Kooperation – Neue Materialien zur Planungskultur PROJEKTE PROJEKTE Planungskultur N Kooperation– und regionaler Initiativen Planungspraxis eue Materialien eue zur ↗ interkommunaler

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Landengel - Gemeinsam 22 vorsorgen im StadtLand

IBA THÜRINGEN - REGION SELTENRAIN

Kerstin Faber

Komplexe gesellschafliche Veränderungen bewirken, dass in vielen ländlich geprägten Regionen nicht nur weniger Men- schen leben; auch das Verhältnis zwischen Alten und Jungen gerät hier stärker aus dem Lot. Vor diesem Hintergrund ent- stehen regionale Kooperationen zwischen Stadt und Land, die durch Vernetzung Ressourcen bündeln. Sie engagieren sich für Mobilität, Bildung, Kultur, Wirtschaf und Soziales und stifen durch den kollektiven Gestaltungsprozess neuen Gemeinsinn. Das bindet nicht nur Menschen stärker an die Region, es fördert durch die Organisation von Wissen und Teilhabe auch das demokratische Selbstbewusstsein vor Ort. nfrastrukturelleDaseinsvorsorgeg I Dies ist umso wichtiger, je polarisierender die räumlichen

B und gesellschaflichen Entwicklungen sind. 140 INTERNATIONALE BAUAUSSTELLUNG (IBA) THÜRINGEN – STADTLAND Der französische Soziologe und Philosoph Henri Lefebvre hat in den 1970er-Jahren einen sehr feinen Unter- schied des Urbanisierungsprozesses formuliert, und zwar den zwischen Urbanisierung und urbaner Gesellschaf: „Die Urbanisierung ist ein Prozess, der mit der Industrialisierung verbunden ist und eine grundlegende Veränderung der Le- bensbedingungen der Menschen mit sich bringt. Dies bedeu- tet indessen nicht, dass daraus notwendigerweise auch eine urbane Gesellschaf hervorginge. Das Urbane ist vielmehr eine Möglichkeit, ein Potenzial, das in der Urbanisierung angelegt ist, das zu seiner Verwirklichung aber grundlegen- der gesellschaflicher Veränderungen bedarf – einer urbanen Revolution.“ (1) Parallel zur fortschreitenden Urbanisierung bestehe das Ländliche, das Industrielle und das Urbane als 2 soziale Formationen überlagernd fort. Hier liegt die eigentli- che kulturpolitische und raumstrukturelle Herausforderung.

Vor diesem Hintergrund ermöglicht der Freistaat Türingen INITIATIVE LANDENGEL ALS REGIONA- mit der Ausrichtung einer Internationalen Bauausstellung LES NETZWERK (IBA) Türingen – ein über zehnjähriges Planungs- und Bau- Die Region Seltenrain liegt im Unstrut-Hainich- kulturformat mit Abschluss im Jahr 2023 – einen sogenann- Kreis in Türingen. Die sechs Gemeinden Blankenburg, ten Ausnahmezustand auf Zeit, der unter dem Motto Stadt- Bruchstedt, , , und Ur- Land neuen rurbanistischen Ansätzen nachgeht. Hier wird an leben haben sich hier gemeinsam als Dorfregion Seltenrain der Schnittstelle von lokal und global, Stadt und Land, urban für die Erarbeitung eines neuen, übergemeindlichen Pfe- und rural gearbeitet. Etwa 30 Vorhaben begleitet das Team ge- und Gesundheitskonzepts entschieden. Hintergrund ist der IBA mit ihren Partnern im gesamten Freistaat und ver- der seit 30 Jahren tief greifende ökonomische, soziale und sucht, mittels Architektur-, Kultur- und Landschafsprojekten gesellschafliche Transformationsprozess, dessen demogra- beispielhaf Antworten auf gesellschafliche und räumliche fsche Auswirkungen bis heute spür- und sichtbar sind. Dies Fragestellungen zu entwickeln. Im Vordergrund stehen ko- hat bereits jetzt deutliche Spuren in den einzelnen Klein- operative Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und Lebensquali- städten und Gemeinden hinterlassen. Der fächendeckende tät, gepaart mit einem innovativen Gestaltungsanspruch. Was Abbau und Rückgang sozialer Infrastrukturen, wie Schulen, die IBA aber vor allem ist: Sie ist ein Vermittlungs-, Vernet- Einkaufsläden, Gemeindesälen, Gaststätten oder Kneipen zungs- und Gestaltungsangebot für die Auseinandersetzung bedeuten einen Verlust von Tref- und Begegnungsorten in- mit den Lebenswirklichkeiten der Menschen vor Ort. Hier nerhalb der Kommunen und schwächt den gesellschafli- wird raumbezogen Wissen generiert, diskutiert, gemeinsam chen Zusammenhalt und das soziale Miteinander vor Ort. verhandelt und umgesetzt. Die Erfahrungen aus den Pro- Gleichzeitig trägt der zunehmend schlechtere Zugang zu zessen werden durch die IBA refektiert und auf politische Gesundheits- und Dienstleistungen und die schlechte An- Ebene rückgekoppelt. bindung an die gesundheitliche Primärversorgung durch den

