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Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen Band 28, S. 89–111, 2002

Verbreitung gefährdeter Gefäßpflanzen im Bereich der Artlandbäche (Landkreis Osnabrück)

Volker Blüml, Sigrid Müller & Arnold Schönheim

Kurzfassung: Die Niederungen der Artlandbäche (Landkreis Osnabrück, Niedersachsen) wurden 2001 auf die Vorkommen von Gefäßpflanzen der „Roten Liste“ untersucht. Alle Vorkommen wurden parzellenscharf erfaßt, einem Biotoptyp zugeordnet und die Artmächtigkeit halbquantitativ ge- schätzt. Insgesamt gelangen 575 Funde von 52 Sippen der Roten Liste einschließlich Anhang. Hiervon gelten lediglich 5 als stark gefährdet, die übrigen als gefährdet oder möglicherweise gefährdet. Sie- ben weitere Sippen sind im Untersuchungsgebiet seit 1982 verschollen. Die aktuellen Vorkommen konzentrieren sich auf die Oberläufe der Artlandbäche mit ihren Auen- und Bruchwäldern sowie Quellsümpfen. Hier wachsen zahlreiche Sippen in großen Populationen (zum Beispiel Caltha palustris, Carex echinata, Valeriana dioica, Viola palustris). Nassgrünländer sind dagegen stark zurückgegangen und überwiegend nur noch fragmentarisch ausgebildet, das Floreninventar ist hier stark verarmt. Weite Bereiche an den Unterläufen der Artlandbäche weisen aufgrund intensiver landwirtschaftlicher Nutzung nur noch wenige Vorkommen gefährdeter Gefäß- pflanzen auf.

Abstract: Siphonograms listed in the the Red Data Book of were mapped in the meadows of the streams in area (western Lower Saxony) in 2001. All finds were registered in each plot, assigne to a biotope type and counted semiquantitatively. 578 finds of 52 species were made in all. According to the Red Data Book 5 species are „seriously endangered“, the others are „endangered“ or „possibly endangered“. Five more species have been extinct in the area studied since 1982. The actual finds are concentrated in the region of upper courses with their wet forests and spring swamps. These biotopes contain a large number of endagered species in mostly great populations, e. g. Caltha palustris, Carex echinata, Valeriana dioica and Viola palustris. A serious loss is however to be seen in plant communities of wet grassland. Large areas in the lower courses are intensively used for agriculture and have only a small number of endangered plants.

Keywords: Flora, siphonograms, Red Data Book, mapping, Artland, Lower Saxony

Autoren: Dipl.-Ing. (FH) Volker Blüml, Dipl.-Ing. (FH) Sigrid Müller, Dipl.-Ing. (FH) Arnold Schönheim, Hasestraße 60, D-49074 Osnabrück. Email: [email protected]

1 Einleitung

Seit 1982 erfolgen in Niedersachsen landes- Garve 1990, 1994, Schacherer 2001). Das weite Kartierungen gefährdeter Pflanzen der „Artland“ im nördlichen Landkreis Osna- „Roten Listen“ (vgl. Haeupler & Garve 1983, brück wurde bisher jedoch nur unvollständig

89 Volker Blüml, Sigrid Müller & Arnold Schönheim Osnabrücker Naturwiss. Mitt. 28 2002 kartiert (siehe Garve 1994). Im Jahr 1999 mel- erstreckt sich über Teile der Samtgemeinden dete das Land Niedersachsen zur Umset- Artland, Fürstenau und Bersenbrück auf den zung der europäischen Fauna-Flora-Habitat- Meßtischblättern 3312, 3313, 3412 und 3413 richtlinie das Vorschlagsgebiet „Bäche im (Abb. 1). Markante Grenzen und Orientie- Artland“ (Meldenummer DE 3312-301, siehe rungspunkte sind im Norden die Kleine Hase, Nds. MU 1999). Im Jahr 2001 erfolgten im im Süden und Westen die „Ankumer Höhen“ Auftrag der Bezirksregierung Weser-Ems in als Wasserscheide und im Osten die Hase. dem Gebiet verschiedene Bestandsaufnah- Untersucht wurde der vom Niedersächsi- men als Grundlage für eine umfassende Er- schen Umweltministerium (1999) vorge- stinventur, die Konzeption von Pflege- und schlagene Ausschnitt des Bachsystems in Entwicklungsmaßnahmen und als Basis für der geänderten Version (Bez.-Reg. Weser- ein ökologisches Monitoring. Ein wesentli- Ems 2000) sowie direkt angrenzende Berei- cher Inhalt der biotischen Erhebungen war che (insgesamt etwa 1750 ha). In den „Anku- neben der flächendeckenden Biotopkartie- mer Höhen“ entspringend, durchfliessen die rung die Erfassung der Wuchsorte gefährde- zugehörigen Bäche mit zusammen rund 110 ter Farn- und Samenpflanzen auf Basis eines km Länge die Schwemmlandebene des Art- Konzeptes des Nds. Landesamtes für Ökolo- landes. Während der Wehdemühlenbach so- gie (NLÖ, siehe Blüml & Müller 2002). Im Rah- wie das Bachsystem aus Ahlerbach, Graben men des weiteren Monitorings erlauben ver- von Stottenhausen, Hekeser Bach, Mittel- gleichende Erhebungen in späteren Jahren bach, Strautbach, Helmer Bach, Dinninger die Dokumentation von Populationsverände- Bach/Ellerkampsbach und Kaulkebach in rungen sowie hieraus abgeleitet eine detail- den Renslager Kanal münden, fließen die öst- lierte Einschätzung des Erhaltungszustandes lich davon gelegenen Gewässer Eggermüh- von Lebensräumen mit ihren Indikatorarten. lenbach und Reitbach der Kleinen Hase zu. In dieser Arbeit werden die Ergebnisse der Das Untersuchungsgebiet (UG) wird zur Kartierung vorgestellt und vorwiegend in Naturräumlichen Region 4 „Ems-Hunte- ökologischer Hinsicht diskutiert. Daraus ab- Geest und Dümmer-Geestniederung“ ge- geleitete Zustandsbewertungen sowie Me- rechnet. Darin werden zwei zur naturräumli- thodenvorschläge für das weitere Monitoring chen Haupteinheit „Bersenbrücker Land“ bleiben einer gesonderten Ausarbeitung vor- (Meisel 1959 a & b, 1961) zählende, vom behalten (Blüml & Zacharias in Vorber.). Landkreis Osnabrück (1993) genauer abge- grenzte Landschaftseinheiten durchflossen: Die Einheit „Tiefebene des Artlandes“ mit der 2 Beschreibung des Untersuchungs- Untereinheit „Artland“ ist die gewässerreiche gebietes Schwemmlandebene der Hase. Die Einheit „Bippener Berge“ mit der Untereinheit „Bip- 2.1 Lage im Raum und naturräumliche pener Berge“ im Südwesten des UG stellt Gegebenheiten sich als mittelgebirgsartig bewegter, waldrei- cher Landstrich dar und beherbergt die Das Fließgewässersystem der Artlandbäche Quellen und Oberläufe der Artlandbäche. liegt geographisch inmitten der nordwest- Das östlich anschließende „Ankumer Flott- deutschen Tiefebene im nördlichen Land- sandgebiet“ ist ein eher sanft gewelltes Hü- kreis Osnabrück, zwischen Oldenburg und gelland, das in den zum Artland abfallenden dem circa 50 km entfernten Osnabrück. Es „Suttruper Sander“ übergeht.

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Abb. 1: Lage des Untersuchungsgebietes im nördlichen Landkreis Osnabrück sowieBezeichnungen wichtiger Teilräume.

2.2 Aktuelle Biotop- und Nutzungs- geprägte Biotope. 36 % der Gesamtfläche strukturen werden überwiegend intensiv als Grünland genutzt, 23 % werden beackert. Die traditio- Grundlage für die Landschaftsbeschreibung nell in den Bachniederungen gelegenen und die Zuordnung von Wuchsorten gefähr- Feuchtgrünländer sind nur noch in Resten deter Gefäßpflanzen ist die Kartierung der (etwa 32 ha) erhalten. 32 % der UG-Fläche Biotoptypen nach von Drachenfels (1994) sind bewaldet, wobei der Waldanteil an den durch Müller & Schönheim (2001) sowie Bachoberläufen in den „Ankumer Höhen“ Blüml & Müller (2002). Demnach überwiegen deutlich höher ist als im Norden des UG. An derzeit durch landwirtschaftliche Nutzung den Oberläufen der Artlandbäche sind viel-

