Deutscher Bundestag Drucksache 9/565 9. Wahlperiode

Sachgebiet 703

Unterrichtung durch die Bundesregierung

Bericht des Bundeskartellamtes über seine Tätigkeit in den Jahren 1979/1980 sowie über Lage und Entwicklung auf seinem Aufgabengebiet (§ 50 GWB)

Stellungnahme der Bundesregierung

I. auf kurze Sicht notwendige Anpassungsprobleme dann erleichtern, wenn die dadurch erreichte zeit- Die deutsche Wirtschaft steht Anfang der achtziger weilige Dämpfung des Wettbewerbs konsequent Jahre auf den Inlands- und Auslandsmärkten unter dazu genutzt wird, die Ursachen der strukturellen einem erhöhten Wettbewerbsdruck und großen An- Schwäche einer Branche zu beseitigen, insbeson- passungszwängen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit dere Überkapazitäten abzubauen. Das Risiko, daß zu behaupten und zu steigern. In dieser Situation ist dies nicht im ausreichenden Maße geschieht und auch die Wettbewerbspolitik gefordert, zur Verbes- daß die Wettbewerbsbeschränkung sich verfestigt, serung der Rahmenbedingungen beizutragen. Sie ist jedoch hoch. Deshalb wird die Bundesregierung muß dafür Sorge tragen, daß sich die Leistungskraft vor allem auf europäischer Ebene weiterhin mit der Wirtschaft im Wettbewerb entfalten kann, nicht Nachdruck dafür eintreten, daß zeitweilige markt- aber in der Enge administrativer oder privater ordnende Maßnahmen, wie sie sich etwa im Stahlbe- Marktreglementierungen erstickt wird. reich als unvermeidbar erwiesen haben, stets mit der erforderlichen Umstrukturierung und insbeson- Stärkung der Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit dere dem Verzicht auf wettbewerbsverzerrende Er- erfordert ständige Bewährung der Unternehmen im haltungssubventionen verbunden werden. Wettbewerb. Demgegenüber bedeutet die Errich- tung protektionistischer Schutzzäune nach innen Mit der einstimmigen parlamentarischen Verab- wie nach außen Verlust der für die Bewältigung des schiedung der am 1. Mai 1980 in Kraft getretenen Strukturwandels unerläßlichen Flexibilität, Anpas- 4. Kartellgesetznovelle (BGBl. I S. 458) ist erneut der sungsbereitschaft und Innovationskraft. Ohne diese wettbewerbspolitische Grundkonsens in der Bun- Eigenschaften kann die deutsche Wirtschaft die öko- desrepublik Deutschland bestätigt worden, daß auch nomischen Herausforderungen der achtziger Jahre durch eine zeitgemäße Fortentwicklung des Wettbe- jedoch nicht bestehen. Daher bekräftigt die Bundes- werbsrechts die Voraussetzungen zur Offenhaltung regierung erneut ihre Überzeugung, daß sich die der Märkte für den Such- und Anpassungsprozeß Wettbewerbsprobleme, denen sich zahlreiche Wirt- des Wettbewerbs verbessert werden müssen. Die schaftszweige gegenübersehen, grundsätzlich nicht jetzt erforderliche Ausschöpfung des erweiterten mit den Mitteln der Wettbewerbsbeschränkung und kartellgesetzlichen Instrumentariums muß vorran- Marktabschottung lösen lassen. National wie inter- gig an dem Ziel ausgerichtet sein, Gefährdungen national können z. B. Kartellabsprachen allenfalls oder Verfälschungen des Strukturwandels infolge

Zugeleitet mit Schreiben des Bundeskanzlers — 14 (42) — 610 10 — Ka 33/81 — vom 25. Juni 1981. Federführend: Bundesminister für Wirtschaft. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode wettbewerbsschädlicher Unternehmenskonzentra- Unternehmen untersagt. Dieser Entscheidung liegt tion oder des Mißbrauchs von Marktmacht zu La- die Überlegung des Amtes zugrunde, die 16 Raffine- sten mittelständischer Unternehmen entgegenzu- riegesellschaften bildeten ein marktbeherrschendes wirken. Die neuen Vorschriften bedürfen nunmehr Oligopol. Das Amt stützt seine Auffassung im we- eines ausreichend langen Erfahrungs- und Bewäh- sentlichen auf längerfristig zu erwartende Verknap- rungszeitraums ohne voreilige weitere Novellie- pungen des Angebots und auf das verringerte Ge- rungsdiskussionen. wicht des unabhängigen Mineralölhandels sowie auf die zwischen den Mineralölgesellschaften bestehen- den Tauschmengenabkommen und sonstigen Bin- II. dungen. Die beteiligten Unternehmen haben Be- schwerde beim Kammergericht eingelegt. Ange- Die Konzentrationsentwicklung war in den letzten sichts des laufenden Verfahrens enthält sich die Jahren durch fortschreitende Zusammenschlußakti- Bundesregierung einer Stellungnahme zu der Dar- vitäten der Unternehmen gekennzeichnet. Die Fu- stellung des Amtes und seiner rechtlichen Bewer- sionsstatistik des Bundeskartellamtes hat zwar mit tung. 602 angezeigten Zusammenschlüssen für 1979 und 635 Fällen für 1980 eine neue Höchstmarke erreicht. Die Bildung von Gemeinschaftsunternehmen, auf Die monatlichen Zahlen zeigen jedoch seit Mitte die 1979/1980 knapp ein Viertel aller Zusammen- vergangenen Jahres eine deutlich abflachende Ten- schlüsse entfielen, hatte erneut einen erheblichen denz. Ob dieser Trend von Dauer sein wird und in- Anteil an der Konzentrationsentwicklung. Dies wieweit hierin auch eine stärkere generalpräventive stellt die Fusionskontrolle insofern vor besondere Wirkung der durch die 4. Kartellgesetznovelle ver- Herausforderungen, als an Gemeinschaftsprojekten besserten Fusionskontrolle zum Ausdruck kommt, vielfach bedeutende Großunternehmen mit starken entzieht sich derzeit noch einer gesicherten Feststel- Marktstellungen in verschiedenen Branchen betei- lung. ligt sind. Andererseits sind solche Projekte nicht sel- ten geeignet, zu einer Verbesserung der Marktver- Gewisse Anzeichen deuten jedenfalls darauf hin, sorgung insbesondere durch Sicherung von Roh- daß das verbesserte fusionsrechtliche Instrumenta- stoffbezügen aus dem Ausland beizutragen. Hier gilt rium inzwischen zu greifen beginnt. Ein Beleg dafür es kartellrechtlich tolerable Lösungen zu finden, um ist der erhebliche Rückgang der Anschlußfusionen, die Absicherung marktstarker Stellungen zu Lasten mit denen sich früher Großunternehmen kleine und kleiner und mittlerer Wettbewerber zu verhindern, mittlere Firmen ohne jede wettbewerbliche Kon- andererseits aber den Weg zu einer Belebung des trolle angliedern konnten. Dies hatte auch noch im Wettbewerbs durch ein verbessertes Rohstoffange- Berichtszeitraum in einzelnen Branchen zu Serien- bot nicht zu verbauen. Das Amt hat diesem Zielkon- käufen und in deren Folge zu einer zunehmenden flikt in einer Reihe von Fällen dadurch Rechnung Verengung mittelständisch strukturierter Märkte getragen, daß es insbesondere kleineren Wettbewer- geführt. Nach Absenkung der Eingreifkriterien sind bern aufgrund struktureller Zusagen der Zusam- nunmehr nur noch die in der Regel unproblemati- menschlußbeteiligten ermöglicht hat, sich durch schen Fälle, die etwa zwei Drittel der ursprünglich eine mittelbare Beteiligung an den Projekten eben- kontrollfreien Anschlüsse ausmachen, der Kontrolle falls Zugang zu den Rohstoffen zu verschaffen und durch das Amt entzogen. Die bedeutsameren Vor- sich so als selbständige Anbieter am Markt zu be- gänge dieser Art können jetzt in jedem Einzelfall haupten. Die Bundesregierung sieht hierin aller- auf ihre wettbewerblichen Auswirkungen hin über- dings keinen allgemeinen fusionsrechtlichen Frei- prüft werden, und zwar in zunehmendem Maße brief von Zusammenschlüssen zu Zwecken der Roh- schon bevor der Zusammenschluß vollzogen ist und stoffsicherung. Die Entscheidung erfordert vielmehr ehe Schäden an den Wettbewerbsstrukturen eintre- im Einzelfall eine sorgfältige Prüfung, ob das ge- ten können. Die Erweiterung der präventiven Kon- meinsame Rohstoffprojekt voraussichtlich zu einer trollmöglichkeiten des Amtes hat sich inzwischen in wesentlichen Verbesserung der Marktversorgung einem starken Anstieg der vor Vollzug angemelde- führt, die vor allem auch den anderen, weniger po- ten Zusammenschlüsse niedergeschlagen. Durch die tenten Konkurrenten zugute kommt. Stärkung der präventiven Kontrolle lassen sich auch die Probleme, die sich erfahrungsgemäß bei Was die internationalen Aspekte der Fusionskon- der Entflechtung bereits vollzogener und erst nach- trolle angeht, zu denen auch die Monopolkommis- träglich untersagter Fusionen in besonderem Maße sion in ihrem III. Hauptgutachten Stellung genom- stellen, schon im Ansatz vermeiden. men hat, hat sich nach Auffassung der Bundesregie- rung gezeigt, daß eine angemessene Berücksichti- Mit zwölf Untersagungen hat die Entscheidungspra- gung des Auslandswettbewerbs bei der fusions- xis des Amtes deutlichere Konturen gewonnen. Von rechtlichen Überprüfung von Zusammenschlüssen erheblicher Tragweite waren insbesondere die Ent- nach geltendem Recht nicht nur möglich, sondern scheidungen im Mineralölbereich und die Haltung sogar geboten ist. Die Entscheidungspraxis des Am- des Amtes zu Gemeinschaftsprojekten von Großun- tes ist dieser gesetzlichen Leitlinie auch nach der Er- ternehmen zu Zwecken der Rohstoffsicherung. weiterung der präventiven Kontrollmöglichkeiten durch die 4. Kartellgesetznovelle gefolgt. Die gegen In Sachen TEXACO/ZERSSEN und MOBIL/ die Novellierung von Teilen der Wirtschaft geäußer- MERTL hat das Amt die Beteiligung der beiden ten Bedenken, die erweiterten Pflichten zur vorheri- Mineralölgesellschaften an zwei überwiegend im gen Anmeldung größerer Fusionsvorhaben behin- regionalen Heizölhandel tätigen mittelständischen dere die Expansion deutscher Unternehmen im Aus- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 land, sind durch die bisherige Praxis nicht bestätigt grund hat die Kommission wettbewerbspolitische worden. bzw. -rechtliche Überlegungen zur Netzträgerschaft, zu dem Angebot von Fernmeldeendgeräten, den Zu- Der trotz Verschärfung der Prävention steigende lassungsregeln für Fernmeldegeräte und der Be- Trend von Zusammenschlüssen mit Auslandsbezug schaffungspolitik der Deutschen Bundespost ange- — 1980 waren grenzüberschreitende Zusammen- stellt. schlüsse mit 45 % aller Fälle an den Zusammen- schlußaktivitäten beteiligt gegenüber rund 38 % im Ungeachtet der unterschiedlichen Bewertung im Jahre 1979 — bestätigt die Bundesregierung in ihrer einzelnen ist sich die Bundesregierung mit der Mo- Überzeugung, daß die Begünstigung auslandsbezo- nopolkommission grundsätzlich darin einig, daß die gener Zusammenschlüsse durch Sonderregelungen Netzträgerschaft der Deutschen Bundespost und nicht zuletzt auch aufgrund der dann massiv gegebe- ihre Zulassungskompetenz für Fernmeldegeräte nen Möglichkeit der Gesetzesumgehung zu einer er- nicht in Frage gestellt wird. Sie hält eine Änderung heblichen Schwächung der Fusionskontrolle geführt der für die Deutsche Bundespost maßgeblichen Ge- hätte. setze in Übereinstimmung mit der Monopolkommis- Die vorliegenden Daten sind zugleich ein Beleg da- sion nicht für erforderlich. für, daß die gesetzlich vorgeschriebene Gleichbe- handlung in- und ausländischer Zusammenschluß- Bezüglich der Fernmeldeendgeräte ist die Bundes- projekte nicht zu praktischen Unzuträglichkeiten regierung der Auffassung, daß über die Beteiligung führt, wenn die rechtlichen Möglichkeiten für eine der Deutschen Bundespost in diesem Bereich nur im unbürokratische und zügige Entscheidungspraxis Einzelfall unter Abwägung insbesondere der fern- ausgeschöpft werden. Einer bei Verabschiedung der meldemäßigen und der gesamtwirtschaftlichen Not- 4. Kartellgesetznovelle geäußerten Bitte des Wirt- wendigkeiten entschieden werden kann. Die Bun- schaftsausschusses des Deutschen Bundestages fol- desregierung hat deutlich gemacht, daß die Deut- sche Bundespost sich auf den neu zu erschließenden gend (BT-Drucksache 8/3690, S. 28), hat der Bundes- minister für Wirtschaft durch eine allgemeine Wei- Endgerätemärkten zurückhalten soll. Sie hat in ih- ren Beschlüssen vom 8. April 1981 zum weiteren sung an das Bundeskartellamt nach § 49 GWB si- chergestellt, daß das Amt den beteiligten Unterneh- Ausbau des Fernmeldenetzes klargestellt, daß eine Beteiligung der Deutschen Bundespost am Endgerä- men den Vollzug erkennbar unproblematischer Zu- sammenschlußvorhaben unverzüglich nach Ein- temarkt dessen freie Entfaltung nicht behindern gang der Anmeldung gestattet (Bundesanzeiger vom soll. Die Monopolkommission meint, daß die Deut- 7. Juni 1980, Nr. 103, S. 2). Mit dieser Verfahrens- sche Bundespost auch dort, wo sie nicht nur als weise hat es nach den vorliegenden Erfahrungen Nachfrager, sondern auch als Anbieter von Endgerä- keine Schwierigkeiten gegeben. ten auftritt, dem geltenden Kartellrecht unterliegt. Die Bundesregierung hat Zweifel, ob diese Auffas- sung zutrifft.

III. Was die Anregungen der Kommission zur Zulas- sungs- und Beschaffungspolitik anbelangt, unter- Die Monopolkommission hat mit ihrem III. Haupt- sucht die Bundesregierung, ob den Geräteherstel- gutachten unter dem Motto „Fusionskontrolle bleibt lern zusätzlich zu der jetzt schon möglichen verwal- vorrangig" sowie mit ihrem Sondergutachten zur tungsgerichtlichen Prüfung einer versagten Zulas- „Rolle der Deutschen Bundespost im Fernmeldebe- sung ein ausdrücklicher und unmittelbarer Zulas- reich" wesentlich zur öffentlichen Diskussion akuter sungsanspruch für alle Einrichtungen eingeräumt Wettbewerbsprobleme beigetragen. Zu den Feststel- werden kann, die die Zulassungskriterien insbeson- lungen der Monopolkommission im III. Hauptgut- dere der Betriebssicherheit, des Netzschutzes und achten (BT-Drucksache 8/4404) über die Konzentra- der Kompatibilität erfüllen. Auch im Bereich des Be- tionsentwicklung und zu ihrem Vorschlag, das Wett- schaffungswesens wird geprüft, ob in Fortführung bewerbsrecht um eine Regelung zur Entflechtung der bisherigen Linie der Wettbewerb vor allem übermächtiger Unternehmen zu ergänzen, verweist durch Reduzierung der Marktzutrittserschwernisse, die Bundesregierung auf ihre Stellungnahme vom soweit diese auf dem Einsatz gewerblicher Schutz- 20. Mai 1981 (BT-Drucksache 9/460). rechte beruhen, und durch eine breitere Öffnung der Das Sondergutachten zum Fernmeldebereich 1) Märkte zum Ausland hin weiter gestärkt werden greift ein Thema auf, das angesichts der raschen kann. Entwicklung der Kommunikationstechnologie und der davon ausgehenden innovatorischen Impulse für Leistungsfähigkeit, Wachstum und Beschäfti- IV. gungssituation der gesamten Volkswirtschaft von wesentlicher Bedeutung ist. Der Fernmeldebereich Die verstärkte Sicherung des Leistungswettbewerbs ist seit jeher vom Alleinbetriebsrecht der Deutschen gegenüber der mißbräuchlichen Nutzung von Bundespost und ihrer damit in Teilbereichen ver- Marktmacht stellt ein wesentliches Ziel der 4. GWB- bundenen starken, mitunter überragenden Markt- Novelle dar, in der über den Regierungsentwurf hin- stellung bei der Nachfrage nach fernmeldetechni- aus der Mißbrauchsbegriff des § 22 GWB durch drei schen Einrichtungen geprägt. Vor diesem Hinter- Beispielstatbestände präzisiert wurde und mit einem neuen § 37 a Abs. 3 die Untersagungsmöglichkeiten 1) Sondergutachten „Rolle der Deutschen Bundespost im der Kartellbehörden auf mißbräuchliche Behinde- Fernmeldebereich", NOMOS Verlag, Baden-Baden. rungspraktiken ausgedehnt worden sind, die zu La- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

sten kleiner und mittlerer Wettbewerber von ihnen Die neuen Vorschriften halten daher konsequent an gegenüber deutlich marktmächtigeren Großunter- der konkreten „Machtschwelle" fest, deren weitere nehmen ausgehen. Die Bundesregierung hatte be- Absenkung im Rahmen des § 26 nach der Erweite- reits in früheren Stellungnahmen zum Tätigkeitsbe- rung des Diskriminierungsverbots durch die Novelle richt des Bundeskartellamtes (vgl. BT-Drucksa- von 1973 während der Beratungen der 4. GWB-No- che 8/2980, S. IV und 7/5390, S. II) auf die besondere velle im Ausschuß für Wirtschaft des Deutschen wettbewerbspolitische Bedeutung der Mißbrauchs- Bundestages ausdrücklich abgelehnt wurde. Um so aufsicht gegenüber Verdrängungs- und Behinde- wichtiger ist es, daß auch der geltende § 26 Abs. 2 in rungspraktiken marktbeherrschender Unterneh- der Anwendungspraxis streng auf Fälle der Ausnut- men hingewiesen, um damit den von solchen Verhal- zung einer deutlichen marktbeherrschenden oder tensweisen drohenden Gefahren für die wettbe- marktstarken (§ 26 Abs. 2 Satz 2) Stellung begrenzt werblichen Strukturen zu begegnen. Dementspre- bleibt, um faktisch nicht doch in ein generelles Ver- chend hat das Bundeskartellamt in letzter Zeit seine bot, etwa auch für bestimmte Unternehmensgrup- Praxis verstärkt auf Fälle des Behinderungsmiß- pen wie z. B. die Hersteller bekannter Markenarti- brauchs konzentriert und hierbei im Sinne der kel, abzugleiten. Die Bundesregierung hat in diesem durch die 4. GWB-Novelle als „Gefährdungstatbe- Zusammenhang wiederholt betont, daß vor allem stand" konzipierten Bestimmungen des neuen § 22 das gravierende Eingriffsmittel eines kartellrechtli- Abs. 4 Satz 2 Nr. 1 die entscheidende Aufgabe der chen Kontrahierungszwanges aufgrund des § 26 Mißbrauchskontrolle in der vorbeugenden Verhin- Abs. 2 nur bei schwerwiegenden Beeinträchtigun- derung einer weiteren Verschlechterung der Markt- gen des Wettbewerbs infolge übermäßiger Markt- struktur infolge der Beeinträchtigung des Restwett- macht im Einzelfall gerechtfertigt sein kann, um bewerbs gesehen. Jedoch ist hierbei darauf zu ach- eine durch die Kräfte des Marktes auch längerfristig ten, daß auch einem marktbeherrenschen Unterneh- nicht zu beseitigende Abschottung einzelner Märkte men in unserer Wettbewerbsordnung stets die Mög- mittels umfassender Lieferverweigerungen, insbe- lichkeit verbleiben muß, etwaige technisch-wirt- sondere gegenüber wettbewerbsaktiven Handelsun- schaftliche Leistungsvorsprünge, z. B. aufgrund ra- ternehmen, zu durchbrechen. In solchen Situationen tionellerer Fertigungs- oder Vertriebsmethoden, im darf die Anordnung eines Lieferzwanges, mit der Wettbewerb durch entsprechend günstige Angebote eine wettbewerbsschädliche Diskriminierung besei- für den Verbraucher nutzbar zu machen, auch wenn tigt werden soll, aber nicht ihrerseits zu unberech- dies zu einer weiteren Stärkung seiner Marktposi- tigten Wettbewerbsnachteilen für die betroffenen tion zu Lasten der Restwettbewerber führt. Auf der Anbieter oder die verschiedenen Abnehmergruppen anderen Seite ist aber der Marktbeherrscher gehal- führen. So wäre es z. B. bedenklich, wenn sich ein ten, bei der Weitergabe von Leistungsvorteilen, ins- durch einen kartellrechtlichen Lieferzwang „be- besondere bei Rabatt- und Bonussystemen, solche zugsberechtigter" Abnehmer aus einer größeren Angebotsformen zu wählen, die keine übermäßige Gruppe kontrahierungspflichtiger Anbieter nach faktischen Bindungswirkungen zu seinen Gunsten seinem Belieben nur auf den einen oder den anderen hervorrufen und damit die Wettbewerbschancen sei- Lieferanten beschränken könnte und somit nicht ner Konkurrenten nicht unsachgemäß beeinträchti- das für den Fachhandel übliche breite Sortiments- gen. In diesem Sinne hat das Kammergericht in sei- spektrum zu übernehmen brauchte. Ebensowenig nem Beschluß vom 26. November 1980 einerseits ein ließe sich die Anwendung unterschiedlicher Maß- auf den Zeitraum eines Jahres bezogenes Umsatzra- stäbe für einen Lieferzwang bei inländischen im battsystem als mißbräuchlich angesehen, anderer- Vergleich zu ausländischen Markenartikelherstel- seits aber ein generelles Verbot von Umsatzrabat- lern rechtfertigen. Insbesondere darf die Handha- ten, die an kürzere Referenzperioden von wenigen bung des § 26 Abs. 2 nicht das nach dem Kartellge- Wochen oder Monaten anknüpfen, aus den §§ 22 oder setz grundsätzlich zulässige und legitime Absatzmit- 26 Abs. 2 GWB nicht abgeleitet. Es bleibt nunmehr tel des selektiven Vertriebs von Markenwaren, vor Aufgabe der kartellbehördlichen Praxis, weiterhin allem in Form der Fachhandelsbindung, aushöhlen die genaueren Grenzen zwischen zulässigen und und damit möglicherweise auf dem deutschen mißbräuchlichen Preis-, Rabatt- und Bonussyste- Markt Absatzwege vereiteln, die in den übrigen men marktbeherrschender Unternehmen auszulo- Staaten der Europäischen Gemeinschaft praktiziert ten, wobei zweifellos auch der Grad der Marktbe- werden können. Ebenso notwendig ist es auf der an- herrschung als wesentlicher Beurteilungsfaktor zu deren Seite aber auch, daß Vertriebsbindungssy- berücksichtigen sein wird. steme nicht als Vorwand und Mittel zur Abschir- mung gegen die Konkurrenz von Newcomern, insbe- sondere auf der Handelsstufe, mißbraucht werden. V. Solche systematischen Diskriminierungen oder gar Boykottmaßnahmen — notfalls auch durch einen Zum Diskriminierungsverbot hat die eingehende Kontrahierungszwang — zu verhindern, ist Sinn parlamentarische Beratung der hiermit verbunde- und Zweck des § 26 Abs. 2 und erfordert insoweit nen komplexen ordnungspolitischen Grundsatzpro- seine konsequente Anwendung. bleme eine breite Übereinstimmung auf der von der - Bundesregierung vertretenen Linie erbracht, daß VI. ein „allgemeines", d. h. ohne die Voraussetzung einer konkreten Marktmacht anwendbares Verbot wegen Im Bereich der zwischenbetrieblichen Zusammen der Gefahr übermäßiger wettbewerbsbeschränken- arbeit hat sich auch im Berichtszeitraum die Ten der Auswirkungen nicht in Betracht kommen kann. denz zur verstärkten Nutzung der Möglichkeiten der Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Mittelstandskooperation nach § 5 b GWB fortgesetzt. Auch nach Auffassung der Bundesregierung darf Inzwischen sind rd. 100 solcher Kooperationen, an die positive Haltung zu leistungssteigernden, mittel- denen über 800 kleine und mittlere Unternehmen standsfördernden Kooperationen des Handels je- beteiligt sind, von den Kartellbehörden des Bundes doch nicht dazu führen, daß Nachfragekartelle gro- und der Länder zugelassen worden, während nach ßer Abnehmer, die allein auf die Zusammenfassung wie vor nur in ganz wenigen Fällen eine Legalisie- des Einkaufsvolumens und damit den verstärkten rung nach § 5 b GWB abgelehnt werden mußte. Mit Einsatz von Nachfragemacht abzielen, hingenom- dieser grundsätzlich positiven Beurteilung von Mit- men werden. telstandskooperationen haben die Kartellbehörden den Zielen des Gesetzgebers bei der Einführung der Kooperationserleichterungen in der Novelle von VII. 1973 voll entsprochen, ohne daß dabei das Erforder- nis der Aufrechterhaltung wettbewerblich struktu- Mit Verfügung vom 31. März 1981 hat der Bundesmi- rierter Märkte beeinträchtigt worden wäre. Sollte nister für Wirtschaft dem Bundesverband der Phar- sich bei einer weiteren Zunahme von Mittelstands- mazeutischen Industrie die kartellrechtliche Erlaub- kooperationen, vornehmlich in Form von Vertriebs- nis nach § 8 GWB zur Praktifizierung der Selbstbe- gemeinschaften, auf einzelnen regionalen Märkten schränkungsbeschlüsse erteilt, mit denen die Ab- die Gefahr einer „Oligopolisierung" abzeichnen, gabe von Arzneimittelmustern auf vier Originalpak- wird darauf zu achten sein, daß bei der Legalisie- kungen pro Anforderung begrenzt wird. Diese frei- rungspraxis keine Nachteile für die mittelständi- willige Selbstbeschränkung dient dem Ziel, durch schen Unternehmen entstehen, die sich später als die Verringerung der Zahl der Arzneimittelmuster ihre Konkurrenten zur Beteiligung an einer Koope- und die damit verbundenen Kosteneinsparungen in ration entschlossen haben. der Pharmaindustrie einen Beitrag zur Preisdämp- fung im Arzneimittelbereich zu leisten. Angesichts In der gestiegenen Zahl der Kooperationen nach des Gewichts, das der Kostendämpfung im Gesund- § 5 b GWB dürften sich teilweise auch die nach wie heitswesen als einem vorrangigen öffentlichen In- vor großen Schwierigkeiten widerspiegeln, ge- teresse zukommt, erschienen die mit den nunmehr nauere Grenzen für die sog. „kartellfreie" Koopera- kartellrechtlich endgültig genehmigten Maßnah- tion, die mangels wettbewerbsbeschränkter Verein- men verbundenen, verhältnismäßig geringen Wett- barungen nicht der kartellbehördlichen Legalisie- bewerbsbeschränkungen als hinnehmbar. rung bedürfen, zu bestimmen. Um kartellrechtliche Sicherheit zu , wird von mittelständischen Über die Erfahrungen mit der Praxis der Musterab- Unternehmen vielfach in Zweifelsfällen die förmli- gabe insgesamt wird die Bundesregierung dem che Anmeldung nach § 5 b GWB gewählt. Auf der an- Deutschen Bundestag entsprechend einer bei Ver- deren Seite läßt es sich aber auch nicht ausschlie- abschiedung des Arzneimittelgesetzes im Jahre 1976 ßen, daß die bestehenden Unklarheiten über das gefaßten Entschließung bis Ende 1981 berichten. Ausmaß des „kartellfreien" Kooperationsraumes kleine und mittlere Unternehmen oftmals über- haupt von einer leistungssteigernden Kooperation VIII. abhalten. Die Bundesregierung begrüßt es daher, daß das Bundeskartellamt in Zusammenarbeit mit Die mit der 4. GWB-Novelle eingeführten neuen Vor- den Landeskartellbehörden im Juli 1980 Verwal- schriften zum Ausnahmebereich der Energieversor- tungsgrundsätze über die Nichtverfolgung von Ko- gungswirtschaft (§§ 103, 103 a GWB) bedürfen nun- operationen mit geringer wettbewerbsbeschränken- mehr der zügigen Umsetzung in die Praxis. Dies gilt der Bedeutung („Bagatell-Richtlinien") mit dem Ziel insbesondere für die Befristung der Freistellung der herausgegeben hat, den Unternehmen den vor allem Gebietsschutzverträge auf einen Zeitraum von höch- auch aus dem Gesichtspunkt mangelnder „Spürbar- stens zwanzig Jahren. Um eine einheitliche Anwen- keit" einer Wettbewerbsbeschränkung folgenden dung dieser neuen Regelung sicherzustellen, hat das Freiraum für Kooperationen zu verdeutlichen. Es Bundesministerium für Wirtschaft in Abstimmung bleibt abzuwarten, ob diese Grundsätze, mit denen mit den Kartellbehörden von Bund und Ländern generelle qualitative oder quantitative Kriterien „Auslegungsgrundsätze zu der Fristenregelung des nicht aufgestellt worden sind, in der Praxis die er- § 103 a GWB" vom 15. März 1981 herausgegeben. Ver- strebten Auswirkungen entfalten werden. suche, durch Umgehungspraktiken die Befristung der Gebietsschutzverträge zu unterlaufen und damit Die nunmehr im wesentlichen abgeschlossene Über- die vom Gesetzgeber bezweckte Auflockerung im prüfung der Vertragsgestaltungen von Einkaufsge- System der Gebietsmonopole zu vereiteln, müssen meinschaften des Handels durch das Bundeskartell- verhindert werden. Als unvereinbar mit Sinn und amt hat zu Ergebnissen geführt, mit denen sicher- Zweck des neuen § 103 a GWB erscheint insbeson- gestellt wird, daß die Kooperationen des mittelstän- dere die „Aufspaltung" der Laufzeit von Konzes- dischen Handels ihren Förderungsauftrag zugun- sionsverträgen in der Weise, daß bei Vertragsab- sten ihrer Mitglieder ohne Kollisionen mit dem schluß ein auf zwanzig Jahre befristetes ausschließ- Wettbewerbsrecht auch in Zukunft erfüllen können. liches Wegebenutzungsrecht gleichzeitig mit einem Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der zeitlich unbegrenzten oder jedenfalls länger als Struktur des Handels in seiner Vielfalt und unter- zwanzig Jahre laufenden „einfachen" Wegerecht schiedlichen Organisationsformen und insbeson- verbunden wird. Eine solche Vertragsgestaltung dere zur Stärkung des selbständigen mittelständi- nimmt der Gebietskörperschaft faktisch die vom Ge- schen Einzelhandels. setzgeber mit dem neuen § 103 a GWB gewollte Ent- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode scheidungsfreiheit, nach Ablauf der 20-Jahresfrist Bundesregierung ist diesem Verfahren neben den den Konzessionsvertrag beenden und zu einem an- Regierungen des Vereinigten Königreichs und deren Versorger wechseln zu können; denn infolge Frankreichs ebenfalls beigetreten und hat dabei u. a. des länger geltenden einfachen Wegerechts könnte ihre bereits früher erklärte Auffassung unterstri- die Gemeinde eine Veränderung der Versorgungs- chen, daß die Gebietslizenz entsprechend den durch verhältnisse nur mittels der Gestattung einer „Dop- die EG-Mitgliedstaaten in dem Luxemburger Über- pelverlegung" von Leitungen durch ein zweites einkommen über das europäische Patent für den Ge- Energieversorgungsunternehmen bewirken. Da eine meinsamen Markt (Gemeinschaftspatentüberein- solche konkurrierende Versorgung aber grundsätz- kommen) vereinbarten Regelungen als kartellrecht- lich als unrationell und kostensteigernd angesehen lich grundsätzlich zulässig angesehen werden soll- wird, bliebe der Gebietskörperschaft praktisch te. keine andere Wahl, als auch nach Ablauf der Frist Die Kommission beabsichtigt im übrigen, die Grup- von jeweils zwanzig Jahren immer wieder demsel- penfreistellung von Alleinvertriebsvereinbarungen ben Versorgungsunternehmen eine ausschließliche (VO 67/67) mit dem Ziel zu ändern, einem Miß- Konzession einzuräumen. Damit wäre bei Konzes- brauch der allgemeinen Freistellung vorzubeugen. sionsverträgen das gesetzgeberische Ziel, einer Er- Ihre ursprüngliche Absicht, formelle Verordnungs- starrung des Systems der Gebietsschutzverträge entwürfe zur Anwendung der Wettbewerbsregeln entgegenzuwirken, von vornherein vereitelt. auf die Seeschiffahrt bzw. Luftfahrt dem Rat vorzu- legen, hat sie angesichts der noch offenen komple- IX. xen Probleme und im Hinblick auf die Reaktionen einiger Mitgliedstaaten auf Vorentwürfe vorerst zu- Die EG-Kommission hat die Erörterung der wettbe- rückgestellt. werbspolitischen und -rechtlichen Probleme des se- lektiven Vertriebs von Markenwaren mit den Regie- rungssachverständigen auf der 31. Kartellkonferenz X. im Dezember 1980 fortgesetzt. In den Stellungnah- men der Mitgliedstaaten wurden überwiegend die Vor dem Hintergrund der zunehmenden Gefahr von auch von der Bundesregierung geteilten Zweifel ge- Eingriffen in den freien internationalen Handel genüber dem Versuch der Aufstellung genereller, durch staatliche oder privatwirtschaftliche Maßnah- für alle Branchen anwendbarer Grundsätze deut- men sieht die Bundesregierung die Durchsetzung lich. Mehrheitlich wurde vielmehr ein fallbezogenes von Wettbewerbsprinzipien auch im internationalen Vorgehen durch Leitentscheidungen von Einzelfäl- Bereich als ein wesentliches Ziel ihrer Wettbewerbs- len oder durch Gruppenfreistellungsverordnungen politik an. Kartellabsprachen und Machtmißbräu- für bestimmte Sektoren befürwortet. Die Bundesre- che von Unternehmen können den internationalen gierung begrüßt nachdrücklich die von der Kommis- Warenaustausch wie staatliche Protektionismen sion erklärte Absicht, demnächst einen Verord- verfälschen oder verzerren und damit bereits er- nungsentwurf zur Gruppenfreistellung selektiver reichte Liberalisierungserfolge erneut in Frage stel- Vertriebssysteme im Kraftfahrzeugsektor vorzule- len. Mit der Kommission der Europäischen Gemein- gen. Im Hinblick auf die wirtschaftliche Bedeutung schaft, die vor kurzem erneut ihre prinzipielle Ab- des selektiven Vertriebs als Absatzinstrument sieht lehnung einer Regelung des Warenflusses in den Ge- es die Bundesregierung dabei als besonders wichtig meinsamen Markt durch die Wirtschaft selbst mit an, daß die kartellrechtliche Beurteilung nach natio- Hilfe von Absprachen außerhalb jeder behördlichen nalem wie nach europäischem Recht nicht zu we- Kontrolle bekräftigt hat (vgl. Zehnter Bericht über sentlich unterschiedlichen Ergebnissen führt. Die die Wettbewerbspolitik, S. 13), lehnt auch die Bun- Bundesregierung mißt diesem Gesichtspunkt auch desregierung grundsätzlich internationale Kartell- hinsichtlich der angekündigten Gruppenfreistellung absprachen von Unternehmen, z. B. im Rahmen von für den Kfz-Sektor großen Wert bei. privatwirtschaftlichen Selbstbeschränkungsabkom- men, zur Lösung von Wettbewerbsproblemen ab. Nachdem die Kommission im März 1979 ihren Ent- wurf einer Gruppenfreistellungsverordnung für Pa- Mit dem im Dezember 1980 von der 35. Generalver- tentlizenzverträge veröffentlicht hat (ABl. EG sammlung der Vereinten Nationen im Rahmen ei- Nr. C 58/12), haben die betroffenen Wirtschafts- ner rechtlich unverbindlichen Entschließung gebil- kreise hierzu schriftliche Stellungnahmen abgegeben ligten Verhaltenskodex gegen Wettbewerbsbe- und im Rahmen einer mündlichen Anhörung im Ok- schränkungen im internationalen Handel ist ein er- tober 1979 ihren ablehnenden Standpunkt unterstri- ster begrüßenswerter Ansatz geschaffen worden, chen. Die Kritik richtet sich dabei insbesondere ge- um privatwirtschaftlichen Verfälschungen des Welt- gen die kartellrechtliche Bewertung der ausschließ- handels wirksamer als bisher begegnen zu können. lichen Gebietslizenz als grundsätzlichen Verstoß ge- Nach Auffassung der Bundesregierung ist es von be- gen das Kartellverbot sowie gegen die restriktive sonderer Bedeutung, daß dieser erste universelle Behandlung des Know-how in dem Entwurf. Die Verhaltenskodex, über den im Rahmen des Nord- Kommission hat seitdem ihren Entwurf nicht weiter Süd-Dialogs Einigung erzielt werden konnte, grund- vorangetrieben, sondern will zunächst das Urteil des sätzlich auf den Prinzipien einer sozialverpflichte- Europäischen Gerichtshofs in einem gegenwärtig ten, marktwirtschaftlich orientierten Weltwirt- anhängigen Verfahren (RS 258/78 „Maissaatgut") schaftsordnung beruht. Hervorzuheben ist auch, daß abwarten, von dem sie eine Klärung wesentlicher der Kodex unterschiedslos auf private und staatli- Kritikpunkte gegen ihren Entwurf erwartet. Die che Unternehmen, auch aus den sozialistischen Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Staaten, Anwendung findet. Der Bundesminister für die insbesondere zum vorgesehenen Kapitel über Wirtschaft hat in Schreiben an Spitzenverbände der „restriktive Geschäftspraktiken" weiterbestehen- deutschen Wirtschaft die politische Bedeutung die- den kontroversen Standpunkte anzunähern. Ange- ser Leitlinien unterstrichen und die Erwartung ge- sichts der negativen Ergebnisse der letzten Ver- äußert, daß der Kodex unbeschadet seines freiwilli- handlungsrunden hat sich die VN-Konferenz in ih- gen Charakters die gebotene Beachtung findet. Im rer Schlußresolution an die Generalversammlung Rahmen der für November 1981 beabsichtigten er- der Vereinten Nationen mit der Bitte gewandt, über sten Sitzung der aufgrund des Kodex eingerichteten weitere Maßnahmen in diesem Bereich, einschließ- Expertengruppe wird sich die Bundesregierung wei- lich einer weiteren Verhandlungsrunde der VN-Kon- terhin dafür einsetzen, die Leitlinien ausschließlich ferenz, zu entscheiden. Die Bundesregierung wird im Sinne der Durchsetzung von Wettbewerbsprinzi- sich bei künftigen Beratungen über das Kapitel pien anzuwenden und etwaigen Bestrebungen, die- „restriktive Geschäftspraktiken" weiterhin von ih- sen Prinzipien zuwiderlaufende andere Zielsetzun- rem Konzept leiten lassen, daß in diesem Kapitel im gen mit dem Kodex zu erreichen, entgegentreten. wesentlichen „wettbewerbsbeschränkende Ge- schäftspraktiken" im Sinne der Kartellgesetze er- Die VN-Konferenz über einen Verhaltenskodex auf faßt werden sollten, da andernfalls von dem Kodex dem Gebiet des internationalen Technologietrans- den internationalen Technologietransfer nicht för- fers hat ihre Beratungen und Verhandlungen zuletzt dernde, sondern behindernde Wirkungen ausgehen im März/April 1981 fortgesetzt, ohne daß es gelang, würden.

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Erster Abschnitt

Zur wirtschafts- und wettbewerbspolitischen Lage 6 Kartellverbot und Kooperation 7 Gesamtumsatzrabattkartelle 14 Exportkartelle 15 Fusionskontrolle 16 Kontrolle wirtschaftlicher Machtstellungen 26 Rechtsprechung zu § 26 Abs. 2 33 Probleme der Nachfragemacht und Sicherung des Leistungswettbewerbs 35 Konditionenempfehlungen 40 Unverbindliche Preisempfehlungen 43

Zweiter Abschnitt

Wettbewerbsbeschränkungen nach Wirtschaftsbereichen 44 Mineralölerzeugnisse und Kohlenwertstoffe (22) 44 Steine und Erden (25) 48 Eisen und Stahl (27) 52 NE-Metalle und Metallhalbzeug (28) 52 Gießereierzeugnisse (29) 54 Erzeugnisse der Ziehereien und Kaltwalzwerke und der Stahlverformung (30) 54 Maschinenbauerzeugnisse (32) 55 Landfahrzeuge (33) 59 Elektrotechnische Erzeugnisse (36) 61 Feinmechanische und optische Erzeugnisse, Uhren (37) 63 Eisen-, Blech-, Metallwaren (38) 64 Musikinstrumente, Spielwaren, Turn- und Sportgeräte, Schmuckwaren, be arbeitete Edelsteine (39) 65 Chemische Erzeugnisse (40) 65 Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (50) 70 Feinkeramische Erzeugnisse (51) 70 Glas und Glaswaren (52) 71 - Holzwaren (54) 71 Holzschliff, Zellstoff, Papier und Pappe (55) 73 Papier- und Pappwaren (56) 74 Kunststofferzeugnisse (58) 74 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Seite Gummi- und Asbestwaren (59) 75 Lederwaren und Schuhe (62) 76 Textilien (63) und Bekleidung (64) 77 Erzeugnisse der Ernährungsindustrie (68) 80 Tabakwaren (69) 88 Grundstückswesen und Bauwirtschaft (70) 89 Handel und Handelshilfsgewerbe (71) 91 Handwerk (72) 93 Kulturelle Leistungen (74) 93 Sonstige Dienstleistungen (76) 100 Freie Berufe (77) 100 Land- und Forstwirtschaft (78) 102 Verkehrs- und Fernmeldewesen (79) 103 Geld-, Bank- und Börsenwesen (80) 104 Versicherungen (81) 106 Wasser- und Energieversorgung, sonstige wirtschaftliche Betätigung der öf fentlichen Hand (82) 108

Dritter Abschnitt

Lizenzverträge 117

Vierter Abschnitt

Verfahrensfragen 121

Fünfter Abschnitt

Anwendung des EWG-Vertrages 126 Internationale Zusammenarbeit 129

Sechster Abschnitt

Weisungen, Zusagen, Verwaltungsmitteilungen, Tabellenteil und Geschäfts- übersicht 131

Teil I Allgemeine Weisungen des Bundesministers für Wirtschaft 131

Teil II Zusagen in Fusionskontrollverfahren 131

Teil III - Verwaltungsmitteilungen 133 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Seite

Teil IV Tabellenteil zum Zweiten Abschnitt 137 Angezeigte Zusammenschlüsse nach § 23 seit 1973 (Tabelle 1) 137 Übersicht über die Verfahren nach § 24 (Tabelle 2) 138 Zahl der Anschlußfälle (§ 24 Abs. 8 Nr. 2) nach Umsätzen der Erwerber und Erworbenen im Jahre 1979 (Tabelle 3) 139 Zahl der Anschlußfälle (§ 24 Abs. 8 Nr. 2) nach Umsätzen der Erwerber und Erworbenen im Jahre 1980 (Tabelle 4) 139 Nach § 23 angezeigte Unternehmenszusammenschlüsse nach Wirtschafts- bereichen der beteiligten Unternehmen in den Jahren 1973 bis 1980 (Tabel- le 5) 140/141 Nach § 23 angezeigte Unternehmenszusammenschlüsse nach Wirtschafts- bereichen der beteiligten Unternehmen im Jahre 1979 (Tabelle 5 a) 142/143 Nach § 23 angezeigte Unternehmenszusammenschlüsse nach Wirtschafts- bereichen der beteiligten Unternehmen im Jahre 1980 (Tabelle 5 b) 144/145 Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse nach Umsatzgrößen- klassen in den Jahren 1973 bis 1980 (Tabelle 6) 146 Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse nach Umsatzgrößen- klassen im Jahre 1979 (Tabelle 6 a) 147 Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse nach Umsatzgrößen- klassen im Jahre 1980 (Tabelle 6 b) 148 Nach § 23 angezeigte Zusammenschlüsse nach Wirtschaftsbereichen und wirtschaftlicher Bedeutung in den Jahren 1973 bis 1980 (Tabelle 7) 149 Nach § 23 angezeigte Zusammenschlüsse nach Wirtschaftsbereichen und wirtschaftlicher Bedeutung im Jahre 1979 (Tabelle 7 a) 150 Nach § 23 angezeigte Zusammenschlüsse nach Wirtschaftsbereichen und wirtschaftlicher Bedeutung im Jahre 1980 (Tabelle 7 b) 151 Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse in den Jahren 1973 bis 1980 nach Form und Art des Zusammenschlusses (Tabelle 8) 152 Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse im Jahre 1979 nach Form und Art des Zusammenschlusses (Tabelle 8 a) 152 Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse im Jahre 1980 nach Form und Art des Zusammenschlusses (Tabelle 8 b) 153 Übersicht über die nach § 23 angezeigten Unternehmenszusammenschlüsse nach Wirtschaftsbereichen 154

Teil V Geschäftsübersicht 226 Übersicht über die Anmeldungen und Anträge auf Erlaubnis von Kartellen nach den §§ 2 bis 7 beim Bundeskartellamt (Tabelle A) 227 Übersicht über die Verfahren aufgrund der §§ 2, 3, 5, 5 a und 5b vor den Lan- deskartellbehörden (Tabelle B) 229 Übersicht über Anmeldungen und Anträge auf Erlaubnis von Kartellen und in Kraft befindliche Kartelle nach Wirtschaftszweigen (außer Exportkar- telle nach § 6 Abs. 1) (Tabelle C) 230 Übersicht über Anträge nach § 20 Abs. 3 (Lizenzverträge) — auch in Verbin- dung mit § 21 — a) beim Bundeskartellamt b) bei den Landeskartellbehörden (Tabelle E) 256 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Seite Tabelle G 257 a) Übersicht über die Anmeldungen von Empfehlungen nach § 38 Abs. 2 Nr. 2 (Normen- und Typenempfehlungen) 257 b) Übersicht über die Bekanntmachungen von Anmeldungen nach § 38 Abs. 2 Nr. 3 (Konditionenempfehlungen) 257 Übersicht über die Anträge auf Eintragung von Wettbewerbsregeln nach § 28 Abs. 3 a) beim Bundeskartellamt b) bei den Landeskartellbehörden (Tabelle H) 269 Verfahren wegen Verdachts eines Mißbrauchs; Verfahren vor dem Bundes- kartellamt (Tabelle J) 275 Verfahren wegen Verdachts eines Mißbrauchs; Verfahren vor den Landes- kartellbehörden (Tabelle K) 277 Verfahren wegen Aufnahme in eine Wirtschafts- oder Berufsvereinigung (Tabelle L) 278 Bußgeldverfahren wegen Verdachts eines Verstoßes gegen Verbote des GWB und Untersagungsverfahren nach § 37 a; Verfahren vor dem Bundes- kartellamt (Tabelle M) 279 Bußgeldverfahren wegen Verdachts eines Verstoßes gegen Verbote des GWB und Untersagungsverfahren nach § 37 a; Verfahren vor den Landes- kartellbehörden (Tabelle N) 281 Stichwortverzeichnis, Paragraphennachweis und Fundstellenübersicht 283 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Hinweise für den Leser

Um dem Leser ein rasches Auffinden der Ausführungen zu den einzel- nen Bestimmungen des Gesetzes zu ermöglichen, sind am Ende des Berichtes im Anschluß an den Sechsten Abschnitt ein Stichwortver- zeichnis, ein Paragraphennachweis und eine Fundstellenübersicht angefügt worden. Die zahlenmäßige Entwicklung der Kartelle ist aus den Tabellen A und B, ihre Verteilung auf die Wirtschaftszweige und die Fundstellen der Bekanntmachungen im Bundesanzeiger aus der Tabelle C zu ersehen. Eine Übersicht über die Lizenzverträge und Wettbewerbsregeln sowie über Zahl und Sachstand der Verwaltungs- und Bußgeldsachen enthalten die Tabellen E ff. (Sechster Abschnitt, Fünfter Teil). Soweit im Bericht Paragraphen ohne Gesetzesnennung aufgeführt sind, beziehen sie sich auf das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen (GWB). Die Zitate WuW/E in dem Bericht beziehen sich auf die Entscheidungssammlung zum Kartellrecht der Zeitschrift „Wirt- schaft und Wettbewerb". Die Fundstellen der Entscheidungen des Bundesgerichtshofes und der Oberlandesgerichte sind im Anschluß an den Paragraphennachweis aufgeführt. Die in dem Bericht aufgeführten vorhergehenden Tätigkeitsberichte des Bundeskartellamtes sind als folgende Bundestagsdrucksachen er- schienen: Tätigkeitsbericht 1958: Deutscher Bundestag, 3. Wahlperiode, Drucksache 1000 Tätigkeitsbericht 1959: Deutscher Bundestag, 3. Wahlperiode, Drucksache 1795 Tätigkeitsbericht 1960: Deutscher Bundestag, 3. Wahlperiode, Drucksache 2734 Tätigkeitsbericht 1961: Deutscher Bundestag, Drucksache IV/378 Tätigkeitsbericht 1962: Deutscher Bundestag, Drucksache IV/1220 Tätigkeitsbericht 1963: Deutscher Bundestag, Drucksache IV/2370 Tätigkeitsbericht 1964: Deutscher Bundestag, Drucksache IV/3752 Tätigkeitsbericht 1965: Deutscher Bundestag, Drucksache V/530 Tätigkeitsbericht 1966: Deutscher Bundestag, Drucksache V/1950 Tätigkeitsbericht 1967: Deutscher Bundestag, Drucksache V/2841 Tätigkeitsbericht 1968: Deutscher Bundestag, Drucksache V/4236 Tätigkeitsbericht 1969: Deutscher Bundestag, Drucksache VI/950 Tätigkeitsbericht 1970: Deutscher Bundestag, Drucksache VI/2380 Tätigkeitsbericht 1971: Deutscher Bundestag, Drucksache VI/3570 Tätigkeitsbericht 1972: Deutscher Bundestag, Drucksache 7/986 Tätigkeitsbericht 1973: Deutscher Bundestag, Drucksache 7/2250 Tätigkeitsbericht 1974: Deutscher Bundestag, Drucksache 7/3791 Tätigkeitsbericht 1975: Deutscher Bundestag, Drucksache 7/5390 Tätigkeitsbericht 1976: Deutscher Bundestag, Drucksache 8/704 Tätigkeitsbericht 1977: Deutscher Bundestag, Drucksache 8/1925 Tätigkeitsbericht 1978: Deutscher Bundestag, Drucksache 8/2980

Die Tätigkeitsberichte 1958, 1959 und 1960 sind außerdem gesammelt als Heft 8 der Schriftenreihe Wirtschaft und Wettbewerb veröffent- licht worden. Bei den im Bericht nicht genannten Wirtschaftsbereichen war kein Anlaß gegeben zu berichten. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Erster Abschnitt

Allgemeiner Überblick

1. Zur wirtschafts- und wettbewerbspolitischen Lage Die wirtschafts- und wettbewerbspolitische Lage der Bundes- republik Deutschland wird wesentlich bestimmt von der gra- vierenden Verteuerung der Energie und der Verschlechterung unserer Wettbewerbsposition auf vielen Märkten. Die Änderung fundamentaler wirtschaftlicher Daten und die neue internationale Arbeitsteilung zwingen unsere Volkswirt- schaft wie auch die Volkswirtschaften der meisten anderen In- dustrieländer zu verstärkter Strukturanpassung. Struktureller Wandel ist eine unverzichtbare Bedingung für neues Wachs- tum. Die Wirtschafts- und Wettbewerbspolitik muß in dieser Situa- tion dafür Sorge tragen, daß die notwendige Anpassung nicht durch protektionistische Maßnahmen verhindert oder weiter verzögert wird. Versuche einzelner Länder und Branchen, mit einem Wettlauf der Wettbewerbsbeschränkungen und Subven- tionen ihre Probleme zu lösen, führen mittel- und langfristig nur zu größeren Wachstums- und Beschäftigungsproblemen. Der Bundesminister für Wirtschaft hat wiederholt darauf hin- gewiesen, daß Marktabschottungen durch administrative Maß- nahmen ungeeignete Mittel sind, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft zu erhalten. Die Wirtschafts- und Wettbewerbspolitik muß vielmehr die Rahmenbedingungen für die Erschließung neuer Märkte und für Investitionen zur Erneuerung und Anpassung des Produk- tionsapparates verbessern. Verzicht auf direkte Markteingrif- fe, Abbau von Investitionshemmnissen im administrativen Be- reich und Entlastung der Wirtschaft von Bürokratie sind die aktuelle Herausforderung der Wirtschafts- und Wettbewerbs- politik. Darüber hinaus muß sich die Wirtschafts- und Wettbewerbspo- litik darauf konzentrieren, daß die Verteuerung des Rohöls und anderer Rohstoffe nicht zum Anlaß genommen wird, um durch Mißbrauch von Marktmacht zusätzliche Preiserhöhungen durchzusetzen. Versuche, die von außen kommenden Belastungen auf andere Wirtschaftsbereiche oder einzelne gesellschaftliche Gruppen zu verlagern, würden zu erheblichen Risiken für das Preis- und Beschäftigungsniveau führen. Bei Preiserhöhungen für Mineralölprodukte — insbesondere bei Benzinpreiserhöhun- gen — hat das Bundeskartellamt geprüft, ob durch das Ausmaß oder den Zeitpunkt der Erhöhungen die marktbeherrschenden Unternehmen gesetzten Grenzen zulässiger Preiserhöhungen überschritten worden sind. Dabei hat sich gezeigt, daß die Preisproblematik im Mineralölbereich durch die Instrumente des Kartellgesetzes allein nicht gelöst werden kann. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

2. Kartellverbot und Kooperation

Das Kartellverbot umfaßt wettbewerbsbeschränkende Verträ- Leitlinien zur ge, Beschlüsse oder abgestimmte Verhaltensweisen nur, soweit Anwendung des §1 sie geeignet sind, die Marktverhältnisse spürbar zu beeinflus- auf Bagatellfälle sen. Bis zu dieser „Spürbarkeitsgrenze", d. h. bei allen im Markt praktisch nicht ins Gewicht fallenden Kooperationen, können Unternehmen frei und ohne vorherige Legalisierung durch die Kartellbehörden zusammenarbeiten. Enthält die ge- plante Kooperation keine wettbewerbsbeschränkenden Ver- einbarungen, ist das Kartellverbot ohnehin nicht berührt. Ob- wohl gerade kleine und mittlere Unternehmen wegen ihrer häufig unbedeutenden Marktstellung die Möglichkeit zur kar- tellfreien Kooperation haben, herrscht bei ihnen weithin Unsi- cherheit darüber, wo die Grenzen dieser „kartellfreien" Koope- ration verlaufen. Leistungssteigernde Kooperationen, mit de- nen kleine und mittlere Unternehmen größenbedingte Vorteile konkurrierender Großunternehmen zumindest teilweise aus- gleichen können, haben aber gerade angesichts der zunehmen- den Strukturveränderungen und notwendigen Anpassungs- zwänge in der Wirtschaft erhebliche wirtschafts- und wettbe- werbspolitische Bedeutung. Sie können zu einer Verbesserung der Wettbewerbsstrukturen beitragen und sind wettbewerbs- politisch erwünscht. Das Bundeskartellamt hat deshalb ge- prüft, ob die Grenzen der kartellfreien Kooperation durch ge- nerelle qualitative und quantitative Kriterien so abgesteckt werden können, daß die Unternehmen leicht beurteilen kön- nen, ob ein Kooperationsvorhaben ohne Berührung des Kar- tellverbots durchgeführt werden kann. Derartige generelle Grenzziehungen sind jedoch nicht möglich, da nach der höchst- richterlichen Rechtsprechung (WuW/E BGH 1461 ff. „Fertigbe- ton") stets alle im Einzelfall in Betracht kommenden Umstände abzuwägen sind. Kleinen und mittleren Unternehmen können bei einer derartigen wettbewerbsrechtlichen Beurteilung einer Kooperation leicht entschuldbare Fehleinschätzungen unter- laufen. Das Bundeskartellamt hat daher durch Verwaltungs- grundsätze verdeutlicht (Sechster Abschnitt S. 133 f.), in wel- chen Grenzen es von einer Verfolgung möglicher Gesetzesver- stöße bei leistungssteigernden Kooperationen mit geringer wettbewerbsbeschränkender Bedeutung absieht. Im Rahmen seines pflichtgemäßen Ermessens (§ 47 Abs. 1 Ord- nungswidrigkeitengesetz und § 37 a) hat das Bundeskartellamt Verstöße gegen das Kartell- und Abstimmungsverbot (§§ 1, 25 Abs. 1) auch bisher in aller Regel nicht verfolgt, wenn an einer Kooperation lediglich kleine und mittlere Unternehmen betei- ligt waren und der von der Beschränkung erfaßte Marktanteil und die Marktwirkung sehr gering waren. An dieser Verwal- tungspraxis wird das Bundeskartellamt festhalten und Wettbe- werbsbeschränkungen in aller Regel nicht verfolgen, wenn — sie mit einer leistungssteigernden zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit durch Koordinierung von Unternehmens- funktionen verbunden sind, — nur ein kleiner Kreis rechtlich und wirtschaftlich selbstän- diger kleiner und mittlerer Unternehmen beteiligt ist und Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

— der Marktanteil dieser Unternehmen insgesamt 5 % nicht überschreitet.

Bei der Bestimmung des relevanten Marktes wird das Bundes- kartellamt von den in seiner bisherigen Praxis aufgestellten Grundsätzen ausgehen — auch hinsichtlich der Notwendigkeit der Abgrenzung regionaler Teilmärkte.

Sollte das Bundeskartellamt im Einzelfall zu der Überzeugung kommen, daß eine zwischenbetriebliche Zusammenarbeit trotz der Erfüllung dieser Voraussetzungen ausnahmsweise wegen der mit ihr verbundenen Wettbewerbsbeschränkungen nicht toleriert werden kann, so wird es kein Bußgeldverfahren einlei- ten, sondern nur die Beendigung der Kooperation in einem ob- jektiven Untersagungsverfahren nach § 37 a veranlassen. Dies kann der Fall sein, wenn durch eine Wettbewerbsbeschrän- kung die Wettbewerbsposition der übrigen Konkurrenten nicht unwesentlich verschlechtert wird oder wenn zu erwarten ist, daß sich die Austauschbedingungen auf dem Markt für Liefe- ranten oder Abnehmer verschlechtern werden.

Preis-, Quoten- und Gebietsabsprachen sind aber als solche kein Mittel der leistungssteigernden zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit, die ohne Verstoß gegen das Kartellverbot ge- troffen werden können. Das gilt insbesondere auch für Abspra- chen bei Ausschreibungen.

Um den Unternehmen darüber Rechtssicherheit zu geben, ob eine beabsichtigte Kooperation geduldet werden kann, wird das Bundeskartellamt Kooperationsvorhaben auf Wunsch der beteiligten Unternehmen ohne besondere Förmlichkeiten prü- fen. Bei hinreichenden Angaben über das Kooperationsvorha- ben, insbesondere über die Umsätze und die Stellung der betei- ligten Unternehmen auf dem betroffenen Markt, wird das Amt bestätigen, daß aufgrund der vorliegenden Unterlagen und An- gaben kein Anlaß zum Einschreiten besteht. Auf die zivilrecht- liche Wirksamkeit von Verträgen und Beschlüssen hat eine sol- che Erklärung allerdings keinen Einfluß. Ändern sich die Marktverhältnisse, insbesondere die Marktstellung der koope- rierenden Unternehmen oder die Wettbewerbssituation von Lieferanten und Abnehmern, muß die Kooperation eventuell erneut überprüft werden.

Über den Bereich der kartellfreien Kooperation hinaus bietet das GWB eine Reihe von Möglichkeiten zur Legalisierung von Kooperationsvorhaben. Besondere Bedeutung haben hier die Mittelstandskartelle nach § 5 b. Von 1973 bis Ende 1980 sind 96 derartige Kartelle nach § 5 b legalisiert worden. Daran sind mehr als 800 Unternehmen beteiligt. Weitere sechs Fälle wer- den zur Zeit geprüft. Allein im Berichtszeitraum 1979/80 sind 36 Mittelstandskooperationen angemeldet worden. Insbeson- dere für 1980 ist gegenüber den Vorjahren ein deutlicher An- stieg festzustellen. Das zeigt, daß die Kooperationserleichte- rungen des Kartellrechts zur Förderung der leistungssteigern- den Zusammenarbeit kleiner und mittlerer Unternehmen in Zeiten zunehmenden Wettbewerbsdrucks verstärkt genutzt Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 werden. Die Schwerpunkte der zwischenbetrieblichen Zusam- menarbeit lagen wie in den Vorjahren vor allem im Vertrieb, im Einkauf und in der technischen Spezialisierung. Die füh- rende Branche war der Bereich Bau, Steine und Erden.

Neben der Anmeldung neuer Mittelstandskooperationen gab es 1979/80 auch eine Reihe von Anträgen zur Aufnahme bishe- riger Kartell-Außenseiter in schon bestehende Mittelstands- kartelle. Trotz seiner grundsätzlich positiven Beurteilung von Mittelstandskooperationen hatte das Bundeskartellamt dage- gen Bedenken, weil der betroffene Markt bundesweit mit ei- nem Netz regional tätiger Mittelstandskartelle überzogen ist. Selbst wenn die Kartelle auch nach der Aufnahme einzelner nicht kartellierter Anbieter noch unterhalb der für Mittel- standskartelle tolerablen Marktanteilsgrenzen gelegen hätte, wären die Ausweichmöglichkeiten der Marktgegenseite auf nicht kartellierte Anbieter wesentlich verringert oder ganz ausgeschaltet worden. Das Bundeskartellamt wird auch wei- terhin Marktanteilsgrenzen großzügig beurteilen, muß jedoch dafür Sorge tragen, daß eine für den Wettbewerb hinreichende Zahl von Anbietern am Markt erhalten bleibt.

Aufgrund vergleichbarer Überlegungen hat das Bundeskartell- § 5 Abs. 2 und 3 amt die Kartellerlaubnis für ein langjährig tätiges Rationali- sierungskartell und Verkaufssyndikat für Natursteine nicht mehr verlängert (Zweiter Abschnitt Seite 51). Die Entschei- dung, die inzwischen vom Kammergericht bestätigt worden ist, soll mit dazu beitragen, die verkrusteten Marktstrukturen im Natursteinbereich aufzulockern und hier den Wettbewerb zu beleben. Das früher überwiegend mittelständisch strukturierte Kartell hat im Laufe der Jahre seinen Charakter verändert und wird heute weitgehend von der größten im Inland im Bereich Steine und Erden tätigen Unternehmensgruppe bestimmt. Diese Gruppe ist auch an allen übrigen inländischen Natur- steinkartellen maßgebend beteiligt und zugleich ein bedeuten- der Anbieter von Substitutionsprodukten. Da sie zudem um- fangreiche Verbindungen zur nachgelagerten Wirtschaftsstu- fe, der Produktion von bituminösem Mischgut, unterhält, hat dies zu einer Verflechtung von vor- und nachgelagerten Wirt- schaftsstufen geführt. Dadurch werden Wettbewerbsimpulse auf den betroffenen Märkten nachhaltig gedämpft und die Wettbewerbsstrukturen verfestigt. Bei einer Fortführung des Kartells unter Einbeziehung dieser Unternehmensgruppe wür- den die Rationalisierungsmöglichkeiten nicht mehr in einem angemessenen Verhältnis zu der damit verbundenen Wettbe- werbsbeschränkung stehen. Ein neu formiertes Kartell ohne Beteiligung der Gruppe würde dagegen die Legalisierungsvor- aussetzungen für Rationalisierungskartelle erfüllen. Um ins- besondere den am Kartell beteiligten kleinen und mittleren Unternehmen den Aufbau einer neuen Organisation zu erleich- tern, hatte das Bundeskartellamt für die Auflösung des Kar- tells eine Frist bis Ende 1980 eingeräumt. Auf eine entspre- chende Anordnung des Kammergerichts ist die Kartellerlaub- nis bis zur Ausschöpfung des Rechtsweges verlängert wor- den. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Beratung, Das Bundeskartellamt hat im Berichtszeitraum seinen Dialog Sprechtage vor Ort mit der mittelständischen Wirtschaft fortgeführt. Ziel der Ge- spräche war es, diesen Unternehmen die kartellrechtlichen Möglichkeiten einer zwischenbetrieblichen Kooperation nä herzubringen. Seit Sommer 1978 wurden zusammen mit 44 In- dustrie- und Handelskammern und den zuständigen Landes- kartellbehörden 36 „Sprechtage vor Ort" durchgeführt, an de- nen über 1 400 Unternehmen teilgenommen haben. Dabei wurde von den Unternehmen in 270 Fällen die Gelegenheit ge- nutzt, außerhalb förmlicher Verfahren in vertraulichen Einzel- gesprächen Wettbewerbsprobleme an das Amt heranzutragen, kartellrechtliche Zweifelsfragen zu klären und Kooperations- vorhaben durch erste Kontakte mit dem Amt vorzubereiten.

Neben kartellbehördlichen Verfahrens- und Zuständigkeitsfra- gen standen regionale und branchenspezifische Wettbewerbs- probleme sowie Fragen der Kooperation und der kartellrechtli- chen Sonderregelungen für kleine und mittlere Unternehmen im Vordergrund der Gespräche. Breiten Raum nahmen dar- über hinaus Beschwerden über Lieferverweigerungen sowie über das Nachfrageverhalten großer öffentlicher und privater Unternehmen ein. Die große Resonanz der Sprechtage vor Ort hat gezeigt, daß hierfür ein starkes Bedürfnis bestanden hat. Schwellenängste und Mißtrauen gegenüber den Kartellbehörden sind inzwi- schen abgebaut worden. Das Bundeskartellamt ist bereit, den Dialog mit der mittelständischen Wirtschaft zusammen mit den Industrie- und Handelskammern weiterzuführen. Unab- hängig davon steht es der mittelständischen Wirtschaft ständig zu informellen und formellen Gesprächen über alle kartell- rechtlich interessierenden Fragen zur Verfügung.

Vertriebs- Die Grenzen der Zulässigkeit von Vertriebsgemeinschaften gemeinschaften sind in dem erneuten Verfahren des Bundeskartellamtes ge- gen die Zementverkaufsstelle Niedersachsen (ZVN) weiter ver- deutlicht worden (Zweiter Abschnitt Seite 48). Das Bundeskar- tellamt hat den gemeinsamen Vertrieb von vier Zementherstel- lern durch deren als Handelsvertreter tätige gemeinsame Tochtergesellschaft untersagt, weil eine marktumfassende Vertriebsgemeinschaft konkurrierender Hersteller von homo- genen Gütern insbesondere bei Überkapazitäten nur dann die Absatzinteressen der beteiligten Unternehmen wahren kann, wenn eine Vereinbarung über den Ausgleich der ihrer Natur nach gegensätzlichen Einzelinteressen besteht. Eine gemein- same Verkaufsstelle kann unter den genannten Bedingungen nur dann wirtschaftlich sinnvoll tätig werden, wenn wettbe- werbsbeschränkende Vereinbarungen über eine Quotenrege- lung oder eine andere Form der Marktaufteilung getroffen worden sind. Andernfalls würde jeder Gesellschafter das Ri- siko eingehen, daß die Vertriebsgemeinschaft ihr Vertriebspo- - tential stärker zugunsten der Kapazitätsauslastung der Mitge- sellschafter einsetzt als für die Auslastung der eigenen Kapazi- tät. Das Verfahren gegen ZVN ist inzwischen abgeschlossen worden. Die Gesellschafter der ZVN haben nach umfangrei- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 chen Verhandlungen vor dem Kammergericht das beanstan- dete System aufgegeben.

Das Beschwerdeverfahren war damit in der Hauptsache erle- digt. In seiner Kostenentscheidung hat das Kammergericht un- ter anderem ausgeführt, daß die Vertriebsgesellschaft gehalten war, bei den von ihr vermittelten Geschäften für einen Aus- gleich entsprechend der bisherigen Quoten zu sorgen. Das folge aus der Verpflichtung zur Gleichbehandlung der Gesell- schafter, einem das Gesellschaftsverhältnis bestimmenden Grundsatz. Zugleich sei durch ihre Tätigkeit der Preiswettbe- werb bzw. der Wettbewerb mit Rabatten beschränkt worden.

Das Bundeskartellamt wird in Zukunft den Überlegungen der ZVN-Entscheidung Rechnung tragen und vor allem Fälle marktumfassender Vertriebsgemeinschaften für homogene Massengüter überprüfen. Bei Kooperationen, die den Kartell- behörden bereits in vollem Umfang bekannt sind und von ih- nen bisher nicht beanstandet wurden, kommt dafür nur das Untersagungsverfahren nach § 37 a in Betracht. Den Belangen mittelständischer Unternehmen in Vertriebsgemeinschaften, die lediglich der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen gegenüber großbetrieblichen Unter- nehmensformen dienen, kann eine Legalisierung nach § 5 b Rechnung tragen.

Das Bundeskartellamt hat im Berichtszeitraum erneut meh- Marktinformations- rere Marktinformationsverfahren überprüft und beanstandet. verfahren Daraufhin ist auch das von einer Tochtergesellschaft der Ze- mentverkaufsstelle Niedersachsen durchgeführte und in dem Verfahren gegen die ZVN untersagte Marktinformationsver- fahren aufgegeben worden. Bei diesem System hatte sich jeder Beteiligte einer Kontrolle der von ihm abgesetzten Mengen durch seine Wettbewerber unterworfen. Derartige Kontrollsy- steme, die allen Beteiligten schnell und vor allem zuverlässig darüber Auskunft geben, in welchem Umfang ein Konkurrent seinen Lieferanteil erhöht hat, beschränken auf oligopolistisch strukturierten Märkten weitgehend homogener Massengüter den Wettbewerb. Denn vorstoßender Wettbewerb unterbleibt, weil jedes Unternehmen, das seinen Absatz zu Lasten der Wettbewerber erhöhen will, mit gezielten Abwehrreaktionen der Wettbewerber rechnen muß. Zu dieser Fallgestaltung hat sich das Kammergericht in seiner ZVN-Kostenentscheidung nicht geäußert. In einem weiteren Musterverfahren hat das Bundeskartellamt das Verfahren der Preisnotierungen für leichtes Heizöl an der Frankfurter Heizölbörse beanstandet (Zweiter Abschnitt Sei- te 47). Die aus einem kleinen Kreis der führenden Heizölhänd- ler berufenen Mitglieder der Notierungskommissionen nann- ten in wöchentlichen Sitzungen ihre aktuellen Endverbrau- cherpreise für handelstypische Mengen. Diese Offenlegung der aktuellen Wettbewerbspreise vor den Wettbewerbern hat die typischen Wirkungen einer identifizierenden Preismeldestelle. Sie wirkt wettbewerbsbeschränkend. Die Frankfurter Heizöl- börse hat ihr Notierungsverfahren inzwischen grundlegend ge- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

ändert. Der Kreis der beteiligten Händler wurde wesentlich er- weitert und eine Identifizierung der Verkäufe ist aufgrund ei- ner Anonymisierung der Meldungen nicht mehr möglich. Eine darüber hinaus vom Bundeskartellamt angestrebte repräsen- tative Einbeziehung der Verbraucher als preiskorrigierender und -kontrollierender Faktor ließ sich aus tatsächlichen Grün- den nicht verwirklichen. Aufgrund der Beobachtung, daß auch große Bauunternehmen Arbeitsgemein schaften für Bauvorhaben häufig Arbeitsgemeinschaften bilden und nur gemeinsame Angebote abgeben, haben die Kartellbehör- den des Bundes und der Länder Abgrenzungsfragen zwischen kartellfreier Kooperation und Kartellverbot erörtert. Die Kar- tellbehörden haben hierbei die in der Kooperationsfibel des Bundesministers für Wirtschaft aufgezeigten Grenzen für die Bildung von Arbeitsgemeinschaften konkretisiert. Arbeitsge- meinschaften gleichartiger Unternehmen sind danach nur dann ohne weiteres zulässig, soweit die beteiligten Unterneh- men im konkreten Fall nicht miteinander im Wettbewerb ste- hen. Sie sind aber zumindest potentielle Wettbewerber, wenn sie auch allein zur Durchführung eines Auftrages in der Lage sind. Das bedeutet für die Praxis, daß Arbeitsgemeinschaften in der Regel nur bei größeren Objekten zulässig sind. Hier rei- chen die Kapazitäten gerade kleiner und mittlerer Unterneh- men oft nicht aus, so daß die Arbeitsgemeinschaften für diese Unternehmen auch ein Teil des notwendigen Ausgleichs für die strukturellen Nachteile dieser Unternehmen im Wettbe- werb mit Großbetrieben ist. Großbetriebe haben dagegen oft schon allein genügend Kapazitäten. Niederlassungen eines Un- ternehmens ist es dabei zuzumuten, sich eventuell fehlende Kapazitäten im Unternehmen zu besorgen. Bei der Frage, ob für die Ausführungszeit eines Objekts genügend Kapazitäten vorhanden sind, ist nicht entscheidend, für welche Kapazitäten bereits Angebote abgegeben worden sind, sondern wieviel Ka- pazitäten effektiv zur Verfügung stehen werden; denn übli- cherweise werden in der Bauindustrie erheblich mehr Ange- bote abgegeben, als Aufträge ausgeführt werden können, da nur ein Teil der Angebote auch zu Aufträgen führt. Ob im Ein- zelfall Arbeitsgemeinschaften von Großbetrieben zulässig sind, hängt darüber hinaus von objektbezogenen technisch- wirtschaftlichen Faktoren sowie vom Verhalten der Vergabe- stelle ab.

Einkaufskoope Die kartellrechtliche Prüfung der großen Einkaufskooperatio- rationen nen des Handels ist weitgehend abgeschlossen. Auf der Grund- lage seiner Ende 1978 erklärten Grundsätze für die wettbe- werbspolitische und kartellrechtliche Beurteilung von Ein- kaufskooperationen (Tätigkeitsbericht 1978 S. 8 f.) hat das Bundeskartellamt bisher 82 Vereinigungen überprüft. Die Viel- zahl der Prüfungen ist u. a. auch deswegen erforderlich gewor- den, weil verschiedene der überprüften Vereinigungen und ihre Verbände gefordert haben, daß alle Einkaufsvereinigun- - gen gleichermaßen überprüft werden müßten. Die noch ausste- henden Prüfungen werden zügig abgewickelt. Den kleineren Einkaufsvereinigungen wird das Bundeskartellamt die Grund- sätze seiner kartellrechtlichen Beurteilung mitteilen, sie dabei Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

auffordern, ihre Satzungen, Beschlüsse und sonstigen Verein- barungen daran anzupassen und dies dem Amt zu bestätigen. Beanstandet werden vor allem vertragliche und wirtschaftli- che Bezugsbindungen der Mitglieder, wettbewerbsbeschrän- kende Platzschutzklauseln der Mitglieder untereinander, das Verbot von Direktlieferungen an Mitglieder, die Verpflichtung der Lieferanten zur Meistbegünstigung sowie andere Preis- und Konditionenbindungen von Lieferanten. Soweit die betrof- fenen Einkaufsvereinigungen nicht bereit waren, die beanstan- deten Regelungen zu ändern, strebt das Bundeskartellamt eine gerichtliche Klärung dieser Probleme an. So hat der Bundesge- richtshof die Auffassung des Bundeskartellamtes bestätigt, daß auch die Vereinbarung leistungsbezogener Meistbegünsti- gungsklauseln gegen § 15 verstößt (Beschluß vom 27. Januar 1981, KVR 4/80). Über den vom Bundeskartellamt untersagten gemeinsamen Einkauf von vier großen im Lebensmittelhandel tätigen Handelsgruppen (Zweiter Abschnitt Seite 88) wird das Kammergericht demnächst entscheiden.

Bezugsbindungen der Mitgliedsfirmen von Einkaufsvereini- gungen aufgrund unmittelbarer vertraglicher Verpflichtungen sind mit dem Kartellverbot stets unvereinbar. Das gilt nach Auffassung des Bundeskartellamtes unabhängig davon, ob sich die Bindung aus Satzungen, Beschlüssen, Aufnahmever- einbarungen oder aus anderen Verträgen wie Miet-, Pacht- und Kreditverträgen ergibt. Auch diese Verträge sind als Teil einer gemeinsamen Konzeption zur Stärkung der Gruppe und För- derung der Mitglieder in die kartellrechtliche Prüfung einzube- ziehen. Bei der notwendigen Gesamtwürdigung ist davon aus- zugehen, daß auch die in besonderen Verträgen festgelegten Bezugsverpflichtungen von dem übereinstimmenden Willen der Mitglieder getragen und zum Zweck der Konzentration der Bezüge auf die Einkaufsvereinigung vereinbart werden. Bei Bezugsbindungen in Miet-, Pacht- oder Kreditverträgen, die zur Absicherung von Risiken wegen fehlender Sicherheiten vereinbart worden sind, sieht das Bundeskartellamt allerdings von kartellrechtlichen Maßnahmen ab, soweit sie zum Zweck der Existenzgründung und -erhaltung rechtlich und wirtschaft- lich selbständiger Einzelhändler angemessen, notwendig und zeitlich begrenzt sind. Das gilt immer dann, wenn die Verträge eine Belieferung der Einzelhändler zu marktgerechten Preisen vorsehen, andere Sicherheiten des Einzelhändlers nicht gege- ben sind und die Bezugsbindung zeitlich begrenzt ist. Darüber hinaus muß die Bezugsbindung entfallen, sobald der Einzel- händler einen erheblichen Teil des Darlehens getilgt hat bzw. entsprechende Sicherheit für das Miet- oder Pachtrisiko bie- tet.

Bei Vermittlungsgeschäften für ihre Mitglieder dürfen Ein- kaufsvereinigungen das Angebot der Lieferanten klären, so- fern sie sich darauf beschränken, dieses Angebot an die Mit- glieder weiterzuleiten („Botenlösung"). Verträge über die den Mitgliedern zu gewährenden Preise, Rabatte und sonstigen Ge- schäftsbedingungen dürfen die Einkaufsvereinigungen nicht abschließen. Die Lieferanten und Mitglieder der Einkaufsver- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag 9. Wahlperiode

einigung müssen über die individuelle Vertragsgestaltung frei entscheiden können.

Bußgeldbemessung Mit der Vierten Kartellgesetznovelle ist die Obergrenze des Bußgeldrahmens für Kartellverstöße von 100 000 DM auf 1 Mil- lion DM erhöht worden. Darüber hinaus können wie bisher Geldbußen bis zur dreifachen Höhe des durch den Kartellver- stoß erlangten Mehrerlöses, der in Zukunft auch geschätzt wer- den kann, verhängt werden. Diese notwendige Anpassung an die wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht es dem Bundeskar- tellamt besser als bisher, auch die unterschiedlichen wirt- schaftlichen Verhältnisse der beteiligten Unternehmen bei der Bußgeldfestsetzung zu berücksichtigen. Großunternehmen ha- ben z. B. eine geringere Sanktionsempfindlichkeit als kleine und mittlere Betriebe. Werden Großunternehmen bei ver- gleichbaren Sachverhalten gleiche Bußgeldbeträge auferlegt wie Klein- und Mittelbetrieben, so bedeutet dies eine faktische Bevorzugung der großen. Großunternehmen müssen daher in Zukunft auch ohne Mehrerlösberechnung bei schweren Ver- stößen mit Geldbußen an oder in der Nähe der neuen Ober- grenze des Bußgeldrahmens rechnen. Nur so ist auch gegen große Unternehmen eine Sanktion zu verhängen, die nicht nur dem Unrechtsgehalt schwerer Verstöße gerecht wird, sondern zugleich noch dem Wesen der Geldbuße entsprechend eine „fühlbare Beeinträchtigung" (WuW/E OLG 1353, „Linoleum") bedeutet. Bei der Bußgeldbemessung ist ferner zu berücksich- tigen, daß den betroffenen Unternehmen durch die Geldbuße in aller Regel mehr als die aus dem Verstoß erlangten wirtschaft- lichen Vorteile entzogen werden müssen, um sie und andere wirksam von weiteren Verstößen abzuhalten. Diesen Grund- sätzen wird das Bundeskartellamt in Zukunft bei der Bußgeld- bemessung verstärkt Rechnung tragen.

3. Gesamtumsatzrabattkartelle

Die Prüfung der noch bestehenden Gesamtumsatzrabattkar- telle (GUR-Kartelle) ist weitgehend abgeschlossen. Fünf der ursprünglich noch 15 Gesamtumsatzrabattkartelle haben die beanstandete Rabattregelung aufgegeben, nachdem ihnen das Bundeskartellamt mitgeteilt hat, daß Gesamtumsatzrabattkar- telle nicht die Legalisierungsvoraussetzungen des § 3 erfüllen (Tätigkeitsbericht 1978 S. 13 f.). Gesamtumsatzrabatte sind kein echtes Leistungsentgelt und begünstigen in sachlich nicht gerechtfertigter Weise die größeren Unternehmen.

Das Rabattkartell Schirmstoffwebereien hat die Gewährung von Gesamtumsatzrabatten bis zu einer endgültigen Sachent- scheidung des Bundesgerichtshofs eingestellt. In vier weiteren Fällen hat das Bundeskartellamt die Rabattvereinbarungen nach § 3 Abs. 4 für unwirksam erklärt und dabei Auslauffristen zum Abbau der Kartellorganisation eingeräumt. Für unwirk- sam erklärt wurden im einzelnen die GUR-Kartelle für Stra- ßenkanalguß (Beschluß vom 18. Juli 1978; WuW/E BKartA 1741), Haus- und Hofkanalguß (Beschluß vom 28. Juli 1978), Schleifscheiben und Schleifkörper (Beschluß vom 4. Dezember Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

1978) sowie Rauchtabak (Beschluß vom 27. Juni 1979). Gegen alle vier Beschlüsse haben die Betroffenen Beschwerde einge- legt. In den Fällen Haus- und Hofkanalguß sowie Schleifschei- ben und Schleifkörper hat das Kammergericht die Unwirksam- keitserklärungen des Bundeskartellamtes durch Beschluß vom 10. Juli 1979 (WuW/E OLG 2172) und vom 31. Oktober 1979 mit der Begründung aufgehoben, daß die Befugnis des Bundeskar- tellamtes zur Unwirksamkeitserklärung nach der langjährig unbeanstandeten Tätigkeit der Kartelle aus Gründen des Ver- trauensschutzes verwirkt sei. Auf die Rechtsbeschwerden des Bundeskartellamtes hat der Bundesgerichtshof die beiden Ent- scheidungen des Kammergerichts durch Beschlüsse vom 24. Juni 1980 (Haus- und Hofkanalguß; WuW/E 1717) und vom 2. Dezember 1980 (Schleifscheiben und Schleifkörper) aufgeho- ben und die Fälle zur erneuten Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen. Nach Auffassung des Bundesgerichtshofes kann das Bundeskartellamt auch bei einer geänderten Rechts- ansicht über die Freistellungsvoraussetzungen ein Rabattkar- tell noch nach vieljähriger unbeanstandeter Tätigkeit für un- wirksam erklären, wenn einer der in § 3 Abs. 1 oder 3 genann- ten Gründe vorliegt und einer solchen Unwirksamkeitserklä- rung mit angemessener Auslauffrist keine besonderen recht- lich schutzwürdigen Interessen entgegenstehen. In den Ver- fahren Straßenkanalguß und Haus- und Hofkanalguß haben die Betroffenen inzwischen die Beschwerden zurückgenom- men. Sie werden die Gewährung von Gesamtumsatzrabatten zum 31. Dezember 1982 aufgeben. Die Beschwerde gegen die Unwirksamkeitserklärung des GUR-Kartells für Rauchtabak hat das Kammergericht mit Beschluß vom 6. März 1981 zurück- gewiesen. Darüber hinaus ist das Gesamtumsatzrabattkartell für Baukeramik zum 31. Dezember 1980 aufgegeben worden, das GUR-Kartell Tapeten wird zum Herbst 1981 beendet. Ge- gen die drei noch tätigen Gesamtumsatzrabattkartelle für Zi- garetten, Sanitär-Keramik und technische Gummiwaren sind Untersagungsverfahren eingeleitet worden.

4. Exportkartelle Mit der Vierten Kartellgesetznovelle ist die gesetzliche Rege- lung für Ausfuhrkartelle nach § 6 Abs. 1 geändert worden. Alle Ausfuhrkartelle, an denen Unternehmen mit Sitz in der Bun- desrepublik Deutschland einschließlich des Landes be- teiligt sind, müssen jetzt beim Bundeskartellamt angemeldet werden. Das gilt nach der Neuregelung auch für diejenigen Kartelle, die keine Inlandsauswirkung im Sinne von § 98 Abs. 2 Satz 1 haben. Das Ziel dieser Regelung ist es, einen umfassen- den Überblick über die Tätigkeit der Ausfuhrkartelle zu gewin- nen und damit die Voraussetzungen für eine wirksame Miß- brauchsaufsicht im Interesse der Sicherung eines freien inter- nationalen Handels zu verbessern. Das Verfahren zur Anmel- dung von Ausfuhrkartellen regeln Verwaltungsgrundsätze des Bundeskartellamtes (Sechster Abschnitt Seite 134f.). Sie erset- zen die Verwaltungsgrundsätze aus dem Jahre 1973') und le-

1 ) Bundesanzeiger Nr. 167 vom 6. September 1973

Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

gen dar, welche Voraussetzungen für die Wirksamkeit der An- meldung erfüllt sein müssen und welche Angaben bei der An- meldung zu machen sind. Für die zum Zeitpunkt der Bekannt- machung bestehenden, nicht angemeldeten Verträge und Be- schlüsse im Sinne des § 6 Abs. 1 hatte das Bundeskartellamt eine Frist zur Anmeldung bis zum 31. Dezember 1980 gesetzt. Bis zum Ablauf dieser Frist sind beim Bundeskartellamt fünf Neuanmeldungen und 13 Änderungsanmeldungen gemäß § 9 Abs. 2 in Verbindung mit § 6 Abs. 1 eingegangen. Am 31. De- zember 1980 waren damit beim Bundeskartellamt insgesamt 57 Ausfuhrkartelle nach § 6 Abs. 1 angemeldet.

5. Fusionskontrolle

Statistische Die Zahl der im Berichtszeitraum 1979/80 vollzogenen und Übersicht nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse betrug insgesamt 1 237, davon wurden 602 Zusammenschlüsse im Jahre 1979 und 635 Zusammenschlüsse im Jahre 1980 angezeigt. Damit sind in beiden Jahren wiederum jeweils mehr Zusammenschlüsse vollzogen worden als im Berichtszeitraum 1978 mit 558 Zusam menschlüssen. Von den 1 237 Zusammenschlüssen waren 1979 und 1980 78 + 140 = 218 zwingend oder freiwillig vor dem Vollzug angemeldete und im Berichtszeitraum vollzogene Zusammenschlüsse, 257 + 213 = 470 nach Vollzug angezeigte und kontrollierte Zusammenschlüsse und 267 + 282 = 549 nicht kontrollpflichtige Zusammenschlüs se. Im Jahre 1981 sind bis Ende Mai 227 Zusammenschlüsse ange- zeigt worden. Insgesamt sind seit Einführung der Fusionskontrolle bis zum Ablauf des Berichtszeitraumes 3 575 Zusammenschlüsse ange- zeigt worden, von denen 1 920 nach § 24 Abs. 1 geprüft wurden bzw. werden und 1 655 nach § 24 Abs. 8 von der Fusionskon- trolle freigestellt waren. Die erhebliche Zunahme der vor dem Vollzug angemeldeten Zusammenschlüsse ist auf die Erweiterung der Anmelde- pflicht durch die insoweit am 1. Mai 1980 in Kraft getretene Vierte Kartellgesetznovelle zurückzuführen, mit der die wett- bewerbspolitisch besonders problematische Beteiligung von Großunternehmen an Zusammenschlüssen besser erfaßt wer- den soll. 151 Zusammenschlüsse waren seit 1. Mai 1980 zusätz- lich anmeldepflichtig, weil eines der am Zusammenschluß be- teiligten Unternehmen im letzten abgeschlossenen Geschäfts jahr Umsatzerlöse von mindestens zwei Mrd. DM hatte. Von den 549 im Berichtszeitraum nicht kontrollpflichtigen Zu- sammenschlüssen waren allein 466 Zusammenschlüsse der - Kontrolle entzogen, weil die Voraussetzungen der Anschluß- klausel vorlagen. Diese Zahl wird durch die Einschränkung der Anschlußklausel im Rahmen der Novelle wesentlich geringer werden. Von den nach der Novelle bis Ende 1980 angezeigten Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

248 Zusammenschlüssen waren 66 Anschlußfälle. Ohne die No- vellierung des Anschlußtatbestandes wären weitere 35 Fälle wegen dieser Bestimmung nicht kontrollpflichtig gewesen.

Einige Großunternehmen sind im Berichtszeitraum 1979/80 besonders häufig als Erwerber an Zusammenschlüssen betei- ligt gewesen: Zusammenschlüsse (davon Anschlüsse) davon 1979 + 80 1980 1979 1. BP 75 (59) 22 (13) 53 (46) 2. Veba 54 (28) 21 (10) 33 (18) 3. Haniel 34 (25) 12 ( 9) 22 (16) 4. Shell 21 (17) 13 (12) 8 ( 5) 5. Siemens 20 (10) 6 ( 3) 14 ( 7) 6. Ruhrkohle 18 ( 7) 11 ( 5) 7 ( 2) 7. DG-Bank 14 ( 5) 9 ( 4) 5 ( 1) Salzgitter 14 ( 3) 9 ( 2) 5 ( 1) 9. RWE 13 ( 6) 6 ( 1) 7 ( 5) Thyssen 13 ( 4) 7 ( 3) 6 ( 1) Diese zehn Unternehmen sind damit an fast jedem vierten Zu- sammenschluß beteiligt gewesen und haben sogar 35 % aller wegen des Anschlußtatbestandes kontrollfrei erworbenen Un- ternehmen aufgekauft. Sie liegen fast alle auch bei Fortschrei- bung der Liste für die Jahre ab 1973 in der Spitzengruppe:

Zusammenschlüsse (davon Anschlüsse) 1973 bis .1980 1. Veba 170 (83) 2. BP 120 (96) 3. RWE 107 (55) 4. Shell 67 (62) 5. Haniel 63 (49) 6. Estel 52 (32) 7. Dresdner Bank 50 (15) 8. Salzgitter 49 (12) 9. Ruhrkohle 47 (14) Thyssen 47 (14)

Ein großer Teil der Anschlußfälle sind Serienaufkäufe, bei de- nen sich Großunternehmen durch Erwerb einer größeren Zahl von mittelständischen Handelsunternehmen systematisch in nachgelagerte Wirtschaftsbereiche eingekauft haben. Beson- ders hoch ist die Zahl dieser Serienaufkäufe im Brennstoffhan- del, wo seit Einführung der Fusionskontrolle ca. 300 (im Be- richtszeitraum allein 140) mittelständische Brennstoffhändler mit einem Gesamtumsatz von über 1,5 Mrd DM aufgekauft wurden. Um diese Entwicklung zu stoppen, hat das Bundeskar- tellamt im Berichtszeitraum zwei derartige Fälle untersagt (Texaco/Zerssen, Zweiter Abschnitt Seite 46 f.; Mobil Oil/Mertl, Zweiter Abschnitt, Seite 46f.) und damit dem Gedanken der neuen „Eindringensvermutung" des § 23 a der Vierten Kartell- gesetznovelle Rechnung getragen. Danach wird vermutet, daß Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

marktbeherrschende Stellungen entstehen oder verstärkt wer- den, wenn Großunternehmen durch Aufkauf in mittelständisch strukturierte Märkte eindringen. Inwieweit es gelingen wird, leistungsfähige, mittelständisch strukturierte Märkte zu erhal- ten, wird auch von der Bedeutung dieser neuen Marktbeherr- schungsvermutung abhängen.

Untersagungen Im Berichtszeitraum sind im formellen Verfahren insgesamt 12 Fusionen untersagt worden. Es handelt sich dabei um die folgenden Zusammenschlüsse:

Zusammenschluß Unan Entscheidungsgründe (Kurzbezeichnung) fechtbar

1. Tonolli/Biei- und Verstärkung der marktbe- Nein Silberhütte herrschenden Stellung eines Braubach Duopols auf dem Bleimarkt 2. Münchner Verstärkung und Absicherung Nein Wochenblatt/ von marktbeherrschenden Verlag Stellungen auf Anzeigen- Stadler & Faber märkten in München 3. Bayer/Röhm Verstärkung von marktbe- Ja 1) herrschenden Stellungen bei Engineering-Kunststoff und Acrylglas 4. Deutsche Uhrglas- Verstärkung einer über- Ja fabrik/Eurotech ragenden Marktstellung auf Mirrors dem Markt für zugeschnittene Rückspiegelgläser 5. Braun Melsungen/ Verstärkung einer marktbe- Nein Almo herrschenden Stellung bei Injektions-Einmalspritzen aus Kunststoff 6. Hastra/Stadt- Verstärkung einer marktbe- Nein werke herrschenden Stellung auf dem Wolfenbüttel Markt für elektrischen Strom 7. Bayer/Firestone Verstärkung einer marktbe- Ja France herrschenden Stellung auf dem Markt für Butadien- Kautschuke 8. Ullstein/ Verstärkung einer marktbe- Nein Haupt & Koska herrschenden Stellung auf dem Anzeigenmarkt in Berlin 9. Deutsche Texaco/ Verstärkung der marktbe- Nein Zerssen herrschenden Stellung eines Oligopols auf dem Markt für leichtes Heizöl 10. Südzucker/KWS Verstärkung einer marktbe- Ja herrschenden Stellung auf dem Markt für Zuckerrübensaatgut in Süddeutschland 11. VEW/ Verstärkung von marktbe- Nein Gelsenwasser herrschenden Stellungen auf Strom- und Gasmärkten

12. Mobil Oil/Mertl Verstärkung der marktbe- Nein - herrschenden Stellung eines Oligopols auf dem Markt für leichtes Heizöl

1 ) Beschwerdeverfahren erledigt durch Aufgabe des Zusammenschlußvorhabens Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Damit sind seit Einführung der Fusionskontrolle bis zum Ende des Berichtszeitraumes insgesamt 35 Zusammenschlüsse un- tersagt worden. 12 Untersagungsbeschlüsse sind inzwischen rechtskräftig geworden. Zwei Untersagungen sind vom Kam- mergericht rechtskräftig aufgehoben worden, in drei Fällen wurde eine Ministererlaubnis erteilt, davon in zwei Fällen mit Auflagen und Beschränkungen. In einem weiteren Fall wurde eine Teilerlaubnis erteilt. Im Jahre 1981 sind bis Ende April vier Zuammenschlüsse untersagt worden (Gruner & Jahr/Zeit- verlag; REWE Zentral/Florimex; Rheinmetall/WMF; Krupp/ Total).

Erheblich gestiegen ist wiederum die Zahl der Fälle, in denen Zusammenschlußvorhaben nach Prüfung durch das Bundes- kartellamt von den beteiligten Unternehmen aufgegeben wor- den sind, ohne daß eine Untersagungsverfügung ergangen ist. Insgesamt sind seit Einführung der Fusionskontrolle 61 Zu- sammenschlußvorhaben aufgegeben worden, nachdem das Bundeskartellamt den beteiligten Unternehmen kartellrechtli- che Bedenken mitgeteilt hatte. Sechs Zusammenschlüsse sind nach Einwendungen des Bundeskartellamtes so vollzogen wor- den, daß wettbewerbliche Bedenken gegen die Zusammen- schlüsse nicht mehr bestanden. Darüber hinaus hat die Fu- sionskontrolle vorbeugende Wirkung, weil viele Zusammen- schlußvorhaben bereits in der Planungsphase von den Unter- nehmen wieder aufgegeben werden, ohne daß sie dem Bundes- kartellamt bekannt werden.

Von den 1 237 im Berichtszeitraum 1979/80 angezeigten Zu- Gemeinschafts- sammenschlüssen waren allein 288 Gemeinschaftsunterneh- unternehmen men. Es handelte sich dabei überwiegend um bedeutende Fälle unter Beteiligung von Großunternehmen. Gemeinschaftsun- ternehmen sind wettbewerbspolitisch besonders problema- tisch, weil der Wettbewerb zwischen den Gesellschafterunter- nehmen nicht nur auf dem Markt eingeschränkt werden kann, auf dem das Gemeinschaftsunternehmen tätig ist, sondern auch auf anderen Märkten. Andererseits kann mit der Bildung von Gemeinschaftsunternehmen auch eine Verbesserung der Marktversorgung erreicht werden.

So hat das Bundeskartellamt im Berichtszeitraum eine Reihe von Zusammenschlüssen geprüft, bei denen deutsche Unter- nehmen zur Sicherung ihres Rohstoffbezugs Gemeinschafts- unternehmen mit ausländischen Partnern gegründet haben. Die deutschen Unternehmen gehörten dabei zu den größten Unternehmen des betreffenden Wirtschaftszweiges und hatten auf den nachgelagerten Wirtschaftsstufen besonders markt- starke Stellungen. Die Gründung derartiger Gemeinschaftsun- ternehmen führt häufig zur Verstärkung der Marktstellung der an den Zusammenschlüssen beteiligten deutschen Unter- nehmen. Das Bundeskartellamt hat in diesen Fällen sichergestellt, daß auch anderen, insbesondere kleineren Unternehmen durch eine mittelbare Beteiligung an den Gemeinschaftsunterneh- men der Zugriff auf die Rohstoffe ermöglicht wird. Dadurch Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

werden die Voraussetzungen geschaffen, daß diese Unterneh- men als Wettbewerber erhalten bleiben. Im Bereich der Energieversorgung ist es wegen der dort erfor- derlichen hohen Investitionskosten und des großen Risikos ebenfalls zur Gründung von Gemeinschaftsunternehmen ge- kommen. Geschäftszweck dieser Gemeinschaftsunternehmen ist überwiegend die Errichtung und der Betrieb von Kraftwer- ken. An diesen Gemeinschaftsunternehmen sind überwiegend große Energieversorgungsunternehmen und teilweise auch Unternehmen beteiligt, die über den Zugriff auf die erforderli- chen Primärenergien verfügen. Wegen der Besonderheiten in der Versorgungswirtschaft ist der Wettbewerb in diesem Be- reich stark eingeschränkt. Die Vereinheitlichung der Produk- tionsbasis durch Gründung von Gemeinschaftsunternehmen führt zu einer Einschränkung des Restwettbewerbs und ist da- her besonders bedenklich. Die großen Energieversorgungsun- ternehmen haben in den letzten Jahren außerdem versucht, ihre marktbeherrschenden Stellungen durch Beteiligung an weiterverteilenden Unternehmen abzusichern und auszubau- en. Das Bundeskartellamt hat im Berichtszeitraum zwei derar- tige Zusammenschlüsse untersagt, in einem bereits 1978 unter- sagten Zusammenschluß wurde die Untersagungsverfügung aus formalen Gründen vom Kammergericht aufgehoben.

Voraussichtlich wird es auch beim Bau von Kohleverflüssi- gungsanlagen zur Gründung von Gemeinschaftsunternehmen kommen. Eine Beteiligung der großen Mineralölkonzerne, die über die notwendigen Finanzmittel verfügen, an derartigen Gemeinschaftsunternehmen ist unter kartellrechtlichen Ge- sichtspunkten nicht unbedenklich. Nach den Ermittlungen in den Fusionsfällen Texaco/Zerssen und Mobil Oil/Mertl ist da- von auszugehen, daß 16 Mineralölgesellschaften auf dem Markt für leichtes Heizöl ein marktbeherrschendes Oligopol bilden, weil zwischen ihnen wesentlicher Wettbewerb nicht be- steht und weil die Gruppe insgesamt keinem wesentlichen Wettbewerb von anderen Anbietern ausgesetzt ist. Die größten Mineralölgesellschaften sind außerdem an den bedeutendsten gasverteilenden Unternehmen in der Bundesrepublik beteiligt und haben damit bereits erheblichen Einfluß in einem der wichtigsten Substitutionsbereiche. Eine Beteiligung dieser Mineralölgesellschaften an den Anlagen zur Gewinnung von Mineralöl aus Kohle ermöglicht die Kontrolle auch über die dort erzeugten Kraftstoff- und Heizölmengen, die dann von an- deren Unternehmen nicht mehr wirkungsvoll im Wettbewerb eingesetzt werden können. Aus diesem Grund muß sicherge- stellt werden, daß freien mittelständischen Mineralölhändlern der Zugang zu den neu gewonnenen Mineralölmengen ermög- licht wird.

Entwicklung Im Berichtszeitraum 1979/80 gab es allein im Bereich des Le- in einzelnen bensmittelhandels 46 Zusammenschlüsse. Die Prüfung des be- Branchen deutendsten dieser Zusammenschlüsse, die Anmietung der Le- bensmittelabteilungen in den Warenhäusern der Horten AG durch die Edeka Zentrale AG hat bestätigt, wie weit der Kon- zentrationsprozeß im Lebensmittelhandel bereits fortgeschrit- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/51

ten ist. Das Bundeskartellamt konnte aber nicht mit der erfor- derlichen Sicherheit feststellen, daß durch diesen Zusammen- schluß alsbald marktbeherrschende Stellungen entstehen oder verstärkt werden. Zwar ist die Edeka im Lebensmittelhandel bundesweit die führende Unternehmensgruppe, sie hat aber gegenüber den nächstgrößeren Anbietern keine überragende Marktstellung. Eine zusammenfassende Betrachtung der füh- renden Unternehmensgruppen des Lebensmittelhandels als Oligopolgruppe im Sinne des § 22 Abs. 2 erschien zum Zeit- punkt der Prüfung des Zusammenschlusses rechtlich nicht möglich, da das Fehlen wesentlichen Wettbewerbs zwischen den Unternehmensgruppen angesichts ihres damaligen Preis- verhaltens nicht angenommen werden konnte. Die bei der Nahrungs- und Genußmittelindustrie und im Lebensmittel- handel durchgeführten Ermittlungen haben erkennen lassen, daß Hersteller auf bestimmte Nachfrager wegen der Höhe des Nachfragevolumens und anderer Faktoren wie regionale Marktstellung, Ubiquität, Repräsentanz u. a. oft nicht verzich- ten können. Sie sind auf diese Kunden angewiesen und haben keine ausreichende Möglichkeit, auf andere Anbieter auszu- weichen. Diese für Hersteller „unverzichtbaren Nachfrager" besitzen daher bei Preis- und Konditionenverhandlungen mit dem Hersteller einen vom Wettbewerb nicht ausreichend kon- trollierten Verhaltensspielraum. In einer derartigen Situation können auch mehrere Nachfrager gleichzeitig nebeneinander ohne wesentlichen Wettbewerb und damit marktbeherrschend im Sinne des § 22 sein. Die wettbewerblich negativen Auswir- kungen der Konzentration sind auf der Nachfrageseite in der Regel schon bei geringeren Konzentrationsgraden gegeben als auf der Angebotsseite. Die auf der Nachfrageseite ermittelten Marktanteile erreichen allerdings nur selten die kartellrechtli- chen Marktbeherrschungsvermutungen.

Im Berichtszeitraum haben in einer Reihe von Fällen Zei- tungsverlage regional oder lokal verbreitete Anzeigenblätter erworben. Durch den Erwerb der Anzeigenblätter wird die Marktstellung der Presseerzeugnisse der erwerbenden Verlage verstärkt und abgesichert, da sich eine mit diesen Zu- sammenschlüssen verbundene Beschränkung des Wettbe- werbs auf den Anzeigenmärkten auch auf die Lesermärkte auswirkt. Das Bundeskartellamt hat aus diesem Grund im Be- richtszeitraum zwei Zusammenschlüsse untersagt (Münchner Wochenblatt/Verlag Stadler & Fabèr; Ullstein/Haupt & Koska, Zweiter Abschnitt Seite 95 f.). Die Untersagung des Zusam- menschlusses Münchner Wochenblatt/Verlag Stadler & Faber ist inzwischen vom Kammergericht bestätigt worden (Kart 2/80). Das Kammergericht hat dabei ausgeführt, daß ein Anzei- genblatt dann als Presseerzeugnis anzusehen ist, wenn es peri- odisch erscheint und ständig über einen nicht unbeachtlichen redaktionellen Teil verfügt.

Nachdem der Bundesgerichtshof die Untersagungsverfügun- Entflechtung gen in den Fällen Springer/Elbe Wochenblatt und Alsen Brei- tenburg/Klöckner bestätigt hat, führt das Bundeskartellamt erstmalig Entflechtungsverfahren nach § 24 Abs. 6 durch. Es Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

wird dabei nicht nur formal eine Auflösung der Zusammen- schlüsse anordnen, sondern eine Lösung anstreben, bei der die Beseitigung der durch den Zusammenschluß bewirkten Wett- bewerbsbeschränkung zu erwarten ist. Es zeigt sich, daß die Entflechtung dieser bereits vor einigen Jahren vollzogenen Zu- sammenschlüsse auf erhebliche Schwierigkeiten stößt.

Da zwischen dem Vollzug des Zusammenschlusses und der rechtskräftigen Entflechtungsanordnung in der Regel mehrere Jahre liegen, ist die Durchsetzung der Entflechtung oft nicht mehr möglich oder wirkungslos, weil z. B. wichtiges Know-how auf das erworbene Unternehmen übergegangen ist. Um die Schwierigkeiten späterer Entflechtungen zu vermei- den, hat das Bundeskartellamt in Einzelfällen mit Erfolg ver- sucht, den Vollzug von Zusammenschlüssen durch den Erlaß einer einstweiligen Anordnung zu verhindern (AVEBE/KSH — Emsland Stärke; Bertelsmann/Deutscher Verkehrsverlag; Tätigkeitsbericht 1978 S. 69 f. und S. 82 f.). In einem weiteren Fall (BBC/CEAG, Tätigkeitsbericht 1978 S. 58) ist den beteilig- ten Unternehmen nach dem Vollzug des Zusammenschlusses durch einstweilige Anordnung untersagt worden, bis zur Ent- scheidung in der Hauptsache konzerninterne Rechtsgeschäfte im Sinne des § 23 Abs. 2 durchzuführen, um die Eingliederung des erworbenen Geschäftsbereichs in das erwerbende Unter- nehmen zu verhindern.

Das Kammergericht hat den Erlaß von einstweiligen Anord- nungen im Rahmen der Fusionskontrolle für zulässig erklärt, wenn diese Eilmaßnahme aufgrund konkreter Umstände zur Verhinderung irreparabler Schäden erforderlich ist (Kart 18/79 vom 13. Juni 1979). Es hat allerdings die Auffassung ver- treten, daß allein für die Sicherung des gesetzlichen Vollzugs- verbotes des § 24 a Abs. 4 der Erlaß einer einstweiligen Anord- nung unzulässig sei. Das Bundeskartellamt hatte in einem Ein- zelfall, der nach seiner Auffassung vor Vollzug anmeldepflich- tig war, durch einstweilige Anordnung zwei beteiligten Unter- nehmen die Ausübung ihrer Stimmrechte untersagt. Das Kam- mergericht sah die Voraussetzungen für den Erlaß einer einst- weiligen Anordnung nicht als gegeben an, weil im vorliegenden Fall irreparable Schäden durch den vorzeitigen Vollzug des Zu- sammenschlusses nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachzuweisen waren. Das kann bedeuten, daß ein Unterlaufen der präventiven Kontrolle durch vorzeitigen Vollzug eines Zu- sammenschlusses im Einzelfall nicht wirksam verhindert, son- dern lediglich mit Bußgeld geahndet werden kann.

Um auch in einem vor Vollzug kontrollpflichtigen Zusammen- schlußvorhaben die Fusion noch vor Ablauf der gerichtlichen Klärung vollziehen zu können, haben in einem Fall die beteilig- ten Unternehmen neben der Beschwerde gegen die Untersa- gungsverfügung Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Anord- nung gestellt. Nach Auffassung der betroffenen Unternehmen war die Untersagung des Bundeskartellamtes nicht ausrei- chend begründet und nicht fristgerecht zugestellt worden. Das Kammergericht hat die Untersagungsverfügung des Bundes- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 kartellamtes aufgehoben (Kart 18/80) und dem Antrag auf Wegfall des gesetzlichen Vollzugsverbotes stattgegeben. Dabei hat das Kammergericht betont, daß eine derartige einstweilige Anordnung gegen eine im Rahmen der präventiven Fusions- kontrolle ergangene Untersagung nur ganz ausnahmsweise in Betracht kommt. Diese Voraussetzungen sah das Kammerge- richt im konkreten Fall als gegeben an, weil die Untersagungs- verfügung zum Zeitpunkt der Entscheidung über die einstwei- lige Anordnung bereits aufgehoben war.

Im Berichtszeitraum sind gerichtliche Entscheidungen zu Rechtsprechung wichtigen Auslegungsfragen der Fusionskontrolle ergangen.

In der Entscheidung Klöckner/Becorit (Zweiter Abschnitt S. 57 f.) hat der Bundesgerichtshof die vorrangige Bedeutung struktureller Gesichtspunkte im Rahmen der Zusammen- schlußkontrolle erneut betont. Wenn für die Zeit vor einem Zu- sammenschluß aber wesentlicher Wettbewerb auf den betrof- fenen Märkten bestanden habe und die Strukturvorsprünge des Unternehmens vor seinen nächstgrößeren Wettbewerbern nicht so erheblich seien, daß bereits hieraus ein dauerhafter überragender Verhaltensspielraum zu erwarten sei, so müsse für die Frage des Entstehens einer überragenden Marktstel- lung auch erörtert werden, welche Bedingungen den Wettbe- werb bisher ausgelöst hätten und wie sich der Zusammen- schluß auf diese Bedingungen auswirke.

Im Fusionsfall Metallgesellschaft/Tonolli hat das Kammerge- richt ausgeführt, daß die Beherrschung eines Marktes durch ein Oligopol nur dann angenommen werden kann, wenn zwi- schen den Oligopolisten eine besondere Reaktionsverbunden- heit besteht, die zwischen den anderen Anbietern nicht vor- liegt. Das setze voraus, daß die Oligopolisten bewußt auf be- stimmte Wettbewerbshandlungen verzichten, um dadurch ihre besondere Marktstellung zu erhalten. Das Bundeskartellamt vertritt dagegen die Auffassung, daß ein Oligopol dann vorliegt, wenn zwischen den beteiligten Unternehmen aus tatsächli- chen Gründen wesentlicher Wettbewerb nicht besteht. Das er- fordert nicht, daß die Oligopolisten übereinstimmend und frei- willig auf den Einsatz von Wettbewerbsparametern im Inter- esse einer besonderen Zielsetzung verzichten. Das Bundeskar- tellamt hat daher Rechtsbeschwerde eingelegt.

Der Nachweis, daß marktbeherrschende Stellungen auf Oligo- polmärkten entstehen oder verstärkt werden, wird durch den neuen Vermutungstatbestand des § 23 a Abs. 2 erleichtert. Da- nach gelten Unternehmen, die einem Dreieroligopol mit 50 % Marktanteil oder einem Fünferoligopol mit einem Marktanteil von zwei Dritteln angehören, als marktbeherrschend. Wenn diese Unternehmen an einem Zusammenschluß beteiligt sind, müssen sie nachweisen, daß die Wettbewerbsbedingungen auch nach dem Zusammenschluß wesentlichen Wettbewerb er- warten lassen. Die Vermutung ist nur dann zu widerlegen, wenn strukturelle und damit langfristig bestehende Bedingun- gen vorliegen, die wesentlichen Wettbewerb auch dauerhaft er- warten lassen. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Der Bundesgerichtshof hat eine Entscheidung des Bundeskar- tellamtes (Tätigkeitsbericht 1978 S. 20; WuW/E BGH 1613 ff., Organische Pigmente) zur Frage der Anzeigepflicht von im Ausland vollzogenen Zusammenschlüssen bestätigt. Inlands- auswirkungen im Sinne des § 98 Abs. 2 liegen nach dieser Ent- scheidung vor, wenn sich ein Zusammenschluß unmittelbar auf die Wettbewerbsverhältnisse im Inland auswirkt. Die In- landsauswirkung war in dem zu entscheidenden Fall gegeben, da der erworbene Geschäftsbereich des ausländischen Unter- nehmens in geringem Umfang Lieferungen in die Bundesrepu- blik getätigt hatte und über bedeutendes Know-how verfügte, das für die Marktstellung des inländischen Erwerbers von Be- deutung war. Bei Vorliegen einer Inlandsauswirkung ist nach dieser Entscheidung ein Zusammenschluß auch dann anzei- gepflichtig, wenn die Untersagungsvoraussetzungen des § 24 Abs. 1 nicht gegeben sind.

Bei vor Vollzug kontrollpflichtigen Auslandszusammenschlüs- sen ist sichergestellt, daß durch die Fusionskontrolle keine un- nötigen Verzögerungen eintreten. Wenn bereits zum Zeitpunkt der Anmeldung ausgeschlossen werden kann, daß durch den Zusammenschluß eine marktbeherrschende Stellung entsteht oder verstärkt wird, teilt das Bundeskartellamt den betroffe- nen Unternehmen unverzüglich mit, daß eine Untersagungs- verfügung nicht ergehen wird. Das Zusammenschlußvorhaben kann dann bereits unmittelbar nach Zugang dieser Erklärung von den Unternehmen vollzogen werden, ohne daß die für die Fusionskontrolle vorgesehenen Fristen abgelaufen sind. Diese vereinfachte Verwaltungspraxis wird auch durch eine allge- meine Weisung des Bundesministers für Wirtschaft unterstri- chen (Sechster Abschnitt S. 131). In dem Untersagungsverfahren Makadamwerk Schwaben (KVR 4/79) hat der Bundesgerichtshof die Rechtsauffassung des Bundeskartellamtes bestätigt, daß es bei der Prüfung eines Zusammenschlusses durch „Erwerb des Vermögens eines an- deren Unternehmens zu einem wesentlichen Teil" vor allem darauf ankommt, ob und inwieweit der Erwerb des Vermögens- teils die Stellung des Erwerbers auf dem betroffenen Markt verändern und beeinflussen kann. Dagegen sei die absolute Größe des Vermögensteils gemessen an Umsatz, Beschäftig- tenzahl, Marktanteil oder am Wert des Vermögensteils nicht ohne weiteres ausschlaggebend. In zwei weiteren Entscheidun- gen (Pfaff/IWKA; Alsen-Breitenburg/Klöckner Werke AG) hat der Bundesgerichtshof unter Aufgabe seiner bisherigen Rechtsprechung außerdem festgestellt, daß bei dem Erwerb von Vermögensteilen der Veräußerer lediglich mit dem veräu- ßerten Vermögensteil und den damit verbundenen Umsätzen bzw. Marktanteilen zu berücksichtigen ist. Diese vom Bundes- kartellamt bisher bereits vertretene Auffassung ist mit der Vierten Kartellgesetznovelle jetzt ausdrücklich klargestellt worden. Der Bundesgerichtshof hat in der Entscheidung Erdgas Schwaben (WuW/E BGH 1533) die Auffassung vertreten, daß bei Gemeinschaftsunternehmen nach § 23 Abs. 2 Nr. 2 Satz 3 in Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 jedem Einzelfall zu prüfen ist, in welcher Art und in welchem Umfang den Anteilseignern Leitungsmacht gegenüber dem Gemeinschaftsunternehmen zukommt und inwieweit sich da- durch Rückschlüsse auf das Wettbewerbsverhalten zwischen den Anteilseignern ergeben. Diese Auffassung ist vom Bundes- gerichtshof auch in der Entscheidung Makadamwerk Schwa- ben tendenziell bestätigt worden.

Das Bundeskartellamt vertritt dagegen die Auffassung, daß die an einem Gemeinschaftsunternehmen beteiligten Unterneh- men auf dem Markt, auf dem des Gemeinschaftsunternehmen tätig ist, nicht miteinander im Wettbewerb stehen. Nach Auf- fassung des Bundeskartellamtes entsteht durch die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens ein Gruppeneffekt, der be- wirkt, daß Entscheidungen innerhalb eines Gemeinschaftsun- ternehmens regelmäßig unter Berücksichtigung der Interes- sen aller Beteiligten und unter Vermeidung von Interessenkol- lisionen getroffen werden. Davon ist auch der Gesetzgeber in der Regierungsbegründung zur Einführung der Fusionskon- trolle ausgegangen 1 ). Dort wird ausgeführt, daß die Mutterge- sellschaften eines Gemeinschaftsunternehmens, die vor Bil- dung des Gemeinschaftsunternehmens aktuelle oder poten- tielle Wettbewerber waren, danach zumindest auf dem Tätig- keitsgebiet des Gemeinschaftsunternehmens keine Wettbe- werber mehr sind. Der konkrete Nachweis, in welcher Weise die beteiligten Unternehmen nach dem Zusammenschluß zu- sammenwirken werden, ist ebensowenig zu führen wie für die zukünftige Konzernpolitik bei dem vollständigen Erwerb durch ein einzelnes Unternehmen.

Auch die EG-Kommission hat in einer Entscheidung nach Arti- kel 85 Abs. 1 EWGV (WANO-Schwarzpulver, Tätigkeitsbericht 1978, Seite 111) ausgeführt, daß Unternehmen, die erhebliche Beteiligungen an einem Gemeinschaftsunternehmen besitzen, in der Regel selbst dann nicht miteinander oder mit dem Ge- meinschaftsunternehmen in Wettbewerb treten werden, wenn ihnen dies vertraglich ausdrücklich freigestellt ist. Die Kom- mission der Europäischen Gemeinschaften geht sogar davon aus, daß ein Gemeinschaftsunternehmen in der Regel auch den Wettbewerb zwischen den beteiligten Unternehmen in Berei- chen beeinträchtigt, in denen das Gemeinschaftsunternehmen nicht tätig ist.

Wettbewerblich bedenklich können auch Zusammenschlüsse sein, bei denen fünf oder mehr Unternehmen eine Gesellschaft gründen, an der sie jeweils weniger als 25 % der Anteile erwer- ben. Solche Gemeinschaftsunternehmen sind von der Fusions- kontrolle nur dann zu erfassen, wenn sie im Sinne des § 23 Abs. 2 Nr. 5 von den Gründern gemeinsam beherrscht werden. Im Fall der Presseunion GmbH (Zweiter Abschnitt S. 94f.) ist das Bundeskartellamt davon ausgegangen, daß diese Gesell- schaft jedenfalls von den größeren Gesellschaftern wegen ih- rer gleichgerichteten Interessen gemeinsam beherrscht wird. Es hat daher zwei Gesellschaftern die Ausübung ihrer Gesell-

1) Bundestags-Drucksache VI/2520 Seite 27 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

schafterrechte durch Erlaß einer einstweiligen Anordnung vor- läufig untersagt. Das Kammergericht hat dagegen ausgeführt, daß ein Zusammenschluß nicht gegeben sei, weil eine der Ge- sellschaft zugrundeliegende Interessenidentität der Anteils- eigner allein eine gemeinsame Beherrschung nicht begründe (WuW/E OLG 2145). Für die Annahme einer gemeinsamen Be- herrschung sei eine auf Dauer gesicherte einheitliche Willens- bildung notwendig. Diese liege erst dann vor, wenn eine Gruppe von Gesellschaftern mit der erforderlichen Mehrheit derart koordiniert sei, daß sie stets einheitlich auf das andere Unternehmen einwirkt. Eine gemeinsame Beherrschung ist danach nicht gegeben, wenn über die Realisierung der Aufga- ben und Ziele des Gemeinschaftsunternehmens mit wechseln- den Mehrheiten entschieden werden könne. Das Kammerge- richt hat diese Rechtsauffassung in einem weiteren Beschluß nochmals bestätigt (Kart. 25/78, Transportvertrieb Sauerland GmbH).

6. Kontrolle wirtschaftlicher Machtstellungen

Mißbrauchsaufsicht Das Preismißbrauchsverfahren „Valium/Librium" (Tätigkeits- über Preise bericht 1976 S. 24 ff., 1977 S. 23 ff., 1978 S. 27, Zweiter Abschnitt Seite 67f.) ist im Februar 1980 nach mehr als fünfjähriger ge- richtlicher Auseinandersetzung durch den Bundesgerichtshof endgültig zugunsten des betroffenen Unternehmens entschie- den worden.

Der Bundesgerichtshof hat bestätigt, daß ein Preismißbrauch dadurch festgestellt werden kann, daß der von einem marktbe- herrschenden Unternehmen geforderte Preis mit einem Preis verglichen wird, der sich auf einem vergleichbaren anderen Markt mit größerer Wettbewerbsintensität gebildet hat. Dabei können Marktunterschiede durch besondere Zu- oder Ab- schläge berücksichtigt werden. Im Fall Valium/Librium hat der Bundesgerichtshof aber in der Berechnung des wettbe- werbsanalogen Preises durch das Kammergericht keinen hin- reichenden Mißbrauchsnachweis gesehen. Dafür war entschei- dend, daß der vom Kammergericht zum Vergleich herangezo- gene niederländische Arzneimittelhersteller Centrafarm auf dem Vergleichsmarkt mit einem Umsatz von 170 000 DM nur einen Marktanteil von 0,7 % hat und die vom Kammergericht für notwendig erachteten Zu- und Abschläge insgesamt höher waren als der Vergleichspreis. Zwar können nach Ansicht des Bundesgerichtshofs an die Vergleichbarkeit der Märkte keine zu hohen Anforderungen gestellt werden, doch dürfen die Un- terschiede nicht so erheblich sein, daß sich der ermittelte wett- bewerbsanaloge Preis überwiegend auf Zu- und Abschläge stützt. Da das Kammergericht sich bereits 1975 in seiner ersten Entscheidung lediglich auf diesen räumlichen Marktvergleich beschränkt und die weiteren, vom Bundeskartellamt für die Feststellung des Mißbrauchs herangezogenen Vergleichsmaß- stäbe ausgeklammert hatte, ist der Bundesgerichtshof auch in seiner zweiten Rechtsbeschwerdeentscheidung auf sie nicht näher eingegangen. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Der Fall Valium/Librium macht deutlich, daß die auf dem räumlichen Vergleichsmarktkonzept beruhende Preismiß- brauchsaufsicht immer dann an Grenzen stößt, wenn — wie z. B. im Pharmabereich — die Kontrolle durch den Wettbewerb deswegen versagt, weil notwendige Elemente des Marktme- chanismus durch besondere staatliche oder institutionelle Re- gelungen nicht nur auf dem betroffenen Markt, sondern auch auf den räumlichen Vergleichsmärkten außer Kraft gesetzt sind.

Ob und inwieweit diese Schwierigkeiten durch andere Krite- rien überwunden werden können, läßt sich noch nicht abschlie- ßend beantworten. Mit der Vierten Kartellgesetznovelle ist nunmehr auch im Gesetz klargestellt worden, daß ein Preis- mißbrauch grundsätzlich nach dem Maßstab des Als-ob-Wett- bewerbs festzustellen ist. Dabei ist das räumliche Vergleichs- marktkonzept als eine besonders wichtige der in Betracht kommenden Methoden für die Ermittlung des Als-ob-Wettbe- werbspreises hervorgehoben und die ungerechtfertigte Preis- differenzierung auf vergleichbaren Märkten als Mißbrauchs- tatbestand beispielhaft benannt worden. Kartellbehörden und Gerichte werden zu klären haben, welche anderen Methoden zur Feststellung eines Preismißbrauchs geeignet sind und wel- che Beweisanforderungen an sie gestellt werden müssen. Un- abdingbar bleibt die wettbewerbliche Orientierung der Preis- mißbrauchsaufsicht, die sich nicht auf einen Preis-Kosten-Ver- gleich beschränken kann.

Die Vierte Kartellgesetznovelle hat mit der Schließung der „Sanktionslücke" durch die Einführung rückwirkender Scha- densersatzpflicht (§ 35 Abs. 2) und der Mehrerlösabschöpfung (§ 37 b) den Anreiz für die Unternehmen vermindert, die Ver- fahren in die Länge zu ziehen. Trotzdem werden sich die vor Gericht gelangenden Fälle voraussichtlich auch in Zukunft über Jahre hinziehen, so daß sich die Markt- und Preissituation bei Verfahrensabschluß häufig geändert haben wird. Eine kar- tellbehördliche Mißbrauchsverfügung hält aber einer gerichtli- chen Nachprüfung nicht stand, wenn sich zum Zeitpunkt der gerichtlichen Entscheidung wesentliche Daten geändert ha- ben. Das Bundeskartellamt wird in solchen Fällen lediglich den Mehrerlös aus dem vom Gericht für die Vergangenheit festge- stellten (§ 70 Abs. 3) Mißbrauch abschöpfen können.

Angesichts der auch nach der jüngsten Novellierung nicht aus- geräumten Schwierigkeiten jeder wettbewerbsorientierten Preismißbrauchsaufsicht wird das Bundeskartellamt zwar auch weiterhin Fälle eklatanter und nicht nur kurzfristiger Preismißbräuche aufgreifen. Es wird sich jedoch vor allem dar- auf konzentrieren, Behinderungsmißbräuche marktbeherr- schender Unternehmen zu beseitigen, da monopolistische Preissetzungsmöglichkeiten nicht zuletzt durch Behinde- rungspraktiken geschaffen und abgesichert werden. Die Be- wahrung des noch möglichen Restwettbewerbs und die Offen- haltung der Märkte für potentielle Wettbewerber sind mittel- und langfristig erfolgversprechendere Alternativen zur Ver- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

hinderung von Preismißbräuchen marktbeherrschender Un- ternehmen als die direkte kartellbehördliche Preiskontrolle.

Zur Belebung des Wettbewerbs auf dem durch zahlreiche Spe- zialvorschriften und Besonderheiten gekennzeichneten Arz- neimittelmarkt wirkt das Bundeskartellamt allen Versuchen entgegen, durch strukturkonservierende Maßnahmen die vor- handene Wettbewerbsstarrheit festzuschreiben. Angesichts der immer noch bestehenden rechtlichen Hemmnisse (Tätig- keitsbericht 1976 S. 27 f.) gilt es, die begrenzten Wettbewerbs- spielräume zu schützen und vor allem gegen solche Maßnah- men einzuschreiten, die den freien Warenverkehr innerhalb der Europäischen Gemeinschaften behindern.

Das Bundeskartellamt ist deshalb gegen eine Berufsorganisa- tion von Apothekern wegen Behinderung des Vertriebs paral- lel- und reimportierter Arzneimittel durch öffentliche Apothe- ken vorgegangen. Die Apothekerorganisation hatte sich gewei- gert, Arzneimittelspezialitäten in die von ihr herausgegebene Große Deutsche Spezialitäten Taxe (sog. Lauer-Taxe) aufzu- nehmen, die zwar mit dort gelisteten Produkten nach Herstel- ler und Zusammensetzung identisch sind, aber nicht durch „of- fizielle" Vertriebskanäle, sondern im Wege des Parallel- oder Reimports in die Bundesrepublik eingeführt und hier zu einem niedrigeren Preis angeboten werden können. Für die Teil- nahme am Wettbewerb ist aber die Listung in der Lauer-Taxe von ausschlaggebender Bedeutung, da sie in nahezu allen Apo- theken als unverzichtbares Arbeitshilfsmittel verwendet wird. Nur die Lauer-Taxe informiert umfassend über alle auf dem deutschen Markt verfügbaren Präparate, deren Hersteller, Packungsgrößen, Preise, Verschreibungspflicht, Lagerung usw. Eine alternative Informationsmöglichkeit für Apotheker gibt es nicht. Die Apothekerorganisation hat inzwischen ihre Verweigerung der Listung parallel- und reimportierter Arznei- mittel aufgegeben.

Behinderungs- Der Zielrichtung des Bundeskartellamtes, das Schwergewicht mißbrauch seiner Aktivitäten im Mißbrauchsbereich auf die Bekämpfung marktstrukturverschlechternder Behinderungsstrategien marktstarker Unternehmen zu legen, entspricht die mit der Vierten Kartellgesetznovelle verfolgte Absicht des Gesetzge- bers, mit Hilfe der neuen §§ 22 Abs. 4 Satz 2 Nr. 1 und 37 a Abs. 3 die Eingriffsmöglichkeiten des Amtes zu verbessern. Das Bun- deskartellamt wird das erweiterte rechtliche Instrumentarium umfassend nutzen.

Für die Mißbrauchsaufsicht nach § 22 soll in Pilotverfahren ge- klärt werden, welche Verhaltensweisen marktbeherrschender Unternehmen hinsichtlich ihrer strukturellen Auswirkungen mißbräuchlich sind. Dabei geht das Bundeskartellamt davon aus, daß nach dem Gesetzeszweck des § 22 Abs. 4 Satz 2 Nr. 1 alle marktstrategischen Maßnahmen eines marktbeherrschen- den Unternehmens erfaßt werden sollen, die geeignet sind, seine beherrschende Stellung abzusichern, auszubauen oder auf andere Wirtschaftsstufen oder Drittmärkte auszudehnen. Ihre Interessen sind dabei nach § 22 Abs. 4 Satz 2 Nr. 1 mit den Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Belangen der betroffenen Wettbewerber abzuwägen und unter Beachtung des hohen Stellenwerts des auf die Sicherung wett- bewerblicher Marktstrukturen gerichteten Gesetzeszwecks angemessen zu berücksichtigen.

Infolge des hohen Maßes an Marktmacht, das ein Normadres- sat des § 22 Abs. 4 besitzen muß, ist der Wettbewerb allein schon aufgrund der Anwesenheit des Marktbeherrschers ge- schwächt. Bei einer solchen Marktposition kann der Einsatz leistungsfremder Wettbewerbsmittel, die auf Wettbewerbs- märkten unbedenklich sein können, zu einer weiteren Ver- schlechterung der Marktstrukturen führen. Als leistungsfremd sind dabei nicht nur solche Maßnahmen anzusehen, die im Sinne des UWG unlauter sind, sondern auch solche Maßnah- men, die ohne auf eigener Leistung zu beruhen, dem Absatzin- teresse des Unternehmens dienen. Entscheidend für das Ein- greifen des Bundeskartellamtes ist aber stets die Gefährdung der Marktstruktur. Diese Beeinträchtigung braucht allerdings noch nicht eingetreten zu sein. Vielmehr reicht es, daß eine weitere Verschlechterung der Marktstrukturen zu erwarten ist. Nur auf diese Weise kann die Mißbrauchsaufsicht ihrem Präventionszweck gerecht werden, den Restwettbewerb zu er- halten und die Ausweitung irreparabler Marktstrukturschä- den schon im Ansatz zu verhindern.

Unterhalb der Schwelle der absoluten Marktmacht, die § 22 voraussetzt, können auch von nur marktstarken Unternehmen im Sinne des § 26 Abs. 2 Satz 2 erhebliche Behinderungen von Wettbewerbern ausgehen, sofern diese das Abhängigkeitsver- hältnis als Instrument der Behinderung einsetzen. Das Bun- deskartellamt nutzt daher in geeigneten Fällen die Eingriffs- möglichkeiten des § 26 Abs. 2 Satz 2 zur Bekämpfung von Be- hinderungsmißbräuchen. Die Einführung des § 37 a Abs. 3 durch die Vierte Kartellgesetz- novelle zielt darauf ab, die „Schutzlücke" zwischen dem absolu- ten Marktbeherrschungsbegriff des § 22 Abs. 4 und dem auf das Vertikalverhältnis abstellenden des § 26 Abs. 2 Satz 2 zu schließen. Um unbilligen Behinderungen kleiner und mittlerer Unternehmen durch deutlich potentere Wettbewerber wirksa- mer begegnen zu können, läßt § 37 a Abs. 3 eine auf der Hori- zontalebene bestehende, nur relative Marktmacht genügen. Um zu verhindern, daß sich § 37 a Abs. 3 durch die Senkung der Machtschwelle zu einer reinen Individualschutzregelung ver- engt, sind die Anforderungen an die Marktauswirkungen der Behinderungshandlung hoch angesetzt worden: Sie muß geeig- net sein, den Wettbewerb nachhaltig zu beeinträchtigen.

Einen Schwerpunkt der Tätigkeit des Bundeskartellamtes ge- genüber Behinderungsmißbräuchen bildete im Berichtszeit- raum die Überprüfung jahresbezogener Umsatzrabattsysteme. Eine hierzu vom Bundeskartellamt erlassene Pilotentschei- dung ist inzwischen vom Kammergericht im wesentlichen be- stätigt worden. Das Bundeskartellamt hatte dem größten in- ländischen Hersteller von Fertigfutter für Hunde und Katzen die weitere Praktizierung eines diskriminierenden und kon- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag 9. Wahlperiode

zentrativ wirkenden Jahresbonussystems untersagt. Das Un- ternehmen gewährt seinen Abnehmern einen gestaffelten Jah- resbonus, der mit 0,5 % bei einem Jahresmindestumsatz von 100 000 DM beginnt und auf 3,75 % bei einem Umsatz über 27 Mio DM anstieg. Da der erreichte Bonussatz jeweils für die ge- samten Jahresbezüge gilt, enthält dieses System nach Ansicht des Bundeskartellamtes einen weit über die reine Steigerung des Bonussatzes hinausgehenden Anreiz zur Konzentration der Bezüge auf den marktbeherrschenden Lieferanten.

Das Kammergericht hat in seinem Beschluß vom 26. Novem- ber 1980 ausgeführt, daß marktbeherrschende Unternehmen mißbrauche seine überragende Position, indem es diese durch ein Jahresbonussystem absichere und dadurch die Wettbe- werbsmöglichkeiten anderer aktueller oder potentieller Kon- kurrenzunternehmen in einer wettbewerbsrelevanten Weise beeinträchtige, ohne daß dies bei einer an den Zielen des Geset- zes gegen Wettbewerbsbeschränkungen orientierten Interes- senabwägung sachlich gerechtfertigt erscheine. Das Kammer- gericht betont, das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen verlange auch von marktbeherrschenden Unternehmen ein an den Grundsätzen wirksamen Wettbewerbs orientiertes Verhal- ten; es erlege ihnen überdies besondere Rücksichtnahme- pflichten gegenüber der Marktgegen- und Marktnebenseite auf, die anderen Unternehmen unter den Bedingungen wirksa- men Wettbewerbs nicht oblägen. Den Grundsätzen wirksamen Wettbewerbs entspreche u. a. ein Verhalten, — das dem Abnehmer die wirtschaftliche Freiheit lasse, jeder- zeit das unter den konkreten Gegebenheiten für ihn gün- stigste Angebot auszuwählen — das ihm den Wechsel des Marktpartners ohne wirtschaftli- che Nachteile oder ohne Vorteilsverluste ermögliche — welches die Funktionen des Handels, dem Verbraucher ein möglichst breites Produktangebot zur Deckung seines Be- darfs vorzustellen, nicht beeinträchtige.

Nach Meinung des Kammergerichts verpflichtet § 22 Abs. 4 Satz 2 Nr. 1 das marktbeherrschende Unternehmen, auf lei- stungsfremde, d. h. vorstehenden Grundsätzen zuwiderlau- fende wettbewerbs- und marktinkonforme Wettbewerbsmaß- nahmen zu verzichten, die die Wettbewerbschancen der Kon- kurrenten beeinträchtigen. Ein Jahresbonussystem schaffe aber einen mit Ablauf der Referenzperiode immer größer wer- denden Anreiz, die Bezüge soweit wie möglich auf den bisheri- gen Anbieter zu konzentrieren. Es bedeute deshalb eine über- mäßige wirtschaftliche Bindung an das marktbeherrschende Unternehmen, die die Handlungsfreiheit der Abnehmer beein- trächtige. Das Kammergericht hebt jedoch hervor, daß ein ge- nerelles Verbot auch solcher periodenbezogener Umsatzra- battsysteme, die lediglich kurze Referenzperioden von weni- gen Wochen oder Monaten umfassen, sich weder aus § 22 noch aus § 26 Abs. 2 begründen lasse. Bei einer konkreten unterneh- mensbezogenen Interessenabwägung sei die Gewährung eines niedrigeren Preises, der zur Abnahme einer größeren Menge Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

innerhalb eines festumrissenen, verhältnismäßig kurzen Be- zugszeitraumes wegen der besseren Vorhersehbarkeit der Nachfrage und der dadurch bedingt verbesserten Auslastung der Produktionskapazitäten anreize, weder unbillig noch sach- lich ungerechtfertigt. Die Entscheidung des Kammergerichts ist noch nicht rechtskräftig. In einem Urteil vom 13. Februar 1979 (RS 85/76 ABlEG C 74/5 vom 20. März 1979) hat der Gerichtshof der Europäischen Ge- meinschaften in ähnlicher Weise einen strukturorientierten Ansatz gewählt, indem er die Gewährung von Treuerabatten durch ein marktbeherrschendes Unternehmen als ein nach Art. 86 EWG-Vertrag mißbräuchliches Verhalten qualifiziert, da der durch Treuerabatte bewirkte Anreiz zur Konzentration des Bezugs darauf abziele, dem Abnehmer die freie Lieferan- tenwahl zu erschweren und anderen Herstellern den Zugang zum Markt zu verwehren (Fünfter Abschnitt S. 128). Als eine Maßnahme mit gleicher Wirkung wie ein nichtlei- stungsbezogenes Jahresumsatz- oder Treuerabattsystem hat das Bundeskartellamt die Lieferkonditionen einer als Groß- händler tätigen regionalen Genossenschaft des Lebensmittel- einzelhandels beanstandet (Zweiter Abschnitt S. 87 f.). Diese bietet ihren Mitgliedern und anderen Einzelhändlern Liefer- verträge an, nach denen diese die Waren zu den Netto-Ein- standspreisen der Genossenschaft beziehen können, als Ent- gelt aber einen „Kostendeckungsbeitrag" zu leisten haben, der sich nach einem festen Prozentsatz auf den gesamten Ver- kaufsumsatz des Einzelhändlers errechnet, also einschließlich der mit Waren anderer Lieferanten getätigten Umsätze. Die Leistungsfremdheit dieser Regelung wird in dem Umstand of- fenbar, daß der Vertragsgroßhändler den Verkaufsumsatz auch solcher Erzeugnisse in die Berechnungsgrundlage einbe- zieht, die er selbst nicht geliefert hat. Wettbewerber auf der Großhandelsebene werden durch dieses System in ihren Ab- satzmöglichkeiten behindert, da sie dem Einzelhändler, um ins Geschäft zu kommen, zumindest die sich aus dem „Kostendek- kungsbeitrag" zugunsten der Vertragsgroßhandlung ergebe- nen Belastungen ersetzen müssen. Die Regelung bezweckt die Schaffung eines hohen Anreizes zur Auftragskonzentration und belohnt den Verzicht auf den Bezug von Wettbewerbern. Neben derartigen jahresbezogenen Umsatzvergünstigungen oder wirkungsgleichen Regelungen können auch andere Ra- batt- und Bonussysteme von marktbeherrschenden oder -starken Unternehmen zur Behinderung oder Verdrängung kleinerer Konkurrenten eingesetzt werden und konzentrative Wirkungen herbeiführen. Das gilt vor allem auch für Systeme, die darauf abzielen, eine starke Marktposition bei einem be- stimmten Artikel durch Gesamtumsatz- oder Kopplungsra- batte auch auf andere Märkte auszudehnen, auf denen die Stel- lung des Herstellers vergleichsweise schwächer ist. Wegen der damit verbundenen unbilligen Behinderung von Wettbewer- bern hat das Bundeskartellamt das Rabattsystem des in der Bundesrepublik Deutschland führenden Anbieters von Acker- schleppern untersagt (Zweiter Abschnitt S. 55 f.). Das Unter- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

nehmen, das die beanstandeten Vertragsklauseln inzwischen abgestellt hat, gewährte seinen Vertragshändlern einen höhe- ren Rabattsatz auf den Jahresumsatz, wenn diese nicht nur Ak- kerschlepper, sondern auch andere Landmaschinen aus- schließlich von ihm bezogen haben. Der Rabattsatz stieg mit der Zahl der Exklusivverträge für weitere Landmaschinen.

Durch dieses Rabattsystem hat das Unternehmen seine starke Stellung auf dem Markt für Ackerschlepper auf andere Märkte ausgeweitet. Die steigende Rabattvergütung wurde bei dem be- anstandeten System allein für den Verzicht auf den Warenbe- zug bei Wettbewerbern geleistet.

Das Bundeskartellamt ermittelt z. Z. wegen ähnlich gelagerter Sachverhalte gegen marktstarke Unternehmen aus dem Le- bensmittel- und dem feinmechanisch-optischen Bereich. Auch in diesen Fällen bemühen sich die Hersteller, durch detaillierte Systeme von Kombinations-, Umsatzsteigerungs- und Plazie- rungsboni den Absatz von Nebenprodukten oder von weniger erfolgreichen Artikeln durch Kopplung mit ihrem für den Han- del unverzichtbaren Haupterzeugnis zu Lasten kleinerer Un- ternehmen, die ausschließlich auf jenen Spezialmärkten tätig sind, zu forcieren. Allen diesen in ihrer individuellen Ausgestaltung unterschied- lichen Systemen liegt das gleiche Ziel zugrunde: Sie beabsichti- gen und bewirken die Konzentration des Handels auf die ge- samte Erzeugnispalette des Herstellers. Sie honorieren nicht die Leistung der Marktgegenseite, sondern den Verzicht auf den Bezug von Konkurrenzprodukten. Soweit marktstarke Un- ternehmen derartige Systeme praktizieren, führt das mehr oder weniger ausgeprägt zu Absatzhemmnissen für Konkur- renzprodukte, zur Erstarrung und Abschottung der Märkte und zur Schwächung des Wettbewerbs. Eine weitere, vom Bundeskartellamt unter Mißbrauchsge- sichtspunkten gegenwärtig überprüfte Strategie marktstarker Unternehmen zur Verdrängung kleinerer Mitbewerber bildet der Zweitmarkenvertrieb. Ein bedeutender Hersteller bietet dem Handel neben den Erzeugnissen, die seinen Markenna- men tragen, identische Produkte annähernd gleicher Qualität unter einer Zweitmarke zu einem erheblich niedrigeren Preis an. Sofern diese Produkte zusammen mit den für den Handel unverzichtbaren Markenartikeln in die Gesamtumsatzrabatt- berechnung einbezogen werden, ergibt sich ein starker Anreiz zum Kauf der Zweitmarke. Bei der in dem betroffenen Han- delsbereich üblichen Praxis, innerhalb eines bestimmten Pro- duktbereiches Waren unterschiedlicher Preisgruppen anzubie- ten, können durch diese Kopplung von verdeckter Preisspal- tung und Gesamtumsatzrabattierung gerade diejenigen klei- neren Wettbewerber vom Markt verdrängt werden, die bislang aufgrund ihres Preiswettbewerbs gegenüber den Erzeugnissen - des bedeutenden Herstellers bestehen konnten.

Derartige Praktiken zur Behinderung und Verdrängung klei nerer Mitbewerber sind mit den Grundsätzen eines leistungs- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 gerechten Wettbewerbs nicht vereinbar. Sie führen überdies zu einer Täuschung der Verbraucher und können zudem den Ver- dacht eines Ausbeutungsmißbrauchs bei der Erstmarke be- gründen. Zu den Maßnahmen, die in der Hand eines marktstarken Un- ternehmens zu unbilligen Behinderungen anderer Unterneh- men führen können, gehören auch Ausschließlichkeitsbindun- gen. Auf dem Automobilsektor ist das Bundeskartellamt daher ge- gen die Praktizierung wettbewerbsbehindernder Ausschließ- lichkeitsbindungen eingeschritten. Gemäß § 37 a in Verbin- dung mit § 26 Abs. 2 hat es dem VW-Konzern untersagt, seine Vertragshändler und -werkstätten (VAG-Betriebe) zu ver- pflichten, auch die von VW nicht selbst hergestellten, sondern von unabhängigen Zulieferunternehmen bezogenen Ersatz- teile („Identteile") ausschließlich von VW zu kaufen und für die Reparatur von VW-Kraftfahrzeugen zu verwenden. Diese Aus- schließlichkeits- und Verwendungsbindung hat nach Auffas- sung des Bundeskartellamtes zur Folge, daß den Ersatzteile- herstellern und freien Händlern die VAG-Betriebe als wichtig- ster Absatzmarkt verschlossen bleiben, während diesen die Möglichkeit versagt ist, durch freien Bezug billigerer Ersatz- teile Kostenvorteile zu erlangen und diese im Wettbewerb mit anderen Kfz-Werkstätten einzusetzen (Zweiter Abschnitt S. 59 f.). Das Kammergericht hat diese wettbewerbsrechtliche Beurteilung des Bundeskartellamtes bestätigt. Es hat, ohne die Frage der Marktbeherrschung zu prüfen, die Anwendbarkeit des § 26 Abs. 2 allein darauf gestützt, daß VW infolge der Ab- hängigkeit der VAG-Betriebe in jedem Fall ein marktstarkes Unternehmen und damit Normadressat des § 26 Abs. 2 Satz 2 ist. In Übereinstimmung mit dem Beschluß des Bundeskartell- amtes fällt nach Auffassung des Kammergerichts auch die Be- hinderung der Wettbewerber unter das Verbot des § 26 Abs. 2 Satz 2. Diese Bestimmung diene nicht nur dem Schutz der ab- hängigen Unternehmen, sondern insbesondere auch dem der Wettbewerber. Das Kammergericht führt aus, daß das Merk- mal der Abhängigkeit lediglich für die Abgrenzung des Kreises der Normadressaten Bedeutung hat. Bei der danach möglichen Anwendung des § 26 Abs. 2 Satz 1 müsse allerdings dem beson- deren Anlaß für dessen Eingreifen insofern Rechnung getra- gen werden, als nur solche Behinderungen vom Gesetzeszweck erfaßt werden, die im Zusammenhang mit dem Abhängigkeits- verhältnis stehen.

7. Rechtsprechung zu § 26 Abs. 2 Der Bundesgerichtshof hat mit sechs Entscheidungen zum er- weiterten Diskriminierungsverbot des § 26 Abs. 2 den Anwen- dungsbereich dieser Norm weiter konkretisiert. So ist vor al- lem durch die „Allkauf/Nordmende"-Entscheidung des Bun- desgerichtshofes (WuW/E BGH 1567) geklärt worden, daß mo- derne Handelsformen die gleiche wirtschaftliche Funktion er- füllen wie der klassische Fachhandel und in gleicher Weise wie dieser von Markenartikelherstellern abhängig sein können. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Beim Merkmal der Abhängigkeit hat das Gericht über das „Rossignol"-Urteil hinaus (WuW/E BGH 1391) entschieden, daß ein Einzelhändler auch von mehreren konkurrierenden Mar- kenwarenherstellern abhängig sein kann, wenn er mehrere all- gemein anerkannte Markenwaren führen muß, um wettbe- werbsfähig zu sein (Tätigkeitsbericht 1978 S. 32 ff.). Diese Grundsätze hat der Bundesgerichtshof in einer weiteren Entscheidung („Plaza SB-Warenhaus", WuW/E BGH 1635) be- stätigt. In Ergänzung zur erstgenannten Entscheidung hat das Gericht ausgeführt, daß der abhängige Einzelhändler weder verpflichtet sei, alle zum Normadressatenkreis gehörenden Anbieter zusammen zu verklagen, noch innerhalb dieses Krei- ses eine bestimmte Reihenfolge einhalten müsse. Der Bundes- gerichtshof hat weiter darauf hingewiesen, daß die Zugehörig- keit des nachfragenden Einzelhändlers zu einem marktstar- ken Konzern die Abhängigkeit im Sinne des § 26 Abs. 2 Satz 2 nicht ausschließt, allerdings gegebenenfalls bei der sachlichen Rechtfertigung der Lieferverweigerung berücksichtigt werden kann. In einer weiteren Entscheidung („Revell Plastics", WuW/E BGH 1620) hat der Bundesgerichtshof die Abhängigkeit eines Einzelhändlers vom größten Anbieter verneint, weil nach der tatrichterlichen Feststellung hinreichende Ausweichmöglich- keiten bestanden, das nachfragende Unternehmen sich aber nicht um den Aufbau eines umfangreichen Sortiments bemüht hatte. Das Gericht hat hierbei die oben erwähnten Ausführun- gen zur Abhängigkeit fortentwickelt und die Ansicht vertreten, daß ein Unternehmen, welches neu auf den Markt kommt oder den Umfang seines Geschäftsbetriebes erweitern will, zwar grundsätzlich den Schutz des § 26 Abs. 2 in Anspruch nehmen kann. Der Schutz müsse jedoch dann versagt werden, wenn dieses Unternehmen bei der Geschäftsaufnahme oder Sorti- mentserweiterung von vornherein nicht versuche, ein vollstän- diges Sortiment zu erreichen, sondern sich darauf beschränke, nur solche Waren aufzunehmen, die eine Spitzenstellung auf- weisen (sog. „Renner"). In drei Entscheidungen („ModellbauartikelI" WuW/E BGH 1587; „Modellbauartikel II" WuW/E BGH 1629; „robbe Modellsport" WuW/E BGH 1671) hat der Bundesgerichtshof die Abhängigkeit eines Versandhändlers von den drei führenden Herstellern bejaht, weil alle am Markt tätigen Vollsortimenter die Belieferung dieses Unternehmens eingestellt hatten. Zur Frage der Gleichartigkeit hat das Gericht für den Handel mit Modellbauartikeln festgestellt, daß im Hinblick auf unterneh- merische Tätigkeit und wirtschaftliche Funktion der Fachver- sandhandel dem ortsgebundenen Facheinzelhandel gleichartig ist. Tendenziell ergibt sich aus der Rechtsprechung des Bundesge- richtshofs, daß die Tatbestandsmerkmale der Abhängigkeit - wie auch der Gleichartigkeit eher weit auszulegen und die Be- sonderheiten der jeweiligen Branche und des konkreten Ein- zelfalles im Rahmen der stets vorzunehmenden Interessenab- wägung zu berücksichtigen sind. Deutscher Bundestag 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

In Fortführung dieser Rechtsprechung haben mehrere Ober- landesgerichte — teilweise nach Zurückverweisungen durch den Bundesgerichtshof — zur Frage der sachlichen Rechtferti- gung von Lieferverweigerungen trotz bestehender Abhängig- keit Stellung genommen. Sie haben dabei ausgeführt, daß eine Nichtbelieferung von Großunternehmen nicht damit gerecht- fertigt werden kann, daß diese die Preise des mittelständischen Facheinzelhandels unterbieten. Die dem Hersteller daraus möglicherweise entstehenden Nachteile folgen unmittelbar aus dem Verbot der Preisbindung (OLG München „Bergsport- ausrüstungen" WuW/E OLG 2134; OLG Düsseldorf „Nordmen- de III" WuW/E OLG 2167, „adidas" WuW/E OLG 2225; OLG Karlsruhe „Allkauf-Saba" WuW/E OLG 2217).

