn seine Ehefrau. Am 19. Esther Winkelmann-Weber wohl auch ihr ganzes Leben so, das ersten Ehe stammen seine Kin- Dezember durfte er friedlich und 20. 6. 1924 – 14. 12. 2010 durch viele Entbehrungen und ei- der Ursula, Andreas und Chris- ohne Schmerzen im Beisein seiner Ihre Jugendjahre nen steten Kampf um das Notwen- tin. Die Familie wohnte im Haus Ehefrau einschlafen. MS verbrachte Esther digste geprägt war. Nie verlor sie des Schwiegervaters in der Schei- Winkelmann zu- dabei ihren Stolz und ihre Wür- be in Teufen. Während sieben Jah- Claudia Maffeo-Zupanc sammen mit zwei de. Auch die Zuversicht, dass alles ren war Ruedi Bächler danach Ge- 29. 7. 1967 – 26. 12. 2010 Brüdern und ei- besser werde, liess sie immer wie- schäftsführer der Schweizer Nie- Den Lebens- ner Schwester in der hoffen. G.W. derlassung der Firma Geze-Ski- lauf von Claudia Zürich-Wollishofen. Ihr erlernter bindungen. Ab Januar 1980 mach- möchten wir all Beruf als Gärtnerin liess ihre Lie- Ruedi Bächler-Brusa te er sich selbständig und gründe- denen vorbehal- be zur Natur und vor allem zu den 26. 3. 1935 – 19. 12. 2010 te zusammen mit seiner zweiten ten, die sie per- Blumen nie erlöschen. Aus der ers- Ruedi Bächler ist Ehefrau die Firma Bächler AG. Ru- sönlich kannten! ten Partnerschaft brachte sie zwei wohl in Zürich ge- edi Bächler war Generalagent für Ihre fröhliche und lebenslusti- Söhne mit in die Ehe, als sie 1954 boren, aufgewach- mehrere Sportartikelfirmen in der ge Art, die wir alle sehr schätzten, den Witwer Fritz Winkelmann hei- sen ist er jedoch gesamten Schweiz und importier- werden in unseren Herzen und Er- ratete, der seinerseits drei Kinder zusammen mit te Sporthandschuhe und allgemein innerungen weiterleben! Danke all mitbrachte. Aus der Ehe entsprang seiner Schwester Sportbekleidung. Bettina Bächler- denen, die Claudia zuhörten, mit noch ein weiterer Sohn, sodass die Marlise in Wil SG und St. Gallen- Brusa hatte er schon 15 Jahre frü- ihr lachten, weinten, hofften und Kinderschar auf sechs anwuchs. St. Fiden. Von seinen Jugendjah- her bei Schuster + Co. kennenge- ihr so ihre Krankheits- und Lei- Durch die Heirat wurde sie zu- ren in Wil schwärmte er später im- lernt, aber das Schicksal führte sie denszeit etwas erträglicher mach- erst ins solothurnische Schönen- mer wieder. Er war sehr sportbe- erst sehr viel später zusammen. In ten! Gerardo Maffeo n werd verpflanzt, wo ihr Mann bei geistert. Während der Schulzeit am der Freizeit fand er eine neue Lei- der Schuhfabrik Bally Arbeit hat- te. Bald aber ging die Stellensuche los, weil der Betrieb rationalisierte und massenhaft Leute entliess. So kam die Familie 1956 schliesslich nach Teufen. Für die damaligen Verhältnisse ein gewagter Schritt, der fast einer Auswanderung ins Ausland gleichkam. Die Familie zog zuerst auf die Schäflisegg und wenig später in die Hagenschwen- di, um schliesslich in der Rüti im Tobel Wohnsitz zu nehmen. Der Vater fand in der Zwischen- zeit eine Stelle bei der Weberei Schläpfer in Teufen, wo er sich bis zum Webermeister emporarbei- tete. 1964 stellte der beliebte «Pa- tron» der Weberei – Willy Schläp- fer – der Familie eine Firmenwoh- nung in der Bleiche zur Verfügung. Die Kinder «flogen» vom neuen Winterabend bei der «Jägerei», Teufen. Foto: HS

