Das Geheimnis Des Dritten Mannes

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Das Geheimnis Des Dritten Mannes Titel Stefan Wisniewski (1978) Christian Klar (2006) Günter Sonnenberg (1992) Das Geheimnis des dritten Mannes 30 Jahre nach der Tat steht der Mord an Siegfried Buback vor der Aufklärung: Frühere RAF-Mitglieder beschuldigen Stefan Wisniewski, die tödlichen Schüsse abgefeuert zu haben. Der wegen des Anschlags verurteilte Knut Folkerts war am Tattag höchstwahrscheinlich in Amsterdam. Tatort (am 7. April 1977 in Karlsruhe) 24 der spiegel 17/2007 iegfried Buback, 57, und seine beiden Linkenheimer Landstraße gegen 9.00 Uhr Begleiter hatten keine Überlebens- Tatort Karlsruhe Der Dienstwagen Bubacks nähert sich der Karlsruher Schance. Als der Dienst-Mercedes des Ablauf des Attentats auf Innenstadt. Im Fahrzeug sitzen der Generalbundes- Generalbundesanwalts am Morgen des anwalt, sein Fahrer Wolfgang Göbel und der Justiz- 7. April 1977 auf dem Weg zum Bundes- Generalbundesanwalt hauptwachtmeister Georg Wurster. Siegfried Buback gerichtshof an einer Ampel halten musste, am 7. April 1977 näherte sich auf der rechten Seite eine Aufnahme: Google Earth, blaue Suzuki GS 750. Auf dem Motorrad Stadt Karlsruhe VLW; 2007 saßen zwei Angehörige der Roten Armee 20 km A6 Fraktion (RAF). Es war kurz nach 9 Uhr an jenem Grün- Tankstelle Neureut A5 Fundort des Hier warten zwei Terroristen donnerstag in Karlsruhe, als der Sozius Wohnort Fluchtwagens vom Motorrad aus mit einem automati- auf einem Motorrad auf die Bubacks Vorbeifahrt des Wagens. Sachsenheim schen Gewehr des Typs Heckler & Koch 43 Karls- ruhe A8 Ludwigs- in den Innenraum der ungepanzerten Li- burg mousine feuerte. Buback, der oberste Ter- roristenjäger der Republik, und sein Fahrer Attentat Wolfgang Göbel, 30, starben sofort, der im Fond sitzende Georg Wurster, 33, Chef der gegen 9.10 Uhr KARLSRUHE Als der Wagen die Tankstelle Bundes- Fahrbereitschaft der Bundesanwaltschaft, passiert, nehmen die Täter gerichtshof sechs Tage später. die Verfolgung auf. A5 Führerlos war der Mercedes nach den tödlichen Schüssen über die Kreuzung der Linkenheimer Landstraße mit der Moltke- Versteck des straße gerollt, bis er an einem Poller zum 1 km Motorrads Stehen kam: ein gespenstisches Bild, das A8 sich in das kollektive Gedächtnis der Westdeutschen einbrannte, das erste der Kreuzung Ecke Moltkestraße An der Ampel fahren die Täter Schreckensbilder jenes Jahres, in dem die von rechts an das Fahrzeug heran. RAF mit ihrer „Offensive ’77“ die Repu- Der Sozius auf dem Motorrad blik an den Rand eines Staatsnotstands gibt aus einer Maschinenpistole brachte. mindestens 15 Schüsse ins Unerkannt flüchteten die beiden Täter Wageninnere ab. zu einem Komplizen, der in einem silber- farbenen Alfa Romeo auf sie wartete. Dem Trio gelang es, durch die sofort eingeleite- te Ringfahndung zu schlüpfen. In einer sechs Tage später verbreiteten Erklärung nannten sie sich „Kommando Ulrike Mein- hof“. Sie, die Gesicht und Stimme der RAF Das führerlose Fahrzeug rollt über Die Täter verstecken ihr Motorrad R.) (U. ); DPA war, hatte sich elf Monate zuvor im Ge- die Kreuzung und kommt dann zum wenig später im Pfeiler einer Stehen. Buback und Göbel sterben Autobahnbrücke. Dort wartet ein fängnis Stuttgart-Stammheim erhängt. noch am Tatort, Wurster stirbt sechs Komplize im Fluchtauto, einem Das Attentat auf Buback gehört zu den Tage später. Die Täter fliehen auf Alfa Romeo. Dieser wird später im dunkelsten Kapiteln der deutschen Nach- dem Motorrad. Landkreis Ludwigsburg gefunden. kriegsgeschichte. Erstmals ermordeten RAF-Mitglieder einen führenden Reprä- sentanten der deutschen Staatsgewalt. Sie hatten ihn für verschärfte Haftbedingungen in den Gefängnissen verantwortlich ge- macht, auch für den