8. Probleme der Nachfragemacht und der Sicherung des Lei- stungswettbewerbs Die auf zahlreichen industriellen Märkten feststellbaren Stag- nations- und Schrumpfungstendenzen und die Konzentration im Handel haben zu einem weiteren Erstarken der Nachfrage- seite geführt. Großabnehmer der Industrie, des Handels und auch der öffentlichen Hand nutzen ihre Nachfragemacht zu- nehmend zur Erlangung von Sonderkonditionen im Einkauf. Probleme der Nachfragemacht und ihres Mißbrauchs haben daher die wettbewerbspolitische Diskussion der letzten Jahre nachhaltig bestimmt und sind zu einem Schwerpunkt der Ar- beit des Bundeskartellamtes geworden. Während sich diese Diskussion zunächst auf die Ausübung von Nachfragemacht durch Handel und Industrie konzentrierte, ist inzwischen deut- lich geworden, daß auch das Nachfrageverhalten der öffentli- chen Hand häufig Anlaß zur Kritik und zur Überprüfung durch die Kartellbehörden gibt. Die bisher gesammelten Erfahrungen zeigen, daß regelmäßig nur wenige der von Nachfragemachtmißbräuchen betroffenen Unternehmen bereit sind, konkrete Tatbestände über das Ver- halten der Marktgegenseite unter Nennung von „Roß und Rei- ter" vorzutragen; die kartellbehördlichen Verfahren erfordern daher vielfach umfangreiche und äußerst langwierige Ermitt- lungen. Dazu kam bisher ein unzureichendes gesetzliches In- strumentarium, das durch die Vierte Kartellgesetz-Novelle wichtige Verbesserungen erfahren hat. Mit § 26 Abs. 3 ist jetzt klargestellt, daß marktbeherrschende oder marktstarke Unter- nehmen im Sinne des § 26 Abs. 2 ihre Marktstellung nicht dazu mißbrauchen dürfen, andere Unternehmen zur Einräu- mung sachlich nicht gerechtfertigter Vorzugsbedingungen zu veranlassen. Die Abhängigkeit des Lieferanten von einem Nachfrager wird dabei jetzt nach § 26 Abs. 2 Satz 3 gesetzlich vermutet, wenn dieser regelmäßig Sondervorteile erhält, die vergleichbare andere Kunden nicht bekommen. Sachlich nicht gerechtfertigte Sondervorteile zugunsten großer Nachfrager schädigen aber nicht nur die abhängigen Lieferanten, sie ge- fährden auch Wettbewerber, die nicht über ein entsprechendes Machtpotential verfügen. Mit § 37 a Abs. 3 ist daher ein neuer Marktmachtbegriff eingeführt worden, der es erlaubt, unbilli- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

gen Behinderungen kleiner und mittlerer Wettbewerber durch Konkurrenten, die über eine deutlich überlegene Marktmacht verfügen, wirksamer als bisher zu begegnen. Um die Ermitt- lungen zu beschleunigen, das neue Instrumentarium voll aus- zuschöpfen und, falls erforderlich, grundsätzliche Rechtsfra- gen in Pilotverfahren durch die Gerichte klären zu lassen, hat das Bundeskartellamt zum 1. Januar 1980 für den Bereich „Nachfragemacht" eine neue Beschlußabteilung errichtet. Die noch unzureichende personelle Ausstattung dieser Abteilung verlangt allerdings eine Beschränkung auf einzelne Schwer- punkte in den neuralgischen Bereichen

— Nachfragemacht des Handels gegenüber seinen Lieferan- ten, — Nachfragemacht industrieller Großunternehmen gegen- über ihren mittelständischen Zulieferern, — Nachfragemacht der öffentlichen Hand gegenüber der Wirtschaft im Beschaffungswesen.

Das Bundeskartellamt hat im Berichtszeitraum eine Reihe wichtiger Komplexe aus allen drei Bereichen aufgegriffen und verschiedene unzulässige bzw. mißbräuchliche Verhaltenswei- sen abgestellt.

Nachfragemacht Die Nachfragemacht des Handels äußert sich regelmäßig im im Handel Verlangen nach nicht leistungsgerechten Sondervergünstigun- gen von Lieferanten. Das Bundeskartellamt hat in diesem Zu- sammenhang das Fordern von Jubiläumsrabatten und -boni durch große Kauf- und Warenhäuser ohne entsprechende Ge- genleistungen als Verstoß gegen das Behinderungsverbot des § 26 Abs. 2 beanstandet. Diese Forderungen sind daraufhin auf- gegeben worden. Genauso beurteilt das Bundeskartellamt das Verlangen von Sonderrabatten aus Anlaß der Neu- oder Wie- dereröffnung von Verkaufsstellen marktstarker Handelsunter- nehmen. Derartige Forderungen sind leistungsfremd, wie auch aus der „Gemeinsamen Erklärung" der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft zur Sicherung des Leistungswettbe- werbs hervorgeht. Aufgrund der neuen Vorschriften des § 26 Abs. 3 und des § 37 a Abs. 3 ermittelt das Bundeskartellamt dar- über hinaus in mehreren Fällen, ob Handelsunternehmen mit starker Marktstellung auf regionalen und überregionalen Märkten Waren aus dem Food- und Non-Foodbereich systema- tisch und nicht nur vorübergehend unter Einstandskosten ver- kaufen und damit ihre kleineren Wettbewerber in ihrer Exi- stenz gefährden. Wettbewerbspolitisch besonders problematisch ist die Bildung von Nachfragemacht durch Nachfragerkartelle. Das Bundes- kartellamt hat 1980 erstmals ein derartiges Nachfragerkartell untersagt (Zweiter Abschnitt S. 88). Vier bisher selbständig ein- kaufende Handelsgruppen des Lebensmitteleinzelhandels mit einem Einkaufsvolumen von zusammen über vier Milliarden DM haben im Rahmen einer gemeinsamen Handelsgesell- schaft aufgrund von Absprachen einen erheblichen Teil ihres Einkaufs auf bestimmte, gemeinsam ausgewählte Lieferanten Deutscher Bundestag 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

konzentriert, um so für alle beteiligten Unternehmen einheitli- che, verbesserte Konditionen zu erreichen. Das der Handelsge- sellschaft zugrundeliegende Vertragswerk ist nach Auffassung des Bundeskartellamtes geeignet, die Verhältnisse auf den Märkten für Nahrungs- und Genußmittel durch Beschränkung des Wettbewerbs zu beeinflussen. Die Beteiligten haben auf- grund der getroffenen Vereinbarungen darauf verzichtet, auto- nom über die Aufnahme und inhaltliche Gestaltung von Liefer- beziehungen zu Warenanbietern zu entscheiden. Die Anbieter haben nicht mehr die Möglichkeit, auf die einzelnen Nachfra- ger auszuweichen und mit diesen individuell zu verhandeln. Den Warenanbietern ist auf diese Weise eine „Einheitsfront" von Nachfragern gegenübergetreten, die den Wettbewerb be- schränkt. Die Wirksamkeit des Wettbewerbs hängt davon ab, daß sowohl die Unternehmen auf der Anbieterseite als auch die auf der Nachfrageseite ihre unternehmerische Entscheidungs- freiheit nicht durch Absprache untereinander beschränken. Im Vergleich zu anderen bestehenden Einkaufskooperationen umfaßt die beanstandete Handelsgesellschaft nur sehr wenige Mitglieder, die alle ein großes Einkaufsvolumen repräsentie- ren. Bei dieser Konstellation ist es auch ohne ausdrückliche Vereinbarung zur Erlangung von Einkaufsvorteilen unerläß- lich, daß die Mitglieder ihr Einkaufsverhalten untereinander im Sinne von §§ 1, 25 Abs. 1 koordinieren, um auf diese Weise ihre Nachfragemacht voll auszuschöpfen. Die Entscheidung des Bundeskartellamtes ist noch nicht rechtskräftig.

Die verschlechterte gesamtwirtschaftliche Situation hat dazu Nachfragemacht geführt, daß viele marktbeherrschende und marktstarke Indu- der Industrie strieabnehmer zunehmend versuchen, den für sie negativen Auswirkungen durch erhöhten Druck auf kleine und mittlere Zulieferer auszuweichen. Da für diese marktschwächeren Lie- feranten kaum die Möglichkeit besteht, diesen Einkaufsdruck durch entsprechende Geschäftsausweitung mit anderen Kun- den abzumildern, ergeben sich für die meist mittelständischen Zulieferer erhebliche Gefahren. Das Bundeskartellamt hat da- her auf die ersatzlose Streichung rein nachfragemachtbeding- ter Klauseln in den Verträgen zwischen marktstarken Abneh- mern und den von ihnen abhängigen Zulieferern hingewirkt. So verstoßen Meistbegünstigungsklauseln, die den Lieferanten in seiner Freiheit beschränken, Abnehmer zu unterschiedli- chen Preisen zu beliefern, nicht nur gegen § 15, wie der Bundes- gerichtshof jüngst bestätigt hat (Zweiter Abschnitt S. 76 f.), sie sind außerdem ein Mißbrauch von Nachfragemacht. Einkaufs- bedingungen großer industrieller Nachfrager enthalten häufig auch „Preisklauseln", nach denen der Abnehmer gegenüber dem zumeist mittelständischen Zulieferer das Recht hat, im- mer dann von dem abgeschlossenen Vertrag zurückzutreten, wenn ihm während der Vertragslaufzeit von anderen Anbie- tern günstigere Einkaufspreise angeboten werden und der ver- traglich gebundene Lieferant es ablehnt, in diese Preise einzu- treten. Dem Lieferanten wird demgegenüber ein entsprechen- der Vertragsrücktritt aufgrund einer veränderten Kostensitua- tion bzw. anderer Gründe regelmäßig nicht zugestanden. Ge- gen derartige, den marktbeherrschenden oder marktstarken Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Abnehmer einseitig begünstigende, Preisklauseln bestehen er- hebliche Bedenken nach § 26 Abs. 2 und 3.

Gleiches gilt für die Forderung nach Bonuszahlungen für be- reits getätigte Umsätze ohne vorherige vertragliche Vereinba- rung („nachträgliche Bonusforderung") durch marktbeherr- schende Unternehmen bzw. durch Unternehmen, von denen Zulieferanten abhängig sind.

Nachfragemacht Das Bundeskartellamt erhält in zunehmendem Maße Be- der öffentlichen Hand schwerden über das Nachfrageverhalten der öffentlichen Hand. Kritisiert werden offenkundige Verstöße gegen die Ver- dingungsordnung für Bauleistungen (VOB) und die Verdin- gungsordnung für Leistungen (VOL). Viele kleine und mittlere Unternehmen klagen darüber, daß die Geschäfts- und Vergabe- bedingungen der öffentlichen Hand in der Regel den Auftrag- nehmer einseitig belasten. Immer häufiger sei auch zu beob- achten, daß die Vergabestellen nach erfolgter Submission die Anbieter gegeneinander ausspielten. Das Bundeskartellamt wird sich in Zukunft verstärkt um die Beseitigung derartiger Mißbräuche durch öffentliche Vergabestellen bemühen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen in diesem Zusammen- hang die Einkaufspraktiken der Deutschen Bundespost und der Deutschen Bundesbahn (DB), die allein schon wegen der Größe ihres jährlichen Investitionsvolumens zu den größten Nachfragern in der Bundesrepublik Deutschland gehören. Beide Unternehmen unterliegen bei ihrem Einkauf uneinge- schränkt der Kontrolle durch das GWB. Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat im Jahr 1978 Richtlinien erlassen, nach denen bei einer Auftragsver- gabe zu berücksichtigen ist, in welchem Umfang die Bewerber ihrerseits Transportleistungen der Bahn in Anspruch nehmen („Kundenwertklausel"). Dadurch werden kleine und mittlere Unternehmen bei der Auftragsvergabe gegenüber Großunter- nehmen benachteiligt. Die wirtschaftliche Kopplung der Auf- tragsvergabe an die Inanspruchnahme von Transportleistun- gen der DB hat zudem viele Unternehmen veranlaßt, ihr Frachtaufkommen auf die Bahn zu verlagern, wodurch gleich- zeitig die privaten Unternehmen des Güterverkehrs behindert werden. Das Bundeskartellamt hat daher die Kundenwertpra- xis der DB als Mißbrauch einer marktbeherrschenden Stellung durch Behinderung von Lieferanten und Wettbewerbern bean- standet. Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat darauf- hin zugesagt, für eine kartellrechtlich einwandfreie Vergabe- praxis zu sorgen. Das Bundeskartellamt geht davon aus, daß in Bereichen, in denen die Bundesbahn als Nachfrager besonders marktstark ist, die Auftragsvergabe nicht mehr von Gegenge- schäften abhängig gemacht wird. Damit entfällt eine Benach- teiligung insbesondere mittelständischer Unternehmen gegen- über Großkunden der Deutschen Bundesbahn sowie der Spedi- teure. Darüber hinaus hat das Bundeskartellamt angeregt, daß das bestehende umfangreiche Regelwerk zur Ermittlung und Anwendung des „Kundenwertes" möglichst bald ganz aufgege- ben wird. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Die Deutsche Bundespost ist mit einem Investitionsvolumen von über zehn Milliarden DM der größte inländische Auftrag- geber. Ca. 90 % der Gesamtinvestitionen der Post entfallen auf das Fernmeldewesen. Da die Deutsche Bundespost als Dienst- leistungsunternehmen nicht selbst produziert, ist sie darauf angewiesen, die benötigten fernmeldetechnischen Einrichtun- gen von Privatunternehmen zu beziehen. Infolge ihres gesetz- lich gewährten Monopols zur Errichtung und zum Betrieb von Fernmeldeanlagen tritt sie in diesem Bereich weitgehend als einziger Nachfrager auf. Sie entscheidet deshalb durch ihre Einkaufspolitik über den Marktzutritt und damit die Markt- struktur auf der Angebotsseite. Das Verhalten der Deutschen Bundespost als Nachfrager wird in starkem Maße durch die technischen Prinzipien bestimmt, nach denen sie das Fernmel dewesen betreibt. Vor allem aus Qualitäts- und Rationalisie rungsgründen verfolgte sie bisher in erster Linie den Grund satz der Einheitstechnik, der in seiner weitestgehenden Aus- prägung die völlige Identität der Bauelemente der Geräte bei allen Herstellern verlangt (Geräteeinheitstechnik). Auch die Verbesserung alter und die Entwicklung neuer Techniken zielte daher stets auf eine Standardisierung ab. Da die Bundes- post die benötigten Techniken nicht selbst entwickelt, braucht sie die Mithilfe der Industrie. Zur Erstellung technischer Pro- blemlösungen für bestimmte Projekte setzt sie technische Ar- beitskreise ein, an denen vor allem Großunternehmen beteiligt sind. Die Entwicklungsergebnisse der Arbeitskreise werden in sog. „Pflichtenheften" niedergelegt, welche hinsichtlich der technischen Normierungen die Grundlage für spätere Aus- schreibungen darstellen. Der Besitz der erforderlichen Pflich- tenhefte ist in der Regel Voraussetzung für eine Teilnahme am Herstellerwettbewerb. Einer Weitergabe der Pflichtenhefte können jedoch gewerbliche Schutzrechte und firmeneigenes Know-how der am Arbeitskreis beteiligten Unternehmen ent- gegenstehen. Diese Tatsache und das starre Festhalten am Prinzip der Einheitstechnik, sofern alternative Lösungen nicht zugelassen werden, hat häufig zur Marktabschottung geführt. Die Marktzutrittsschranken bewirken eine Erstarrung der Marktstruktur auf der Anbieterseite („Hoflieferanten"-Pro- blem). Die Deutsche Bundespost hat zugesagt, durch verschie- dene Maßnahmen auf eine Belebung des Anbieterwettbewerbs hinzuwirken. So werden Überlegungen angestellt, inwieweit die einheitstechnischen Anforderungen gelockert werden kön- nen, um die Entwicklung von Alternativlösungen zu ermögli- chen. Einer Marktöffnung dient auch das Bemühen, Entwick- lungsarbeiten nicht nur in gemeinsamen technischen Arbeits- kreisen, sondern verstärkt im Wettbewerb erbringen zu lassen. Soweit Pflichtenhefte weiterhin aufgrund gemeinsamer Ent- wicklung erstellt werden, soll jedes leistungsfähige Unterneh- men Zutritt zu den Arbeitskreisen haben. Dort gewonnene ge- werbliche Schutzrechte sollen in ihrer wettbewerbsbeschrän- - kenden Wirkung dadurch abgeschwächt werden, daß die Deut- sche Bundespost bei den beteiligten Unternehmen auf die spä- tere Einräumung von Nachbaurechten hinwirkt. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Kartellrechtlich von Bedeutung kann auch die Tätigkeit der Post als Anbieter fernmeldetechnischer Einrichtungen sein. Wettbewerbspolitisch bedenklich ist dabei die zunehmend zu beobachtende Tendenz der Deutschen Bundespost, ihre Aktivi- täten über ihre traditionellen Tätigkeitsfelder auf neue Endge- rätemärkte auszudehnen und dort selbst als Anbieter aufzutre- ten. Die Monopolkommission hat in ihrem Sondergutachten über die Rolle der Bundespost im Fernmeldewesen eindring- lich auf die Gefahren für den Wettbewerb hingewiesen, die sich aus einer Übertragung von Marktmacht aus monopolisierten Märkten auf Wettbewerbsmärkte ergeben können. Das Bun- deskartellamt wird unter Berücksichtigung des § 99 Abs. 1 prü- fen, ob und inwieweit das konkrete Verhalten der Post — auch als Anbieter neuer Produkte oder Dienstleistungen — kartell- rechtlich zulässig ist.

In jüngster Zeit erweisen sich in zunehmendem Maße auch an- dere zentrale Beschaffungsstellen der öffentlichen Hand als wettbewerblich problematisch. So haben sich in mehreren Bundesländern zahlreiche Einkaufsgemeinschaften von Kran- kenhäusern gebildet, die ihren Bedarf an Krankenhausmate- rial gemeinsam decken. Die so geschaffene Nachfragemacht hat erhebliche Auswirkungen auf die Marktgegenseite. Die Lieferanten (Hersteller, Fachgroß- und -einzelhandel) werden häufig zu nicht leistungsgerechten Sondervorteilen gezwun- gen. Soweit derartige Praktiken über ein Bundesland hinaus- wirken und das Bundeskartellamt zuständig ist, wird es wett- bewerbswidrige Mißbräuche beanstanden.

9. Konditionenempfehlungen

Die Bedeutung der Konditionenempfehlung für die Wirt- schaftspraxis wächst weiter. Bis Ende 1980 hatten 124 (Ende 1978 60) Wirtschafts- und Berufsvereinigungen Empfehlungen Allgemeiner Geschäftsbedingungen ausgesprochen. Weitere 65 Entwürfe von Lieferungs- und Zahlungsbedingungen lagen zur formlosen Durchsicht auf Bedenken beim Bundeskartellamt vor. Drei Empfehlungen sind inzwischen wieder aufgegeben worden. In 23 Fällen haben Verbände Änderungen bestehen- der Empfehlungen angemeldet. Auffällig ist, daß Allgemeine Geschäftsbedingungen häufiger als bisher auch für kleinere Verbandsbereiche und hochspezialisierte Wirtschaftszweige empfohlen werden. Die rege Empfehlungstätigkeit der Ver- bände ist für viele kleine und mittlere Unternehmen eine große Hilfe. Es darf jedoch nicht übersehen werden, daß durch die Verbandsempfehlungen die Geschäftsbedingungen ganzer Branchen vereinheitlicht werden. Das Bundeskartellamt legt daher bei seiner Prüfung besonderen Wert darauf, daß die Empfehlungen ausgewogen sind und die Interessen beider Vertragsseiten angemessen berücksichtigt werden.

Hinsichtlich des Inhalts und des Umfangs der Empfehlungen ist verschiedentlich die Grenze dessen erreicht worden, was im Rahmen von Konditionenempfehlungen zur Erleichterung der Geschäftsabwicklung geregelt werden kann. Das gilt vor allem Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 dann, wenn umfangreiche Konditionenregelungen anderer Be- reiche — z. B. die Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB) — oder von einem anderen Wirtschaftsbereich zu beach- tende Sondergesetze und Verordnungen durch Verweisung zum Bestandteil der Geschäftsbedingungen gemacht werden sollen. Damit wird dem Vertragspartner die volle Übersicht über seine vertraglichen Verpflichtungen genommen. Wenn eine Bezugnahme auf andere Regelungen sinnvoll und zumut- bar ist, besteht das Bundeskartellamt darauf, daß diese Rege- lungen als Anlage in die Bedingungen aufgenommen werden. Sollen lediglich Handelsbräuche, die sich im Laufe der Zeit im Markt entwickelt haben, von einem Verband zusammenge- stellt und veröffentlicht werden, ist damit noch keine Empfeh- lung gegeben, die beim Bundeskartellamt angemeldet werden müßte. Eine Anmeldung ist erst dann erforderlich, wenn Han- delsbräuche nicht nur gesammelt, sondern ausdrücklich emp- fohlen oder sogar umgestaltet werden. Wenn die Verbände das Legalisierungsverfahren vermeiden wollen, müssen sie auf in- haltliche Änderungen der vorgefundenen Handelsbräuche ver- zichten.

Bei einer Reihe häufig anzutreffender Klauseln hat das Bun- deskartellamt seine Verwaltungspraxis fortentwickelt und ver- deutlicht. Anknüpfend an bereits früher erhobene Bedenken (Tätigkeitsbericht 1976 S. 47; 1977 S. 54) hat das Bundeskartell- amt dargelegt, daß Vertragsklauseln, wonach ein Nachfrager die Kosten für die Ausarbeitung eines Angebots auch dann be- zahlen muß, wenn der Auftrag selbst nicht erteilt wird, in Kon- ditionenempfehlungen unzulässig sind. Derartige Klauseln sind nicht als Regelung einer Nebenleistung anzusehen, wie z. B. eine Bestimmung darüber, wer die Verpackungs- und Frachtkosten übernehmen muß. Bei Nichterteilung des Auf- trags ist die Ausarbeitung des Angebots der alleinige Vertrags- gegenstand. Die Vereinbarung der Hauptleistung ist aber keine Geschäftsbedingung im Sinne von § 2. Es bleibt den ein- zelnen Unternehmen jedoch unbenommen, z. B. für Angebote, die besondere Aufwendungen für Planung, Konstruktion, Mu- ster u. ä. erfordern, mit ihren Kunden individuell gesonderte Vereinbarungen darüber zu treffen, in welcher Höhe diese auch bei Nichterteilung des Auftrages die Kosten für die Ange- botserstellung zu übernehmen haben.

Vielfach findet sich in Allgemeinen Geschäftsbedingungen die Klausel, daß die auftragsbezogenen Fertigungseinrichtungen, Modelle, Klischees u. ä. nach der Abwicklung des Fertigungs- auftrages trotz Bezahlung durch den Auftraggeber im Eigen- tum des Auftragnehmers verbleiben. Für die Beurteilung der- artiger Klauseln in Verbandsempfehlungen hat das Bundes- kartellamt folgende Grundsätze entwickelt: Werden die fragli- chen Gegenstände nicht oder lediglich zu einem geringen Teil bezahlt, so können sie Eigentum des Auftragnehmers bleiben. Bei voller oder überwiegender Bezahlung muß das Eigentum dagegen im Regelfall sofort auf den Auftraggeber übergehen. Werden von den anmeldenden Verbänden spezifische Um- stände geltend gemacht, die es — z. B. aus Gründen des Know- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

how-Schutzes — rechtfertigen, daß das Eigentum erst später übergeht, so kann eine Schutzfrist vorgesehen werden, die nach den Besonderheiten des Einzelfalles zu bemessen ist.

Häufig wollen Verbände zugunsten ihrer Mitgliedsfirmen Re- gelungen empfehlen, nach denen für die Frage des Lieferverzu- ges oder des Haftungsausschlusses nicht auf objektive Tatsa- chen, sondern auf die subjektiven Umstände beim Verwender der Geschäftsbedingungen abgestellt wird. Insbesondere die Fälle höherer Gewalt sollen so extrem erweitert werden, daß auch Umstände, die zum normalen Risiko eines Betriebes ge- hören und von diesem zu vertreten sind — wie z. B. Personal- probleme oder organisatorische Schwierigkeiten — zum Haf- tungsausschluß führen. Das Bundeskartellamt vertritt dage- gen die Auffassung, daß Schäden durch Betriebsstörungen oder Terminverzögerungen zum normalen unternehmerischen Risiko gehören. Haftungsbegrenzende Regelungen können in Verbandsempfehlungen lediglich für unvorhersehbare, unver- schuldete und schwere Betriebsstörungen akzeptiert werden.

In einigen Fällen sind dem Bundeskartellamt Klauseln vorge- legt worden, nach denen eine Warenlieferung auch dann ord- nungsgemäß bewirkt sein sollte, wenn bezifferte oder prozen- tuale Maß-, Mengen- oder Gewichtsabweichungen gegenüber der Bestellung nicht über- oder unterschritten worden sind. Die die Anwendung betreibenden Verbände berufen sich dabei auf technisch bedingte, unvermeidbare Produktionstoleran- zen. Das Bundeskartellamt vertritt die Auffassung, daß hier im Einzelfall — in der Regel durch entsprechende Ermittlungen bei Abnehmern — zu prüfen ist, ob die Empfehlung sehr großer Toleranzen tatsächlich technisch unvermeidbar ist oder ob sie zu einer Einschränkung des Qualitätswettbewerbs führen kann. Ein Indiz dafür könnte sein, daß Toleranzen empfohlen werden sollen, die in dieser Form bislang üblicherweise nicht akzeptiert bzw. praktiziert worden sind.

Allgemeine Verkaufsbedingungen enthalten häufig die Klau- sel, daß sämtliche Gewährleistungsansprüche bei einem Ein- griff des Käufers oder eines Dritten in die gekauften Sachen erlöschen. Mit Urteil vom 28. November 1979 (VIII ZR 317/78) hat jetzt der Bundesgerichtshof entschieden, daß derartige Klauseln im Geschäftsverkehr mit Nichtkaufleuten nach §§ 9, 11 Nr. 10 AGB-Gesetz unwirksam sind. Gewährleistungsan- sprüche gegen den Verwender Allgemeiner Geschäftsbedin- gungen dürfen nicht insgesamt ausgeschlossen werden. Dem Käufer muß zumindest ein Anspruch auf Nachbesserung ver- bleiben. Der Käufer muß allerdings die substantiiert vorgetra- genen Behauptungen des Verkäufers widerlegen, daß der Schaden erst durch den Eingriff entstanden ist. Gegen neun Verbände hat das Bundeskartellamt im Berichts- zeitraum Mißbrauchsverfahren nach § 38 Abs. 3 eingeleitet. Sie richten sich gegen Preis- und Umsatzsteuergleitklauseln, die als Preisregelungen nicht legalisierungsfähig sind, sowie ge- gen Regelungen des Eigentumsvorbehalts, die zu einer über- mäßigen Beschränkung der Handlungsfreiheit der Vertrags- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 partner führen können. Drei Verfahren konnten bereits abge- schlossen werden, nachdem die beanstandeten Empfehlungen zurückgenommen worden sind. In bezug auf Mehrwertsteuer- gleitklauseln, die in Verträgen mit einem Nichtkaufmann bei Lieferfristen unter vier Monaten vereinbart werden, zwingt be- reits das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 23. April 1980 zur Streichung der Klausel, die nach § 11 Nr. 1 AGB-Gesetz unwirk- sam ist. In ähnlicher Weise wird es 1981 zu einer höchstrichter- lichen Klärung kommen, wie weit Preisgleitklauseln über den Rahmen des § 11 Nr. 1 AGB-Gesetz hinaus zivilrechtlich un- wirksam sind.

10. Unverbindliche Preisempfehlungen

Nach § 38 a Abs. 3 Satz 2 Nr. 3 sind Preisempfehlungen miß- bräuchlich, wenn der empfohlene Preis in einer Mehrzahl von Fällen die tatsächlich geforderten Preise erheblich übersteigt. Diese Tatbestandsvoraussetzungen hat das Kammergericht mit Urteil vom 21. Juni 1979 weiter konkretisiert (WuW/E KG 2140 „Einbauküchen"). Das Kammergericht hat festge- stellt, daß die empfohlenen Preise in einer Mehrzahl von Fällen unterboten werden, wenn ein erheblicher Prozentsatz der für die jeweilige Abnehmerstruktur repräsentativen Verkaufsstel- len die empfohlenen Preise unterbietet. Nach Auffassung des Kammergerichts liegt eine Mehrzahl von Fällen jedenfalls dann vor, wenn 20 % sämtlicher Verkaufsstellen den empfohle- nen Preis unterschreiten. Als eine erhebliche Unterschreitung hat das Kammergericht für den betroffenen Bereich Wohn- und Küchenmöbel Preisunterschreitungen von 15 % oder mehr angenommen. Wegen der regelmäßig hohen Kaufsummen in dieser Branche führen bereits geringe prozentuale Preisnach- lässe zu nennenswerten Einsparungen. Die Abnehmer sehen daher Preisabweichungen von 15 % von den empfohlenen Prei- sen als erheblich an. Nach der Novellierung des § 38 a Abs. 3 Satz 2 Nr. 3 ist eine Preisempfehlung bereits dann mißbräuch- lich, wenn der empfohlene Preis die tatsächlich geforderten Preise in einem wesentlichen Teil des Geltungsbereichs des Gesetzes erheblich übersteigt. Danach eingeleitete Prüfungen des Bundeskartellamtes haben u. a. ergeben, daß die Preisemp- fehlungen der führenden Hersteller von Modelleisenbahnen in Berlin und im Ruhrgebiet erheblich unterschritten wurden (Zweiter Abschnitt S. 65). Das Bundeskartellamt hat daher diese Preisempfehlungen als mißbräuchlich beanstandet. Die betroffenen Unternehmen haben daraufhin ihre Preisempfeh- lungen aufgegeben. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Zweiter Abschnitt

Die Wettbewerbsbeschränkungen nach Wirtschaftsbereichen

Mineralölerzeugnisse und Kohlenwertstoffe (22) der Mineralölgesellschaften geliefert und von Nicht- Vertragshändlern zur Ergänzung der Importware zugekauft. Anfang 1980 fielen die Rotterdam-Notie- 1. Mineralölerzeugnisse rungen für Gasöl wieder unter die inländischen Raf- finerieabgabepreise (für VK ab Mai 1980) und be- Der Berichtszeitraum 1979/80 war bestimmt durch hielten den zum Teil deutlichen Abstand monate- die extremen Preiserhöhungen der Förderländer für lang bei. Erst ab Oktober/November 1980 verteuerte Rohöl. Zeitweilig noch höher waren die Notierungen sich Importware erneut spürbar gegenüber HEL so- am Rotterdamer Spotmarkt, so daß der durch Im- wie DK und VK aus Inlandsproduktion. Die 1979 mo- porte versorgte freie Mineralölhandel seine bis da- natelang zwischen 10 und über 20 Pfennig je Liter hin preisgünstige Bezugsbasis verlor und als aktiver teureren Importprodukte brachte die ganz oder Wettbewerber ausfiel. Diese Entwicklung ermög- weitgehend durch Importe versorgten Händler in lichte es den Mineralölgesellschaften nicht nur, die eine schwierige Situation, weil diese nicht wie bis gestiegenen Beschaffungskosten für Rohöl und zu- Ende 1978 den Preis als Wettbewerbsmittel einzuset- gekaufte Produkte weiterzugeben, sondern Preise zen vermochten. Reine Importeure mit überwiegen- durchzusetzen, die ihnen zumindest 1979 beträchtli- der Großhandelsfunktion büßten bei HEL in Jahren che Gewinne brachten. Aufgrund der OPEC-Be- erzielte Marktanteilsgewinne ein. Auch die unab- schlüsse vom Dezember 1978 sollten die Rohölpreise hängigen HEL-Einzelhändler konnten nach dem 1979 in vier Etappen auf eine Steigerung um zehn Rückgang der Rotterdam-Notierungen „die Markt- Prozent im Jahresdurchschnitt angehoben werden. anteilsverluste nicht mehr aufholen, die sie in der 14 Doch schon wenige Wochen nach der ersten Erhö- Monate andauernden Ara der Preisspaltung hinneh- hung nutzten einige OPEC-Mitglieder den zeitweili- men mußten" ). Insbesondere Betreibern importab- gen Ausfall der iranischen Rohölexporte im Früh- hängiger freier Tankstellen drohten Existenzeinbu- jahr 1979 zu einer eigenen Preispolitik. Dies führte ßen, weil sie wegen der völligen Transparenz der je nach Förderland zu unterschiedlichen Beschaf- Tankstellenpreise nicht teurer als die am Platz be- fungspreisen für Rohöl. Im Juli 1979 lagen die Rohöl- findlichen Markentankstellen anbieten konnten. So preise Saudi-Arabiens um 42 % über den Preisen berichtet der Außenhandelsverband für Mineralöl, vom Dezember 1978. Andere Förderländer hatten daß sich 1979 der Anteil des unabhängigen Imports ihre Preise in derselben Zeit um bis zu 60 % gegen- bei VK um 50 bis 60 % und bei HEL um 25% verrin- über dem einheitlichen Preisniveau von 12,70 Dollar gerte 2 ). In dieser Situation war rasche Hilfe gebo- pro Barrel Ende 1978 erhöht. Ein Jahr später, im ten, wenn drohende Dauerschäden für die wettbe- Sommer 1980, verlangte der für die heimische Ver- werbliche Struktur auf den Treibstoffmärkten ver- sorgung wichtigste Lieferant Saudi-Arabien 30 Dol- mieden werden sollten. Das Bundeskartellamt hat lar pro Barrel (+ 136 %), andere OPEC-Staaten 37 sich deshalb bemüht, führende Mineralölgesell- Dollar ( + 191 %). Im Dezember 1980 erhöhten Saudi- schaften zu Überbrückungslieferungen auf freiwilli- Arabien auf 32 Dollar und die ebenfalls bedeutenden ger Basis zu bewegen, um die mittelständische An- nordafrikanischen Lieferländer auf 41 Dollar. We- bieterstruktur auf dem Tankstellenmarkt soweit wie gen des in der zweiten Hälfte 1979 und im 1. Quartal möglich zu erhalten. Die Mineralölgesellschaften er- 1980 gefallenen Dollarkurses schlugen die Rohöl- klärten sich schließlich bereit, für diese Unterneh- preiserhöhungen nicht voll auf das inländische men als einmalige und auf die Dauer von drei Mona- Preisniveau durch. Der durchschnittliche Einfuhr- ten befristete Unterstützung 45 000 t Vergaserkraft- wert frei deutsche Grenze von 202 DM je Tonne Roh- stoffe und 15 000 t Dieselkraftstoff zu inländischen öl im Dezember 1978 erhöhte sich aber immerhin auf Raffinerieabgabepreisen zur Verfügung zu stellen. 348 DM im Dezember 1979 (+ 72 %) und 460 DM im Da zunächst nur die gefährdetsten Unternehmen Juli 1980 ( + 128%). Am Ende des Berichtszeitraumes mit Teilmengen Berücksichtigung fanden und sich betrug der durchschnittliche Grenzübergangswert im Sommer die allgemeine Versorgungslage etwas 520 DM ( + 157 %). Die Preisentwicklung auf den entspannte, konnten die Überbrückungslieferungen Welt-Spotmärkten verlief noch steiler. So lagen um zwei Monate verlängert werden, so daß fast das schon im Juni 1979 die Rotterdam-Notierungen für gesamte zweite Halbjahr abgedeckt wurde. Insge- Vergaserkraftstoffe (VK) rund 115% und für Gasöl samt wurden 105 mittelständische Handelsunter- (Heizöl leicht — HEL — bzw. Dieselkraftstoff — DK —) knapp 150 % über dem Stand von Anfang Janu- nehmen in die Lage versetzt, die nach wie vor benö- tigte Importware mit preisgünstiger Inlandsware zu ar. Obwohl damit der Kulminationspunkt innerhalb - der Berichtszeit erreicht war, lagen die Einstands ergänzen und dadurch zu annähernd wettbewerbs- preise des auf Importware angewiesenen Handels 1) Geschäftsbericht des Gesamtverbandes des Deutschen auch in der zweiten Hälfte 1979 oberhalb der Abga- Brennstoffhandels 1979 S. 15 bepreise für deutsche Raffinerieware. Die inländi- 2) Jahresbericht des Außenhandelsverbandes für Mineral- sche Raffinerieware wird an die Vertragshändler öl 1979 S. 4 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 fähigen Tankstellenpreisen anzubieten. Die aus der ger gewordenen Versorgungslage haben sich eine Preisspaltung resultierende Gefahr nachhaltiger Reihe von Händlern Mineralölgesellschaften ange- Strukturveränderungen zu Lasten des für wirksa- schlossen oder sind aus dem Markt ausgeschieden, men Wettbewerb in Normalzeiten unerläßlichen wie z. B. die mit 250 Tankstellen und bedeutendem Handels zeigte sich auch in zahlreichen Eingaben Großhandelsgeschäft in Konkurs geratene Gold- mittelständischer Treibstoff- und Brennstoffhänd- bach-Gruppe. Dies führte zu einem weiteren An- ler. Sie beschwerten sich über Liefereinstellungen, wachsen der zuvor schon hohen Marktanteile der 16 Mengenkürzungen und vor allem über Preisdiskri- Mineralölgesellschaften mit Raffinerien im Inland. minierungen ihrer Lieferanten. Danach berechne- Ihr Anteil an der inländischen Gesamtversorgung ten freie Großhändler und Konzernhandelsgesell- erhöhte sich 1979 bei HEL von 86,6 % auf 89,3% und schaften, die sich sowohl aus inländischer Raffine- bei VK von 89,4 % auf 96,3 %. Bei derart hohen Markt- rieware wie auch aus Importen versorgt hatten, eini- anteilen war Wettbewerb durch anderweitig sich gen Einzelhändlern hohe Importpreise und anderen versorgende Anbieter nicht mehr möglich. So ver- niedrigere Inlandspreise. Vereinzelt wurden End- teuerten bereits im ersten Halbjahr 1979 drei Preis- verbrauchern günstigere Preise eingeräumt als erhöhungen das Tanken um 6 Pf/1. Im Juli kletterten Brennstoffhändlern. Soweit die Tatbestandsvoraus- dann die Tankstellenpreise noch einmal um densel- setzungen des § 26 Abs. 2 gegeben waren, hat das ben Betrag, wobei allerdings 1 Pf/1 auf die Erhöhung Bundeskartellamt die Beanstandungen wegen der der Mehrwertsteuer entfiel. Damit sind die Benzin- gebotenen Dringlichkeit durch Direktansprache der preise im Jahre 1979 um insgesamt 12 Pf/1 gestiegen. Diskriminierenden abgestellt. Wo dies nicht gelang, Wesentlich stärker zogen im selben Zeitraum die sind die förmlichen Verfahren ebenfalls erfolgreich HEL-Preise an. Kunden von Vertragshändlern der abgeschlossen worden. Dabei hat das Bundeskartell- Markengesellschaften mußten durchweg zwei Drit- amt folgende Auslegungsgrundsätze für § 26 Abs. 2 tel mehr als am Jahresbeginn bezahlen, Abnehmer entwickelt: In kritischen Marktphasen sind die Lie- von freien Heizölhändlern bis zum Doppelten. Die feranten entsprechend der eigenen Versorgungslage durchschnittliche Preissteigerung hat rund 80 % be- zur kontinuierlichen Weiterbelieferung ihrer tradi- tragen. In dieser Größenordnung wurden 1979 auch tionellen Abnehmer verpflichtet. Traditioneller Ab- die DK-Preise erhöht. Der Preis für HS der Normal- nehmer ist, wer im Rahmen bestehender Geschäfts- qualität stieg um knapp 50 %. Bedingt durch einen verbindungen regelmäßig Ware bezogen hat. Dabei Rückgang der Nachfrage fielen dann ab Februar/ genießen Vertragshändler keinen Vorrang vor März 1980 die Heizöl-Notierungen in Rotterdam und Nichtvertragshändlern. In gravierenden Engpaß- die Raffinerieabgabe- und Lieferpreise frei Verwen- situationen wie 1979 kann ein traditioneller Liefer- dertank. Im Durchschnitt sind die HEL-Preise des anspruch schon bei relativ kurzer Geschäftsbezie- vorwiegend durch Importware versorgten Handels hung und geringer Abnahmequote bestehen. Im Re- bis September 1980 um bis zu 12 Pf/1 gesunken. Die gelfall gilt als Referenzzeitraum das letzte Jahr mit Heizölpreise der Mineralölgesellschaften fielen in normaler Versorgung. Bei trotz Krisensituation an- der gleichen Zeit um 7 Pf/1. Erst im November/De- haltender Ausweitung des Marktvolumens (VK, DK) zember 1980 war das Preisniveau vom Jahresbeginn ist die Referenzmenge der Händler anteilig aufzu- wieder erreicht und wurde schließlich mit 7 Pf/1 oder stocken, bei rückläufiger Verbrauchsentwicklung 6 % überschritten. Dagegen stiegen die VK-Preise (HEL) kann sie entsprechend gekürzt werden. Spür- kräftiger denn je an. Einer Erhöhung in drei Schrit- bare Preisunterschiede zwischen Raffinerie- und ten im Januar/Februar um 8 Pf/1 folgte schon im Importware sind ein Indiz für eine mangelbedingte März die nächste Anhebung um bis zu 4 Pf/1. Nach Abhängigkeit der traditionellen Abnehmer von ih- einer Pause, in der die Tankstellenpreise nur um ren inländischen Lieferanten, weil diese keine zu- 1 Pf/1 erhöht wurden, stiegen sie im November noch mutbaren Ausweichmöglichkeiten mehr haben. einmal um 5 Pf/l. Das Bundeskartellamt ist gegen Gleichartigen Handelsunternehmen dürfen dann diese Preisanhebungen nicht eingeschritten, weil sie auch keine unterschiedlichen Preise berechnet wer- sich unter Berücksichtigung der unterschiedlichen den. Wenn Lieferanten preiswerte heimische Ware Bezugsmengen aus den einzelnen Förderländern im durch teurere Importe ergänzen müssen, sind sie Rahmen des Anstiegs der Gesamtproduktbeschaf- nach § 26 Abs. 2 gehalten, beim Verkauf an ihre tra- fungskosten hielten. Hinzu kamen die Wechselkurs- ditionellen Abnehmer Mischpreise zu berechnen. veränderungen des Dollar. Allein hierdurch waren Das gilt auch gegenüber solchen Kunden, die bei in der ersten Novemberhälfte 1980 die Rotterdam- normaler Versorgung ausdrücklich Importware ver- Notierungen für Benzin um 8 Pf/1 und für HEL um langen. Umgekehrt besteht aber auch kein An- 13 Pf/1 gestiegen. Das schließt nicht aus, daß einige spruch auf ausschließliche Weiterbelieferung mit Mineralölgesellschaften, die Rohöl und Produkte zu billigerer Inlandsware. Ursprüngliche Präferenzen günstigeren Bedingungen bezogen haben, beträcht sind in gespaltenen Marktlagen mit begrenztem An- liche Gewinne erzielten. Exakt lassen sich jedoch die gebot an preiswerten inländischen Raffineriepro- tatsächlichen Einstandspreise der Mineralölgesell- dukten kein sachlicher Rechtfertigungsgrund für schaften nicht erfassen, da sich die von den Mineral- Preisdifferenzierungen. Nicht gleichartig mit tradi- ölgesellschaften ausgewiesenen Beschaffungsko- tionellen Abnehmern sind Neu- und Gelegenheits- sten für Rohöl und zugekaufte Produkte weitgehend - kunden sowie Händler, die eine Geschäftsbeziehung aus Verrechnungspreisen konzerneigener Handels- abgebrochen haben und eine Wiederaufnahme be- unternehmen und Raffineriegesellschaften ergeben, gehren. In diesen Fällen bleibt es den Lieferanten die ihren Sitz im Ausland haben. Es ist daher nicht unbenommen, die überproportional gestiegenen Im- nachprüfbar, inwieweit die den deutschen Schwe- portpreise voll weiterzugeben. Wegen der schwieri stergesellschaften für die verschiedenen Rohölpro- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode venienzen und -qualitäten in Rechnung gestellten unternehmen, an dem Texaco 45 % und Zerssen 55 % Preise den Preisen entsprechen, welche die Förder- der Anteile erwerben sollen, soll der Mineralölhan- länder den Konzerngesellschaften eingeräumt oder del beider Unternehmen im nördlichen Schleswig- abverlangt haben. Aus demselben Grund konnten Holstein zusammengefaßt werden. Die Mobil Oil AG auch die Angaben über die vorwiegend in den Nie- (Mobil) will sich mit 50 % an der in Sindelfingen an- derlanden zugekaufte Ware letztlich nicht nachge- sässigen Wilhelm Mertl GmbH & Co. KG (Mertl) be- prüft werden. Dabei wäre aber auch zu berücksichti- teiligen. Mertl ist ebenso wie Zerssen überwiegend gen, daß die von den Unternehmen zur Rechtferti- im Heizölhandel tätig und war bisher Vertragshänd- gung inländischer Preiserhöhungen mitherangezo- ler der Esso AG. Texaco und Mobil bilden nach Auf- genen hohen Kosten für Zukäufe gleichzeitig Erlöse fassung des Bundeskartellamtes zusammen mit den ihrer ausländischen Schwestergesellschaften sind, Mineralölgesellschaften Agip, BP, Chevron, Conoco, die sich positiv auf das Konzernergebnis auswirken. Elf, Esso, Fina, Marathon, Saarbergwerke, Shell, To- Gleichwohl war die Notwendigkeit von Preiserhö- tal, UK Wesseling, Veba Oel und Wintershall bei hungen im Inland als Folge der OPEC-Preisrunde leichtem Heizöl (HEL) ein marktbeherrschendes nicht zu verkennen. Oligopol im Sinne von § 22 Abs. 2. Zwischen diesen Mineralölgesellschaften besteht wegen der vorgege- Die früher oft erheblichen Diskrepanzen zwischen benen Rahmenbedingungen des Weltölmarktes, der den Benzinpreisen an den Tankstellen der Bundes- jährlich neu ausgehandelten Tauschmengenabkom- autobahnen (BAT) und den übrigen Tankstellen men für die wichtigsten Mineralölprodukte, der sind inzwischen abgebaut worden. Die vom Bundes- zahlreichen gesellschaftsrechtlichen Verflechtun- kartellamt gezogene Mißbrauchsgrenze (Tätigkeits- gen sowie ihres Verhaltens beim Absatz kein we- bericht 1977 S. 50) wird nahezu lückenlos eingehal- sentlicher Wettbewerb auf dem Markt für leichtes ten. Bei einer erneuten Überprüfung im Juli 1980 la- Heizöl. Die Strukturelemente und die allgemeine Si- gen die Preise an 243 der 264 BAT nicht mehr als tuation auf dem Weltölmarkt, die insbesondere 2 Pf/1 über dem höchsten Preis der jeweils fünf durch abnehmende Verfügbarkeit über Rohöl ge- nächsterreichbaren Straßentankstellen mit Bedie- kennzeichnet ist, stehen vorstoßendem Wettbewerb nung. Bei den übrigen Stationen betrug die Über- entgegen. Das Verhalten der Mineralölunternehmen schreitung des den Lieferunternehmen zugestande- zeigt daher in der Vergangenheit wegen der Paralle- nen 2 Pf-Abstandes zum Umland lediglich 0,9 bzw. lität der durchgeführten Maßnahmen die für eine 1 Pf/1, und zwar teilweise nur bei Benzin oder Super- Oligopolsituation typische Reaktionsverbundenheit. kraftstoff. Lediglich zwei BAT gaben VK um bis zu Obwohl ein Teil des Oligopols erheblich günstigere 4 Pf/1 teurer ab als die Vergleichstankstellen. Nach Beschaffungsvoraussetzungen bei Rohöl und Pro- der Beanstandung des Bundeskartellamtes wurden dukten hat, wurde der Preis in der Vergangenheit die Preise umgehend auf den 2 Pf-Abstand zurück- nicht als Wettbewerbsmittel eingesetzt. Die HEL- genommen. In dem vom Bundeskartellamt wegen Abgabepreise an den Handel und die Endverbrau- überhöhter Preise an der Autobahn-Tankstelle Bot- cherpreise wurden stets zeitgleich und im selben trop gegen die Deutsche Fina GmbH eingeleiteten Ausmaß nach oben oder unten verändert. Die Oligo- Mißbrauchsverfahren, das zuständigkeitshalber an polgruppe ist auch keinem wesentlichen Wettbe- die Landeskartellbehörde Nordrhein-Westfalen ab- werb durch Außenseiter ausgesetzt. Zahlreiche gegeben worden ist, hat das Oberlandesgericht rechtlich und wirtschaftlich selbständige Brenn- Düsseldorf in einer Kostenentscheidung bestätigt, stoffhändler sind durch vertragliche Regelungen an daß Mineralölunternehmen als Betreiber von Auto- Oligopolunternehmen gebunden. Die Lieferanten bahn-Tankstellen marktbeherrschende Stellungen sind mit ihren eigenen Handelsgesellschaften Kon- im Sinne von § 22 Abs. 1 Nr. 1 innehaben. Wegen be- kurrenten dieser rechtlich noch selbständigen sonderer verkehrsrechtlicher und verkehrstechni- Brennstoffhändler auf der Endverbraucherstufe scher Hindernisse seien Autobahnbenutzer im Be- und haben es in der Hand, durch entsprechende Ge- darfsfalle auf die nächstgelegene Fahrtrichtungs- staltung der Händlerabgabepreise eine wirksame tankstelle angewiesen. Von den theoretisch vorhan- Unterbietung der eigenen Verbraucherpreise zu ver- denen Ausweichmöglichkeiten auf Straßentankstel- hindern. Die vom unabhängigen Handel vorgenom- len werde regelmäßig kein Gebrauch gemacht. Des- menen Importe betrugen 1979 nur noch 10,7 % der halb führe das Verhalten der Autobahnbenutzer Inlandsversorgung mit HEL. Diese Mengen sind dazu, daß sich zugunsten der jeweils nächsterreich- nicht in der Lage, bundesweit wirksamen Wettbe- baren BAT ein sogenanntes Streckenmonopol her- werb zu verursachen. Durch die Zusammenschlüsse ausbilde. In der Hauptsache erklärten beide Seiten ergibt sich nach Auffassung des Bundeskartellam- das Verfahren aufgrund inzwischen erfolgter Preis- tes eine Verstärkung der marktbeherrschenden änderungen für erledigt. Stellungen von Texaco und Mobil und damit des ge- Die großen Mineralölkonzerne sind in den letzten samten Oligopols nicht nur auf den betroffenen Jahren durch Erwerb einer Vielzahl von Handelsun- Regionalmärkten, sondern auch bundesweit. Dabei ternehmen verstärkt in den ursprünglich mittelstän- kommt es weniger auf den quantitativen Zuwachs disch strukturierten Verteilermarkt eingedrungen. an Marktanteilen, sondern auf die qualitative Ver- Das Bundeskartellamt hat im Berichtszeitraum stärkung der Marktposition an. Eine qualitative Ver- erstmals zwei derartige Zusammenschlüsse unter- stärkung ergibt sich dadurch, daß Texaco und Mobil sagt. Die Deutsche Texaco AG (Texaco) hat zusam- weitere, bisher unabhängige Händler an sich bin- men mit dem Handelsunternehmen Zerssen & Co. den, von denen zumindest in ausgeglichenen Markt- (Zerssen) die Gründung einer gemeinsamen Toch- lagen regionale Wettbewerbsimpulse ausgehen tergesellschaft angemeldet. In dem Gemeinschafts- könnten. Mit jeder weiteren Bindung solcher Unter- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 nehmen an das Oligopol und der Ressourceneinbrin- sie zu einer weiteren Verstärkung der Oligopolun- gung in das regionale Marktgeschehen wird der ternehmen führen würden. noch denkbare Wettbewerb weiter eingeschränkt. Das Bundeskartellamt hat im Einvernehmen mit Die bundesweite Auswirkung besteht darin, daß die den Kartellbehörden der Länder das Notierungsver- erwerbenden Unternehmen durch die Zusammen- fahren für Heizöl an der Frankfurter Getreide- und schlüsse auf den betroffenen Regionalmärkten vom Produktenbörse geprüft. Nach Auffassung des Bun- Wettbewerbsdruck befreit sind und sich verstärkt deskartellamtes verstößt die Notierungstätigkeit den Regionalmärkten zuwenden können, auf denen der beiden von dieser Warenbörse für die Einzugsbe- der freie Handel noch eine gewisse Rolle spielt. Der reiche und /Mainz einberufe- einzelne regionale Zusammenschluß führt deshalb nen Notierungskommissionen gegen das Kartellver- zumindest mittelbar zu einer Verstärkung der bot bzw. gegen das Verbot aufeinander abgestimm- marktbeherrschenden Stellung auf weiteren Märk- ten Verhaltens. Entscheidend ist dafür, daß die aus ten. Bei der Prüfung des Zusammenschlusses Mobil/ einem kleinen Kreis der jeweils führenden Heizöl- Mertl wurde davon ausgegangen, daß die gesell- händler berufenen Mitglieder der Notierungskom- schaftsrechtliche Bindung an ein Oligopolmitglied missionen verpflichtet waren, regelmäßig für die wö- eine Verstärkung gegenüber der bisherigen Bin- chentlichen Notierungssitzungen in der Börse ihre dung durch Lieferverträge an ein anderes Oligopol- aktuellen Endverbraucherpreise für handelstypi- mitglied (Esso) darstellt. Über die in beiden Fällen sche Mengen voreinander für die Zwecke der Preis- eingelegte Beschwerde hat das Kammergericht notierung offenzulegen. Diese Preisnotierung hatte noch nicht entschieden. neben einer für den Verbraucher zweifelhaften Marktinformation die typische Wirkung einer iden- Die Mineralölgesellschaften Conoco Mineraloel tifizierenden Preismeldestelle mit preistreibender GmbH, Elf Mineraloel GmbH und Deutsche Fina Tendenz. Nach den Feststellungen des Bundeskar- GmbH haben den Erwerb einer Reihe von Tankstel- tellamtes führt die Verpflichtung zur Offenlegung len oder die Anpachtung solcher Stationen ange- der aktuellen Wettbewerbspreise zwischen den an zeigt bzw. angemeldet. Diese Zusammenschlüsse der Notierung beteiligten Unternehmen zwangsläu- wurden nicht untersagt. Nach Auffassung des Bun- fig zu einem Verzicht auf individuelle Verkaufsge- deskartellamtes bilden die fünf führenden Gesell- spräche mit dem Endverbraucher, die im Heizölhan- schaften Aral AG, Deutsche BP AG, Deutsche del große Bedeutung haben. Die Heizölnotierungen Shell AG, Deutsche Texaco AG und Esso AG (A-Ge- beeinflussen auch die Marktverhältnisse, weil sie sellschaften) auf dem Markt für Vergaserkraftstoff von den Abnehmern als Vergleichs- und Orientie- (VK) ein marktbeherrschendes Oligopol im Sinne rungsbasis für die eigene Kaufentscheidung genutzt von § 22 Abs. 2. Unter Berücksichtigung der Beherr- werden. Börsenrecht steht der Anwendung des GWB schungsverhältnisse besteht das Oligopol aus 7 Un- nicht entgegen, weil Heizölverkäufe an den Endver- ternehmen, da Aral lediglich die Vertriebsgesell- braucher nicht börsenmäßig getätigt werden kön- schaft ihrer Gesellschafter Veba Oel AG, Mobil nen. Heizölnotierungen sind auch keine Börsen- Oil AG und Wintershall AG ist. Die A-Gesellschaften preise im Sinne von § 29 Abs. 3 BörsG. Das vom Bun- verfügten im Jahre 1979 über genau 80 % des inländi- deskartellamt nach § 37 a eingeleitete Verfahren ist schen Marktvolumens an VK, wobei für die Oligopol- ohne Untersagungsverfügung abgeschlossen wor- unternehmen Marktanteile zwischen 27 % und 10 % den, nachdem die Börse und die beteiligten Heizöl- ermittelt wurden. Die B-Gesellschaften hatten dage- händler das Notierungsverfahren grundlegend ge- gen nur einen Marktanteil von zusammen 16,3 %. ändert haben. Alle Preisangaben sind in Zukunft an- Die A-Gesellschaften betreiben 85 % aller inländi- onym. Sie werden ausschließlich einer neutralen schen Stationen und haben damit alle ein bundes- Person übermittelt. Preisspannen werden ohne weites Tankstellennetz. Dagegen sind die B-Gesell- Streichung von Höchst- und Niedrigstpreisen be- schaften nur regional und die freien Tankstellen kanntgegeben. Der Kreis der beteiligten Händler noch geringer vertreten. Wesentlicher Wettbewerb wird erheblich vergrößert. Die Zahl der an der Notie- findet zwischen den A-Gesellschaften nicht statt. rung beteiligten Händler wird bei der Veröffentli- Dagegen haben B-Gesellschaften und freie Tank- chung in einem Vorspann genannt. Grundsätzlich stellen vereinzelt versucht, ihren Marktanteil durch kann sich jedes Unternehmen im Einzugsbereich Preisunterbietungen zu erhöhen. Diese Preisunter- der Börse an den Notierungen beteiligen. Die Notie- bietungen einzelner B-Gesellschaften und freier rungsbeteiligten sind nicht länger zum persönlichen Tankstellen können angesichts der geringen Markt- Erscheinen in der Börse verpflichtet. Die Preisanga- gewichte der Unternehmen jedoch nicht als we- ben können auch schriftlich oder fernmündlich sentlicher Wettbewerb angesehen werden. Es er- übermittelt werden. Schließlich müssen die beteilig- scheint deswegen aber vertretbar, den Unterneh- ten Händler die Geschäftsunterlagen über ihre men aus der Gruppe der B-Gesellschaften eine Aus- HEL-Ablieferungen im Notierungszeitraum drei Monate aufbewahren, um so eine Prüfung der Preis- weitung ihrer Netze zu gestatten, weil diese Unter- wahrheit durch die Börsenorganisation, ggf. auch nehmen dadurch besser in die Lage versetzt werden, durch die Kartellbehörde zu ermöglichen. Eine dar- mäßigend auf das VK-Preisniveau in der Bundesre- über hinaus vom Bundeskartellamt angestrebte Ein- publik Deutschland einzuwirken. Zusammen- beziehung der Verbraucher als preiskorrigierender schlüsse der Oligopolunternehmen auf dem Tank- und -kontrollierender Faktor war aus tatsächlichen stellensektor wären allerdings zu untersagen, weil Gründen nicht möglich. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

2. Motorenöl richt 1978 S. 49). Obwohl die Fixkosten je Tonne in- folge der verbesserten Ausnutzung der Produktions- Nachdem wegen verbotener Einflußnahme auf die kapazitäten gesunken sind, wurden unter Hinweis Wiederverkaufspreise eines Markenmotorenöls ein auf die gestiegenen Energiekosten die Preise allge- Bußgeldbescheid gegen das deutsche Tochterunter- mein erhöht. Bei der Umstellung von schwerem nehmen eines international tätigen Mineralölkon- Heizöl auf andere Energieträger haben sich gerade zerns erlassen wurde (Tätigkeitsbericht 1977 S. 50 f.), die kleineren Zementhersteller als besonders flexi- haben Anschlußermittlungen ergeben, daß ein be- bel und damit auch gegenüber Großunternehmen deutendes Verbrauchermarktunternehmen dieses als wettbewerbsfähig erwiesen. Motorenöl in den Jahren 1976 und 1977 zeitweise zu gebundenen Preisen weiterverkaufte. Das Bundes- In einem Verfahren nach § 37 a hat das Bundeskar- kartellamt hat deshalb gegen dieses Unternehmen tellamt vier niedersächsischen Zementherstellern sowie drei seiner leitenden Mitarbeiter Geldbußen die Durchführung von Verträgen untersagt, die ei- von insgesamt 82 000 DM verhängt. Dem betroffe- nen gemeinsamen Zementvertrieb über eine als nen Unternehmen wurden in einem mit dem Handelsvertreter tätige Tochtergesellschaft — die Mineralöllieferanten abgeschlossenen Vertrag er- Zementverkaufsstelle Niedersachsen (ZVN) — vor- hebliche wirtschaftliche Vergünstigungen in Form sahen. Im Namen ihrer Gesellschafter vertrieb die von „Werbekostenzuschüssen" für den Fall zugesagt, ZVN ihre Erzeugnisse aufgrund einer einheitlichen daß es die vereinbarte Preisuntergrenze von Preisliste. Die ihr eingeräumte Möglichkeit, Sonder- 6,90 DM einhalte. Zwar stand es dem Unternehmen rabatte zu gewähren, führte auf dem durch Überka- nach der vertraglichen Ausgestaltung zivilrechtlich pazitäten gekennzeichneten niedersächsischen Ze- frei, zu welchem Preis es das Motorenöl seinen Ab- mentmarkt zwangsläufig zu einer Auftragslenkung nehmern verkaufte. Es genügt jedoch die Praktizie- durch die ZVN. Wegen der Auswirkung der Tätigkeit rung der hier nachgewiesenen wirtschaftlichen Bin- der ZVN auf die Kapazitätsauslastung eines jeden dung für die Annahme einer vertraglichen Bindung einzelnen Gesellschafters setzte das Funktionieren im Sinne des § 15. Die Besonderheit dieses Falles ist der Zusammenarbeit einen Ausgleich der gegen- darin zu erblicken, daß sich der inzwischen rechts- sätzlichen Absatzinteressen der Gesellschafter vor- kräftige Bußgeldbescheid nicht — wie sonst in Preis- aus. Ihrer Verpflichtung, die Absatzinteressen aller bindungsfällen — gegen das preisbindende Unter- Gesellschafter zu wahren, konnte die ZVN nur dann nehmen, sondern gegen das gebundene Unterneh- nachkommen, wenn sie die Aufträge entsprechend men richtet. Im Jahre 1979 erneut durchgeführte Er- einer dem Bundeskartellamt im einzelnen nicht nä mittlungen gegen ein Schwesterunternehmen der her bekannten Einigung ihrer Gesellschafter über deutschen Vertriebsgesellschaft des Mineralölun- die jeweiligen Anteile am Gesamtabsatz aller Ge- ternehmens haben ergeben, daß zur Durchsetzung sellschafter verteilte (Quotenkartell). der Preisuntergrenze für das Markenmotorenöl wei- terhin in verbotener Weise Einfluß auf die Wieder- Darüber hinaus sind die von einer Tochtergesell- verkaufspreise genommen worden ist. Das Bundes- schaft der ZVN, der Zement-Abrechnungs GmbH kartellamt hat deswegen im Jahre 1980 einen weite- (Zema), mit der ZVN und deren Gesellschaftern ab- ren Bußgeldbescheid gegen das seit Anfang 1979 neu geschlossenen Dienstleistungsverträge über ge- mit dem Vertrieb des Motorenöls beauftragte meinsame Rechnungslegung, Inkasso und statisti- Schwesterunternehmen in Höhe von 40 000 DM und sche Arbeiten untersagt worden. Insbesondere gegen den Geschäftsführer in Höhe von 12 000 DM durch das mit diesen Verträgen geschaffene Instru- verhängt. Auch dieser Bußgeldbescheid ist rechts- ment zur gegenseitigen Kontrolle der abgesetzten kräftig. Wie in den ersten beiden Fällen waren es Zementmengen wurde der Wettbewerb auf dem Ze- auch hier wieder Verbrauchermärkte und soge- mentmarkt beschränkt; denn insoweit hatten sich nannte SB-Ketten, deren Preise unzulässig gebun- die Zementhersteller einer zentralen Kontrolle un- den worden waren. terworfen, die allen Beteiligten schnell und vor al- lem zuverlässig darüber Auskunft gab, ob und gege- benenfalls in welchem Umfang ein Konkurrent sei- nen Anteil an den Lieferungen erhöht hatte. Damit wurde insbesondere den kleineren Zementherstel- Steine und Erden (25) lern die Möglichkeit genommen, durch Preisnach- lässe oder auf andere Weise ihren Marktanteil zu er- 1. Zement höhen. Denn infolge der künstlich erhöhten Markt- transparenz mußte das wettbewerblich aktive Un- Dank der guten Baukonjunktur stieg der Absatz der ternehmen mit sofortigen gezielten Reaktionen der Zementwerke im Jahre 1979 weiter kräftig an, ohne anderen an dem Marktinformationsverfahren betei- jedoch das Rekordvolumen Anfang der 70er Jahre ligten Anbieter rechnen. Unter dem Eindruck der zu erreichen. Auch 1980 lag der Zementversand noch mündlichen Verhandlung vor dem Kammergericht erheblich über dem Tiefpunkt des Jahres 1977. Da- auf Beschwerde der Betroffenen haben diese den ge- mit hat sich die Einschätzung der Nachfrageent- meinschaftlichen Verkauf und das Mengenkontroll- wicklung durch das Bundeskartellamt bestätigt, das system aufgegeben. Damit hat sich das Verfahren- im Jahre 1978 Pläne von Zementherstellern zur ohne gerichtliche Entscheidung in der Sache erle- Schaffung eines Strukturkrisenkartells nach § 4 für digt. Nach dem Bekanntwerden des Untersagungs- aussichtslos erklärt hatte, weil Strukturkrisenkar- beschlusses haben zunächst die Gesellschafter der telle nur bei einem nachhaltigen Rückgang der drei im süddeutschen Raum tätigen Zementagentu- Nachfrage legalisiert werden können (Tätigkeitsbe ren und die als Vertriebsagentur der westdeutschen Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Zementwerke in Berlin tätige Zementvertrieb Ber- Bundeskartellamt überprüft dies derzeit. Außerhalb lin GmbH ihre Tätigkeit als Verkaufsgesellschaften der legalisierten Mittelstandskartelle und der mögli- beendet. Ende 1980 hat auch die Westzement Ver- cherweise kartellfreien Kooperationen ist nur noch kaufsstelle Westfälischer Zementwerke, Beckum, eine relativ kleine Zahl freier Außenseiter am Markt den Gemeinschaftsverkauf aufgegeben. Damit ha- tätig. In einer auf die Kartellbildungen folgenden ben bis auf die Gesellschafter des Montanzement- zweiten Welle wurden im Berichtszeitraum eine verbandes Düsseldorf, der ebenfalls zur Einstellung Reihe von Anmeldungen zum Beitritt von Außensei- seiner Tätigkeit aufgefordert worden ist, alle Ze- tern zu bereits legalisierten Kartellen vorgenom- menthersteller den Gemeinschaftsvertrieb über die men. In mehreren Fällen hat das Bundeskartellamt Nachfolgeorganisationen der früheren Zementsyn- gegen die Erweiterung der Mittelstandskartelle dikate aufgegeben. durch Aufnahme eines oder mehrerer Kartellaußen- seiter Bedenken erhoben. Dies führte zur Aufgabe Ferner haben die süddeutschen Zementhersteller der Vorhaben oder zur Zurücknahme der Beitritts- das bisher von ihnen praktizierte Mengenmeldever- anmeldungen. Selbst wenn die Kartelle nach Zutritt fahren zur Vermeidung von Beanstandungen nach weiterer Außenseiter unterhalb der tolerablen § 1 so geändert, daß die von den einzelnen Beteilig- Marktanteilsgrenzen gelegen hätten, wären wettbe- ten abgesetzten Zementmengen den Wettbewerbern werbliche Nachteile eingetreten. Durch die beab- nicht mehr erkennbar werden, sondern die Teilneh- sichtigten Kartellbeitritte wären auf dem bedeuten- mer nur die Entwicklung des Gesamtabsatzes nach den Teilmarkt für Kalksandsteine die Angebotsal- Sorten und Regionen erfahren. Das Bundeskartell- ternativen in größeren räumlichen Absatzgebieten amt hat wegen der wettbewerbbeschränkenden Wir- bis auf zwei oder gar nur eine verkürzt worden. Auch kung einer vertraglich erhöhten Transparenz auf der Substitutionswettbewerb kann das Fehlen jegli- diesem Markt schließlich auch durchgesetzt, daß die chen Produktwettbewerbs nicht vollwertig ersetzen. Vereinbarungen über die in den Räumen der ehema- Es ist zudem zu beobachten, daß ein Teil der Kartell- ligen süddeutschen Agenturen neu gegründeten ge- mitglieder mit Aufnahme der Produktion von Gas- meinsamen Werbegesellschaften auch nicht in Form betonsteinen auch in den engeren Substitutionsbe- einer Regelung der Kosten als Instrument der ge- reich zu Kalksandsteinen eingedrungen ist. Gasbe- genseitigen Mengenkontrolle benutzt werden kön- tonsteine werden formal zwar außerhalb der Kalk- nen. sandsteinkartelle, aber nicht im wirksamen Wettbe- Der Bundesgerichtshof hat mit Beschluß vom werb zur Kartellproduktion abgesetzt. Wenn sich 23. Oktober 1979 (WuW/E BGH 1655) die Rechtsbe- diese Entwicklung in größerem Umfange verstärkt, schwerde der beteiligten Unternehmen gegen den muß das Bundeskartellamt in absehbarer Zeit nach Beschluß des Kammergerichts vom 22. März 1978 im § 12 überprüfen, ob für die ursprünglichen Kalk- Fall „Zementmahlanlage II" (Tätigkeitsbericht 1978 sandsteinkartelle die Freistellungsvoraussetzungen S. 48) zurückgewiesen. Damit ist die Untersagung nach § 5 b noch gegeben sind. rechtskräftig geworden. In dem daraufhin eröffne- ten Entflechtungsverfahren nach § 24 Abs. 6 hat das Bundeskartellamt mit den beteiligten Unternehmen 3. Kies und Sand geklärt, daß diese einen Unternehmensmakler be- Auf den Teilmärkten für Kies und Sand gab es eine auftragen, der die Möglichkeit der Veräußerung an ähnliche Entwicklung wie auf denn für Kalksandstei- einen Dritten feststellt. Diese Prüfung war am Ende ne. Auch hier wird die Marktstruktur bereits we- des Berichtszeitraumes noch nicht abgeschlossen. sentlich geprägt durch eine Vielzahl regional tätiger Mittelstandskartelle. Da die Hersteller von Beton- 2. Kalksandsteine waren und Frischbeton nur in sehr begrenztem Um- fang auf andere Einsatzstoffe als Kies und Sand aus- Auf den Baustoffmärkten sind bereits in früheren weichen können, sind sie die Hauptbetroffenen der Jahren die Möglichkeiten der zwischenbetrieblichen regionalen Kartelle. Das Bundeskartellamt hat im Zusammenarbeit nach § 5 b von der mittelständi- Berichtszeitraum daher nur noch ein Kartell von schen Wirtschaft in besonderem Maße in Anspruch zehn mittelständischen Kies- und Splittproduzenten genommen worden. Im Berichtszeitraum ist daher am Oberrhein legalisiert. Diese haben ein Kartell nur noch ein Kalksandsteinkartell mittelständi- geschlossen für den gemeinsamen Vertrieb ihrer scher Hersteller angemeldet worden. Acht Unter- Produktion, soweit deren Versendung über den Was- nehmen haben den Verkauf ihrer Produktion einer serweg erfolgt. Es wurde Andienungszwang an eine gemeinsamen Tochtergesellschaft übertragen und gemeinsame Vertriebsgesellschaft vereinbart; die beabsichtigen, die Herstellung untereinander zu Preise sind kartelliert; die auf den Landwegen ver- spezialisieren. Absatzgebiete sind der nördliche Teil frachteten Produkte der Kartellmitglieder unterlie- von Nordrhein-Westfalen und das südwestliche Nie- gen den Kartellvereinbarungen nicht 1 ). dersachsen 1 ). Gegen die Neugründung eines Sand- und Kieskar- Der Markt für Kalksandsteine ist bundesweit mit ei- tells von sieben Unternehmen hat das Bundeskar- nem Netz regional tätiger Mittelstandskartelle über- tellamt Bedenken erhoben. Zum einen sollten an der zogen. Einige der Verkaufskooperationen wurden Kooperation mehrere Unternehmen beteiligt sein, bislang nicht angemeldet. Sie nehmen für sich in An- die von ihrem Umsatzvolumen her und insbeson- spruch, im kartellfreien Raum tätig zu sein. Das dere im Vergleich zu den Wettbewerbern nicht mehr

1 ) Bundesanzeiger Nr. 101 vom 1. Juni 1979 1 ) Bundesanzeiger Nr. 75 vom 20. April 1979 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode als kleine und mittlere Unternehmen im Sinne des aufgehoben (Tätigkeitsbericht 1978 S. 47). Hinsicht- § 5 b einzustufen sind; zum anderen hätte die Koope- lich der Übertragung der Mischwerke hat der Bun- ration auf dem räumlich und sachlich relevanten desgerichtshof seine Grundsätze zum Zusammen- Markt einen Anteil erreicht, der erheblich über der schlußtatbestand des Vermögenserwerbs „zu einem vom Gesetzgeber vorgesehenen Schranke für Mit- wesentlichen Teil" (Beschluß vom 13. März 1979, telstandskartelle von ca. 15 % gelegen hätte. Zur Ab- WuW/E BGH 1570) bekräftigt: Soweit der Erwerb ei- wendung des Widerspruchs wurde die Kartellanmel- ner Betriebsstätte geeignet ist, die Stellung des Er- dung vor Ablauf der Widerspruchsfrist zurückgezo- werbers auf dem Markt zu verändern, ist dieser Vor- gen. Bei mehreren vor Jahren legalisierten Kies- gang ein Zusammenschluß im Sinne des Gesetzes. und Sandkartellen sieht sich das Bundeskartellamt Im Gegensatz zum Kammergericht hält der Bundes- aufgrund einer Reihe von Beschwerden aus Abneh- gerichtshof eine Verstärkung der Marktstellung der merkreisen veranlaßt,. nach § 12 zu prüfen, ob die MWS sowohl im Großraum für nahelie- Freistellungsvoraussetzungen nach § 5 b noch vorlie- gend, als auch eine Verstärkung der Marktstellung gen. Möglicherweise sind die Kartelle inzwischen in der in weiten Teilen der Bundesrepublik Deutsch- eine Marktposition hineingewachsen, durch die der land als Hersteller bituminösen Mischgutes tätigen Wettbewerb übermäßig beeinträchtigt wird. Viel- Muttergesellschaften der MWS für möglich. In Über- leicht ist aber auch das Ausmaß der Wettbewerbs- einstimmung mit dem Bundeskartellamt ist der beschränkungen bei Anmeldung der Kartelle und Bundesgerichtshof dabei ausdrücklich davon ausge- der innerhalb der Widerspruchsfrist häufig zur mög- gangen, daß die Verstärkung eines Oligopolmitglie- lichen summarischen Prüfung unzutreffend beur- des zugleich die beherrschende Stellung des Oligo- teilt worden. pols als solches verstärkt. Ob und auf welchem räumlich relevanten Markt im konkreten Fall ein solches marktbeherrschendes Oligopol besteht, hat 4. Baustoffe der Bundesgerichtshof mangels fehlender entspre- chender tatsächlicher Feststellungen des Kammer- Das Bundeskartellamt hat im Berichtszeitraum gerichts nicht abschließend entschieden. mehreren Anmeldungen von Mittelstandskartellen für Baustoffe nach § 5 b nicht widersprochen. Zwei kleinere Unternehmen haben bei der Produktion 5. Bimsbaustoffe von Spannbetonstürzen eine Arbeitsteilung verein- bart und eine Gesellschaft für den gemeinsamen Die Erlaubnis zu dem Rationalisierungskartell von Vertrieb dieser Produktion im norddeutschen Raum 64 mittelständischen Unternehmen der Rheinischen gegründet 1 ). Sechs mittelständische Unternehmen Bimsbaustoffindustrie, das durch eine einstweilige im süddeutschen Raum haben Forschung und Ent- Anordnung nach § 56 zunächst vorläufig erlaubt wicklung sowie Planung und Massenberechnung für worden war (Tätigkeitsbericht 1977 S. 51 f.), ist nach Stahlbetonfertigteil-Bauwerke einem gemeinsamen § 5 Abs. 2 und 3 für die Dauer von drei Jahren erteilt Tochterunternehmen übertragen. Die Kooperation worden 1 ). Die im Neuwieder Becken wegen der örtli- sieht weiter vor, daß ein im Einzelfall nicht lieferfä- chen Bimsvorkommen auf engstem Raum liegenden higes Unternehmen ein anderes Kartellmitglied Unternehmen haben sich in der BBU-Rheinische durch Vergabe von Unteraufträgen beteiligen soll. Bimsbeton-Union GmbH, Neuwied, zu einem Ver- Die Vertragspartner treten weiterhin selbständig kaufssyndikat zusammengeschlossen und dem Ge- am Markt auf 2 ). meinschaftsunternehmen die Rationalisierung der Produktion durch Spezialisierung, die Förderung Vier mittelständische Unternehmen haben für ihre der Qualität, die Weiterentwicklung, die Werbung Produktion von Leichtbauplatten eine gemeinsame und den Vertrieb ihrer Leichtbeton-Mauersteine Vertriebsgesellschaft gegründet und sich verpflich- und -platten übertragen. Die der Rationalisierung tet, ihre Produktion ausschließlich über diese zu im Produktions-, Absatz- und Finanzierungsbereich Kartellpreisen abzusetzen. Das Kartell ist bei dienenden Regelungen lassen bei den besonderen Leichtbauplatten wesentlichem Wettbewerb durch Produktions- und Absatzverhältnissen der Rheini- Großunternehmen und zwei andere bereits legali- schen Bims-Industrie eine ohne Verkaufssyndikat sierte Mittelstandskartelle ausgesetzt 3 ). nicht erreichbare wesentliche Hebung der Lei- Auf die Rechtsbeschwerde des Bundeskartellamtes stungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der beteilig- hat der Bundesgerichtshof mit Beschluß vom 12. Fe- ten ertrags- und ressourcenschwachen Unterneh- bruar 1980 den Beschluß des Kammergerichts vom men erwarten. Sie sind auch geeignet, die Befriedi- 24. Januar 1979 aufgehoben und zur erneuten Ver- gung des Bedarfs durch Anhebung des Qualitätsni- handlung an das Kammergericht zurückverwiesen. veaus und erleichterte Bezugsmöglichkeiten dieses Das Bundeskartellamt hatte zuvor der Teerbau Ge- wirtschaftlichen Wandbaustoffs über eine zentrale sellschaft für Straßenbau mbH (Teerbau) den Er- Verkaufsstelle zu verbessern. Bei der Prüfung der werb einer Drittelbeteiligung an der Makadamwerk Angemessenheit des Verhältnisses zwischen Ratio- Schwaben GmbH, Stuttgart (MWS), sowie die gleich- nalisierungserfolgen und vereinbarten Wettbe- zeitige Übertragung von drei Anlagen der Teerbau werbsbeschränkungen sowie des Interesses der All- zur Herstellung von bituminösem Mischgut unter- gemeinheit an der Rationalisierung ist neben dem sagt. Diese Entscheidung hatte das Kammergericht lediglich in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saar- land 15 % überschreitenden Kartellmarktanteil bei 1) Bundesanzeiger Nr. 188 vom 5. Oktober 1979 Mauerwerkbaustoffen berücksichtigt worden, daß 2) Bundesanzeiger Nr. 66 vom 4. April 1979 3) Bundesanzeiger Nr. 151 vom 15. August 1979 1 ) Bundesanzeiger Nr. 25 vom 4. Februar 1978 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 das Kartell zur Stärkung der fortschreitend an des Kammergerichts hat das Bundeskartellamt der Marktbedeutung verlierenden mittelständischen Basalt-Union erlaubt, ihre Tätigkeit bis zum Ab- Wettbewerbsexistenzen gegenüber marktstärkeren schluß des Rechtsweges fortzusetzen. Konkurrenten, insbesondere der Ziegel-, Kalksand- stein- und Gasbetonindustrie, beitragen kann. Die regional dominierenden Stellungen der Natur- steinkartelle sind insbesondere auch dadurch ent- standen, daß sie im Laufe der Zeit ihre Tätigkeiten 6. Natursteine ausgeweitet haben. Häufig wurde der Vertrieb der Wie auf anderen Märkten im Bereich Steine und Natursteinproduktion von Kartellaußenseitern Erden ist auch auf dem Markt für Natursteine die übernommen, diese auf diesem Wege damit dem Marktstruktur durch das Bestehen langjähriger, Kartell angegliedert. In einem zur Zeit noch nicht nach § 5 Abs. 2 und 3 legalisierter Kartelle verfestigt. abgeschlossenen Verfahren wegen Verlängerung Um derart verkrustete Marktstrukturen aufzulok- der Kartellerlaubnis wird diese, wenn überhaupt, kern, hat das Bundeskartellamt die Tätigkeit der Ba- nur dann unter der Auflage erteilt werden können, salt-Union Bonn GmbH mit Ablauf des Geschäfts daß das Kartell den Vertrieb der Natursteinpro- jahres 1980 untersagt. Mit dieser Entscheidung dukte von Außenseitern unterläßt. Die Außenseiter, wurde erstmals einem langjährigen legalisierten für die das Kartell vertraglich den Vertrieb über- Rationalisierungskartell und Verkaufssyndikat (Tä- nommen hat, werden nach einer Zwischenentschei- tigkeitsbericht 1974 S. 47) die weitere Erlaubnis über dung des Kammergerichts in anderer Sache Gele- eine Frist zur Auflösung des Kartells und Abwick- genheit erhalten, sich am Verfahren zu beteiligen. lung seiner Tätigkeiten hinaus versagt. Die Basalt- Union ist eine seit über 50 Jahren bestehende ur- Die Natursteinkartelle haben alle den Vertrieb von sprünglich mittelständische Verkaufsgesellschaft, bituminösem Mischgut Dritter als Verkaufsagentu- der zur Zeit noch zehn Unternehmen angehören. Ihr ren übernommen. Produzenten des Mischguts sind Absatzgebiet erstreckt sich auf weite Teile von häufig Kooperationen, deren Vereinbarkeit mit § 1 Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Fünf Ge- zur Zeit geprüft wird. Ein Teil dieser Kooperationen sellschafter der Basalt-Union gehören ganz oder zu scheint nur wegen des gemeinsamen Vertriebs ge- maßgeblichen Anteilen unmittelbar oder mittelbar gründet worden zu sein, um dadurch den Wettbe- zu der größten im Bereich Steine und Erden im In- werb auszuschalten. Sofern die Mischgutkooperatio- land tätigen Unternehmensgruppe. Diese Gruppe ist nen rein mittelständisch strukturiert sind, kommt an allen inländischen Natursteinkartellen größten- ihre Legalisierung nach § 5 b in Betracht; diese teils mehrheitlich beteiligt. Auch außerhalb von Kar- scheidet allerdings bei Teilnahme auch nur eines tellen gewinnt sie in einer Vielzahl von Betrieben der im Inland überregional tätigen Mischgutprodu- zenten aus. Substitutionsprodukte. Die Voraussetzungen für eine längere Erlaubnis der Basalt-Union nach § 5 Abs. 2 und 3 unter Teilnahme der marktstarken Gruppe waren nicht mehr gegeben. Diese kann 7. Grobsteinzeug schon gruppenintern ihre Aktivitäten in der Natur- steingewinnung zum Zwecke größtmöglicher Ratio- Steinzeug wird als druckloses Abwasserrohr im nalisierung koordinieren. Die Mitgliedschaft der Wettbewerb zu Rohren aus Kunststoff, Zement, As- Gruppe wirkt sich zudem wettbewerblich nachteilig best und Stahlbeton abgesetzt. Insbesondere gegen- aus, weil über sie die Natursteinkartelle miteinan- über den Rohren aus Kunststoff ist es für die Stein- der verklammert werden; außerdem bewirkt sie die zeugproduzenten schwer, sich bei den kleineren Einbindung von Kartellaußenseitern sowie die Ver- Nennweiten mit ihren Rohren am Markt zu behaup- bindung zur nachgeordneten Wirtschaftsstufe, der ten. Die inländischen Steinzeugproduzenten sind da- Produktion bituminösen Mischgutes. Dies führt her bereits seit Jahren in einem Rationalisierungs- nachweisbar zu vielfältigen Beeinträchtigungen des kartell zusammengeschlossen. Nunmehr hat das Wettbewerbs. Für die Erlaubnis bis Ende 1980 sah Bundeskartellamt zwei ausländischen Steinzeug- das Bundeskartellamt die Voraussetzung nur des- produzenten ein Rationalisierungskartell nach § 5 halb erfüllt, weil insbesondere die mittelständischen Abs. 2 und 3 für einen Zeitraum von drei Jahren er- Kartellmitglieder bei einer sofortigen Beendigung laubt. Beide Unternehmen produzieren im benach- des gemeinschaftlichen Vertriebs wegen Fehlens ei- barten europäischen Ausland Steinzeug. Der Kar- ner eigenen Verkaufsorganisation in ihrer Lei- tellvertrag sieht eine Abstimmung der Produktionen stungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit stark beein- und deren gemeinsamen Verkauf durch ein Tochter- trächtigt würden. Die kurzfristige Erlaubnis ist al- unternehmen auf dem inländischen Markt vor. Im lerdings ausreichend, um der Basalt-Union eine ge- Produktionsbereich liegt der Rationalisierungser- ordnete Auflösung der Kartellgemeinschaft und den folg des Kartells in der zentralen Steuerung und Zu- Gesellschaftern den zügigen Aufbau einer eigenen weisung der fertigungstechnisch günstigsten Auf- Vertriebsorganisation zu ermöglichen, wobei eine träge. Im Absatzbereich ergeben sich Rationalisie- neuformierte Gruppe ohne Teilnahme der markt- rungserfolge aus dem zusammengefaßten Angebot starken Unternehmensgruppe die Legalisierungs- des Sortiments in Steinzeugprodukten, der schnel-- voraussetzungen für ein Rationalisierungskartell len Belieferung der Abnehmer sowie in der Senkung erfüllen kann. Die Beschwerde gegen den Beschluß der Vertriebskosten. Durch diese Rationalisierungs- wurde vom Kammergericht zurückgewiesen. Die erfolge wird die Leistungsfähigkeit der Antragstel- Rechtsbeschwerde ist zugelassen und angekündigt ler als Anbieter auf dem Inlandsmarkt wesentlich worden. Auf entsprechenden Anweisungsbeschluß gehoben, wodurch die Befriedigung des Bedarfs ver- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode bessert wird. Die Koordinierung ihrer Produktionen Kündigung mit einer Frist von drei Monaten zum und Konzentration ihres Angebotes stärkt die Kar- Ende eines Kalendermonats". Gegen diese Klausel tellbeteiligten insbesondere, weil sie ihre Import- hat das Bundeskartellamt vor allem deswegen Be- ware auf dem Inlandsmarkt im Wettbewerb zur be- denken erhoben, weil sie nur dem marktstarken herrschenden Verkaufsgemeinschaft Deutscher Nachfrager, nicht aber dem Lieferanten im Falle der Steinzeugwerke absetzen müssen. Durch das Kar- nachhaltigen Veränderung von Marktbedingungen tell der beiden ausländischen Anbieter wird eine lei- ein Recht zur außerordentlichen Kündigung ein- stungsfähige Alternative zum bereits langjährig be- räumt. Das nachfragende Unternehmen hat darauf- stehenden deutschen Steinzeugkartell (Tätigkeits- hin die Baisseklausel wie folgt ergänzt: „Ein gleiches bericht 1975 S. 48) geschaffen, durch welche dessen Kündigungsrecht haben Sie, wenn sich die Preise Handlungsspielraum wirksamer als durch Miß- für Ihre Vormaterialien so stark und nachhaltig er- brauchsaufsicht nach § 11 kontrolliert wird. höhen, daß Ihnen ein Festhalten an den vereinbar- ten Festpreisen wirtschaftlich nicht zuzumuten ist. Dabei wird davon ausgegangen, daß Entwicklungen, 8. Baukeramik die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bereits Der Rabatt- und Konditionenverband Baukeramik erkennbar sind, bei der Preisgestaltung berücksich- hat mit Wirkung vom 31. Dezember 1980 die Gewäh- tigt wurden". Aufgrund dieser Änderung ist das nach rung von Gesamtumsatzrabatten für die Lieferung § 37 a eingeleitete Verwaltungsverfahren eingestellt von keramischen Spaltplatten, Trennwandsteinen worden. und sonstigen baukeramischen Erzeugnissen aufge- hoben 1 ). Radsätze und Radreifen

Die deutsche Radsatz- und Radreifengemeinschaft e. V. (DRG) hat am 19. Oktober 1979 beantragt, die Eisen und Stahl (27) ihr zuletzt mit Beschluß vom 25. November 1976 1 ) bis zum 30. November 1979 erteilte Erlaubnis zu dem Für den überwiegenden Teil der Erzeugnisse der Ei- seit 1960 legalisierten Rationalisierungskartell nach sen- und Stahlindustrie gelten nach § 101 Nr. 3 die § 5 Abs. 2 und 3 um weitere drei Jahre zu verlängern. Sondervorschriften des Vertrages über die Grün- Da eine abschließende Sachaufklärung bis zum Ab- dung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und lauf der Erlaubnisfrist nicht möglich gewesen ist, ist Stahl (EGKSV). Hier hat die seit 1975 anhaltende die Erlaubnis zunächst durch einstweilige Anord- Absatzkrise in der Stahlindustrie mit der Ausrufung nung nach § 56 verlängert worden. Die Deutsche der „offensichtlichen Krise" und der Anwendung des Bundesbahn, die einen wesentlichen Teil der Ver- Artikel 58 EGKSV im Oktober 1980 einen vorläufi- tragserzeugnisse (Radsätze und deren Einzelteile) gen Höhepunkt erreicht, nachdem die bisherigen von den Kartellmitgliedern im Rahmen des mit die- Antikrisenmaßnahmen der EG-Kommission (Fest- sen vereinbarten zentralen Bestellverfahrens ab- setzung von Mindest- und Orientierungspreisen, nimmt, hat eine Verlängerung des Kartells unter Maßnahmen zur außenwirtschaftlichen Absiche- Hinweis auf die veränderte wirtschaftliche Situation rung, Produktionsempfehlungen) nicht den ge- seit dessen Gründung nicht mehr befürwortet. Die wünschten Erfolg gebracht haben. Der am 31. Okto- Überprüfung des Kartells durch das Bundeskartell- ber 1980 in Kraft getretene Krisenplan sieht die amt hat zu dem Ergebnis geführt, daß eine Freistel- Festsetzung von Produktionsquoten für Rohstahl lung nur für einen Übergangszeitraum möglich ist, und Walzstahlerzeugnisse sowie Maßnahmen zur um der DRG eine geordnete Auflösung der Kartell- Kontrolle und Einhaltung der Quoten bis zum gemeinschaft und der DRG-Mitgliedsunterneh- 30. Juni 1981 vor (Entscheidung Nr. 2794/80 vom men eine reibungslose Anpassung an die veränderte 31. Oktober 1980, ABlEG Nr. L 291 vom 31. Oktober Verkaufs- und Wettbewerbssituation gegenüber der 1980). Es ist zu hoffen, daß die jüngsten Antikrisen- Deutschen Bundesbahn zu ermöglichen. Das Bun- maßnahmen der EG-Kommission das grundlegende deskartellamt hat eine Übergangsfrist bis zum und vorrangige Problem der Umstrukturierung der 31. Januar 1982 als angemessen angesehen und dem europäischen Stahlindustrie nicht in den Hinter- Antrag auf Erlaubnisverlängerung insoweit entspro- grund drängen. chen. Durch Auflagen ist sichergestellt worden, daß alle mit dem zentralen Bestellverfahren verbunde- Das Bundeskartellamt hat die von einem marktstar- nen wettbewerbsbeschränkenden Regelungen spä- ken Nachfrager in seinen Verträgen verwendete testens zum 31. Januar 1982 beendet werden. Der Be- Baisseklausel als Mißbrauch von Nachfragemacht schluß ist rechtskräftig. durch unbillige Behinderung von abhängigen Unter- nehmen im Sinne des § 26 Abs. 2 Satz 2 beanstandet. Die Klausel lautete: „Wird uns" (dem Nachfrager) „während der Laufzeit" (dieses Vertrages) „von an- NE-Metalle und -Metallhalbzeug (28) derer Seite gleichwertiges Material zu günstigeren Bedingungen angeboten, so ist über eine Änderung 1. Aluminium der Abschlußbedingungen zu verhandeln. Wenn dar- - über in einer zu vereinbarenden angemessenen Das Bundeskartellamt hat den Erwerb des Vermö Frist keine Einigung erzielt wird, hat der Besteller" gens der Gebr. Giulini GmbH, über deren Vermögen (der Nachfrager) „das Recht zur außerordentlichen der Konkurs eröffnet worden war, durch die Alcan

1 ) Bundesanzeiger Nr. 15 vom 23. Januar 1981 1 ) Bundesanzeiger Nr. 26 vom 8. Februar 1977 Deutscher Bundestag 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Aluminiumwerke GmbH nicht untersagt. Von dem dem Zusammenschluß beschleunigt, da der Rio Tin- Zusammenschluß betroffen sind die Märkte für Hüt- to-Konzern nicht über Schwefelkiesabbrand verfügt. tenaluminium und Aluminiumhalbzeug. Guilini ist Dadurch wird die Produktion von Natriumsulfat zu- Mitglied eines Oligopols auf dem Markt für Hütten- rückgehen und die starke Stellung von DK erheblich aluminium. Durch den Zusammenschluß wird die geschwächt. beherrschende Stellung dieses Oligopols verstärkt. Das Kammergericht hat die Untersagung des Er- Alternative zu der Übernahme durch Alcan war nur werbs von 50 % der Anteile an der Blei- und Silber- die Schließung der Hütte, da die Übernahme der hütte Braubach GmbH (BSB) durch die Tonolli In- Hütte durch ein anderes marktbedeutendes Alumi- ternational B. V., Amsterdam (Tonolli), aufgehoben niumunternehmen wettbewerblich ungünstiger zu (Kart 14/79). BSB war vor dem Zusammenschluß beurteilen gewesen wäre und ein Außenseiter oder eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Metallgesell- ein inländisches freies Halbzeugwerk als Kaufinter- schaft AG, Frankfurt (Metallgesellschaft). Durch essent nicht in Frage kam. Die Schließung der Hütte den Zusammenschluß ist BSB ein Gemeinschaftsun- hätte jedoch für die freien Halbzeugwerke den Aus- ternehmen von Tonolli und Metallgesellschaft ge- fall eines Anbieters bedeutet. Das Ausscheiden war worden. Die Tonolli-Gruppe betätigt sich als Herstel- daher wettbewerblich schlechter zu beurteilen als ler und Händler im Nichteisenmetall-Bereich und die durch den Zusammenschluß auftretende Struk- besitzt außer der BSB-Beteiligung auch Produk- turverschlechterung. Auf dem Markt für Alumini- tionsunternehmen in Italien, Brasilien und Kanada. umhalbzeug, auf dem Alcan in Teilmärkten Mitglied Die Metallgesellschaft ist neben der Preussag AG, eines Oligopols ist oder eine starke Marktstellung Hannover (Preussag), das führende deutsche Unter- innehat, ergeben sich durch den Zusammenschluß nehmen im Nichteisenmetall-Bereich. Auf dem für keine Marktanteilsadditionen. Die Wettbewerbsstel- den Zusammenschluß relevanten Bleimarkt haben lung von Alcan auf dem Halbzeugmarkt wird aber die Umsatzmilliardäre Metallgesellschaft und durch den Zugang zum Vorprodukt Hüttenalumi- Preussag zusammen einen Marktanteil von 65 %, so nium verstärkt. Dadurch ist Alcan in der Lage, in daß die Marktbeherrschungsvermutung des § 22 Wettbewerb mit den anderen, integrierten Unter- Abs. 3 Nr. 2 a erfüllt ist. Die Unternehmen bilden nehmen wie VAW, Alu Suisse und Kaiser zu treten, nach den Ermittlungen ein marktbeherrschendes so daß sich insoweit eine Verbesserung der Wettbe- Oligopol im Sinne von § 22 Abs. 2. Die Preisbildung werbsbedingungen ergibt. beider Unternehmen — wie auch aller übrigen Blei- anbieter — orientiert sich an den Notierungen der 2. Schwermetalle Londoner Metallbörse (LME). Nach Maßgabe der Veränderungen an der LME legen beide Anbieter Das Bundeskartellamt hat den Erwerb von 99,2 % ihre Bleipreise in gleichem Umfang täglich neu fest. der Anteile an der Duisburger Kupferhütte (DK) Damit fehlt im Innenverhältnis des Oligopols we- durch die Rio Holding S. A., Luxemburg, einer hun- sentlicher Preiswettbewerb. Das Oligopol steht im dertprozentigen Tochtergesellschaft der Rio Tinto- Außenverhältnis mittelständischen deutschen Zinc Corporation Ltd., London, nicht untersagt. Die Bleiproduzenten und ausländischen Bleianbietern bisherigen Anteilseigner waren BASF AG, mit Marktanteilen von jeweils unter 5 % gegenüber Hoechst AG und Bayer AG (je 31,445 %) sowie Giuli- und ist hier ebenfalls keinem wesentlichen Wettbe- ni Chemie GmbH (4,4 %) und Henkel & Cie. GmbH werb ausgesetzt. Durch den Zusammenschluß ergibt (1,265 %). Die DK gewinnt aus Industrierückständen, sich eine zusätzliche Verflechtung mit einer interna- Erzen, Konzentraten und Schwefelkieselabbränden tionalen Anbietergruppe, ein verbesserter Zugang Eisen und NE-Metalle. Der Rio Tinto-Konzern ist in zu den Beschaffungsmärkten und weiterer Zufluß der Bundesrepublik Deutschland auf den Märkten von finanziellen Ressourcen, so daß sich die markt- für Borate, Eisenerz, Zink, Zinkoxyd, Kupfer und beherrschende Stellung des deutschen Oligopols Uran tätig. Auf den Märkten für Kupfer und Zink er- weiter verstärken würde. Verbesserungen der Wett- geben sich durch den Zusammenschluß Marktan- bewerbsbedingungen werden nach Auffassung des teilsadditionen. Auf diesen Märkten haben sowohl Bundeskartellamtes durch den Zusammenschluß die Duisburger Kupferhütte als auch der Rio Tinto nicht eintreten. Das Kammergericht hat dagegen in Konzern jedoch nur unbedeutende Stellungen, die seiner Entscheidung ausgeführt, daß die Annahme auch durch den Zusammenschluß nicht zu marktbe- eines aus den beiden nach Marktanteilen führenden herrschenden Stellungen verstärkt werden. Auf den Anbietern bestehenden Oligopols nicht gerechtfer- Märkten für Roheisen und Cadmium, auf denen die tigt sei. Für die Annahme einer Oligopolstellung ge- DK Marktanteile von 15 % bzw. 11 % hält und der nüge nicht allein die Tatsache, daß bestimmte, einen Rio Tinto-Konzern nicht tätig ist, wird auch durch vollständigen Wettbewerb kennzeichnende Verhal- die Anbindung der DK an die Rio Tinto-Versor- tensweisen im Innen- und Außenverhältnis nicht gungskette keine marktbeherrschende Stellung er- vorliegen. Vielmehr sei erforderlich, daß die Unter- langt. Im Chemikalienbereich hält die DK bei Natri- nehmen auf diese Verhaltensweisen im Sinne einer umsulfat einen Marktanteil von 70 %. Natriumsulfat Reaktionsverbundenheit bewußt verzichten und ist bei der DK in der Vergangenheit hauptsächlich sich gerade auf diese Weise eine besondere Markt- als Abfallprodukt bei der Verarbeitung und Verede- position erhalten oder verschaffen. Eine Untersa-- lung der bei den Gesellschaftern angefallenen gung nach § 24 Abs. 1 kann danach nur dann erfol- Schwefelkiesabbrände gewonnen worden. Die be- gen, wenn durch den Zusammenschluß eine Stär- reits in der Vergangenheit begonnene Umstellung kung sämtlicher Oligopolmitglieder eintritt. Die der DK vom Rohstoff Schwefelkiesabbrand auf Stärkung der Marktposition nur eines Oligopolmit- Mischkonzentrate und Abfallmaterialien wird nach gliedes sei dagegen für eine Untersagung nicht aus- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

reichend. Das Kammergericht verlangt dazu den Kundenanfrage auch gemeldet haben und welches Nachweis, daß Tonolli sein produktionstechnisches Unternehmen von der Meldestelle zum Koordinator Know-how allen übrigen Oligopolmitgliedern zur bestimmt worden ist. Dessen Aufgabe hat darin be- Verfügung stellt und dadurch eine Stärkung des ge- standen, in kürzester Zeit einen Mindestangebots- samten Oligopols erfolgt. Das Bundeskartellamt hat preis zu errechnen und ihn den ihm durch die Rück- bisher die Auffassung vertreten, daß die Verstär- meldung bekanntgewordenen anderen Unterneh- kung eines Oligopolmitgliedes regelmäßig zu einer men umgehend mitzuteilen. Das Bundeskartellamt Verstärkung des gesamten Oligopols führt, so daß hat gegen sieben deutsche und zehn ausländische ein besonderer Nachweis nicht erforderlich ist. Es Gußwalzenhersteller, einen ausländischen Unter- hat daher gegen den Beschluß des Kammergerichts nehmensverband sowie gegen die beteiligten oder Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einge- sonst verantwortlichen Betriebsangehörigen Geld- legt. bußen von insgesamt 784 500 DM festgesetzt.

3. Siliciumscheiben Kanalguß

Das Bundeskartellamt hat den Erwerb aller Anteile Das Bundeskartellamt hat mit Beschluß vom 28. Juli an der SMIEL-Sociétà Materiali Iperpuri per Elet- 1978 die Gesamtumsatzregelung für Haus- und Hof- tronica S. p. A., Mailand, durch die Dynamit Nobel kanalguß für unwirksam erklärt (Tätigkeitsbericht AG, Troisdorf, nicht untersagt. Der Geschäftsbetrieb 1978 S. 50). Diese Entscheidung ist vom Kammerge- der SMIEL besteht in der Herstellung und dem Ver- richt durch Beschluß vom 10. Juli 1979 aufgehoben trieb von polykristrallinem und monokristrallinem worden (WuW/E OLG 2172). Der Bundesgerichtshof Silicium sowie von Siliciumscheiben (Wafers), die hat diese Entscheidung des Kammergerichts jetzt als Halbleiter in der Elektronik-Industrie Verwen- durch Beschluß vom 24. Juni 1980 aufgehoben und dung finden. Die Dynamit Nobel AG wie auch die an- die Sache zur ergänzenden Verhandlung zurückver- deren Unternehmen des Flick-Konzerns sind auf wiesen (WuW/E BGH 1717). Anders als das Kam- dem Geschäftsgebiet der SMIEL bisher nicht tätig. mergericht ist der Bundesgerichtshof der Auffas- SMIEL liefert kein Silicium in die Bundesrepublik sung, daß auch ein viele Jahre unbeanstandet prakti- Deutschland, hat aber bei Wafers einen Marktanteil ziertes Rabattkartell bei Vorliegen der gesetzlichen von ca. 13 %. Einziger Wettbewerber auf diesem Ge- Untersagungsvoraussetzungen jederzeit für unwirk- biet ist die Fa. Wacker Chemie GmbH, an der die sam erklärt werden kann. Dabei sei dem Gebot des Hoechst AG eine Beteiligung von 50 % hält, mit ei- Vertrauensschutzes angemessen Rechnung zu tra- nem Marktanteil von ca. 87 %. Dadurch ist nicht zu gen. In der Parallelsache der Rabatt- und Konditio- erwarten, daß SMIEL durch den Ressourcenzu- nenvereinbarung für Straßenkanalguß (Tätigkeits- wachs eine überragende Marktstellung auf dem zu- bericht 1978 S. 50) hat das Kammergericht im Ein- kunftsträchtigen Markt der Siliciumscheiben er- vernehmen der Beteiligten das Ruhen des Verfah- langt. rens angeordnet. Beide Rabattvereinigungen haben jetzt erklärt, die beanstandeten Gesamtumsatzra- battregelungen bis Ende 1982 aufzugeben.

Gießereierzeugnisse (29)

Erzeugnisse der Ziehereien und Kaltwalzwerke und der Stahlverformung (30) 1. Eisenguß- und Stahlgußwalzen Der Gußwalzenmarkt schrumpft seit Jahren. Dieser Die wirtschaftliche und wettbewerbliche Lage der Prozeß ist verbunden mit einem entsprechenden stahlverarbeitenden Ziehereien und Kaltwalzwerke Druck auf die Preise. Der Schrumpfungsprozeß hat ist im wesentlichen durch die hohe Vormaterialab- überwiegend technische Ursachen. Die modernen, hängigkeit, das Nebeneinander von Konzernunter- kontinuierlich arbeitenden Walzstraßen haben je nehmen und mittelständischen Werken und das Vor- Tonne Erzeugung einen erheblich geringeren Wal- handensein teilweise nachfragestarker Abnehmer- zenverbrauch als früher. Die Entwicklung ver- gruppen gekennzeichnet. Angesichts der sich ver- schleißfesterer Werkstoffe hat zu einer längeren schärfenden Stahlkrise wächst insbesondere bei Verwendungsdauer der Walzen geführt, und das den nichtintegrierten, mittelständischen Werken die Vordringen des Stranggußverfahrens hat zuneh- Sorge, daß es als Folge der Anti-Krisenregelungen mend die mit Walzen bestückten Block- und Bram- der EG-Kommission in den der Stahlindustrie nach- mengerüste verdrängt. Vor diesem wirtschaftlichen gelagerten Bereichen zu strukturellen Veränderun- Hintergrund haben deutsche und ausländische Guß- gen und Wettbewerbsverzerrungen kommt. Die Ge- walzenhersteller ein nach § 38 Abs. 1 Nr. 1, § 1 verbo- fahr von Marktstrukturveränderungen und Wettbe- tenes Kundenanfragen- und Preismeldeverfahren werbsverfälschungen erhöht sich in dem Maße, in durchgeführt. Eine in Zürich eingerichtete Melde- dem Großunternehmen der Stahlindustrie stärker stelle bildete den organisatorischen Rahmen für das in die Stahlverarbeitung drängen, Abnehmer im Meldeverfahren. An diese haben die Unternehmen ZuK-Bereich (Ziehereien und Kaltwalzwerke) auf seit 1972 mit wechselnder Beteiligung Kundenanfra- die von den EG-Regelungen nicht betroffenen, preis- gen weitergeleitet und sind von ihr darüber unter- günstigeren Importe ausweichen und die Möglich- richtet worden, welche Unternehmen die jeweilige keit einer Weitergabe steigender Vormaterialkosten Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 begrenzt ist. Das Bundeskartellamt schöpft deshalb und sich in den Folgejahren abstimmungsgemäß insoweit den Rahmen seiner kartellrechtlichen verhalten. Wesentlicher Inhalt der Abstimmung ist Möglichkeiten voll aus, um leistungsfähige mittel- der Verzicht auf Neuinvestitionen und Programmer- ständische Strukturen zu erhalten und den von der weiterungen in den Schwerpunktbereichen des an- stahlproduzierenden Industrie auf nachgelagerte deren Partners gewesen. Anfang 1974 ist diese Bereiche übergreifenden Wettbewerbsverzerrungen Grundabstimmung nach vorausgegangenen Ver- zu begegnen. Oberstes Ziel ist dabei die Aufrechter- handlungen erneut koordiniert und bis Mitte 1977 haltung funktionsfähigen Wettbewerbs. fortgeführt worden. Durch die Investitions- und Pro- duktionsabstimmung ist ein möglicher Wettbewerb Gegen 17 Stahldrahthersteller, die Stahldrahtverei- zwischen beiden Unternehmensgruppen beschränkt nigung (SDV), sowie gegen die verantwortlichen worden. Die Betroffenen haben gegen den Bußgeld- Personen hat das Bundeskartellamt Geldbußen von bescheid Einspruch eingelegt. Nach der Beweisauf- insgesamt 649 000 DM wegen verbotener Preisab- nahme vor dem Kammergericht ließ sich der Ver- stimmungen festgesetzt. Die betroffenen Unterneh- dacht einer Abstimmung nicht mehr aufrechterhal- men haben von Mitte 1974 bis Ende 1976 wiederholt ten. Die Staatsanwaltschaft hat daher die Klage im ihre Grundlistenpreise und Teuerungszuschläge mit Einvernehmen mit dem Bundeskartellamt zurück- Hilfe der SDV aufeinander abgestimmt. Die Abstim- genommen. mung über das künftige gemeinsame Preisverhalten ist in Sitzungen der nach Produktgruppen gebilde- ten Arbeitskreise auf der Grundlage der von der SDV erarbeiteten Vorschläge für eine einheitliche Weitergabe der Kostensteigerungen in den Preisen Maschinenbauerzeugnisse (32) erfolgt. Der Bußgeldbescheid ist unanfechtbar. Im Bereich der Eisendrähte hat das Bundeskartell- amt gegen die Eisendrahtvereinigung (EDV) sowie Verschiedene Hersteller von Maschinenbauerzeug- gegen deren verantwortlichen Geschäftsführer we- nissen haben im Berichtszeitraum versucht, ihren gen Beteiligung an der Vorbereitung und Durchfüh- Vertrieb auf Handelsunternehmen zu konzentrie- rung unzulässiger Empfehlungen Geldbußen von ren, die darauf verzichten, Wettbewerbserzeugnisse insgesamt 60 000 DM festgesetzt. Der Bußgeldbe- anderer Hersteller, insbesondere ausländische Mar- scheid ist rechtskräftig. Die 1976 als Ersatz für die ken, zu verkaufen. Wenn sich Ausschließlichkeits- vom Bundeskartellamt beanstandete und aufgege- bindungen nicht durchsetzen ließen, ist versucht bene Meldepraxis (Tätigkeitsbericht 1974, S. 50) aus- worden, durch Rabatt- oder Konditionenanreize gesprochenen und befolgten Preis- und Rabattemp- oder die Androhung von Liefereinstellungen eine fehlungen für Fabrikations-, Handels-, Heft- und Einschränkung oder Aufgabe des Vertriebs der Feindrähte haben die Voraussetzungen für zuläs- Wettbewerbserzeugnisse durchzusetzen. Das Bun- sige Mittelstandsempfehlungen nach § 38 Abs. 2 deskartellamt ist diesen Bestrebungen mit Hilfe von Nr. 1 nicht erfüllt. Sie waren vielmehr eine Umge- Verfahren nach §§ 18 und 26 Abs. 2 Satz 2 entgegen- hung des Abstimmungsverbots, um auch nach der getreten. Reduzierung der Melde- und Auskunftspraxis im Auffallend ist ferner der Rückgang angemeldeter Bereich der EDV eine einheitliche Preispolitik aller Spezialisierungsvereinbarungen. Während in frühe- Mitglieder zu gewährleisten. ren Jahren die Anmeldung von Spezialisierungskar- Das Bundeskartellamt hat gegen 28 überwiegend in tellen einen erheblichen Umfang der Tätigkeit des Berlin ansässige Hersteller von Drahtzäunen und Bundeskartellamtes im Bereich des Maschinenbaus Metallkonstruktionen (Metallbau-, Schlosserarbei- in Anspruch genommen hat, sind 1979 nur zwei und ten) sowie die verantwortlichen Personen wegen 1980 kein Spezialisierungskartell angemeldet wor- Submissions- und Preisabsprachen Geldbußen von den. Dagegen haben die meist mittelständisch struk- insgesamt 833 500 DM verhängt. Die Betroffenen ha- turierten Unternehmen des Maschinenbaus auf an- ben mehrheitlich über Jahre hinweg fortgesetzt ihre deren Gebieten, insbesondere hinsichtlich der For- Angebotspreise bei öffentlichen und privaten Aus- schung und Entwicklung oder der Betätigung auf schreibungen sowie bei anders vergebenen Aufträ- ausländischen Märkten zunehmend miteinander gen über Drahtzäune, Metallbau- und Schlosserar- kooperiert. beiten abgesprochen. Sie haben öffentlichen und pri- vaten Auftraggebern Wettbewerb vorgetäuscht und in diesen Fällen nicht im Wettbewerb zustandege- 1. Landmaschinen und Ackerschlepper kommene, überhöhte Preise verlangt. Der Bußgeld- bescheid ist unanfechtbar. Das Bundeskartellamt hat der International Harve- ster Company (IHC), , dem führenden Anbie- Gegen zwei große Unternehmensgruppen der Eisen- ter von Ackerschleppern in der Bundesrepublik und Stahlindustrie sowie gegen die Verantwortli- Deutschland, die weitere Praktizierung seines Ge- chen hat das Bundeskartellamt wegen eines aufein- samtumsatzrabattsystems gemäß §§ 37 a Abs. 2, 26 ander abgestimmten Investitions- und Produktions- Abs. 2 Satz 2 in Verbindung mit Satz 1 untersagt. verhaltens im Blankstahlbereich Geldbußen von IHC gewährt ihren Vertragshändlern zur Förderung insgesamt 320 000 DM verhängt. Die Betroffenen ha- ihres Absatzes von Mähdreschern, Ballenpressen ben bereits 1965 parallel zu einem langfristigen Be- und Heumaschinen höhere Rabatte auf den mit ihr zugs- und Liefervertrag die beiderseitigen Blank- getätigten Gesamtumsatz, wenn diese sich verpflich- stahl-Produktionsbereiche grundlegend abgestimmt ten, neben Ackerschleppern auch eine oder mehrere Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode dieser Maschinen exklusiv zu vertreiben. Dabei er- sion des Rabattes bei steigender Exklusivität noch höht sich der Rabattsatz entsprechend dem Grad verstärkt wird, bildet einen starken Anreiz zur Be- der Ausschließlichkeitsbindung an IHC. Das Bun- zugskonzentration. Diese Sogwirkung des Gesamt- deskartellamt sieht hierin eine Diskriminierung der umsatzrabattes entspricht der wirtschaftlichen Lo- von IHC abhängigen Vertragshändler und eine un- gik und ist allgemein anerkannt. Die Absatzchancen billige Behinderung der anderen Hersteller von von Wettbewerbern verschlechtern sich, weil die po- Mähdreschern, Ballenpressen und Heumaschinen. tentiellen Abnehmer ihrer Produkte bereits vertrag- Die Abhängigkeit der IHC-Vertragshändler bei Ak- lich gebunden sind; neu auf den Markt drängende kerschleppern ergibt sich aus dem hohen Marktan- Unternehmen werden durch die erstarrten Absatz- teil und dem guten Image dieses Unternehmens so- bindungen an der Aufnahme der gewerblichen Betä- wie den erschwerten Ausweichmöglichkeiten. Die tigung gehindert. Die Verfügung des Bundeskartell- Möglichkeit, auf andere Hersteller von Ackerschlep- amtes ist unanfechtbar. pern auszuweichen, ist den Vertragshändlern in der Der Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten e. V. Regel nicht zuzumuten, weil ein bedeutender Teil ih- (VDMA) hat für die ihm angehörende Landmaschi- res Betriebskapitals in Ersatzteillagern sowie Spezi- nen- und. Ackerschlepper-Vereinigung erklärt, die alwerkzeugen und -maschinen gebunden ist, der bei vom Bundeskartellamt als Mißbrauch Allgemeiner einem Markenwechsel weitgehend an Wert verlie- Geschäftsbedingungen nach § 38 Abs. 3 beanstan- ren würde. Auch würden die Händler damit ihren dete Tagespreisklausel in den Allgemeinen Bedin- Kundenstamm, den sie mit IHC-Schleppern belie- gungen für die Lieferung von Landmaschinen und fert und mit Serviceleistungen nach den IHC-Richt- Ackerschleppern (Tätigkeitsbericht 1978 S. 51 f.) er- linien bedient haben, völlig oder zu einem großen satzlos zu streichen. Auch im Hinblick auf die Mehr- Teil verlieren. Angesichts des starken Wettbewerbs wertsteuer-Gleitklausel soll den Bedenken des Bun- auf der Handelsstufe müßte ein Landmaschinen- deskartellamtes Rechnung getragen werden. Das händler beim Wechsel von IHC auf eine andere Marke unverhältnismäßige Anstrengungen unter- Bundeskartellamt beanstandet weiterhin die Rege- lung des Eigentumsvorbehaltes, die eine Übersiche- nehmen, um einen vergleichbaren Kundenstamm zurückzugewinnen. Die Gewährung höherer Ra- rung in Höhe von 20 % vorsieht. Das Verfahren ist Anfang 1980 eingestellt worden, nachdem der batte bei gleichem Gesamtumsatz für Händler, die VDMA die Konditionenempfehlung ersatzlos aufge- sich über den Ackerschlepperbezug hinaus auch zum exklusiven Bezug von Mähdreschern, Ballen- geben hat. pressen oder Heumaschinen verpflichtet haben, stellt eine Diskriminierung derjenigen Vertrags- 2. Maschinenteile händler dar, die lediglich den Ackerschlepper exklu- siv vertreiben. Denn die ansteigenden Rabattsätze Ein Handelsunternehmen hat sich über den Ab- bei zunehmender Exklusivität entgelten keine zu- bruch langjähriger Lieferbeziehungen durch einen sätzlichen Händlerleistungen, sondern zielen darauf führenden Maschinenteilehersteller beschwert und ab, den Händlern die Wahl zwischen mehreren Be- in dieser Maßnahme einen Mißbrauch nach § 22 ge- zugsquellen für andere Landmaschinen zu erschwe- sehen. Das Bundeskartellamt hat festgestellt, daß ren oder unmöglich zu machen. Durch dieses Ra- ein Teil des Katalogprogramms des Großhändlers battsystem werden nicht nur die Nettopreise der zu- ohne Preis- oder Qualitätseinbußen auch bei mehre- sätzlich exklusiv bezogenen Landmaschinen verrin- ren anderen Unternehmen bezogen werden kann. gert, sondern auch und vor allem die Einstandsprei- Hinsichtlich der nichtaustauschbaren Sortiments- se für Ackerschlepper. Die dadurch bewirkte wirt- teile ist das Handelsunternehmen auf Betreiben des schaftliche Kopplung mehrerer Angebote ist lei- Bundeskartellamtes zunächst weiter beliefert wor- stungsfremd (vgl. WuW/E OLG 1773 — „Kombina- den. Die Unternehmen haben sich ausschließlich auf tionstarif" —), weil die Auswahlentscheidung der einen sukzessiven Abbau des bisherigen Beliefe- Vertragshändler bei anderen Landmaschinen nicht rungsumfanges ohne Ausübung zeitlichen Drucks durch die Qualität der einzelnen Angebote, sondern und auf unbefristete Weiterbelieferung hinsichtlich durch den höheren Gesamtumsatzrabattsatz beein- solcher Typen und Abmessungen des bisherigen flußt werden soll. In der praktizierten Form wird die Lieferprogramms geeinigt, die von anderen Herstel- Rabattvergünstigung allein für den Verzicht auf den lern nicht erhältlich sind. Warenbezug von Wettbewerbern geleistet. Diese konzentrative Rabattgestaltung führt auch zu einer unbilligen Behinderung der konkurrierenden Her- 3. Papierballenpressen steller von Mähdreschern, Ballenpressen und Heu- Das Bundeskartellamt hat die Anmeldung eines maschinen. Diese werden durch die Kopplungsge- Spezialisierungskartells zweier Hersteller von Pa- schäfte der IHC beim Absatz ihrer Produkte nicht unwesentlich behindert, weil sie den IHC-Vertrags- pierballenpressen 1 ) als unzulässig zurückgewiesen händlern für den Bezug von anderen Landmaschi- (WuW/E BKartA 1834). Diese Entscheidung ist vom nen bei sonst vergleichbarem Angebot auch noch Kammergericht bestätigt worden. Das Kartell ist zu- den Ausschließlichkeitsrabatt vergüten müssen. Mit nächst nur von einem der Hersteller angemeldet - den Zielen des GWB auf Sicherung des freien Wett- worden, weil es zwischen den beteiligten Unterneh- bewerbs und Offenhaltung der Märkte ist die Prakti- men über die Erfüllung des Vertrages zu Meinungs- zierung eines derartigen Rabattsystems durch verschiedenheiten gekommen war. Einige Monate Marktbeherrscher nicht vereinbar. Ein Gesamtum- später hat das andere Unternehmen mitgeteilt, daß satzrabatt, dessen Wirkung hier durch die Progres I ') Bundesanzeiger Nr. 47 vom 8. März 1979 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 es seine Zustimmung zu der Anmeldung verweigert. herstellen zu lassen noch zu vertreiben sowie das bei Da zur Anmeldung eines Spezialisierungsvertrages der Durchführung des Vertrages erworbene eigene die Mitwirkung aller am Vertrag beteiligten Unter- und fremde Know-how nicht an Dritte weiterzuge- nehmen erforderlich ist, hat das Bundeskartellamt ben. Da das Herstellungs- und Verwertungsverbot die Anmeldung als unzulässig zurückgewiesen. Die nur die auftragsgemäß entwickelten Werkzeuge und Widerspruchsfrist des § 5 a Abs. 3 Satz 1 war durch das hierbei entstandene Know-how einbezieht, ist die Anmeldung des einen Unternehmens nicht in diese Klausel nicht zu beanstanden gewesen. Gang gesetzt, da sie nur durch eine fehlerfreie An- meldung in Lauf gesetzt werden kann. Das Kam- Im Zusammenschlußfall Klöckner/Becorit (Tätig- mergericht hat mit Beschluß vom 13. März 1980 die keitsbericht 1978 S. 53) hat das Kammergericht die Beschwerde gegen die Entscheidung des Bundes- Beschwerden der betroffenen Unternehmen zurück- kartellamtes als unbegründet zurückgewiesen und gewiesen (WuW/E OLG 2182 „hydraulischer Schreit- ausgeführt, daß die Spezialisierungsvereinbarung ausbau"). Nach Auffassung des Kammergerichts von dem einen Vertragsbeteiligten bereits gekün- war die Erwartung, daß durch den Zusammenschluß digt worden sei und daher ein nicht mehr existieren- eine überragende Marktstellung im Verhältnis zu der Kartellvertrag angemeldet worden ist (WuW/E den Wettbewerbern entsteht, schon wegen des über- OLG 2310). ragenden Marktanteils von Klöckner/Becorit und der erhöhten Fähigkeit dieses Unternehmens für technische Weiterentwicklungen auf dem relevan- 4. Maschinen und Einrichtungen für den Bergbau ten Markt zu bejahen. Der Bundesgerichtshof hat je- doch die Entscheidung des Kammergerichts auf die Zwei bundeseigene Unternehmen haben beim Bun- Rechtsbeschwerden der beteiligten Unternehmen deskartellamt eine Spezialisierungsvereinbarung aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhand- nach § 5 a für die Fertigung fahrbarer hydraulischer lung und Entscheidung an das Kammergericht zu- Bohranlagen zum Zweck der Aufschluß- und Gewin- rückverwiesen (Beschluß vom 2. Dezember 1980, nungsbohrung angemeldet 1 ). Maßgeblich für die KVR 1/80). Nach Ansicht des Bundesgerichtshofes Produktionsaufteilung ist die Größe der erreichba- hat das Kammergericht in seiner Begründung nicht ren Teufen der Geräte. Ferner ist die Standardisie- deutlich gemacht, in welchem Umfang es sich bei rung von Bauteilen und Baugruppen, ein gemeinsa- seiner Entscheidung von der Marktbeherrschungs- mer Vertrieb im In- und Ausland sowie die gegensei- vermutung des § 22 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 hat leiten las- tige Unterbelieferung mit Bauteilen vorgesehen. sen und ob nach seiner Auffassung bereits der Das Bundeskartellamt hat die Vertragspartner als Marktanteil allein für die Feststellung einer überra- selbständige Unternehmen angesehen. die unterein- genden Marktstellung ausreiche, sofern die erfor- ander Kartellverträge abschließen können. Zwar derliche Gesamtwürdigung nicht ergebe, daß andere sind beide Unternehmen von der Bundesrepublik wettbewerbsrelevante Umstände die Entstehung ei- Deutschland abhängig im aktienrechtlichen Sinne nes überragenden Verhaltensspielraums ausschlös- (§ 17 Abs. 1 AktG), sie stehen jedoch nicht unter ein- sen. Zur Bedeutung der Vermutung des § 22 Abs. 3 heitlicher Leitung im Sinne des § 18 AktG. Der An- Satz 1 Nr. 1 hat der Bundesgerichtshof ausgeführt, meldung ist nicht widersprochen worden, da die Ver- daß diese das Beschwerdegericht im Rahmen des einbarung wesentlichen Wettbewerb bestehen läßt. Untersuchungsgrundsatzes (§ 69) nicht von der ihm Eines der beteiligten Unternehmen hat mit einem obliegenden Würdigung des Marktanteils im Zusam- dritten Unternehmen ein weiteres Spezialisierungs- menhang mit allen anderen Merkmalen und ihrer kartell für Tunnelvortriebsmaschinen angemel- wechselseitigen Beeinflussung im Rahmen der Ge- det 2 ). Danach fertigt ein Partner die Vortriebsma- samtbetrachtung entbinde. Das Beschwerdegericht schine, während der andere Partner die Rollenbohr- könne zwar im Rahmen seiner freien Würdigung des werkzeuge herstellt. Diese Werkzeuge sind aus- Gesamtergebnisses des Verfahrens einen der Ver- schließlich für die Anlagen des Partners verwend- mutung unter den festgestellten Umständen ent- bar. Bei dieser besonderen Art der Fertigungsspe- sprechenden Erfahrungssatz erkennen und anwen- zialisierung ist Vertragsgegenstand die komplette den. Ihre bindende Wirkung könne die Vermutung Anlage einschließlich der Werkzeuge. Auf dem ört- aber erst entfalten, wenn das Beschwerdegericht lich relevanten Weltmarkt werden jährlich 10 bis 20 nach der ihm obliegenden freien Würdigung des ge- Anlagen nachgefragt. Der von einem Partner über- samten Verfahrensergebnisses eine marktbeherr- nommene Alleinvertrieb ist als eine für die Durch- schende Stellung des Unternehmens weder auszu- führung der Spezialisierung erforderliche Nebenab- schließen noch zu bejahen vermag. Zur Anwendung rede im Sinne von § 5 a Abs. 1 Satz 2 angesehen wor- des Marktbeherrschungstatbestandes der überra- den. Ein dritter Zusammenarbeitsvertrag über die genden Marktstellung im Verhältnis zu den Wettbe- Entwicklung und Herstellung von aktivierten Bohr- werbern (§ 22 Abs. 1 Nr. 2) hat der Bundesgerichts- werkzeugen für Bergbaumaschinen, den das an den hof ausgeführt, daß dabei vornehmlich auf die Um- vorgenannten Verträgen beteiligte bundeseigene stände abzustellen sei, die die Marktstruktur be- Unternehmen mit einem weiteren Maschinenbau- stimmen. Diese Betrachtungsweise beruhe auf der unternehmen abgeschlossen hat, ist eine kartellfreie Erkenntnis, daß das Wettbewerbsgeschehen nach- Forschungs- und Entwicklungskooperation. Nach drücklich von diesen Umständen und ihrem wech- dem Vertrag verpflichtet sich der eine Partner, die selseitigen Zusammenwirken im Einzelfall geprägt Vertragsgegenstände weder selbst herzustellen bzw. werde. Gegenüber der entscheidenden Bedeutung 1) Bundesanzeiger Nr. 47 vom 8. März 1979 struktureller Gesichtspunkte träten im Rahmen der 2) Bundesanzeiger Nr. 66 vom 16. März 1979 Zusammenschlußkontrolle die vom aktuellen Wett- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode bewerbsverhalten bestimmten Wettbewerbsverhält- bers auf dem vertragsgegenständlichen Gebiet ver- nisse zurück. Dies ergebe sich schon daraus, daß die einbart. Das Bundeskartellamt hat in dem Wettbe- Zusammenschlußkontrolle auf längerfristige struk- werbsverbot eine zu einem gemeinsamen Zweck ge- turelle Wirkungen abhebe. Es handelt sich aber bei schlossene Vereinbarung zur Beschränkung des der Beurteilung nach Marktstrukturen und nach Wettbewerbs im Sinne von § 1 gesehen, soweit das dem Marktverhalten um zwei verschiedene Betrach- Wettbewerbsverbot die Dauer von fünf Jahren über- tungsweisen des Marktgeschehens, die sich im ge- steigt. Die Anwendung des § 1 auf Wettbewerbsver- wissen Maß ergänzten und gegenseitig beeinflußten; bote in Unternehmensveräußerungsverträgen ist beide dienten der Prüfung, ob die Funktionsfähig- zwar dann ausgeschlossen, wenn das Verbot nach keit des Wettbewerbs ernstlich gefährdet werde. Die Dauer und Umfang der Aufrechterhaltung des Lei- Prognose, daß durch den Zusammenschluß eine stungsgleichgewichts bei der Erfüllung der Ver- überragende Marktstellung entstehe, setze voraus, pflichtungen aus dem Kaufvertrag dient. Das Bun- daß etwaige Wettbewerbsvorsprünge im weiteren deskartellamt hat aber im vorliegenden Fall einen Wettbewerbsgeschehen kraft der durch den Zusam- Zeitraum von fünf Jahren als ausreichend angese- menschluß geschaffenen Marktstruktur und/oder hen, um dem Erwerber zu ermöglichen, auf dem wettbewerbswirksamen Ressourcen erhalten oder Markt der Vertragszentrifugen Fuß zu fassen. In der abgesichert blieben. Wenn wesentlicher oder erheb- Verhandlung hat das Kammergericht angeregt, die licher Wettbewerb auf dem relevanten Markt an- Dauer des Wettbewerbsverbotes angemessen zu ver- hand konkreter wettbewerblicher Abläufe festge- längern. Das Bundeskartellamt hat daraufhin sei- stellt oder auch nur unterstellt werde, nötige die zu- nen Beschluß geändert und ein Wettbewerbsverbot sammenfassende Beurteilung auch zur Auseinan- für den Zeitraum von sechseinhalb Jahren zugelas- dersetzung, ob sich die Wettbewerbsbedingungen sen. Diese Entscheidung ist rechtskräftig. durch den Zusammenschluß dergestalt ändern, daß ein solcher Wettbewerb nicht mehr entscheidend Lufttechnische Anlagen zum Tragen kommen werde. In diesem Falle sei zu 6. erörtern, welche Wettbewerbsbedingungen den fest- Auf den Einspruch gegen den Bußgeldbescheid des gestellten oder unterstellten Wettbewerb ausgelöst Bundeskartellamtes (Tätigkeitsbericht 1977 S. 54) haben und wie sich der Zusammenschluß auf diese gegen ein Unternehmen aus dem Bereich Wärme-, Bedingungen auswirken werde. Bei der Anwendung Kälte- und Schallschutz sowie gegen zwei seiner An- dieser Grundsätze auf den Einzelfall hat der Bun- gehörigen wegen der Anwendung unzulässiger desgerichtshof ausgeführt, daß die Größe des Markt- Preis- und Konditionenbindungen gegenüber Drit- anteils von Klöckner/Becorit und sein Abstand zum ten hat das Kammergericht mit Beschluß vom 19. Ja- Anteil des nächstgroßen Wettbewerbers nicht so er- nuar 1979 (Kart 25/77) Geldbußen von insgesamt heblich seien, daß ihm bei der Beurteilung, ob ein 32 000 DM verhängt. Die dagegen eingelegte Rechts- auf Dauer angelegter überragender Verhaltensspiel- beschwerde hat der Bundesgerichtshof durch Be- raum von Klöckner/Becorit zu erwarten ist, das vom schluß vom 23. Oktober 1979 (KRB 1/79) als unbe- Beschwerdegericht beigemessene ausschlagge- gründet zurückgewiesen. Der Bundesgerichtshof bende Gewicht zukomme. Daraus ist nach Auffas- hat die Behauptung der Betroffenen, die Vereinba- sung des Bundeskartellamtes zu folgern, daß bei be- rung sollte ein konkursbedrohtes Zulieferunterneh- sonders stark ausgeprägten Strukturvorsprüngen men retten und die Übernahme der Produktion auf von Unternehmen mit einem im Verhältnis zu den das nebenbetroffene Unternehmen vorbereiten, Wettbewerbern relativ sehr hohen Marktanteil, der nicht anerkannt. sich auch als längerfristig stabil erweist, nach wie vor eine reine Strukturbetrachtung für die Feststel- lung einer überragenden Marktstellung ausreicht. 7. Feuerschutzanlagen Die genaue Abgrenzung zwischen „reinen" Struktur- fällen dieser Art und den anderen Fällen, die dem Das Bundeskartellamt hat ein seit 1976 praktiziertes Muster des Falles Klöckner/Becorit entsprechen, ist Projekt-Meldeverfahren einer Fachgruppe inner- allerdings noch offen und kann erst durch weitere halb des für Feuerlöschanlagen zuständigen Bun- Fallpraxis geklärt werden. Das Verfahren war am desverbandes überprüft. Im Rahmen dieses Proj ekt- Ende des Berichtszeitraumes noch beim Kammer- Meldeverfahrens gab die Fachgruppe Auskunft dar- gericht anhängig. über, welche Anbieter für die ausgeschriebenen Ob- jekte ein Angebot abgegeben hatten. Diese identifi- zierenden Rückmeldungen führten in dem engen oligopolistischen Markt zur Beseitigung des Ge- 5. Zentrifugen heimwettbewerbs sowie zu einem faktischen Kun- denschutz, so daß der zugrundeliegende Vertrag ge- Das Bundeskartellamt hat die Vereinbarung eines gen § 1 verstieß. Nachdem der Fachgruppe die kar- Wettbewerbsverbotes in einem Unternehmensver- tellrechtlichen Bedenken mitgeteilt worden sind, ist äußerungsvertrag über eine bestimmte Dauer hin- das gesamte Projekt-Meldeverfahren eingestellt aus nach § 37 a Abs. 1 untersagt (WuW/E BKartA worden. 1835). Das Kammergericht hat diese Entscheidung - im Grundsatz bestätigt. Ein ausländischer Herstel- ler von Zentrifugen hat seinen Fertigungsbereich 8. Antriebshydraulik für Schäl-, Schub- und Dreisäulenzentrifugen an ei- nen inländischen Hersteller veräußert und ein zehn Das Kammergericht hat mit Beschluß vom 18. Mai jähriges Wettbewerbsverbot zugunsten des Erwer 1979 (WuW/E OLG 2120) die Entscheidung des Bun- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

deskartellamtes aufgehoben, durch die der Mannes- des Mieters. Eine Kollektivierung derartiger Rege- mann AG der Erwerb der Brueninghaus Hydraulik lungen durch eine Verbandsempfehlung wäre ein GmbH untersagt worden war (Tätigkeitsbericht Mißbrauch der Freistellung vom Empfehlungsver- 1977 S. 55). Wesentlicher Streitpunkt in dem zwei- bot. Der Verband hat die beanstandeten Regelungen jährigen Beschwerdeverfahren war die Abgrenzung aufgegeben. des sachlich relevanten Marktes auf dem Gebiet der Antriebshydraulik. Das Bundeskartellamt hatte den relevanten Markt auf den Teilbereich der stufenlos Landfahrzeuge (33) verstellbaren Hochdruckhydraulik begrenzt, weil diese den Abnehmern in wichtigen Anwendungsbe- reichen (z. B. hydraulische Bagger) erhebliche Vor- Personenkraftwagen teile bietet und dort die überwiegend bevorzugte An- triebslösung darstellt. Das Kammergericht ist dage- Die auffälligste Veränderung auf dem Markt für gen nach Anhörung eines Sachverständigen zu dem Personenkraftwagen war im Berichtszeitraum 1979/ Ergebnis gekommen, daß alle hydrostatischen An- 80 das Vordringen der japanischen Marken. Sie ha- triebseinheiten trotz bestehender Unterschiede hin- ben inzwischen einen Marktanteil von über 10 % er- sichtlich Bauart, Qualität und Preis einen einheitli- reicht. Gefördert wurde diese Entwicklung durch die chen Gesamtmarkt bilden. Auf dem so abgegrenzten Aufpreispraxis der deutschen Hersteller für notwen- Markt haben die beteiligten Unternehmen einen re- dige Ausstattungen und die regelmäßigen Preiser- lativ geringen Marktanteil. Die Tatsache, daß die höhungen im Frühjahr. Der Preisabstand für kom- verstellbare Hochdruckhydraulik in bestimmten plett ausgestattete Fahrzeuge beträgt gegenüber Einsatzgebieten für die Anwender unersetzbar ist, den europäischen Fabrikaten teilweise über 10 %. rechtfertigt nach Auffassung des Kammergerichts Dieser Entwicklung traf mit einer Verringerung der keine entsprechend enge Marktabgrenzung, wenn privaten Einkommensanteile für die Anschaffung diese Einsatzgebiete insgesamt nicht den überwie- langlebiger Güter infolge der höheren Energiepreise genden Anwendungsbereich dieser Produkte aus- zusammen und führte zu einer erhöhten Preiselasti- machen. Der Bundesgerichtshof hat mit Beschluß zität der privaten Nachfrage nach Personenkraftwa- vom 24. Juni 1980 (WuW/E BGH 1711) die Entschei- gen. Dadurch dürften sich die nicht durch funktions- dung des Kammergerichts aufgehoben und zur er- fähigen Wettbewerb kontrollierten Preissetzungs- neuten Verhandlung an das Kammergericht zurück- spielräume deutscher Automobilhersteller insbe- verwiesen. Der Bundesgerichtshof ist zwar der sondere auf dem oligopolistischen Markt für Perso- Marktabgrenzung des Bundeskartellamtes nicht ge- nenkraftwagen der Mittelklasse deutlich verringert folgt, hat aber die Möglichkeit, anwendungsspezifi- haben. Demzufolge trat die Preiskontrolle nach § 22 sche Teilmärkte zu unterscheiden, grundsätzlich zu- in den Hintergrund. Das Bundeskartellamt ist je- gelassen. Voraussetzung dafür sei aber, daß die ab- doch verstärkt gegen vertragliche und faktische zugrenzenden Teilbereiche eine abweichende Wettbewerbsstörungen vorgegangen, die die Wett- Marktstrategie zulassen. Anderenfalls bliebe der an- bewerbsfähigkeit der von der Automobilindustrie wendungsspezifische Teilmarkt so eng mit dem alle abhängigen Automobil- und Kraftfahrzeugteile- hydraulischen Antriebe umfassenden Markt ver- händler behinderten. Ferner wurden zur weiteren bunden, daß er keine Wirkung als Teilmarkt entfal- Stärkung der Stellung des Verbrauchers die Hand- ten könnte. Das Verfahren vor dem Kammergericht habung von Preisempfehlungen und Konditionenre- ist noch nicht abgeschlossen. gelungen für den Verkauf von Neuwagen und Ge- brauchtfahrzeugen überprüft.

9. Baumaschinen Im einzelnen hat das Bundeskartellamt der Volks- wagenwerk AG (VW) durch Beschluß vom 21. März Der Bundesverband der Baumaschinen-, Baugeräte- 1979 nach § 37 a in Verbindung mit § 26 Abs. 2 unter- und Industriemaschinen-Firmen e. V. hatte beab- sagt, ihre Vertragshändler und -werkstätten (VAG- sichtigt, seinen Mitgliedern nach § 38 Abs. 2 Nr. 3 ei- Betriebe) zu verpflichten, auch solche Ersatzteile nen Mustermietvertrag für die Vermietung von Bau- ausschließlich von VW zu beziehen, die VW nicht maschinen und -geräten zu empfehlen. Der Vertrag selbst herstellt, sondern von konzernfremden Zulie- hatte u. a. erhebliche Wartungspflichten des Mieters, fererunternehmen für die Produktion von Neufahr- Bezugspflichten für Originalersatzteile über den zeugen und als Original-Ersatzteile („Identteile") be- Vermieter sowie umfangreiche Schadensersatz- zieht (Tätigkeitsbericht 1978 S. 55). Dies gilt nicht, pflichten des Mieters vorgesehen. Im Ergebnis be- soweit es sich um Gewährleistungs- und Kulanzar- deuten derartige Regelungen, daß das Eigentümerri- beiten der VAG-Betriebe für den VW-Konzern han- siko des Vermieters vollständig auf den Mieter delt. Zugleich ist die entsprechende Verwendungs- verlagert wird. Das Bundeskartellamt hat die Rege- bindung in den Händler- und Werkstättenverträgen lungen daher im Rahmen der formlosen Vorprüfung nach § 18 für unwirksam erklärt und die Anwendung beanstandet. Zwar enthält die Vermietung von Bau- neuer gleichartiger Bindungen verboten worden. maschinen branchentypisch besondere Schadensri- Weiterhin ist VW untersagt worden, durch Vorteils- siken. Diesen kann aber durch eine entsprechende gewährung oder Nachteilsandrohung ihre VAG-Be- Beweislastregelung Rechnung getragen werden. triebe in sonstiger Weise zum ausschließlichen Eine Verlagerung der Risiken für Schäden durch hö- Werksbezug von Identteilen zu veranlassen. Das here Gewalt und für Schäden, die auch bei lediglich Kammergericht hat durch Beschluß vom 13. Dezem- vertragsgemäßer Nutzung der Mietsache entstehen, ber 1979 (WuW/E OLG 2247 „Parallellieferteile") die führt zu einer unangemessenen Benachteiligung Verfügung des Bundeskartellamtes mit einer enge- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode ren Fassung des Beschlußtenors bestätigt. Durch die Modellen mit größerem Hubraum die unverbindlich VW-Ersatzteilbindung werden auch nach Auffas- empfohlenen Preise vielfach erheblich unterschrei- sung des Kammergerichts nicht nur die VAG-Betrie- ten. Hierzu war der Handel in der Lage, weil Herstel- be, sondern auch die Teilehersteller und -händler am ler und Importeure entsprechende Verkaufshilfen freien Marktzutritt unbillig gehindert. Das Kam- gewährt haben, damit vor allem die Fahrzeuge des mergericht hat dabei ausgeführt, daß § 26 Abs. 2 auslaufenden Modelljahres rechtzeitig abgesetzt nicht nur dem Schutz der abhängigen Unternehmen, werden konnten. Durch die Aufrechterhaltung der sondern insbesondere auch dem Schutz der Wettbe- nicht mehr marktgerechten Preisempfehlung sind werber des marktstarken Unternehmens dient. diejenigen Verbraucher getäuscht worden, die wei- Durch die Bezugsbindung von VW werden die Er- terhin zum empfohlenen Preis gekauft haben. Die satzteilehersteller und freien Händler gehindert, die betroffenen Hersteller und Importeure haben die ge- VAG-Betriebe direkt mit Ersatzteilen zu beliefern mäß § 38 a Abs. 3 Nr. 2 und 3 mißbräuchlich überhöh- und ihre eigene Leistung bei den VAG-Betrieben ten Preisempfehlungen nach Aufforderung durch und deren Kunden zur Geltung zu bringen. Die un- das Bundeskartellamt aufgegeben. Andere Herstel- billige Behinderung der VAG-Betriebe besteht nach ler und Importeure haben ihre nicht mehr marktge- Auffassung des Kammergerichts darin, daß ihnen rechten Preisempfehlungen gesenkt. durch die Ersatzteilbindung die Möglichkeit genom- men wird, auf einem anderen Vertriebsweg billigere Das Bundeskartellamt hat sich mehrfach mit der Ersatzteile einzukaufen und diese Kostenvorteile im Praxis der Gewährung von Werbekostenzuschüssen Wettbewerb mit den anderen Ersatzteilehändlern durch einige Kraftfahrzeughersteller oder Alleinim- bzw. Kfz-Werkstätten einzusetzen. Die Einschrän- porteure an ihre Vertragshändler befaßt. Dabei hat kung des Verfügungstenors durch das Kammerge- es festgestellt, daß diese erheblichen Zuschüsse zur richt geht dahin, daß VW lediglich untersagt wird, Anzeigenwerbung der Händler nur dann gewährt durch vertragliche Bezugsbindungen ihre Vertrags- werden, wenn die vom Hersteller oder Alleinimpor- händler und -werkstätten zur ausschließlichen Ver- teur zur Verfügung gestellten Werbematern Ver- wendung von Original-Ersatzteilen des VW-Kon- wendung finden. Diese Werbematern haben in eini- zerns zu verpflichten. Die weitergehende Untersa- gen Fällen Unverbindliche Preisempfehlungen des gung durch das Bundeskartellamt, die sich auch auf Herstellers oder des Alleinimporteurs enthalten und alle übrigen nicht-vertraglichen Bindungen bezieht, den Vertragshändlern keine Möglichkeit geboten, hat das Kammergericht nicht bestätigt. Nach Auf- eigene Verkaufspreise in die Anzeigen einzusetzen. fassung des Kammergerichts kann nach § 37 a Abs. 2 In anderen Fällen haben die Hersteller Werbeko- in Verbindung mit § 26 Abs. 2 nur die konkrete Ver- stenzuschüsse verweigert, weil die Händler auf den letzungsform untersagt werden. Dies sei im vorlie- vorgegebenen Matern eigene Zusätze, insbesondere genden Fall nur die Bezugsbindung. Darüber hinaus Verkaufspreise hinzugefügt haben. Die betroffenen sei die vom Bundeskartellamt gewählte Beschluß- Unternehmen haben die vertraglichen Regelungen formel nicht genügend bestimmt. Gegen die Ent- und die Zuschußpraxis auf Veranlassung des Bun- scheidung des Kammergerichts haben sowohl VW deskartellamtes so geändert, daß das Einsetzen eige- und der beigeladene Händlerbeirat als auch — we- ner Verkaufspreise durch die Vertragshändler auf gen der Einschränkung des Beschlußtenors — das die Werbematern nicht mehr den Verlust der Zu- Bundeskartellamt Rechtsbeschwerde eingelegt. schüsse zur Folge hat (§ 38 a Abs. 1 Nr. 1, Druckemp- fehlung). Das Umsatzbonussystem eines Importeurs von Kraftfahrzeugen für die Bezüge von Neuwagen Die Konditionenempfehlungen der Verbände der durch Vertragshändler ist aufgrund von Bedenken Kraftfahrzeug-Hersteller, -Importeure und des des Bundeskartellamts nach § 26 Abs. 2 geändert Kraftfahrzeuggewerbes für den Verkauf von fabrik- worden. Nach der beanstandeten Ausgestaltung des neuen Kraftfahrzeugen und Anhängern (Neuwagen Systems wurde die Gewährung von Umsatzboni von Verkaufsbedingungen) sind geändert worden. Das dem Grad der Erfüllung vorgegebener Verkaufsziele Bundeskartellamt hatte vor allem diejenigen Klau- abhängig gemacht. Dabei war die Zielerfüllung bei seln beanstandet, die dem Verkäufer ein Recht zur einem bestimmten PKW-Modell Grundlage der Bo- einseitigen Preiserhöhung ohne Mitwirkung des Käufers geben. Die bisherige Empfehlung sah vor, nifizierung für alle Modelle. Dieses an Sollwerten orientierte Bonussystem führte zu unterschiedli- daß Nichtkaufleuten für Lieferungen, bei denen zwi- chen Bonifizierungen gleicher Leistungen, wobei die schen Vertragsabschluß und vereinbartem Liefer- Zielvorgaben auch als Ergebnis der unterschiedli- termin mehr als vier Monate liegen, der jeweils am chen Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse in der Liefertag gültige Preis berechnet wird. Neben diesen Möglichkeiten zur einseitigen Preiserhöhung nach Vertriebsorganisation nicht frei von Willkür waren. Vertragsabschluß sahen die Neuwagen-Verkaufsbe- Nach Abmahnung durch das Bundeskartellamt we- gen des Verdachts der Diskriminierung der abhängi- dingungen auch die jederzeitige Überwälzung von gen Vertragshändler (§ 26 Abs. 2) stellte der Impor- Umsatzsteuererhöhungen auf die Käufer vor. Das teur die Bonifizierung auf ein kartellrechtlich be- Bundeskartellamt hat diese Bestimmungen als Re- gelungen über Preise und Preisbestandteile bean- denkenfreies System um. Danach werden für be- stimmte zu fördernde PKW-Modelle feststehende standet, die nach § 2 Abs. 1 Satz 2 und § 38 Abs. -2 Boni ausgelobt, die bei jeder Zulassung eines zu bo- Nr. 3 nicht Bestandteil einer Konditionenempfeh- lung sein dürfen. Es hält allenfalls Klauseln für zu- nifizierenden Kraftfahrzeuges anfallen. lässig, die dem Verkäufer das Recht einräumen, z. B. Das Bundeskartellamt hat festgestellt, daß Vertrags bei wesentlichen Kostenveränderungen zwischen händler europäischer Hersteller insbesondere bei Vertragsabschluß und vereinbartem Liefertermin Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Verhandlungen über eine Anpassung des Preises zu nen den strukturellen Anpassungsbedarf der Elek- verlangen. Die Verbände haben zunächst die Ände- troindustrie. Zunehmende Importe, insbesondere im rungsklausel für die Umsatzsteuer gestrichen, nach- Bereich der Unterhaltungselektronik, verschärfen dem der Bundesgerichtshof durch Urteil vom die sich aus den technologischen Anpassungsnot- 23. April 1980 (VIII ZR 80/79) geklärt hatte, daß Um- wendigkeiten ergebenden Schwierigkeiten. Kon- satzsteuergleitklauseln nach § 11 Nr. 1 AGB-Gesetz kurse mittelständischer Hersteller- und Zulieferun- unwirksam sind, sofern sie im nichtkaufmännischen ternehmen, Stillegungen in- und ausländischer Be- Geschäftsverkehr bei Lieferfristen unter vier Mona- triebsstätten und eine verstärkte Unternehmens- ten verwendet werden. Mit einer weiteren Ände- konzentration waren die Folge. Als wohl spektaku- rungsanmeldung haben die Verbände dann ihre lärste Ereignisse dieser Art dürften die Übernahme Preisgleitklauseln aufgehoben. Preisgleitklauseln der Firmen NORDMENDE und SABA durch den können somit von den einzelnen Neuwagen-Verkäu- französischen Thomson-Brandt-Konzern anzusehen fern nur noch nach Maßgabe des AGB-Gesetzes un- sein. Philips hat an Grundig, dem führenden Her- ternehmensindividuell verwendet werden. Daneben steller der deutschen Unterhaltungselektronik-In- haben die Verbände auch die Regelung des Eigen- dustrie, eine Beteiligung erworben. Der Berichtszeit- tumsvorbehalts geändert. Auf Verlangen des Käu- raum stand im Zeichen starken Preiswettbewerbs. fers ist der Verkäufer jetzt zum Verzicht auf den Ei- Zum Teil versuchten die Hersteller, durch selektiven gentumsvorbehalt verpflichtet, wenn der Käufer Vertrieb gegenzusteuern. Nach der höchstrichterli- sämtliche mit dem Kaufgegenstand im Zusammen- chen Rechtsprechung zum erweiterten Diskriminie- hang stehenden Forderungen erfüllt hat und für die rungsverbot sind aber die größten Anbieter der Un- übrigen Forderungen aus der laufenden Geschäfts- terhaltungselektronik als Verbotsadressaten von beziehung eine angemessene Sicherung besteht. § 26 Abs. 2 Satz 2 verpflichtet, auch die als besonders Das Bundeskartellamt hatte auf einer solchen Frei- preisaktiv geltenden „Märkte auf der grünen Wiese" gabeklausel bestanden, weil ein erweiterter Eigen- zu beliefern. sofern diese die qualitativen Vorausset- tumsvorbehalt ohne Freigabeklausel zu einer Über- zungen der jeweiligen Vertriebsbindung erfüllen. sicherung des Verkäufers und einer unbilligen Be- schränkung der Handlungsfreiheit des Käufers füh- ren kann. 1. Rundfunk-, Fernseh-, phonotechnische Geräte und Einrichtungen Der Zentralverband des Kraftfahrzeuggewerbes hat im Berichtszeitraum zwei Empfehlungen Allgemei- Das Bundeskartellamt hat gegen die Vertriebsge- ner Geschäftsbedingungen für den Verkauf ge- sellschaft eines japanischen Herstellers von Hi Fi- brauchter Kraftfahrzeuge und Anhänger (Ge- Anlagen sowie gegen den Geschäftsführer und ei- brauchtwagen-Verkaufsbedingungen) angemeldet. nen Niederlassungsleiter Geldbußen von insgesamt Die eine betrifft das Eigen-, die andere das Vermitt- 30 000 DM verhängt. Der Niederlassungsleiter hatte lungsgeschäft der Händler 1 ). In Zusammenhang mit im September 1978 nach einer Preiserhöhung Ab- den Gebrauchtwagen-Verkaufsbedingungen hat der nehmer des Unternehmens in einem Rundschreiben Verband ein Gebrauchtwagen-Vertrauenssiegel ge- aufgefordert, die neuen Unverbindlichen Preisemp- schaffen. Nach der Siegelordnung dürfen die Mit- fehlungen beim Weiterverkauf zu fordern und ihm glieder eines Landesverbandes des Kraftfahrzeug- diejenigen Mitbewerber zu benennen, die sich nicht handels und -handwerks das Siegel nur führen, an die neuen Empfehlungen halten. Damit ist in un- wenn sie sich im Gebrauchtwagengeschäft zur Ein- zulässiger Weise Druck zur Einhaltung der Preis- haltung bestimmter Qualitäts- und Sorgfaltspflich- empfehlungen ausgeübt worden. Der Bußgeldbe- ten bereit erklären. Unter anderem haben die Händ- scheid ist nicht rechtskräftig. ler dabei die beim Bundeskartellamt eingetragenen Ein Hersteller von Erzeugnissen der Unterhaltungs- Wettbewerbsregeln ihres Zentralverbandes zu be- elektronik hat in Verträgen über die jährliche Wa- achten. Da von dem Siegel eine erhebliche Werbe- renbezugsmenge mehrere Facheinzelhändler ver- wirkung ausgeht, stehen die Händler vor der Wahl, pflichtet, beim Absatz an Endabnehmer „zur Auf- bei dessen Verwendung die Wettbewerbsregeln be- rechterhaltung eines realistischen, marktorientier- achten zu müssen oder auf das Siegel zu verzichten, ten Ladenverkaufspreis-Niveaus" beizutragen wenn sie weiterhin diese Regeln nicht einhalten wol- (Marktpreisklausel). Das Bundeskartellamt hat len. Der kartellrechtliche Grundsatz, daß Verbands- diese Klausel nach § 15 beanstandet, weil sie den mitglieder nicht gezwungen werden dürfen, die Einzelhändler in der Freiheit der Preisgestaltung Wettbewerbsregeln ihres Verbandes zu verwenden, beschränkt und verhindert, daß er seine Ladenver- wird damit unterlaufen. Eine Erklärung des Verban- kaufspreise an dem bestehenden Preisniveau des des, wie er der Beanstandung abhelfen will, steht Fachhandels ausrichtet. Dadurch wird eine individu- noch aus. elle, die besondere Wettbewerbs- und Kostenlage des gebundenen Unternehmens berücksichtigende Preisgestaltung ausgeschlossen. Der Hersteller hat Elektrotechnische Erzeugnisse (36) auf die weitere Anwendung der Marktpreisklausel verzichtet. Neue Technologien in der Kleincomputer- und Ka - beltechnik (Glasfaser, Breitband) sowie der Unter Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Saba haltungselektronik (Video, Bildschirm) kennzeich- GmbH, Villingen, durch den französischen Elektro- konzern Thomson-Brandt, Paris, nicht untersagt. 1 ) Bundesanzeiger Nr. 93 vom 21. Mai 1980 und Nr. 106 vom Der Thomson-Brandt-Konzern erreicht mit seiner 12. Juni 1980 deutschen Tochtergesellschaft Nordmende durch Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode den Zusammenschluß mit Saba bei Farbfernsehge- Das seit 1966 nach § 5 Abs. 2 und 3 bestehende Ratio- räten einen Marktanteil von mehr als 15 % und wird nalisierungskartell der Fernmeldekabelgemein- damit nach Grundig und vor Philips zum zweitgröß- schaft (Tätigkeitsbericht 1974 S. 55) ist für weitere ten Anbieter. Da die drei führenden Unternehmen fünf Jahre bis Ende 1984 zugelassen worden 1 ). Das Marktanteile von mehr als 50 % erreichen, fällt der Rationalisierungskartell, in dem alle 18 Hersteller Zusammenschluß auch unter die durch die Vierte von Fernmeldekabeln und -leitungen der Bundesre- Kartellgesetznovelle neu eingeführte Oligopolklau- publik Deutschland Mitglied sind, erstreckt sich aus- sel. Danach gelten die zu einem Oligopol gehörenden schließlich auf Lieferungen an die Deutsche Bundes- Unternehmen insgesamt als marktbeherrschend, post und die Deutsche Bundesbahn. Durch zuneh- soweit sie nicht den Nachweis erbringen, „daß die mende Typenbeschränkung und weitere Spezialisie- Wettbewerbsbedingungen auch nach dem Zusam- rung der Produktion, aber auch durch Fertigungs- menschluß zwischen ihnen wesentlichen Wettbe- und Frachtkostenlenkung sowie Investitionsbera- werb erwarten lassen". Diesen Nachweis sieht das tung können Rationalisierungsvorteile erzielt wer- Bundeskartellamt jedoch aufgrund der besonderen den, die die Leistungsfähigkeit der beteiligten Un- Verhältnisse auf dem deutschen Farbfernsehgeräte ternehmen wesentlich verbessern und sich auf an- markt — Auslaufen der wesentlichen PAL-Patente dere Weise nicht erreichen lassen. Für die Verlänge- — als erbracht an. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist rung des Kartells war ferner von Bedeutung, daß die damit zu rechnen, daß nach dem Auslaufen der PAL öffentliche Hand bei den Vertragswaren der einzige Patente die japanischen Hersteller die ihnen dann Nachfrager ist und ein Gegengewicht zu den im Kar- eröffneten neuen Absatzmöglichkeiten für große tell zusammengeschlossenen Unternehmen bildet. Farbfernsehgeräte auf dem deutschen Markt ebenso wie bereits in den anderen Bereichen der Un- Das Bundeskartellamt hat zwei Beteiligungen des terhaltungselektronik nutzen werden, so daß auch Philips-Konzerns im Kabelbereich nicht untersagt. für die Zukunft wesentlicher Wettbewerb auf dem Im ersten Fall handelt es sich um die Erweiterung deutschen Markt erwartet werden kann. der bisherigen Minderheitsbeteiligung der N. V. Phi- lips' Gloeilampenfabrieken, Eindhoven/Holland, an 2. Radio- und Fernsehtechniker der Felten & Guilleaume Carlswerk AG, Köln (F & G), auf eine Mehrheitsbeteiligung. Dadurch Das Bundeskartellamt hat die von einem Verband wäre die Marktstellung von F & G und damit auch herausgegebenen „Arbeitsunterlagen für Radio- und die überragende Marktstellung des Oligopols der Fernsehtechniker" nach § 38 Abs. 1 Nr. 11 in Verbin- vier großen Kabelhersteller Siemens, F & G, AEG dung mit § 1 beanstandet. Diese Arbeitsunterlagen und Kabelmetall (Gutehoffnungshütte) weiter ver- enthielten unter anderem konkrete Kalkulations- stärkt worden. F & G hat jedoch zugesagt, daß ihre beispiele in Form von Von-Bis-Preisangaben für Ma- Tochtergesellschaft, Felten & Guilleaume Kabel- terialien und für Reparaturen. Die Arbeitsunterla- werke GmbH, bis zum 31. Dezember 1980 ihre Betei- gen sind geändert worden und jetzt bedenkenfrei. ligung an der Kabelwerk Frowein GmbH, Rotthal- Sie unterrichten nunmehr in Form eines Kalkula- münster/Niederbayern, veräußert. An diesem Un- tionsschemas über Grundlagen und Methoden der ternehmen sind außerdem Siemens, AEG und Ka- Kalkulation der Reparaturpreise im Radio- und belmetall beteiligt, so daß sich durch das Ausschei- Fernsehtechnikerhandwerk. Soweit die geänderten den von F & G als Gesellschafter über den Wegfall Arbeitsunterlagen Angaben über Arbeitszeitwerte des Gruppeneffekts gleichzeitig eine Auflockerung enthalten, beruhen diese Daten auf repräsentativen des Oligopols ergibt. Die Zusage ist inzwischen Befragungen. Hinsichtlich der Arbeitszeitwerte wer- durch Veräußerung der F & G-Beteiligung an die den lediglich Von-Bis-Größen angegeben. drei anderen Gesellschafter erfüllt worden. Der zweite Fall betraf die Veräußerung sämtlicher Ge- 3. Kabel und Leitungen schäftsanteile der Kabelwerke Reinshagen GmbH, , an die General Motors Corporation, De- Das seit 1975 bestehende Rationalisierungskartell troit, Michigan, USA. Reinshagen hat zwar auf dem der Starkstromkabelhersteller (Tätigkeitsberichte Markt der Kabelsätze für die Automobilindustrie 1976 S. 57f., 1977 S. 58) ist für weitere fünf Jahre bis eine führende Stellung, die aber, selbst wenn von Ende 1984 verlängert worden 1 ). Dem Rationalisie- Marktbeherrschung auszugehen wäre, durch den rungskartell gehören mit Ausnahme der Kaiser-Alu- Wechsel von Philips zu General Motors nicht spür- minium-Kabelwerk GmbH alle inländischen Stark- bar verstärkt wird. stromkabelhersteller an. Vertragswaren sind Stark- stromkabel bis 35 kV. Dem Verlängerungsantrag 4. Akkumulatoren konnte erst stattgegeben werden, nachdem wesentli- che Vertragsauflockerungen erfolgt waren. So ha- Wegen verbotener Preisabstimmung sind gegen ben die Kartellmitglieder die zur Nachfragelenkung fünf Hersteller von Industrie-Batterien und neun erhobenen Preiszuschläge für weniger gängige Ka- Hersteller von Flurförderzeugen (Gabelstapler und beltypen ersatzlos gestrichen. Die Preiszuschläge Elektro-Wagen) sowie gegen die verantwortlichen für ungängige Kabeltypen wurden von 35 % auf 20 Mitarbeiter Geldbußen von insgesamt 422 500 DM gekürzt. Die Einstufung der Kabeltypen nach der verhängt worden. Im Jahre 1976 haben die Herstel-- Gängigkeit knüpft nicht mehr an Umsatzgrößen ler von Industrie-Batterien ihre Preise aufeinander sondern an Fertigungslängen an. Schiffskabel sind abgestimmt und ein gemeinsames Preisberech- nicht mehr Vertragsware. nungssystem eingeführt. Die Hersteller von Flurför-

1 ) Bundesanzeiger Nr. 151 vom 16. August 1980 1) Bundesanzeiger Nr. 93 vom 21. Mai 1980 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 derzeugen haben auf Verkaufsleitertagungen eben- unternehmen wäre die marktbeherrschende Stel- falls ihre Preise aufeinander abgestimmt. Mit diesen lung von VDO bei Kfz-Kombiinstrumenten ver- Bußgeldbescheiden wurde zugleich das Verfahren stärkt worden, weil dadurch der von Siemens ausge- wegen verbotener Marktaufteilung zwischen den hende potentielle Wettbewerb beseitigt oder zumin- Batterie- und Flurförderzeugherstellern bei An- dest abgeschwächt würde. Dabei war zu berücksich- triebsbatterien abgeschlossen. Danach war der tigen, daß angesichts der sehr starken beherrschen- Markt für Erstausrüstungsbatterien den Fahrzeug- den Stellung von VDO auf dem relevanten Markt herstellern, der Markt für Ersatzbatterien den Bat- dem Schutz der von anderen Anbietern ausgehen- terieherstellern vorbehalten. Die Bußgeldbescheide den Wettbewerbsmöglichkeiten eine besondere Be- sind unanfechtbar. deutung zukommt.