91 Volker Blüml, Sigrid Müller & Arnold Schönheim Osnabrücker Naturwiss. Mitt. 28 2002 fach Erlen-Eschen-Quellwälder und nähr- rücksichtigt. Die Nomenklatur folgt Garve & stoffarme Erlenbruchwälder ausgebildet (cir- Letschert (1991). ca 95 ha, dazu zahlreiche stark degenerierte Da der zur Verfügung stehende Zeitrah- Bestände). Nadelforste haben mit etwa 7 % men meist nur eine ein- bis zweimalige Bege- einen deutlich geringeren Anteil als Laubwäl- hung der Flächen erlaubte, erfolgte zuvor ei- der (25 %). Besonders in den Quellbereichen ne umfassende Auswertung von Vorinforma- der Artlandbäche ersetzen Nadelforsten al- tionen. Dies ermöglichte eine Terminierung lerdings vielfach die natürlicherweise vor- der Begehungen, die sich an den phänologi- kommenden Laubwaldgesellschaften und schen Gegebenheiten orientiert. Eine we- rücken unmittelbar an die sensiblen Feucht- sentliche Datengrundlage sind die Einzel- waldbereiche und baumfreien Quellstandor- meldungen aus dem Pflanzenarten-Erfas- te heran. Nährstoffreichere Walzenseggen- sungsprogramm des Niedersächsischen Erlenbruchwälder (um 46 ha) haben ihren Landesamtes für Ökologie – Abt. Natur- Verbreitungsschwerpunkt dagegen im Nor- schutz (unveröff. Auszüge, zitiert als „RLG- den des UG. Birkenbruchwälder nehmen gut Kartierung“). Ausgewertet wurden Meldun- 15 ha ein. Gebietsprägend sind schließlich gen des 1. und 2. Kartierdurchgangs seit die Artlandbäche selbst, die überwiegend 1983. Weiterhin wurden Fundortangaben schwach bis mäßig ausgebaut sind; in den aus Weber (1995), die „Erfassung der für den Oberläufen liegen zahlreiche Fischteiche. Naturschutz wertvollen Bereiche in Nieder- Makrophytenreiche Abschnitte finden sich sachsen“ (Niedersächsisches Landesver- besonders entlang der besonnten Unterläu- waltungsamt 1987, 1991; siehe auch Dra- fen. Naturnahe Kleingewässer, unkultivierte chenfels & Mey 1996), das Biotopkataster Sümpfe und Niedermoore sowie Heiden und des Landkreises Osnabrück (unveröff. Aus- Magerrasen sind nur kleinflächig ausgebil- züge, Stand: 1983) sowie das Verzeichnis det. Auch die von Siedlungsbiotopen einge- der „Besonders geschützten Biotope“ gem. nommene Fläche ist gering, wobei Einzelhö- § 28a NNatG im Landkreis Osnabrück (un- fe und -häuser sowie Streusiedlungen über- veröff. Auszüge, Stand: 1991-1999), eigene wiegen. Mehrere geschlossene Ortschaften Funde vor 2001 sowie mündliche Mitteilun- grenzen aber direkt an das UG an. gen von F. Zöpfgen und M. Weinert ausge- wertet. Anhand der aktuellen Biotopkartie- rung wurden die zur jeweiligen Jahreszeit in- 3 Material und Methoden teressanten Flächen gezielt ausgewählt, nahezu alle Feuchtgrünländer konnten vor Die Erfassung der Wuchsorte von Arten bzw. dem 1. Schnitt bearbeitet werden. Zur Kar- Sippen der „Roten Liste“ (im Folgenden als tierung gefährdeter Wasserpflanzen wurden „RL-Arten“ bezeichnet) erfolgte zwischen alle in Frage kommenden Gewässerab- Mai und September 2001, einzelne Nachsu- schnitte abgelaufen und die Vegetation mit- chungen wurden im Sommer 2002 vorge- tels einer Harke beprobt. Die Determination nommen. Als Grundlage diente die 4. Fas- des Ranunculus aquatilis agg. erfolgte nach sung der „Roten Liste der gefährdeten Farn- Holmes (1979) sowie Wiegleb & Herr (1983). und Blütenpflanzen in Niedersachsen und Saumstrukturen und Gräben in landwirt- Bremen“ (Garve 1993); Sippen des Anhangs, schaftlich intensiv genutzten Bereichen wur- über deren Rückgang und Gefährdung zur den hingegen nicht überall systematisch be- Zeit kein klares Bild herrscht, wurden mit be- arbeitet.

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Als „Wuchsort“ ist ein einzelner Biotop de- pseudacorus zwei geschützte, aber nicht in finiert, in dem mindestens eine RL-Art regi- der RL geführte Sippen vor. striert wurde; alle Funde wurden zudem in Die weitaus häufigste RL-Art ist Caltha pa- das Minutenfeldraster eingeordnet. Die Häu- lustris mit 154 Funden, gefolgt von Carex figkeitsschätzung für ein Artvorkommen er- elongata mit 70, Viola palustris mit 62, Vale- folgte nach Garve (1990). Zur besseren Ver- riana dioica mit 57 und Blechnum spicant mit gleichbarkeit wurde grundsätzlich bei allen 40 Wuchsorten. Alle übrigen Sippen wurden Funden eine Einstufung nach Skala „a“ (An- weniger als 25-mal gefunden. zahl Sprosse / Horste) vorgenommen; nur bei Die in Tab. 2 genannten Sippen sind im Potamogeton spp. und Ranunculus penicil- Rahmen der RLG-Kartierung ab 1982 noch latus erfolgte grundsätzlich eine Schätzung im UG nachgewiesen worden, konnten aber nach Skala „c“ (Deckung in m²). Die Stetig- im Jahr 2001 trotz gezielter Nachsuche nicht keit einer RL-Art bezeichnet den Anteil der mehr bestätigt werden. besiedelten Einzelflächen an allen Vorkom- Lythrum portula und Pulicaria dysenterica men eines Biotoptyps im UG. wurden bisher nur im „Fienenmoor“ nachge- wiesen. Bei L. portula ist mit einem erneuten Auftreten bei geeigneten Standortbedingun- 4 Ergebnisse und Diskussion gen jederzeit zu rechnen; für P. dysenterica kann keine Prognose abgegeben werden. 4.1 Überblick Die übrigen Sippen sind sicher ausgestor- ben. Angesichts der lückigen Datenbasis ist Im UG gelangen 575 Funde von insgesamt davon auszugehen, dass weitere Sippen un- 52 Sippen der RL einschließlich Anhang an bemerkt verschwunden sind. 308 Wuchsorten (Tab. 1). Aquilegia vulgaris Die Verteilung der RL-Pflanzenfunde auf und Nymphaea alba kommen ausschließlich das UG zeigt Abb. 2. Die Vorkommen kon- synantrop vor, auch ein Teil der Vorkommen zentrieren sich auf die Oberläufe von Wehde- von Juniperus communis geht auf Anpflan- mühlen-, Ahler-, Eggermühlen- und Reitbach zung zurück. Für alle übrigen Funde treffen in den „Ankumer Höhen“. An den Mittel- und keine besonderen Statusangaben zu, sie Unterläufen der Artlandbäche häufen sich werden als indigene Vorkommen eingestuft. die Funde im „Fienenmoor“, den „Hekeser Als gefährdet gelten 40 Sippen. Aspleni- Büschen“ und „Im Toek“, während im „Ante- um trichomanes s.l., Dactylorhiza majalis, Ly- ner Bruch“, den „Haffwiesen“ und am Unter- copodium annotinum, Menyanthes trifoliata lauf des Eggermühlenbaches nur wenige und Oreopteris limbosperma werden als Vorkommen existieren. stark gefährdet eingestuft. Sieben Sippen sind möglicherweise gefährdet. Nach der bundesdeutschen Roten Liste (Korneck & al. 4.2 Kommentierte Liste der 1996) sind lediglich acht Sippen gefährdet, Pflanzenfunde hinzu kommt Hottonia palustris, die in Deutschland, nicht aber in Niedersachsen in Aphanes inexspectata der Roten Liste geführt wird. Zehn Sippen Auf dem Nortruper Friedhof >100 Expl. (hier der RL unterliegen besonderem Schutz nach schon beschrieben von Feder 2001). Da bei- § 20f BNatSchG / Anlage 1 BArtSchV; außer- spielsweise aus der „Berger Mersch“ ein dem kommen mit Ilex aquifolium und Iris Nachweis in Nähe des UG vorliegt, erschei-

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Tab. 1: Vorkommen von Sippen der RL Gefäßpflanzen Nds. einschl. Anhang im UG im Jahr 2001.

Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname Gef.grad Gef.grad Anzahl Nds. D/Schutz Wuchsorte Aphanes inexspectata Kleinfrüchtiger Ackerfrauenmantel (3) 1 Aquilegia vulgaris Gewöhnliche Akelei 3 § 1 Asplenium ruta-muraria Mauerraute 3F 3 Asplenium trichomanes s.l. Braunstieliger Streifenfarn 2F 1 Blechnum spicant Rippenfarn 3F 40 Calla palustris Sumpf-Calla 3F 3 § 6 Caltha palustris s.l. Sumpfdotterblume 3 154 Carex echinata Stern-Segge 3 23 Carex elata Steife Segge 3 2 Carex elongata Walzen-Segge 3 70 Carex panicea Hirsen-Segge 3 3 Carex vesicaria Blasen-Segge 3 12 Centaurea jacea s.l. Wiesen-Flockenblume (3F) 1 Chrysosplenium alternifolium Wechselblättriges Milzkraut 3F 5 Chrysosplenium oppositifolium Gegenblättriges Milzkraut 3F 10 Cymbalaria muralis Mauer-Zimbelkraut (3F) 1 Dactylorhiza maculata s.l. Geflecktes Knabenkraut 3 3 § 7 Dactylorhiza majalis Breitblättriges Knabenkraut 2 3 § 1 Epipactis helleborine ssp. hell. Breitblättrige Sumpfwurz (3F) §§ 4 Equisetum sylvaticum Wald-Schachtelhalm 3F 2 Galeopsis speciosa Bunter Hohlzahn 3 1 Galium uliginosum Moor-Labkraut (3) 13 Hieracium murorum Wald-Habichtskraut 3F 5 Hypericum humifusum Niederliegendes Johanniskraut 3F 1 Juncus filiformis Faden-Binse 3 2 Juniperus communis Gewöhnlicher Wacholder 3 § 16 Lycopodium annotinum Sprossender Bärlapp 2F § 1 Lysimachia thyrsiflora Straußblütiger Gilbweiderich 3 3 2 Matteuccia struthiopteris Straußfarn 3 3 § 6 Menyanthes trifoliata Fieberklee 2 3 § 2 Myrica gale Gagel 3F 3 5 Nardus stricta Borstgras (3) 2 Narthecium ossifragum Moorlilie 3F § 5 Nymphaea alba Weiße Seerose 3 § 4 Oenanthe fistulosa Röhriger Wasserfenchel 3F 3 1 Oreopteris limbosperma Bergfarn 2F 2 Osmunda regalis Königsfarn 3F 3 § 2 Phegopteris connectilis Buchenfarn 3F 4 Potamogeton lucens Spiegelndes Laichkraut 3 2 Potamogeton perfoliatus Durchwachsenes Laichkraut 3 2 Ranunculus penicillatus Pinselblättriger Wasserhahnenfuß 3 7 Rhinanthus angustifolius Großer Klappertopf 3 5 Salix pentandra Lorbeer-Weide (3) 2 Salix repens ssp. repens Kriech-Weide 3B 1 Sedum sexangulare Milder Mauerpfeffer 3F 1 Senecio aquaticus ssp. aquaticus Wasser-Greiskraut 3 2 Succisa pratensis Teufelsabbiß 3 5 Thalictrum flavum Gelbe Wiesenraute 3 1 Thelypteris palustris Sumpffarn 3F 6 Vaccinium oxycoccos Gewöhnliche Moosbeere 3 3 1 Valeriana dioica Kleiner Baldrian 3 57 Viola palustris Sumpf-Veilchen (3) 62