Tod des Stockholm- Attentäters Siegfried Hausner, der 1975 lebensgefährlich verletzt in der Haft ge- storben war. Sie wollten Buback dafür be- strafen. Erbittert schlug der Staat zurück. „Ich bringe sie dir alle“, gelobte Horst Herold, damaliger Präsident des Bundeskriminal- Tatfahrzeug Motorrad vom Typ Suzuki, Fluchtfahrzeug Alfa Romeo amts (BKA), an Bubacks offenem Grab. In den Verfahren zum Buback-Mord konnten hohe deutsche Gerichte Er konnte sein Versprechen nicht hal- nicht klären, wer an dem Anschlag auf den Generalbundesanwalt ten. Dem Polizeiapparat und der Justiz beteiligt war. Obwohl völlig offenblieb, wer die Suzuki GS 750 fuhr, gelang es nicht, den Mordanschlag aufzu- die sich Bubacks Dienst-Mercedes näherte, wer vom Soziussitz klären. Zwar wurden die RAF-Angehöri- aus schoss und wer im Fluchtauto, einem Alfa Romeo, wartete, gen Knut Folkerts, Christian Klar und Bri- verhängten die Gerichte lebenslange Freiheitsstrafen. Nach den gitte Mohnhaupt wegen des Anschlags und jetzt bekanntgewordenen Erkenntnissen fuhr Günter Sonnenberg weiterer Straftaten zu teils mehrfachen das Motorrad und feuerte Stefan Wisniewski vom Soziussitz aus lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt – auf Buback und dessen Begleiter. Der wegen des Anschlags verurteilte Knut Folkerts war am Tattag höchstwahrscheinlich in während der mutmaßliche Mittäter Günter Motorradhelme der Täter Amsterdam. Sonnenberg wegen der bei seiner Festnah- FOTOS S. 24: AP (L. O.); BONN-SEQUENZ / IMAGO (R. O.); ACTION PRESS (U.); S. 25: LUX PRESSEFOTO (M. O.); ULLSTEIN / AP ( M. U. ULLSTEIN (M. O.); PRESSEFOTO S. 25: LUX PRESS (U.); ACTION (R. O.); BONN-SEQUENZ / IMAGO S. 24: AP (L. O.); FOTOS me erlittenen lebensgefährlichen Verlet- der spiegel 17/2007 25 Titel zungen nicht für den Buback-Mord zur Re- einem gemeinschaftlich begangenen Mord am Tattag mit den meisten übrigen Mit- chenschaft gezogen wurde. Doch Beweise was getan habe. Für die Angehörigen sei gliedern der RAF-Kommandoebene in für den konkreten Tatbeitrag gab es kaum, „aber doch derjenige, der geschossen hat, Amsterdam gewesen ist. und die Angeklagten schwiegen. der entscheidende Täter“. Das Plädoyer Hat Maier-Witt, die sich 1979 von der 30 Jahre nach dem Mordanschlag für die Freilassung Klars, veröffentlicht just RAF losgesagt hatte, in der DDR unterge- scheint endlich Licht ins Dunkel des Tat- am Tag, an dem Buback auf Einladung des taucht war und 1990, nach dem Zusam- geschehens zu kommen. Die Debatte um Bundespräsidenten ins Berliner Schloss menbruch des realsozialistischen deut- die bevorstehende Entscheidung des Bun- Bellevue kommen sollte, wurde im Präsi- schen Staates, enttarnt wurde, die Wahr- despräsidenten Horst Köhler über ein Gna- dialamt allerdings als „ungehörig“ emp- heit gesagt, wäre der Schuldspruch im Fall dengesuch, das der seit 24 Jahren einsit- funden (siehe Seite 32). Folkerts in wesentlichen Teilen ein kras- zende Christian Klar gestellt hat, hat die Buback und die Angehörigen der bei- ses Fehlurteil. Folkerts wäre wohl auch we- lange fast in Vergessenheit geratene Frage den anderen Opfer werden sich bis zur gen anderer schwerer Delikte zu einer wieder aufgeworfen, wer beim Buback- vollständigen Aufklärung des Verbrechens mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Mord welchen Tatbeitrag geleistet und wer, vermutlich nicht mehr lange gedulden Vielleicht aber nicht zu Lebenslang. vor allem, die tödlichen Schüsse auf den müssen. Denn wohl recht bald werden das Schlimmer noch: Dem Bundesamt für Generalbundesanwalt und seine beiden Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz Verfassungsschutz liegt seit mehr als 20 Begleiter abgefeuert hat. und das Wiesbadener Bundeskriminalamt Jahren die Aussage der ehemaligen RAF- Michael Buback, 