5. Anlagen für unterbrechungsfreie Stromversor- - gung 7. Bearbeitungszentren

Das Kammergericht hat mit Beschluß vom 15. Fe- Ein weltweit tätiges Unternehmen der Elektroindu- bruar 1980 (WuW/E OLG 2268) einen vom Bundes- strie, das u. a. Steuerungsanlagen für numerisch ge- kartellamt (Tätigkeitsbericht 1978 S. 57) gegen den steuerte Bearbeitungszentren in die Vereinigten größten deutschen Elektrokonzern und leitende Mit- Staaten exportiert, hat die Belieferung eines deut- arbeiter erlassenen Bußgeldbescheid von insgesamt schen Herstellers von Bearbeitungszentren mit die- 155 000 DM aufgehoben. Das Bundeskartellamt sen Anlagen abgelehnt. Das Elektrounternehmen hatte dem Unternehmen den Versuch vorgeworfen, importiert gleichzeitig preisgünstige komplette Be- durch die Androhung von Nachteilen und das Ver- arbeitungszentren aus Japan und steht damit im sprechen von Vorteilen einen kleineren Mitbewer- Wettbewerb zu dem deutschen Hersteller. Außer- ber auf dem Gebiet von unterbrechungsfreien dem werden auf dem deutschen Markt Bearbei- Stromversorgungsanlagen aus dem Markt zu ver- tungszentren aus den Vereinigten Staaten angebo- drängen. Das Kammergericht sah aufgrund der ten, die mit der preisgünstigen Steuerungsanlage Hauptverhandlung den Tatbestand des § 25 Abs. 2 des Elektrounternehmens ausgerüstet sind. Da dem nicht als erwiesen und hat die Betroffenen freige- deutschen Hersteller der Bearbeitungszentren der sprochen. Die Entscheidung ist rechtskräftig. Bezug der preisgünstigen Steuerungsanlagen ver- wehrt wurde, war er gegenüber den amerikanischen und japanischen Bearbeitungszentren nicht wettbe- 6. Elektrische Meßgeräte werbsfähig. Das vom Bundeskartellamt beanstan- dete Marktverhalten des Elektrounternehmens ist Das als Zusammenschluß angemeldete Vorhaben eine besondere Form des Squeezing und verstößt ge- der Siemens AG, Berlin und München, sich zusam- gen das Behinderungsverbot des § 26 Abs. 2. Das men mit der VDO Adolf Schindling AG, Frankfurt Elektrounternehmen hat sich inzwischen zur Belie- (Main), mit je 50 % an der VDO Mikroelektronik und ferung des deutschen Herstellers bereit erklärt. Displaytechnik GmbH, Schwalbach (Taunus), zu be- teiligen, ist aufgrund der Bedenken des Bundeskar- tellamtes in der angemeldeten Form aufgegeben worden. Aufgabe dieses Gemeinschaftsunterneh- mens sollte die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von LCD-Displays sein, einschließlich der Feinmechanische und optische Erzeugnisse, mit den Displays fest verbundenen Ansteuerelektro- Uhren (37) nik. Auf dem Markt für Kfz-Kombiinstrumente hat VDO mit einem Anteil von annähernd 80 % eine 1. Medizin-mechanische Erzeugnisse überragende Marktstellung nach § 22 Abs. 1 Nr. 2. Dieser Markt ist gegenwärtig im Umbruch. In die Das Bundeskartellamt hat den Erwerb von 25 % an bisherige konventionelle, weitgehend mechanische der Almo-Erzeugnisse Erwin Busch GmbH, Arolsen Kfz-Instrumentierung finden zunehmend elektroni- (Almo), durch die B. Braun Melsungen AG, Melsun- sche Bauelemente Eingang und an Stelle der rein gen (Braun), untersagt. Braun ist auf dem Gebiet der mechanischen oder elektromechanischen Anzeigen Krankenhausversorgung insbesondere bei Infu- durch Skalen und Zeiger treten ebenfalls vollelek- sionslösungen, medizinischen Einmalplastiks und tronische Informationssysteme. Für die Anzeigedar- chirurgischem Nahtmaterial eines der führenden stellung im Kraftfahrzeug kommen dabei vor allem Unternehmen in Europa. Das Unternehmen ist auf Digitalanzeigen in Form von LCD-Displays (Flüssig- dem Markt für Injektions-Einmalspritzen aus kristallanzeigen) in Betracht, wie sie gegenwärtig Kunststoff (Spritzen) im Inland der mit Abstand bereits bei Uhren, Taschenrechnern und in der Un- stärkste Anbieter, wobei die von Braun vertriebenen terhaltungselektronik Anwendung finden. Wegen Spritzen von Almo hergestellt werden. Almo ist mit der zukunftsweisenden LCD-Technik und ihres brei- den Unternehmen Henke-Sass, Wolf GmbH, Tuttlin- ten Anwendungsspektrums, das weit über die bisher gen (Henke), und Sterimed Gesellschaft für medizi- schon bekannten Bereiche hinausreicht und hervor- nischen Bedarf GmbH, Saarbrücken (Sterimed), ver- ragende Voraussetzungen für innovative Produkt- bunden, die ebenfalls Anbieter von Spritzen sind. gruppen schafft, beschäftigen sich auch zahlreiche Der Zusammenschluß führt daher zu einer Verstär- Hersteller elektronischer Bauelemente (z. B. Sie- kung der marktbeherrschenden Stellung von Braun. mens) mit der Forschung und Entwicklung auf die- Eine von den Marktgegebenenheiten jederzeit mög- sem Gebiet. Durch das angemeldete Gemeinschafts liche Aufnahme einer eigenen Spritzenfertigung Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag -- 9. Wahlperiode durch Braun oder ein Bezug der Spritzen aus ande- 5. Uhren rer Fertigung ist nicht mehr zu erwarten. Eine Ver- stärkung der marktbeherrschenden Stellung von Das Bundeskartellamt hat gegen die deutsche Ver- Braun erfolgt auch dadurch, daß Braun seine tradi- triebsgesellschaft eines namhaften Schweizer Uh- tionelle Lieferbeziehung durch den Zusammen- renherstellers und deren Geschäftsführer wegen schluß kapitalmäßig absichert. Gegen die Entschei- Verstoßes gegen das Verbot der unzulässigen Ein- dung ist Beschwerde eingelegt worden. flußnahme auf die Preisgestaltung der Abnehmer (§ 25 Abs. 2) Geldbußen von insgesamt 30 000 DM festgesetzt. Das Unternehmen hatte über ein Mün- 2. Brillengläser chener Uhren-Fachgeschäft, das im Rahmen eines Teil-Räumungsverkaufes mit erheblichen Preis- Das Bundeskartellamt hat die von nahezu allen Bril- nachlässen geworben hatte, nach vorheriger Andro- lenglasherstellern ausgesprochenen Unverbindli- hung eine Liefersperre verhängt, um die Einhaltung chen Preisempfehlungen für Brillengläser über- seiner Unverbindlichen Preisempfehlungen durch- prüft. Die Preisempfehlungen umfassen auch die zusetzen. In einer anschließend in mehreren führen- vom Optiker bei der Fertigung einer Brille zu erbrin- den Fachzeitschriften veröffentlichten Pressemittei- genden gewerblichen Leistungen. Unverbindliche lung hat der Geschäftsführer des Unternehmens un- Preisempfehlungen dürfen jedoch nach § 38 a Abs. 1 ter Bezugnahme auf diesen Vorfall allen übrigen Ab- nur für Markenwaren ausgesprochen werden. Preis- nehmern für den Fall der Unterschreitung der Un- empfehlungen für gewerbliche Leistungen sind da- verbindlichen Preisempfehlungen die gleiche Sank- her nach § 38 Abs. 1 Nr. 11 ordnungswidrig. Das Bun- tion angedroht. Der Bußgeldbescheid ist unanfecht- deskartellamt hatte die Preisempfehlungen noch bis bar. Ende 1979 geduldet, um den Übergang auf eine selb- ständige Kalkulation der Optiker zu erleichtern, da Die vom Bundeskartellamt wegen einer Boykottauf- die Optiker angesichts der Vielfalt der zu erbringen- forderung in einer Fachzeitschrift gegen einen Uh- den Leistungen und aufgrund der historischen Ent- ren- und Schmuck-Einzelhändler in Gröbenzell bei wicklung nicht in der Lage sind, eine eigenverant- München und deren alleinigen Vorstand verhängte wortliche Kalkulation durchzuführen. Die optische Geldbuße von 37 000 DM (Tätigkeitsbericht 1978 Industrie hatte außerdem betont, daß die Preisemp- S. 76) ist vom Kammergericht bestätigt worden. Die fehlungen dem Schutz der Verbraucher vor über- eingelegte Rechtsbeschwerde ist zurückgewiesen höhten Preisen der Optiker dienten. Das Bundeskar- worden. tellamt hat jedoch bei seinen Ermittlungen und Ge- sprächen mit den Marktbeteiligten keine Anhalts- punkte gefunden, die diese Argumentation gestützt hätten. Es hat deshalb den betroffenen Herstellern Eisen-, Blech- und Metallwaren (38) mitgeteilt, daß Unverbindliche Preisempfehlungen für Brillengläser über den 31. Dezember 1979 hinaus 1. Aluminiumfolien nicht weiter geduldet werden. Das Bundeskartellamt hat die Erhöhung der bisheri- gen Minderheitsbeteiligung der VAW Leichtmetall 3. Endoprothesen GmbH, Bonn (VAW-L), an der Aluminiumwerk Eine zentrale Beschaffungsstelle für Krankenhaus- Tscheulin GmbH, Teningen (Tscheulin), auf eine bedarf hat von ihren Prothetiklieferanten verlangt, Mehrheitsbeteiligung nicht untersagt. VAW-L ist daß sie feste Rabattsätze geben und sich zu einer eine Tochtergesellschaft der zum Bundesunterneh- Lieferung binnen einer Woche verpflichten, ohne men Vereinigte Industrie-Unternehmungen AG daß die Beschaffungsstelle zuvor die gewünschten (VIAG) gehörenden Vereinigte Aluminium-Werke Fabrikate, Spezifizierungen und Abnahmemengen AG (VAW). Tscheulin ist ein bedeutender Veredler nennt. Das Bundeskartellamt hat diese Praxis als von Aluminiumfolien und bezog schon bisher die für Mißbrauch einer marktbeherrschenden Stellung be- die Veredelung benötigten unveredelten Folien anstandet. Die betroffene Beschaffungsstelle hat überwiegend von VAW-L. VAW erfüllt zusammen mit den Aluminiumherstellern Schweizerische Alu- sich daher inzwischen verpflichtet, das bean stan- minium AG und Alcan Aluminium Ltd. auf dem dete Ausschreibungsverfahren zu ändern. Markt für unveredelte Aluminiumfolien die Voraus- setzungen des § 22 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 a bzw. des § 23 a Abs. 2 Satz 1 Nr. 1. Diese marktbeherrschende 4. Zahnärztliche Diamanten-Instrumente Stellung ist durch den Zusammenschluß nicht ver- Das Kammergericht hat mit Urteil vom 13. Dezem- stärkt worden. Auf diesem Markt besteht funktions- ber 1979 (WuW/E OLG 2246) die vom Bundeskartell- fähiger Wettbewerb, der durch den Zusammen- amt wegen Verstoßes gegen das Boykottverbot (§ 26 schluß nicht beeinträchtigt wird. Auf dem nachgela- Abs. 1) gegen einen Hersteller von Diamanten-In- gerten Markt für veredelte Folien gibt es eine Reihe strumenten für Zahnärzte verhängten Geldbußen von leistungsfähigen mittelständischen Unterneh- von insgesamt 15 000 DM bestätigt (Tätigkeitsbe- men. Die Zahl hat in den letzten Jahren erheblich zu- richt 1978 S. 59). Das Kammergericht sah als erwie- genommen, da das für die Veredelung wichtige sen an, daß der Hersteller Dental-Großhändler mit- Know-how mit den inzwischen von der Maschinen- telbar zum Boykott eines Newcomers aus Großbri- bauindustrie neu entwickelten Veredelungsanlagen tannien aufgefordert hatte. Das Urteil ist rechtskräf- erworben werden kann. Die beträchtliche Zunahme tig. der Anbieter hat zu Überkapazitäten und zu wesent- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

lichem Wettbewerb geführt, so daß ein Entstehen ei- Musikinstrumente, Spielwaren, Turn- und Sport- ner marktbeherrschenden Stellung auf diesem geräte, Schmuckwaren, bearbeitete Edelsteine Markt nicht anzunehmen war. (39)

2. Verkehrszeichen 1. Spielwaren

Die zum VIAG-Konzern gehörende Tochtergesell- Wegen des Verdachts mibräuchlich überhöhter schaft VAW-Folienverarbeitungs-GmbH, Bedburg Preisempfehlungen hat das Bundeskartellamt 1980 (VAW-Folien), hat den beabsichtigten Erwerb der die Preisempfehlungen der führenden Hersteller Verkehrsschilderfertigung Lange, Wevelinghoven, von Modelleisenbahnen nach § 38 a Abs. 3 Satz 2 einer Betriebsstätte der Walker Deutschland GmbH, Nr. 3 überprüft. Dabei ist erstmals die mit der Vier- Viernheim, freiwillig präventiv angemeldet. VAW- ten Kartellgesetznovelle geschaffene Möglichkeit Folien hatte bereits vor diesem Zusammenschluß ei- genutzt worden, die Ermittlungen auf einen wesent- nen Hersteller von Verkehrszeichen erworben, die- lichen Teil des Geltungsbereiches des Gesetzes zu ser Zusammenschluß war jedoch nicht kontroll- beschränken. Die Untersuchung hat ergeben, daß pflichtig. Das Bundeskartellamt hat geprüft, ob das die unverbindlich empfohlenen Preise für Modellei- Eindringen des Konzerns in die mittelständisch senbahnen in Berlin und im Ruhrgebiet erheblich strukturierte Branche zu untersagen ist. Nach den unterschritten worden sind. Nach Abmahnung Feststellungen des Bundeskartellamtes ergaben durch das Bundeskartellamt haben die Hersteller sich auf dem Markt für Hüttenaluminium durch den die Preisempfehlungen aufgegeben. Zusammenschluß keine spürbaren Auswirkungen. Auf dem Markt für Verkehrszeichen erreicht VAW durch den Erwerb von Lange einen Marktanteil von 2. Ski unter 5 %. Ein Marktanteil in dieser Größenordnung führt in der Regel nur dann zum Entstehen einer Das Bundeskartellamt hat die Vertriebsvereinba- überragenden Marktstellung, wenn Finanzkraft, rungen von drei deutschen Vertriebsgesellschaften Know-how und der Zugang zu den Vorprodukten auf namhafter ausländischer Ski-Hersteller nach § 15 den entsprechenden Märkten von besonderer Be- beanstandet, weil sie über das Verbot von Lockvogel- deutung sind. Aus der handwerklichen Struktur der angeboten hinaus die Preisbildungsfreiheit des hier betroffenen Branche ist jedoch zu schließen, Sportartikel-Fachhandels beschränkten. Die Unter- daß die Fertigung von Verkehrszeichen mit geringer nehmen haben daraufhin ihre Vertriebsvereinba- Finanzkraft und geringem technischen Know-how rungen abgeändert. möglich ist. Der mit dem Zusammenschluß verbun- dene verbesserte Zugang zu den Beschaffungsmärk- gend Anbieter von Rohaluminium vorhanden sind und andere Hersteller von Verkehrszeichen das Alu- minium nicht bei VAW beziehen. Der Zusammen- Chemische Erzeugnisse (40) schluß ist daher nicht untersagt worden.

3. Auspuffanlagen 1. Chemische Erzeugnisse Zwei Hersteller von Auspuffanlagen, gegen die we- Das Bundeskartellamt hat den von der Bayer AG an- gen des Verdachtes der Praktizierung eines nicht le- gemeldeten Erwerb von mindestens 50 % der Ge- galisierten Gesamtumsatzrabatt- und Spezialisie- schäftsanteile der Röhm GmbH Chemische Fabrik, rungskartells ermittelt worden ist (Tätigkeitsbericht Darmstadt, untersagt. Bayer ist der größte inländi- 1978 S. 60), haben einen bereits seit langem gewähr- sche Anbieter von Engineering-Kunststoffen. In die- ten Gesamtumsatzbonus zum Jahresende 1979 auf- sem Bereich ist das Unternehmen auf den Märkten gegeben und wenden ab Januar 1980 neue, individu- für Polycarbonat (PC)-Formmassen und PC-Halb- elle Jahresumsatzbonusstaffeln an. zeug marktbeherrschend. Bayer ist außerdem zu- sammen mit Röhm an einem Gemeinschaftsunter- 4. Vorhangschienen nehmen beteiligt, das ein bedeutender Abnehmer von PC-Formmassen ist und auf dem Markt für PC- Das Bundeskartellamt hat der Anmeldung einer Halbzeug eine sehr starke Marktstellung hat. Röhm bundesweiten zwischenbetrieblichen Kooperation ist auf dem Markt für Acrylglas marktbeherrschend. von sieben mittelständischen Herstellern von Vor- Röhm ergänzt mit seinen Produkten die Palette der hangschienen, Sonnenschutzanlagen und allgemei- Bayer Engineering-Kunststoffe hervorragend, so nen Artikel für den Heimwerkerbedarf nach §§ 5 b, 9 daß davon auszugehen war, daß Bayer kurzfristig Abs. 2 Satz 1 nicht widersprochen 1 ). Die Hersteller, seine Geschäftsinteressen für die nebeneinander die ihre Produkte bisher nur regional begrenzt in un- liegenden Bereiche bei Bayer und Röhm koordiniert terschiedlichen Gebieten angeboten haben, werden und marktstrategisch geballt einsetzen würde. Das zukünftig bundesweit unter einer Marke und zu ein- hätte eine Erweiterung des Verhaltensspielraums heitlichen Preisen anbieten. Die Vereinbarung för- von Röhm und zugleich Abschreckung von aktuellen dert die Leistungsfähigkeit dieser mittelständischen und potentiellen Wettbewerbern zur Folge gehabt. Hersteller und versetzt sie in die Lage, in Wettbe- Die Marktstellung von Röhm würde sich auch durch werb zu bundesweit anbietenden Gruppen zu tre- ten. den Zuwachs an Finanzkraft verstärken. Bayer hat gegen den Beschluß des Bundeskartellamtes Be- 1 ) Bundesanzeiger Nr. 23 vom 4. Februar 1981 schwerde eingelegt. Die Beschwerde gegen den Be- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode schluß des Bundeskartellamtes wurde dadurch ge- Preisempfehlungen auszusprechen. Das Kammer- genstandslos, daß der Erwerb der Anteile nicht mehr gericht hat diese Entscheidung mit Beschluß vom möglich war. 28. September 1979 bestätigt (WuW/E OLG 2190). Die Voraussetzungen der Ausnahmevorschrift des § 38 a Das Bundeskartellamt hat die Erhöhung der Beteili- für die Zulässigkeit Unverbindlicher Preisempfeh- gung der Bayer AG an der Agfa-Gevaert-Gruppe lungen für Markenwaren waren nicht erfüllt, da es (AG) von 50 % auf eine Mehrheitsbeteiligung nicht sich im vorliegenden Fall auch um das Entgelt für untersagt, obwohl Agfa-Gevaert auf verschiedenen die Herstellung von Fotoabzügen und damit um eine Märkten die Marktbeherrschungsvermutung des gewerbliche Leistung handelt. Gewerbliche Leistun- § 22 Abs. 3 Ziff. 1 erfüllt. Eine Verstärkung der gen sind keine Waren im Sinne des Gesetzes gegen Marktstellungen ergab sich durch den Zusammen- Wettbewerbsbeschränkungen und damit auch keine schluß nicht, da Bayer bereits vor dem Zusammen- Markenwaren nach § 38 a. Die Entscheidung ist- schluß die Unternehmenspolitik von Agfa-Gevaert rechtskräftig. allein bestimmt hat. Unter diesen Umständen ist der Zuwachs an Ressourcen nicht als Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung anzusehen. 2. Düngemittel Auch im Berichtsjahr hat sich die Entwicklung fort- Das Düngemittelgeschäft 1979/80 stand erneut im gesetzt, daß deutsche Chemiekonzerne ausländische Zeichen erheblicher Preissteigerungen für Roh- Chemie- und Pharmaunternehmen, insbesondere in phosphate und Energie, steigender Frachtraten im den Vereinigten Staaten, erworben haben. In der Seeverkehr und allgemeiner Kostenerhöhungen. überwiegenden Zahl der Fälle waren Inlandsauswir- Nach Jahren stagnierenden Verbrauchs belebte sich kungen gegeben, so daß die Zusammenschlüsse an- aber erstmals wieder die Nachfrage, so daß die Indu- zeigepflichtig und zum großen Teil auch kontroll- strie bei überdurchschnittlich hohem Auftragsein- pflichtig waren. Zu den nach § 24 Abs. 1 geprüften gang Preisaufschläge zur Kompensation der gestie- Zusammenschlüssen gehören genen Einstandskosten durchsetzen konnte. Die Ge- schäftsentwicklung verlief jedoch nicht in allen — der Erwerb der Pigment Division der Chemetron Düngemittelsparten gleichmäßig. Speziell in der Corporation, Chicago, und einer Mehrheitsbetei- Phosphatindustrie blieb die Gesamterzeugung (für ligung an der Fritzsche Dodge + Olcott Inc., New Inland und Export) im vierten Jahr nach der Dünge- York, durch die BASF AG; mittel-Weltmarktkrise wiederum deutlich unter — die Übernahme der Produktionsanlage zur Her- dem Niveau des Inlandsverbrauchs. Dem anhaltend stellung von Polyesterfolien und Polyesterchips starken Importdruck vermochten die deutschen der Celanese Corporation, New York, durch die Hersteller aufgrund ihrer Abhängigkeit von über- Hoechst AG; teuerten Rohphosphatlieferungen — vor allem aus — der Erwerb des Vermögens der International Di- Übersee — daher kein ausreichendes Mengenange- vision der Cooper Laboratories Inc., Kalifornien, bot entgegenzustellen. Demgegenüber garantierten sowie die Übernahme der Prebbles Ltd. und die reichen inländischen Salzvorkommen der deut- Prebbles Medica Ltd., Liverpool, durch die Sche- schen Kali-Industrie auch in der vergangenen Dün- ring AG; geperiode wieder hohe Exportzahlen. Neben den im Inland verbliebenen und abgesetzten Mengen fielen — die Übernahme von 50 % an der S. p. A. Labora- die Importe kaum ins Gewicht. Im Stickstoffbereich tori Chimico Biologici S. I. R., Rom (SIR), durch gelang es der deutschen Düngemittelindustrie in die Schering AG. Die übrigen 50 % an der SIR den letzten Jahren an den Import verlorengegan- verbleiben bei der Degussa; gene Marktanteile zurückzugewinnen. Das Bundes- — der Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der A. kartellamt hat dem von der deutschen Superphos- Vidal S. p. A., Venedig, sowie die Beteiligung an phatindustrie (S.I.) gestellten Antrag auf Erlaubnis einem malaysischen Unternehmen durch die eines Rationalisierungskartells nach § 5 Abs. 2 und 3 Henkel KGaA; für die Dauer von fünf Jahren stattgegeben. Der — die Übernahme aller Anteile der Hycel Inc., Hou- Kartellvertrag vom 9. August 1979 1 ) sieht vor, daß ston, Texas, durch Boehringer . Ge- die fünf in der S.I. zusammengeschlossenen Unter- schäftsbetrieb der Hycel Inc. ist die Herstellung nehmen die von ihnen produzierten Vertragserzeug- und der Vertrieb von automatischen Blutanaly- nisse insbesondere Superphosphat, Phosphat-Kali sengeräten, Blutzellenzählgeräten, Reagenzien und Novaphos ausschließlich über eine gemeinsame und Elektrokardiographen; Verkaufseinrichtung, die Superphosphat-Industrie GmbH, , vertreiben. Daneben übernimmt — der Erwerb sämtlicher Anteile an der MCP Phar- die gemeinsame Verkaufsstelle weitere unterneh- maceuticals Ltd., Livingstone, Schottland, durch merische Aufgaben wie Akquisition, Produktions- Boehringer Mannheim; steuerung und Frachtenlenkung. Dies führt zu einer — die Übernahme der Latexproduktion der Uniro wesentlichen Einsparung von Vertriebskosten. Zu- yal Ltd., Großbritannien, durch die Bayer AG. sätzliche Kostenentlastungen erzielen die in der S.I. zusammengeschlossenen Unternehmen durch Sor- Untersagungsgründe waren in keinem der genann- tenspezialisierung, günstigere Produktionstechni- ten Fälle gegeben. ken und eine verbesserte Kapazitätsauslastung. Die Das Bundeskartellamt hatte einem Fotogroßlabor durch das Kartell erzielten Rationalisierungserfolge nach § 37 a untersagt, für die von ihm hergestellten Fotoabzüge gegenüber dem Handel Unverbindliche 1 ) Bundesanzeiger Nr. 163 vom 31. August 1979 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

stehen nach Auffassung des Bundeskartellamtes in des Bundeskartellamtes vom 16. Oktober 1974 gegen einem angemessenen Verhältnis zu der damit ver- die Firma Hoffmann-La Roche AG wegen Miß- bundenen Wettbewerbsbeschränkung, zumal die Be- brauchs einer marktbeherrschenden Stellung beim deutung des Kartells infolge gestiegener Importe Fordern von Preisen für die Arzneimittel Valium und verstärkter Substitutionskonkurrenz erheblich und Librium und den sie im wesentlichen bestäti- zurückgegangen ist. Sie ermöglichen darüber hin- genden Beschluß des Kammergerichts vom 24. Au- aus verhältnismäßig günstige Verkaufspreise, erhö- gust 1978 nach der Zurückverweisung der Sache hen die Lieferfähigkeit der beteiligten Unterneh- durch den Bundesgerichtshof (Tätigkeitsberichte men und können so insgesamt zu einer besseren 1976 S. 63 ff., 1978 S. 62 f.) aufgehoben. Damit ist das Versorgung der Landwirtschaft mit Düngemitteln Verfahren, mit dem die Klärung grundsätzlicher führen. Die verbesserte Bedarfsbefriedigung ist Fragen der Preismißbrauchsaufsicht über marktbe- nach Auffassung des Bundeskartellamtes in über- herrschende Unternehmen angestrebt worden war, schaubarer Zukunft auf andere Weise nicht zu errei- nach über fünfjähriger Dauer zugunsten des betrof- chen. fenen Unternehmens abgeschlossen worden. Der Das Rationalisierungskartell des Vereins der Tho- Bundesgerichtshof hat die in der ersten Rechtsbe- masphosphatfabrikanten, das bis Ende 1980 erlaubt schwerdeentscheidung vertretene Auffassung be- worden war (Tätigkeitsbericht 1977 S. 61 f.), ist nur kräftigt, daß bei der Mißbrauchsprüfung Preise als noch für einen Abwicklungszeitraum von sechs Mo- Beurteilungsgrundlage herangezogen werden könn- naten verlängert worden. Die von den beteiligten ten, die sich auf einem vergleichbaren Markt im Stahlwerken inzwischen vollzogene Umstellung auf Wettbewerb gebildet hätten. Hierbei seien Unter- die Verhüttung phosphorarmer Erze und die sich schiede in den preisbeeinflussenden Faktoren, ins- daraus ergebende Einstellung der Produktion von besondere der Marktstruktur des Vergleichs- phosphathaltigen Düngemitteln bei dem größten marktes zu berücksichtigen und durch Zu- oder Ab- Teil der Kartellmitglieder ermöglicht keine hinrei- schläge auszugleichen. Der Bundesgerichtshof hat chenden Rationalisierungserfolge mehr. Die Verlän- jedoch in den vom Kammergericht herangezogenen gerung der Erlaubnis bis zum 30. Juni 1981 erlaubt Preisen des niederländischen Arzneimittelherstel- dem bisherigen Syndikat und den beteiligten Unter- lers Centrafarm keine für den Mißbrauchsnachweis nehmen aber, die mit der Auflösung des Kartells ver- geeignete Vergleichsgrundlage gesehen. Auf die bundenen Aufgaben in geordnetem Rahmen abzu- Frage, ob Hoffmann-La Roche auf dem relevanten wickeln. Nach einem Beschluß der Mitgliederver- Markt noch eine marktbeherrschende Stellung in- sammlung des Kartells vom 10. Dezember 1980 ist nehatte, kam es somit nicht mehr entscheidend an. der Verein der Thomasphosphatfabrikanten mit Zwar ist der Bundesgerichtshof dem Kammerge- dem Ablauf der vom Bundeskartellamt gewährten richt darin gefolgt, daß das betroffene Unternehmen Verlängerungsfrist, am 30. Juni 1981, aufgelöst. u. a. wegen seines Marktanteilsrückganges knapp unter die Vermutungsgrenze des § 22 Abs. 3 Nr. 1 von Am Stickstoff-Düngemittelmarkt droht die schon einem Drittel bei absolut stagnierenden Umsätzen vor dem Inkrafttreten des GWB weitgehend abge- und wegen der Verringerung des Marktanteilsab- schlossene Konzentration der Anbieter, den Hand- standes insbesondere zu dem nächstfolgenden Mit- lungsspielraum der übrigen Wirtschaftsstufen nach- bewerber nicht mehr über eine einzelmarktbeherr- haltig zu beschränken. Der genossenschaftlich und schende Stellung nach § 22 Abs. 1 Nr. 2 verfügt. Die der einzelwirtschaftlich organisierte Großhandel Auffassung des Kammergerichts, wonach das be- sind hier in eine Schere zwischen der hochkonzen- troffene Unternehmen zusammen mit Mitbewer- trierten Industrie und einem auf den Ausgleich von bern ein marktbeherrschendes Oligopol im Sinne Standortnachteilen gerichteten Gleichbehandlungs- von § 22 Abs. 2 bildet, und die prinzipiellen Erwägun- verlangen der endverbrauchenden Landwirtschaft gen des Kammergerichts zum Begriff des wesentli- geraten. Der verstärkte Wettbewerb zwingt den chen Wettbewerbs im Innenverhältnis des Oligopols Großhandel zu einem teilweise bereits unter dem im Rahmen der Preismißbrauchsaufsicht, hat der Rentabilitätsniveau geführten Preiskampf. Da die Bundesgerichtshof dahinstehen lassen. Hingegen oligopolistische Marktstellung der Anbieter seit hat er sich zu der im Grundsatz bereits in der ersten Jahrzehnten fest gefügt ist, kommt dem seit einigen Rechtsbeschwerdeentscheidung entschiedenen Fra- Jahren kontinuierlich steigenden Importanteil aus- ge geäußert, ob die Heranziehung des § 22 Abs. 2 ländischer Hersteller stickstoffhaltiger Düngemittel durch das Kammergericht anstelle des Tatbestan- aus wettbewerbspolitischer Sicht wachsende Bedeu- des des § 22 Abs. 1, auf den die Untersagungsverfü- tung für den inländischen Markt zu. Dieser Bele- gung des Bundeskartellamtes gestützt war, das We- bung des Wettbewerbs versucht die Industrie mit ge- sen des kartellbehördlichen Verwaltungsaktes in heimen Zusatzrabatten für den genossenschaftli- unzulässiger Weise ändert. Er hat dies mit der Be- chen Handel zu begegnen und diskriminiert damit gründung verneint, daß der Vorwurf des Preismiß- u. U. den privatwirtschaftlich organisierten Groß- brauchs — wie die Gleichstellung der Normadressa- handel. Das Bundeskartellamt prüft im Rahmen ei- ten in § 22 Abs. 1 und 2 zeige — nicht entscheidend nes Verwaltungsverfahrens nach § 37 a in Verbin- davon abhänge, ob die eigene marktbeherrschende dung mit § 26 Abs. 2 wie hier ein sachgerechter Inter- Stellung oder die eines Oligopols ausgenutzt werde, essenausgleich herbeigeführt werden kann. dem das betroffene Unternehmen zugehöre. Die vom Kammergericht dem Mißbrauchsnachweis al- 3. Pharmazeutische Erzeugnisse lein zugrundegelegten Centrafarm-Preise hält der Der Bundesgerichtshof hat durch Beschluß vom Bundesgerichtshof insbesondere aus folgenden 12. Februar 1980 (WuW/E BGH 1678) die Verfügung Gründen nicht für eine geeignete wettbewerbliche Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Vergleichsgrundlage. Der vom Kammergericht er- persönlich Verantwortlichen wegen der Zuwider- mittelte wettbewerbsanaloge Preis setze sich zu handlung gegen das Verbot des § 24 a Abs. 4 eine über der Hälfte (50,36 %) aus Zuschlägen (For- Geldbuße von 17 500 DM verhängt worden. Der Buß- schungs-, Renner-, Patent- und Nebenleistungs- geldbescheid ist unanfechtbar. zuschläge) und nur zu 49,64 % aus dem zugrundege- legten Wettbewerbspreis von Centrafarm zusam- Aufgrund kartellrechtlicher Bedenken des Bundes- men. Diesen wettbewerbsanalogen Preis habe das kartellamtes hat die Bayer AG, Leverkusen, ihr Vor- Kammergericht schließlich um weitere 25 % erhöht, haben aufgegeben, zusammen mit der Takeda Che- um dem betroffenen Unternehmen die erforderliche mical Industrie Ltd., Osaka/Japan, ein Gemein- Bandbreite seiner eigenen Preisgestaltung zuzuge- schaftsunternehmen zu gründen. Geschäftszweck stehen. Zwar seien an die Vergleichbarkeit nicht zu des Gemeinschaftsunternehmens sollten Entwick- hohe Anforderungen zu stellen, doch dürften ande- lung, Prüfung, Zulassung und Vertrieb von Arznei- rerseits die auf Schätzungen beruhenden struktur- mitteln von Takeda unter anderem in der Bundesre- ausgleichenden Zuschläge nicht ein solches Ausmaß publik Deutschland einschließlich Berlin (West) erreichen, daß der ermittelte wettbewerbsanaloge sein. Takeda ist das größte pharamazeutische Unter- Preis sich im Ergebnis nicht mehr auf konkrete Ver- nehmen in Japan. Es nimmt in der Weltrangliste gleichszahlen stützt. Auch sei der Umsatz von Cen- nach Bayer den 8. Platz ein. In der Bundesrepublik trafarm mit dem Vergleichspräparat, auf das auf hat Takeda eine 100 %ige Tochtergesellschaft, die dem niederländischen Markt ein wertmäßiger Takeda GmbH Import-Export, Hamburg. Geschäfts- Marktanteil von 0,7 % entfalle, zu geringfügig, um als gegenstand dieses Unternehmens ist der Import, Ex- ausreichende Vergleichsgrundlage zu dienen. Das port und Großhandel überwiegend mit Chemikalien Bundeskartellamt hatte den Mißbrauchsnachweis und Pharmazeutika unter dem Warenzeichen Take- aufgrund einer Gesamtbetrachtung geführt, insbe- da. Schwerpunktbereich von Takeda im Pharma-Be- sondere unter Berücksichtigung der internationalen reich ist die Herstellung von Antibiotika. Mit der Preisdifferenzierungen von Hoffmann-La Roche, Gründung des Gemeinschaftsunternehmens hätte anhand eines Vergleichs der von dem Arzneimittel- Bayer Einfluß darüber erlangt, welche Takeda-Pro- hersteller Berk auf dem englischen Vergleichsmarkt dukte in der Bundesrepublik Deutschland auf den geforderten Preisen sowie anhand eines Vergleichs Markt gebracht werden. Außerdem sollte Bayer die des konzerninternen Wirkstoffverrechnungspreises Prüfung und die Registrierung aller von Takeda ent- des Hoffmann-La Roche-Konzerns mit dem Wirk- wickelten Produkte in der Bundesrepublik obliegen. stoffpreis auf dem patentschutzfreien italienischen Das hätte zum Ausscheiden eines potentiellen Wett- Wettbewerbsmarkt und durch einen Vergleich der bewerbers geführt und im Bereich der Antibiotika Höhe des inländischen Gewinns von Hoffmann-La eine wesentliche Strukturverschlechterung bedeu- Roche mit dem Gewinn vergleichbarer anderer Arz- tet. neimittelhersteller. Das Kammergericht hatte aber bereits 1975 allein auf den Preis des niederländi- 4. Pharmazeutischer Großhandel schen Unternehmens abgestellt. Dieses Vergleichs- konzept hatte seither die gerichtliche Auseinander- Der pharmazeutische Großhandel ist der Mittler setzung bestimmt und war in der ersten Rechtsbe- zwischen etwa 1 800 deutschen Herstellern pharma- schwerdeentscheidung auch vom Bundesgerichts- zeutischer Spezialitäten und mehr als 15 000 öffent- hof grundsätzlich anerkannt worden. Der Bundesge- lichen Apotheken. Seine wettbewerbliche Lage hat richtshof ist deshalb in seiner zweiten Entscheidung sich in den vergangenen Jahren verschlechtert. So auf die Vergleichsmaßstäbe des Bundeskartellamtes haben zahlreiche Unternehmen des pharmazeuti- nicht weiter eingegangen. schen Großhandels in den Geschäftsjahren 1979 und 1980 mit Verlust abgeschlossen. Die Branche zeigt Die Schering AG, Berlin/Bergkamen, hat die Mehr- eine ausgeprägte Konzentrationstendenz: betrug die heit an der Diamalt AG, München, von der Bayeri- Zahl der selbständigen pharmazeutischen Großhan- schen Hypotheken- und Wechselbank erworben. delsunternehmen im Jahre 1960 noch etwa 160, so Diamalt ist in der Herstellung von Nahrungsmittel- sind es heute nur noch etwa 40, wobei diese 40 Unter- zutaten, Naturstoffchemieprodukten und Aminosäu- nehmen allerdings 120 Betriebe umfassen. Unter ren, im Vertrieb von organischen Wirkstoffen an den 40 pharmazeutischen Großhandelsunterneh- pharmazeutische und kosmetische Unternehmen men befinden sich drei Apotheker-Einkaufsgenos- und in der Auftragssynthese unter Verwendung von senschaften. Pharmaorganika tätig. Schering ist vor dem Zusam- menschluß auf keinem dieser Märkte tätig gewesen. In den letzten Jahren sind auf dem Markt der phar- Keines der Produkte von Diamalt wird von Schering mazeutischen Großhandlungen Außenseiter aufge- bezogen oder von Schering zur Herstellung im Phar- treten, die sich zumindest in ihrer faktischen Ge- ma- oder in sonstigen Bereichen benötigt. Der Zu- schäftspolitik auf die umsatzstärksten Artikel, die sammenschluß führte daher nicht zur Addition von „Schnelldreher", konzentrieren. Diese Unterneh- Marktanteilen und nicht zu einer Ergänzung oder men, die in der Regel überregional tätig sind und Abrundung der jeweiligen Produktpaletten und ist stark kapitalintensiv arbeiten, haben einen nicht un- nicht untersagt worden. Der Zusammenschluß war beträchtlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem aber nach § 24 a vor Vollzug anmeldepflichtig, da die traditionellen, personalintensiven und meist regio- Bayerische Hypotheken- und Wechselbank mit ei- nal tätigen „vollsortierten" Großhandel. Da jede öf- ner Schachtelbeteiligung an der Diamalt AG betei- fentliche Apotheke in der Regel mit mindestens ligt geblieben ist. Da Schering eine Anmeldung un- zwei pharmazeutischen Großhandlungen in Liefer- terlassen hat, ist gegen das Unternehmen und den beziehungen steht, ist es für sie rentabel, „Schnell- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 dreher" bei einem Teilsortimenter mit hohen Rabat- fahr einer auch nur zeitweiligen Blockierung seiner ten zu beziehen, die sich normal oder langsam um- Vertriebswege. schlagenden Artikel dagegen bei einem Vollsorti- menter. Die im Berichtszeitraum vom Bundeskar- 5. Organische Pigmente tellamt im Bereich des pharmazeutischen Großhan- Nachdem die Bayer-AG, Leverkusen, wegen der Be- dels geprüften Vorgänge betrafen vor allem Koope- denken der Federal Trade Commission auf den Er- rationen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der werb der Pigment Division der Chemetron Corpora- beteiligten Unternehmen. Ein weiterer Fall hatte tion, Chicago, verzichtet hatte (Tätigkeitsbericht den von einem Großhandelsunternehmen gegen- 1978 S. 61), hat BASF den Erwerb dieses Geschäfts- über einem Wettbewerber erhobenen Vorwurf der bereiches beim Bundeskartellamt angemeldet. Bei unbilligen Behinderung zum Gegenstand. So haben der Prüfung des Zusammenschlusses war von be- drei Unternehmen des pharmazeutischen Großhan- sonderer Bedeutung, welche Inlandsauswirkungen - dels ein Rechenzentrum in der Rechtsform einer sich bei der Übernahme dieses Unternehmensteils GmbH gegründet. Aufgaben des Rechenzentrums durch BASF ergeben. BASF hat im Inland auf dem sind die elektronische Datenverarbeitung sowie die vom Zusammenschluß betroffenen Markt der orga- Ausführung aller Arbeiten und Dienstleistungen, die nischen Pigmente für die Druckindustrie eine be- im Rechnungswesen von Unternehmen aller Art, deutende Stellung und erfüllt die Marktbeherr- insbesondere von Pharmahandelsunternehmen, an- schungsvermutung des § 22 Abs. 3 Ziff. 1. Die Markt- fallen. Bedenken des Bundeskartellamtes gegen- untersuchung hat jedoch ergeben, daß zwischen den über dem Kooperationsvorhaben, die sich auf eine maßgeblichen Anbietern Hoechst und BASF als nicht ausreichende Sicherung der strikten Geheim- auch gegenüber den restlichen Anbietern Preis- und haltung der individuellen Geschäftsdaten der Ge Qualitätswettbewerb besteht, so daß die Marktbe- sellschafter bezogen, sind dadurch ausgeräumt wor- herrschungsvermutung widerlegt ist. Der Zusam- den, daß eine verbindliche Datenschutzklausel in menschluß war daher nicht zu untersagen. BASF Form eines Gesellschafterbeschlusses vereinbart hat mitgeteilt, daß der bisherige Importeur der Pig- worden ist. mente der Chemetron weiter mit den bisher bezoge- nen Produkten beliefert wird. Dieselben Unternehmen haben im Berichtszeitraum auch eine Einkaufsgesellschaft in der Rechtsform einer GmbH gegründet. Gegenstand der Einkaufs- 6. Schaumstoffe kooperation sind im wesentlichen Erzeugnisse des Zur Abwendung der Untersagung des Erwerbs der Randsortiments der öffentlichen Apotheken wie Metzeler Kautschuk AG, der Correcta Werke z. B. Kosmetika, Verbandsstoffe, Drogen usw. Im Be- GmbH/VKI Reinhold und Mahla und der Metzeler reich dieses Sortiments bietet sich den kooperieren- Schaum GmbH (MSG) hatte die Bayer AG 1975 die den Großhandlungen die Möglichkeit, durch Bünde- Zusage gegeben, bis Ende 1979 mindestens die lung der Nachfrage höhere Rabattsätze mit den Her- Mehrheit der MSG zu verkaufen (Tätigkeitsberichte stellern der betreffenden Erzeugnisse auszuhan- 1975 S. 40 ff., 1976 S. 67, 1978 S 64f.). Diese Zusage deln. Da die Kooperation weder unmittelbare noch war erforderlich, da Bayer durch den Erwerb der mittelbare Bezugsverpflichtungen der Gesellschaf- MSG seine marktbeherrschende Stellung bei Weich- ter vorsieht, hat das Bundeskartellamt keine kartell- schaum-Rohstoffen und bei PU-Textilbeschich- rechtlichen Bedenken erhoben. tungsmassen verstärkt hätte. Außerdem hätte MSG nach Auffassung des Bundeskartellamtes beim Ab- Das Bundeskartellamt hat geprüft, ob der von einer satz von Weichschaum eine überragende Marktstel- marktstarken pharmazeutischen Großhandlung neu lung erlangt und die überragende Marktstellung bei angebotene Etiketten-Service zu einer unbilligen PU-Kunstleder verstärkt. Bayer hat inzwischen Behinderung der Wettbewerber führt. Der Etiket- seine Polyurethan-Kunstleder-Fertigung eingestellt ten-Service erspart dem Apotheker nicht nur die ma- und die MSG hat eine überragende Marktstellung nuelle Auszeichnung jeder Präparatepackung, auf dem Weichschaummarkt nicht erlangt. Auf den durch die auf den Etiketten aufgedruckten Angaben Märkten der Rohstoffe für die Weichschaumerzeu- hat der Apotheker zudem die Möglichkeit einer ar- gung (TDI [Toluylendiisocyanat], Polyätherpolyol beitssparenden Bestell- und Lageroptimierung. und Polyesterpolyol) hat das Bundeskartellamt eine Nach Auffassung eines Wettbewerbers führt das Sy- Marktuntersuchung durchgeführt und bei Bayer ab stem zur Konzentration aller Bezüge der ange- 1979 für die Rohstoffe TDI und Polyätherpolyol schlossenen Apotheken auf die den Etiketten-Ser- keine marktbeherrschenden Stellungen mehr fest- vice anbietende Großhandlung und damit zur Behin- gestellt. Die Marktstellung für Polyesterpolyol ist derung der Wettbewerber. Das Bundeskartellamt nach diesen Untersuchungen allerdings weiter gege- sieht dagegen in der Einführung des Etiketten-Ser- ben. Die Marktbeherrschung allein in diesem Be- vice keine leistungsfremde Maßnahme, die als unbil- reich rechtfertigt nach Auffassung des Bundeskar- lige Behinderung im Sinne von § 26 Abs. 2 Satz 1 zu tellamtes jedoch nicht mehr die Erfüllung der Zusa- beurteilen ist. Der Etiketten-Service ist vielmehr ge, da Polyesterpolyol nur 10 % des Rohstoffeinsat- eine Aktion des vorstoßenden Wettbewerbs. Den zes für die Weichschaumproduktion ausmacht. konkurrierenden Großhändlern steht es frei, ein ähnliches System anzubieten. Da eine öffentliche 7. Pyrotechnische Erzeugnisse Apotheke in aller Regel mit mindestens zwei phar- Die zum Flick-Konzern gehörende Dynamit-Nobel mazeutischen Großhandlungen Geschäftsbeziehun- AG (DN) hat den Erwerb der Pyrotechnische Fabrik gen unterhält, besteht für den Großhandel keine Ge F. Feistel GmbH & Co. KG angemeldet. Feistel stellt Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode pyrotechnische Feuerwerkskörper her und hat auf terhält, haben eine Zusammenarbeit im Vertrieb diesem Markt einen beträchtlichen Marktanteil. vereinbart, um den speziellen Bedürfnissen be- Feistel setzt die Feuerwerkskörper überwiegend stimmter Kunden im Handel Rechnung zu tragen. über SB- und Endverbrauchermärkte ab. DN stellt Zahlreiche Einzelhändler bedienen sich zur Erfas- diese Artikel ebenfalls her und vertreibt sie über den sung ihrer Geschäftsergebnisse nicht mehr allein traditionellen Handel. Der Marktanteil von DN ist der üblichen Registrierkassen, sondern lassen sich allerdings nicht bedeutend. Die beteiligten Unter- ein EDV-gesteuertes vollständiges Warenwirt- nehmen haben das Vorhaben aufgegeben, nachdem schaftsprogramm installieren, um alle für die Unter- das Bundeskartellamt ihnen die fusionsrechtlichen nehmensführung wichtigen Informationen zu Um- Bedenken mitgeteilt hatte. Der Zusammenschluß er- satz-, Wareneingangs-, Lager- und Kalkulationsent- füllte die Eindringensvermutung des § 23 a Abs. 1 wicklung je Warengruppe stets abrufbereit zur Ver- Ziffer 1 Buchstabe a und hätte DN eine im Verhält- fügung zu haben. Die beiden Hersteller haben ihre - nis zu ihren Wettbewerbern überragende Marktstel- sich ergänzenden Produkte zu einem entsprechen- lung verschafft, da DN nach dem Zusammenschluß den Nutzungsverbund zusammengeführt und bieten marktstärkster Anbieter geworden wäre. Außerdem den Händlern gleichzeitig die Auswertung der ge- ist DN der einzige Hersteller von pyrotechnischem speicherten Daten in dem von einem Partner betrie- Feuerwerk, der über eine Rohstoffbasis verfügt. Alle benen Rechenzentrum an. Die kartellrechtliche Prü- anderen Hersteller von Feuerwerkskörpern bezie- fung der Kooperation nach § 1 hat keinen Anlaß zu hen das benötigte Schwarzpulver bei DN. Zusätzlich Beanstandungen gegeben. Die Fertigungssektoren ist DN für kleinere Hersteller von pyrotechnischen bleiben von der Zusammenarbeit gänzlich unbe- Erzeugnissen Lieferant von Vorstufen für die Rake- rührt. Auch die Vertriebsorganisationen beider Her- ten. Die überragende Finanzkraft, über die DN steller bleiben in vollem Umfang bestehen und ope- durch die Zugehörigkeit zum Flick-Konzern verfügt, rieren weiterhin ohne jede Beschränkung getrennt würde das Unternehmen in die Lage setzen, seine am Markt. Die Zusammenarbeit besteht lediglich Marktposition gegenüber allen Wettbewerbern des darin, daß jedes Unternehmen sein für ein komplet- pyrotechnischen Bereichs erheblich auszubauen. tes Warenwirtschaftsprogramm ergänzungsbedürf- Zwar ist DN auf dem mittelständisch strukturierten tiges Angebot durch das entsprechende Angebot des Markt bereits tätig, kann aber seine überragende Fi- jeweils anderen Partners erweitert, um den Wün- nanzkraft nicht voll einsetzen, weil das Unterneh- schen der Nachfrager voll entsprechen zu können. men seine Produktionsstätte für pyrotechnische Er- zeugnisse räumlich nicht erweitern kann und neue 2. Datenverarbeitungsunternehmen Produktionsstätten wegen der Sicherheitsvorschrif- ten und der besonderen Anforderungen an die Ar- Ein Unternehmen, das darauf spezialisiert ist, Lük- beitskräfte nur schwer zu beschaffen sind. ken im Bereich der System-Software eines markt- starken Computerherstellers zu schließen, hat sich 8. Körperpflegemittel über das Marktverhalten dieses Herstellers be- schwert. Es hatte einen Zusatz zu einem vom Her- Ein Kosmetikhersteller hat für seine Produkte, die steller angebotenen Steuerungsprogramm entwik- er über Apotheken vertreibt, den Slogan „zwei Arti- kelt, der die Effektivität der Computerleistung we- kel zum Preise von einem" geworben. Dadurch wur- sentlich erhöhte, und den Betreibern der Anlagen den die Apotheken faktisch an diesen Verkaufspreis mietweise zur Verfügung gestellt. Der Hersteller gebunden. Das Bundeskartellamt hat daher die Wer- entwickelte daraufhin ein eigenes Zusatzprogramm beaktion als Verletzung des Preisbindungsverbots und bot es seinen Kunden kostenlos an. Dies führte angesehen und ein Verfahren nach §§ 15, 38 Abs. 1 dazu, daß die Kunden die mit dem Beschwerdefüh- Nr. 1 eröffnet. Das Verfahren ist eingestellt worden, rer abgeschlossenen Mietverträge kündigten und nachdem der Hersteller sich zur Unterlassung ähnli- das kostenlose Zusatzprogramm des Herstellers cher Werbemaßnahmen verpflichtet hat. übernahmen. Der Beschwerdeführer sah in dem Verhalten des Herstellers eine gegen ihn gerichtete, mit § 26 Abs. 2 unvereinbare Verdrängungsstrategie. 9. Kupfer-Kunstseide Das auf der Grundlage des § 37 a eingeleitete Unter- Das Rabattkartell zur Förderung des Exports von sagungsverfahren konnte ohne Entscheidung abge- Kupfer-Kunstseide ist am 6. August 1980 wegen Ein- schlossen werden, weil der Hersteller die beanstan- dete Nullpreisstellung im Hinblick auf die Bedenken stellung der Produktion abgemeldet worden 1 ). nach § 26 Abs. 2 aufgab und zur Berechnung des ei- genen Zusatzprogramms überging.

Büromaschinen; Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (50) Feinkeramische Erzeugnisse (51)

1. Datenverarbeitungsgeräte Schleifscheiben und Schleifkörper Ein Hersteller elektronischer Registrier- und Daten kassen und ein Hersteller von Datenerfassungsge Das Verfahren um die Unwirksamkeitserklärung räten, der außerdem ein eigenes Rechenzentrum un- des Gesamtumsatzrabattkartells der Hersteller von Schleifscheiben und Schleifkörpern durch das Bun- 1) Bundesanzeiger Nr. 199 vom 23. Oktober 1980 deskartellamt (Tätigkeitsbericht 1978 S. 65) ist vom Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Bundesgerichtshof durch Beschluß vom 2. Dezem- Tochtergesellschaft Glaverbel bei Flachglas einen ber 1980 zur anderweitigen Verhandlung und Ent- Marktanteil von etwa 80 %. Die Verstärkung der scheidung an das Kammergericht zurückverwiesen Marktstellung der Flachglas AG durch die Einbezie- worden. Das Kammergericht hatte mit Beschluß hung in den Pilkington-Konzern wird dadurch auf- vom 31. Oktober 1979 die Unwirksamkeitsverfügung gewogen, daß zukünftig keine Konzernverbindung des Bundeskartellamtes in sinngemäßer Anwen- mehr zwischen Glaverbel und De Maas einerseits dung von § 48 Verwaltungsverfahrensgesetz und der Flachglas AG andererseits besteht. Glaver- (VwVfG) für unzulässig gehalten, weil dadurch in bel wird mit seinem erheblichen Absatzpotential in eine geschützte Rechtsposition der Kartellmitglie- Zukunft der Flachglas AG und der Vegla als selb- der eingegriffen werde; es hatte ferner gemeint, daß ständiger Anbieter gegenübertreten können. Bei der die Eingriffsbefugnis des Bundeskartellamtes je- Prüfung des Zusammenschlusses konnte auch da- denfalls verwirkt sei. Der Bundesgerichtshof ist dem von ausgegangen werden, daß Pilkington in abseh- - nicht gefolgt. Nach seiner Ansicht kann § 48 VwVfG barer Zeit keine Produktionsstätte in der Bundesre- auf eine auf § 3 Abs. 4 gestützte und allein in die Zu- publik Deutschland errichtet hätte. Insoweit ergab kunft gerichtete Unwirksamkeitserklärung eines sich durch den Zusammenschluß keine Beschrän- Rabattkartellvertrages weder unmittelbar noch ent- kung von potentiellem Wettbewerb. sprechend angewendet werden. § 3 Abs. 4 stelle eine abgeschlossene und auf die Besonderheiten der Wirtschaftsaufsicht abgestellte Regelung und damit eine dem § 48 VwVfG entgegenstehende Rechtsvor- Holzwaren (54) schrift im Sinne des § 1 Abs. 1 VwVfG dar. Auch eine Verwirkung der Eingriffsbefugnis komme nur dann Der Gesamtbereich Holzwaren — beginnend mit in Betracht, wenn eine Unwirksamkeitserklärung Schnittholz über die Holzbearbeitung in Form von unzumutbare Nachteile für die Betroffenen zur Sperrholz, Spanplatten, Faserplatten, Furnierplat- Folge hätte. Rabattkartelle unterlägen einer zeitlich ten, Sperrtüren und anderen Bauelementen, Panee- fortlaufenden Überprüfung hinsichtlich des Vorlie- len bis zur Holzverarbeitung vor allem zu Möbeln — gens der Freistellungsvoraussetzungen. Die Kartell- zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen. Im behörde könne daher auf die ihr in § 3 Abs. 4 zum Jahre 1979 hat beispielsweise der Produktionswert Zwecke der Gefahrenabwehr eingeräumte Ermäch- von Möbeln insgesamt 16,2 Mrd DM betragen. Die tigung nicht verzichten. Allerdings hält auch der Entwicklung der Produktionszahlen deutscher Her- Bundesgerichtshof es für erforderlich, daß das Bun- steller und des Anteils der Importwaren auf den in- deskartellamt bei der Ermessensentscheidung, ob es ländischen Märkten verlief in den vergangenen Jah- eine Unwirksamkeitserklärung nach § 3 Abs. 4 aus- ren in den einzelnen Erzeugnisgruppen unterschied- spricht, dem Gebot des Vertrauensschutzes Rech- lich. nung trägt. Wenn das Kammergericht im zweiten Die unter dem Importwettbewerb und dem davon Beschwerdeverfahren zu der Auffassung gelangt, ausgehenden Preisdruck leidenden Gruppen der daß die Vereinbarung über Gesamtumsatzrabatte Holzbearbeitung — z. B. die Spanplattenindustrie — nicht freistellungsfähig ist, wird es zu prüfen haben, haben in den letzten Jahren eine Reihe von Be- ob das Bundeskartellamt sein Ermessen fehlerfrei triebsaufgaben, Übernahmen und Zusammen- ausgeübt hat. schlüssen erfahren. Trends zeichnen sich ab, die zum Verlust des mittelständischen Charakters der Gruppe und zur Herausbildung relativ enger Oligo- polstrukturen führen können. Betriebsaufgaben und Glas und Glaswaren (52) Übernahmen hat es in den letzten Jahren auch in der Möbelindustrie zunehmend gegeben; die Zahl Der Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung des briti- der Unternehmen der Möbelindustrie und des Mö- schen Glasherstellers Pilkington Brothers Ltd., belhandwerks hat jedoch noch nicht in erheblichem St. Helens, an der Flachglas AG, Gelsenkirchen, ist Umfang abgenommen. In der Möbelindustrie hat nicht untersagt worden. Veräußerer der Anteile war sich eine Handvoll größerer Unternehmen und Un- das französische Unternehmen BSN-Gervais-Dano- ternehmensgruppen herausgebildet, die jedoch den ne, Paris (BSN). Pilkington hatte nach Einwendun- mittelständischen Charakter dieses Industriezwei- gen des Bundeskartellamtes die Absicht aufgege- ges noch nicht gefährden. Kooperationen sind sel- ben, Mehrheitsbeteiligungen auch an dem belgi- ten; soweit es zur Zusammenarbeit kommt, geht es schen Glasunternehmen Glaverbel S. A., Brüssel, so- in erster Linie um gemeinsame Werbung. Die Zahl wie dem niederländischen Glasunternehmen De der Möbel-Großhandelsunternehmen ist seit 1962 er- Maas B. V., Tiel, ebenfalls von BSN zu erwerben. Der heblich gestiegen — allerdings spielt der reine Mö- Erwerb der drei Unternehmen durch Pilkington belfachgroßhandel eine bedeutungslose Rolle. Der hätte zur Verstärkung oder zumindest zur Entste- dominierende Umsatzmittler für Möbel ist der Mö- hung einer marktbeherrschenden Stellung der belfacheinzelhandel, der 1976 12 Mrd DM Umsatz Flachglas AG und der zum französischen Konzern getätigt hat. Die Zahl der Facheinzelhändler ist mit Saint-Gobain-Pont-à-Mousson, Paris, gehörenden rund 10 000 seit den 60er Jahren konstant geblieben. Vereinigten Glaswerke GmbH (Vegla), , auf Allerdings ist dieser Zeitraum durch eine erhebliche dem Markt für Flachglas (Floatglas), das insbeson- Umsatzkonzentration auf immer weniger Unterneh- dere zur Herstellung von Isolierglas (Fensterglas) men gekennzeichnet. Der Wettbewerb im Einzel- und Sicherheitsglas verwendet wird, geführt. Beide handel hat sich mit zunehmender Nachfragesätti- Unternehmen besitzen zusammen mit der BSN gung verschärft. Die kleine Gruppe der bundesweit Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode oder überregional tätigen Möbelhandelsunterneh- desgerichtshof hat die Rechtsbeschwerde des Bun- men gewinnt zunehmend an Bedeutung. Als Gruppe deskartellamtes mit Beschluß vom 6. März 1979 sind jedoch immer noch die Einkaufsverbände des (WuW/E BGH 1591 — „Nobilia" —) zurückgewiesen. Möbeleinzelhandels dominierend. In 18 Verbänden Zwar ist er den Ausführungen des Kammergerichts sind 2 100 Handelsunternehmen zusammengefaßt, nicht gefolgt, wonach eine nicht den Erfordernissen die 75 % des Fachhandelsumsatzes auf sich verei- des § 38 a Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 entsprechende Her- nen. Bereits 1976 erreichten 3,2 % der Unternehmen kunftskennzeichnung durch Heranziehung anderer, des Möbelfachhandels 51,2 % des Gesamtumsatzes. nicht mit der Ware fest verbundener Hilfsmittel, wie z. B. Herstellerkataloge, ausgeglichen werden kann. Die Entwicklung der Erzeugerpreise für Möbel hält Der Bundesgerichtshof hat aber angesichts der Be- sich im Rahmen der Preisentwicklung für alle Indu- sonderheiten des Möbelhandels keine Bedenken, die strieerzeugnisse. Bei einigen Gruppen der Holzbear- von dem Unternehmen verwendeten Aufkleber auf beitung sind dagegen überproportionale Preiserhö- den Rückfronten ihrer Möbel als ausreichend anzu- hungen festzustellen: bei Schnittholz von 1979 bis sehen, obwohl zugestanden wird, daß diese Her- Juli 1980 13,8 %, bei Furnierplatten um 13 %, bei ro- kunftskennzeichnung für den Verbraucher bei äu- hen und bei kunststoffbeschichteten Spanplatten ßerlicher Betrachtung des Erzeugnisses nicht ohne um 35 % und 19,2 %. Auf Anregung mehrerer Abneh- weiteres erkennbar ist. Im übrigen betont der Bun- mer ist das Bundeskartellamt in Ermittlungen ein- desgerichtshof, der Grundsatz, daß die Herkunfts- getreten, ob die herausragende Erhöhung bei rohen kennzeichnung einer Markenware für den Verbrau- Spanplatten unter Verstoß gegen Vorschriften des cher deutlich erkennbar sein müsse, werde nicht Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen zu- aufgegeben. stande gekommen ist. Das Ermittlungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Das Bundeskartellamt hatte 1978 die Preisempfeh- Zu den selbstordnenden Maßnahmen der Möbel- lungen von vier bedeutenden Möbelherstellern für wirtschaft zählt die beabsichtigte Gemeinschafts- unzulässig erklärt und ihnen neue, gleichartige werbung und die Fortentwicklung der Empfehlung Preisempfehlungen verboten. Die als Musterpro- allgemeiner Geschäftsbedingungen durch einzelne zesse geführten Verfahren sollten auch eine Klä- Verbände. Bei ersterem geht es um eine gemein- rung der Frage bringen, was in der Möbelbranche same Aktion von Herstellern, Einkaufsverbänden unter „erheblicher Preisunterschreitung" im Sinne und sonstigem Einzelhandel mit dem Ziel, den Ab- von § 38 a Abs. 3 Nr. 3 zu verstehen ist (Tätigkeitsbe- satz von Möbeln schlechthin auf Kosten anderer An- richt 1978 S. 41, 66 f.). Das Kammergericht hat die bietergruppen — z. B. von Kraftfahrzeugen und Rei- Beschlüsse des Bundeskartellamtes auf Beschwerde sen — zu fördern. Im Bereich der Konditionenemp- der betroffenen Möbelhersteller mit Beschluß vom fehlungen hat der Bundesverband des deutschen 21. Juni 1979 aufgehoben (WuW/E OLG 2140 — „Ein- Möbelhandels eine Neufassung seiner empfohlenen bauküchen" —). Nach seiner Ansicht konnten die allgemeinen Geschäftsbedingungen angemeldet 1 ). angefochtenen Beschlüsse keinen Bestand haben, Sie berücksichtigt nicht nur die Entwicklung der Zi- weil sie unter Verletzung des Anspruchs auf rechtli- vilrechtsprechung, sondern enthält auch nicht mehr ches Gehör erlassen worden seien. Darüber hinaus die bislang darin enthaltene Preisgleitklausel, die bestünden auch verschiedene sachliche Bedenken das Bundeskartellamt nach § 38 Abs. 2 Nr. 3 in Ver- gegen die vom Bundeskartellamt bei den Befra- bindung mit § 2 Abs. 1 Satz 2 für unzulässig hält. gungsaktionen angewandte Methode. Die Entschei- Empfehlungen allgemeiner Geschäftsbedingungen dung des Kammergerichts hat Klarheit in der Frage haben ferner der Fachverband der Leisten- und gebracht, wo die Erheblichkeitsschwelle der Unter- Rahmenindustrie 2 ), der Zentralverband Parkett schreitungen bei Möbelpreisempfehlungen im und Fußbodentechnik 3 ) und der Verein deutscher Sinne von § 38 a Abs. 3 Nr. 3 liegt. Nach Auffassung Holzeinfuhrhäuser 4 ) angemeldet. Der Verband der des Gerichts sehen die Verbraucher Preisabwei- Büromöbelindustrie hat die Anmeldung empfohle- chungen ab 15 % bei Möbeln als erheblich an. Dies ner allgemeiner Lieferbedingungen angekündigt. ergibt sich aus der regelmäßig hohen Kaufsumme für diese Erzeugnisse, die Preisdifferenzen beson- Was die Preisempfehlungen für Markenmöbel anbe- ders in Gewicht fallen läßt. Weiter hat das Kammer- langt — Preisempfehlungen für Markenwaren sind gericht in Übereinstimmung mit seinem Beschluß ein bedeutendes Vertriebsinstrument der Möbelin- vom 2. April 1975 (WuW/E OLG 1593, 1595 — „Haus- dustrie, die der absoluten Zahl der Empfehlungen haltsmargarine" —) angenommen, daß der empfoh- nach die erste Stelle unter allen Wirtschaftszweigen lene Preis den tatsächlich geforderten dann in einer einnimmt —, so hat die Rechtsprechung zu zwei Fra- Mehrzahl von Fällen erheblich übersteigt (§ 38 gen eine weitere Klärung gebracht. Abs. 1 Nr. 3), wenn 20 % der Händler erhebliche Un- terschreitungen praktizieren. Die Entscheidung des Das Kammergericht hat den Bußgeldbescheid des Kammergerichts ist rechtskräftig. Bundeskartellamtes aufgehoben, mit dem dieses ge- gen einen Möbelhersteller wegen unzureichender Markenwarenkennzeichnung eine Geldbuße ver- Einkaufsvereinigungen des Möbeleinzelhandels hängt hatte (Tätigkeitsbericht 1978 S. 67). Der Bun- Nach Maßgabe der Ende 1978 erklärten Grundsätze für die wettbewerbspolitische und kartellrechtliche 1) Bundesanzeiger Nr. 49 vom 11. März 1980 2) Bundesanzeiger Nr. 15 vom 23. Januar 1980 Beurteilung von Einkaufsvereinigungen (Tätigkeits- 3) Bundesanzeiger Nr. 66 vom 4. April 1979 bericht 1978 S. 8 f.) hat das Bundeskartellamt die 4) Bundesanzeiger Nr. 133 vom 20. Juli 1979 Prüfung der zehn bedeutsameren Einkaufskoopera- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 tionen des Möbeleinzelhandels aufgenommen. Im raum einzuräumen bereit ist und die Einkauf sverei- einzelnen handelt es sich um die Verbände Begros, nigung dieses Angebot dann ihren Mitgliedern mit- Concorde, Deutscher-Möbel-Verbund, Europa-Mö- teilt. Der Verband ist danach hinsichtlich des Waren- bel, Garant, Möbel-Bund, Optiform, Regent, VME bezugs seiner Mitglieder nicht mehr Vertragspart- und WEG. Schwerpunkte der Beurteilung nach den ner der Lieferanten; er wird nur noch als Bote seiner §§ 1, 15 und 38 Abs. 2 Nr. 1 waren im Verhältnis zwi- Mitglieder tätig. Diesen muß es unbenommen blei- schen Verband und Mitgliedsunternehmen der in- ben, mit den Lieferanten hiervon abweichende Ver- nerverbandliche Platzschutz, die unmittelbaren und einbarungen zu treffen. Nach anfänglichen Beden- mittelbaren Verpflichtungen der Mitglieder zum Be- ken glaubt inzwischen die Mehrzahl der Vereinigun- zug über ihren Verband oder bei den Verbandsliefe- gen, daß sich für ihre Mitgliedsunternehmen auf- ranten, das Verbot von Doppelmitgliedschaften in grund der wirtschaftlichen Bedeutung des Verban- Einkaufsverbänden und die Zulässigkeit von bun- des für die Hersteller praktisch keine Verschlechte-- desweiten Mittelstandspreisempfehlungen. Im Ver- rung ergeben werde. Die Aufforderung des Bundes- hältnis zwischen Verband und den Lieferanten be- kartellamtes, die Umstellung auf Lieferantenange- durften die den letzteren in sogenannten Kondi- bote zum Jahreswechsel 1980/1981 vorzunehmen, tionsverträgen für den Verkauf an die Mitgliedsun- haben sie hingenommen. ternehmen auferlegten Bindungen von Preisen, Ra- batten und Geschäftsbedingungen der rechtlichen Klärung. Alle geprüften Verbände akzeptieren inzwischen die Holzschliff, Zellstoff, Papier und Pappe (55) Auffassung des Bundeskartellamtes über die Unzu- lässigkeit von Vereinbarungen über den sogenann- Zwei der führenden deutschen Papierhersteller ha- ten innergemeinschaftlichen Platz-(Gebiets-)Schutz ben im Berichtszeitraum Zusammenschlüsse mit und von unmittelbaren oder mittelbaren Bezugsver- schwedischen Papierunternehmen angemeldet, um pflichtungen. sich langfristig den Zugriff zu den für die Herstel- lung von Papier erforderlichen Rohstoffen zu si- Hinsichtlich des Verbots von Doppelmitgliedschaf- chern. Das Bundeskartellamt hat beide Zusammen- ten hat das Bundeskartellamt die Auffasung vertre- schlüsse nicht untersagt, weil die beteiligten Unter- ten, daß durch dieses die Bezugsmöglichkeit bei an- nehmen Zusagen abgegeben haben, die zu struktu- deren Lieferanten nicht wesentlich eingeschränkt rellen Verbesserungen führen, so daß die mit den und einem Mitglied insbesondere nicht verwehrt Zusammenschlüssen verbundenen Wettbewerbs- werden darf, einem Verband mit einer abweichen- nachteile überwogen werden. Die Feldmühle AG, den Modell- und Sortimentsstruktur beizutreten. Düsseldorf, der größte inländische Papierhersteller, Die Verbände haben übereinstimmend erklärt, daß hat zusammen mit der Kopparfors AB, Schweden, sie dieser Auffassung zu folgen bereit seien. Man im Juni 1980 die Gründung der Norrsundet Bruks werde es den eigenen Mitgliedern nur verwehren, AB angemeldet. In dieses Gemeinschaftsunterneh- konkurrierenden Verbänden anzugehören. Das be- men sollen zwei Zellstoffabriken der Kopparfors deutet für die Praxis, daß alle auf den Einkauf und eingebracht werden, deren Kapazitäten dann um die Vermittlung eines breiten Möbelsortiments be- 80 000 Jahrestonnen (jato) auf 240 000 jato erweitert schränkten Vereinigungen als Konkurrenzverbände werden sollen. Die Zellstoffproduktion dieses Ge- anzusehen sind. Ihre Mitglieder dürfen zugleich den meinschaftsunternehmens wird der Kopparfors und sogenannten Modellverbänden angehören. Derar- der Feldmühle jeweils zur Hälfte zustehen. Die Feld- tige Doppelmitgliedschaften gibt es nicht selten. mühle ist bei einer Reihe von Spezialpapieren allein oder zusammen mit anderen großen Papierherstel- Was die Praktizierung bundesweiter Mittelstands lern marktbeherrschend. Diese marktbeherrschen- Preisempfehlungen betrifft, so gehen die geprüften den Stellungen werden durch den Zusammenschluß Vereinigungen sämtlich davon aus, daß ihre überre- weiter verstärkt, da sich der Zugang der Feldmühle gionale Empfehlungspraxis mit den vom Bundes- zu den Beschaffungsmärkten verbessert. Das Bun- kartellamt aufgestellten Zulässigkeitsvoraussetzun- deskartellamt hat den Zusammenschluß dennoch gen vereinbar ist. Sie haben zahlreiche Großunter- nicht untersagt, da die beteiligten Unternehmen zu- nehmen benannt, die sowohl eine überregionale gesagt haben, anderen deutschen Papierherstellern Preiswerbung betrieben als auch ein vergleichbares eine mittelbare Beteiligung an dem Gemeinschafts- Sortiment hätten und mit denen die Verbandsmit- unternehmen anzubieten. Diese Beteiligungen wer- glieder im Wettbewerb stünden. Die durch diese An- den mit gesellschaftlich abgesicherten Bezugsrech- gaben ausgelöste umfängliche Prüfung ist noch ten bis zu insgesamt 40 000 jato Sulfatzellstoff ver- nicht abgeschlossen. bunden sein (vgl. den Text der Zusage S. 133). Da- durch wird einerseits der zusätzlich gesicherte Zell- Vereinbarungen über Preise, Rabatte und Konditio- stoffbezug der Feldmühle begrenzt. Andererseits nen in sogenannten Konditionsverträgen zwischen wird durch dieses Angebot für andere — insbeson- Lieferant und Einkaufsvereinigung, die ersterer bei dere mittelständische — inländische Papierherstel- der Belieferung der Mitgliedsunternehmen zu be- ler der Zugang zu den Beschaffungsmärkten struk- achten hat, hat das Bundeskartellamt nach § 15 be- turell verbessert. Diese Verbesserungen der Wettbe- anstandet. Es sieht es dagegen als kartellrechtlich werbsbedingungen überwiegen die verbleibenden unbedenklich an, wenn ein Lieferant einseitig er- wettbewerblichen Nachteile des Zusammenschlus- klärt, welche Konditionen er den Mitgliedern einer ses. Die PWA Grafische Papiere AG + Co. (PWA), Einkaufsvereinigung für einen bestimmten Zeit Raubling, und die Svenska Cellulosa AB, Schweden Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

(SCA), haben im Juli 1980 die Gründung der Wifsta- 2. Papierveredelungsunternehmen varf AB angemeldet, die ca. 150 000 jato holzfreies Naturpapier herstellen soll. Dabei ist vorgesehen, Gegen drei auf dem Gebiet der Folienkaschierung daß SCA den Zellstoff liefert und PWA den Vertrieb und Lackierung führende Papierveredelungsunter- der Papiere übernimmt. PWA ist der größte inländi- nehmen und die verantwortlichen Personen sind sche Anbieter holzfreier Naturpapiere und zusam- Geldbußen von insgesamt 215 000 DM verhängt wor- men mit einem finnischen und einem schwedischen den. Zwei der Unternehmen hatten mehr als zehn Unternehmen marktbeherrschend, während SCA in Jahre lang hauptsächlich für den südwestdeutschen diesem Bereich bisher nicht tätig gewesen ist. Durch Raum ihre Preise abgesprochen und die Kunden un- den Zusammenschluß wird die marktbeherrschende tereinander aufgeteilt. Mit einem dritten bestand Stellung der PWA und der Oligopolgruppe weiter über mehrere Jahre eine Gebietsabsprache. Die verstärkt. Auch dieses Zusammenschlußvorhaben Bußgeldbescheide sind unanfechtbar. ist nicht untersagt worden, weil PWA und SCA zuge- sagt haben, anderen deutschen Papierherstellern den durch Gesellschaftsanteile langfristig gesicher- ten Bezug von 50 000 jato Papierzellstoff anzubieten Kunststofferzeugnisse (58) (vgl. den Text der Zusage S. 131). Durch diese struk- turelle Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen werden die Nachteile durch den Zusammenschluß 1. PVC überwogen. Die Solvay-Gruppe hat. sämtliche Anteile an der Draka Plastics B. V. und an der Polva Nederland B. V., Amsterdam, erworben. Die erworbenen Unter- nehmen sind in der Herstellung und im Vertrieb von Papier- und Pappwaren (56) Kunststoffartikeln jeder Art und im Handel mit der- artigen Erzeugnissen tätig. Durch den Zusammen- 1. Tapeten schluß gliedert sich Solvay als PVC-Hersteller zwei Kunststoffverarbeiter im Ausland an, deren Zugang Die Interessengemeinschaft der Deutschen Tape- zum Rohstoff PVC dadurch verbessert wird. Die Ent- tenfabrikanten, eine Gesellschaft bürgerlichen stehung einer marktbeherrschenden Stellung von Rechts für Kartellzwecke, hat gemäß §§ 3, 9 Abs. 2 ei- Draka und Polva kann jedoch in Anbetracht ihres nen Änderungs- und Ergänzungsbeschluß der Ge- geringen Marktanteils und der übrigen auf diesem sellschafter angemeldet. Danach wird der bisherige Markt tätigen bedeutenden Anbieter ausgeschlos- Musterrollenrabatt von 70 % auf 25 % gesenkt und sen werden. Unabhängig von diesem Zusammen- ein zusätzlicher Musteramortisationsrabatt von 3 % schluß hat die Veenendaal u. Co. GmbH, Seubels- eingeführt. Der angemeldete Beschluß ist nicht be- dorf, Tochtergesellschaft der Draka, etwa 88 % der anstandet und ins Kartellregister eingetragen wor- Anteile der Koepp AG, Oestrich, übernommen. Vee- den 1 ). Die Direktbezieher von Papiertapeten erhal- nendaal und Koepp sind Hersteller von Weich- ten seitdem je nach den Kartellbeschlüssen vier schaum, so daß der Zusammenschluß zur Addition voneinander unabhängige Rabatte, nämlich einen von Marktanteilen führt. Beide Unternehmen erlan- Gesamtumsatzrabatt, einen Lagerrabatt sowie die gen einen Marktanteil im Mittelfeld einer relativ beiden Musterrabatte. ausgewogenen Anbietergruppe. Gründe für eine Un- tersagung waren nicht gegeben. Nach dem Kartellbeschluß über den Gesamtumsatz- rabatt, Globalprämie genannt, war als Bemessungs- grundlage lediglich die Abnahmemenge vorgesehen. 2. Einweggeschirr Die Kartellmitglieder machten die Berechtigung auf die Globalprämie aber von zusätzlichen Leistungen Der Erwerb sämtlicher Anteile an der Wolf Gesell- der Abnehmer abhängig. Diese Forderungen waren schaft für Beteiligungen und Anlagen mbH, Kleve im Kartellbeschluß jedoch nicht schriftlich abgefaßt. (Wolf GmbH), durch die Polysar GmbH, Wiesbaden, Deswegen unterlag der gesamte Kartellbeschluß ein Konzernunternehmen der mehrheitlich dem ka- nach § 125 BGB der Nichtigkeit. Darüber hinaus nadischen Staat gehörenden Canada Development wird eine unvollständig angemeldete Rabattrege- Corporation, Vancouver, ist nicht untersagt worden. lung den Voraussetzungen des § 3 für eine Freistel- Geschäftsgegenstand der Wolf GmbH sind vor- lung vom Verbot des § 1 nicht gerecht. Das Bundes- nehmlich die Herstellung und der Vertrieb von kartellamt hatte daher den Kartellmitgliedern ange- Kunststofferzeugnissen, insbesondere Einwegge- kündigt, den Kartellbeschluß über die Globalprämie schirren. Die Polysar GmbH ist mit ihrer Tochterge- gemäß § 37 a Abs. 1 in Verbindung mit § 1 zu untersa- sellschaft Bellaplast GmbH, Wiesbaden, ebenfalls gen oder ihn gemäß § 3 Abs. 4 und § 12 hilfsweise für auf diesem Gebiet tätig und zählt hier zu den bedeu- unwirksam zu erklären. Die Kartellmitglieder ha- tenden deutschen Anbietern. Der Markt ist jedoch ben daraufhin bindend erklärt, den beanstandeten durch wesentlichen Preis- und Qualitätswettbewerb Kartellbeschluß binnen einer angemessenen Frist zwischen in- und ausländischen Herstellern gekenn- durch eine kartellrechtlich zulässige Neuregelung zeichnet, die Einweggeschirre aus Kunststoff und zu ersetzen. aus Papier und Pappe herstellen. Daher war nicht zu erwarten, daß durch den Zusammenschluß eine marktbeherrschende Stellung entsteht oder ver- 1 ) Bundesanzeiger Nr. 239 vom 21. Dezember 1979 stärkt wird. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

3. Wurst- und Würstchenhüllen delsunternehmen. Nach dem Erwerb des Reifenhan- dels- und Runderneuerungsunternehmens Vergölst Die Hoechst AG (Hoechst) hatte Anfang 1980 ange- durch die Continental Gummiwerke AG und dem Er- meldet, die Teepak Inc., Chicago, USA, einschließlich werb der beiden Holert-Gesellschaften für Reifen- der 100 %igen Tochtergesellschaft Teepak Productie handel und Runderneuerung durch die Dunlop AG N. V., Lommel/Belgien, von der Continental Group, (Tätigkeitsbericht 1976 S. 73), hat auch die Firestone Inc., New York, zu erwerben. Der Zusammenschluß Deutschland GmbH mit dem Erwerb sämtlicher An- hätte zu Marktanteilsadditionen im Bereich der teile an der Engelhardt Reifen GmbH & Co. KG, Pin- kleinen Zellulosehüllen, der großen Zellulosehüllen neberg, ein bedeutendes, bisher unabhängiges Rei- und der unbeschichteten Faserdärme für Wursthül- fenhandelsunternehmen übernommen. Ein Teil der len geführt und Hoechst das Know-how für Schäler- Zweigstellen ist inzwischen an die Stinnes Reifen- hüllen (kleine Zellulosehüllen) verschafft. Das Bun- dienst GmbH, einem Unternehmen des Veba-Kon- - deskartellamt hat den beteiligten Unternehmen mit- zerns, weiterveräußert worden. Auch die Veith-Pi- geteilt, daß es den Zusammenschluß untersagen relli AG, Breuberg/Odenwald, hat ihre Position im wird. Hoechst hat aufgrund der Bedenken des Bun- Handelsbereich gestärkt. Allein in den letzten bei- deskartellamtes die ursprüngliche Anmeldung zu- den Jahren übernahm sie drei regionale Reifenhan- rückgenommen und das Zusammenschlußvorhaben delsunternehmen. Das Bundeskartellamt hat alle in geänderter Form angemeldet. Danach wird aufgeführten Zusammenschlüsse nicht untersagt. Hoechst lediglich die Teepak Inc. mit dem Sitz in Auf dem Reifenhandelsmarkt herrscht nach wie vor Chicago/USA übernehmen, während alle europäi- wesentlicher Wettbewerb, auch zwischen den in den schen Aktivitäten von Teepak von der Continental Handelsmarkt eindringenden Reifenherstellern. Group weitergeführt werden. Dadurch entfallen die Das Entstehen einer überragenden Marktstellung Marktanteilsadditionen als Folge des Zusammen- eines dieser Herstellerunternehmen war daher nach schlusses, so daß die gegen das ursprüngliche Zu- den Marktgegebenheiten auszuschließen. Diese Zu- sammenschlußvorhaben erhobenen Bedenken aus- sammenschlüsse haben darüber hinaus Auswirkun- geräumt sind. gen auf den vorgelagerten Reifenmarkt für den Er- satzbedarf, auf dem sich Hersteller und Händler ge- genüberstehen und auf dem eine Stärkung der Pro- duzenten durch die Absicherung ihrer Absatzwege eintritt. Dieser Markt ist jedoch auch so strukturiert, Gummi - und Asbestwaren daß das Entstehen einer marktbeherrschenden Stel- lung durch eines der in den Reifenhandelsmarkt 1. Kraftfahrzeugreifen vorgedrungenen Unternehmen allein oder im Oligo- pol nicht angenommen werden konnte. Der Prozeß der horizontalen und vertikalen Integra- tion auf dem Markt für Kraftfahrzeugreifen schrei- tet weiter fort. Auf der Produzentenebene ist beson- ders der größte deutsche Hersteller, die Continental 2. Armaturen mit Gummi- und Gummiwerke AG, Hannover (Continental), bemüht, PVC-Schlauchleitungen durch Fusionen eine größere wirtschaftliche Potenz zu erlangen. Continental und die Uniroyal Inc., Die Continental Gummiwerke AG (Continental) hat Middleburg, Ct USA (Uniroyal), haben die Über- von der Imperial-Eastman Gruppe eine Mehrheits- nahme sämtlicher Reifenaktivitäten der Uniroyal in beteiligung an der Techno Chemie Kessler & Co. der Europäischen Gemeinschaft und in der Schweiz GmbH (TCH) erworben. Dabei handelt es sich um ei- durch Continental angemeldet. Das Bundeskartell- nen überwiegend vertikalen Zusammenschluß, der amt hat das Zusammenschlußvorhaben nicht unter- nicht zur Entstehung oder Verstärkung einer markt- sagt. Continental schließt durch den Zusammen- beherrschenden Stellung führt. Von dem Zusam- schluß zu dem bisherigen Marktführer Michelin auf. menschluß ist der Markt für Armaturen, die mit In den Bereichen Pkw- und leichte Lkw-Reifen ist Gummi- und PVC-Schlauchleitungen versehen sind, Continental sowohl im Erstausrüstungs- als auch im betroffen. Diese Armaturen werden im Inland von Ersatzgeschäft Marktführer. Die von Continental ca. 30 überwiegend mittelgroßen Unternehmen her- durch den Zusammenschluß erreichten Marktan- gestellt. TCH hat von diesen Unternehmen den teile und die übrigen marktrelevanten Kriterien rei- zweitgrößten Marktanteil, ist jedoch weder allein chen jedoch nicht aus, um dem Unternehmen einen noch zusammen mit dem Marktführer marktbeherr- vom Wettbewerb nicht ausreichend kontrollierten schend. TCH verkauft neben einigen anderen Anbie- Verhaltensspielraum zu verschaffen. Außerdem tern die Armaturen auch ohne Schläuche und hat herrscht auf den betroffenen Reifenmärkten in allen dabei den größten Marktanteil, ohne jedoch eine Sparten nach wie vor intensiver Wettbewerb. Die marktbeherrrschende Stellung in diesem Spezialbe- Entstehung einer marktbeherrschenden Stellung im reich innezuhaben. Da Continental weder armierte Sinne der überragenden Marktstellung war daher Schlauchleitungen noch Armaturen verkauft, erge- nicht zu erwarten. ben sich durch den Zusammenschluß keine Markt- anteilsadditionen. Die mit dem Zusammenschluß Die Reifenproduzenten dringen durch Übernahme verbundenen vertikalen Konzentrations- und De- von Reifenhandelsunternehmen zunehmend in den konzentrationseffekte wiegen einander auf. TCH ursprünglich weitgehend mittelständisch struktu- verbessert durch den Zusammenschluß den Zugang rierten Handelsmarkt ein. Dabei handelt es sich zum Beschaffungsmarkt für Schlauchmeterware, in nicht nur um Anschlüsse kleinerer regionaler Han dem Continental führender Anbieter ist. Gleichzei- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode tig verschlechtert sich jedoch durch die Lösung von vereinbarungen eine Benachteiligung dieser unab- der Imperial-Eastman Gruppe der Zugang zu Arma- hängigen Einzelhändler. Ferner haben drei Schuh- turen. einkaufsvereinigungen in ihrer Satzung oder in ih- rem Gesellschaftsvertrag eine Vereinbarung über einen Platzschutz der Mitglieder untereinander ver- einbart. Bei zwei Schuheinkaufsvereinigungen be- Lederwaren und Schuhe (62) zieht sich diese Bestimmung nur auf Geschäfte der gleichen Marketingkonzeption. Der Platzschutz ist Der Schuhmarkt ist seit Jahren durch einen Rück- insoweit aufgelockert. Selbst eine solche Regelung gang der Beschäftigtenzahlen, der Produktionslei- ist aber geeignet, Neugründungen von Geschäften stung und der Betriebe gekennzeichnet. Dieser Pro- durch Mitglieder zu hemmen und geschützte Berei- zeß hat sich in den letzten Jahren allerdings verlang- che mit vermindertem Wettbewerbsdruck zu schaf-- samt. Während sich die inländische Produktion er- fen. Diese Verfahren sind noch nicht abgeschlos- heblich verringert hat, haben die Importe stark zu- sen. genommen. Die Schuhindustrie ist aber nach wie In einem Musterverfahren hat der Bundesgerichts- vor weitgehend mittelständisch strukturiert. Im hof, wie bereits das Kammergericht, die Verfügung Schuhhandel spielen Einkaufsvereinigungen eine des Bundeskartellamtes vom 19. Februar 1979 bestä- wichtige Rolle, denen inzwischen ca. 40 % der etwa tigt. Darin war der Schuheinkaufsgenossenschaft 10 000 Händler angehören. Das Bundeskartellamt Garant Schuhgilde die Verwendung der leistungsbe- hat davon im Berichtszeitraum fünf Schuheinkaufs- zogenen Meistbegünstigungsklausel untersagt wor- vereinigungen auf Verstöße gegen §§ 1, 15 überprüft. den. Die Klausel lautete: „Der Vertragslieferant wird Einigung ist dabei über die Beurteilung der Zentral- der Garant und ihren Mitgliedern hinsichtlich sei- regulierung und des Delkredere (ZR + D) und insbe- nes gesamten Lieferprogrammes keine ungünstige- sondere über die notwendige Möglichkeit zum Di- ren Preise und Bedingungen einräumen als anderen rektgeschäft zwischen Mitglied und Lieferant erzielt Abnehmern, wenn und soweit jene (sie) ihm gegen- worden. Die Voraussetzungen für eine Anwendung über im konkreten Fall gleiche oder gleichwertige des § 1 auf die ZR + D-Vereinbarung sind nicht gege- Leistungen erbringen." Der Bundesgerichtshof hat ben, wenn und soweit den Mitgliedern für diese bei- in seinem Beschluß vom 27. Januar 1981 ausgeführt: den sachlich verbundenen Leistungen der Vereini- Die Klausel verstoße gegen § 15, weil sie den Ver- gung keine kartellrechtlich unbedenklichen Alter- tragslieferanten im Kern ein Verbot der Besserstel- nativen zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für alle lung Dritter auferlege und sie damit in ihrer Freiheit Regelungen zwischen Einkaufsvereinigung und Lie- der Gestaltung von Preisen oder Geschäftsbedin- ferant, die — wie z. B. der Eigentumsvorbehalt — un- gungen bei künftigen Verträgen mit anderen Abneh- mittelbar zur Abwicklung des ZR + D-Geschäfts not- mern beschränke. § 15 schütze durch seine weite wendig sind. Als branchenspezifische Besonderheit Formulierung vor Beschränkungen jeder Art, durch hat sich das Verbot des Kommissionsgeschäfts her- die ein Vertragsteil des Erstvertrages in einer über ausgestellt, das sämtliche Vereinigungen in den den rechtlichen und wirtschaftlichen Zweck dieses Rahmenverträgen mit ihren Lieferanten vereinba- Vertrages hinausgehenden Weise hinsichtlich sei- ren. Danach ist es den Lieferanten untersagt oder ner Gestaltungsfreiheit bei Zweitverträgen gebun- nur mit Zustimmung der Einkaufsgemeinschaft den werde. Die Preisgestaltungsfreiheit schließe möglich, Kommissionsgeschäfte mit den ange- grundsätzlich auch die Befugnis ein, einem Abneh- schlossenen Einzelhändlern abzuschließen. Einige mer bei einem Geschäftsabschluß ausdrücklich ei- Einkaufsvereinigungen wollen an der Regelung fest- nen günstigeren Preis einzuräumen, als er bislang halten, da Kommissionsgeschäfte wegen des ra- anderen Wettbewerbern gewährt worden sei. Eine schen Wechsels der Mode im Schuhhandel nicht üb- solche Bevorzugung einzelner Kunden sei durch § 15 lich seien und ihr Abschluß immer Indiz für eine an- geschützt. Die Freiheit zur differenzierenden Preis- gespannte finanzielle Lage des Händlers sei. Dieser bildung für künftige Geschäftsabschlüsse werde Ausschluß eines bestimmten Typs der Geschäftsab- dem gebundenen Lieferanten durch die Meistbegün- wicklung verstößt gegen § 15 und wird vom Bundes- stigungsklausel genommen. Der Lieferant werde da- kartellamt weiter beanstandet. Bedenken bestehen durch bereits rechtlich und nicht erst im wirtschaft- auch gegenüber den nahezu gleichlautenden Zusatz- lichen Ergebnis beschränkt. Eine wirtschaftliche Be- vereinbarungen, die sämtliche Schuheinkaufsverei- schränkung liege aber gleichfalls vor, wenn die aus nigungen mit den Lieferanten über die Rahmenver- dem Erstvertrag folgenden Nachteile einer be- träge hinaus abgeschlossen haben. Diese Zusatzver- stimmten Ausübung der Gestaltungsfreiheit des ge- einbarungen verpflichten die Vertragslieferanten, bundenen Vertragsteils bei dem Zweitvertrag objek- den Mitgliedern der Einkaufsvereinigung einen be- tiv geeignet seien, ihn zum Verzicht auf diese Gestal- sonderen Mitgliederbonus und einen Leistungsbo- tungsmöglichkeiten zu bestimmen und damit zu ei- nus zu gewähren. Die Ausführungen der betroffenen nem den Wettbewerb vermeidenden Verhalten zu Einkaufsvereinigungen haben gezeigt, daß die Be- führen. Eine unter § 15 fallende Beschränkung der stimmungen unabhängig vom Wortlaut der jeweili- Gestaltungsfreiheit sei auch dann verboten, wenn gen Regelungen einheitlich gehandhabt werden und sie der Abwehr von nicht durch § 26 erfaßten Un- zu beurteilen sind. Es ist vorgetragen worden, die gleichbehandlungen diene, denn der Gesetzgeber Boni seien für die kleineren Mitglieder existenznot- habe es abgelehnt, ein allgemeines Diskriminie- wendig. Da im Schuhhandel aber etwa zwei Drittel rungsverbot unabhängig von vorhandener Markt- der kleineren Unternehmen nicht in Einkaufsge- macht zu erlassen. Neben den Einkaufsvereinigun- meinschaften organisiert sind, bewirken die Zusatz gen gibt es einige bedeutende Filialunternehmen Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten. Der dieser Gesellschaft arbeitet die MEZ AG außerdem Preiswettbewerb im Handel ist gering. Im Berichts- in einer als Rationalisierungskartell nach § 5 Abs. 2 zeitraum hat ein bekannter Hersteller von Damen- und 3 erlaubten gemeinsamen Vertriebsgesellschaft bequemschuhen die Belieferung eines Schuhhan- zusammen. In dem vom Zusammenschluß betroffe- delsunternehmens in Süddeutschland abgelehnt. nen Bereich Nähfäden werden im Inland mehrere Bei der Prüfung dieses Diskriminierungsverfahrens hundert Mio DM umgesetzt. Er ist aufgrund unter- wird von Bedeutung sein, ob es beim Verbraucher schiedlicher Produktqualitäten, abweichender Ver- ein so starkes Markenbewußtsein gibt, daß sich eine triebswege und verschiedener Abnehmergruppen in Abhängigkeit des Beschwerdeführers von dem Her- zwei sachlich relevante Märkte für Haushaltsnähfä- steller nachweisen läßt. den und Nähfäden für industrielle Weiterverarbei- tung zu unterteilen. Die führenden Anbieter im Be- reich Nähfäden sind auf diesen Märkten unter- schiedlich stark vertreten. Auf dem Markt für Haus- Textilien (63) und Bekleidung (64) haltsnähfäden wäre durch eine Mehrheitsbeteili- gung von CP an Gütermann & Co. angesichts des ho- hen Marktanteils, der überragenden Finanzkraft A. Textil- und Bekleidungsindustrie und des verbesserten Zugangs zu den Absatzmärk- ten eine überragende Marktstellung der CP-Gruppe Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist ein über- entstanden. Auf dem Markt für Industrienähfäden wiegend durch kleine und mittlere Unternehmen ge- wäre die bereits jetzt bestehende überragende prägter Wirtschaftszweig. In beiden Bereichen hat Marktstellung eines Oligopols der drei führenden sich die Zahl der Betriebe und der Beschäftigten in Anbieter, unter ihnen die MEZ AG und ein weiterer den letzten Jahren erheblich verringert, trotzdem Hersteller, an dem CP eine Beteiligung unter 25 % gehören beide Bereiche auch nach diesem Konzen- hält, verstärkt worden. Diese drei führenden Her- trationsprozeß zu den Wirtschaftszweigen mit den steller überragen die etwa 50 restlichen Anbieter niedrigsten Konzentrationskoeffizienten. Nach den von Industrienähfäden in ihrer Marktstellung deut- Feststellungen der Monopolkommission hatten die lich. Bei der Prüfung des Zusammenschlußvorha- drei größten Unternehmen im Textilgewerbe und im bens ist berücksichtigt worden, daß die Nachfrage Bekleidungsgewerbe 1977 nur Umsatzanteile von auf beiden Märkten zur Zeit stagniert und wegen 3,8 % und 4,5 %. Bei einzelnen Produktionszweigen der zunehmenden Importe von textilen Fertigpro- sind allerdings auch in dieser Branche wesentlich dukten mittelfristig zurückgehen wird. Dadurch höhere Konzentrationskoeffizienten (bis zu 73,4 %) hätte sich die Wettbewerbssituation der restlichen festgestellt worden. Die Bundesrepublik Deutsch- Anbieter durch den Zusammenschluß zusätzlich land ist das Land mit den größten Exporten und Im- verschlechtert. Die Rationalisierungsvorteile, die porten von Textilien und Bekleidung. Beachtliche sich für die MEZ AG und Gütermann & Co. aus ei- Teile des Importwettbewerbs sind allerdings durch nem Zusammenschluß ergeben können, sind nicht Handelshemmnisse, insbesondere das Welttextilab- als Verbesserungen der Wettbewerbsbedingungen kommen von 1973, beschränkt. Bei den Diskussio- gewertet worden. Nachdem das Bundeskartellamt nen über eine Verlängerung dieses Abkommens die Beteiligten von seiner Absicht, das Zusammen- über 1981 hinaus fordert die deutsche Industrie ei- schlußvorhaben zu untersagen, unterrichtet hat, ha- nen besseren Schutz vor solchen Importen, deren ben sie die freiwillig eingereichte Anmeldung unmit- Wettbewerbsposition durch staatliche Förderungs- telbar vor Ablauf der Untersagungsfrist zurückge- maßnahmen künstlich verbessert wird, während der nommen. Handel für eine stärkere Öffnung des Marktes auch für die Entwicklungsländer eintritt. Aufgrund der Das Bundeskartellamt hat 1978 gegen den Chefre- strukturellen Gegebenheiten sind die Voraussetzun- dakteur eines Informationsdienstes und weitere Be- gen für wirkungsvollen Wettbewerb in diesem Be- troffene Geldbußen nach § 25 Abs. 2 und § 26 Abs. 1 reich sehr günstig. Der Konzentrationsprozeß, die in Verbindung mit § 38 Abs. 1 Nr. 8 verhängt (Tätig- Rationalisierungserfolge und die Preisentwicklung keitsbericht 1978 S. 76). Die Betroffenen hatten von zeigen, daß der Wettbewerb überwiegend sehr groß Textilherstellern verlangt, daß sie sich auf die Belie- ist. Im Berichtszeitraum wurde in einem Spezialbe- ferung des Fachhandels beschränken, Direktver- reich dieser Branche ein Zusammenschlußvorhaben käufe an Verbraucher unterlassen und alle Händler nicht realisiert, nachdem das Bundeskartellamt zu gleichen Konditionen beliefern. Zur Durchset- wettbewerbliche Bedenken geäußert hatte. zung dieser Forderungen haben sie den Herstellern den Abbruch der Geschäftsverbindungen seitens Die Coats Patons Ltd. (CP), ein international tätiger zahlreicher Fachhändler angedroht. Das Kammer- britischer Textilkonzern, hatte das Vorhaben ange- gericht hat mit Urteil vom 25. Mai 1979 die Bußgeld- meldet, seine Minderheitsbeteiligung an der Güter- bescheide des Bundeskartellamtes aufgehoben und mann & Co., einem der führenden inländischen Näh- dabei die Auffassung vertreten, daß § 25 Abs. 2 nur fädenproduzenten, auf eine Mehrheitsbeteiligung zu Fälle erfasse, in denen eine einverständliche Rege- erhöhen. Der CP-Konzern ist der weltweit größte lung zwischen dem Drohenden und demjenigen, des- Nähfadenhersteller und hält direkt oder indirekt Be- sen Entscheidung beeinflußt werden solle, in Form teiligungen in unterschiedlicher Höhe an vier der eines Vertrages unzulässig sei. Hier jedoch würde fünf bedeutendsten deutschen Nähfädenhersteller. eine vertragliche Bindung des Informationsdienstes Über seine Konzerngesellschaft MEZ AG besitzt der mit Textilherstellern über eine Einstellung der Di- Konzern ferner eine Schachtelbeteiligung an dem rektverkäufe, die Gewährung gleicher Konditionen führenden inländischen Kurzwarenhersteller. Mit und einer exklusiven Belieferung des Facheinzel- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode handels mit Markenartikeln § 1 oder § 15 nicht be- men das alleinige Recht zu, die Namen und Em- rühren, da eine solche Abrede weder von einem ge- bleme der Vereine zu vermarkten. Daraufhin hatte meinsamen Zweck getragen wäre, noch Bestandteil dieses Unternehmen mehr als 30 vorwiegend mittel- eines bestehenden oder sich anbahnenden Aus- ständischen Bekleidungsunternehmen in jährlich tauschverhältnisses sei. Der Bundesgerichtshof hat kündbaren Verträgen gestattet, T-Shirts, Kapuzen- dieses Urteil durch Beschluß vom 14. Juli 1980 pullover und dergleichen mit den Vereinsemblemen (KRB 6/79) aufgehoben und die Sache zur erneuten zu versehen und zu vertreiben. Diese hatten dafür Verhandlung und Entscheidung an das Kammerge- eine Lizenzgebühr von 5 % des Verkaufspreises pro richt zurückverwiesen. In der Begründung, die im Bekleidungsstück zu zahlen. Ferner war jährlich im wesentlichen die Auffassung des Bundeskartellam- voraus eine Mindestlizenzgebühr von in der Regel tes bestätigt, hat sich der Bundesgerichtshof gegen 6 000 DM zu entrichten, die später mit der Stückli- eine einengende Auslegung des § 25 Abs. 2 gewandt. zenzgebühr verrechnet wurde. Mit der Kündigung- Die Bestimmung schütze die unternehmerische Ent- dieser Verträge hat das Werbeunternehmen den be- scheidungsfreiheit vor unerlaubter Einflußnahme troffenen Bekleidungsunternehmen den Abschluß seitens anderer Unternehmen und wolle der Gefahr neuer Verträge angeboten, die eine Stücklizenzge- vorbeugen, daß kartellrechtliche Verbote außerhalb bühr von 10 % und eine Mindestlizenzgebühr von bestehender Vertragsbestimmungen durch Anwen- 300 000 DM vorsahen. Das Bundeskartellamt hat dung von Druck- und Lockmitteln umgangen wür- diese Erhöhung der Mindestlizenzgebühr als miß- den. Diese Gefahr bestehe auch dann, wenn Perso- bräuchliche Ausnutzung der marktbeherrschenden nen, die nicht als Vertragspartner einer verbotenen Stellung des Werbeunternehmens auf dem Markt Vereinbarung in Betracht kämen, Nachteile androh- für Nutzungsrechte an Emblemen der Fußball-Bun- ten oder Vorteile versprächen. Hier hätten die Be- desliga nach § 22 Abs. 4, 5 beanstandet. Denn nur we- troffenen ein Verhalten der Hersteller angestrebt, nige Bekleidungsunternehmen wären in der Lage das diese wegen des Kartellverbots nicht zum Ge- gewesen, eine Lizenzsumme von 300 000 DM zu zah- genstand vertraglicher Bindungen untereinander len, so daß die Erhöhung der Mindestlizenzgebühr machen könnten. Anders als das Kammergericht bei der vorhandenen Abnehmerstruktur zu einer hat der Bundesgerichtshof zudem festgestellt, daß es Monopolisierung des Marktes geführt hätte. Auf- nicht darauf ankommt, ob der Informationsdienst ei- grund der Beanstandung hat sich das Werbeunter- nen beherrschenden Einfluß auf den Fachhandel nehmen bereit erklärt, die Mindestlizenzgebühr auf hat und diesen veranlassen könne, die Geschäftsbe- nicht mehr als 12 000 DM anzuheben. ziehungen zu Herstellern abzubrechen. Bereits die Androhung, Hersteller „an den Pranger zu stellen" und den Fachhandel zu einem Boykott bestimmter B. Textil - und Bekleidungshandel Hersteller aufzurufen, könne eine Nachteilsandro- hung im Sinne von § 25 Abs. 2 sein. Die Zurückver- Textilien und Bekleidung werden vom Hersteller weisung beruht auf der noch ungeklärten Frage der überwiegend direkt an den Einzelhandel geliefert. Verfolgungsverjährung. Großhandel erfolgt weitgehend nur als Eigenge- schäft der Einkaufsvereinigungen des Einzelhan- dels. Beim Absatz an Endverbraucher hat der Fach- 1. Wolldecken einzelhandel seine führende Position in den letzten Die sechs führenden deutschen Hersteller von Woll- Jahren behauptet und z. T. ausgebaut. Vom Umsatz- decken haben in den Jahren 1974 bis 1978 Preiserhö- volumen des Textileinzelhandels im Jahr 1979 von hungen vereinbart und weitgehend durchgesetzt. 62 Mrd DM entfielen 68 % auf den Facheinzelhandel. Das Bundeskartellamt hat diese Verstöße gegen §§ 1, Als bedeutendste weitere Vertriebsformen folgten 38 Abs. 1 Nr. 1 mit Geldbußen im Betrag von insge- mit 17,5 % die Warenhäuser, mit 7,7 % der Versand- samt 475000 DM geahndet. Die Bußgeldbescheide handel und mit 4,2 % Lebensmittelhandel sowie Ver- sind unanfechtbar. brauchermärkte. 1978 gab es 48431 Unternehmen des Textilfacheinzelhandels. Davon vereinigten die 2. Strickwaren 5441 größten Unternehmen mit Umsätzen von je- Gegen einen Strickwarenhersteller sowie dessen weils über 1 Mio DM einen Anteil von 73 % am Um- Geschäftsführer und Prokuristen sind wegen ord- satz aller Textilfachgeschäfte auf sich. Im Wettbe- nungswidriger Preisempfehlungen Geldbußen von werb werden beim Textilfacheinzelhandel haupt- insgesamt 30 000 DM verhängt worden. Das Unter- sächlich die Mittel der Sortimentsgestaltung und nehmen hat im Frühjahr 1978 auf einen Einzelhänd- des Service eingesetzt. Der Preiswettbewerb wird ler dadurch wirtschaftlichen Druck ausgeübt, daß es durch Sortimentsdifferenzierung, Einhaltung unver- die weitere Belieferung dieses Abnehmers von der bindlicher Preisempfehlungen und die Kalkulation Einhaltung der unverbindlich empfohlenen Preise mit branchenüblichen Aufschlägen erheblich beein- abhängig gemacht hat. Damit ist eine wesentliche trächtigt. Auf die rund 8 000 Mitglieder von Textilein- Zulassungsvoraussetzung des § 38 a Abs. 1 Nr. 1 zum kaufsvereinigungen entfällt ein Anteil von rund 50 % Aussprechen Unverbindlicher Preisempfehlungen am Gesamtumsatz des Textilfacheinzelhandels. Die mißachtet worden. Der Bußgeldbescheid ist unan- Einkaufsvereinigungen haben daher eine große Be- fechtbar. deutung für den Wettbewerb im Textilhandel. Auch Textilgroßhändler haben sich zu Einkaufsgemein- 3. T-Shirts schaften zusammengeschlossen. Aufgrund von Verträgen mit allen Sportvereinen der Die Einkaufsvereinigungen des Handels mit Texti- 1. Fußball-Bundesliga steht einem Werbeunterneh lien und Bekleidung werden vom Bundeskartellamt Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

grundsätzlich positiv beurteilt, weil sie die Wettbe- Die Entscheidung des Kammergerichts enthält werbsfähigkeit einer für den Markt großen Zahl von außerdem eine weitreichende Konkretisierung der Anbietern im Textilhandel verbessern und weil eine unternehmerischen Sorgfaltspflichten. Die Betroffe- unzulässige Ausübung von Nachfragemacht bei ih- nen hatten vor Einleitung der beanstandeten Maß- nen bisher nicht festgestellt worden ist. Bei den bis- nahmen einen Rechtsanwalt beauftragt, die Zuläs- her kartellrechtlich geprüften 24 Textileinkaufsver- sigkeit der beabsichtigten Vertriebsmaßnahmen zu einigungen — darunter vier Großhandelsvereini- prüfen. Dieser hatte sie als unbedenklich bezeichnet. gungen — sind jedoch folgende Wettbewerbsbe- Das Kammergericht hat jetzt klargestellt, daß die schränkungen in ihren Gesellschaftsverträgen oder Prüfung durch einen Rechtsanwalt die Unterneh- Vereinbarungen mit Lieferanten beanstandet wor- mensvertreter nicht von ihrer eigenen Prüfungs- den: Beschränkungen der Mitglieder, an Orten tätig pflicht entbindet. Die betroffenen Personen hätten zu werden, die zum Absatzgebiet anderer Mitglieder selbst leicht feststellen können, daß eine Maßnahme gehören (innergemeinschaftlicher Platzschutz); Ver- wie die Liefersperre weder angedroht noch verhängt pflichtungen der Mitglieder zur Konzentration ihrer werden dürfe, um die Preisgestaltung der Abnehmer Einkäufe auf das Fremd- und Eigengeschäft der Ver- zu beeinflussen. Auf den Rat ihres Rechtsanwalts einigung; Vereinbarungen mit Lieferanten über hätten sie sich nicht verlassen dürfen, da er für sie Preise, Rabatte und Geschäftsbedingungen für ihre erkennbar nicht von der nötigen Sachkenntnis ge- Lieferungen an Mitglieder; Vereinbarung von Meist- tragen gewesen ist und nicht auf einer gründlichen begünstigungsklauseln. Die Verpflichtung zur Be- Prüfung der Rechtslage beruht habe. Nur eine sorg- zugskonzentration ist von sämtlichen betroffenen fältige, in einem schriftlichen Gutachten darge- Einkaufsverbänden aufgehoben worden. Den inner- stellte Prüfung hätte es den Betroffenen ermöglicht, gemeinschaftlichen Platzschutz hat nur eine Ein- sich pflichtgemäß davon zu überzeugen, ob der be- kaufsvereinigung noch nicht aufgegeben. Sie hat fragte Rechtsanwalt sich mit der Problematik der ihre Weigerung damit begründet, daß diese Wettbe- Rechtslage intensiv auseinandergesetzt und das Für werbsbeschränkung wegen ihrer geringen prakti- und Wider sorgfältig erwogen habe. Da dies nicht ge- schen Bedeutung und wegen des kleinen Marktan- schehen ist, sind die Voraussetzungen eines unver- teils ihrer Mitglieder nicht geeignet sei, die Markt- meidbaren und damit schuldausschließenden Ver- verhältnisse spürbar zu beeinflussen. Diese Ein- botsirrtums verneint worden. Der Beschluß ist kaufsvereinigung wird sich Anfang 1981 mit einer rechtskräftig. anderen Einkaufsgruppe zusammenschließen und Das Bundeskartellamt hatte 1978 der Levi Strauss nach der geplanten Umstrukturierung nur noch als GmbH, Heusenstamm, untersagt, die Jeans Shop Holdinggesellschaft und Leistungszentrale für meh- Werdin GmbH & Co., Lübeck, von der Belieferung rere nach Betriebstypen der angeschlossenen Händ- auszuschließen und dadurch gegenüber anderen ler differenzierte Marketinggesellschaften tätig Einzelhandelsunternehmen, die sich ebenfalls auf werden. Die beanstandeten Meistbegünstigungs- den Verkauf von Jeans spezialisiert haben, unter- klauseln sind von allen betroffenen Einkaufsvereini- schiedlich zu behandeln (Tätigkeitsbericht 1978 gungen entweder aufgegeben worden oder werden S. 69). Das Kammergericht hat die Verfügung des bis zur Entscheidung des BGH im Fall Garant Bundeskartellamtes mit Beschluß vom 13. Juni 1980 Schuhgilde nicht mehr angewandt. Hinsichtlich der bestätigt (Kart 35/78). Die Jeans Shop Werdin nach § 15 nichtigen Vereinbarungen mit Lieferanten GmbH unterhält in neun Städten der Bundesrepu- über Preise, Rabatte und Konditionen ist die Um- blik Deutschland Filialen, in denen das Kammerge- stellung auf eine Lösung, die kartellrechtlich ver- richt durch einen Sachverständigen den Verbrei- tretbar ist noch nicht abgeschlossen. tungsgrad der Marke „Levi's" ermitteln lassen hat. In fünf Städten haben danach durchschnittlich 82 % 1. Jeans der Jeans-Shops Levi's Jeans geführt, und zwar in Berlin, in , in Hamburg, in Hannover und in Die drei größten Anbieter von Jeans, die Firmen Lübeck. Angesichts dieses hohen Distributionsgra- Levi Strauss, Blue Bell (Wrangler) und Mustang ha- des hat Werdin nach Auffassung des Kammerge- ben zusammen einen Marktanteil von ca. 30 %. Die richts keine ausreichende Möglichkeit, auf andere Preis- und Vertriebspolitik dieser und anderer Her- Marken auszuweichen. Für ein derartiges Unterneh- steller von Jeans ist auf die Erhaltung eines hohen men, das von seiner Größe und seinem Anspruch als Preisniveaus gerichtet. Blue Bell als größter Anbie- Jeans-Supermarkt beim potentiellen Jeans-Käufer ter hatte versucht, in unzulässiger Weise Einfluß auf die Erwartung auslöse, daß es die bedeutenderen die Preisgestaltung der Abnehmer zu nehmen. Das Jeansmarken führe, ergibt sich die Notwendigkeit, Bundeskartellamt hatte diese Ordnungswidrigkeit alle wichtigen Jeansmarken, zumindest aber die bei- durch Geldbußen von insgesamt 49 000 DM gegen den großen Jeansmarken „Wrangler" und „Levi's" zu die verantwortlichen Personen und das Unterneh- führen. Demnach bestünde zumindest eine relative men geahndet (Tätigkeitsbericht 1978 S. 68 f.). Auf sortimentsbedingte Abhängigkeit. Das Kammerge- den Einspruch der Betroffenen hat das Kammerge- richt hat aber die Abhängigkeit auch für die Städte richt mit Beschluß vom 6. Dezember 1979 (WuW/E Düsseldorf, , und Frankfurt bejaht, OLG 2205) die Geldbußen auf insgesamt 72 000 DM für die geringere Distributionsgrade ermittelt wor- erhöht. Das Kammergericht hat die Mitteilung der den sind. Jeans-Fachgeschäfte, die ein breites Ange- Blue Bell GmbH an ihre Abnehmer, sie werde alle bot aller wichtigen Marken anstreben und damit Kunden von der Belieferung aussperren, die ruinöse nicht lediglich ihr auf Billigware angelegtes Pro- Endverbraucherpreise forderten, als unzulässige gramm abrunden wollen, seien wegen der Marken- Einflußnahme auf die Preise der Händler beurteilt. artikelwerbung der Hersteller gezwungen, die Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Marke „Levi's" in ihrem Sortiment zu führen. Das untersagt. Die Südvieh GmbH und die mit ihr kon- Kammergericht hat in der Tatsache, daß Werdin zernmäßig verbundene Südfleisch GmbH sind auf während der gesamten Liefersperre „Levi's"-Jeans dem Gebiet des Vieh- und Fleischhandels das größte über mittelbare Absatzkanäle aus dem Ausland be- Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland zogen hatte, keine ausreichende und zumutbare und in Europa. Der Südvieh-Konzern hat bei Groß- Möglichkeit im Sinne des § 26 Abs. 2 Satz 2 gesehen. vieh als Fleischanbieter auf der Großschlächterstufe Die Rechtsbeschwerde war vom Kammergericht und als Nachfrager nach Schlachtvieh auf dem bay- nicht zugelassen worden. Die dagegen eingelegte erischen Markt im Verhältnis zu den mittelständi- Nichtzulassungsbeschwerde hatte Erfolg. schen Wettbewerbern überragende Marktstellun- gen im Sinne von § 22. Bayern bildet hier jeweils den räumlich relevanten Markt, da die relativ geringen 2. Berberteppiche Rindfleischlieferungen für Großschlächter in dieses- Gebiet den Verhaltensspielraum des Südvieh-Kon- Die deutschen Importgroßhändler für Berberteppi- zerns im Verhältnis zu den mittelständischen baye- che haben mit dem Verband der marokkanischen rischen Wettbewerbern beim Absatz an bayerische Teppichhersteller Gespräche geführt, um zu errei- Abnehmer nicht begrenzen. Durch den Zusammen- chen, daß direktimportierende Einzelhändler einen schluß werden die marktbeherrschenden Stellungen Aufschlag von rund 20 % auf die Einkaufspreise des des Südvieh-Konzerns in Bayern jedoch nicht ver- traditionellen Importgroßhandels zahlen sollten. stärkt. Atlas ist im wesentlichen als Schweinegroß- Das Bundeskartellamt hat die deutschen Import- schlächter in Norddeutschland und damit auf einem großhändler daraufhin gewarnt, diese Vereinbarung anderen räumlichen und sachlichen Markt tätig. abzuschließen und durchzuführen, weil sonst § 38 Dem Südvieh-Konzern wachsen durch den Zusam- Abs. 1 Nr. 1 in Verbindung mit § 1 verletzt sei. Die be- menschluß keine Ressourcen oder sonstigen Vor- treffenden Unternehmen haben daraufhin davon teile zu, die seinen im Verhältnis zu den bayerischen Abstand genommen, die geplante Vereinbarung zu Wettbewerbern überragenden Verhaltensspielraum treffen und ihre marokkanischen Verhandlungs- absichern oder ausweiten könnten. partner gebeten, entsprechende einseitige Maßnah- men ohne formellen Vertragsabschluß zu unterlas- sen. 3. Zucker Die Süddeutsche Zucker-AG (SZAG), Mannheim, hat Anfang 1979 ihre Beteiligung an der KWS Klein- Erzeugnisse der Ernährungsindustrie (68) wanzlebener Saatzucht AG vorm. Rabbethge & Gie- seke (KWS), Einbeck, auf 25 % erhöht. Das Bundes- kartellamt hat den Zusammenschluß rechtskräftig A. Herstellung untersagt. KWS ist ein international bedeutendes Saatzuchtunternehmen und bei Saatgut für Zucker- 1. Gemüsekonserven rüben im Inland der mit Abstand größte Anbieter. Das Unternehmen hat einen Marktanteil von über Das Bundeskartellamt hat gegen die deutsche Ver- 70 % in den süddeutschen Zuckerrübenanbaugebie- triebsgesellschaft eines bedeutenden ausländischen ten und damit einen erheblichen Marktanteilsvor- Herstellers von Gemüsekonserven eine Geldbuße sprung gegenüber den Wettbewerbern. Die SZAG ist von 60000 DM im Wege der Wahlfeststellung wegen der mit Abstand größte deutsche Zuckerproduzent Verstoßes gegen §§ 1, 38 Abs. 1 Nr. 1 oder §§ 25 Abs. 1, und hat in ihrem Hauptabsatzgebiet Süddeutsch- 38 Abs. 1 Nr. 8 festgesetzt. Das Unternehmen hat land mit einem Marktanteil von 63 % eine marktbe- sich 1976 mit der inländischen Vertriebsgesellschaft herrschende Stellung. Zwischen der SZAG und den eines anderen ausländischen Herstellers über das Zuckerrüben anbauenden Landwirten in dem Ein- Verhalten auf dem deutschen Markt im Verkaufs- zugsbereich der SZAG bestehen vertragliche Ver- jahr 1976/77 abgestimmt. Die Abstimmung betraf einbarungen, nach denen die Bauern die Rüben zur vor allem das Ausmaß der Preisnachlässe auf die Li- Zuckererzeugung nur über die SZAG absetzen und stenpreise, die Zahl der Sonderangebote und die das Zuckerrübensaatgut ausschließlich von der Frachtzoneneinteilung nebst Preiszuschlägen für SZAG beziehen. Durch diese vertraglichen Regelun- die einzelnen Zonen. Die Zusammenarbeit zwischen gen hat die SZAG die Möglichkeit, die Saatgutaus- beiden Unternehmen hat nur kurzfristig funktio- wahl der Zuckerrübenanbauer entscheidend zu be- niert und ist noch im Sommer 1976 beendet worden, einflussen. KWS hätte durch die Beteiligung der da die gewünschte Erlössteigerung nicht erreicht SZAG den Zugang zu den Absatzmärkten wesent- worden ist. Von einer Geldbuße gegen die zweite lich verbessert und damit die überragende Markt- Vertriebsgesellschaft ist abgesehen worden, da sich stellung bei Saatgut für Zuckerrüben weiter ver- diese seit 1978 in Liquidation befindet. Der Bußgeld- stärkt. bescheid ist unanfechtbar. 4. Backmittel 2. Fleisch und Fleischerzeugnisse Der Unilever-Konzern hat eine Mehrheitsbeteili- Das Bundeskartellamt hat den Erwerb einer Mehr gung an der Firmengruppe Ulmer Spatz Vater und heitsbeteiligung der Südvieh GmbH, München, an Sohn GmbH & Co. KG, , erworben. Die Prüfung der Atlas Handelsgesellschaft mbH, Grünwald, nicht des Zusammenschlusses erstreckte sich auf die Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Märkte für Backmargarine und Backfette, für Back- mengenmäßig ebenfalls rückläufig war, konnten mittel für Brot und Weißgebäck sowie für Feinge- Sekt und Spirituosen geringfügige Steigerungen bäck. Diese Erzeugnisse werden von der Unilever- verzeichnen. Bei Sekt waren vor allem die mittleren Konzerngesellschaft Meistermarken-Werke GmbH, und oberen Preisklassen sowie Champagner an die- Bremen, und/oder dem Ulmer Spatz an gewerbliche ser positiven Entwicklung maßgeblich beteiligt. Verbraucher vertrieben, die sie zur Herstellung ih- Auch bei Spirituosen zeigen die höherwertigen Mar- rer Backwaren verwenden. Im Bereich Backmittel kenerzeugnisse ein überdurchschnittliches Wachs für Brot und Weißgebäck, in dem der Unilever-Kon- tum. Bei den alkoholfreien Getränken hat der men- zern bisher nicht tätig ist, gehört der Ulmer Spatz zu genmäßige Pro-Kopf-Verbrauch bei Erfrischungs- den bedeutenderen Anbietern. Diese Position wird getränken 1979 gegenüber dem Vorjahr um ca. 6 % trotz des erheblichen Ressourcenzuwachses nicht zu zugenommen, jedoch im ersten Halbjahr 1980 eine einer marktbeherrschenden Stellung ausgebaut. negative Entwicklung aufgewiesen. Der Verbrauch - Auf dem Markt der Backmittel für Feingebäck von Fruchtsäften stieg 1979 gegenüber 1978 um ca. wachsen Unilever durch den Zusammenschluß 10 % und wird auch für die weiteren Jahre noch als Marktanteile zu. Unilever und Ulmer Spatz stehen entwicklungsfähig angesehen. Die insgesamt sta- auf diesem Markt aber mit einer Vielzahl von zum gnierende Absatzentwicklung bei den dargestellten Teil finanzstarken Anbietern mit häufig relativ gro- Getränkearten hat die Wettbewerbsintensität in die- ßer Sortimentsbreite in erheblichem Wettbewerb, so sen Wirtschaftsbereichen im Berichtszeitraum daß die Entstehung oder Verstärkung einer überra- merklich verstärkt, die sich u. a. in einer Reduzie- genden Marktstellung der am Zusammenschluß Be- rung der Zahl der Unternehmen sowie einer vielfach teiligten nicht zu erwarten war. Bei den insbeson- verzögerten Durchsetzung von Preiserhöhungen dere zur Herstellung von Feingebäck erforderlichen manifestierte. Vor diesem Hintergrund ist eine stei- Einsatzstoffen Backmargarine und Backfette hatte gende Tendenz von Herstellern und den nachgela- Unilever vor dem Zusammenschluß eine überra- gerten Wirtschaftsstufen zu zwischenbetrieblicher gende Marktstellung. Diese Marktstellung wird aber Kooperation zu registrieren, die sowohl im kartell- durch den Zusammenschluß nicht spürbar ver- freien Raum als auch in legalisierter Form ange- stärkt, da sich der Zusammenschluß lediglich im Be- strebt und praktiziert wird. reich der anderen Backmittel für Feingebäck aus- wirkt. Nach den Ermittlungen kann ausgeschlossen Spirituosen werden, daß das Unternehmen künftig Backmittel einerseits und Backmargarine und -fette anderer- Das Bundeskartellamt hat eine Kooperation mittel- seits in eine einheitliche Vertriebsstrategie einbe- ständischer Spirituosenhersteller, die die Herstel- ziehen und auf diese Weise diese Produkte für eine lung und den Vertrieb insbesonders von Kornbrän- Stärkung und Absicherung seiner Position im Fett- den mit Zusätzen unter einem gemeinsamen Waren- markt nutzbar machen könnte. Maßgebend für diese zeichen betrifft, nach § 1 überprüft. Die Getränke Beurteilung sind insbesondere strukturelle Gründe, werden von den einzelnen Kooperationsmitgliedern z. B. unterschiedliche Haltbarkeit und Lagerfähig- hergestellt und dann der gemeinschaftlichen Toch- keit beider Produktgruppen, getrennte Zugänge zu tergesellschaft zum eigenverantwortlichen Vertrieb den Absatzmärkten durch verschiedene Verkaufsor- überlassen. Der Gesellschaftsvertrag enthält u. a. ganisationen und -methoden bei jeweils spezieller auch ein weitgehendes Wettbewerbsverbot für Ge- Beratung und Werbung und die unterschiedliche Ge- sellschaft und Gesellschafter. Ergebnis der Prüfung staltung der Wertstellung und der Konditionensy- war, daß es einer Legalisierung wegen fehlender steme in beiden Bereichen. Spürbarkeit der Marktbeeinflussung nicht bedurfte. Mit der gemeinsamen Gesellschaft werden vor- nehmlich Produkte abgesetzt, die sich im Preisni- 5. Alkoholische und alkoholfreie Getränke veau und Absatzweg wesentlich von den Produkten der Gesellschafter unterscheiden. Kein Mitglied Der Getränkeverbrauch in der Bundesrepublik hat wäre in der Lage, sich diese zusätzliche Angebots- 1979 mit insgesamt ca. 630 Litern pro Kopf der Be- möglichkeit bundesweit allein zu erschließen. Au- völkerung ein relativ hohes Niveau erreicht. Die Ent- ßerdem ist das Wettbewerbsverbot durch weitere wicklung des Verbrauchs bei den einzelnen Geträn- Gesellschafterbeschlüsse aufgelockert. Das Verbot kearten hat dabei einen recht unterschiedlichen gilt nicht, wenn dritte Bewerber in einem bestimm- Verlauf gezeigt. Nach Schätzung des Ifo-Instituts für ten Umfang mit entsprechenden Produkten bereits Wirtschaftsforschung, München, haben Alkoholge- am Markt sind. Tatsächlich haben auch alle Mitglie- tränke bereits die mengenmäßige Marktsättigung der diese Möglichkeit ausgenutzt. erreicht, die mittelfristig kein nennenswertes Wachstum des Verbrauchs mehr zulassen dürfte. Bier Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatte der rückläufige Bierverbrauch. Der Bierausstoß Das Bundeskartellamt hat den Erwerb einer Mehr- ging von 92,4 Mio hl im Braujahr 1977/78 auf heitsbeteiligung an der Paulaner-Salvator-Thomas- 91,3 Mio hl im folgenden Jahr zurück und konnte im bräu AG, München, durch die Schörghuber-Gruppe Braujahr 1979/80 mit lediglich + 1,2 % auf 92,4 Mio nicht untersagt. Der Zusammenschluß wirkt sich hl gesteigert werden. Eine Differenzierung nach hauptsächlich auf dem Biermarkt im Großraum Preisklassen läßt erkennen, daß die Premium-Biere München aus, in dem das Hauptabsatzgebiet der ihren Anteil am Gesamtausstoß steigern konnten. Brauerei liegt. Die Schörghuber-Gruppe ist bereits Während der Pro-Kopf-Verbrauch an Wein im Wein- mehrheitlich an der Hacker-Pschorr-Bräu AG betei- wirtschaftsjahr 1978/79 gegenüber dem Vorjahr ligt und erreicht durch den Zusammenschluß einen Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Marktanteil von ca. 22 %. Sie ist damit größter Anbie- mensstandorte räumlich derart weit auseinander ter in diesem Gebiet. Der Marktanteilsvorsprung vor liegen, daß die jeweils nur regional anbietenden Un- der nächstgrößten Braugruppe, die zur Bayerischen ternehmen nicht im Wettbewerb miteinander stan- Hypotheken- und Wechsel-Bank AG gehört, ist je- den. Zweck der Zusammenarbeit war es, über eine doch nur gering. Diese Bank war Veräußerer der Ge- gemeinsame Marketing- und Vertriebszentrale bun- sellschaftsanteile der Paulaner-Salvator-Thomas- desweit ein Fruchtsaftsortiment unter einer einheit- bräu AG, so daß der Zusammenschluß eine dekon- lichen Marke anzubieten. Die erfolgreiche Markt- zentrative Wirkung hatte. Auf dem noch betroffenen einführung führte dazu, daß im Laufe der Entwick- Markt für alkoholfreie Erfrischungsgetränke ist lung eine Reihe von Wettbewerbsbeschränkungen durch den Zusammenschluß ebenfalls keine markt- praktiziert wurden, die nicht länger mit § 1 verein- beherrschende Stellung entstanden. bar waren. Einer Legalisierung nach § 5 b standen die inzwischen erreichte Marktbedeutung der Einem Spezialisierungskartell nach § 5 a von zwei - Gruppe sowie die Tatsache entgegen, daß die Über- mittelständischen Brauereien ist nicht widerspro- nahme eines Geschäftsanteils durch einen bedeu- chen worden. Die Vereinbarung hat die Spezialisie- tenden Spirituosenhersteller geplant war. Die Ko- rung der Brauereien auf eine der beiden Biersorten operation hat den Beanstandungen des Bundeskar- „Pils" und „Alt" sowie die Ergänzung des eigenen tellamtes dadurch Rechnung getragen, daß die ge- Lieferprogramms mit dem jeweils anderen Produkt meinsame Zentrale in Zukunft nur noch als reines zum Inhalt 1 ). Grundlage der Kooperation sind Ver- Dienstleistungsunternehmen zur Koordinierung triebsregelungen mit einer Aufteilung in unter- von Marketingstrategien und Werbemaßnahmen tä- schiedliche Vertragsgebiete sowie Preis-, Gebiets- tig ist, während der Vertrieb und sonstige Unterneh- und Kundenschutzregelungen. Die Produktionsauf- mensfunktionen von den Kooperationspartnern teilung erfüllt die Voraussetzungen einer Rationali- selbständig wahrgenommen werden. sierung wirtschaftlicher Vorgänge; die weitergehen- den Beschränkungen sind zur Durchführung der Spezialisierung erforderlich. Die Kooperation läßt 6. Molkereiwirtschaft nicht nur wesentlichen Wettbewerb bestehen, viel- mehr wird dieser noch gefördert. Die Entwicklung der Molkereiwirtschaft ist in den zurückliegenden Jahren durch tiefgreifende Struk- Das Bundeskartellamt hat die Bierlieferungsver- turveränderungen bei der Nachfrage geprägt. Zu träge einer bedeutenden norddeutschen Brauerei nennen sind hier insbesondere die Umstellung vom unter den Gesichtspunkten der §§ 18 und 26 Abs. 2 Bedienungs- auf das Selbstbedienungsgeschäft und Satz 2 überprüft. Die Brauerei hat daraufhin eine die Konzentration im Handel. Die aus der Konzen- Reihe der beanstandeten Vertragsbestimmungen in tration heraus entstandenen Großformen des Han- ihren neuen, ab Oktober 1980 gültigen Bierliefe- dels legen Wert auf einen zentralen Einkauf für ihre rungsverträgen wie folgt modifiziert: Bei vorzeitiger Verkaufsstellen und auf ein bundesweit vertriebe- Rückzahlung des Darlehens wird die Restlaufzeit nes Herstellerprogramm. Für die Molkereien bedeu- der Bierbezugsverpflichtung halbiert. Diese Rege- tet dies eine Ausweitung der Absatzmenge, die ih- lung wird auch auf die Altverträge übertragen. In ih- rerseits eine Ausdehnung des Einzugsgebietes für ren Neuverträgen verzichtet die Brauerei ferner die Milchanlieferung bedingt. Der damit einherge- darauf, die Bierbezugsverpflichtung auf vom Gast- hende Konzentrationsprozeß ist durch die Entwick- wirt künftig betriebene Zweit-Objekte auszudehnen lung haltbarer Milcherzeugnisse ermöglicht und un- sowie die Aufnahme von Teilhabern von ihrer Zu- terstützt worden; das Transportproblem hat dabei stimmung abhängig zu machen. Auf Antrag der be- beim Absatz an Bedeutung verloren. Die Molkereien troffenen Gastwirte gilt dieser Verzicht auch für die geraten durch diese Entwicklung in eine gesteigerte Altverträge. Die Einbeziehung von Flaschenbier in Abhängigkeit von den Großunternehmen des Han- die Bezugsverpflichtung wird aus Rücksicht auf die dels. Dem versuchen sie einerseits durch eine eigene Ertragslage der mit der Belieferung betrauten Ver- Markenpolitik entgegenzutreten, andererseits ver- leger beibehalten. Eine Verletzung dieser Bezugs- suchen sie über Unternehmensgröße ein Gegenge- wegbindung soll jedoch in geringfügigen Fällen, wicht zu bilden. Der in den fünfziger Jahren einge- falls der Gastwirt keine fremden Biersorten bezieht, leitete Trend vom Bedienungs- zum Selbstbedie- nicht verfolgt werden. In diesem Zusammenhang nungsgeschäft hat Nachfrageänderungen zur Folge hat das Bundeskartellamt die Brauerei darauf hin- gehabt, die sich im wesentlichen auf die Anforderun- gewiesen, daß langfristige Bierlieferungsverträge gen hinsichtlich der Gestaltung des Sortiments, ein- für Gastwirte eine Abhängigkeit im Sinne des § 26 schließlich Haltbarkeit bestimmter Produkte, Ver- Abs. 2 Satz 2 begründen und daß damit Beschwer- fügbarkeit und Preiswürdigkeit beziehen. Das Stre- den von gebundenen Gastwirten über Einstands ben der meisten Einzelhändler nach einem breiten preise, die im Vergleich zu denjenigen der auch im und möglichst tief gestaffelten Sortiment und die Handel einkaufenden freien Gaststätten als zu hoch Tatsache, daß die Kosten für Dienstleistungen wie empfunden werden, zu entsprechenden Verfahren Abrechnung, Auslieferung, Einsortieren der Ware der Kartellbehörden führen können. usw. überproportional gestiegen sind, haben dazu geführt, daß der Einzelhandel Lieferanten sucht, die Fruchtsäfte einen möglichst großen Bereich dieses Sortiments Das Bundeskartellamt hat die Kooperation von vier abdecken. Als Reaktion auf die veränderten Wün- Fruchtsaftherstellern überprüft, deren Unterneh- sche der Nachfrager hinsichtlich der Sortimentsge- staltung haben die Molkereien zum einen ihre ei- 1 ) Bundesanzeiger Nr. 65 vom 28. Juni 1979 gene Produktpalette erweitert, und zum anderen Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 versucht, diese durch Zukauf zusätzlicher Molke- cole de la Somme (SIAS) gehört, hat beabsichtigt, reiprodukte zu komplettieren und so Großhandels- 50 % der Anteile an der Meldorfer Fruchtzuberei- funktion übernommen. Hierfür ist jedoch eine Viel- tung Schwartauer Werke & Co. GmbH (Meldorfer) zahl der Molkereien schon aufgrund ihrer Kapital- zu übernehmen. Meldorfer ist ein Gemeinschaftsun- ausstattung nicht in der Lage, so daß hier eine wei- ternehmen der Schwartau-Werke und der Coop- tere Ursache der Konzentration im Molkereisektor Gruppe und in der Herstellung von Fruchtzusätzen zu sehen ist. Ein anderer Weg ist die Bildung von tätig. Fruchtzusätze sind ein konfitüreähnliches Markenverbänden wie etwa Melkland oder Hansa- Vorprodukt für die Weiterverarbeitung in Milch- no. Die Zusammenarbeit mehrerer Molkereien ohne mischprodukten, insbesondere in Fruchtjoghurts Aufgabe der rechtlichen Selbständigkeit versetzt sie und -desserts. Auf dem Markt für Fruchtzusätze mit in die Lage, in Wettbewerb zu den großen Lebens- einem Volumen von über 120 Mio DM sind etwa 20 mittelkonzernen zu treten, indem sie die betriebs- Anbieter tätig. Davon haben die größten sieben An- wirtschaftlichen Vorteile der Massenproduktion bieter einen Marktanteil von mehr als 90 %. Der nutzen und so den Großunternehmen des Handels Marktzutritt ist durch eine relativ enge Zusammen- die gewünschten Mengen einheitlicher Qualität lie- arbeit zwischen Lieferanten und Verarbeitern bei fern können. Es ist zu erwarten, daß sich die Präfe- der Produktentwicklung erschwert. Durch den Zu- renz des Lebensmitteleinzelhandels für Molkereien, sammenschluß wäre auf dem relevanten Markt ein die fähig sind, Neuentwicklungen bei Produkten, marktbeherrschendes Duopol mit einem Anteil von Verpackungen und im Bereich der Auftragsentwick- knapp Dreiviertel des Marktvolumens entstanden. lung und Rechnungsstellung mitzutragen, noch ver- Die Marktanteile der nächstfolgenden vier überre- stärken wird. Dieser Entwicklung haben vier der gional anbietenden Unternehmen liegen zwischen größten inländischen Molkereigenossenschaften, 1 % und 10 %. Das Bundeskartellamt hat die Beteilig- die Bayerische Milchversorgung GmbH, die Milch- ten von seiner Absicht, das Zusammenschlußvorha- versorgung Rheinland eG, die Milchwerke Westfa- ben zu untersagen, unterrichtet. Unmittelbar vor Ab- len eG und die MOHA- und ZENTRA- Vereinigte lauf der Untersagungsfrist haben die Unternehmen Milchwerke GmbH sowie die Hansa-Meierei Ham- die vorgenommene Anmeldung zurückgenommen. burg eG als Partner der Hansano-Gruppe durch ei- nen Kartellvertrag über eine Randsortenspezialisie- rung nach § 5 a Rechnung getragen 1 ). 8. Mahlmühlenerzeugnisse Das Bundeskartellamt hat der Anmeldung nicht wi- Die dem Exportkartell „Gesellschaft Deutscher dersprochen, nachdem zum einen alle diejenigen Mehlexporteure" im Jahre 1976 nach § 6 Abs. 2 in Hansano-Partner aus dem Vertrag ausgeschieden Verbindung mit § 11 Abs. 1 erteilte Erlaubnis ist mit sind, die sich nicht oder noch nicht durch die Her- Beschluß vom 17. April 1980 antragsgemäß um drei stellung bestimmter Produkte an der Spezialisie- Jahre verlängert worden (Tätigkeitsbericht 1976 rung beteiligen konnten oder wollten, und zum ande- S. 77). Das Kartell beschränkt den Wettbewerb auf ren auf die Mitgliedschaft der norddeutschen Unter- dem innerdeutschen Markt insofern, als die ver- nehmen in der nach § 100 freigestellten Hansano- tragsbeteiligten 27 Unternehmen der Mühlenindu- Kooperation als notwendige Voraussetzung für ihre strie und sechs Getreidehandelshäuser Mehl für Ex- Mitgliedschaft in dem angemeldeten Kartell ver- portzwecke nicht von Außenseitern beziehen bzw. zichtet worden ist. Durch die erweiterten Absatz- an Außenseiter liefern dürfen. Bei der Prüfung des möglichkeiten im Kartell werden in ganz erhebli- Verlängerungsantrages haben sich keine Anhalts- chem Umfang Kostendegressionen in der Fertigung punkte dafür ergeben, daß der Gesellschaftsvertrag durch die bessere Ausnutzung bislang nur teilweise oder die Art seiner Durchführung zu einer wesentli- genutzter Kapazitäten erreicht, denen höhere chen Beschränkung des Wettbewerbs innerhalb des Transportkosten von weit geringerem Betrag gegen- Geltungsbereiches des Gesetzes gegen Wettbe- überstehen. Die Unternehmen, die bislang nur mit werbsbeschränkungen führen kann. Der Anteil des Regionalmarken aufgetreten sind, werden die Ver- unter das Exportkartell fallenden Mehls an der jähr- tragsprodukte — bis auf weiteres unter weiterer lichen deutschen Weizenvermahlung ist verhältnis- Verwendung ihrer Regionalmarken — ausschließ- mäßig gering. Darüber hinaus reduziert sich die lich unter einer weiteren, einheitlichen Marke ver- wettbewerbspolitische Bedeutung insbesondere da- treiben, für die bundesweit geworben werden soll. durch, daß neben der Produktion deutscher Mühlen Diese Vereinbarung sowie jene über Kollegenliefe- auch Importe aus den Ländern der Europäischen rungen mit vertraglich festgelegten Verrechnungs- Gemeinschaften weiterhin Zugang zum deutschen preisen, Konditionen und vereinbarten Qualitäten Mehlbinnenmarkt haben, dessen Versorgung selbst und den gemeinsamen Vertrieb zu verabredeten bei überraschend bzw. unregelmäßig auftretender Preisen und Konditionen bei solchen Nachfragern, Nachfrage im Exportgeschäft durch nach wie vor die auf bundesweite Abschlüsse drängen, sind zur freie Produktionskapazitäten der deutschen Müh- Durchführung der Spezialisierung erforderlich. lenindustrie gewährleistet bleibt.