1/2011 TÜÜFNER POSCHT GRATULATIONEN 35

Geburtstage im Februar 90 – und jeden Tag im Geschäft Brunhilde Riesen- enisch, Spanisch und Französisch. Eduard Waldburger wurde am 20. Februar 1921 geboren. Bader wird am 1. 1942 heiratete sie in Zürich einen Februar 85 Jah- Zahnarzt, der dann 1946 eine Pra- re. Seit 1960 lebt xis in St. Gallen übernahm. Eine sie in unserer Ge- Tochter und zwei Söhne machten meinde, mit ei- das Glück vollkommen. Ihre Kin- nem Unterbruch von sechs Jahren der sind es auch, die sie regelmä- im Kanton Zug. Nach dem Tod ih- ssig besuchen. res Mannes 1979 zog sie wieder in Ebenfalls am 24. die alte Heimat nach Teufen, wo Februar hat Hei- sie seit längerer Zeit an der Hecht- ri Aerne Geburts- strasse 1 im Hause von Walter Hef- tag. Er wird 85 ner zufrieden die Alterstage ge- Jahre. Heiri kennt niesst. Gesundheitlich ist sie noch Eduard Waldburger war 18 Jah- der Unfalltod des ältesten Sohnes. man als überaus gut zwäg, vielleicht auch, weil sie re alt und stand kurz vor der Ma- Er hielt aber durch und wurde be- liebenswürdigen, fröhlichen und im 4. Stock wohnt, was sie fit hält. tura, als der Zweite Weltkrieg aus- lohnt durch den Erfolg der Firma dankbaren Menschen. Man muss Zur Zeit ist ihre älteste Tochter Ur- brach. Er musste für die Firma sei- und eine nie nachlassende Schaf- ihn einfach gern haben. Kinder sula auf Besuch und unterstützt sie nes Vaters einen Kohlelastwagen in fenskraft. Die Arbeit ist für ihn liebt er über alles. So geniesst er tatkräftig bei alltäglichen Arbeiten Chur zur Requisition durch die Ar- auch heute noch das wichtigste Le- es, in der Nähe des «Chäferfäsch- im Hause. Freude bereiten ihr im- mee stellen, und wurde gleich als benselixier. Jeden Tag freue er sich, ts» im Altersheim Bächli zu woh- mer wieder die Kinder und Enkel, Hilfsdienst-Motorwägeler einbe- ins Büro im Riethüsli zu gehen – nen. Heiri ist in Oberhelfenschwil die sie oft auch auf einen Ausflug halten. Das war anlässlich der Mo- «denn ich habe ein motiviertes als Einzelkind aufgewachsen. mitnehmen. bilmachung am 2.9.1939, der Un- Team um mich, und das gibt mir Mit seiner Mutter ist er früh ins terricht an der Kantonsschule war täglich Energie», sagt er über seine Lilly Jäger-Züger feiert am 3. Fe- Gründerhaus der Stiftung Wald- bruar ihren 91. Geburtstag. Die eingestellt, weil die meisten Lehrer Mitarbeiter. 25 Personen beschäf- heim gezogen. Später arbeitete ebenfalls einrücken mussten. tigt das Unternehmen in St. Gallen, Tüüfner Poscht wünscht im kom- und wohnte er im Heim Eben menden Lebensjahr alles Gute. Einige Wochen später, als der Buchs und Dornbirn und betreibt Ezer in Teufen. Seit 1987 ist er ak- Schulbetrieb wieder aufgenom- neben dem Brennstoffhandel ins- Am 6. Februar wird Esther Risler- tiv im PluSport. Seit dreissig Jah- men wurde, schloss er die Ma- gesamt 14 Tankstellen in der gan- Gasser ebenfalls 91 Jahre. Wir gra- ren besucht er die unterhaltsamen tura ab. 1941 rückte er in die RS zen Schweiz – die jüngste wurde tulieren herzlich. Nachmittage in der «Freizeitgrup- ein, und diente gleich weiter bis kürzlich in der Lustmühle eröffnet. Am 14. Februar 1926 ist Emmi pe Mittelland» des Vereins «insie- zum Offizier. Mit den alten Kame- Zwar bewegt er sich, wie er sel- Rothmund-Stucki geboren. Ihr Le- me». Jeden Sonntag nimmt er am raden der Offiziersschule hat er ber sagt, in einer «schrumpfen- bensinhalt war und ist die von ih- Gottesdienst im Alterszentrum noch regelmässig Kontakt – von den Branche» – Alternativenergien rem Ehemann Vinzenz gegründe- Gremm teil und spielt zum Schluss den 47 Eingerückten hielten bis wie Holz und Wärmepumpen ha- te Rothmund AG, Bau- & Möbel- auf seiner Mundharmonika, das zum Schluss der strengen Ausbil- ben den Verbrauch von Heizölen in schreinerei, Lustmühle. Heute wird ist ihm wichtig. Früher wanderte dung nur 27 durch, von ihnen le- der Schweiz allein letztes Jahr um sie von den Söhnen geführt. Wir er oft stundenlang durch das Dorf ben heute noch sieben. Eduard 20 Prozent einbrechen lassen. Sei- wünschen zu ihrem 85. Geburtstag oder auch bis Rehetobel und St. Waldburger und zwei Kameraden ne Firma jedoch konnte den Um- nur das Beste. Gallen. Viele Jahre hatte er in der sind die einzigen, die noch täglich satz halten. Und sie soll noch lan- Andres Sulzer-Dornbierer wird verstorbenen Päuli Dorth eine ein- arbeiten und dabei gesund und ge weiterbestehen und seinen Mit- am 19. Februar 91 Jahre. Herzliche fühlsame Begleiterin. In Eros Plüss munter geblieben sind – auch sie arbeitern auch in Zukunft siche- Gratulation. hat Heiri einen treuen Freund. Hei- Unternehmer. re Arbeitsplätze bieten, das ist sein Am 24. Feb- ri versuchte sich auch als Künst- Nach dem Aktivdienst – ins- ehrgeiziges Ziel. ruar gratulie- ler. So wurden seine Bilder (Land- gesamt hat er bis 1976 1531 Tage Eduard Waldburger denkt nicht ren wir Lily Fen- schaften, Häuser) schon im Alten Dienst geleistet – schickte ihn so rasch ans Aufhören: «Wenn ich ner-Kuhn zu ih- Zeughaus in Herisau, im Waag- sein Vater zur Ausbildung in an- mich einmal nicht mehr für Neu- rem 97. Geburts- haus und im Lagerhaus in St. Gal- dere Unternehmen, um die Bran- erungen interessiere, dann ist es tag. Unsere älteste len ausgestellt und auch verkauft. che besser kennen zu lernen. 1948 wirklich Zeit, aufzuhören.» Solan- Jubilarin im Februar lebt seit 2002 wanderte er zum gleichen Zweck ge aber setzt er sich weiterhin täg- in Teufen und wird im Haus Unte- Gratulation zur in die USA aus – und wäre dort lich für Innovationen und Arbeits- res Gremm betreut. Sie ist in Thal Eisernen Hochzeit 1950 ums Haar für den Einsatz im plätze ein. Eine Nachfolgeregelung geboren. Ihre Kindheit war durch Am 12. Januar 1946 heirateten Koreakrieg eingezogen worden. Er hat er bereits im Blick, und macht den frühen Tod ihrer Mutter ge- Hulda und Willi Staub-Kündig. brach den Aufenthalt in den USA klar, was ihm dabei das Wichtigste prägt. Sie und ihre fünf Geschwis- Das Ehepaar lebt immer noch vorzeitig ab und stieg in der Firma ist: Zu verhindern, dass irgendwel- ter sind getrennt aufgewachsen. recht selbständig in seinem Heim. ein, die er 1968 nach dem Tod sei- che Firmenhaie das über hundert- Und doch hat es das Leben mit Zu diesem sehr seltenen 65. Hoch- nes Vaters übernahm. jährige Traditionsunternehmen Lily Fenner gut gemeint. Im Tessin zeitstag gratuliert die Tüüfner 1975 hätte er das Unternehmen zerstückeln und die Filetstücke he- und im Welschland lernte sie Itali- Poscht. Notiert: MS n beinahe verkauft, so hart traf ihn rauspicken. EG Foto: EG n