62, Sohn des ermorde- zu erklären haben, aus welchen Gründen Angehörigen Verena Becker vor. Sie hatte ten Chefanklägers und Chemieprofessor sie lange Zeit Hinweise verschwiegen ha- sich Anfang der achtziger Jahre, während in Göttingen, hatte am Mittwoch voriger ben, die einen spektakulären Schluss na- ihrer Haft in der Justizvollzugsanstalt Woche via „Süddeutsche Zeitung“ mitge- helegen: Die Ereignisse am 7. April 1977 in Köln-Ossendorf, auf eine Zusammenarbeit teilt, er habe „Informationen aus dem Be- Karlsruhe können nicht so gewesen sein, mit dem Inlandsgeheimdienst eingelassen. reich der RAF“ erhalten. Kernpunkt: Klar wie hohe deutsche Gerichte in harten Ur- Was Becker enthüllte, könnte das Ge- sei „keiner der beiden Täter auf dem Mo- teilen gegen Verdächtige aus der RAF fest- heimnis um den dritten Mann beim Karls- torrad“ gewesen, er habe „auch nicht an gestellt haben. ruher Anschlag lösen – wenn ihre Aussagen der frühen Planung des Attentats teilge- Dem Bundeskriminalamt liegt seit 17 damals stimmten: Christian Klar habe in nommen, auch nicht an der Ausbildung Jahren die Aussage der ehemaligen RAF- dem Alfa Romeo auf seine Komplizen ge- für die Aktion“. Bubacks Forderung: Angehörigen und heutigen Friedensaktivis- wartet, Günter Sonnenberg habe das Mo- „Gnade für Christian Klar“. tin Silke Maier-Witt vor, wonach der wegen torrad gefahren – und Stefan Wisniewski sei Strafrechtlich, räumte Buback ein, sei des Buback-Mordes zu einer lebenslangen es gewesen, der vom Soziussitz der Suzuki zwar die Frage „weniger relevant“, wer bei Freiheitsstrafe verurteilte Knut Folkerts aus die tödlichen Schüsse abgegeben habe. Stefan Christian Günter Wisniewski Klar Sonnenberg 1953 in Klosterreichen- Er stammt aus einer Geboren 1954 in Karls- bach bei Freudenstadt bürgerlichen Freiburger ruhe, schlug Sonnen- geboren, stieß Wisniew- Familie. 1976 schloss berg zunächst einen ski 1974 nach dem er sich als 24-jähriger bürgerlichen Lebens- Hungerstreiktod von Student der RAF an und weg ein. Als Austausch- Holger Meins zur RAF. Er ging in den Untergrund. schüler durfte er wegen THOMAS GRIMM / AP THOMAS AP gehörte zu dem Kom- Im Jahr darauf war er seiner guten Leistun- mando, das am 5. Sep- Mittäter
Recommended publications
  • Butz Peters RAF Gegen Bundesrepublik
    Butz Peters 1977 RAF gegen Bundesrepublik Besuchen Sie uns im Internet: www.droemer.de © 2017 Droemer Verlag Ein Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden. Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München Coverabbildung: FinePic®, München Satz: Adobe InDesign im Verlag Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck ISBN 978-3-426-27678-5 5 4 3 2 1 INHALT VORWORT ........................................ 11 FRÜHLING ERSTER ABSCHNITT. BUBACK ........................ 21 1. Gründonnerstag ................................ 21 2. Margarine ..................................... 25 3. Karfreitag ..................................... 38 4. Sonnenberg .................................... 43 5. Klar .......................................... 45 6. Folkerts ....................................... 55 7. Erkenntnisse ................................... 58 8. Staatsbegräbnis ................................. 61 9. Selbstbezichtigung .............................. 69 10. Singen ....................................... 81 11. Überraschungen ............................... 87 12. Becker ....................................... 95 13. Lorenz ....................................... 103 14. Heißler ....................................... 109 15. Haag ......................................... 113 16. Wüstencamp .................................. 117 17. Harz ......................................... 123 18. Überlegungen ................................