Mit Blick insbesondere auf das Tema demografscher Wan- del setzt sich die IBA Türingen mit der Gestaltung auch Titel sehr peripherer, ländlicher Räume auseinander – und das aus Die Region Seltenrain steht beispielhaft für neue Gover- zwei Gründen. Einerseits, um Beispiele für aktuelle Frage- nancestrukturen. Der Verein Landengel baut hier seit 2017 stellungen der Daseinsvorsorge, nämlich die der Pfege- und ein neues Gesundheitsnetzwerk auf, die Stiftung Landleben arbeitet bereits seit 2011 an der Verbesserung ländlicher Gesundheitsversorgung auf dem Land, zu entwickeln – und Lebensqualität vor Ort. (Bildnachweis: Pasel-K Architects, anderseits, um aufzuzeigen, dass es neuer Kooperativen und Berlin) Governancestrukturen bedarf, um die Herausforderungen des Wandels zu bewältigen. Letzteres ist um so wichtiger, 2 je demokratiefeindlicher die Tendenzen in den Räumen zu Zur Gesundheitsvorsorge der Landengel gehören kurze spüren sind und je gefährdeter der gesellschafliche Zusam- Wege. Wie weit sie sein dürfen, könnten die dezentralen menhalt ist. Das IBA Vorhaben Landengel steht hier Modell Gesundheitskioske zeigen. Eine Ausweitung des Prinzips auf weitere Gemeinden ist denkbar. (Bildnachweis: Pasel-K für neue kooperative Vorsorgeansätze zwischen Stadt und Architects, Berlin)

Land, Zivilgesellschaf und Staat. Planungspraxisregionaler Initiativen und interkommunaler Kooperation 141 Rückbau der öfentlichen Mobilitätsstrukturen bei gleichzeitig Unterstützung bei bürokratischen Hindernissen. Mit diesem eingeschränkter Mobilität der älter werdenden Bevölkerung Angebot werden sukzessive bürgernahe Gesundheitsangebote zu einem Verlust an Lebensqualität bei. Der Patient ist nicht etabliert. Mittelfristig soll eine Gemeindeschwester dazu- mehr gut in die Versorgungskette eingebunden. Zusätzlich kommen und weitere, auch zivilgesellschafliche Angebo- fehlen Ansprechpartner, die bedarfsgerecht informieren, un- te ergänzt werden. Etwa 400 Menschen wurden seit Januar terstützen und leiten. Die Frage ist also, wie kann man gut und 2019 beraten. Ein Bürgerfahrservice wurde als ergänzende so lange wie möglich selbstständig in peripheren, struktur- Maßnahme integriert, um Fahrangebote, beispielsweise zu schwachen Räumen leben und versorgt werden. Arzt- und Terapieterminen, anzubieten.

Dieser Frage geht das IBA Vorhaben Landengel nach. Der zivilgesellschafliche Verein Landengel, der aus einer Pro- jektidee der Stifung Landleben hervorgegangen ist, entwi- ckelt seit 2017 gemeinsam mit den Gemeinden ein neues Versorgungskonzept in der Region als Beispiel für ein neues kooperatives Handeln. Die gemeindeübergreifende Plattform Landengel will dazu ein regionales Gesundheits-, Pfege- und Versorgungsnetzwerk in der Region Seltenrain aufauen, des- sen Bestandteile ein zentrales Landambulatorium mit ver- schiedenen Gesundheitsangeboten und Dienstleistungen un- ter einem Dach sind sowie dezentrale Gesundheitskioske als Anlaufstelle für Versorgungsfragen, verteilt auf die Gemein- den. Im Mittelpunkt des Vorhabens stehen nicht nur die Dorf- bewohner als Patienten, sondern Dorfewohner als Bürger mit Bedürfnissen nach Beratung, Austausch und Trefpunkten. Als Projektträger fungiert der Verein Landengel e. V. Das Vorhaben hat bislang 16 Partner, der Verein 160 Mitglieder.