7. Fruchtzusätze B. Handel Die Deutsch-Schweizerische Früchteverarbeitung GmbH (DSF), die mehrheitlich zur französischen Unternehmensgruppe Société Industrielle et Agri- Der Konzentrationsprozeß im Einzelhandel besteht als dauerhaftes Strukturproblem fort. Er belastet 1) Bundesanzeiger Nr. 151 vom 16. August 1980 vor allem die Klein- und Mittelbetriebe. Dies gilt be- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode sonders für den Lebensmittelhandel. So haben 0,1 oder sonstigen ad-hoc Vereinigung kleiner und der Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels mittlerer Unternehmen zustande gekommen zwischen 1962 und 1978 ihren Umsatzanteil von ist. 21,5 % auf rund 42 % nahezu verdoppelt. Zu Beginn b) Regiebetriebe von Großhandlungen der örtlichen der 80er Jahre vereinigen 1 % der Unternehmen des Einzelhandelsgruppen dürfen an Mittelstands- Lebensmitteleinzelhandels mehr als die Hälfte aller empfehlungen weder mitwirken noch zu den Umsätze auf sich, während der Umsatzanteil von Empfehlungsempfängern gehören. Sie werden 90 % der Unternehmen zusammen weniger als 30 % vielfach nicht mehr kleine oder mittlere Unter- beträgt. Die Marktentwicklung deutet darauf hin, nehmen sein, auf deren Kreis eine Mittelstands- daß die Massenfilialisten einschließlich des Coop empfehlung beschränkt sein muß. Vor allem fehlt Konzerns auch weiterhin überdurchschnittliche ihnen die Entscheidungsfreiheit, die § 38 Abs. 2 Umsatzsteigerungen erzielen werden. Dagegen Nr. 1 Buchstabe b beim Empfänger einer unver-- dürfte die Expansion der SB-Warenhäuser und Ver- bindlichen Mittelstandsempfehlung voraussetzt. brauchermärkte im wesentlichen abgeschlossen sein. Der Auslesedruck wird wohl auch künftig vor c) Wegen des strukturellen Nachteilsausgleichs für allem jene Einzelhandelsbetriebe der unteren Um- kleine und mittlere Unternehmen, dem die Mit- satzgrößenklassen betreffen, die von vornherein telstandsempfehlung dienen soll, dürfen großbe- nicht oder im Zuge der Straffung des Mitgliederbe- triebliche Einzelhandelsunternehmen, die von standes nicht mehr einer Kooperationsgemein- Mitgliedern der Genossenschaft oder Handels- schaft angehören. Der nichtorganisierte mittelstän- vereinigung betrieben werden, nicht in Mittel- dische Lebensmitteleinzelhandel hat 1980 allenfalls standsempfehlungen einbezogen werden. noch einen Marktanteil von einem Fünftel, mit sin- d) Das Bundeskartellamt wird regelmäßig keine kender Tendenz. Die Ursachen des Konzentrations- Bedenken erheben, wenn eine Großhandlung prozesses liegen einerseits im Zwang zur Rationali- bzw. Handelsvereinigung an verschiedene Grup- sierung, andererseits im Streben nach Einkaufsvor- pen ihrer Einzelhändler gleichzeitig verschie- teilen. Das Bundeskartellamt richtet angesichts die- dene Mittelstandsempfehlungen in Form unter- ser Situation sein Augenmerk vor allem darauf, die schiedlicher Ordersätze herausgibt. Dennoch ist Entstehung marktbeherrschender Stellungen zu darauf zu achten, ob diese tatsächlich geeignet verhindern und den Bestand und die Wettbewerbs- sind, die Leistungsfähigkeit der beteiligten klei- fähigkeit leistungsfähiger Klein- und Mittelbetriebe nen und mittleren Unternehmen im Wettbewerb im Rahmen seiner Möglichkeiten zu fördern. Die in mit Großbetrieben zu verbessern. den letzten Jahren zu beobachtenden Veränderun- e) Partnerschaftsunternehmen, die von Groß- und gen in der Organisation und Arbeitsweise der Ko- Einzelhändlern derselben Gruppe gemeinschaft- operationsgruppen des mittelständischen Einzel- lich betrieben werden, dürfen in die Mittelstands- handels im Wettbewerb mit den Großvertriebsfor- empfehlung einbezogen werden, wenn der ge- men des Einzelhandels bieten die Möglichkeit, einen schäftsführende Einzelhändler selbständig han- großen Teil kleiner und mittlerer Unternehmen exi- deln kann. Sonst fehlt es für ihn an der Unver- stenzfähig zu erhalten. Dabei ist allerdings kritisch bindlichkeit, wie sie für die Mittelstandsempfeh- zu prüfen, welche Einschränkungen der unterneh- lung vorausgesetzt wird. merischen Eigenständigkeit damit verbunden sind. f) Sollen überregionale Mittelstandsempfehlungen Nach Prüfung der großen Kooperationen des Le- — etwa in der Medienwerbung — ausgesprochen bensmitteleinzelhandels EDEKA, Rewe und SPAR werden, so muß gewährleistet sein, daß jede Ver- ist der hinnehmbare Umfang eines möglicherweise einigung, in deren Absatzgebiet die Werbung sich wettbewerbsbeschränkenden Verhaltens wie folgt auswirkt, auf geeignete Weise am Zustandekom- umschrieben worden: men der Empfehlung beteiligt wird.

1. Mittelstandsempfehlungen 2. Lieferantenverträge Das Bundeskartellamt sieht EDEKA- und Rewe- Einzelhandlesgenossenschaften sowie SPAR-Han- Das Bundeskartellamt sieht es als kartellrechtlich delsvereinigungen als Vereinigungen kleiner und unbedenklich an, wenn ein Lieferant — evtl. auch mittlerer Unternehmen an. Sie dürfen deshalb Mit- nach vorangegangenen Gesprächen, soweit es dabei telstandsempfehlungen nach § 38 Abs. 2 Nr. 1 aus- nicht zu einer Abstimmung oder einem Vertrag sprechen. Dabei ist zu beachten: kommt — einseitig erklärt, welche Konditionen er den Mitgliedern einer Einkaufsvereinigung für ei- a) Großhandlungen bzw. Handelsgesellschaften, nen bestimmten Zeitraum einzuräumen bereit ist denen die einzelnen Genossenschaften oder und die Einkaufsvereinigung diese Konditionen Handelsvereinigungen das Warengeschäft wei- dann ihren Mitgliedern mitteilt. Den Mitgliedern ter übertragen haben, sind ihrerseits keine Verei- muß es unbenommen bleiben, mit den Lieferanten nigungen kleiner und mittlerer Unternehmen. hiervon abweichende Vereinbarungen zu treffen. Denn die Einzelhändler gehören ihnen nicht un- mittelbar an. Es bestehen jedoch keine Beden- a) Soweit Meistbegünstigungsklauseln mit Liefe- ken, auch eine Handelsgesellschaft mit der Be- ranten vereinbart sind, soll der Ausgang des kanntgabe und Durchführung einer Mittel- beim Bundesgerichtshof anhängigen Musterver- standsempfehlung zu beauftragen, wenn der fahrens (Garant-Schuhgilde) abgewartet werden. Empfehlungsinhalt durch Willensbildung inner- Schließt der Bundesgerichtshof sich der vom halb einer Genossenschaft, Handelsvereinigung Kammergericht bestätigten Auffassung des Bun- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

deskartellamtes an, daß Meistbegünstigungs- der neuform Vereinigung geprüft worden. Das Bun- klauseln eine unzulässige Bindung entgegen § 15 deskartellamt hat dabei die Auffassung vertreten, enthalten, so haben die Einzelhandelsgruppen daß die Genossenschaft zwar bei der Aufnahme zugesagt, die Anwendung dieser Klauseln aufzu- neuer Mitglieder frei ist, den Genossen untereinan- geben. der dagegen keine Abgrenzung der Verkaufsgebiete b) Soweit die Gruppe für ihre Mitglieder die Zen- vorschreiben darf. Die neuform Vereinigung ver- tralregulierung und das Delkredere übernimmt, fährt nunmehr so, daß die Sicherung vorhandener darf das kartellrechtlich geschützte Recht der Reformhäuser kein Hindernis mehr für den Erwerb Mitglieder einschließlich der Großhändler, über der Mitgliedschaft, die Errichtung weiterer Filialen, die Annahme dieser Dienstleistungen selbst zu für Geschäftsverlegungen und für die Erlaubnis zur entscheiden, nicht schlechthin ausgeschlossen Errichtung und Führung von sog. neuform-Depots werden. Das Bundeskartellamt hält jedoch die ist. Entscheidend für die Aufnahme in die Genossen-- Vereinbarungen solcher Dienstleistungen für schaft ist nur noch, ob der Bewerber die in der Sat- grundsätzlich vertretbar, solange den Mitglie- zung geforderten persönlichen und fachlichen Vor- dern anderweitig keine Alternativen zur Verfü- aussetzungen erfüllt. Das Bundeskartellamt hat sich gung stehen, die kartellrechtlich unbedenklich — vorbehaltlich der Prüfung im Einzelfall — damit wären. Doch sollte im Einzelfall, etwa bei Direkt- einverstanden erklärt, daß die neuform Vereinigung geschäften, die individuelle Abrechnung möglich allerdings in der Regel die Erlaubnis zur Errichtung sein, ggf. unter Verzicht auf die Delkredere-Lei- von neuform-Depots in innerstädtischen Geschäfts- stung der Gruppe. bezirken ablehnt, um die wirtschaftlichen Voraus- setzungen für vollwertige neuform-Reformhäuser 3. Bezugspflicht in Kredit- und Mietverträgen zu schaffen oder zu erhalten. Das Bundeskartellamt geht davon aus, daß in den Das Bundeskartellamt hat im Berichtszeitraum EDEKA-, Rewe- und SPAR-Gruppen keine allge- 1979/80 mehrere Zusammenschlüsse im Bereich des meine Bezugspflicht der Mitglieder gegenüber ihrer Lebensmittelhandels geprüft. Der bedeutendste Zu- genossenschaftlichen Großhandlung oder Handels- sammenschluß war die Anmietung der Lebensmit- gesellschaft vereinbart ist und daß kein Bezugsan- telabteilungen in 58 Warenhäusern der Horten AG reiz durch leistungsfremde Konzentrationsboni be- durch die Edeka Zentrale AG. Das Bundeskartell- steht. Für besondere Bezugspflichten in Darlehens- amt hat diesen Zusammenschluß nicht untersagt. und Mietverträgen, mit denen die Großhandlungen Die Edeka-Zentrale AG bildet zusammen mit dem der Gruppe gegenüber einem ihrer Einzelhändler Edeka Verband e. V. und der Edeka Bank AG die durch Hergabe eines nicht bankmäßig gesicherten Zentralorganisation der Edeka-Gruppe. An der Kredits oder durch Abschluß eines langfristigen Edeka Zentrale AG sind mehrheitlich die 40 Groß- Miet-Pacht-Vertrages ein gesteigertes Risiko einge- handelsbetriebe der Edeka-Gruppe beteiligt, an de- hen, gelten die folgenden Grundsätze: Das Bundes- nen wiederum die derzeit etwa 20 500 rechtlich selb- kartellamt wird die vom gemeinsamen genossen- ständigen Einzelhändler mittelbar oder umittelbar schaftlichen Förderungszweck bzw. von den Grund- beteiligt sind. An 25 der 40 Großhandelsbetriebe ist prinzipien (Satzung) getragene ständige Praxis sol- die Edeka Zentrale AG mittelbar mit 50 % beteiligt. cher Risikoverträge mit ihren Bezugsbindungen to- Die Edeka-Zentrale übernimmt für den überwiegen- lerieren, wenn folgende Bedingungen eingehalten den Teil des Wareneinkaufs der Großhandlungen werden: das Delkredere und das Inkasso. Sie schließt zu die- a) Die vertragliche Bezugspflicht (Bezugsquote) in sem Zweck mit einer Vielzahl von Lebensmittelher- Risikoverträgen bemißt sich nach dem Durch- stellern Zentralregulierungsvereinbarungen ab. schnitt der Konzentration der Bezüge aller Mit- Darüber hinaus bietet sie den Großhandlungen und glieder bei der jeweiligen Großhandlung. Maß- auch den Einzelhändlern umfassende Unterstüt- geblich ist die durchschnittliche Konzentrations- zungs- und Beratungsleistungen an. Die Großhand- quote des Vorjahres. Die Bezugspflicht setzt vor- lungen beliefern die angeschlossenen Einzelhändler aus, daß die Großhandlung zu marktgerechten und bieten ihnen ergänzend zu den Aktivitäten der Preisen liefert. Zentrale ebenfalls Unterstützungs- und Beratungs- leistungen an. Die Großhandlungen betreiben dar- b) Sinkt die Risikosumme aus Kredit- und/oder über hinaus teilweise eigene Einzelhandelsläden. Mietverträgen unter 40 000 DM oder überschrei- tet sie von vornherein nicht diesen Betrag, so er- Die umfangreiche Marktuntersuchung hat einen lischt die vertragliche Bezugsbindung unabhän- fortgeschrittenen Stand des Konzentrationsprozes- gig von der Laufzeit des Vertrages. ses im Lebensmittelhandel ergeben. Bundesweit c) Der Einzelhändler ist grundsätzlich berechtigt, halten die drei umsatzstärksten Unternehmens- den Kredit vorzeitig abzulösen mit der Wirkung, gruppen im Lebensmittelsortimentseinzelhandel daß die Bezugsbindung erlischt. 41,7 %, die sechs größten 63,8 %, die zehn größten d) Die Bezugsbindung erlischt ferner beim Eintritt 71,7 % Marktanteil. Die Edeka-Gruppe einschließlich des Einzelhändlers in den Hauptmiet- oder der Umsätze der Horten-Lebensmittelabteilungen Hauptpacht-Vertrag. ist in den vier norddeutschen Bundesländern sowie in Baden-Württemberg und Bayern die führende Anbietergruppe und nimmt auch bundesweit die 4. Platzschutz Spitzenstellung ein. Im Lebensmittel-Zustellsorti- Vereinbarungen über den Platzschutz der Gruppen mentsgroßhandel, dem Hauptlieferanten für selb- mitglieder untereinander sind insbesondere im Fall ständige Lebensmitteleinzelhändler, entfallen bun- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode desweit auf die frei führenden Unternehmensgrup- gerechnet werden könnten, welche die Zentrale von pen Edeka, Rewe und Spar über 50 % Marktanteil. den Herstellern zusätzlich erhält. Diese Zurechnung Weitere Zusammenschlüsse und Informationen wäre nur bei Zusammenfassung der Edeka-Gruppe über geplante Aufkäufe lassen erwarten, daß der möglich. Aber auch in diesem Fall hätte die Edeka- Konzentrationsgrad sowohl im Lebensmitteleinzel Gruppe, gemessen an den erzielten Konditionen, als auch im -großhandel weiter steigen wird. keine überragende Marktstellung als Nachfrager. Im Lebensmittelhandel gibt es insbesondere unter Das Bundeskartellamt hat jedoch für den Zusam- den großen Filialunternehmen mehrere Nachfrager, menschluß Edeka/Horten nicht nachweisen kön- die gegenüber den Herstellern vergleichbare Kondi- nen, daß durch den Zusammenschluß alsbald markt- tionen durchsetzen können. Außerdem konnten bei beherrschende Stellungen entstehen oder verstärkt den Herstellern diejenigen Nachlässe nicht ermit- werden. Die Prüfung des Zusammenschlusses er- telt werden, die in anderen als finanziellen Leistun- - streckte sich auf die Stellung der Edeka als Anbieter gen bestehen. Diese Nachlässe bewirken bei den Ab- im Lebensmittelsortimentseinzelhandel, im Lebens- nehmern spürbare Kostenersparnisse. Die Voraus- mittelsortimentszustellgroßhandel und auf den setzungen für das Bestehen einer überragenden Nachfragemarkt für Nahrungs- und Genußmittel. Marktstellung der Edeka-Gruppe als Nachfrager Dabei war die Frage von Bedeutung, ob die zur Ede- waren daher nicht nachzuweisen. ka-Gruppe gehörenden Unternehmen (Einzelhänd- ler, regionale Großhandlungen, zentrale Institutio- Aus ähnlichen Gründen war die zwischen der Coop nen) im Rahmen der Fusionskontrolle als wettbe- Zentrale AG, Frankfurt, und der Hussel Holding AG, werbliche Einheit anzusehen sind. Diese Frage , im Bereich des Lebensmittelhandels verein- konnte nach dem gegenwärtigen Stand der Ver- barte Zusammenarbeit, die im wesentlichen zu fol- flechtungen sowie der Verteilung von Entschei- genden Zusammenschlüssen geführt hat, nicht zu dungsbefugnissen und Einflußmöglichkeiten inner- untersagen: halb der Edeka-Gruppe nicht bejaht werden. Dies war mitentscheidend dafür, daß in keinem der drei Die Coop Zentrale AG und die von der Hussel Hol- untersuchten Bereiche Lebensmitteleinzelhandel, ding AG abhängige Für Sie Gebr. Dieckell GmbH, Lebensmittelgroßhanddl und Nachfrage nach Nah- , haben die Brema Vertriebsgesell- rungs- und Genußmitteln für die Edeka-Gruppe ins- schaft mbH, Bremen, gegründet und zu gleichen An- gesamt eine überragende Marktstellung nachgewie- teilen erworben. Diese hat den wesentlichen Ge- sen werden konnte. Außerdem war zu berücksichti- schäftsbetrieb der Coop-Tochter Brema Kolonialwa- gen, daß die Umsatzschwerpunkte der von Edeka renverkaufs GmbH und der Für Sie Gebr. Dieckell übernommenen Horten-Lebensmittelabteilungen in GmbH gepachtet. Das neue Gemeinschaftsunter- Nordrhein-Westfalen liegen, wo die Edeka-Gruppe nehmen gehört im Raum Bremen, Bremerhaven keine führende Marktstellung innehat. und Umgebung gemessen an seinem Marktanteil zu den führenden Anbietern im Lebensmitteleinzel- Im Lebensmitteleinzelhandel ist der Abstand der handel. Es hat im Raum Bremerhaven wegen des führenden Edeka-Gruppe zu den nächstgroßen An- dort besonders hohen Marktanteils wahrscheinlich bietern, insbesondere den Lebensmittelfilialisten, sogar eine überragende Marktstellung. Dieses Ge- nicht überragend, so daß eine überragende Markt- biet ist kein wesentlicher Teil des Bundesgebietes. stellung der Edeka-Gruppe gegenüber ihren Wettbe- Eine Untersagung des Zusammenschlusses kam da- werbern nicht anzunehmen war. Außerdem konnte her wegen der Regionalklausel des § 24 Abs. 8 Nr. 3 das Fehlen wesentlichen Wettbewerbs zwischen den nicht in Betracht. Die Gründung des Gemeinschafts- umsatzstärksten Unternehmen im Lebensmittelein- unternehmens war außerdem mit einem Dekonzen- zelhandel angesichts des augenblicklichen Preisver- trationsvorgang verbunden. Das von Hussel und der haltens dieser Unternehmen nicht festgestellt wer- Schaper-Gruppe zuvor gegründete Gemeinschafts- den. Die ermittelten Anhaltspunkte dafür, daß der unternehmen Realkauf Verbrauchermarkt GmbH & Wettbewerb im Zuge des weiteren Konzentrations- Co. KG Vertriebsgesellschaft, Bremerhaven, ist aus prozesses nachlassen wird, konnten bei der Prüfung Anlaß der Gründung der Brema-Vertriebsgesell- des Zusammenschlusses nicht berücksichtigt wer- schaft wieder aufgelöst worden, da die Schaper- den. Es war nicht nachzuweisen, daß dieser Zusam- Gruppe die Anteile von Hussel übernommen hat. menschluß für eine alsbaldige Verringerung der Wettbewerbsintensität unter die Schwelle des we- Die Coop Zentrale AG hat 50 % der Anteile an der sentlichen Wettbewerbs ursächlich sein könnte. Hussel-Tochter Kupa GmbH für Einkauf und Ver- trieb, Nürnberg, erworben. Die Kupa steht als Anbie- Für den Sortimentszustellgroßhandel war der von ter vergleichbaren Wettbewerbern gegenüber, wäh- benachbarten Märkten (Cash & Carry, Fachgroß- rend die Coop Zentrale im Raum Nürnberg keine handel) ausgehende Wettbewerbseinfluß zu berück- wesentliche Marktstellung besitzt. Der Zusammen- sichtigen, der zumindest für die Warenlieferung den schluß war daher nicht zu untersagen. preislichen Verhaltensspielraum des Sortimentszu- stellgroßhandels begrenzt, obwohl die selbständigen Zur gleichen Zeit hat die von der Coop Zentrale ab- Lebensmittelhändler regelmäßig auf den Sorti- hängige Coop Emsland Handelsgesellschaft mbH, mentszustellgroßhandel angewiesen sind (Funktion Lingen, über den Treuhänder Hussel Holding AG des Leitgroßhändlers). eine Mehrheitsbeteiligung an der Penny-Märkte Berndt GmbH, Meppen, und das Vermögen der Pen- Als Nachfrager hätten die einzelnen Edeka-Groß ny-Märkte Berndt GmbH & Co., Lingen, erworben. handlungen nur dann eine führende Position, wenn Von den knapp 60 Berndt-Einzelhandelsläden hat ihnen jeweils die Vergütungen uneingeschränkt zu die Brema-Vertriebsgesellschaft zehn in ihrem Ein- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 zugsbereich gelegene Filialen übernommen. Die ben Verbrauchermärkte. Das Unternehmen war bis Coop Emsland erreicht in ihrem Absatzgebiet, dem zu dem Zusammenschluß Mitglied der Edeka-Han- südwestlichen Niedersachsen, keinen führenden delsgesellschaft Berlin GmbH, die für zwei der sie- Marktanteil. ben Alueda-Märkte Hauptmieter ist und die Heraus- gabe dieser Märkte verlangt. Rewe-Leibbrand war Die zur Rewe eG gehörende Rewe Brük- bisher in Berlin direkt nicht tätig. Die zur Rewe- ken Lebensmittel GmbH & Co. KG hat eine Mehr- Gruppe gehörende Rewe-Egemi Lebensmittelver- heitsbeteiligung an der Michael Brücken GmbH, triebs GmbH, die in Berlin tätig ist, hat ebenso wie Hagen, erworben, die Lebensmitteleinzelhandelsfi- Alueda keine führende Marktstellung. Auch zusam- lialen im südwestfälischen Raum und im Bergischen men erreichen beide keine Marktanteile, die an die Land betreibt. Die Rewe Dortmund eG beliefert im in Berlin führenden Unternehmen im Lebensmittel- Zustell-Sortimentsgroßhandel rechtlich selbstän- handel heranreichen. - dige Rewe-Einzelhändler und in geringem Umfang auch andere selbständige Einzelhändler. Sie unter- Rewe Leibbrand hat ferner den Lebensmittelfiliali- hält ferner einige Einzelhandelsgeschäfte. Ihr Tätig- sten Thams & Garfs in Lübeck übernommen. Thams keitsschwerpunkt liegt im Ruhrgebiet. Im räumlich & Garfs ist in Schleswig-Holstein und in Niedersach- relevanten Markt (Ruhrgebiet, Südwestfalen und sen tätig. In Bremen und in Baden-Württemberg Teile des Bergischen Landes) erreichen die beiden werden nur geringe Umsätze erzielt. Die Tätigkeits- Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel keine schwerpunkte in Niedersachsen und Schleswig-Hol- erheblichen Marktanteile, da der Rewe Dortmund stein liegen jeweils in den östlichen Stadt- und Land- eG die insgesamt beachtlichen Einzelhandelsum- kreisen dieser Bundesländer. Der räumliche Tätig- sätze der von ihr belieferten Einzelhändler nicht zu- keitsschwerpunkt der Rewe Leibbrand in Nord- zurechnen waren (vgl. oben zu Edeka/Horten). Die deutschland liegt im Hamburger Raum, während in Prüfung des Zusammenschlusses erstreckte sich da- Niedersachsen nur geringe Umsätze erzielt werden. her hauptsächlich auf Auswirkungen auf die Markt- Die Tätigkeitsgebiete beider Unternehmen über- stellung der Rewe Dortmund eG im Lebensmittel- schneiden sich somit nur unwesentlich. Weder Rewe großhandel. Die Rewe Dortmund eG ist der bundes- Leibbrand noch Thams & Garfs verfügen in Nord- weit größte Sortiments-Zustellgroßhändler und hat deutschland über führende Marktpositionen und in ihrem räumlichen Markt im Zustell-Sortiments- werden sie durch den Zusammenschluß nicht erlan- großhandel Marktanteile von mehr als 33 %. Dabei gen. Eine Verstärkung der Stellung von Rewe Leib- ist allerdings unterstellt, daß in Zukunft eine voll- brand als Nachfrager konnte ebenfalls nicht nachge- ständige Belieferung der Brücken-Geschäfte durch wiesen werden. Rewe Dortmund erfolgt. Unter Berücksichtigung Die Tengelmann Warenhandelsgesellschaft, Mül- der übrigen, im räumlichen Markt tätigen Rewe heim, hat alle Gesellschaftsanteile der M. Hillen- Großhandlungen (Rewe Schwerte eG und Rewe eG blink GmbH & Co. KG, Aachen, übernommen. Die in Herne), wird ein Marktanteil von etwa 50 % er- Tengelmann-Gruppe gehört zu den führenden Le- reicht. Eine vollständige Belieferung der Brücken bensmittelfilialunternehmen in der Bundesrepublik Geschäfte durch Rewe Dortmund erscheint aber Deutschland. Sie ist in unterschiedlichen regionalen nicht wahrscheinlich, denn Brücken bezog bisher Schwerpunkten bundesweit tätig. Hillenblink be- bereits knapp ein Drittel seines Warenbedarfs von treibt in Aachen und den angrenzenden Landkrei- der Rewe Dortmund. Dabei handelt es sich um den sen rund 30 Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte. Sortimentsbereich, der vorrangig für eine zentrale Die Stellung von Tengelmann als Anbieter von Nah- Belieferung in Frage kommt. Unabhängig davon rungs- und Genußmitteln im Tätigkeitsgebiet von konnte aus den zum Verfahren Edeka/Horten dar- Hillenblink wird durch den Zusammenschluß zwar gestellten Gründen die wettbewerbliche Prüfung verstärkt, erreicht aber wegen des geringen Markt- nicht isoliert auf den Bereich Sortiments-Zustell- anteils nicht den Grad einer überragenden Markt- großhandel abgestellt werden. Unter Einbeziehung stellung. Unabhängig davon ist das räumliche Tätig- der von dem Abholgroßhandel und dem Fach-Zu- keitsgebiet von Hillenblink kein wesentlicher Teil stellgroßhandel ausgehenden Wettbewerbsimpulse des Bundesgebiets im Sinne des § 24 Abs. 8 Nr. 3. entspricht der wettbewerbliche Verhaltensspiel- Eine Verstärkung der Position von Tengelmann als raum der Rewe-Großhandlungen nicht den erreich- Nachfrager nach Nahrungs- und Genußmitteln ten Marktanteilen. Weder die Rewe Dortmund eG al- konnte wegen der relativ geringen Erhöhung des lein noch alle dort tätigen Rewe-Großhandlungen Nachfragevolumens von Tengelmann nicht festge- zusammen haben unter diesen Voraussetzungen stellt werden. eine überragende Marktstellung. Vielmehr gibt es andere Anbieter, deren Marktbedeutung die der Eine örtliche Genossenschaft des Lebensmittelein- Rewe-Großhandlungen übertrifft. zelhandels (Vertragsgroßhändler) bietet ihren Mit- gliedern und anderen Einzelhändlern besondere Die Rewe Handelsgesellschaft Leibbrand oHG Lieferverträge für sogenannte Netto-Kunden an. (Rewe-Leibbrand), Rosbach, hat die Warenvertrieb Danach muß der Einzelhändler zu den Netto-Ein- Alueda GmbH und die Warenvertrieb Alueda GmbH standspreisen des Vertragsgroßhändlers einen „Ko- Paul Jeske & Co. Berlin KG (Alueda), beide mit Sitz stendeckungsbeitrag" leisten, der mit einem festen in Berlin, übernommen. Rewe Leibbrand ist ein pari- Prozentsatz von seinem gesamten jährlichen Um- tätisches Gemeinschaftsunternehmen der Willi satz auf der Verkaufsseite berechnet wird. Das Bun- Leibbrand KG und der Rewe Beteiligungs GmbH, deskartellamt hat dieses System beanstandet, weil die ihrerseits eine Tochtergesellschaft der Rewe es zu einer mißbräuchlichen oder unbilligen Behin- Zentral AG, Köln, ist. Alueda betreibt in Berlin sie derung von Wettbewerbern und Abnehmern führen Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode kann. Der von dem Kostendeckungsbeitrag ausge- zeichnend für den mit der Handelsgesellschaft auf- hende wirtschaftliche Anreiz zur Auftragskonzen- tretenden neuen Typ eines Einkaufszusammen- tration auf den Vertragsgroßhändler gleicht dem ei- schlusses ist, daß nur wenige Mitglieder mit erhebli- nes nicht leistungsbezogenen Treuerabattes. Jeder cher Marktbedeutung beteiligt sind, die überdies auf Umsatz eines Netto-Kunden mit Waren eines ande- teilweise verschiedenen Vertriebsstufen und Regio- ren Großhändlers muß dem Vertragsgroßhändler nalmärkten tätig sind. Wegen des Gewichts, das die mit dem vereinbarten Prozentsatz vergütet werden. Einkaufsmenge jedes einzelnen Mitglieds bei der Wollen Wettbewerber des Vertragsgroßhändlers mit geringen Zahl der beteiligten Unternehmen notwen- einem Netto-Kunden ins Geschäft kommen, müssen digerweise hat, kann das von den vier Handelsgrup- sie ihm also zunächst mindestens die Belastung in pen bezweckte Ziel, ihre Einkaufskonditionen durch Höhe des vertraglichen Kostendeckungsbeitrages den Gemeinschaftseinkauf zu verbessern, nur er- für den Vertragsgroßhändler ersetzen. Damit errich- reicht werden, wenn Einigkeit über die Konzentra-- tet das Netto-Vertrags-System eine nicht leistungs- tion des Einkaufs auf bestimmte Lieferanten be- bezogene Schwelle, die Dritten den Marktzugang er- steht. Würde auch nur eine der Gruppen ihren Wa- schwert. Belohnt wird bei solchen Vergütungen die renbedarf im wesentlichen Umfange an den Liefe- reine Auftragskonzentration, d. h. der Verzicht auf ranten der Handelsgesellschaft vorbei auf andere den Bezug bei Wettbewerbern des Lieferanten. Das Lieferanten lenken, wäre die Verhandlungsposition Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. der Handelsgesellschaft erheblich geschwächt. Bei Vier große im Lebensmitteleinzelhandel und -groß Berücksichtigung der wirtschaftlichen Erf order- handel tätige Unternehmensgruppen haben sich nisse einer ökonomisch erfolgreichen Zusammenar- zum gemeinsamen Einkauf in einer Handelsgesell- beit ergibt sich, daß die beteiligten Handelsgruppen schaft zusammengeschlossen, um mit dem Druck ei- auch künftig nur bei Durchführung der bestehenden nes Einkaufsvolumens von insgesamt über vier Mrd Kartellabsprachen über ihre Einkaufskonzentration DM bessere Einkaufskonditionen durchzusetzen. das Ziel, die Einkaufsbedingungen durch das ge- Diese vier Handelsgruppen haben 1979 erstmals ge- meinsame Vorgehen zu verbessern, erreichen kön- meinsam festgelegt, auf welche Lieferanten sie zu- nen. Gegen die Entscheidung ist Beschwerde einge- nächst einen Teil ihrer Warenbezüge 1980 konzen- legt worden. trieren werden. Mit diesen Lieferanten sind Ende Ein führender Hersteller von Tiefkühl-Fertigge- 1979 von allen vier Handelsgruppen gemeinsam Ein- müse für Großverbraucher hat einem langjährig be- kaufsverhandlungen geführt worden. Dabei wurden lieferten Handelsunternehmen mitgeteilt, die Liefe- die Lieferanten mit einheitlichen Konditionenforde- rungen wegen nicht erfüllter Umsatzerwartungen rungen der beteiligten Gruppen konfrontiert; die nach Ablauf eines Monats einzustellen. Dem Han- Forderungen haben sich an den Konditionen orien- delsunternehmen war der Alleinvertrieb für den tiert, die die bisher am günstigsten gestellte Gruppe Menü-Service des Herstellers in einem bestimmten erhielt. Die vier Unternehmensgruppen haben ver- Absatzgebiet übertragen worden. Im Vertrauen auf langt, daß jeder Lieferant sämtliche Beteiligten zu diese Vereinbarung hatte sich das Unternehmen be- einheitlichen Preisen, Rabatten sowie Skonti belie- sonders stark für die Produkte des Herstellers ein- fere und auf der Basis der zusammengefaßten Um- gesetzt und erzielte damit den größten Teil seiner sätze aller Beteiligten periodenbezogene Boni zu- Umsätze. Da Abnehmer, die sich für ein bestimmtes sagt sowie Umsatzsteigerungsabkommen ab- Menü-Programm entschieden haben, nicht nur kurz- schließt. Im Verlauf der Verhandlungen sind die Lie- fristig beliefert werden wollen, hatte das Handelsun- feranten darauf hingewiesen worden, daß sie je nach ternehmen mit einer Reihe seiner Kunden längerfri- ihrer Bereitschaft, auf die Konditionenforderungen stige Verträge abgeschlossen, deren Erfüllung bei einzugehen, künftig als A-, B- oder C-Lieferanten der vom Hersteller ausgesprochenen kurzfristigen von allen beteiligten Gruppen einheitlich behandelt Liefereinstellung nicht möglich gewesen wäre. Die werden. Während A-Lieferanten mit der Abnahme Liefereinstellung wäre für das Handelsunterneh- und Verkaufsförderung ihres Sortiments durch die men existenzbedrohend gewesen. Ausreichende und vier Gruppen rechnen kennen, haben die Beteiligten zumutbare Möglichkeiten, auf andere Lieferanten vereinbart, auf den Bezug des Sortiments von B- und auszuweichen, waren zumindest kurzfristig nicht C-Lieferanten einheitlich in erheblichem Umfang zu vorhanden. Das Handelsunternehmen war somit verzichten und hinsichtlich des Restsortiments jeg- vom Hersteller abhängig im Sinne von § 26 Abs. 2 liche Verkaufsförderung zu unterlassen. Von den Satz 2. Die Liefereinstellung wäre auch unbillig ge- etwa 80 Lieferanten sind 66 als A-, 10 als B- und vier wesen. Da es auch einem Adressaten des § 26 Abs. 2 als C-Lieferanten eingestuft worden. Die vier Han- nicht verwehrt ist, bestehende Geschäftsbeziehun- delsgruppen haben bei einem Einkaufsvolumen von gen nach angemessener Frist zu lösen, hat das Bun- 1 Mrd DM Einkaufsvorteile von mindestens 9 Mio deskartellamt auf eine entsprechende Umstellungs- DM erzielt. Das Bundeskartellamt hat die vier Un- zeit hingewirkt. Nachdem diese vom Lieferanten ternehmensgruppen aufgefordert, ihre auf unwirk- eingeräumt wurde, ist das Verfahren eingestellt wor- samen Absprachen im Sinne von § 1 beruhende Ein- den. kaufskonzentration aufzugeben. Dies haben die Be- teiligten mit der Begründung abgelehnt, in Zukunft ihre gemeinsame Tätigkeit unter Verzicht auf unzu- Tabakwaren (69) lässige Absprachen durchzuführen. Nach Auffas- sung des Bundeskartellamtes ist jedoch die weitere Das Bundeskartellamt hat den Erwerb einer Beteili- Praktizierung des Gemeinschaftseinkaufs in kar- gung von 45 % am Reemtsma-Konzern durch die tellrechtlich zulässiger Weise nicht möglich. Kenn Tchibo Frisch-Röst-Kaffee AG nicht untersagt. Wei- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 tere 8,1 % hat Frau Ingeburg Herz, die an der Tchibo men hatten sich in den Jahren 1976 und 1977 in AG beteiligt ist, erworben. Tchibo vertreibt außer wechselnder Beteiligung bei mehreren Bauvorha- Kaffee auch Tee, Kakao-Trunk, Snack-Artikel und ben in Süddeutschland darüber abgesprochen, wer diverse Gebrauchsartikel. Die Umsatzerlöse der von ihnen das niedrigste Angebot abgeben und wer Tchibo AG betrugen 1979 ca. 1 Mrd DM. Reemtsma darüberliegende Schutzangebote einreichen sollte. ist als Anbieter von Zigaretten und Tabakwaren so- Die schützenden Unternehmen sind zum Teil mit er- wie Bier und alkoholfreien Getränken tätig. Der heblichen Geldsummen abgefunden oder später Reemtsma-Konzern erzielte 1979 einen (bereinig- ohne Wissen des Auftraggebers von den geschützten ten) Umsatz von ca. 2 Mrd DM. Der Markt für Ziga- Unternehmen, sofern diese den Auftrag erhalten retten besteht aus einem Oligopol von fünf Anbie- hatten, als Subunternehmer beschäftigt worden. Die tern (Reemtsma, BAT, Brinkmann, Philipp Morris Bußgeldbescheide sind unanfechtbar. und Reynolds) mit einem gemeinsamen Marktanteil - von knapp 99 %. Tchibo ist auf diesem Markt und In einem weiteren rechtskräftig abgeschlossenen dem Produktionsumfeld von Reemtsma nicht tätig. Verfahren hat das Bundeskartellamt gegen sieben Der mit der Beteiligung verbundene Ressourcenzu- im Bau von Stahlschornsteinanlagen tätige Unter- wachs führt zu keinem Abschreckungseffekt, weil nehmen und die verantwortlichen Personen eben- Reemtsma auch nach dem Zusammenschluß das falls wegen Submissionsabsprachen Geldbußen von Oligopolmitglied mit den mit Abstand geringsten insgesamt 346 000 DM verhängt. Die weitgehend Ressourcen ist. Auf dem Biermarkt erlangt mittelständischen jedoch den überwiegenden Reemtsma durch den Zusammenschluß weder bun- Marktanteil auf sich vereinigenden Unternehmen desweit noch auf einzelnen Regionalmärkten eine hatten sich von Herbst 1977 bis Mitte 1978 haupt- marktbeherrschende Stellung. Auf dem Markt für sächlich mittels Fernschreiben abgesprochen. Dabei Röstkaffee sind zwar die Voraussetzungen der Oli- wurde ein vereinbarter Code benutzt, der für Nicht- gopolvermutung des § 23 a Abs. 2 Nr. 2 gegeben. Es eingeweihte den Eindruck eines normalen Ge- bestehen aber angesichts der unterschiedlichen Un- schäftsverkehrs erwecken sollte. Seine Entschlüsse- ternehmensformen der Oligopolisten (Kaffeeröster lung ermöglichte eine bei der Durchsuchung der Un- mit und ohne Filialnetz sowie Lebensmittelfilialge- ternehmen sichergestellte Aktennotiz. schäfte mit Eigenmarken) strukturelle Gründe, die Im Rahmen dieses Verfahrens wurde festgestellt, auch nach dem Zusammenschluß wesentlichen daß bei einem Verband ein Meldesystem durchge- Wettbewerb auf diesem Markt erwarten lassen. führt wurde, das mit Hilfe von Rückmeldungen an die daran beteiligten Unternehmen sicherstellen Rauchtabak sollte, daß jeder Beteiligte über den bei einer Aus- schreibung zu erwartenden Bieterkreis informiert Das Bundeskartellamt hat die Gesamtumsatzrabatt- wurde. Auf Beanstandung des Bundeskartellamtes regelung der Rabatt-Umsatz-Vereinigung Rauchta- ist dieses Meldesystem eingestellt worden. Der wett- bak mit Beschluß vom 27. Juni 1979 gemäß § 3 Abs. 4 bewerbsbeschränkende Zweck des Systems ergab für unwirksam erklärt. Während des anschließen- sich hier eindeutig aus dem Zusammenhang mit den den Beschwerdeverfahrens sind fünf Kartellaus- Absprachen, die es erleichtern sollte. Darüber hin- tritte und zwei Beitritte angemeldet worden. Das aus sieht das Bundeskartellamt eine wettbewerbs- Bundeskartellamt hat den Neuanmeldungen mit Be- beschränkende Wirkung solcher Meldesysteme mit schlüssen vom 30. April und 24. Oktober 1980 wider- Rückmeldung des Interessentenkreises darin, daß sprochen, weil nach Auffassung des Bundeskartell- die Unsicherheit über die Wettbewerber bei einem amtes die Freistellungsvoraussetzungen des § 3 konkreten Objekt beseitigt wird. Die Kenntnis der Abs. 1 für die GUR-Regelung nicht vorliegen. Gegen Anzahl und Art der Mitbieter ist geeignet, die Wett- beide Verfügungen wurde Beschwerde eingelegt, je- bewerbsanstrengungen des rückfragenden Unter- doch ist die Verfügung vom 30. April 1980 nach Rück- nehmens und somit den Zwang zu einer möglichst nahme der Beschwerde unanfechtbar geworden. In knappen Kalkulation zu vermindern. dem Beschwerdeverfahren gegen die Unwirksam- keitserklärung hat das Kammergericht am 6. März Der Nachweis von Kartellabsprachen konnte — ver- 1981 die Beschwerden der Kartellmitglieder zurück- glichen mit dem gesamten Bauvolumen — nur in ei- gewiesen. ner geringen Zahl von Einzelfällen geführt werden. Nach vorliegenden Schätzungen beträgt der Anteil der Absprachen am Bauvolumen über 50 % 1 ). Viel- fach wird diese hohe Anzahl von Kartellrechtsver- Grundstückswesen und Bauwirtschaft (70) stößen mit Besonderheiten des Baumarktes erklärt und zu rechtfertigen versucht. Als derartige Beson- Die Anzahl der vom Bundeskartellamt und einzel- derheiten werden genannt: nen Landeskartellbehörden im Berichtszeitraum — die starke Abhängigkeit von der Nachfrage der eingeleiteten Verfahren zeigt, daß Baupreisabspra- öffentlichen Hand, chen nach wie vor ein Branchenproblem darstel- len. — die Auftragsfertigung mit Kapazitätsvorhalteri- siko und ständigem Zwang zu Anschlußaufträ- In einem Verfahren wegen Submissionsabsprachen gen, bei Rohbauarbeiten hat das Bundeskartellamt ge- gen 19 Bauunternehmen, unter ihnen fast alle füh- 1 ) vgl. Prognos AG: Wettbewerbsordnung und Wettbe- renden Unternehmen der Branche, Geldbußen von werbsrealität am Baumarkt, Forschungsreihe der Bau- insgesamt 1,404 Mio DM verhängt. Die Unterneh industrie, Band 39, Bonn 1977, S. 138 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

— die Einzelfertigung mit verhältnismäßig hohem tes durch Androhung arbeitsrechtlicher Sanktionen Kalkulationsrisiko und -aufwand, vorgebeugt werden müssen. Gegen die Entschei- dung des Kammergerichts hat die Staatsanwalt- die beschränkte Markttransparenz, die keine — schaft Rechtsbeschwerde eingelegt. Kenntnis der Preisstellungen der Wettbewerber erlaubt. Bei seinen Ermittlungen hat das Bundeskartellamt mehrfach zwischen Bauunternehmen abgeschlos- Derartige Besonderheiten liegen indessen zumin- sene Arbeitsgemeinschaftsvorverträge aufgefun- dest teilweise auch in anderen Branchen vor. Sie den, nach denen sich die beteiligten Unternehmen entbinden die Bauwirtschaft nicht von der Beach- verpflichteten, zwar individuell ohne Abstimmung tung des Kartellgesetzes. der Preise anzubieten, das betreffende Bauvorhaben jedoch unabhängig davon, wer von ihnen den Auf- Gerade bei Großbetrieben sind hierfür auch die Un- - ternehmensleiter verantwortlich. Das Bundeskar- trag bekommt, gemeinsam auszuführen. Das Bun- tellamt hatte daher gegen ein auch im Bereich des deskartellamt sieht in der Durchführung solcher baulichen Brandschutzes tätiges Großunternehmen Verträge einen Verstoß gegen § 38 Abs. 1 Nr. 1 in sowie den Leiter eines Verkaufsbüros und ein Vor- Verbindung mit § 1, da hierdurch der Zwang, sich im standsmitglied Geldbußen in Höhe von insgesamt Wettbewerb gegenüber den Vertragspartnern durch 58000 DM verhängt. Der Leiter des Verkaufsbüros niedrigere Kalkulation durchzusetzen, beseitigt hatte drei kleinere Unternehmen nachweisbar in wird. sechs Fällen dazu veranlaßt, bei bestimmten Objek- Problematisch ist die wettbewerbsrechtliche und ten keine Unterbietungen vorzunehmen, sondern -politische Beurteilung von Bietergemeinschaften in zur Täuschung des Bauherrn überhöhte Schutzan- der Bauwirtschaft. Bereits der Umstand, daß Groß- gebote abzugeben. Das Vorstandsmitglied hatte bauunternehmen sich in erheblich stärkerem Um- nach Auffassung des Bundeskartellamtes seine Auf- fang an Bieter-Arbeitsgemeinschaften beteiligen als sichtspflicht über den Leiter des Verkaufsbüros ver- mittlere oder kleine, läßt es fraglich erscheinen, ob letzt. in jedem Fall nur unzureichende Kapazitäten für ein erfolgversprechendes Angebot zusammengefaßt Das Kammergericht hat aber das Vorstandsmitglied werden. Zur Untersuchung dieses Problemkreises freigesprochen und deswegen die als Nebenfolge hat sich daher eine Arbeitsgruppe unter Federfüh- verhängte Geldbuße gegen das Unternehmen aufge- rung der Landeskartellbehörde Nordrhein-Westfa- hoben (Kart 26/79 vom 25. Juli 1980). Zwar hat das len und unter Beteiligung des Bundeskartellamtes Kammergericht hohe Anforderungen an die Beleh- sowie weiterer Landeskartellbehörden gebildet. Die rungspflicht gegenüber den Mitarbeitern gestellt Ergebnisse der Arbeitsgruppe bestätigen die Beden- und auch die Verpflichtung zu regelmäßigen, wenig- ken. Wenngleich auch zu berücksichtigen ist, daß Ar- stens stichprobenweisen Kontrollen auf Einhaltung beitsgemeinschaften vielfach aus technisch-be- der gesetzlichen Vorschriften betont. Es hat weiter- triebswirtschaftlichen Gründen erforderlich sind, hin festgestellt, daß der Betroffene dieser Kontroll- wird das Bundeskartellamt aufgrund der gewonne- pflicht nicht nachgekommen war. Nach Ansicht des nen Erkenntnisse vor allem Bietergemeinschaften Kammergerichts war aber nicht feststellbar, daß die großbetrieblicher Bauunternehmen einer verstärk- unterlassenen Aufsichtshandlungen mit an Sicher- ten kartellrechtlichen Überprüfung unterziehen. heit grenzender Wahrscheinlichkeit die Zuwider- handlungen verhindert hätten. Die von der Kartell- Vermutlich auch aufgrund der von den Kartellbe- behörde nachgewiesenen sechs Kartellabsprachen hörden bisher weitgehend tolerierten Möglichkeit, wären nach Auffassung des Kammergerichts bei der von Fall zu Fall Bieter-Arbeitsgemeinschaften zu Vielzahl der im gleichen Zeitraum abgegebenen An- bilden, sind legalisierte Kooperationen in der Bau- gebote durch Stichprobenkontrollen der internen wirtschaft nur in verhältnismäßig geringem Umfang Revision aller Voraussicht nach nicht entdeckt wor- festzustellen. Im Berichtszeitraum ist beim Bundes- den. Auch sprach nach Ansicht des Kammergerichts kartellamt lediglich ein Kartellvorhaben nach § 5 b vor allem das den ausdrücklichen Anweisungen des angemeldet worden. Die Anmelder, acht mittlere Vorstandsmitgliedes widersprechende und die und kleinere Unternehmen, die Fräsarbeiten für die Grenzen des Betruges streifende Verhalten des Ver- Erneuerung bituminöser Fahrbahndecken durch- kaufsleiters dagegen, daß sich dieser durch Stich- führen, hatten im Kartellvertrag u. a. eine Quotie- probenkontrollen von seinem Verhalten hätte abhal- rung der Aufträge und eine Auftragssteuerung bei ten lassen. Großaufträgen vereinbart 1 ). Ihren Marktanteil ga- ben sie unter Einbeziehung jeglicher Form von Stra- Nach Ansicht des Bundeskartellamtes wäre die vom ßendeckenerneuerung mit weniger als 1 % an. Das Bundesgerichtshof zur Frage der Kontrollpflicht ge- Bundeskartellamt hat gegen dieses Kartellvorhaben troffene Entscheidung (BGH St 25, 158, 163) auch auf Bedenken erhoben. Die Ermittlungen ergaben, daß den vorliegenden Fall anzuwenden gewesen. Hier- Fräsleistungen aus technisch-wirtschaftlichen nach ,,... kann es nicht darauf ankommen, ob durch Gründen einen eigenständigen, gegenüber anderen Stichproben tatsächlich Mißstände aufgedeckt wor- Formen der Straßendeckenerneuerung abzugren- den wären. Entscheidend ist allein, daß durch er- zenden Markt bilden. Der Anteil der Anmelder kennbare Überwachung der ... Betriebsangehöri- hieran wurde mit über 65 % festgestellt. Auch be- gen ... weitgehend vorgebeugt worden wäre. Das standen Bedenken im Hinblick auf eine mögliche Unterlassen jeglicher Aufsichtsmaßnahmen ist je- Beeinträchtigung von Außenseitern durch die Teil- denfalls unter keinem Gesichtspunkt gerechtfer- tigt". Auch hätte nach Ansicht des Bundeskartellam 1) Bundesanzeiger Nr. 156 vom 23. August 1980 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

nahme des größten deutschen Herstellers von Stra- Handel- und Handelshilfsgewerbe (71) ßenfräsen am Kartell. Darüber hinaus erschien es fraglich, ob angesichts einer starren Quotierung Ra- 1. Reiseveranstalter tionalisierung durch Auftragssteuerung möglich sei. Eine Vielzahl von Einwendungen gegen das Kartell- Die Rahmenbedingungen für den Pauschalreise- vorhaben durch Straßenbaubehörden, Wettbewer- markt haben sich durch die Rohölpreisverteuerung, ber, Straßenbauunternehmen als Nachfrager von den verschärften Substitutionswettbewerb zwi- Fräsleistungen und Verbänden der Bauwirtschaft schen Linien- und Charterfluggesellschaften, die bestätigten diese Bedenken. Die Anmelder haben Anwendung neuer Technologien beim Vertrieb daraufhin ihre Anmeldung zurückgenommen. (START und Bildschirmtext) und gesetzliche Ände- rungen (Reisevertragsgesetz) spürbar verändert. So Die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzen- haben die stark gestiegenen Preise für Flugbenzin verbände — die Dachorganisation des Deutschen zusammen mit erheblichen Preissteigerungen in Städtetages, des Deutschen Landkreistages und des den wichtigsten Urlaubsländern gravierende Nach- Deutschen Städte- und Gemeindebundes — hat für frageverschiebungen im Bereich der Flugpauschal- Baumaßnahmen ein Vertragsmuster nebst Allge- reisen verursacht. Unter dem Druck steigender Ko- meinen Vertragsbestimmungen als Konditionen- sten versuchten sowohl die Reiseveranstalter als empfehlung angemeldet 1 ). Die Empfehlung richtet auch die Charterfluggesellschaften, eine Risikover- sich an die Gemeinden und Landkreise. Diese sollen lagerung für die notwendig hohe Auslastung des mo- sie für Vertragsabschlüsse über Baußmaßnahmen dernen Großraumfluggerätes durchzusetzen. Für mit freiberuflich tätigen Architekten und Ingenieu- die Reiseveranstalter stand dabei eine verstärkte ren verwenden. Die Anmeldung ist vorgenommen Zusammenarbeit beim Flugeinkauf im Vorder- worden, nachdem das Bundeskartellamt im Rahmen grund. Soweit damit Wettbewerbsbeschränkungen der formlosen Vorprüfung für die infrage stehenden verbunden waren, hat das Bundeskartellamt diese Tätigkeiten der Gemeinden und Kreise die Unter- nur in begründeten Ausnahmefällen über § 5 Abs. 2 nehmenseigenschaft und für die Bundesvereinigung legalisiert. Daneben konnte eine Verstärkung der der kommunalen Spitzenverbände insoweit den Konzentrationsbemühungen beobachtet werden. Charakter als Wirtschaftsvereinigung im Sinne des Auf zwei Regionalmärkten haben überregionale § 38 Abs. 2 Nr. 3 bejaht hatte. Bei funktionaler Be- Großveranstalter Beteiligungen an mittelständi- trachtungsweise ist davon auszugehen, daß sich Ge- schen Veranstaltern erworben. Die Verschärfung meinde und freiberuflicher Architekt gleichgeord- des Preiswettbewerbs im Bereich des internationa- net gegenüberstehen, ihr Verhältnis sich folglich — len Luftverkehrs über den Nordatlantik hat zusam- bis auf Ausnahmen — nach bürgerlichem und nicht men mit den Preissteigerungen für Flugbenzin das nach öffentlichem Recht regelt. Ein Verband, der Verhältnis zwischen Linien- und Charterfluggesell- auch vom bürgerlichen Recht bestimmte Interessen schaften nachhaltig beeinflußt. Der sich entwik- seiner Mitglieder vertritt, ist eine Wirtschaftsverei- kelnde Wettbewerbsdruck auf die Charterfluggesell- nigung nach § 38 Abs. 2 Nr. 3. Es kommt nicht darauf schaften kann angesichts der volkswirtschaftlichen an, daß er daneben und in erster Linie Repräsentant Notwendigkeit, den Preisauftrieb der Rohölpreisver- der öffentlich-rechtlich einzuordnenden Zuständig- teuerung zu dämpfen, zunächst begrüßt werden. Al- keiten der Gemeinden ist. Bei der formlosen Vorprü- lerdings besteht langfristig die Gefahr für den Pau- fung hat das Bundeskartellamt Bedenken gegen die schalreisemarkt, daß es durch Verzerrungen des vorgesehene Regelung geäußert, wonach der Archi- Leistungswettbewerbs zur Existenzbedrohung der tekt oder Ingenieur die von ihm erstellten urheber- Charterfluggesellschaften kommt. Die innovatori- rechtlich für ihn geschützten Unterlagen ausnahms- sche Kraft des Marktes und die wiederholt bewie- los nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der sene Anpassungsfähigkeit der Unternehmen zeigt Gemeinde oder des Kreises veröffentlichen darf. sich z. Z. besonders in der Entwicklung und Nutzung Eine solche Klausel ist nach dem Urheberrechtsge- neuer Technologien für den Vertrieb. Hier liegen je- setz zulässig, wenn sie in einem Einzelfall verein- doch wettbewerbliche Chancen und Gefahren dicht bart wird. Wenn sie jedoch aufgrund einer Konditio- beieinander. Die Sicherung des Leistungswettbe- nenempfehlung bundesweit verwendet wird, wird werbs auf dem Pauschalreisemarkt macht daher damit die dem Urheber gebührende Veröffentli- den ungehinderten Zugang zu diesen Medien zu ei- chungsfreiheit kollektiv eingeschränkt und damit ner unverzichtbaren Voraussetzung. die in § 12 Urheberrechtsgesetz vorgesehene Nor- malregelung auf den Kopf gestellt. Die Bundesverei- Das Bundeskartellamt hat dem Antrag der Touristik nigung hat darauf aufmerksam gemacht, daß der Union International GmbH KG (TUI), Hannover, Schutz der öffentlichen Sicherheit es oft geboten er- und der ITS International Tourist Services Länder- scheinen lasse, dem Urheber die unbeschränkte Ver- reisedienste GmbH KG (ITS), Köln, auf Erlaubnis ei- wertung z. B. seiner Baupläne zu verwehren. Die nes Rationalisierungskartells nach § 5 Abs. 2 statt- Vereinigung hat, um den Bedenken Rechnung zu gegeben. Die Vereinbarung zwischen der TUI und tragen, den vorgesehenen Wortlaut schließlich dahin der ITS umfaßt die Abstimmung der Flugplanung ergänzt, daß die Gemeinde die Zustimmung zur Ver- vor allem im Mittelstreckenbereich und, soweit die- öffentlichung nur aus dienstlichen Gründen, die dem selben Strecken gemeinsam beflogen werden, den Architekten schriftlich mitgeteilt werden müssen, gemeinsamen Einkauf und die technische Abwick- versagen darf. lung der Flüge durch die Flugleitstelle der TUI. Da- durch werden beide Unternehmen in die Lage ver- setzt, trotz der stark gestiegenen Treibstoffkosten 1 ) Bundesanzeiger Nr. 214 vom 17. November 1979 von möglichst vielen Orten im Inland eine größere Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Zahl von Zielflughäfen auch in der Vor- und Nach- transparent zu machen. Bei der vom Bundesverband saison direkt anzufliegen; dies bedeutet ein wesent- des Deutschen Kunst- und Antiquitätenhandels ver- lich erhöhtes Leistungsangebot für die Reisenden. anstalteten Deutschen Kunst- und Antiquitäten- Zusätzlich wird eine höhere Auslastung der Flug- messe München gibt es seit einigen Jahren mehr Be- zeuge erzielt. Der Rationalisierungserfolg steht in werber, die die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen einem angemessenen Verhältnis zu der Wettbe- als verfügbare Plätze. Bei der Prüfung, welchen Be- werbsbeschränkung; denn diese bezieht sich nur auf werbern in dieser Situation die Zulassung verwei- einen Teil des in einer Flugpauschalreise zusam- gert werden kann, ist das Interesse des Messeveran- mengefaßten Leistungsbündels und betrifft nur ei- stalters zu berücksichtigen, den Charakter der nen Teil der von beiden Unternehmen gecharterten Messe als Repräsentationsschau zu erhalten. Der Flugkapazitäten. Bei der Entscheidung des Bundes- Veranstalter muß daher solche Aussteller, die von kartellamtes wurde berücksichtigt, daß den Beteilig- der Qualität ihres Angebots und von ihrem Ansehen ten auf der Marktgegenseite marktstarke in- und in der Branche her für die Attraktivität der Messe ausländische Charterunternehmen gegenüberste- als „unverzichtbar" anzusehen sind, jederzeit zulas- hen, die zu einem erheblichen Teil in Staatsbesitz sen können. Allen übrigen Bewerbern muß im Rah- stehen. men des zur Verfügung stehenden Platzes im Wege eines Rotationsverfahrens zur Messe Zugang ver- Der Deutsche Reisebüro-Verband e. V. in Frankfurt schafft werden. Diesen Gesichtspunkten ist bei der hat am 29. September 1980 „Allgemeine Geschäfts- Deutschen Kunst- und Antiquitätenmesse München bedingungen für Reiseverträge" angemeldet 1 ). Es durch eine Bestimmung Rechnung getragen wor- handelt sich dabei um eine Änderungsanmeldung 2 ), den, wonach die Zulassung nicht abgelehnt werden die nach Inkrafttreten des Reisevertragsgesetzes darf, wenn sie bereits zu zwei aufeinander folgenden (§§ 651 a — k BGB) notwendig geworden war; zu- Messen aus Platzgründen versagt worden ist. gleich wurden auch einige weitere Berichtigungen vorgenommen. So ist jetzt z. B. ausdrücklich be- In den Zulassungsbedingungn für den Internationa- stimmt, daß bei Abweichungen des Inhalts der Rei- len Kunstmarkt Köln, der einzigen deutschen Messe sebestätigung vom Inhalt der Anmeldung ein neues von internationaler Bedeutung für Kunst des Angebot vorliegt, das der Kunde innerhalb einer be- 20. Jahrhunderts, ist der Begriff Galerietätigkeit neu stimmten Frist annehmen kann (vgl. § 150 Abs. 2 gefaßt worden. Für diese Zulassungsbedingung muß BGB). Bisher hatte der Kunde in diesen Fällen nur jetzt der Nachweis dauernder Propagierung der ein Rücktrittsrecht. Weiter kann der Reisende jetzt Kunst des 20. Jahrhunderts erbracht werden. Das bei jeder nachträglichen Änderung des Reisepreises Zulassungsverfahren ist ferner insoweit geändert ohne Zahlung eines Entgelts vom Reisevertrag zu- worden, als eine Zulassungsverweigerung begrün- rücktreten; früher war dies nur möglich, wenn die det werden muß und angefochten werden kann. Preisänderung einen bestimmten, vom Reiseveran- Schließlich ist auch hier das Platzproblem, das durch stalter dem Kunden anzugebenden Prozentsatz eine bewußte Beschränkung auf ca. 100 Aussteller überstieg. Auch kann der Reisende jetzt für die („Die Hundert") aufgetreten war, durch eine Ver- Dauer einer nicht vertragsgemäßen Erbringung der pflichtung zur zweijährigen Rotation der Aussteller Reise sofort eine entsprechende Herabsetzung des gelöst worden. Reisepreises verlangen, während früher erst ein fruchtloses Abhilfeverlangen vorausgegangen sein 3. Versandhandel mußte. Nach Maßgabe des § 651 h Abs. 1 BGB neu eingefügt ist eine Regelung, wonach der Reiseveran- Das Bundeskartellamt hat den von der Kaufhof AG stalter auch bei Reisen mit besonderen Risiken (z. B. angemeldeten Mehrheitserwerb an der Versand- Expeditionscharakter) seine Haftung nicht aus- haus Wenz & Co. KG nicht untersagt. Bei der Prü- schließen, sie aber auf den dreifachen Reisepreis be- fung des Zusammenschlusses ist ein eigenständiger schränken kann. Genauer geregelt ist schließlich Markt für den Versandeinzelhandel zugrundegelegt auch die Verjährung bei Ansprüchen des Reisenden. worden. Bei Zugrundelegung getrennter Märkte für Bisher verjährten alle Ansprüche aus dem Reisever- Versandhandelsleistungen und für Leistungen des trag sechs Monate nach Beendigung der Reise; nun- stationären Einzelhandels ergibt sich durch den Zu- mehr beginnt die — ebenfalls sechsmonatige — Ver- sammenschluß keine Addition von Marktanteilen. jährungsfrist mit dem Tag, an dem die Reise dem Für die Kaufhof AG bedeutet der Eintritt in den Vertrage nach enden sollte. wachstumsträchtigen Versandhandelsmarkt aber eine Stärkung ihrer Marktstellung. Diese Verstär- kung führt jedoch nicht zu einer Erweiterung des 2. Messewesen Verhaltensspielraums des zwischen den Waren- Das Bundeskartellamt hat die Zulassungsbedingun- hauskonzernen bestehenden Oligopols gegenüber den anderen stationären Einzelhandels-Betriebsfor- gen für die Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse men. Es ist eher zu erwarten, daß sich mit dem Ein- München sowie für den Internationalen Kunst- markt Köln/Düsseldorf überprüft und zusammen tritt der Kaufhof AG in den Versandhandelsmarkt mit den Veranstaltern Änderungen erarbeitet, um zukünftig die Voraussetzungen für eine Auflocke- rung dieses Oligopols verbessern. Die Kaufhof AG die Zulassungsvoraussetzungen zu objektivieren wird aufgrund der Wettbewerbsstruktur im Ver- und das Zulassungsverfahren für den Aussteller sandhandel und insbesondere angesichts der dort 1) Bundesanzeiger Nr. 191 vom 11. Oktober 1980 führenden, von den vier Warenhauskonzernen unab- 2) Frühere Fassung im Bundesanzeiger Nr. 210 vom 5. No- hängigen Versandhandelsunternehmen eher ge- vember 1976 zwungen sein, die Marktstellung des Versandhauses Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Wenz durch aktives Wettbewerbsverhalten zu stüt- des Preises zu verlangen (Tätigkeitsbericht 1978 zen. Damit wird der Wettbewerb im Versandhandel S. 39 ff.) Nach einer weiteren Bestimmung mußten belebt. bei Liefergegenständen, die fest mit anderen Gegen- ständen verbunden werden, die entstehenden Forde- 4. Automatenaufsteller rungen oder das Miteigentumsrecht des Auftragge- bers uneingeschränkt an den Auftragnehmer abge- Das Bundeskartellamt und die Landeskartellbehör- treten werden. Da die Forderung des Auftraggebers den haben sich im Berichtszeitraum auf zwei Kar- ungleich höher sein kann als die des Auftragneh- tellreferententagungen eingehend mit der kartell- mers, ist hier eine Übersicherung möglich. Der Ver- rechtlichen Problematik von Verträgen über die band hat die beanstandeten Regelungen inzwischen Automatenaufstellung in Pachtgaststätten befaßt geändert 1 ). (Tätigkeitsbericht 1978 S. 77). Es ist übereinstim- mend festgestellt worden, daß Gaststättenverpäch- ter gegen das Bindungsverbot des § 15 verstoßen, Kulturelle Leistungen (74) wenn sie mit Gaststättenpächtern oder Automaten- aufstellunternehmen vereinbaren, daß diese in den mit dem jeweils anderen Partner abzuschließenden 1. Abonnement-Tageszeitungen Aufstellverträgen vom Verpächter vorgeschriebene Bestimmungen über Berechnung und Höhe des vom Der Bereich der Abonnement-Tageszeitungen ist Aufsteller an den Gastwirt zu zahlenden Entgelts durch regionale und lokale Zeitungsmärkte gekenn- aufnehmen. Hierunter fallen die Festsetzung eines zeichnet und nur bedingt wettbewerblich struktu- zahlenmäßig oder prozentual vorgegebenen Anteils riert. Bis auf wenige Ausnahmen verfügt heute in am Einspielerlös, die Bestimmung eines branchen- den zentralen Ballungsräumen eine führende Regio- oder ortsüblichen Entgelts und die Vorschrift, ein an nalzeitung oder Zeitungsgruppe über eine marktbe- den Verpächter zu zahlendes Sonderentgelt auf den herrschende Stellung. Sofern überhaupt noch eine Geschäftspartner überzuwälzen. Das Bindungsver- selbständige Zweit- oder Dritt-Zeitung erscheint, ge- bot des § 15 ist auch verletzt, wenn der Verpächter hen davon in der Regel keine wesentlichen wettbe- dem Gastwirt einen Aufsteller vorschreibt und ihn werblichen Impulse auf die Erst-Zeitung aus. Die lo- verpflichtet, mit diesem einen inhaltlich unabänder- kalen Zeitungsmärkte außerhalb der Ballungsge- lich festgelegten Aufstellungs- oder Darlehensver- biete weisen eine ähnliche Marktstruktur auf. Fast trag abzuschließen. Zwischen dem Bundeskartell- die Hälfte aller Kreise und kreisfreien Städte sind amt und den Landeskartellbehörden ist Einverneh- Einzeitungs-Kreise. Soweit auf den lokalen Märkten men darüber erzielt worden, daß künftig in konkre- außerhalb der größeren Wirtschaftsräume nicht le- ten Fällen, in denen rechtliche Zweifel an bestimm- diglich Lokalausgaben einer Regionalzeitung er- ten Vertragspraktiken von Brauereien entstehen, scheinen, sind die verbliebenen selbständigen Lo- die entsprechenden Verträge von den jeweils zu- kalzeitungen im allgemeinen redaktionell durch ständigen Kartellbehörden geprüft werden sollen. Mantellieferungsverträge und funktionell über ei- Dies ist im Regelfall diejenige Landeskartellbe- nen Anzeigenverbund mit großen Regionalzeitun- hörde, in deren Zuständigkeitsbereich sich die Wett- gen verbunden. bewerbsbeschränkung auswirkt. Der hohe Konzentrationsstand auf den Märkten der regionalen und lokalen Abonnement-Tageszeitun- gen ist das Ergebnis eines Konzentrationsprozesses, der bei Einführung der erweiterten Fusionskon- Handwerk (72) trolle für Pressezusammenschlüsse bereits weitge- hend vollzogen war. Klempner, Gas- und Wasserinstallateure Im Berichtszeitraum sind durch das Bundeskartell- Das Bundeskartellamt hat die Konditionenempfeh- amt im Bereich der Abonnement-Zeitungen über- lung des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima wiegend Zusammenschlüsse geprüft worden, die für das Gas- und Wasserinstallateur-, Zentralhei- nur eine relativ geringe wirtschaftliche Bedeutung zungs- und Lüftungsbauer-, Klempner- und Kupfer- und nur begrenzte lokale Auswirkungen hatten. schmiedehandwerk (Tätigkeitsbericht 1977 S. 53) in Um einen Fall von größerer wirtschaftlicher Bedeu- einem Mißbrauchsverfahren nach § 38 Abs. 3 bean- tung handelte es sich bei dem beabsichtigten Er- standet. Mehrere Bestimmungen geben dem Auf- werb einer Minderheitsbeteiligung an der Südkurier tragnehmer die Befugnis, nach Vertragsabschluß GmbH, Konstanz, durch die Verlagsgruppe Georg einseitig den Preis zu erhöhen und z. B. die am Tage von Holtzbrinck (Holtzbrinck). Das Bundeskartell- der Ausführung der Arbeiten gültigen Arbeitslöhne amt hat dieses Zusammenschlußvorhaben nicht un- und Materialpreise zu fordern. Derartige einseitige tersagt. Die Südkurier GmbH verlegt die Tageszei- Preisanpassungsregelungen sind unzulässig, da in tung „Südkurier", deren Verbreitungsgebiet vom Empfehlungen Allgemeiner Geschäftsbedingungen westlichen Teil des Bodensees bis Lörrach und im Bestimmungen, die sich auf Preise oder Preisbe- Norden in das Schwarzwaldgebiet bis Triberg reicht. standteile beziehen, nach § 38 Abs. 2 Nr. 3 in Verbin- Die Zeitung hat 14 Lokal- bzw. Regionalausgaben dung mit § 2 Abs. 1 Satz 2 nicht möglich sind. Hinge- mit einer Gesamtauflage von 134000. Holtzbrinck ist nommen werden kann lediglich das Recht beider ein Medienkonzern mit dem Schwerpunkt seiner Vertragspartner, etwa bei wesentlichen Änderungen in den Kosten, Verhandlungen über die Anpassung 1 ) Bundesanzeiger Nr. 228 vom 6. Dezember 1980 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Tätigkeit im Buchklub- und Buchverlagsgeschäft. Er diesen verbundenen Zeitungsverlagen untersagt, gibt die Tageszeitung „Handelsblatt" (Auflage „Sonntag Aktuell" nur gekoppelt an das Abonne- 81 300) heraus und hält eine Beteiligung in Höhe von ment der jeweiligen Trägerzeitung und ohne zusätz- 49 % an der „Saarbrücker Zeitung" (Auflage 204 000). liches Entgelt zu verbreiten. In dieser Vertriebsform Durch den Zusammenschluß wachsen weder der hat das Bundeskartellamt die mißbräuchliche Aus- Holtzbrinck-Gruppe noch der Südkurier GmbH in nutzung einer marktbeherrschenden Stellung gese- ihrem jeweiligen Tätigkeitsbereich Marktanteile zu. hen. Der unentgeltliche Vertrieb einer aktuellen Außerdem konnte bei der Südkurier GmbH weder Sonntagszeitung mag für den Leser ein Vorteil sein. die Entstehung noch die Verstärkung einer markt- Die ausschließliche Abgabe der Sonntagszeitung beherrschenden Stellung durch Ressourcenzuwachs mit der Trägerzeitung ist nach Auffassung des Bun- festgestellt werden, da die Holtzbrinck-Gruppe nicht deskartellamtes aber ein leistungsfremdes Wettbe- über Verlagsobjekte verfügt, die sich marktstrate- werbsmittel, welches wegen seiner großen Attrakti- gisch zur Unterstützung der Aktivitäten des „Südku- vität durch die unentgeltliche Zustellung am Sonn- rier" einsetzen lassen (z. B. Kaufzeitung, benach- tag die erhebliche Gefährdung kleinerer Wettbewer- barte Regional- bzw. Lokalzeitungen). Die verbes- ber bewirkt. Diese Wettbewerber sind ausschließlich serten Finanzierungsmöglichkeiten des „Südkurier" kleine Zeitungsverlage, die nicht in der Lage sind, je- durch die Verbindung mit Holtzbrinck führen eben- weils für sich eine eigene Sonntagszeitung heraus- falls nicht zur Entstehung oder Verstärkung einer zugeben. Das Bundeskartellamt ist davon ausgegan- marktbeherrschenden Stellung. Aufgrund der Wett- gen, daß diese Verlage entweder in ihrer Existenz bewerbssituation und der Verteilung von Erst- und gefährdet würden oder gezwungen wären, „Sonntag Zweitzeitungspositionen in den Überschneidungsge- Aktuell" ebenfalls zu beziehen und zu verbreiten bieten mit benachbarten Zeitungen konnte ein und dadurch in eine erhöhte Abhängigkeit von dem Übergewicht des „Südkurier" gegenüber diesen Zei- Stuttgarter Zeitungskonzern geraten würden. Dabei tungen („Badische Zeitung", „Schwarzwälder Bote") fiel noch ins Gewicht, daß der größte Teil dieser nicht festgestellt werden. In einem großen Teil sei- Verlage bereits durch Mantellieferungsverträge und nes Verbreitungsgebietes hat der „Südkurier" eine- durch die Stuttgarter Anzeigengemeinschaft mit Alleinstellung. Der zusätzliche finanzielle Rückhalt dem Stuttgarter Zeitungskonzern verbunden ist. durch die Holtzbrinck-Gruppe bedeutet aber keine Das Kammergericht hat mit Beschluß vom 30. Mai ins Gewicht fallende Absicherung der Alleinstellung 1979 (WuW/E OLG 2148) die einstweilige Anordnung des „Südkurier" vor potentiellem Wettbewerb be- aufgehoben, da es die Vertriebsform von „Sonntag nachbarter Tageszeitungen. Das Eindringen ande- Aktuell" als leistungsgerechtes Wettbewerbsverhal- rer Tageszeitungen in dieses Verbreitungsgebiet ten eines marktbeherrschenden Unternehmens wird weniger durch die Finanzierungskraft des wertet. Eine unentgeltliche Verbreitung von „Sonn- „Südkurier" behindert als durch die relativ schwa- tag Aktuell" liegt nach der Auffassung des Kammer- che Wirtschaftsstruktur des westlichen Bodenseege- gerichts nicht vor, da „Sonntag Aktuell" nicht als ei- bietes und die landsmannschaftlich und historisch gene Zeitung, sondern als Ausgabe der jeweils mit bedingten Lesegewohnheiten der Bevölkerung. verbreiteten Trägerzeitung anzusehen ist. Diese Maßnahme ist danach eine Form des Qualitätswett- Um den Problemkreis konzentrativ wirkender Maß- bewerbs, die ein marktbeherrschendes Unterneh- nahmen marktbeherrschender Zeitungsunterneh- men ohne Berücksichtigung der Auswirkungen auf men, die im Vorfeld der Fusionskontrolle angesie- die Marktstruktur praktizieren dürfe. delt sind, ging es in dem Mißbrauchsverfahren ge- gen die Stuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft Der größte Teil der betroffenen Wettbewerber hat Eberle GmbH & Co. KG sowie andere Verlage wegen kurz nach Erscheinen von „Sonntag Aktuell" in Zu- des unentgeltlichen Vertriebs von „Sonntag Aktu- sammenarbeit ebenfalls eine eigene Sonntagszei- ell". Die Stuttgarter Zeitung Verlagsgesellschaft tung herausgebracht, die den Abonnenten dieser Eberle GmbH & CO. KG hat eine nahezu 100-%ige Zeitungen am Sonntag unentgeltlich zugestellt wird. Tochtergesellschaft, die Stuttgarter Presseunion Nenneswerte Marktanteilsverschiebungen, wie sie GmbH (Presse Union), gegründet und nach der befürchtet worden waren, sind auf den betroffenen Gründung Geschäftsanteile von je 20 % an die Zeitungsmärkten seit der Herausgabe von „Sonntag mit ihr verbundenen Stuttgarter Nachrichten Aktuell" nicht erfolgt. Das Bundeskartellamt hat da- Verlagsgesellschaft mbH sowie an die Rheinpfalz her das Verfahren abgeschlossen, ohne eine Verfü- Verlag und Druckerei GmbH, , und die gung in der Hauptsache zu erlassen. Neue Pressegesellschaft mbH und Co. KG, Ulm, ver- äußert. Weitere insgesamt 20 % der Geschäftsanteile Durch eine weitere einstweilige Anordnung im Zu- sind an 13 kleinere Zeitungsverlage im mittleren sammenhang mit der Gründung der Presseunion Neckarraum veräußert worden. Geschäftsgegen- hat das Bundeskartellamt zwei Gesellschaftern die stand der Presseunion ist die Herstellung der Sonn- Ausübung ihrer Gesellschafterrechte in der Stutt- tagszeitung „Sonntag Aktuell", die von den Gesell- garter Presseunion GmbH untersagt. Nach Auffas- schaftern der Presseunion den Abonnenten ihrer sung des Bundeskartellamtes stellt der Anteilser- Tageszeitungen sonntags unentgeltlich zugestellt werb dieser Gesellschafter an der Presseunion ei- wird. „Sonntag Aktuell" kann ohne die Trägerzei- nen Zusammenschluß dar, der wegen der Beteili- tung nicht erworben werden. gung mehrerer größerer Verlage vor Vollzug anmel- depflichtig gewesen wäre. Zwar erwarben die Ge- Mit einer einstweiligen Anordnung hat das Bundes sellschafter jeweils nicht mehr als 20 % der Ge- kartellamt den Verlagen der „Stuttgarter Zeitung", schäftsanteile an der Stuttgarter Presseunion der „Stuttgarter Nachrichten" und zwei weiteren mit GmbH. Die Beteiligungen der großen Zeitungsver- Deutscher Bundestag 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Lage verwirklichen jedoch in Verbindung mit weite- auf dem Lesermarkt in der Stadtregion München ren Umständen den Zusammenschlußtatbestand eine marktbeherrschende Stellung erlangt. Es ist des § 23 Abs. 2 Nr. 5, so daß die Presseunion nach dabei davon ausgegangen, daß bei Annahme eines Auffassung des Bundeskartellamtes von diesen Ge- einheitlichen Lesermarktes für Straßenverkaufs- sellschaftern gemeinsam beherrscht wird. Diese auf und Abonnementszeitungen der ASV mit den Titeln Dauer angelegten, über die Kapitalbeteiligung hin- „Bild München", „Münchener Merkur" und „tz", die ausgehenden, Umstände sind folgende: als wettbewerbliche Einheit anzusehen sind, einen Marktanteil von 49,5 % und damit einen beträchtli Die großen Gesellschafter besitzen die Mehrheit im chen Vorsprung vor den Wettbewerbern „Süddeut- Verwaltungsrat und sind untereinander kapitalmä- sche Zeitung" (24,3 %) und „Abendzeitung" (24 %) er- ßig verflochten. Neben den Auswirkungen der Kapi- reicht. talverflechtung führt der Gesellschaftszweck der Presseunion zu einer starken Identität der Grün- Das Kammergericht hat die Entstehung einer über- dungsgesellschafter. Die Verlage sind nicht an einer ragenden Marktstellung des ASV außerdem damit bloßen Kapitalanlage interessiert, sondern verfol- begründet, daß zu dem hohen Marktanteil die über- gen mit dem Ziel der gemeinsamen Herstellung ei- ragende Finanzkraft und die besonderen Vorteile ei- ner Sonntagszeitung und der Durchführung eines nes eigenen Nachrichtenbeschaffungssystems des zusätzlichen regionalen Anzeigengeschäftes an Verlages hinzutreten. Der Einsatz dieser Ressour- Sonntagen weitergehende unternehmerische Inter- cen erlaube es dem ASV, die Wettbewerbsposition essen. Diese Interessen haben eine sehr starke Be- aller von ihm nach dem Zusammenschluß rührung mit der Verlagstätigkeit der Gesellschafter. beherrschten Tageszeitungen in der Stadtregion „Sonntag Aktuell" ist ein Produkt, das in die Redak- München gegenüber den Konkurrenzblättern nach- tions- und Vertriebskonzeption der beteiligten Trä- haltig zu verbessern. Die führende Position der gerzeitungen eingepaßt werden muß. Die Absicht, „Süddeutschen Zeitung" auf dem Anzeigenmarkt ein zusätzliches regionales Anzeigengeschäft zu er- steht der Annahme einer durch den Zusammen- schließen, führt zu einer weitergehenden Interes- schluß entstehenden marktbeherrschenden Stel- senidentität der beteiligten größeren Verlage. - lung des ASV auf dem Lesemarkt nicht entgegen. Die führende Position eines Wettbewerbers auf dem Das Kammergericht hat mit Beschluß vom 13. Juni Anzeigenmarkt stelle für die Beurteilung einer über- 1979 (WuW/E OLG 2145) auch diese einstweilige An- ragenden Marktstellung auf dem Lesermarkt nur ordnung aufgehoben. Es hat die gemeinsame Be- dann einen wesentlichen Faktor dar, wenn die vor- herrschung der Presseunion durch mehrere Gesell- rangige Stellung auf dem Lesermarkt durch die Er- schafter verneint. Die gemeinsame Interessenlage folge eines Konkurrenzblattes auf dem Anzeigen- gehe nicht über die partielle Interessenidentität hin- markt dauerhaft ausgeglichen werde. Dies sei hier aus, die typischerweise bei Gründung von Gesell- nicht der Fall, da der ASV in der Lage sei, nach dem schaften in dem damit verfolgten gemeinsamen Zusammenschluß durch Einsatz seiner beträchtli- Zweck zu sehen sei. Dieser Zweck sei hier die best- chen Ressourcen die Position auf dem Lesermarkt mögliche Herstellung der gemeinsamen Sonntags- noch zu verbessern und damit auch eine Verände- ausgabe. Die bestehende Interessenlage gewährlei- rung der Wettbewerbsverhältnisse auf dem Anzei- ste nicht, daß bestimmte Gesellschafter stets ge- genmarkt herbeizuführen. Von der starken Stellung meinsam stimmen würden. Selbst bei Vorliegen ei- der „Süddeutsche Zeitung" im Anzeigengeschäft ner gemeinsamen Beherrschung sei kein präventiv könne daher keine dauerhafte Kontrolle des von kontrollpflichtiger Zusammenschluß gegeben, da dem ASV erlangten Verhaltensspielraums auf dem der Tatbestand des Gemeinschaftsunternehmens, Lesermarkt stattfinden. Gegen den Beschluß des also des Zusammenschlusses zwischen den Mutter- Kammergerichts hat der ASV beim Bundesgerichts- gesellschaften, nicht gegeben sei. Das Kammerge- hof Rechtsbeschwerde eingelegt. richt sah schließlich die Voraussetzung für den Er- laß einer einstweiligen Anordnung deshalb nicht als gegeben an, weil ein besonderes öffentliches Inter- 3. Anzeigenblätter esse an einer solchen Eilmaßnahme fehle. Der Ver- stoß gegen das Vollzugsverbot könne nicht ein öf- Das Bundeskartellamt hat im Berichtszeitraum fentliches Interesse an einer Sofortmaßnahme be- mehrere Zusammenschlüsse im Bereich der Anzei- gründen, das über das Interesse hinausgeht, welches genblätter geprüft. Anzeigenblätter werden als Wer- die Hauptentscheidung selbst rechtfertigt. Auch die- beträger unentgeltlich an alle Haushalte innerhalb ses Verfahren wurde vom Bundeskartellamt mittler- eines bestimmten Verbreitungsgebietes abgegeben. weile ohne eine Untersagungsverfügung in der Aufgrund der nahezu vollständigen Haushaltsab- Hauptsache abgeschlossen. deckung bei minimalen Streuverlusten haben An- zeigenblätter seit den 60er Jahren als Werbemedium zunehmend an Bedeutung gewonnen. Lokale und 2. Straßenverkaufszeitungen regionale Tageszeitungen versuchen daher zuneh- mend, durch Aufkauf von Anzeigenblättern den von Die Untersagung des beabsichtigten Erwerbs einer diesen Objekten ausgehenden Randwettbewerb ein- Mehrheitsbeteiligung der Axel Springer Verlag AG zuschränken. (ASV) an der Münchener Zeitungsverlag GmbH & Co. (Tätigkeitsbericht 1978 S. 82), ist durch das Kam- Ein typischer Fall ist der Erwerb von drei in Mün- mergericht bestätigt worden (Beschluß vom 24. Ok- chen erscheinenden Anzeigenblättern durch die tober 1979; WuW/E OLG 2228). Das Kammergericht Münchener Wochenblatt Verlags- und Werbegesell- hat die Entscheidung damit begründet, daß der ASV schaft mbH (Wochenblatt-Verlag), einer Tochterge- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode sellschaft des Süddeutschen Verlages. Das Bundes- weils von einem besonderen Markt für stadtteilbezo- kartellamt hat diesen Zusammenschluß wegen einer gene Werbung ausgegangen und zu der Auffassung Verstärkung der marktbeherrschenden Stellung des gelangt, daß in diesen sublokalen Märkten der Wo- Wochenblatt-Verlages auf dem Markt für Anzeigen- chenblatt-Verlag nicht nur aufgrund seiner Markt- blätter in München sowie der „Süddeutsche Zei- anteile, sondern insbesondere wegen der Ressour- tung" auf dem Abo-Anzeigenmarkt in der Münche- cen des Süddeutschen Verlages über eine marktbe- ner Region untersagt. Die Untersagung ist inzwi- herrschende Stellung verfügt, die durch den Zusam- schen vom Kammergericht bestätigt worden. Auf menschluß verstärkt wird. dem lokalen Anzeigenmarkt des Münchener Stadt- Das Kammergericht hat auch die Auffassung des gebietes, auf dem fast ausschließlich Anzeigenblät- ter tätig sind, hat der Süddeutsche Verlag mit seinen Bundeskartellamtes bestätigt, daß periodisch er- scheinende Anzeigenblätter, die über einen ständi- Anzeigenblättern eine überragende Marktstellung. Das „Münchener Wochenblatt" mit seinen stadtteil- gen nicht gänzlich unbeachtlichen redaktionellen Teil verfügen, als Zeitschriften im Sinne der Vor- bezogenen Unterausgaben und einer Gesamtauflage schriften der Fusionskontrolle anzusehen sind. von 578 000 ist das auflagenstärkste Anzeigenblatt in München. In diesem Raum gibt es trotz anhaltender Einen weiteren Fall der Übernahme eines Anzeigen- Konzentrationsbewegungen noch eine größere Zahl blattes durch eine marktbeherrschende Tageszei- von wöchentlich erscheinenden, unabhängigen An- tung stellt der Erwerb von 49,5 % des Kommanditka- zeigenblättern mit einer Gesamtauflage von 1,9 Mio pitals der Verlag Haupt & Koska GmbH & Co. KG Exemplaren, die überwiegend nur in einem oder in sowie der Komplementär GmbH dieser Gesellschaft einer begrenzten Zahl von Stadtteilen verbreitet durch die Ullstein GmbH, eine 100 %ige Tochterge- werden. Zwar haben diese Wettbewerber in den mei- sellschaft der Axel Springer Verlag AG (ASV), dar. sten Stadtteilen gegenüber dem „Münchener Wo- Das Bundeskartellamt hat diesen Anteilserwerb un- chenblatt" eine Erstposition. Der Wochenblattverlag tersagt, da der ASV durch die Beteiligung an diesem als Konzernunternehmen des Süddeutschen größten Berliner Anzeigenblattverlag seine markt- Verlages hat jedoch wegen seiner vergleichsweise beherrschende Stellung auf den Anzeigenmärkten großen Finanzkraft und der Verbindung zum Tages- der Tageszeitungen in Berlin absichert und damit zeitungsverlag eine überragende Marktstellung ge- verstärkt. Gemessen an den Umsatzerlösen hat der genüber den Wettbewerbern, die ausnahmslos ASV einen Anteil von über 80 % am Anzeigenge- kleine Anzeigenverlage und nicht mit Tageszeitun- schäft der Berliner Tageszeitungen. Auf dem Leser- gen verbunden sind. Die überragende Marktstellung markt erreicht der ASV bei Abo-Zeitungen einen des „Münchener Wochenblatts" wird durch den Er- Marktanteil von 58 % und bei Straßenverkaufszei- werb von drei Anzeigenblättern verstärkt. Der Wo- tungen einen Anteil von 90 %. Die von dem Verlag chenblatt-Verlag erreicht dadurch mit seinen Anzei- Haupt & Koska herausgegebene „AZ" ist das einzige genblättern eine fast lückenlose Verbreitung im ge- Anzeigenblatt, das mit verschiedenen Bezirksausga- samten Münchener Stadtgebiet. Dadurch wird auch ben im gesamten Stadtgebiet von Berlin vertreten die marktbeherrschende Stellung der vom Süddeut- ist. Die Beteiligung an diesem Anzeigenblatt setzt schen Verlag herausgegebenen „Süddeutsche Zei- den Springer-Konzern in die Lage, dem Randwettbe- tung" im Abo-Anzeigenmarkt der Münchener Re- werb, der von den in Berlin erscheinenden Anzei- gion abgesichert. Zwar stehen Anzeigenblätter nicht genblättern gegenüber den Tageszeitungen ausgeht, in direktem Wettbewerb mit den Abo-Zeitungen, da wirksam zu begegnen und zugleich auch potentielle sich die Kommunikationsfunktion des Anzeigen- Wettbewerber im Anzeigenblattgeschäft abzu- blattes wesentlich von der einer großen regionalen schrecken. Das Bundeskartellamt hat in diesem Fall Tageszeitung unterscheidet. Außerdem ist das An- einen Zusammenschlußtatbestand bejaht, obwohl zeigenblatt ein Werbeträger besonderer Art, da es die Ullstein GmbH derzeit trotz ihres Erwerbs von im Unterschied zu jeder Art von Tageszeitungen 49,5 % des Kommanditkapitals nur 24,9 % der Stimm- eine fast totale Haushaltsabdeckung anbietet. Bei rechte bei Haupt & Koska ausüben kann. Eine Prü- der wachsenden Bedeutung der Anzeigenblätter fung der Gesellschaftsverträge hat jedoch ergeben, kann sich jedoch im Anzeigengeschäft eine Rand- daß diese Beschränkung nur vorübergehend ist. substitution ergeben. Inserenten, die zur Zeit noch Außerdem hat die Ullstein GmbH mit ihrer Beteili- Tageszeitungen belegen, könnten wegen der hohen gung an Haupt & Koska aufgrund der Bestimmun- Streuverluste bei den Tageszeitungen in bestimm- gen des Gesellschaftsvertrages und ihrer faktischen ten Gebieten auf Anzeigenblätter übergehen. Dieser Einflußmöglichkeiten eine Rechtsstellung in der KG Substitutionsprozeß würde sowohl zulasten der Ver- erlangt, die der Position des Inhabers einer Sperrmi- kaufszeitung als auch zulasten der Abo-Zeitung ge- norität bei einer Aktiengesellschaft zumindest hen. Der Süddeutsche Verlag kann die künftige Ent- gleichkommt. Gegen die Untersagungsverfügung wicklung dieses Substitutionsprozesses steuern und haben die Beteiligten Beschwerde beim Kammerge- seine Auswirkungen in Grenzen halten, indem er richt eingelegt. den Markt für Anzeigenblätter in München mög- lichst stark besetzt. Dadurch verstärkt der Erwerb 4. Zeitschriften der Anzeigenblätter die marktbeherrschende Stel- Im Gegensatz zum Tageszeitungsbereich besteht lung der „Süddeutsche Zeitung" und sichert sie wei- auf den Zeitschriftenmärkten überwiegend eine ter ab. große Vielfalt von Titeln und Verlagen. Relativ nied- Das Kammergericht hat die Untersagungsverfü- rige Marktzutrittsschranken sorgen hier für lebhaf- gung des Bundeskartellamtes durch Beschluß vom ten Wettbewerb bei hoher Fluktuation der herausge- 22. Oktober 1980 (Kart 2/80) bestätigt. Es ist dabei je- gebenen Objekte. Eine Ausnahme gilt jedoch hin- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

sichtlich der allgemeinen Publikumszeitschriften erreicht die „Zeit", gemessen an den Gesamterlösen, und Programmzeitschriften. In diesem Bereich do- einen Anteil von 59 %. Durch den Zusammenschluß minieren seit langem die vier großen Zeitschriften- wachsen der „Zeit" die Ressourcen des Bertels- verlage Gruner + Jahr, Springer, Bauer und Burda. mann-Konzerns zu, die den hohen Marktanteil der Das Bundeskartellamt hat im Berichtszeitraum den „Zeit" langfristig absichern. beabsichtigten Eintritt der Gruner + Jahr AG & Co. KG (G + J), einer Konzerngesellschaft der Bertels- Neben den Auswirkungen auf den betroffenen Ein- mann AG, in die Zeitverlag Dr. G. Bucerius KG (Zeit- zelmärkten ist zusätzlich zu berücksichtigen, daß verlag) untersagt. Der Zusammenschluß wirkt sich G + J auf dem Markt der bundesweit erscheinen- auf drei verschiedenen sachliche Märkte aus. Die den Wochen- und Monatszeitungen bzw. -zeitschrif- Beteiligung von G + J am Zeitverlag hätte zu einer ten allgemeinen Inhalts einen an den Gesamterlö- Verstärkung der marktbeherrschenden Stellungen sen gemessenen Marktanteil von 34,3 % hat. Zu die- von G + J beim „Stern", des Spiegel Verlages mit sem hohen Marktanteil treten die überragenden dem „Spiegel" sowie zur Entstehung einer marktbe- Ressourcen von Bertelsmann und die Verflechtung herrschenden Stellung des Zeitverlages mit der mit dem Spiegel-Verlag als dem zweitgrößten Unter- „Zeit" geführt. Der „Stern" gehört zum Markt allge- nehmen dieses Pressebereichs. Die dadurch begrün- meiner unterhaltender Publikumszeitschriften. Die- dete überragende Marktstellung von G + J auch auf sem Markt sind nach Inhalt, Charakter, Erschei- diesem denkbar weit abgegrenzten Markt würde nungsweise und Vertriebsform außer dem „Stern" durch den Hinzuerwerb des Anteils, den der Zeit- die Zeitschriften „Bunte", „Quick" und „Weltbild" zu- Verlag hält, verstärkt. zurechnen. Auf diesem Markt hat der von G + J her- Im Bereich der Programmzeitschriften, der durch ausgegebene „Stern" eine überragende Marktstel- ein enges Oligopol der Großverlage Springer, Bauer lung. Diese Stellung ergibt sich bereits aus dem Vor- und Burda gekennzeichnet ist, hat das Kammerge- sprung, über den der „Stern" mit seinen Gesamterlö- richt mit Urteil vom 7. November 1980 (Kart 6/79) ge- sen aus Vertrieb und Anzeigengeschäft im Verhält- gen zwei Verlage und deren verantwortliche Mitar- nis zu den entsprechenden Gesamterlösen seiner beiter (Tätigkeitsbericht 1978 S. 80 f.) Geldbußen in Wettbewerber verfügt. Gemessen an diesem Krite- Höhe von insgesamt 5,34 Mio DM verhängt. Ein an- rium erreicht der „Stern" einen Marktanteil von derer Verlag sowie zwei weitere persönlich Betrof- 52 % und damit fast das Doppelte des nächstgröße- fene wurden freigesprochen. Das Kammergericht ren Wettbewerbers, des Burda-Verlages als Heraus- hat es als erwiesen angesehen, daß die Verlage die geber der „Bunte". Zu diesem hohen Marktanteil tre- gemeinsame Erhöhung der Endabnehmerpreise ih- ten die überragenden Unternehmensressourcen, die rer Programmzeitschriften von 1,— DM auf 1,20 DM G + J wegen der Zugehörigkeit zum Bertelsmann- Ende 1975 aufeinander abgestimmt haben. Die Ab- Konzern zur Verfügung stehen. Diese überragende stimmung sei vorgenommen worden, weil der eine Marktstellung würde durch den Zusammenschluß Verlag die Preiserhöhung davon abhängig gemacht von G + J mit dem Zeit-Verlag verstärkt werden. habe, daß der andere zuvor den Preis für seine Pro- Obwohl die Objekte „Stern" und „Zeit" nicht zum sel- grammzeitschrift auf den Preis der Konkurrenzzeit- ben Markt gehören, bestehen nach Auffassung des schrift heraufsetze. Diese hatte wegen ihres 0,10 DM Bundeskartellamtes eingeschränkte Wettbewerbs- niedrigeren Preises erhebliche Auflagengewinne zu- beziehungen. G + J würde daher durch den Zusam- lasten des Wettbewerbers erzielt. Dies habe der menschluß in einen Markt eindringen, der in einem Verlag nicht länger hinnehmen wollen. Zur Preisan- wettbewerblichen Umfeld zum „Stern" steht. hebung auf den Preis des Konkurrenten habe sich Durch den Zusammenschluß wird außerdem die der Verlag jedoch erst bereiterklärt, nachdem der marktbeherrschende Stellung des „Spiegel" ver- andere Verlag einer gemeinsamen Senkung der stärkt, der als Nachrichtenmagazin inhaltlich und Handelsspannen für den Groß- und Einzelhandel zu- nach seinem Charakter mit keiner in der Bundesre- gestimmt habe. Die Beteiligung eines dritten Groß- publik erscheinenden Zeitschrift vergleichbar ist verlages an der Abstimmung sah das Kammerge- und daher eine Alleinstellung innehat. Da G + J mit richt als nicht erwiesen an. Dieses Unternehmen einer Minderheitsbeteiligung am Spiegel-Verlag be- habe sich vielmehr lediglich der Entscheidung der teiligt ist, würde der Zusammenschluß zu einer mit- Marktführer angeschlossen. Bei der Bemessung der telbaren Verflechtung von „Zeit" und „Spiegel" füh- gegen die persönlich Betroffenen verhängten Geld- ren. Auch wenn G + J keinen mitentscheidenden bußen hat das Kammergericht festgestellt, daß ein Einfluß auf die Geschäftsführung des Spiegel- aufeinander abgestimmtes Verhalten keine minder Verlages ausüben kann, würde nach einem Zusam- schwere Form der Absprache darstellt, sondern eine menschluß des Zeit-Verlages mit G + J das wirt- Wettbewerbsbeschränkung von gleichem Gewicht schaftliche Interesse der „Zeit", die im wettbewerbli- ist. Besonders schwerwiegend seien die Auswirkun- chen Umfeld des „Spiegel" tätig ist, an Wettbewerbs- gen in einem engen Oligopol von Unternehmen, die handlungen zulasten des „Spiegel" abnehmen. das Privileg der Preisbindung genössen. Die mit Bußgeldern Belegten seien erfahrene Führungs- Durch den Zusammenschluß würde auch die „Zeit" kräfte, bei denen undenkbar sei, daß ihnen nicht auf dem Markt für politische Wochenzeitungen eine klar gewesen ist, daß ihre Handlung eine besonders überragende Marktstellung erlangen. Auf diesem gefährliche, vom Gesetz mißbilligte Wettbewerbs- Markt, dem neben der „Zeit" die konfessionellen beschränkung gewesen sei. Es hielt daher in drei oder parteipolitischen Wochenzeitungen „Deutsches Fällen die höchstzulässige und in einem weiteren Allgemeines Sonntagsblatt", „Rheinischer Merkur", Fall die Verdoppelung der vom Bundeskartellamt „Bayernkurier" und „Vorwärts" zuzurechnen sind, festgesetzten Geldbuße für schuldangemessen. Bei Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode der Festsetzung der Geldbußen gegen die betroffe- Verlagsanstalt KG (Droemer-Verlag). Der Deutsche nen Verlage hat das Kammergericht eine Berech- Bücherbund beabsichtigt, 54 % der Anteile an dem nung der in zwei Monaten erzielten Mehrerlöse zu- Droemer-Verlag zu erwerben. Die restlichen 46 grundegelegt, hat diesen Rahmen aber nicht voll hält Herr Georg von Holtzbrinck als Kommanditist. ausgeschöpft. Es ist damit erheblich unter den vom Die Holtzbrinck-Gruppe ist eine Holdinggesell- Bundeskartellamt festgesetzten Geldbußen in Höhe schaft, die Beteiligungen an mehr als fünfzig Unter- des Zweifachen der von den Verlagen in drei Mona- nehmen im In- und Ausland vornehmlich in den Be- ten erzielten Mehrerlöses geblieben. Die Verlage ha- reichen Buch- und Schallplattengemeinschaften, ben ihre ursprünglich gegen das Urteil eingelegte Buchverlage, Zeitungs- und Zeitschriftenverlage, Rechtsbeschwerde inzwischen zurückgezogen. Das Schallplattengesellschaften und Druckereien hält. Urteil ist damit rechtskräftig. Dabei bestand auch eine 26 % Beteiligung an der Ro- wohlt Verlag GmbH, die zu 67 % an der Rowohlt Ta- Im Fachzeitschriftenbereich hatte das Bundeskar- schenbuchverlag GmbH beteiligt ist. Mit dem Zu- tellamt im Berichtszeitraum 1979/80 mehrere Zu- sammenschluß hätte die Holtzbrinck-Gruppe auf sammenschlüsse geprüft, die aber nicht untersagt dem Markt für Taschenbücher einen Marktanteil worden sind. Zwar ergeben sich bei Fachzeitschrif- von 26,3 % erreicht und damit alle Wettbewerber ten angesichts der weitgehenden Themen- und Ziel- weit überragt. Bei der Ermittlung dieses Marktan- gruppenspezialisierung bei Anwendung des Be- teils war der Umsatz der Rowohlt Taschenbuchver- darfsmarktkonzepts leicht relativ hohe Marktan- lag GmbH mitzuzählen, da die Holtzbrinck-Gruppe teile für die einzelnen Objekte. Diese auf kleinen aufgrund einer Reihe von Bestimmungen des Ge- Teilmärkten erreichten hohen Marktanteile werden sellschaftsvertrages einen mitbeherrschenden Ein- jedoch oft durch niedrige Marktzutrittsschranken fluß auf den Rowohlt-Verlag ausübte. Der nächstgrö- ausgeglichen, so daß keine überragende Marktstel- ßere Wettbewerber, der konzernunabhängige W. lung entsteht. Heyne Verlag, erreicht nur einen Marktanteil von Auch der Erwerb von 66,7 % der Deutschen Verlags- 14,2 %. Der zum Bertelsmann-Konzern gehörende W. Goldmann-Verlag und der Deutsche Taschenbuch- Anstalt GmbH (DVA) durch die Frankfurter Allge-- meine Zeitung GmbH (FAZ) ist nicht untersagt wor- verlag (DTV) haben jeweils Marktanteile von knapp den. Veräußerer der Geschäftsanteile waren Mitglie- unter 10 %. Alle übrigen Verlage haben einen gerin- der der Familie Bosch. Die restlichen Geschäftsan- geren Anteil als 5 %. Außer dem hohen Marktanteil teile hat die zu diesem Zweck neu gegründete DVA- der Holtzbrinck-Gruppe hätten weitere Wettbe- Stiftung Gemeinnützige Verlags-GmbH übernom- werbsvorteile in Form von Finanzkraft und besonde- men, die mit ihren Mitteln Wissenschaft und For- ren Zugangsmöglichkeiten beim Erwerb von Buch- schung insbesondere auf den Gebieten des rechten zu einer überragenden Marktstellung der Verlagswesens, der Publizistik und des Zeitungswe- Holtzbrinck-Gruppe geführt. Aufgrund der Beden- sens fördert. Die wettbewerbliche Bedeutung des ken des Bundeskartellamtes hat daher die Holtz- Zusammenschlusses liegt vor allem im Zeitschrif- brinck-Gruppe ihren Geschäftsanteil am Rowohlt tenbereich, in dem die DVA mit ihren verbundenen Verlag auf 24,9 % gesenkt. Durch eine Änderung des Unternehmen Velber Verlag-GmbH und der Deut- Gesellschaftsvertrages wurde außerdem bewirkt, sche Schreiner Verlag GmbH ihren größten Umsatz- daß die Holtzbrinck-Gruppe künftig kein Veto-Recht anteil erzielt. Die marktmäßigen Berührungspunkte im Verwaltungsrat des Verlages hat. Dadurch zwischen FAZ und DVA in diesem Bereich sind für konnte der Holtzbrinck-Gruppe der Marktanteil des das Entstehen oder die Verstärkung einer überra- Rowohlt-Taschenbuchverlages nicht mehr zuge- genden Marktstellung zu gering. Unter dem Ge- rechnet werden. Die Holtzbrinck-Gruppe erreicht sichtspunkt der finanziellen Ressourcen hat der Zu- damit durch den Zusammenschluß nur einen Markt- sammenschluß eher dekonzentrative Wirkung, da anteil von 12,9 %, so daß die Voraussetzungen für anstelle der zuvor faktisch hinter der DVA stehen- eine Untersagung nicht mehr gegeben waren. den Ressourcen der Bosch-Gruppe die wesentlich Das Bundeskartellamt hat auch den Erwerb einer niedrigeren der FAZ getreten sind. Mehrheitsbeteiligung des Bertelsmann-Konzerns an der I. F. I. N. T. Inc., New York, die 100 % der An- teile der Bantam Books Inc., New York (Bantam), 5. Buchverlage hält, nicht untersagt. Bantam ist der größte Taschen- buchverlag der Welt. Nach den Ermittlungen des Der Buchmarkt in der Bundesrepublik ist geprägt Bundeskartellamtes hat Bertelsmann im Bereich durch eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen. der Buchgemeinschaften eine überragende Markt- Die häufig anzutreffende Bindung einzelner Auto- stellung. Diese Marktstellung wird jedoch nicht ver- ren an bestimmte Verlage hat bisher dazu beigetra- stärkt, da der Verhaltensspielraum von Bertels- gen, daß sich die kleineren Verlage gegenüber den mann in diesem Bereich durch den Zusammen- größeren relativ gut behaupten konnten. Es ist je- schluß nicht spürbar ausgeweitet oder abgesichert doch zu beobachten, daß zunehmend Großunterneh- wird. Verlagsrechte, die für eine Verwertung im men wie Bertelsmann, Springer und Holtzbrinck Buchgemeinschaftsbereich geeignet sind, wachsen versuchen, durch Aufkäufe stärker in die mittelstän- Bertelsmann nur in sehr geringem Umfang zu, da disch strukturierten Buchmärkte einzudringen. die Verlagsrechte von Bantam größtenteils nur Ver- Ein Beispiel ist das Zusammenschlußvorhaben der wertungsrechte für den amerikanischen Taschen- zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH buchbereich sind. Bei dem bestehenden System des (Holtzbrinck-Gruppe) gehörenden Deutsche Bü- Verlagsrechtehandels, dessen strukturelle Voraus- cherbund GmbH & Co. und der Droemersche setzungen durch den Zusammenschluß nicht be- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

rührt werden, ist auch hinsichtlich der Verwertbar- Schulbuchmassengeschäftes auf eine kurze Zeit- keit zukünftiger Verlagsrechte von Bantam durch spanne vor Schulbeginn ist zu dessen Abwicklung Bertelsmann im Buchgemeinschaftsbereich keine weiterhin lediglich eine auf diesen Zeitraum be- nennenswerte Änderung zu erwarten. Die zu erwar- schränkte Bereitstellung von Transportmitteln und tende geringfügige Verbesserung des Zugangs von Lagerräumen erforderlich. Die Preisbindung ist in Bertelsmann zu amerikanischen Verlagsrechten diesem Bereich auch deswegen mißbräuchlich, weil führt ebenfalls nicht zu einer spürbaren Verstär- sie über die für die Erreichung des Freistellungs- kung der marktbeherrschenden Stellung, da hier zwecks erforderliche Wettbewerbsbeschränkung nur ein kleiner Bereich des Buchgemeinschaftssor- hinaus zu einer weitergehenden Beeinträchtigung timents betroffen ist. des Wettbewerbs führt. Durch die Begrenzung der Das Bundeskartellamt hat gegen einen der großen Rabatte auf eine nicht marktgerechte Höhe behin- Schulbuchverlage ein Verfahren wegen des Ver- dert die Preisbindung sowohl die weitere Anpassung dachts der mißbräuchlichen Handhabung der Preis- der Schulbuchvertriebsunternehmen an die gewan- bindung bei Schulbüchern nach § 17 Abs. 1 Nr. 1 und delten strukturellen Marktgegebenheiten bei Schul- 2 eingeleitet. Dieses Musterverfahren soll eine Klä- büchern als auch die Marktentfaltung entsprechen- rung der Rechtslage herbeiführen, die nach dem Be- der neuer Vertriebsunternehmen. Zugleich ist die schluß des Bundesverfassungsgerichts vom 4. De- Preisbindung dadurch geeignet, die Schulbücher in zember 1979 entstanden ist. Das Bundesverfas- einer gesamtwirtschaftlich und durch den Freistel- sungsgericht hat in diesem Beschluß die Schulbuch- lungszweck nicht gerechtfertigten Weise zu verteu- preisverordnungen Nr. 1/77 und Nr. 1/78 für nichtig ern (§ 17 Abs. 1 Nr. 2). Durch die Preisbindung sind erklärt. Durch diese Verordnungen wurden die bei bei Sammelbestellungen öffentlicher Auftraggeber öffentlichen Schulbuchaufträgen zu gewährenden die Rabatte auf höchstens 15 % begrenzt. Dagegen Rabatte begrenzt. Die aufgehobenen Verordnungen haben Schulbuchhändler, die sich auf den Schul- waren insbesondere zu dem Zweck erlassen worden, buchvertrieb spezialisiert haben, sowie leistungsfä- den Strukturwandel im Schulbuchhandel durch eine hige herkömmliche Sortimenter vor Geltung der stufenweise Anpassung der Rabatte an die Markt- Schulbuchpreisverordnungen auf der Grundlage der preisbildung zu erleichtern. Dieser Strukturwandel Preisverordnung Nr. 30/53 Nachlässe bis zu 19 % und ist durch die starke Zunahme von Sammelbestellun- mehr gewährt. Ferner ist die Schulbuchpreisbin- gen der öffentlichen Hand infolge der Ausweitung dung auch deswegen mißbräuchlich, weil sie zu ei- der Lernmittelfreiheit anstelle des früher üblichen ner unterschiedlichen Behandlung von Abnehmern Einzelkaufs von Schulbüchern im Ladengeschäft mit gleichen Marktleistungen führt. Sie wird nur bei ausgelöst worden. Nach Auffassung des Bundeskar- Sammelbestellungen der öffentlichen Hand im Rah- tellamtes entspricht die Schulbuchpreisbindung men der gesetzlichen Lernmittelfreiheit, nicht je- nicht mehr dem Freistellungszweck des § 16 und ist doch bei Sammelbestellungen privater Abnehmer somit nach § 17 Abs. 1 Nr. 1 mißbräuchlich. Mit der gewährt. Damit stellt das Bundeskartellamt aller- Freistellung der Verlagserzeugnisse vom Preisbin- dings nicht die Buchpreisbindung insgesamt in Fra- dungsverbot hat der Gesetzgeber die Aufrechterhal- ge. Sie könnte allerdings vom Markt her in Gefahr tung des hergebrachten Systems fester Ladenpreise geraten, wenn eine weitgehende Verlagerung des im Buchhandel mit dem Ziel angestrebt, ein breites Buchabsatzes von den traditionellen Buchhandlun- und vielfältiges Literaturangebot durch einen lei- gen auf Geschäfte erfolgt, die ihr Angebot auf Best- stungsfähigen Buchhandel sicherzustellen. Schulbü- seller und nicht beratungsbedürftige, schnell ver- cher werden jedoch anders als sonstige Bücher nur käufliche Bücher beschränken. Diese Betriebsfor- noch ausnahmsweise zum festen Ladenpreis ver- men nehmen die Vorteile der Buchpreisbindung in kauft. Der Grund hierfür liegt in den besonderen Ab- Anspruch, ohne daß sie die buchhändlerischen Lei- satzverhältnissen bei Schulbüchern. Schulbücher stungen erbringen, deretwegen der Gesetzgeber die werden überwiegend nicht mehr im Einzelverkauf, Preisbindung für Verlagserzeugnisse zugelassen sondern über Sammelbestellungen der öffentlichen hat. Neben Warenhäusern und Supermärkten be- Hand abgesetzt. Die für die Vielfalt der Literatur we- nutzen auch schon Großbetriebe des traditionellen sentliche Beratungs- und Lagerhaltungsfunktion Buchhandels diese Vertriebsmethode. Diese Ent- des Buchhandels spielt bei Schulbüchern nur eine wicklung wird dadurch begünstigt, daß Verlage ver- untergeordnete Rolle. Die Nachfrage nach Schulbü- suchen, Großauflagen durch hohe bezugsmengenab- chern wird durch die Kultusminister der Länder und hängige Rabatte beim Handel unterzubringen. die Schulen festgelegt und ist zu ca. 90 % auf einen relativ kurzen Zeitraum jeweils vor und nach Be- ginn des Schuljahres konzentriert. Die Verteilung 6. Neue Medien der Schulbücher erfolgt daher in großen Mengen an die einzelnen Schulen, nach Klassenbedarf gebün- Im Mittelpunkt der medienpolitischen Diskussion delt und ohne Beratungsleistungen. Der Schulbuch- der letzten Jahre stand die Frage der Einführung absatz stellt jetzt ein Massengeschäft dar, das im und Nutzung der sogenannten „Neuen Medien" und Vergleich zum traditionellen Buchvertrieb unter an- deren organisatorische Ausgestaltung. Es ist schon deren betriebswirtschaftlichen Anforderungen ab- jetzt abzusehen, daß neben den allgemeinen me- gewickelt wird. Da die Nachfrage nach Schulbü- dienpolitischen Problemen im Zuge der weiteren chern vorgegeben ist und eine Beratungsleistung Entwicklung der „Neuen Medien" auch spezielle entfällt, können Schulbücher von Aushilfspersonal wettbewerbspolitische und möglicherweise auch ohne buchhändlerische Ausbildung an die Schulen kartellrechtliche Fragen zu beantworten sein wer- ausgeliefert werden. Wegen der Begrenzung des den. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Es wird in diesem Zusammenhang aus wettbewerb- VOU durch Mannesmann werden erhebliche Res- licher Sicht u. a. darauf ankommen, den Zugang zu sourcen zusammengeführt. Die Ressourcen von den „Neuen Medien" so zu gestalten, daß eine Verfe- Veba und Mannesmann werden jedoch auf Märkten stigung der heute bereits bestehenden Alleinstel- eingesetzt, auf denen VOU bisher nicht oder nur in lung vieler Zeitungen als lokaler oder regionaler geringem Umfang tätig ist. Ferner ist kein Konzern- Werbeträger vermieden wird. Soweit die Einführung unternehmen von Veba auf Gebieten wie VOU tätig. des Bildschirmtextes in Frage steht, könnte dieses Die Mannesmann Anlagenbau soll als Generalun- Ziel dadurch erreicht werden, daß den Zeitungsver- ternehmen zwar auch den Vertrieb von Anlagen auf lagen zwar der Zugang zu diesem Medium eröffnet dem Gebiet des Umweltschutzes betreiben; sie hat wird, ihnen aber nicht das alleinige Nutzungsrecht bisher jedoch noch keine derartigen Projekte über- für Werbung im Bildschirmtext eingeräumt wird. In nommen. Die bisherige Marktstellung von GMU läßt diesem Fall wird es an den Zeitungen liegen, durch es ausgeschlossen erscheinen, daß VOU nach Über- eigene Anstrengungen bei der Nutzung des Bild- nahme eines Teiles der Aktivitäten dieser Gesell- schirmtextes die Gefahren für ihr Anzeigengeschäft schaft und durch den Zuwachs der Ressourcen von insbesondere im Bereich der Rubrikenmärkte abzu- Mannesmann ihre Marktstellung in den Bereich ei- wehren. Auf der anderen Seite könnte der Wettbe- ner überragenden Marktstellung ausbauen kann. werb auf den lokalen und regionalen Anzeigenmärk- Das Zusammenschlußvorhaben ist daher nicht un- ten durch die Zugangsmöglichkeit anderer wer- tersagt worden. bungstreibender Benutzer des Bildschirmtextes be- lebt werden. 2. Werbung Wettbewerbspolitische Probleme ergeben sich auch bei einer möglichen Einführung privater lokaler Die Deutsche Postreklame GmbH, Frankfurt, ein Fernsehprogramme unter Nutzung der Breitband- hunderprozentiges Tochterunternehmen der Deut- Kabelkommunikation. Hier kann die Gefahr eintre- schen Bundespost, beabsichtigt die gewerbliche Auf- ten, daß marktbeherrschende Regional- oder Lokal- stellung von Münz-Fotokopierautomaten in den zeitungen durch den Zugriff auf das neue Medium Schalterhallen der Postämter. Der zur Prüfung vor- ein Meinungsmonopol erreichen und im Anzeigen- gelegte Vertragsentwurf, den die Deutsche Postre- geschäft die lokalen Werbemittel auf sich konzen- klame ihren Geschäftsbeziehungen mit den ins trieren. Die Lösung, den Zugang zum privaten Ka- Auge gefaßten Automatenaufstellern zugrunde le- belfernsehen nicht einzelnen Verlagen sondern nur gen will, enthielt eine Reihe bedenklicher Regelun- Gemeinschaftsunternehmen von Zeitungsverlagen gen, darunter eine nach § 15 verbotene Preisbindung zu eröffnen, könnte dazu führen, daß bei gemeinsa- der Aufstellunternehmen, um einen bundesweit ein- heitlichen Kopierpreis herbeizuführen. Die bean- men Investitionen für eine private Fernsehanstalt auch die letzten Reste von Wettbewerb zwischen den standeten Vorschriften sind geändert worden. Die beteiligten Zeitungsverlagen verloren gehen. Falls Deutsche Postreklame will den wettbewerbspoliti- es zu einer Gemeinschaftslösung kommen sollte, schen Bedenken ferner durch eine Gestaltung der müßte daher zumindest durch die Organisation des Aufstellbezirke Rechnung tragen, die es auch klei- Gemeinschaftsunternehmens sichergestellt werden, nen und mittleren Aufstellunternehmen ermöglicht, daß kein Unternehmen einen maßgeblichen Einfluß bei der Auftragsvergabe zum Zuge zu kommen. ausüben kann.

Freie Berufe (77)

Sonstige Dienstleistungen (76) 1. Apotheker

1. Abfallbeseitigung Die Prospektwerbung für nichtapothekenpflichtige und freiverkäufliche Waren des sogenannten Rand- Die Mannesmann AG und die Veba Oel AG haben sortiments (Kosmetika, Kindernahrung usw.), die angemeldet, daß die Mannesmann Anlagenbau AG seit einiger Zeit von einer Werbegemeinschaft be- beabsichtigt, 50 % der Anteile an der Veba Oel Um- trieben wird, ist Gegenstand mehrerer Berufsge- welttechnik GmbH (VOU), , zu erwerben. richtsverfahren, einer Verfassungsbeschwerde und Die Veba Oel Umwelttechnik GmbH wurde als einer gegen eine Landesapothekerkammer gerichte- 100 %ige Tochtergesellschaft im Dezember 1978 von ten zivilrechtlichen Unterlassungsklage gewesen. So der Veba Oel AG gegründet. In diese Gesellschaft hat das Bayerische Oberste Landesgericht mit Ur- wurde der Geschäftsbereich Forschung, Entwick- teil vom 19. Juli 1979 (Neue Juristische Wochen- lung und Planung der Gesellschaft für Materialrück- schrift (NJW) 1980 S. 653) die Entscheidung des gewinnung und Umweltschutz mbH (GMU), Essen, Oberlandesgerichts München als Berufsgericht für eingebracht. Mit dem angemeldeten Vorhaben eines die Heilberufe vom 24. Januar 1979 (BG/Ap 1/78) be- Beteiligungserwerbs an der Veba Oel Umwelttech- stätigt, mit der eine Geldbuße gegen einen u. a. auf nik GmbH beabsichtigen Mannesmann und Veba diese Weise werbenden Apotheker verhängt wurde. eine gemeinsame Forschung und Entwicklung auf Ohne zu den einzelnen Werbemaßnahmen — insbe- dem Gebiet der Umwelttechnik sowie die gemein- sondere der Prospektwerbung für das Randsorti- same Planung und Beseitigung, Behandlung und ment — Stellung zu nehmen, hat das Bayerische Aufbereitung von Abfällen zur Rohstoffrückgewin- Oberste Landesgericht das Gesamtbild dieser Wer- nung. Durch den Erwerb von 50 % der Anteile an der bung als „marktschreierisch" und damit standeswid- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 rig bezeichnet und ausgeführt, daß ungehemmter ebenso beachten wie beim Verkauf von Arzneimit- Wettbewerb zwischen den Apothekern das Ansehen teln. Über den Einzelfall — und auch über den Be- des Berufsstandes schädige. Eine derartige Wer- schluß des Verfassungsgerichts — hinausgehend bung, die den Eindruck erwecke, als handele es sich stellt das Berufsgericht dann Grundsätze dazu auf, bei Apotheken um ein Supermärkten vergleichbares welche berufsrechtlichen Einschränkungen für die kaufmännisches Unternehmen, sei eines Apothe- Werbung von Apothekern bestehen. Danach ist au- kers unwürdig. Die Bestimmungen der Berufsord- ßerhalb der Apotheke jede Werbung für die einzelne nung richteten sich schlechthin an den Apotheker; Apotheke unabhängig von den betroffenen Waren es könne nicht zwischen der Werbung für Arzneimit- unzulässig. Die Entscheidung steht damit in deutli- tel und für Artikel des sogenannten Randsortiments chem Gegensatz zu dem Urteil des Oberverwal- unterschieden werden. tungsgerichts Münster als Landesberufsgericht für Heilberufe vom 24. Juni 1976 (Wettbewerb in Recht Jede Werbung auch für das Randsortiment wirke und Praxis 1976 S. 650; siehe auch Tätigkeitsbericht sich letzten Endes auch als Werbung für das Unter- 1977 S. 78), das auch die Außenwerbung, die auf die nehmen selbst aus. Es sei ferner zu befürchten, daß einzelne Apotheke hinweist, mit der Begründung für eine durch diese Werbung bewirkte Umsatzsteige- zulässig erklärt hat, die Öffentlichkeit sei nicht rung bei den Waren des Randsortiments dazu führe, daran interessiert, daß innerhalb der Apotheker- daß die eigentliche Aufgabe des Apothekers — die schaft der Wettbewerb unterbleibe. Auch ,,vernünf- Arzneimittelversorgung der Bevölkerung — in den tige Erwägungen des Gemeinwohls" forderten nicht, Hintergrund trete. Daher habe sich der Apotheker daß jeder Apotheke ein bestimmter Kundenkreis auch bei der Werbung für Artikel des Randsorti- und damit ein bestimmter Umsatz erhalten bleibe. ments den ihm durch die Berufsordnung auferlegten Der Bundesminister für Wirtschaft hat verschie- Werbebeschränkungen zu unterwerfen. dentlich, u. a. beim Deutschen Apothekertag 1979, darauf hingewiesen, daß bei den Produkten des Die Annahme der daraufhin von dem betroffenen Randsortiments Werbung möglich sein müsse. Auch Apotheker eingelegten Verfassungsbeschwerde ist das Bundeskartellamt hält eine solche extensive vom Bundesverfassungsgericht mit Beschluß vom Auslegung des Werbeverbots für Apotheker, wie sie 3. Januar 1980 (NJW 1980 S. 633) abgelehnt worden. vom Verwaltungsgericht Mainz vorgenommen wor- Das Bundesverfassungsgericht hat ausgeführt, das den ist, mit dem Kartellrecht jedenfalls insoweit in der Bayerischen Berufsordnung für Apotheker nicht für vereinbar, als davon freiverkäufliche Wa- geregelte Verbot marktschreierischer Werbung sei ren betroffen sind und für diese eine wirksame Wer- von Verfassungs wegen nicht zu beanstanden. Da- bung mit Preisen unmöglich gemacht wird. Das durch solle ein übersteigertes kaufmännisches Ge- Standesrecht kann Werbemöglichkeiten für andere schäftsgebaren des Apothekers im Interesse einer Waren als Arzneimittel nur dann ausschließen, funktionstüchtigen Gesundheitsfürsorge verhindert wenn anderenfalls die Erfüllung der den Apothe- werden. Eine geordnete Versorgung der Bevölke- kern obliegenden Aufgaben gefährdet wäre. Da an- rung mit Arzneimitteln sei die vorrangige Aufgabe gesichts der erheblichen Zahl von Apotheken die des Apothekers, hinter der das Streben nach Gewinn zurückzutreten habe. Zur Erfüllung dieser Aufgabe ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Arz- seien dem Apotheker eine Reihe gesetzlicher Ver- neimitteln nicht als gefährdet angesehen werden pflichtungen auferlegt worden, mit denen sich eine kann, müssen den Apothekern bei freiverkäuflichen marktschreierische Werbung auch für sogenannte Waren, bei denen sie dem Wettbewerb anderer Han- apothekenübliche Waren nicht vereinbaren lasse. delszweige ausgesetzt sind, grundsätzlich auch die- Eine derartige Geschäftsgestaltung würde der Apo- selben Werbemöglichkeiten offenstehen, wie ihren theke den Charakter eines „drugstore" geben und nicht berufsangehörigen Wettbewerbern. Da sich damit eine Entwicklung einleiten, die nach der amt- unter diesen besonders preis- und werbeaktive Ver- lichen Begründung zu § 12 Apothekenbetriebsord- triebsformen wie Drogeriemärkte und Lebensmit- telsupermärkte befinden, muß auch für die Apothe- nung befürchten lassen, daß der Apotheker seine Hauptaufgaben im Rahmen der Arzneimittelversor- ker eine Werbung außerhalb der Apotheke und mit Preisen möglich sein. gung hintanstelle und sich zunehmend einträgliche- ren Geschäften zuwende. Im Anschluß an diese Ent- Daß das Kartellrecht anwendbar ist auf Maßnah- scheidung hat auch das Berufsgericht für Heilberufe men, die eine Apothekerkammer in restriktiver Aus- beim Verwaltungsgericht Mainz mit Urteil vom legung einer in einer Berufsordnung verankerten 1. Oktober 1980 (BG (H) K 7/79) eine Prospektwer- Werbebeschränkung gegen ihre Mitglieder unter- bung für das Randsortiment als Berufspflichtverlet- nimmt, ist vom Landgericht und Oberlandesgericht zung qualifiziert und eine Geldbuße verhängt. Das München in ihren Urteilen vom 9. Januar 1980 (1 HK Berufsgericht hebt hervor, es handele sich zwar bei 012319/79) und vom 2. Oktober 1980 (U [K] 1569/80) dem Verkauf des Randsortiments um ein normales dadurch infrage gestellt worden, daß diese Gerichte kaufmännisches Warengeschäft und der Apotheker für Streitigkeiten über die Zulässigkeit solcher Maß- befinde sich insoweit in einem Wettbewerbsverhält- nahmen den Rechtsweg zu den Zivilgerichten ver- nis insbesondere mit Drogerien und Warenhäusern. neint haben. Dem angesprochenen Rechtsstreit liegt Eine werbende Anpreisung für diese Waren könne folgender Sachverhalt zugrunde: Die Landesapothe- daher nicht grundsätzlich als unangemessen be- kenkammer Bayern hatte ihre Mitglieder in einem zeichnet werden. Dies bedeute aber nicht, daß der Rundschreiben — in nicht ganz zutreffender Weise Apotheker eine öffentliche Werbung wie ein Einzel- — über die oben dargestellten Entscheidungen der handelsgeschäft betreiben dürfe. Er müsse vielmehr Berufsgerichte Bayern informiert und für entspre- beim Verkauf dieser Waren seine Berufspflichten chende Werbemaßnahmen standesrechtliche Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Schritte angekündigt. Eine Apothekerin, die eben- begesetz hinausgehende berufsrechtliche Regelung falls der Werbegemeinschaft angehört, sah darin ei- ist daher aus rechtlichen Gründen kein Raum. nen Versuch, die Berufsangehörigen von entspre- chenden Werbemaßnahmen abzuhalten und klagte — gestützt auf das kartellrechtliche Verbot der 2. Architekten Druckausübung — auf Unterlassung gegen die Die Bundesarchitektenkammer hat die Vertragsmu- Landesapothekerkammer. Nach Ansicht der ent- ster „Architektenvorplanungsvertrag" und „Ein- scheidenden Gerichte hat die Landesapothekerkam- heits-Architektenvertrag einschließlich allgemeiner mer mit dem Rundschreiben im Rahmen der ihr ob- Vertragsbestimmungen zum Einheits-Architekten- liegenden hoheitlichen Aufgabe gehandelt, die Er- vertrag" als Konditionenempfehlung angemeldet 1 ). füllung der Berufspflichten durch die Apotheker zu Sie hatte den Entwurf dieser Konditionenregelung überwachen. Dabei könne offenbleiben, ob und in- vor der Anmeldung zur formlosen Durchsicht vorge- wieweit die Regelung der Berufsordnung durch die legt. Die Änderungsvorschläge des Bundeskartell- Kammer in zutreffender Weise ausgelegt werde; die amtes sind berücksichtigt worden. Diese zielten u. a. Kammer habe in jedem Falle hoheitlich gehandelt, darauf hin, daß der in der öffentlich-rechtlichen Ge- so daß für den Rechtsstreit nicht das Zivilgericht, bührenregelung — der Honorarordnung für Archi- sondern das Verwaltungsgericht zuständig sei. Das tekten und Ingenieure (HOAI) — vorgesehene Spiel- Bundeskartellamt hat in seiner Stellungnahme ge- raum der Gebührenfestsetzung erhalten bleibt. So- mäß § 90 Abs. 2 den Zivilrechtsweg bejaht und für wohl im Hinblick auf den Vorplanungs- als auch den diese Ansicht die Entscheidung des Bundesgerichts- Einheits-Architektenvertrag war deshalb darauf hofs vom 16. Dezember 1976 (WuW/E BGH 1474 — hinzuwirken, daß die in § 4 Abs. 2 HOAI vorgesehene „Architektenkammer Niedersachsen" —) herange- Unterschreitung der festgesetzten Mindestsätze zogen. Dort hat der Bundesgerichtshof ausdrücklich durch schriftliche Vereinbarung im Ausnahmefall festgestellt, daß wettbewerbsbeschränkende Maß- weiterhin möglich bleibt. Die Bundesarchitekten- nahmen einer öffentlich-rechtlich organisierten Be- kammer hatte zunächst im Vorplanungsvertrag eine rufskammer, die nicht von einer gesetzlichen Er- Klausel vorgesehen, die die Beauftragung des Archi- mächtigung gedeckt sind, auch dann dem Gesetz ge- tekten mit weiteren Aufgaben nach Ende der Vor- gen Wettbewerbsbeschränkungen unmittelbar un- planung betraf. Nach Auffassung des Bundeskartel- terfallen, wenn sich die beschränkenden Maßnah- lamtes kann eine derartige Bestimmung nicht nach men gegen die Mitglieder der Kammer richten. § 38 Abs. 2 Nr. 3 angemeldet werden. Allgemeine Ge- Greift eine Berufskammer — wie im vorliegenden schäftsbedingungen regeln den Inhalt bestimmter Fall — in die Wettbewerbsbeziehungen der Mitglie- Rechtsgeschäfte. Klauseln, die andere Rechtsge- der untereinander mit beschränkenden Maßnah- schäfte — hier den vom Vorvertrag unabhängigen men ein, so wird sie nach Ansicht des Bundeskartell- „Haupt"-Architektenvertrag — regeln, dürfen des- amtes — soweit eine gesetzliche Ermächtigungs- halb in der Konditionenempfehlung nicht mitgere- grundlage nicht gegeben ist — ausschließlich im gelt werden, um den Wettbewerb um Anschlußauf- wirtschaftlichen Interesse ihrer Mitglieder, nicht träge offenzuhalten. In § 5 Abs. 2 der Allgemeinen mehr in hoheitlicher Funktion tätig. Gegen die Ent- Vertragsbestimmungen ist eine Beschränkung der scheidung des Oberlandesgerichts München wird Schadensersatzpflicht des Architekten für den Fall Revision zum Bundesgerichtshof eingelegt werden. vorgesehen, daß ein Dritter, z. B. ein Bauunterneh- In einigen Bundesländern ist in die neugefaßten Be- mer, ebenfalls für den Schaden einzutreten hat. In rufsordnungen für Apotheker ein generelles Verbot diesem Punkt hat das Bundeskartellamt angesichts der Probenabgabe in den Katalog der Werbebe- der besonderen, für den Architekten geltenden, Haf- schränkungen aufgenommen worden, obwohl § 11 tungsregelungen seine Bedenken gegen diese mögli- Abs. 4 des Heilmittelwerbegesetzes lediglich die cherweise unausgewogene Regelung vorerst zurück- nicht verlangte Probenabgabe verbietet. Das Bun- gestellt. Es wird jedoch deren praktische Bedeutung deskartellamt geht davon aus, daß zwar trotz beste- in Zukunft genau beobachten. Sollte in der Anwen- hender gesetzlicher Bestimmungen noch eine be- dungspraxis eine unbillige Benachteiligung der Bau- rufsrechtliche Regelungbefugnis gegeben sein kann, herren festgestellt werden, wird eine Überprüfung wenn anderenfalls die Erfüllung der dem jeweiligen der Regelung erforderlich werden. Berufsstand übertragenen gemeinwohlbezogenen Aufgaben gefährdet wäre. Diese Voraussetzungen liegen jedoch in bezug auf die kostenlose Abgabe von Arzneimittelproben durch Apotheker nicht vor. Land- und Forstwirtschaft, Zu den öffentlichen Aufgaben der Apotheker zählt Garten- und Weinbau, Fischerei und Jagd (78) ohne Zweifel auch die Verhinderung des Mehr oder Fehlgebrauches von Arzneimitteln. Gerade dieser Zweck wird eindeutig mit dem Heilmittelwerbege- 1. Hundezucht setz angestrebt. Angesichts der Neuordnung des Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) Arzneimittelrechts im Jahre 1976, in deren Rahmen hat den Deutschen Landseer-Club e. V. (DLC) nun- auch die Korrekturbedürftigkeit des jetzigen § 11 mehr als Mitglied aufgenommen. Nach Aufhebung des Heilmittelwerbegesetzes ausdrücklich geprüft des Beschlusses des Kammergerichts vom 27. Sep- worden ist, kann davon ausgegangen werden, daß tember 1978 (Tätigkeitsbericht 1978 S. 87) durch den der Gesetzgeber die zur Erreichung des Gesetzes- Bundesgerichtshof (Beschluß vom 13. November zwecks erforderlichen Ge- und Verbote abschlie- ßend geregelt hat. Für eine über das Heilmittelwer- 1 ) Bundesanzeiger Nr. 21 vom 31. Januar 1979 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

1979, WuW/E BGH 1725) und Zurückverweisung der tätigen Handelshäusern, die im Hinblick auf Finanz- Sache an das Kammergericht hat dieses durch Be- mittel, Zugang zu den Beschaffungsmärkten und La- schluß vom 16. April 1980 die Verfügung des Bundes- ger- und Transportkapazitäten über beträchtliche kartellamtes erneut bestätigt und eine weitere Ressourcen verfügen, und zu bedeutenden deut- Rechtsbeschwerde nicht zugelassen (WuW/E schen Wettbewerbern. Durch den Zusammenschluß OLG 2312). Die daraufhin eingelegte Nichtzulas- wird die ACT International GmbH die Stellung auf sungsbeschwerde wurde vom Bundesgerichtshof dem deutschen Markt zwar festigen und ausbauen verworfen. können, es ist aber nicht zu erwarten, daß das Unter- nehmen gegenüber seinen Wettbewerbern eine überragende Marktstellung erlangt. Auch bei den Blumenhandel 2. beiden anderen an dem Zusammenschluß beteilig- Das Rationalisierungskartell der Fleurop (Vereini- ten inländischen Unternehmen wird es nicht zur gung von Blumengeschäftsinhabern) ist 1979 für Entstehung oder Verstärkung einer marktbeherr- weitere zehn Jahre erlaubt worden (Tätigkeitsbe- schenden Stellung kommen. Die Marktstellung die- richt 1969 S. 89). Die erhebliche Abweichung vom Re- ser Unternehmen ist nicht bedeutend. Die an ihnen gelzeitraum des § 11 Abs. 1 war gerechtfertigt, weil beteiligten Unternehmen, insbesondere die Haupt- die ausgedehnte Blumenspendenvermittlung aller genossenschaften, haben zwar auf einzelnen Märk- Fleurop-Unternehmer nur dann möglich ist, wenn ten im Groß- und Einzelhandel mit Landwaren eine die Fleurop als Rationalisierungskartell bestehen starke Marktstellung. Diese wird durch den Zusam- bleibt. Da der Mitgliederbestand zwar durch Aus- menschluß aber nicht spürbar verstärkt, da ihre Ein- tritte und Beitritte ständig einem gewissen Wechsel flußmöglichkeiten in der internationalen Holdingge- unterworfen ist, die Zahl der angeschlossenen Un- sellschaft und damit auf die Geschäftspolitik der ternehmen jedoch in den letzten Jahren in etwa kon- ACT zu gering sind. stant bei rund 9 000 Mitgliedern lag, ist die Erlaubnis für den jeweiligen Mitgliederbestand der Fleurop mit der Maßgabe erteilt worden, daß sie widerrufen-

werden kann, wenn sich die Zahl der Mitglieder auf Verkehrs - und Fernmeldewesen (79) über 10 000 erhöht oder unter 8 000 absinkt. Ange- sichts der ständigen Mitgliederfluktuation hat das Bundeskartellamt die jeweils erforderliche Berichti- Passageagenten der Luftfahrt gung des Kartellregisters durch vierteljährlich vor- Bei der Neuzulassung von Reisebürounternehmen zulegende Mitgliederlisten ausnahmsweise als aus- als Luftpassage-Verkaufsagenturen für die IATA reichende Maßnahme angesehen. (International Air Transport Association) sind nach Auffassung des Bundeskartellamtes bisher antrag- 3. Groß- und Außenhandel mit landwirtschaftli- stellende Reisebüros gegenüber den IATA-Vollagen- chen Produkten turen durch einzelne Praktiken gemäß § 26 Abs. 2 behindert bzw. ohne sachlich gerechtfertigten Das Bundeskartellamt hat 1979 den Anteilserwerb Grund unterschiedlich behandelt worden. Nach der von sieben amerikanischen und europäischen Un- international gültigen IATA-Resolution 810 a, Ab- ternehmen aus dem Genossenschaftsbereich, darun- schnitt D, wurde ein Antrag eines Reisebürounter- ter der GIG Verwaltungsgesellschaft mbH und der nehmens auf Zulassung als IATA-Agentur auf Probe Deutsche Raiffeisen-Warenzentrale GmbH, an der nur dann berücksichtigt, wenn er durch die Fürspra- Alfred C. Toepfer-Unternehmensgruppe nicht unter- che („Sponsorship") mindestens eines Mitgliedes sagt. Die Alfred C. Toepfer-Gruppe ist tätig im Han- des für die Zulassung zuständigen nationalen IATA del mit Getreide, Ölsaaten, Futtermitteln und Indu- Prüfungsausschusses AIP (Agency Investigation Pa- strieerzeugnissen sowie in der Hochseefischerei. Sie nel for ) unterstützt wurde. hat ihr Groß- und Außenhandelsgeschäft mit Getrei- de, Futtermitteln und Ölsaaten ausgegliedert und, Die im Rahmen des Antragsverfahrens erforderli- soweit es den Inlandsmarkt betrifft, auf die ACT In- che Sponsorship stellte neben den übrigen, weitge- ternational GmbH übertragen. An der ACT Interna- hend objektivierbaren Zulassungsvoraussetzungen tional GmbH werden sich die erwerbenden Unter- ein nicht überprüfbares und damit im Einzelfall nehmen über zwei Holdinggesellschaften mittelbar sachlich nicht gerechtfertigtes Instrument zur mög- mit insgesamt 50 % der Kapitalanteile, denen 51 % lichen Abwehr eines Zulassungsantrages dar. Auf- der Stimmrechte entsprechen, beteiligen. Die übri- grund der kartellrechtlichen Bedenken ist die Spon- gen Aktivitäten der Alfred C. Toepfer-Unterneh- sorship vom AIP aus den Richtlinien für die Zulas- mensgruppe werden von dem Zusammenschluß sung von Reisebürounternehmen als IATA-Agentur- nicht berührt. Der Anteilserwerb, der in erster Linie anwärter ersatzlos gestrichen worden. Außerdem dazu dient, die internationale Wettbewerbsfähigkeit wurde das bisherige, nicht vollständig objektivier- der Toepfer-Gruppe zu erhalten und zu stärken, hat bare Berechnungsschema für die jeweilige Mindest- Auswirkungen auf dem Inlandsmarkt. Die Konzen- umsatzvorgabe („Yardstick") in der Weise umge- tration im Groß- und Außenhandel mit Getreide, stellt, daß dieser Yardstick nunmehr nach gestaffel- Futtermitteln und Ölsaaten ist in den letzten Jahren ten Einwohnerzahlgruppen festgelegt und damit für fortgeschritten. Die Toepfer-Gruppe hatte auf die- den Antragsteller nachvollziehbar ist. Darüber hin- sem Markt in der Vergangenheit bereits eine bedeu- aus wurde der vom „IATA-Kandidaten" in der Probe- tende Marktstellung. Sie steht auf dem Inlands- zeit zu erreichende Yardstick auf 75 % der Mindest- markt jedoch in Wettbewerb zu großen international umsatzvorgabe für die einzelnen regional vergleich- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode baren IATA-Vollagenten begrenzt. Entgegen der bis- den anderen Großbanken eine entsprechende Zins- herigen Regelung, nach der eine Provisionsgewäh- entscheidung getroffen und verkündet. Die einge- rung für die vom IATA-Kandidaten erzielten Um- hende Anhörung der Betroffenen sowie die Aussa- sätze erst nach Abschluß des Prüfverfahrens erfolg- gen der an diesen Vorgängen beteiligten Zeugen ha- te, wird dem IATA-Agenturanwärter die Provision ben diesen Ablauf bestätigt. Unter diesen Umstän- zukünftig sofort mit Beginn der Probezeit entspre- den war allein aus der Feststellung, daß sich die drei chend den tatsächlichen IATA-Ticketverkäufen für das Privatkundengeschäft zuständigen Vor- ebenso wie dem Vollagenten laufend ausgezahlt, standsmitglieder der drei Großbanken am Morgen und zwar unabhängig vom jeweiligen Ausgang des des 30. März vor einer für diesen Tag seit langem an- Zulassungsverfahrens. beraumten Verbandssitzung getroffen hatten, keine Schlußfolgerung auf eine bei dieser Gelegenheit vor- genommene Abstimmung zu ziehen. Das Bundes- kartellamt konnte daher den Vorwurf der Abstim- Geld - , Bank - und Börsenwesen (80) mung nicht aufrechterhalten und hat das Verfahren Die Lage auf den Bankenmärkten ist in den Jahren eingestellt. 1979 und 1980 von der um die Jahreswende 1978/79 Eine Sonderbehandlung der Bausparkasse Schwä- durch die Deutsche Bundesbank eingeleiteten Poli- bisch Hall hatten sowohl der Genossenschaftsver- tik einer Dämpfung der monetären Expansion ge- band Niedersachsen e. V. in seinen Liquiditätsricht- prägt worden. Im Rahmen dieser Restriktionspolitik linien als auch der Bundesverband der Deutschen sind die Notenbankzinsen erheblich angehoben wor- Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. in seinem den; die Deutsche Bundesbank hat den Diskontsatz Liquiditätsberechnungsbogen vorgesehen. Das Li- von 3 % auf 7 1 /2 % und den Lombardsatz von 3 1 /2 quiditätssoll einer Kreditgenossenschaft sollte da- auf 9 1 /2 % heraufgesetzt. Nach einer vorübergehen- nach für gegenüber der Bausparkasse Schwäbisch den Lockerung der liquiditätspolitischen Zügel im Hall bestehende Verbindlichkeiten mit einer Lauf- Jahre 1980, bei welcher der Lombardsatz auf 9 % ge- zeit oder Kündigungsfrist bis zu vier Jahren 25 %, für senkt worden ist, hat sie Anfang 1981 ihre Kreditpo- - entsprechende Verbindlichkeiten gegenüber ande- litik erneut verschärft. Am 19. Februar hat der Zen- ren Bausparkassen jedoch 100 % betragen. Das Bun- tralbankrat beschlossen, Lombardkredite zum Lom- deskartellamt hat hierin eine nach § 102 Abs. 2 (alte bardsatz bis auf weiteres grundsätzlich nicht mehr Fassung) bzw. Abs. 4 (neue Fassung) mißbräuchli- zu gewähren, sondern den Kreditinstituten lediglich, che Diskriminierung der anderen Bausparkassen soweit es angezeigt erscheint, Sonder-Lombardkre- gesehen. In den Liquiditätsrichtlinien und im Liqui- dite zu einem jederzeit zu verändernden Sonder- ditätsberechnungsbogen wurden daraufhin die die Lombardsatz zur Verfügung zu stellen. Bausparkasse Schwäbisch Hall begünstigenden Re- Die Geldpolitik der Deutschen Bundesbank hat sich gelungen (und die entsprechenden Regelungen für auf die Soll- und Habenzinsen der Kreditinstitute die genossenschaftlichen Hypothekenbanken) ge- ausgewirkt. Der Deutsche Sparkassen- und Girover- strichen. band e. V. und der Bundesverband der Deutschen Das Bundeskartellamt sieht die Regelung über die Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. haben im Freistellungserklärung im Statut des Einlagensiche- Februar, im Juli und im November 1979 sowie Ende rungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken Februar/Anfang März 1980 Empfehlungen zur Erhö- e. V. nicht als mißbräuchlich an. Nach dem Statut hung der Zinsen für Spareinlagen, teilweise auch für kann der Bundesverband verlangen, daß die Mehr- Kredite, nach § 102 Abs. 1 gemeldet. Empfehlungen heitsgesellschafter bzw. diejenigen, die einen be- zur Senkung (August 1980) und zur Erhöhung (Fe- herrschenden Einfluß auf eine Bank ausüben, sich bruar 1981) der Sparzinsen sind nur vom Deutschen verpflichten, bei Inanspruchnahme des Einlagensi- Sparkassen- und Giroverband e. V. angemeldet wor- cherungsfonds den Bundesverband von Verlusten den. Die Empfehlungen haben wie im Jahre 1978 freizustellen. Freistellungserklärungen werden (Tätigkeitsbericht 1978 S. 90) keinen Anlaß zu Maß- auch von Privatpersonen, z. B. dem Alleingesell- nahmen der Mißbrauchsaufsicht geboten. schafter einer als GmbH betriebenen Bank, gefor- Anfang April 1979 hatten drei Großbanken ihre dert. Die Ermittlungen des Amtes haben keine An- haltspunkte dafür ergeben, daß durch derartige Zinssätze für Kredite heraufgesetzt, ihre Zinsen für Freistellungserklärungen Strukturveränderungen Spareinlagen jedoch gleichzeitig erst zum 17. April angehoben. Wegen des Verdachts des Verstoßes ge- zu Lasten von Banken, die von natürlichen Personen beherrscht werden, herbeigeführt werden. Im übri- gen das Abstimmungsverbot hat das Bundeskartell- amt gegen jeweils ein Vorstandsmitglied der drei gen enthält diese Regelung keine von § 102 nicht ge- Großbanken ein Ordnungswidrigkeitenverfahren deckte Wettbewerbsbeschränkung. Die Freistel- eingeleitet. Das Verfahren ist auch gegen die Groß- lungserklärung ist geeignet und notwendig, um das Risiko für den Fonds zu verringern, das Verant- banken als Nebenbetroffene geführt worden. Die drei Großbanken haben dargelegt, daß die am wortungsbewußtsein für risikobehaftete Geschäfte 29. März 1979 vom Zentralbankrat der Deutschen — auch bei den persönlich Handelnden — durch Vergrößerung des Haftungsrisikos zu stärken und Bundesbank beschlossene Diskonterhöhung erfor- derlich gemacht habe, kurzfristig eine Zinsentschei- Mißbräuchen durch Verlagerung solcher Geschäfte auf abhängige Banken entgegenzuwirken. dung zu treffen. Am Vormittag des 30. März habe zu- erst die eine Großbank eine Anhebung der Haben- Der Verwaltungsaufwand der Kreditinstitute ist zinsen beschlossen und sofort bekanntgegeben. Erst nach den Feststellungen der Deutschen Bundes daraufhin hätten — ebenfalls am 30. März — die bei- bank (Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