1/2011 TÜÜFNER POSCHT TÜÜFNER QUIZ 37 Primarschüler testen Ihr Wissen über Teufen

Im Jahr 2011 spielen die Primar- die aufgeweckten Buben und Mäd- die «Tüüfner Poscht» für auswärti- Die Lösung: Gmünden schüler vom Schulhaus Land- chen. ge Verwandte und Bekannte. «Gmünden» lautet das richti- haus Quizmaster: Sie hecken un- Auch die Preise sind noch at- Die Lösung des neuen Rätsels ge Lösungswort des letzten Rät- ter Anleitung ihrer Lehrerinnen traktiver geworden: Als 1. Preis senden Sie wie gewohnt an «Tüüf- sels vom Dezember 2010 – der Ort und Lehrer knifflige Fragen aus. winkt ein Gutschein im Wert von ner Poscht», Postfach 255, 9053 übrigens, wo der Name des neu- Als erste an der Reihe waren die 6. 100 Franken, gespendet von der Teufen oder wettbewerb@tposcht. en Chefredaktors der «Tüüfner Klässler (Bild) von Lehrer Werner Teufner Spezialitätenmetzg, Haupt- Einsendeschluss ist der 14. Febru- Poscht» herkommt. Schweizer. Für ihre Gedankenakro- strasse 1; 2. Preis ein Gutschein im ar. Nun wünschen wir Ihnen viel batik erhalten sie einen Beitrag in Wert von 50 Franken von der Vital Spass und Glück. TP Die Gewinner: die Klassenkasse. Vielen Dank an Drogerie; 3. Preis Abonnement für Bild: EG 1. Preis (Gutschein von 40 Franken von der «Linde»): Irma Nussbaum, Grub 773, Niederteufen. 2. Preis (Gutschein von 30 Franken von «Landleben»): Markus Signer, Battenhaus 786, Niederteufen. 3. Preis (Gutschein von 20 Franken von der Boutique Gadez): Claudia Weiler, Haslenstrasse 3, Teufen. 4. Preis (Gutschein für ein Abon- nement der «Tüüfner Poscht»): Ju- dith Baumann, Ebni 11, Teufen.

Preisrätsel: Finden Sie einen Flurnamen 1 Welcher Grubenmann hat die Evang. Kirche gebaut? Z Jakob M Uli H Hans Ulrich 2 Wie viele Nachbargemeinden hat Teufen? O 4 U 5 W 6 3 Wie hoch ist Teufens höchster Punkt? E 1040 m.ü.M O 1010 m.ü.M R 980 m.ü.M 4 Was war die Bibliothek früher? P Bäckerei I Schulhaus S Bahnhof 5 Was liegt zwischen Schleife und Mühlehaus? N Goldi B Schlössli L Beckenmühle 6 Wie hiess Teufen früher? A Tiefen E Tiuffen R Toffen 7 Wo ist der tiefste Punkt von Teufen? E Höchfall U Lustmühle R Zweibruggen 8 Welche Personen sind im Gemeinderat? N Martin Wettstein, Walter Grob, Gerhard Frey G Susanne Lindemann, Oliver Hofmann, Cornelia Egger S Monica Sittaro, Martin Ruff, Frieda Moesch 9 Wie heisst der evang. Pfarrer? K Albin Rutz E Axel Fabian G Thomas Ortlieb 10 Wie viele Einwohner hatte es in Teufen am 31. Dezember 2010? L 5766 E 5826 G 5831 11 Wie hoch ist der Teufner Kirchturm? G 65 m N 68 m I *71 m

Lösungswort: ein Flurname in Teufen. Tipp: Der Flurname liegt im nördlichen Teil von Teufen.