Seit Januar 2019 gibt es eine Daseinsvorsorgebeaufragte, die als Ansprechpartnerin und Kümmerin im Rahmen des Vor- habens Landengel mit und für die Menschen aus der Region arbeitet. Dazu führt sie regelmäßige Sprechstunden in den Dörfern durch und erarbeitet Lösungen für Probleme in den Bereichen Mobilität, Wohnen und Pfege. Zudem leistet sie

HALTESTELLE GESUNDHEITSKIOSK - Information - Versorgung - Vernetzung

TABLETT

SERVICE WAND - Sitzbank - Regal - Pop-Up-Store mit Kasse des Vertrauens - E-Bike Ladestation - WLAN Hotspot - Landplausch

GEMEINSCHAFTSBEET WARTEBEREICH - Co- Gardening - Sozialer Treffpunkt

andengelGemeinsam- vorsorgen imStadtLand - Austausch nfrastrukturelleDaseinsvorsorgeg I L

3 TOURISTEN- INFORMATION B 22 142 SICHTBARKEIT DURCH GESUNDHEITS- KIOSKE Mit der IBA Türingen wird deshalb nun gemeinsam an der Gestaltung des Versorgungskonzeptes gearbeitet. Wie macht man dieses neue Angebot sichtbar? In welcher Ge- meinde soll das Landambulatorium entwickelt werden? Wie sieht ein Gesundheitskiosk aus, was muss er können und wo soll er stehen? Die Beratungen der Kümmerin werden bisher in nicht barrierefreien Behelfsräumen durchgeführt, einen Raum für Aufgaben einer zukünfigen Gemeindeschwester gibt es nicht. Gut erreichbar muss das Angebot aber sein – und sichtbar, am besten als ein Leitsystem für diese neue Form der sozialen Infrastruktur. In Tischgesprächen mit den Gemeinden und dem Verein wurde deshalb der Vorschlag diskutiert, die Gesundheitskioske an den zentralen Bushalte- 4 stellen der Gemeinden anzudocken. Im Aufrag der IBA wur- de daraufin ein Design-Manual durch Pasel-K Architects aus Berlin entwickelt, das diese Idee räumlich und gestalterisch untersuchte. Entstanden ist ein Konzept, das die fünf maximal 25 qm großen Kioske als Familie begreif, die trotz indivi- dueller Gestaltung je Ort ein zusammenhängendes Ganzes darstellen. Sie dienen jeweils genauso als Beratungsraum wie als zuschaltbarer Wartebereich für den Bus und haben eine öfentliche Toilette integriert. Als Holzkonstruktion ausge- führt, wird die Bauweise je Standort und Gemeinde ebenfalls individuell erfolgen, um gleichzeitig neue Türinger Holz- baukulturen vorzustellen. Vom Holzständerbau in Selbst- 5 bauweise über Recyclingkonstruktionen bis hin zu Holzbau 4.0 ist alles denkbar.

Wie und wo ein zentrales Landambulatorium aufgebaut wird, muss derweil vor allem betriebswirtschaflich untersucht wer- den. Fragen der Trägerschaf, aber auch der Organisation, po- tenzieller Partner bis hin zur Finanzierung für eine dörfiche Region gilt es, vorab zu untersuchen. Eine Machbarkeitsstudie soll hier Klarheit schafen, das Vorhaben ist noch im Prozess. Einig sind sich aber alle, dass sie das Gesamtkonzept reali- 6 sieren wollen, so, wie sie sich bisher auch gemeinsam um die Entwicklung ihrer Region gekümmert haben - und das sehr erfolgreich - als Stifung Landleben.