August 1980, S. 18, 23) nicht zuletzt aufgrund der durch eine besondere Gesellschaft vorgenommen Ausweitung der Geschäftsaktivitäten wichtiger werden. Als Gesellschaft, die Euro-Traveller- Bankengruppen, insbesondere im Mengengeschäft, Cheques in deutscher Währung emittieren und kräftig gestiegen. Dieser Anstieg der Personal- und gleichzeitig als Abrechnungszentrale für Euro-Tra- Sachkosten, aber auch die allgemeine Verschlechte- veller-Cheques ausländischer Währungen fungieren rung der Ertragslage zahlreicher Kreditinstitute, soll, wurde die Euro-Traveller-Cheque Deutschland dürfte wesentlich zu den im Jahre 1980 vorgenom- GmbH gegründet, an der elf Kreditinstitute des pri- menen Änderungen im Gebührenbereich — z. B. vaten Bankgewerbes und des Genossenschaftsbe- Einführung von Grundgebühren für private Giro- reichs beteiligt sind. Das Bundeskartellamt hat den konten — beigetragen haben, durch die die Kunden Anteilserwerb an der GmbH als Zusammenschluß insgesamt mehr belastet werden. Die Gebührenän- nach § 23 Abs. 2 Nr. 5 angesehen und nach Anmel- derungen der einzelnen Kreditinstitute sind unter- dung des Vorhabens im Rahmen der Zusammen- schiedlich, sie sind auch zu verschiedenen Zeitpunk- schlußkontrolle geprüft. Die Untersagungsvoraus- ten bekanntgegeben worden und in Kraft getreten. setzungen waren nicht erfüllt, weil durch die Tätig- Anhaltspunkte für Absprachen oder abgestimmte keit der GmbH im Zusammenhang mit dem europäi- Verhaltensweisen haben sich insoweit nicht erge- schen Reisescheck-System Verbesserungen der ben. Wettbewerbsbedingungen auf den Märkten für US- Überwiegend vorteilhaft für die Kunden dürfte sich Dollar- und sonstige Fremdwährungs-Reiseschecks eine weitgehende Vereinheitlichung der Inkasso- im Inland eintreten werden, welche die Nachteile ei- und Bearbeitungsgebühren bei der Einlösung von ner möglichen überragenden Marktstellung der eurocheques im Ausland auswirken. Nach einer Ver- GmbH bei Reiseschecks in deutscher Währung einbarung der am eurocheque-System teilnehmen- überwiegen. den Kreditinstitute, die vom Zentralen Kreditaus- Der Zentrale Kreditausschuß hat die Vereinbarung schuß nach § 102 angemeldet worden ist 1 ), wird dem für das institutsübergreifende Geldausgabe-Auto- deutschen Scheckaussteller von dem bezogenen (in- matensystem gemeldet. Die Vereinbarung ermög- ländischen) Kreditinstitut für jeden im Ausland in licht den teilnehmenden Kreditinstituten und Post- Landeswährung ausgestellten eurocheque eine Ge- scheckämtern, an ihre Kunden eurocheque-Karten bühr von höchstens 1,75 % der Schecksumme, min- mit Magnetstreifen auszugeben, die zur Benutzung destens 2,50 DM, in Rechnung gestellt. In dieser Ge- aller institutsübergreifenden Geldausgabeautoma- bühr ist die Auszahlungs- und Inkassogebühr des ten berechtigen. Auf der Grundlage dieser Vereinba- ausländischen Kreditinstituts bereits enthalten, so rung will eine Reihe von Kreditinstituten in Berlin daß für dessen Tätigkeit weitere Gebühren, Provi- eine Anzahl institutsübergreifender Geldausgabe- sionen usw. nicht anfallen. Die Umrechnung ge- automaten gemeinsam betreiben und hat einen schieht über die eurocheque-Zentrale nach dem amt- Poolvertrag angemeldet. Auf Anregung des Bundes- lichen Devisenbriefkurs des Vortages. Die neue Re- kartellamtes ist in diesem Vertrag klargestellt wor- gelung hat den Zweck, durch eine einheitliche Ge- den, daß jedem Kreditinstitut freigestellt ist, ob es bühren- und Umrechnungspraxis Belastungen für seine Kunden mit Gebühren für die Automatenbe- die Kunden zu vermeiden, die sich in letzter Zeit ver- nutzung belastet und daß jeder Vertragsbeteiligte stärkt infolge Berechnung höherer Gebühren, Cour- auch außerhalb des Pools institutsübergreifende tagen, Schecksteuern, sonstiger Spesen und Abga- Geldausgabeautomaten aufstellen kann. ben sowie ungünstigerer Wechselkurse durch aus- zahlende ausländische Kreditinstitute ergeben ha- Die vom Bundesverband deutscher Banken e. V. er- ben. Auch ausländische Hotels, Restaurants usw. arbeiteten „Verhaltensnormen für Kreditinstitute (Nichtbankenbereich) haben teilweise sehr erhebli- am deutschen Deyisenmarkt" sowie die vom Ver- che Inkassogebühren erhoben, die künftig ebenfalls band öffentlicher Banken aufgestellten „Leitsätze entfallen sollen. Nach dem neugefaßten § 102 Abs. 3 für das Verhalten öffentlicher Banken auf dem Devi- Satz 4 ist der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher sen- und Auslandsgeldmarkt" sind nach Berücksich- e. V. und anderen Verbänden sowie Unternehmen tigung der Änderungswünsche des Bundeskartell- Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben worden. amtes als Empfehlungen gemeldet worden. Diese Die eingegangenen Stellungnahmen haben keinen Verhaltensnormen bzw. Leitsätze enthalten u. a. Re- Anlaß für Maßnahmen der Mißbrauchsaufsicht ge- gelungen über Größenordnung und Überwachung geben. der Umsatzvolumina sowie Devisengeschäfte zu Kreditinstitute aus dem Privatbanken- und dem Ge- künstlich gebildeten Kursen. nossenschaftsbereich wollen gemeinsam mit Kredit- instituten anderer europäischer Länder ein europäi- Das Bundeskartellamt hat gegen die von der Bör- sches Reisescheck-System einführen. In jedem sensachverständigenkommission beim Bundesfi- Land, das sich an diesem System beteiligt, sollen nanzministerium vorgelegten „Leitsätze für öffentli- durch eine gleichzeitig als nationale Abrechnungs- che freiwillige Kauf- und Umtauschangebote bzw. zentrale dienende Gesellschaft jeweils auf die inlän- Aufforderungen zur Abgabe derartiger Angebote in dische Währung ausgestellte „Euro-Traveller-Che- amtlich notierten oder im geregelten Freiverkehr ques (ETC)" herausgegeben werden. Diese werden gehandelten Aktien bzw. Erwerbsrechten" nach ei- den interessierten Kreditinstituten im In- und Aus- nigen Änderungen keine Einwendungen erhoben. land zur Verfügung gestellt. Die Herausgabe von Diese unverbindlichen Leitsätze enthalten Regeln, Reiseschecks in außereuropäischen Währungen soll die von den Käufern, der betroffenen Gesellschaft und der bei der Durchführung beteiligten Kredit- 1 ) Bundesanzeiger Nr. 129 vom 17. Juli 1980 wirtschaft beachtet werden sollen. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Auch die von der EG-Kommission beschlossenen. deren Wirtschaftszweigen wird darauf geachtet, und veröffentlichten Europäischen Wohlverhaltens- daß das Legalisierungsprivileg nicht über den regeln für Wertpapiertransaktionen sind in einer Ausnahmebereich des § 102 ausgedehnt wird. von der Börsensachverständigenkommission beim Im Zusammenhang mit den neuen Begründungs- Bundesfinanzministerium erarbeiteten Fassung für und Publizitätsvorschriften in § 102 hat das Bundes- die Bundesrepublik Deutschland vom Bundeskar- tellamt nicht beanstandet worden, so daß sie von den kartellamt sich mit einer Vielzahl von erst nachträg- Spitzenverbänden der Kreditwirtschaft den ange- lich angemeldeten Mitversicherungsgemeinschaf- schlossenen Instituten empfohlen werden können. ten befaßt. Derartige Gemeinschaftsverträge enthal- ten horizontale Bindungen der Versicherer unter- Diese Regeln sollen dazu beitragen, die Funktionsfä- einander mit Einbringungspflichten, jedenfalls mit higkeit der Wertpapiermärkte zu sichern und die In- dem Verzicht auf autonome Beitragsgestaltung zu-- teressen des Publikums zu wahren. gunsten der Gemeinschaftsprämie. Sie sind deshalb als Wettbewerbsbeschränkungen im Sinne von § 1 anzusehen und müssen vor Praktizierung nach § 102 Versicherungen (81) legalisiert werden. Gleiches gilt für Versicherungs- gemeinschaften, die nicht lediglich ein nicht legali- Die Versicherungswirtschaft verfügte Ende 1980 sierungsbedürftiges „Einzelrisiko im Mitversiche- über 275 Mrd DM an Kapitalanlagen. Ihre Prämien- rungsgeschäft" abdecken, sondern eine Massenpo- einnahmen beliefen sich im Jahre 1980 auf rund lice für eine unbestimmte Zahl von Versicherungs- 80 Mrd DM. Allein die genannten Daten belegen die nehmern vertreiben oder vertreiben lassen. gesamtwirtschaftliche Bedeutung dieses Wirt- schaftszweiges. Angemeldete horizontale Bindungen unter Versi- cherern, z. B. in Kooperations-, Interessengemein- Durch die Vierte Kartellgesetznovelle ist der für die schafts-, Respektierungs- und Organisationsverträ- Kredit- und Versicherungswirtschaft bestehende gen unterliegen der Mißbrauchsaufsicht des Bun- kartellrechtliche Ausnahmebereich vor allem in ver- deskartellamtes. Diese erstreckt sich vor allem auf fahrensmäßiger Hinsicht neu geregelt worden. Die die Prüfung, ob einzelne Vereinbarungen, wie etwa jetzige Fassung des § 102 sieht eine Verpflichtung gegenseitige Selbstbindungen über die Abgrenzung für die Versicherungsunternehmen vor, beabsich- von Tätigkeitsbereichen oder das Zurverfügungstel- tigte Wettbewerbsbeschränkungen in der Anmel- len des Außendienstes, mit Sinn und Zweck der Aus- dung bei der Aufsichtsbehörde zu begründen. Die nahmeregelung des § 102 vereinbar sind. Einführung von Bestimmungen über die Bekannt- machung des Inhalts der Anmeldung im Bundesan- In einer größeren Zahl von Fällen hat das Bundes- zeiger und über die dreimonatige Wartefrist, die kartellamt Anzeigen und Anmeldungen nach den grundsätzlich vor Praktizierung der Wettbewerbs- §§ 23 und 24 a darauf geprüft, ob die mitgeteilten beschränkung einzuhalten ist, soll es den betroffe- Vermögens- und Bestandsübernahmen oder die nen Unternehmen und Verbrauchern ermöglichen, Übertragung von Mehrheitsbeteiligungen unter ihre Interessen im Legalisierungsverfahren recht- Versicherern die Voraussetzungen des § 24 Abs. 1 zeitig und wirksam zur Geltung zu bringen. Darüber und 2 erfüllten; Untersagungsverfügungen sind hinaus sind durch die Neuregelung nunmehr auch nicht ergangen. Einzelne Fälle stellten den Über- Empfehlungen von Versicherungsunternehmen und gang von früheren Kooperationen zu jetzt vollzoge- deren Verbänden ausdrücklich in den Freistellungs- nen Fusionen dar, in einem Fall ist der Erwerb von bereich einbezogen worden. In der Vergangenheit Mehrheitsanteilen an einem Lebensversicherer zum wurde das Freistellungsprivileg ohnehin kaum noch Zweck der Verschmelzung mit einem anderen, be- für Kartellvereinbarungen in Anspruch genommen. reits vorher zum erwerbenden Konzern gehörenden Vielmehr regulieren die Versicherungsverbände Unternehmen erfolgt. Beim Erwerb ausländischer den Wettbewerb durch umfangreiche Empfehlungs- durch deutsche Versicherungsunternehmen war die tätigkeit. Alle wichtigen Tarifwerke werden so von Inlandswirkung nach § 98 Abs. 2 zu verneinen. Verbandsausschüssen oder -kommissionen erarbei- tet und den Versicherern der betreffenden Sparte Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungs- zur Anwendung empfohlen. Im Rahmen seiner Miß- wirtschaft hat unter Mitwirkung der Verbände der brauchsaufsicht hat das Bundeskartellamt im Be- Versicherungsmakler und -vermittler einen „Punk- richtszeitraum vor allem auf Beachtung der folgen- tekatalog zur Vermeidung mißbräuchlicher Ausge- den Grundsätze hingewirkt: staltung von Maklerverträgen" beim Bundesauf- sichtsamt und dem Bundeskartellamt zur Prüfung — Die Freistellung darf nicht entgegen Sinn und vorgelegt. Bedenken gegen eine Freistellung des Ka- Zweck der Bereichsausnahme ausgenutzt wer- talogs nach § 102 sind hauptsächlich daraus entstan- den; Wettbewerbsbeschränkungen, die nicht ver- den, daß dieser auch wettbewerbsbeschränkende sicherungstechnisch begründet sind, können we- Bindungen der Makler enthielt, für die das Freistel- gen übermäßigen und damit mißbräuchlichen lungsprivileg des § 102 nicht gilt. Nach Änderungen Ausnutzens des restriktiv zu handhabenden Pri- und Klarstellung, daß der Katalog allein für die Ver- vilegs untersagt werden. sicherer in ihrem Geschäftsverkehr mit Maklern — Verbandsempfehlungen dürfen keine Automatik gilt, hat die Mitgliederversammlung des Gesamtver- in Richtung auf ein abgestimmtes gleichförmiges bandes den insoweit modifizierten Punktekatalog Verhalten der Versicherer auslösen. als Richtlinie und damit als Zusatz zu den Wettbe- — Bei wettbewerbsbeschränkenden Vereinbarun- werbsrichtlinien der Versicherungswirtschaft be- gen zwischen Versicherungsverbänden und an schlossen (Tätigkeitsbericht 1973 S. 107). Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Zur Erstreckung ihrer Aktivitäten auf das Gebiet Form verbandsabgestimmten Verhaltens bei den der Krankenversicherung hat eine Gruppe öffent- Autovermietern gerechnet werden, für die das Frei- lich-rechtlicher Versicherer die „ÖKV Öffentliche stellungsprivileg des § 102 nicht gilt. Versicherer und Krankenversicherung AG" gegründet, an der die Autovermieter haben daraufhin vom Abschluß eines Deutsche Krankenversicherung AG (DKV) mit über neuen Rahmenabkommens Abstand genommen. 25 % beteiligt war. Das Bundeskartellamt hat gegen Statt dessen hat der HUK-Verband seinen Mitglie- die Beteiligung der DKV an diesem Zusammen- dern unverbindlich empfohlen, auf Abzüge für er- schluß nach § 24 Bedenken geäußert, da die überra- sparte Eigenbetriebskosten zu verzichten, wenn der gende Marktstellung der DKV durch die maßgebli- Unfallgeschädigte einen kleineren Ersatzwagen che Beteiligung an dem neuen Wettbewerber ÖKV mietet und mit den Autovermietern bestimmte Re- noch verstärkt würde. Die ohnehin bereits überle- geln über die schnelle Übernahmebestätigung für gene Finanzkraft der DKV ergibt sich aus der kapi- die Automietkosten und deren Regulierung zu ver-- talmäßigen Verbindung ihrer Konzernmutter Al- einbaren, wenn der Vermieter mit bestimmten Er- lianz, des größten europäischen Kompositversiche- stattungssätzen je nach Wagentyp einverstanden rers, mit der Münchener Rückversicherungs-Gesell- ist. Das Bundeskartellamt wird im Rahmen der Miß- schaft als dem weltweit größten Rückversicherer. brauchsaufsicht nach § 102 Abs. 4 darauf achten, daß Letztere ist darüber hinaus mit mehr als 25 % auch solche Vereinbarungen ohne wirtschaftlichen Druck an der Vereinigten Krankenversicherung AG, dem zustandekommen, und daß die Erstattungsätze je- zweitgrößten privaten Krankenversicherer, betei- weils der veränderten Kostenlage im Vermietge- ligt. Vor Untersagung nach § 24 Abs. 1 ist die DKV werbe angepaßt werden. Die Verbandsempfehlun- aus der ÖKV ausgeschieden, so daß an ihr seitdem gen werden nur von einem Teil der Versicherer be- nur noch öffentlich-rechtliche Versicherer beteiligt folgt; viele Versicherer rechnen die Mietwagenko- sind. Das Bundeskartellamt hat außerdem einen sten nach Sach- und Rechtslage ab. Soweit einzelne Passus der nach § 102 gemeldeten ÖKV-Satzung be- Versicherer darüber hinaus — wie dies bereits ver- anstandet, der eine Gebietsschutzklausel zugunsten schiedentlich der Fall war — den Vermietern ein ei- der Bayerischen Beamtenkrankenkasse vorsah. Da genes Vertragskonzept anbieten, wonach dem Un- aber die Tätigkeit der ÖKV, die inzwischen zur fallgeschädigten bestimmte Erstattungssätze für „Union Krankenversicherung AG" umfirmiert wor- das Mieten eines Ersatzwagens je nach Typgruppe den ist, hierdurch auf absehbare Zeit aus tatsächli- benannt, im übrigen aber zwischen Versicherer und chen Gründen nicht spürbar beschränkt wird, ist Autovermieter die Rechte und Pflichten bei Finan- von einer Unwirksamkeitserklärung jener Sat- zierung und Abrechnung festgelegt werden, wird zungsbestimmung abgesehen worden. das Bundeskartellamt sein Augenmerk darauf rich- ten, daß jeglicher Versuch unterbleibt, auf die Un- Für die Kfz-Versicherung hat der HUK-Verband sei- fallgeschädigten einzuwirken, den Ersatzwagen nur nen „Unternehmenstarif 80" als Tarifierungsemp- bei einem mit Versicherern kooperierenden Auto- fehlung für die Zeit ab Anfang 1980 und später die vermieter zu mieten oder den Vermieter zu veran- Empfehlung zum Verlängern dieser Kfz-Tarife bis lassen, auch ohne Vertragsbindung Ersatzwagen zur Jahresmitte 1981 nach § 102 gemeldet. Die Ab- nur noch nach den Erstattungsgrundsätzen des Ver- sicht, ein Kalkulationskartell für die Vollkaskoversi- sicherers zu vermieten. Die Industrie-Feuer- und Be- cherung zum gemeinsamen Ermitteln des Schaden- t riebsunterbrechungs-Versicherung ist seit Aufhe- bedarfs als Grundlage für die Prämiengestaltung zu bung ihres Prämienkartells und der Hannoverschen bilden, wurde fallengelassen. Statt dessen werden Tarifierungsgrundsätze (Tätigkeitsbericht 1968 die Kalkulationselemente in die Allgemeinen Bedin- S. 82) und nach relativ gutem Verlauf in den folgen- gungen für die Kfz-Versicherung einbezogen, die den Jahren wieder in die Verlustzone geraten. vom Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswe- sen auch dann genehmigt werden müssen, wenn ab Gründe waren und sind der Schadenanstieg der Januar 1982 die Kfz-Vollkaskoversicherung hin- Zahl und Höhe nach und der harte Wettbewerb zwi- sichtlich der Prämiengestaltung nicht mehr der Ge- schen rund 120 Versicherern um die wegen verlang- nehmigungspflicht nach der Tarifverordnung unter- samten allgemeinen Wirtschaftswachstums nur liegen wird. noch geringen Möglichkeiten der Bestandsvermeh- rung. Die Schadenquote betrug 1979 knapp 94 %; der Zur Regulierung der Mietwagenkosten nach Auto- durchschnittliche Prämiensatz sank in den letzten unfällen hat der HUK-Verband 1977 eine neue Ver- sechs Jahren in Feuer-Industrie um 44 und in FBU einbarung mit dem Gesamtverband der Kfz-Vermie- um fast 50 %. Angesichts dieser Entwicklung hat der ter Deutschlands ausgearbeitet, wonach jeder Kfz Verband der Sachversicherer (nach Abklärung mit Vermieter unmittelbarer Vertragspartner des HUK dem Bundeskartellamt im Wege der antizipierten Verbandes werden und jeweils festgelegte Mietwa- Mißbrauchsaufsicht) seine Mitglieder Ende 1979 er- genpreise anerkennen sollte. Das Bundeskartellamt mahnt, zu fundierter Risikobewertung und korrek- sah es unter Mißbrauchsgesichtspunkten als be- ter Prämienkalkulation zurückzukehren. Er hat an denklich an, ein Preislimit zu Lasten der Autover- frühere Empfehlungen erinnert, beim Vorversiche- mieter festzuschreiben. Die Neigung der Unfallge- rer Auskunft über die bisherigen Schäden, Prämien schädigten, den Ersatzwagen bei solchen Vermie- und Konditionen einzuholen, bevor Konkurrenzan- tern zu nehmen, die sich in ihrer Werbung als Ver- gebote abgegeben werden (Tätigkeitsbericht 1977 tragspartner der Versicherer bezeichnen, würde S. 83). Sodann hat er im Mai 1980 folgende weitere ferner zu einem faktischen Anschlußzwang der Ver- unverbindliche Empfehlungen ausgesprochen: Zu- mieter an das Abkommen führen. Schließlich müßte nächst sollen die Prämien „stabilisiert" werden. Ab mit ergänzenden Wettbewerbsbeschränkungen in 1981 sollen die Prämien der Policen ab 50 Mio DM Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode um 10 %, bei schlechtem Verlauf um 20 % erhöht wer- tells war der Deutsche Transport-Versicherungs- den. Ab 1982 sollen die Prämien der kleineren Poli- Verband. Die Mitgliedschaft im Verband begründete cen um 20 %, bei hoher Schadenquote um 30 % ange- zugleich die Mitgliedschaft im Kartell. Das Bundes- hoben werden. Prolongationen sollen nicht über ein kartellamt hat darauf bestanden, daß Verband und Jahr hinaus erfolgen. Die Prämien für Spitzenrisi- Kartell getrennt werden (Verwaltungsgrundsätze ken sollen weiterhin von Tarifierungskommissionen des Bundeskartellamtes 1 ) 2 )). Durch eine Änderung nach den Verbands-Prämienrichtlinien ermittelt der Verbandssatzung ist die Koppelung von Ver- und empfohlen werden. Bis Ende 1982 will der Ver- bands- und Kartellzugehörigkeit beseitigt worden. band diese Richtlinien aufgrund neuesten statisti- Nunmehr steht es jedem Versicherer frei, neben der schen Materials über die Schadenquoten der einzel- Verbandsmitgliedschaft auch die der neugebildeten nen Risikogruppen auf aktuellen Stand bringen. Aus (Kartell-) „Gemeinschaft Seekasko" zu erwerben. diesen Sanierungsbemühungen erhofft sich die - Sparte eine durchgreifende Verbesserung ihrer Lage. Die Sanierung soll unterstützt werden durch „flankierende Maßnahmen" großer Rückversicherer in Form einer „Prämienberechnungsklausel" inner- Wasser- und Energieversorgung, halb der Rückversicherungsverträge. Nach dieser sonstige wirtschaftliche Betätigung Klausel kann der Rückversicherer seine Leistung der öffentlichen Hand (82) an den Erstversicherer kürzen, wenn dieser seinen Bestand nicht nach den Stabilisierungs- und Sanie- Die weltweit gestiegenen und voraussichtlich weiter rungsempfehlungen des Verbandes tarifiert. Das steigenden Preise für wichtige Primärenergieträger Bundeskartellamt hat keine Einwendungen dage- wie Rohöl und Erdgas berühren auch die Preise der gen, daß die Rückversicherer die Prämienberech- inländischen Versorgungswirtschaft. Im Berichts- nungsklausel in ihre Rückversicherungsverträge zeitraum hielten sich die Preissteigerungen für autonom einbringen. Es hat jedoch Bedenken gegen Strom jedoch in Grenzen. Bei den nicht durch Tarif- eine zusätzliche Form von Wettbewerbsbeschrän- recht geregelten Strompreisen für Sonderabnehmer kung, die sog. „gegenseitige Empfehlung", unter betrug die durchschnittliche Strompreiserhöhung Wettbewerbern geäußert, da sie nicht den Freistel- von 50 repräsentativen Elektrizitätsgesellschaften lungsvoraussetzungen des § 102 entspricht und un- 1978 1,3 %, 1979 3,3 % und 1980 6,4 % gegenüber dem tersagt werden müßte. Darauf haben die Rückversi- jeweiligen Vorjahr 3 ). Da die Primärenergiekosten cherer diese Wettbewerbsbeschränkung für gegen- im gleichen Zeitraum erheblich stärker gestiegen standslos erklärt. Trotz einer Reihe von Einwendun- sind, bestand daher für das Bundeskartellamt wenig gen aus Industrie und Handel als vom Sanierungs- Anlaß zu Preismißbrauchsverfahren. Im Vorder- programm betroffene Wirtschaftskreise hat das grund der Mißbrauchsaufsicht über die Versor- Bundeskartellamt angesichts der Lage der Sparte gungswirtschaft stand angesichts der weltweiten von Eingriffen nach § 102 Abs. 4 abgesehen. Energieverknappung vielmehr die Beseitigung von Der Arbeitskreis Transportversicherung war 1965 Behinderungspraktiken, die der volkswirtschaftlich von über 40 Erst- und Rückversicherern als Sanie- erwünschten Nutzung von industrieller Überschuß- rungskartell gegründet worden (Tätigkeitsbericht energie im Wege der Kraft-Wärme-Kopplung sowie 1966 S. 68). In den letzten Jahren fungierte er jedoch der Nutzung regenerativer Energie entgegenstehen. nur noch als Empfehlungsorganisation für die sog. Das inzwischen in Verbandsverhandlungen über Kostenordnung (Provision des Außendienstes, Tä- eine stromwirtschaftliche Zusammenarbeit bei der tigkeitsbericht 1977 S. 84). Auf wiederholte Hinwei- Erzeugung und Verwertung von Strom aus indu- se, daß das Festhalten an Kartellregelungen vom strieller Überschußenergie erzielte Ergebnis genügt Bundeskartellamt prinzipiell dann als mißbräuchli- den Mindestanforderungen, die das Bundeskartell- che Ausnutzung des Freistellungsprivilegs betrach- amt in einem Mißbrauchsverfahren aufgestellt hat- tet wird, wenn sich zeigt, daß sie ihren erklärten te, und ist ein erster Schritt zur Lösung dieses Pro- Zweck nicht erreichen, haben die Arbeitskreis-Mit- blems. Die jetzt getroffene Vereinbarung sieht vor, glieder Mitte 1980 den Beschluß gefaßt, dieses Kar- daß im gesamten Bundesgebiet die bisher gefor- tell endgültig aufzulösen. Wegen der weiterhin derte Parallelfahrgebühr wegfällt, Zusatzstrombe- schlechten Marktlage in der Transportversicherung zieher mit Vollstrombeziehern bei gleichem Abnah- hat der Deutsche Transport-Versicherungs-Verband meverhalten gleichgestellt werden und in das Ver- statt dessen auf frühere Verbandsrundschreiben sorgungsnetz eingespeister industrieller Überschuß- hingewiesen, worin er das Anfrage- und Auskunfts- strom angemessen vergütet wird. Hierfür sieht die verfahren, die gründlichere Verwertung statisti- Vereinbarung Mindestsätze vor. Ferner ist geregelt, scher Informationen sowie die intensivere Überprü- daß der von einem Unternehmen erzeugte Über- fung der Agenturen und verlustreicher Policen emp- schußstrom innerhalb desselben Versorgungsgebie- fohlen hatte. Außerdem hat er Richtlinien zur Risi- tes ungehindert zu einer anderen Betriebsstätte des kobeurteilung und Prämienkalkulation für die Aus- Unternehmens durchgeleitet werden kann (Einspei- stellungsversicherung, Prämienempfehlungen für sung mit Zweckbindung). Die Vereinbarung ist eine die See-, Fluß- und Landgüter-Transportversiche- rung, ein Kalkulationsschema für die Flußkaskover- 1) Bundesanzeiger Nr. 107 vom 7. Juni 1958 sicherung sowie seine „DTV-Kriegsklauseln 1981" 2) Bundesanzeiger Nr. 240 vom 22. Dezember 1965 3) Verband der Energieabnehmer e. V., Bundes-Strom- herausgegeben und nach § 102 legalisiert. preisvergleich I/79, I/80 und II/80. Für 1980 konnten Die Prämien und Bedingungen der Seekasko-Versi Strompreissteigerungen lediglich bis zum 1. Juli 1980 cherung sind kartelliert. Rechtsträger dieses Kar berücksichtigt werden. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 wichtige Rahmenbedingung für die Ausnutzung in- Stromversorgungsunternehmen erhebliche Strom- dustrieller Überschußenergie durch Umwandlung in preisunterschiede aufgetreten sind, hat das Bundes- elektrischen Strom. Es kann allerdings nicht ausge- kartellamt entweder dem mißbrauchsverdächtigen schlossen werden, daß es trotz dieser Vereinbarung Unternehmen Gelegenheit zur allmählichen Preis- in Einzelfällen zu Mißbräuchen kommt, die die Kar- korrektur gegeben oder die Berechtigung der Beibe- tellbehörden aufgreifen müssen. Ferner ist zu be- haltung der Demarkation geprüft. So hat das Bun- denken, daß die Rahmenvereinbarung nicht alle der deskartellamt nach einer Strompreiserhöhung im Mißbrauchsaufsicht unterliegenden Tatbestände er- März 1977 von etwa 11 % (Tätigkeitsbericht 1978 faßt. Dabei handelt es sich vor allem um folgende S. 99) unter Hinweis auf das niedrigere Strompreis- Problemkreise: Auch wenn ein industrieller Eigen- niveau des benachbarten RWE gegen die Bayern- erzeuger elektrische Energie nicht im Wege der werk AG ein Mißbrauchsverfahren nach § 104 we- Kraft-Wärme-Kopplung, der Abf allbrennstoffver- gen des Verdachts mißbräuchlich überhöhter Strom- wertung oder der Wasserkraftverwertung erzeugt, preise eingeleitet. Das Verfahren ist zunächst mit sondern hierfür ein Kraftwerk auf Gas-, Kohle- oder dem Ziel geführt worden, die zwischen dem Bayern- Ölbasis betreibt, ergibt sich die Frage, ob eine Paral- werk und dem RWE bestehende Demarkation aufzu- lelfahrgebühr verlangt werden kann. Bei der Frage heben. Um eine Mißbrauchsverfügung zu vermei- der angemessenen Vergütung von Überschußstrom den, hat sich das Bayernwerk bereit erklärt, inner- wird es u. a. auch auf die Fristigkeit der Betrachtung halb von fünf Jahren eine Preisangleichung an das ankommen: Kurzfristig gesehen kann keine höhere Preisniveau von RWE vorzunehmen. Das Bundes- Vergütung als die vom Energieversorgungsunter- kartellamt hat daher von einer förmlichen Miß- nehmen (EVU) ersparten Brennstoffkosten verlangt brauchsverfügung gegen die Bayernwerk AG Ab- werden. Langfristig gesehen könnte das EVU, wenn stand genommen. Das Verfahren ruht z. Z. Der Bay- es von einem zuverlässigen Einspeiser über meh- ernwerk AG ist aufgegeben worden, einmal pro rere Jahre Strom beziehen kann, zusätzlich zu den Jahr — erstmals zum Ende des Geschäftsjahres beweglichen Stromerzeugungskosten auch Investi- 1980/81 — darzulegen, inwieweit eine Annäherung tionskosten für die Errichtung weiterer Stromkapa- an das Strompreisniveau des RWE erfolgt ist. zitäten einsparen. Diese Ersparnis müßte das EVU Um zu verhindern, daß die regionalen Versorgungs- dem Einspeiser in Form einer Vergütung zukommen monopole durch Demarkations-, Konzessions- oder lassen. Hierbei wird jedoch von Bedeutung sein, wie Verbundverträge mit Laufzeiten bis zu 30, 50 und sicher die Einspeisung für das EVU ist. Dieses spart mehr Jahren quasi Ewigkeitscharakter erhalten, ist nur dann zusätzliche Investitionskosten, wenn es mit dem neuen § 103 a eine zeitliche Begrenzung der nicht ständig für die Eigenerzeuger Reservekapazi- Freistellung dieser Verträge vom Kartellverbot auf täten bereithalten muß für den Fall, daß dessen An- höchstens 20 Jahre eingeführt worden. Für neue lage ausfällt. Dieses Argument aber entfällt, wenn Verträge ist die Beachtung dieser Frist eine Freistel- der Einspeiser über eine Anlage verfügt, die ebenso lungsvoraussetzung. Das Bundeskartellamt hat da- sicher ist wie die Anlage des EVU, oder wenn er über her mehrer Neuanmeldungen zurückgewiesen, mit eigene Reservekapazitäten verfügt. denen die Parteien durch Verlängerungs- oder Ein- Die im Jahre 1978 angekündigte bundesweite Ver- trittsklauseln eine Bindung der Parteien über tragsumstellung durch die deutschen Elektrizitäts- 20 Jahre hinaus erreichen wollten. Bei Altverträgen versorgungsunternehmen gegenüber ihren indu- läuft die bisher unbefristete Freistellung entweder striellen Sonderabnehmern mit Eigenerzeugung mit dem vereinbarten Vertragsende oder bei unbe- (Tätigkeitsbericht 1978 S. 97 f.) ist 1979 und 1980 fort- fristeten Verträgen am 1. Januar 1995 bzw. 20 Jahre gesetzt worden. Nach den Vereinigten Elektrizitäts- nach der ersten Anmeldung aus. Das Bundeskartell- werken Westfalen (VEW) hat nun auch die Rhei- amt geht bei seiner Verwaltungspraxis davon aus, nisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG (RWE) daß trotz der unterschiedlichen Formulierung von ihre Verträge gegenüber industriellen Sonderab- Kündigungs- oder Verlängerungsklauseln gleichar- nehmern mit Eigenerzeugung elektrischer Energie tige Sachverhalte gleich behandelt werden müssen. den im Grundsatzverfahren des Bundeskartellam- Die Freistellung von Altverträgen läuft danach zum tes gegen RWE (Tätigkeitsbericht 1977 S. 86 ff.) erho- nächstmöglichen Termin nach Inkrafttreten des Ge- benen Forderungen auf Beseitigung von Behinde- setzes aus, sei es vor Eintritt der nächsten automati- rungsmißbräuchen angepaßt. Mit dieser Anpassung schen Verlängerung, sei es zum Zeitpunkt der Wir- verzichtet RWE rückwirkend zum 1. Juli 1978 auf die kung der nächstmöglichen Kündigung. Das bedeutet Erhebung von Parallelfahrgebühren, die unter- im Falle von Altverträgen, die nach dem Inkrafttre- schiedliche Behandlung von Zusatz- und Vollstrom- ten der neuen gesetzlichen Regelung bereits beziehern bei gleichem Abnahmeverhalten sowie 20 Jahre bestehen und für die von den Parteien ein auf die verkürzte Inanspruchnahmezeit von Kurz- fester Endzeitpunkt bestimmt worden war, daß sie zeitreserve, indem die Zahl der Meßperioden von zu diesem Zeitpunkt auslaufen und danach nicht vier auf fünf viertelstündige Meßperioden seit Ein- mehr freigestellt sind. Dabei ist unerheblich, ob Ver- tritt des Kurzzeitreservefalles erhöht wird. Anders längerungs- oder Kündigungsklauseln vereinbart als VEW hat RWE mit der Vertragsumstellung keine sind. Erreicht ein Vertrag nach dem Inkrafttreten nennenswerten Neuregelungen eingeführt. In Zu- der neuen gesetzlichen Regelung 20 Jahre Laufzeit sammenarbeit mit dem Bundeskartellamt haben lediglich durch vertraglich vorgesehene automati- auch die Landeskartellbehörden die entsprechende sche Verlängerungen, dann endet der Vertrag so- Vertragspraxis derjenigen EVU überprüft, die keine bald er unter Einbeziehung der Verlängerungen länderübergreifende Versorgung betreiben. Soweit erstmalig 20 Jahre Laufzeit erreicht. Diese Mindest- im Schutze der Demarkationen zwischen den laufzeit ist Altverträgen im Hinblick auf den gesetz- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode lich beabsichtigten Vertrauensschutz einzuräumen. Aufsichtsrat zu verzichten. Die Preag ist die mit Ab- Darüber hinaus wird eine längere Freistellung nicht stand bedeutendste Strombeteiligung des Veba- zugelassen, auch wenn die 20jährige Laufzeit des Konzerns. Sie ist innerhalb ihres Versorgungsgebie- Altvertrages schon vor dem 1. Januar 1995 erreicht tes, das große Teile von Niedersachsen, Schleswig- sein sollte. Holstein und Hessen umfaßt, infolge der durch Ge- Am 1. April 1980 sind neue Allgemeine Versorgungs- bietsschutz- und Konzessionsverträge bestehenden bedingungen (AVB) für „Tarifabnehmer" von Strom Marktzutrittsschranken auf verschiedenen Stufen und Gas in Kraft getreten. Diese sehen Haftungs- der Versorgung mit elektrischer Energie marktbe- höchstgrenzen für Schäden durch Versorgungsstö- herrschend. Der Erwerb einer Schachtelbeteiligung rungen vor. Verschiedene Elektrizitäts- und Gasver- der Hastra an der Stadtwerke Wolfenbüttel GmbH verstärkt diese marktbeherrschende Stellung der sorgungsunternehmen wollen diese Haftungsbe- - schränkungen in Musterverträge für „Sonderabneh- Preag. Preag gewinnt dadurch entscheidenden Ein- mer" übernehmen. Dies ist kartellrechtlich nicht un- fluß auf ein lokales weiterverteilendes Stromversor- bedenklich. Nach § 9 Abs. 1 des Gesetzes zur Rege- gungsunternehmen und sichert damit den eigenen lung des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedin- Stromabsatz ab. Zwar wurden die Stadtwerke Wol- gungen dürfen Haftungsbegrenzungsklauseln den fenbüttel GmbH bereits vor dem Zusammenschluß Vertragspartner des Verwenders Allgemeiner Ge- von Hastra mit Strom beliefert, außerdem sichern schäftsbedingungen nicht unangemessen benachtei- langfristige Lieferverträge sowie die begleitenden ligen. Verstoßen Konditionenregelungen von Ver- Demarkationsverträge das bisherige Lieferanten/ sorgungsunternehmen gegen diesen Grundsatz, ist Kundenverhältnis ab. Diese Sicherung auf vertragli- dies zugleich ein Mißbrauch der Freistellung nach chen Grundlagen ist jedoch nicht endgültig. Bei Aus- § 103. Nach Auffassung des Bundeskartellamtes sind laufen oder Unwirksamkeit dieser Demarkations- nur solche Vertragsregelungen mißbrauchsfrei, die und Lieferverträge könnte Wettbewerb zwischen auf eine bedarfsgerechte Versorgung gerichtet sind. den versorgungstechnisch in Frage kommenden Das kann aber bei der Vielzahl unterschiedlicher Lieferanten entstehen. Die endgültige Sicherung ei- Sonderabnehmer nicht durch eine einheitliche Haf- nes mittelbaren Versorgungsgebietes für die Zu- tungsregelung entsprechend § 6 AVB Strom/Gas, die kunft ist daher erst dann erreicht, wenn der Strom- auf Tarifabnehmer zugeschnitten ist, erreicht wer- lieferant eine durch Kapitalanteil abgesicherte Ein- den. flußnahme auf den Weiterverteiler gewinnt. Die marktbeherrschende Stellung von Preag wird au- Nachdem der Bundesgerichtshof im Untersagungs- ßerdem auch dadurch verstärkt, daß durch das Aus- verfahren Lech-Elektrizitätswerke (LEW)/Erdgas scheiden der Stadtwerke Wolfenbüttel als unabhän- Schwaben (EGS) die Sache zur erneuten Verhand- giger Weiterverteiler das wettbewerbliche Span- lung an das Kammergericht zurückverwiesen hatte nungsverhältnis zwischen Stromanbieter und Wei- (Tätigkeitsbericht 1978 S. 95), haben die Beschwer- terverteiler insgesamt reduziert wird. Kommunale deführer ein neues Zusammenschlußvorhaben nach Versorgungsunternehmen engen beim Konkurrie- § 24 a angemeldet. Danach soll ein neues schwäbi- ren um günstige Lieferbedingungen durch Quer- sches Gasversorgungsunternehmen gegründet wer- und Leistungsvergleiche den Verhaltensspielraum den, in das die bisherige Erdgas Schwaben, die Fern- des mittelbar versorgenden Energieversorgungsun- gas Schwaben GmbH und die Allgäuer Überland ternehmens ein und üben damit auf dieses einen werke eingebracht werden sollen. An der neuen Ge- wettbewerbsrelevanten Druck aus. Der Wegfall ei- sellschaft wird die Lech-Elektrizitätswerke AG nur nes selbständigen Weiterverteilers verringert die noch mit Geschäftsanteilen im Nennwert von 23 Möglichkeit eines Leistungsvergleichs und führt da- beteiligt sein. Das Bundeskartellamt hat das Zusam- mit zu einer Stärkung der Position des erwerbenden menschlußvorhaben nicht untersagt. Der 23 %ige Stromanbieters. Auf der Letztversorgerstufe ver- Anteilserwerb der Lech-Elektrizitätswerke an dem stärkt Preag seine marktbeherrschende Stellung da- neuen Unternehmen ist kein Zusammenschlußtat- durch, daß für die von verbundenen Unternehmen bestand nach § 23 Abs. 2 Nr. 2. Die Prüfung des Ge- der Preag versorgten Gebiete eine weitere Möglich- sellschaftsvertrages ergab außerdem, daß die neue keit des Leistungs- und Quervergleichs mit den Lei- Gesellschaft weder von LEW allein noch von ihren stungen eines anderen, unabhängigen Letztversor- Anteilseignern gemeinsam beherrscht wird. Nach gerunternehmens verlorengeht. Wettbewerbsbe- dem Wegfall des bisherigen EGS-Zusammenschlus- schränkungen dieser Art genügen nach Ansicht des ses werden alle Verfahrensbeteiligten den Verwal- Bundeskartellamtes, um bei vermachteten Märkten tungsrechtsstreit vor dem Kammergericht überein- wie den Elektrizitätsversorgungsmärkten die Ver- stimmend für erledigt erklären. stärkung marktbeherrschender Stellungen zu be- Das Bundeskartellamt hat der Hannover-Braun- gründen. Gegen die Untersagungsverfügung ist von schweigische Stromversorgungs AG (Hastra) den den beteiligten Unternehmen Beschwerde eingelegt Erwerb von 26 % der Anteile an der Stadtwerke Wol- worden. fenbüttel GmbH untersagt. Hastra und die Preußi- Das Kammergericht hat die Verfügung des Bundes- sche Elektrizitäts AG (Preag) bilden wegen der Be- kartellamtes, mit der der Rheinisch-Westfälisches teiligung von Preag an Hastra in Höhe von 60 % und Elektrizitätswerk AG (RWE) der Erwerb der Mehr- der einheitlichen Leitung, unter der beide Unterneh- heitsbeteiligung an der Gesellschaft für Energiebe- men stehen, eine wirtschaftliche Einheit, obwohl die teiligung (GfE) untersagt worden ist, mit Beschluß Preag aufgrund eines aus dem Jahre 1929 stammen- vom 15. März 1979 bestätigt (WuW/E OLG 2113). Das den Vertrages gegenüber kommunalen Hastra-An- Kammergericht geht allerdings nur von Zusammen- teilseignern verpflichtet ist, auf die Mehrheit im schlüssen im Sinne des § 23 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 b zwi- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

schen RWE und GfE sowie im Sinne von § 23 Abs. 2 veredelungsanlagen, in Projekten zur Versorgung Satz 3 in Verbindung mit § 23 Abs. 3 Satz 1 zwischen mit Uran und zur Weiterentwicklung der Hochtem- RWE und der Veba AG als weiterer GfE-Gesellschaf- peratur-Reaktortechnik besteht. terin aus. Die vom Bundeskartellamt weiterhin an- genommenen Zusammenschlußtatbestände auf- grund von indirekten Anteilserwerben lehnt das Kammergericht ab. Nach der Entscheidung des 1. Kraftwerke Kammergerichts ist der relevante Markt der Strom- Die Errichtung von Gemeinschaftskraftwerken wird verteilermarkt des Versorgungsgebietes von RWE, aus energiepolitischen Gründen mit Bundes- und auf dem sich RWE als Anbieter und weiterverteilen- Landesmitteln insbesondere nach dem Dritten Ver- des Unternehmen sowie industrielle Großabnehmer stromungsgesetz gefördert. Teilweise spielen aus als Nachfrager gegenüberstehen. Besondere Märkte - landespolitischer Sicht auch arbeitsmarktpolitische für Steinkohlestrom oder für den Strom des Mittel- Gründe eine erhebliche Rolle. Der Bau solcher Ge- lastbereiches können danach nicht gebildet werden, meinschaftskraftwerke ist wettbewerbspolitisch da sich bei gleicher Beschaffenheit von Waren allein nicht unbedenklich. Mindestens potentieller Wettbe- aus dem unterschiedlichen Preis noch kein eigen- werb kann durch die gemeinsame Produktionsbasis ständiger Markt ergibt. Das Kammergericht geht abgemildert oder gar ausgeschlossen werden. Dies von einer marktbeherrschenden Stellung von RWE ist in einem Bereich besonders gravierend, in dem auf dem Stromverteilermarkt aus, da RWE in sei- aus spezifischen Besonderheiten Wettbewerb sich nem Versorgungsgebiet ohne Wettbewerber ist. Eine nur sehr schwer entfalten kann. Bisher sind fol- Verstärkung der marktbeherrschenden Stellung gende Gemeinschaftskraftwerksprojekte vom Bun- liege vor, da durch den Zusammenschluß ein Mono- deskartellamt geprüft und nicht untersagt worden: polist seine Marktstellung erhalte und absichere. Diese Erhaltung und Absicherung der marktbeherr- — Kraftwerke Voerde Steag — RWE oHG. Gegen- schenden Stellung ergebe sich durch die verstärkte stand des Unternehmens sind der Bau und Be- Einflußmöglichkeit auf die Steag, die RWE durch trieb eines Kraftwerkes mit je zwei Steinkohle- den Mehrheitserwerb an der GfE gewonnen hätte. blöcken von jeweils 707 MW in Voerde. Der Dadurch sei RWE in die Lage versetzt, die umfang- Strom wird ausschließlich von RWE übernom- reichen Steinkohlestromlieferungen, die es bisher men. von Steag bezogen hat, besser abzusichern. Außer- dem könnten konkurrierende Tätigkeiten der Steag — Kernkraftwerk Gundremmingen Betriebsgesell- weitgehend verhindert werden. Die Entscheidung schaft mbH. An dem Gemeinschaftsunterneh- des Kammergerichts ist rechtskräftig. men sind RWE mit 75 % und Bayernwerk AG mit 25 % beteiligt. Zweck des Gemeinschaftsunter- nehmens ist die Betriebsführung sämtlicher in Im Untersagungsverfahren Rheinisch-Westfäli- Gundremmingen gelegenen Kraftwerksanla- sches Elektrizitätswerk/Energieversorgung Lever- gen. kusen (EVL) hat das Kammergericht mit Beschluß vom 19. September 1979 die Untersagungsverfügung — Gemeinschaftskraftwerk Bergkamen A oHG des Bundeskartellamtes aufgehoben, weil nach Auf- (GKB). An dem Kraftwerk sind Steag und VEW fassung des Kammergerichts die Untersagungsver- dergestalt beteiligt, daß der VEW nunmehr 51 fügung des Bundeskartellamtes erst nach Ablauf der Anteile zustehen und der Steag 49 %. Gegen- der Untersagungsfrist ergangen und nicht ord- stand des Unternehmens ist der Bau und Betrieb nungsgemäß zugestellt worden ist (WuW/E OLG eines Steinkohlekraftwerkes in Bergkamen mit 2202). Das Kammergericht sah es als Mangel an, daß einer Leistung von 757 MW. Der Strom wird aus- die EVL als Unternehmen, an dem Anteile erworben schließlich von VEW übernommen. worden waren, an den Vereinbarungen über die Fristverlängerung nicht mitgewirkt hatte und ihr — Gemeinschaftskraftwerk Ibbenbüren. An dem die Untersagungsverfügung nicht zugestellt worden Gemeinschaftsunternehmen sollten ursprüng- ist. Das Bundeskartellamt hielt die Beteiligung der lich Preussag und RWE zu je 50 % beteiligt wer- EVL an den Vereinbarungen über die Fristverlänge- den. Gegenstand des Unternehmens ist der Bau, rungen und eine gesonderte Zustellung der Untersa- der Betrieb eines Steinkohlekraftwerkes von 700 gungsverfügung an die EVL für entbehrlich, weil MW. Im Laufe des Prüfungsverfahrens sind die von dem Gemeinschaftsunternehmen kein Verhal- Beteiligungsverhältnisse in der Weise geändert ten zu erwarten gewesen ist, das von dem der Mut- worden, daß RWE 76 % und Preussag 24 % der Ge- tergesellschaften abweicht. Das Kammergericht hat sellschaftsanteile übernehmen. Den erzeugten dagegen auf die eigene Rechtspersönlichkeit der Strom übernimmt ausschließlich RWE. EVL hingewiesen, deren Erklärungen und deren — Kraftwerk Bexbach Betriebsgesellschaft mbH. Mitwirkung vorliegen müssen und nicht durch Hy- An dem Gemeinschaftsunternehmen sind die Ba- pothesen aufgrund gegebener Einflußmöglichkeiten denwerk AG, Bayernwerk AG, Energieversor- ersetzt werden können. Die Entscheidung des Kam- gung Schwaben AG und Saarbergwerke AG je- mergerichts ist rechtskräftig. weils zu 25 % beteiligt. Zweck des Gemeinschafts- unternehmens sind die Errichtung und der Be- Im Berichtszeitraum sind eine Reihe von Gemein- trieb eines 750 MW-Steinkohlekraftwerkes. Der schaftsunternehmen gegründet worden, deren erzeugte Strom wird ausschließlich von Baden- Zweck in der Errichtung und im Betrieb von Kraft- werk AG, Bayernwerk AG und Energieversor- werken, in der Planung und Errichtung von Kohle gung Schwaben AG übernommen. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

— Mittlere Donau Kraftwerke AG. An dem Gemein- in Australien, Kanada, Südafrika und USA. Sehr ge- schaftsunternehmen sind die Rhein-Main-Donau ringe Mengen von Uran sind jedoch auch in anderen AG und die Lech-Elektrizitätswerke AG beteiligt. Erzen, insbesondere in Phosphaterzen, enthalten. Zweck des Gemeinschaftsunternehmens sind Für die deutschen kernkraftbetriebenen Energie- der Bau und Betrieb von vier Wasserkraftwerken versorgungsunternehmen liegt es daher nahe, ihre im Zuge der Rhein-Main-Donau-Kanalisierung Versorgung mit Uran durch Beteiligung an ausländi- von 35 MW. Die Verwertung der erzeugten Ener- schen Fördergesellschaften zu sichern oder andere gie findet ausschließlich durch die Lech-Elektri- Verfahren der Urangewinnung zu entwickeln. In zitätswerke statt. diesem Zusammenhang beabsichtigen die Chemi- — Die Hamburgische Electricitätswerke AG (HEW) sche Fabrik Budenheim Rudolf A. Oetker und die hat zugleich im Namen der Schleswag AG ange- Urangesellschaft mbH die Uraphos GmbH & Co. KG zu gründen. Diese Gesellschaft soll auf der Grund-- meldet, die „Große Windenergieanlage Bau- und lage der Erfahrungen über die Reinigung von Phos- Betriebsgesellschaft mbH" (GROWIAN) zu grün- phorsäure bei der Chemischen Fabrik Budenheim den. Dritter Gesellschafter ist die Rheinisch Westfälisches Elektrizitätswerk AG mit einem wirtschaftlich verwertbare Verfahren zur Abtren- Anteil von 20 %. Zweck der Gesellschaft ist, die nung des Urans aus der Phosphorsäure entwickeln. Hierfür ist der Bau einer Versuchsanlage in der Bun- vom Bundesminister für Forschung und Techno- logie überwiegend finanzierte Anlage eines Be- desrepublik Deutschland vorgesehen. Als Stand- tonturmes von 100 m Höhe mit einem Rotor von ort für den Bau und Betrieb einer rentabel arbei- 100 m Durchmesser zur Gewinnung von Elektri- tenden Produktionsanlage kommen jedoch nicht die zität (3 MW) zu betreiben. Bundesrepublik Deutschland, sondern wegen der günstigeren Voraussetzungen am ehesten die USA in Betracht. 2. Kohleveredelungsanlagen Die Badenwerk AG und die Energie-Versorgung Auf Erdöl entfällt immer noch rund die Hälfte der Schwaben AG beabsichtigen, Anteile an der Saar- Energieversorgung der Bundesrepublik Deutsch- berg-Interplan-Uran GmbH zu erwerben. Gegen- land. Mehr als 90 % des Erdöls müssen importiert stand dieser Gesellschaft sind das Aufsuchen, Ge- werden. Da der Weltenergieverbrauch weiter an- winnen, Aufbereiten und Lagern von Uran und an- steigt und das Erdöl im Gegensatz zur Kohle aus deren mineralischen Rohstoffen im In- und Ausland, herkömmlichen Reserven in wenigen Jahrzehnten die technische und wirtschaftliche Planung und Be- erschöpft sein wird, ist mit einer weiteren Verknap- ratung sowie die Durchführung von Forschungsvor- pung und erheblichen Preissteigerungen zu rech- haben auf diesem Gebiet und der Handel mit jenen nen. Die Bundesregierung hat deshalb ein Pro- Erzeugnissen. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich gramm zur Förderung von Vorprojekten der Kohle- an anderen Unternehmen gleicher oder verwandter veredelung beschlossen, das sich bisher auf 14 Pro- Art des In- und Auslandes zu beteiligen und solche jektvorschläge (elf zur Vergasung, drei zur Verflüs- Unternehmen zu gründen oder zu erwerben. Ziel des sigung) erstreckt. In das Förderungsprogramm ist Zusammenschlußvorhabens ist gegenwärtig in er- auch die internationale Zusammenarbeit auf diesem ster Linie eine Beteiligung an der Energy Resource Gebiet einbezogen worden. So hat die Ruhrkohle AG of Australia Pty. Ltd., die zum Abbau der Ranger- gemeinsam mit Gulf Oil Corporation und Mitsui & Uran-Lagerstätte im Northern Territory von Austra- Co. die Solvent Refined Coal International Inc. in lien (Ranger-Project) gegründet worden ist. Morgantown, West-Virginia/USA, gegründet. Zweck der Gründung sind der Bau und die Inbetriebnahme einer Demonstrationsanlage zur Kohleverflüssi- 4. Hochtemperatur-Reaktortechnik gung mit einem täglichen Kohledurchsatz von 6 000 t. Im Rahmen des Erprobungsprogramms soll Die Unternehmen Hamburgische Elektrizitäts- die Kohleölproduktion bis auf jährlich 500 000 t ge- werke AG, Neckarwerke Elektrizitätsversorgung steigert und vorwiegend in Kraftwerken eingesetzt AG, Nordwestdeutsche Kraftwerke AG, Rheinisch- werden. Nach erfolgreichem Versuchsbetrieb wird Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Stadtwerke die Demonstrationsanlage von der Solvent Refined Düsseldorf AG, Steag AG, Veba AG, Veba Kraft- Coal International Inc. übernommen. Für diesen Fall werke Ruhr AG haben angemeldet, die Hochtempe- ist vorgesehen, die Anlage als Basis für den Ausbau ratur- Reaktor-Gesellschaft mbH zu gründen. Zweck der Gesellschaft ist die Förderung der Weiterent- zu einer kommerziellen Industrieanlage mit einem wicklung der Hochtemperatur-Reaktortechnik zur Kohledurchsatz von 30 000 t pro Tag und einer Er- Stromerzeugung. Dazu gehören insbesondere die zeugung von jährlich 3 Mio t zu nutzen. Mitsteuerung der öffentlich geförderten Planungs-, Forschungs- und Entwicklungsarbeiten im Sinne 3. Uran zweckmäßiger und wirtschaftlicher Verwendung der Mittel und Kapazitäten unter besonderer Be- Um auch in Zukunft eine ausreichende Versorgung rücksichtigung der Betreibergesichtspunkte sowie von Kernkraftwerken mit Uran sicherzustellen, muß der etwaige Bau und Betrieb eines Demonstrations- über derzeit bekannte Vorräte hinaus nach weiteren kraftwerkes mit Hochtemperatur-Reaktor. An der Möglichkeiten der Uranförderung gesucht werden. Gesellschaft sollte ursprünglich die Stadtwerke Gegenwärtig wird Natururan fast ausschließlich im Düsseldorf AG stellvertretend für die kommunalen klassischen Bergbaubetrieb gewonnen. Die wichtig- Unternehmen beteiligt werden. Die später angemel- sten Lagerstätten der westlichen Welt befinden sich dete Gründung der Hochtemperatur-Planungs-Ge- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

sellschaft mbH durch die kommunalen Versor- an der Preisentwicklung für Rohöl orientierten gungsunternehmen Stadtwerke Düsseldorf, Stadt- Preis zu erhalten. Nach Ansicht der ausländischen werke Hannover AG, Stadtwerke Duisburg AG, Lieferanten wird der bisher zu 76 % (Niederlande) Wuppertaler Stadtwerke AG, Gas-, Elektrizitäts- und bzw. 60 % (Sowjetunion) an die Preisentwicklung bei. Wasserwerke Köln AG, Stadtwerke AG, schwerem Heizöl gebundene Preis dem gestiegenen Stadtwerke München, Energie- und Wasserwerke Marktwert für Erdgas nicht mehr gerecht, zumal Rhein-Neckar AG bezweckt, das Gewicht der kom- Preisanpassungen stets mit einjähriger Verzöge- munalen Unternehmen in der Hochtemperatur-Re- rung erfolgen. Da befürchtet wurde, daß die auslän- aktorgesellschaft mit dem Ziel zur Geltung zu brin- dischen Lieferanten ihre Preisvorstellungen in dra- gen, einen Reaktor zu entwickeln, der auch die be- stischer Weise einseitig durchsetzen würden, falls sonderen Erfordernisse kommunaler Stromerzeu- die Ferngasgesellschaften die geforderten außerver- gungsunternehmen berücksichtigt. traglichen Preisanpassungen verweigern würden, verhandelten die inländischen Importgesellschaften Da nicht zu erwarten ist, daß durch die beschriebe- mit den ausländischen Liefergesellschaften über nen Gemeinschaftsunternehmen marktbeherr- Preisanpassungen, um zumindest eine kontrollier- schende Stellungen entstehen oder verstärkt wer- bare Preisentwicklung zu erreichen. Um die zu er- den, sind die Zusammenschlußvorhaben nicht unter- wartende Mehrbelastung im Einkauf rechtzeitig sagt worden. auffangen zu können, kündigte Anfang Januar 1980 als erstes inländisches Ferngasunternehmen die Das Bundeskartellamt hat das von der Vereinigte führende Ruhrgas AG (RG) ihren Abnehmern eine Elektrizitätswerke Westfalen AG (VEW) angemel- drastische Erhöhung der Preise für Erdgasaltmen- dete Vorhaben, eine Schachtelbeteiligung an dem gen außerhalb des üblichen Preismechanismus in Wasser- und Gasversorgungsunternehmen Gelsen- drei Stufen zum 1. April 1980, zum 1. Oktober 1980 wasser AG zu erwerben, untersagt. Durch den Zu- und zum 1. April 1981 an. Die anderen importieren- sammenschluß würden marktbeherrschende Stel- den Ferngasgesellschaften folgten im Laufe des Jah- lungen der VEW auf dem Stromletztverbraucher- res mit Preiserhöhungsforderungen. Diese Entwick- markt, auf dem Gasverteilermarkt sowie dem Gas- lung wirkte sich naturgemäß auch auf der nachgela- letztverbrauchermarkt verstärkt. VEW ist in seinen gerten Gasverteilerstufe aus, auf der es bereits im Strom- und Gasversorgungsgebieten aufgrund be- Verlauf des Jahres 1980 zu zahlreichen Preiserhö- stehender Demarkations- und Konzessionsverträge hungen regionaler und lokaler Gasversorgungsun- ohne Wettbewerber. Bei der Gasletztversorgung ist ternehmen kam. Das Bundeskartellamt machte ge- VEW gegenüber denjenigen Verbrauchern marktbe- genüber der überregionalen Ruhrgas AG Bedenken herrschend, die sich bereits auf die Energieart Gas geltend, weil RG konkrete Preiserhöhungen festge- eingerichtet haben. Diese marktbeherrschende Stel- legt hatte, ohne daß die Ergebnisse der Preisver- lung wird dadurch verstärkt, daß durch die kapital- handlungen mit den ausländischen Lieferanten fest- mäßig abgesicherte Möglichkeit der Einflußnahme lagen. Eine Überprüfung der Angemessenheit der auf alle örtlichen Gasversorgungsgebiete der Gel- angekündigten Preiserhöhungen zu den erwarteten senwasser AG endgültig die Möglichkeit des Lei- Mehrkosten konnte daher noch nicht stattfinden. stungs- und Quervergleichs verlorengeht. Auf dem RG hat sich mit dem Argument verteidigt, daß sie Stromletztverbrauchermarkt tritt eine Verstärkung keine neuen Preisvereinbarungen für Altmengen der marktbeherrschenden Stellung dadurch ein, daß mit den ausländischen Lieferanten eingehen könne, VEW durch den Zusammenschluß Einflußmöglich- ohne sicher zu sein, daß sich die drastisch erhöhten keiten auf die von der Gelsenwasser AG betriebene Einkaufspreise bei den Abnehmern durchsetzen lie- Gasversorgung in 14 Gemeinden gewinnt, in denen ßen. Ohne weitgehende Sicherheit in dieser Hinsicht VEW die Stromletztversorgung vornimmt. Dadurch würde man eher einseitige Preismaßnahmen der droht der in einigen Bereichen noch vorhandene Produzentenländer auf sich zukommen lassen — bei Substitutionswettbewerb zwischen Strom und Gas allem Risiko hinsichtlich der wirtschaftspolitischen zu erlahmen. Auf dem Gasverteilermarkt verstärkt Konsequenzen einer solchen Verhaltensweise. Das VEW seine marktbeherrschende Stellung vor allem Bundeskartellamt beschränkte sich daher zunächst dadurch, daß es die bestehende vertragliche Gaslie- darauf, daß RG die Angemessenheit der angekün- ferbeziehung zum Weiterverteiler Gelsenwasser AG digten Preiserhöhungen glaubhaft machen müßte. kapitalmäßig absichert. Dieser Forderung ist Ruhrgas nachgekommen. Langfristige Lieferverträge sowie die bestehenden Sie hat in einer ausführlichen — allerdings nur für Demarkationsverträge sichern das bisherige Liefe- einen Teil der Abnehmer gültigen — Musterrech- ranten-Kundenverhältnis zwar bereits dauerhaft, nung dargelegt, daß die den Abnehmern angekün- die endgültige Sicherung ist aber erst dann erreicht, digten Preiserhöhungen lediglich die erwarteten wenn der Gaslieferant eine durch Kapitalanteil ab- Mehrausgaben weitergeben. Bei dieser Musterrech- gesicherte Einflußnahme auf den Weiterverteiler ge- nung ist die belastungsdämpfende Wirkung der Be- winnt. VEW hat gegen die Untersagungsverfügung züge aus inländischer Förderung, die im Rahmen des Bundeskartellamtes Beschwerde eingelegt. der normalen Preisautomatik bis in das Jahr 1981 hinein stabil bleiben werden, und die damit eröff- In der Gasversorgung waren die Jahre 1979 und 1980 nete Möglichkeit der Mischpreisbildung berücksich- geprägt von der Forderung der beiden größten aus- tigt worden. Zwischen dem Bundeskartellamt und ländischen Erdgaslieferanten Holland und Sowjet- RG wurde bezüglich des weiteren Vorgehens Ober- union, auch für bereits langfristig kontrahierte Gas- einstimmung erzielt, daß das Bundeskartellamt kei- mengen (sogenannte Altmengen) einen aktuellen, nen Anlaß für die Einleitung eines Mißbrauchsver- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode fahrens hat, wenn die höheren zusätzlichen Einnah- nehmens sind die Lagerung, der Umschlag und der men nicht größer sind als die zusätzlichen Belastun- Transport von Flüssiggas (Propan, Butan). Die gen im Einkauf. Nachdem die Verhandlungen von Transgas wird hierzu Umschlagsanlagen an der RG mit der holländischen Liefergesellschaft im Au- deutschen Nordseeküste sowie eine Pipeline von der gust 1980 zu einem Abschluß gekommen sind und deutschen Nordseeküste in das Ruhrgebiet errich- mit der Sowjetunion zwei Interimsabkommen bis ten. Motiv auch dieser Unternehmensgründung ist Ende 1980 ausgehandelt worden sind, hat RG eine der Plan, den Import von Flüssiggas aufzunehmen, erste konkrete Abrechnung für das Jahr 1980 vorge- um den Verkauf im Inland ausdehnen zu können. legt. Danach übersteigen die spezifischen außerver- Die Tätigkeiten der Transgas sollen auch dritten Im- traglichen Mehreinnahmen von RG nicht die errech- porteuren als Dienstleistung zur Verfügung gestellt nete spezifische Mehrbelastung im Einkauf. Ein ab- werden. Das Zusammenschlußvorhaben ist nicht un- schließender Vergleich zwischen den durch außer- tersagt worden. Soweit der Dienstleistungsmarkt - vertragliche Preiserhöhungen zu erwartenden für den Umschlag und die Lagerung von Flüssiggas Mehreinnahmen und den zu erwartenden jährlichen aus Seeschiffen betroffen ist, ist in der Errichtung Mehrbelastungen im Einkauf kann jedoch erst nach einer weiteren Terminalanlage in Wilhelmshaven Wirksamwerden aller Preiserhöhungsstufen und nach Ansicht des Bundeskartellamtes eine Verbes- vor allem erst nach dem endgültigen Abschluß einer serung der bisherigen Marktstruktur zu sehen. So- Regelung mit der sowjetischen Liefergesellschaft weit das Zusammenschlußvorhaben die Vorausset- erfolgen. zung für einen verbesserten Zugang zu den über- seeischen Beschaffungsmärkten für Flüssiggas Zur Bewältigung der Probleme, die sich beim Trans- schafft und somit Auswirkungen auf den Markt für port und der Anlandung von verflüssigtem Erdgas den Absatz von Flüssiggas hat, war die Entstehung und Flüssiggas (Propan, Butan) ergeben, sind nach oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stel- der Errichtung der Deutschen Flüssigerdgas Termi- lung der Mobil Oil AG sowohl allein als auch im Oli- nal GmbH, Wilhelmshaven — DFTG —, (Tätigkeits- gopol nicht zu erwarten. Der Bau von Flüssiggasan- bericht 1978 S. 94 f.) weitere Gemeinschaftsunter- ladeterminals schafft neben dem geplanten, eben- nehmen gegründet worden. falls für die Anlandung von Flüssiggas geeigneten Terminal in Emden (Shell/Texaco) vielmehr erst die So haben die Ruhrgas AG und die Salzgitter Ferngas Voraussetzung, daß künftig neue Wettbewerbsim- GmbH gemeinsam die RSF-Ruhrgas-Salzgitter- pulse auf dem bisher fast nur mit Ware aus inländi- Ferngas-Flüssigerdgas GmbH (RSF) mit Sitz in Es- schen Raffinerien versorgten Flüssiggasmarkt in- sen gegründet. Von dem Stammkapital des Gemein- folge eines Wettbewerbs um Importmengen entste- schaftsunternehmens übernimmt die Ruhrgas AG hen könnten. 70 % und die Salzgitter Ferngas AG 30 %. Aufgabe Die Untersagung des Zusammenschlusses Deutsche der RSF ist es, zur Lösung der technischen und wirt- BP Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Gel- schaftlichen Probleme beizutragen, die sich aus dem senberg AG von der Veba AG (Tätigkeitsbericht 1978 Transport des gemeinschaftlich in Algerien gekauf- S. 93) ist rechtskräftig geworden, nachdem die Un- ten Flüssigerdgases ergeben. RSF wird dabei vor- ternehmen die Beschwerde beim Kammergericht nehmlich als Koordinierungsinstrument dienen und zurückgezogen haben. Mit Beschluß vom 5. März zur Durchführung der im Rahmen der Gesamtpla- 1979 hat jedoch der Bundesminister für Wirtschaft nung anfallenden Unternehmungen die Hilfe sach- die Erlaubnis für den Erwerb der Gelsenberg AG verständiger Fachfirmen in Anspruch nehmen. Ge- durch BP wegen damit verbundener gesamtwirt- gen dieses Vorhaben, das lediglich der Realisierung schaftlicher Vorteile erlaubt (§ 24 Abs. 3). Durch den eines konkreten gemeinsamen Gaseinkaufsge- Zusammenschluß sei mittel- und langfristig eine er- schäfts in Übersee dient, hat das Bundeskartellamt höhte Absicherung der Energieversorgung der Bun- keine Bedenken erhoben. desrepublik Deutschland zu erwarten. Die Erlaubnis ist jedoch mit Auflagen und Einschränkungen ver- Die Deutsche Shell AG und die Erdölwerke Frisia bunden worden. Der Veba ist aufgegeben worden, GmbH haben mit je 50 % gemeinsam die Flüssiggas ihre Direktbeteiligung an der Ruhrgas von 3,71 % Terminal Emden GmbH gegründet. Gegenstand die- des Grundkapitals bis auf einen geringen Rest- ses Unternehmens ist die Anlandung und die Lage- anteil der Bergemann KG anzubieten. Den übrigen rung von Flüssiggasen und verflüssigten Erdgasen. Gesellschaftern der Bergemann KG soll die Veba Angesichts der nur beschränkten Umschlagsmög- ihre Beteiligung an der Bergemann KG ebenfalls bis lichkeiten in Emden und der grundsätzlich sicherge- auf einen geringen Restanteil anbieten. Der BP stellten Öffnung für Dritte war nicht zu erwarten, wurde aufgegeben, die von der Gelsenberg AG ge- daß durch den Zusammenschluß eine marktbeherr- haltene Beteiligung von 25 % an der RG bis auf einen schende Stellung entsteht oder verstärkt wird. Das Rest von nicht mehr als 9 % zu veräußern, sofern die Vorhaben ist daher nicht untersagt worden. Ermächtigung der Bergemann KG zur Ausübung des Stimmrechtes der Gelsenberg AG für deren An- Die Mobil Oil AG, Hamburg, und die Industriever- teile an der RG endet. Die Anteile dürfen dabei nicht waltungs GmbH (IVG), Bonn, ein hundertprozenti- an Unternehmen veräußert werden, die im Primär- ges Bundesunternehmen, haben gemeinsam die energie-Bereich Interessen vertreten. Die weiteren „Transgas" Umschlags-, Lager- und Transportgesell- Auflagen sollen sicherstellen, daß BP der RG auf den schaft mbH in Wilhelmshaven gegründet. Beide Gasmärkten in Zukunft Wettbewerb liefert und daß Gründungsgesellschafter sind zu je 50 % an der BP die Altgesellschafter der RG nicht durch Koali- Transgas beteiligt. Geschäftsgegenstand des Unter tion mit anderen Interessen majorisiert. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Durch die Übertragung der von der Veba AG direkt innerhalb des Bergemann-Pools und damit gegen- gehaltenen RG-Anteile und die Übertragung der über RG nur koordiniert ausüben. BP und RAG hal- Veba-Beteiligung an der Bergemann KG auf die an- ten insgesamt über 70 % der im Bergemann-Pool zu- deren Gesellschafter der Bergemann KG entspre- sammengefaßten RG-Beteiligungen, in dem die chend der Auflage des Bundesministers für Wirt- Mehrheit der Stimmrechte bei RG zusammengefaßt schaft hat sich der mittelbar und unmittelbar gehal- ist. Die zwischen BP und RAG verabredete gemein- tene Kapitalanteil der Ruhrkohle AG (RAG) an der same Ausübung ihrer Beteiligungsrechte an RG in- Bergemann KG auf eine Mehrheitsbeteiligung er- nerhalb des Bergemann-Pools sah das Bundeskar- höht. Dieser Zusammenschluß ist vom Bundeskar- tellamt als sonstige Verbindung an, die beiden Un- tellamt nicht untersagt worden. In der Bergemann ternehmen die Möglichkeit eines beherrschenden KG sind 31,1 % der Anteile an der Ruhrgas AG zu- Einflusses auf RG eröffnet hätte (§ 23 Abs. 2 Nr. 5). sammengefaßt. Der Einfluß der RAG auf die Berge- Diese gemeinsame Beherrschung der RG durch BP mann KG und damit auf die RG ist jedoch durch die und RAG hätte den überragenden wettbewerblichen vertraglichen Regelungen im Rahmen des Berge- Handlungsspielraum von RG erweitert und deren mann-Pools auf ca. 30 % begrenzt. Das liegt daran, bereits bestehende marktbeherrschende Stellung daß sich die Bergemann KG und die Gelsenberg AG, verstärkt. Der Zusammenschluß hätte die Anbieter die ebenfalls Anteile an der RG besitzt, in diesem von drei der wichtigsten Primärenergien derart zu- Pool-Vertrag verpflichten, ihre Stimmrechte nur ein- sammengeführt, daß eine entscheidende Einschrän- heitlich auszuüben. kung des noch festzustellenden Substitutionswett- bewerbs zwischen Erdgas, Steinkohle und Mineralöl Nach der Verfügung des Bundesministers für Wirt- zu erwarten gewesen wäre. Das Bundeskartellamt schaft zu der Ministererlaubnis Veba/BP ist sicher- hatte daher angedeutet, diesen Zusammenschluß zu gestellt, daß RAG auch nach Auflösung des Berge- untersagen. Aus diesem Grund haben RAG und BP mann-Pools keinen Mehrheitseinfluß auf die Berge- die vorgesehenen Vereinbarungen geändert. Die ur- mann KG erlangt und somit auch nicht voll über die sprüngliche Regelung eines Zusammenwirkens von 31 % der Anteile der Bergemann KG an der RG ver- RAG und BP im Bergemann-Pool wurde aufgeho- fügen kann. Nach der Verfügung des Bundesmini- ben. Mit diesen Änderungen entfiel der Tatbestand sters für Wirtschaft muß die BP AG als Erwerber der eines Zusammenschlusses nach § 23 Abs. 2 Nr. 5, so Gelsenberg AG die von dieser Gesellschaft gehal- daß eine wettbewerbsrechtliche Prüfung entfiel. tene Beteiligung von 25 % an der RG bis auf einen Rest von 9 % veräußern, wenn der Bergemann-Pool Die Vereinigte Industrie-Unternehmungen AG aufgelöst wird. Nach der im Poolvertrag getroffenen (VIAG), eine im Besitz der Bundesrepublik Deutsch- Regelung muß BP diese Anteile der Bergemann KG land stehende Holdinggesellschaft mit Beteiligun- zum Kauf anbieten, die im Falle des Erwerbes den gen im Aluminium-, Chemie- und Elektrizitäts-Be- Gesellschaftern der Bergemann KG entsprechend reich, hat den Erwerb von 50 % der Anteile an der ihren Anteilen an dieser Gesellschaft zugerechnet Thyssengas GmbH angemeldet. Das Bundeskartell- werden. Nach einer Auflage im Rahmen der amt hat das Zusammenschlußvorhaben nicht unter- Ministererlaubnis dürfen die Anteile jedoch nicht sagt. Die Thyssengas GmbH hat in ihrem Gasversor- der RAG und deren Tochtergesellschaften, sondern gungsgebiet, das durch Demarkations- und Konzes- nur den Gesellschaftern der Bergemann KG zuge- sionsverträge geschützt ist, eine marktbeherr- rechnet werden, die keine Primärenenergieinteres- schende Stellung. Diese marktbeherrschende Stel- sen haben. Wenn die Bergemann KG die Anteile an lung wird durch den Eintritt des Bundesunterneh- RG erwirbt, wird also der Anteil der RAG an der Ber- mens VIAG als Gesellschafterin verstärkt, da die fi- gemann KG auf unter 50 % sinken. Damit kann RAG nanziellen Ressourcen des Bundes die Position der auch bei Auflösung des Bergemann-Pools keinen be- Thyssengas im Wettbewerb um ihre Versorgungsge- herrschenden Einfluß auf das RG-Anteilspaket der biete, sofern sie durch Auslaufen der Konzessions- Bergemann KG erlangen. Dadurch wird eine ver- und Demarkationsverträge frei werden, verbessern. stärkte Einflußnahme der RAG auf RG und eine Be- Dieser Verstärkung der marktbeherrschenden Stel- schränkung des Substitutionswettbewerbs zwischen lung der Thyssengas GmbH stehen jedoch Verbesse- den Primärenergien Kohle und Gas ausgeschlos- rungen der Wettbewerbsbedingungen auf anderen sen. Märkten gegenüber. So wird die Thyssengas GmbH mit den Ressourcen des Bundesunternehmens Die Mannesmann AG, die Deutsche Texaco AG und VIAG in die Lage versetzt, bei Auslaufen von ande- die Hoesch-Estel Werke haben ihre Anteile an der ren Demarkationsverträgen Versorgungsgebiete be- Bergemann KG in eine Holdinggesellschaft einge- nachbarter Ferngasunternehmen — hier vor allem bracht. Der Zusammenschluß ist nicht untersagt der überragenden Ruhrgas AG — zu umwerben und worden, da er die Einflußverhältnisse in der Berge- in bisher von der Ruhrgas AG beherrschte regionale mann KG nicht entscheidend verändert. Märkte einzudringen. Darüber hinaus wird die Wett- bewerbsstellung der Thyssengas GmbH auf der Im Verlauf des Veba/BP-Erlaubnisverfahrens beim Handelsstufe, auf der Ferngasunternehmen und Bundesminister für Wirtschaft wurden von der größere örtliche Gasverteiler als Nachfrager von Ruhrkohle AG und der British Petroleum Company Gas den inländischen und ausländischen Produzen- Ltd./Deutsche BP AG (BP) neue beabsichtigte Ver- ten gegenüberstehen, verbessert. Die gesteigerte Fi- einbarungen vorgelegt. Diese sahen unter anderem nanzkraft sowie die Stellung als Bundesunterneh- vor, daß nach dem Erwerb der Gelsenberg AG ein- men werden es der Thyssengas GmbH künftig er- schließlich der 25 % der Anteile an der Ruhrgas AG lauben, im Wettbewerb um Erdgasmengen, -preise durch BP die RAG und BP ihre Beteiligungsrechte und -konditionen gegenüber der überragenden Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Ruhrgas AG besser zu bestehen und so langfristig seine Gasabgabepreise maßvoll nach den Abnahme- ein Gegengewicht zu diesem Unternehmen zu bil- verhältnissen zu differenzieren. So können von rei- den. Nach Auffassung des Bundeskartellamtes über- nen Spitzengasabnehmern etwas höhere Gaspreise wogen die geschilderten Verbesserungen der Wett- verlangt werden als von Abnehmern mit einem Gas- bewerbsbedingunen die Nachteile aus der Verstär- verbrauch, der im jahreszeitlichen Belastungsver- kung der regionalen marktbeherrschenden Stellung lauf gleichmäßig ist. Wärmepumpenbetreiber sind in der Thyssengas GmbH. Da sich durch den Zusam- der Regel Spitzengasabnehmer, da sie ab + 3 ° Cel- menschluß Auswirkungen auf die Marktstellung der sius ihre Wärmepumpe betreiben können und ledig- erwerbenden VIAG nicht ergeben, ist der Zusam- lich unterhalb dieser Temperatur zur Gasabnahme menschluß nicht untersagt worden. gezwungen sind. Die wachsende Nachfrage nach Wärmepumpen hat Das Bundeskartellamt hat beanstandet, daß die dazu geführt, daß einige Gasversorgungsunterneh- Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) Defizite ih- men versuchen, ihren Heizgaskunden die Installie- rer Bäderbetriebe über die Kalkulation der Frisch- rung und den Betrieb von Wärmepumpen zu er- wasserabgabepreise verrechnen. Nach Ansicht des schweren oder gar unmöglich zu machen. So wurden Bundeskartellamtes ist die Verrechnung von Verlu- zum 1. April 1980 in die Heizgasbezugsverträge Ex- sten einer Betriebssparte über den Preis eines Gu- klusivklauseln eingefügt, die den Bezug von Heizgas tes, bei dem die HWW kraft gesetzlicher Ausnahme- ausschließen, sobald das Gas neben einer Wärme- regelung vom Wettbewerb freigestellt ist, ein Miß- pumpe zum Heizen verwendet werden konnte (Zu- brauch nach § 103 Abs. 5 Satz 2 Nr. 1. Die HWW hat satzgasbezug). Das Bundeskartellamt und einzelne dargelegt, daß der Frischwasserabgabepreis für den Landeskartellbehörden haben dies als Mißbrauch Verbraucher nicht günstiger wird, wenn die HWW einer marktbeherrschenden Stellung beanstandet. statt der indirekten Subventionierung der Bäderbe- Die Klauseln wurden inzwischen wieder aufgege- triebe die gesetzlich zulässige Konzessionabgabe in ben. Allerdings haben die betroffenen Versorgungs- voller Höhe an die Stadt Hamburg abführt und die unternehmen die Lieferung von Zusatzgas an Wär- Bäderbetriebe dann aus Haushaltsmitteln suventio- mepumpenbetreiber zu Preisen wie bei Vollgasab- niert werden. Das Bundeskartellamt ist gleichwohl nahme abgelehnt und insoweit auf ihre allgemeinen der Auffassung, daß die Kalkulation des Wasserprei- Tarife verwiesen. Dies hat das Bundeskartellamt ses unter Einschluß der Konzessionsabgabe, die nur nur in einem Fall akzeptiert, in dem die allgemeinen nach vorheriger Rücklagenbildung gezahlt werden Gastarife nicht so hoch waren, daß der Abnehmer darf, zu einer die Belange des Verbrauchers insge- letztlich doch wieder von der Installierung und dem samt besser gerecht werdenden Preisbildung führt Betrieb einer Wärmepumpe Abstand nahm (prohibi- als die bisherige Preisgestaltung. Die HWW hat sich tive Wirkung zu hoher Tarife). Ein Gasversorgungs- bereit erklärt, ihre Kalkulation den Vorstellungen unternehmen ist aber grundsätzlich berechtigt, des Bundeskartellamtes entsprechend zu ändern. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Dritter Abschnitt Lizenzverträge

I. Lage und Entwicklung im Bereich teilen. Diese Regelung ist nach Auffassung des Bun- der Lizenzverträge nach §§ 20, 21 deskartellamtes ein Lizenzkartell nach § 20 Abs. 4 in - Verbindung mit § 1, da der Lizenzgeber seine auto- nome Verfügungsbefugnis über die Erteilung weite- In dem Berichtszeitraum für die Jahre 1979 und 1980 rer Lizenzen aufgibt. Das Bundeskartellamt hat die hat sich wiederum gezeigt, daß sich die lizenzver- Streichung dieser Vereinbarung durchgesetzt. tragschließenden Unternehmen an die Respektie- rung der einschlägigen deutschen Kartellrechtsvor- schriften (§§ 20, 21 in Verbindung mit § 38 Abs. 1 Nr. 1) im wesentlichen gewöhnt haben. Hierfür dürfte maßgeblich sein, daß diese Vorschriften seit III. Anwendung und Auslegung der §§ 20, 21 dem 1. Januar 1958 unverändert gelten und daß die Abs. 1 im Einzelfall Verwaltungspraxis des Bundeskartellamtes konti- nuierlich den jeweiligen Wirtschaftsverhältnissen 1. Beschränkungen im Geschäftsverkehr des angepaßt wurde. Lizenznehmers Durch die weltweite Verflechtung der Märkte bilden (§ 20 Abs. 1 Halbsatz 1 mit § 21 Abs. 1) Lizenzverträge nur zwischen deutschen Unterneh- men, die sich auf den deutschen Markt beziehen, Herstellungsbeschränkungen nicht mehr den Schwerpunkt der Arbeit. Die lizenz- Im Bereich Betonerzeugnisse hat ein Lizenzgeber vertragliche Zusammenarbeit hat sich auf größere, seine deutschen Lizenznehmer verpflichtet, nur internationale Märkte ausgedehnt. Durch die Schaf- nach dem lizenzierten Verfahren zu produzieren fung der Patentbündelung durch das Europäische und auf die Herstellung gleichartiger Produkte nach Patent sind wesentliche Aufgaben und Tätigkeiten anderen Verfahren und in einigen Fällen auch auf auf diesem Gebiet auf die EG-Kommission verlagert deren Vertrieb zu verzichten. Er hat als Begründung worden. Häufig sind bei internationalen Lizenzver- geltend gemacht, daß die vertragsgerechte Herstel- trägen mit einem oder mehreren deutschen Ver- lung nach lizenzierten Schutzrechten und techni- tragspartnern und Inlandsauswirkungen diejenigen schen Betriebsgeheimnissen nicht möglich sei, Vertragsbestandteile, auf die die §§ 20, 21 Abs. 1 an- wenn die Lizenznehmer eine Produktion nach ande- wendbar sind, kartellrechtlich nicht zu beanstanden. ren Verfahren betrieben oder es zu einer Vermi- Die Vereinbarungen, die sich im übrigen Vertrags- schung solcher Verfahren komme. In diesen Fällen gebiet auswirken, enthalten aber mitunter Einzelab- werde die technisch einwandfreie Beschaffenheit machungen, die mit der neueren Kartellverwal- der unter seinem eingetragenen Warenzeichen an- tungspraxis der EG-Kommission nicht in Einklang gebotenen Produkte gefährdet. Außerdem bestehe zu bringen sind. Häufig erübrigen sich jedoch Ver- die Gefahr, daß die Geheimhaltung nicht mehr gege- tragsvorlagen der Parteien bei der Kommission der ben sei, wenn ein Lizenznehmer ganz oder teilweise Europäischen Gemeinschaften, da nach Artikel 9 nach einem anderen Verfahren arbeite. Ferner hat Abs. 3 der Verordnung Nr. 17 (VO 17) vom 6. Februar sich der Lizenzgeber auf die Ausübungspflicht des 1962, erste Durchführungsverordnung zu den Arti- Lizenznehmers berufen. Diese rechtfertigt aller- keln 85, 86 des EWG-Vertrages (EWGV; Amtsblatt dings nicht die vereinbarten Herstellungsbeschrän- der Europäischen Gemeinschaften Nr. 13 vom 21. Fe- kungen. Der Lizenzgeber hat sich bereits vertraglich bruar 1962) das Bundeskartellamt nach Artikel 88 gegen eine durch die Produktion nach nicht ver- bis zur Verfahrenseröffnung der Kommission nach tragsgegenständlichen Verfahren bedingte, zu ge- Artikel 2, 3 oder 6 der VO 17 auch für die Anwendung ringe Ausübung der Lizenz abgesichert. Er hat die des Artikels 85 Abs. 1 EWGV zuständig ist. Es prüft Errichtung bestimmter Kapazitäten vereinbart und auch, ob die Verträge Vereinbarungen enthalten, die feste Regelungen für deren Erweiterung getroffen, gegen Artikel 85 EWGV verstoßen. Die Unterneh- wenn die Nachfrage im Vertragsgebiet nicht durch men haben dann die Möglichkeit, die Vereinbarun- den Lizenznehmer gedeckt werden kann. Das Bun- gen zu streichen oder abzuändern. deskartellamt hat darauf hingewirkt, daß der Li- zenzgeber die allgemeine Herstellungsbeschrän- kung seiner Lizenznehmer aufgibt. Zur Sicherung seiner berechtigten technischen Interessen an einer II. Lizenzverträge und Kartellverträge qualitätsgerechten Fertigung hat sich der Lizenzge- ber nunmehr Kontrollrechte unter Einschaltung von Ein Patentlizenzvertrag auf dem Gebiet der Zahn- Sachverständigen sowie, im Falle des Vertragsbru- prothetik enthielt für den Lizenzgeber die Verpflich- ches, das Recht zur fristlosen Kündigung bei vollem tung, weitere Lizenzen nur in Übereinstimmung mit Schadensersatz einräumen lassen. Insbesondere für der Mehrheit der vorhandenen Lizenznehmer zu er den Fall der Aufnahme der Fertigung nach einem Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode fremden Verfahren behält sich der Lizenzgeber Auf- nen auch nicht nach § 20 Abs. 2 Nr. 3 freigestellt wer- lagen über den Einbau von Kontrolleinrichtungen den, da diese Vorschrift nur auf Rücklizenzen auf Kosten des Lizenznehmers und deren Überwa- — nicht aber auch auf Übertragungen abhängiger chung durch neutrale Sachverständige vor. Soweit Verbesserungs- oder Anwendungserfindungen — auf andere Weise ein Mißbrauch von geschützten abstellt, und zwar unter der weiteren Voraussetzung Verfahren oder Vorrichtungen nicht feststellbar voller Gleichartigkeit derartiger Verpflichtungen. und/oder verhinderbar wäre, ist der Lizenznehmer Die Aufforderung zur Streichung dieser Vereinba- auch zu einer räumlichen Trennung der verschiede- rung über Erfindungsübertragungen des Lizenzneh- nen Fertigungsverfahren verpflichtet. Damit ist zu- mers ist durch die vorzeitige Aufhebung des Vertra- gleich auch dem sachlich gerechtfertigten Geheim- ges gegenstandslos geworden. haltungsinteresse des Lizenzgebers an seinen tech- - nischen Betriebsgeheimnissen Rechnung getragen Lizenzgebühren für ungeschützte, worden. lizenzfreie Gegenstände

Wettbewerbsverbote Die Lizenzgebührenpflicht zu einem Maschinenbau- lizenzvertrag zweier bekannter Hersteller von An- In einem auf den gesamten europäischen Bereich triebsaggregaten erstreckte sich auf sämtliche Ma- — ohne England — ausgedehnten Lizenzvertrag ist schinen der generell lizenzierten Art, und zwar ohne der deutschen Lizenznehmerin ein für das ganze Rücksicht darauf, ob der Lizenzbau genau nach den räumliche Vertragsgebiet geltendes, umfassendes lizenzierten Konstruktionen erfolgte und ob dabei Wettbewerbsverbot für alle Erzeugnisse auferlegt die Lizenzschutzrechte angewendet wurden. Diese worden, „die zum Lizenzgegenstand eine Konkur- Lizenznehmerbeschränkung geht über den Schutz- renz darstellen könnten". Das Bundeskartellamt hat rechtsinhalt hinaus und ist durch Vertragsänderung nach §§ 20, 21 Abs. 1 und Artikel 85 Abs. 1 EWGV eine beseitigt worden. Die Lizenzgebührenpflicht bezieht Aussetzung und sodann eine ersatzlose Streichung sich jetzt nur noch auf solche Konstruktionen, bei dieses Wettbewerbsverbotes zum Zeitpunkt des sich denen die lizenzierten Patente oder Gebrauchsmu- aus technischen Gründen noch hinauszögernden ster und/oder technischen Betriebsgeheimnisse der Vertragsbeginns verlangt. Diese technischen Hin- Lizenzgeberin angewendet werden. derungsgründe haben schließlich zur Aufhebung des gesamten Vertragswerkes geführt, bevor das Wettbewerbsverbot in Kraft treten konnte. Auch in 2. § 20 Abs. 2 Nr. 1 anderen Lizenzverträgen sind Wettbewerbsverbote verschiedener Art beseitigt worden. Die Anwendung dieser Freistellungsvorschrift be- reitet bei Lizenznehmer-Beschränkungen, bei denen Unzulässige Übertragung von Verbesserungs- es sich meist um Bezugsverpflichtungen über Vorma- erfindungen des Lizenznehmers auf den Lizenzgeber terial, Fertigungsteile, Einbauteile, Ersatzteile und dergleichen oder auch um Bezugsbeschränkungen In einem Lizenzvertrag über technische Vorrichtun- handelt, nach wie vor praktische Schwierigkeiten gen im Sicherheitsbereich hat der Lizenzgeber der (Tätigkeitsberichte 1962 S. 71 Nr. 3, 1963 S. 68 Nr. 3, deutschen Lizenznehmerin unter Verstoß gegen § 20 1965 S. 64 Nr. 4, 1973 S. 114 f. Nr. 3, 1975 S. 96 Nr. 4). Abs. 1 Halbs. 1 die Verpflichtung auferlegt, jegliche Während Lizenzgeber allgemein den Standpunkt Erfindung, die als eine Verbesserung oder Weiter- vertreten, eine qualitativ gute technische Lizenzher- entwicklung der lizenzierten Gegenstände anzuse- stellung liege stets in ihrem technischen Interesse hen ist, in vollem Umfang auf den Lizenzgeber, wenn und könne nur erreicht werden, wenn der Lizenz- auch nur mit Wirkung außerhalb des lizenzierten, nehmer Vormaterial und dergleichen vom Lizenzge- örtlichen Vertragsgebietes, unentgeltlich zu übertra- ber selbst beziehe, zeigen die Erfahrungen des Bun- gen. Diese über den Inhalt und Schutzumfang der deskartellamtes, daß derartige Bezugsverpflichtun- Lizenzschutzrechte hinausgehende Beschränkung gen und Bezugsbeschränkungen nach wie vor über- der Lizenznehmerin fällt nicht unter § 20 Abs. 2 Nr. 5, wiegend aus wirtschaftlichen Gründen im Absatzin- da sie sich nach § 98 Abs. 2 als Wettbewerbsbe teresse des Lizenzgebers auferlegt werden. Denn bei schränkung auch im Geltungsbereich des GWB aus- der heute nahezu auf allen Märkten bei fast allen wirkt. Der Lizenznehmer war gehindert, z. B. mit in- Teilen von Lizenzerzeugnissen gegebenen, breit ge- ländischen Lizenzsuchern über derartige, nicht un- fächerten Substituierbarkeit derartiger Einzelteile, ter den fremden lizenzierten Schutzbereich fallende Vor- oder Zwischenerzeugnisse und Ersatzteile sind eigene technische Verbesserungen und Weiterent- regelmäßig allein wirtschaftliche Gründe, nicht aber wicklungen Lizenz- oder Kaufverträge über die Aus- technische Interessen des Lizenzgebers an derarti- landsnutzung abzuschließen. Dabei wäre die inlän- gen Beschränkungen ausschlaggebend. Das Bun- dische Wettbewerbsposition der Lizenznehmer-Er- deskartellamt prüft daher jede Art von Bezugsver- finderin entscheidend geschwächt worden. Im übri- pflichtung oder -beschränkung auf jeweils nach- gen verstößt das Verlangen einer Erfindungs- oder weisbar vorherrschende technische Interessen zur Know-how-Übertragung selbst im engeren Bereich einwandfreien Ausnutzung des Schutzrechtsgegen- der Verbesserungs- oder Anwendungserfindungen standes. Im Falle von Vielfachlizenzverträgen im als unzulässige Beschränkung im Geschäftsbetrieb Bereich der Bauelemente waren derartige Bezugs- des Lizenznehmers stets gegen § 20 Abs. 1 Halbs. 1. verpflichtungen in jedem einzelnen Lizenzvertrag Derartige, auf Eigentumsübertragung an Lizenz- so zahlreich, daß sie als Vertragsanlage aufgelistet nehmererfindungen (Verbesserungen oder Weiter- werden mußten. Das Bundeskartellamt hat jede ein- entwicklungen) abzielende Beschränkungen kön zelne Bezugsverpflichtung auf ein vorherrschendes Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

technisches Interesse hin geprüft, zum Teil inhalt- sen offenzulegen (Tätigkeitsbericht 1965 S. 64 Nr. 6). lich eingeschränkt und wird regelmäßig den Fortbe- Die beanstandete Vertragsbestimmung ist durch stand dieser Voraussetzung prüfen. Im wesentlichen schriftliche Nachtragsvereinbarung geändert wor- sind nur solche Bezugsverpflichtungen bestehen- den. geblieben, die den zentralen Sicherheitsbereich der Lizenzerzeugnisse betreffen (z. B. signierte Bolzen Die in diesem Vertrag ferner enthaltene Regelung, und Wandanker für tragende Stahlteile, Trageplat- wonach der Lizengeber bei positiver Beurteilung der ten oder Spezialwerkzeuge, die zur Fertigung paten- Schutzrechtsfähigkeit der Verbesserungsvorschläge tierter Lizenzgegenstände dienen). Im übrigen des Lizenznehmers berechtigt ist, Schutzrechtsan- macht das Bundeskartellamt die Lizenzgeber darauf meldungen im eigenen Namen vorzunehmen, ist als Verstoß gegen die §§ 38 Abs. 1 Nr. 1, 20 Abs. 1 Halbs. 1 aufmerksam, daß sie, da sie die tatsächlichen techni- - schen Voraussetzungen für derartige, allein tech- beanstandet worden, weil sie den Lizenznehmer nisch bedingte Freistellungen nach Lage der Sache stillschweigend verpflichtet, dem Lizenzgeber alle am besten beurteilen können, selbst das Risiko für schutzrechtsfähigen Verbesserungen des Lizenzer- die Auferlegung und Aufrechterhaltung von Bezugs- zeugnisses kostenlos zur eigenen Patentanmeldung verpflichtungen oder Bezugsbeschränkungen dieser zu übertragen (Tätigkeitsberichte 1974 S. 91 Nr. 5, Art tragen. Sofern es sich hierbei jedoch um den Be- 1975 S. 97 Nr. 6 Abs. 1 und 1976 S. 105 Nr. 6 Abs. 3). zug patentierter Teile handelt, wird das technische Die Lizenznehmerbeschränkung ist daraufhin ge- Interesse des Lizenzgebers und Schutzrechtsinha- strichen worden. Die Freistellungsbestimmung des bers im Sinne von § 20 Abs. 1 Nr. 1 als gegeben ange- § 20 Abs. 2 Nr. 3 gilt nur für Rücklizenzen, nicht je- sehen. Im übrigen steht es dem Lizenzgeber in der- doch für die Übertragung von Lizenznehmererfin- artigen Fällen frei, autonom zu bestimmen, ob er für dungen auf den Lizenzgeber. derartige geschützte Teile eine Herstellungslizenz vergibt oder nur dem Lizenznehmer den Bezug bei ihm als dem Schutzrechtsinhaber überläßt (Tätig- 5. § 20 Abs. 2 Nr. 4 keitsbericht 1974 S. 90 f. Nr. 2). Nichtangriffsvereinbarungen auf Lizenzschutzrechte

3. § 20 Abs. 2 Nr. 2 Nichtangriffsklauseln, d. h. lizenzvertragliche Ver- einbarungen, die dem Lizenznehmer verbieten, ihm In einem Unterlizenzvertrag zwischen deutschen Li- lizenzierte und ihm im einzelnen bekanntgegebene zenzvertragsparteien war eine Preisvereinbarung Vertragsschutzrechte (Patente und/oder Gebrauchs- enthalten: Danach ist der Unterlizenznehmer bei muster) während der Vertragslaufzeit und gegebe- der Abgabe von Lizenzgegenständen an Wiederver- nenfalls auch noch zeitlich darüber hinaus weder di- käufer in seiner Preisgestaltung frei. Er hat jedoch rekt noch indirekt (z. B. durch Dritte) anzugreifen den Wiederverkäufer zu verpflichten, den Lizenzge- (z. B. Löschungsverfahren), sind nach § 20 Abs. 2 genstand nicht unter dem für Endabnehmer vorge- Nr. 4 nur innerhalb des Geltungsbereiches des GWB schriebenen Mindest-Listenverkaufspreis an End- durch die Freistellungsvorschrift des § 20 Abs. 2 Nr. 4 verbraucher abzugeben. Das Bundeskartellamt hat gedeckt. Wenn diese Nichtangriffsvereinbarungen diese Preisbindungsbeschränkung des Unterlizenz- auch auf mitlizenzierte gewerbliche Schutzrechte nehmers nach § 20 Abs. 1 Halbs. 1 als unwirksam be- im übrigen Gebiet der Europäischen Gemeinschaf- anstandet und die Anwendbarkeit der Freistellungs- ten (EG) erstreckt werden, sieht die EG-Kommission vorschrift des § 20 Abs. 2 Nr. 2 verneint, da diese für hierin einen Verstoß gegen Artikel 85 Abs. 1 EWGV. Lizenzerzeugnisse ausdrücklich nur Preisstellungs- Soweit Lizenzvertragsparteien dem Bundeskartell- bindungen des Lizenznehmers selbst, nicht aber amt entsprechende Verträge vorlegen, wird ihnen, auch zu Lasten des Abnehmers (Endverbraucher) falls die Streichung oder gebietsmäßige Eingren- zuläßt. Es handelt sich bei dieser gesetzlichen Aus- zung abgelehnt wird, die Vorlage der Verträge we- nahmevorschrift ausdrücklich nur um eine einstu- gen der im ausländischen EG-Bereich sich auswir- fige Bindung, die nur dem Lizenznehmer gegenüber kenden Nichtangriffsklausel bei der EG-Kommis- bei der Erstveräußerung von Lizenzgegenständen sion aufgegeben. auferlegt werden darf (Tätigkeitsbericht 1975 S. 96 f. Nr. 2). 6. § 20 Abs. 2 Nr. 5

4. § 20 Abs. 2 Nr. 3 In einem Motorenbaulizenzvertrag eines deutschen Lizenzgebers mit einer englischen Lizenznehmerin Das Bundeskartellamt hat nach § 38 Abs. 1 Nr. 1 in war eine Lizenzerteilung für alle Anwendungsge- Verbindung mit § 20 Abs. 1 Halbs. 1 die in einem Ver- biete Vertragsgegenstand, deren Weiterbestand von fahrenspatentlizenzvertrag über einen Baustoff ent- der eigentlichen Vertragsdauer unabhängig war und haltene einseitige Verpflichtung des Lizenznehmers bis zum Erlöschen der Vertragsschutzrechte galt. beanstandet, auf seinen Ideen beruhende Verbesse- Die Lizenznehmerin in Großbritannien ist daher rungen des Lizenzerzeugnisses dem Lizenzgeber verpflichtet, bis zum Ablauf des Lizenzschutzrechts unverzüglich schriftlich anzuzeigen. Diese Lizenz- eine angemessene Umsatzlizenzgebühr zu zahlen. nehmerbeschränkung fällt nicht unter den in der Im Hinblick auf § 20 Abs. 2 Nr. 5 ist diese lang dau- Freistellungsbestimmung des § 20 Abs. 2. Nr. 3 ge- ernde Lizenzgebührenzahlungsregelung unbean- nannten Erfahrungsaustausch, weil sie den Lizenz- standet geblieben, da sich diese schutzrechtsbezo- nehmer verpflichtet, dem Lizenzgeber das durch die gene Verpflichtung der britischen Vertragspartne- Lizenzausübung erworbene eigene technische Wis rin nur auf Märkten außerhalb des Geltungsbe- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode reichs des GWB auswirkt. Im übrigen ist die deut- richtshofes soweit und solange den §§ 20, 21, Abs. 1 sche Lizenzgeberin auf mögliche kartellrechtliche wie bei seiner Ausübung die Benutzung von Paten- Bedenken nach Artikel 85 Abs. 1 EWGV hingewiesen ten, Gebrauchsmustern und/oder technischen Be- worden. triebsgeheimnissen des Rechtsinhabers und Auf- traggebers mit oder ohne ausdrückliche Gestattung In einem internationalen Verfahrenslizenzvertrag unerläßlich ist. Auch in derartigen Fällen achtet das ist die Prüfung einer Meistbegünstigungsklausel im Bundeskartellamt darauf, daß die dem Lohnfertiger Hinblick auf § 20 Abs. 2 Nr. 5 unterblieben, da deren (Auftragnehmer) auferlegten Beschränkungen Auswirkungen offensichtlich nur auf das nicht zur nicht über die Vorschriften der §§ 20, 21 Abs. 1 hin- EG gehörende Ausland beschränkt waren. ausgehen. Im Hinblick auf den Gesetzeswortlaut des § 20 Abs. 1 vertreten Lizenzgeber, denen die Streichung oder in- IV. Lizenzvertrags-Verfahrens- haltliche Einschränkung gegen §§ 20, 21, Abs. 1 ver- und Gesetzesanwendungsfragen stoßender Klauseln aufgegeben wird, die Auffas- sung, damit werde der gesamte Lizenzvertrag un- Lizenzvertragsparteien können sich auf eine Stel- wirksam. In Übereinstimmung mit der Rechtspre- lungnahme des Bundeskartellamtes nach der Prü- chung vertritt das Bundeskartellamt die Meinung, fung von Lizenzverträgen dann nicht mehr berufen, daß Lizenzverträge im Zweifel ungeachtet der Strei- wenn die aufgrund von kartellrechtlichen Bedenken chung von Einzelvereinbarungen in ihrem Rechts- geänderte Vereinbarung später in kartellrechtlich bestand zu erhalten sind. Rechtssicherheit für die relevanter Weise neu gefaßt wird. Um der Gefahr Vertragsparteien ist gerade auf diesem Gebiet der von Ordnungswidrigkeiten (§§ 20, 21 Abs. 1 in Ver- gewagten Verträge, denen häufig spekulative Erwä- bindung mit § 38 Abs. 1 Nr. 1) zu begegnen, sollten gungen zugrunde liegen und deren Abschluß mit ho- spätere Änderungs- oder Erweiterungsvereinbarun- hen wirtschaftlichen Risiken verbunden sein kann, gen erneut dem Bundeskartellamt vorgelegt wer- eine wichtige Grundvoraussetzung. den. Erst hiernach können die Vertragsbeteiligten — eine entsprechende Erklärung des Bundeskartell- amtes vorausgesetzt — von der Rechtswirksamkeit und kartellrechtlichen Unbedenklichkeit der inhalt- lich erweiterten Gesamtvereinbarungen ausgehen. V. Lizenzvertragsprüfung nach Artikel 85 EWGV Ungeachtet des vom Bundesgerichtshof mehrfach Wie schon in den Vorjahren (Tätigkeitsberichte 1977 festgestellten weiten Anwendungsbereiches des § 20, S. 94, 1978 S. 102/103) sind vom Bundeskartellamt in der mit dem Begriff der „Verträge über Benutzung mehreren Fällen Lizenzvertragsparteien auf die Un- von Patenten und Gebrauchsmuster" jegliche auf vereinbarkeit der getroffenen Vereinbarungen (vor Vereinbarung beruhende Schutzrechtsausübung er- allem Wettbewerbsverbote, Schutzrechts-Nichtan- faßt, wenden sich Vertragsparteien dennoch gegen griffsklauseln und Exportverbote) mit der Verwal- die Anwendbarkeit der §§ 20, 21 auf ihre Verträge. tungspraxis der EG-Kommission aufmerksam ge- Das Bundeskartellamt hat Einwände, wie z. B. es macht worden. Das gilt auch hinsichtlich der von der liege kein Lizenzvertrag im Sinne des Gesetzes vor, EG-Kommission — entgegen der Regelung des deut- denn der den Beschränkungen des Schutzrechtsin- schen Kartellrechts in § 20 Abs. 1 Halbs. 2, Art und habers Unterworfene sei nicht Lizenznehmer, son- Umfang der Schutzrechtsausübung — aufgeworfe- dern nur Subunternehmer im Sinne eines Lohnher- nen Problematik der nach ihrer Auffassung dem stellers oder der Auftraggeber bestimme Ausgangs- Grundsatz nach gegen Artikel 85 Abs. 1 EWVG ver- produkte und genaue Zusammensetzung sowie die stoßenden ausschließlichen Lizenz. Soweit keine Qualität der herzustellenden Erzeugnisse, als nicht Vertragsänderungen oder Streichungen aufgrund rechtserheblich angesehen. Auch ein Lohnferti- der Hinweise des Bundeskartellamtes vorgenom- gungsvertrag unterliegt nach ständiger Verwal- men worden sind, haben die angesprochenen Unter- tungspraxis des Bundeskartellamtes in Überein- nehmen ihre Verträge bei der EG-Kommission vor- stimmung mit der Rechtsprechung des Bundesge- gelegt. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Vierter Abschnitt

Verfahrensfragen

1. Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtsho- gegen, ob auch die Eingriffsvoraussetzungen nach fes (Beschluß vom 29. Mai 1979, WuW/E BGH 1613 § 24 vorliegen. „Organische Pigmente") unterliegt auch ein im Aus- land erfolgter Zusammenschluß von Unternehmen 2. In Bekanntmachungen des Bundeskartellamtes dann der Anzeigepflicht nach § 23 Abs. 1, wenn sich im Bundesanzeiger über Unternehmenszusammen- dieser Zusammenschluß unmittelbar auf die Wettbe-- schlüsse nach § 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5, Satz 4 sind werbsverhältnisse auf dem relevanten Inlands- nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes markt auswirkt; auf das Vorliegen der Vorausset- (Beschluß vom 8. Mai 1979, WuW/E BGH 1608 „West- zungen des § 24 Abs. 1 kommt es dabei nicht an. § 98 deutsche Allgemeine Zeitungsverlagsgesellschaft") Abs. 2 beziehe sich ganz allgemein auf Wettbewerbs- auch die Unternehmen zu benennen, die ein am Zu- beschränkungen im Sinne des GWB und erfasse da- sammenschluß beteiligtes Unternehmen beherr- her alle in dessen Erstem Teil — Wettbewerbsbe- schen. Nach § 10 Abs. 1 Satz 4 seien unter anderem schränkungen — geregelten Fälle, also auch die dort alle in § 23 Abs. 5 Satz 2 genannten Angaben be- durch die zweite Kartellgesetznovelle eingefügten kanntzumachen, also insbesondere auch die Firma Tatbestände über die Fusionskontrolle. Nach der und sonstige Bezeichnung über jedes beteiligte Un- Kollisionsnorm des § 98 Abs. 2 unterliege ein Zusam- ternehmen. Nach § 23 Abs. 3 Satz 3 gelte aber auch menschlußtatbestand dem deutschen GWB, wenn er das herrschende Unternehmen als am Zusammen- sich im Geltungsbereich dieses Gesetzes auswirkt. schluß beteiligt, wenn ein an einem Zusammen- Um angesichts der Vielfalt denkbarer Rückwirkun- schluß beteiligtes Unternehmen ein im Sinne des gen eine vom Gesetz nicht gewollte uferlose Ausdeh- § 23 Abs. 1 Satz 2 verbundenes Unternehmen ist. Un- nung des internationalen Anwendungsbereichs der ter § 23 Abs. 5 Satz 2 fielen demgemäß auch die herr- Sachnormen des GWB zu verhindern, bedürfe es ei- schenden Unternehmen. Zwar sei bei dieser Ausle- ner Eingrenzung und Konkretisierung der maßge- gung § 23 Abs. 5 Satz 3 zum Teil überflüssig. Die Vor- benden Inlandsauswirkungen nach dem Schutz- schrift behalte ihre Bedeutung jedoch, soweit in der zweck des GWB allgemein und der jeweils in Frage Anzeige die Konzernbeziehungen, Abhängigkeits- kommenden speziellen Sachnorm. Dabei könnten und Beteiligungsverhältnisse zwischen den verbun- nur solche Folgen auslandsbezogener Wettbewerbs- denen Unternehmen mitzuteilen sind. Die Bekannt- beschränkungen als Inlandsauswirkungen angese- machung nach § 10 habe nicht nur den Sinn und hen werden, die den Schutzbereich der jeweiligen Zweck, die Öffentlichkeit über Zusammenschlüsse Sachnorm im Inland verletzen. Die Anzeigepflicht zu informieren. Sie solle auch den vom Zusammen- nach § 23 sei unabhängig von der Fusionskontrolle schluß als Wettbewerber Betroffenen die Möglich- nach § 24 geregelt. Ihr unterlägen nicht nur die von keit geben, den neuen Marktgegebenheiten Rech- der Fusionskontrolle nach § 24 erfaßten Zusammen- nung zu tragen und sich an dem sich gegebenenfalls schlüsse, sondern darüber hinausgehend auch sol- anschließenden Verfahren nach §§ 24, 24 a zu beteili- che, bei denen aufgrund der absoluten Größenver- gen oder jedenfalls dem Bundeskartellamt Daten hältnisse und/oder ihrer wettbewerblichen Bedeu- für die nach diesen Bestimmungen zu treffende Ent- tung auf dem Markt die Gefahr einer Beeinträchti- scheidung zur Verfügung zu stellen. Diesen Belan- gung der Wettbewerbsfreiheit bestehen kann. Die gen werde aber nur dann hinreichend Rechnung ge- Anzeigepflicht habe danach eine gegenüber der Fu- tragen, wenn auch die Unternehmen bekanntge- sionskontrolle nach § 24 selbständige Bedeutung; sie macht werden, die nicht unmittelbar am Zusammen- habe nicht nur eine Art Hilfsfunktion zur Ermögli- schluß beteiligt sind, die aber beispielsweise als chung und Durchsetzung der Fusionskontrolle. Viel- herrschende Unternehmen hinter dem Zusammen- mehr enthalte die Auferlegung der Anzeigepflicht schluß stehen und das Wettbewerbsverhalten des für solche Zuammenschlüsse, die nicht unter die Fu- unmittelbar beteiligten abhängigen Unternehmens sionskontrolle fallen, aber gleichwohl aufgrund der entscheidend beeinflussen können. Andernfalls Größenverhältnisse und Wettbewerbslage Gefahren würde es den verbundenen Unternehmen ermög- für die Wettbewerbsfreiheit befürchten lassen, eine licht, durch entsprechende Auswahl des auf ihrer eigenständige, gegenüber der Fusionskontrolle nach Seite unmittelbar beteiligten Unternehmens die Be- § 24 minder schwere Maßnahme des Kartellgesetz- deutung des Zusammenschlusses der interessierten gebers. Diese selbständige Bedeutung der Anzei- Öffentlichkeit und den interessierten Marktpart- gepflicht rechtfertige es, die Bestimmung des § 23 als nern vorzuenthalten und so den Gesetzeszweck selbständige Sachnorm im Sinne des § 98 Abs. 2 an- weitgehend zu vereiteln. zusehen. Das habe aber zur Folge, daß es allein dar- auf ankommt, ob sich der Fusionsvorgang unmittel- 3. Im Hinblick auf das Zustimmungserfordernis bar auf die Wettbewerbsverhältnisse auf dem rele- zur Fristverlängerung nach § 24 a Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 vanten Inlandsmarkt auswirkt. Unerheblich sei da sind nach einer Entscheidung des Kammergerichts Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

(Beschluß vom 15. März 1979, WuW/E OLG 2113 Kammergericht (Beschluß vom 13. Juni 1979, „Steinkohlenstromerzeuger") neben den unmittel- WuW/E OLG 2145 „Sonntag Aktuell II") zwar grund- bar beteiligten Müttern nicht auch deren abhängige sätzlich bejaht. Das öffentliche Interesse an einer Töchter, die nicht aktiv an dem Anmeldeverfahren solchen Eilmaßnahme müsse aber über das Inter- teilnehmen, als beteiligte Unternehmen anzusehen. esse hinausgehen, das die Hauptsachenentschei- Zwar fingiere § 23 Abs. 3 Satz 4 bei einem Zusam- dung selbst rechtfertigt. Werde die einstweilige An- menschluß der Mütter auch einen Zusammenschluß ordnung nur erlassen, um das gesetzliche Vollzugs- der abhängigen Töchter. Dies bedeute jedoch nicht, verbot der präventiven Fusionskontrolle zu sichern daß stets sämtliche Tochtergesellschaften als betei- und etwaige vor der Hauptsachenentscheidung mög- ligte Unternehmen im Sinne von § 24 a Abs. 2 Satz 2 licherweise eintretende Marktwirkungen zu verhin- Nr. 1 anzusehen sind. Der Sinn und Zweck des § 23 dern, handele es sich nur um das allgemeine Inter- Abs. 3 Satz 4 bestehe darin, die Verbindung der esse an einer effektiven Gesetzesanwendung, das Tochtergesellschaften kontrollieren und anstelle der nicht über das Interesse hinausgehe, das die Haupt- Mütter die Töchter heranziehen zu können, wenn sachenentscheidung selbst rechtfertigt. Der Erlaß die Muttergesellschaften schwieriger zu erreichen einer einstweiligen Anordnung nach § 56 Nr. 3 sei sind, z. B. bei ausländischem Sitz der Muttergesell- auch im Falle der nachträglichen Fusionskontrolle schaften. Wenn dagegen die Muttergesellschaften zulässig. Voraussetzung sei jedoch auch hierbei, daß aktiv das Anmeldeverfahren betreiben, bestehe kein die Eilmaßnahme aufgrund der konkreten Um- Bedürfnis, auch ihre sämtlichen abhängigen Töch- stände zur Verhinderung irreparabler Schäden er- ter für die Frage der Fristverlängerung mit einzube- forderlich sei. ziehen. Sofern diese nicht selbst die Anmeldung be- treiben, hätten sie auch kein schutzwürdiges Inter- 5. Im Streit um die Verlängerung der Erlaubnis ei- esse an einem Mitspracherecht bei einer Fristver- nes Rationalisierungskartells hat das Kammerge- längerung. richt (Beschluß vom 12. Dezember 1980, Kart 33/79) In einem Beteiligungsfall nach § 23 Abs. 2 Nr. 2 das Bundeskartellamt im Wege der einstweiligen Satz 3 (Gemeinschaftsunternehmen) hat das Kam- Anordnung verpflichtet, die Erlaubnis mit der bisher mergericht (Beschluß vom 19. September 1979, bereits bestehenden Auflage bis zur rechtskräftigen WuW/E OLG 2202 „Stadtwerke Leverkusen") die Zu- Entscheidung über den Fortbestand des Kartells zu stimmung auch des Gemeinschaftsunternehmens erteilen. Auch wenn das Bundeskartellamt erklärt selbst zur Fristverlängerung für erforderlich gehal- habe, es werde keine Maßnahmen gegen das Kartell ten. Zu den „am Zusammenschluß beteiligten Unter- bis zum rechtskräftigen Abschluß des Verfahrens nehmen" gehörten auf jeden Fall die am Zusammen- ergreifen, sei der Erlaß der einstweiligen Anordnung schluß unmittelbar beteiligten Unternehmen, die doch gerechtfertigt, da nach Ablauf der Erlaubnis- selbst die Anzeige erstattet und damit die Untersa- frist wegen der dann eintretenden Unwirksamkeit gungsfrist in Lauf gesetzt haben. des Kartellvertrages eine unklare Rechtslage ent- stehe, die insbesondere die mittelständischen Kar- - Im entschiedenen Fall sei daher für eine wirksame tellmitglieder beeinträchtige. Diese Beeinträchti- Fristverlängerung auch die Zustimmung des Ge- gungen seien schwerwiegender als das Hinnehmen meinschaftsunternehmens selbst erforderlich gewe- eines möglichen rechtswidrigen Zustandes, so daß sen. Diese sei nicht deshalb entbehrlich, weil von das öffentliche Interesse dem Erlaß der einstweili- dem Gemeinschaftsunternehmen möglicherweise gen Anordnung nicht entgegenstehe. Allerdings kein Verhalten zu erwarten war, das von dem ge- habe das Kammergericht die Erlaubnis nicht selbst meinsamen Verhalten ihrer Mütter abweicht. Das erteilen können. Wie das Beschwerdegericht gemäß Gemeinschaftsunternehmen sei eine selbständige § 70 Abs. 4 im Falle einer unzulässigen oder unbe- juristische Person und damit rechtlich als eigener gründeten Ablehnung einer Verfügung das Bundes- Rechtsträger zu behandeln. Soweit es aus Rechts- kartellamt verpflichten müsse, die beantragte Verfü- gründen auf seine Erklärungen ankommt, müßten gung vorzunehmen, habe es auch im Falle einer diese vorliegen und könnten nicht durch ein hypo- einstweiligen Anordnung entsprechend zu verfah- thetisches Verhalten aufgrund gegebener Einfluß- ren. Dem Gesetz sei nicht zu entnehmen, daß im Ver- möglichkeiten ersetzt werden. fahren über eine einstweilige Anordnung das Ge- richt an Stelle des Bundeskartellamtes die Verfü- In einer weiteren Entscheidung hat das Kammerge- gung erlassen dürfe. richt (Beschluß vom 27. November 1980, Kart 18/80, schriftliche Begründung liegt noch nicht vor) eine ausländische Konzernmuttergesellschaft auf der 6. Zur Frage der Beiladung nach § 51 Abs. 2 Nr. 4 Veräußererseite zum Kreis der Verfahrensbeteilig- hat das Kammergericht (Beschluß vom 22. August ten gerechnet, denen rechtliches Gehör zu gewähren 1980, Kart 7/80) seine Auffassung bekräftigt, daß die ist. Ihre ordnungsgemäße Einbeziehung sei jeden- wirtschaftlichen Interessen eines Mitbewerbers im falls deshalb geboten gewesen, weil diese Konzern- Rahmen des § 51 Abs. 2 Nr. 4 nicht nur ausreichend, muttergesellschaft aufgrund einiger Verträge mit sondern nach Sinn und Zweck des Gesetzes gegen der Erwerberin, die erst die Voraussetzung für den Wettbewerbsbeschränkungen geradezu typisch zur Zusammenschluß geschaffen hätten, unmittelbar an Erfüllung dieser Bestimmung geeignet seien. Eine dem Ausgang des Verfahrens interessiert gewesen Interessenberührung im Sinne des § 51 Abs. 2 Nr. 4 sei. erfordere nicht, daß die beizuladende Person oder Personenvereinigung von der möglichen Entschei- 4. Die Frage der Zulässigkeit einstweiliger Rege dung unmittelbar betroffen wird. Vielmehr reiche es lungen im Rahmen der Fusionskontrolle hat das aus, wenn mit einer mittelbaren Auswirkung zu Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

rechnen ist. Zur Erheblichkeit der Interessenberüh - Unternehmen und der verfahrensbeteiligten Ver- rung hat das Kammergericht sodann ausgeführt, sie bände außer der Durchführung einer mündlichen liege vor, wenn die Interessen nicht nur entfernt Verhandlung einen Satz Kopien der Amtsakten be- oder absolut geringfügig berührt sind. Bei der Fest antragt, die zuletzt rund 4 000 Blatt, darunter 862 stellung der Interessenberührung sei zwar nicht ausgefüllte Händlerfragebögen, umfaßten. Das Bun- jede nur theoretisch denkbare Interessenbeein- deskartellamt hatte insoweit auf die Möglichkeit der trächtigung zu beachten. Jedoch müsse auf Beein- Akteneinsicht verwiesen und die Erteilung von Ko- trächtigungen abgestellt werden, die im konkreten pien wegen des zu großen Umfangs der Amtsakten Fall unter sachgerechter Berücksichtigung aller abgelehnt. Das Kammergericht läßt dahingestellt, Umstände möglich erscheinen. Das gelte insbeson- ob über den Wortlaut des § 29 VwVfG betreffend das dere dann, wenn noch keine Erkenntnisse darüber Recht auf Akteneinsicht hinaus den Beteiligten bei vorliegen, wie sich langfristig die mögliche Entschei- pflichtgemäßer Ermessensausübung der beantragte dung auf die Konkurrenzsituation des Beizuladen- Kopiensatz der gesamten Amtsakten hätte bewilligt den auswirken könnte. werden müssen. Hierfür spreche zwar, daß wegen des ungewöhnlichen Umfangs der Amtsakten eine 7. Hinsichtlich der Anforderungen an die Anmel- ausreichende Information der Beteiligten und die dung eines Spezialisierungskartells hat das Kam- Wahrung des Grundsatzes der Waffengleichheit zwi- mergericht (Beschluß vom 13. März 1980, WuW/E schen Behörde und Beteiligten bei bloßer Aktenein- OLG 2310 „Ballenpressen") seine schon früher geäu- sicht zweifelhaft erscheine. Zudem handele es sich ßerte Auffassung (WuW/E OLG 357 „Hafenpacht", bei dem Kartellverwaltungsverfahren um ein justiz- 469 „Fensterglas III") bestätigt, daß für die gültige ähnliches Verfahren, so daß bei der Ermessensaus- Anmeldung alle Kartellbeteiligten dem Bundeskar- übung zu berücksichtigen sei, daß im gerichtlichen tellamt gegenüber ihren Willen zum Kartellabschluß Verfahren das Recht auf Abschriften ausdrücklich durch Beteiligung an der Anmeldung oder Bevoll- eingeräumt ist. Im entschiedenen Fall bejaht das mächtigung eines Vertreters zum Ausdruck bringen Kammergericht für den größten Teil der Amtsakten müßten. Dadurch werde das Bundeskartellamt zu- einen Anspruch auf Abschriften deshalb, weil es sich gleich davon entlastet, im einzelnen nachzuprüfen, um eine förmliche Beweisaufnahme gehandelt habe. ob die im Kartellvertrag aufgeführten Unternehmen Die Versendung der Händlerfragebögen sei eine sich wirksam an seinem Abschluß beteiligt und ihn schriftliche Zeugenvernehmung gemäß § 377 Abs. 3 zwischenzeitlich noch nicht gekündigt haben. Im ZPO in Verbindung mit § 54 Abs. 2 gewesen. Ihre entschiedenen Fall sei das Bundeskartellamt auch Durchführung unterliege den zivilprozessualen Be- deshalb berechtigt gewesen, die Anmeldung als un- stimmungen mit der Folge, daß insoweit auch § 299 zulässig zurückzuweisen, weil die Spezialisierungs- ZPO maßgeblich sei, wonach die Beteiligten einen abrede von einem der beiden Kartellbeteiligten ge- Anspruch auf Abschriften der Prozeßakten haben. kündigt worden sei und der andere Kartellbeteiligte Das Bundeskartellamt hätte den Beteiligten daher die Unwirksamkeit der Kündigung nicht gemäß § 13 zumindest von den zurückgesandten Händlerfrage- Abs. 1 Satz 3 durch Klage innerhalb von vier Wochen bögen Abschriften erteilen müssen; in der Verweige- nach Zugang der Kündigung geltend gemacht habe. rung der Kopien dieser Beweisergebnisse liege eine Daher sei die Kündigung wirksam. § 13 Abs. 1 Satz 3 Verletzung des rechtlichen Gehörs. Dies habe zur sei wegen derselben Interessenlage auch auf noch Folge, daß auch keine ausreichende mündliche Ver- nicht angemeldete Widerspruchskartelle bzw. Wi- handlung im Sinne von § 53 Abs. 1 stattgefunden derspruchskartelle während der Laufzeit der Wider- habe. spruchsfrist anwendbar. Bei Anmeldung eines nicht (mehr) existenten Kartellvertrages habe der Ablauf 9. Auf die Beschwerde gegen einen Auskunfts- der Widerspruchsfrist nach § 5 a Abs. 3 Satz 1 nicht beschluß des Bundeskartellamts nach § 46 hat das die Wirksamkeit des Vertrages zur Folge. Liege aber Kammergericht (Beschluß vom 19. Februar 1980, ein zivilrechtlich wirksamer Vertrag nicht (mehr) Kart 6/78) erneut seine Auffassung bekräftigt, daß vor, könne die Kartellbehörde die Anmeldung inso- hinsichtlich des Umfanges eines auf § 46 gestützten weit als unzulässig zurückweisen. Auskunftsverlangens ein großzügiger Maßstab an- 8. In einem Beschluß vom 21. Juni 1979 (WuW/E zulegen sei. Aufgrund eines konkreten Anfangsver- OLG 2140 „Einbauküchen") hat das Kammergericht dachts — einer vollständig begründbaren materiell- zum Umfang des im Kartellverwaltungsverfahren rechtlichen Eingriffsbefugnis bedürfe es noch zu gewährenden rechtlichen Gehörs Stellung ge- nicht — sei die Behörde berechtigt, sich durch eine nommen. Das Kammergericht geht davon aus, daß erschöpfende Befragung ein möglichst umfassendes gemäß § 53 Abs. 1 die Kartellbehörde den Beteiligten Bild von den wirtschaftlichen Verhältnissen des be- Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben und sie auf fragten Unternehmens zu machen und sich so die Antrag eines Beteiligten zur mündlichen Verhand- Grundlagen für eine tatsächlich und rechtlich zu lung zu laden hat. Dieser Verpflichtung werde die treffende Entscheidung zu schaffen. Es mache dabei Kartellbehörde nur dann in ausreichender Weise ge- keinen Unterschied, ob das befragte Unternehmen recht, wenn sie den Beteiligten zuvor in rechtmäßi- Betroffener des Hauptverfahrens sei oder gleichsam ger Weise Zugang zu den Verfahrensunterlagen ge- zeugenschaftlich um Auskunft ersucht werde. währt, denn nur dann könnten diese umfassend schriftlich Stellung nehmen und in ausreichender 10. Das Bundeskartellamt hatte zwei Gesamtum- Weise sich in einer mündlichen Verhandlung zur Sa- satzrabattkartelle, die 1959 und 1965 durch Nichtwi- che äußern. Im entschiedenen Fall hatten die Ver- derspruch wirksam geworden waren, nach Abmah- fahrensbevollmächtigten der beschwerdeführenden nung und unter Zubilligung einer Auslauffrist nach Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

§ 3 Abs. 4 für unwirksam erklärt, da nach der geän- Gesetzes erlangten Rechtsstellung. Schon die Ent- derten Rechtsauffassung des Bundeskartellamtes stehungsgeschichte lasse darauf schließen, daß § 3 Gesamtumsatzrabatte kein echtes Leistungsentgelt Abs. 4 entsprechend seinem Wortlaut eine sonderge- im Sinne des § 3 Abs. 1 und GUR-Kartelle daher setzliche abschließende Regelung über die Unwirk- nicht legalisierungsfähig seien (Tätigkeitsbericht samkeitserklärung von Verträgen im Sinne des § 3 1978 S. 13 f., 50, 65). Abs. 1 gegenüber den Mitgliedern eines Rabattkar- Das Kammergericht hat diese Beschlüsse aufgeho- tells auch nach Ablauf der Dreimonatsfrist darstelle. ben, weil den Betroffenen Vertrauensschutz zu- Weiter beruhe die Freistellung eines Rabattkartells komme (Beschlüsse vom 10. Juli 1979 WuW/OLG nicht auf einem Verwaltungsakt, sondern trete viel- 2172, „Haus- und Hofkanalguß", und vom 31. Oktober mehr nach Fristablauf unmittelbar kraft Gesetzes 1979, Kart 1/79). ein. Bei der erneuten Überprüfung nach § 3 Abs. 4 handele es sich auch nicht nur um eine erweiterte Die erst 1978 ausgesprochene Unwirksamerklärung Mißbrauchsaufsicht; zu überprüfen sei nach dieser erweise sich aus verwaltungsrechtlichen Gründen Vorschrift vielmehr auch nach Ablauf der Dreimo- als unzulässig. § 3 Abs. 4 gestatte der Kartellbehörde, natsfrist, ob die Vorausssetzungen des Ausnahme- ein bereits während der Widerspruchsfrist begonne- tatbestandes (noch) vorliegen. § 48 VwVfG liege al- nes Prüfungsverfahren zum Abschluß zu bringen lerdings der allgemeine Gedanke zugrunde, daß sich oder in ein solches Verfahren nach Erlangung der der durch einen Verwaltungsakt Begünstigte im dafür erforderlichen Kenntnisse (neu) einzutreten; Vertrauen auf dessen Bestand in dem Umfang, wie dies letztere jedoch nicht mehr, wenn der Wider- dieser zeitlich und sachlich nach dem Gesetz vorge- spruch nach Kenntnis aller hierfür maßgeblichen sehen ist, einrichtet und persönliche sowie wirt- Tatsachen unterlassen und das Kartell in einem er- schaftliche in die Zukunft wirkende Entscheidungen heblichen Zeitraum ohne konkrete Beanstandungen und Maßnahmen trifft. Der rechtsstaatlich gefor- durchgeführt worden sei. Angesichts der Tatsache, derte Grundsatz der Rechtssicherheit gebiete, hier- daß die Kartellbehörde durch die Anmeldung zur auf Rücksicht zu nehmen. Dementsprechend habe Einleitung eines Prüfungsverfahrens verpflichtet auch die Anwendung der kartellrechtlichen Sonder- und lediglich der förmlichen Bekanntmachung ihres regelung eines Eingriffs in die durch Fristablauf Prüfungsergebnisses bei positiver Entscheidung nach Anmeldung kraft Gesetzes erlangte Freistel- enthoben sei, bestehe nämlich kein sachlicher und lung vom Kartellverbot trotz der weiten Fassung des rechtlicher Grund, die Vorschrift des Verwaltungs- § 3 Abs. 4 dem Gebot des Vertrauensschutzes ange- verfahrensgesetzes über die Rücknahme eines messen Rechnung zu tragen. Dieses Gebot verlange rechtswidrigen begünstigenden Verwaltungsaktes eine Abwägung im Einzelfall zwischen dem öffentli- (§ 48 VwVfG) nicht sinngemäß auch auf diesen Sach- chen Interesse an der Durchsetzung des grundsätzli- verhalt anzuwenden. § 48 Abs. 4 VwVfG lasse aber chen Kartellverbots gegenüber den Interessen der die Rücknahme eines rechtswidrigen begünstigen- Begünstigten an der Erhaltung der Freistellung in- den Verwaltungsaktes — abgesehen von einer hier soweit, als sie sich in gerechtfertigtem Vertrauen auf nicht eingreifenden Ausnahme — nur innerhalb ei- den zukünftigen Bestand der erlangten Rechtsstel- nes Jahres seit dem Zeitpunkt zu, in dem die Be- lung eingerichtet und entsprechende, in die Zukunft hörde von Tatsachen Kenntnis erlangt habe, welche wirkende Maßnahmen getroffen haben (Vertrauens- die Rücknahme des Verwaltungsaktes rechtfertig- bestätigung), die sich bei einer späteren Wirkungslo- ten. Diese Ausschlußfrist erfasse nicht nur den Fall, sigkeit des Kartellvertrages als nutzlos oder schädi- daß die Behörde Kenntnis von neuen Tatsachen, die gend erwiesen. Die Unwirksamkeitserklärung sei je- zur Rücknahme berechtigten, erhalten habe, son- doch nicht schon dann auszuschließen, wenn sich die dern auch den Fall, daß die Behörde im Rahmen ei- Kartellbehörde später auf eine engere Auslegung ner internen Meinungsbildung ihre rechtliche Auf- der rechtlichen Voraussetzungen der Freistellung fassung über die Voraussetzungen eines Rabattkar- von § 1 stützt, als sie im Zeitpunkt der Unterlassung tells geändert habe. Wolle man aber § 48 Abs. 4 des Widerspruchs vertreten zu können glaubte. Ent- VwVfG nicht anwenden, so sei doch jedenfalls das scheidend sei, ob das schon im früheren Zeitpunkt Recht der Kartellbehörde, die Unwirksamerklärung geltende Recht unrichtig angewendet worden ist. nach § 3 Abs. 4 auszusprechen, verwirkt, weil seine Dies gelte gerade auch auf dem Gebiet des Kartell- Ausübung gegen Treu und Glauben verstoße. rechts. Auf diesem Gebiet stelle der Mangel an gesi- Der Bundesgerichtshof ist dieser Auffassung nicht cherten Kenntnissen über das Zusammenwirken bzw. nur mit erheblichen Einschränkungen gefolgt des wettbewerbsrelevanten Verhaltens der Markt- (Beschlüsse vom 24. Juni 1980, WuW/E BHG 1717 teilnehmer schon allgemein für die Ermittlung und „Haus- und Hofkanalguß" und vom 2. Dezember Gewichtung der entscheidungserheblichen Tatsa- 1980, KVR 3/80). Er verneint eine entsprechende An- chen außergewöhnliche Schwierigkeiten. Dazu kom- wendbarkeit des § 48 Abs. 4 VwVfG schon deshalb, me, daß die gesetzlichen Voraussetzungen des in § 3 weil § 3 Abs. 4 im gesamten Zusammenhang der geregelten Ausnahmetatbestandes im besonderen Freistellung vom Kartellverbot in den verschiede- umstritten geblieben sind. Der Kartellbehörde sei es nen Formen von Anmelde-, Nichtwiderspruchs- und daher nicht verwehrt, im Rahmen des gesetzlichen Erlaubniskartellen samt der laufenden Aufsicht Tatbestandes bestimmten Marktvorgängen nach ih- über diese Kartelle zu sehen sei. In diesem Rahmen ren Beobachtungen und Erfahrungen eine andere stelle § 3 Abs. 4 eine bundesrechtliche, dem § 48 Bewertung zukommen zu lassen und auch freige- VwVfG nach Wortlaut und Sinn entgegenstehende stellte Kartelle einer entsprechenden Prüfung zu Rechtsvorschrift im Sinne des § 1 Abs. 1 VwVfG dar, unterziehen sowie unter Vorbehalt des gebotenen gerade hinsichtlich der Bestandskraft einer kraft Vertrauensschutzes zu verfügen. Bei der gegebenen Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Rechtslage müßten ganz außergewöhnliche Um- bewerbsbeschränkender Wirkung bestehe und nur stände vorliegen, wenn das Vertrauen auf die wei- im Einzelfall ausgeschlossen sei. Der Bundesge- tere zukünftige Freistellung über einen für die An- richtshof hat diese Entscheidung bestätigt (Be- passung notwendigen Zeitraum hinaus schutzwür- schluß vom 27. Januar 1981, KVR 4/80, schriftliche dig sein sollte. Ein Vertrauen darauf, daß die beste- Begründung liegt noch nicht vor). henden Kartellverträge in Zukunft überhaupt nicht mehr für unwirksam erklärt werden würden, wäre 11. In der Frage, welche Billigkeitsgesichtspunkte jedenfalls nicht schutzwürdig. Das schutzwürdige zur Anordnung der Erstattung außergerichtlicher Interesse decke nicht weitergehende und in die Zu- Kosten nach § 77 Satz 1 führen können, hat sich ein kunft wirkende Vermögensdispositionen wett- Dissens zwischen dem Bundesgerichtshof und dem bewerbsbeschränkender Natur als diejenigen, die Kammergericht entwickelt. Jahrelang waren beide im Rahmen der erlangten Freistellung, hier vom Gerichte übereinstimmend davon ausgegangen, daß Verbot über Rabattvereinbarungen, getroffen wur- es für eine solche Anordnung besonderer, vom Ver- den. In diesem Rahmen komme eine angemessene fahrensausgang unabhängiger Billigkeitsgründe be- Auslauffrist der kartellvertraglichen Bindungen in dürfe, jeder Beteiligte also seine außergerichtlichen Betracht. Kein anderes Ergebnis ergebe sich unter Kosten grundsätzlich selbst zu tragen habe. Diese dem Gesichtspunkt der Verwirkung. Die Kartellbe- Rechtsprechung hatte das Kammergericht mit sei- hörde könne auf die ihr in § 3 Abs. 4 zum Zweck der nem Beschluß vom 19. November 1976 (Kart 12/75, Gefahrenabwehr eingeräumte obrigkeitliche Er- andeutungsweise schon erkennbar im Beschluß vom mächtigung nicht verzichten. Nach herrschender 30. Juni 1976, WuW/E OLG 1776 „Spezialbrot-Her- Ansicht könne die Ausübung einer solchen Ermäch- steller") aufgegeben und seitdem dem Verfahrens- tigung überhaupt nicht verwirkt werden. Wenn eine ausgang maßgebliche Bedeutung beigemessen. Die Verwirkung jedoch angesichts des langjährigen Zu- Billigkeitserwägung nach § 77 Satz 1 fordere in Kar- wartens der Kartellbehörde trotz der mehrmals zum tellverwaltungssachen — jedenfalls im Bereich der Ausdruck gebrachten Unklarheit der Rechtslage in sogenannten Eingriffsverwaltung — grundsätzlich, Betracht gezogen werde, so könne der Vollzug des daß der Unterliegende dem Obsiegenden die außer- Gesetzes doch nur insoweit nicht mehr geltend ge- gerichtlichen Kosten erstattet. Der Bundesgerichts- macht werden, als er den Betroffenen einen unzu- hof hat dagegen in einem Beschluß vom 13. März mutbaren Nachteil bringen würde. Die Entschei- 1979 (WuW/E BGH 1604 „Sammelrevers 1974") aus- dung über diese Frage wäre aber nach denselben gesprochen, der Auffassung, daß es für die Billig- Maßstäben zu treffen wie zur Frage des schutzwür- keitsentscheidung regelmäßig auf den Verfahrens- digen Vertrauens auf den weiteren Bestand der Frei- ausgang maßgebend ankomme, könne nicht gefolgt stellung. Die Interessenabwägung habe im Rahmen werden. Wäre das richtig, dann hätte der Gesetzge- des pflichtgemäßen Ermessens nach § 3 Abs. 4 zu er- ber für die Erstattung außergerichtlicher Kosten im folgen. Beschwerdeverfahren nicht ausdrücklich auf die Im Falle einer — weder legalisierten noch über- Billigkeit abgestellt, sondern eine z. B. dem § 91 ZPO haupt legalisierungsfähigen — Meistbegünstigungs- entsprechende Regelung getroffen. Schon der Rück- klausel war das Bundeskartellamt wiederum erst schluß aus der Ausnahmeregelung des § 77 Satz 2 er- nach jahrelangem Meinungsbildungsprozeß zur An- gebe, daß nicht etwa eine Kostentragung durch den nahme eines Verstoßes gegen § 15 und zu einer ent- unterlegenen Beteiligten als grundsätzlich der Bil- sprechenden Untersagungsverfügung gekommen ligkeit entsprechend angesehen werden kann. Viel- (Tätigkeitsbericht 1978 S. 73 f.). In diesem Fall hat mehr gehe die Regelung davon aus, daß jeder Betei- das Kammergericht einen Vertrauensschutz versagt ligte im Normalfall die ihm entstandenen Kosten (Beschluß vom 7. November 1979, WuW/E OLG 2240 selbst zu tragen hat. Dem entspreche auch die „Schuheinkaufsgemeinschaft"), §§ 48, 49 VwVfG kä- Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs für die men weder unmittelbar noch sinngemäß zur Anwen- durch § 5 Abs. 6 WZG ähnlich geregelte Kostener- dung, weil die Einführung der Meistbegünstigungs- stattung im warenzeichenrechtlichen Widerspruchs- klausel weder auf einem Verwaltungsakt noch auf verfahren. Auch danach sei das bloße Unterliegen ei- einem Verfahren beruhe, bei dem für die Betroffe- ner Partei für sich allein regelmäßig noch kein aus- nen im Ergebnis dieselben Wirkungen eintreten wie reichender Grund, ihr aus Billigkeitsgründen die beim Erlaß eines förmlichen Verwaltungsakts. Auch Kosten aufzuerlegen. Das Kammergericht hat auch eine Verwirkung des Untersagungsrechts liege nicht demgegenüber ausdrücklich an seiner Auffassung vor, denn seine Ausübung verstoße nicht gegen Treu festgehalten (Beschluß vom 18. Mai 1979, WuW/E und Glauben. § 15 lasse, anders als § 1, keine auf Ent- OLG 2120 „Mannesmann-Brueninghaus"). Der Bun- scheidungen der Kartellbehörden beruhenden Aus- desgerichtshof hat die Auffassung des Kammerge- nahmen zu, so daß eine rechtswidrige Meistbegün- richts in seinem Beschluß vom 12. Februar 1980 stigungsklausel in einem anderen Licht zu sehen sei (WuW/E BGH 1678 „Valium II") erneut verworfen. als ein rechtswidriges Kartell, bei dem eine grund- Das Kammergericht ist gleichwohl bei seiner Auf- sätzliche Möglichkeit zur Legalisierung trotz wett- fassung geblieben. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Fünfter Abschnitt

Anwendung des EWG-Vertrages

1. Neunter Bericht über die Wettbewerbspolitik aufrechterhalten bleiben. Die Kommission steht vor der Frage, ob die in Musterentscheidungen Die Kommission der Europäischen Gemeinschaften verdeutlichte Praxis gegenüber selektiven Ver- hat im April 1980 ihren neunten Bericht über die trägen beibehalten werden kann oder aufgrund Wettbewerbspolitik veröffentlicht. Darin betont die der negativen Erfahrungen mit freigestellten Kommission, daß auch in der gegenwärtigen wirt- Vertriebssytemen geändert werden muß. Formal schaftlichen Krise sich das System eines unver- stellt sich die Frage, wie bei der großen Anzahl fälschten Wettbewerbs bewähren müsse. Nur eine von angemeldeten Vertriebssystemen der Forde- auf den Wettbewerb gestützte Wirtschaftsordnung rung nach Rechtssicherheit genügt werden kann. sei in der Lage, die Gesamtheit der wirtschaftlichen In Betracht kommen Gruppenfreistellungsver- Vorgänge zu regulieren und die strukturellen An- ordnungen, Leitlinien oder — wie bisher — Ent- passungsprozesse zu steuern. Abwehrkartelle und scheidungen in Einzelfällen. die Verhinderung notwendiger Umstrukturierungen auf aministrativem Wege seien ungeeignete Mittel, um die Wettbewerbsfähigkeit der Gemeinschaft zu 3. Verordnungen aufgrund VO 19/65 erhalten. In den ABlEG C 58/12 vom 3. März 1979 und ABlEG C 110/10 vom 3. Mai 1979 hat die Kommission ge- Bei den jährlich fortgeführten Untersuchungen über mäß Artikel 5 VO 19/65 den Entwurf einer Gruppen- die Entwicklung der Konzentration in der Gemein- freistellungsverordnung für Patentlizenzvereinba- schaft stellt die Kommission eine Tendenz zur Oligo- rungen veröffentlicht. Auf Kritik der Industrie ist polisierung der Märkte fest. Großunternehmen besonders die Bestimmung des Verordnungsent- strebten den mehr oder weniger organisierten Wett- wurfs gestoßen, wonach die Ausschließlichkeit des bewerb mit Unternehmen vergleichbarer Größe und Vertriebs und daraus resultierende Exportverbote nicht die individuelle Marktbeherrschung an. Einer innerhalb der Gemeinschaft Wettbewerbsbeschrän- Wachstumspolitik zögen sie eine Politik zur Steige- kungen sind, die im Wege der Gruppenfreistellung rung ihrer Rentabilität vor. nur unter ganz engen Voraussetzungen freigestellt werden. 2. Zusammenarbeit des Bundeskartellamtes mit der Kommission 4. Anwendung von Artikel 90 Abs. 3 EWGV a) Der Beratende Ausschuß für Kartell- und Mono- Am 25. Juni 1980 machte die Kommission erstmals polfragen (Artikel 10 Abs. 3 VO 17/62) ist 1979/80 von den ihr in Artikel 90 Abs. 3 EWGV übertragenen zu zwölf Sitzungen zusammengetreten; er hat in Befugnissen Gebrauch; sie verabschiedete eine auf diesen Sitzungen zu 17 Entscheidungsvorschlä- diese Vorschrift gestützte Richtlinie über die Trans- gen der Kommission, die die Anwendung von Ar- parenz der finanziellen Beziehungen zwischen den tikel 85 und 86 EWGV betrafen, Stellung genom- Mitgliedstaaten und den öffentlichen Unternehmen men. (ABlEG L 195/35 vom 29. Juli 1980). Auf ihr Verlan- gen hin haben die Mitgliedstaaten danach alle Anga- b) Beamte des Bundeskartellamtes haben an Anhö- ben über die den öffentlichen Unternehmen zur Ver- rungen von Unternehmen teilgenommen, die auf fügung gestellten öffentlichen Mittel zu machen. Auf Antrag der Unternehmen nach Artikel 19 Abs. 2 diese Weise kann die Kommission beurteilen, ob die VO 17/62 in Verbindung mit der VO 99/63 stattge- zur Verfügung gestellten öffentlichen Mittel eine funden haben. Nach diesen Vorschriften haben Beihilfe darstellen und daher nach den Beihilfevor- Unternehmen, denen die Kommission Beschwer- schriften im EWGV behandelt werden müssen. Die depunkte zugestellt hat, ein Recht auf mündliche Mitgliedstaaten müssen die Voraussetzungen für Anhörung. die Anwendung dieser Richtlinien durch nationale c) Im Berichtszeitraum fanden die 30. und 31. Kon- Maßnahmen bis zum 31. Dezember 1981 getroffen ferenz der Kartellsachverständigen der Mitglied- haben. Drei Mitgliedstaaten haben beim Europäi- staaten statt, an denen das Bundeskartellamt schen Gerichtshof den Antrag auf Nichtigkeitserklä- teilgenommen hat. Beide Konferenzen befaßten rung dieser Richtlinie gestellt. sich mit der Vereinbarkeit von selektiven Ver- triebssystemen mit den Wettbewerbsvorschrif- 5. Entscheidungen der Kommission der Europäi- ten, und zwar insbesondere in den Branchen Un- schen Gemeinschaften nach Artikel 85 und 86 terhaltungselektronik und Kraftfahrzeuge. Auch EWGV hier ist es ein Hauptanliegen der Kommission zu verhindern, daß durch selektive Vertriebssy- Die Kommission hat 1979/80 17 Verfahren durch steme Märkte abgeschottet und in den Mitglieds- Entscheidungen nach Artikel 85 EWGV abgeschlos- ländern unterschiedliche Preisniveaus künstlich sen. Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

In drei Fällen hat die Kommission Geldbußen wegen Mit Entscheidung vom 18. Dezember 1980 hat die Verstoßes gegen Artikel 85 Abs. 1 EWGV verhängt. Kommission klargestellt, daß neben den Kartellmit- Eine Entscheidung betraf ein Verkaufssyndikat für gliedern auch Verwaltungsgesellschaften für Ver- den Export von Düngemitteln. Nach den Feststellun- stöße gegen Artikel 85 Abs. 1 EWGV verantwortlich gen der Kommission erfolgten die Ausfuhren der gemacht werden können. In diesem Einzelfall hatte drei größten französischen Düngemittelhersteller in die Kommission festgestellt, daß die Mitglieder ei- die Bundesrepublik Deutschland ohne vertragliche nes italienischen Quotenkartells für Gußglas die Verpflichtung ausschließlich über die gemeinsame Durchführung und Überwachung der Kartellverein- Vertriebsgesellschaft „Floral". Die Kommission hat barungen der Treuhandgesellschaft Fides übertra- gegen die drei beteiligten Unternehmen Geldbußen gen hatten (Entscheidung IV/29. 869 - Gußglas in in Höhe von insgesamt 255 000 Europäische Rech- Italien - ABlEG L 383/19 vom 31. Dezember 1980). nungseinheiten verhängt (Entscheidung vom 28. No- vember 1979 - IV/29. 672 - Floral - ABlEG L 39/51 Weitere Entscheidungen der Kommission: Feststel- vom 15. Februar 1980). In den beiden anderen Fällen lungen zu wettbewerbsbeschränkenden Klauseln in hatte die Kommission festgestellt, daß die Unterneh- Patentlizenzverträgen: Entscheidung vom 10. Ja- men Maßnahmen getroffen haben, um künstliche nuar 1979 - IV/29. 290 - Vaessen/Moris - ABlEG L Preisunterschiede zwischen den Mitgliedstaaten 19/32 vom 26. Januar 1979. aufrechtzuerhalten. Mit der einen Entscheidung Freistellungen von Forschungskooperationen nach wurde gegen die Pioneer Electronic Europe NV, Am- Artikel 85 Abs. 3 EWGV: Entscheidung vom 17. Ja- sterdam, und drei Alleinvertriebshändler Geldbußen nuar 1979 - IV/28. 796 - Beecham/Parke, Davis - in Höhe von insgesamt 6,95 Mio Europäischen Rech- AB1EG L 70/11 vom 21. März 1979; Entscheidung nungseinheiten verhängt (Entscheidung vom 14. De- vom 11. Dezember 1980 - IV/27. 442 - Vacuum In- zember 1970 - IV/29. 595 - Pioneer - ABlEG L terrupters Ltd. - ABlEG L 383/1 vom 31. Dezember 60/21 vom 5. März 1980, nicht rechtskräftig). Mit der 1980. anderen Entscheidung wurde die erste Geldbuße wegen eines Ausfuhrverbotes im Arzneimittelbe- Alleinbezugsvereinbarungen, die eine Freistellung reich - „Gravindex" - Schwangerschaftstests - nicht erlauben: Entscheidung vom 5. September 1979 verhängt, und zwar gegen Johnson & Johnson Inc., - IV/29. 021 - BP Kemi/DDSF - ABlEG L 286/32 USA, und drei Tochtergesellschaften, in Höhe von vom 18. November 1979; Entscheidung vom 11. De- insgesamt 200 000 Europäischen Rechnungseinhei- zember 1980 - IV/26. 912 - Hennessy/Henkell - ten (Entscheidung vom 25. November 1980 - AB1EG L 383/11 vom 31. Dezember 1980. IV/29. 702 - Johnson & Johnson - ABlEG L 377/16 vom 31. 12. 1980). Negativatteste: Entscheidung vom 17. Dezember 1979 - IV/29. 266 - Rohrzucker - ABlEG L 39/64 Mit Entscheidung vom 5. Dezember 1979 äußerte vom 15. Februar 1980; Entscheidung vom 17. April sich die Kommission zum ersten Male zu Wettbe- 1980 - IV/28. 553 - Krups - ABlEG L 120/26 vom werbsbeschränkungen in Satzungen von Genossen- 13. Mai 1980; Entscheidung vom 22. Juli 1980 - schaften. Sie hat die niederländische Genossen- IV/26. 528 - Distillers/Schiffsausrüster - ABlEG L schaft Stremsel- en Kleurselfabriek und ihre Mit- 233/43 vom 4. September 1980; Entscheidung vom glieder aufgefordert, die in der Satzung enthaltene 16. Oktober 1980 - IV/197 - Solnhofener Natur- Verpflichtung, das Lab zur Käsezubereitung aus- steinplatten - ABlEG L 318/32 vom 26. November schließlich von der Genossenschaft zu beziehen, we- 1980. gen der Unvereinbarkeit mit Artikel 85 Abs. 1 EWGV Verlängerung einer Freistellung nach Artikel 85 aufzugeben. Nach Auffassung der Kommission ist Abs. 3 EWGV: Entscheidung vom 12. Dezember 1979 diese Wettbewerbsbeschränkung auch nicht frei- - IV/223 - Transocean Marine Paint Association 011 - Lab - ABlEG L stellbar (Entscheidung IV/29. - ABlEG L 39/73 vom 15. Februar 1980. 51/19 vom 25. Februar 1980; die Entscheidung ist nicht rechtskräftig). Versagung einer Freistellung für ausschließliche Bezugs- und Belieferungsvereinbarungen: Entschei- Mit Entscheidung vom 9. Juli 1980 hat die Kommis- dung vom 18. September 1980 - IV/25. 077 - IMA- sion den wichtigsten Produzenten von Schwefel- Statut - ABlEG L 318/1 vom 16. November 1980. säure im Vereinigten Königreich und in Irland die Genehmigung zum weiteren Einkauf von Roh- schwefel über eine gemeinsame Einkaufszentrale 6. Entscheidungen nach Artikel 15 Abs. 1 lit c VO erteilt. Voraussetzung für diese Freistellung nach 17/62 Artikel 85 Abs. 3 EWGV war, daß die Mitglieder nur 25 % der von ihnen benötigten Gesamtmenge über In zwei Fällen hat die Kommission Geldbußen gegen die Zentrale beziehen müssen, 75 % also anderweitig Unternehmen verhängt, weil sie den mit der Nach- kaufen dürfen. Mit dieser Entscheidung hat die prüfung betrauten Beamten der Kommission die Kommission deutlich gemacht, inwieweit die Errich- ausdrücklich geforderten Unterlagen nicht vollstän- tung einer gemeinsamen Einkaufszentrale, der Mit- dig vorgelegt hatten (Artikel 15 Abs. 1 lit c VO 17/62). glieder sehr unterschiedlicher Größe angehören und Den Einwand des einen Unternehmens, der beauf- der auf dem Weltmarkt nur eine geringe Zahl von tragte Firmenvertreter habe den Aufbewahrungsort Lieferanten gegenübersteht, nach Artikel 85 Abs. 3 der verlangten Unterlagen nicht genau gekannt und EWGV freigestellt werden kann (Entscheidung man habe den Kommissionsbeamten Zugang zu al- IV/27. 958 - Sulphuric - ABlEG L 260/24 vom 3. Ok- len Geschäftsräumen gewährt, wies die Kommission tober 1980). zurück, weil die Unternehmen bei angekündigten Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Nachprüfungen grundsätzlich in der Lage sein müß- — die Sache dringend sein, ten, die von den Prüfern angegebenen Unterlagen — ein ernsthafter, nicht wiedergutzumachender herauszugeben (Entscheidung vom 20. Dezember oder für das Gemeinwohl unerträglicher Scha- 1979, ABlEG L 75/35 vom 21. März 1980). den drohen, 7. Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs — die Maßnahmen vorübergehender und erhalten- der Natur sein, Der Gerichtshof hat im Berichtszeitraum mehrere die Beteiligten durch die in der Vo 17/62 vorgese- Rechtssachen entschieden, die Fragen des von der — henen Garantien geschützt sein und die Anord- Kommission praktizierten Verwaltungsverfahrens nung vor dem Gerichtshof anfechten können betrafen. Mit Urteil vom 26. Juni 1980 hat der Ge- (RS 792/79 R-Camera Care Ltd./Kommission — richtshof entschieden, daß die Kommission auf- AB1EG C 37/3 vom 14. Februar 1980). grund von Artikel 14 VO 17/62 befugt ist, eine ,,Über- raschungs-Nachprüfung" anzuordnen, ohne erst das Die Kommission hat von dieser Befugnis bisher kei- Mittel der angekündigten Nachprüfung ausge- nen Gebrauch gemacht. Anträge auf einstweilige schöpft zu haben. Diese Befugnis nach Artikel 14 VO Maßnahmen hat sie im wesentlichen mit der Be- 17/62 verletze auch nicht die Grundrechte und stelle gründung abgelehnt, daß es an einem ernsthaften auch keinen Verstoß gegen Artikel 8 Abs. 2 der Euro- und nicht wiedergutzumachenden Schaden fehle. päischen Menschenrechtskonvention (RS 136/79 — National Panasonic/Kommission — ABlEG C 184/4 In zwei Entscheidungen entwickelte der Gerichtshof vom 22. Juli 1980). seine Rechtsprechung zu Artikel 86 EWGV weiter. Mit Urteil vom 31. Mai 1979 hat der Gerichtshof die Mit drei Entscheidungen vom 10. Juli 1980 (RS Entscheidung der Kommission gegen den schwedi- 253/78 und 1 bis 3/79, RS 37/79, RS 99/79, ABlEG C schen Registrierkassenhersteller Hugin Kassaregi- 199/8 vom 5. August 1980) und der Entscheidung vom ster AB/Stockholm vom 8. Dezember 1977 (Tätig- N11. Dezember 1980 (RS 31/80, ABlEG C 347/28 vom keitsbericht 1977, S. 100) aufgehoben, weil er den 31. 12. 1980) betreffend die Vertriebssysteme von zwischenstaatlichen Handel nicht für beeinträchtigt Parfumherstellern hat der Gerichtshof auf Vorab- hielt (RS 22/78, ABlEG C 168/4 vom 5. Juli 1979). In entscheidungsersuchen nationaler Gerichte festge- der kartellrechtlichen Beurteilung der Praktizie- stellt, daß ein Verwaltungsschreiben der Kommis- rung ausschließlicher Bezugsverpflichtungen und sion, mit dem den Unternehmen mitgeteilt wird, daß der Gewährung von Treuerabatten durch ein markt- für die Kommission kein Anlaß besteht, gegen be- beherrschendes Unternehmen ist der Gerichtshof stimmte Vereinbarungen aufgrund von Artikel 85 mit Urteil vom 13. Februar 1979 (RS 85/76 ABlEG C Abs. 1 EWGV einzuschreiten, nur die Einstellung des 74/5 vom 20. März 1979) der Entscheidung der Kom- Verfahrens der Kommission darstellt. Weitere Wir- mission gegen den Schweizer Konzern Hoffmann- kungen kommen diesem Schreiben nicht zu, insbe- La Roche vom 9. Juni 1976 (Tätigkeitsbericht 1976, S. sondere bleiben nationale Gerichte befugt, nationa- 114 f. „Vitamine") im wesentlichen gefolgt. Der Ge- les oder Gemeinschaftsrecht auf die in Frage ste- richtshof hat festgestellt, daß La Roche auf sechs der henden Vereinbarungen anzuwenden. sieben relevanten Vitaminmärkte eine marktbe- herrschende Stellung hat. Entscheidendes Kennzei- Mit Urteil vom 18. Oktober 1979 hat der Gerichtshof chen einer beherrschenden Marktposition sei die die Untätigkeitsklage der deutschen Verwertungs- Möglichkeit des Unternehmens, sich seinen Wettbe- gesellschaft GEMA gegen die Kommission als unzu- werbern und Abnehmern gegenüber in nennenswer- lässig abgewiesen (RS 125/78, ABlEG C 290/8 vom tem Umfang unabhängig zu verhalten. Dies schließe 20. November 1979). Der Gerichtshof führt aus, daß zwar das Vorhandensein eines gewissen Wettbe- zugunsten von Personen und Personenvereinigun- werbs nicht aus, versetze jedoch das begünstigte Un- gen, die gemäß Artikel 3 Abs. 2 Buchst. b VO 17/62 ternehmen in die Lage, in seinem Verhalten auf die die Feststellung einer Zuwiderhandlung gegen Arti- Wettbewerbsbedingungen weitgehend keine Rück- kel 85, 86 EWGV durch die Kommission beantragt sicht nehmen zu müssen. Indizien für eine marktbe- haben, kein Anspruch auf eine abschließende Ent- herrschende Stellung sind für den Gerichtshof: Das scheidung über das Verfahren anerkannt werden Verhältnis zwischen den Marktanteilen von La Ro- könne, das die Kommission auf ihren Antrag hin che und seinen Wettbewerbern, der technologische eingeleitet hat. Teile die Kommission gemäß Artikel Vorsprung von La Roche gegenüber seinen Wettbe- 6 VO 99/63 den Antragstellern die Gründe für die werbern, das erstklassige Vertriebsnetz und das Einstellung des Verfahrens mit und setze sie eine Fehlen potentiellen Wettbewerbs. Von besonderer Frist zur Mitteilung von Bemerkungen, so sei diese Bedeutung sind die Ausführungen des Gerichtshofs Mitteilung der Kommission an den Antragsteller als über den Mißbrauchsbegriff des Artikels 86 EWGV. Stellungnahme i. S. von Artikel 175 Abs. 2 EWGV an- Dieser erfasse alle Verhaltensweisen eines Unter- zusehen; eine Untätigkeitsklage sei somit unzuläs- nehmens in beherrschender Stellung, die die Struk- sig. tur eines Marktes beeinflussen können und die die Durch Verfügung vom 17. Januar 1980 hat der Ge- Aufrechterhaltung des Restwettbewerbs oder des- richtshof die Kommission befugt, in Wettbewerbssa- sen Entwicklung durch die Verwendung von Mitteln chen vorübergehende Maßnahmen zu ergreifen, ob- behindern, die von einem normalen Leistungswett- wohl diese Befugnis nicht ausdrücklich in der VO bewerb abweichen. Ausschließliche Bezugsver- 17/62 erwähnt ist. Der Gerichtshof hat die Aus- pflichtungen und Treuerabatte, die einen Anreiz übung dieser Befugnis an eine Reihe von Bedingun- zum ausschließlichen Bezug schaffen sollen, seien gen geknüpft: Es müssen als mißbräuchlich anzusehen, wenn sie von einem Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

marktbeherrschenden Unternehmen praktiziert heften ist auf OECD-Ebene auf über 250 angestie- werden. Sie beruhen nach Auffassung des Gerichts- gen. hofs nicht auf einer wirtschaftlichen Leistung, son- dern zielen darauf ab, dem Abnehmer die Wahl zwi- Im OECD-Ausschuß für Wettbewerbsbeschränkun- schen mehreren Bezugsquellen unmöglich zu ma- gen haben der Bundesminister für Wirtschaft und chen oder zu erschweren und anderen Herstellern das Bundeskartellamt die Bundesrepublik Deutsch- den Zugang zum Markt zu verwehren. Die von der land in allen Arbeitsgruppen vertreten. Der von der Kommission auf 300 000 Rechnungseinheiten fest- Arbeitsgruppe „Wettbewerbspolitik in den Mitglied- gesetzte Geldbuße hat der Gerichtshof auf 200 000 staaten" dem OECD-Rat zur Verabschiedung vorge- Rechnungseinheiten herabgesetzt, da er die beherr- legte Bericht über die wettbewerbspolitische Be- schende Stellung auf einem der relevanten Vitamin- handlung von Ausnahmebereichen unter besonde- märkte für nicht erwiesen hielt und der Zuwider- rer Berücksichtigung des Energie-, Transport- und handlung einen kürzeren Zeitraum als die Kommis- Bankensektors wurde veröffentlichte). Auf der sion zugrundelegte. Grundlage der in diesem Bericht enthaltenen Schlußfolgerungen und Vorschläge hat der OECD- In zwei der oben genannten Parfum-Urteile (RS Rat am 25. September 1979 eine Empfehlung über 99/79, Entscheidung vom 10. Juli 1980, ABlEG C die entsprechenden Maßnahmen an die Mitglied- 199/8 vom 5. August 1980 und RS 31/80, Entschei- staaten gerichtet 3 ). Diese legt den Mitgliedstaaten dung vom 11. Dezember 1980, ABlEG C 347/28 vom u. a. die Prüfung der Regelung für Ausnahmeberei- 31. Dez. 1980) hat der Gerichtshof auf sein Urteil RS che auf ihre fortdauernde sachliche Berechtigung 26/76, Metro/Kommission vom 25. Oktober 1977 (Tä- hin nahe und empfiehlt eine Verstärkung der Auf- tigkeitsbericht 1977 S. 102) Bezug genommen, wo- sicht mit den Mitteln des Wettbewerbsrechts. Zur nach selektive Vertriebssysteme mit Artikel 85 Abs. 1 Zeit erarbeitet die Arbeitsgruppe eine Untersu- EWGV vereinbar sind, wenn die Zulassung der chung zum Thema „Wettbewerbspolitik und freie Händler nur nach objektiven qualitativen Kriterien Berufe" in den Mitgliedstaaten. erfolgt, die die fachliche Qualifikation des Wieder- verkäufers, seines Personals und seiner Verkaufs- Der von der Ad-hoc-Gruppe „Konzentration und einrichtungen betreffen, die Zulassungskriterien für Wettbewerbspolitik" vorgelegte Bericht über Arten alle potentiellen Wiederkäufer gleich sind und nicht und Ausmaß der Unternehmenskonzentration in diskriminierend angewandt werden. Daran anknüp- OECD-Mitgliedstaaten ist verabschiedet worden fend hat der Gerichtshof in dem Parfum-Urteil vom und wurde ebenfalls veröffentlicht 4 ). Da zukünftig 10. Juli 1980 festgestellt, daß ein Vertriebssystem, die Konzentrationsentwicklung und dabei insbeson- dessen Zulassungsbedingungen über eine einfache dere die Entwicklung des externen Unternehmens- objektive Selektion nach qualitativen Kriterien hin- wachstums verfolgt werden soll, ist die bisherige Ad- ausgehen, insbesondere quantitativer Art sind, hoc-Gruppe in eine ständige Arbeitsgruppe umge- grundsätzlich gegen Artikel 85 Abs. 1 EWGV ver- wandelt worden. Sie hat im Herbst 1980 ihre Tätig- stößt. In seinem Urteil vom 11. Dezember 1980 hat er keit aufgenommen. die Aussage noch konkretisiert, indem er festgestellt Die Arbeitsgruppe „Multinationale Unternehmen" hat, daß die Verpflichtung zu einem bestimmten Um- untersucht die sich bei Kartellverfahren mit inter- satz, zu Mindesteinkauf und Mindestlagerhaltung nationalem Bezug ergebenden verfahrensrechtli- qualitative Kriterien überschreitet und deshalb eine chen Probleme insbesondere bei kartellbehördli- Wettbewerbsbeschränkung nach Artikel 85 Abs. 1 chen Ermittlungen. EWGV darstellt. Die Arbeitsgruppe „Nachfragemacht" hat ihre Un- Internationale Zusammenarbeit tersuchung der Phänomene, typischen Erschei- nungsformen und Marktwirkungen von Nachfrage- Die OECD-Mitgliedstaaten haben sich im Berichts- macht abgeschlossen und ihren Bericht im Juni 1980 zeitraum in steigendem Maße gegenseitig in Kartell- dem OECD-Wettbewerbsausschuß vorgelegt. Die angelegenheiten unterrichtet. Grundlage dieser Un- Veröffentlichung ist vorgesehen. terrichtungen ist die Empfehlung des OECD-Rates vom 25. September 1979 1 ), die die bisherigen Emp- Das von der Bundesrepublik Deutschland und den fehlungen vom 5. Oktober 1967 über die Zusammen- USA am 23. Juni 1976 abgeschlossene Abkommen arbeit der Mitgliedstaaten auf dem Gebiet wettbe- über die „Zusammenarbeit in bezug auf restriktive werbsbeschränkender Geschäftspraktiken [C (67) 53 Geschäftspraktiken" (BGBl. 1976, II S. 1712) war im (Final)] sowie vom 3. Juli 1973 über ein Konsulta- Berichtszeitraum in insgesamt 24 Fällen (1978 in 7 tions- und Schlichtungsverfahren [C (73) 99 (Final)] Fällen) Grundlage eines Informationsaustausches. abgelöst hat. Die Bundesrepublik Deutschland war 1979 und 1980 an insgesamt 19 Unterrichtungen be- 2) Competition Policy in Regulated Sectors With Special teiligt (gegenüber 7 Fällen im Jahre 1978). Die Ge- Reference to Energy, Transport and Banking, OECD Pa- samtzahl der Unterrichtungen in Kartellangelegen- ris 1979; Politique de Concurrence dans les Secteurs Réglementés, OECD, Paris 1979 1)„Recommendation of the Council Concerning Coopera- 3) Recommendation of the Council on Competition Policy tion between Member Countries on Restrictive Business and Exempted or Regulated Sectors; Recommendation Practices Affecting International Trade; Recommenda- du Conseil sur la Politique de Concurrence et les Sec- tion du Conseil sur la Cooperation entre Pays Membres teurs Exemptés ou Réglementés, C (79) 155 (Final) dans le Domaine des Pratiques Commerciales Restricti- 4) Concentration and Competition Policy, OECD, Paris ves Affectant les Enchanges Internationaux" vom 1979; Concentration et la Politique de Concurrence, 25. September 1979, C (79) 154 (Final) OECD, Paris 1979 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Unter Mitwirkung des Bundesministers für Wirt- schaft und des Bundeskartellamtes hat im April 1980 im Rahmen der UNCTAD die Konferenz der Verein- ten Nationen über wettbewerbsbeschränkende Praktiken einen „Kodex multilateral gebilligter ge- rechter Grundsätze und Regeln zur Kontrolle wett- bewerbsbeschränkender Geschäftspraktiken" 1 ) verabschiedet. Dieser ist im Dezember 1980 von der 35. Vollversammlung der Vereinten Nationen als Re- solution angenommen worden.