    [Show full text]
  • Balancing Security and Liberty in Germany
    Balancing Security and Liberty in Germany Russell A. Miller* INTRODUCTION Scholarly discourse over America’s national security policy frequently invites comparison with Germany’s policy.1 Interest in Germany’s national security jurisprudence arises because, like the United States, Germany is a constitutional democracy. Yet, in contrast to the United States, modern Germany’s historical encounters with violent authoritarian, anti-democratic, and terrorist movements have endowed it with a wealth of constitutional experience in balancing security and liberty. The first of these historical encounters – with National Socialism – provided the legacy against which Germany’s post-World War II constitutional order is fundamentally defined.2 The second encounter – with leftist domestic radicalism in the 1970s and 1980s – required the maturing German democracy to react to domestic terrorism.3 The third encounter – the security threat posed in the * Associate Professor of Law, Washington & Lee University School of Law ([email protected]); co-Editor-in-Chief, German Law Journal (http://www.germanlaw journal.com). This essay draws on material prepared for a forthcoming publication. See DONALD P. KOMMERS & RUSSELL A. MILLER, THE CONSTITUTIONAL JURISPRUDENCE OF THE FEDERAL REPUBLIC OF GERMANY (3rd ed., forthcoming 2011). It also draws on a previously published piece. See Russell A. Miller, Comparative Law and Germany’s Militant Democracy, in US NATIONAL SECURITY, INTELLIGENCE AND DEMOCRACY 229 (Russell A. Miller ed., 2008). The essay was written during my term as a Senior Fulbright Scholar at the Max Planck Institute for Comparative Public Law and Public International Law in Heidelberg, Germany. 1. See, e.g., Jacqueline E. Ross, The Place of Covert Surveillance in Democratic Societies: A Comparative Study of the United States and Germany, 55 AM.
    [Show full text]
  • Die Bewegung 2. Juni Reinders/Fritzsch Die Bewegung 2 Knast Lor Haschr Gespräche Über Enz-Entführ
    2 Juni•Titel 18.11.1997 16:43 Seite 1 Reinders/Fritzsch Die Bewegung 2. Juni Foto: Ralf Reinders und Ronald Fritzsch vor Gericht. »Die eigentliche Politisierung kam erst mit der Erschießung Benno Ohnesorgs am 2. Juni 1967. Nach all den Prügeln und Schlä- Gespräche über gen hatten wir das Gefühl, daß die Bullen Haschrebellen auf uns alle geschossen haben. Gegen Prü- Lorenz-Entführung gel konntest du dich ja ein stückweit weh- Knast ren. Daß aber einfach jemand abgeknallt wird, ging ein Stück weiter.« Die Bewegung Ronald Fritzsch / s 2.Juni Ralf Reinder chiv ISBN: 3-89408-052-3 Edition ID-Archiv Edition ID-Ar 2_Juni•Layout 18.11.1997 13:59 Seite 1 Ralf Reinders/Ronald Fritzsch Die Bewegung 2. Juni Gespräche über Haschrebellen, Lorenzentführung, Knast Edition ID-Archiv Berlin – Amsterdam 2_Juni•Layout 18.11.1997 13:59 Seite 2 2_Juni•Layout 18.11.1997 13:59 Seite 4 Inhalt Vorwort 7 des Verlages Von den Haschrebellen zur Bewegung 2. Juni 11 Ralf Reinders/Ronald Fritzsch Ralf Reinders/Ronald Fritzsch Die Bewegung 2. Juni Die Lorenzentführung 61 Gespräche über Haschrebellen, Ralf Reinders/Ronald Fritzsch Lorenzentführung, Knast Edition ID-Archiv »Die Unbeugsamen von der Spree« 115 Postfach 360205 Ein vom Stern nicht veröffentlichtes Interview, 10972 Berlin Dokument von 1978 ISBN: 3-89408-052-3 Fritz Teufel, Gerald Klöpper, Ralf Reinders, Ronald Fritzsch 1. Auflage Oktober 1995 Die Jahre im Knast 135 Ralf Reinders Titel Eva Meier Chronologische Eckdaten 155 Von Vietnam bis Berlin-Moabit Layout seb, Hamburg Druck Winddruck, Siegen Buchhandelsauslieferungen BRD: Rotation Vertrieb Schweiz: Pinkus Genossenschaft Österreich: Herder Auslieferung Niederlande: Papieren Tijger 2_Juni•Layout 18.11.1997 13:59 Seite 6 Vorwort Im Januar 1972 schlossen wir uns zur Bewegung 2.