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Tab. 2: Im UG seit 1982 ausgestorbene oder verschollene Sippen der RL Nds.

Wissenschaftlicher Name Deutscher Artname Gef.grad Gef.grad Letzter Nds. D/Schutz Nachweis Carex lasiocarpa Faden-Segge 2F 3 1986 Drosera rotundifolia Rundblättriger Sonnentau 3F 3 § 1987 Listera ovata Großes Zweiblatt 3F § 1983 Lythrum portula Sumpfquendel 3F 1998 Montia fontana ssp. chondrosperma Quellkraut 3F 1991 Pulicaria dysenterica Großes Flohkraut 3 1994 Tephroseris palustris Moor-Greiskraut 3 1991

Abb. 2: Verbreitung von RL-Arten im UG. Dargestellt ist die Anzahl nachgewiesener Arten je Einzelbiotop.

95 Volker Blüml, Sigrid Müller & Arnold Schönheim Osnabrücker Naturwiss. Mitt. 28 2002 nen weitere Funde bei intensiver Bearbei- sich in der „Maiburg“. Die Art wächst vorwie- tung der Segetalflora möglich. Die Art wurde gend in von Erlen dominierten Feuchtwäl- in der Vergangenheit oft wenig beachtet (We- dern (insges. 17 Wuchsorte) sowie in boden- ber 1995, vgl. hierzu Feder 2000b, 2001). sauren Eichen- und Buchenwäldern (11). In den Erlenbruch- und -quellwäldern sind die Aquilegia vulgaris Vorkommen nur selten im Kernbereich der Nur ein gepflanztes Exemplar blühte am Bestände zu finden, meist wächst B. spicant Reitbach in Holsten am Rand eines entwäs- an den Hängen kleiner Tälchen im Über- serten Erlenwaldes. Wild kommt A. vulgaris gangsbereich zu Buchen- und Eichenwäl- im Osnabrücker Raum nur im Hügelland vor dern oder Nadelforsten. Die Art besiedelt (Weber 1995). ferner nährstoffarme Sümpfe (3), nasse Wei- dengebüsche (3), eine feuchte Waldlich- Asplenium ruta-muraria tungsflur (1), Nadelforste (3) sowie Ufer von Die Vorkommen beschränken sich auf Gut Fischteichen (2). Die überwiegende Zahl der Loxten (etwa 500 Expl., siehe auch Feder Bestände umfasst maximal 25 Pflanzen; nur 2001) und Schloß Eggermühlen (Neufund): in einzelnen Quellbereichen in der „Maiburg“ Hier sind es mindestens 9 Pflanzen an einer sind Bestände bis über 100 Expl. ausgebil- Bruchsteinmauer am Nordrand des Schloß- det. Die Verbreitung bestätigt die Aussage geländes und etwa 30 Expl. an einer Ziegel- von Weber (1995), wonach B. spicant in den mauer der benachbarten Mühle. Obwohl „Ankumer Höhen“ vergleichsweise häufig deutlich verbreiteter als A. trichomanes, ist. nennt Weber (1995: 130) die Art für das Tief- land als „selten und großenteils völlig feh- Calla palustris lend“ – diese Einschätzung relativiert jedoch Die Sumpf-Calla kommt im „Fienenmoor“, Feder (1999-2001). Garve (1994) lagen aus am Oberlauf des Grabens von Stottenhau- den MTB-Quadranten des UG noch keine sen und im Tal eines Reitbach-Zulaufes süd- Meldungen vor. lich der Ortschaft Besten vor. Im „Fienen- moor“ wurden 37 Expl. am Ostrand eines Er- Asplenium trichomanes s.l. lenbruches gezählt, außerdem eine Pflanze Die Art ist im UG auf Gut Loxten beschränkt, am Rand eines entwässerten Erlenwaldes. wo sie an der westlichen Ziegelmauer des Die Vorkommen am Graben von Stottenhau- Hauptgebäudes zusammen mit A. ruta-mu- sen verteilen sich auf zwei teilweise über- raria wächst (63 Expl., vgl. Feder 2001). Die staute Erlenbrüche (je >100 Expl. auf circa 20 Art ist im nordwestdeutschen Tiefland zer- m²). Am Reitbach bildet die Art einen etwa streut bis selten (Weber 1995), aber wie die 3000 m² großen Reinbestand, im oberhalb vorige zu wenig beachtet (Garve 1994, Feder angrenzenden Erlenbruch wachsen >5 Expl. 2001). Es ist anzunehmen, dass die Bestände der- zeit keinen größeren Veränderungen unter- Blechnum spicant worfen sind; seit 1983 sind keine bekannten Der Rippenfarn wurde an 40 Wuchsorten re- Vorkommen erloschen. gistriert; Verbreitungsschwerpunkt sind die Oberläufe von Ahlerbach, Eggermühlenbach Caltha palustris s.l. und Reitbach in den „Ankumer Höhen“ (Abb. Die Sumpfdotterblume ist über das gesamte 3); fast die Hälfte aller Wuchsorte befindet UG verbreitet, zeigt aber deutliche Schwer-

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Abb. 3: Verbreitung und Populationsgrößen von B lech num spicant.

97 Volker Blüml, Sigrid Müller & Arnold Schönheim Osnabrücker Naturwiss. Mitt. 28 2002 punkte in den „Ankumer Höhen“ an den starken Rückgang, den die Art hier sicherlich Oberläufen von Wehdemühlen-, Ahler-, Eg- erfahren hat. germühlen- und Reitbach. Weitere Konzen- trationen ergeben sich im „Fienenmoor“ und Carex echinata im Feuchtwaldkomplex „Hekeser Büsche“. Die Stern-Segge wurde im UG 23-mal nach- Auffallend selten ist sie an den Mittel- und gewiesen. Räumlich ist sie weitgehend auf Unterläufen von Eggermühlen- und Reitbach die Quelltäler in den „Ankumer Höhen“ be- (Abb. 4a). Hinsichtlich der besiedelten Le- schränkt. Einzelne Vorkommen existieren bensräume verfügt C. palustris über eine zudem im Bruchwaldkomplex im „Fienen- weite Bandbreite. Schwerpunkt sind die Er- moor“ sowie in der „Voshamme“ bei len-Quellwälder und -Bruchwälder (91 Fun- (Abb. 4b). Carex echinata besiedelt vorwie- de). Besonders in Quellwäldern tritt sie hoch- gend nährstoffarme, bachnahe Erlenbrüche stet auf (78 %). Hier sind häufig mehrere sowie Erlen-Quellwälder (insges. 16 1000 m² große, lockere Teppiche ausgebil- Wuchsorte). Daneben kommt sie in Birken- det. C. palustris hält sich noch in sechs meist bruchwäldern (2), nassen Weidengebüschen kleinen Restbeständen in entwässerten Er- (2), am Ufer eines Fischteiches und in nähr- lenwäldern (Stetigkeit: 5 %). Große Bestän- stoffarmen Sümpfen (2) vor. de sind auch in einzelnen von Scirpus sylvati- Die Verbreitung zeigt auffällige Parallelen cus geprägten, nährstoffreichen Sümpfen zu Valeriana dioica (siehe dort). Weber (1995) am Reitbach bei Holsten ausgebildet. Eine nennt für beide das Nassgrünland als ehe- hohe Stetigkeit von 57 % hat die Art zudem maligen Schwerpunkt; hier sind die Vorkom- in Uferstaudenfluren. Dagegen ist die Zahl men mittlerweile völlig erloschen. Die Rest- der Wuchsorte (18) und die Größe der mei- bestände in Feuchtwäldern wurden dagegen sten Einzelpopulationen (überwiegend <100 bisher deutlich unterschätzt. Horste, nur einmal >1000 Horste) im Grün- land vergleichsweise gering, obwohl C. pa- Carex elata lustris für mehrere Nassgrünlandtypen eine Nur an zwei Stellen des UG wurden Restbe- Kennart ist (von Drachenfels 1994). Verein- stände gefunden: >5 Horste auf einer zelte Vorkommen existieren daneben in Bir- Feuchtwiesenbrache in der „Berger Mersch“ kenbruchwäldern, Pappelforsten, Feucht- und ein kümmernder Horst im Schwingra- gebüschen, Röhrichten sowie an Bachufern. senmoor „In der Voshamme“. Von einer flä- Die Wuchsorte in Gräben (5) sind vermutlich chigen Ausbildung des Caricetum elatae, nicht ganz vollständig erfasst. Die insgesamt einer an ganzjährig hohe Wasserstände ge- hohe Zahl der Wuchsorte ist bemerkenswert. bundenen Verlandungsgesellschaft (Pott So bezeichnet Weber (1995: 143) die Art als 1995), sind diese Vorkommen weit entfernt. „nur noch zerstreut bis gebietsweise selten“ Verlässliche Vergleichsdaten, die den ver- und Feder (2000b: 73) für das Emsland als mutlich starken Rückgang belegen könnten, „nur noch zerstreut [...] nachzuweisen“ sowie fehlen. Feder (2001: 56) als „fast durchweg nur noch in kümmerlichen Restbeständen“. Die Häu- Carex elongata fung der Funde im UG erklärt sich aus der Die Walzen-Segge kommt überwiegend an großen Zahl bisher wenig beachteter Quell- den Mittel- und Unterläufen der Artlandbä- und Bruchwald-Bestände. Die geringe Be- che vor, mit Verbreitungsschwerpunkten in siedelung von Grünländern zeugt von dem den Bruchwaldkomplexen „Fienenmoor“,