1 ) United Nations Conference on Restrictive Business Practices, The Set of Multilaterally Agreed Principles and Rules for the Control of Restrictive Business Practi- ces, Geneva, April 1980 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Sechster Abschnitt Weisungen, Zusagen, Verwaltungsmitteilungen, Tabellenteil und Geschäfts- übersicht

Teil I: Allgemeine Weisungen des Bundesministers für penfabrieken, Eindhoven/Holland, an der Felten & Wi rtschaft nach § 49 Guilleaume Carlswerk AG, Köln-Mülheim, von 35 % auf 70 % im Hinblick darauf nicht untersagt, daß die Der Ausschuß für Wirtschaft des Deutschen Bundes- Felten & Guilleaume Carlswerk AG zugesagt hat, tages hat in seinem Bericht vom 21. Februar 1980 daß ihre Tochtergesellschaft, die Felten & Guille- zum Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung aume Kabelwerke GmbH, bis zum 31. Dezember des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen 1980 ihre gesamten Geschäftsanteile in Höhe von (GWB) — Bundestagsdrucksache 8/3690 — den Bun- nominell 336 500 DM an der Kabelwerk Frowein desminister für Wirtschaft gebeten, durch allge- GmbH, Rotthalmünster/Niederbayern, veräußert. meine Weisung an das Bundeskartellamt sicherzu- Die zugesagte Veräußerung der Beteiligung an der stellen, daß die praktische Handhabung der erwei- Kabelwerke Frowein GmbH, an der neben Felten & terten Vorschriften zur präventiven Fusionskon- Guilleaume auch die drei anderen großen deutschen trolle nach § 24 a GWB die zügige Verwirklichung Kabelhersteller Siemens, AEG und Kabelmetall be- von Auslandszusammenschlüssen, deren Untersa- teiligt sind, bewirkt eine Auflockerung des auf den gung bereits bei der Anmeldung erkennbar nicht zu Kabelmärkten bestehenden Oligopols durch par- erwarten ist, nicht behindert. tielle Beseitigung des Gruppeneffektes. Diese Ver- Das Bundeskartellamt wird angewiesen, demjeni- besserung der Wettbewerbsstruktur zur Vermei- gen, der nach § 24 a Abs. 1 Satz 1 und 2 GWB ein Zu- dung einer Untersagung des Zusammenschlusses ist sammenschlußvorhaben anmeldet, unverzüglich erforderlich, da anderenfalls eine noch spürbare nach Eingang der Anmeldung mitzuteilen, daß das Verstärkung der marktbeherrschenden Stellung Zusammenschlußvorhaben die Untersagungsvor- von Felten & Guilleaume als Mitglied der Oligopol- aussetzungen des § 24 Abs. 1 GWB nicht erfüllt, gruppe zu erwarten gewesen wäre. wenn aufgrund der im Zusammenhang mit der An- meldung gemachten Angaben oder aufgrund ande- 2. Das Bundeskartellamt hat den angezeigten Er- rer Erkenntnisse die Entstehung oder Verstärkung werb einer Mehrheitsbeteiligung der Brown, Boveri einer marktbeherrschenden Stellung im Sinne des § & Cie. AG (BBC), Mannheim, an der CEAG Licht- 24 Abs. 1 erkennbar nicht in Betracht kommt. Dies und Stromversorgungstechnik GmbH (CEAG-LuS), gilt auch für Auslandszusammenschlüsse, in denen Soest, nicht untersagt, nachdem BBC zugesagt hat, die nach § 24 a Abs. 1 Satz 4 in Verbindung mit § 23 die Fertigungseinrichtungen für explosionsge- Abs. 5 erforderlichen Angaben unvollständig sind, schützte Vorschaltgeräte bis Ende 1980 zu veräu- sofern der Anmeldende bei der Anmeldung glaub- ßern, wobei andere Unternehmen des BBC-Kon- haft darlegt, daß er aufgrund der für den Zusammen- zerns und der einzige andere bedeutende Anbieter schluß geltenden ausländischen Rechtsvorschriften von explosionsgeschützten Vorschaltgeräten in der oder sonstigen Umstände daran gehindert ist, die er- Bundesrepublik Deutschland als Erwerber aus- forderlichen Angaben vor dem Vollzug des Zusam- scheiden. CEAG-LuS ist der größte Anbieter von ex- menschlusses zu beschaffen. plosionsgeschützten Leuchten für Netzbetrieb (Ex leuchten). BBC stellt unter anderem explosionsge- Die Rechte des Bundeskartellamtes aus § 24 a Abs. 2 schützte Schalt- und Installationsgeräte her und ist Satz 2 Nr. 5 GWB werden durch diese Weisung nicht bei explosionsgeschützten Vorschaltgeräten, die für berührt. Unberührt bleibt auch die Pflicht der betei- Exleuchten benötigt werden, der mit sehr großem ligten Unternehmen, nach Vollzug des Zusammen- Abstand führende Anbieter. Durch die zugesagte schlußvorhabens eine nach § 23 Abs. 5 GWB vollstän- Veräußerung der Fertigungseinrichtungen der BBC dige Anzeige zu erstatten. für explosionsgeschützte Vorschaltgeräte wird die Um zunächst Erfahrungen mit dem erleichterten als Folge des Zusammenschlusses entstandene ver- Verfahren zu sammeln und eine flexible Handha- tikale Integration mit ihren Wettbewerbsvorteilen bung zu fördern, ist davon abgesehen worden, für für CEAG-LuS gegenüber den anderen Herstellern, den Begriff des Auslandszusammenschlusses ins die beim Bezug von explosionsgeschützten Vor- - einzelne gehende Abgrenzungskriterien vorzuge- schaltgeräten bisher weit überwiegend auf BBC an- ben. Das Amt wird aufgefordert, nach Ablauf eines gewiesen waren, beseitigt. Jahres über die Erfahrungen mit dem Verfahren zu berichten. 3. Das Bundeskartellamt hat das Zusammen- schlußvorhaben der PWA Grafische Papiere AG + Teil II: Zusagen in Fusionskontrollverfahren Co., Raubling (PWA-G), und der Svenska Cellulosa Aktiebolaget, Sundsvall/Schweden (SCA), wonach 1. Das Bundeskartellamt hat die beabsichtigte Auf- beide Unternehmen die Gründung des Gemein- stockung der Beteiligung der N.V. Philips Gloeillam- schaftsunternehmens Wifstavarf AB beabsichtigen, Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag 9. Wahlperiode nicht untersagt, weil die Beteiligten zugesagt haben, chende Kaution hinterlegen, sind berechtigt, aber deutschen Papierherstellern den langfristig durch nicht verpflichtet, Lieferverträge abzuschließen. Bei Gesellschaftsanteile gesicherten Bezug von 50 000 dem erstmaligen Abschluß eines Liefervertrages be- jato Papierzellstoff anzubieten. steht die Lieferpflicht aus einem bis zum 30. Septem- ber des laufenden Jahres abgeschlossenen Vertrag Die Vereinbarung über die Zusage hat folgenden In- vom Beginn des folgenden Jahres ab. In Interesse ei- halt: ner möglichst kontinuierlichen Planung bei den Be- teiligten und den Abnehmern sollen möglichst lang- „§ 1 fristige Lieferverträge mit Verlängerungsklausel SCA und PWA-G verpflichten sich als künftige Ge- abgeschlossen werden. sellschafter der Wifstavarf AB deren Satzung dahin gehend zu erweitern, daß die Wifstavarf AB eine Ge- Soweit dies ausnahmsweise nicht möglich ist, kön- sellschaft deutschen Rechts errichten und betreiben nen auch kürzere Vertragslaufzeiten mit einer Min- wird, deren satzungsmäßiger Gesellschaftszweck destdauer von einem Jahr vereinbart werden. In die- die Versorgung kleiner und mittlerer Papierherstel- sem Fall und bei der Wiederaufnahme vorüberge- ler in der Bundesrepublik mit Zellstoff ist. hend nicht in Anspruch genommener Lieferrechte sind jedoch mindestens halbjährliche Kündigungs- Die Beteiligten werden zu diesem Zweck Papierher- und Dispositionsfristen zum Jahresende einzuhal- stellern in der Bundesrepublik, deren Konzernum- ten. satz im Jahre 1979 400 Mio DM nicht übersteigt, 50 000 jato Papierzellstoff, davon mindestens zwei §2 Drittel Langfasersulfatzellstoff, anbieten und auf- Der nach § 1 zu liefernde Zellstoff wird an die Papier- grund der satzungsgemäßen Bestimmungen der zu hersteller zu marktüblichen, wettbewerbsfähigen gründenden Zellstoffversorgungsgesellschaft mit in- Preisen geliefert. Im Streitfall ist der Preis als Basis teressierten Unternehmen (Abnehmer) Lieferver- zugrunde zu legen, zu dem die PWA-G Zellstoff von träge über 1 000 bis 5 000 jato pro Unternehmen für SCA bezieht. Zellstofflieferungen ab dem 2. Quartal 1982 abschlie- ßen. §3 Voraussetzung für den Abschluß von Lieferverträ- Die Beteiligten werden dafür sorgen, daß die sat- gen ist die Bereitschaft der Abnehmer, sich an der zungsmäßig festzuschreibenden Versorgungspflich- von Wifstavarf AB zu gründenden Zellstoffversor- ten der Wifstavarf AB und der Zellstoffversorgungs- gungsgesellschaft gesellschaftsrechtlich zu beteili- gesellschaft erfüllt werden. Sie werden die dafür er- gen und gleichzeitig eine Kaution für die Zellstoffab- forderlichen Zellstoffmengen liefern und keinen nahme zu stellen. Satzungsänderungen zustimmen, weder bei der Wif- stavarf AB noch bei der Zellstoffversorgungsgesell- Das Kapital der Zellstoffversorgungsgesellschaft schaft, die mit den Versorgungs- und Lieferver- wird 125 000 DM betragen. Davon können die Ab- pflichtungen nicht in Einklang stehen. nehmer in der Bundesrepublik insgesamt maximal 40 % der Anteile zum Nominalpreis erwerben. Die Kaution beträgt 50 DM pro Tonne Zellstoff und ist §4 mit der Einzahlung der Gesellschaftsanteile fällig. Aufgrund der in den §§ 1 bis 3 von den Beteiligen ein- Sie ist einmalig auf ein Festkonto zu hinterlegen gangenen Verpflichtungen unterläßt die Beschluß- und wird zugunsten des Abnehmers jährlich zu abteilung die Untersagung des Zusammenschluß- banküblichen Sätzen verzinst. vorhabens, weil mit deren Erfüllung die Vorausset- Die Beteiligten werden ein entsprechendes Beteili- zungen für eine Untersagung entfallen. gungsangebot innerhalb eines Monats nach Vollzug des Zusammenschlusses abgeben. Das Angebot §5 kann von interessierten Papierherstellern innerhalb Die Beteiligten vereinbaren mit der Beschlußabtei- von zwölf Monaten angenommen werden. Das Betei- lung, daß diese, statt die Ansprüche auf Erfüllung ligungs- und Lieferangebot wird durch Mitteilung an der Vereinbarung geltend zu machen, auch das Un- die Mitglieder des VDP bekanntgemacht. Die in § 1 tersagungsverfahren wieder aufnehmen kann, wenn Abs. 5 und 6 vorgesehenen Fristen von jeweils zwölf die Beteiligten die unter §§ 1 bis 3 eingegangenen Monaten beginnen mit der Absendung dieser Mittei- Verpflichtungen nicht oder nicht vollständig erfül- lung zu laufen. len." Soweit innerhalb dieser zwölf Monate das Beteili- Mit der Beteiligung an der Wifstavarf AB und der gungsangebot mit dem damit verbundenen Recht Übernahme des Vertriebs der dort unter Verwen- auf Lieferung von insgesamt 50 000 jato Zellstoff dung von Zellstoff aus einem zu diesem Zweck er- nicht vollständig in Anspruch genommen worden ist, weiterten Werk der SCA gemeinsam herzustellen- werden die Beteiligten das obige Angebot um wei- den holzfreien grafischen Naturpapiers durch die tere zwölf Monate verlängern sowie — vorrangig PWA-G, wächst dieser ein zusätzlicher Verhaltens- den dann bereits an der Versorgungsgesellschaft be- spielraum als Anbieter im Markt zu. Mit der Zusage teiligten Unternehmen — den Abschluß von Liefer- der Beteiligten, deutschen Papierherstellern ein ge- verträgen zu den genannten Bedingungen auch über sellschaftsrechtlich abgesichertes Bezugsrecht für 5 000 jato hinaus bis zu max. 10 000 jato anbieten. Papierzellstoff anzubieten, werden jedoch die Wett- Die Unternehmen, die sich an der Zellstoffversor- bewerbsbedingungen auf den Papiermärkten ver- gungsgesellschaft beteiligen und eine entspre- bessert. Die zunehmenden Unsicherheiten bei der Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Zellstoffversorgung im Ausland schaffen insbeson- ligung an Norrsundet inclusive etwaiger Nach- dere für kleine und mittlere Papierhersteller Proble- schüsse bezahlt zuzüglich Zinsen für den Zeit- me, welche diese nicht durch unmittelbare Beteili- raum, der zwischen dem Beginn der Zusammen- gungen an Produktionsunternehmen lösen können, arbeit mit Kopparfors und der Übernahme der da sie regelmäßig weder die dafür erforderlichen Fi- Anteile durch dritte Unternehmen liegt. Feld- nanzmittel aufbringen noch entsprechende Abnah- mühle wird die hier erwähnten Zellstoffmengen memengen garantieren können. Insoweit wird zu den gleichen Preisen liefern (d. h. durch- durch die Zusage der Zugang inländischer Papier- schnittliche skandinavische Exportlistenprei- hersteller zu den Beschaffungsmärkten verbessert se), zu denen sie diese Mengen gemäß Lieferver- und gleichzeitig der Wettbewerbsvorsprung der trag mit Norrsundet bezieht. PWA-G vor ihren Konkurrenten tendenziell verrin- Aufgrund der eingegangenen Verpflichtungen gert. unterläßt die Beschlußabteilung die Untersa- gung des Zusammenschlußvorhabens, weil mit 4. Das Bundeskartellamt hat das Zusammen- der Erfüllung dieser Verpflichtungen die Vor- - schlußvorhaben der Feldmühle AG, Düsseldorf, und aussetzungen für eine Untersagung entfallen. der Kopparfors AB, Ockelbo/Schweden, wonach die Beteiligten die Gründung des Gemeinschaftsunter- Die Beteiligten vereinbaren mit der Beschluß- nehmens Norrsundet Bruks AB beabsichtigten, abteilung, daß diese, statt die Ansprüche auf Er- nicht untersagt, weil die Feldmühle deutschen Pa- füllung der Vereinbarung geltend zu machen, pierherstellern eine Beteiligung an dem Gesell- auch das Untersagungsverfahren wieder auf- schaftsunternehmen anbietet, die einen gesell- nehmen kann, wenn die Feldmühle Aktienge- schaftsrechtlich abgesicherten Bezug von jährlich sellschaft die eingegangenen Verpflichtungen 40 000 to Sulfatzellstoff garantiert. nicht oder nicht vollständig erfüllt". Die Feldmühle verpflichtet sich gegenüber dem Mit der Beteiligung an der Norrsundet Bruks AB, Bundeskartellamt: die die bisher von Kopparfors allein betriebene Zell- stoffproduktion übernimmt und erweitert, erhält die „a) allen Papierherstellern in der Bundesrepublik Feldmühle einen verbesserten Zugang zu den Be- aus ihrer ingesamt abzunehmenden Tonnage schaffungsmärkten. Angesichts der Importabhän- von 120 000 jato in Lieferverträgen von 1 000 bis gigkeit der deutschen Zellstoffverbraucher und der 5 000 jato für Lieferung ab Beginn der Fertig- zukünftig zu erwartenden Beschaffungschwierig- stellung des Ausbaus in Norrsundet 40 000 jato keiten für Zellstoff führt die Zusage der Feldmühle, Sulfatzellstoff anzubieten, sofern die Abnehmer anderen inländischen Papierherstellern über eine bereit sind, sich auch gesellschaftsrechtlich an Beteiligung ebenfalls einen langfristig gesicherten dem Projekt zu beteiligen. Feldmühle wird die- Zellstoffbezug zu ermöglichen, jedoch zu einer Ver- ses Angebot innerhalb eines Monats ab Beginn besserung der Wettbewerbsbedingungen auf den der Zusammenarbeit mit Kopparfors abgeben Papiermärkten. Einerseits wird die gesicherte Be- und für zwölf Monate aufrechterhalten und zu zugsmenge der Feldmühle auf die mit ihrer Beteili- diesem Zweck ihre 50 %ige Beteiligung an Norr- gung an dem Gemeinschaftsunternehmen neuge- sundet auf eine Tochtergesellschaft übertragen, schaffenen Kapazität begrenzt. Andererseits wird an der die Abnehmer maximal insgesamt der Zugang zu den Beschaffungsmärkten für andere 33 1/3 % erwerben können, entsprechend ihren inländische Papierhersteller durch das Beteili- Zellstoffbezugsanteilen an der Feldmühle-Ton- gungsangebot strukturell verbessert. nage von 120 000 jato. Den Minderheitsgesell- Insgesamt wird das Zellstoffangebot im Inland schaftern wird der übliche Schutz eingeräumt; durch die Zusage erweitert, da sich Kopparfors ge- b) die Mengen an Zellstoff, die in der unter a) ge- genüber der Feldmühle vertraglich verpflichtet hat, nannten Frist nicht abgenommen worden sind, die bisher bereits von ihr in das Inland gelieferten und die entsprechenden anteiligen Beteiligun- Zellstoffmengen auf absehbare Zeit auch weiterhin gen Papierherstellern in der Bundesrepublik im Inland anzubieten. mit einem Konzernumsatz 1980 bis 400 Mio DM bis zum 31. Dezember 1985 anzubieten. Dies er- Damit sieht das Bundeskartellamt die Vorausset- folgt jedoch nur in dem Rahmen, als die von zungen für eine Untersagung des Zusammenschlus- Norrsundet bezogene Tonnage durch die Feld- ses nicht mehr als gegeben an. mühle noch nicht disponiert ist, d. h. noch nicht für die eigenen Fabriken eingeteilt oder an Dritte über den 31. Dezember 1985 hinaus ver- Teil III: Verwaltungsmitteilungen traglich gebunden ist. Feldmühle verpflichtet sich jedoch, bei entsprechender Nachfrage bis 1. Verwaltungsmitteilung des Bundeskartellamtes zum 31. Dezember 1985 jedes Jahr mindestens über die Nichtverfolgung von Kooperationsabre- 5 000 jato für Lieferung im jeweils folgenden den mit geringer wettbewerbsbeschränkender Jahr zu verkaufen und die anteiligen Beteili- Bedeutung vom 8. Juli 1980 gungen zu übertragen. Die sich an dem Projekt beteiligenden deut- I. schen Papierhersteller zahlen für die zu erwer- Leistungssteigernde Kooperationen, mit denen benden Anteile an Feldmühle den gleichen kleine und mittlere Unternehmen größenbedingte Preis, den Feldmühle für den Erwerb der Betei Vorteile konkurrierender Großunternehmen ganz Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode oder teilweise ausgleichen, haben angesichts ver- dere auch für Absprachen über Angebote im Rah- stärkter Strukturveränderungen und Anpassungs- men von Ausschreibungen. notwendigkeiten in der Wirtschaft erhebliche wirt- schafts- und wettbewerbspolitische Bedeutung. Sie Bei der Bestimmung des relevanten Marktes wird können zu einer Verbesserung der Wettbewerbs- das Bundeskartellamt von den in seiner bisherigen strukturen beitragen und sind wettbewerbspolitisch Praxis aufgestellten Grundsätzen, insbesondere erwünscht. Solche Kooperationen sind kartellrecht- auch hinsichtlich der Abgrenzung regionaler Teil- lich unbedenklich, wenn sie entweder nicht gegen märkte, ausgehen. das Kartellverbot verstoßen oder aber von der Kar- tellbehörde freigestellt sind. Das Kartell- und Ab- III. stimmungsverbot Das Bundeskartellamt wird Kooperationsvorhaben — erfaßt nur wettbewerbsbeschränkende Verträge, auf Wunsch der beteiligten Unternehmen ohne be- Beschlüsse und abgestimmte Verhaltensweisen, sondere Förmlichkeiten prüfen. Es wird gegebenen- die geeignet sind, die Marktverhältnisse spürbar falls den Unternehmen, die hinreichend Angaben - zu beeinflussen; solche Verträge und Beschlüsse über das Kooperationsvorhaben, insbesondere über sind zivilrechtlich unwirksam und ihre Verwirk- ihre Umsätze und über ihre Stellung auf dem betrof- lichung ordnungswidrig; fenen Markt machen, ausdrücklich mitteilen, daß es aufgrund der vorliegenden Unterlagen und Angaben — kann insbesondere bei der Zusammenarbeit klei- keinen Anlaß zum Einschreiten sieht; auf die zivil- ner und mittlerer Unternehmen in dem verein- rechtliche Wirksamkeit von Verträgen und Be- fachten Verfahren nach §§ 5 a, 5 b des Gesetzes schlüssen hat eine solche Erklärung allerdings kei- gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) aus- nen Einfluß. Ändern sich die Marktverhältnisse, ins- geschlossen werden. besondere die Marktstellung der betreffenden Un- ternehmen, oder machen Wettbewerber, Lieferanten II. oder Abnehmer der kooperierenden Unternehmen eine Verschlechterung ihrer Position geltend, so be- Das Bundeskartellamt hat darüber hinaus im Rah- hält sich das Bundeskartellamt eine erneute Über- men seines Ermessens (§ 47 Abs. 1 Ordnungswidrig- prüfung vor. keitengesetz und § 37 a GWB) Verstöße gegen das Kartell- und Abstimmungsverbot (§§ 1, 25 Abs. 1 GWB) bereits bisher in aller Regel weder mit Geld- bußen geahndet noch nach § 37 a Abs. 1 GWB unter- 2. Verwaltungsmitteilung über das Verfahren bei sagt, wenn sich an der Wettbewerbsbeschränkung der Anmeldung von Ausfuhrkartellen vom 8. Juli lediglich kleine und mittlere Unternehmen beteilig- 1980. ten und der von der Beschränkung erfaßte Marktan- teil und die Marktwirkung sehr gering waren. An I. dieser Verwaltungspraxis wird das Bundeskartell- amt auch in Zukunft festhalten und Wettbewerbs- Seit Inkraftreten des Vierten Gesetzes zur Ände- beschränkungen in aller Regel dann nicht verfolgen, rung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkun- wenn gen (GWB) vom 26. April 1980 — BGBl. I S. 458 — ist das GWB auf Ausfuhrkartelle im Sinne von § 6 Abs. 1 — sie mit einer leistungssteigernden zwischenbe- GWB unabhängig davon anzuwenden, ob sie auf trieblichen Zusammenarbeit durch Koordinie- dem Markt bzw. den Märkten im Inland Auswirkun- rung von Unternehmensfunktionen verbunden gen haben (§ 98 Abs. 2 Satz 2 GWB). Vorausgesetzt sind, wird nur, daß Unternehmen mit Sitz im Geltungsbe- — nur ein kleiner Kreis rechtlich und wirtschaftlich reich dieses Gesetzes beteiligt sind. Zu ihrer Wirk- selbständiger kleiner und mittlerer Unterneh- samkeit bedürfen diese Kartelle nach den §§ 9 Abs. 2 men beteiligt ist und Satz 1, 44 Abs. 1 Nr. 1 Buchstabe a GWB der Anmel- — der Marktanteil dieser Unternehmen insgesamt dung beim Bundeskartellamt. Unterbleibt die An- 5 % nicht überschreitet. meldung, so ist der Kartellvertrag oder -beschluß bzw. seine Änderung oder Ergänzung gemäß § 1 Sollte eine Beschlußabteilung im Einzelfall zu der GWB unwirksam. Seine Durchführung ist eine nach Überzeugung kommen, daß trotz Vorliegens dieser § 38 Abs. 1 Nr. 1 GWB mit Bußgeld bedrohte Ord- Voraussetzungen ausnahmsweise kartellrechtliche nungswidrigkeit. Maßnahmen geboten sind, so wird sie grundsätzlich nur in einem objektiven Untersagungsverfahren II. nach § 37 a GWB vorgehen. Dies kommt in Betracht, Ausfuhrkartelle werden durch Anmeldung des Kar- wenn durch die Wettbewerbsbeschränkung die tellvertrages oder -beschlusses gemäß § 9 Abs. 2 Satz Wettbewerbsposition der übrigen Konkurrenten 1 GWB nur dann wirksam, wenn sie die Vorausset- nicht unwesentlich verschlechtert wird oder wenn zungen des § 6 Abs. 1 GWB erfüllen: zu erwarten ist, daß für Lieferanten oder Abnehmer die Austauschbedingungen auf dem Markt (Preise, — Das Kartell muß der Sicherung und Förderung der Ausfuhr dienen. Diese Voraussetzung ist bei- Konditionen usw.) verschlechtert werden. spielsweise erfüllt, wenn es die Wettbewerbsposi- Preis-, Quoten- und Gebietsabsprachen sind als sol tion der beteiligten inländischen Unternehmen che kein Mittel der leistungssteigernden zwischen gegenüber der ausländischen Konkurrenz stär- betrieblichen Zusammenarbeit. Das gilt insbeson ken soll. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

— Das Kartell muß sich auf die Regelung des Wett- etwaiger Nebenabreden nebst etwaigen Anla- bewerbs außerhalb des Geltungsbereichs des gen) im vollständigen originalen Wortlaut und, GWB beschränken. Ausfuhrkartelle, die im Kar- soweit dieser in einer fremden Sprache gefaßt ist, tellvertrag oder -beschluß, in Nebenabreden oder eine beglaubigte oder von einem öffentlich be- in Durchführungsbeschlüssen auch Beschrän- stellten oder beeidigten Dolmetscher oder Über- kungen hinsichtlich des Verkehrs mit Waren setzer angefertigte deutsche Übersetzung (§ 23 oder gewerblichen Leistungen im Inland enthal- Verwaltungsverfahrensgesetz). ten, sind daher nach § 1 GWB unwirksam, soweit nicht eine Erlaubnis nach § 6 Abs. 2 GWB erteilt Änderungen und Ergänzungen zu den Nummern 1 worden ist. und 4 sowie der Beitritt in- oder ausländischer Un- ternehmen bedürfen zu ihrer Wirksamkeit ebenfalls § 6 Abs. 1 GWB gilt unabhängig davon, ob an dem der Anmeldung beim Bundeskartellamt. Ausfuhrkartell nur inländische oder auch auslän- dische Unternehmen beteiligt sind. Darüber hinaus sollen dem Bundeskartellamt Ände- rungen zu den Nummern 2 und 3, das Ausscheiden von Kartellmitgliedern sowie die Beendigung oder III. Aufhebung der Verträge und Beschlüsse mitgeteilt werden. Ausfuhrkartelle im Sinne von § 6 Abs. 1 GWB wer- den nicht in das Kartellregister eingetragen und Es ist zweckmäßig, bereits in der Anmeldung darzu- nicht im Bundesanzeiger bekanntgemacht. legen, inwieweit der Vertrag oder Beschluß der Si- cherung und Förderung der Ausfuhr dient und dabei Bei der Anmeldung eines Ausfuhrkartells beim Bun- auf die Wettbewerbssituation auf den Exportmärk- deskartellamt sind folgende Angaben zu machen: ten einzugehen. 1. Firma oder sonstige Bezeichnung und Ort der Niederlassung oder Sitz sämtlicher beteiligter in- IV. und ausländischer Unternehmen; Für die zur Zeit bestehenden Verträge und Be- 2. Rechtsform und Anschrift des Kartells; schlüsse im Sinne von § 6 Abs. 1 GWB setzt das Bun- 3. Name und Anschrift des bestellten Vertreters (§ deskartellamt eine Frist für die Anmeldung bis zum 36 GWB) oder sonstigen Bevollmächtigten, bei ju- 31. Dezember 1980. ristischen Personen der gesetzlichen Vertreter des Kartells; Diese Verwaltungsgrundsätze treten an die Stelle der die Exportkartelle betreffenden Abschnitte der 4. Sämtliche von den Kartellbeteiligten getroffenen Verwaltungsgrundsätze der Bekanntmachung Nr. Vereinbarungen der in § 6 Abs. 1 GWB bezeichne- 39/73 vom 23. August 1973 (Bundesanzeiger Nr. 167 ten Art (Verträge und Beschlüsse einschließlich vom 6. September 1973).

Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Teil IV: Tabellenteil zum Zweiten Abschnitt

Tabelle 1 Angezeigte Zusammenschlüsse nach § 23 in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. September 1980 (Bundesgesetzbl. I, S.1761)

Jahr Zusammenschlüsse

1973 34 1974 294 1975 445 1976 453 1977 554 1978 558 1979 602 1980 635 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Tabelle 2

Übersicht über die Verfahren nach § 24 a) Stand: 31. Dezember 1978 b 1) Zugang 1979 b 2) Zugang 1980 c) Stand: 31. Dezember 1980

davon: Verfahrensstand

keine nicht kontrollpflichtig Untersagung recht Kon liche Insge davon: troll- und Unter- gesamt nach nicht § 24 Abs. 8 untersagten fälle wirt- davon: sagung insge- Anmeldungen Nr. 3 + 4 Schaft- insge- ohne samt liche samt Monats- Nr. 1 Nr. 2 a. F. Nr. 3 Prüfung brief n. F. - Anzeigen a) 2 338 331 1106 177 919 10 901 145 743 13 vollzogener b 1) 602 78 267 40 224 3 257 — 220 2 Zusammen- 213 — 246 3 schlüsse b2) 635 140 282 30 242 10 (§ 23) c) 3 575 549 1655 247 1385 23 1371 144 1209 18

davon: sonstige Erledigung

davon: Vollzug nicht insge- zwingend Aufgabe vor Ab- samt frei- insge- des kontroll- Schluß pflich- willig samt Vor- der Nr.1 Nr.2 habens tlg Prüfung

Anmeldun- a) 448 — 307 141 41 23 12 6 407 20 377 254 10 gen von Zusammen- b 1) 106 — 74 32 16 8 7 1 90 — 90 52 — schlußvor- b 2) 231 151 53 27 15 11 2 2 216 — 182 139 6 haben c) 785 151 434 200 72 42 21 9 713 48 649 445 16 (§24 a)

a) 1308 165 1120 254 23 b 1) 347 — 310 52 2 Prüfungen nach § 24 b 2) 429 — 428 139 9 c) 2 084 192 1858 445 34 *)

*) + 1 (ohne Anmeldung bzw. Anzeige) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle 3

Zahl der Anschlußfälle (§ 24 Abs. 8 Nr. 2) nach Umsätzen der Erwerber und Erworbenen im Jahre 1979

Umsätze der Erwerber (in Millionen DM) Umsätze der erworbenen Unternehmen (in Millionen DM) unter 1 000 1 000 bis 5 000 über 5 000 Summe

bis 1 2 24 29 55 über 1 bis 2 3 7 11 21 über 2 bis 3 5 6 5 16 über 3 bis 4 3 4 13 20 über 4 bis 5 2 5 7 14 über 5 bis 10 7 11 14 32 über 10 bis 15 2 8 6 16 über 15 bis 20 1 3 10 14 über 20 bis 25 2 2 8 12 über 25 bis 50 3 8 13 24

Summe 30 78 116 224

Tabelle 4

Zahl der Anschlußfälle (§ 24 Abs. 8 Nr. 2) nach Umsätzen der Erwerber und Erworbenen im Jahre 1980

Umsätze der Erwerber (in Millionen DM) Umsätze der erworbenen Unternehmen (in Millionen DM) unter 1 000 bis über 2 000 über Summe 1000 2 000 bis 5 000 5 000 bis 4 a) nach altem Recht 8 3 15 46 72 b) nach neuem Recht 3 5 11 44 63

über 4 bis 50 a) nach altem Recht 9 14 17 64 104 b) nach neuem Recht 3 — — — 3

Summe 23 22 43 154 242 davon a) nach altem Recht 17 17 32 110 176 b) nach neuem Recht 6 5 11 44 66 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Tabelle 5

Nach § 23 angezeigte Unternehmenszusammenschlüsse

Wirtschaftsbereich Wirtschaftsbereich des erwerbenden Unternehmens mit Branchenkennziffer 37 21 22 25 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 38 39 40 50 Bergbauliche Erzeugnisse 21 4 1 2 1 4 2 r 2 Mineralölerzeugnisse und Kohlenwertstoffe 22 1 11 4 3 4 3 1 1 24 Steine und Erden 25 87 1 2 1 Eisen und Stahl 27 2 9 31 3 2 8 12 49 4 1 3 9 4 1 NE-Metalle und -Metallhalbzeug 28 2 2 19 2 3 1 1 4 1 5 4 Gießereierzeugnisse 29 2 1 1 1 1 1 Erzeugnisse der Ziehereien und Kaltwalzwerke 30 3 1 Stahlbauerzeugnisse 31 1 1 1 7 17 1 1 Maschinenbauerzeugnisse 32 1 1 2 89 1 1 3 2 2 1 Landfahrzeuge 33 5 1 9 10 1 4 1 2 Wasserfahrzeuge 34 3 1 Luftfahrzeuge 35 2 3 1 1 Elektrotechnische Erzeugnisse 36 1 1 19 2 79 3 1 3 7 Feinmechanische u. optische Erzeugnisse; Uhren 37 1 2 10 1 1 Eisen-, Blech- und Metallwaren 38 1 2 1 1 20 1

Musikinstrumente, Spielwaren u. ä. 39 1 1 2 2 Chemische Erzeugnisse 40 2 1 1 1 1 13 12 13 6 133 1 Büromaschinen; Datenverarbeitungsgeräte 50 2 1 2 1 14 Feinkeramische Erzeugnisse 51 2

Glas und Glaswaren 52 1 . Schnittholz, Sperrholz u. ä. 53 1 Holzwaren 54 Holzschliff, Zellstoff, Papier und Pappe 55 1 2 1 Papier- und Pappewaren 56 2 Druckerei-, Lichtpauserzeugnisse u. ä. 57 1 Kunststofferzeugnisse 58 1 Gummi- und Asbestwaren 59 1 Leder 61 Lederwaren und Schuhe 62 1 1 Textilien 63 1 2 Bekleidung 64 Erzeugnisse der Ernährungsindustrie 68 1 1 1 12 Tabakwaren 69 3 1 Grundstückswesen und Bauwirtschaft 70 5 Handel und Handelshilfsgewerbe 71 4 13 2 3 1 5 1 3 2 Kulturelle Leistungen 74 3 1 1 1 Filmwirtschaft 75 1 Sonstige Dienstleistungen 76 1 2 3 1 1

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Jagd 78 1 Verkehrs- und Fernmeldewesen 79 Geld-, Bank- und Börsenwesen 80 4 1 1 6 1 1 2 2 1 1 2 — Versicherungen 81 1 Wasser- und Energieversorgung 82 1 5 1 3 Mehrere Wirtschaftsbereiche 3 1 12 5 10 20 insgesamt 20 20 168 48 33 14 27 27 38 284 39 6 7 136 44 81 5 210 385 1 13 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle 5 nach Wirtschaftsbereichen der beteiligten Unternehmen in den Jahren 1973 bis 1980

des erworbenen Unternehmens (Branchenkennziffer) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Tabelle 5 a

Nach § 23 angezeigte Unternehmenszusammenschlüsse Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle 5 a nach Wirtschaftsbereichen der beteiligten Unternehmen im Jahre 1979 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Tabelle 5 b

Nach § 23 angezeigte Unternehmenszusammenschlüsse

Wirtschaftsbereich Wirtschaftsbereich des erwerbenden Unternehmens mit Branchenkennziffer 21 22 25 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 50

Bergbauliche Erzeugnisse 21 1 1 2 22 Mineralölerzeugnisse und Kohlenwertstoffe 1 1 7 Steine und Erden 25 8 1 Eisen und Stahl 27 2 4 2 5 1 2 1 NE-Metalle und -Metallhalbzeug 28 1 1 29 1 Gießereierzeugnisse Erzeugnisse der Ziehereien und Kaltwalzwerke 30 Stahlbauerzeugnisse 31 1 1 2 Maschinenbauerzeugnisse 32 1 15 1 1 1 Landfahrzeuge 33 3 3 2 1 1 Wasserfahrzeuge 34 1 Luftfahrzeuge 35 1 Elektrotechnische Erzeugnisse 36 6 21 3 1 Feinmechanische u. optische Erzeugnisse; Uhren 37 1 4 ! Eisen-, Blech- und Metallwaren 38 iiIi 6 Musikinstrumente, Spielwaren u. ä. 39 1 Chemische Erzeugnisse 40 2 1 2 2 1 2 15 Büromaschinen; Datenverarbeitungsgeräte 50 1 2 51 Feinkeramische Erzeugnisse Glas und Glaswaren 52 1 Schnittholz, Sperrholz u. ä. 53 Holzwaren 54 Holzschliff, Zellstoff, Papier und Pappe 55 Papier- und Pappewaren 56 Druckerei-, Lichtpauserzeugnisse u. ä. 57 1 Kunststofferzeugnisse 58 Gummi- und Asbestwaren 59 1 Leder 61

Lederwaren und Schuhe 62 Textilien 63 Bekleidung 64 Erzeugnisse der Ernährungsindustrie 68 2 1 Tabakwaren 69 Grundstückswesen und Bauwirtschaft 70 2 71 1 1 1 Handelshilfsgewerbe Handel und 2 1 2 Kulturelle Leistungen 74 Filmwirtschaft 75 Sonstige Dienstleistungen 76 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Jagd 78 Verkehrs- und Fernmeldewesen 79 Geld-, Bank- und Börsenwesen 80 81 Versicherungen Wasser- und Energieversorgung 82 1 Mehrere Wirtschaftsbereiche 2 5 1 1 2 16 3 1 1 2 2 3 1 insgesamt 2 3 23 3 5 3 7 53 6 2 2 28 13 16 1 33 2 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565 Tabelle 5 b nach Wirtschaftsbereichen der beteiligten Unternehmen im Jahre 1980 des erworbenen Unternehmens (Branchenkennziffer) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Tabelle 6

Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse nach Umsatzgrößenklassen in den Jahren 1973 bis 1980

davon: mit Umsätzen aller jeweils an einem Zusammenschluß beteiligten Unternehmen (in Millionen DM)

250 500 1000 5 000 insgesamt unter 250 bis unter bis unter bis unter und 500 1000 5 000 darüber

Zahl der Zusammenschlüsse: 3 575 189 147 359 1 174 1 706

Zahl der daran beteiligten Unternehmen: 8 345 1) 401 319 810 2 661 4 154

davon: keine 2) 478 16 15 35 140 272 mit Umsätzen der einzelnen beteiligten bis 50 2 776 237 117 319 868 1 235 Unternehmen (in Millionen DM) über 50 858 148 74 85 264 287 bis 250

über 250 349 113 47 89 100 bis 500

über 500 591 324 129 138 bis 1000

über 1000 1 501 1 171 330 bis 5 000

über 5 000 1 792 1 792

1) Unter Einschluß von Doppelzählungen, soweit ein Unternehmen an verschiedenen Erwerbsvorgängen beteiligt ist. 2) neu gegründete Unternehmen Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle 6a

Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse nach Umsatzgrößenklassen im Jahre 1979

davon: mit Umsätzen aller jeweils an einem Zusammenschluß beteiligten Unternehmen (in Millionen DM)

250 500 1000 5 000 insgesamt unter 250 bis unter bis unter bis unter und 500 1000 5 000 darüber

Zahl der Zusammenschlüsse: 602 32 23 64 198 285

Zahl der daran beteiligten Unternehmen: 1 389 1) 70 49 144 440 686

davon: keine 2) 72 4 — 8 20 40 mit Umsätzen der einzelnen beteiligten bis 50 453 35 20 54 142 202 Unternehmen (in Millionen DM) über 50 153 31 11 16 43 52 bis 250

über 250 52 18 6 16 12 bis 500

über 500 103 60 20 23 bis 1000

über 1000 255 199 56 bis 5 000

über 5 000 301 301

1) Unter Einschluß von Doppelzählungen, soweit ein Unternehmen an verschiedenen Erwerbsvorgängen beteiligt ist. 2) neu gegründete Unternehmen Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag —9. Wahlperiode

Tabelle 6b

Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse nach Umsatzgrößenklassen im Jahre 1980

davon: mit Umsätzen aller jeweils an einem Zusammenschluß beteiligten Unternehmen (in Millionen DM)

250 500 1000 5 000 insgesamt unter 250 bis unter bis unter bis unter und 500 1000 5 000 darüber

Zahl der Zusammenschlüsse: 635 32 17 43 200 343

Zahl der daran beteiligten Unternehmen: 1 447 1) 70 38 97 445 797

davon: keine 2) 74 3 1 5 21 44 mit Umsätzen der einzelnen beteiligten bis 50 509 42 14 40 153 260 Unternehmen (in Millionen DM) über 50 136 25 13 7 41 50 bis 250

über 250 45 10 8 13 14 bis 500

über 500 74 37 18 19 bis 1000

über 1000 243 199 44 bis 5 000

über 5 000 366 366

1) Unter Einschluß von Doppelzählungen, soweit ein Unternehmen an verschiedenen Erwerbsvorgängen beteiligt ist. 2) neu gegründete Unternehmen Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle 7

Nach § 23 angezeigte Zusammenschlüsse nach Wirtschaftsbereichen und wirtschaftlicher Bedeutung in den Jahren 1973 bis 1980

Zusammenschlüsse Zusammenschlüsse mit mehr als zwei Beteiligten mit nur zwei Beteiligten (z. B. Gemeinschaftsunternehmen) Gemeinschafts Erwerber (Gründer bzw. erst Wirtschaftsbereich des Erwerbers/des Zahl der Erworbene unternehmen ein malig beteiligte Unternehmen)1) Gemeinschaftsunternehmens Zusam Zahl schließlich der vor men der dem Zusammen aus der Branche schlüsse aus der Branche aus anderen Zu schluß bereits des Gemein aus anderen (zugleich des Erwerbers Branchen sam beteiligten schaftsunter Branchen Zahl der men Unternehmen nehmens Erwer schlüs ber) 1) Umsatz Umsatz se Umsatz Zahl (in Millio Zahl (in Millio Zahl (in Millio Zahl Zahl nen DM) nen DM) nen DM)

Bergbauliche Erzeugnisse 21 46 2 367 44 1 848 13 22 73 476 13 12 Mineralölerzeugnisse u. Kohlenwertstoffe 22 359 9 13 704 350 25 646 6 10 100 581 6 7 Steine und Erden 25 94 69 511 25 600 55 84 59 007 45 41 Eisen und Stahl 27 180 23 28 614 157 20 295 17 24 53 800 20 9 NE-Metalle und -Metallhalbzeug 28 50 15 4 911 35 4 901 12 16 19 494 13 9 Gießereierzeugnisse 29 7 2 6 5 289 2 4 14 232 1 2 Erz. der Ziehereien und Kaltwalzwerke 30 3 2 20 1 12 10 16 48 650 7 9 Stahlbauerzeugnisse 31 36 6 724 30 1 793 8 15 71 588 3 9 Maschinenbauerzeugnisse 32 110 78 5 905 32 9 196 61 93 101 914 37 64 Landfahrzeuge 33 53 10 23 503 43 3 869 18 25 51 514 8 40 Wasserfahrzeuge 34 4 1 — 3 147 3 5 252 — 4 Luftfahrzeuge 35 6 2 974 4 3 717 2 2 — 3 1 Elektrotechnische Erzeugnisse 36 134 65 11 765 69 8 254 26 40 44 716 27 14 Feinmech. und optische Erzeugn.; Uhren 37 17 9 361 8 1 183 7 13 12 094 2 6 Eisen-, Blech- und Metallwaren 38 27 15 642 12 3 583 16 25 7 507 10 15 Musikinstrumente, Spielwaren, u. ä. 39 7 2 91 5 34 — — — Chemische Erzeugnisse 40 240 120 26 274 120 10 395 34 52 80 382 31 20 Büromasch.; Datenverarbeitungsgeräte 50 24 11 752 13 482 13 19 80 332 15 10 Feinkeramische Erzeugnisse 51 14 6 266 8 99 4 7 24 935 3 2 Glas und Glaswaren 52 33 11 1 463 22 1 543 9 11 13 412 9 7 Schnittholz, Sperrholz u. ä. 53 3 1 134 2 313 — — — Holzwaren 54 4 2 9 2 31 3 5 2 157 — 5 Holzschliff, Zellst., Papier und Pappe 55 32 5 115 27 512 10 13 3 172 36 5 Papier- und Pappewaren 56 9 7 78 2 475 2 4 5 978 — 2 Druckerei-, Lichtpauserzeugn. u. ä. 57 2 1 56 1 1 3 4 3 987 1 4 Kunststofferzeugnisse 58 5 3 30 2 39 14 21 63 351 7 16 Gummi- und Asbestwaren 59 26 5 818 21 551 2 5 14 169 — 2 Leder 61 — — — — — — — — Lederwaren und Schuhe 62 3 3 8 — — — — — Textilien 63 22 12 432 10 229 6 9 1 054 3 6 Bekleidung 64 1 1 — — — 1 1 174 — 2 Erzeugnisse der Ernährungsindustrie 68 141 87 — 54 — 30 47 34 986 31 15 Tabakwaren 69 24 2 — 22 — — — — — Grundstückswesen und Bauwirtschaft 70 22 16 — 6 — 41 64 106 005 18 52 - Handel und Handelshilfsgewerbe 71 309 212 — 97 139 190 126 344 117 123 Kulturelle Leistungen 74 120 103 — 17 — 24 30 9 584 48 1 Filmwirtschaft 75 1 1 — — — 3 4 147 3 3 Sonstige Dienstleistungen 76 29 11 — 18 — 136 203 373 837 39 193 Land- und Forstw., Fischerei und Jagd 78 4 3 — 1 — 2 2 — — 5 Verkehrs- und Fernmeldewesen 79 49 35 — 14 — 77 97 113 556 54 101 Geld-, Bank- und Börsenwesen 80 229 88 — 141 — 64 124 200 254 75 18 Versicherungen 81 39 22 — 17 — 32 51 49 393 39 14 Wasser und Energieversorgung 82 97 45 — 52 — 55 72 96 338 86 28

1 ) Zahl der Erwerber unter Einschluß von Doppelzählungen, soweit ein Unternehmen an verschiedenen Erwerbsvorgängen beteiligt ist. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Tabelle 7a

Nach § 23 angezeigte Zusammenschlüsse nach Wirtschaftsbereichen und wirtschaftlicher Bedeutung im Jahre 1979

Zusammenschlüsse Zusammenschlüsse mit mehr als zwei Beteiligten mit nur zwei Beteiligten (z. B. Gemeinschaftsunternehmen) Gemeinschafts Erwerber (Grunder bzw. erst Zahl der Erworbene unternehmen ein malig beteiligte Unternehmen) 1) Wirtschaftsbereich des Erwerbers/des Zusam Zahl schließlich der vor Gemeinschaftsunternehmens men der dem Zusammen aus der Branche mit Branchenkennziffer schlüsse aus der Branche aus anderen Zu schluß bereits des Gemein aus anderen (zugleich des Erwerbers Branchen sam beteiligten schaftsunter Branchen Zahl der men Unternehmen nehmens Erwer schlüs ber) 1) Umsatz Umsatz e Umsatz Zahl (in Millio Zahl (in Millio Zahl (in Millio Zahl Zahl nen DM) nen DM) nen DM)

Bergbauliche Erzeugnisse 21 13 1 366 12 35 2 3 12 579 2 2 Mineralölerzeugnisse u. Kohlenwertstoffe 22 59 1 16 58 5 043 1 1 1 — 2 Steine und Erden 25 18 15 32 3 55 5 7 104 6 2 Eisen und Stahl 27 23 2 223 21 1 178 4 5 1 401 5 3 NE-Metalle und -Metallhalbzeug 28 4 2 177 2 9 1 1 — 1 1 Gießereierzeugnisse 29 2 — 2 149 — — — — — Erz. der Ziehereien und Kaltwalzwerke 30 1 — — 1 12 2 3 6 286 — 3 Stahlbauerzeugnisse 31 6 2 16 4 97 1 3 44 280 — 1 Maschinenbauerzeugnisse 32 20 14 587 6 1 370 7 9 342 7 8 Landfahrzeuge 33 7 2 10 158 5 58 1 1 — 1 2 Wasserfahrzeuge 34 1 — — 1 90 2 3 18 — 3 Luftfahrzeuge 35 1 — — 1 3 712 — — — — — Elektrotechnische Erzeugnisse 36 23 8 2 631 15 1 982 3 5 90 3 1 Feinmech. und optische Erzeugn.; Uhren 37 3 1 29 2 1 077 — — — — Eisen-, Blech- und Metallwaren 38 7 3 83 4 1 007 6 10 3 506 5 4 Musikinstrumente, Spielwaren, u. ä. 39 1 1 86 — — — — — — — Chemische Erzeugnisse 40 41 25 3 464 16 2 577 6 10 10 190 5 3 Büromasch.; Datenverarbeitungsgeräte 50 7 4 493 3 205 5 9 65 742 3 3 Feinkeramische Erzeugnisse 51 1 — — 1 1 — — — — — Glas und Glaswaren 52 2 — — 2 6 1 1 — 1 1 Schnittholz, Sperrholz u. ä. 53 1 — — 1 311 — — — — — Holzwaren 54 1 1 1 — — — — — — — Holzschliff, Zellst., Papier und Pappe 55 1 — — 1 17 1 1 203 1 1 Papier- und Pappewaren 56 4 3 35 1 472 — — — — — Druckerei-, Lichtpauserzeugn. u. ä. 57 — — — — — — — — — Kunststofferzeugnisse 58 1 — — 1 14 4 5 51 3 5 Gummi- und. Asbestwaren 59 3 1 612 2 13 — — — — — Leder 61 — — — — — — — — — — Lederwaren und Schuhe 62 — — — — — — — — — — Textilien 63 2 1 69 1 8 1 2 123 — 1 Bekleidung 64 — — – – — 1 1 174 — 2 Erzeugnisse der Ernährungsindustrie 68 31 21 2 357 10 675 3 5 7 567 3 1 Tabakwaren 69 2 — — 2 194 — — — — — Grundstückswesen und Bauwirtschaft 70 2 — — 2 6 5 9 32 704 1 6 Handel und Handelshilfsgewerbe 71 66 47 16 744 19 488 29 44 38 328 18 29 -s- Kulturelle Leistungen 74 29 24 447 5 38 5 6 1 180 9 — Filmwirtschaft 75 — — — — — 1 2 137 1 — Sonstige Dienstleistungen 76 8 3 86 5 367 16 25 42 458 6 20 Land- und Forstw., Fischerei und Jagd 78 2 1 6 1 1 156 1 1 — — 3 Verkehrs- und Fernmeldewesen 79 8 6 91 2 2 15 22 36 411 8 17 Geld-, Bank- und Börsenwesen 80 34 17 13 413 17 3 453 8 15 15 161 10 2 Versicherungen 81 4 1 22 3 16 4 5 11 852 3 4 Wasser und Energieversorgung 82 12 9 19 3 88 10 13 32 586 22 6

1) Zahl der Erwerber unter Einschluß von Doppelzählungen, soweit ein Unternehmen an verschiedenen Erwerbsvorgängen beteiligt ist. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle 7b

Nach § 23 angezeigte Zusammenschlüsse nach Wirtschaftsbereichen und wirtschaftlicher Bedeutung im Jahre 1980

Zusammenschlüsse Zusammenschlüsse mit mehr als zwei Beteiligten mit nur zwei Beteiligten (z. B. Gemeinschaftsunternehmen)

Erworbene Gemeinschafts Erwerber (Gründer bzw. erst Zahl der unternehmen ein malig beteiligte Unternehmen) I) Wirtschaftsbereich des Erwerbers/des Zusam Zahl schließlich der vor Gemeinschaftsunternehmens men der dem Zusammen aus der Branche schlüsse aus der Branche aus anderen Zu chluß bereits des Gemein aus anderen (zugleich des Erwerbers Branchen sam beteiligten schaftsunter Branchen Zahl der men Unternehmen nehmens Erwer schlüs ber)1) Umsatz Umsatz se Umsatz Zahl (in Millio Zahl (in Millio Zahl (in Millio Zahl Zahl nen DM) nen DM) nen DM)

Bergbauliche Erzeugnisse 21 12 — — 12 59 2 2 2 2 Mineralölerzeugnisse u. Kohlenwertstoffe 22 96 1 1 95 1 723 — — — — — Steine und Erden 25 13 6 184 7 100 6 9 69 4 5 Eisen und Stahl 27 24 3 355 21 3 143 1 2 5 240 1 — NE-Metalle u. -Metallhalbzeug 28 2 — — 2 17 2 3 163 1 2 Gießereierzeugnisse 29 1 — — 1 133 1 3 14 232 — 1 Erz. der Ziehereien und Kaltwalzwerke 30 — — — — — 1 1 104 1 1 Stahlbauerzeugnisse 31 5 1 640 4 410 2 2 16 1 3 Maschinenbauerzeugnisse 32 21 13 415 8 5 957 19 31 53 957 11 19 Landfahrzeuge 33 11 2 7 445 9 1 286 3 4 585 1 4 Wasserfahrzeuge 34 1 1 — — — 1 2 234 — 1 Luftfahrzeuge 35 1 1 973 — — — Elektrotechnische Erzeugnisse 36 35 19 5 234 16 4 405 3 4 9 956 3 2 Feinmech. und optische Erzeugn.; Uhren 37 6 4 63 2 2 2 4 1 155 — 2 Eisen-, Blech- und Metallwaren 38 6 5 182 1 17 3 3 121 4 3 Musikinstrumente, Spielwaren, u. ä. 39 — — — — — Chemische Erzeugnisse 40 38 15 4 339 23 1 336 3 4 330 2 3 Büromasch.; Datenverarbeitungsgeräte 50 6 — — 6 169 1 2 14 209 1 — Feinkeramische Erzeugnisse 51 — — — — — — — — — Glas und Glaswaren 52 10 2 1 064 8 53 4 4 — 3 5 Schnittholz, Sperrholz u. ä. 53 2 1 134 1 2 — — — — Holzwaren 54 — — — — — — Holzschliff, Zellst., Papier und Pappe 55 2 — — 2 4 2 2 — 4 1 Papier- und Pappewaren 56 — — — — — — — — — Druckerei-, Lichtpauserzeugn. u. ä. 57 1 — — 1 1 1 1 5 1 1 Kunststofferzeugnisse 58 — — — — — 2 4 28 051 2 Gummi- und Asbestwaren 59 9 1 22 8 147 — — — — — Leder 61 — — — — — — — Lederwaren und Schuhe 62 2 2 2 — — — — — — — Textilien 63 3 2 20 1 60 1 2 294 1 — Bekleidung 64 1 1 252 — — — — — — — Erzeugnisse der Ernährungsindustrie 68 20 12 541 8 317 4 5 6 499 3 4 Tabakwaren 69 6 — — 6 1 432 — — — — Grundstückswesen und Bauwirtschaft 70 5 3 1 084 2 68 2 3 6 851 1 2 Handel und Handelshilfsgewerbe 71 78 --s56 13 557 22 1 038 18 23 24 381 19 13 Kulturelle Leistungen 74 19 18 76 1 1 7 8 50 13 1 Filmwirtschaft 75 — — — — — — — Sonstige Dienstleistungen 76 3 2 11 1 25 26 41 168 994 9 38 Land- und Forstw., Fischerei und Jagd 78 — — — — — 1 1 — — 2 Verkehrs- und Fernmeldewesen 79 10 6 1 786 4 30 12 15 7 695 7 19 Geld-, Bank- und Börsenwesen 80 25 11 6 096 14 6 994 9 17 47 073 10 2 Versicherungen 81 8 3 160 5 95 1 1 — 2 — Wasser und Energieversorgung 82 6 5 286 1 8 7 9 31 792 12 4

1 ) Zahl der Erwerber unter Einschluß von Doppelzählungen, soweit ein Unternehmen an verschiedenen Erwerbsvorgängen beteiligt ist. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Tabelle 8

Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse in den Jahren 1973 bis 1980 nach

a) Form des Zusammenschlusses b) Art des Zusammenschlusses 1 )

insgesamt 3 575 insgesamt 3 575

Vermögenserwerb 860 *) Horizontal 2 408 Anteilserwerb 1 648 davon: Gemeinschaftsunternehmen a) ohne Produktausweitung ... 1 695 (einschließlich Neugründungen) 918 b) mit Produktausweitung .... 713 Vertragliche Verbindung 106 Vertikal 681 Personengleichheit 5 Konglomerat 486 Sonstige Verbindung 38

1 ) Ein horizontaler Zusammenschluß ohne Produktausweitung liegt vor, wenn das erworbene Unternehmen auf den gleichen Märkten tätig ist wie der Erwerber (Beispiel: Brauerei erwirbt Brauerei). Ein horizontaler Zusammenschluß mit Produktausweitung liegt vor, wenn das erworbene Unternehmen und der Erwerber auf benachbarten Märkten des gleichen Wirtschaftsbereichs tätig sind (Beispiel: Brauerei erwirbt Fruchtsaftfabrik). Ein vertikaler Zusammenschluß liegt vor, wenn das erworbene Unternehmen im Verhältnis zum Erwerber auf vor- oder nachgelagerten Produktionsstufen tätig ist (Beispiel: Brauerei erwirbt Getränkegroßhandel). *) In dieser Zahl sind 19 (1977: 8, 1978: 11) Zusammenschlüsse enthalten, die deswegen anzuzeigen waren, weil auch die vom Zu- sammenschluß nicht betroffenen sonstigen Umsatzerlöse des Veräußerers bei der Berechnung der Umsatzerlöse im Sinne von § 23 Abs. 1 Nr. 2 berücksichtigt wurden. (BGH-Beschluß vom 20. November 1975 — Zementmahlanlage —). Unter Berücksich- tigung des KG-Beschlusses vom 8. September 1978 — Rhein-Plastic-Rohr — ist von dieser Praxis wieder abgegangen worden.

Tabelle 8a

Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse im Jahre 1979 nach

a) Form des Zusammenschlusses b) Art des Zusammenschlusses 1 )

insgesamt 602 insgesamt 602

Vermögenserwerb 170 Horizontal 386 Anteilserwerb 262 davon: Gemeinschaftsunternehmen a) ohne Produktausweitung .... 273 (einschließlich Neugründungen) 146 b) mit Produktausweitung 113 Vertragliche Verbindung 16 Vertikal 111 Personengleichheit 1 Konglomerat 105 Sonstige Verbindung 7

1 ) Ein horizontaler Zusammenschluß ohne Produktausweitung liegt vor, wenn das erworbene Unternehmen auf den gleichen Märkten tätig ist wie der Erwerber (Beispiel: Brauerei erwirbt Brauerei). Ein horizontaler Zusammenschluß mit Produktausweitung liegt vor, wenn das erworbene Unternehmen und der Erwerber auf benachbarten Märkten des gleichen Wirtschaftsbereichs tätig sind (Beispiel: Brauerei erwirbt Fruchtsaftfabrik). Ein vertikaler Zusammenschluß liegt vor, wenn das erworbene Unternehmen im Verhältnis zum Erwerber auf vor- oder nachgelagerten Produktionsstufen tätig ist (Beispiel: Brauerei erwirbt Getränkegroßhandel). Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle 8b

Zahl der nach § 23 angezeigten Zusammenschlüsse im Jahre 1980 nach

a) Form des Zusammenschlusses b) Art des Zusammenschlusses 1)

insgesamt 635 insgesamt 635

Vermögenserwerb 187 Horizontal 401 Anteilserwerb 287 davon: Gemeinschaftsunternehmen a) ohne Produktausweitung .... 226 (einschließlich Neugründungen) 142 b) mit Produktausweitung 175 Vertragliche Verbindung 14 Vertikal 140 Personengleichheit — Konglomerat 94 Sonstige Verbindung 5

1 ) Ein horizontaler Zusammenschluß ohne Produktausweitung liegt vor, wenn das erworbene Unternehmen auf den gleichen Märkten tätig ist wie der Erwerber (Beispiel: Brauerei erwirbt Brauerei). Ein horizontaler Zusammenschluß mit Produktausweitung liegt vor, wenn das erworbene Unternehmen und der Erwerber auf benachbarten Märkten des gleichen Wirtschaftsbereichs tätig sind (Beispiel: Brauerei erwirbt Fruchtsaftfabrik). Ein vertikaler Zusammenschluß liegt vor, wenn das erworbene Unternehmen im Verhältnis zum Erwerber auf vor- oder nachgelagerten Produktionsstufen tätig ist (Beispiel: Brauerei erwirbt Getränkegroßhandel). Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Übersicht über die nach § 23 angezeigten Unternehmenszusammen- schlüsse nach Wirtschaftsbereichen in den Jahren 1979 und 1980.

Die Zusammenschlüsse sind in den folgenden Ausgaben des Bundesanzeigers veröffentlicht worden: Bundesanzeiger Nr. 30 vom 13. Februar 1979, Bekanntmachungs-Nr. 15/79 Bundesanzeiger Nr. 62 vom 29. März 1979, Bekanntmachungs-Nr. 31/79 Bundesanzeiger Nr. 75 vom 20. April 1979, Bekanntmachungs-Nr. 40/79 Bundesanzeiger Nr. 93 vom 18. Mai 1979, Bekanntmachungs-Nr. 46/79 Bundesanzeiger Nr. 112 vom 21. Juni 1979, Bekanntmachungs-Nr. 58/79 Bundesanzeiger Nr. 128 vom 13. Juli 1979, Bekanntmachungs-Nr. 68/79 Bundesanzeiger Nr. 151 vom 15. August 1979, Bekanntmachungs-Nr. 78/79 Bundesanzeiger Nr. 177 vom 20. September 1979, Bekanntmachungs-Nr. 93/79 Bundesanzeiger Nr. 198 vom 19. Oktober 1979, Bekanntmachungs-Nr. 101/79 Bundesanzeiger Nr. 217 vom 17. November 1979, Bekanntmachungs-Nr. 107/79 Bundesanzeiger Nr. 239 vom 21. Dezember 1979, Bekanntmachungs-Nr. 115/79 Bundesanzeiger Nr. 21 vom 31. Januar 1980, Bekanntmachungs-Nr. 5/80 Bundesanzeiger Nr. 36 vom 21. Februar 1980, Bekanntmachungs-Nr. 12/80 Bundesanzeiger Nr. 55 vom 19. März 1980, Bekanntmachungs-Nr. 22/80 Bundesanzeiger Nr. 82 vom 30. April 1980, Bekanntmachungs-Nr. 31/80 Bundesanzeiger Nr. 99 vom 30. Mai 1980, Bekanntmachungs-Nr. 40/80 Bundesanzeiger Nr. 115 vom 27. Juni 1980, Bekanntmachungs-Nr. 44/80 Bundesanzeiger Nr. 129 vom 17. Juli 1980, Bekanntmachungs-Nr. 53/80 Bundesanzeiger Nr. 151 vom 16. August 1980, Bekanntmachungs-Nr. 67/80 Bundesanzeiger Nr. 176 vom 20. September 1980, Bekanntmachungs-Nr. 77/80 Bundesanzeiger Nr. 199 vom 23. Oktober 1980, Bekanntmachungs-Nr. 86/80 Bundesanzeiger Nr. 218 vom 22. November 1980, Bekanntmachungs-Nr. 95/80 Bundesanzeiger Nr. 238 vom 20. Dezember 1980, Bekanntmachungs-Nr. 104/80 Bundesanzeiger Nr. 15 vom 23. Januar 1981, Bekanntmachungs-Nr. 5/81

Bei der Nennung der einzelnen Zusammenschlüsse ist die jeweilige Nummer des Bundesanzeigers sowie die Form des Zusammenschlusses in Klammern angege- ben: - GU: Gemeinschaftsunternehmen V: Vermögenserwerb B: Beteiligungserwerb MB: Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung BÜ: Betriebsüberlassungsvertrag S: Stimmbindungsvertrag K: Konzernbildung UV: Unternehmensvertrag P: Personengleichheit GV: Gewinnabführungsvertrag

Gemeinsam beherrschte Unternehmen (§ 23 Abs. 1 Satz 2 Halbs. 2) sind in die ent- sprechenden Wirtschaftsbereiche eingeordnet, die jeweils herrschenden Unter- nehmen sind in Klammern genannt. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

I. Bergbauliche Erzeugnisse (21) 5. Ferdinand Reiffenberg GmbH & Co. KG, Köln (Kundenstamm, Kundenkartei A. ASB-Erdenwerke Helmut des Mineralölgeschäftes) (112 — V) Aurenz, Pleidelsheim 6. STEAG und VEW, Gemein 1. ASB-Humus GmbH, Pleidels schaftskraftwerk Bergkamen A heim (15 — GU) oHG, Bergkamen-Heil (112 — GU) B. Herr Bruno Fechner und Frau 7. Preussag Handel GmbH, Han Marlies Fechner, Bad Honnef, nover (Unternehmen im Sinne des GWB) (Kundenstamm des Mineralöl 1. GRR Gesellschaft für Rückge Verbrauchergeschäftes im winnung von Rohstoffen aus Großraum Hamburg) (198 — V) Halden mbH, Bottrop (112 — GU) 8. Firma Walter Gerling & Sohn, Lauenburg/Elbe C. ICB Verwaltungsgesellschaft (Kundenstamm des Mineralöl- mbH & Co. KG, Bochum und Festbrennstoffgeschäftes 1. IKO Industriekohle GmbH & Co. im Raum Lauenburg) (239 — V) KG, Duisburg (55 — GU) 9. Firma Max Grill, Tankstellen- D. Metallgesellschaft AG, Frankfurt betriebe, München (Main) (Tankstellenbetriebe, Kunden stamm) (239 — V) 1. AGROCOM Getreide & Futter mittel Handelsgesellschaft mbH, 10. Winschermann Kassel GmbH, Hamburg (75 — MB) Kassel (Kundenstamm des Mineralöl 2. Trennschmelz-Gesellschaft mbH, Verbrauchergeschäftes im Duisburg (21 — GU) Raum Witzenhausen) (21 — V) 3. Tankwagen + Transport Gesell- 11. IKO-Kohlenaufbereitungs schaft mbH, Lützelburg (82 — MB) GmbH & Co. KG, Marl (21 — GU) 4. Textile Rubber Europe B.V., Arn- 12. Firma Günter Kabel, Norder heim/Niederlande (99 — V) stedt (Kundenstamm des Mineralöl 5. Autmet Comercial SA. de C.V., Verbrauchergeschäfts) (55 — V) Mexico City/Mexiko (99 — GU) 13. GNS Gesellschaft für Nuklear 6. Mittelmann & Stephan GmbH & Service mbH, Essen (176 — MB) Co. KG, Laasphe (Schutzrechte, Know-how, Kun- 14. Bergemann KG, Essen (238 — MB) denkartei bezüglich der pneuma- tischen Förderung von Schüttgü-- 15. Gebr. Nowak GmbH & Co. KG, tern und zähfließenden Massen Oberhausen sowie eine dazugehörige Ver (jetzt: Nowak Transportgesell suchsanlage) (129 — V) schaft mbH & Co. KG. Kamp Lintfort) (238 — MB) 7. Wilhelm Weihofen KG, Menzelen (Betriebsvermögen der Landbag 16. Firma Hermann Görder, Det gerei in Menzelen) (176 — V) mold (Kundenstämme des Mineralöl- E. Ruhrkohle AG, Essen und Festbrennstoffhandelsge - schäftes im Raum Detmold) (15 — V) 1. GRR Gesellschaft für Rückge winnung von Rohstoffen aus 17. Solvent Refined Coal Int. Inc., Halden mbH, Bottrop (112 — GU) New York/USA (15 — GU) 2. Kurt Braun Industriekohlen 18. Hochtemperaturreaktor-Gesell- GmbH & Co. KG, Essen (112 — B) schaft mbH, Hannover (15 — S) 3. Heico Handel GmbH, Hamburg (Kundenstamm, Kundenkartei F. Saarbergwerke AG, Saarbrücken des Mineralölgeschäftes) (112 — V) (abhängig von der Bundesrepublik Deutschland — Unternehmen 4. W. und H. Scheufens, Mönchen im Sinne des GWB —) gladbach (Kundenstamm des Mineralöl- 1. Stubai — DWU — Werkzeug und Festbrennstoffgeschäftes, GmbH, Fulpmes, Tirol/Öster Anlagevermögen) -reich,(112 — V) (128 — GU) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

2. Deutsche BP Aktiengesell- K. Diamond Shamrock Corp., schaft, Hamburg Cleveland/Ohio, Houston/Texas/ (Mineralöltanklager in Fürsten- USA hausen) (177 — V) 1. a) Neopur Technologien GmbH, 3. Lagera Gesellschaft für Lage- Lemförde (176 — GU) rung und Spedition mbH, Saar- b) CAB Chemie-Anlagenbau Bi- brücken (239 — GU) schofsheim GmbH, Osna- 4. Mineralölvertrieb GmbH Kur- brück hessen, Kassel (Forschungslaboratorium für (Kundenstamm des Heizölge- spezielle Polyurethan schäftes) (239 — V) Schaumstoffsysteme) (176 — V) c) Polymer-Physik GmbH & Co. 5. Meeth-Fenster KG, Merenberg KG, Lemförde (176 — MB) (Maschinen, Grundstück) (21 — V) d) Kolloid-Chemie GmbH, Hei 6. Deutsche Gesellschaft zum Bau -denrod-Zorn (176 — B) und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH, Peine (21 — GU) 2. Kolloid-Chemie GmbH, Heiden- rod-Zorn (15 — MB) 7. Saarberg + Dr. C. Otto Gesell- schaft für Kohledruckverga- L. Imperial Continental Gas sung, Saarbrücken (82 — GU) Association, London/England 8. Bernhard Maring GmbH & Co. 1. Calor Gas-Klöckner Flüssiggas KG, Tanklager GmbH, Krefeld (151 — GU) (Anlagevermögen und Kunden- stamm des Brennstoffgeschäf- M. Österreichische Industriever- tes) (115 — V) waltungs AG, Wien/Österreich 9. Walter Kieker KG, Lemgo 1. Fichtel & Sachs Austria GmbH, (Betriebs- und Geschäftsaus- Möllersdorf bei Wien/Österreich (239 — GU) stattung, Fahrzeuge und Kun- denstamm des Heizöl- und N. The Rio Tinto-Zinc Corporation (129 — V) Kraftstoffgeschäftes) Ltd., London/England 10. Oel Moll GmbH & Co. KG, 1. Duisburger Kupferhütte, Duis Wuppertal burg (112 — MB) (Kundenstamm und Teile des Anlagevermögens des Handels- O. Vöest-Alpine AG, Linz/Österreich geschäftes mit flüssigen Brenn- stoffen) (199 — V) 1. Partenreederei MS „Neubau 2746", Bremen (151 — GU) 11. Willy Peters GmbH, Hamburg (238 — GU) - G. Ardal og Sunndal Verk a.s., Oslo/ Norwegen H. Mineralölerzeugnisse und Kohlenwertstoffe (22) 1. Aluminium Plastics Norge Tysk- A. Aral AG, Bochum land, Oslo/Norwegen (239 — GU) (Veba AG, Bonn/Berlin, Salzgitter AG, Berlin/Salzgitter, H. Cia. Autlán, SA. de C.V., — beide abhängig von der Mexico City/Mexiko Bundesrepublik Deutschland — 1. Autmet Comercial SA. de C.V., — Unternehmen im Sinne Mexico City/Mexiko (99 — GU) des GWB — Mobil Corporation, Wilmington, I. Consolidated Gold Fields Ltd., Delaware/USA, London/England BASF AG, Ludwigshafen, Mannesmann AG, Düsseldorf, 1. Gold Fields Financial Corpo- Ruhrkohle AG, Essen, ration Thyssen AG, vorm. August (jetzt: Delcon Financial Corpo- Thyssen Hütte AG, Duisburg, ration), Genf/Schweiz, (128 — GU) ARBED Aciéries Réunies de Burbach-Eich-Dudelange S. A., J. SA. Cockerill-Ougrée-Providence Luxemburg,) et Esperance-Longdoz, Seraing/ Belgien 1. Firma Max Powels, Nürnberg, (Geschäftsbetrieb) (93 — V) 1. van Thiel's Draadindustrie B.V., Beek en Donk/Niederlande (21 — GU) 2. Campingplatz in Kipfenberg (21 — V) Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

3. + 4. ARKA Grundstücksnut- 3. DFTG-Deutsche Flüssigerdgas zungs- und -verwertungsgesell Terminal GmbH, schaft mbH, München, (82 - B, Wilhelmshaven (62 - S) 15 - MB) 4. Adolf Meins KG, Metjendorf/ B. Gewerkschaft Brigitta, Hannover (75 - MB) (Royal Dutch/Shell-Gruppe, 5. Kerntechnische Hilfsdienst Den Haag/Niederlande, London/ GmbH, Karlsruhe (75 - S) England, Exxon Corporation, New York/ 6. Ing. Stetefeld KG, Frankfurt USA,) (Main) (112 - MB) 1. DFTG-Deutsche Flüssigerdgas 7. Combined Container Service Terminal GmbH, Wilhelmshaven (62 - S) GmbH & Co. KG, Ginsheim Gustaysburg (128 - GU) C. Rudolf Fuchs GmbH & Co. Mannheim 8. SHG Sakresiv Hanau GmbH, Hanau (151 - GU) 1. Karl Sahm Chem. und Lackfa- brik GmbH, Dillenburg 9. Firma Konrad Hilbert, Michel- (bewegliches Anlagevermögen, stadt/Odenwald Vorräte, Know-how) (75 - V) (Baustoffhandelsgeschäft, Pro- duktionsanlagen) (177 - V) 2. WV - Wilhelm Worm Mineral- oel GmbH, Hamburg (75 - GU) 10. Veba Oel Umwelttechnik GmbH D. Rütgerswerke AG, Frankfurt (Main) (jetzt: Mannesmann Veba Um welttechnik GmbH, Bochum) (198 - GU) 1. Presswerk Köngen GmbH, Kön gen/Neckar 11. Stadtwerke Wolfenbüttel (jetzt: Peipers Verwaltungsge- GmbH, Wolfenbüttel (217 - GU) sellschaft mbH, Siegen,) (Be- triebsvermögen) (239 - V) 12. Firma Harry Jacob, Düsseldorf (217 - V) 2. Isola Werke AG, Düren (82 - MB) 13. Schulte & Bruns i.L., Emden (Teile des Werftgeländes, 3. CCC Gesellschaft für Kohlenver Grundstücke und Gebäude) (239 - V) edelung mbH, Schwalmtal, jetzt: Brüggen (82 - GU) 14. BETAG Bergungs- und Tauch gesellschaft mbH, 4. Firma Dr. Rudolf Fahr, Inh. He Wilhelmhaven lene Fahr-Schäffler, Leinfelden (vorher: Jade-Recycling GmbH) (239 - GU) (Herstellvorschriften, Kunden- kartei und Warenzeichen sowie 15. Aluminium Plastics Norge einzelne Anlagegegenstände und Tyskland, Oslo/Norwegen (239 - GU) Warenvorräte) - (218 - V) 16. H. Christian Petersen (KG) 5. Bayerisches Kunststoffwerk (jetzt: H. Christian Petersen GmbH, Markt Schwaben (15 - BO) GmbH), Flensburg (239 - GU) 6. Lignotock Fasertechnik GmbH, 17. Cresslenn Oil Company, Dallas, Berlin (15 - GU) Texas/USA (21 - MB) 18. Baustoffunion Baumarkt Fran- E. Thyssengas GmbH, Duisburg- ken GmbH & Co. KG, Nürnberg (21 - MB) Hamborn 1. E.M.S. Energie Marketing Ser 19. Holz Fey oHG, Saarbrücken (21 - BO) vice GmbH, Düsseldorf (199 - GU) 20. W. Jasper KG, Emden (21 - GU)

F. Veba AG, Bonn/Berlin 21. Talbot & Co., Berlin (21 - V) (abhängig von der Bundesrepublik Deutschland - Unternehmen 22. Große Windenergieanlage Bau - im Sinne des GWB -) und Betriebsgesellschaft mbH, Hamburg (36 - GU) 1. Firma Karl Weinmann, Stutt- gart 23. Möbel Kuss GmbH & Co. KG, (Kundenstamm, Warenbestän- Gronau (55 - MB) de, Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung) (30 - V) 24. Baustoffhandlung Hahlen (oHG), Xanten 2. Firma A. Severin, Braun (Gewerbebetrieb, Warenbestän- schweig (62 - BO) de) (55 - V) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode

25. Hermann Leist KG, Berlin (55 - GU) 41. Fergusson, Wild & Company Ltd., London/England (115 - MB) 26. IKO Industriekohle GmbH & Co. KG, Duisburg (55 - GU) 42. Firma Wilhelm Bungert, 27. a) Lex Wärmetechnik GmbH & Erkrath-Hochdahl Co. KG, Rimsting (55 - GU) (Warenzeichen, Warenbestände, Betriebs- und Geschäftsausstat- b) Wärmetechnik GmbH, Rim tung) (115 - V) sting (jetzt: München) (55 - MB) 43. VTG-Paktank Hamburg GmbH, 28. Röhm GmbH, Darmstadt (82 - B) Hamburg (176 - GU) 29. Seidl Brennstoffe und 44. Firma Heinrich Raupp, Bad Heizungstechnik GmbH & Co., Mergentheim Stuttgart (Anmietung von Betriebsge- (Kundenstamm, Warenbestän lände einschl. Hallen und Ge- de, Gegenstände der Betriebs- bäude) (176 - BÜ) und Geschäftsausstattung) (82 - V) 45. GNS Gesellschaft für Nuklear- 30. River-Liner Bereederungsge Service mbH, Essen (176 - GU) sellschaft mbH & Co. MS „Kä the Wessels" KG, Haren (82 - MB) 46. Impex-Speditionsgesellschaft Braunagel & Co. - 31. Schiffahrtsgesellschaft Günter (jetzt: Impex Spedition Brauna Suhr KG, Drochtersen (82 - GU) gel GmbH), Mannheim (199 - MB) 32. Engelhardt Reifen GmbH & Co. 47. Hugo Schühle GmbH & Co. KG, KG, Pinneberg München (218 - MB) (Reifenstationen in Flensburg, Hanerau-Hademarschen, Heide, 48. Peter Glasmacher Brennstoff- Lübeck, Celle, Hannover, Salz- handel GmbH, Düsseldorf gitter-Lebenstedt, Lage, Vel- (Kundenstamm) (218 - V) bert/Rhld., Wuppertal-Barmen, 49. OBI Baumarkt Franken GmbH Karlsruhe, Stuttgart 50, Bad- & Co. KG, Nürnberg (238 - GU) Cannstatt, Hof/Saale, Mün- chen 40, Pfaffenhofen, Ham 50. Fritz Kronenberger KG vorm. burg 26) (82 - V) Ludwig Cappel, 33. Fränkische Licht- und Kraftver- Homburg/Saar sorgungs-AG, Bamberg (82 - GU) a) (Geschäftsbetrieb und Be- triebsgrundstück) 34. Eugen Daisenberger GmbH & Co. KG, Oberau b) (Warenbestände, Betriebs - (Handelsgeschäft mit Heizöl, Geschäftsausstattungs-- und Diesel-Kraftstoff und Flüssig gegenstände, Kraftfahrzeu gas) (99 - V) ge) (238 - BÜ, V) 35. Floristenbedarf Eichinger 51. Firma Fritz Moser, Lindau GmbH, Nürnberg (99 - MB) (Kundenstamm, Warenvorräte, Personal, Kraftfahrzeug) (15 - V) 36. Firma Hans Keslar Aral-Ver- trieb, 52. Gemeindewerke Aumühle, Au- (Kundenstamm, Gegenstände mühle (15 - V) des beweglichen Anlagevermö- gens, Betriebs- und Geschäfts- 53. King-Wilkinson, Inc., Wil- ausstattung) (99 - V) mington, Delaware/USA (15 - B) 37. Firma Gerhard Schön, Murnau 54. Hochtemperaturreaktor-Gesell- (Handelsgeschäft mit gasförmi- schaft mbH, Hannover (15 - GU, S) gen und flüssigen Brennstoffen und der Güternahverkehrsspe- dition) (99 - V) G. The British Petroleum Company 38. Grünewald Bunker GmbH, Ltd., London/England Hamburg (99 - GU) 1. Firma Gustav Wichert, Bremer 39. REWE Handelsgesellschaft Leib vörde brand oHG, Rosbach v.d.H. (bewegliches Anlagevermögen (toom SB-Warenhäuser in Es des Mineralölgeschäftes) (30 - V) sen und Düsseldorf) (115 - V) 2. Firma Josef Omsels, Kerken 40. Wambesco-Rohstoffhandel (bewegliches Anlagevermögen mbH, Duisburg (115 - MB) des Mineralölgeschäftes) (30 - V) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

3. Wilhelm Grimberg GmbH & Co. 16. AGIP Aktiengesellschaft, KG, Essen München (bewegliches Anlagevermögen (Tankstelle in Vohburg) (239 — V) des Mineralölgeschäftes) (75 — V) 17. Firma Wolfgang Deicke, 4. Firma Adolf Klemme,. Hellern Hameln (Gegenstände des beweglichen (bewegliches Anlagevermögen Anlagevermögens des Mineral- des Mineralölgeschäftes) (239 — V) ölgeschäftes) (75 — V) 18. W. Weilinghaus & Co., Düssel 5. Firma Friedrich Schöffel, dorf (239 — MB) Kindsbach 19. Alkor-Werk Karl Lissmann (bewegliches Anlagevermögen GmbH & Co. KG, München des Mineralölgeschäftes) (112 — V) (Unternehmensteil Verbund 6. Gelsenberg AG, Essen (128 — MB) folien aus Polyamid und Polyäthylen) (21 — V) 7. a) Fritz Wenner KG, Dortmund (128 — MB) 20. Willy Paschen GmbH, Mineral öl, Hattingen (21 — MB) b) Mineralöl-Großhandel Lan ge, Will & Co. (GmbH & Co. 21. Kohlenkontor Hänlein, Meixner KG), (128 — MB) & Co., München (21 — MB) c) Isermann & Meyer, Ring & 22. a) Monsanto Ltd., London/Eng- Co. GmbH, Hamburg (128 — MB) land (21 — V) d) Lohmann & Co. KG, Biele- b) Soc. Monsanto SA, Paris/ feld (128 — MB) Frankreich (21 — V) e) Holm & Molzen GmbH, c) Monsanto Europe SA, Brüs- Flensburg (128 — MB) sel/Belgien (21 — V) d) Monsanto Italiano S.p.A., 8. Firma Linus Wiederholt, Jülich Mailand/Italien (21 — V) (bewegliches Anlagevermögen des Mineralölgeschäftes) (128 — V) e) Monsanto (Swiss) SA., Genf/Schweiz (21 — V) 9. a) Bakelite Xylonite Ltd., Lon- don/England (151 — MB) f) Monsanto (Deutschland) GmbH, Lingen b) Hythe Chemicals Ltd., Lon- (jeweils Vertriebsaktivitäten, don/England (151 — MB) Produktionsanlagen, Ent- c) Union Carbide Deutschland wicklungseinrichtungen, ins- GmbH, Düsseldorf, bes. für Polystyrol und (Vertriebsgeschäft für schäumbares Polystyrol) - (21 — V) Deutschland) (151 — V) 23. Firma Manfred Krämer, 10. Firma Erwin Hug, Kaufbeuren Rödinghausen (bewegliches Anlagevermögen (bewegliches Anlagevermögen des Mineralölgeschäftes) (177 — V) des Mineralölgeschäftes) (36 — V)

11. TVG Tankstellen-Betriebs- und 24. Firma Georg Schmid, Göppin- Verwaltungs-GmbH, Reinbek gen (Baulichkeiten, Anlagen und (Gegenstände des beweglichen Einrichtungen von Grundstük Anlagevermögens des Mineral-

ken) (198 — BÜ, V) ölgeschäftes) (36 — V) 25. Firma Herbert Ruge, Hamburg 12. Nicolaus Kaufer Schiffahrts (bewegliches Anlagevermögen GmbH, Würzburg (198 — GU) des Mineralölgeschäftes) (36 — V) 13. Firma Wilhelm Rinne, Hildes 26. Firma Werner Daniel, Pirma- heim sens (Gegenstände des beweglichen (bewegliches Anlagevermögen Anlagevermögens des Mineral- des Mineralölgeschäftes) (36 — V) ölgeschäftes) (198 — V) 27. Firma Justus Henkel, Hünfeld 14. Polydress Plastic GmbH, (bewegliches Anlagevermögen Michelstadt (217 — MB) des Mineralölgeschäftes) (36 — V) 15. Harald W. Bohlmann KG, 28. Firma Johannes F. Lührmann, Euskirchen (Tankstellen) (217 — BU) (Gegenstände des beweglichen Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Anlagevermögens des Mineral- 42. Dohmen Mineralöl GmbH & ölgeschäftes) (55 — V) Co. KG, Stolberg (Gegenstände des beweglichen 29. Firma Helmut Ernst, München Anlagevermögens des Mineral-- (Gegenstände des beweglichen ölgeschäftes) (99 — V) Anlagevermögens des Mineral- ölgeschäftes) (55 — V) 43. Firma Karl-Josef Albers, War- burg 30. Rudolf Frisch GmbH & Co. KG, (Vermögensgegenstände des Leichlingen Brennstoff-, Dieselkraftstoff - (Gegenstände des beweglichen und Schmierstoffgeschäftes) (99 — V) Anlagevermögens des Mineral- ölgeschäftes) (55 — V) 44. Firma Hans Jarchow, Stade (Vermögensgegenstände des 31. Willy Stoffmehl KG (GmbH & Brennstoff- und Schmierstoff Co. KG), Geldern Geschäftes) (99 — V) (Gegenstände des beweglichen Anlagevermögens des Mineral 45. Friedrich Völksen oHG, Heden- öl- und Brennstoffgeschäftes) (55 — V) dorf (Gegenstände des Mineralölge- 32. Otto Brüggestrat GmbH, schäftes) (99 — V) Bochum (82 — MB) 33. a) BP Vertretung für Heizöle, 46. Schroll & Co., Hof (115 — MB) Treib- und Schmierstoffe 47. Werner Hoppe & Söhne oHG, Hans Herramhof, Regens Beverungen burg (82 — V) (Vermögensgegenstände des b) Firma Hans Herramhof Geschäftes mit flüssigen Brenn Autobereifung, (82 — V) stoffen) (115 — V) c) Firma Hans Herramhof, Re 48. Firma Karl Voigt, Hof gensburg (Vermögensgegenstände des (Gegenstände des Geschäftsbetriebes) (129 — V) Mineralöl-, Brennstoff- und 49. Firma Heinz Holtmannspötter, Reifengeschäftes) (82 — V) Ochtrup (Vermögensgegenstände des 34. Firma Annelore Medro, Hane- (129 — V) rau-Hademarschen Geschäftsbetriebes) (Gegenstände des Mineralölge 50. Firma Adolf Albrecht, BP-Ver schäftes) (82 — V) tretung, Tuttlingen 35. Firma Herbert Wiethoff, Dor (Vermögensgegenstände des (151 — V) sten Geschäftsbetriebes) - (Gegenstände des Mineralölge 51. Sandau & Welling oHG, schäftes) (82 — V) Osnabrück 36. Johann Hänel KG, Lüneburg (Vermögensgegenstände des Geschäftsbetriebes mit flüssi (Vermögensgegenstände des (151 — V) Mineralölgeschäftes) (82 — V) gen Brennstoffen) 52. Firma Karl Bühler, Bau-, 37. Braunschweiger Tanklager Brenn- und Kraftstoffe, GmbH, Braunschweig Schramberg (Heizöltanklager in Braun (Vermögensgegenstände des schweig) (82 — V) Heizölhandelsgeschäftes) (151 — V) 38. Dreyer KG, Drochtersen-Assel 53. Eilers GmbH & Co. KG, (Gegenstände des Mineralölge Bremen schäftes) (82 — V) (Vermögensgegenstände des (151 — V) 39. Heinrich Richters, Inh. Delf Geschäftsbetriebes) Richters, Wischhafen 54. Gleissner & Lehner, Inhaber (Gegenstände des Mineralölge Georg Gleissner, Nürnberg schäftes) (82 — V) (Vermögensgegenstände des Geschäftes mit flüssigen Brenn 40. Studiengesellschaft-Erdgas-Süd stoffen) (151 — V) GmbH, Stuttgart (82 — GU) 55. Herbert Herrmann GmbH, 41. Firma Heinz Schmidt, Hövels Nalbach (Vermögensgegenstände des (Vermögensgegenstände des Brennstoff-, Dieselkraftstoff Mineralöl- und Festbrennstoff und Schmierstoff-Geschäftes) (99 — V) -handelsgeschäftes) (151 — V) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

56. Firma Fr. Jungkamp, Inhaber b) Kohlenkontor Braunschweig Franz-Josef Jungkamp, Ahaus Carl-Gustav Lippert KG, (Vermögensgegenstände des Braunschweig (218 — V) Geschäftsbetriebes) (151 — V) - c) Firma Rudolf Jahns, Braun- 57. Firma Kassel Kohlenhandel, schweig Kaiserslautern (Vermögensgegenstände des (Vermögensgegenstände des Brennstoffhandelsgeschäf Geschäftsbetriebes) (151 — V) tes) (218 — V) 58. Kuck & Co., Lübeck 72. Willy Peters GmbH, Hamburg (238 — GU) (Vermögensgegenstände des 73. Greiner GmbH & Co. Mineral- Geschäftsbetriebes) (151 — V) öl-Vertriebs KG, Bad Hersfeld 59. Niggemeyer GmbH, Essen (bewegliche Gegenstände des (Vermögensgegenstände des Anlagevermögens) (238 — V) Geschäftes mit flüssigen Brenn 74. E. u. F. Avermann Brennstoffe stoffen) (151 — V) GmbH, Osnabrück 60. Paul Swertz GmbH & Co. KG, (im Geschäftsbetrieb genutzte Goch Vermögensgegenstände) (238 — V) (Vermögensgegenstände des 75. Firma Adolf Koch, Landespro Geschäftes mit flüssigen Brenn dukte und Kohlenhandel, Inha stoffen) (151 — V) ber Hilde Koch, Neunkirchen 61. Vereinigter Brennstoffhandel (im Geschäftsbetrieb genutzte Hiller u. Buck & Wilhelm Joos Vermögensgegenstände) (15 — V) (VBH), Göppingen (151 — GU) 62. Firma Jakob Fuchs, Brennstoff H. Continental Oil Company, handel, Böhmenkirch Stamford/USA (Vermögensgegenstände des 1. Deutsche BP Aktiengesellschaft, Geschäftsbetriebes) (151 — V) Hamburg 63. Carbon Gas Technologie GmbH, a) (Tankstelle in Bad Bergza- Ratingen (176 — GU) bern) (176 — V)

64. Firma Bernhard Specht, Inha b) (Tankstelle in Wiesbaden) (176 — BO) ber Kurt Specht, Brennstoffe, Freiburg I. Ente Nazionale Idrocarburi (Gegenstände des Geschäftsbe SpA (ENI), Rom/Italien triebes) (176 — V) 1. Deutsche BP Aktiengesellschaft, 65. Firma Wilhelm Ohlhagen, Hamburg Lüneburg (Tankstelle in Nürnberg) (239 — V) (Gegenstände des Geschäftsbe triebes) (176 — V) J. Entreprise de Recherches et 66. Firma Bernhard Hanßen, Sons d'Activités Pétrolières (ERAP), beck Paris/Frankreich (Gegenstände des Geschäftsbe 1. Heintz & Co. Kommanditgesell triebes) (176 — V) schaft für Beteiligungen & Co. 67. Firma Zeitler-Kohlen, Ernst KG, Köln (177 — MB) Zeitler, Nürnberg 2. TRAMIN Transport- und (Gegenstände des Geschäftsbe Mineralöl-Aktiengesellschaft & triebes) (176 — V) Co. KG, Ratingen (16 Tankstellen in Duisburg- 68. Conoco Mineraloel GmbH, Hochfeld, Duisburg-Meiderich, Hamburg Duisburg-Rheinhausen, Eschwei- (Tankstelle in Krefeld) (176 — V) ler, , Oberhausen, Ober- 69. Firma Heinrich Nolte, hausen-Sterkrade, Leverkusen- Beverungen Opladen, Stadtlohn, Unna-Kö- (Heizölgeschäft) (199 — V) nigsborn, Wesel I, Wesel II, Wür- selen, Wuppertal-Dornap, Euskir 70. Studiengesellschaft-Erdgas-Süd chen) (129 — BO) mbH, Stuttgart (199 — GU) 3. Garant Mineralölhandelsgesell- 71. a) Max Lippert KG, Braun- schaft mbH, Mülheim/Ruhr schweig (218 — V) (10 Tankstellen in Homberg- Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode

Hocheide, Duisburg, Ründeroth, 7. Deutsche Pentosin-Werke Moers, Sprendlingen, Heusen GmbH, Wedel (99 - B) stamm) (176 - V) 8. Tecklenburg GmbH & Co., Ener- giebedarf KG, Hambergen K. Exxon Corporation, New York/USA (bisher: Hamberger Brennstoff 1. Firma Erich Lück, Bonn handel GmbH) (99 - B) (Heizölgeschäft) (30 - V) 2. Firma Werner Schübel, Lauf/ N. AB Nynäs Petroleum, Stockholm/ Pegnitz (75 - V) Schweden 3. U.S.I. Chemicals International 1. Dinol GmbH, Hamburg (99 - MB) GmbH, Bad Vilbel (151 - MB) 4. Allgäuer Mineralöl-Handels O. Petrofina SA., Brüssel/Belgien Gesellschaft A. Schuhmann 1. Club-Ölhandel GmbH & Co. GmbH & Co. KG, Kempten Tankstellen KG, Berlin (Tankstelle in ) (21 - V) (14 Tankstellen in Berlin) (239 - BÜ) 5. Firma Fritz Haake, Inhaber 2. REWE Handelsgesellschaft Leib Fritz Haake, Bad Zwischenahn (21 - V) brand oHG, Vertriebsbereich 6. Firma Heinrich Tünnerhoff In Toom-Market, Rosbach v. d. H. haber: Paul Tünnerhoff, Men (15 Tankstellen im Rhein-Main den (21 - V) Gebiet) (239 - UV) 7. Reliance Electric Co., Cleve- land/USA (21 - MB) P. Royal Dutch/Shell-Gruppe, 8. Firma Helmut Goischke, Ha- Den Haag/Niederlande, London/ England meln (82 - V) 1. Angewandte Isoliertechnik AIT 9. Vydec (Deutschland) GmbH, GmbH & Co. KG, Neuß (30 - B) Hamburg (199 - MB) 2. Recozell-Leichtbauelemente 10. Vydec (Westfalen) GmbH, Dort- GmbH & Co. KG, Liesborn (30 - B) mund (199 - MB) Dima-Chemie GmbH & Co. KG, 11. Firma Franz Scherr, Murnau (218 - V) 3. Dortmund (Kundenbeziehungen, Know L. Gulf Oil Corp., Pittsburgh/USA how, Betriebsgegenstände) (30, V, BÜ) 1. Solvent Refined Coal Int. Inc., 4. Propan-Gesellschaft Oberweser, NewYork/USA (15 - GU) Räcke & Co. KG, Holzminden, (30 - MB)

M. Mobil Corporation, Wilmington, 5. Firma Albert Craiss, Mühlacker Delaware/USA (Brennstoffgeschäft, Handel mit Tanks, Tankservice) (75 - V) 1. D. Mühlenbruch GmbH & Co. KG, Bremen (62 - B) 6. Firma A. Klein, Inhaber Gerd Euler, Gießen 2. a) Comet-Brennstoffdienst (Wartungsdienst und Betriebs- GmbH, Bremen (151 - GU) gegenstände) (75 - V) b) Meentzen & Franke GmbH & 7. Firma Heinz Mehlem, Erkelenz Co. (KG), Bremen (151 - GU) (Kundenbeziehungen und Be- 3. Kurt Ammenn KG triebsgegenstände) (75 - V) (jetzt: Kurt Ammenn GmbH & 8. Johann H. Millitzer KG, Inha- Co. KG), Wilhelmshaven (55 - B) ber Dipl.-Ing. Franz Hüttner, 4. Frühmesser Mineralölhandelsge Hof sellschaft mbH & Co. KG, (Kundenbeziehungen im War- Landau tungsdienst, Betriebsgegen (bisher: Fritz Frühmesser oHG) (55 - B) stände) (75 - V) 5. Henschker & Co. KG, Cham 9. a) Deutsche Latexfalt GmbH, (Handelsgeschäft mit Recht auf Bremen, (177 - MB) Fortführung, Einrichtung, Fahr- b) Debef Chemie GmbH, Bre- zeuge, Kundenstamm) (55 - V) men (177 - MB) 6. Klaus Köhn GmbH & Co. c) Latexfalt Industriefußboden Mineralöl KG, Oldenburg (82 - B) GmbH, Wien/Österreich (177 - MB) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

10. Firma A. Lobbes Nachfolger In R. Texaco Inc., New York/USA genieur P. Weber KG, Offen bach 1. Dannenberg & Co. Mineralöl- (Kundenbeziehungen im War handel GmbH, Hannover -(128 — GU) tungsdienst, Teile der Betriebs- 2. Knoops & Müller Mineralöl- gegenstände) 177 — V) handel GmbH, Krefeld (55 — GU) 11. Firma M. Reicholt, Kemnath 3. W. Knierim & Co. Mineralöl- Stadt handel GmbH, Kassel (176 — GU) (Kundenbeziehungen im War tungsdienst, Kraftfahrzeuge, 4. Wilhelm Böske GmbH Teile der Betriebseinrichtun (jetzt: Böske & Co. Mineralöl gen) (177 — V) handel GmbH), (15 — B) 12. ADDITIVA Futtermittelzusatz- stoffe GmbH & Co. Wildeshau- sen M. Steine und Erden (2.5) (Kundenbeziehungen, Know- how, Warenzeichen und Nut- zungsrechte am Begriff ADDI- A. Breisgauer Portland-Cementfabrik TIVA Produktionsanlagen, Wa Kleinkems GmbH, Efringen renbestände, Büroinventar) (177 — V) Kirchen (Holderbank Financière Glarus 13. Possehl Spezialbau GmbH, AG, Glarus/Schweiz, Jura-Cement- Wiesbaden (21 — GU) Fabriken, Aarau/Schweiz, 14. Karl Künkler KG, Schwerte Société des Chaux et Ciments (Kundenbeziehungen, Tankwa de la Suisse Romande, Lausanne/ gen, Betriebsgegenstände, Büro Schweiz, Portland-Cement-Werk inventar) (36 — V) Würenlingen-Siggenthal AG, Würenlingen/Schweiz, 15. Mirobo GmbH, Dortmund Cementwerke Vigier AG, (Betriebseinrichtungen, Waren Luterbach/Schweiz, Juracime zeichen- und Ausstattungs SA., Cornaux/Schweiz, Portland rechte) (36 — V) -Cementwerk Thayngen AG, 16. Hans von Reppert GmbH & Co. Thayngen/Schweiz, Portland KG, Bergisch-Gladbach Olten, Olten/-cementwerk AG (Kundenbeziehungen, Waren Schweiz, K. Hürlimann Söhne vorräte, Kraftfahrzeuge, Inven AG, Brunnen/Schweiz, Wilhelm tar, Warenzeichenrechte) (36 — V) Brodtbeck AG, Pratteln/Schweiz) 17. a) Isoliertechnik GmbH, 1. Dorotan-Vertrieb GmbH, Bottrop (99 — MB) Dotternhausen (55 — GU) b) Th. Goldschmidt AG, Essen 2. Beton-Prüf- und Pumpendienst (Bereiche Bauchemie u. Fer- GmbH, Offenburg-Elgersweier (55 — GU) tigungstechnik des Werkes Mannheim) (99 — V, BÜ) B. Herr Peter Dahmen, Schwalmtal (Unternehmen im Sinne des GWB) 18. Firma Josef Scherer, Pletten berg 1. CCC Gesellschaft für Kohlen (Tankfahrzeuge, Kundenbezie veredelung mbH, Schwalmtal, hungen) (99 — V) jetzt: Brüggen (82 — GU)

19. Flüssiggas-Terminal Emden C. Didier-Werke AG, Wiesbaden GmbH, Emden (151 — GU) 1. NL Taylor Refractories Division, 20. Dumo Plastics N.V. Roeselare/ Cincinnati, Ohio/USA, (Aktiva Belgien (218 — MB) und Teile der Passiva) (30 — V) 21. Paul Koerber & Co., Ransbach- Baumbach D. Dyckerhoff Zementwerke AG, (Betriebsgrundstück mit Fabri- Wiesbaden kationsanlagen, Waren, Vorräte, 1. Betonwerk Radevormwald immaterielle Wirtschaftsgüter, GmbH & Co. KG, Radevormwald (30 — MB) Kundenbeziehungen) (15 — V) 2. TBM Transportbeton Mittelba- Q. Scheichtum Kuwait den GmbH &Co. KG, Offenburg (112 — GU) (Unternehmen im Sinne des GWB) 3. BR Betonwerk Remscheid 1. Korf-Stahl AG, Baden-Baden (75 — GU) GmbH & Co. KG, Remscheid (128 — MB) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

4. BMZ Beton-Misch-Zentrale I. Industrie-Beteiligungs-GmbH, GmbH & Co. KG, Mönchenglad Efringen-Kirchen bach (128 — MB) (Holderbank Financière Glarus AG, Glarus/Schweiz, - 5. Boom-Beton GmbH & Co. KG, Jura-Cement-Fabriken, Aarau/ Düsseldorf (239 — MB) Schweiz, 6. Hermann Glaser und Sohn Kies Société des Chaux et Ciments werk GmbH & Co. KG, Rheinau de la Suisse romande, Lausanne/ Linx (238 — GU) Schweiz, Portland-Cement-Werk E. Herr Herrmann Glaser, Maisch Würenlingen-Siggenthal AG, (Unternehmen im Sinne des GWB) Würenlingen/Schweiz, Cementwerke Vigier AG, 1. Hermann Glaser und Sohn Kies Luterbach/Schweiz, werk GmbH & Co. KG, Rheinau Portlandcementfabrik Laufen, Linx (238 — GU) Liesberg/Schweiz, Juracime SA, Cornaux/Schweiz, F. Firma Heinrich Graucob, Portland-Cementwerk Thayngen Schwarmstedt AG, Thayngen/Schweiz, 1. Yali-Leichtbaustoff GmbH, Wup Portlandcementwerk pertal (82 — B) AG Olten, Olten/Schweiz, K. Hürlimann Söhne AG, Brunnen/ Schweiz, G. Heidelberger Zement AG, Wilhelm Brodtbeck AG, Pratteln/ Schweiz) (vormals: Portland-Zementwerke Heidelberg AG) 1. TBM Transportbeton Mittel baden GmbH & Co. KG, 1. Jura-Frischbeton GmbH & Co. Offenburg (112 — GU) KG, Burgthmann-Ezelsdorf (112 — GU) 2. WTB Würzburger Transportbe- J. KBZ Kehler Betonzentrale ton GmbH & Co. KG, Würzburg (128 — GU) GmbH & Co. KG, Kork 3. BVG Beton-Vertriebs-Gesell- 1. Beton-Prüf- und Pumpendienst schaft mbH, Worms (151 — GU) GmbH, Offenburg-Elgersweier (55 — GU) 4. Mittelschwäbische Transport- und Frischbeton GmbH & Co. KG, Thannhausen (177 — B) K. Lieferbeton Karlsruhe GmbH & Co. KG, Karlsruhe 5. Ratio Beton GmbH & Co. KG, Nürnberg (177 — B) 1. Transportbeton Agentur Karls ruhe GmbH, Karlsruhe (151 — GU) 6. BVW-Beton-Vertriebs-GmbH

(jetzt: TBG Betongesellschaft L. Lichterfelder Kieshandel Nachf. mbH), Wunsiedel (198 — B) Goetsche & Granobs, Berlin 7. TBG Transportbeton GmbH & 1. Hermann Leist KG, Berlin (55 — GU) Co. KG, Betonpumpendienst, Nabburg (129 — B) M. Portlandzementwerk 8. TBG Caprano Transportbeton Dotternhausen Rudolf Rohrbach gesellschaft mbH, (129 — GU, S) KG, Dotternhausen 9. Held & Franke Bauaktiengesell 1. Dorotan-Vertrieb GmbH, schaft, München, (Transportbe Dotternhausen (55 — GU) tonwerk in Tiefenbach, Fahrmi scher, Betonpumpe) (218 — V) N. Dr. Joachim Schmidt GmbH & 10. E. Capellaro GmbH & Co. Be- Co. KG Gesellschaft für tonaufbereitungsanlagen KG, Industriebeteiligungen (jetzt: TBG Transportbeton — GfI —, Ilsede GmbH & Co. KG), Passau (238 — GU) (vormals: VWG-Vermögens verwaltungsgesellschaft Dr. H. Herr Dipl. Ing. Walter Herr, Joachim Schmidt GmbH & Hamburg Co. KG) (Unternehmen im Sinne des GWB) 1. Gebrüder Friedrich GmbH & Co. 1. Baustoffwerk Willstedt Walter Bauservice KG, Salzgitter Herr KG, Tangstedt (115 — GU) Immendorf (238 — B) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

2. Widdig & Co. Bau-Gesellschaft 3. Perlit-Thermoputz GmbH & Co. mbH, Niederkassel, (Geschäfts KG, Liebenau-Ersen (199 — MB) betrieb) (238 — V) - T. The Charterhouse Group Ltd., 3. KG Hamburger Baustoffgesell London/England schaft mbH & Co., Hamburg (vormals: Kommanditgesell 1. Schnitzler GmbH Reichert Auto- schaft Hamburger Asphalt pflegedienstgeräte, Krefeld (199 — MB) mischwerk GmbH & Co.) (238 — MB) U. Pioneer Concrete Services 4. Robert Kieserling Asphalt- Ltd., St. Peter/Australien und Betonbau GmbH & Co., Hamburg (238 — MB) 1. BVG Beton-Vertriebs-Gesell schaft mbH, Worms (151 — GU) 5. Franz Gröne GmbH Bauunter- nehmung, Strullendorf (238 — MB) V. Ready Mixed Concrete Ltd., 6. Wanner Plast GmbH, Kunst Feltham/England darm- und Kunststoffolien 1. Bauteile-Fleischmann GmbH, fabrik, Birkenfeld (238 — GU) Karlstadt (30 — BÜ) O. E. Schwenk Baustoffwerke KG, Ulm 2. KSG Kies und Sand GmbH & Co. KG, Ratingen (75 — MB) 1. WTB Würzburger Transportbe ton GmbH & Co. KG, Würzburg (128 — GU) 3. RWT Tankbau GmbH, (151 — B) 4. Main-Steigerwald Fertigbeton P. Herr Heinrich Seeland, GmbH, Gerolzhofen Gelsenkirchen (Transportbetonwerk in (Unternehmen im Sinne des GWB) Gerolzhofen) (151.— BÜ) 1. GRR Gesellschaft für Rückge 5. Transportbeton Agentur Karls- winnung von Rohstoffen aus ruhe GmbH, Karlsruhe (151 — GU) Halden mbH, Bottrop (112 — GU) 6. Xaver Kopf KG, Vilseck (Transportbetonwerk in Vilseck) (151 — BÜ) Q. Südbayerisches Portland Zementwerk Gebr. Wiesböck & 7. Rheingau Transportbeton Co. GmbH, Rohrdorf-Rosenheim GmbH, Oestrich-Winkel (151 — B) 1. E. Capellaro GmbH & Co. 8. Bauunternehmung Backes & Co., Betonaufbereitungs Tholey-Theley anlagen KG (Transportbetonwerk in Tholey (jetzt: TBG Transportbeton Theley) (217 — V) GmbH & Co. KG), Passau (238 — GU) 9. K + B Kies- und Betonwerk (GbR), Eging R. WTB Würzburger Transportbeton (Transportbetonwerk in Eging) (217 — V) GmbH & Co. KG, Würzburg (Heidelberger Zement AG, 10. Betonwerk Erkelenz GmbH & Heidelberg Co. KG, Erkelenz (21 — MB) (vormals: Portland-Zementwerke Heidelberg AG) W. Redland Limited, Reigate/Surrey, E. Schwenk Baustoffwerke KG, England Ulm) 1. Produktionsgesellschaft für Bo 1. Saale-Beton GmbH & Co. TBG den-, Bauten- und Umweltschutz Transportbeton KG, mbH & Co. KG, Berlin Hammelburg (21 — B) (Einrichtungen für die Produk tion von Kunststoff-Dachbahnen, 2. SLB Schwer- und Leichtbeton Rohstoff- und Lagervorräte, GmbH & Co. KG, Würzburg Schutzrechte) (238 — V) (Transportbetonanlage, Fahr mischer) (99 — V) IV. Eisen und Stahl (27) S. Amiantus AG, Niederurnen/Schweiz 1. Intergips Holding AG, Glarus/ A. Dipl. Ing. Erich Benteler KG, Schweiz (199 — MB) Bielefeld 2. Baustoffwerk Hessen Rigips 1. SA. Usines à Tubes de la Meuse, GmbH, Alheim-Heinebach (199 — MB) Lüttich/Belgien (115 — GU) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode

B. Helmut Benteler KG, 10. Gildemeister Corpoplast Ma- Schloß Neuhaus schinen GmbH, Hamburg (176 - MB) 1. S.A. Usines à Tubes de la Meuse, 11. VFW-Verwaltungsgesellschaft Lüttich/Belgien (115 - GU) mbH, Bremen (15 - MB) 12. FWI-Fahrzeuginstandsetzungs C. Klöckner-Werke AG, Duisburg werk Ichendorf GmbH, 1. a) J. und W. Müller Maschinen- Bergheim (15 - GU) und Armaturen-Fabrik GmbH, Leverkusen (128 - MB) G. Mannesmann AG, Düsseldorf b) AKO GmbH, Leverkusen (128 - MB) 1. Veba Oel Umwelttechnik GmbH (jetzt: Mannesmann Veba Um 2. Holstein und Kappert GmbH, welttechnik GmbH), Bochum (198 - GU) Dortmund (217 - MB) 3. Dr. Ing. Recker Grubenausbau H. NSG-Niedersachsen-Gas ,mbH, Aachen -gesellschaft (217 - B) Gesellschaft mbH, Wilhelmshaven (Salzgitter AG, Berlin/Salzgitter, 4. Maxpeters Gesellschaft für Ver- abhängig von der Bundesrepublik fahrenstechnik mbH, Hamburg (115 - GU) Deutschland - Unternehmen 5. ALZ N.V., Genk/Belgien (129 - B) im Sinne des GWB, - Landes- elektrizitätsverband Oldenburg, 6. Dr. Recker Grubenausbau Oldenburg) Gesellschaft mbH, Aachen (129 - B) 1. DFTG-Deutsche Flüssigerdgas 7. Stahlausbau GmbH, Terminal GmbH, Wilhelms Gelsenkirchen (129 - GU) haven (62 - GU, S) 8. Weserport Umschlaggesellschaft mbH, Bremerhaven (15 - MB) I. Salzgitter AG, Berlin/Salzgitter (abhängig von der Bundesrepublik Deutschland - Unternehmen D. Karl Konzelmann GmbH, Neu-Ulm im Sinne des GWB -) 1. Hüttenwerk Ulm GmbH, Ulm (15 - V) 1. Mützelfeldtwerft GmbH, Cuxhaven (30 - GU) E. Herr Willy Korf, Baden-Baden (Unternehmen im Sinne des GWB) 2. Dr. Alois Stankiewicz Chemische Erzeugnisse GmbH & Co. 1. Korf-Stahl AG, Baden-Baden (75 - GU) Adelheidsdorf (62 - MB) 3. a) Turmag Turbo Aktiengesell F. Fried. Krupp GmbH, Essen schaft Nüsse und Gräfer, 1. Gerlach-Werke GmbH, Sprockhövel (75 - MB) Homburg/Saar (62 - MB) b) Maschinenfabrik Nüsse und Gräfer KG, Sprockhövel (75 - B) 2. Gebr. Herrmann GmbH & Co., Verfahrenstechnik und Appa 4. Hagenuk vorm. Neufeldt & ratebau, Köln (112 - MB) Kuhnke GmbH, Kiel (93 - MB) 3. Stefan Keith GmbH, Essen (177 - MB) 5. RSF-Ruhrgas-Salzgitter Ferngas- Flüssigerdgas GmbH, Essen (112 - GU) 4. SUPRATON F. J. Zucker GmbH, Neuss-Norf (239 - MB) 6. Marlog Marine Logistik GmbH, Kiel (151 - GU) 5. Firma Drabert Söhne, Minden/ - Westf. (Spritzgießmaschinen 7. Dr. C. Otto & Comp. GmbH, programm) (21 - V) Bochum (177 - MB) 6. Schmitt-Ney GmbH, Merzig/ 8. IKO-Kohlenaufbereitungs GmbH Saar (55 - MB) & Co. KG, Marl (21 - GU) 7. IWS-Autotechnik - Fahrzeuge, 9. Deutsche Gesellschaft zum Bau Fahrzeugteile, Fahrzeugzubehör und Betrieb von Endlagern für - GmbH, Freisen 3 (Schwarz Abfallstoffe mbH, Peine (21 - GU) erden) (129 - GU) 10. Industrie- und Pipeline-Service 8. MaK-Krauss Maffei Sonder- Gerhard Kopp GmbH, Lingen (82 - MB) technik GmbH, Hamburg (151 - GU) 11. Saarberg + Dr. C. Otto Gesell 9. Hansa-Rohstoffverwertung schaft für Kohledruckver GmbH, Düsseldorf (151 - MB) gasung, Saarbrücken (82 - GU) Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

12. Lummus GmbH, Wiesbaden (199 - GU) 13. Battenfeld Extrusionstechnik GmbH, Bad Oeynhausen (218 - GU) 13. Friedrich Kocks GmbH, Bremen L. Allegheny Ludlum Industries (Produktionsprogramme: Verla- Inc., Pittsburgh, Pennsylvania/USA debrücken, Bock- und Drehkra- ne, pneumatische Förderanla- 1. Wilkinson Match Ltd., London/ gen, Decks- und Schiffshilfsma- England (15 - MB) schinen) (218 - V) M. ARBED Aciéries Réunies de 14. GSM Grundstücksverwaltung Burbach-Eich-Dudelange SA., „Siedlung Maximilian" GmbH Luxemburg & Co. Verkaufs-KG, Reckling- hausen (238 - GU) 1. ROGESA Roheisen-Planungs gesellschaft Saar mbH, Saar J. Herr Wolfgang Schottler, brücken (62 - GU) Wilhelmshaven (Unternehmen im Sinne des GWB) 2. Stock & Co. KG, Neumünster (Grundstücke, Gegenstände des 1. BETAG Bergungs- und Tauchge Anlage- und Umlaufvermögens) (93 - V) sellschaft mbH, Wilhelmshaven (239 - GU) 3. Aktiengesellschaft der Dillinger K. Thyssen AG, vormals August Hüttenwerke, Dillingen (239 - GU) Thyssen-Hütte AG, Duisburg 4. BABCOCK Transport- und 1. Puret Kunststoff-Elementtechnik Lagersysteme GmbH, GmbH, Bogen (62 - GU) Schwieberdingen (82 - MB) 2. a) Mannesmann Anlagenbau 5. a) Bauer & Schaurte (KG), AG, Düsseldorf Neuss (151 - V) (Geschäftsbereich „Schalen b) Karcher Schraubenwerke und Rüsten") (75 - V) GmbH b) Mannesmann Leichtbau Ges. (jetzt: Bauer & Schaurte, mbH, Wien/Österreich (75 - MB) Karcher GmbH), Beckingen (151 - GU) 3. Baugesellschaft Reisholz mbH, 6. PHB Weserhütte AG, Köln (218 - GU) Düsseldorf (93 - MB) N. Estel N.V. Hoesch-Hoogovens, 4. Vogel-Bauer KG, Solingen Nimwegen/Niederlande (maschinelle Anlagen) (112 - V) 1. AAVEX Internationale Expeditie 5. Altvater GmbH, Bad Wurzach (239 - B) V.O.F., Arnheim/Niederlande (30 - GU) 6. Bucher + Mayer GmbH, 2. Wilhelm Kreckel Bauunterneh- Stuttgart (21 - MB) mung GmbH & Co., Nachrodt 7. Calmano GmbH, Wiesbaden (bis (Anlagen zur Herstellung von her Nikolaus Calmano GmbH & Betonfertigteilen und Transport- Co. KG) (21 - MB) beton, Betriebsgrundstück) (217 - V) 8. Ruhrbaustoffwerke GmbH & Co. 3. Hans Felser Blechemballagen KG, Castrop-Rauxel (36 - MB) (GmbH & Co. KG), Hamburg (239 - B, S) 9. HIRO LIFT Hillenkötter und 4. von Thiel's Draadindustrie B.V., Ronsieck GmbH, Bielefeld Beek en Donk/Niederlande (21 - GU) (Wartungsverträge und tech - 5. a) SAG Siegener Aktiengesell- nische Unterlagen des Aufzugs- schaft, Siegen-Geisweid (55 - MB) und Fassadenbefahrgeräte Bereiches) (55 - V) b) Verzinkerei Becker GmbH, Saarlouis (55 - MB) 10. Friedrichsfelder Anlagen- und Verfahrenstechnik GmbH, 6. Baustoffhandlung Manfred Hopf, Mannheim (115 - MB) Heidelberg (Anlagevermögen, Warenlager) (55 - V) 11. Rheinkraft-Spedition GmbH, Duisburg (218 - MB) 7. B.V. Holding ,De Plaatknipperij', Roermond/Niederlande (55 - MB) 12. a) HTG Handels- und Trans port GmbH & Co. KG, 8. Yali-Leichtbaustoff GmbH, Hamm (218 - MB) Wuppertal (82 - B) b) Transportbeton-Werk Mark 9. Metallgießerei G. Giesen B.V., GmbH & Co. KG, Hamm (218 - B) Tegelen/Niederlande (129 - GU) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

10. IJzerhandel Hollandia B.V., X. West-Alpine AG, Linz/Österreich Amsterdam/Niederlande (151 — MB) 1. Didier Engineering GmbH, Essen (75 — MB) O. Gränges AB, Stockholm/Schweden 1. SS AB Svenskt Stäl AB, Stockholm/Schweden (93 — GU) V. NE-Metalle und Metallhalbzeug (28) P. Königreich Belgien (Unternehmen im Sinne des GWB) A. Degussa AG, Frankfurt (Main) 1. SA. Usines à Tubes de la 1. S.pA. Laboratori Chimico Meuse, Lüttich/Belgien (115 — GU) Biologici S.I.R., Rom/Italien (217 — GU)

Q. Péchiney-Ugine-Kuhlmann, 2. Imperial Chemical Industries Paris/Frankreich Ltd. (ICI), London/England (Bereich Cassel Heat Treatment 1. Eurotungsténe SA., Grenoble/ Specialists CHTS der Mond Frankreich (176 — GU) Division) (15 — V)

R. Sandvik AB, Sandviken/Schweden B. EUMET Metallaufbereitungs- 1. Schmid-Kosta GmbH, Gesellschaft mbH & Co., Renningen Frankfurt (Main) (früher Schmid-Kosta KG) (21 — MB) 1. Trennschmelz-Gesellschaft mbH, 2. Madison Industries Ltd., Duisburg (21 — GU) Providence/Rhode Island/USA (99 — MB) C. Norddeutsche Affinerie, Hamburg 3. Tobler SA., Louvres/Frankreich (99 — MB) 1. Metallhütte Carl Fahlbusch (30 — MB) 4. Eurotungsténe SA., Grenoble/ GmbH, Rastatt Frankreich (176 — GU) D. Preussag AG, Berlin/Hannover S. Société Financiére Sacilor SA., 1. Partenreederei „Stephaniturm", Paris/Frankreich Bremen (30 — GU) 1. Aktiengesellschaft der Dillinger 2. EAB Energie-Anlagen Berlin Hüttenwerke, Dillingen (239 — GU) GmbH, Berlin (93 — GU) T. Société Marine-Wendel, Paris/ 3. VTG-Paktank Hamburg GmbH, Frankreich Hamburg (176 — GU) 1. ROGESA Roheisen-Planungsge 4. Hochrhein Verzinkerei König sellschaft Saar mbH, Saar GmbH & Co. KG, Dogern brücken (62 — GU) (Betriebsgrundstück, Betriebs Maschinen, Büro--vorrichtungen, 2. a) Aktiengesellschaft der Dillin- ausstattung, Kfz, Vorräte) (199 — V) ger Hüttenwerke, Dillingen (239 — GU) b) Société Financiére Sidérurgi Vereinigte Industrie Unter que SA., Paris/Frankreich (239 — GU) E. nehmungen AG, Berlin/Bonn (abhängig von der Bundesrepublik U. Statsföretag AB, Stockholm/ Deutschland — Unternehmen Schweden - im Sinne des GWB —) 1. SS AB Svenskt Stål AB, Stock- 1. EAB Energie-Anlagen Berlin holm/Schweden (93 — GU) GmbH, Berlin (93 — GU) 2. Gerro Karton GmbH, Hilden (199 — MB) 2. Theodor Laudahn KG, Hannover (151 — MB) V. Stora Kopparbergs Bergslags AB, Falun/Schweden 3. Walker Deutschland GmbH, Viernheim 1. SS AB Svenskt Stål AB, Stock- (Betriebsabteilung Verkehrs holm/Schweden (93 — GU) schilder, Zweigniederlassung Lange Metallwarenfabrik in W. Uddeholms AB, Hagfors/Schweden Wevelinghofen) (198 — V) 1. Billerud Uddeholm AB, Säffle/ 4. TOP Aluminium-Verschluß Schweden (21 — B) GmbH, Aachen (21 — GU) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

F. Alcan Aluminium Limited, 1. Walzwerke Einsal GmbH, Montreal, Quebec/Kanada Nachrodt/Westf. (151 — GU)

1. Gebr. Giulini GmbH, D. N. V. Bekaert S. A., Zwevegem/ Ludwigshafen Belgien (Betrieb der Aluminiumhütte in Ludwigshafen) (198 — V) 1. Leo Lammertz, Nadelfabrik, 2. a) Métodécor SA, Toulouse/ GmbH & Co. KG, Aachen (112 — MB) Frankreich (238 — GU) b) Extralco SA., Toulouse/ Frankreich (238 — GU) VIII. Stahlbauerzeugnisse (31)

G. Herr Pierre Bos, Toulouse/ Frankreich A. Deutsche Babcock Aktiengesell-- schaft, Oberhausen 1. a) Métodécor SA., Toulouse/ Frankreich (238 — GU) 1. Velan-Engineering Ltd., Montreal/Kanada (112 — B) b) Extralco SA., Toulouse/ Frankreich (238 — GU) 2. Carbon Gas Technologie GmbH, Ratingen (176 — GU) 3. Kupfermühle Holztechnik VI. Gießereierzeugnisse (29) GmbH, Bad Hersfeld (238 — GU)

A. Georg Fischer AG, Schaffhausen/ B. DSD Dillinger Stahlbau GmbH, Schweiz Saarlouis 1. AGIE Holding AG, Losone/ 1. MABAG Luft- und Klimatechnik Schweiz (128 -- B) GmbH, St. Ingbert (Anlagevermögen, Roh-, Hilfs- 2. Gebrüder Grundmann Ges.mbH., und Betriebsstoffe, Herzogenburg/Osterreich (128 — MB) Fertigprodukte) (112 — V) 3. Buss AG, Basel/Schweiz (82 — MB) 2. MABAG Luft- und Klima- technik GmbH, St. Ingbert (218 — MB)

VII. Erzeugnisse der Ziehereien und Kaltwalzwerke C. EVT Energie- und Verfahrens- und der Stahlverformung (30) technik GmbH, Stuttgart (Fried. Krupp GmbH, Essen, A. Klöckner-Becorit GmbH, Castrop- Gutehoffnungshütte Rauxel Aktienverein, Oberhausen, (Klöckner-Werke AG, Duisburg, Combustion Engineering Becker-Prünte GmbH, Datteln) Corp., Stamford/USA) 1. KBI Klöckner-Becorit Industrie- 1. M. Streicher GmbH & Co. KG, technik GmbH, Hünxe (129 — GU) Stuttgart (Konstruktions- und Auftragsab- 2. a) Siétam Gesellschaft für För wicklungsunterlagen, Kunden dertechnik und Apparate liste des Lieferbereiches bau mbH, Viernheim Wasserrohr- und Abhitzekessel) (151 — V) (Vorräte, Sachanlagevermö gen) (129 — V) 2. Schmidt'sche Heißdampf Gesell- schaft mbH, Kassel (239 — MB) b) Schweißtechnik, Grubenbe - darf, Metallbau Vibru GmbH, D. Gutehoffnungshütte Aktienverein, Hünxe (Betriebsanlagen) (129 — V) Oberhausen B. Herr Christian Wilhelm Schaurte, 1. Gesellschaft mit beschränkter Düsseldorf Haftung zur Wahrnehmung ge- (Unternehmen im Sinne des GWB) meinsamer Vertriebsbeteiligun- gen der Volkswagenwerk Ak- 1. Karcher Schraubenwerke tiengesellschaft und der Ma- GmbH, schinenfabrik Augsburg-Nürn- (jetzt: Bauer & Schaurte, berg Aktiengesellschaft an Un- Karcher GmbH), Beckingen (151 — GU) ternehmen ausländischer Nutz- fahrzeug-Importeure, München (62 — GU) C. Herr Dr. Otto Thomashoff, Herdecke/Ruhr 2. MA.N: URANIT Gronau GmbH, (Unternehmen im Sinne des GWB) Gronau (112 — GU) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

3. Marlog Marine Logistik GmbH, 2. Dr.-Ing. Höfler, Maschinen- Kiel (151 — GU) bau GmbH, Ettlingen (15 — MB)

4. Hera Beteiligungs- und Verwal- C. Becker-Prünte GmbH, Datteln tungs-GmbH, Berlin/Metrofunk Gesellschaft für Funk- und 1. KBI Klöckner-Becorit Industrie Fernmeldeteile GmbH, Berlin (151 — MB) technik GmbH, Hünxe (129 — GU)

5. B & W Alpha Diesel A/S, Frede- D. H. Berthold AG, Berlin rikshavn/Dänemark (jetzt: B & W Diesel A/S, Kopen- 1. a) Güttinger AG für elektroni- hagen/Dänemark) (82 — GU) sche Rechengeräte, Teufen/ Schweiz 6. Technounion Gesellschaft für (Know-how für die Entwick technische Entwicklungen, lung von Fotosetzmaschinen)- (151 — V) Lizenzen und Ausrüstungen mbH, Essen (115 — GU) b) Güttinger GmbH, Bad Waldsee (151 — MB) 7. B & W Diesel A/S, Kopen- hagen/Dänemark (151 — MB) 2. a) Ormig-Organisations-Mittel GmbH, Berlin (238 — MB) 8 bauka Bauelemente und Kabel b) Ormig-Organisationsmittel technik GmbH, Berlin (176 — MB) GmbH, Bad Oeynhausen (238 — MB) 9. J. Sietas KG Schiffswerft c) Ormig BDV GmbH, Bielefeld (238 — MB) GmbH & Co., Hamburg (199 — GU) d) Ormig AG, Muri/Schweiz (238 — MB) 10. Korner Planungs- und Ver- triebsgesellschaft mbH & Co. E. Contherm Industrie- und Hütten- SEWI KG, Ulm bedarf GmbH, Duisburg (Estel N. V. (Verbundbodenplatten Hoesch-Hoogovens, Nimwegen/Nie- Fertigungsanlage) (199 — V) derlande, Thyssen AG, vorm. Au- gust-Thyssen-Hütte AG, Duisburg) 11. DSD Dillinger Stahlbau GmbH, Saarlouis (218 — B) 1. Rheinische Formschlichte-Fabrik Gebr. Oelschläger KG, Krefeld E. Herr Dr. Erich Kremer, Aachen Linn (Unternehmen im Sinne des GWB) (Geschäftsbetrieb, Maschinen und maschinelle Einrichtungen) (99 — V) 1. Stahlausbau GmbH, Gelsen kirchen (129 — GU) F. Herr Arnold Dohmeier, Lienen (Unternehmen im Sinne des GWB) F. IMI Limited, Birmingham/England 1. dostro Kunststoffwerk GmbH, 1. Cornelius Apparate GmbH, Lienen (128 — GU) Langenfeld (99 — GU) G. Dürr Industrie-Beteiligungs-GmbH, G. Viessmann KG, Basel/Schweiz Stuttgart 1. Industrietechnik Homberg 1. Eisenbau Wyhlen AG GmbH, Homberg (112 — MB) (jetzt: Eisenbau Wyhlen GmbH), Grenzach-Wyhlen (30 — MB)

H. Gildemeister AG, Bielefeld IX. Maschinenbauerzeugnisse (32) 1. Heidenreich & Harbeck Werk- zeugmaschinen GmbH, Hamburg (151 — GU) A. Aerzener Maschinenfabrik GmbH, Aerzen I. Herr Dr. Hans-Dieter Gottwald, 1. Georges Hibon S. A., Roubaix/ Düsseldorf Frankreich (128 — MB) (Unternehmen im Sinne des GWB)

B. BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und 1. Bankhaus Schliep & Co. KG, Salzwerke AG, München Düsseldorf (218 — GU) (abhängig vom Freistaat Bayern — Unternehmen im Sinne des J. Herr Karl Häupler, Weißenburg GWB —) (Unternehmen im Sinne des GWB) 1. Firma Hueck & Cie., Weiden 1. VERPREG Gesellschaft für (Maschinenbauprogramm) (177 — V) Fasertechnik mbH, Weißenburg (36 — GU) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

K. Herr Dr.-Ing. Otto Happel, Bochum S. Klöckner-Ionon GmbH, Köln (Unternehmen im Sinne des GWB) (Klöckner-Werke AG, Duisburg, 1. a) Eduard Ahlborn GmbH, Elektrophysikalische Anstalt Bern- Hildesheim hard Berghaus, Vaduz/Liechten- stein) (Produktionsanlagen) (217 — V) b) Voss-Werke GmbH, Sarstedt 1. Klöckner Mamesta Lohnhärterei (Grundstücke) (217 — V) GmbH, Salzgitter (112 — GU)

L. Herren Adolf und Herbert Hergeth, T. Koenig & Bauer AG, Würzburg Dülmen (Unternehmen im Sinne des GWB) 1. Albert-Frankenthal AG, Frankenthal (82 — GU) 1. Fried. Krupp GmbH, Essen - (Betriebsabteilung Spinnbau in U. Korf Engineering GmbH, Düssel- Bremen) (112 — V) dorf (Vereinigte österreichische Eisen- M. Robert Hildebrand Maschinenbau und Stahlwerke — GmbH, Oberboihingen Alpine Montan Aktiengesellschaft, 1. Werner & Pfleiderer — Hilde Linz/Wien, Österreich, brand Strahlentechnik GmbH, Herr Willy Korf, Baden-Baden — Oberboihingen (128 — GU) Unternehmen im Sinne des GWB —) N. Industrie-Werke Karlsruhe Augs- 1. a) Kölsch-Fölzer-Werke AG, burg AG, Karlsruhe Siegen (Know-how und ge 1. FWI-Fahrzeuginstandsetzungs samte Technik für Planung Ichendorf GmbH, Berg und Lieferung kompletter-werk heim (15 — GU) Kupol-Ofenanlagen (199 — V) b) Deutsche Filterbau GmbH, O. Industriewerke Saar GmbH, Frei Siegen (199 — MB) 3 (Schwarzerden) -sen (Gesellschafterstamm Diehl, Nürn- V. Krones AG Hermann Kronseder berg — Unternehmen im Sinne des Maschinenfabrik, Neutraubling GWB —, Fried. Krupp GmbH, Es- sen) 1. Verwaltungsgesellschaft mbH der Seeger GmbH, Ludwigsburg (15 — GU) 1. IWS-Autotechnik — Fahrzeuge, Fahrzeugteile, Fahrzeugzubehör — GmbH, Freisen 3 W. F A G Kugelfischer Georg Schäfer (Schwarzerden) (129 — GU) & Co., 1. Frieseke & Hoepfner GmbH, P. Kleindienst GmbH & Co. KG, Erlangen (238 — MB) Augsburg 1. Böwe Maschinenfabrik GmbH, X. Ferdinand Lentjes-Stiftung, Düssel- Augsburg dorf (Bereich Autowaschanlagen) (55 — V) 1. Burmeister & Wain Energi A/S, Virum/Dänemark (176 — MB) Q. Klöckner-Becorit GmbH, Castrop- Rauxel (Klöckner-Werke AG, Duisburg, Y. Linde AG, Wiesbaden Becker-Prünte GmbH, Datteln) 1. Kühlhaus Linde Neckar GmbH 1. a) Muckenhaupt GmbH & Co. (jetzt: Kühlhaus Verwaltungsge KG, Maschinen- und Werk- sellschaft mbH), Markgröningen (55 — MB) zeugbau, Hattingen (176 — GU) b) Muckenhaupt GmbH, Z. Maschinenbau Kupfermühle Gebr. Hattingen (176 — GU) Schake GmbH, Bad Hersfeld 1. Kupfermühle Holztechnik R. Klöckner-Humboldt-Deutz AG, GmbH, Bad Hersfeld (238 — GU) Köln 1. INFO-agrar-fortschrittliche AA. Herrn Dr. Klaus Murmann, Kiel Landtechnik GmbH, Oberndorf (21 — GU) (Unternehmen im Sinne des GWB) 2. Klöckner Stadler Hurter Ltd., Montreal/Kanada (36 — GU) 1. Gildemeister AG, Bielefeld (218 — GU) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

BB. G. M. Pfaff AG, Kaiserslautern II. Trumpf GmbH & Co., Ditzingen (Herr Hugo Schwarz, Ditzingen) 1. Pfaff Pietzsch Industrie (— Unternehmen im Sinne des roboter GmbH, Ettlingen (93 — MB) GWB —) (Herr Berthold Leibin- ger, Ditzingen) (— Unternehmen CC. Herr Dr. Rüdiger Renner, im Sinne des GWB —) München (Unternehmen im Sinne des 1. Ernst Schilder Werkzeug- und GWB) Maschinenbau GmbH & Co. KG, Gerlingen 1. Haller-Meurer-Werke AG, (Grundstücke, Maschinen, Hamburg (198 — MB) Werkzeuge, Vorrichtungen, Betriebs- und Büroausstat- tung, Hilfs- und Betriebs- DD. Seeger GmbH, Fellbach - stoffe) (21 — V) 1. C. Seeger Maschinenfabrik GmbH, Fellbach JJ. Uranit Uran-Isotopentrennungs (Know-how, Ersatzteillager) (15 — V) Gesellschaft mbH, Jülich (Veba AG, Bonn/Berlin, EE. Schloemann-Siemag AG, Hoechst AG, Frankfurt [Main], Düsseldorf Nukem GmbH, Hanau) (Gutehoffnungshütte AG, Nürn- berg/Oberhausen, Siemag Weiss 1. MA.N: Uranit Gronau GmbH, KG, Hilchenbach-Dahlbruch) Gronau (112 — GU) 1. a) Najak Aircraft Service GmbH, Porz (128 — MB) KK. Herr Dipl.-Ing. Hans Hermann Voss, Wipperfürth b) BAT-AIR Flugdienst (Unternehmen im Sinne des GmbH, Köln (128 — MB) GWB) 2. Walter Goerke Maschinen- 1. Voss-Thompson Gartenbewäs fabrik GmbH, Kempen (21 — MB) serung GmbH & Co. KG, 3. Plastic Industrie Ausrüstungs Düsseldorf (112 — GU) GmbH, Bad Oeynhausen (21 — MB) 4. a) Battenfeld Extrusions LL. Werner & Pfleiderer Maschinen- technik GmbH, fabrik (KG), Stuttgart Bad Oeynhausen (218 — GU) 1. Werner & Pfleiderer — Hilde b) Plastic Industrie Ausrü brand Strahlentechnik GmbH, stungs GmbH, Bad Oeyn Oberboihingen (128 — GU) hausen (Werk Bad Oeyn 2. THERMAK GmbH & Co. KG, hausen) (218 — V) Kirchheim, (Know-how) (217 — V) c) Walter Goerke Maschinen fabrik GmbH, Kempen MM. PHB Weserhütte AG, Köln (Werk Kempen) (218 — V) (ARBED Aciéries Réunies de d) Thyssen Industrie AG, Burbach-Eich-Dudelange, S. A., Essen Luxembourg, Otto Wolf AG, Köln) (Werk Bad Oeynhausen) (218 — V) 1. a) Weserhütte AG, Bad Oeyn hausen (218 — V) FF. J. G. Schwietzke Metallwerke b) Pohlig-Heckel-Bleichert (KG), Düsseldorf Vereinigte Maschinen- 1. Schwietzke Armaturen GmbH, fabrik AG, Köln (218 — V) Düsseldorf (177 — GU) NN. PHB-Weserhütte GmbH, Köln GG. R. Stahl GmbH & Co., Stuttgart (Otto Wolff AG, Köln ARBED Aciéries Reûnies de Burbach- 1. Staehle Maschinenbau GmbH, Eich-Dudelange, S. A., Luxem- Leinfelden-Echterdingen (177 — MB) bourg) 1. Hartmann-Fördertechnik HH. Anton Steinecker Maschinen GmbH, Gelnhausen (199 — MB) fabrik GmbH, Freising 1. Verwaltungsgesellschaft mbH 00. A. Ziemann GmbH, Maschinen- der Seeger GmbH, Ludwigs fabrik für Brauereianlagen, burg (15 — GU) Ludwigsburg

Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

1. Verwaltungsgesellschaft mbH 1. Heidenreich & Harbeck Werk- der Seeger GmbH, Ludwigs zeugmaschinen GmbH, burg (15 — GU) Hamburg (151 — GU)

PP. Ateliers der Charmilles S. A., AAA. MASCO Corporation, Taylor, Genf/Schweiz Michigan/USA 1. Holding-Thermo-Technic 1. a) Jung Pumpen GmbH, Cuenod S. A., Genf/Schweiz (112 — GU) Steinhagen (vorher: Heinrich Jung QQ. Automation Industries, Inc., Pumpenfabrik) (115 — MB) Greenwich, Connecticut/USA b) Jung Pumpen GmbH & 1. Dipl.-Ing. Karl Hagenberger Co., Steinhagen (115 — V) GmbH & Co. KG, München (129 — MB) 2. Gert Dünnebacke KG, - Düsseldorf (115 — V) RR. Booker McConnell Ltd., London/ England 3. ALUP Kompressoren GmbH, Köngen 1. Elfa Apparate-Vertrieb GmbH, (bisher: ALUP Kompresso Mülheim/Ruhr (129 — B) renfabrik Adolf Ehmann und KBK-Kesselbau Köngen SS. Brunswick Corp., Skokie, Illinois/ GmbH & Co. KG) (115 —MB) USA 1. Norddeutsche Gaststätten BBB. Outokumpu Oy, Helsinki/ GmbH, Hamburg Finnland (6 Bowling-Anlagen in Ham 1. Telko GmbH, Düsseldorf (62 — MB) burg und Braunschweig) (55 — V) CCC. TVW Paper Machine Group Oy, TT. Carrier Corp., Syracuse, Helsinki/Finnland New York/USA (Oy Tampella AB, Tampere/ 1. Inmont Corp., New York/USA Finnland, Valmet Oy, Helsinki/Finnland, 2. Firma Maxima-Lack-center Oy Wärtisilä AB, Helsinki/ Maximilian Woyda, Berlin Finnland) (Handelsgeschäft) (198 — V) 1. TVW Papiermaschinen UU. Combustion Engineering, Inc., GmbH, (72 — MB) Stamford, Connecticut/USA DDD. Parker Hannifin Corporation, 1. Lummus GmbH, Wiesbaden (199 — GU) Cleveland, Ohio/USA

VV. The Cornelius Company, 1. Prädifa-Jäger KG Präzisions Minneapolis/USA Dichtungs-Fabrik GmbH & Cie., Bietigheim-Bissingen (177 — V) 1. Cornelius Apparate GmbH, Langenfeld (99 — GU) EEE. Rexnord Inc., Milwaukee/USA WW. Investment AB Promotion, 1. Amsted-Siemag Kette GmbH Stockholm/Schweden (jetzt: Rexnord Kette GmbH), Betzdorf, Sieg (129 — MB) 1. Peter Gries GmbH & Co. KG, Lahnstein (21 — MB) FFF. Gebrüder Sulzer AG, Winter- thur/Schweiz XX. Katy Industries, Inc., Elgin, Illinois/USA 1. Camsco Inc., Richardson/ Texas/USA (151 — MB) 1. Schön & Cie. GmbH, Pirmasens (75 — MB) GGG. Schindler Holding AG, Hergis- wil/Schweiz YY. Walter Kidde & Company Inc., Clifton, New Jersey/USA 1. Schäfer-Aufzüge GmbH & Co. KG, Karlsruhe (82 — MB) 1. GfG Gesellschaft für Geräte bau mbH & Co. KG, HHH. Wheelabrator-Frye Inc., Hamp Dortmund (151 — MB) ton, New Hampshire/USA ZZ. Makino Milling Machine Co. Ltd., 1. Neptune International Corpo Tokio/Japan ration, Delaware/USA (151 — V) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

X. Landfahrzeuge (33) 2. Thissen Autovermietung GmbH, Krefeld A. August Bilstein GmbH & Co. KG, (Kundenbeziehungen) (93 — V) Ennepetal 3. Triumpf Werke Nürnberg AG, 1. Johann Casp. Post Söhne GmbH Nürnberg (128 — GU) & Co., Ennepetal (218 — B) 4. Pertec Computer Corp., B. Autoteile Calwer und Wagner Betei- Los Angeles, Kalifornien/USA (218 — MB) ligungs GmbH & Co., Fellbach I. Associated Engineering Ltd., 1. Julius Calwer Kraftfahrzeugteile Leamington/England Calwer und Wagner GmbH & Co., Fellbach (217 — GU) 1. Walter Steinebronn GmbH, Stuttgart - (217 — V) C. Bayerische Motoren Werke AG, 2. a) Julius Calwer Kraftfahrzeug München teile Calwer und Wagner 1. BMW-Steyr Motoren GmbH, GmbH & Co., Fellbach (217 — GU) Steyr/Österreich (93 — GU) b) Filter Verkauf GmbH, Stutt 2. Bavaria Lloyd Reisebüro GmbH, gart (217 — MB) München (128 — GU) 3. August Habich KG (jetzt: August Habich GmbH & D. Daimler Benz AG, Stuttgart- Co. KG), Kaiserslautern (21 — MB) Untertürkheim 1. Firma Autohaus van de Loo, J. The Bendix Corporation, Southfield, Köln (21 — V) Michigan/USA 2. Rechenzentrum für Daimler- 1. The Warner & Swasey Company, Benz-Vertragspartner GmbH, Cleveland, Ohio/USA (115 — MB) Weinheim (82 — GU) K. Briggs & Stratton Corporation, 3. Motorwagen-Handelsgesellschaft Milwaukee/USA E. & H. Apell (Betriebe in Kassel und 1. Farymann-Diesel Farny & Göttingen) (115 — V) Weidmann GmbH & Co. KG, Lampertheim E. Lemmerz-Werke KGaA, (Wirtschaftsgüter, Grundstücke) (198 — V) Königswinter 1. + 2. Metallgießerei G. Giesen B. V.(129 — GU) L. Ford Motor Company, Dearborn, Michigan/USA Tegelen/Niederlande (199 — MB) 1. Toyo Kogyo Co. Ltd., Hiroshima/ F. Herr Jürgen Pierburg, Neuss Japan (218 — B) (Unternehmen im Sinne des GWB) M. Incentive AB, Stockholm/Schweden 1. Firma Paul Brüning, Berlin (Anlagevermögen und Vorräte) (129 — V) 1. Berner International GmbH, Hamburg (15 — MB) G. Sachs AG, München 2. TA Rokal GmbH, Nettetal- 1. Fichtel & Sachs Austria GmbH, Lobberich (15 — MB) Möllerndorf bei Wien/Österreich (239 — GU) N. P.S.A. Peugeot-Citroen, Paris/ 2. VERPREG Gesellschaft für Frankreich Fasertechnik mbH, Weißenburg (36 — GU) 1. a) Chrysler S. A., Paris/ 3. Ets. Huret et ses Fils S. A., Frankreich (62 — MB) Nanterre/Frankreich (115 — MB) b) Chrysler United Kingdom Ltd., London/England (62 — MB) H. Volkswagenwerk AG, Wolfsburg c) Chrysler Espana S. A., 1. Gesellschaft mit beschränkter Madrid/Spanien (62 — MB) Haftung zur Wahrnehmung ge- d) Vertriebsgesellschaften und meinsamer Vertriebsbeteiligun- Immobiliengesellschaften der gen der Volkswagenwerk Ak- Chrysler Co./USA, in Belgien, tiengesellschaft und der Maschi- Dänemark, Deutschland und nenfabrik Augsburg-Nürnberg der Schweiz (62 — MB) Aktiengesellschaft an Unterneh- men ausländischer Nutzfahr 2. Matra-Automobile S. A., Paris/ zeug-Importeure, München (62 — GU) Frankreich (199 — GU) Deutscher Bundestag 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

O. Rockwell International Corporation, 2. Europacolor S. A., Pittsburgh, Pennsylvania/USA Montrouge/Frankreich, (bisher: Compagnie Francaise 1. Serck Limited, Solihull, d'Investissements Financiers West Midlands/England (129 — B) dans l'Electricité S. A., Paris/Frankreich) (82 — GU) P. TRW Inc., Cleveland, Ohio/USA 3. Modular Computer Systems Inc., 1. Optron Inc., Carrollton, Texas/ Fort Lauderdale, Florida/USA (129 — B) USA (177—V) 4. ATM Computer GmbH, Frankfurt (Main) (129 — GU) XI. Wasserfahrzeuge (34) 5. Modular Computer Systems GmbH, München, A. Herr J. J. Sietas, Hamburg (Betriebsvermögen) (129 — V) (Unternehmen im Sinne des GWB) B. Bergmann-Elektricitäts-Werke AG, 1. J. J. Sietas KG Schiffswerft Berlin GmbH & Co. Hamburg (199 — GU) 1. Wilh. Lambrecht GmbH Meßtechnik, Göttingen (82 — MB) B. Burmeister & Wain A/S, Kopen- hagen/Dänemark C. Robert Bosch GmbH, Stuttgart 1. Industriewerke Transport- 1. ABM Beteiligungsgesellschaft systeme GmbH, Lübeck (62 — MB) mbH, München (36 — GU) 2. B & W Alpha Diesel A/S. 2. American Microsystems Inc., Frederikshavn/ Dänemark Santa Clara, Kalifornien/USA (82 — B) (jetzt: B & W Diesel A/S, 3. Leybold Heraeus GmbH, Köln

Kopenhagen/Dänemark) (82 — GU) (Vermögensgegenstände, Ent- wicklungsergebnis des Produk- C. Thyssen-Bornemisza N. V., Willem- tionsbereiches Automatisie- stad, Niederländische Antillen rungstechnik) (151 — V) 1. Neue Jadewerft GmbH, Wilhelmshaven (90 — MB) D. CEAG Industrie-Aktien und Anla-- gen AG, Bad Homburg v. d. Höhe 1. a) DETA Akkumulatorenwerk XII. Luftfahrzeuge (35) GmbH, Bad Lauterberg (55 — MB) b) MAREG Accumulatoren A. Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, Idstein (55 — MB) GmbH, München E. DEBEG GmbH, Berlin/Hamburg 1. Zentralgesellschaft VFW mbH, (Siemens AG, Berlin/München, Bremen (15 — MB) AEG-Telefunken AG, Berlin/Frankfurt [Main]) B. Matra S. A., Paris/Frankreich 1. W. G. Schulz GmbH, Hamburg (62 — MB) 1. a) Jaeger S. A., Levallors/ Frankreich (55 — GU) F. Max Grundig Stiftung, Fürth (Unternehmen im Sinne des GWB) b) Plafinco S. A., Paris/ Frankreich (55 — GU) 1. Firma Georg Heinlein, Formen- und Werkzeugbau, Zirndorf, 2. Matra-Automobile S. A., Paris/ (Betrieb) (177 — V) Frankreich (199 — GU) 2. Weide GmbH & Co. (KG), Ham C. United Technologies Corp., burg, (Grundig-Werksvertretung Hartford, Connecticut/USA „Unterhaltungselektronik und 1. Carrier Corp., Syracuse, Elektronik") (129 — V) New York/USA (217 — MB) G. J. Hengstler KG, Aldingen 1. Deutsche Industrieanlagen Ge- XIII. Elektrotechnische Erzeugnisse (36) sellschaft mbH, Werk Ludwig Loewe, Berlin, (Anlagen, Geräte, A. AEG-Telefunken AG, Einrichtungen, Vormaterialien Berlin/Frankfurt (Main) und unfertige Erzeugnisse zur Herstellung von Industriezäh- 1. Magnet-Bahn GmbH, Starnberg (30 — B) lern) (115 — V) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

H. Kollektra Metall- und Kunststoff- 3. Perkin-Elmer Corp., Norwalk, werk GmbH, Gießen Connecticut/USA (Siemens AG, Berlin/München (Fertigungseinrichtungen, Hoechst AG, Frankfurt [Main] Bestände) (112 — V) Rütgerswerk AG, Frankfurt [Main] Schunk & Ebe GmbH, 4. Tandberg Radiofabrikk A/S, Heuchelheim) Oslo/Norwegen (Data Division) (112 — V) 1. Habelt-electronic GmbH, Nördlingen-Baldingen (176 — MB) 5. Knoblich-Licht Fabrik für Elektrotechnik GmbH, I. Herr Gert Moeller, Bonn Wien/ (Unternehmen im Sinne des GWB) Österreich (151 — GU) 1. Fraba Fabrik elektr. Apparate 6. A. Merkel KG, Zahnmedizini- Gesellschaft mit beschränkter sche Großhandlung i. L., Haftung, Köln (151 — B) Saarbrücken (Gegenstände des Anlagever- J. Herr Siegfried Müller, Hagen mögens, andere materielle und (Unternehmen im Sinne des GWB) immaterielle Wirtschaftsgüter, 1. RXS Schrumpftechnik-Garnitu Vorräte an Dentalerzeugnissen) (21 — V) ren GmbH, Hagen (99 — GU,P) 7. Aerotron Inc., Raleigh, North Carolina/USA (36 — MB) K. Norddeutsche Seekabelwerke AG, Nordenham 8. Microwave Semiconductors (Siemens AG, Berlin/München, N. V. Corp., Somerset, Philips' Gloeilampenfabrieken, New Jersey/USA (36 — MB) Eindhofen/Niederlande) 9. Fuji Electronic Components 1. a) Cristallux-Werke Wolfgang Ltd., Tokio/Japan (55 — GU) Arnold GmbH & Co. KG, Waldachtal (21 — V) 10. Plessing Dental GmbH, Reutlingen (99 — MB) b) Wolfgang Arnold GmbH, Waldachtal (21 — MB) 11. Crystal Technology Inc., Moun- tain View, Kalifornien/USA (99 — MB) 2. Lumoplast Leuchten GmbH, - Pfalzgrafenweiler (129 — MB) 12. Databit Inc., Hauppage, New York/USA (99 — MB) L. Polygram GmbH, Hamburg (Siemens AG, Berlin/München, N. V. 13. RXS Schrumpftechnik-Garnitu- Philips' Gloeilampenfabrieken, ren GmbH, Hagen (99 — GU,P) Eindhoven/Niederlande) 14. Food Machinery Corp., 1. Casablanca Record & Film Chicago/USA Works (Bereich Halbleiter) (129 — V) (jetzt: Casablanca Entertainment 15. a) Searle Diagnostics Inc., Corp.), Los Angeles/USA (151 — MB) Des Plaines, Illinois/USA 2. a) Decca Ltd., London/England (Bereich „Medizinische (Aufnahmeapparaturen, Stu- Technik" auf den Gebieten dioausrüstungen, Tonaufnah- Nuklearmedizin und Ultra- mekatalog incl. Master- und schall sowie den Vertrieb Copyrights, Warenzeichen) (151 — V) der G. D. Searle GmbH, München) (129 — V) b) Decca Record Comp. Ltd., London/England (151 — MB) b) G. D. Searle Nederland B. V., Uithoorn/Niederlande (129 — MB) GmbH M. Walter Rose & Co., Hagen 16. Firma Otto Schmid, Zahnwa- 1. RXS Schrumpftechnik-Garnitu ren-Großhandlung, Göppingen ren GmbH, Hagen (99 — P) (Warenlager, Geschäfts- und Büroeinrichtung) (151 — V) N. Siemens AG, Berlin/München 17. AGA Medical AB, 1. Häni Proliectron AG, Lidingö/Schweden Wil SG/Schweiz (93 — GU) (Vermögensgegenstände auf dem Anästhesiegebiet) (151 — V) 2. General Systems International Inc., Anaheim, Kalifornien/USA 18. Semitron Cricklade Limited, (Fertigungseinrichtungen, Cricklade Swindon, Wiltshire/ Bestände) (112 — V) England (151 — MB) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

19. C. H. F. Müller GmbH, T. Emerson Electric Co., St. Louis, Mis- Hamburg souri/USA (Unterlagen, Geräte und Be stände für die Herstellung und 1. Skil Corporation, den Vertrieb von Audiometer Chicago, einschl. Hörgeräteanpaßsysthe Illinois/USA (82 — MB) men, mit Ausnahme des Ver 2. Xomox Corporation, triebs an Hörgeräteakustiker) (15 — V) Cincinnati, Ohio/USA (176 — MB) 20. Kenntnisverwertungsgesell schaft Hochtemperaturreakto U. Fuji Electric Co. Ltd., ren mbH, Köln (15 — GU) Kawasaki/Japan 1. Fuji Electronic Components Ltd., O. Vorwerk & Co., Wuppertal Tokio/Japan (55 — GU) 1. a) Fischer-Fertighaus GmbH, Regensburg (239 — MB) V. General Cable Corporation, b) Heidesheimer Fertigbau Ele- Greenwich, Connecticut/USA mente GmbH, Heidesheim (239 — MB) 1. Automation Industries, Inc., c) Fertigbau Montage GmbH, Los Angeles/Kalifornien/USA (30 — V) Heidesheim (239 — MB) d) Clift-Fertigbau Verwaltungs W. General Electric Company, gesellschaft mbH, Fairfield, Schenectady/USA Heidesheim (239 — MB) 1. a) Honeywell Informations e) Clift-Fertigbau GmbH & Co. Services Gesellschaft für Da- KG, Heidesheim (239 — MB) tenfernverarbeitung mbH, Köln (62 — MB) 2. a) GECA Ziegenhirt GmbH, Menden (239 — MB) b) Honeywell Network Informa tion Services Pty. Ltd., b) GECA Ziegenhirt GmbH & North Sydney/Australien (62 — MB) Co. KG, Menden (239 — MB) c) Honeywell Informations c) Karl Ziegenhirt Dienstlei Service Gesellschaft mbH, stungen GmbH & Co., Wien/Österreich - (62 — MB) Menden (239 — MB) d) General Time Share S. A., Brüssel/Belgien (62 — MB) P. BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden/Schweiz e) HB Network Information Services (HB-NIS), 1. Hellweg Rechenzentrum GmbH, Paris/Frankreich (62 — MB) Dortmund (199 — GU) f) Honeywell Network Informa 2. Kenntnisverwertungsgesellschaft tion Services Italien, S. p. A., Hochtemperaturreaktoren mbH, Mailand/Italien (62 — MB) Köln (15 — GU) g) Honeywell Information Services B. V., Q. Chloride Group Ltd., Amsterdam/Niederlande (62 — MB) London/England h) Honeywell Information 1. Pyrotector Europe GmbH Services A/S, Oslo/Norwegen (62 — MB) (jetzt: Hekatron GmbH), i) Honeywell Network Informa Sulzberg (30 — GU) tion Services SA, Madrid/Spanien (62 — MB) R. Compagnie Générale d'Electricite, Paris/Frankreich j) Honeywell Information Services AB, Solna/Schweden (62 — MB) 1. Mathias Bäuerle GmbH, k) Honeywell Informations- St. Georgen (176 — MB) Services AG, Zürich/Schweiz (62 — MB) S. AB Elextrolux, 1) Honeywell Network Informa Stockholm/Schweden tion Services Ltd., Brentford/England (62 — MB) 1. Husqvarna AB, Husqvarna/Schweden (30 — MB) 2. Thorn EMI Ltd., London/England 2. Otto Kind GmbH, Marienheide (Aktivitäten auf dem Gebiet der Kotthausen Herstellung und Betreuung von (Geschäftsbereich Lagertechnik) (239 — V) medizinischen Geräten) (176 — V) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

X. General Electric Company Ltd., GG. Der Norwegische Staat London/England 1. Tandberg Data A/S, (bisher: 1. A. B. Dick Company, Chicago/ Proton A/S), Oslo/Norwegen (112 — GU) USA (198 — MB)

Y. General Telephone & Electronics HH. N. V. Philips' Gloeilampenfabrie Corporation, ken, Eindhoven/Niederlande Stamford, Connecticut/USA 1. Gustav Wellmann GmbH & 1. Claude S. A., Paris/Frankreich (15 — MB) Co. KG, Enger (75 — B) Carls- Z. Gorenje TGO, Velenje/Jugoslawien 2. Felten & Guilleaume werk AG, Köln (151 — MB) 1. Körting Radiowerke GmbH, Grassau II. Phonogram S. A., (Anlagevermögen und Teile des Paris/ Umlaufvermögens) (62 — V) Frankreich (Siemens AG, Berlin/München, 2. Schomandl Kommanditgesell- N. V. Philips' Gloeilampenfabrie- schaft, München ken, Eindhoven/Niederlande) (technische Unterlagen, Werk- zeuge, Fertigungs- und Prüfvor- 1. Compagnie Phonographique richtungen sowie das Warenzei- Francaise Disques Barclay, chen für das MeBgerätepro Paris/Frankreich (112 — GU) gramm) (176 — V) JJ. RCA Corporation, New York/USA AA. Gould Inc., Rolling Meadows, Illinois/USA 1. C. I. T. Financial Corporation, 1. Bio-Mation Corp. New York/USA (55 — V) (jetzt: Division der Gould Inc.) 2. Farbbildröhren Ulm GmbH, Cupertino, Kalifornien/USA (30 — MB) Ulm (82 — MB) 2. I-T-E Imperial Corporation, Springhouse, Pennsylvanien/ KK. Securiton AG, Zollikofen/Schweiz USA (93 — MB) 1. Pyrotector Europe GmbH 3. Imperial-Trans-Europe N. V., (jetzt: Hekatron GmbH), - Amsterdem/Niederlande (55 — MB) Sulzburg (30 — GU)

BB. Honeywell Inc., Minneapolis/USA LL. Thomson Brandt S. A., 1. Heinrich Braukmann Armatu Paris/Frankreich renfabrik GmbH, Mosbach (115 — MB) 1. Norddeutsche Mende Rund- funk KG, Bremen (128 — MB) CC. International Telephone and Telegraph Corp., New York/USA 2. Europacolor S. A., Montrouge/ Frankreich 1. L'Orange GmbH, Stuttgart (bisher: Compagnie Francaise (bisher: L'Orange Verwal- d'Investissements Financiers tungsgesellschaft mbH, dans l'Electricité S. A., Glatten) (62 — MB) Paris/Frankreich) (82 — GU) 2. Hanseatische Industrie-Betei- 3. a) SABA Villingen ligungs GmbH, Bremen (151 — GU) (Geschäftsbereich Unter- (218 — V) DD. Lear Siegler, Inc., haltungselektronik) Santa Monica/Kalifornien/USA b) Videon S. A., Boulogne- Billancourt/Frankreich (218 — MB) 1. Rapistan Inc., Grand Rapids/Michigan/USA (129 — V) MM. Thorn Electrical Industries Ltd., London/England EE. CMC Carl Maier + Cie. AG, Schaffhausen/Schweiz 1. Gebr. Kaiser GmbH & Co., Leuchten KG, Arnsberg (21 — MB) 1. Häni Prolectron AG, Wil SG, Schweiz (93 — GU) 2. EMI Ltd., London/England (115 — MB)

FF. Modular Computer Systems Inc., NN. Zenith Radio Corporation, Fort Lauderale, Florida/USA Glenview, Illinois/USA 1. ATM Computer GmbH, 1. Heathkit Bausatz Elektronik Frankfurt/Main (129 — B) GmbH, Dreieich-Sprendlingen (82 — MB) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

XIV. Feinmechanische und optische Erzeugnisse; I. Allgemeine Schweizerische Uhren- Uhren (37) industrie AG, Neuenburg/Schweiz 1. Statek Corp., Orange, A. Bopp & Reuther GmbH, Mannheim Kalifornien/USA (15 — MB)

1.+ 2. Schwietzke Armaturen J. Olympus Optical Co. Ltd., GmbH, Düsseldorf (177 — GU) Tokio/Japan (15 — MB) 1. Olympus Winter & Ibe GmbH, B. Gruppe Busch/Mondt, Arolsen Hamburg (Unternehmen im Sinne des GWB) (bisher: Winter & Ibe GmbH) (199 — MB) 1. Almo-Erzeugnisse GmbH, Arolsen (75 — GU) XV. Eisen-, Blech- und Metallwaren (38) C. Kienzle Apparate GmbH, Villingen-Schwenningen A. Jacob Berg KG, Budenheim 1. Martin Kaindl GmbH & Co., 1. Braunschweiger Metallverpak- (jetzt: Kaindl Kienzle-Daten- kungsgesellschaft mbH, systeme GmbH), Nürnberg (112 — MB) Braunschweig (21 — GU) 2. Firma Pumpen-Schulze, Berlin (55 — V) B. Ernst Beutler Eisenwerk, D. Herr Heinz Müller und Frau Inge- Lahr borg Müller, Walldorf 1. Zehnder-Beutler GmbH, Lahr/ (Unternehmen im Sinne des GWB) Schwarzwald (238 — GU) 1. Hans Sixt GmbH Feinmechanik, Walldorf C. Ernst Bremicker KG, Weilheim (bisher: Hans Sixt KG Feinme i. OB., chanik) (115 — GU) 1. Vt Verkehrstechnik GmbH, Rastatt (198 — GU) E. Familie Rodenstock, München/ - Oberaudorf D. Dambach-Werke GmbH, Gaggenau (Unternehmen im Sinne des GWB) 1. Vt Verkehrstechnik GmbH, 1. Wernicke & Co. GmbH, Rastatt (198 — GU) Düsseldorf (62 — MB) E. Gesellschafterstämme Rudolf und Otto Fissler, Idar-Oberstein F. VDO Adolf Schindling AG, Frankfurt (Main) 1. a) Blanco Küchen- und Tafelge- räte GmbH, Oberderdingen (151 — MB) 1. VDO Modell- und Werkzeugbau b) BKT Metallwaren GmbH, GmbH, Schwalbach/Ts. (198 — GU) Kronau (151 — MB) 2. a) Jaeger S. A., Levallors/Frankreich (55 — GU) 2. ASTA ULLRICH GmbH, Annweiler (151 — MB) b) Plafinco S. A., Paris/Frankreich (55 — GU) F. Wilh. Frank GmbH, Leinfelden-Echterdingen G. Schlumberger Ltd., Willemstad/ 1. Lapp-Finze AG, Curacao Kalsdorf/Österreich (198 — GU) 1. Fairchild Camera and Instru ment Corp., Mountainview, G. Theodor Groz & Söhne & Kalifornien/USA (217 — MB) Ernst Beckert Nadelfabrik Commandit-Gesellschaft, Albstadt/Ebingen H. Carl-Zeiss-Stiftung, Heidenheim 1. a) Torrington Portuguesa-Indus 1. Heinrich Wöhlk Institut für Con trias Metalurgicas Limitada, tact-Linsen GmbH & Co., Aboboda/Portugal (199 — MB) Schönkirchen (129 — MB) b) Torrington GmbH, Würselen (199 — V) 2. DESAGA GmbH, Heidelberg c) The Torrington Company of (bisher: DESAGA Labortechnik Connecticut, Torrington/USA GmbH) (199 — MB) (Anlagevermögen für die Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Herstellung und Vertrieb von Q. Rotring-Werke Riepe KG, Hamburg Felting-, Tufting- und Hook- (Herren nadeln, Industrie-Nähmaschi- Helmut Riepe, Hamburg, Heinrich nennadeln, Fertigvorräte) (199 — V) Ditze, Hamburg, Michael Barthe, Hamburg H. Anton Hettich & Co. KG, Herford — sämtlich Unternehmen im Sinne 1. a) Heinze Verwaltungs-Gesell des GWB — schaft mbH, Herford (99 — MB) Pelikan AG, Hannover) b) Richard Heinz GmbH & Co. 1. a) Aristo Graphic Systeme KG, Herford (99 — B) GmbH & Co. KG, Hamburg (177 — MB) c) else-plastic GmbH & Co. KG, b) Aristo Zeichengeräte GmbH, Melle (99 — B) Hamburg (177 — MB)

I. Karl Höll GmbH & Co. KG, R. Cooper Industries, Inc. Langenfeld/Rhld. Houston, Texas/USA 1. VIW Verbundene Industrie 1. Gardner-Denver Company, Werke GmbH Dallas, Texas/USA (151 — V) (Betrieb und Vertrieb „Ketels (30 — V) S. Forges de Strasbourg S.A., -Tuben") Neuilly-sur-Seine/Frankreich J. Karl Huber Verpackungswerke GmbH & Co., Öhringen 1. Pohlschröder GmbH & Co. KG, Dortmund (238 — GU) 1. Braunschweiger Metallverpak- kungsgesellschaft mbH, Braunschweig (21 — GU) T. Familie Gallay, Genf/Schweiz (Unternehmen im Sinne des GWB) 2. Leypoldt'sche Blechemballagen fabrik Gebr. Barth (KG), 1. Gallay S.A., Paris/Frankreich (62 — GU) Stuttgart-Bad Cannstatt (15 — MB) 2. a) Mauser Verpackungen GmbH, Brühl bei Köln K. Keiper KG, Rockenhausen b) Mauser Emballages S.A., 1. Keiper GmbH & Co., Paris/Frankreich - (62 — GU) Schwäbisch Hall (112 — GU) U. Hunter Douglas N.V., L. Otto Kind GmbH, Rotterdam/ Niederlande Marienheide-Kotthausen 1. Turnils AB, 1. Electrolux Constructor GmbH, Kristineholm/Schweden (112 — MB) Wilnsdorf-Rudersdorf (jetzt: Electrolux Kind GmbH, 2. Herbert Lehmann Holzbearbei- Gummersbach-Dümmling tungsbetriebe, Harpstedt (239 — GU) (Aktiva und Passiva) -hausen) (99 — V)

M. Protektorwerk Florenz Maisch V. Scovill Manufacturing Company, GmbH & Co. KG, Gaggenau Waterbury, Connecticut/USA 1. Inefa Kunststoffe AG, Itzehoe (21 — MB) 1. a) Eaton GmbH, Velbert (Schloß- und Beschlagge N. Familie Mauser, Brühl bei Köln schäft einschließlich des da (Unternehmen im Sinne des GWB) zugehörigen Anlage- und Um- 1. Gallay S.A., Paris/Frankreich (62 — GU) laufvermögens und Vertriebs- organisation) (62 — V) 2. a) Mauser Verpackungen GmbH, Brühl bei Köln (62 — GU) b) BKS GmbH, Velbert (62 — MB) b) Mauser Emballages S.A., 2. IBEC Industries, Inc., Paris/Frankreich (62 — GU) Delaware/USA (Zweigniederlassung in Heusen O. William Prym-Werke KG, Stolberg der Bellows International-stamm Division) (128 — V) 1. Dynacast Deutschland GmbH, Freiburg (21 — GU) W. Steelcase Inc., Grand Rapids, P. Rheinnadel GmbH, Aachen Michigan/USA 1. TOP Aluminium-Verschluß 1. Pohlschröder GmbH & Co. KG, GmbH, Aachen (21 — GU) Dortmund (238 — GU) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

X. Stubai-Werkzeugindustrie reg. Gen. B. Bayer AG, Leverkusen mbH, Fulpmes, Tirol/Österreich 1. Keiper GmbH & Co., Schwäbisch 1. Stubai — DWU — Werkzeug Hall (112 — GU) GmbH, Fulpmes, Tirol/Österreich (128 — GU) 2. Allied Chemical Corp., Morristown/USA Y. Gebrüder Zehnder AG Radiatoren (Anlage- und Umlaufvermögen -fabrik, Gränichen/Schweiz einschl. Produktionsanlagen des Geschäftsbereichs „organische 1. Zehnder-Beutler GmbH, Pigmente") (151 — V) Lahr/Schwarzwald (238 — GU) 3. Uniroyal Ltd. Newbridge/Schott land, (Teil des Anlage- und Um- XVI. Musikinstrumente, Spielwaren, Turn- und laufvermögens der Chemical Sportgeräte, Schmuckwaren, bearbeitete Edelsteine Division in Bromsgrove/England (39) einschl. Produktionsanlagen zur Herstellung von Latex) (198 — V) A. Schmidt-Spiel und Freizeit 4. Palatinit Süßungsmittel GmbH, GmbH, München Mannheim (21 — GU) 1. Schildkröt-Spielwaren GmbH, 5. a) Agfa-Gevaert AG, Mannheim (75 — GU, GV) Leverkusen (129 — MB)

B. Margarete Steiff GmbH, b) Agfa-Gevaert N.V., Mortsel/ Giengen/Brenz Antwerpen/Belgien (129 — MB) 1. Zehnder-Beutler GmbH, 6. Firestone France SA., Lahr/Schwarzwald (238 — GU) Bethune/Frankreich (Teile des Anlage- und Umlauf C. Compagnie Générale du Jouet, vermögens einschl. Produktions Drancy/Frankreich anlagen für die Herstellung von Latices — Synthetic Rubber und 1. Revell Incorporated, Venice, Latex Division Port Jerome —) (15 — V) Kalifornien/USA (217 — V) C. Beiersdorf AG, Hamburg - XVII. Chemische Erzeugnisse (40) 1. Bacillolfabrik Dr. Bode & Co., Hamburg (36 — B) A. BASF AG, Ludwigshafen 2. a) Alfred Heyn GmbH, Berlin (36 — MB) b) Parfümerie Royale GmbH, 1. WV — Wilhelm Worm Berlin (36 — MB) Mineraloel GmbH, Hamburg (75 — GU) 2. Chemetron Corp., Chicago, D. B. Braun Melsungen AG, Illinois/USA, (Pigment Division) (93 — V) Melsungen 3. Badische Philips Petroleum N.V., 1. Almo-Erzeugnisse GmbH, Antwerpen/Belgien (112 — MB) Arolsen (75 — GU) 4. a) DELTA-Werke GmbH, Worms 2. Knut Spaerens Laboratorier A/S, (Bereich Pappe, Pappe-Halb- Tonsberg/Norwegen (75 — B) zeug, Verarbeitung von HMPP-Halbzeug, Pappe und Hartfaser zu Fertigteilen der E. Gesellschafterstämme Engelhorn/ Fahrzeuginnenauskleidung) (115 — V) Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim b) ETA Kunststoffverarbeitung (Unternehmen im Sinne des GWB) GmbH, Worms, (Bereich HMPP-Halbzeug) (115 — V) 1. MCP Pharmaceuticals Ltd., Livingston/Schottland (112 — MB) 5. Sawiko Salzvertriebsgesellschaft mbH, Kassel (115 — MB) 2. Pharma-Waldhof GmbH, Mannheim (151 — MB) 6. Fritzsche Dodge & Olcott Inc., New York/USA (115 — MB) 3. Hycel Inc., Houston/USA (177 — MB) 7. Studiengesellschaft-Erdgas-Süd 4. Chemex Chemie Export-Import mbH, Stuttgart (199 — GU) GmbH, München (239 — MB) 8. Oranienburger Chemische 5. Thermo-Feuerungsbau GmbH, Fabrik AG, Hamburg (15 — MB) Neusse (218 — MB) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

F. Friedrich Flick KG, Düsseldorf 7. Gewerkschaft Siegtal Euteneu en, Siegen (21 — MB) 1. Gerling-Konzern Versicherungs Beteiligungs-AG, Köln (75 — S) 8. a) Polysoude SA, Nantes/Frankreich (36 — MB) 2. Alfa Laval Separationtechnik GmbH, Glinde, (Rechte und b) SEPI-SOUDAGE SA., Leistungen, Geschäftsunterlagen, Saint Denis/Frankreich (36 — MB) Schutzrechte sowie Lager c) Société d'Etudes Realisa bestände des Alfa-Laval-Pro tions Applications des Tech gramms von Schäl-, Schub- und niques Nouvelles S.E.RA. Dreisäulenzentrifugen) (93 — V) SA., Plesse Lieudit/Frank -reich (36 — MB) 3. Walter Wagner GmbH, (129 — MB) 9. a) Associated Bioscience of 4. MaK-Krauss Maffei Sonder- Phoenix Inc., Phoenix, technik GmbH, Hamburg (151 — GU) Arizona/USA (82 — MB) 5. Carbon Gas Technologie GmbH, b) Associated Bioscience of Ratingen (176 — GU) Minnesota Inc., Minneapolis, Minnesota/USA (82 — MB) 6. SMIEL — Società Materiali Iperpuri per Elettronica — c) Associated Bioscience of S.pA., Mailand/Italien (238 — MB) Oklahoma Inc., Norman, Oklahoma/USA (82 — MB) 7. ASB-Humus GmbH, Pleidelsheim (15 — GU) d) Associated Bioscience of Nebraska Inc., Lincoln, G. Henkel KGaA, Düsseldorf Nebraska/USA (82 — MB) 1. a) Voss-Thompson Gartenbe e) Associated Bioscience of wässerung GmbH & Co. KG, Tempe Inc., Tempe, Düsseldorf (112 — GU) Arizona/USA (82 — MB) b) Armaturenfabrik Hermann 10. Hans Sixt GmbH Feinmecha Voss GmbH & Co., nik, Walldorf Wipperfürth (bisher: Hans Sixt KG Feinme (Geschäftsbereich Gartenbe chanik) - (115 — GU) wässerung) (112 — GU) 11. Hirtler GmbH, Heitersheim (151 — MB) 2. Dragoco Italia S.pA. (jetzt: Montarom S.pA.,) 12. Steigerwald Strahltechnik Lana/Italien (177 — GU) GmbH, Puchheim (238 — V)

3. Gebr. Brill Gartengeräte GmbH I. Kohlensäure-Werke Rud. Buse & Co. KG, -Herbede (115 — MB) GmbH & Co., Bad Hönningen 4. A. Vidal S.pA., Venedig/Italien (218 — B) 1. Buse Gase GmbH, Bad Hönningen (112 — GU) H. Hoechst AG, Frankfurt (Main) 1. Balenciaga SA., Paris/Frank- J. Pelikan AG, Hannover reich (30 — MB) 1. a) Cosmolab Kosmetik GmbH, 2. Sauerstoffwerk Hessen, Mar Hannover (198 — GU) dorf Zobel KG, Wiesbaden, (Be b) Cosmolab Cosmetici S.r.L., trieb) (62 — V) Limbiate/Italien (198 — GU) 3. Buse Gase GmbH, 2. Nashua Copygraph GmbH, Bad Hönningen (112 — GU) Hannover 4. Firma Franz Margold, (Produktionsbereich Zinkoxydpa Griesheim piere als elektrostatische Kopier (Einrichtungen für Produktion papiere) (217 — V) und Vertrieb von technischen Daten Konservierungsmitteln) (151 — V) K. Renker KG, Düren 5. Celanese Corp., New York/USA 1. Papiertechnik Ferdinand Flinsch (Produktionsanlage für Poly- GmbH & Co. KG, Freiburg (151 — MB) esterfolien in Greer/USA) (177 — V) L. Herr Dipl.-Chemiker Dr. 6. Société d'Application des Matiè Gottfried Reuter, Lemförde res Plastiques SA, (— Unternehmen im Sinne Annecy/Frankreich (217 — MB) des GWB —) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

1. Neopur Technologien GmbH, im Sinne des GWB — Hoechst Lemförde (176 — GU) AG, Frankfurt/Main)

M. Ruhrchemie AG, Oberhausen 1. Airo Inc., Montvale/New York/ USA 1. dostro Kunststoffwerk GmbH, (Werke in Calvert City und Lienen (128 — GU) Niagara Falls-USA) (198 — V) N. RW-Kosmetik GmbH & Co. 2. Polychemie GmbH, Augsburg (99 — MB) Hamburg (Herr Helmut Riepe, Hamburg, S. Wasag-Chemie AG, Essen Herr Heinrich Ditze, Hamburg, Herr Michael Barthe, Hamburg, 1. Schildkröt-Spielwaren GmbH, — sämtlich Unternehmen Mannheim (75 — GU, GV) im Sinne des GWB —) T. Wella AG, Darmstadt 1. a) Cosmolab Kosmetik GmbH, Hannover (198 — GU) 1. Cosmital SA., Marly/Schweiz (21 — MB) b) Cosmolab Cosmetici S.r.L., 2. Adolf und Lörle Noss Stiftung Limbiate/Italien (198 — GU) Verwaltungs Gesellschaft mbH (jetzt: Tonedo Werk GmbH), O. Schering AG, Berlin/Bergkamen Solingen (129 — MB) 1. Diamalt AG, München (62 — GU) U. Abbott Laboratories, 2. Ashland Chemical Company, North Chicago/USA Ashland/USA 1. Deutsche Abbott GmbH, (Ashland Oil Inc. Ashland/USA) Ingelheim (176 — MB) (Geschäft mit dazugehörenden Vermögensgegenständen der V. AGA A.B., Lidingö/Schweden Chemicals Products Divison) (62 — V) 1. Kurt Matter GmbH KG, 3. S.p.A., Laboratori Chimico Biolo- Karlsdorf gici S.I.R., Rom/Italien (217 — GU) (Aktiva und Passiva) (177 — V) 4. Cooper Laboratories, Inc., Palo W. Allied Chemical Corp., Morristown/ Alto, Kalifornien/USA, (Internal USA - Medicine Divison) (239 — V) 5. Chemcut Corporation, State Col- 1. Eltra Corp., New York/USA (239 — MB) lege, Pennsylvania/USA (115 — MB) X. Beecham Group Ltd., Brentfort/ 6. a) Prebbles Ltd., England Liverpool/England (129 — MB) 1. Scherk AG, Vaduz/Liechtenstein b) Prebbles Medical Ltd., (Scherk-Warenzeichen, Know Liverpool/England (129 — MB) how, Rezepturen, Rechte aus 7. Societé Française des Colloides Vertriebs- und Lizenzverträgen) (239 — V) SA. (SOFRACOL), Paris/Frankreich (176 — MB) Y. BOC International Limited, London/ England 8. Rewo Chemische Werke GmbH, Steinau (15 — MB) 1. Airo Inc., Montvale/USA (128 — MB)

P. Hans Schwarzkopf GmbH, Z. Byk-Mallinckrodt CIL BV, Petten/ Hamburg Niederlande (Familie Schwarzkopf, Hamburg, (Altana Industrie-Aktien und Hoechst AG, Frankfurt/Main) Anlagen AG, Bad Homburg v. d. Höhe, Mallinckrodt Inc., 1. Elida-Gibbs GmbH, Hamburg, St. Louis/USA) (Kleinol Geschäft) (62 — V) 1. Philips-Duphar B.V., Amster- Q. H. Stähler KG Chemische dam/Niederlande, (Radiophar- Fabrik GmbH & Co., Stade mazeutika-Geschäft) (75 — V)

1. Aargrunol Stähler GmbH, Stade (151 — GU) AA. Cabot Corporation, Boston, Mas- sachusetts/USA R. SKW Trostberg AG, Trostberg (Vereinigte Industrie-Unter- 1. BOC Deutschland GmbH, nehmungen AG, Berlin/Bonn, Solingen abhängig von der Bundesrepublik (Zweigniederlassung Deloro Deutschland — Unternehmen Stellite, Koblenz) (129 — V) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode

BB. Canada Development Corp., KK. Plüss-Staufer AG, Vancouver/Kanada Oftringen/Schweiz 1. Wolf Gesellschaft für Beteili 1. Konrad Schumacher gungen und Anlagen mbH, GmbH & Co., Lauingen (55 - MB) Kleve (218 - MB) LL. Pricel SA., Paris/Frankreich CC. Ciba-Geigy AG, Basel/Schweiz 1. Banque Veuve Morin-Pons, 1. Hercules Inc., Wilmington/ Lyon/Frankreich (75 - GU) USA (Pigmentgeschäft) (75 - V) 2. Dr. Christian Brunnengräber MM. Revlon Inc., New York/USA Chemische Fabrik & Co. mbH, 1. a) Schura Blutderivate GmbH Lübeck (93 - MB) & Co. KG, Krefeld (176 - MB) 3. Alza Corp., Palo Alton, b) Plasmesco AG, Zug/ Kalifornien/USA (218 - MB) Schweiz (176 - V) 4. AG für Präzisionsinstrumente, 2. Technicon Corporation, Greifensee/Schweiz (238 - MB) Tarrytown, New York/USA (15 - MB) 5. J. Brochier et Fils SA., Villeurbanne/Frankreich (238 - MB) NN. Sandoz AG, Basel/Schweiz 1. a) K. J. Quinn GmbH, DD. Cosmolab Cosmetici S.r.L., Leinfelden (198 - MB) Limbiate/Italien b) Sarma S.pA., Mailand/ 1. Fila AG, Mailand/Italien (198 - V) Italien (198 - MB) 2. Zaadunie B. V., Enkhuizen/ EE. Fisons Limited, London/England Holland (238 - MB) 1. a) Deutsche Wiersum GmbH, Hamburg (151 - MB) OO. Schering-Plough Corp., Kenil b) Aargrunol Stähler GmbH, worth, New Jersey/USA, Stade (151 - GU) 1. Scholl Inc., Chicago/USA (93 - MB) - FF. W. R. Grace & Co., New York/USA PP. Solvay & Cie. SA, Brüssel/ 1. Emerson & Cuming GmbH, Belgien Köln (62 - MB) 1. Mohr GmbH & Co. Tapeten- GG. Hercules Inc., Wilmington/USA fabrik, Wuppertal (30 - MB) 1. Lextar VoF, Rotterdam/ 2. Draka-Plast GmbH, Berlin (93 - MB) Niederlande (177 - GU) 3. Lextar VoF, Rotterdam/ Niederlande (177 - GU) HH. Mallinckrodt Inc., St. Louis/USA 4. Danmark Proteins A/S, 1. Helm Chemiewerk Dieburg Aarhus/Dänemark (198 - B) GmbH & Co. KG, Dieburg, 5. a) Draka Plastics B.V., (Anlagevermögen) (129 - V) Amsterdam/Niederlande (198 - MB)

II. Merck & Co. Inc., Rahway, b) Polva Nederland B.V., New Jersey/USA Hoorn/Niederlande (198 - MB) 1. Alginate Industries Ltd., 6. Koepp AG, Oestrich (198 - MB) London/England (129 - MB) 7. Draka-Plastics-Folien GmbH, Wuppertal (82 - MB) JJ. SKW Metals and Chemicals Ltd., London/England 8. Aminopepta-Chemie GmbH (Hoechst AG, Frankfurt/Main, & Co. KG, Köln (99 - GU) Vereinigte Industrie-Unterneh- 9. Salisbury Laboratories, mungen AG, Berlin/Bonn Charles City, Iowa/USA (176 - MB) - abhängig von der Bundes- republik Deutschland 10. Tonwerke Erpel Werner E. - Unternehmen im Sinne des Gäbler GmbH, Erpel (238 - MB) GWB -) 11. Fischland GmbH - Frisch- 1. ABM Investments Ltd., fisch Produktion und Ver- London/England (176 - GU) trieb, Hamburg (238 - GU) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

QQ. Vogelsang-Holding AG, Schwer 9. a) Herr Dr. Bruno Hampel, -zenbach/Schweiz Karlsruhe (15 — V) 1. a) Farbenfabrik Hansa-Höeg b) Herr Dr. Werner Pauls, GmbH & Co. KG, Kiel (151 — MB) Stutensee (beide Unternehmen im b) Farbenfabriken Hansa Sinne des GWB) (sog. Cry- Höeg Vertriebs-GmbH & stop-Display-Entwicklungen) (15 — V) Co., Kiel, (Rezepturen, Waren, Marken) (151 — V) B. Familie Helmut Steinhilber, RR. Warner-Lambert Company, Rottweil Morris Plains/USA (Unternehmen im Sinne des GWB) 1. Institut für Immunforschung 1. INFO-agrar-fortschrittliche und Serumherstellung Dr. Landtechnik GmbH, Oberndorf (21 — GU) Heimbold GmbH, Berlin (112 — MB)

C. Control Data Corporation, Delaware/USA XVIII. Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräte 1. United Peripharals Ltd., England (239 — S) und -einrichtungen (50)

D. Hewlett-Packard Company, A. Gesellschafterstamm Diehl Palo Alto, Kalifornien/USA GmbH & Co., Nürnberg (Unternehmen im Sinne des GWB) 1. Gesellschaft für Computer 1. a) Mauser-Werke Oberndorf -Systementwicklung mbH, GmbH, Oberndorf (75 — MB) Waldbronn (93 — MB) b) Berlin-Karlsruher Industrie- werke GmbH, Karlsruhe (75 — MB) E. Litton Industries, Inc., Beverly c) Comet Gesellschaft mit Hills, Kalifornien/USA beschränkter Haftung 1. Triumph Werke Nürnberg AG, Pyrotechnik-Apparatebau, Nürnberg (128 — GU) Bremerhaven (75 — MB) - 2. GESMA-Gesellschaft für Soft d) Donar Gesellschaft mit ware und Marketing mbH, beschränkter Haftung für Frankfurt(Main) (128 — MB) Apparatebau, Bremerhaven (75 — MB) 2. Metaalwaren-Fabriek Tilburg B.V., Tilburg/Niederlande (112 — MB) F. Memorex Corporation, Santa Clara, Kalifornien/USA 3. Triumph Werke Nürnberg AG, 1. a) SED Leasing GmbH, Bad Nürnberg (177 — GU) Homburg v. d. H. (55 — V) 4. Industriewerke Saar GmbH, b) Electronic Memories & Freisen 3 (Schwarzerden) (55 — B) Magnetics GmbH, 5. Manusaar Saarländische Metall- Bad Homburg v. d. H. (55 — V) warenindustrie GmbH, Bübingen (82 — MB) 6. Bunker Ramo Corporation, Oak G. National Enterprise Board, Brook, Illinois/USA London/England (Borg Instruments Division) 1. United Peripherals Ltd./England (239 — S) bestehend aus) (115 — V) a) Betrieben in Delavan u. H. NCR Corp., Dayton, Ohio/USA Darlington, Wisconsin/USA b) Borg Instruments GmbH, 1. Data Pathing Inc., Sunnyvale, Remchingen Kalifornien/USA (217 — V) c) Borg Instruments Ltd., 2. Aloys Gather GmbH & Co. KG, Whitstable, Kent/England Mönchengladbach (Geschäftsbetrieb mit sämtlichen 7. IWS-Autotechnik — Fahrzeuge, Aktiven und Passiven) (21 — V) Fahrzeugteile, Fahrzeugzubehör — GmbH, Freisen 3 (Schwarzerden) (129 — GU) I. Pitney Bowes Inc., Stamford/USA 8. Aero-Dienst GmbH, Nürnberg (15 — MB) 1. Dictaphone Corp., Rye/USA (151 — V) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

XIX. Feinkeramische Erzeugnisse (51) 8. a) Isoliermittelfabrik Münzinger GmbH, Reutlingen (115 — B) A. Familie Dr. Gottfried Cremer, b) Isoliermittelfabrik Münzinger Frechen GmbH, Senden (115 — B) (Unternehmen im Sinne des GWB) 9. Schnell GmbH & Co. KG, 1. Rhein-Plastic-Rohr GmbH, Bergisch-Gladbach (115 — B) Mannheim (Betriebsgegenstände, Wirtschaftsgüter, Maschinen, C. Pilkington Brothers Ltd., Fahrzeuge, Büromaterial, St. Helens/England Werkzeuge, Vorräte) (93 — V) 1. Nordlamex Safety Glass OY, Laitila/Finnland (82 — MB) 2. Tuulilasimyynti Raimo Rapeli XX. Glas und Glaswaren (52) OY, Helsinki/Finnland (82 — MB) 3. Dahlbusch-Verwaltungs-AG, A. BSN-Gervais Danone, Gelsenkirchen (218 — MB) Paris/Frankreich 1. Rafflenbeul & Loewe GmbH, Berlin (75 — MB) 2. Verglasungs-Gesellschaft mbH Bayernglas, Nürnberg (112 — MB) XXI. Schnittholz, Sperrholz und sonstiges bearbeitetes Holz (53) 3. Glas-Haller KG, Weiterstadt/ Darmstadt (55 — MB) 4. Traunsteiner Flachglasgroß-A. Familie Moralt, Bad Tölz handel Raimund Fackler KG, (Unternehmen im Sinne des GWB) Traunstein 1. Moralt Consulting GmbH, Bad (bewegliches Anlagevermögen Tölz (112 — GU) des Flachglasgroßhandels, Vorräte) (115 — V) B. G. A. Pfleiderer GmbH + Co. KG,- B. Compagnie de Saint-Gobain Neumarkt/Opf. Pont-à-Mousson, Paris/Frankreich 1. Allgäuer Holzindustrie und Im- 1. Isolierglas-Gesellschaft Schles prägnierwerk Aulendorf GmbH wig mbH, Schleswig (151 — GU) (jetzt: Li Geys Grundstücksver- 2. a) Glaskontor Saar GmbH, waltung GmbH) Aulendorf Saarbrücken (82 — MB) (bewegliches Anlagevermögen sowie Umlaufvermögen) (75 — V, BÜ) b) Glas-Hofmann KG, Tauberbischofsheim 2. a) August Moralt KG, Bad Tölz (55 — V) (Grundstück und Betriebs b) August Moralt Spanplatten gelände in Saarbrücken) (82, 99 — V) GmbH, Peiting (55 — V) c) Glas-Hofmann KG, c) August Moralt Kunststoff Saarbrücken GmbH, Peiting (55 — V) (Betriebseinrichtung, d) Vertriebs-GmbH der Moralt Warenvorräte) (82, 99 — V) Werke, Bad Tölz 3. Isolierglas-Gesellschaft (Anlagevermögen, wesent- Karlsruhe mbH, Karlsruhe (82 — GU, UV) liche Teile des Umlauf- vermögens, Vorräte) (55 — V) 4. Isolierglas-Gesellschaft Holstein mbH, Kiel (82 — GU, UV) 3. Firma Eisenwerk J. Mitterer, Regensburg 5. Isolierglas-Gesellschaft Ham (Anlagevermögen, Vorräte) (15 — V) burg mbH, Hamburg (82 — GU, UV)

6. August Schöninger KG, C. a) ARCATA National München Corporation, Kalifornien/USA (Grundstück und Gebäude) (99 — V) b). Keyes Fibre Company, Montva- 7. Jos. Blank & Co., Osnabrück le/USA (Warenbestand an Dämmstoffen, Büroeinrichtung, 1. Keyes Fibre Company, Kraftfahrzeuge) (115 — V) Montvale/USA (62 — V)

Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

XXII. Holzwaren (54) d) Firma Nicolas Schmit, Steinebrück-Lommersweiler/ Belgien A. Swedisch Match AB, Stockholm/ (Geschäftsbetrieb) (151 — V) Schweden (bisher: Svenska Tändstick 4. Probst Güterverkehr Gesell- Aktiebolaget) schaft mbH, Mainz (199 — MB) 1. Vogel GmbH, Seeheim/ Jugenheim (199 — GU) XXIV. Papier- und Pappewaren (56)

XXIIL Holzschliff, Zellstoff, Papier und Pappe (55) A. Zewawell AG & Co. KG PWA-Ver- packungswerke, Mannheim A. PWA Papierwerke Waldhof (PWA Papierwerke Waldhof-Aschaf- Aschaffenburg AG, München fenburg AG, München, Svenska Cellulosa AB, Sundsvall/ 1. Borregaard Österreich AG, Schweden) Hallstein/Österreich (21 — GU) 1. Bayerische Wellpappen GmbH & 2. Chiemgau Recycling GmbH, Co. KG, München (112 — MB) Raubling (129 — GU) 2. SWG-Sprick Wellpappen GmbH 3. Margret Marr GmbH, & Co. KG, Hövelhof (151 — MB) Petershagen/Weser (199 — B) 3. Fedor Schoen Wellpappen 4. Marr Transport GmbH, Berlin (199 — GU) GmbH, Stuttgart (217 — MB) 5. Innwell GmbH, Verpackungen, Raubling (199 — GU) B. Billerud AB (jetzt: Billerud Uddeholm AB), B. Firma Straub + Flach, Inhaber Säffle/Schweden Josef Jakob, München 1. Uddeholms AB, 1. Chiemgau Recycling GmbH, Hagfors/Schweden Raubling (129 — GU) (Produktionsbereich Forstwirt- schaft, Papiererzeugnisse, chemi- C. Zewawell AG & Co. KG PWA sche Erzeugnisse) (21 — V) Verpackungswerke Mannheim (PWA Papierwerke Waldhof C. Esselte AB, Stockholm/Schweden Aschaffenburg AG, München, 1. Dymo Industries Inc., Svenska Cellulosa AB, Sundsvall, San Francisco/USA (75 — MB) Schweden) 1. Innwell GmbH Verpackungen, Raubling (199 — GU) XXV. Druckereierzeugnisse, Lichtpaus- und verwandte Waren (57) D. The Bowater Corporation Ltd., London/England A. Vereinigte Altenburger und Stral- 1. Spedition Schneider GmbH, sunder Spielkarten-Fabriken AG, Leinfelden (vorher: Spedition Schneider GmbH & Co. KG) (151 — MB) 1. Firma Peter Schulz, Hochdorf (kunstgewerbliches Atelier) (218 — V) 2. Lagera Gesellschaft für Lage rung und Spedition mbH, Saar B. Dennison Manufacturing Company, brücken (239 — GU) Framingham, Massachusetts/USA 3. a) Rhenic-Zollagentur Nr. 57 1. Vogel GmbH, Seeheim/Jugen SA., Steinebrück-Lommers- -heim (199 — GU) weiler/Belgien (151 — GU) b) Zollagentur Schmit & Fils sprl, St. Vith/Belgien XXVL Kunststofferzeugnisse (58) (Geschäftsbetrieb) (151 — V) c) Rhenania-Schmit Spedition & A. Stewing Kunststoffbetrieb GmbH, Zollagentur GmbH, Winter- Dorsten spelt-Urb/Eifel (bisher: Rhenania Main-La 1. Puret Kunststoff-Elementtechnik gerhaus Gesellschaft mbH) (151 — GU) GmbH, Bogen (62 — GU) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

B. Balamundi International S.A., 2. a) Firma Reifen-Borger Inh. Luxemburg Willi Borger, Michelstadt/ Odenwald (151 — V) 1. Societe Internationale de Revé tements de Sol (S.I.R.S.),Neuilly/ b) Reifen-Borger GmbH, Darm Frankreich (21 — GU) stadt (Inventar und Vorräte) (151 — V) C. Dart Industries Inc., 3. Ernst Hegelmann oHG, Ludwigs Los Angeles, Kalifornien/USA hafen 1. Dart Kraft Inc., Glenview, (Vorräte) (151 — V) Illinois/USA (238 — GU) 4. Firma Ibald & Ernst, Inhaber Franz Ernst, Bad Kreuznach D. Royal Packaging Industries Van (Inventar, Vorräte) (151 — V) Leer B.V., Amstelveen/Niederlande 5. Reifen-Hummel GmbH & Co. 1. Lurex B.V., Amsterdam/Nieder KG, Heidelberg (75 — MB) (Maschinen, Fahrzeuge, Vorräte)-lande (151 — V) E. Sommer Allibert S.A., Neuilly/ 6. Eduard Bindseil Vulkanisierbe Frankreich -trieb Autoreifen und Zubehör GmbH, Hannover (199 — MB) 1. Societe Internationale de Revé tements de Sol (S.I.R.S.), Neuilly/ 7. Reifen-Glogner GmbH, Brake Frankreich (21 — GU) (Reifenhandelsgeschäft, insbes. Warenvorräte, Kraftfahrzeuge, Maschinen, Gerätschaften, Be- triebseinrichtungen, Inventar) (15 — V) XXVII. Gummi- und Asbestwaren (59) 8. Colonia-Autoreifen Richard Gerling GmbH, Köln (15 — MB) A. Continental Gummi-Werke AG, Hannover 1. Reifen — Maruhn GmbH & Co., XXVIII. Leder (61) Bad Hersfeld - (Geschäftsbetrieb, Maschinen, A. Gesellschafterstamm Einrichtungen, Warenvorräte) (93 — V) Dr. Gerhard Wanner und 2. a) Uniroyal GmbH, Aachen (177 — MB) Karl Wanner, Birkenfeld (Unternehmen im Sinne des GWB) b) Uniroyal S.A., Clairoix/Frank- reich (177 — MB) 1. Wanner Plast GmbH, Kunst- c) Uniroyal Englebert, Belgique darm- und Kunststoffolienfabrik, S.A., Herstal/Belgien (177 — MB) Birkenfeld (238 — GU) d) Uniroyal Luxemburg S.A., Steinfort/Luxemburg (177 — MB) e) Uniroyal Ltd., Newbridge/ XXIX. Lederwaren und Schuhe (62) Schottland (Aktiva und Passiva des A. Bama International GmbH, Reifengeschäftes) (177 — V) Mosbach f) Uniroyal International 1. Firma R. Frischmann Rhena- Switzerland, Genf/Schweiz Schuh-Schäfte-Spezialfabriken, (Zweigniederlassung / Busenberg Betriebsstätte für Handel mit (Zweigbetrieb in Steinweiler) (15 — V) Reifen in der Schweiz) (177 — V) 2. Schuhfabrik C.A. Seibel KG, B. BTR Limited, London/England Annweiler (Maschinen) (15 — V, BO) 1. Gummiwerke Becker AG, Heidenheim (115 — MB)

2. Worcester Controls Corp., West XXX. Textilien (63) Boylston, Massachusetts/USA (199 — MB)

C. Pirelli S.pA., Mailand/Italien A. Dedi KG, Fürth 1. Laupichler Reifenhandels 1. Procédés Elastelle Tissel S.A., GmbH, Hamburg (198 — MB) Le Puy/Frankreich (62 — GU) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

2. Textilwerk H.A. Nierhaus GmbH XXXIL Erzeugnisse der Ernährungsindustrie (68) & Co. KG, Wuppertal (239 — MB)

B. Firma Günter Drews, Schrozberg A. Gesellschafter der Birkel-Gruppe GbR, Endersbach 1. Spinnerei und Webereien Zell Schönau AG, Zell im Wiesental (62 — GU) 1. T.A.G. Nahrungsmittel GmbH (jetzt: n-u-g Nahrungsmittel C. Girmes-Werke AG, Grefrath-Oedt Gesellschaft mbH), Mannheim (Geschäftsbereich Teigwaren 1. Herbert Reichel Textilwerke und Paniermehl) (99 — V) GmbH & Co. KG, Rheinberg (Bereiche Samt, Möbelvelours) (21 — BÜ) 2. Birkel + Nissin GmbH & Co., Fertiggerichte, Weinstadt-En 2. Herbert Reichel Textilwerke dersbach (115 — GU) GmbH & Co. KG, Rheinberg (Bereich Teppichböden) (151 — V) B. Carl Brandt Zwieback-Schokoladen- Biskuits, Hagen D. Rehers-Gruppe, Bad Bentheim 1. T.A.G. Nahrungsmittel GmbH, 1. Ludwig Povel & Co. KG, (jetzt: n-u-g Nahrungsmittel- Nordhorn gesellschaft mbH) Mannheim (Spinnerei Povel, Werk II) (115 — V) (Werk Friedrichsdorf) (99 — V)

E. Vereinigte Seidenwebereien AG, C. Herrn. G. Dethleffsen AG & Co., Krefeld Flensburg 1. Voss-Biermann-Lawaczeck 1. H. Christian Petersen (KG), GmbH & Co. KG, Krefeld, (neu) (115 — GU) (jetzt: H. Christian Petersen GmbH) Flensburg (239 — GU) F. Voss-Biermann, Lawaczeck GmbH & Co. KG, Krefeld, (alt) D. „Dissena" Verwaltungs- und Beteili- gungsgesellschaft mbH, Dissen 1. Voss-Biermann-Lawaczeck (Unilever NV, GmbH & Co. KG, Krefeld, (neu) (115 — GU) Rotterdam/Niederlande, Unilever Ltd., London/England, G. Voss-Biermann-Lawaczeck GmbH - HOGES Homann GmbH, Dissen) & Co. KG, Krefeld, (neu) (Voss-Biermann, Lawaczeck GmbH 1. Elite Margarine und Feinkost & Co. KG, Krefeld, [alt], Vereinigte GmbH, Hamburg (62 — MB) Seidenwebereien AG, Krefeld) E. Dortmunder Actien Brauerei, 1. Voss-Biermann, Lawaczeck Dortmund GmbH & Co. KG, Krefeld, (alt) (Ausrüstungsaktivitäten) (115 — V) 1. Hellweg Rechenzentrum GmbH, Dortmund (199 — GU) H. Coats Patons Ltd., Glasgow/Schott- land F. Dragoco, Gerberding & Co. GmbH, Holzminden 1. Dynacast Deutschland GmbH, Freiburg (21 — GU) 1. Dragoco Italia S.pA. (jetzt: Montarom S.pA.) Lana/Italien (177 — GU) I. Dollfus-Mieg & Cie. S.A., Paris/ Frankreich G. Herr Harald Ernst, Bad Oldesloe 1. Spinnerei und Webereien Zell- (Unternehmen im Sinne des GWB) Schönau AG, Zell im Wiesental (62 — GU) 1. Kornbrennerei Erkelenz GmbH, 2. Gebrüder Bochmann KG, Weil/ Erkelenz (151 — MB) Rh.-Haltingen (176 — MB) H. Rich. Hengstenberg, Weinessig-, 3. Marignan Decor Vertriebs Sauerkonserven- und Feinkostfabri- GmbH, Wuppertal (238 — GU) ken, Esslingen/Neckar 1. Unterland Nahrungsmittelgesell XXXL Bekleidung (64) schaft mbH & Co. KG, Bad A. Blue Bell Inc., Greensboro/North Friedrichshall (151 — MB) Carolina/USA, I. Anton Höing Kraftfutterwerk 1. Jantzen Inc., Portland/Oregon/ Niedersachsen, Verden/Aller USA (238 — MB) (Kurt A. Becker [KG], Bremen, Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Erling KG, Bremen, 7. Parfümerie Apollo Nederlande Herr Kurt Plange, Düsseldorf B.V., Elst/Niederlande (176 — MB) (Unternehmen im Sinne des GWB) 8. Berliner Biervertrieb GmbH, 1. Brand Purina GmbH, Krefeld Braunschweig (199 — MB) (Kraftfutterwerk in Leeseringen) (122 — V) Q. Pfeifer & Langen (KG), Köln J. Herr Hans Imhoff, Köln 1. Aminopepta-Chemie GmbH & (Unternehmen im Sinne des GWB) Co. KG, Köln (99 — GU) 1. B. Sprengel GmbH & Co., 2. Gebr. Anraths GmbH, Düssel- Hannover (129 — MB) dorf (99 — MB)

K. Karlsberg Brauerei KG Weber, R. Pott + Racke GmbH & Co. KG, Homburg (Saar) Bingen 1. Saarfürst-Brauerei AG, Merzig (151 — M) 1. Christian Adalbert Kupfer- L. Krüger GmbH & Co. KG, berg + Compagnie Commandit Bergisch-Gladbach Mainz-Gesellschaft auf Aktien, (62 — MB) (Pfeifer & Langen [KG], Köln, Herr Willibert Krüger, Bergisch S. Rumhaus Hansen GmbH & Co., Gladbach, Flensburg — Unternehmen im Sinne 1. Caribbean Destilling Company, des GWB —) Aruba (112 — GU) 1. Weiand GmbH & Co. KG, Scheinfeld, T. Schwartauer Werke GmbH & Co., (früher: Firma Weiand) (99 — MB) Bad Schwartau 1. Nahrungsmittel Quaker Schwar M. Martini & Rossi AG, GmbH, Hamburg (30 — GU) Bad Kreuznach tauer Werke 1. Wilhelm Zähringer GmbH, U. Süddeutsche Zucker-Aktiengesell- Heitersheim (151 — MB) schaft, Mannheim - N. Milchwerke Bergisch Land eG, 1. KWS Kleinswanzlebener Saat Wuppertal zucht AG, vorm. Rabbethge & Giesecke, 1. Milchwerke Sauerland eG, Einbeck (112 — B) Lüdenscheid (151 — V) 2. Palatinit Süßungsmittel GmbH, Mannheim (21 — GU) O. Milchwerke Bielefeld-Herford eG, Herford V. Südvieh GmbH, München/Süd- 1. Milchversorgung Dortmund fleisch-Süddeutsche Fleischverwer- Bochum eG, Bochum (151 — V) tung GmbH, München P. Herr Rudolf August Oetker, 1. Bayern Lamm GmbH, Nürnberg (62 — B) Bielefeld (Unternehmen im Sinne des GWB) 2. Atlas Handelsgesellschaft mbH, München (21 — MB) 1. High Seas Fisheries New Zee land Limited, Invercargill/Neu W. Dr. Otto Suwelack Nachf. seeland (21 — GU) (GmbH & Co. KG), Billerbeck 2. Fecher Bräu GmbH & Co. KG, 1. Beatrice Foods Co. & Dr. Suwe Seligenstadt (36, 82 — MB) lack GmbH, Billerbeck (198 — GU) 3. Windsor Kleiderwerk G. Klasing KG, (jetzt: Windsor Kleiderwerk X. Herr Hans-Wilhelm Vogeley, G. Klasing GmbH & Co. KG) Hameln Bielefeld (55 — MB) (Unternehmen im Sinne des GWB) 4. J.A. Guntrum Bierbrauerei 1. Artur Baustert GmbH, GmbH, Bensheim (82 — B) Ensdorf/Saar (129 — B) Firma Brennerei Oskar Wirth, 5. Y. WIRKA Wimpfener Kraftfutter- Hersbruck (99 — V) werke GmbH, Bad Wimpfen 6. Wendy Restaurant GmbH, (Kurt A. Becher [KG], Bremen, Frankfurt (Main) (115 — GU) Erling KG, Bremen,

Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Herr Kurt Plange, Düsseldorf, FF. H. J. Heinz Company, Pittsburgh, — Unternehmen im Sinne Pennsylvanien/USA des GWB —) 1. Weight Watchers International 1. Brand Purina GmbH, Krefeld Inc., Manhasset/New York/ (Kraftfutterwerk in Bad Wimp USA (30 — MB) fen) (217 — V) 2. Nadler-Werke GmbH, Z. The Associated Biscuits Manufactu- Mannheim (21 — MB) res Ltd., Reading/England GG. Industrias Pampero, C.A., 1. a) Dickmann GmbH & Co. KG, Caracas/Venezuela Iserlohn (93 — MB) 1. Caribbean Destilling Compa b) Muchametow GmbH & Co. ny, Aruba (112 — GU) KG, Berlin (93 — GU) 2. Friedrich Dauscher Süßwaren HH. Kraft Inc., Glenview, Illinois/USA -fabrik, Windsbach (82 — V) 1. Dart Kraft Inc., Glenview, Illinois/USA (238 — GU) AA. Beatrice Foods Co., Chicago/USA 1. Harman International Indus- II. Nestlé S.A., tries, Inc., Lake Success/USA (151 — V) Cham, Vevey/Schweiz 2. Beatrice Foods Co. & Dr. Su- 1. GfG Nord Getränke-Fachgroß welack GmbH, Billerbeck (198 — GU) handel GmbH & Co. KG, Kiel (Kundenbeziehungen im Dis- BB. Campbell Soup Company, New tributionsbereich Lebensmit Jersey/USA telhandel) (151 — V) 1. a) Zuid-Hollandse Conserven 2. Roco Conserven Rorschach fabriek B.V., Zundert/Nie Aktiengesellschaft, derlande (93 — MB) Rorschach (82 — MB) b) Nobo Banketfabriek B.V., 3. Burton, Parsons & Co., Inc. Ede/Niederlande (93 — MB) Seat Pleasant/Maryland/USA (115 — MB) c) Reiss International GmbH, - Tettnang JJ. Nissin Food Products Co., Ltd., (Aktiva und Passiva der Osaka/Japan Firma Artur Baustert, Ens- 1. Birkel + Nissin GmbH + Co. dorf, sowie der Conserven- Fertiggerichte, fabrik Eugen Lacroix, Weinstadt-Endersbach (115 — GU) Frankfurt/Main) (93 — V) 2. Rondo Konserven GmbH KK. The Quaker Oats Company, (bisher: Nora Feinkonserven Chicago/USA F. Weidemann KG und Rondo 1. Nahrungsmittel Quaker Centrale Lebensmittelvertrieb Schwartauer Werke GmbH, Fedde A. Weidema GmbH & Hamburg (30 — GU) Co. KG) Thalmässing/Steindl (198 — MB) LL. The Seagram Company Ltd., Montreal/Kanada CC. Cargill Incorporated, Minneapolis, Minnesota/USA 1. The Glenlivet Distillers Ltd., 1. Dü-Frit Kartoffelverarbeitung Edingburgh/Schottland (128 — MB) Krönig GmbH & Co. KG, Monheim (62 — MB) MM. Unilever N.V., Rotterdam, Nieder -lande/Unilever Ltd., London/Eng- DD. Dart Kraft Inc., Glenview, land Illinois/USA 1. August Bergmeier & Co., 1. a) Kraft Inc., Glenview, Kraftwagenspedition, Inhabe Illinois/USA (238 — GU) rin Elfriede Bergmeier, Mün- b) Dart Industries Inc., Los chingen-Kaltenberg Angeles, Kalifornien/USA (238 — GU) (gesamter Geschäftsbetrieb) (112 — V) 2. a) Woermann GmbH, EE. General Foods Corporation, White Salzkotten(Geschäftsbetrieb) (128 — V) Plains, New York/USA b) Ludwig Pastor GmbH, 1. Hag AG, Bremen (217 — MB) Berlin (128 — MB) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

3. Lawry's Foods Inc., 9. Benedikt Klein GmbH & Co. Los Angeles/USA (239 — MB) KG, Köln (55 — MB) 10. a) Ulmer Spatz Vater und 4. a) H. Friedrich Hagemann Sohn GmbH & Co. KG, GmbH & Co. KG, Haan/ Ulm (82 — MB) Düsseldorf (21 — MB) b) Eisella AG, Burgdorf/ b) Karl Hagemann GmbH & Schweiz (82 — MB) Co. KG, Haan/Düsseldorf (21 — MB) c) Nährmittelwerk Willy Eiselen oHG 5. Karl Jüngst oHG, Iserlohn (Geschäftsbetrieb-Sachanla Stammhaus David Wink ler gegr. 1859, Ulm (115 — MB) gevermögen, Fahrzeuge, Bü- roeinrichtung, Konzession) (21 — V) d) Ceres Fabrik für Backbe- darf GmbH, Ulm (115 — MB) 6. Moser Spedition GmbH & 11. Microthek Datensysteme Co. KG Betriebsgesellschaft, GmbH, Offenbach (21 — MB) Mannheim (Geschäftsbetrieb Vertrieb von Datenerfassungssyste 7. Transport Ingenhaag GmbH, men) (151 — V) Gelsenkirchen-Buer (21 — MB) 12. Unilever-Emery, N.V., 8. Gebr. Grubert Spedition Gouda/Niederlande (15 — MB) (oHG), Unterlöß (Recht auf Firmenfortfüh NN. Whitbread & Co. Ltd., rung, Konzessionen, Fahrzeu London/England ge, Anlage- und Umlaufver 1. Kaltenberg Brauerei GmbH, mögen) (36 — V) Geltendorf (112 — MB)

-

XXXIII. Tabakwaren (69)

A. Reetsma Cigarettenfabriken GmbH, Hamburg 1. Gaststätte Besenbinderhof GmbH, Hamburg (55 — MB) 2. Brauerei zur Walkmühle H. Lück Aktiengesellschaft, Lübeck (99 — MB)

B. B.A.T. Industries Ltd., London/ England 1. Wehra-Teppiche und Möbelstoffe GmbH, Wehr (239 — MB) 2. a) Hüppe-Sanitärtechnik GmbH & Co. KG, Oldenburg (21 — MB) b) Claus Hüppe & Co. KG, Oldenburg (21 — MB) c) Justin Hüppe KG, Oldenburg (21 — MB) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

d) HK Heim- und Küchenaus G. E. Heitkamp Baugesellschaft stattung GmbH & Co. KG, mbH & Co. KG, Herne Esens (21 — MB) 1. Teerschotter GmbH, Düsseldorf (82 — MB) e) Hüppe France, Garches/ Frankreich (21 — MB) H. Hochtief Aktiengesellschaft f) Duscha-France, Garches/ vorm. Gebr. Helfmann, Essen Frankreich (21 — MB) 1. Rheinische Hoch- und Tiefbau g) Hüppe AG, Küssnacht/ GmbH, Mannheim (99 — MB) Schweiz (21 — MB) 2. a) Streif oHG, Vettelschoß (15 — MB) h) Aluglass PTY Ltd., Johannes- b) Streif Fertigbau GmbH, Vet- burg/Südafrika (21 — MB) telschoß (15 — MB) i) Rensch-Werbung GmbH, c) Streif Fertigbau GmbH & Co. Oldenburg, KG, (Hüppe-Gruppe) (21 — MB) Gondelsheim-Weinheim (15 — MB) 3. ACORDIAL AG & Co. KG, Oldenburg (55 — MB) I. Philipp Holzmann AG, Frankfurt (Main) 4. Mardon Packaging International Ltd., London/England (55 — MB) 1. Zenker Plastic GmbH & Co. KG, Höxter-Lüchtringen (217 — MB) 5. Jacques' Wein-Depot Wein-Ein- zelhandel GmbH, Düsseldorf (99 — MB) 2. Schotterwerk Isselbach GmbH, Isselbach (239 — B) 6. Weinhandelsgesellschaft Ham- burg Wilhelm Gröhl mbH, Ham- 3. a) Zenker-Häuser Walter Zen burg (199 — MB) ker GmbH & Co., Frankfurt (Main) (bisher: Zenker-Häuser Wal ter Zenker KG, Höxter) (55 — GU) XXXIV. Grundstückswesen und Bauwirtschaft (70) b) Zenker-Plastic GmbH & Co. KG, Höxter (55 — GU) A. Land Berlin (Unternehmen im Sinne des GWB) c) Zenker + Quelle Häuserver-- triebs GmbH, 1. GEHAG Gemeinnützige Heim- Frankfurt (Main) (55 — GU) stätten-Aktiengesellschaft, Berlin (15 — MB)

B. Herren Emil und Heinz Caprano, J. Immobilien-Leasing Beteili- Pirmasens gungsgesellschaft mbH, Stuttgart (Unternehmen im Sinne des GWB) 1. DG Immobilien-Leasing GmbH, 1. TBG Caprano Transportbetonge Frankfurt (Main) (75 — GU) sellschaft mbH, Primasens (129 — GU, S) K. Firma J. P. Lange Söhne, Hamburg C. Herr Karl A. Cronauer, München 1. Schiffahrtsgesellschaft Günter (Unternehmen im Sinne des GWB) Suhr KG, Drochtersen (82 — GU) 1. Bayerische Bauträger AG, München (128 — GU) L. Herr Dipl.-Ing. Martin Neumann, Norden D. De Ge Immobilien-Leasing (Unternehmen im Sinne des GWB) Beteiligungs GmbH, Köln 1. Union-Transportbeton GmbH & 1. DG Immobilien-Leasing GmbH, Co. KG, Emden (199 — GU) Frankfurt (Main) (75 — GU)

E. Dyckerhoff & Widmann AG, M. Ohl Baugesellschaft mbH, Diez München 1. Schotterwerk Isselbach GmbH, 1. Puret Kunststoff-Elementtechnik Isselbach (239 — B) GmbH, Bogen (62 — GU) N. Rhein-Main-Donau AG, München F. Gagfah Gemeinnützige Aktien (abhängig von der Bundesrepublik Gesellschaft für Angestellten Deutschland — Unternehmen Heimstätten, Essen/Berlin im Sinne des GWB —) 1. Heimstatt Bauspar-Aktien-Ge 1. Mittlere Donau Kraftwerke AG, sellschaft, München (151 — GU) München (177 — GU) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag 9. Wahlperiode

O. Dr. Arnold Schäfer GmbH, 3. Firma Adelheid Würger, Scham Saarwellingen bach (Stral3kirchen) (Lagerhausanwesen) (21 — V) 1. SHG Sakresiv Hanau GmbH, Hanau (151 — GU) 4. Valentin Trott KG, Baustoffe und Betonwaren, Bad Königsho P. Strabag Bau-AG, Köln fen (55 — BO) 1. Teerschotter GmbH, Düsseldorf 5. Firma Peter Anthuber, Vilshofen (82 — BÜ) (Mischwerk Herdringen) (15 — V) 6. Hessler oHG, Großostheim (Landhandelsbetrieb in Großost- heim) (129 — BÜ) 7. NGL Nürnberger Getreidelager XXXV. Handel und Handelshilfsgewerbe (71) mbH & Co. KG,-hausgesellschaft Nürnberg (Lagerhausanwesen im Nürnber A. Herr Gerhard Ackermanns, ger Hafen) (129 — V) Mönchengladbach (Unternehmen im Sinne des GWB) 8. Bauer & Barbian Regensburg Nachf. KG, Regensburg 1. allkauf Möbel- und Einrichtungs (Grundstück mit Lagerhallen in haus GmbH, Rees (176 — GU) Straubing) (15 — V)

B. AVA Allgemeine Handelsge- G. Victor Bergmann Nachf., Münster sellschaft der Verbraucher (SPAR-Zentrale Münster — AG, Bielefeld Münsterland) 1. Deutsche SB-Kauf AG, Bochum 1. bilka-Kaufhaus GmbH, (divi-Warenhaus in Lüdinghau Frankfurt (Main) sen) (151 — V) (Anmietung der Lebensmittelab teilung im „bilka-Kaufhaus" in C. Allkauf SB-Warenhaus GmbH Münster) (82 — BÜ) & Co. KG, Mönchengladbach (Herr Eugen Viehof, Mönchen- H. LFZ Beteiligungs-GmbH & gladbach, Co. Verwaltungs-KG, Hannover - Herr Gerhard Ackermanns, Mönchengladbach 1. Landwirtschaftliche Fleischzen — beide Unternehmen im trale GmbH, Hannover (75 — GU) Sinne des GWB —) 1. a) Selbego Derksen & Co. KG, I. Centralgenossenschaft für Rees (176 — MB) Viehverwertung eG, Hannover b) Allkauf-Selbego Derksen & 1. Landwirtschaftliche Fleischzen Co. KG, Rees trale GmbH, Hannover (75 — GU) (jetzt ebenfalls Selbego Derk- sen & Co. KG, Rees) (176 — MB) J. co op Schwaben Konsumge- D. EGWA Apothekergenossenschaft nossenschaft eG, Leinfelden eG, Lübek 1. Gustav Lichdi AG, Heilbronn (93 — GU) 1. Gehe & Co. AG, München (Kundenstamm der Filiale in K. co op Zentrale AG, Frankfurt (Main) Celle) (218 — V) 1. Penny-Märkte Berndt (62 — MB) E. Bayerische Bau- und Gartencenter GmbH & Co., Lingen GmbH & Co. Hobby KG, München 2. co op Niedersachsen Verbrau- 1. BayWa AG, München cher Aktiengesellschaft, Laatzen (93 — B) (9 Baumärkte und Gartencenter) (151 — V) 3. Gustav Lichdi AG, Heilbronn (93 — GU) F. BayWa AG, München 4. Restaura GmbH, Frankfurt (Main) (217 — GU) 1. A. Oberle KG, Eisenfeld (Baustoffhandel) (30 — V) 5. co op SB-Warenhausgesellschaft mbh, Eßlingen (21 — V) 2. Firma Hans Wölfel, Inh. Dieter Wölfel, Igensdorf 6. R.M.W. Real-Markt Warenhan- (Lagerhausanwesen in Igens delsgesellschaft mbH & Co. KG, dorf) (217 — V) Bielefeld (36 — MB) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

7. Stock GmbH & Co. KG, 1. bilka-Kaufhaus GmbH, Nordwalde (36 — MB) Frankfurt (Main) (Anmietung der Lebensmittelab L. Firma Conrad Dannenberg teilung im „bilka-Kaufhaus" in Söhne, Hannover Mannheim-Waldhof) (82 — BO) 1. Dannenberg & Co. Mineralöl handel GmbH, Hannover (128 — GU) S. Edeka Handelsgesellschaft Minden Hannover mbH, Minden, M. ASKO Deutsche Kaufhaus (Edeka Zentrale AG, Berlin/ AG, Saarbrücken Hamburg, Edeka Minden-Hannover eG, Minden) 1. Bayerische Bau- und Gartencen ter GmbH & Co. Hobby KG, 1. Bauernring Nahrungsmittel München (151 — GU) GmbH, Bockum-Hövel (218 — MB) 2. DER PRAKTIKER Bau- und Heimwerkermarkt GmbH & Co. T. Edeka Handelsgesellschaft KG, Saarbrücken (151 — GU) Mittelbayern mbH, Gaimersheim, (Edeka Zentrale AG, Berlin/ N. Düngerhandel Kassel GmbH, Hamburg, Edeka Großhandel Kassel, eG, Gaimersheim, (BASF Aktiengesellschaft, Edeka Regensburg eG, Ludwigshafen, Regensburg,) Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, München) 1. Obel Handelszentrale GmbH, Ingolstadt (176 — MB) 1. Georg Kruse Agrarhandel GmbH, Sottrum (128 — GU) U. Edeka Handelsgesellschaft Saar mbH, St. Ingbert, O. EDEKA Anröchte eG, Anröchte (Edeka Zentrale AG, Berlin/ 1. EDEKA Handelsgesellschaft Hamburg, Bielefeld-Anröchte mbH, Edeka Großhandel für Anröchte Saarbrücken und Umgebung eG, St. Ingbert,) (früher: EDEKA Handelsgesell- - schaft Anröchte mbH) (21 — GU) 1. a) VLG Saar GmbH, Saarbrücken (199 — BO) P. EDEKA Großhandel Ingolstadt b) Alpha Lebensmittelmarkt eG, Gaimersheim GmbH & Co. KG, 1. EDEKA Handelsgesellschaft Eltenkessel-Rockershausen (199 — GU) Mittelbayern mbH, Gaimersheim (früher: EDEKA Handelsgesell V. EDEKA Handelsgesellschaft schaft Regensburg mbH) (21 — GU) Schweinfurt-Bamberg mbH, Gochsheim, 2. bilka-Kaufhaus GmbH, (Edeka Zentrale AG, Berlin/ Frankfurt (Main) Hamburg, (Anbietung der Lebensmittelab Edeka Schweinfurt eG, Gochsheim, teilung im „bilka-Kaufhaus" in Edeka Großhandel eG Bamberg, Regensburg) (82 — BO) Bamberg) Q. EDEKA Handelsgesellschaft 1. bilka-Kaufhaus GmbH, Bielefeld mbH, Bielefeld Frankfurt (Main) (Anmietung der Lebensmittelab- 1. EDEKA Handelsgesellschaft teilung im „bilka-Kaufhaus" in Bielefeld-Anröchte mbH, Fürth) (82 — BO) Anröchte 2. a) Einkaufzentrum (EZB) Hans (früher: EDEKA Handelsgesell Beyer GmbH, Trosdorf (129 — MB) schaft Anröchte mbH) (21 — GU) b) Einkaufszentrum (EZB) Hans R. EDEKA Handelsgesellschaft Beyer GmbH, Forchheim (129 — MB) Mannheim-Karlsruhe GmbH, c) Einkaufszentrum (EZB) Heddesheim, H. Beyer GmbH, Grettstadt (129 — MB) (Edeka Zentralhandelsgesellschaft mbH, Hamburg, d) Frankenländer Fleischwerk Edeka Rhein-Neckar e. G., GmbH, Trunstadt (129 — MB) Heddesheim, e) EZB Bäckerei H. Beyer, Edeka Maxdorf e. G., Maxdorf) Trosdorf (129 — MB) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

f) Hans Beyer Verwaltungsge AA. H. C. & Ph. Feddersen, Flachglas sellschaft mbH, Bamberg Großhandlung, Flensburg (Unternehmensgruppe Hans Beyer) (129 — MB) 1. Isolierglas-Geselischaft Schles wig mbH, Schleswig (151 — GU)

W. EDEKA Handelsgesellschaft BB. August Feine GmbH & Co. KG, Straubing, Mainz (Edeka Zentralhandelsgesellschaft (Spar-Zentrale, Frankfurt [Main], mbH, Hamburg, Offenbach) Edeka Straubing eG, Straubing Edeka Großhandel Cham 1. bilka-Kaufhaus GmbH, (Opf.) e. G., Cham) Frankfurt (Main) (Anbietung der Lebensmittel 1. bilka-Kaufhaus GmbH, abteilungen der bilka-Kauf Frankfurt (Main) häuser in Frankfurt [Main] (Anmietung der Lebensmittelab und Neu-Isenburg) (115 — BÜ) teilung im „bilka-Kaufhaus" in Passau) (82 — BÜ) CC. F. W. Fertsch & Co. KG, Friedberg (SPAR-Zentrale, Frankfurt X. EDEKA Regensburg eG, [Main], Offenbach) Regensburg 1. bilka-Kaufhaus GmbH, 1. EDEKA Handelsgesellschaft Frankfurt (Main) Mittelbayern mbH, Gaimersheim (Anmietung der Lebensmittelab (früher: EDEKA Handelsgesell teilungen in den „bilka-Kaufhäu schaft Regensburg mbH) (21 — GU) sern" in Frankfurt [Main]-Süd, Frankfurt [Main]-Bockenheim, Frankfurt [Main]-Bornheim, Y. Edeka Zentrale AG, Berlin/ Neu-Isenburg) (82 — BÜ) Hamburg 1. ISG Import-Service-GmbH, DD. Fisser & v. Doornum, Hamburg (151 — GU) Emden/Hamburg (Fisser KG, Emden, 2. SBH-Supermarkt bei Horten, Klöckner & Co., Duisburg) GmbH, Hamburg (239 — B) - 1. a) Fisser & v. Doornum Köln 3. EDEKA Handelsgesellschaft GmbH & Co., Köln Bielefeld-Anröchte mbH, (Handel mit festen Brenn Anröchte stoffen) (112 — V) früher: EDEKA Handelsgesell- schaft Anröchte mbH) (21 — GU) b) Rheinkohle GmbH, Köln (112 — MB) 4. EDEKA Handelsgesellschaft 2. W. Jasper KG, Emden (21 — GU) Mittelbayern mbH, Gaimersheim 3. H. Ristelhuebers Nachf. (früher: EDEKA Handelsgesell GmbH, Hamburg (82 — MB) schaft Regensburg mbH) (21 — GU) EE. Herr Hans Dieter Frey, Z. Eisen und Metall Aktien- Wuppertal gesellschaft, Gelsenkirchen (Unternehmen im Sinne des (Mannesmann AG, Düsseldorf GWB) Estel N. V. Hoesch-Hoogovens, Nimwegen/ Niederlande 1. Marignan Decor Vertriebs- Gesellschafterstamm Röchling, GmbH, Wuppertal (238 — GU) Mannheim — Unternehmen im Sinne FF. Firma Karl Gaissmaier Lebens des GWB —) mittel-Filialbetrieb, Ulm 1. Zerssen-Eisen und Metall 1. bilka-Kaufhaus GmbH, GmbH, Kiel (30 — GU) Frankfurt (Main) (Anmietung der Lebensmittel 2. Carl-Gustav Krause GmbH & abteilung im Co. KG, Hannover, (Geschäfts- „bilka-Kaufhaus" in Memmingen) betrieb) (93 — V) (82 — BÜ)

3. Stern & Müller GmbH, Fellbach (217 — GU) GG. Gedelfi Großeinkauf GmbH & Co. 4. Prometa Vertrieb industrieller KG, Köln Metall- und Kunststofferzeug- 1. Rhenus Versicherungs-Ver nisse GmbH, Düsseldorf (217 — MB) mittlungs GmbH, Köln (75 — MB) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

2. Rhenus-Südvers Versiche- 10. Westerfeld KG, Isselburg rungs-Makler GmbH, Köln (75 — GU) (Kundenstamm, Teile des Anlagevermögens) (177 — V) 3. ISG Import-Service-GmbH, Hamburg (151 — GU) 11. Firma Josef Donabauer, Möckenlohe (239 — BÜ) HH. Globus Handelshof GmbH & Co. 12. Gebr. Wittmann oHG, KG, St. Wendel Pirmasens 1. HFGE Handelsgesellschaft (Kundenstamm, Teile des An- Freier Groß- und Einzelhan lagevermögens des Brenn- delsbetriebe mbH, Hannover (239 — GU) stoffhandelsgeschäfts) (21 — V) 13. Firma Walter Günthermann, II. H. Grünewald & Co. Mineralöl Grubenabfuhr, Berlin KG, Hamburg (Teile des Anlagevermögens, Kundenstamm) (36 — V) 1. Grünewald Bunker GmbH, Hamburg (99 — GU) 14. Fritz Gotthardt & Sohn GmbH & Co. KG), (jetzt: JJ. Hageda AG, Köln Fritz Gotthardt & Sohn KG), Bad Segeberg (82 — MB) 1. Einkaufsgesellschaft pharma 15. a) Heizöl Service GmbH & zeutischer Großhändler, Co., Norderstedt (82 — V) GmbH, Hofheim (99 — GU) b) Haubrich KG (GmbH & Co.), Hamburg (82 — V) KK. Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg c) Stoph Gebr. GmbH, Hamburg 1. Thomas, Schlitter & Co., (Kundenstamm, Teile des Mainz (75 —MB) Anlagevermögens) (82 — V) 2. a) Schlicher-Mühle KG, 16. Firma Peter Ehrbar, Bittenbrunn (112 — V) Brunnthal b) Firma Landhandel Thaler, (Kundenstamm des Heizöl- Ichenhausen (112 — BÜ) handelsgeschäftes) - (82 — V) 3. H. Genevrière GmbH, 17. Josef Meier KG, Warburg Duisburg (128 — MB) (Kundenstamm, Lagerplatz) (82 — V, BU) 4. Firma Behrenz Brennstoff 18. K. Ammann beim Torhaus handel, Wiesbaden oHG, Bad Schussenried (82 — BÜ) (Kundenstamm des Ge schäftsbereichs für feste 19. Firma Georg Feulner, Brennstoffe) (128 — V) Kohlen-Heizöl, Bayreuth (Kundenbeziehungen) (99 — V) 5. Firma Josef Focke, Warburg (Kundenstamm des Brenn- 20. Firma Ludwig Birkl, Brenn- stoffeinzelhandelsgeschäftes (151 — V) stoffe, Kelheim (Kundenbeziehungen) (99 — V) 6. Hans Hecker & Sohn KG, Winningen 21. Gebr. Weber oHG, Mettmann (Kundenstamm, Gegenstände (Geschäftsbeziehungen) (99 — V) des Anlagevermögens des 22. Wiebels GmbH, Heizölver- Brennstoffhandelsgeschäftes) (151 — V) triebsgesellschaft, Düsseldorf 7. S + I Schlammpress-Technik (Teile des Anlagevermögens, und Industriereinigung Kundenstamm) (99 — V) GmbH & Co. KG, Duisburg (177 — MB) 23. DASAG Deutsche Natur- 8. Hobby-Park, Vertriebsgesell asphalt GmbH, Escherhausen (99 — MB) schaft für Garten- und Frei zeitartikel mbH, Pinneberg (177 — MB) 24. a) Diepenbeck & Co., Mettmann (115 — V) 9. Stoerzbach, Streppel & Co. b) Firma Peter Hörlle Nachf., GmbH, Heidenheim Mettmann (Handelsgeschäft mit dem (Sachanlagevermögen, Recht zur Fortführung der Kundenstamm) (115 — V) Firmen, Warenbestände, Be- triebs- und Geschäftsausstat 25. Otto A. Krause KG, tung) (177 — V) Hamburg (115 — MB) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

26. Baustoffwerk Willstedt Wal- 00. Henjes & Beisner GmbH & Co., ter Herr KG, Tangstedt (115 — GU) Göttingen (SPAR-Zentrale Göttingen/Kas- 27. Martens & Prahl Versiche- sel) rungskontor (KG), Lübeck (176 — MB) 1. bilka-Kaufhaus GmbH, 28. Sames Sprengmittel — Ge- Frankfurt (Main) sellschaft mit beschränkter (Anmietung der Lebensmittel- Haftung, abteilung im „bilka-Kaufhaus" Eschenburg-Wissenbach (176 — BÜ) in Kassel (82 — BÜ)

29. Firma Willi Meyer, Brenn- PP. Horten AG, Düsseldorf stoffhandel, Püttlingen (Kundenstamm) (199 — V) 1. Peter Hahn GmbH & Co., Winterbach (82 — MB) 30. Firma Landhandel Krane, In- haber Heinz Hubert, Krane, QQ. Hussel Holding AG, Hagen Ennigerloh 1. Uhren Weiss GmbH, (Kundenstamm des Heizölge München (112 — MB) schäftes) (238 — V) 2. Ambassador Versand GmbH, 31. Burrichter+Maune GmbH & Ettlingen Co. KG, Osnabrück (Firma, Versandkundenkartei) (239 — V) (Sachanlagevermögen, Kun- denstamm) (238 — V) 3. Montanus Aktuell Beteili- gungsgesellschaft mbH, 32. Assecuranzia Gesellschaft für Frankfurt (Main) (36 — GU) Versicherungsvermittlung mbH, Frankfurt (Main) (238 — MB) 4. Mara Kosmetik-, Parfümerie - und Drogeriegesellschaft 33. Brennstoff- und Handelskon- mbH, Mainz (199 — MB) tor KG, Aschaffenburg (15 — MB) 34. a) Gillen GmbH & Co. Rohr- RR. Kaufhof AG, Köln reinigungs-Service RRS, 1. Friedrich Wenz GmbH & Co. Berlin (15 — MB) KG, (36 — MB) b) Gillen Induspecial Service 2. a) G. Höfer GmbH, - GIS GmbH, Berlin (15 — MB) Aschaffenburg (82 — MB) LL. Herr Erivan Karl Haub, Mühl- b) Höfer KG, Aschaffenburg (82 — MB) heim/Ruhr 3. Zentra-„Hamburger"-Schnell (Unternehmen im Sinne des restaurant GmbH & Co. KG, GWB, — Tengelmann Warenhan- Köln (176 — GU) delsgesellschaft Mülheim/Ruhr," Kaiser's Kaffee-Geschäft Aktien- SS. Kaus & Steinhausen GmbH, gesellschaft, Viersen —) Hamburg 1. a) M. Hillenblink GmbH & 1. Dr. Berkenhoff & Co. Co. KG Aachen (93 — MB) Dannenberg (218 — MB) b) W. J. van Rey KG, Aachen (93 — MB) TT. Kehrer & Weber GmbH, Poing, 2. The Great Atlantic & Pacific (SPAR-Zentrale Südbayern) Tea Company, Inc., Montvale, 1. a) bilka-Kaufhaus GmbH, Maryland/USA (93 — B) Frankfurt (Main) 3. Seitz & Weiss GmbH & Co. (Anmietung der Lebensmit- KG, Essen telabteilung im „bilka (Lebensmittel-Einzelhandels- Kaufhaus" in München) (82 — BÜ) geschäfte (198 — V) b) Hertie Center GmbH, Frankfurt (Main) MM. „Heidesand" Raiffeisen-Warenge- (Anmietung der Lebensmit- nossenschaft eG, Rotenburg/ telabteilung im Hertie Wümme Kaufhaus in Freising) (82 — BU) 1. Georg Kruse Agrarhandel GmbH, Sottrum (128 — GU) UU. Klöckner & Co., Duisburg NN. OBI Heimwerkermarkt GmbH & 1. a) Cuenod Deutschland Co. KG, Stadtbergen GmbH, Reutlingen (112 — MB) 1. OBI Baumarkt Franken b) Holding Thermo-Technic GmbH & Co. KG, Nürnberg (238 — GU) Cuenod S. A., Genf/Schweiz(112 — GU) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

2. Klöckner Stadler Hurter Ltd., 1. Lex Wärmetechnik GmbH Montreal/Kanada (36 — GU) & Co. KG, Rimsting (55 — GU) 3. Regeno-Plast Kunststoffverar- BBB. Lidl & Schwarz KG, Neckar- beitung GmbH, Solingen (115 — MB) sulm 4. IBERIMEX-Werkzeugmaschi 1. HFGE Handelsgesellschaft nen Eckart Höpper & Co., Freier Groß- und Einzel- Erkrath (115 — MB) handelsbetriebe mbH, Han-

5. Maxpeters Gesellschaft für nover (239 — GU) Verfahrenstechnik mbH, Gebr. März KG, Rosenheim Hamburg (115 — GU) CCC. 6. Calor Gas-Klöckner Flüssiggas 1. Erste Kulmbacher Actien Tanklager GmbH, Krefeld (151 — GU) Exportbier-Brauerei, Kulm bach (99 — GU)

VV. Hch. Knierim & Co. GmbH, DDD. Marquard & Bahls GmbH & Kassel Co., Hamburg 1. W. Knierim & Co. Mineralöl- 1. Fisser & v. Doornum Köln handel GmbH, Kassel (176 — GU) GmbH & Co., Köln (Handel mit flüssigen WW. Firma Knoops & Müller, Krefeld Brennstoffen (112 — V) 1. Knoops & Müller Mineralöl 2. Westfalia Mineralöl Herne handel GmbH, Krefeld (55 — GU) GmbH, Hamm (Tanklager in Hamm) (82 — V) XX. Karl Koch & Sohn GmbH & Co. KG, Langenfeld 3. Albatros Belgische Neam (SPAR-Zentrale Nordrhein-Mit- loze Vennotshap voor het telrhein) Raffineren van Petroleum, Antwerpen/Belgien (82 — MB) 1. bilka-Kaufhaus GmbH, Frankfurt (Main) EEE. Alfred Massa GmbH, Alzey (Anmietung der Lebensmittel abteilung im „bilka-Kaufhaus" 1. Interkaufpark Handels - in Wuppertal-Barmen) (82 — BU) GmbH, Köln (Warenvorräte und beweg YY. Leasing Gesellschaft für Handel liche Geschäftseinrichtung und Industrie mbH, München des Carrefour-Warenhau (Norddeutsche Landesbank — Gi- ses in Mainz) (198 — V) rozentrale, Hannover/Braun- schweig FFF. Montan-Handelsgesellschaft — abhängig vom Land Nieder- Richter & Co., Düsseldorf sachsen — Unternehmen im Sinne des GWB — Berliner 1. Walzwerke Einsal GmbH, Bank AG, Berlin — abhängig Nachrodt/West. (151 — GU) vom Land Berlin — Unternehmen im Sinne des GWB GGG. Herr Dipl.-Ing. Helmut Muk- — Herr Dr. Matthias Schmidt, kenhaupt, Sprockhövel Wolfratshausen) (— Unternehmen im Sinne des GWB —) 1. NORD/LB Eigentumsvermitt- 1. a) Muckenhaupt GmbH & lungs-Gesellschaft mbH, Co. KG, Maschinen- und Hannover (176 — GU) Werkzeugbau, Hattin- gen ZZ. RHG-Leibbrand oHG, Neufahrn (Rewe-Zentral-AG, Köln, Willi b) Muckenhaupt GmbH, Leibbrand KG, Rosbach v.d.H.) Hattingen (176 — GU) 1. bilka-Kaufhaus GmbH, HHH. Gesellschafterstamm Nanz, Frankfurt (Main) Stuttgart (Anmietung der Lebensmittel- (Unternehmen im Sinne des abteilung im „bilka-Kaufhaus" GWB) in Straubing) (82 — BÜ) 1. Horten AG, Düsseldorf (Supermarkt in Stuttgart) (151 — BÜ) AAA. Herr Ferdinand Lex, Rimsting (Unternehmen im Sinne des 2. Hartwig Bronner KG, GWB) Ludwigsburg (21 — MB) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

3. GVM Großverbraucher gesellschaft Aggertal mbH, markt für Handel, Ge- Gummersbach, Gasversorgung werbe und Industrie GmbH, Euskirchen, Licht- und GmbH & Co. KG, Stuttgart (21 — MB) Kraftwerke Eschweiler-Stol- berg GmbH, Eschweiler) III. Otto-Versand (GmbH & Co.), Hamburg 1. + 2. Helio Gas Handelsge sellschaft mbH, Essen, (99 — GU, 1 + 2a)Fegro Großhandels 15 — MB) markt GmbH & Co., Eschborn (176 — MB LLL. Raiffeisen Haupt-Genossen- b) Fegro Großhandels- schaft eG, Hannover markt GmbH & Co., 1. Cargill Incorporated, Min Rodgau 217 — B) neapolis, Minnesota/USA c) Fegro Großhandels- (Kraftfutterwerk in Bre- markt GmbH & Co., merhaven) (62 — V) Mannheim MMM. Raiffeisen Hauptgenossen- JJJ. L. Possehl & Co. mbH, Lübeck schaft Frankfurt eG, Frank- furt (Main) 1. Deutsche Fibrit Gesell schaft Ebers & Dr. Müller 1. Brand Purina GmbH, Kre mbH, Krefeld (112 — B) feld (Kraftfutterwerk in 2. Friedrich Lampe GmbH Wiesbaden-Schierstein (198 — V) & Co., Bremen (bewegliches Anlagever mögen, Warenbestand) (151 — V) NNN. Raiffeisen-Warenzentrale Hes senland GmbH, Kassel 3. Rink-Beton GmbH KG, Haiger 1. Düngerhandel Kassel (Wirtschaftsgüter des Be- GmbH, Kassel triebsvermögens) (177 — V) (Getreidesilo in Nieder- hone sowie Getreidespei 4. a) Beton-Breuer GmbH, cher und Lagergebäude, Goch (217 — MB) Maschinen, maschinelle - Breuer KG Anlagen und Einrichtun- (jetzt: Breuer Possehl gen, Gleisanlagen in Esch GmbH & Co. KG), wege) (129 — V) Goch (217 — MB) 000. Raiffeisen Viehzentrale 5. Possehl Röhren- und Schleswig-Holstein eG, Ham- Stahlhandel GmbH, burg Düsseldorf (239 — GU) 1. Fischland GmbH-Frisch- 6. Possehl Spezialbau fisch Produktion und Ver GmbH, Wiesbaden (21 — GU) trieb, Hamburg (238 — GU) 7. Wilhelm Höllermann GmbH, Lüdenscheid PPP. F. Reichelt AG, Hamburg (bisher: Wilhelm Höller mann KG) (55 — MB) 1. Einkaufsgesellschaft phar- mazeutischer Großhändler 8. Eisen Schäfer GmbH, GmbH, Hofheim (99 — GU) /Westf. (82 — MB) 9. Röhren- und Stahlexport QQQ. Reisebüro Robert Weinacht Dobbertin GmbH, Ham KG, Hamburg burg (115 — MB) 1. GEWA Organisationsge- 10. Möller GmbH & Co. KG, sellschaft für wissenschaft- Neumünster (238 — MB) lich-ärztliche Fortbildung mbH — Kongreß- und Rei KKK. Propan-Rheingas GmbH & Co. sedienst-, Frankfurt/Main KG, Brühl (151 — GU) (Rheinisch-Westfälisches Elek- trizitätswerk AG, Essen, Josef RRR. REWE Dortmund e.G., Dort- Kolvenbach KG, Brühl, BEW mund/REWE Brücken Le- Bergische Energie- und Was- bensmittel GmbH & Co. KG, ser GmbH, Wipperfürth, Gas Hagen Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

1. a) Michael Brücken (Anmietung der Lebens- GmbH, Hagen (75 — MB) mittelabteilung im „bilka b) discon brücken db Dro Kaufhaus" in Hagen (82 — BÜ) geriebasar GmbH & Co. KG, Hagen (75 — MB) UUU. REWE-Zentral AG, Köln 1. REWE-Handelsgesellschaft SSS. Rewe Handelsgesellschaft mbH & Co. Warenvertriebs Leibbrand oHG, Rosbach KG, Hungen (93 — GU) v.d.H., (Rewe-Zentral-AG, Köln Willi Leibbrand KG, Rosbach 2. Rewe-Wibu-Großverbrau- v.d.H.) cherdienst GmbH, Ham- burg (129 — GU) 1. Waren-Vertrieb ALUEDA GmbH Paul Jeske & Co., VVV. Rheinische-Waren-Zentrale Berlin (93 — MB) eG, Köln 2. a) Centrallager für Han 1. Geno-Beteiligungs-Gesell del und Gewerbe schaft mbH, Düsseldorf (239 — GU) GmbH & Co. Handels- und Immobiliengesell- WWW. Gesellschafterstamm Röch- schaft, München (112 — MB) ling, Mannheim b) Centrallager für Han (Unternehmen im Sinne des del und Gewerbe GWB) GmbH & Co. KG, Mün chen (112 — MB) 1. Südband Stahlmetall Ser- vice GmbH, Ludwigshafen (30 — MB) c) Euro-Waren Verbrau chermarkt GmbH & 2. Funke & Huster Elektrizi- Co., Neu-Isenburg (112 — MB) tätsgesellschaft mbH & Co. KG, Essen (75 — MB) 3. Firma Hardfil Super märkte, Peine 3. Fernsprech- und Signal- (Supermärkte) (151 — BÜ) baugesellschaft mbH Schü ler & Vershoven, Essen (21 — MB) 4. A. Billasch & Co. KG, Friedberg (198 — V) 4. Metzger & Becker GmbH,- Tuttlingen (82 — B) 5. Herr Heinz Burmeister, Schwarzenbeck 5. Camille Bauer Meßinstru (Unternehmen im Sinne mente AG, Wohlen/ des GWB) (239 — BÜ) Schweiz (82 — MB) 6. TG-Markt Thams & 6. Württembergische Metall- Garfs, Lübeck (36 — MB) warenfabrik, Geislingen (82 — MB) 7. Horten AG, Düsseldorf 7. Sustaplast, Gesellschaft für (Verkaufsräume im Hes Kunststoffverarbeitung sen-Center, Bergen-Enk mbH, Lahnstein (176 — MB) (115 — BÜ) -heim) 8. Firma Löffler, Menke & XXX. Ropa-Papiervertrieb Emil Koch (Kaufringhaus), Eu Jadrnicek GmbH & Co., Augs- tin burg (Betriebseinrichtungen, 1. Chiemgau Recycling Lebensmittelmarkt (115 — V, BÜ) GmbH, Raubling (129 — GU) 9. Ernst Mast KG, Landshut (176 — V) YYY. VLG Saar GmbH, Saarbrük- 10. a) Rewe-München Han- ken delsgesellschaft mbH & Co. KG, München (176 — MB) 1. Alpha Lebensmittelmarkt GmbH & Co. KG, Altenkes- b) Rewe-Großraumläden sel-Rockershausen Handelsgesellschaft (199 — GU) mbH & Co. KG, Mün chen (176 — MB) ZZZ. G. Schaal-Kurtz GmbH & Co. KG, Reutlingen TTT. REWE Lebensmittelgroßhan (SPAR-Zentrale Alb-Boden- del e.G., Schwerte see) 1. bilka-Kaufhaus GmbH, 1. bilka-Kaufhaus GmbH, Frankfurt (Main) Frankfurt (Main) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

(Anmietung der Lebens FFFF. Firma Theodor Schröder, mittelabteilung im „bilka Inhaber: Bodo Witt, Lübeck Kaufhaus" in Singen (82 — BO) 1. Isolierglas-Gesellschaft Holstein mbH, Kiel (82 — GU, UV) AAAA. Adolf Schaper (KG), Hannover GGGG. Gesellschafterstamm Spaeter 1. real-kauf Verbraucher (Unternehmen im Sinne des markt GmbH & Co. KG GWB) Vertriebsgesellschaft, Bre merhaven (75 — MB) 1. Passavant & Zickwolff GmbH, Karben (82 — MB) 2. + 3. „Zum bösen Wolf" SB Warenhausgesellschaft HHHH. SPAR Großhandelszentrum mbH & Co. KG, Brühl (128 — GU) Südwest GmbH & Co. KG, (239 — MB) Heilbronn 4. HFGE Handelsgesellschaft 1. HFGE Handelsgesellschaft Freier Groß- und Einzel- Freier Groß- und Einzel- handelsbetriebe mbH, Han handelsbetriebe mbH, nover 239 — GU) Hannover (239 — GU)

IIII. Stern & Müller GmbH & Co., BBBB. Herr Manfred Schattauer, Fellbach Neumarkt (Unternehmen im Sinne des 1. Stern & Müller GmbH, GWB) Fellbach (217 — GU)

1. Jura-Frischbeton GmbH & JJJJ. Otto Stumpf AG, Nürnberg Co. KG, Burgthann-Ezels dorf (112 — GU) 1. Einkaufsgesellschaft phar- mazeutischer Großhändler GmbH, Hofheim (99 — GU) CCCC. Gustav und Grete Schicke danz KG, Fürth KKKK. Südvers Süddeutsche Versi- cherungs-Makler GmbH, 1. Procédés Elastelle Tissel - SA, Le Puy/Frankreich (62 — GU) Freiburg 2. a) Zenker-Häuser Walter 1. Rhenus-Südvers Versiche- Zenker GmbH & Co., rungs-Makler GmbH, Köln (75 — GU) Frankfurt/Main (bisher: Zenker-Häuser LLLL. Frau Juliane Thyssen, Walter Zenker KG, Mülheim a. d. Ruhr Höxter) (55 — GU) (Unternehmen im Sinne des b) Zenker-Plastic GmbH & GWB) Co. KG, Höxter (55 — GU) 1. Westdeutsche Flüssiggas c) Zenker + Quelle Häuser Lager GmbH, Krefeld (177 — GU) vertriebs GmbH Frankfurt (Main) (55 — GU) MMMM. Alfred C. Toepfer Verwal- tungs-Gesellschaft mbH, Hamburg DDDD. Theodor Schmid GmbH, Karlsruhe 1. Kurt Rathgeber GmbH & 1. Isolierglas-Gesellschaft Co. KG, Bremen (112 — MB) Karlsruhe mbH, Karlsruhe (82 — GU, 2. Mühle Rüningen AG, UV) Braunschweig (198 — MB) 3. Brand Purina GmbH, EEEE. Familie Dr. Schnapka, Krefeld Bochum (Kraftfutterwerk in (Unternehmen im Sinne des Krefeld) (217 — V) GWB) 4. Alfred C. Toepfer Interna- 1. Flüssiggas-Terminal tional GmbH, Hamburg (82 — GU) Emden GmbH, Emden (151 — GU) NNNN. Touristik Union International 2. Leo Gottwald KG, GmbH KG, Hannover Düsseldorf (Zweigniederlassung in 1. Dr. Degener GmbH & Co. Hattingen/Ruhr) (176 — V) KG, Salzburg/Österreich (55 — MB) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

2. Promotel International und Geschäftsausstattung SA., Luxemburg (115 — MB) sowie Waren und Vorräte der Mehlmühle mit ange- 3. Schönleitn Hoteldorf in schlossener Wasserkraft- Oberaichwald Gesellschaft anlage in Reichertshofen mbH & Co. KG, Villach/ b. Ingolstadt) (176 — V) Österreich (115 — GU) 11. The Ironsides Company, 0000. Herr Eugen Viehof, Columbus/Ohio, USA (199 — MB) Mönchengladbach 12. Bauunternehmung Mast (Unternehmen im Sinne des GmbH, Langenfeld (218 — MB) GWB) 1. allkauf Möbel- und Ein RRRR. Westfälische Central-Genos- richtungshaus GmbH, Rees(176 — GU) senschaft eG, Münster 1. Geno-Beteiligungs-Gesell PPPP. W. Völker KG Flachglasvertriebs- schaft mbH, Düsseldorf (239 — GU) gesellschaft Felsch & Clasen mbH & Co., Hamburg SSSS. Wibu Wirtschaftsbund sozialer 1. Isolierglas-Gesellschaft Einrichtungen e.G., Hamburg Hamburg mbH, 1. Rewe-Wibu-Großverbrau Hamburg (82 — GU, UV) cherdienst GmbH, Hamburg (129 — GU) QQQQ. Wilh. Werhahn (KG), Neuss TTTT. WINORA Wirtschaftsvereini- 1. Einkaufskreditbank gung deutscher Ärzte eG, GmbH & Co. KG, Köln (30 — MB) Hamburg 2. Pronto Versicherungs- 1. Immobilien-Anlagegesell dienst GmbH & Co. KG, schaft WINORA Fonds 2 (30 — MB) Köln Dipl. Volkswirt Hahn KG, 3. Geotest GmbH, Braunschweig (151 — GU) Düsseldorf (128 — MB) UUUU. Otto Wolff AG, Köln 4. a) Saxum Vermögensver- - waltungsgesellschaft 1. Franz Tröger GmbH, mbH, Neuss (177 — MB) Kempten b) IPS-Industrieverpak (betriebsnotwendige Aktiva kungs- und Service und Passiva ausschließlich AG, Göttingen (177 — MB) der Immobilien) (112 — V) b 1) Holz-Henkel 2. Braunschweiger Metallver- GmbH & Co., packungsgesellschaft mbH, Göttingen Braunschweig (21 — GU) b 2) Industrieverpak- 3. PHB Weserhütte AG, Köln (218 — GU) kungsges. mbH, Göttingen 4. Firma Wilhelm Jehl, Germersheim 5. Harr GmbH & Co., (Geschäftsbetrieb) (15 — V) Sindelfingen, (177 — MB) VVVV. Gesellschafterstamm 6. Hohenloher Steinwerke Wünsche, Hamburg GmbH & Co. KG, Kirch- (Unternehmen im Sinne des (177 — B) berg GWB) 7. Porphyrwerke Weinheim 1. Deutsche Mühlenvereini Schriesheim AG, Wein gung GmbH, Düsseldorf heim (177 — B) (IBEKA Kraftfutterwerke) (99 — V) 8. Kieswerk Großkünkel GmbH & Co. KG, Linz (239 — MB) WWWW. Th. Zimmermann GmbH & Co. KG, Lahr, (SPAR-Zentrale 9. Stocks am Großmarkt Schwarzwald) GmbH, Duisburg (21 — V) 1. bilka-Kaufhaus GmbH, 10. Park-Mühlen GmbH, Frankfurt (Main) Mannheim (Anmietung der Lebens- (Maschinen, Vorrichtun- mittelabteilung im „bilka gen, Werkzeuge, Betriebs- Kaufhaus in Villingen) (82 — BÜ) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

XXXX. Alco Standard Corporation, HHHHH. GB-Inno-bM, Brüssel/ Valley Forge, Pennsylvania/ Belgien USA 1. Bayerische Bau- und 1. Big Drum, Inc., Columbus, Gartencenter GmbH & Ohio/USA (199 — V) Co. Hobby KG, München(151 — GU)

YYYY. Compagnie des Gaz Pétrole 2. DER PRAKTIKER Bau- Primagaz SA, Paris/ und Heimwerkermarkt Frankreich GmbH & Co. KG, Saarbrücken (151 — GU) 1. Westdeutsche Flüssiggas Lager GmbH, Krefeld (177 — GU) 3. Zentra-„Hamburger"- Schnellrestaurant GmbH ZZZZ. Engelhard Minerals und Che- & Co. KG, Köln (176 — GU) micals Corporation, New York/USA IIIII. The Interpublic Group of Companies Inc., New York/ 1. ABM Investments Ltd., USA London/England (176 — GU) 1. SSC & B, Inc., New (217 — MB) AAAAA. Etablissement Tradin, York/USA Vaduz/Liechtenstein JJJJJ. Intrade Inc., Niederländi- 1. Bavaria Lloyd Reisebüro sche Antillen GmbH, München (128 — GU) 1. Alfred C. Toepfer Inter BBBBB. Firma M. Golodetz, London/ national GmbH, England, New York/USA Hamburg (82 — GU) 1. Epandage/Vinasse Aus KKKKK. R. C. Macdonald Limited, bringungs GmbH, Mann- Wellington/ Neuseeland heim (115 — GU) 1. High Seas Fisheries CCCCC. OGEM Holding N.V., New Zeeland Limited Rotterdam/ Niederlande Invercargill/Neuseeland (21 — GU) - 1. Fritz Koch Köln GmbH LLLLL. Mitsui & Co. Ltd., Tokio/ & Co. KG, Köln (239 — MB) Japan 2. Wilhelm Hanebeck 1. Solvent Refined Coal Int. GmbH & Co. KG, Inc., New York/USA (15 — GU) Dortmund (151 — MB) MMMMM. Ogilvy and Mather Interna- DDDDD. Peja Holding N.V., tional Inc., New York/USA Arnheim/Niederlande 1. Ogilvy and Mather Di 1. AAVEX Internationale rekt Gesellschaft für Expeditie V.o.F., Response-Marketing Arnheim/Niederlande (30 — GU) mbH, Frankfurt/Main (82 — GU)

EEEEE. Porsche Holding GmbH, NNNNN. Oving-Diepeveen-Struycken Salzburg/Österreich N.V., Rotterdam/Nieder- lande 1. Fichtel & Sachs Austria GmbH, Möllerndorf bei 1. Klöckner Mamesta Wien/Österreich (239 — GU) Lohnhärterei GmbH, Salzgitter (112 — GU) FFFFF. Sears Holdings Ltd., London/England 00000. Sigri Corp., Somerville, New Jersey/USA 1. Bräckerbohm GmbH & (Siemens AG, Berlin/ Co. KG, Köln München (Warenlager, Geschäfts HoechstAG, Frankfurt ausstattung, Schutzrech (Main) te, Warenzeichen (15 — V) Rütgerswerke AG, Frankfurt (Main) GGGGG. SHV Holdings N.V., Utrecht/Niederlande 1. Polycarbon Inc., North Hollywood, Kalifornien/ 1. Kuner KG, Hannover (239 — MB) USA (15 — MB) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

PPPPP. The Southland Frozen Meat 8. F. G. Neuer Verlag Gruenwald and Produce Export Com GmbH, München (82 — GU) pany Limited, Invercargill/ Neuseeland 9. Ogilvy and Mather Direkt Ge sellschaft für Response-Marke 1. High Seas Fisheries ting mbH, Frankfurt/Main (82 — GU) New Zeeland Limited Invercargill/Neuseeland (21 — GU) 10. U & W Company, Chicago, Illinois/USA (199 — GU) QQQQQ. Tate & Lyle Ltd., London/England C. Gesellschafterstämme E. Brost und J. Funke 1. G. Trinks & Co., Kaffee (Unternehmen im Sinne des GWB) handelsges. mbH, Hamburg (238 — MB) 1. Tack & Gabel GmbH & Co. KG, Wuppertal-Ronsdorf (239 — MB) RRRRR. F. W. Woolworth Co., New York/USA D. Herr Martin Brost, Essen (Unternehmen im Sinne des GWB) 1. Tappiser & Werner AG, 1. a) PC Moderner Verlag GmbH, Koblenz München (217 — MB) (jetzt: Tappiser & Wer- ner GmbH, Frankfurt b) JV Journal Verlag GmbH, [Main]) (129 — MB) München (217 — MB)

SSSSS. Young & Rubicam Inc., E. Burda GmbH, Offenburg New York/USA 1. Funk-Union Beteiligungs 1. Marsteller Inc., -Gesellschaft mbH, München (128 — MB) New York/USA (115 — MB) F. Gesellschafterstamm Busse, Biele- feld 1. Anzeigenblatt Bielefeld XXXVI. Kulturelle Leistungen (74) Verlagsgesellschaft mbH (jetzt: KLK Verlagsgesellschaft - A. Heinrich Bauer Verlag (KG), Harn- mbH iA.), Bielefeld, (Anzeigen- burg blätter „Bielefelder Anzeiger" und „Neuer Kurier" (151 — V) 1. a) Gevacur AG i.L., Zug/Schweiz (Titel- und Verlagsrechte, G. Constanze-Verlag John Jahr KG, Archivunterlagen und Druck Hamburg vorlagen) (218 — V) 1. Montanus Aktuell Beteiligungs b) Kauka Verlag GmbH i.L., gesellschaft mbH, Frankfurt/ München (218 — V) Main (36 — GU) B. Bertelsmann AG, Gütersloh H. Darmstädter Echo Verlag und 1. Dülmener Großbuchbinderei Druckerei GmbH, Darmstadt Ahlendorf-Hölscher-Eickhoff 1. Deutscher Adressbuch-Verlag KG, Dülmen (30 — BO) für Wirtschaft und Verkehr 2. Ahn & Simrock Bühnen- und GmbH, Darmstadt (115 — GU) Musikverlag (oHG), München (30 — MB) I. Deutscher Fachverlag GmbH, 3. Fratelli Fabbri Editori S.p.A., Frankfurt (Main) Turin/Italien (93 — GU) 1. Hennessen Verlag KG, Salz 4. Heichlinger Druckerei GmbH, -burg/Osterreich (199 — MB) München (217 — MB) 5. Heinze GmbH, Celle (217 — MB) J. Dierichs & Co., Kassel 6. Arista Records Inc., 1. Firma Georg Hövener, New York/USA (239 — MB) Duderstadt 7. a) Verlag Herrnberger KG, (Südhannoversche Volkszeitung) (36 — V) München (36 — MB) K. Frankfurter Allgemeine Zeitung b) Pro Gesellschaft für grafi GmbH, Frankfurt (Main) sche Produktion Herrnber ger & Co., München (36 — MB) 1. J. F. Schreiber KG, Deizisau (99 — MB) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

2. Verlag Kunst und Antiquitäten S. Nordwest-Zeitung Druck- und Pres- GmbH, Hannover (199 — B) sehaus GmbH, Oldenburg 3. a) Klinkhardt & Biermann 1. Ammerland Echo Verlags GmbH Verlagsbuchhandlung, & Co. KG, Bad Zwischenahn (218 — MB) Braunschweig (238 — V) 2. Münsterland-Echo Verlags- b) Richard Carl Schmidt & Co., GmbH, Cloppenburg (218 — GU) Braunschweig (238 — V) 4. XENOS-Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg (238 — B) T. Pressehaus GmbH, Nürnberg 5. Deutsche Verlags-Anstalt GmbH, 1. Firma Emmy Riedel Buch- Stuttgart (238 — GU) druckerei und Verlag, Gunzenhausen (151 — MB) L. Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, Frankfurt (Main) U. Rheinische Anzeigenblatt Köln 1. Westdeutsche Verlags- und GmbH & Co. KG, Köln Druckerei GmbH, Frankfurt (Verlag M. DuMont Schauberg, Ex- (Main) (112 — MB) pedition der Kölnischen Zeitung GmbH & Co. KG, Köln, Heinen 2. Maintal Tagesanzeiger Verlags Verlag GmbH, Köln) GmbH, Maintal (217 — MB) 1. Braun & Stüben Werbeverlag GmbH & Co. KG, Mödrath M. Herr Thomas Ganske, Hamburg (Anzeigenblatt „Werbepost") (151 — V) (Unternehmen im Sinne des GWB) 2. Herr Josef Keller, Brühl (Anzei- 1. Reich Verlag AG, Luzern/ genblatt „Brühler Schloßbote") (151 — V) Schweiz (128 — MB) 3. Eheleute Eberhard und Sigfrid N. Hermann Imsiecke, Druck und Leopold, Bonn (Anzeigenblatt Verlag, Inhaber Heinz Josef Imsiek- „Südstadt-Anzeiger") (151 — V) ke, Cloppenburg, 4. a) Lokale Informationen Anzei genverlag und Vertriebsge- 1. Münsterland-Echo Verlags- Leverkusen- GmbH, Cloppenburg (218 — GU) sellschaft mbH, (Anzeigenblätter „Lokale In- formationen") (151 — V) O. Herr Horst E. Jaeger, Darmstadt (Unternehmen im Sinne des GWB) b) Blickpunkt Anzeigenverlag und Vertriebsgesellschaft 1. Deutscher Adressbuch-Verlag mbH, Leverkusen („Blick- für Wirtschaft und Verkehr punkt") (151 — V) GmbH, Darmstadt (115 — GU) 5. Verlag Rehm GmbH/Kölner Verlag Rehm P. Otto Maier Verlag, Ravensburg Wochenspiegel GmbH & Co. KG, Köln (151 — MB) 1. Revell Plastics GmbH, Bünde, (Hegi-Modellbauartikel-Produkt 6. Schaufenster-Verlags-Gesell (Anzeigen- linie einschließlich Maschinen, schaft mbH, Bonn Werkzeuge, Fertigwaren, Roh blatt „Schaufenster") (151 — V) stoffe) (30 — V) 7. Stümper & Co., Verlagsgesell- schaft, Bergisch-Gladbach (151 — V) Q. Herr Dr. Volkmar Mair, Ostfildern/ Kemnat 8. Werbekurier Verlag Krampe- (Anzei (Unternehmen im Sinne des GWB) Lenssen oHG, Wesseling genblatt „Werbekurier") (151 — V) 1. Spiegel Großbuchbinderei Werbeagentur Hans J. Zimmer GmbH, Ulm (21 — GU) 9. mann GmbH & Co. KG, Siegburg R. NBA-Anzeiger GmbH, (Anzeigenblatt „Rhein Sieg Friedrichshafen Post") (99 — V) (Schwäbischer Verlag KG Drexler, Gessler in Leutkirch, Südkurier GmbH, Konstanz) V. W. Rumpeltin Buchdruckerei und Zeitungsverlag KG, Burgdorf 1. Verlag Günter Schäuble, Meß kirch (Anzeigenblatt „Werbe 1. Marktspiegel Verlag GmbH, spiegel") (151 — V) Burgdorf (128 — GU) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

W. Siebe Ostendorp Druckerei und 1. Fachverlag für Wirtschaft und Verlag Inh. Klara Engelberg, Rhau- Steuerrecht Schäffer & Co. derfehn KG, Stuttgart (217 — MB) 1. Münsterland-Echo Verlags 2. Südkurier GmbH, Konstanz (21 — B) GmbH, Cloppenburg (218 — GU) 3. Spiegel Großbuchbinderei Ulm (21 — GU) X. Sozialdemokratische Partei GmbH, Deutschlands, Bonn 4. VSK Verlagsgesellschaft (Unternehmen im Sinne des GWB) Stadtplan und Kreiskarte (15 — B) 1. Verlagsgesellschaft Madsack & mbH, München Co., Hannover (62 — B) EE. Weiss-Druck + Verlag GmbH & Y. Axel Springer Gesellschaft für Pu- Co. KG, Monschau blizistik KG, Berlin 1. Verlag Aachener Anzeigen- 1. Kunst und Technik Verlags- blatt GmbH, Aachen (151 — GU) GmbH, München (75 — MB) FF. Zeitungsverlag Aachen GmbH, 2. Verlagsgruppe Langen-Müller/ Aachen Herbig, München (Safari-Verlag) (36 — V) 1. Verlag Aachener Anzeigen- 3. Firma Verlag Alfred Strothe, Hannover blatt GmbH, Aachen (151 — GU) (Verlags- und Titelrechte, Gesell- schaftsbeteiligungen, Verlagsge GG. J. F. Ziegler KG, Druckerei und schäfte) (15 — V, BÜ) Verlag, Remscheid 1. Ringsdorff-Druck KG, Emil Ringsdorff, Radevormwald Z. Vereinigte Motor-Verlage GmbH & (Anzeigenblatt „Heimatanzei- Co. KG, Stuttgart ger") (93 — V) 1. Autocom Gesellschaft zur com- puterunterstützten An- und Ver- HH. Elsevier-NDU N.V., Amsterdam/ kaufsvermittlung von Gebraucht Niederlande - wagen mbH, Essen (238 — MB) 1. a) Nederlandse Dagbladunie 2. Motor Press SA., Madrid/ N.V., Rotterdam/Nieder Spanien (238 — GU) -lande (128 — MB) b) N.V. Uitgerversmaat AA. Verlag Hoppenstedt & Co. (KG), schappij Elsevier, Darmstadt Amsterdam/Niederlande (128 — MB) 1. DBH Wirtschaftsdatenbank 2. FIH-Fachverlag für Industrie GmbH, Darmstadt (115 — GU) und Handwerk GmbH, Pleidelsheim BB. Verlag Nürnberger Presse Druck- (Titel und Nutzungsrechte an haus Nürnberg GmbH & Co., der Zeitschrift „HMK") (151 — V) Nürnberg 1. Sport-Kurier Verlag GmbH, II. Ferenczy Verlag AG, Zürich/ München (55 — MB) Schweiz 1. F.G. Neuer Verlag Gruenwald CC. Verlagsgesellschaft Madsack & GmbH, München (82 — GU) Co., Hannover 1. Neue Hannoversche Zeitung JJ. Kluwer N.V. Deventer/ GmbH & Co., Hannover (62 — MB) Niederlande 2. Marktspiegel Verlag GmbH, 1. Schubert-Verlag Diethard Burgdorf (128 — GU) Scheubert, München (Verlagsprogramm) (93 — V) 3. Echo Verlag Walter Raap GmbH, Hannover (Anzeigenblätter „Rundblick KK. Herr Enrique Hernandez Munoz, Garbsen", „Rundblick Seelze" Madrid/Spanien sowie „Langenhagener Echo") (218 — V) (Unternehmen im Sinne des GWB) DD. Verlagsgruppe Georg von Holtz- 1. Motor Press SA., Madrid/ brinck GmbH, Stuttgart Spanien (238 — GU) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

LL. Nederlands Dagbladunie N.V. D. BSG Brand Sanierung GmbH, Ess- Rotterdam/Niederlande lingen 1. Elsevier-NDU N.V., 1. Relectronic Wiederherstellung Amsterdam/Niederlande (128 — GU) elektronischer Systeme GmbH, Ismaning (82 — GU) MM. Scott & Fetzer Company, Lakewood, Ohio/USA E. Bremer Gesellschaft für Wirtschaft 1. U & W Company, Chicago, und Arbeit mbH, Bremen Illinois/USA (199 — GU) (abhängig von der Freien und Han- sestadt Bremen — Unternehmen im NN. Time Incorporated, New York/ Sinne des GWB —) USA 1. Schichau Unterweser AG, 1. Christian Verlag Dr. Knud C. Bremerhaven (21 — MB) Knudsen, Bad Nauheim (Buchbestände, Druckvor F. Centra-Leasing-Anlagen GmbH, lagen, Autorenrechte) (62 — V) München 1. Centra Leasing GmbH, 00. N.V. Uitgerversmaatschappij El- München (239 — GU) sevier, Amsterdam/Niederlande 1. Elsevier-NDU N.V., G. Deutsche Anlagen-Leasing GmbH, Amsterdam/Niederlande (128 — GU) Mainz 1. Nordbank AG, Frankfurt (Main) (176 — MB)

XXXVII. Filmwirtschaft (75) H. Dupa Hotelbetriebs- und Beratungs- gesellschaft mbH, Langenhagen A. Filmtheaterbetriebe 1. Hessische Landesbank, Girozen Heinz Riech, Warendorf trale, Frankfurt (Main), (Hotel in Düsseldorf) (93 — BÜ) 1. Olympic Kinobetriebe GmbH & Co. oHG, München (62 — GU) I. Fragaria Beteiligungs-GmbH, Bre- men - B. Pacific Theatres Corporation, Los (vormals: Mineralölvertrieb Schrö- Angeles/USA der & Co. GmbH, Bremerhaven) 1. Olympic Kinobetriebe GmbH & 1. a) Comet-Brennstoffdienst Co. oHG, München (62 — GU) GmbH, Bremen (151 — GU) b) Meentzen & Franke GmbH & Co. (KG), Bremen (151 — GU) XXXVIII. Sonstige Dienstleistungen (76) J. Geno-Beteiligungs-Gesellschaft A. AGAB Aktiengesellschaft für Anla- mbH, Düsseldorf gen und Beteiligungen, Frankfurt 1. Centra Leasing Anlagen GmbH, (Main) München (239 — GU) 1. „deuka" Deutsche Kraftfutter GmbH, Düsseldorf (62 — MB) K. GFG Großküchen- und Fernverpfle- gung GmbH 2. Hamburger Getreide-Lagerhaus (jetzt: Stadtküche Hans Christei- AG, Hamburg (217 — GU) nicke GmbH), Hamburg (Unilever 3. Frankfurter Kreditbank GmbH, N.V. Rotterdam/Niederlande, Unile- Frankfurt (Main) (36 — GU) ver Ltd., London/England, Gardner Merchant Food Services Ltd., Lon- B. KG Allgemeine Leasing GmbH & don/England) Co., Hamburg/München 1. Stadtküche Hans Christeinicke 1. Indus Grundstücksverwaltungs (KG), Hamburg (Betriebsteil gesellschaft mbH, Grünwald (55 — GU) Fernverpflegung) (99 — V)

C. DGL Beteiligungsgesellschaft mbH, L. Herr Fritz Hunn, Weinheim, Frankfurt (Main) (Unternehmen im Sinne des GWB) 1. AGAB Aktiengesellschaft für 1. Rechenzentrum für Daimler- Anlagen und Beteiligungen, Benz-Vertragspartner GmbH, Frankfurt (Main) (62 — GU) Weinheim (82 — GU) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

M. IVG Industrie Verwaltungsgesell- 1. Alsterwall Gesellschaft für Fi- schaft mbH, Bonn, nanzierungsvermittlung mbH, (abhängig von der Bundesrepublik Hamburg (151 — GU) Deutschland — Unternehmen im Sinne des GWB —) T. Unternehmensgruppe Piepenbrock, Osnabrück, 1. Deutsche BP Aktiengesellschaft, (Unternehmen im Sinne des GWB) Hamburg (Mineralöltanklager in Bremen) (177 — V) 1. Walter Giese & Co., Hanau/ Steinheim (75 — MB) 2. Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für U. Protectas GmbH & Co., Frankfurt Abfallstoffe mbH, Peine (21 — GU) (Main) N. Kempinski AG, Berlin 1. Purolator Services GmbH, Frankfurt (Main) (Anlagevermö 1. HGK Hotel Gravenbruch GmbH gen des Geld- und Wertpapier- & Co. KG., Neu Isenburg (36 — GU) transportgeschäftes) (177 — V)

O. Kernforschungsanlage Jülich V. Rheinische Gewerbebau Köln GmbH, Jülich GmbH, Köln (abhängig von der Bundesrepublik (Westdeutsche Landesbank Girozen- Deutschland — Unternehmen im trale, Düsseldorf/Münster, Kreis- Sinne des GWB —) sparkasse Köln, Köln, Stadtspar- 1. Kenntnisverwertungsgesellschaft kasse Köln, Köln,) Hochtemperaturreaktoren mbH, 1. RENTAX Gesellschaft für Köln (15 — GU) Grundbesitzanlagen & Co., Siebte Kommanditgesellschaft, P. Lignotock Verfahrenstechnik Köln (82 — MB) GmbH, Berlin, W. REWE-Großhandel e.G., Hungen 1. Lignotock Fasertechnik GmbH, Berlin (15 — GU) 1. REWE-Handelsgesellschaft mbH & Co., Warenvertriebs KG, Hun Q. Herr Fritz Matzick, Koblenz, --gen (93 — GU) (Unternehmen im Sinne des GWB) X. Günter Schley KG für Beteiligun- 1. a) DWL Wirtschafts-Leasing gen, Köln GmbH & Co. für Immobilien KG, (jetzt: PL Projekt-Anla 1. „Zum bösen Wolf" SB-Waren- gen Leasing GmbH & Co. für hausgesellschaft mbH & Co. KG, Immobilien KG), München (176 — GU) Brühl (128 — GU)

b) DWL Wirtschafts-Leasing Y. Herr Josef Schörghuber, München, GmbH & Co. für Mobilien (Unternehmen im Sinne des GWB) KG, (jetzt: PL Projekt-Anla- gen Leasing GmbH & Co. für 1. Hacker-Pschorr-Bräu AG, Mün- Mobilien KG), München (176 — GU) chen (75 — GU) c) WL Wirtschafts-Leasing Be- 2. Holzwerke Hauzenberg GmbH & teiligungsgesellschaft mbH, Co. KG, Hauzenberg (bisher: (jetzt: PL Projekt-Anlagen Holzwerke Kusser KG) (93 — MB) Leasing Beteiligungsgesell- schaft mbH), München (176 — GU) 3. Moralt-Consulting GmbH, Bad Tölz (112 — GU) d) Pro Finanz Consulting GmbH, 4. Paulaner-Salvator-Thomasbräu (jetzt: PFC Projekt- und AG, München (198 — MB) Finanz-Consulting GmbH), München (176 — GU) Z. DVA-Stiftung Gemeinnützige Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart R. Franz Mützelfeldt-Familiengesell- schaft KG, Cuxhaven, 1. Deutsche Verlags-Anstalt GmbH, Stuttgart (238 — GU) 1. Mützelfeldtwerft GmbH, Cuxhaven (30 — GU) AA. Suevia Verwaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart S. Herr Dieter Ohlmann, Großhans- (Gothaer Versicherungsbank dorf, VVaG, Köln, Baden-Württember- (Unternehmen im Sinne des GWB) gische Bank AG, Stuttgart,) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

1. Schwabengarage AG, Stutt KK. Holiday Inns Inc., Memphis/USA gart (198 — GU) 1. Dupa Hotelbetriebs- und Bera- BB. Verband der Vereine Creditre- tungsgesellschaft mbH, form e.V., Neuss Langenhagen (93 — GU) 1. GWM Gesellschaft für Wirt- 2. Continental Motor Inns (Deutschland) schaftsinformation und Markt GmbH, Sulz-

analyse mbH, Neuss (115 — GU) bach (128 — S) LL. IGU-Verwaltungs AG, Baar/ CC. Herr Dietrich Walther, Iserlohn Schweiz (— Unternehmen im Sinne des GWB —) 1. Helios Gas Handelsgesell- schaft mbH, 1. AMG Allgemeine Miet- und Essen (99 — GU) Verwaltungsgesellschaft mbH, MM. Ernst Neu-Isenburg (115 — GU) und Ernst International, New York/USA DD. EBD Werbeagentur GmbH & Co. 1. Raitte — Dr. Eichhorst GmbH, KG, Düsseldorf Wirtschaftsprüfungsgesell- 1. E.M.S. Energie Marketing Ser schaft (jetzt : Whinney Murray vice GmbH, Düsseldorf (199 — GU) Ernst und Ernst GmbH — Wirtschaftsprüfungsgesell- EE. Wirtschaftsfördergesellschaft schaft), Hamburg (55 — GU) Westerwaldkreis mbH, Montabaur NN. Istituto Finanziario Industriale (abhängig vom Westerwaldkreis S.pA., Turin/Italien — Unternehmen im Sinne des 1. Fratelli Fabbri Editori S.pA., GWB —) Turin/Italien (93 — GU) 1. VDO Modell — und Werkzeug- bau GmbH, Schwalbach/ 00. V/O Licensintorg Unionsaußen Taunus (198 — GU) Moskau/ -handelsvereinigung UdSSR 1. Technounion Gesellschaft für FF. Herr Horst Wüstkamp, Dreieich - (— Unternehmen im Sinne des technische Entwicklungen, Li zenzen und Ausrüstungen GWB —) mbH, Essen (115 — GU) 1. AMG Allgemeine Miet- und Verwaltungsgesellschaft mbH, PP. A. C. Nielsen Company, Chicago/ Neu-Isenburg (115 — GU) USA 1. a) Gesellschaft für Werbesta GG. Continental Steel Trade SA., tistik GmbH, Hamburg (151 — MB) Luxemburg b) Schmidt & Pohlmann 1. Possehl Röhren- und Stahl- Gesellschaft für Werbe- handel GmbH, Düsseldorf (239 — GU) statistik GmbH, Hamburg (151 — MB)

HH. Dun & Bradstreet Companies, QQ. Participatie-maatschappij Oranje Inc., New York/USA Nassau B.V., Den Haag/Nieder- lande 1. DBH Wirtschaftsdatenbank GmbH, Darmstadt (115 — GU) 1. Metallgießerei G. Giesen B.V., Tegelen/Niederlande (129 — GU) 2. GWM Gesellschaft für Wirt- schaftsinformation und Markt RR. Familie Robert Rogner, Villach/ analyse mbH, Neuss (115 — GU) Österreich, (Unternehmen im Sinne des GWB) II. Gelco Corporation, Eden Prairie, Minnesota/USA 1. Schönleitn Hoteldorf in Ober- aichwald Gesellschaft mbH & 1. Eurotrec GmbH & Co. oHG, Co. KG, Villach/Österreich (115 — GU) Bremen (15 — MB) SS. Carl Setcsik Ges. mbH, Wien/ JJ. Greyhound Corporation, Phoenix/ Österreich USA 1. Knoblicht-Licht Fabrik für 1. Restaura GmbH, Frankfurt Elektrotechnik GmbH, Wien/ (Main) (217 — GU) Österreich (151 — GU) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

TT. SWEDEGAS Aktiebolag, Stock- D. Robert Bornhofen Reederei GmbH holm/Schweden & Co., Hamburg 1. Nordgat Nordeuropäische 1. Partenreederei Karin Bornhofen, Gastransportgesellschaft mbH, Hamburg (199 — GU) Essen (75 — GU) E. Bremer Lagerhaus-Gesellschaft, UU. Wendy's International Inc., Bremen Dublin, Ohio/USA 1. Midgard Deutsche Seeverkehrs 1. Wendy Restaurant GmbH, AG, Nordenham, (Getreideum- Frankfurt (Main) (115 — GU) schlagsanlage) (75 — BÜ)

VV. Whinney Murray & Co., Zürich/ F. Deutsche Bundesbahn, Frankfurt Schweiz (Main) (abhängig von der Bundesrepublik 1. Raitte — Dr. Eichenorst GmbH, Deutschland — Unternehmen im Wirtschaftsprüfungsgesell- Sinne des GWB —) schaft (jetzt: Whinney Murray Ernst und Ernst GmbH — 1. TRANSA Transport- und Ab- Wirtschaftsprüfungsgesell fertigungsgemeinschaft GmbH, schaft), Hamburg (55 — GU) Offenbach (Main) (112 — GU) 2. Vereinigte Bundesverkehrs- betriebe GmbH (VBG), Köln (21 — GU) XXXIX. Land- und Forstwirtschaft, Garten- und Weinbau, Fischerei und Jagd (78) 3. abr — amtliches bayerisches Reisebüro GmbH, — Reisebüro Göbel oHG, Schweinfurt (21 — MB) A. Lohmann & Co. AG, Cuxhaven 4. Autobus Oberbayern GmbH, 1. a) 1. Pioneer B.V., Holland (93 — MB) München (21 — GU) 2. Pioneer N.V., Belgien (93 — MB) 5. Firma Heinz Kruse, Springe, b) Pioneer Hi-Bred Internatio- (Personenbeförderungs nal Inc., Des Moines, Iowa/ genehmigungen, Omnibusse, - USA Betriebsinventar, Grundstück) (21 — V) (Geschäftsbereich Zucht von 6. Reisebüro Schütz GmbH, Legehennen und Masthähn- Darmstadt (115 — MB) chenelterntieren / Hy-Line, Indian-River) (93 — V) 7. Verkehrsverbund Rhein-Ruhr GmbH, Gelsenkirchen (199 — B) B. Deleplanque & Cie. SA., Maisons- G. Deutsche Bundespost Laffitte/Frankreich (abhängig von der Bundesrepublik Deutschland 1. Epandage/Vinasse Ausbringungs — Unternehmen im Sinne des GmbH, Mannheim (115 — GU) GWB —) 1. Cuxhavener Omnibusgesell- schaft mbH KG, Cuxhaven, XXXX. Verkehrs- und Fernmeldewesen (79) (Omnibusse, Betriebsinventar, Personenbeförderungs A. Automobilgesellschaft -Genehmigungen) (177 — V) R. Schoenecker GmbH, München 2. Firma Glowalla Busbetrieb, 1. Autobus Oberbayern GmbH, Apensen, München (21 — GU) (Omnibusse, Personenbeförde- rungs-Genehmigungen) (177 — V) B. Land Berlin 3. Weigel Touristik oHG, Seevetal, (Unternehmen im Sinne des GWB) (Omnibusse, Betriebsinventar, 1. Teltowkanal-Aktiengesellschaft, Personenbeförderungs-Genehmi Berlin (151 — MB) gungen) (177 — V) 4. Vereinigte Bundesverkehrs- C. Firma August Bolten, Wm. Millers' betriebe GmbH (VBG), Köln (21 — GU) Nachf., Hamburg 5. Hanseat Reisen Plöner Ver- 1. a) Partenreederei MS Lydia, kehrsgesellschaft mbH & Co., Hamburg (199 — GU) Hamburg, b) Partenreederei MS Artemis, (Busse, Konzessionen, Reise- Hamburg (199 — GU) büro) (82 — V) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

H. Deutsche Dampfschiffahrts-Gesell- 2. Spedition Pracht KG, Haiger (115 — MB) schaft „Hansa", Bremen 3. Deutsche Dampfschiffahrts-Ge- 1. Partenreederei „Stephaniturm", sellschaft „Hansa", Bremen, Bremen (30 — GU) (a. MS Werra Express — früher MS Freudenfels I. Deutsche Lufthansa AG, Köln, b. MS Fulda Express — früher (abhängig von der Bundesrepublik MS Frankenfels Deutschland — Unternehmen im c. MS Neckar Express — früher Sinne des GWB —) MS Freienfels d. MS IBN AL SUWAIDI — 1. Global-Tourist AG, Köln (129 — MB) früher MS Frauenfels früher 2. f.i.r.s.t. Reisebüro GmbH & Co. e. MS Ruhr-Express — der KG, Düsseldorf (199 — B) MS Geyerfels, einschließlich dazugehörigen Linien) (15 — V) 3. Airport Catering Services Deutschland GmbH, Berlin (15 — MB) P. Frau Maria Holzmair, München (Unternehmen im Sinne des GWB) J. Herr Consul P. H. Entz-v. Zerssen, Rendsburg, 1. Autobus Oberbayern GmbH, (Unternehmen im Sinne des GWB) München (21 — GU) 1. Zerssen-Eisen und Metall Q. Nicolaus Kaufer Schiffahrts KG, GmbH, Kiel (30 — GU) Würzburg

K. Figdor KG, Wilhelmshaven 1. Nicolaus Kaufer Schiffahrts (Veba AG, Bonn/Berlin, abhängig -GmbH, Würzburg (198 — GU) von der Bundesrepublik Deutsch- land — Unternehmen im Sinne des R. Erich Kieserling GmbH & Co. KG Spedition, Bremen GWB —, Estel N.V. Hoesch-Hoogovens, 1. Combined Container Service Nimwegen/Niederlande) GmbH & Co. KG, Ginsheim 1. Liesen Baustoffe GmbH & Co. Gustaysburg (128 — GU) KG, Emden, (Baustoffhandels betrieb) (75 — V) S. Herr Ernst Peter Komrowski, Ham-- burg, 2. Union-Transportbeton GmbH & (Unternehmen im Sinne des Co. KG, Emden (199 — GU) GWB)