    [Show full text]
  • De Rote Armee Fraktion in Het Nederlandse Parlementaire Debat
    “Zoals bekend, zijn dat gewapende overvallers, misdadigers.” Infame Misdrijven: De Rote Armee Fraktion in het Nederlandse parlementaire debat Master Scriptie, History PCNI: Political Debate Niels Holtkamp S0954055 Begeleider: Prof. Dr. H. te Velde Universiteit Leiden 01 juli 2019 [email protected] +31654938262 Kort Rapenburg 6A 2311 GC Leiden 2 1 “Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.” - Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse (1886) 1 Titel naar uitspraak van Marcus Bakker (CPN), Handelingen Tweede Kamer 1973 – 1974, 4 september, 4604. ‘Infame misdrijven’ naar Theo van Schaik (KVP), Handelingen Tweede Kamer 1975 – 1976 12 februari, 2806. Afbeelding voorblad: Ton Schuetz/ANP. De ravage rond een telefooncel in Amsterdam Osdorp, waar bij een arrestatie in 1977 twee RAF leden en drie agenten gewond raakten, door vuurwapens en een handgranaat. 3 Inhoudsopgave “Zoals bekend, zijn dat gewapende overvallers, misdadigers.” .................................... 1 Afkortingen .................................................................................................................... 4 Deel 1 ............................................................................................................................. 5 De Rote Armee Fraktion en het Nederlandse parlementaire debat ................................ 6 Historiografie ............................................................................................................
    [Show full text]
  • Considering the Creation of a Domestic Intelligence Agency in the United States
    HOMELAND SECURITY PROGRAM and the INTELLIGENCE POLICY CENTER THE ARTS This PDF document was made available CHILD POLICY from www.rand.org as a public service of CIVIL JUSTICE the RAND Corporation. EDUCATION ENERGY AND ENVIRONMENT Jump down to document6 HEALTH AND HEALTH CARE INTERNATIONAL AFFAIRS The RAND Corporation is a nonprofit NATIONAL SECURITY research organization providing POPULATION AND AGING PUBLIC SAFETY objective analysis and effective SCIENCE AND TECHNOLOGY solutions that address the challenges SUBSTANCE ABUSE facing the public and private sectors TERRORISM AND HOMELAND SECURITY around the world. TRANSPORTATION AND INFRASTRUCTURE Support RAND WORKFORCE AND WORKPLACE Purchase this document Browse Books & Publications Make a charitable contribution For More Information Visit RAND at www.rand.org Explore the RAND Homeland Security Program RAND Intelligence Policy Center View document details Limited Electronic Distribution Rights This document and trademark(s) contained herein are protected by law as indicated in a notice appearing later in this work. This electronic representation of RAND intellectual property is provided for non-commercial use only. Unauthorized posting of RAND PDFs to a non-RAND Web site is prohibited. RAND PDFs are protected under copyright law. Permission is required from RAND to reproduce, or reuse in another form, any of our research documents for commercial use. For information on reprint and linking permissions, please see RAND Permissions. This product is part of the RAND Corporation monograph series. RAND monographs present major research findings that address the challenges facing the public and private sectors. All RAND mono- graphs undergo rigorous peer review to ensure high standards for research quality and objectivity.
    [Show full text]
  • Jahrbuch Extremismus & Demokratie (E & D)
    Uwe Backes/Alexander Gallus/ Eckhard Jesse/ Tom Thieme (Hrsg.) Jahrbuch Extremismus & Demokratie (E & D) 30. Jahrgang 2018 Nomos https://doi.org/10.5771/9783845296654 Generiert durch Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, am 26.06.2020, 12:19:22. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig. BUT_Backes_5542-4.indd 3 15.11.18 07:43 Sammelrezension: 40 Jahre nach dem „deutschen Herbst“ Von Eckhard Jesse Stefan Aust, Der Baader-Meinhof-Komplex, Neuausgabe, Hamburg 2017 (Hoffmann und Campe), 987 S. Butz Peters, 1977. RAF gegen Bundesrepublik, München 2017 (Droemer), 576 S. Butz Peters, Hundert Tage. Die RAF-Chronik 1977, München 2017 (Knaur), 288 S. Wolfgang Kraushaar, Die blinden Flecken der RAF, Stuttgart 2017 (Klett-Cotta), 423 S. Petra Terhoeven, Die Rote Armee Fraktion. Eine Geschichte terroristischer Gewalt, München 2017 (C.H. Beck), 128 S. Stefan Schweizer, RAF 1.0 – 3.0. Ideologie – Strategie – Attentate, Waiblingen 2017 (SWB Media Publishing), 148 S. Ingeborg Gleichauf, Poesie und Gewalt. Das Leben der Gudrun Ensslin, Stuttgart 2017 (Klett-Cot- ta), 320 S. Michael Buback, Der zweite Tod meines Vaters, Neuausgabe, München 2017 (Knaur), 447 S. Anne Ameri-Siemens, Ein Tag im Herbst. Die RAF, der Staat und der Fall Schleyer, Berlin 2017 (Rowohlt), 319 S. Lutz Taufer, Über Grenzen. Vom Untergrund in die Favela, Hamburg 2017 (Assoziation A), 286 S. Christof Wackernagel, RAF oder Hollywood. Tagebuch einer gescheiterten Utopie, Springe 2017 (zu Kampen), 356 S. 1. Einleitung Auch 40 Jahre nach dem mythenumwobenen „deutschen Herbst“ ist er im kollekti- ven Gedächtnis Deutschlands fest verankert. Das Thema hat wenig von seiner An- ziehungskraft auf Autoren verloren, wohl aber spielt heute die apologetische Dimen- sion eine weitaus geringere Rolle als früher.