3 Die Gesundheitskioske werden nicht nur Bushaltestellen ergänzen, sondern auch einen hochwertig gestalteten, öffentlichen Außenraum haben, das sogenannte Tablett, mit funktionalen add ons. (Bildnachweis: Pasel-K Architects, Berlin)

4 + 5 + 6 Gesundheitskioske mit prototypischem Anspruch: Innovati- ve Bauprozesse und die aktive Einbeziehung lokaler Akteu- re je Gemeinde sollen modellhaft für ländliche Bauprozesse stehen und dem Engagement vor Ort die individuelle Form geben. (Bildnachweis: Pasel-K Architects, Berlin) Planungspraxisregionaler Initiativen und interkommunaler Kooperation 143 STIFTUNG LANDLEBEN ALS KATALYSA- TOR DER REGIONALENTWICKLUNG Bereits im Jahr 2011 gründeten die vier Gemeinden

Blankenburg, Kirchheilingen, Sundhausen und Tottleben Umbau Leerstand in Erhalt durch Förderverein Gemeinschaftshaus Freibad Kirchheilingen die Stifung Landleben, die von der Agrargenossenschaf eG Kirchheilingen in der Projektarbeit unterstützt wird. Stif- Gestaltung Naturspielplatz tungsziele sind der Erhalt des Freibads in Kirchheilingen,

die Umsetzung altersgerechten Wohnens und die Wieder- Renaturierung Gutspark

Realisierung Kneippbecken belebung der ländlichen Bausubstanz sowie, ganz allgemein, Gemeinden Unternehmen die Versorgung des ländlichen Raums. Kurz: Sie kümmern Bürger sich mit um Fragen der Daseinsvorsorge. Realisiert hat die Stifung bis heute barrierefreien Wohnraum auf verschie- Sanierungen 2005/2006 ÜN DU N Erhaltung & Entwicklung des Freibads Kirchheilingen R G G 2011 Barrierefreies denen innerörtlichen Brachen, Sanierungsprojekte für leer Integriertes Wohnen Ländliches Entwicklungskonzept Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung der stehende Häuser und die Einführung eines ehrenamtlichen ländlichen Bausubstanzen LANDLEBEN Gemeinsamer Versorgung des ländlichen Raums Mobilitätsangebotes für ältere Menschen. Darüber hinaus Agrargenossenschaft eG Kirchheilingen Bodenschutz S T unterstützten die Akteure die Neugründung der geschlosse- G Leerstandsmanagement Gemeinsamer I N Naturschutz F T U Vereinswettbewerbe 2004 nen Grundschule als Freie Gemeinschafsschule, den neuen Gründung Zweckverband Förderverein zum Erhalt und Betrieb des Freibads sowie die Seltenrain

Konzeptentwicklung und Umsetzung der Landengel. Kooperationen mit Gemeinsame Unternehmen Gewässerpflege Neueröffnung Schule als Freie Bedingt durch den Strukturwandel der Arbeitswelten inte- Gemeinschaftsschule 6 gemeinden ressieren sich immer weniger junge Menschen für klassisch Mobilitätsangebot industrielle, handwerkliche oder landwirtschafliche Berufe, Ausbau Radweg auch weil letztere sich wiederum traditionell im ländlichen

Raum befnden. Gleichzeitig steigen unsere individuellen Etablierung Kirchheilinger Schlemmermarkt Wohn-, Dienstleistungs- und – mit zunehmender Wichtig-

Realisierung keit – Pfegeansprüche. Nicht mehr nur junge, sondern auch Kleinbahnpension ältere Menschen zieht es in Städte mit vielfältigeren Angebo- ten und kurzen Wegen. Die Stifung Landleben knüpf genau an diesen Herausforderungen an und versucht, Möglichkei- ten des guten Lebens auch im peripheren ländlichen Raum zu schafen. Ihr Rezept ist die Zusammenarbeit als Region. zwischen vermeintlichen Polen und stärken damit gleichzeitig Nicht jeder einzelne, sondern gemeinsam ist man stark. Dafür den gesellschaflichen Zusammenhalt. Sie unterstützen die lo- werden sie mittlerweile jährlich durch Bundes- und Landes- kale, zwischenmenschliche Kommunikation und das Gefühl initiativen ausgezeichnet. Denn die Gestaltung von mehr für wechselseitige Verantwortung und Zusammengehörigkeit. Lebensqualität in ländlichen Räumen hängt von nachhaltig Mit ihren Projekten gestalten regionale Kooperativen neue arbeitsteiligen Strukturen und der Schafung von Synergien soziale Orte und können Basis für wirtschafliche und poli- ab. Ihnen eine langfristige Perspektive zu ermöglichen, und tische Entwicklungen werden. damit auch der Region, ist Aufgabe der Politik. Dazu müssen einerseits räumlich konkurrierende Interessen und Verant- Regionale Kooperativen zu befördern, bedeutet, transparente wortlichkeiten berücksichtigt, andererseits diese durch den und vereinfachte Planstandards zu ermöglichen, Bürokratie Aufau neuer Partnerschafen überwunden werden. Viele abzubauen und langfristigere Unterstützung zu vereinfachen. zivilgesellschafliche Akteure stoßen dabei nicht selten an Es gilt vor allem, einen ofenen Aushandlungsprozess mit ihre Grenzen und verbringen mitunter Jahre im Aufau der festen Ansprechpartnern zu ermöglichen, da sich die Bedarfe Projekte. Nicht wenige geben zwischenzeitlich auf. Erfolg- of individuell abzeichnen. reich sind vor allem die Kooperationen, die neue Synergien zwischen Zivilgesellschaf, Wirtschaf und Staat aufauen Dies alles erfordert nicht nur ein kooperatives Verhältnis und die Verantwortung für die Regionalentwicklung teilen. zwischen Zivilgesellschaf, Staat, und Wirtschaf, auch die Zersplitterung in eine Vielzahl unabhängiger, of konkurrie- STADTLAND ALS RAUMENTWICK- render Räume, Interessen und Verantwortlichkeiten muss LUNGSMODELL überwunden werden. Arbeitsteilig zu handeln, Synergien Die Zukunf von Räumen abseits großer Zentren und Ressourcen gemeinsam zu nutzen, Wissen zugänglich zu liegt im Aufau regionaler Kooperativen. Regionale Koopera- machen, gleichzeitig ein hohes Maß an Eigenverantwortung asLandengel Gemeinsam- vorsorgen imStadtLand ogramm nfrastrukturelleDaseinsvorsorge I D tiven wirken als zivilgesellschafliches Labor für die Zukunfs- zuzulassen und zu fördern, wäre eine Chance – vor allem für