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Abb. 4: Verbreitung und Populationsgrößen von Caltha palustris (a), Carex echinata (b), C. elongata (c) und C. vesicaria (d); Legende vgl. Abb. 3.

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„Hekeser Büschen“ und „Im Toek“ (Abb. 4c). starke Rückgang hat die Art weitgehend aus Große Vorkommen existieren ferner bei dem Grünland Nordwestdeutschlands ver- Renslage und in der „Voshamme“. Die weit- schwinden lassen. Dieses trifft sicher in ho- aus höchste Stetigkeit erreicht C. elongata in hem Maße auch für das Artland zu, wenn den nährstoffreichen Erlenbruchwäldern (31 auch brauchbare Vergleichsdaten fehlen. Wuchsorte, Stetigkeit 75 %), in den nähr- Wegen des relativ unscheinbaren Habitus stoffarmen Erlenbrüchen kommt die Art dürfte die Art häufig übersehen worden sechsmal vor. In den Erlen-Quellwäldern ist sein. die Art hingegen selten und in kleinen Popu- lationen vertreten. Zahlreiche Vorkommen Carex vesicaria (22) befinden sich in den weit verbreiteten Mit zwölf Vorkommen (Abb. 4d) ist C. vesica- entwässerten Erlenwäldern (WU). Hier sind ria ein seltenes Florenelement der Feucht- die Populationen jedoch erwartungsgemäß grünländer (5 Wuchsorte) sowie der Erlen- wesentlich kleiner und umfassen nie über wälder (4); je ein Vorkommen existiert ferner 100 Horste. In den besser erhaltenen Bruch- in einer feuchten Staudenflur, am einem Gra- und Auenwäldern umfassen hingegen 22 ben sowie einem Teichufer. Räumlicher Ver- von 41 Vorkommen >100 Horste. Andere breitungsschwerpunkt ist der Nordwesten Biotoptypen (nasser Eichenwald, Birken- des UG („Fienenmoor“, Raum Renslage). bruch, nasse Weiden- u. Gagelgebüsche) Besonders auffällig ist, dass die Art in spielen mit jeweils ein bis zwei kleineren Vor- Feuchtwäldern derzeit fast ebenso häufig ist kommen keine Rolle. C. elongata unterschei- wie im Feuchtgrünland, wo sie ehemals ihren det sich in ihrem Verbreitungsbild völlig von Schwerpunkt hatte (vgl. Weber 1995). Damit den meisten anderen RL-Arten mit Schwer- wird auch an C. vesicaria der Rückgang der punkt in den von Erlen dominierten Feucht- Charakterarten der Nasswiesen besonders wälder (siehe Abb. 4a, 4b, 5c, 5d), die ihren deutlich. Bezeichnenderweise befindet sich Schwerpunkt in den Quellwäldern an den größere Herden nur auf der Wiese „Im Toek“ Bachoberläufen haben. C. elongata ist als (vgl. hierzu Carex panicea, Dactylorhiza ma- Charakterart der Bruchwälder an den Unter- jalis, Senecio aquaticus) sowie bei Nortrup läufen oft die einzige RL-Art mit größeren Po- zusammen mit Menyanthes trifoliata. Im öst- pulationen. Die Aussage Feders (2001: 57), lichen Artland ist C. vesicaria allerdings noch es gäbe „nur noch vergleichsweise wenige in einigen nach Naturschutzgesichtspunkten Vorkommen“, ist daher zu relativieren. bewirtschafteten Grünländern anzutreffen (Welz 2001). Im UG könnten einzelne Carex panicea Wuchsorte an Gräben übersehen worden Die Hirsen-Segge konnte nur im Moorlilien- sein, auf jeden Fall ist aber von einem an- Anmoor in der „Maiburg“ (>10 Ex.) und auf haltenden, sehr starken Rückgang auszuge- der Wiese „Im Toek“ registriert werden. Hier hen. wachsen >10000 Expl. in der seit etwa 5 Jah- ren nach Naturschutzgesichtspunkten be- Centaurea jacea s.l. wirtschafteten, stark ausgehagerten Nass- Der einzige Fund (3 Pflanzen) gelang auf der wiese. Dieses Vorkommen erstreckt sich stillgelegten, stark verbuschten Bahnstrecke auch auf den Borstgrasrasen am Nordrand nördlich von . Solche Standorte (>100 Expl.). Der beispielsweise von Garve sind typisch für die Art (Weber 1995). (1994) und Weber (1995) beschriebene sehr

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Abb. 5: Verbreitung und Populationsgrößen von Ch ry sosplenium oppositifolium (a), Juniperus commun is (b), Valerian a dioica (c) und Viola palu stris (d); Legende vgl. Abb. 3.

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Chrysosplenium alternifolium Quellgebiet des Eggermühlenbaches; mind. Mit vier Funden in quelligen Erlenwäldern am 31 Expl. auf einer Grünlandbrache in den Oberlauf des Reitbaches und einem weiteren „Hekeser Büschen“ und >80 Expl. auf einer Fund am Eggermühlenbach oberhalb des quelligen Nasswiesenbrache bei Aslage. D. Schlosses (alle >100 bzw. >1000 Expl.) ist C. maculata zeigt sich bisher als brachetole- alternifolium deutlich seltener als ihre rant, allerdings konnte eine Reihe von Schwesterart. Wuchsorten aus der RLG-Kartierung nicht mehr bestätigt werden. Chrysosplenium oppositifolium Die Verbreitung dieser Art beschränkt sich Dactylorhiza majalis auf die Feuchtwälder am Lauf des Ahlerba- Das einzige aktuelle Vorkommen befindet ches am Nordrand der „Maiburg“, den sich auf der Wiese „Im Toek“ (um 115 Expl.). Eggermühlenbach oberhalb von Eggermüh- Alle anderen bekannten Wuchsorte sind len und das Quellgebiet des Reitbaches mittlerweile erloschen: Bei Klein Bokern wur- (Abb. 5a). Die Vorkommen finden sich meist de ein Wuchsort durch den Bau von Fischtei- an Bachufern, in drei Quellwäldern sind zu- chen vernichtet; eine Nasswiese im Berger dem großflächige „Teppiche“ ausgebildet. Mersch verbuschte. Der vielfach beschrie- Die Art hat regional einen Schwerpunkt in bene, starke Bestandsrückgang gerade im den „Ankumer Höhen“ und in den nördlich Nassgrünland (vergleiche Feder 2000a, Gar- anschließenden Bereichen, ansonsten ist C. ve 1994, Weber 1995) hat die Art auch im UG alternifolium sowohl regional als auch lan- an den Rand des Aussterbens gebracht. desweit deutlich häufiger (Weber 1995, Gar- ve 1994). Zur Bestandsentwicklung fehlen Epipactis helleborine s.l. auch hier verlässliche Daten; am Reitbach Die Breitblättrige Sumpfwurz fiel nur viermal konnten zwei im Biotopkataster des Land- auf: 1 Expl. in einem Eichen-Birkenwald im kreises Osnabrück aufgeführte Vorkommen Quellgebiet des Wehdemühlenbaches; 11 nicht mehr bestätigt werden. Expl. am Rand der stillgelegten Bahnlinie am Ostrand von ; mind. 4 Expl. an einem Cymbalaria muralis Fichtenforst in der „Maiburg“ und 6 Expl. an Der einzige Fund gelang an Mauern auf dem einem Wegrand in den „Haffwiesen“. Die all- Gelände von Schloß Eggermühlen; etwa 30 gemein beobachtete Bestandszunahme Expl. waren hier mit Asplenium ruta-muraria (vgl. z. B. Weber 1995) ist im UG derzeit nicht vergesellschaftet. Es handelt sich um den zu belegen; möglicherweise wurden in Erstfund für das MTB 3413 (vgl. Haeupler & Saumbiotopen nicht alle Vorkommen gefun- Schönfelder 1989, Garve 1994). den. Ein 1998 bei der RLG-Kartierung ent- deckter Wuchsort im „Dinninger Bruch“ wur- Dactylorhiza maculata s.l. de vermutlich durch Wegeausbau vernichtet. Derzeit sind noch sieben Vorkommen be- kannt: 1 Expl. auf einer Nasswiese im NE des Equisetum sylvaticum „Fienenmoores"; 2 Expl. an einem Fischteich Zwei größere Vorkommen befinden sich in S Berge; 74 Expl. im Grünland am Wehde- den „Ankumer Höhen": In einem quelligen mühlenbach in Dalvers; mind. 6 Expl. in der Erlen-Eschenwald zwischen Klein Bokern Nasswiese „Im Toek"; 1 Expl. in einem Erlen- und Sussum am Eggermühlenbach sowie im quellwald unter dichten Weidengebüsch im Quellbereich eines Reitbach-Zuflusses am