    [Show full text]
  • Inhaltsverzeichnis
    Inhaltsverzeichnis Einleitung – 7 1 Anfänge – 31 1968 und die Anfänge des linken Terrorismus – 33 Terrorismus und Avantgarde – 52 Faszinosum Militanz – 71 2 Stationen – 101 Sympathie und »Verrat« – 103 Sartre in Stammheim – 118 3 Faktoren – 147 Die RAF und die Frauen – 149 Die RAF und ihre Anwälte – 175 Die Mission mit der Waffe – 221 4 Vergangenheit – 233 Zivilisationsbruch und Gesellschaftskontinuität – 235 Die antisemitische Selektion eines bundesdeutschen Terroristen – 250 Horst Mahler und das Kontinuum der Schuldabwehr – 299 5 Beendigung – 327 Die RAF und ihre Opfer – 329 Das Ende der RAF – 345 Zur zeitgeschichtlichen Bedeutung der Justizvollzugsanstalt Stammheim (Bau 1) – 355 Anmerkungen – 379 Drucknachweise – 423 SB_98140_0002_Kraushaar_RAF.indd 5 06.11.2017 10:24:18 SB_98140_0002_Kraushaar_RAF.indd 6 06.11.2017 10:24:18 Einleitung Wer vierzig Jahre nach dem »Deutschen Herbst« des Jahres 1977 und damit nach der Geschichte der RAF fragt, nach ihrer Herausforderung wie ihrer Bewältigung, der muss sich auch umgekehrt die Frage gefal- len lassen, welche Bedeutung der damalige und 1998 nach fast dreißig Jahren beendete linke Terrorismus für die Gegenwart überhaupt noch haben soll. Worum geht es, wenn nach so langer Zeit noch einmal Verbrechen unter die Lupe genommen werden, die in manchen Fällen zwar immer noch ihrer strafrechtlichen Aufklärung harren, politisch aber längst bedeutungslos geworden sind? Oder zugespitzter gefragt: Was macht eigentlich die vom Kapitel RAF noch immer anhaltende Irritationskraft aus? Und worin sollte die Aufgabe bestehen, dieses besser als bisher zu begreifen? Spätestens seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ist der Terror ja zu einer furchterregenden Konstante des politischen Le- bens geworden. Was an Schreckensmeldungen früher eher punktuell auftrat, das ist seither zu einem regelrechten Kontinuum geworden.