1/2011 TÜÜFNER POSCHT RÜCKBLICK 39

Advents- und Weihnachtsstimmung im Dorf

Zahlreiche Veranstaltungen sowie die weihnächtliche Beleuchtung brachten Advents- und Weihnachtsstim- mung ins Dorf. Die Tüüfner Adventsnacht zog viele Besucher an (oben). Trotz widriger Wetterbedingun- gen bei Schlamm und Pflotsch kamen viele Kinder mit ihren Eltern zu St. Nikolaus in den Weihnachts- wald (rechts), organisiert von den Wirten und der lo- kalen SVP. Das Weihnachtsspiel der 6. Klässler von Lehrer Werner Schweizer im Schulhaus Landhaus und das Konzert A Christmas Festival unterbrachen die oft hektische Betriebsamkeit und setzten besinnliche Noten (unten). EG Fotos: EG, MS n

1/2011 TÜÜFNER POSCHT 40 DORFLEBEN Hochzeitsglocken

Elvira und Nick Tischhauser-Wild Marius und Gina Tschirky-Wieland Trauung: standesamtlich und kirchlich am 9. Oktober 2010, Standesamt Trauung: am 11. November 2010 in Teufen und Evangelische Kirche, Bühler Fest: in Teufen Fest: Restaurant Bären, Hundwil AR Flitterwochen: ja gerne! Flitterwochen: Reise durch Patagonien Kennengelernt: im Wald Kennengelernt: vor 16 Jahren an einem Schulabschlussfest im «Olymp» Aufgewachsen: Gina in Zürich, Marius in St. Gallen in Trogen Wohnhaft: in Teufen Aufgewachsen: Elvira in Teufen, Nick in Bühler Berufe: Gina: Naturpädagogin; Marius: selbständiger, freischaffender Wohnhaft: im Hecht in Teufen Musiker und Naturpädagoge Berufe: Elvira: Dipl. Pflegefachfrau HF und Berufsbildnerin; Nick: lic. oec. Hobbies: Gina: tanzen; Marius: sein Hobby ist sein Beruf – und umge- HSG / Finanzverantwortlicher TISCA TIARA kehrt; beide: das Liegen im Wald, der Bauernhof auf dem sie wohnen Hobbies: skifahren, wandern, biken und kochen und die Musik Notiert: MS n

Kuhn-Waser Rosa, geboren 1922, Rupf, Karl Adrian, Niederteufen, Zivilstandsnachrichten gestorben am 17. November 2010 geboren 1933, gestorben am 15. in Urnäsch. Dezember 2010 in Niederteufen. Geburten nuar in Herisau, Sohn des Klarer, Stieger Engelbert Emil, Teufen, ge- Bächler, Rudolf, Teufen, geboren Thomas und der Cosme Santos, Zellweger, Laurin, geboren am 18. boren 1932, gestorben am 27. No- 1935, gestorben am 19. Dezember Daniele, wohnhaft in Teufen. August 2010 in Herisau, Sohn des vember 2010 in Teufen. 2010 in Teufen. Zellweger, Walter und der Zellwe- Zürcher geb. Alder, Elsa, Teufen, ge- Trauungen Maffeo geb. Zupanc, Claudia, Teu- ger geb. Ulmann, Eveline, wohn- boren 1915, gestorben am 13. De- Schmid, Patrick und Schmid geb. fen, geboren 1967, gestorben am haft in Teufen. zember 2010 in Teufen. Frischknecht, Tanja Stefanie, ge- 26. Dezember 2010 in Teufen Domic, Hannah, geboren am 20. traut am 7 Januar in Appenzell, er Winkelmann geb. Weber, Esther Li- Gmünder Benedikta, Teufen, ge- Dezember in Herisau, Tochter des wohnhaft in Appenzell, sie wohn- liana, Teufen, geboren 1924, ge- boren 1923, gestorben am 29. De- Frischknecht, Manuel und der Do- haft in Teufen. storben am 14. Dezember 2010 in zember 2010 in Teufen mic, Lea, wohnhaft in Teufen. Todesfälle Teufen. Geyer, Philipp, geboren am 22. Niederer-Meier Margarete, gebo- Wick, Josef Anton, Teufen, geboren Allenspach, Peter, Teufen, geboren Dezember in Herisau, Sohn des ren1922, gestorben am 6. Novem- 1914, gestorben am 14. Dezember 1944, gestorben am 30. Dezember Geyer, Cornel Ernst und der Geyer ber 2010 in Teufen. 2010 in Teufen. 2010 in St. Gallen. geb. Schär, Christine, wohnhaft in Tezza Anna Maria, geboren 1927, Muster geb. Scherrer, Meta, Teufen, Schürpf geb. Widmer, Lina, Teufen, Teufen. Lustmühle, gestorben am 8. No- geboren 1924, gestorben am 15. geboren 1925, gestorben am 7. Ja- Klarer, Raphael, geboren am 5. Ja- vember 2010 in St. Gallen. Dezember 2010 in Teufen. nuar in Teufen AR. za. n