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„Steckels-Berg“ wurden jeweils über 1000 Buchen-Eichenwäldern am Reitbach, außer- Sprosse gezählt. Aussagen zur Bestands- dem etwa 15 Expl. an einem Kiefernforst. entwicklung sind derzeit nicht möglich. Weiterhin sind es etwa 60 Expl. in einem Bu- chen-Eichenwald am Eggermühlenbach in Galeopsis speciosa Wolthausen. Garve (1994) spricht von einem Der einzige Fund (>25 Expl.) gelang an einem offenbar starken Rückgang im Nordwesten nährstoffreichen Graben zwischen Maisäk- Niedersachsens; ihm lagen aus dem UG kei- kern im Mündungsbereich des Eggermüh- ne Funde vor, während die Art bei Haeupler & lenbaches in die Kleine Hase. Auch Weber Schönfelder (1982) noch aus dem MTB 3413 (1995) gibt nur wenige Fundorte aus dem gemeldet wurde. Vermutlich ist H. murorum nördlichen Landkreis Osnabrück an. bisher zu wenig beachtet worden, die Erstfunde im UG gelangen erst im Jahr Galium uliginosum – Moor-Labkraut 2000. Das Moor-Labkraut wurde 13-mal gefunden, mit Schwerpunkten in der „Berger Mersch“ Hypericum humifusum und im „Fienenmoor“. Die Art wächst vorwie- Der einzige Fund gelang auf dem Friedhof in gend im feuchten Grünland vor (11 Wuchsor- Nortrup mit >5 Expl. (siehe auch Feder 2001). te), das zum Teil Übergänge zu Sümpfen und Röhrichten bildet. Daneben tritt die Art an Juncus filiformis Gräben in Grünlandgebieten (2) auf. Weber Die Faden-Binse wurde nur zweimal nachge- (1995) berichtet von starken Rückgängen der wiesen: Über 10000 Expl. (> 1000 m²) zwi- Art, der in neuerer Zeit zu einer weitgehen- schen Juncus effusus auf einer Magerweide den Beschränkung der Standorte auf Grä- im „Fienenmoor“ sowie > 5 Expl. auf der Wie- ben, Gebüsche und Ufer dieser Molinetalia- se „Im Toek“. Das erstgenannte Vorkommen Kennart führen. Dies wird auch auf die späte wurde bereits 1998 bei der RLG-Kartierung Blütezeit der Art zurückgeführt, wodurch sie beschrieben, während die Art hier bei auf geeigneten, aber früh gemähten Stand- ALAND (1995) noch als verschollen galt. orten vielfach fehlt (Frese & Müller 1996). An- Mehrere andere Wuchsorte aus den 1980-er gesichts der Seltenheit anderer RL-Arten in und 1990-er Jahren sind durch Nutzungsin- Feuchtwiesen überrascht somit die Zahl der tensivierung oder Grünlandumbruch sicher Funde. Auch im übrigen Artland kommt die erloschen. Aus dem umgebenden Artland Art unter anderem auf einigen Naturschutz- kommt die Art noch auf einigen Naturschutz- flächen vor (Welz 2001). Die Abschätzung flächen vor (Welz 2001). Die große Selten- des Rückgangs wird durch die geringe Be- heit im UG ist daher ein weiterer Beleg für achtung bei früheren Kartierungen er- die Verarmung der Nasswiesengesellschaf- schwert; so liegen aus dem aktuell besiedel- ten. ten „Fienenmoor“ keine Funde aus 1994 vor (ALAND 1995). Juniperus communis Die Verbreitung beschränkt sich auffallend Hieracium murorum auf die Quellbereiche und Oberläufe in den Das Wald-Habichtskraut ist im UG weitge- Ankumer Höhen (Abb. 5b). Es überwiegen hend auf den Bereich um Gut Loxten be- kleine Vorkommen in nährstoffarmen, feuch- schränkt. Hier wachsen zweimal je >25 Expl. ten Wäldern. Der einzige mehr als 50 Pflan- und einmal rund 300 Expl. in bodensauren zen umfassende Bestand befindet sich im

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Moorlilien-Anmoor in der „Maiburg“, fünf wenn auch zwei frühere Wuchsorte am Eg- weitere Wuchsorte liegen in unmittelbarer germühlenbach nicht bestätigt werden Nachbarschaft dazu. Die Vitalität der Wa- konnten. cholder ist häufig stark herabgesetzt, einzel- ne sind bereits abgestorben. Durch die wei- Menyanthes trifoliata ter zunehmende Beschattung in den Wäl- Es wurden nur noch zwei Vorkommen gefun- dern ist mit einem langsamen Aussterben im den: In einem Seitental des Eggermühlenba- UG zu rechnen, das in einem Verbreitungs- ches wächst eine große Herde (mehrere 100 schwerpunkt in Niedersachsen liegt (vgl. Sprosse, circa 500 m²) auf einer quelligen Garve 1994). Nasswiesenbrache und in Nortrup >50 Sprosse auf einer feuchten Grünlandbrache. Lycopodium annotinum Alle weiteren Vorkommen im Tal des Egger- An einem Quellauf des Eggermühlenbaches mühlenbaches (unter anderem „Vosham- im Südosten der „Maiburg“ wurden >100 me“) sowie in der „Berger Mersch“ konnten Sprosse im Übergangsbereich eines Birken- nicht bestätigt werden. bruches in einen Kiefernforst gefunden. Es handelt sich um den Erstfund für MTB 3412 Myrica gale dieser regional sehr selten gewordenen Art Gagelgebüsche sind im UG fast nur noch (Weber 1995). fragmentarisch ausgebildet. Lediglich in der „Voshamme“ bei Nortrup existieren noch üp- Lysimachia thyrsiflora pige, vitale Bestände (>50 Büsche auf >100 Es gelangen nur zwei Funde: >5 Expl. auf der m²). In den „Hekeser Büschen“ wachsen Wiese „Im Toek“ sowie >2 Expl. im Schwin- über 25 Pflanzen in einem entwässerten Bir- grasenmoor in der „Voshamme“. Da die Art kenbruch, 2 Pflanzen in einer direkt angren- meist vegetativ bleibt, dürfte der Rückgang zenden Grünlandbrache sowie ein Expl. am unzureichend bemerkt worden sein (Weber Rand eines entwässerten Erlenbruches 1995). Nach Feder (2001) ist die Art im mittle- nördlich der stillgelegten Bahnlinie. Weiter- ren Hasetal stark zurückgegangen. hin wurden 2 Pflanzen am Rand eines Erlen- waldes in der „Berger Mersch“ gefunden. Matteuccia struthiopteris Der sicherlich starke Rückgang (vgl. Weber Alle Straußfarn-Vorkommen wurden als syn- 1995) lässt sich für das UG nicht hinreichend antrop eingestuft. Sie befinden sich in der quantifizieren. Angesichts der derzeit oft „Maiburg“ (insgesamt >20 Expl. am Ufer von schon herabgesetzten Vitalität ist von einem drei Fischteichen); am Oberlauf des Wehde- weiteren Rückgang auszugehen. mühlenbaches (8 Expl. an einem Fischteich sowie 7 Expl. an einem Wassergewinnungs- Nardus stricta gelände); circa 30 Expl. an einer Hofeinfahrt Am Nordrand der Toekwiese ist kleinflächig bei Nortrup und 2 Expl. auf Grünabfällen am ein Borstgrasrasen ausgebildet (>100 Hor- Reitbach-Unterlauf. Bei den teich- und hof- ste). Zwei Horste wurden zudem an einer Of- nahen Vorkommen ist eine Anpflanzung zu fensandstelle am Oberlauf des Wehdemüh- vermuten, während die übrigen Vorkommen lenbaches entdeckt. Ältere Vergleichsdaten auf verschleppte Diasporen zurückgehen fehlen, so dass der starke Rückgang (Weber dürften. Die von Weber (1995) vermutete Zu- 1995) für das UG nicht zeitlich beschrieben nahme dürfte auch im Artland stattfinden, werden kann.