    [Show full text]
  • Die RAF – Ein Bildungsmärchen
    # 2017/13 Thema https://jungle.world/artikel/2017/13/die-raf-ein-bildungsmaerchen Vor 40 Jahren begann der »Deutsche Herbst« – viele Fragen sind bis heute ungeklärt Die RAF – ein Bildungsmärchen Von Oliver Tolmein Der Deutsche Herbst begann im Frühling. Die sogenannte Offensive 77 zur Freipressung der Gefangenen der Roten Armee Fraktion (RAF) begann mit dem Mordanschlag auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback und endete mit der Ermordung Hanns Martin Schleyers im Oktober 1977. Am Morgen des 7. April 1977 wurden Wolfgang Göbel, Georg Wurster und Siegfried Buback vom »Kommando ­Ulrike Meinhof« der RAF in Karlsruhe erschossen. Als Mörder des Generalbundesanwalts und seiner Mitarbeiter wurde zuerst Knut Folkerts verurteilt, später folgten Urteile gegen Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt. Heute gilt als gesichert, dass weder Knut Folkerts geschossen hat noch Brigitte Mohnhaupt am Tatort war und auch Christian Klar scheidet demnach als Schütze aus. Ein Verfahren gegen das ehemalige RAF-Mitglied Verena Becker, das vor allem auf Betreiben von Siegfried Bubacks Sohn Michael 2010 bis 2012 vor dem Oberlandesgericht Stuttgart stattfand, endete mit der Verurteilung von Verena Becker wegen Beihilfe zum Mord am obersten Strafverfolger der Republik und seinen ­Begleitern. Antreten musste die mittlerweile als Heilpraktikerin tätige ehemalige Militante die Haftstrafe aber nicht. Becker, die nach ihrer Verhaftung und Verurteilung zu lebenslanger Haft wegen gezielter Schüsse auf zwei Polizisten 1977 in Haft zusammengebrochen war und sich bereit erklärt hatte, mit dem Verfassungsschutz zusammenzuarbeiten, war bereits nach zwölf Jahren Gefängnis von Bundespräsident Richard von Weizsäcker begnadigt worden. Im neuen Verfahren konnten trotz einiger Bemühungen von Gericht, Staatsanwaltschaft und vor ­allem der Nebenklage nur Teile der Verfassungsschutzakten von damals ausgewertet werden – der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble verweigerte eine umfassende Freigabe.
    [Show full text]
  • Anarchiv Collection 1971-1988
    Anarchiv Collection 1971-1988 International Institute of Social History Cruquiusweg 31 1019 AT Amsterdam The Netherlands hdl:10622/ARCH01946 © IISH Amsterdam 2020 Anarchiv Collection 1971-1988 Table of contents Anarchiv Collection........................................................................................................................... 3 Context............................................................................................................................................... 3 Content and Structure........................................................................................................................3 Access and Use.................................................................................................................................4 Appendices.........................................................................................................................................5 VORLÄUFIGE LISTE......................................................................................................................18 ..........................................................................................................................................................62 International Institute of Social History 2 Anarchiv Collection 1971-1988 Anarchiv Collection Collection ID ARCH01946 Creator Anarchiv Other Creator(s) Autonomen Knastbüros (Bochum) Period 1971-1988 Extent 4.37 m. Language list German Language of Material German Context Historical Note Also named Knastarchiv; set up by
    [Show full text]
  • Klaus Pflieger Generalstaatsanwalt Im Gespräch Mit Werner Reuß
    BR-ONLINE | Das Online-Angebot des Bayerischen Rundfunks http://www.br-online.de/alpha/forum/vor0710/20071018.shtml Sendung vom 18.10.2007, 20.15 Uhr Klaus Pflieger Generalstaatsanwalt im Gespräch mit Werner Reuß Reuß: Verehrte Zuschauer, ganz herzlich willkommen zum alpha-forum. Unser heutiger Gast ist Klaus Pflieger, Generalstaatsanwalt in Stuttgart und Experte des deutschen Terrorismus. Ich freue mich, dass Sie hier sind, herzlich willkommen, Herr Pflieger. Sie waren bereits als Dezernent bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart zuständig für das Verfahren gegen den Rechtsanwalt Klaus Croissant im Jahr 1976, der zunächst die RAF- Terroristen Ulrike Meinhof und Andreas Baader verteidigt hatte und später selbst wegen Unterstützung der terroristischen Vereinigung "Rote Armee Fraktion", also der RAF, verurteilt wurde. Sie waren Mitverfasser der Anklagen gegen die RAF-Mitglieder Peter-Jürgen Boock, Brigitte Mohnhaupt, Christian Klar sowie später gegen Werner Lotze, Eva Haule, Sigrid Sternebeck und Ralf Baptist Friedrich. Zudem waren Sie bei der Bundesanwaltschaft auch Vernehmender bei den sogenannten Lebensbeichten Peter-Jürgen Boocks und des ersten RAF-Kronzeugen Werner Lotze. Sie waren natürlich noch in vielen anderen Verfahren tätig, auch in weiteren spektakulären Fällen wie z. B. bei den Brandanschlägen auf ein Wohnhaus in Köln oder auf die Synagoge in Lübeck. Aber Sie gehören vor allem zu den ganz wenigen sehr profunden Kennern des deutschen Terrorismus, insbesondere der RAF. Sie haben darüber auch Bücher geschrieben, eines darf ich hier mal kurz zeigen. Es trägt den Titel "Die Rote Armee Fraktion. RAF" und versteht sich als dokumentarisches Buch, das chronologisch und sehr neutral geschrieben ist. Darüber hinaus ist es aber auch, wie ich sagen darf, sehr spannend geschrieben.