B 22 fähigkeit von Gemeinschafen. Sie fördern einen Austausch strukturschwächere Regionen. 144 Umbau Leerstand in Erhalt durch Förderverein Gemeinschaftshaus Freibad Kirchheilingen

Gestaltung Naturspielplatz

Renaturierung Gutspark

Realisierung Kneippbecken Gemeinden Unternehmen Bürger

Sanierungen

2005/2006 ÜN DU N Erhaltung & Entwicklung des Freibads Kirchheilingen R G G 2011 Barrierefreies Integriertes Wohnen Ländliches Entwicklungskonzept Altersgerechtes Wohnen & Wiederbelebung der ländlichen Bausubstanzen LANDLEBEN Gemeinsamer Versorgung des ländlichen Raums Agrargenossenschaft eG Kirchheilingen Bodenschutz S T G Leerstandsmanagement Gemeinsamer I N Naturschutz F T U Vereinswettbewerbe 2004 Gründung Zweckverband Seltenrain

Kooperationen mit Gemeinsame Unternehmen Gewässerpflege Neueröffnung Schule als Freie Gemeinschaftsschule 6 gemeinden Mobilitätsangebot

Ausbau Radweg

Etablierung Kirchheilinger Schlemmermarkt

Realisierung Kleinbahnpension

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↗ Einwohner 2.134

Beteiligte Kommunen Sundhausen, Blankenburg, Bruchstedt, Kirchheilingen, Tottleben,

Ansprechpartner Kerstin Faber, Projektleiterin Internationale Bauausstellung Thüringen GmbH Frank Baumgarten, Vorstandsvorsitzender Stiftung Land- leben Christopher Kaufmann, Vorsitzender Landengel e.V. Prof. Ralf Pasel, Pasel-K Architects, Berlin

Quellen (1) Vgl. Schmid, Christian: „Urbanisierung und urbane Gesellschaft. Henri Lefebvres Thesen zur Aufhebung des Stadt-Land-Gegensatzes“ (Seite 27), in: Stadtland. Der 7 neue Rurbanismus, Arch+ 228, Berlin 2017 Der Weg zur Kooperation: Bereits seit 2004 arbeiten die Gemeinden mit der Agrargenossenschaft Kirchheilingen (2) Vgl. Oswalt, Philipp: „Der ländliche Raum ist kein Baum. eG zusammen. Heute entwickeln sie als Stiftung Landleben Von den zentralen Orten zur Cloud“ (S. 6–16), in Kerstin gemeinsam soziale, aber auch bauliche Projekte für mehr Faber, Philipp Oswalt (2013): Raumpioniere in ländlichen ländliche Lebensqualität. (Bildnachweis: Maria Dilemas, Regionen, Leipzig 2013

raumlaborberlin) Planungspraxisregionaler Initiativen und interkommunaler Kooperation 145