TÜÜFNER POSCHT 1/2011 DORFLEBEN 41

Bach-Kantorei feierte 25-Jahr-Jubiläum Ein grosses Gedränge herrsch- und viel Energie kostenden Werks. te vor der Grubenmannkirche am Ebenfalls beeindruckend die vier Jubiläumskonzert der Bachkanto- jugendlichen Gesangssolisten und rei vom Samstag, 15. Januar. Man- das leichtfüssige Ensemble la Fon- che mussten sich wieder auf den taine. Wie bei den Konzerten unter Heimweg machen, weil früh alle der Leitung von Wilfried Schnetz- Billette für Bachs h-moll-Messe ler üblich, musizierten alle sehr ausverkauft waren. Sie verpass- präsent und doch wunderbar ent- ten ein grossartiges Konzert. Vom spannt und boten eine einzigar- ersten Ton des Kyries an wurde tige Leistung. Als der letzte Ton das Publikum gefesselt und mit- des «Dona nobis pacem» verklun- genommen in andere Welten: Von gen war, begann die Glocke zu läu- freudigem Jubel emporgetragen ten, doch das Publikum vermochte in himmlische Sphären, um dann sich lange nicht aus seiner Verzau- wieder in die Tiefe des Grabes- berung zu lösen. EP schmerzes zu fallen. Wer das Konzert verpasst hat - es gibt Eine besondere Bewunderung nochmals zwei Aufführungen: 4. Juni (Kirche Linsebühl St. Gallen) und 5. galt den Sängerinnen und Sängern Juni (Klosterkirche Rheinau). www. der Kantorei für die grossartige In- bachkantorei.ch n terpretation dieses schwierigen Die Bachkantorei am Jubiläumskonzert in der evangelischen Kirche. Foto: EG

Grenzerfahrungen an der Wäscheleine FDP befasste sich mit Stress Grenzerfahrungen passieren meist bara Rohrer, Fritz Müller, Andreas Am gemeinsamen Neujahrs-Apé- litation informiert. Im Hauptre- ausserhalb der Komfortzone, das Fässler und Alwin Hasler schilder- ro beschäftigten sich die Mitglie- ferat ging der Chefarzt der Klinik, waren sich die Besucherinnen ten anhand eines ausgewählten der der FDP Teufen und Bühler in Dr. med. Milan Kalabic, der Fra- und Besucher der Baradies-Bar Fotos, das sie an einer Wäschelei- der Klinik Teufen mit dem Thema ge nach: «Muss Stress krank ma- am Schluss des von Andreas Kus- ne befestigt hatten, packend ihre Stress. chen?» Er zeigte verschiedene Ri- ter moderierten Abends am 14. Ja- berührenden Erlebnisse oder Be- Eine grosse Zahl Mitglieder der sikofaktoren für schädlichen Stress nuar einig. Grenzerfahrene Men- gegnungen mit besonderen Men- FDP-Ortsparteien von Teufen und bis zum Workoholismus auf. Sein schen wie Hansjörg Hinrichs, Bar- schen. EG n Bühler sowie weitere Gäste fan- Fazit: Phasen von Stress und Be- den sich am 7. Januar 2011 in der lastung sind unvermeidbar, es Klinik Teufen ein. Dort wurden müssen aber Phasen mit ausrei- sie von Fredy Grütter über die ver- chender Erholung folgen. Zum schiedenen Angebote der im März Schluss gab er noch eine Reihe von 2007 eröffneten Klinik für ambu- Anregungen zur Burnout-Präven- lante psychosomatische Rehabi- tion. pd. n

Tödlicher Zusammenstoss mit der Bahn

Fritz Müller mit einem der Reiternomaden in der mongolischen Hoch- ebene. Foto:EG

Erfolgreiche Lehrlinge Tamara Sutter aus Meistersrü- te (links) und Livia Schuler aus Niederteufen haben sich am Ost- schweizerischen Lehrlingsfrisieren in Weinfelden die Bestnote ’Vor- züglich’ erarbeitet. Nur gerade jede zehnte der ingesamt 400 Teilneh- merinnen erreichten bei diesem Bei einem tragischen Unglück ist am 15. Dezember in Niederteufen ein Wettbewerb die Höchstnote. Wir 77jähriger Anwohner tödlich verletzt worden. Wie die Kantonspolizei auf gratulieren den beiden Lehrlingen Nachfrage bestätigte, haben die Untersuchungen am Institut für Rechts- von Tonio Coiffure herzlich zu die- medizin St. Gallen ergeben, dass die Todesfolge direkt auf den Zusam- sem Erfolg. pd. n menstoss mit der Bahn zurückzuführen ist. Kapo AR, TP n