104 Verbreitung gefährdeter Gefäßpflanzen

Narthecium ossifragum Stöcke gefunden, nachdem das Vorkommen Aktuell konnten nur fünf Vorkommen bestä- dort 1998 als erloschen galt (RLG-Kartie- tigt werden, davon drei auf benachbarten rung). Daneben gelang ein Neufund von 2 Flächen in der „Maiburg": Hier bildet die Na- Stöcken in einem kleinen Erlengehölz am men gebende Art große Bestände (>1000 Südrand der „Haffwiesen“. Expl. auf >1000 m²) im Moorlilien-Anmoor aus, benachbart wachsen noch >25 Expl. in Phegopteris connectilis einem jungen Roteichenforst und >5 Expl. in Von vier Funden entfallen drei auf die „Mai- einem Talzug mit nassen Weidengebüschen. burg“ im Bereich der „Hexentreppe": >50 Weiterhin wächst N. ossifragum in einem Bir- Wedel in einem Quellsumpf, >5 Wedel in ei- kenbruch im „Fienenmoor“ (>25 Expl.) und nem Erlen-Quellwald und 2 Wedel in einem im Quellbereich eines Eggermühlenbach- Buchen-Eichenwald. Außerdem wurden 2 Zuflusses (>100 Expl.). Zurückgegangen ist Wedel in einem hängigen Buchen-Eichen- der Bestand im „Fienenmoor“ (1991: >100 wald am Reitbach-Oberlauf direkt südlich Expl., NLÖ 1991) und der am Eggermühlen- der B 214 gefunden. Der Buchenfarn ist im bach (1987: >1000 Expl., RLG-Kartierung). westniedersächsischen Tiefland selten und Über mittlerweile erloschene Standorte lie- fehlt gebietsweise völlig (Garve 1994, Weber gen nur unzureichende Informationen vor. 1995) und sollte daher im UG weiterhin be- sonders beachtet werden. Nymphaea alba Alle vier Vorkommen im UG gehen auf Pflan- Potamogeton lucens zungen in Fisch- oder sonstigen Zierteichen Das Vorkommen des Spiegelnden Laich- zurück. Bei mindestens zwei Beständen krautes beschränkt sich auf die Kleine Hase handelt es sich um rosa blühende Formen. im äußersten Nordosten des UG, hier bildet es großflächige Dominanzbestände auf Oenanthe fistulosa mehreren Kilometern Fließstrecke (insge- Der einzige Nachweis gelang auf der Wiese samt >10000 m², Wuchsorte aber nur teilwei- „Im Toek“ im Bereich einer Grüppe (>25 se innerhalb des UG gelegen, siehe auch Fe- Expl.). Das Fehlen im übrigen UG ist sympto- der 2001). Das genannte Vorkommen ist seit matisch für den Rückgang der Nasswiesen- längerem bekannt (Wiegleb & Herr 1984); gesellschaften im UG. Garve (1994) lag allerdings für den Bereich des UG keine Meldung vor. Insgesamt ist P. Oreopteris limbosperma lucens in niedersächsischen Fließgewässern Die einzigen bekannten Vorkommen befin- zerstreut verbreitet (Wiegleb & Herr 1984). den sich in der „Maiburg“ in zwei Talzügen Bereits Weber (1976) stellte das Verschwin- mit sickerfeuchten Erlen-Quellwäldern mit je den aus weiten Teilen der Hase fest. vier Sporangien tragenden Individuen. Die Art gilt regional im Tiefland als sehr selten Potamogeton perfoliatus (Weber 1995), ist vermutlich aber häufig Die Art wächst im UG ausschließlich verge- übersehen worden. sellschaftet mit P. lucens in der Kleinen Hase. Die Vorkommen bedecken in den untersuch- Osmunda regalis ten Abschnitten >5 m² bzw. wenige m² und Im Eichen-Birkenwald in der „Voshamme“ erstrecken sich über die UG-Grenze hinaus wurden zwei vitale, Sporangien tragende (siehe auch Feder 2001). Wie P. lucens ist

105 Volker Blüml, Sigrid Müller & Arnold Schönheim Osnabrücker Naturwiss. Mitt. 28 2002 auch von dieser Art das Vorkommen in der ken Bestandsrückgang (vgl. Weber 1995) in Kleinen Hase seit langem belegt (Möllmann Westniedersachsen sehr gut widerspiegeln, 1897 in Weber 1995, Wiegleb & Herr 1984), wenn auch in den Saumbiotopen die Erfas- bei Garve (1994) aber nicht genannt. Die Ver- sung eventuell lückenhaft ist. Mehrere Funde breitung in den Fließgewässern Niedersach- aus der RLG-Kartierung konnten nicht mehr sens wird von Wiegleb & Herr (1984: 83) als bestätigt werden, hauptsächlich am Egger- „nur noch zerstreut“ charakterisiert. Im ge- mühlenbach. Bezeichnend ist wiederum, samten Haselauf – ohne die hier untersuchte dass eine „Schlüsselart extensiv genutzter Kleine Hase und andere Nebengewässer – Frischwiesen“ (Hobrecht & Rosenthal 1996: war die Art bereits 1975 nahezu ausgestor- 51) aus dem Grünland des UG weitestge- ben (Weber 1976). hend verschwunden ist.

Ranunculus penicillatus Salix pentandra – Lorbeer-Weide Ranunculus penicillatus-artige Formen wur- Die Lorbeer-Weide fiel zweimal auf: 4 kleine de mehrfach im Renslager Kanal und im Un- Bäume am Rand eines entwässerten Erlen- terlauf des Dinninger Baches gefunden; waldes am Kaulkebach in Renslage und 2 überwiegend handelte es sich um fertile Büsche an der stillgelegten Bahnstrecke bei Pflanzen. Im Renslager Kanal wurden 4 Nortrup. Angesichts der häufigen Bastadie- Wuchsorte abgegrenzt, die jeweils wenige rungen und Bestimmungsprobleme inner- m² große Bestände umfassen. Im Dinninger halb der Gattung Salix wird die Verbreitung Bach sind größere Bestände vorhanden, im möglicherweise unterschätzt. Weber (1995: untersten Abschnitt sind es >50 m². Neben 362) bezeichnet S. pentandra im Artland als R. penicillatus wurden hier auch R. peltatus- „fast häufig“, Einzelfunde nennt er jedoch artige Formen determiniert. Vegetative R. pe- nicht. nicillatus-artige Formen wurde schon 1983 im Renslager Kanal nachgewiesen (Wiegleb Salix repens ssp. repens & Herr 1983), wegen der Bestimmungspro- Die Kriech-Weide wurde einzig auf der Wiese blematik dürften sie aber vielfach nicht aus- „Im Toek“ mit >100 Expl. gefunden, die die reichend beachtet worden sein. alljährliche einmalige Mahd offenbar gut überstehen. Zuverlässige Vergleichsdaten, Rhinanthus angustifolius die den Bestandsrückgang belegen könn- Es liegen nur fünf Funde, überwiegend in ten, fehlen. Saumbiotopen, vor: Rund 10 Sprosse. am Rand eines mesophilen Grünlandes bei Klein Sedum sexangulare Bokern; >100 Sprosse an einer Grabenbö- Der einzige bekannte Wuchsort befindet sich schung nördlich Kettenkamp zusammen mit auf dem Friedhof Nortrup (>100 Expl.). Succisa pratensis und etwa 15 Sprosse an einer Grabenböschung nördlich der „Vos- Senecio aquaticus ssp. aquaticus hamme“. Einzig auf einer Nasswiesenbrache Es gelangen nur zwei Funde: Etwa 30 Expl. in im Quellgebiet des Reitbaches fanden sich einem nährstoffreichen Graben zwischen noch >50 Sprosse im Grünland. Bei Egger- Maisäckern am Unterlauf des Eggermühlen- mühlen wurden >50 Sprosse in einer Ufer- baches, vergesellschaftet mit Caltha pa- staudenflur am Eggermühlenbach gefunden. lustris, Carex vesicaria, Galeopsis speciosa Dieses Verbreitungsbild dürfte den sehr star- und Galium uliginosum; außerdem wächst