    [Show full text]
  • Leveraging the Terrorist – Audience Relationship to Assess Evolutionary Trajectories
    ABSTRACT Title of Document: TERRORISM’S COMMUNICATIVE DYNAMIC: LEVERAGING THE TERRORIST – AUDIENCE RELATIONSHIP TO ASSESS EVOLUTIONARY TRAJECTORIES. Daniel S. Gressang IV, PhD, 2009 Directed By: Professor David Lalman, Department of Government and Politics Terrorist groups do not operate in isolation. To survive in the face of counter- pressures from their opponents, the group must establish a beneficial relationship with a targeted audience, a presumed constituency, in order to generate the sympathy and support necessary for maintaining operational viability. Existing studies of terrorism, however, offer few insights into how this might be done. The most common approach revolves around assessments of terrorist messages, yet typically treats those messages as self-serving propaganda or media manipulation. This study takes a different approach, suggesting that terrorists use statements and communiqués in an effort to gain and maintain a supportive audience. Further, the intended audience for the messages infer meaning in terrorist violence, thus augmenting or reducing the impact of persuasive messaging by the terrorist. Understanding this process, in turn, may yield new insights into the dynamic processes of terrorism, offering new opportunities to assess a terrorist group’s potential for positive evolutionary growth or greater relative fitness. Using Grunig’s situational theory of publics, this study creates and evaluates a new metric, called expected affinity, for examining the terrorist group’s effort to establish and strengthen bonds between itself and its targeted and presumptively supportive audience. Expected affinity combines sub-measures addressing problem recognition, expected and desired levels of involvement, and constraint recognition, coupled with an inferred meaning in the symbolism of violent acts in order to evaluate terrorist messages and attacks.
    [Show full text]
  • Interview Mit Günter Gaus
    ••• ~ ·--.tl~~\,I(2.. "1-'-\' ~ -!Angeh6rlgen, freunden Angeh orlgen Info und freundinnen politischer Gefangener In der BRD C 10190 15.2.2002 Preis: 1,55€ 256 Zur Person Günter Gaus im Gespräch mit Christion Klar Günter Gaus: Mein heutiger Interviewpart• auf und dann beginnt die Vergangenheit, die ner, Christian Klar, geboren 1952 in Freiburg Gegenwart zu werden, ist meine Fragejetzt: im Breisgau, ist seit 19 Jahren inhaftiert. Er Sie kriegen die Gegenwartja doch nur gefil• gilt als ein führendes Mitglied der Rote Ar• tert mit, durch Medien. Haben Sie den Ein• mee Fraktion, die radikal die Gesellschafts• druck, dass das, was Sie an Realitätsbewus• ordnung der Bundesrepublik bekämpft hat stsein für die Gegenwart haben, dass Ihnen und dabei zahlreiche Morde und Terroran• das zur Urteilsbildung genügt, oder denken schläge verübte. Klar ist 1982 in Stammheim Sie gelegentlich, manches verstehe ich gar wegen mehrfachen Mordes, darunter auch nicht mehr? dem an Martin Schleyer, zu fünf mal le• benslänglich und zusätzlich 15 Jahren Haft Natürlich, gerade die subjektiven Verände• verurteilt worden. Klar verbüßt seine Strafe rungen, die man nicht mitleben kann, da ist in der Justizvollzugsanstalt Bruchsal, wo eine Grenze. Zum Teilkommt was davon an, auch mein Interview mit ihm aufgezeichnet in den Knästen auch, durch die Gefangenen, worden ist. Sehen Sie: Zur Person Christian die hier eingeliefert werden, da merkt man Klar. auch Unterschiede. Bis in die 80er Jahre, An• fang der 90er hat man noch ein bisschen das Günter Gaus: Bei der Vorbereitung auf die• fortschrittliche Milieu allgemein unter den ses Interoiew. Herr Klar, sind Begriffe wie Ro• Gefangenen festgestellt Dann irgendwann te Armee Fraktion, Stammheimprozesse, fing es an - die veränderte Situation draußen sind Opfernamen wie Buback, Schleyer, Pon• - dass Menschen eingeliefert werden, to, Täternamen wie Meinhof, Ensslin, Raspe hauptsächlich, wie die Politik geworden ist, belebt worden, die weit in die Vergangenheit Teile der Bevölkerung als Ausschuss anzu• zuTÜckftihren.
    [Show full text]