1/2011 TÜÜFNER POSCHT 42 DORFLEBEN

Das Motto steht: «Walter’s Zoo» Der Teufner Maskenball 2011 mehr maskiert an den Masken- ist gerettet, trotz Zeughaus-Um- ball gehe. Nun wird er wohl gleich bau: Am 11. März wird er im und mehrfach präsent sein, so dass um den Lindensaal über die Büh- die Frage auftauchen wird: Wel- ne gehen. Das Motto verkünde- ches ist denn das Original? Und te am 22. Januar der Präsident man darf auch gespannt sein, mit des Teufner Fasnachtsvereins, Flo- welchen Tieren die phantasie- rian Studach, kakophonisch un- vollen Fasnächtler das Rathaus termalt von den Tüüfner Süd- bevölkern… EG n wörscht: «Walter’s Zoo, tierisch gut drauf…». Die Anspielung auf Tüüfner Südwörscht: den Walter Zoo in Gossau liegt auf Fasnachtsprogramm 2011 der Hand. Der völlig überrasch- 13.2. Umzug Gossau Florian Studach präsentiert das Motto für den Maskenball. Fotos: EG te Walter Grob nahm’s gelassen, 25.2. Guggenacht Speicher ja der Gemeindepräsident freu- 3.3. Schmutziger Donnerstag te sich sichtlich. Er hatte ein paar Morgenstreich, Minuten vorher noch erzählt, dass Dorfplatz, 6 Uhr er dieses Jahr vermutlich nicht 4. 3. Beizenbummel, auswärts 5.3. Umzug Appenzell 6.3. Umzug St.Gallen 9.3. Konzerte Heime Teufen 10.3. Kafichränzli Rest. Ilge 11.3. Beizenbummel Teufen Maskenball Teufen 12.3. Kinderfasnacht mit Umzug 13.3. Funkensonntag: Auftritte Niederteufen und Teufen Der überraschte Walter Grob. Die Guggemusig «Südwörscht» darf nicht fehlen.

Auf steinigen Pfaden nach Florenz baradies: «Ein Appenzeller namens ...» Die Lesegesellschaft lädt am Don- Poebene und schliesslich auf dem Eugen Auer liest am Freitag, 18. Fe- nerstag, 10. Februar 2011 zur Kamm des Apennins bis nach Flo- bruar an der Engelgasse aus sei- Hauptversammlung mit anschlie- renz, wo er am dreissigsten Wan- nen gereimten Glossen. Mit bril- ssendem Reisebericht von Andre- dertag ankam. lanter Poesie, Witz und nicht ganz as Kuster (Reisebericht und Licht- Der Reiseschilderung folgt eine ohne Spott kommentiert der Autor bilder) und Goran Kovacevic (Ak- 40-minütige, vom Fotografen nicht auf seine Weise die Geschehnisse kordeon). kommentierte Diashow mit Im- aus Politik und Gesellschaft. pd. Der Teufner Andreas Kuster ist pressionen vom Wanderweg. Der baradies, Freitag,18. Februar, 20 Uhr von seiner Haustüre auf der Schäf- Akkordeonist Goran Kovacevic in- (Eintritt frei) n lisegg aus einen ganzen Monat terpretiert die Bilder und erzählt lang nach Süden gewandert. Sein auf seine Weise die Geschichte ei- Weg führte durchs Appenzeller- ner Wanderung. pd. Foto: AK Teufner Frischmarkt startet ins zweite Jahr land via St. Galler Rheintal, Dom- Donnerstag, 10. Februar, Hirschensaal, leschg, Albulatal, Engadin, Veltlin 19.30 Uhr, Teufen. Auch Nichtmitglie- Die erste Saison vom «Teufner zum Probieren und Kaufen geben. der sind herzlich willkommen. n über die Bergamasker Berge in die Frischmarkt» ist abgeschlossen. Da eine der Organisatorinnen, ProduzentInnen sind zufrieden Brigitta Spälti, weggezogen ist, be- mit dem ersten Jahr. Die nächs- nötigt das Komitee Unterstützung. te Saison steht bereits vor der Tür. Damit der Markt weiterhin gut Die meisten der bekannten Produ- gedeihen kann, sucht das Komi- zentInnen verkaufen auch dieses tee Leute, die sich aktiv dafür ein- Jahr wieder ihre regionalen Pro- setzen möchten, dass der Frisch- dukte auf dem «Teufner Frisch- markt weiterhin ein Treffpunkt markt». Der Markt findet wieder und ein Teil des Dorflebens ist. pd. einmal pro Monat, jeweils am ers- Komitee «Frischmarkt Teufen» ten Samstag, statt. Neben dem re- Alexandra Grüter-Axthammer Telefon 071 278 43 05 gelmässigen Angebot soll es auch Email: [email protected] n wieder saisonale Leckerbissen

TÜÜFNER POSCHT 1/2011 DORFLEBEN 43

«Arbeit gibt Lebens-Werte» Arbeitsintegrationsprojekt «läbeplus»