106 Verbreitung gefährdeter Gefäßpflanzen die Art noch auf der Wiese „Im Toek“ mit von Reit-, Eggermühlen- und Ahlerbach. Am >100 Expl. Wenn auch weitere Vorkommen Ahlerbach sind es zwei Vorkommen von je in Gräben nicht auszuschließen sind, kommt >25 Wedeln in zwei durch die stillgelegte der dramatische Rückgang des Arteninven- Bahnstrecke getrennten Erlen-Quellwäldern. tars der Nasswiesen hier besonders deutlich Am Eggermühlenbach wächst die Art nur in zum Ausdruck (vgl. Weber 1995, Feder einem quelligen Erlenbruch in einem Seiten- 2000a). tal (>25 Wedel). Am Reitbach existieren zwei Vorkommen: Im Quellgebiet des Hauptar- Succisa pratensis mes sind große Herden (>1000 Wedel, meh- Es liegen fünf Nachweise vor: „Im Toek“ rere 100 m² bedeckt) ausgebildet; In einem wachsen über 1000 Expl. auf der Nasswiese quelligen Erlenbruch in einem Seitental bei sowie mehrere 100 weitere im anschließen- Besten sind es über 50 Wedel. Weber (1995) den Borstgrasrasen. Weiterhin fanden sich berichtet von sehr starken Bestandsrück- >5 Expl. mit Dactylorhiza maculata in einem gängen; aus dem UG liegen allerdings keine kleinflächigen Feuchtgrünland am Wehde- Fundortsangaben vor, die eindeutig von den mühlenbach bei Dalvers sowie mind. 2 Expl. rezenten Vorkommen abweichen. auf einer mageren Naßweide am Südrand der „Hekeser Büsche“. Die übrigen Vorkom- Vaccinium oxycoccos men betreffen Säume: 2 Expl. im Fienenmoor Das einzige rezente Vorkommen befindet und >2 Expl. an einer Grabenböschung sich im Moorlilien-Anmoor in der „Maiburg“, nördlich Kettenkamp. Einzelne Vorkommen aktuell konnten nur noch 2 Pflanzen nachge- in Saumstrukturen wurden möglicherweise wiesen werden. Alle anderen älteren übersehen, auf jeden Fall muß S. pratensis Wuchsorte, beispielsweise zwischen dem im UG aber als selten gelten. Im nordöstli- noch bestätigten Narthecium ossifragum im chen Artland, so im „Herberger Feld“ bei Quellbereich eines Eggermühlenbach-Zu- scheint die Art verbreiteter (vgl. laufes, sind erloschen. Feder 2001). Die wenigen noch rezenten Wuchsorte im Grünland zeugen von der frü- Valeriana dioica heren Häufigkeit. Die insgesamt 57 Vorkommen konzentrieren sich innerhalb der „Ankumer Höhen“ auf die Thalictrum flavum Oberläufe von Ahlerbach, Eggermühlenbach Im UG wächst die Wiesenraute ausschließ- und Reitbach (Abb. 5c). Hinsichtlich der Bio- lich beidseits am Ufer der Kleinen Hase mit toptypen besiedelt die Art vor allem die von jeweils >100 Expl. Als typische Stromtal- Erlen dominierten Feuchtwälder (ingesamt pflanze dringt sie an den kleinen Fließgewäs- 45 Wuchsorte) und hier besonders die Quell- sern des UG nicht weiter in Richtung der wälder (28) und nährstoffarmen Erlenbruch- „Ankumer Höhen“ vor; im Hasetal um Mens- wälder (10), wo teilweise große Bestände von lage und Quakenbrück ist die Art dagegen mehreren 100 bis mehreren 1000 Sprossen noch verbreitet (RLG-Kartierung, M. Weinert ausgebildet sind. Die nährstoffreicheren mdl., eig. Beob.). Walzenseggen-Erlenbruchwälder werden entsprechend ihrer Verbreitung an den Un- Thelypteris palustris terläufen nur vereinzelt besiedelt (4 Der Sumpffarn wächst ausschließlich in Wuchsorte). V. dioica wächst außerdem in Bruch- und Quellwäldern an den Oberläufen feuchten Buchen- u. Eichenwäldern (2), ei-

107 Volker Blüml, Sigrid Müller & Arnold Schönheim Osnabrücker Naturwiss. Mitt. 28 2002 nem Pappelforst in Auenlage (1) sowie in dioica ist auch diese Art dagegen aus dem Feuchtgebüschen (1), Sümpfen (3) und Ufer- Grünland weitgehend verschwunden (vgl. staudenfluren (2). Je ein Wuchsort wurde fer- Weber 1995). Die insgesamt noch hohe Zahl ner in einem nährstoffarmen Graben sowie in von Wuchsorten im UG sollte nicht über die einer brachgefallenen, quelligen Feuchtwie- allgemeine Gefährdungssituation hinweg- se gefunden. Weber (1995) nennt Sumpfwie- täuschen, diese wird von Feder (2000b, sen als früher überwiegende Standorte und 2001) für Artland und Emsland bestätigt. spricht von einem starken Rückgang; für das Artland gibt er die Art aber treffend als noch verbreitet an. Die Vorkommen in Feuchtwäl- 4.3 Zusammenfassende Diskussion dern wurden bisher unterschätzt, das gilt ge- rade auch für die Häufigkeitsangaben bei der In Anbetracht der Größe des UG, das sich RLG-Kartierung. Die systematische Bearbei- über 10 MTB-Quadranten erstreckt, er- tung auch der kaum betretbaren, quelligen scheint die Gesamtzahl der RL-Arten recht Standorte dürfte die viel höheren Angaben gering. Dies dürfte sich zum Teil durch das bei der hier vorgestellten Untersuchung er- weitgehende Fehlen von Biotopen wie Hoch- klären, während im Grünland ein starker mooren, Sandmagerrasen, Heiden, größeren Rückgang stattgefunden haben muß. natürlichen Stillgewässern und „besseren“ Äckern mit Randstreifen erklären, die zum Viola palustris Teil an anderer Stelle in den hier nur teilweise Das Sumpf-Veilchen wurde an 63 Wuchsor- bearbeiteten Quadranten vorkommen. Die ten nachgewiesen (Abb. 5d). Verbreitungs- Artenzahl liegt aber im oberen Bereich der schwerpunkt sind die Quellbereiche und Werte, die in diesem Raum pro MTB zwi- Oberläufe innerhalb der „Ankumer Höhen“. schen 1982 und 1992 ermittelt wurden (ver- Einzelne Vorkommen existieren ferner im gleiche Garve 1994). Insgesamt ist demnach „Fienenmoor“, in den „Hekeser Büschen“ das mittlere Weser-Ems-Gebiet im landes- und „Im Toek“. Viola palustris hat einen deut- weiten Vergleich ziemlich arm an RL-Arten. lichen Schwerpunkt in Feuchtwäldern, ins- Sicherlich ist im UG aber die nutzungsbe- besondere Erlen-Quellwäldern (24 Wuchsor- dingte Verarmung des Arteninventars, insbe- te) und nährstoffarmen Erlenbruchwäldern sondere im Feuchtgrünland, unkultivierten (15). Weiterhin tritt die Art in nährstoffreichen Niedermooren und mageren Säumen für das Erlenbruchwäldern (5), Birkenbruchwäldern Verschwinden empfindlicher Arten in hohem (2), entwässerten Erlenwäldern (3) und Maße verantwortlich. Sumpfgebüschen (5) auf. Einzelvorkommen Auffallend ist auch das Fehlen von „vom finden sich zudem in einem feuchten Eichen- Aussterben bedrohten“ Arten und die gerin- Birkenwald, einem Pappelforst, einem nähr- ge Zahl von stark gefährdeten Arten, bei de- stoffarmen Sumpf, einem Großseggenried, nen es sich entweder um reliktartige Bestän- einer Uferstaudenflur, am Ufer eines Fisch- de früher weit verbreiteter Arten (Dactylor- teiches sowie in einem mesophilen und ei- hiza majalis, Lycopodium annotinum, nem Nassgrünland. – Das Sumpf-Veilchen Menyanthes trifoliata) oder um Einzelfunde ist ein weiteres Beispiel für die in Feuchtwäl- am Rande des Verbreitungsgebietes (Asple- dern der „Ankumer Höhen“ noch verbreite- nium trichomanes s. l., Oreopteris limbos- ten, bei bisherigen Kartierungen aber unzu- perma) handelt. Eine hohe Bedeutung er- reichend erfassten Sippen. Ähnlich Valeriana langt das UG dagegen für zahlreiche große,

108 Verbreitung gefährdeter Gefäßpflanzen gut erhaltene Bestände einer Reihe von RL atus und Ranunculus penicillatus. Die Grä- 3-Arten in den Feuchtwäldern wie Calla pa- ben beherbergen stellenweise Restvor- lustris, Caltha palustris, Carex elongata, Vale- kommen von Arten früherer Calthion-Gesell- riana dioica. schaften, sind aber durch Einträge aus an- Hinsichtlich der von RL-Arten besiedelten grenzenden Nutzflächen meist stark Lebensräume erlangen die von Erlen und Bir- beeinträchtigt. Für eine Wiederausbreitung ken dominierten Bruch- und Auenwälder die einzelner Arten nach einer naturschutzge- weitaus größte Bedeutung. Sie weisen zahl- rechten Umgestaltung von Äckern und In- reiche RL-Arten in hohen Stetigkeiten auf. So tensivgrünländern können sie als Refugial- erklären sich die Häufungen der Wuchsorte räume aber wichtige Funktionen erfüllen. an den Oberläufen der Artlandbäche, im Von den übrigen für den Naturschutz wert- „Fienenmoor“ und den „Hekeser Büschen“ vollen Lebensräumen erlangen die zonalen (Abb. 2). Die Populationen vieler Arten, die Laubwaldgesellschaften eine eher geringe auch in anderen Biotoptypen in meist gerin- Bedeutung für gefährdete Pflanzenarten. Ei- gen Häufigkeiten vorkommen, sind in den ne gewisse Bedeutung haben die buchendo- Feuchtwäldern zudem besonders groß (bei- minierten Wälder als Standorte von Hieraci- spielsweise Caltha palustris, Valeriana dioi- um murorum und Phegopteris connectilis. ca). Damit erlangen diese Waldgesellschaf- Erwartungsgemäß haben die von intensi- ten eine herausragende Bedeutung für den ver landwirtschaftlicher Nutzung geprägten botanischen Artenschutz. Es sind zudem die Biotopkomplexe keine Bedeutung, somit ist Lebensräume, die der potentiellen natürliche das weitgehende Fehlen von RL-Pflanzen- Vegetation der Bachauen entsprechen und funden unter anderem in den „Haffwiesen“ sich ohne menschliche Eingriffe, das heißt sowie am Unterlauf des Eggermühlenbaches auch ohne eine gezielte Pflege zum Zwecke zu erklären. Bei den Siedlungsflächen sind des Biotop- und Artenschutzes, hier dauer- einzelne Mauern an historischen Gebäuden haft einstellen würden. hervorzuheben, an denen im Flachland sel- Hinsichtlich der Gesamtzahl der Wuchsor- tene Sippen wachsen. te kommt auch den entwässerten Erlenwäl- dern noch eine Bedeutung zu. Arteninventar und Größe der meisten Einzelpopulationen 5 Dank sind hier allerdings gegenüber den ursprüng- lichen Feuchtwäldern relikthaft. Ähnlich Die vorliegende Untersuchung wurde aus wertvoll wie die Feuchtwälder sind die weni- Mitteln des Landes Niedersachsens als Teil gen unkultivierten Fragmente von Nieder- eines Pflege- und Entwicklungsplanes finan- mooren und Sümpfen sowie die Uferstau- ziert. Für die gute und unkomplizierte Zu- denfluren. Auch den letzten gut ausgepräg- sammenarbeit sowie die Erlaubnis zur Veröf- ten Feuchtgrünländern kommt eine hohe fentlichung der Daten danken wir besonders Bedeutung zu, während die aus entwässer- Herrn Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Zietz bei der ten Nasswiesengesellschaften entstande- Bezirksregierung Weser-Ems sowie Herrn nen mesophilen Grünländer nur noch Frag- Prof. Dr. Dietmar Zacharias (Hochschule Bre- mente der Nasswiesenflora aufweisen. men, ehemals NLÖ), der zudem viele fachli- Herauszustellen sind ferner die Fließge- che Anregungen gab und das Manuskript wässerabschnitte mit gut entwickelten Be- kritisch durchsah. Ferner sah Dr. Eckhard ständen von Potamogeton lucens, P. perfoli- Garve (NLÖ) das Manuskript kritisch durch.