Läbeplus, ein Projekt der Stiftung deten Fachleuten arbeitslose Men- Kirche Bild in St. Gallen, ist eine schen mitarbeiten. Dadurch ha- Taglohnfirma, die arbeitslose Men- ben sie eine Tagesstruktur, sinn- schen beschäftigt oder an ande- volle bezahlte Arbeit und auch ei- re Firmen temporär vermittelt. Ein nen Zwischenverdienst. engagiertes Team investiert in Men- Maya Leu ist im Bereich schen mit dem Ziel, sie wieder in Coaching und Beratung tätig. Sie den Arbeitsmarkt und unsere Ge- hilft den stellenlosen Menschen im sellschaft einzugliedern. Bewerbungsprozess, in der Ver- mittlung von Lehr-, Arbeits- und Kennen Sie Arbeitslosigkeit? Die Praktikumsstellen oder begleitet meisten haben Bekannte oder so- sie zu wichtigen Fachstellen. Ar- Maya Leu im Abklärungsgespräch mit einem Arbeitssuchenden. Foto: EG gar Familienmitglieder, die Ar- beitslose Menschen können sich beitslosigkeit schon erlebt haben. bei läbeplus als Taglohnmitarbei- Mehrfamilienhäusern, Unterhalts- rativen Aufwand. Mindesteinsatz- Dass Arbeit Lebens-Werte vermit- ter anmelden und gleichzeitig ihre reinigungen von Privathaushal- zeit ist ein halber Tag. pd. telt, merken wir vor allem bei den Hilfe in Anspruch nehmen. ten und Garten- und Umgebungs- Maya Leu, Schönenbüel 701, 9053 Menschen, die keine haben. Dann Richard Haueis ist neben sei- arbeiten. Läbeplus kann auch für Teufen, 071 333 40 27, leu.maya@ sunrise.ch kommen auch Fragen nach dem nem Beruf als Verkaufsleiter bera- Allerlei-Dienste angefragt werden, Richard Haueis, Büelstrasse 13, 9052 Lebenssinn und dem Selbstwert. tendes Mitglied der Geschäftslei- z.B. für Umzugsmithilfe, Möbel- Niederteufen, 071 333 46 86, rhau- Deshalb arbeiten Maya Leu und tung von läbeplus. Er ist eine wich- aufstellen, Chauffeurdienste. [email protected] Richard Haueis aus Teufen beim tige Stütze im Aufbau des Unter- Interessierte Kunden können unver- bindlich eine Offerte anfordern. sozialdiakonischen Unternehmen nehmens. Temporärarbeiten Besuchen Sie uns auf unserer Home- läbeplus mit. Firmen und Institutionen können page www.laebeplus.ch In den Fachbereichen Hauswar- Aufträge gesucht! bei läbeplus Personal für einfache Läbeplus tungen, Reinigungen, sowie Gar- Das junge Sozialunternehmen befristete Aufträge anfordern. Sie Piccardstrasse 18, 9015 St. Gallen Tel. 071 310 00 04; kontakt@laebe- ten- und Umgebungspflege kön- sucht Aufträge für Umzugsrei- bezahlen einen Stundenlohn und plus.ch. Kontaktpersonen: Stephan nen nebst angestellten ausgebil- nigungen, Hauswartungen von haben keinen weiteren administ- Kürsteiner/ Joe Schmidmeister n

Wiederkehrende Veranstaltungen und Kurse im Februar Agenda Februar

Cevi (www.cevi-teufen.ch) Programm, Treff Hecht Sa 12./26. 18 Uhr Donnerstag, 10. 19.30 Uhr Evang. Kirchgemeinde Kontakt-Zmittag, Restaurant Schützengarten Fr 25. 11.30 Uhr Lesegesellschaft Kontaktzmittag anmelden bis Di-Mittag (071 333 13 64) Hauptversammlung mit Ökumenische Chinderfiir Fr 25. 16.30 Uhr Dia-Vortrag Andreas Kuster Restaurant Hirschen, Saal Frauengemeinschaft Spielnachmittag für Senioren, Pfarreizentrum Stofel Do 17. 14 Uhr Landfrauen Teufen Jassen, Restaurant Gemsli Mo 14. 20 Uhr Samstag, 12. 21 Uhr Wellnessabend Bad Unterrechstein, Treff Landhaus Di 22. 18 Uhr baradies Let’s dance mit Ueli Naef Pro Juventute Mütter-/Väterberatung, Haus Unteres Gremm Do 3./17. 14–16 Uhr Engelgasse Mit Anmeldung am Vortag: 079 686 22 43 Do 10./24. 14–16Uhr Pro Senectute Beratung für Altersfragen, Haus Unteres Gremm Mi 2./9./16. 8–10 Uhr Mittwoch, 12. 18 Uhr SVP Teufen Samariterverein Übung Kreislauf, Foyer Sporthalle Landhaus Mi 9. 19.30 Uhr Raclette-Abend Seniorissimo Wöchentliche Aktivitäten: Hechtremise Informationen bei: Jassfreunde, Hotel Linde Di jeweils 14–17 Uhr Peter Petersen, 071 250 19 40 Pilates für Senioren, Klötzlikeller Landhaus Mi jeweils 9–10 Uhr Freitag, 18. 20 Uhr [email protected] fällt am Mi 2.2. wegen Ferien aus baradies und «Ein Appenzeller namens…» Yvonne Rohner, 071 535 39 08 Weitere Aktivitäten: Eugen Auer liest. [email protected] Senioren-Stammtisch (offener Treff), Lindenhügel Mo 7. 9–11 Uhr Engelgasse und Italienisch Konversation, Unterrain 15 (Humbel) Mi 9. 9 Uhr Christine Spring, 071 330 07 33 Ökumenischer Bibelkreis, Grünaustrasse 4 (Löhnert) Do 10. 9–11 Uhr Samstag, 19. 20 Uhr [email protected] Franz./Engl. Konversation, Haus Unteres Gremm Mo 14. 14 /16 Uhr «Drei Frauen» Rücken-Beckenboden-Gymnastik, Sporthalle Landh. Do 17. 14 /15 Uhr Abschiedskonzert Senioren-Stammtisch (offener Treff), Unteres Gremm Mo 21. 9–11 Uhr Lindensal Italienisch Konversation, Unterrain 15 (Humbel) Mi 23. 9 Uhr Saalöffnung mit Apéro 19 Uhr Ökumenischer Bibelkreis, Grünaustrasse 4 (Löhnert) Do 24. 9–11 Uhr Gemeinsames Singen, Haus Lindenhügel Mo 28. 9.30 Uhr Franz./Engl. Konversation, Haus Unteres Gremm Mo 28. 14 /16 Uhr Online-Formular für Veranstaltungen:

Neue Daten bitte bis zum 10. des Vormonats an: Hans Sonderegger, Unterrain 19, 9053 Teufen, melden www.tposcht.ch oder faxen (071 333 25 03); E-Mail: [email protected] Rubrik Veranstaltungen

1/2011 TÜÜFNER POSCHT 44 ZOM SCHLUSS

alteingesessenen Dorfbewohner und die Zu- Helewie züger aus der Stadt, die am Abend mit dem Jaguar in die Tiefgarage fahren».

n Was für die Zürcher das Sechseläuten n Seinen Platz in und zwischen diesen Pa- und die St. Galler die Olma, ist für Teufen rallelwelten sucht offensichtlich noch Land- das Silvesterklausen auf dem Dorfplatz: Ein ammannkandidat Matthias Weishaupt. Sehen-und-Gesehen-werden. Einmal macht er in seiner Kampagne auf bieder mit grauer, mal auf Sozi mit roter Krawatte, mal auf sportlich mit dem Säntis im Hintergrund. Irgendwie scheint das SP- Mitglied noch auf der Suche nach seinem Ehepaar Hummler. Foto:EG Image als Landesvater. Man kann es eben fast täglich in den Medien. Mit der Wahl nicht allen recht machen: In der Appenzel- verliere er allerdings seine Plattform, be- ler Zeitung wurde das jüngste Regierungs- klagte er sich im Blick, nun müsse er seine mitglied charakterisiert als «Musterknabe», «Schreibwut» wohl anderswo ausleben. der aber «spröde» wirke. Nun, Knäckebrot Wir machen ihm ein Angebot: Wie wär’s ist auch spröde, aber durchaus knackig. als freier Mitarbeiter der Tüüfner Poscht? Knackig ist jedenfalls, was seiner um einen Beim Zeilengeld könnten wir vermutlich träfen Spruch nie verlegenen Gattin dazu nicht mithalten, dafür hätte er bei uns eine einfiel: Bei einer Wahl ihres Mannes sei sie Hans Höhener. Foto:EG 100prozentige Abdeckung. künftig nicht mehr die Herta Lenden- Besonders aufgefallen ist uns da der strah- Ein Thema, das er gerne ‚verteufen‘ mann, sondern die «harte Landamme»… lende alt Landammann Hans Höhener. Er könnte, wäre seine Ansicht zur hiesigen feierte stillvergnügt ein kleines Jubiläum: Baukultur. In einem vielbeachteten Tagi- n Egal welcher Provenienz – die Teufner Exakt vor 40 Jahren hat er die Tradition neu Magazin (Im Alpenbitterland, 1/2011) nahm sind ehrliche Häute. Davon ist Anita Brun- belebt. Der damals 23jährige Turner scharte er diesbezüglich kein Blatt vor den Mund: ner vom Bad Sonder ganz fest überzeugt. kurzentschlossen ein paar Kollegen vom TV «Teufen hat einen Defekt (…) Es ist nicht Auf dem Familienspaziergang am Neujahrs- Teufen um sich und der erste neue Schup- gelungen, die traditionelle Baukultur zu mo- morgen verlor sie ihr Notportemonnaie mit pel war geboren. Auslöser war, dass ein Jahr dernisieren. Das Ringen um den Stil hat hier einem Zwanzgernötli drin. Bei der Rückkehr zuvor, 1969, nur gerade noch ein (in Zahlen: nicht stattgefunden». Und ein paar Zeilen fand sie es am Haus deponiert, inklusive In- 1) Silvesterklaus in Teufen gesichtet wurde! weiter: «Teufen ist … gewöhnlich gewor- halt, obwohl in der Zwischenzeit wohl hun- Heute ist das Silvesterklausen von Teufen den. (..) Vieles hier könnte auch in Sprei- derte am Haus an schönster Aussichtslage nicht mehr wegzudenken. tenbach stehen oder in Yverdon-les-Bains. vorbeispaziert sein dürften. Leider fand sie Und gesellschaftlich gibt es hier im Dorf Pa- keinen Hinweis auf den unbekannten Finder. n Im Treiben beobachtet wurde auch Kon- rallelwelten, Gruppierungen, die sich kaum Deshalb dankt sie via Tüüfner Poscht. Aus rad Hummler mit Familie. Als designier- berühren.» Gemeint sind damit laut Maga- Freude über die ehrlichen Teufner hat sie ter VR-Präsident des NZZ-Konzerns (wozu zin «die Leute draussen auf den Höfen, die gleich den fünffachen Betrag an die Glücks- auch das Tagblatt gehört) ist er momentan ganz im Bäuerlichen verwurzelt sind, die kette überwiesen. EG n