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Frau Dr. Annemarie Schacherer (NLÖ) und zung). – Osnabrücker Naturwiss. Mitt. 26: Frau Dipl.-Ing. Claudia Martens-Escher 69-85. (Landkreis Osnabrück) waren bei der Ein- Feder, J. (2001): Bemerkenswerte neuere Pflan- zenfunde in Südwest-Niedersachsen – 1. sichtnahme in archivierte Meldebögen be- Fortsetzung. – Osnabrücker Naturwiss. Mitt. hilflich. Weitere Hinweise gaben Frau Ingrid 27: 51-76. Möllenkamp (), Herr Priv.-Forstrat Frese, E. & Müller, J. (1996): Floristische Verän- Michael Weinert und Herr Friedel Zöpfgen derungen in Wassergreiskrautwiesen des (beide Quakenbrück). Für Nachbestimmun- mittleren Ostetals: Ein mehrdimensional-dy- gen danken wir Herrn Prof. Dr. Konrad Arndt namischer Erklärungsansatz. – Abh. Natur- (Rulle) sowie Herrn Dipl.-Biol. Holger Brux wiss. Verein Bremen 43: 449-470. (Oldenburg). Garve, E. (1990): Kartierung der Rote-Liste-Ar- ten als Folgeprogramm der floristischen Kar- tierung in Niedersachsen und Bremen. – Flor. Rundbr. 23: 104-110. Literatur Garve, E. (1993): Rote Liste der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen in Niedersachsen Arbeitsgemeinschaft Landschaftsökologie und Bremen, 4. Fassung vom 1.1.1993. – In- (ALAND, 1995): Schutz-, Pflege- und Ent- formationsd. Naturschutz Niedersachsen wicklungsplan NSG Suddenmoor und ge- 13: 1-37. plantes NSG Anten, Band. 1-2. – Unveröff. Garve, E. (1994): Atlas der gefährdeten Farn- Gutachten im Auftrag der Bez.-Reg. Weser- und Blütenpflanzen in Niedersachsen und Ems. Bremen. Kartierung 1982 – 1992. – Natur- Bezirksregierung Weser-Ems, Dezernat 503 schutz Landschaftspflege Niedersachsen (2000): Gebiet – Nr. 053 „Bäche im Artland“. 30/1-2: 1-895. Hannover. [Änderungen der Abgrenzung] – Unveröff. Garve, E. & Letschert, D. (1991): Liste der wild- Vermerk. wachsenden Farn- und Blütenpflanzen Nie- Blüml, V., & Müller, S. (2002): Pflege- und Ent- dersachsens. 1. Fassung vom 31.12.1990. – wicklungsplan für das FFH-Gebiet 053 „Bä- Naturschutz Landschaftspflege Niedersach- che im Artland“. – Unveröff. Gutachten im sen 24: 1-154. Hannover. Auftrag der Bez.-Reg. Weser-Ems. Haeupler, H. & Garve, E. (1983): Erfassung von Drachenfels, O. von (1994): Kartierschlüssel für Pflanzenarten in Niedersachsen. – Gött. Flo- Biotoptypen in Niedersachsen unter beson- rist. Rundbr. 17: 63-99. derer Berücksichtigung der nach § 28a und § Haeupler, H. & Schönfelder, P. (1989): Atlas der 28b NNatG geschützten Biotope, Stand Farn- und Blütenpflanzen der Bundesrepu- September 1994. 192 S. – Naturschutz und blik Deutschland.768 S. – E. Ulmer: Stuttgart. Landschaftspflege in Niedersachsen A/4: Hobrecht, K. & G. Rosenthal (1996): Bedeutung Hannover. populationsökologischer Untersuchungen Drachenfels, O. von & Mey, H. (1996): Karte der am Beispiel von Rhinanthus angustifolius. – für den Naturschutz wertvollen Bereiche in Bremer Beitr. f. Naturkunde u. Naturschutz 1: Niedersachsen.- Informationsd. Naturschutz 51-59. Niedersachsen 16: 251-261. Holmes, N. T. H. (1979): A guide to indentificati- Feder, J. (1999): Bemerkenswerte floristische on of batrachium Ranunculus species of Bri- Funde im Landkreis Emsland. – Osnabrücker tain. – Nature conservancy counsil, chief sci- Naturwiss. Mitt. 25: 51-60. entist team notes 14: 31 S. – London. Feder, J. (2000a): Bemerkenswerte neuere Korneck, D., Schnittler, M. & Vollmer, I. (1996): Pflanzenfunde in Südwest-Niedersachsen. – Rote Liste der Farn- und Blütenpflanzen Osnabrücker Naturwiss. Mitt. 26: 53-68. (Pteridophyta et Spermatophyta) Deutsch- Feder, J. (2000b): Bemerkenswerte floristische lands. – Schriftenr. Vegetationskunde 28: 21- Funde im Landkreis Emsland (1. Fortset- 187.

110 Verbreitung gefährdeter Gefäßpflanzen

Landkreis Osnabrück (1993): Landschaftsrah- EU (92/43/EWG) in Niedersachsen. Vor- menplan. – Selbstverlag, Osnabrück: schlag 053 Bäche im Artland. Erläuterungen Meisel, S. (1959a): Naturräumliche Gliederung zur kartographischen Darstellung. – Hekt. Deutschlands. Die Naturräumlichen Einhei- Manuskript. ten auf Blatt 85 Minden. – Bundesanstalt für Schacherer, A. (2001): Das Niedersächsiche Landeskunde: Remagen. Pflanzenarten-Erfassungsprogramm. Infor- Meisel, S. (1959b): Naturräumliche Gliederung mationsd. Naturschutz Niedersachsen 21, 5 Deutschlands. Die Naturräumlichen Einhei- – Suppl. Pflanzen: 1-20. ten auf Blatt 70/71 Cloppenburg/Lingen. – Weber, H. E. (1976): Die Vegetation der Hase Bundesanstalt für Landeskunde: Remagen. von der Quelle bis Quakenbrück. – Osna- Meisel, S. (1961): Naturräumliche Gliederung brücker Naturwiss. Mitt. 4: 131-190. Deutschlands. Die Naturräumlichen Einhei- Weber, H. E. (1995): Flora von Südwest-Nieder- ten auf Blatt 83/84 Osnabrück / Bentheim. – sachsen und dem benachbarten Westfalen. Bundesanstalt für Landeskunde: Remagen. 770 S. – Wenner: Osnabrück. Müller, S. & Schönheim, A. (2001): Erfassung Welz, A. (2001): Schaffung eines GIS-gestützen des Ist-Zustandes und Vorschläge zum Ma- Instrumentariums zur Effizienzkontrolle von nagement des zukünftigen FFH-Gebietes Naturschutzmaßnahmen des Naturschutz- Artlandbäche (Landkreis Osnabrück). 252 S. bundes Artland e. V. für die Erhaltung der na- + Anhang. – Diplomarbeit, FH Osnabrück turnahen Kulturlandschaft des Artlandes (unveröff.). (Westniedersachsen). – Staatsexamensar- Niedersächsisches Landesverwaltungsamt beit, Universität Köln. (NLVA, 1987): Erfassung der für den Natur- Wiegleb, G. & Herr, W. (1983): Taxonomie und schutz wertvollen Bereiche in Niedersach- Verbreitung von Ranunculus Subgenus Ba- sen, Blatt L3312. – Selbstverlag, Hannover. trachium in niedersächsischen Fließgewäs- Niedersächsisches Landesverwaltungsamt sern unter besonderer Berücksichtigung des (NLVA, 1991): Erfassung der für den Natur- Ranunculus penicillatus -Komplexes. – Göt- schutz wertvollen Bereiche in Niedersach- tinger Florist. Rundbr. 17: 101-150. sen, Blatt L3512. – Selbstverlag, Hannover. Wiegleb, G. & Herr, W. (1984): Die Potamogeto- Niedersächsisches Umweltministerium (Nds. naceae niedersächsischer Fließgewässer, MU, 1999): Gebietsvorschläge zur abschlie- Teil I. – Göttinger Florist. Rundbr. 18: 65-86. ßenden Umsetzung der FFH-Richtlinie der

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