L. Getreideheber-Gesellschaft mbH, 1. Partenreederei Christina Isabel, Hamburg Hamburg (199 — GU)

1. Hamburger Getreide-Lagerhaus T. Herr Frank Leonhardt, Hamburg, AG, Hamburg (217 — GU) (Unternehmen im Sinne des GWB) M. Güterkraftverkehrsunternehmer der Bundesbahn eG, Offenbach 1. Partenreederei MS Britta Leon (Main) hardt, Hamburg (199 — GU) 1. TRANSA Transport- und Abfer U. Herr Armin Marr, Petershagen tigungsgemeinschaft GmbH, (Unternehmen im Sinne des GWB) Offenbach (Main) (112 — GU) 1. Marr Transport GmbH, Berlin (199 — GU) N. Hamburger Hafen- und Lagerhaus-AG, Hamburg, V. Land Rheinland-Pfalz (abhängig von der Freie und Han- (Unternehmen im Sinne des GWB) sestadt Hamburg — Unternehmen im Sinne des GWB —) 1. Albert-Frankenthal AG, Fran kenthal (82 — GU) 1. ISG Import-Service-GmbH, Hamburg (151 — GU) W. Sanurbana Grundstücksverwal- tungsgesellschaft mbH, O. Hapag-Lloyd AG, Hamburg/Bremen Castrop-Rauxel 1. GEWA Organisationsgesellschaft (jetzt: Weserport Umschlaggesell- für wissenschaftlich-ärztliche schaft mbH, Bremerhaven) Fortbildung mbH — Kongreß- [Norddeutsche Landesbank — Giro-

und Reisedienst —, zentrale —, Hannover, Braun- Frankfurt/Main (151 — GU) schweig, — abhängig vom Land Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Niedersachsen — Unternehmen im BB. Herr Kurt Will, Müllheim (Baden) Sinne des GWB — (Unternehmen im Sinne des Berliner Bank AG, Berlin, GWB) (abhängig vom Land Berlin — Un- ternehmen im Sinne des GWB —) 1. Badenweiler Reisebüro-GmbH, Herr Dr. Matthias Schmidt, Wol- Badenweiler (151 — GU) fratshausen, Klöckner-Werke AG, Duisburg] CC. Groupe Bruxelles Lambert SA., Brüssel/Belgien 1. Weserport Umschlaggesellschaft mbH 1. Eisenbahn-Verkehrsmittel-AG, (jetzt: Klöckner-Umschlaggesell Düsseldorf (177 — MB) schaft mbH), Bremerhaven (15 — V) DD. Pakhoed-Holding N.V., Rotterdam/ Niederlande X. Schlüssel Reederei KG (GmbH & Co.), Bremen 1. VTG-Paktank Hamburg GmbH, Hamburg (176 — GU) 1. Partenreederei MS „Neubau 2746", Bremen (151 — GU) EE. Pan American World Airways Inc., New York/USA Y. DSV Silo- und Verwaltungsgesell- schaft mbH, Duisburg 1. National Airlines Inc., (jetzt: Pan American USA, 1. AGAB Aktiengesellschaft für Inc.,) Florida/USA (36 -- MB) Anlagen und Beteiligungen, Frankfurt (Main) (62 — GU) FF. Herr Nicolas Schmit, St. Vith/Belgien 2. Beteiligungsgesellschaft mbH (Unternehmen im Sinne des Wiesenhüttenstraße 10, GWB) Frankfurt (Main) (75 — GU) 1. a) Rhenic-Zollagentur Nr. 57 3. a) DGI Immobilien-Verwal- SA., Steinebrück-Lommers- tungsgesellschaft mbH, weiler/Belgien (151 — GU) Frankfurt (Main) (218 — GU) b) Rhenania-Schmit Spedition b) DGI Immobilien-Verwal- & Zollagentur GmbH, - tungsgesellschaft mbH, Winterspelt-Urb/Eifel Frankfurt (Main) (218 — S) (bisher: Rhenania Main c) DGI Immobilien-Verwal- -Lagerhaus Gesellschaft tungsgesellschaft mbH & Co. mbH) (151 — GU) KG City Haus, Frankfurt (Main) (218 — S) 4. a) IVC Immobilien-Verwaltungs- gesellschaft City Haus XXXXL Geld -, Bank - und Börsenwesen (80) GmbH, Frankfurt (Main) (218 — GU) b) IVC Immobilien-Verwaltungs- gesellschaft City Haus A. Allgemeine Beamtenbank AG, GmbH, Frankfurt (Main) (218 — S) Hamburg c) IVC Immobilien-Verwaltungs- 1. Offenbacher Krankenversiche- gesellschaft City Haus GmbH rung AG (jetzt: Partner-Gruppe & Co. KG Bauabschnitt II, Krankenversicherung AG), Frankfurt (Main) (218 — S) Offenbach (217 — GU)

B. Baden-Württembergische Bank AG, Z. Herr Hans Sixt, München Stuttgart (Unternehmen im Sinne des GWB) (abhängig vom Land Baden-Würt- 1. Auto Sixt-Leasing GmbH, temberg, — Unternehmen im Sinne München (75 — GU) des GWB —) 1. Suevia Verwaltungsgesellschaft AA. Südwestdeutsche Eisenbahnen mbH, Stuttgart (198 — GU) AG, Lahr/Schwarzwald (abhängig vom Land Baden-Würt- C. Badischer Sparkassen- und Girover- temberg — Unternehmen im band, Mannheim, Badische Kommu- Sinne des GWB —) nale Landesbank — Girozentrale —, Mannheim 1. Badenweiler Reisebüro-GmbH, Badenweiler (151 — GU) 1. WIFAG-Bank AG, Offenbach (128 -- MB) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode

D. Bayerische Hypotheken- und Wech- 6. First Bavarian Capital Corpora sel-Bank AG, München tion (jetzt: Associated European Capi 1. Diamalt AG, München (62 - GU) tal Corporation), New York/USA (176 - GU) 2. Internationales Immobilien Institut AG, München (112 - B) H. Berliner Bank AG, Berlin (abhängig vom Land Berlin, - Un- 3. + 4. Heimstatt Bauspar-Aktien ternehmen im Sinne des GWB -) Gesellschaft, München (151 - GU) (217 - S) 1. EAG Energie-Anlagen Berlin GmbH, Berlin (93 - GU) 5. Hubertus-Brauerei GmbH, Köln (239 - MB) 2. Bankhaus Johannes Schuback 6. Mineralbrunnen- und Kohlen & Söhne, Hamburg (112 - MB) säurewerk Niedermendig AG, Mendig (239 - B) 3. LHI Leasing Gesellschaft für Handel und Industrie mbH, 7. Erste Kulmbacher Actien- München (151 - GU, S) Exportbier-Brauerei, Kulmbach (99 - GU) 4. WKV Kredit-Bank GmbH, 8. Altstadt-Bräu Joh. Sion KG, Frankfurt (Main) (55 - MB) Köln (15 - MB) 5. Allgemeine Beamtenbank AG, E. Bayerische Landesbank Girozentra- Hamburg (Filiale in Berlin) (218 - V) le, München 6. Miet- und Handels-Gesellschaft 1. Bayerische Bauträger AG, mbH, Frankfurt (Main) (218 - MB) München (128 - GU) 7. WKV Waren-Kredit-Bank GmbH, 2. NCLB Großraumflugzeug Besitz- Hannover (15 - MB) und Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, München (36 - GU) I. Berliner Handels- und Frankfurter Bank, Frankfurt (Main), Berlin 3. Industriebeteiligungsgesellschaft Kissing mbH, Kissing (55 - GU) 1. Frankfurter Kreditbank GmbH, Frankfurt (Main) (36 - GU) 4. Asien-Pazifik-Bank AG, Hamburg J. Beteiligungsgesellschaft für Ge-- (Betriebsstätte in Singapur) (199 - V) meinwirtschaft AG, Frankfurt (Main) F. Bayerische Raiffeisen-Zentralbank 1. Internationale Genossenschafts- AG, München bank AG, Basel/Schweiz (177 - MB) 1. De Ge Immobilien-Leasing 2. Büchergilde Gutenberg Beteiligungs GmbH, Köln (75 - GU) Verlagsgesellschaft mbH, Frankfurt (Main) (238 - MB) 2. Centra Leasing Anlagen GmbH, München (239 - GU) K. Bremer Landesbank Girozentrale, 3. Centra Leasing GmbH, Bremen München (239 - GU) 1. Bankhaus Neelmeyer AG, 4. Kurzentrum Bad Gögging Bremen (176 - GU, S) GmbH, Kehlheim (115 - MB) L. Commerzbank AG, Düsseldorf G. Bayerische Vereinsbank, München 1. Sachs AG, München (62 - B) 1. Hacker-Pschorr-Bräu AG, 2. Westdeutsche Mineralöl München (75 - GU) Handelsgesellschaft Voigt KG, Duisburg (75 - MB) 2. Internationales Immobilien Institut AG, München (112 - B) 3. Metrofunkkabel-Union GmbH, Berlin (93 - MB) 3. Alsterwall Gesellschaft für 4. Union de Banques Arabes et Finanzierungsvermittlung mbH, Européennes - U.B.A.E. - SA., Hamburg (151 - GU) Luxemburg (217 - GU) 4. Wirtschafts- und Privatbank, 5. Handelsbank in Lübeck AG, Zürich/Schweiz (21 - B) Lübeck (36 - GU) 5. Industriebeteiligungsgesellschaft 6. HGK Hotel Gravenbruch GmbH Kissing mbH, Kissing (55 - GU) & Co. KG, Neu Isenburg (36 - GU) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

M. Deutsche Bank AG, Frankfurt 8. Curent Fonds Dr. Wilhelm Be (Main) -zold KG „Objekt Bad Aibling", (jetzt: Curent Fonds Dr. Wil- 1. Nixdorf Computer AG, helm Bezold KG „Objekt Ro- Paderborn (177 — B) senheim"), München (21 — MB) 2. Handelsbank in Lübeck AG, 9. GENO-Reisen GmbH, Frankfurt Lübeck (36 — GU) (Main) (21 — MB) N. Deutsche Genossenschaftsbank, 10. AMG Allgemeine Miet-Verwal- Frankfurt (Main) tungsgesellschaft mbH, Neu- [Genossenschaftliche Zentralbank Isenburg (115 — GU) AG, Frankfurt (Main) 11. a) DGI Immobilien-Verwal- Südwestdeutsche Genossenschafts- tungsgesellschaft mbH, Zentralbank AG, Karlsruhe Frankfurt (Main) (218 — GU) Genossenschaftliche Zentralbank AG, Stuttgart b) DGI Immobilien-Verwal- Westdeutsche Genossenschafts-Zen- tungsgesellschaft mbH, tralbank eG, Düsseldorf Frankfurt (Main) (218 — S) Bayerische Volksbanken AG, Mün- c) DGI Immobilien-Verwal- chen tungsgesellschaft mbH & Raiffeisen-Zentralbank Kurhessen Co. KG City Haus, Frank- AG, Kassel furt (Main) (218 — S) Zentralbank Saarländischer Genos- senschaften AG, Saarbrücken 12. a) IVC Immobilien-Verwal- Bayerische Raiffeisen-Zentralbank tungsgesellschaft City Haus AG, München GmbH & Co. KG Bauab- Landesgenossenschaftsbank AG, schnitt II, Frankfurt (Main) (218 — MB) Hannover b) IVC Immobilien-Verwal- Norddeutsche Volksbanken AG Zen- tungsgesellschaft City Haus tralbank, Hannover] GmbH, Frankfurt (Main) (218 — GU) c) IVC Immobilien-Verwal- 1. AGAB Aktiengesellschaft für tungsgesellschaft City Haus Anlagen und Beteiligungen, GmbH, Frankfurt (Main) (218 — S) Frankfurt (Main) (62 — GU) - d) IVC Immobilien-Verwal- 2. a) LFZ Beteiligungs-GmbH, tungsgesellschaft City Haus Hannover (75 — GU) GmbH & Co. KG Bauab- b) Beteiligungs-GmbH & Co. schnitt II, Frankfurt (Main) (218 — S) Verwaltungs-KG, Hannover (75 — B) 13. NTI-Fonds 3 Bruno Creon KG, 3. a) DG Immobilien-Leasing Hamburg (15 — MB) GmbH, Frankfurt (Main) (75 — GU) b) Beteiligungsgesellschaft 14. Volksbanken-Holding Gesell- mbH, Wiesenhüttenstraße 10, schaft mbH, Wien/Österreich (15 — GU) Frankfurt (Main) (75 — GU) 4. Real Grundbesitz-Verwaltung O. Deutsche Genossenschafts-Hypothe- GmbH, Hamburg (93 — MB) kenbank AG, Hamburg 5. a) Immobilien-Anlagegesell 1. De Ge Immobilien-Leasing schaft Fonds Nr. 9 Beteiligungs GmbH, Köln Dr. Baumann — Dr. Sonne (75 — GU) mann KG, Frankfurt (Main) (128 — GU) b) Immobilien-Verwaltungs P. Deutsche Pfandbriefanstalt Körper- gesellschaft schaft des öffentlichen Rechts, City-Haus GmbH, Frankfurt Wiesbaden/Berlin (Main) (128 — GU) (abhängig von der Bundesrepublik Deutschland, — Unternehmen im 6. Immobilien-Anlagegesellschaft Sinne des GWB —) WINORA Fonds 2 Dipl. Volkswirt Hahn KG, 1. Deutsche Bau- und Bodenbank Braunschweig (151 — GU) AG, Berlin/Frankfurt (Main) (30 — MB) 7. Betriebswirtschaftliches Institut Q. Die Sparkasse in Bremen, Bremen der Deutschen Kreditgenossen schaften BIK GmbH, Frankfurt 1. Bankhaus Neelmeyer AG, (Main) (217 — MB) Bremen (176 — GU) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

R. Dresdner Bank AG, Frankfurt (jetzt: PL Projekt-Anlagen (Main) Leasing Beteiligungsgesell schaft mbH), München (176 — GU) 1. Leonberger Bausparkasse AG, Leonberg (30 — GU) d) Pro Finanz Consulting GmbH (jetzt: PFC Projekt- und 2. Sektkellerei Schloß Vaux Finanz-Consulting GmbH), GmbH, Eltville (62 — MB) München (176 — GU) 3. Kommanditgesellschaft Allge meine Leasing GmbH & Co., V. Hamburgische Landesbank Giro- Hamburg/München (75 — B) zentrale, Hamburg (abhängig von der Freie und Han- 4. Banque Veuve Morin-Pons, sestadt Hamburg — Unternehmen Lyon/Frankreich (75 — GU) im Sinne des GWB —) 5. Auto Sixt-Leasing GmbH, 1. Studiengesellschaft Neuwerk

München (75 — GU) mbH 6. Gold Fields Financial (jetzt: Gerhart-Hauptmann-Platz Corporation Gesellschaft mbH für Beteili- (jetzt: Deleon Financial gungsverwaltung), Hamburg (176 — MB) Corporation), Genf/Schweiz (128 — GU) 2. a) DWL Wirtschafts-Leasing 7. NCLB Großraumflugzeug GmbH & Co. für Immobilien Besitz- und Verwaltungs KG (jetzt: PL Projekt-Anla gesellschaft mbH & Co. KG, gen Leasing GmbH & Co. für München (36 — GU) Immobilien KG), München (176 — GU) b) DWL Wirtschafts-Leasing 8. HGK Hotel Gravenbruch GmbH & Co. für Mobilien KG GmbH & Co. KG, Neu Isenburg (36 — GU) (jetzt: PL Projekt-Anlagen 9. Industriebeteiligungsgesell- Leasing GmbH & Co. für schaft Kissing mbH, Kissing (55 — GU) Mobilien KG), München (176 — GU) 10. Indus Grundstücksverwaltungs- c) WL Wirtschafts-Leasing gesellschaft mbH, Grünwald (55 — GU) Beteiligungsgesellschaft mbH (jetzt: PL Projekt-Anlagen 11. Hardy Co. GmbH, Leasing Beteiligungsgesell- Frankfurt (Main)/Berlin (99 — MB) schaft mbH), München (176 — GU) d) Pro Finanz Consulting GmbH S. Effectenbank-Warburg AG, Frank- (jetzt: PFC Projekt- und furt (Main) Finanz-Consulting GmbH), (J. M. Voith GmbH, Heidenheim, München (176 — GU) S. G. Warburg & Co. Ltd., London/England) W. Hessische Landesbank — Girozen- 1. Société des Banques S.G. War- trale — Frankfurt (Main) burg et Leu SA., Luxemburg (21 — GU) 1. DUPA Hotelbetriebs- und Bera- T. Genossenschaftliche Zentralbank tungsgesellschaft mbH, AG, Stuttgart Langenhagen (93 — GU) 1. Immobilien-Leasing Beteili 2. DUPA Hotelbetriebs- und Bera- gungsgesellschaft mbH, tungsgesellschaft mbH, Stuttgart (75 — GU) Langenhaben (Hotel in Garmisch- Partenkirchen) (115 — BÜ) U. Hamburger Sparkasse, Hamburg 1. a) DWL Wirtschafts-Leasing X. Industriekreditbank AG — Deut- GmbH & Co. für Immobilien sche Industriebank, Düsseldorf — KG, (jetzt: PL Projekt-Anla gen Leasing GmbH & Co. für 1. Bank für Teilzahlungskredit Immobilien KG), München (176 — GU) GmbH, Düsseldorf (151 — V) b) DWL Wirtschafts-Leasing GmbH & Co. für Mobilien KG Y. Kreissparkasse Köln, Köln (jetzt: PL Projekt-Anlagen 1. Rheinisch-Westfälische Immobi- Leasing GmbH & Co. für lien-Anlagegesellschaft Fonds 49 Mobilien KG), München (176 — GU) Hugo Boegemann Kommandit- c) WL Wirtschafts-Leasing Be- gesellschaft — Fonds Kreisspar- teiligungsgesellschaft mbH kasse Köln —, Düsseldorf (82 — GU) Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Z. Landesgenossenschaftsbank AG, CC. Norddeutsche Volksbanken Hannover AG-Zentralbank, Hannover 1. LFZ Beteiligungs-GmbH, 1. Immobilien-Leasing Beteili- Hannover (75 — GU) gungsgesellschaft mbH, Stuttgart (75 — GU) 2. Immobilien-Leasing Beteili- gungsgesellschaft mbH, DD. Herr Matthias Ohms, Stuttgart (75 — GU) Frankfurt (Main) (Unternehmen im Sinne des GWB) AA. Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt (Main) 1. Ohms, Schmidt & Co. Intermo- ney oHG, Frankfurt (Main) (218 — GU) 1. DGL Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt (Main) (62 — MB) 2. Ohms, Schmidt & Schmidt Claasen Geld- und Eurodepot 2. Bankhaus Gebrüder Beth makler, Frankfurt (Main) (238 — GU) mann, Frankfurt (Main) (Niederlassung Wuppertal) (112 — V) EE. Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln 1. Bank Schoop, Reiff & Co. AG, BBi. Norddeutsche Landesbank Giro- Zürich/Schweiz (128 — GU) zentrale, Hannover/Braunschweig 2. Be-De-Immobilien Beteili- 1. MS „Luhe" Helmut Baum- gungsgesellschaft mbH, garten KG, Grünendeich (93 — MB) Frankfurt (Main) (239 — B) 2. Allgemeine Deutsche Credit- 3. Bayerische Brauerei-Schuck Anstalt, Jaenisch Aktiengesellschaft, Frankfurt (Main)/Berlin (112 — GU) Kaiserslautern (115 — B) 3. LHI Leasing Gesellschaft für 4. Karl Wetzel + Sohn Fahrzeug- Handel und Industrie mbH, handelsgesellschaft mbH, München (151 — GU, S) Saarbrücken-Güdingen (176 — B) 5. River Liner Bereederungs 4. Beteiligungsgesellschaft für - das Bankhaus Martens & gesellschaft mbH & Co. Weyhausen mbH, Bremen (55 — GU) MS „Rhone-Liner" KG, Haren/Ems (199 — MB) 5. NORD/LB Eigentumvermitt- lungs-Gesellschaft mbH, 6. a) Partenreederei MS Lydia, Hannover (176 — GU) Hamburg (199 — GU) b) Partenreederei MS Arte mis, Hamburg (199 — GU) BB2. Norddeutsche Landesbank Giro- zentrale FF. Herr Hans-Joachim Schmidt, (Braunschweigische Landesspar- Frankfurt (Main) kasse) Hannover/Braunschweig (Unternehmen im Sinne des 1. a) Sparkasse des Landkreises GWB) Goslar, Salzgitter-Bad 1. Ohms, Schmidt & Co. Inter (Zweigstellen in Bredelem, money oHG, Frankfurt Dorstadt, Heiningen) (62 — V) (Main) (218 — GU) b) Kreissparkasse Hildes heim, Hildesheim GG. Schneider & Münzing, München (Zweigstellen in Groß Rhüden, Mechtshausen, 1. Süddeutsche Holzwirtschafts Bilderlahe) (62 — V) bank AG, München (129 — MB)

c) Sparkasse Gifhorn-Wolfs HH. Südwestdeutsche Genossen burg, Gifhorn -schafts-Zentralbank AG, (Zweigstellen in Beienrode, Frankfurt (Main) Ochsendorf, Rhode, Ahmstorf, Rennau, Rottorf, 1. Genossenschaftliche Zentral- Essenrode) (62 — V) bank AG, Frankfurt (Main) (30 — V) d) Kreissparkasse Northeim, 2. a) Immobilien-Anlagegesell Northeim schaft Fonds Nr. 9 Dr. Bau (Zweigstellen in Silberborn, mann — Dr. Sonnemann Lauenförde) (62 — V) KG, Frankfurt (Main) (128 — GU) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

b) Immobilien-Verwaltungs Kommanditgesellschaft — gesellschaft City-Haus Fonds Kreissparkasse Köln

GmbH, Frankfurt (Main) (128 — GU) —, Düsseldorf (82 — GU)

II. Vereins- und Westbank AG, 3. RBVG Reichel Beteiligungs- Hamburg und Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Düsseldorf (129 — MB) 1. Firma Bankhaus C. L. Seeliger, (218 — GU) Wolfenbüttel (30 — B) 4. Gildemeister AG, Bielefeld Grundstücksverwaltung 2. Bankhaus Neelmeyer AG, 5. GSM Bremen (176 — GU, S) „Siedlung Maximilian" GmbH & Co. Verkaufs-KG, 3. Allgemeine Beamtenbank AG, (238 — GU) Hamburg, (Filiale Hildesheim) (238 — V) NN. Württembergische Kommunale JJ. M. M. Warburg — Brinckmann, Landesbank — Girozentrale —, Wirtz & Co., Hamburg Stuttgart 1. Hoffmann's Stärkefabriken 1. Kolb Wohnungsbau AG, AG, Bad Salzuflen (93 — MB) München (115 — MB) Zentraleuropäische Versiche- KK. Westdeutsche Fußball-Toto- 2. rung AG, Berlin/Stuttgart (176 — MB) GmbH, Köln 1. a) Nordwestlotto in Nord- 00. Amsterdam-Rotterdam Bank N.V., rhein-Westfalen, Köln (128 — P) Amsterdam/Niederlande b) Unterstützungseinrichtung 1. Bank Schoop, Reiff & Co. AG, des Nordwestlotto in Nord- Zürich/Schweiz (128 — GU) rhein-Westfalen GmbH, Köln (128 — P) PP. Arab Bank Ltd., c) Westdeutsche Gebäude Amman/Jordanien Verwaltungs-GmbH, Münster (128 — P) 1. Union de Banques Arabes et Européennes — U.BA.E. — d) Westdeutsche Spielbanken SA., Luxemburg - (217 — GU) GmbH, Münster (128 — P) e) Westdeutsche Spielcasino QQ. Bank Leu AG, Zürich/Schweiz Service GmbH, Münster (128 — P) 1. Société des Banques S.G. f) Bremer Spielcasino GmbH Warburg et Leu SA., & Co. KG, Bremen (128 — P) Luxemburg (21 — GU)

LL. Westdeutsche Genossenschafts RR. Bank of Montreal, Zentralbank eG, Düsseldorf Montreal/Kanada 1. De Ge Immobilien-Leasing 1. Allgemeine Deutsche Credit Beteiligungs GmbH, Köln (75 — GU) Frankfurt (Main), -Anstalt, Berlin (112 — GU) 2. Heinsberger Volksbank AG, Heinsberg (151 — B) SS. Barclays Bank International Ltd., London/England 3. Kreditbank Gladbach AG, Mönchengladbach (151 — B) 1. Universal Kredit Bank GmbH, (75 — MB) 4. Kreditgarantiegemeinschaft Frankfurt (Main) für den Gemüse-, Obst- und Gartenbau Köln GmbH, Köln (151 — B) TT. Creditanstalt-Bankverein, Wien/Österreich 5. Geno-Beteiligungs-Gesell- BMW-Steyr Motoren GmbH, schaft mbH, Düsseldorf (239 — GU) 1. Steyr/Österreich (93 — GU) MM. Westdeutsche Landesbank Giro- 2. Lapp-Finze AG, zentrale, Düsseldorf/Münster Kalsdorf/Österreich (198 — GU) 1. Francofinanz Beteiligungsge- 3. Wirtschafts- und Privatbank, sellschaft mbH, Düsseldorf (177 — MB) Zürich/Schweiz (21 — B) 2. Rheinisch-Westfälische Immo- 4. First Bavarian Capital bilien-Anlagegesellschaft Corporation Fonds 49 Hugo Boegemann (jetzt: Associated European Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Capital Corporation), CCC. N.V. Slavenburg's Bank, New York/USA (176 — GU) Rotterdam/Niederlande 1. Bankhaus Wölbern & Co., UU. Crédit Commercial de France, Hamburg (177 — MB) Paris/Frankreich 2. Bankhaus Schliep & Co. KG, 1. Hill Samuel & Co. oHG Düsseldorf (218 — GU) (jetzt: Crédit Commercial de France & Co. KG), Frankfurt DDD. Société Générale pour favoriser (Main) (176 — MB) le Commerce et l'industrie en France, Paris/Frankreich VV. Genossenschaftliche Zentralbank 1. Compagnie Phonographique AG, Wien/Österreich Française Disques Barclay, 1. Volksbanken-Holding Gesell Paris/Frankreich (112 — GU) schaft mbH, Wien/Österreich (15 — GU) EEE. Union de Banques Arabes et Francaises, Paris/Frankreich WW. Guinness Peat Group Ltd., London/England 1. Union de Banques Arabes et Européennes — U.BAE. — 1. Ohms, Schmidt & Co. Intermo- SA, Luxemburg (217 — GU) ney oHG, Frankfurt (Main) (218 — GU) 2. Ohms, Schmidt & Schmidt FFF. Volksbanken-Beteiligungsver- Claasen Geld- und Eurodepot waltungs-GmbH, Wien/Öster- makler, Frankfurt (Main) (238 — GU) reich 1. Volksbanken-Holding Gesell XX. Kleinwort, Benson, Lonsdale Ltd., schaft mbH, Wien/Öster- London/England reich (15 — GU) 1. Muchametow GmbH & Co. GGG. Volksbanken-Holding Gesell- KG, Berlin (93 — GU) schaft mbH, Wien/Österreich 2. a) Bankhaus Martens & 1. Österreichische Volksban- Weyhausen, Bremen (55 — MB) ken AG, Wien/Österreich - (15 — B) b) Beteiligungsgesellschaft für das Bankhaus Martens HHH. S. G. Warburg & Co. Ltd., & Weyhausen mbH, London/England Bremen (55 — GU) 1. Société des Banques S. G. Warburg et Leu S. A., YY. Midland Bank Ltd., Luxemburg (21 — GU) London/England 1. Trinkaus & Burkhardt (KG), XXXXIL Versicherungen (81) Düsseldorf (218 — MB) A. Allianz Versicherungs AG, München 1. a) Allianz of America Inc., ZZ. National Westminster Bank Ltd., Delaware/USA (21 — GU) London/England b) North American Life and Ca- 1. KAPITALFONDS Kapitalanla- sualty Comp., Minneapolis/ gegesellschaft mbH, Köln (218 — GU) USA (21 — MB) c) Fidelity Union Life Insurance AAA. Österreichische Länderbank Comp., Dallas/USA (21 — MB) AG, Wien/Österreich 2. ABM Beteiligungsgesellschaft 1. Borregaard Österreich AG, mbH, München (36 — GU) Hallein/Osterreich (21 — GU) 3. Partenreederei MT „Neubau S 185", Hamburg (55 — B) BBB. Royal Bank of Canada, Montreal/Kanada 4. Partenreederei MS „Neubau 2746", Bremen (151 — GU) 1. Hamburgische Kaufmanns bank Nottebohm & Co. AG, 5. MT Neubau 806 Korrespondent Hamburg (30 — MB) reederei Ahrenkiel, Hamburg (199 — GU) 2. Bankhaus Bohl & Co., 6. Partenreederei MT Freudenstadt (199 — MB) Neubau S 192, Hamburg (238 — B) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

B. Allgemeine Rentenanstalt Lebens- 2. Dirk Rossmann (KG), Burgwedel (82 — B) und Rentenversicherungs-AG, Allgemeine Versiche- Stuttgart 3. EURINCO rungs-AG, Düsseldorf (115 — MB) 1. Leonberger Bausparkasse AG, Leonberg (30 — GU) J. IDUNA Vereinigte Lebensver- sicherung a. G. für Handwerk, C. Deutsche Beamten-Versicherung Handel und Gewerbe, Hamburg Öffentlich-rechtliche Lebens- und Renten-Versicherungsanstalt, 1. a) Partenreederei MS Lydia, Wiesbaden Hamburg (199 — GU) b) Partenreederei MS Artemis, 1. Partner-Gruppe Lebensversiche- Hamburg (199 — GU) rung AG, Offenbach (217 — MB) 2. a) Offenbacher Kranken- Rückversicherungs- versicherung AG K. Münchener (jetzt: Partner-Gruppe Gesellschaft, München Krankenversicherung AG), 1. Allianz of America Inc., Offenbach (217 — GU) Delaware/USA (21 — GU) b) Partner-Gruppe Krankenver- sicherung a. G., Offenbach (217 — V) L. Nürnberger Lebensversicherung c) PVG-Vermittlungs-GmbH für AG, Nürnberg Versicherungen und Vermö 1. a) Partenreederei MS Lydia, gensbildung, Offenbach (217 — MB) Hamburg (199 — GU) b) Partenreederei MS Artemis, D. Deutsche Krankenversicherung (199 — GU) AG, Köln/Berlin Hamburg 1. Dr. Helfer & Co. 13. Immobilien 2. Partenreederei MS Britta Leon- Fonds KG, Essen (75 — MB) hardt, Hamburg (199 — GU) 2. Niedersächsische Immobilien M. Tela Versicherungs AG, Anlagegesellschaft Fonds 5 — Berlin/München Dr. Focken KG, Hannover (55 — MB) (Siemens AG, Berlin/München, - Versicherungs-AG, E. Herr Dr. Hans Gerling, Köln Allianz München, Münchener Rück (Unternehmen im Sinne des GWB) -versicherungs-Gesellschaft, 1. Gerling-Konzern Versicherungs München) Köln (75 — S) -Beteiligungs-AG, 1. Relectronic Wiederherstellung F. Gerling-Konzern Versicherungs elektronischer Systeme GmbH, Ismaning (82 — GU) Beteiligungs-AG, Köln (Versicherungs-Holding der Deutschen Industrie GmbH, N. Victoria Lebens-Versicherungs- Düsseldorf, Herr Dr. Hans Aktien-Gesellschaft, Berlin Gerling, Köln, — Unternehmen 1. Heimstatt Bauspar-Aktien- im Sinne des GWB —) Gesellschaft, München (151 — GU) 1. KAPITALFONDS Kapitalanlage- 2. Klaus Becker GmbH & Co., Ver- gesellschaft mbH, Köln (218 — GU) sicherungsmakler, Remscheid (82 — MB) G. Gothaer Versicherungsbank 3. MT Neubau 806 Korrespondent VVaG, Köln -reederei Ahrenkiel, Hamburg (199 — GU) 1. Suevia Verwaltungsgesellschaft 4. Partenreederei Karin Bornhofen, mbH, Stuttgart (198 — GU) Hamburg (199 — GU) 2. Schwabengarage AG, Stuttgart (198 — GU) 5. Partenreederei MS Britta Leon- hardt, Hamburg (199 — GU) H. Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG, Hamburg 6. Partenreederei Christina Isabel, Hamburg (199 — GU) 1. Georg Mönnich jr. KG, Bremen (128 — B) O. Assicurazioni Generali S.p.A., I. Haftpflichtverband der Triest/Italien Deutschen Industrie V.a.G., Hannover 1. Europ Assistance Versicherungs 1. Bogen Electronic GmbH, Berlin (239 — B) AG, München (176 — GU) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

P. Europ Assistance SA., Paris/ E. Bremer Gesellschaft für Frankreich Wirtschaft und Arbeit mbH, Bremen 1. Europ Assistance Versicherungs- (abhängig von der Freien und AG, München (176 — GU) Hansestadt Bremen — Unternehmen im Sinne des Q. Schweizer Rückversicherung AG, GWB —) Zürich/Schweiz 1. Hanseatische Industrie-Beteili- 1. ISAR Lebensversicherungs-AG, gungs GmbH, Bremen (151 — GU) München (15 — MB)

F. Deutsche Continental-Gas- Gesellschaft, Düsseldorf 1. Gasversorgung Rheinhessen XXXXIII. Wasser- und Energieversorgung, sonstige GmbH, Nieder-Olm (112 — GU) wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand (82) G. Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von A. Badenwerk AG, Karlsruhe Kernbrennstoffen mbH, Hannover (abhängig vom Land Baden- (Badenwerk Aktiengesellschaft, Württemberg — Unternehmen Karlsruhe im Sinne des GWB —) — abhängig vom Land Baden- Württemberg — 1. Kerntechnischer Hilfsdienst — Unternehmen im Sinne GmbH, Karlsruhe (75 — S) des GWB —, Bayernwerk AG, München 2. Stadt Haslach im Kinzigtal — abhängig vom Freistaat (Unternehmen im Sinne des Bayern — GWB) — Unternehmen im Sinne a) Stromverteilungsanlagen des GWB —, Gemarkung Hofstetten, Elektromark Kommunales Ortenaukreis (177 — V) Elektrizitätswerk Mark AG, Hagen, - b) Stromverteilungsanlagen Energie-Versorgung Schwaben Gemarkung Mühlenbach, AG, Stuttgart, Ortenaukreis (21 — V) Hamburgische Electrizitäts-Werke AG Hamburg — abhängig von der Freien B. Freistaat Bayern und Hansestadt Hamburg — (Unternehmen im Sinne des GWB) — Unternehmen im Sinne 1. Kahlgrund-Verkehrs-GmbH des GWB —, (KVG), Schöllkrippen (21 — MB) Neckarwerke Elektrizitätsver- sorgungs-AG, Esslingen, Rheinisch-Westfälisches C. Bayernwerk AG, München Elektrizitätswerk AG, Essen, (abhängig vom Freistaat Vereinigte Elektrizitätswerke Bayern — Unternehmen im Westfalen AG, Dortmund, Sinne des GWB —) Isarwerke GmbH, München, 1. Kerntechnische Hilfsdienst Veba AG, Bonn/Berlin GmbH, Karlsruhe (75 — S) — abhängig von der Bundes- republik Deutschland- 2. Fränkische Licht- und Kraftver- — Unternehmen im Sinne sorgungs-AG, Bamberg (82 — GU) des GWB —, Stuttgarter Versorgungs- und 3. Netzanlagen Oberfranken Verkehrsgesellschaft mbH, GmbH, Bamberg (82 — GU) Stuttgart — abhängig von der Stadt D. Berliner Kraft- und Licht Stuttgart — (BEWAG) AG, Berlin — Unternehmen im Sinne (abhängig vom Land Berlin des GWB —) — Unternehmen im Sinne des GWB —) 1. Gesellschaft zur Wiederaufarbei tung von Kernbrennstoffen 1. EAB Fernwärme GmbH, Berlin (62 — GU) mbH, Eggenstein (75 — MB) 2. EAB Energie-Anlagen Berlin 2. GNS Gesellschaft für Nuklear- GmbH, Berlin (93 — GU) Service mbH, Essen (176 — GU) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

H. Stadt Dormagen (Unternehmen M. Gas-, Elektrizitäts- und im Sinne des GWB) Wasserwerke Köln AG, Köln (abhängig von der Stadt Köln 1. Gas, Wasser, Fernwärme — Unternehmen im Sinne Dormagen GmbH, Dormagen (99 — GU) des GWB —) 1. Hochtemperaturreaktor- I. Elektromark Kommunales Planungsgesellschaft mbH, Elektrizitätswerk Mark AG, Hagen Düsseldorf (15 — S) 1. Kerntechnische Hilfsdienst GmbH, Karlsruhe (75 — S) N. Gas-Union, Frankfurt (Main) 1. Gasversorgung Rheinhessen GmbH, Nieder-Olm (112 — GU) J. EAB Energie-Anlagen Berlin GmbH, Berlin O. Gasversorgung Süddeutschland (Vereinigte Industrie-Unter- GmbH, Stuttgart nehmungen AG, Berlin/Bonn, abhängig von der Bundesrepublik 1. + 2. Studiengesellschaft-Erd- Deutschland — Unternehmen gas-Süd GmbH, Stuttgart (82 — GU,

im Sinne des GWB —, 199 — GU) Preussag AG, Berlin/Hannover, P. Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen Berliner Kraft- und Licht (BEWAG) AG, Berlin, 1. Erdgasversorgung Schwalmtal Berliner Bank AG, Berlin GmbH, Mönchengladbach (239 — GU) — beide abhängig vom Land Berlin — Q. Hamburgische Electricitäts-Werke — Unternehmen im Sinne AG, Hamburg des GWB —) (abhängig von der Freien und Hansestadt Hamburg 1. EAB Fernwärme GmbH, Berlin (62 — GU) — Unternehmen im Sinne des GWB —) K. Energiebeteiligungsgesellschaft 1. Kerntechnische Hilfsdienst Wittingen mbH, Wittingen, GmbH, Karlsruhe (75 — S) (Veba AG, Bonn/Berlin, - Vereinigte Industrie-Unter- 2. Große Windenergieanlage Bau- nehmungen AG, Berlin/Bonn, und Betriebsgesellschaft mbH, beide abhängig von der Hamburg (36 — GU) Bundesrepublik Deutschland — Unternehmen im Sinne 3. Hochtemperaturreaktor-Gesell- (15 — S) des GWB — schaft mbH, Hannover Prevag Provinzialsächsische Energie-Versorgungs-GmbH, R. Hochtemperaturreaktor- Wolfsburg) Planungsgesellschaft mbH, Düsseldorf 1. Energieverband Wittingen (Stadtwerke Düsseldorf AG, GmbH, Wittingen (15 — GU) Düsseldorf — abhängig von der Stadt Düsseldorf — Unternehmen L. Energie-Versorgung Schwaben im Sinne des GWB, AG, Stuttgart Gas-, Elektrizitäts- und 1. Firma Julius Herrgott, Elektrizi Wasserwerke Köln AG, Köln tätswerk, Bopfingen-Oberdorf — abhängig von der Stadt (Stromverteilungsanlagen und Köln — Unternehmen im Kundenkreis in den Stadtteilen Sinne des GWB, Oberdorf und Aufhausen der Stadtwerke München, München Stadt Bopfingen) (30 — V) — abhängig von der Stadt München — Unternehmen 2. Kerntechnische Hilfsdienst im Sinne des GWB, GmbH, Karlsruhe (75 — S) Stadtwerke Hannover AG, 3. Stadtwerke Münsingen, Hannover Münsingen — abhängig von der Stadt (Elektrizitätsverteilungsanlagen) (93 — V) Hannover — Unternehmen im Sinne des GWB, 4. W. + F. Schaffitzel GmbH & Co. Stadtwerke Krefeld AG, Krefeld KG, Obersontheim — abhängig von der Stadt (Stromverteilungsanlagen in der Krefeld — Unternehmen im Gemeinde Obersontheim) (21 — V) Sinne des GWB, Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Wuppertaler Stadtwerke AG, Y. Rheinisch-Westfälische Wuppertal Wasserwerksgesellschaft mbH, — abhängig von der Stadt Mülheim a. d. Ruhr Wuppertal — Unternehmen im Sinne des GWB) 1. RRW Rheinruhrwasser GmbH, Mülheim a. d. Ruhr (239 — GU, S) 1. Hochtemperaturreaktor-Gesell schaft mbH, Hannover (15 — GU, S) Z. Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Essen S. Isarwerke GmbH, München 1. Stadtwerke Neuwied, Neuwied 1. Kerntechnische Hilfsdienst (Ortsnetz der Gemeinde GmbH, Karlsruhe (75 — S) Datzeroth) (62 — V) 2. Elektrizitätsgenossenschaft 2. Kerntechnische Hilfsdienst Ammerhöfe-Ayach eGmbH, GmbH, Karlsruhe (75 — S) Huglfing (Kunden und Stromverteilungs 3. Mittlere Donau Kraftwerke AG, anlagen) (128 — V) München (177 — GU) 4. Deutsche Gesellschaft für Wie- T. Landesgasversorgung Nieder- deraufarbeitung von Kern- sachsen AG, Sarstedt brennstoffen mbH, Hannover (177 — GU) 1. Gasversorgung Wesermünde 5. RRW Rheinruhrwasser GmbH, GmbH, Bremen (238 — GU) Mülheim a. d. Ruhr (239 — GU, S)

U. Mannheimer Versorgungs- 6. Herr Erhard Goldbach, Herne und Verkehrsgesellschaft (Unternehmen im Sinne des mbH, Mannheim GWB) (abhängig von der Stadt a) Tankstellengrundstücke in Mannheim — Unternehmen Hagen, Remscheid, Herne im Sinne des GWB —) b) Tankstelleneinrichtungen in 1. Centralverwaltung von Gas-, Duisburg, Essen, Gelsen- Wasser- und Elektricitäts-Wer kirchen, Haßlinghausen, ken GmbH, Achim (112 — V) Hilden, Kürten, Mönchen- - gladbach, Süchteln, Wupper- V. Neckarwerke Elektrizitätsver- tal, Bochum, Herne, Köln, sorgungs-AG, Esslingen Brüggen, Castrop-Rauxel, Düren, Herten, Moers, Alte- 1. Kerntechnische Hilfsdienst na, Neuenrade, Schwerte, GmbH, Karlsruhe (75 — S) Dortmund) (21 — V) 2. Hochtemperaturreaktor-Gesell- 7. Landkreis Bad Kreuznach (Un- schaft mbH, Hannover (15 — S) ternehmen im Sinne des GWB) (Stromversorgungsanlagen) (82 — V) W. Norddeutsche Gesellschaft zur Beratung und Durchführung 8. Wasserwerke Bodenheim-Nie- von Entsorgungsaufgaben bei der-Olm GmbH, Bodenheim (82 — GU) Kernkraftwerken mbH, Hannover 9. Gas, Wasser, Fernwärme (Veba AG, Bonn/Berlin, Dormagen GmbH, Dormagen (99 — GU) abhängig von der Bundesrepublik 10. Vereinigter Brennstoffhandel Deutschland — Unternehmen Hiller u. Buck & Wilhelm Joos im Sinne des GWB —, (VBH), Göppingen (151 — GU) (Hamburgische Electricitäts-Werke AG, Hamburg, abhängig von 11. Hochtemperaturreaktor-Gesell- der Freien und Hansestadt schaft mbH, Hannover (15 — S) Hamburg — Unternehmen 12. Martin Fleschhut KG, Hammer im Sinne des GWB —) schmiede (Elektrizitätsvertei- 1. Deutsche Gesellschaft für Wie- lungsanlagen) (15 — V) deraufarbeitung von Kernbrenn 13. Gemeindewerke Hennef GmbH, stoffen mbH, Hannover (177 — GU) Hennef (Gasversorgungsanla- gen in der Gemeinde Hennef) (15 — V) X. Prevag Provinzialsächsische Energie-Versorgungs-GmbH, AA. Ruhrgas AG, Essen Wolfsburg 1. DFTG-Deutsche Flüssiggas 1. Energiebeteiligungsgesellschaft Terminal GmbH, Wittingen mbH, Wittingen (15 — GU) Wilhelmshaven (62 — S) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

2. Nordgat Nordeuropäische — Unternehmen im Sinne des Gastransportgesellschaft mbH, GWB —) Essen (75 — GU) 1. Kerntechnische Hilfsdienst 3. RSF-Ruhrgas-Salzgitter Fern- GmbH, Karlsruhe (75 — S) gas-Flüssigerdgas GmbH, Essen (112 — GU) II. Überlandwerk Nord-Hannover AG, Bremen 4. Gebrüder Neunert GmbH, Elmshorn (82 — MB) 1. Gasversorgung Wesermünde GmbH, Bremen (238 — GU) BB. Stadtwerke Düsseldorf AG, Düsseldorf JJ. Überlandwerk Oberfranken AG, (abhängig von der Stadt Düssel- Bamberg dorf — Unternehmen im Sinne des GWB —) 1. Netzanlagen Oberfranken GmbH, Bamberg (82 — GU) 1. Hochtemperaturreaktor- Planungsgesellschaft mbH, KK. Überland-Zentrale Helmstedt AG, Düsseldorf (15 — B, S) Helmstedt (Veba AG, Bonn/Berlin CC. Stadtwerke Hannover AG, abhängig von der Bundesrepublik Hannover Deutschland — Unternehmen im (abhängig von der Stadt Hanno- Sinne des GWB —, ver — Unternehmen im Sinne Vereinigte Industrie-Unterneh- des GWB —) mungen AG, Berlin/Bonn — abhängig von der Bundes- 1. Hochtemperaturreaktor- republik Deutschland — Unter- Planungsgesellschaft mbH, nehmen im Sinne des GWB) Düsseldorf (15 — S) 1. Energiebeteiligungsgesell- DD. Stadtwerke Krefeld AG, Krefeld schaft Wittingen mbH, (abhängig von der Stadt Krefeld Wittingen (15 — GU) — Unternehmen im Sinne des GWB —) LL. Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen AG, Dortmund 1. Hochtemperaturreaktor- Planungsgesellschaft mbH, 1. Kerntechnische Hilfsdienst Düsseldorf (15 — S) GmbH, Karlsruhe (75 — S)

EE. Stadtwerke Mainz AG, Mainz 2. STEAG und VEW, Gemein- (abhängig von der Stadt Mainz — schaftskraftwerk Bergkamen A Unternehmen im Sinne des oHG, Bergkamen-Heil (112 — GU) GWB —) 3. Gelsenwasser AG, 1. Gasversorgung Rheinhessen Gelsenkirchen (36 — B) GmbH, Nieder-Olm (112 — GU) 4. STEAG und VEW, Gemein- schaftskraftwerk Bergkamen A FF. Stadtwerke Mönchengladbach, OHG, Bergkamen (36 — MB) Mönchengladbach 1. Erdgasversorgung MM. Wasserversorgungsverband Schwalmtal GmbH, Bodenheim, Bodenheim (Unternehmen im Sinne des Mönchengladbach (239 — GU, S) GWB) GG. Stadtwerke München, München 1. Wasserwerke Bodenheim- (abhängig von der Stadt Nieder-Olm GmbH, München, Bodenheim (82 — GU) — Unternehmen im Sinne des GWB —) NN. Stadt Wittingen (Unternehmen im Sinne des 1. Hochtemperaturreaktor- GWB) Planungsgesellschaft mbH, Düsseldorf (15 — S) 1. Energieverband Wittingen GmbH, Wittingen (15 — GU) HH. Stuttgarter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, 00. Stadt Wolfenbüttel Stuttgart (Unternehmen im Sinne des (abhängig von der Stadt Stuttgart GWB) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

1. Stadtwerke Wolfenbüttel Wuppertal, — Unternehmen GmbH, Wolfenbüttel (217 — GU) im Sinne des GWB —)

PP. Wuppertaler Stadtwerke AG, 1. Hochtemperaturreaktor- Wuppertal Planungsgesellschaft mbH, (abhängig von der Stadt Düsseldorf (15 — S) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode

Teil V: Geschäftsübersicht

Vorbemerkungen tellamt, sodann die Verfahren vor den Landeskar- tellbehörden aufgeführt. Einen Überblick über die Anmeldungen und An- träge auf Erlaubnis von Kartellen nach den §§ 2 bis 7 Um die Entwicklung der Tätigkeit des Bundeskar- seit dem 1. Januar 1958 vermitteln die Tabellen A tellamtes und der Landeskartellbehörden im Rah- und B. men der Berichte verfolgen zu können, sind — so- weit dies sinnvoll war — in die einzelnen Felder der Die Tabelle A gibt eine Übersicht über die Zahl und Tabellen drei Zahlen untereinander eingetragen den Stand der Bearbeitung der Anmeldungen und worden, und zwar obere Zahl: Stand am Stichtag des Erlaubnisanträge beim Bundeskartellamt. letzten Berichts (31. Dezember 1978); mittlere Zahl: In der Tabelle B sind Anzahl und Stand der Bearbei- Veränderung in der Berichtszeit; untere Zahl: Stand tung der Verfahren aufgrund der §§ 2, 5, 5 a und 5 b am Stichtag dieses Berichts (31. Dezember 1980). vor den Landeskartellbehörden aufgeführt. Eine mittlere Zahl ist nicht eingetragen worden, so- weit sie nur eine Durchgangsstation im Verfahren Die Tabelle C enthält eine Zusammenstellung über kennzeichnen würde. Diese Art der Darstellung ist angemeldete, beantragte und in Kraft befindliche in den Tabellen A, B, E, G, J, K, L, M und N verwendet Kartelle nach Wirtschaftszweigen, geordnet nach worden. dem Aktenplan des Bundeskartellamtes und folgt, soweit möglich, dem Aufbau des „Systematischen Die nach § 6 Abs. 1 angemeldeten Exportkartelle Warenverzeichnisses für die Industriestatistik", sind in der Tabelle A als „rechtswirksam geworden" Stand Januar 1958*). Innerhalb der verschiedenen nur insoweit aufgeführt, als aufgrund der Prüfung Wirtschaftszweige sind in fortlaufender Numerie- des Bundeskartellamtes bereits feststeht, daß sie rung zunächst die Verfahren vor dem Bundeskar- sich im Rahmen der Voraussetzungen des § 6 Abs. 1 halten. Die übrigen nach § 6 Abs. 1 angemeldeten Ex- *) Ausgabe 1957 nebst Ergänzungslieferung 1958, heraus- portkartelle erscheinen noch in der Spalte „rechtli- gegeben vom Statistischen Bundesamt, Wiesbaden, che und wirtschaftliche Prüfung", obwohl sie unter Verlag W. Kohlhammer Umständen ebenfalls schon rechtswirksam sind. Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle A

Übersicht über die Anmeldungen und Anträge auf Erlaubnis von Kartellen

nach den §§ 2 bis 7 beim Bundeskartellamt

Sachstand

Erlaubnis Widerspruch Erlaubnis erteilt abgelehnt a)

Kartellart

§ 2 61 — — 50 45 1 — — — — — — 8 2

61 — 50 43 1 — — — — 8 2

§3 17 — 8 3 2 — — — — — — 7 — ohne — — — — — — — — — — — —

GUR-*) 17 — 8 2 2 — — — — 7 — Kartelle § 3 23 — — 23 8 — — — — — — — GUR- *) — — — — — — — — — — — Kartelle 23 — 23 5 — — — — — —

§§ 2 und 3 21 — — 12 8 2 — — — — — 7 — ohne 1 — — 1 — — — — — — — — — - GUR-*) 22 — — 13 9 2 — — 7 — Kartelle §§2 und 3 12 — — 11 6 — — — — — — — 1 — GUR- *) — — — — — — — — — — — Kartelle 11 1) — — 10 1) 5 — — — — — — 1 —

§4 6 1 1 — — — — 1 — 4 —

6 1 1 — — — — — 1 — 4 — § 5 11 — — 9 5 — — — — — 2 — Abs. 1 1 — — 1 — — — — — — — — — 12 — — 10 4 — — — — — — 2 — §5 30 1 1 - — — 19 3 — 1 — 9 — Abs. 2 — — — — — — — — — — — 1 — 30 1 — — — — 19 3 — 1 — 10 —

§ 5 58 23 3 — — — — 24 14 — 7 4 19 1

Abs.2 — — — — — 3 — — — — und 3 58 23 1 — — — 27 16 — 7 3 19 1 § 5 a 59 — 55 29 1 — — — — — — 3 — Abs. 1 4 — — 1 — — — — — — — — 1 — Satz 1 63 — 2 56 28 1 — — — — — 4 — § 5 a 48 — 40 30 — 1 — — — — — 7 — Abs. 1 4 — — 3 — — — — — — 1 —

Satz 2 52 — — 43 29 — 1 — — — — 8 — Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

no ch Tabelle A

Sachstand Erlaubnis Widerspruch Erlaubnis erteilt abgelehnt

Kartellart

§ 5 b 43 — 2 33 33 1 — — — — — — 7 — Abs. 1 14 — 6 — — — — — — — 3 2 57 — 5 39 39 1 — — — — — — 10 2 § 6 111 2 — 104 59 — — — — — — — 7 — Abs. 1 1 — — 1 — — — — — — — — — — 112 2 — 105 60 — — — — — — 7 — §6 21 1 — — — — 12 4 — — — 9 — Abs. 2 — — — — — — — — — — — — 21 1 — — — — — 12 4 — — — 9 —

§7 6 — — — — — — 2 — — — — 3 1

6 — — — — — — 2 — — — — 3 1

Gesamt 527 28 7 345 226 7 1 57 21 — 9 4 93 4 24 — — 12 — — — 3 — — — — 6 2 551 28 9 357 224 7 1 60 23 — 9 3 99 6

*) GUR = Gesamtumsatzrabattkartell

1) =1 Kartell übergeleitet in ein Verfahren nach §§ 2 und 3 ohne GUR-Regelung Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle B

Übersicht über die Verfahren aufgrund der §§ 2, 5, 5a und 5b vor den Landeskartellbehörden

Sachstand

Widerspruch Erlaubnis erteilt Erlaubnis abgelehnt

Kartellart

§2 11 — — 6 6 1 — — — — — — 4 —

11 — — 6 6 1 — — — — — 4 —

§5 1 — — — — — — — — — — — — 1 Abs.1 — — — — — — — — — — — — — —

1 — — — — — — — — — — — 1

— — — — — §5 5 — — — — — — 4 1 Abs.2 1 — — — — — — 1 — — — — — —

6 — — — — — 1 1 — — — 4 1 §5 21 3 — — — — — 10 4 — — — 10 1 Abs.2 1 — — — — — — — — — — — — und 3 22 3 1 — — — — 10 4 — — — 10 1 §5a 5 — — 4 3 — — — — — — 1 — Abs. 1 1 — — 1 — — — — — — — — — — Satz l 6 — — 5 3 — — — — — — — 1 —

§5a 4 — — 1 1 — — — — — — 2 1 Abs.1 1 — — 1 — — — — — — — — — —

Satz 2 5 — — 2 2 — — — — — — — 2 1

§ 5 b 46 — 3 33 30 1 — — — — — — 7 2 Abs.1 19 — — 19 — — — — — — — — — —

65 3 52 47 1 — — — — — — 7 2

Gesamt 93 3 3 44 40 2 — 10 4 — — — 28 6 23 — — 21 — — — 1 — — — — — —

116 3 4 65 58 2 — 11 5 — — — 28 6 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Tabelle C

Ubersicht über Anmeldungen und Anträge auf Erlaubnis von Kartellen und in Kraft befindliche Kartelle nach Wirtschaftszweigen (außer Exportkartelle nach § 6 Abs. 1)

letzte Bekanntmachung Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Bergbauliche Erzeugnisse

Verfahren vor den Landeskartellbehörden

1 Lava-Union eG Rheinland-Pfalz Erlaubnis erteilt; unanfechtbar BAnz. Nr. 155 § 5 Abs. 2 und 3 III/4-7300- geworden; eingetragen ins vom 21. August 1979 96/72 Kartellregister Abt. A, Bd. III, Nr. 48

abgegeben an das BKartA —

Steine und Erden

1 Nordbayerische Basalt- B 1-251100- Erlaubnis bis zum 3. Januar 89/80 BAnz. Nr. 210 Union GmbH J-600/58 1981 erteilt; Verlängerungsan- vom 8. November 1980 § 5 Abs. 2 und 3 136/80 trag in rechtlicher und wirt- schaftlicher Prüfung; einge- tragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. I, Nr. 42

2 Basalt-Union GmbH B 1-251100- Erlaubnis bis zum 31. Dezem- 85/79 BAnz. Nr. 171 § 5 Abs. 2 und 3 J-1799/58 ber 1980 erteilt; Beschwerde vom 12. September 1979 i.V.m. § 106 Abs. 2 140/79 eingelegt; Erlaubnis bis zur Rechtskraft der Beschwerde verlängert aufgrund einstwei- liger Verfügung des Kammer- gerichts; eingetragen ins Kar- tellregister Abt. A, Bd. I, Nr. 29

3 Nordhessische Basalt- B 1-251100- Erlaubnis bis zum 23. Novem- 107/76 BAnz. Nr. 2 Union GmbH J-130/70 ber 1981 erteilt; unanfechtbar vom 5. Januar 1977 § 5 Abs. 2 und 3 131/76 geworden; eingetragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. IV, Nr. 26

4 Deutsche Perlite- B 1-251100- rechtswirksam geworden; 16/76 BAnz. Nr. 38 Hersteller Ib-140/75 eingetragen ins Kartellregister vom 25. Februar 1976 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. III, Nr. 98

5 Mineralbaustoff-Kontor- B 1-251112- rechtswirksam geworden; 9/78 BAnz. Nr. 21 Tauberbischofsheim Ib-29/77 eingetagen ins Kartellregister vom 31. Januar 1978 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 53

6 Rhein-Mosel-Asphalt- B 1-251300- rechtswirksam geworden; 12/79 BAnz. Nr. 21 mischwerke Ib-66/77 eingetragen ins Kartellregister vom 31. Januar 1979 GmbH & Co. KG Abt. A, Bd. IV, Nr. 83 § 5 b Abs. 1

7 Kies-Verkaufskontor B 1-252110- rechtswirksam geworden; 91/76 BAnz. Nr. 208 Holstein GmbH Ib-163/75 eingetragen ins Kartellregister vom 3. November 1976 §5b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 11 Deutscher Bundestag 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand letzte Bekanntmachung Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

8 Kieskontor-Untermain B 1-252110- rechtswirksam geworden; 26/78 BAnz. Nr. 52 GmbH & Co. Vertriebs KG Ib-181/75 eingetragen ins Kartellregister vom 15. März 1978 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 5

9 Harzer Kieskontor B 1-252110- rechtswirksam geworden; 123/78 BAnz. Nr. 198 GmbH & Co. KG Ib-78/77 eingetragen ins Kartellregister vom 19. Oktober 1978 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 79

10 SW Kies GmbH & Co. KG B 1-252110- rechtswirksam geworden; 100/80 BAnz. Nr. 228 — Süd — Ib-56/79 eingetragen ins Kartellregister vom 6. Dezember 1980 Westdeutsche Kieshandels- Abt. A, Bd. IV, Nr. 90 gesellschaft § 5 b Abs. 1

11 Sand- und Kies GmbH B 1-252110- rechtliche und wirtschaftliche 32/80 BAnz. Nr. 82 § 5 b Abs. 1 Ib-194/79 Prüfung vom 30. April 1980

12 Hersteller von Bims- B 1-252750- rechtswirksam geworden; 51/78 BAnz. Nr. 92 Klimaleichtbausteinen Ib-198/75 eingetragen ins Kartellregister vom 19. Mai 1978 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 14

13 BBU-Rheinische Bimsbau- B 1-252750- rechtswirksam geworden; 81/79 BAnz. Nr. 159 stoff-Union GmbH J-104/79 eingetragen ins Kartellregister vom 25. August 1979 § 5 Abs. 2 und 3 Abt. A, Bd. IV, Nr. 91

14 Konditionenkartell B 1-253100- rechtswirksam geworden; 4/74 BAnz. Nr. 12 westfälischer Zementwerke B-408/68 eingetragen ins Kartellregister vom 18. Januar 1974 § 2 B 2-171/77 Abt. A, Bd. II, Nr. 100

15 Zementexport Rhein- B 1-253100- Erlaubnis bis zum 31. Januar 24/79 BAnz. Nr. 47 West GmbH K-188/60 1982 erteilt; unanfechtbar ge- vom 8. März 1979 § 6 Abs. 2 B 5-88/80 worden; eingetragen ins Kar- tellregister Abt. A, Bd. I, Nr. 87

16 Liefergemeinschaft B 1-253200- Erlaubnis bis zum 31. Juli 1981 81/76 BAnz. Nr. 182 Niedersächsischer J-208/59 erteilt; unanfechtbar gewor- vom 25. September 1976 Kalkwerke 78/76 den; eingetragen ins Kartell- § 5 Abs. 2 und 3 register Abt. A, Bd. I, Nr. 56

17 Liefergemeinschaft Mit- B 3-253200- Erlaubnis abgelehnt; 29/58 BAnz. Nr. 157 teldeutscher Düngekalk- J-133/58 Rechtsmittel eingelegt vom 19. August 1958 werke § 5 Abs. 2 und 3 i.V.m. § 106 Abs. 2

18 Liefergemeinschaft West- B 3-253200- Erlaubnis abgelehnt; 30/58 BAnz. Nr. 157 deutscher Düngekalk- J-134/58 Rechtsmittel eingelegt vom 19. August 1958; werke Nachtrag: § 5 Abs. 2 und 3 (30)/58 BAnz. Nr. 173 i.V.m. § 106 Abs. 2 vom 10. September 1958

19 Süddeutsche Düngekalk- B 3-253200- Erlaubnis abgelehnt; 31/58 BAnz. Nr. 157 gesellschaft J-135/58 Rechtsmittel eingelegt vom 19. August 1958 § 5 Abs. 2 und 3

20 Konditionenvereinbarung B 1-253300- rechtswirksam geworden; 82/65 BAnz. Nr. 211 von Gipswerken BX-122/64 eingetragen ins Kartellregister vom 9. November 1965 § 2 B 2-175/77 Abt. A, Bd. I, Nr. 3 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle C

letzte Bekanntmachung Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

21 Ziegel-Verkaufskontor B 1-254110- rechtswirksam geworden; 29/78 BAnz. Nr. 52 Rhein-Main Ib-157/76 eingetragen ins Kartellregister vom 15. März 1978 ZVK Vertriebsgesellschaft Abt. A, Bd. IV, Nr. 57 mbH & Co. KG § 5 b Abs. 1

22 Rabatt- und Konditionen- B 1-254134- rechtswirksam geworden; 9/81 BAnz. Nr. 15 verband Baukeramik D-2026/58 GUR-Regelung mit Wirkung vom 23. Januar 1981 §§ 2 und 3 B 2-11/81 vom 31. Dezember 1980 aufge- hoben; eingetragen ins Kartell- register Abt. A, Bd. V, Nr. 17

23 The Hepworth Iron Com- B 1-254200- rechtswirksam geworden; 30/80 BAnz. Nr. 69 pany (Holding) Ltd. J-81/79 eingetragen ins Kartellregister vom 11. April 1980 (England), Abt. A, Bd. V, Nr. 8 Teewen B.V. (Niederlande); Vertrieb von Steinzeug- rohren § 5 Abs. 2 und 3

24 Verkaufsgemeinschaft B 1-254200- Erlaubnis bis zum 31. Dezem- 90/80 BAnz. Nr. 210 Deutscher Steinzeugwerke J-488/58 ber 1980 erteilt; Verlängerungs- vom 8. November 1980 § 5 Abs. 2 und 3 140/80 antrag in rechtlicher und wirt- i.V.m. § 106 Abs. 2 schaftlicher Prüfung; eingetra- gen ins Kartellregister Abt. A, Bd. III, Nr. 30

25 Hersteller von B 1-255500- rechtswirksam geworden; 41/75 BAnz. Nr. 119 Fertighäusern Ib-411/74 eingetragen ins Kartellregister vom 4. Juli 1975 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. III, Nr. 82

26 Hersteller von Kalk- B 1-256000- rechtswirksam geworden; 95/77 BAnz. Nr. 171 sandsteinen Ib-67/76 eingetragen ins Kartellregister vom 13. September 1977 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 12

27 Hersteller von Kalk- B 1-256000- rechtswirksam geworden; 93/76 BAnz. Nr. 210 sandsteinen Ib-93/76 eingetragen ins Kartellregister vom 5. November 1976 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 19

28 Hersteller von Kalk- B 1-256000- rechtswirksam geworden; 101/80 BAnz. Nr. 228 sandsteinen Ib-152/80 eingetragen ins Kartellregister vom 6. Dezember 1980 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 20

29 Kalksandstein-Vertriebs- B 1-256100- rechtswirksam geworden; 14/80 BAnz. Nr. 40 gesellschaft Münster – Ib-27/76 eingetragen ins Kartellregister vom 27. Februar 1980 Osnabrück mbH & Co. KG Abt. A, Bd. IV, Nr. 86 § 5 b Abs. 1

30 Hersteller von Kalk- B 1-256100- rechtswirksam geworden; 7/77 BAnz. Nr. 22 sandsteinen Ib-146/76 eingetragen ins Kartellregister vom 2. Februar 1977 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 30

31 Hersteller von Beton- B 1-256200- rechtswirksam geworden; 73/77 BAnz. Nr. 142 pflastersteinen Ib-91/76 eingetragen ins Kartellregister vom 3. August 1977 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 41

32 Hersteller von Beton- B 1-256200- rechtswirksam geworden; 53/79 BAnz. Nr. 101 steinerzeugnissen Ib-182/76 eingetragen ins Kartellregister vom 1. Juni 1979 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 32 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

no ch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; I erstes und letztes letzte Bekanntmachung Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

33 Hersteller von Stahl- B 1-256200- rechtswirksam geworden; 86/79 BAnz. Nr. 171 betonfertigteilen Ib-176/77 eingetragen ins Kartellregister vom 12. September 1979 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 95

34 Spezialisierungskartell B 1- 256230- rechtswirksam geworden; 48/74 BAnz. Nr. 128 für die Herstellung von Ia-85/74 eingetragen ins Kartellregister vom 16. Juli 1974 Gas-Beton Abt. A, Bd. III, Nr. 69 § 5 a Abs. 1 Satz 2

35 Rationalisierungskartell B 1-256230- rechtswirksam geworden; 1/75 BAnz. Nr. 5 für Gasbeton-Erzeugnisse Ib-318/74 eingetragen ins Kartellregister vom 9. Januar 1975 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. III, Nr. 80

36 Sturzvertrieb B 1-256247- rechtswirksam geworden; 9/80 BAnz. Nr. 32 Norddeutschland GmbH Ib-153/79 eingetragen ins Kartellregister vom 15. Februar 1980 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. V, Nr. 4

37 Rationalisierungskartell B 1-256270- rechtswirksam geworden; 39/78 BAnz. Nr. 73 für Holzspanbeton Ib-86/77 eingetragen ins Kartellregister vom 18. April 1978 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 62

38 Konditionenkartell der B 1-256411- rechtswirksam geworden; 34/75 BAnz. Nr. 103 Marktgemeinschaft B-39/74 eingetragen ins Kartellregister vom 10. Juni 1975 Leichtbauplatten Abt. A, Bd. III, Nr. 65 §2

39 Leichtbauplatten-Ver- B 1-256411- rechtswirksam geworden; 47/79 BAnz. Nr. 93 triebsgesellschaft Ib-113/76 eingetragen ins Kartellregister vom 18. Mai 1979 Stuttgart mbH Abt. A, Bd. III, Nr. 77 § 5 b Abs. 1

40 Leichtbauplatten-Ver- B 1-256411- rechtswirksam geworden; 61/74 BAnz. Nr. 189 triebsgesellschaft Ib-131/74 eingetragen ins Kartellregister vom 9. Oktober 1974 München mbH Abt. A, Bd. III, Nr. 76 § 5 b Abs. 1

41 4 Unternehmen der Leicht- B 1-256411- rechtswirksam geworden; 10/80 BAnz. Nr. 32 bauplattenindustrie Ib-113/79 eingetragen ins Kartellregister vom 15. Februar 1980 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. V, Nr. 5

Verfahren vor den Landeskartellbehörden

42 Konditionenvereinbarung Baden- rechtswirksam geworden; 2/60 BAnz. Nr. 151 von Moränekieswerken Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 9. August 1960 § 2 3732-M 1370 Abt. A, Bd. I, Nr. 51

43 Konditionenkartell von Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 159 Unternehmen der Trans- Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 29. August 1975 portbetonindustrie IV 3732.60/18 Abt. A, Bd. III, Nr. 97 §2

44 Jura-Kalkstein-Union Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 38 § 5 b Abs. 1 Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 23. Februar 1978 IV 3732.2/230 Abt. A, Bd. IV, Nr. 56

45 Haller Kalkstein GmbH Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 60 & Co. Vertriebs-KG Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 30. März 1978 § 5 b Abs. 1 IV 3732.2/232 Abt. A, Bd. IV, Nr. 59 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle C

letzte Bekanntmachung Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

46 Beton- und Pflaster- Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 173 stein GmbH Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 14. September 1978 § 5 b Abs. 1 IV 3732.60-43 Abt. A, Bd. IV, Nr. 74

47 Schotter Vertrieb Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 176 Reutlinger Alb (SVR) Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 19. September 1979 § 5 b Abs. 1 IV 3732.2-234 Abt. A, Bd. IV, Nr. 94

48 KBZ Kehler Beton- Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 11 zentrale GmbH & Co Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 17. Januar 1980 § 5 b Abs. 1 IV 3732.60-49 Abt. A, Bd. IV, Nr. 100

49 Schotterunion Stuttgart Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 49 SuS Vertriebs-GmbH Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 12. März 1981 § 5 b Abs. 1 IV 3732.2/237 Abt. A, Bd. V, Nr. 20

50 Bayerische Düngekalk- Bayern Erlaubnis erteilt; unanfechtbar 6/80 BAnz. Nr. 1 Gesellschaft GmbH 7631-Ju/c- geworden; eingetragen ins Kar- vom 3. Januar 1981 § 5 Abs. 2 und 3 43 117/59 tellregister Abt. A, Bd. III, Nr. 62

51 Verkaufsstelle der Bayern Erlaubnis erteilt; unanfechtbar 9/77 BAnz. Nr. 109 Walhalla-Kalkwerke 7631-Ju/c- geworden; eingetragen ins vom 15. Juni 1977 GmbH 44 869/60 Kartellregister Abt. A, Bd. I, § 5 Abs. 2 und 3 Nr. 54

52 Konditionenkartell Jura Bayern rechtswirksam geworden; 3/80 BAnz. Nr. 221 Schotter GmbH Nürnberg 5551a-Kc- eingetragen ins Kartellregister vom 29. März 1980 § 2 68 320/71 Abt. A, Bd. III, Nr. 46

53 Kooperationskartell KVG Bayern rechtswirksam geworden; 1/76 BAnz. Nr. 9 Neumarkt i. d. OPf. 5552e-VI/6b- eingetragen ins Kartellregister vom 15. Januar 1976 § 5 b Abs. 1 53 152/76 Abt. A, Bd. III, Nr. 95

54 Ziegelverkaufskontor Bayern rechtswirksam geworden; 7/76 BAnz. Nr. 175 München GmbH & Co. 5552e-VI/6a- eingetragen ins Kartellregister vom 16. September 1976 Vertriebs-KG (ZVK) 9 715/76 Abt. A, Bd. IV, Nr. 9 § 5 b Abs. 1

55 Sand- und Kieskontor Bayern rechtswirksam geworden; 16/77 BAnz. Nr. 236 GmbH Bamberg (SKK) 5552e-VI/6b- eingetragen ins Kartellregister vom 17. Dezember 1977 § 5 b Abs. 1 64 345/76 Abt. A, Bd. IV, Nr. 22

56 Kies- und Splitt-Union Bayern rechtswirksam geworden; 12/77 BAnz. Nr. 119 GbR Ingolstadt 5552e2-VI/6b- eingetragen ins Kartellregister vom 1. Juli 1977 § 5 b Abs. 1 6 323/77 Abt. A, Bd. IV, Nr. 35

57 Ziegelverkaufsstelle Bayern rechtswirksam geworden; 18/77 BAnz. Nr. 4 Landshut-Regensburg 5552e2-VI/6b- eingetragen ins Kartellregister vom 6. Januar 1978 GmbH (ZVS), Landshut 34 030/77 Abt. A, Bd. IV, Nr. 50 § 5 b Abs. 1

58 ZK Ziegelkontor Bayern rechtswirksam geworden; 7/78 BAnz. Nr. 66 GmbH & Co. 5552e2-VI/6b- eingetragen ins Kartellregister vom 7. April 1978 Vertriebs-KG, Hof/Saale 57 368/77 Abt. A, Bd. IV, Nr. 60 § 5 b Abs. 1

59 Jura-Schotter GmbH Bayern rechtswirksam geworden; 11/78 BAnz. Nr. 124 Nürnberg 5552e2-VI/6b- eingetragen ins Kartellregister vom 7. Juli 1978 § 5 b Abs. 1 70 555/77 Abt. A, Bd. IV, Nr. 69 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes letzte Bekanntmachung Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

60 Ziegel- und Kalksandstein- Bayern rechtswirksam geworden; 9/78 BAnz. Nr. 91 Vertrieb GmbH (ZKV), 5552e2-VI/6b- eingetragen ins Kartellregister vom 18. Mai 1978 Erlangen 73 015/77 Abt. A, Bd. IV, Nr. 64 § 5 b Abs. 1

61 Franken-Schotter GmbH, Bayern rechtswirksam geworden; 10/78 BAnz. Nr. 118 Weißenburg 5552e2-IV/6b- eingetragen ins Kartellregister vom 29. Juni 1978 § 5 b Abs. 1 33 883/78 Abt. A, Bd. IV, Nr. 68

62 Hersteller von Kalksand- Bayern rechtswirksam geworden; 13/78 BAnz. Nr. 126 steinen und Mauerziegeln 5552e2-IV/6b- eingetragen ins Kartellregister vom 11. Juli 1978 (Kooperationskartell 37 699/78 Abt. A, Bd. IV, Nr. 70 KAN Schwaig) § 5 b Abs. 1

63 Südkies München GmbH Bayern rechtswirksam geworden; 4/79 BAnz. Nr. 137 Gronsdorf b. München 5552e 2-IV/6b- eingetragen ins Kartellregister vom 26. Juli 1979 § 5 b Abs. 1 72 135/78 Abt. A, Bd. IV, Nr. 89

64 Schwäbische Betonstein- Bayern rechtliche und wirtschaftliche 5/80 BAnz. Nr. 221 hersteller 5552e2-IV/6b- Prüfung vom 27. November 1980 (Kooperationskartell 59 073/80 WBS Memmingen) § 5 b Abs. 1

65 Ostfriesisches Frachten- Niedersachsen rechtswirksam geworden; 2/74 BAnz. Nr. 231 und Füllsand-Kontor 321 - 50.58 - eingetragen ins Kartellregister vom 12. Dezember 1974 GmbH Abt. A, Bd. III, Nr. 79 § 5 b Abs. 1

66 Rationalisierungskartell Niedersachsen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 1 zwischen zwei Kalksand- 321 - 50.58 - eingetragen ins Kartellregister vom 3. Januar 1978 steinwerken im Raum Abt. A, Bd. IV, Nr. 8 Braunschweig § 5 b Abs. 1

67 Westdeutsche Grauwacke- Nordrhein- Erlaubnis erteilt bis zum 5/79 BAnz. Nr. 113 Union GmbH Westfalen 31. Juli 1979; eingetragen ins vom 22. Juni 1979 § 5 Abs. 2 und 3 I/D 3-73-12- Kartellregister Abt. A, Bd. III, i.V.m. § 106 Abs. 2 Nr. 81 vorläufig verlängert durch einstweilige Anordnung

68 Kalksandstein-Union Nordrhein- rechtswirksam geworden; 5/76 BAnz. Nr. 222 GmbH & Co. Silikat Bau- Westfalen eingetragen ins Kartellregister vom 25. November 1976 stein-Vertrieb KG I/D 3-73-15- Abt. A, Bd. IV, Nr. 15 § 5 b Abs. 1

69 Beton-Vertriebs e.G. Nordrhein- rechtswirksam geworden; 3/78 BAnz. Nr. 103 § 5 b Abs. 1 Westfalen eingetragen ins Kartellregister vom 7. Juni 1978 I/D 3-73-15- Abt. A, Bd. IV, Nr. 66

70 Ruhrkalksandstein Nordrhein- rechtswirksam geworden; 6/79 BAnz. Nr. 123 Handelsgesellschaft mbH Westfalen eingetragen ins Kartellregister vom 6. Juli 1979 & Co. KG I/D 3-73-15- Abt. A, Bd. IV, Nr. 87 § 5 b Abs. 1 (237/78) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes letzte Bekanntmachung Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

71 TBV Dortmund/Hamm Nordrhein- rechtswirksam geworden; 1/81 BAnz. Nr. 42 in Dortmund Westfalen eingetragen ins Kartellregister vom 3. März 1981 § 5 b Abs. 1 I/D 2-73-15- Abt. A, Bd. V, Nr. 21 (320/79)

72 Kärlicher Ton- und Rheinland-Pfalz rechtswirksam geworden; 2/77 BAnz. Nr. 115 Schamottewerke I/4 - 422521 - eingetragen ins Kartellregister vom 25. Juni 1977 Mannheim & Co. KG und 2293/76 Abt. A, Bd. IV, Nr. 33 Thonwerke Ludwig KG § 5 b Abs. 1

73 Kalksandstein-Werke Schleswig- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 35 Rendsburg-Kiel Holstein eingetragen ins Kartellregister vom 20. Februar 1980 § 5 a Abs. 1 Satz 1 VII 200a- Abt. A, Bd. III, Nr. 92 J 4-2530 (16)

74 Kalksandstein-Werke Schleswig- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 35 Rendsburg-Kiel Holstein eingetragen ins Kartellregister vom 20. Februar 1980 § 5 b Abs. 1 VII 200a- Abt. A, Bd. III, Nr. 92 J 4-2530 (16)

75 Firmen Thayen, Siemsen, Schleswig- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 18 Schröder, Neuen- Holstein eingetragen ins Kartellregister vom 26. Januar 1980 schwander, Nachfolger VII 200a- Abt. A, Bd. V, Nr. 2 und Gebr. Hansen J 4-2530 (30) § 5 b Abs. 1

Eisen und Stahl (Erzeugnisse der Hochofen-, Stahl- und Warmwalzwerke sowie der Schmiede-, Preß- und Hammerwerke)

1 Deutsche Radsatz- und B 1-274700- Erlaubnis bis zum 30. Novem- 106/79 BAnz. Nr. 217 Radreifen-Gemeinschaft J-2060/58 ber 1979 erteilt; unanfechtbar vom 17. November 1979 e.V. B 5-87/79 geworden; eingetragen ins § 5 Abs. 2 und 3 Kartellregister Abt. A, Bd. IV, Nr. 26 Antrag auf Verlängerung in rechtlicher und wirtschaftli- cher Prüfung

NE-Metalle und -Metallhalbzeug (einschließlich Edelmetalle und deren Halbzeug)

1 Exportvereinigung B 1-285120- Erlaubnis bis zum 19. Februar 72/80 BAnz. Nr. 156 Schwermetallhalbzeug K-35/60 1976 erteilt; unanfechtbar ge- vom 23. August 1980 § 6 Abs. 2 B 5-90/77 worden; eingetragen ins Kar- tellregister Abt. A, Bd. I, Nr. 72

2 Güteschutzgemeinschaft B 1-285141- rechtswirksam geworden; 76/64 BAnz. Nr. 228 Bleihalbzeug e.V. E-79/64 eingetragen ins Kartellregister vom 5. Dezember 1964 § 5 Abs. 1 B 5-94/79 Abt. A, Bd. II, Nr. 21

3 Hersteller von Edel- B 1-285500- rechtswirksam geworden; 18/69 BAnz. Nr. 39 metallerzeugnissen für Ia-33/67 eingetragen ins Kartellregister vom 26. Februar 1969 die elektrotechnische B 5-84/77 Abt. A, Bd. II, Nr. 72 Industrie § 5 a Abs. 1 Satz 1 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes letzte Bekanntmachung Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Gießereierzeugnisse

1 Rabatt- und Konditionen- B 1-291100- rechtwirksam geworden; 73/67 BAnz. Nr. 181 vereinbarung für D-186/65 Unwirksamkeitserklärung der vom 26. September 1967 Straßenkanalguß B 3-77/80 GUR-Regelung zum GUR-Kartell 31. Dezember 1982; §§ 2 und 3 eingetragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. II, Nr. 42

2 Rabatt- und Konditionen- B 1-291100- rechtswirksam geworden; 74/67 BAnz. Nr. 181 vereinbarung für Haus- D-187/65 Unwirksamkeitserklärung der vom 26. September 1967 und Hofkanalguß B 3-142/80 GUR-Regelung; zum GUR-Kartell 31. Dezember 1982; §§ 2 und 3 eingetragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. II, Nr. 41

3 AKO-Abflußrohr Kontor B 1-291100- rechtliche und wirtschaftliche 86/77 BAnz. Nr. 159 GmbH & Co. KG J-144/77 Prüfung vom 26. August 1977 § 5 Abs. 2 und 3 B 5-86/77

Erzeugnisse der Ziehereien und Kaltwalzwerke und der Stahlverformung

1 Exportgemeinschaft der B 5-302190- Erlaubnis erteilt: unanfechtbar 100/79 BAnz. Nr. 195 deutschen Kraftfahrzeug- K-337/60 geworden; eingetragen ins vom 16. Oktober 1979 federnhersteller 59/79 Kartellregister Abt. A, Bd. I, § 6 Abs. 2 Nr. 79

2 Hersteller technischer B 5-302194- rechtswirksam geworden; 74/75 BAnz. Nr. 216 Federn I a-92/68 eingetragen ins Kartellregister vom 21. November 1975 § 5a Abs. 1 Satz 1 146/74 Abt. A, Bd. II, Nr. 93

Maschinenbauerzeugnisse (einschließlich Lokomotiven und Ackerschlepper)

1 Hersteller von Horizontal- B 5-321100- rechtswirksam geworden; 63/78 BAnz. Nr. 108 Bohr- und Fräswerken Ia-137/77 eingetragen ins Kartellregister vom 14. Juni 1978 § 5 a Abs. 1 Satz 2 Abt. A, Bd. IV, Nr. 67

2 Hersteller von Drehbänken B 5-321120- rechtswirksam geworden; 65/75 BAnz. Nr. 189 § 5a Abs. 1 Satz 1 I a-197/74 eingetragen ins Kartellregister vom 10. Oktober 1975 Abt. A, Bd. III, Nr. 86

3 Spezialisierungskartell B 5-321148- rechtswirksam geworden; 46/74 BAnz. Nr. 124 über die Herstellung von Ia-222/73 eingetragen ins Kartellregister vom 10. Juli 1974 Tiefbohrmaschinen Abt. A, Bd. III, Nr. 66 § 5a Abs. 1 Satz 1

4 Spezialisierungskartell B 5-321148- rechtswirksam geworden; 45/74 BAnz. Nr. 124 über die Herstellung von Ia-223/73 eingetragen ins Kartellregister vom 10. Juli 1974 Tiefbohrmaschinen 132/75 Abt. A, Bd. III, Nr. 67 § 5a Abs. 1 Satz 1 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag 9. Wahlperiode noch Tabelle C

erstes und letztes letzte Bekanntmachung Lfd. Bezeichnung des Kartells; Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

5 Hersteller von B 5-321220- rechtswirksam geworden; 88/76 BAnz. Nr. 200 Metallpulverpressen Ia-58/76 eingetragen ins Kartellregister vom 21. Oktober 1976 § 5 a Abs. 1 Satz 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 16

6 Hersteller von B 5-321259- rechtswirksam geworden; 59/70 BAnz. Nr. 171 Drahtricht- und Ia-66/70 eingetragen ins Kartellregister vom 16. September 1970 Abschneidemaschinen Abt. A, Bd. III, Nr. 20 § 5 a Abs. 1 Satz 2

7 Hersteller von Industrie- B 5-321400- rechtswirksam geworden; 96/77 BAnz. Nr. 171 öfen Ia-158/76 eingetragen ins Kartellregister vom 13. September 1977 § 5a Abs. 1 Satz 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 46

8 Hersteller von Sägewerk- B 5-321700- rechtswirksam geworden; 21/70 BAnz. Nr. 57 maschinen und kompletten Ia-239/69 eingetragen ins Kartellregister vom 24. März 1970 Anlagen der Sägewerk- Abt. A, Bd. III, Nr. 14 technik § 5 a Abs. 1 Satz 1

9 Hersteller von schwimmen- B 8-323360- rechtswirksam geworden; 149/78 BAnz. Nr. 239 den bzw. eingeschwomme- Ia-197/77 eingetragen ins Kartellregister vom 21. Dezember 1978 nen Verflüssigungsanlagen B 5-89/78 Abt. A, Bd. IV, Nr. 75 (atshore und offshore) für nichtassoziiertes Erdgas § 5a Abs. 1 Satz 2

10 Hersteller von Kälte- B 5-323395- rechtswirksam geworden; 123/77 BAnz. Nr. 241 schraubenverdichtern und Ia-53/77 eingetragen ins Kartellregister vom 24. Dezember 1977 Kälteschraubenverdichter- Abt. A, Bd. IV, Nr. 49 aggregaten § 5 a Abs. 1 Satz 1

11 Hersteller von Kunststoff- B 5-323500- rechtswirksam geworden; 126/68 BAnz. Nr. 231 verarbeitungsmaschinen Ia-143/68 eingetragen ins Kartellregister vom 11. Dezember 1968 § 5 a Abs. 1 Satz 2 Abt. A, Bd. II, Nr. 94

12 Hersteller von Formen und B 5-323540- rechtswirksam geworden; 43/74 BAnz. Nr. 119 Maschinen für die gummi- Ia-221/73 eingetragen ins Kartellregister vom 3. Juli 1974 verarbeitende Industrie Abt. A, Bd. III, Nr. 68 § 5 a Abs. 1 Satz 2

13 Hersteller von Bau- B 5-323600- rechtswirksam geworden; 78/70 BAnz. Nr. 217 maschinen Ia-102/70 eingetragen ins Kartellregister vom 21. November 1970 § 5 a Abs. 1 Satz 2 Abt. A, Bd. III, Nr. 27

14 Hersteller von B 5-323898- rechtswirksam geworden; 109/79 BAnz. Nr. 231 hydraulischen Bohranlagen I a-7/78 eingetragen ins Kartellregister vom 11. Dezember 1979 § 5 a Abs. 1 Satz 2 Abt. A, Bd. IV, Nr. 98

15 Hersteller von Rollen- B 5-323899- rechtswirksam geworden; 110/79 BAnz. Nr. 231 bohrwerkzeugen Ia-80/78 eingetragen ins Kartellregister vom 11. Dezember 1979 § 5 a Abs. 1 Satz 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 99

16 Hersteller von B 5-324610- rechtswirksam geworden; 9/72 BAnz. Nr. 67 Kellereimaschinen Ia-168/71 eingetragen ins Kartellregister vom 8. April 1972 § 5 a Abs. 1 Satz 1 Abt. A, Bd. III, Nr. 45 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand letzte Bekanntmachung Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

17 Hersteller von Anlagen B 5-325229- rechtswirksam geworden; 46/70 BAnz. Nr. 117 zur thermischen Ab- Ia-1/70 eingetragen ins Kartellregister vom 2. Juli 1970 wasserdesinfektion Abt. A, Bd. III, Nr. 18 § 5 a Abs. 1 Satz 1

18 Hersteller von Absack- B 5-325450- rechtswirksam geworden; 43/71 BAnz. Nr. 212 waagen und Sackfüll- Ia-88/71 eingetragen ins Kartellregister vom 12. November 1971 maschinen Abt. A, Bd. III, Nr. 41 § 5 a Abs. 1 Satz 2

19 Hersteller von Schwenk- B 5-325500- rechtswirksam geworden; 95/78 BAnz. Nr. 159 kranen Ia-92/76 eingetragen ins Kartellregister vom 25. August 1978 § 5 a Abs. 1 Satz 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 71

20 Hersteller von Schuh- B 5-326931- rechtswirksam geworden; 92/67 BAnz. Nr. 218 reparaturmaschinen Ia-118/67 eingetragen ins Kartellregister vom 18. November 1967 § 5 a Abs. 1 Satz 2 Abt. A, Bd. II, Nr. 78

21 Vereinigte Armaturen- B 5-327300- rechtswirksam geworden; 50/74 BAnz. Nr. 131 Gesellschaft mbH (VAG) Ia-21/66 eingetragen ins Kartellregister vom 19. Juli 1974 § 5 a Abs. 1 Satz 2 48/71 Abt. A, Bd. II, Nr. 47

22 Spezialisierte Herstellung B 5-327300- rechtswirksam geworden; 70/77 BAnz. Nr. 137 von stahlgeschmiedeten Ia-114/67 eingetragen ins Kartellregister vom 27. Juli 1977 und Stahlguß-Armaturen 153/76 Abt. A, Bd. II, Nr. 77 § 5 a Abs. 1 Satz 2

23 Hersteller von B 5-327300- rechtswirksam geworden; 60/70 BAnz. Nr.171 Armaturen Ia-54/70 eingetragen ins Kartellregister vom 16. September 1970 § 5 a Abs. 1 Satz 2 Abt. A, Bd. III, Nr. 19

24 Hersteller von B 5-327350- rechtswirksam geworden; 57/69 BAnz. Nr. 188 Ableitern Ia-138/69 eingetragen ins Kartellregister vom 9. Oktober 1969 § 5 a Abs. 1 Satz 1 Abt. A, Bd. III, Nr. 6

25 Hersteller von B 5-327350- rechtswirksam geworden; 65/69 BAnz. Nr. 216 Kondensatableitern Ia-157/69 eingetragen ins Kartellregister vom 21. November 1969 § 5 a Abs. 1 Satz 1 Abt. A, Bd. III, Nr. 9

26 Hersteller von Hydraulik- B 5-327395- rechtswirksam geworden; 67/77 BAnz. Nr. 137 elementen und -zubehör- Ia-13/77 eingetragen ins Kartellregister vom 27. Juli 1977 teilen Abt. A, Bd. IV, Nr. 38 § 5 a Abs. 1 Satz 1

27 Hersteller von B 5-327700- rechtswirksam geworden; 91/77 BAnz. Nr. 164 Wälzlagern Ia-40/77 eingetragen ins Kartellregister vom 2. September 1977 § 5 a Abs. 1 Satz 1 . Abt. A, Bd. IV, Nr. 43

28 Hersteller von motorischen B 5-327810- rechtswirksam geworden; 69/77 BAnz. Nr. 137 Gleitlagern und Buchsen Ia-18/77 eingetragen ins Kartellregister vom 27. Juli 1977 für den Reparaturmarkt Abt. A, Bd. IV, Nr. 39 § 5 a Abs. 1 Satz 1 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle C

letzte Bekanntmachung Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Landfahrzeuge (ohne Schienenfahrzeuge, Ackerschlepper und Elektrofahrzeuge)

1 Hersteller von B 7-331300- Erlaubnis bis zum 41/78 BAnz. Nr. 81 Lastkraftwagen J-137/77 31. Dezember 1984 erteilt; vom 28. April 1978 § 5 Abs. 2 und 3 unanfechtbar geworden; eingetragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. IV, Nr. 63

2 Hersteller eines gelände- B 5-331300- rechtswirksam geworden; 92/77 BAnz. Nr. 164 gängigen Mehrzweckfahr- Ia-159/76 eingetragen ins Kartellregister vom 2. September 1977 zeuges (Gelände-PKW) Abt. A, Bd. IV, Nr. 44 § 5 a Abs. 1 Satz 2

3 Hersteller von B 5-331853- Erlaubnis erteilt; unanfecht- 42/71 BAnz. Nr. 203 Achsen und Motoren für B-92/71 bar geworden; eingetragen ins vom 29. Oktober 1971 Lastkraftwagen Kartellregister Abt. A, Bd. III, § 5 Abs. 2 Nr. 40

4 Hersteller von Traktoren- B 5-333319- rechtswirksam geworden; 121/77 BAnz. Nr. 236 Getrieben Ia-57/77 eingetragen ins Kartellregister vom 17. Dezember 1977 § 5 a Abs. 1 Satz 2 Abt. A, Bd. IV, Nr. 48

5 Hersteller von Anhänge- B 5-333490- Erlaubnis bis zum 33/80 BAnz. Nr. 82 vorrichtungen H-43/75 28. Februar 1985 erteilt; vom 30. April 1980 § 5 Abs. 2 B 7-166/79 eingetragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. IV, Nr. 4

6 Hersteller von Spezial- B 5-334500- rechtswirksam geworden; 9/76 BAnz. Nr. 32 anhängern und -aufbauten I a-127/75 eingetragen ins Kartellregister vom 17. Februar 1976 für Nutzfahrzeuge Abt. A, Bd. III, Nr. 99 § 5a Abs. 1 Satz 2

7 Wohnwagenhersteller B 5-334510- rechtswirksam geworden; 13/64 BAnz. Nr. 33 Normen-Kartell E-175/63 eingetragen ins Kartellregister vom 18. Februar 1964 § 5 Abs. 1 Abt. A, Bd. II, Nr. 11

8 Wohnwagenhersteller- B 5-334510- rechtswirksam geworden; 12/64 BAnz. Nr. 33 Vertriebskartell B-176/63 eingetragen ins Kartellregister vom 18. Februar 1964 § 2 Abt. A, Bd. II, Nr. 12

9 Hersteller von Wohn- B 5-334510- rechtswirksam geworden; 12/72 BAnz. Nr. 74 und Verkaufswagen Ia-169/71 eingetragen ins Kartellregister vom 19. April 1972 § 5 a Abs. 1 Satz 2 Abt. A, Bd. III, Nr. 44

Verfahren vor den Landeskartellbehörden

1 Werbegemeinschaft Berlin rechtliche und wirtschaftliche 1/81 BAnz. Nr. 22 Geländewagen III E-33-58/80 Prüfung vom 3. Februar 1981 § 5 b GWB

Wasserfahrzeuge

1 Bremer Vulkan Schiffbau B 4-340000- rechtswirksam geworden; 77/75 BAnz. Nr. 221 u. Maschinenfabrik und Ib-170/75 eingetragen ins Kartellregister vom 28. November 1975 Rickmers Reederei GmbH Abt. A, Bd. III, Nr. 91 § 5b Abs. 1 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes letzte Bekanntmachung Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Elektrotechnische Erzeugnisse

1 Hersteller von automa- B 4-361100- rechtswirksam geworden; 7/70 BAnz. Nr. 4 tischen Schiffshilfswinden Ia-181/69 eingetragen ins Kartellregister vom 3. Februar 1970 § 5 a Abs. 1 Satz 1 Abt. A, Bd. III, Nr. 11

2 Hersteller von Elektro- B 4-361150- rechtswirksam geworden; 81/70 BAnz. Nr. 4 motoren Ia-135/70 eingetragen ins Kartellregister vom 8. Januar 1971 § 5 a Abs. 1 Satz 2 Abt. A, Bd. III, Nr. 28

3 Schurter Gruppe B 4-362000- rechtswirksam geworden; 94/80 BAnz. Nr. 215 und Heinrich Kopp Ib-18/80 eingetragen ins Kartellregister vom 15. November 1980 GmbH & Co. KG Abt. A, Bd. V, Nr. 14 §5b

4 Rationalisierungs- B 4-362600- Erlaubnis bis zum 31. Dezem- 69/80 BAnz. Nr. 151 Gemeinschaft J-177/75 ber 1984 erteilt; eingetragen vom 16. August 1980 Starkstromkabel 7/79 ins Kartellregister Abt. A, § 5 Abs. 2 und 3 Bd. IV, Nr. 3

5 Fernmeldekabel- B 4-362630- Erlaubnis bis zum 31. Dezem- 39/80 BAnz. Nr. 93 Gemeinschaft J-176/65 ber 1984 erteilt; rechtswirksam vom 21. Mai 1980 § 5 Abs. 2 und 3 82/79 geworden; eingetragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. II, Nr. 51

6 Hersteller von Preßver- B 4-362800- rechtswirksam geworden; 84/77 BAnz. Nr. 155 bindern und Preßkabel- Ia-52/67 eingetragen ins Kartellregister vom 20. August 1977 schuhen 66/76 Abt. A, Bd. II, Nr. 73 § 5 a Abs. 1 Satz 2

7 PROGRESS und BEURER B 4-363000- rechtswirksam geworden; 59/75 BAnz. Nr. 177 § 5b Abs. 1 Ib-117/75 eingetragen ins Kartellregister vom 24. September 1975 Abt. A, Bd. III, Nr. 87

8 Hersteller elektrischer B 4-365790- rechtswirksam geworden; 150/78 BAnz. Nr. 239 Signal- und Sicherungs- I a-100/76 eingetragen ins Kartellregister vom 21. Dezember 1978 geräte Abt. A, Bd. IV, Nr. 82 § 5 a Abs. 1 Satz 2

9 Hersteller von B 4-366192- rechtswirksam geworden; 68/72 BAnz. Nr. 205 Großantennenanlagen I a-33/72 eingetragen ins Kartellregister vom 28. Oktober 1972 § 5 a Abs. 1 Satz 1 Abt. A, Bd. III, Nr. 50

Feinmechanische und optische Erzeugnisse , Uhren

1 Nord Süd Medizintechnische B 4-376000- rechtliche und wirtschaftliche 73/80 BAnz. Nr. 162 Handelsgesellschaft mbH Ib-32/80 Prüfung vom 2. September 1980 § 5 b Abs. 1

2 Pallas Deutsche Uhren- B 4-377100- rechtswirksam geworden; 10/78 BAnz. Nr. 21 Kooperation D-224/75 eingetragen ins Kartellregister vom 31. Januar 1978 GUR-Kartell Abt. A, Bd. IV, Nr. 2; §§ 2 und 3 Widerspruch gegen GUR-Ge- währung unanfechtbar ge- worden Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle C

Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes letzte Bekanntmachung Lfd. Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

3 Hersteller von Uhren B 5-377170- rechtswirksam geworden; 47/71 BAnz. Nr. 223 § 5 a Abs. 1 Satz 2 I a-111/71 eingetragen ins Kartellregister vom 1. Dezember 1971 Abt. A, Bd. III, Nr. 43

4 Hersteller von Uhren B 5-377300- rechtswirksam geworden; 76/70 BAnz. Nr. 217 § 5 a Abs. 1 Satz 1 I a-69/70 eingetragen ins Kartellregister vom 21. November 1970 Abt. A, Bd. III, Nr. 26

Eisen - , Blech - und Metallwaren

1 Hersteller von B 5-384187- rechtswirksam geworden; 45/75 BAnz. Nr. 137 Verkehrszeichen I a-27/75 eingetragen ins Kartellregister vom 30. Juli 1975 § 5 a Abs. 1 Satz 2 Abt. A, Bd. III, Nr. 84

2 Hersteller von heizungs-, B 5-384210- rechtswirksam geworden; 74/70 BAnz. Nr. 206 luft- und klimatech- I a-92/70 eingetragen ins Kartellregister vom 4. November 1970 nischen Geräten Abt. A, Bd. III, Nr. 24 § 5 a Abs. 1 Satz 1

3 Hersteller von B 5-386700- rechtliche und wirtschaftliche 1/81 BAnz. Nr. 4 Auspuffanlagen Ia-101/80 Prüfung vom 14. Januar 1981 § 5 a Abs. 1 Satz 1

4 Hersteller von B 5-388760- rechtliche und wirtschaftliche 71/80 BAnz. Nr. 156 Vorhangschienen Ia-55/80 Prüfung vom 23. August 1980 §5b

5 Spezialisierungs- B 5-389000- rechtswirksam geworden; 54/77 BAnz. Nr. 111 Gemeinschaft Rohr- und Ia-281/68 eingetragen ins Kartellregister vom 21. Juni 1977 Montage-Werkzeuge 32/77 Abt. A, Bd. II, Nr. 99 § 5 a Abs. 1 Satz 2

Anorganische Chemikalien und Grundstoffe

1 Superphosphat Industrie- B 3-413431- Erlaubnis bis zum 20. Novem- 37/80 BAnz. Nr. 93 Gemeinschaft Hamburg J-222/58 ber 1984 erteilt; unanfechtbar vom 21. Mai 1980 § 5 Abs. 2 und 3 74/79 geworden; eingetragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. V, Nr. 11

2 Verein der Thomasphos- B 3-413440- Erlaubnis bis zum 31. Dezem- 53/78 BAnz. Nr. 96 phatfabrikanten J-127/58 ber 1980 erteilt; unanfechtbar vom 27. Mai 1978 § 5 Abs. 2 und 3 165/68 geworden; eingetragen ins i. V. m. § 106 Abs. 2 Kartellregister Abt. A, Bd. II, Nr. 20 Verlängerungsantrag in recht- licher und wirtschaftlicher Prüfung

3 Konditionenverband der B 3-415155- rechtswirksam geworden; 128/78 BAnz. Nr. 211 Hersteller von flüssiger B-130/62 eingetragen ins Kartellregister vom 9. November 1978 Kohlensäure 4/74 Abt. A, Bd. I, Nr. 88 § 2 B 2-127/78 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand letzte Bekanntmachung Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Chemisch - technische Erzeugnisse

1 Konditionenkartell der B 2-461100- rechtswirksam geworden; 109/78 BAnz. Nr. 181 Schienenfahrzeug- und B-140/77 eingetragen ins Kartellregister vom 26. September 1978 Lackindustrie 150/78 Abt. A, Bd. IV, Nr. 72 §2

2 Rabatt- und Konditionen- B 3-464700- rechtswirksam geworden; 51/76 BAnz. Nr. 118 kartell für die Belieferung D-138/59 eingetragen ins Kartellregister vom 29. Juni 1976 von Friseuren 189/73 Abt. A, Bd. I, Nr. 26; dem §§ 2 und 3 Rabattbeschluß wurde wider- sprochen; Beschwerde einge- legt; vom Kammergericht zu- rückgewiesen; Rechtsbe- schwerde vom Bundesgerichts- hof zurückgewiesen;

Chemische Fasern

1 Hersteller synthetischer B 3-495110- rechtliche und wirtschaftliche 93/78 BAnz. Nr. 159 Chemiefasern G-69/78 Prüfung vom 25. August 1978 §4

Feinkeramische Erzeugnisse

1 Marktgemeinschaft B 4-515000- rechtswirksam geworden; 66/76 BAnz. Nr. 155 Sanitär-Keramische D-334/59 eingetragen ins Kartellregister vom 19. August 1976 Industrie B 2-201/77 Abt. A, Bd. I, Nr. 25 GUR-Kartell §§2 und 3

2 Hersteller von Schleif- B 4-519100- rechtswirksam geworden; 31/74 BAnz. Nr. 94 scheiben und Schleif- C-16/59 Unwirksamkeitserklärung der vom 21. Mai 1974 körpern 298/67 GUR-Regelung; Beschwerde GUR-Kartell B 2-6/78 eingelegt; eingetragen ins Kar- § 3 tellregister Abt. A, Bd. II, Nr. 71

Glas und Glaswaren

1 Rationalisierungsgemein- B 4-522112- rechtswirksam geworden; 28/64 BAnz. Nr. 92 schaft betreffend die E-200/61 eingetragen ins Kartellregister vom 21. Mai 1964 Verwendung genormter 207/63 Abt. A, Bd. I, Nr. 78 Bierflaschen § 5 Abs. 1 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes letzte Bekanntmachung Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Holzwaren (einschließlich Erzeugnisse aus natürlichen Schnitz- und Formstoffen)

1 Konditionen- und Rabatt- B 3-542340- rechtswirksam geworden; 100/76 BAnz. Nr. 234 Verein Schulmöbel e. V. D-258/64 eingetragen ins Kartellregister vom 11. Dezember 1976 §§ 2 und 3 97/76 Abt. A, Bd. II, Nr. 16

2 Hersteller von Schul- B 3-542340- Widerspruch gegen Anmel- 101/77 BAnz. Nr. 202 möbeln Ia-90/77 dung; Beschwerde eingelegt vom 26. Oktober 1977 § 5a Abs. 1 Satz 2 (Verfahren ruht)

3 Konditionen-Vereinigung B 3-542347- rechtswirksam geworden; 76/74 BAnz. Nr. 229 der Einrichter natur- B-248/71 eingetragen ins Kartellregister vom 10. Dezember 1974 wissenschaftlicher 167/74 Abt. A, Bd. III, Nr. 49 Unterrichtsräume §2

4 Hersteller von Beton- B 3-544830- rechtswirksam geworden; 113/78 BAnz. Nr. 187 schalungsplatten Ib-50/78 eingetragen ins Kartellregister vom 4. Oktober 1978 § 5b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 77

Papier- und Pappewaren

1 Interessengemeinschaft B 3-561100- rechtswirksam geworden; 117/79 BAnz. Nr. 239 der Deutschen Tapeten- C-234/58 Widerspruch gegen geänder- vom 21. Dezember 1979 fabrikanten 61/77 ten Rabattbeschluß; GUR-Kartell B 2-165/77 unanfechtbar geworden; § 3 58/79 eingetragen ins Kartellregister B 3-49/80 Abt. A, Bd. IV, Nr. 21

2 Rationalisierungskartell B 3-561100- Erlaubnis erteilt; unanfechtbar 25/75 BAnz. Nr. 88 der Tapetenhersteller H-260/69 geworden; eingetragen ins vom 15. Mai 1975 und -händler B 1-231/77 Kartellregister Abt. A, Bd. III, § 5 Abs. 2 Nr. 59

3 Hersteller von B 1-562550- rechtliche und wirtschaftliche 93/80 BAnz. Nr. 215 Papierwaren Ib-89/80 Prüfung vom 15. November 1980 § 5b Abs. 1

4 Hersteller von B 3-562570- rechtswirksam geworden; 3/73 BAnz. Nr. 27 Kalendern I a-257/72 eingetragen ins Kartellregister vom 8. Februar 1973 § 5a Abs. 1 Satz 2 Abt. A, Bd. III, Nr. 51

5 Hersteller von B 3-564200- rechtswirksam geworden; 62/75 BAnz. Nr. 181 Verpackungsmaterial Ib-72/75 eingetragen ins Kartellregister vom 30. September 1975 § 5b Abs. 1 Abt. A, Bd. III, Nr. 88

Kunststofferzeugnisse

1 Hersteller von B 3-585570- rechtswirksam geworden; 61/69 BAnz. Nr. 200 Tischbelägen C-62/69 eingetragen ins Kartellregister vom 25. Oktober 1969 § 3 Abt. A, Bd. III, Nr. 7 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

erstes und letztes letzte Bekanntmachung Lfd. Bezeichnung des Kartells; Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

2 Hersteller von B 3-585570- rechtswirksam geworden; 62/69 BAnz. Nr. 200 Tischbelägen E-63/69 eingetragen ins Kartellregister vom 25. Oktober 1969 § 5 Abs. 1 Abt. A, Bd. III, Nr. 8

Gummi- und Asbestwaren

1 Gesamtumsatzrabatt- B 3-592100- rechtswirksam geworden; 124/78 BAnz. Nr. 205 kartell für technische C-179/60 eingetragen ins Kartellregister vom 28. Oktober 1978 Gummiwaren 11/76 Abt. A, Bd. I, Nr. 63 GUR-Kartell B 2-208/77 §3

Lederwaren und Schuhe

1 Hersteller von Leder- B 2-621590- rechtswirksam geworden; 93/66 BAnz. Nr. 178 waren Ia-133/66 eingetragen ins Kartellregister vom 22. September 1966 § 5 a Abs. 1 Satz 1 Abt. A, Bd. II, Nr. 58

2 Konditionenkartell B 2-625000- rechtswirksam geworden; 50/80 BAnz. Nr. 120 der Deutschen Schuh- B-117/61 eingetragen ins Kartellregister vom 4. Juli 1980 industrie 56/79 Abt. A, Bd. II, Nr. 53 §2

Textilien

1 Interessengemeinschaft B 2-630200- rechtswirksam geworden; 64/73 BAnz. Nr. 228 Textillohnveredelung B-348/64 eingetragen ins Kartellregister vom 6. Dezember 1973 § 2 167/77 Abt. A, Bd. II, Nr. 23

2 Stoffdruck-Konvention B 2-630700- rechtswirksam geworden; 53/72 BAnz. Nr. 177 § 2 B-86/60 eingetragen ins Kartellregister vom 20. September 1972 36/78 Abt. A, Bd. I, Nr. 49

3 Vereniging Nederlandsche B 2-630700- rechtswirksam geworden; 63/65 BAnz. Nr. 189 Textiel Conventie; B-117/65 eingetragen ins Kartellregister vom 7. Oktober 1965 Konditionenkartell für Abt. A, Bd. II, Nr. 31 bedruckte Textilien §2

4 Konditionenkartell der B 2-631871- rechtswirksam geworden; 88/80 BAnz. Nr. 199 Hersteller von Watte- B-114/70 eingetragen ins Kartellregister vom 23. Oktober 1980 Vliesen aus vollsynthe- 133/80 Abt. A, Bd. III, Nr. 21 tischen Fasern §2

5 Konditionenkartell B 2-633000- rechtswirksam geworden; 4/77 BAnz. Nr. 18 Garne (Natur- und B-408/58 eingetragen ins Kartellregister vom 27. Januar 1977 Chemiefasergarne) e. V. 99/77 Abt. A, Bd. I, Nr. 4 §2 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes letzte Bekanntmachung Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

6 Zusatzkartell zum Kondi- B 2-633000- rechtswirksam geworden; 14/73 BAnz. Nr. 46 tionskartell Garne B-252/60 eingetragen ins Kartellregister vom 7. März 1973 (Natur- und Chemiefaser- 100/77 Abt. A, Bd. I, Nr. 69 garne) e. V. - §2

7 Spezialisierungskartell B 2-633100- rechtswirksam geworden; 60/77 BAnz. Nr. 118 von Dreizylinder-Baum- I a-206/66 eingetragen ins Kartellregister vom 30. Juni 1977 woll-Spinnereien Abt. A, Bd. II, Nr. 60 § 5a Abs. 1 Satz 1

8 Rationalisierungskartell B 2-633180- rechtswirksam geworden; 20/77 BAnz. Nr. 50 der Hersteller von Ib-251/73 eingetragen ins Kartellregister vom 12. März 1977 bunten Garnen für die 7/77 Abt. A, Bd. III, Nr. 63 Maschenindustrie § 5b Abs. 1

9 Übereinkunft der B 2-633300- rechtswirksam geworden; 25/59 BAnz. Nr. 104 Kammgarnspinner B-16/59 eingetragen ins Kartellregister vom 4. Juni 1959 § 2 Abt. A, Bd. I, Nr. 11

10 Spezialisierungskartell B 2-633300- rechtswirksam geworden; 9/67 BAnz. Nr. 20 von zwei Kammgarn- Ia-264/66 eingetragen ins Kartellregister vom 28. Januar 1967 spinnereien Abt. A, Bd. II, Nr. 66 § 5 a Abs. 1 Satz 1

11 Konditionenkartell von B 2-633549- rechtswirksam geworden; 53/63 BAnz. Nr. 168 Spinnereien des Fach- B-88/63 eingetragen ins Kartellregister vom 10. September 1963 verbandes der Hart- 64/72 Abt. A, Bd. II, Nr. 4 faserindustrie e. V. §2

12 Konditionenkartell der B 2-633550- rechtswirksam geworden; 11/75 BAnz. Nr. 33 Deutschen Jute-Industrie B-53/65 eingetragen ins Kartellregister vom 18. Februar 1975 e. V. 210/77 Abt. A, Bd. II, Nr. 25 §2

13 Rationalisierungskartell B2-633800- Erlaubnis bis zum 30. Juni 1982 36/77 BAnz. Nr. 78 der William Prym-Werke J-96/76 erteilt; unanfechtbar gewor- vom 26. April 1977 KG und der MEZ AG den; eingetragen ins Kartellre- § 5 Abs. 2 und 3 gister Abt. A, Bd. IV, Nr. 31

14 Konditionenkartell der B 2-633910- rechtswirksam geworden; 87/60 BAnz. Nr. 133 deutschen Baumwoll- B-84/60 eingetragen ins Kartellregister vom 14. Juli 1960 zwirnerei Abt. A, Bd. I, Nr. 50 §2

15 Vereniging Nederlandsche B 2-637100- rechtswirksam geworden; 58/68 BAnz. Nr. 95 Textiel Conventie; B-191/67 eingetragen ins Kartellregister vom 21. Mai 1968 Konditionenkartell für Abt. A, Bd. II, Nr. 85 Rohgewebe §2

16 Konvention der Deutschen B 2-637200- rechtswirksam geworden; 49/72 BAnz. Nr. 169 Seidenstoff- und B-134/59 eingetragen ins Kartellregister vom 8. September 1972 Samtfabrikanten 53/72 Abt. A, Bd. I, Nr. 19 §2 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

erstes und letztes letzte Bekanntmachung Lfd. Bezeichnung des Kartells; Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

17 Deutsche Tuch- und B 2-637200- rechtswirksam geworden; 47/72 BAnz. Nr. 167 Kleiderstoffkonvention B-144/59 eingetragen ins Kartellregister vom 6. September 1972 § 2 129/79 Abt. A, Bd. I, Nr. 17

18 Konvention der Baumwoll- B 2-637200- rechtswirksam geworden; 51/72 BAnz. Nr. 169 weberei und verwandter B-164/59 eingetragen ins Kartellregister vom 8. September 1972 Industriezweige e. V. 78/72 Abt. A, Bd. I, Nr. 22 §2

19 Konvention Deutscher B 2-637240- rechtswirksam geworden; 48/72 BAnz. Nr. 169 Futterstoffwebereien B-133/59 eingetragen ins Kartellregister vom 8. September 1972 § 2 54/72 Abt. A, Bd. I, Nr. 18

20 Vereniging Nederlandsche B 2-637240- rechtswirksam geworden; 62/65 BAnz. Nr. 189 Textiel Conventie; B-108/65 eingetragen ins Kartellregister vom 7. Oktober 1965 Konditionenkartell für Abt. A, Bd. II, Nr. 30 Futterstoffe §2

21 Verband Deutscher B 2-637280- rechtswirksam geworden; 50/76 BAnz. Nr. 116 Krawattenstoffwebereien D-260/58 Rabattkartell am 31. Januar vom 25. Juni 1976 §§ 2 und 3 5/76 1976 aufgelöst; eingetragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. I, Nr. 1

22 Hersteller von Decken B 2-637410- rechtswirksam geworden; 59/66 BAnz. Nr. 110 § 5a Abs. 1 Satz 1 I a-97/66 eingetragen ins Kartellregister vom 16. Juni 1966 Abt. A, Bd. II, Nr. 49

23 Vereniging Nederlandsche B 2-637410- rechtswirksam geworden; 81/66 BAnz. Nr. 154 Textiel Conventie; B-147/66 eingetragen ins Kartellregister vom 19. August 1966 Konditionenkartell für Abt. A, Bd. II, Nr. 55 Schlaf- und Reisedecken §2

24 Konvention der Deutschen B 2-637700- rechtswirksam geworden; 50/72 BAnz. Nr. 169 Schirmstoffwebereien D-119/60 eingetragen ins Kartellregister vom 8. September 1972 GUR-Kartell 129/75 Abt. A, Bd. I, Nr. 55 §§2 und 3

25 Konvention der Deutschen B 2-637800- rechtswirksam geworden; 89/72 BAnz. Nr. 242 Heimtextilien-Industrie B-164/60 eingetragen ins Kartellregister vom 28. Dezember 1972 e. V. 184/72 Abt. A, Bd. I, Nr. 61 §2

26 Konvention der Deutschen B 2-637810- rechtswirksam geworden; 94/77 BAnz. Nr. 168 Heimtextilien-Industrie C-49/77 eingetragen ins Kartellregister vom 8. September 1977 e. V. Abt. A, Bd. IV, Nr. 45 §3

27 Konvention der Deutschen B 2-637810- rechtswirksam geworden; 17/78 BAnz. Nr. 38 Heim textilien-Industrie B-76/77 eingetragen ins Kartellregister vom 23. Februar 1978 e. V. Abt. A, Bd. IV, Nr. 52 §2

28 Deutsche Wirker- und B 2-639000- rechtswirksam geworden; 46/72 BAnz. Nr. 167 Strickerkonvention B-248/59 eingetragen ins Kartellregister vom 6. September 1972 § 2 59/72 Abt. A, Bd. I, Nr. 30 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand letzte Bekanntmachung Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Bekleidung

1 Kartellvereinigung B 2-640000- rechtswirksam geworden; 96/72 BAnz. Nr. 8 Bekleidungsindustrie B-13/60 eingetragen ins Kartellregister vom 12. Januar 1973 § 2 228/72 Abt. A, Bd. I, Nr. 31

2 Fachkartell Oberbeklei- B 2-641000- rechtswirksam geworden; 24/74 BAnz. Nr. 82 dungsindustrie B-275/73 eingetragen ins Kartellregister vom 3. Mai 1974 DOB-HAKA Abt. A, Bd. III, Nr. 61 §2

3 Fachkartell der Herren- B 2-641100- rechtswirksam geworden; 44/65 BAnz. Nr. 133 und Knaben-Oberbeklei- B-342/64 eingetragen ins Kartellregister vom 21. Juli 1965 dungs-Industrie Abt. A, Bd. II, Nr. 27 §2

4 Fachkartell der Damen- B 2-641200- rechtswirksam geworden; 92/72 BAnz. Nr. 6 Oberbekleidungsindustrie B-16/60 eingetragen ins Kartellregister vom 10. Januar 1973 (Berlin-West) 97/79 Abt. A, Bd. I, Nr. 34 §2

5 Kartellverband Berufs- B 2-641400- rechtswirksam geworden; 91/72 BAnz. Nr. 6 und Sportbekleidungs- B-14/60 eingetragen ins Kartellregister vom 10. Januar 1973 industrie 235/72 Abt. A, Bd. I, Nr. 32 §2

6 Fachkartell der Wäsche- B 2-642000- rechtswirksam geworden; 97/72 BAnz. Nr. 8 und Hausbekleidungs- B-21/60 eingetragen ins Kartellregister vom 12. Januar 1973 Industrie 173/73 Abt. A, Bd. I, Nr. 39 §2

7 Fachkartell der Mieder- B 2-642500- rechtswirksam geworden; 35/73 BAnz. Nr. 150 und Leibbinden-Industrie B-20/60 eingetragen ins Kartellregister vom 14. August 1973 § 2 234/72 Abt. A, Bd. I, Nr. 38

8 Wirtschaftliche Vereini- B 2-644100- rechtswirksam geworden; 90/72 BAnz. Nr. 6 gung Deutscher Krawatten- B-19/60 eingetragen ins Kartellregister vom 10. Januar 1973 fabrikanten e. V. 96/79 Abt. A, Bd. I, Nr. 37 §2

9 Fachkartell Hosenträger- B 2-644400- rechtswirksam geworden; 95/72 BAnz. Nr. 8 und Gürtelindustrie B-18/60 eingetragen ins Kartellregister vom 12. Januar 1973 § 2 171/73 Abt. A, Bd. I, Nr. 36 93/79

Erzeugnisse der Ernährungsindustrie

1 Konditionenverband B 2-681100- Rabattkartell zurückgenom- 19/79 BAnz. Nr. 38 Norddeutscher Mühlen B-300/72 men; Konditionenkartell vom 23. Februar 1979 §§ 2und 3 115/76 rechtswirksam geworden; ein- getragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. III, Nr. 52 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

letzte Bekanntmachung Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

2 Konditionenverband B 2-681100- Rabattkartell zurückgenom- 19/79 BAnz. Nr. 38 Westdeutscher Mühlen B-301/72 men; Konditionenkartell vom 23. Februar 1979 §§ 2 und 3 115/76 rechtswirksam geworden; ein- getragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. III, Nr. 54

3 Konditionenverband B 2-681100- Rabattkartell zurückgenom- 19/79 BAnz. Nr. 38 Südwestdeutscher Mühlen B-302/72 men; Konditionenkartell vom 23. Februar 1979 §§ 2 und 3 115/76 rechtswirksam geworden; ein- getragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. III, Nr. 53

4 Konditionenkartell B 2-681100- Rabattkartell zurückgenom- 19/79 BAnz. Nr. 38 Bayerischer Handels- B-303/72 men; Konditionenkartell vom 23. Februar 1979 mühlen 115/76 rechtswirksam geworden; ein- §§ 2 und 3 getragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. III, Nr. 55

5 Gesellschaft Deutscher B 2-681111- Erlaubnis verlängert bis zum 63/80 BAnz. Nr. 141 Mehlexporteure K-151/75 30. April 1983; unanfechtbar vom 2. August 1980 § 6 Abs. 2 53/79 geworden; eingetragen ins B 3-70/80 Kartellregister Abt. A, Bd. IV, Nr. 6

6 Hersteller von B 2-682748- rechtswirksam geworden; 25/68 BAnz. Nr. 56 kandierten Früchten I a-266/67 eingetragen ins Kartellregister vom 20. März 1968 § 5a Abs. 1 Satz 2 B 3-143/80 Abt. A, Bd. II, Nr. 82

7 Krombacher Brauerei B 2-687100- rechtswirksam geworden; 65/79 BAnz. Nr. 128 Bernhard Schadeberg Ia-15/79 eingetragen ins Kartellregister vom 13. Juli 1979 GmbH & Co. KG und B 3-171/80 Abt. A, Bd. IV, Nr. 88 Brauerei Rheunaia Robert Wirichs KG § 5a Abs. 1 Satz 2

8 Brauerei Jacob Stauder B 2-687100- rechtswirksam geworden; 64/74 BAnz. Nr. 189 und Brauerei Diebels KG Ib-140/74 eingetragen ins Kartellregister vom 9. Oktober 1974 § 5b Abs. 1 B 3-160/80 Abt. A, Bd. III, Nr. 75

9 Konvention der Brot- und B 2-681710- Rabattkartell zurückgenom- 78/75 BAnz. Nr. 221 Backwarenindustrie B-213/62 men; Konditionenkartell vom 28. November 1975 Hessen 52/78 rechtswirksam geworden; ein- §§ 2 und 3 getragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. I, Nr. 94

10 Konditionenvereinigung B 2-682700- rechtswirksam geworden; 55/80 BAnz. Nr. 129 der Deutschen Süß- B-209/69 eingetragen ins Kartellregister vom 17. Juli 1980 warenindustrie e. V. 68/80 Abt. A, Bd. III, Nr. 89 §2

11 Konditionenvereinigung B 2-682767- rechtswirksam geworden; 51/74 BAnz. Nr. 134 der Deutschen Eiskrem- B-83/74 eingetragen ins Kartellregister vom 24. Juli 1974 Industrie e. V. 113/78 Abt. A, Bd. III, Nr. 71 §2

12 Spezialisierungskartell B 2-683100- in rechtlicher und wirtschaft- 64/80 BAnz. Nr. 151 von Molkereien Ia-127/80 licher Prüfung vom 16. August 1980 § 5 a Abs. 1 Satz 1 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode no ch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes letzte Bekanntmachung Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

13 Spezialisierungskartell B 2-683140- rechtswirksam geworden; 80/66 BAnz. Nr. 152 von Herstellern ver- Ia-153/66 eingetragen ins Kartellregister vom 17. August 1966 schiedener Käsesorten Abt. A, Bd. II, Nr. 57 § 5 a Abs. 1 Satz 1

14 Spezialisierungskartell B 2-683530- rechtswirksam geworden; 25/73 BAnz. Nr. 109 von zwei Molkerei- Ia-43/73 eingetragen ins Kartellregister vom 14. Juni 1973 unternehmen Abt. A, Bd. III, Nr. 56 § 5 a Abs. 1 Satz 1

15 Rationalisierungskartell B 2-687210- rechtswirksam geworden; 69/74 BAnz. Nr. 209 Mittelständischer Ib-102/74 eingetragen ins Kartellregister vom 8. November 1974 Brauereien – „tut gut" 26/77 Abt. A, Bd. III, Nr. 78 Malztrunk – § 5 b Abs. 1

16 Bad Vilbeler UrQuelle B 2-687900- rechtswirksam geworden; 141/78 BAnz. Nr. 224 Mineralbrunnen Ib-94/78 eingetragen ins Kartellregister vom 30. November 1978 GmbH & Co. KG B 3-159/80 Abt. A, Bd. IV, Nr. 81 § 5 b Abs. 1

Verfahren vor den Landeskartellbehörden

17 Rationalisierungskartell Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 1 von Herstellern von Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 3. Januar 1976 Mineralwasser- IV 3721.44/60 Abt. A, Bd. III, Nr. 94 Erfrischungsgetränken § 5 b Abs. 1

18 Rationalisierungskartell Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 154 von 2 Getränke-Vertrieben Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 21. August 1980 über die Errichtung einer IV 3721.5/3 Abt. A, Bd. V, Nr. 15 Getränkeabfüllanlage § 5 b Abs. 1

19 Spezialisierungskartell Bayern rechtswirksam geworden; 8/76 BAnz. Nr. 175 zwischen zwei Gast- 5552 d-VI/6 a eingetragen ins Kartellregister vom 16. September 1976 stättenunternehmen in 40 056/76 Abt. A, Bd. IV, Nr. 13 München § 5 a Abs. 1 Satz 2

20 Konditionenkartell der Bayern rechtswirksam geworden; 8/78 BAnz. Nr. 82 bayerischen Brauwirt- 5552 e 2-VI/6 b- eingetragen ins Kartellregister vom 29. April 1978 schaft und der bayeri- 58 029/76 Abt. A, Bd. IV, Nr. 29 schen Erfrischungsge- tränke- und Mineralbrun- nenindustrie über die Erhebung von Barpfand auf Mehrwegpackungen §2

21 Rieser Weizenbier GmbH Bayern rechtswirksam geworden; 13/77 BAnz. Nr. 144 § 5 b Abs. 1 5552 e 2-VI/6 b- eingetragen ins Kartellregister vom 5. August 1977 19 868/77 Abt. A, Bd. IV, Nr. 42 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand letzte Bekanntmachung Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

22 Kooperationsvereinbarung Bremen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 64 zwischen den Firmen 701-42-10/16 eingetragen ins Kartellregister vom 1. April 1980 Beckröge und Dökel über Abt. A, Bd. V, Nr. 7 den Vertrieb des Getränke- groß- und Einzelhandels § 5 b GWB

23 Konditionenkartell der Niedersachsen rechtswirksam geworden; 2/75 BAnz. Nr. 205 in Niedersachsen Bier 321-50.12- eingetragen ins Kartellregister vom 4. November 1975 vertreibenden Brauereien Abt. A, Bd. III, Nr. 58 §2

24 Spezialisierungskartell Niedersachsen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 58 zwischen dem Molkereiver- 323-50.19- eingetragen ins Kartellregister vom 22. März 1980 band für Ostfriesland Abt. A, Bd. V, Nr. 3 eG und vier privaten Molkereibetrieben § 5 a Abs. 1 Satz 2

25 Molkereien in Krefeld Nordrhein- rechtswirksam geworden; 4/68 BAnz. Nr. 107 und Rheydt Westfalen eingetragen ins Kartellregister vom 11. Juni 1968 § 5 a Abs. 1 Satz 1 I/D 3-72-21- Abt. A, Bd. II, Nr. 87

26 Konditionenkartell Nordrhein- rechtswirksam geworden; 1/76 BAnz. Nr. 68 der Brauwirtschaft Westfalen eingetragen ins Kartellregister vom 7. April 1976 § 2 I/D 3-72-01- Abt. A, Bd. IV, Nr. 1

Tabakwaren

1 Interessengemeinschaft B 2-691100- rechtswirksam geworden; 44/72 BAnz. Nr. 163 der Zigarettenhersteller C-153/61 eingetragen ins Kartellregister vom 31. August 1972 (IGZ) Abt. A, Bd. I, Nr. 77 GUR-Kartell §3

2 Rabatt-Umsatz-Vereini- B 2-697100- rechtswirksam geworden; 148/78 BAnz. Nr. 239 gung Rauchtabak (RUV) C-218/59 Rabattbeschluß für Kautabak vom 21. Dezember 1978 GUR-Kartell 174/78 beendet; eingetragen ins Kar- § 3 tellregister Abt. A, Bd. I, Nr.43

Grundstückswesen und Bauwirtschaft

1 Baumeister-Haus GmbH B 1-701100- rechtswirksam geworden; 43/79 BAnz. Nr. 75 § 5b Abs. 1 Ib-184/77 eingetragen ins Kartellregister vom 20. April 1979 Abt. A, Bd. IV, Nr. 76

Verfahren vor den Landeskartellbehörden

2 „bau mit" Schleswig- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 58 Gesellschaft für Holstein eingetragen ins Kartellregister vom 22. März 1980 kooperatives Bauen mbH VII 200 a - Abt. A, Bd. V, Nr. 6 § 5 b Abs. 1 J 4-7000 (30) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle C

letzte Bekanntmachung Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Handel und Handelshilfsgewerbe

1 Zent Ra-Garantie- B 5-712037- rechtswirksam geworden; 51/79 BAnz. Nr. 101 gemeinschaft e. V. B-70/67 eingetragen ins Kartellregister vom 1. Juni 1979 § 2 224/73 Abt. A, Bd. II, Nr. 74 B 2-18/78

2 Optiform GmbH B 3-712054- rechtliche und wirtschaftliche 76/79 BAnz. Nr. 144 (Möbelhändler) Ib-69/79 Prüfung vom 4. August 1979 § 5b Abs. 1

3 FLEUROP-Vereinigung B 2-712078- Erlaubnis erteilt; 26/80 BAnz. Nr. 66 § 5 Abs. 2 und 3 J-359/58 unanfechtbar geworden; vom 3. April 1980 9/79 eingetragen ins Kartellregister Abt. A, Bd. II, Nr. 3

4 Rationalisierungskartell B 2-713078- rechtswirksam geworden; 24/75 BAnz. Nr. 79 von zwei Versand- Ib-134/74 eingetragen ins Kartellregister vom 26. April 1975 unternehmen 7/75 Abt. A, Bd. III, Nr. 74 § 5b Abs. 1

Handwerk

Verfahren vor den Landeskartellbehörden

1 Arbeitskreis Ludwigs- Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 66 burger Bauhandwerker Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 7. April 1978 § 5b Abs. 1 IV 3732.1/313 Abt. A, Bd. IV, Nr. 61

2 Arbeitskreis der Bauhand- Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 82 werker „Dreiländereck" Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 3. Mai 1979 § 5b Abs. 1 IV 3732.1/318 Abt. A, Bd. IV, Nr. 85

3 Arbeitskreis der Bauhand- Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 176 werker „Hochrhein" Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 19. September 1979 § 5b Abs. 1 IV 3732.1/319 Abt. A, Bd. IV, Nr. 96

4 Arbeitskreis Stuttgarter Baden- rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 19 Bauhandwerker Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 29. Januar 1981 § 5 b Abs. 1 IV 3732/2 Abt. A, Bd. V, Nr. 1

5 Arbeitskreis der Bauhand- Rheinland- rechtliche und wirtschaftliche BAnz. Nr. 9 werker Ludwigshafen Pfalz Prüfung vom 15. Januar 1981 § 5b Abs. 1 824-42.7205- 4195/80

Kulturelle Leistungen (ohne Filmwirtschaft)

1 Verein für Verkehrsord- B 4-745100- rechtswirksam geworden; 28/74 BAnz. Nr. 90 nung im Buchhandel e. V. B-88/62 eingetragen ins Kartellregister vom 15. Mai 1974 § 2 207/62 Abt. A, Bd. I, Nr. 89 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes letzte Bekanntmachung Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

2 Schlütersche Verlags- B 4-745100- rechtswirksam geworden; 67/76 BAnz. Nr. 155 anstalt und Verlags- Ib-184/75 eingetragen ins Kartellregister vom 19. August 1976 anstalt Handwerk Abt. A, Bd. IV, Nr. 10 § 5 b Abs. 1

3 Bielefelder Verlags- B 4-745100- rechtswirksam geworden; 97/77 BAnz. Nr. 195 anstalt KG und Ia-91/76 eingetragen ins Kartellregister vom 15. Oktober 1977 Werberuf GmbH Abt. A, Bd. IV, Nr. 34 § 5 a Abs. 1 Satz 2

4 Spezialisierungskartell B 6-745100- rechtswirksam geworden; 122/78 BAnz. Nr. 198 zweier Kundenzeit- Ia-182/77 eingetragen ins Kartellregister vom 19. Oktober 1978 schriftenverlage Abt. A, Bd. IV, Nr. 80 § 5 a Abs. 1 Satz 2

5 Rhenus-Verlagsgesellschaft B 6-745100- rechtswirksam geworden; 45/80 BAnz. Nr. 115 mbH & Co. KG und Verlags- Ia-135/79 eingetragen ins Kartellregister vom 27. Juni 1980 gesellschaft Dr. Holm Abt. A, Bd. V, Nr. 10 GmbH & Co./ Bergmann GmbH & Co. § 5 a Abs. 1 Satz 2

Verfahren vor den Landeskartellbehörden

6 Spezialisierungskartell Baden- rechtswirksam geworden; 2/70 BAnz. Nr. 217 von Zeitungsverlegern; Württemberg eingetragen ins Kartellregister vom 21. November 1970 Südwestpresse GmbH 3788.6-S 1109 Abt. A, Bd. III, Nr. 25 § 5 a Abs. 1 Satz 1

7 Rheinisch-Bergische Zei- Nordrhein- rechtswirksam geworden; 1/77 BAnz. Nr. 22 tungsvertrieb GmbH & Co. Westfalen eingetragen ins Kartellregister vom 2. Februar 1977 KG und Rheinisch- I/D 3-73-94- Abt. A, Bd. IV, Nr. 27 Bergische Druckerei GmbH & Co. KG § 5 b Abs. 1

8 Prisma Verlag Nordrhein- rechtswirksam geworden; 3/77 BAnz. Nr. 149 GmbH & Co. KG Westfalen eingetragen ins Kartellregister vom 12. August 1977 § 5 b Abs. 1 I/D 3-73-94- Abt. A, Bd. IV, Nr. 40

Filmwirtschaft

1 Konditionenkartell B 4-757000- rechtswirksam geworden; 26/77 BAnz. Nr. 60 amerikanischer Film- B-140/75 eingetragen ins Kartellregister vom 26. März 1977 verleihunternehmen Abt. A, Bd. III, Nr. 85 §2

Freie Berufe

1 InTra – 1. Fachüber- B 3-774000- rechtswirksam geworden; 113/77 BAnz. Nr. 227 setzergenossenschaft Ib-189/74 eingetragen ins Kartellregister vom 6. Dezember 1977 eGmbH 5/77 Abt. A, Bd. III, Nr. 96 § 5b Abs. 1 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes letzte Bekanntmachung Sachstand Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Verkehrs- und Fernmeldewesen

1 Deutsche Möbelspedition B 3-796300- rechtswirksam geworden; 11/78 BAnz. Nr. 27 GmbH & Co. System- Ib-105/77 eingetragen ins Kartellregister vom 8. Februar 1978 Transport Abt. A, Bd. IV, Nr. 55 § 5 b Abs. 1

2 conFern-Möbeltransport- B 3-796300- rechtswirksam geworden; 62/80 BAnz. Nr. 141 betriebe GmbH & Co. KG Ib-14/77 eingetragen ins Kartellregister vom 2. August 1980 § 5 b Abs. 1 B 9-20/80 Abt. A, Bd. IV, Nr. 36

Verfahren vor den Landeskartellbehörden

3 Travers-Omnibus Berlin rechtliche und wirtschaftliche 1/80 BAnz. Nr. 166 Genossenschaft e. G. III E-79-19/80 Prüfung vom 6. September 1980 Berlin § 5 Abs. 2 und 3 GWB

4 Abschlepp-Arbeits- Hessen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 54 gemeinschaft Ib 3-7980 eingetragen ins Kartellregister vom 18. März 1977 § 5b Abs. 1 Abt. A, Bd. III, Nr. 83

5 Funkboten-Kurierdienst Hessen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 16 § 5b Abs. 1 Ib 3-7980 eingetragen ins Kartellregister vom 24. Januar 1980 Abt. A, Bd. IV, Nr. 25

6 Blitz-Kurier-Service Hessen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 84 § 5b Abs. 1 Ib 3 - 7980 eingetragen ins Kartellregister vom 5. Mai 1979 Abt. A, Bd. IV, Nr. 37

7 Funk-Kurier-GmbH Hessen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 186 § 5b Abs. 1 Ib 3 - 7980 eingetragen ins Kartellregister vom 4. Oktober 1980 Abt. A, Bd. IV, Nr. 65

8 Funk-Kurier-Ziegler Hessen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 61 GmbH Ib 3 - 7980 eingetragen ins Kartellregister vom 31. März 1978 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 58

9 Eilkurier-Funkdienst Hessen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 26 GmbH Ib 3 - 7980 eingetragen ins Kartellregister vom 7. Februar 1978 § 5b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 54

10 Funk-Kurier-Service Hessen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 220 GmbH „Die Flitzer" Ib 3 - 7980 eingetragen ins Kartellregister vom 24. November 1979 § 5b Abs. 1 Abt. A, Bd. IV, Nr. 97

11 Allgemeine Taxibetreu- Hessen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 73 ungsgesellschaft m.b.H. Ib 3 - 7980 eingetragen ins Kartellregister vom 17. April 1980 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. V, Nr. 9

12 Stern-Kurier-Service Hessen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 42 Offenbach Ib 3 - 7980 eingetragen ins Kartellregister vom 3. März 1981 § 5b Abs. 1 Abt. A, Bd. V, Nr. 19 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle C

Lfd. Bezeichnung des Kartells; erstes und letztes Sachstand letzte Bekanntmachung Nr. Kartellart Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

13 R-M-Trans GmbH Hessen rechtswirksam geworden; BAnz. Nr. 205 Wiesbaden Ib 3 - 7980 eingetragen ins Kartellregister vom 31. Oktober 1980 § 5 b Abs. 1 Abt. A, Bd. V, Nr. 23

Geld-, Bank- und Börsenwesen

1 Konditionenkartell des B 4-809000- rechtswirksam geworden; 88/77 BAnz. Nr. 164 Pfandkreditgewerbes B-225/64 eingetragen ins Kartellregister vom 2. September 1977 § 2 274/64 Abt. A, Bd. I, Nr. 65 B 1-147/77

Wasser- und Energieversorgung, sonstige wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand

1 Rationalisierungskartell B 8-823000- Erlaubnis bis zum 16. Septem- 1/78 BAnz. Nr. 10 für Kernbrennstoffver- J-7/78 ber 1987 erteilt; unanfechtbar vom 14. Januar 1978 sorgung geworden; eingetragen ins § 5 Abs. 2 und 3 Kartellregister Abt. A, Bd. IV, Nr. 51

Verfahren vor den Landeskartellbehörden

2 Rationalisierungskartell Baden- Erlaubnis bis zum BAnz. Nr. 197 über die gemeinsame Württemberg 31. Dezember 1983 erteilt vom 21. Oktober 1980 Lagerung von Festbrenn- IV 3724/1 stoffen § 5 Abs. 2 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Tabelle E

Lizenzverträge Zusammenfassende Übersicht über Anträge nach § 20 Abs. 3 — auch in Verbindung mit § 21 - a) beim Bundeskartellamt

Sachstand

Erlaubnis abgelehnt Gegenstand Zahl der rechtliche aus son- Erlaubnis stigen zurück- der Verträge Verträge und wirt- Rechts- unanfecht- erteilt Gründen genommen schaftliche mittel bar Prüfung erledigt eingelegt geworden

Patente 112 — 55 — — 35 22 § 20 — — — — — — — 112 — 55 — — 35 22 Gebrauchsmuster 1 — — — — — 1 § 20 — — — — — — — 1 — — — — — 1 Sortenschutzrechte — — — — — — — § 20 — — — — — — —

Technische 41 — 29 — — — 12 Betriebsgeheimnisse — — — — — — — § 21 Abs. 1 41 — 29 — — — 12 Saatgutverträge — — — — — — — §21 Abs. 2 — — — — — — —

Gesamt 154 — 84 — — 35 35

154 — 84 — — 35 35

b) bei den Landeskartellbehörden

Patente 2 — 1 — — 1 — § 20 — — — — — — — 2 — 1 — — 1 — Gebrauchsmuster — — — — — — — § 20 — — — — — — —

Sortenschutzrechte — — — — — — — § 20 — — — — — — —

Technische — — — — — — — Betriebsgeheimnisse — — — — — — — § 21 Abs. 1 — — — — — — — Saatgutverträge — - — — — — — § 21 Abs. 2 — — — — — — —

Gesamt 2 — 1 — — 1 —

2 — 1 — — 1 — Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle G

a) Übersicht über die Anmeldungen von Empfehlungen nach § 38 Abs. 2 Nr. 2 (Normen- und Typenempfehlungen)

Sachstand

Zahl der davon für Kartellbehörde Anmel rechtliche und wirt rechts unzulässig abgegeben dangen erklärt; zurück schaftliche wirksam genommen an andere Prüfung unanfechtbar Behörden geworden Bundeskartellamt 18 — 17 — 1 — 2 — 1 — — — 20 1 18 — 1 — Landeskartellbehörden — — — — —

b) Übersicht über die Bekanntmachungen von Anmeldungen nach § 38 Abs. 2 Nr. 3 (Konditionenempfehlungen)

1. beim Bundeskartellamt Lfd. Anmelder Bezeichnung erstes und letztes letzte Bekanntmachung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

- Steine und Erden

1 Bundesverband der Deutschen Lieferungs- und Zahlungs- B 2-254100- 3/79 BAnz. Nr. 13 Ziegelindustrie e.V. bedingungen für die B0-173/77 vom 19. Januar 1979 Ziegelindustrie

2 Verband der Deutschen Feuer- Lieferbedingungen für B 2-254300- 73/78 BAnz. Nr. 113 fest-Industrie e.V. feuerfeste Erzeugnisse BO-30/78 vom 22. Juni 1978 – Inland –

3 Bundesverband Deutsche Geschäftsbedingungen für B 2-256200- 145/78 BAnz. Nr. 239 Beton- und Fertigteilindustrie die Beton- und B0-131/78 vom 21. Dezember (BDB) e.V. Fertigteilindustrie 1978

4 Zentralverband des Deut- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-256200- 98/79 BAnz. Nr. 181 schen Baugewerbes e. V. gungen für Lieferverträge des B0-8/79 vom 26. September Betofertigteil- und Beton- 1979 steingewerbes

Gießereierzeugnisse

1 Deutscher Gießereiverband Allgemeine Lieferungs- und B 2-290000- 61/78 BAnz. Nr. 102 (DGV) e.V. Zahlungsbedingungen für B0-211/77 vom 6. Juni 1978 Gießereierzeugnisse (Ausgabe 1978)

2 Gesamtverband Deutscher Allgemeine Verkaufs-, B 2-290000- 80/78 BAnz. Nr. 134 Metallgießereien (G.D.M.) Lieferungs-und Zahlungs- BO- 25/78 vom 21. Juli 1978 bedingungen für Gießerei- erzeugnisse aus Nichteisen- Metallen Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle G

Lfd. erstes und letztes letzte Bekanntmachung Anmelder Bezeichnung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Erzeugnisse der Ziehereien und Kaltwalzwerke und der Stahlverformung

1 Industrieverband Härtetech- Allgemeine Zahlungs- und B 2-302950- 23/80 BAnz. Nr. 55 nik im Wirtschaftsverband Lieferungsbedingungen für BO-6/79 vom 19. März 1980 Stahlverformung e. V. Lohnhärtereien

Stahlbauerzeugnisse

1 Verband der Fenster- und Lieferungs- und Zahlungs- B 2-310000- 7/80 BAnz. Nr. 21 Fassadenhersteller e. V. bedingungen im Fenster- BO-35/78 vom 31. Januar 1980 und Fassadenbau

2 Verband öffentlicher Technische Lieferbedingun- B 7-311005- 16/80 BAnz. Nr. 49 Verkehrsbetriebe e. V. (VÖV) gen für Schienen, Holzschwel- BO-57/79 vom 11. März 1980 len und Spannbetonschwellen

3 Fachverband Dampfkessel-, Allgemeine Lieferbedingun- B 2-315000- 37/79 BAnz. Nr. 66 Behälter- und Rohrleitungs- gen für Erzeugnisse des BO-49/78 vom 4. April 1979 bau e. V. (FDBR) Dampfkessel-, Behälter- und Rohrleitungsbaues

4 BHKS Bundesvereinigung der Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-316000- 6/80 BAnz. Nr. 15 Industrieverbände Heizungs-, gungen für Heizungs-, Lüf- BO-154/77 vom 23. Januar 1980 Klima u. Sanitärtechnik e. V. tungs-, Klima-, Sanitär- und

— Technische Gebäudeaus- andere haustechnische

rüstung — Anlagen

Maschinenbauerzeugnisse (einschließlich Lokomotiven und Ackerschlepper)

1 Verein Deutscher Maschinen- Allgemeine Bedingungen für B 2-320000- 66/78 BAnz. Nr. 108 bau-Anstalten (VDMA) e.V. die Lieferung von Maschinen BO-122/77 vom 14. Juni 1978 für Inlandsgeschäfte (nichtkaufmännischer Geschäftsverkehr)

2 Verein Deutscher Maschinen- Allgemeine Bedingungen für B 5-320000- 34/77 BAnz. Nr. 75 bau-Anstalten (VDMA) e.V. die Lieferung von Maschinen BO-9/74 vom 21. April 1977 für Inlandsgeschäfte (kauf- B 2-100/80 männischer Geschäftsverkehr)

3 Bundesverband der Bau- Mietvertrag für Baumaschi- B 2-323600 11/80 BAnz. Nr. 32 maschinen-, Baugeräte und nen und -Geräte für den BO-64/78 vom 15. Februar 1980 Industriemaschinen-Firmen kaufmännischen Geschäfts- e. V., Bonn verkehr

4 Fachgemeinschaft Bau- und Fachgemeinschaftsanhang für B 2-323600- 1/79 BAnz. Nr. 13 Baustoffmaschinen im Verein die Bau- und Baustoff- BO-182/77 vom 19. Januar 1979 Deutscher Maschinenbau- maschinen-Industrie zu den Anstalten (VDMA) e. V. „Allgemeinen Bedingungen für die Lieferung von Ma- schinen für Inlandsgeschäfte" (kfm. Geschäftsverkehr)

5 Verband der Hersteller von Mietvertrag für Dosiergeräte B 2-324623- 35/80 BAnz. Nr. 88 gewerblichen Geschirrspül- BO-86/78 vom 10. Mai 1980 maschinen e. V. (VGG)

6 Fachgemeinschaft Förder- Allgemeine Bedingungen B 2-325900- 125/78 BAnz. Nr. 211 technik im Verein für die Herstellung, Lieferung BO-124/77 vom 9. November 1978 Deutscher Maschinenbau- und Montage von Aufzügen Anstalten (VDMA) e. V. Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle G

Lfd. erstes und letztes letzte Bekanntmachung Anmelder Bezeichnung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

7 Fachgemeinschaft Armaturen Fachgemeinschaftsnachtrag B 2-327300- 19/78 BAnz. Nr. 42 im Verein Deutscher zu den Allgemeinen Bedin- BO-148/77 vom 1. März 1978 Maschinenbau-Anstalten gungen für die Lieferung von (VDMA) e. V. Maschinen für Inlandsge- schäfte (kaufmännischer Ge- schäftsverkehr) betr. Verwen- dung einer geänderten Fas- sung von Ziff. VII, 1 Abs. 1 bei der Lieferung von NE-Metall- armaturen, die im Hochbau Verwendung finden

8 Bundesverband des Deutschen Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-327970- 95/79 BAnz. Nr. 177 Tankstellen- und Garagen- gungen für Autowaschanlagen BO-11/79 vom 20. September gewerbes e. V. (Autowaschstraßen/Portal- 1979 waschanlagen)

9 Verein Deutscher Maschinen- Bedingungen des Maschinen- B 2-329700- 42/80 BAnz. Nr. 106 bau-Anstalten (VDMA) e. V. baues für Montagen im Inland BO-182/78 vom 12. Juni 1980

Landfahrzeuge (ohne Schienenfahrzeuge, Ackerschlepper und Elektrofahrzeuge)

1 Zentralverband des Kraft- Allgemeine Geschäftsbedin- B 5-331000- 51/80 BAnz. Nr. 120 fahrzeughandels (ZDK), Ver- gungen für den Verkauf von BO-33/77 vom 4. Juli 1980 band der Automobilindustrie fabrikneuen Kraftfahrzeugen B 2-86/79 (VDA) und Verband der Im- und Anhängern -134/80 porteure von Kraftfahrzeugen (VDIK) Wasserfahrzeuge

1 Deutscher Boots- und Schiffs- Geschäftsbedingungen für die B 2-345100- 99/80 BAnz. Nr. 228 bauerverband Herstellung und den Verkauf BO-119/77 vom 6. Dezember 1980 von Bootsneubauten

2 Bundeswirtschaftsvereini- Bedingungen für die Ausfüh- B 2-349500- 96/79 BAnz Nr. 181 gung Freizeitschiffahrt e. V. rung von Arbeiten an Booten, BO-122/78 vom 26. September Bootsmotoren und Anhängern 1979 (Bootsreparaturbedingungen 1979)

Elektrotechnische Erzeugnisse

1 Zentralverband der Elektro- Allgemeine Lieferbedingun- B 4-360000- 69/78 BAnz Nr. 108 technischen Industrie e. V. gen für Erzeugnisse und BO-5/77 vom 14. Juni 1978 — ZVEI — Leistungen der Elektro- industrie

2 Zentralverband der Elektro- Lieferbedingungen der Gal- B 2-363330- 27/79 BAnz. Nr. 47 technischen Industrie e. V. vanotechnischen Industrie BO-4/78 vom 8. März 1979 — Fachverband Galvano- technik —

3 Fachverband Lichtwerbung Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-364160- 102/79 BAnz. Nr. 204 e. V. gungen des Fachverbandes BO-58/78 vom 27. Oktober 1979 Lichtwerbung e. V.

Eisen - , Blech - und Metallwaren

1 Industrieverband Verkehrs- Verkaufs- und Lieferbedin- B 2-384651- 97/79 BAnz. Nr. 181

zeichen e. V. gungen BO-72/78 vom 26. September 1979 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle G

Lfd. erstes und letztes letzte Bekanntmachung Anmelder Bezeichnung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

2 Fachverband Tuben, Dosen Unverbindliche Spezielle B 5-388550- 1/77 BAnz. Nr. 9 und Fließpreßteile im Ver- Technische Lieferbedingun- BO-54/76 vom 14. Januar 1977 band der Aluminium ver- gen für Druckgasdosen sowie arbeitenden Industrie e. V. Aluminiumtuben (STL)

3 Fachverband Tuben, Dosen Unverbindliche Allgemeine B 5-388561- 1/77 BAnz. Nr. 9 und Fließpreßteile im Ver- Technische Lieferbedingun- BO-55/76 vom 14. Januar 1977 band der Aluminium ver- gen für Verpackungsmaterial arbeitenden Industrie e. V. (ATL)

Chemische Erzeugnisse

1 Verband der Textilhilfs- Allgemeine Verkaufs- und B 2-466700- 126/78 BAnz. Nr. 211 mittel-, Lederhilfsmittel-, Lieferbedingungen für die BO-217/77 vom 9. November Gerbstoff- und Waschroh- Textilhilfsmittel-, Leder- 1978 stoff-Industrie e. V. hilsmittel-, Papierhilfs- mittel-, Gerbstoff- und Waschrohstoff-Industrie für Inlandsgeschäfte im kauf- männischen Geschäftsverkehr

Glas und Glaswaren

1 Verein der Glasindustrie e. V. Allgemeine Verkaufs- und B 2-520000- 5/79 BAnz. Nr. 13 Lieferbedingungen BO-92/78 vom 19. Januar 1979

Schnittholz, Sperrholz und sonstiges bearbeitetes Holz

1 Verband der Deutschen Holz- Verkaufs-, Lieferungs- und B 2-530000- 21/78 BAnz. Nr. 46 werkstoffindustrie e. V. Zahlungsbedingungen BO-138/77 vom 7. März 1978 der Holzwerkstoffindustrie

2 Vereinigung Deutscher Säge- Allgemeine Lieferungs- und B 2-531000- 49/78 BAnz. Nr. 88 werksverbände e. V. Zahlungsbedingungen für die BO-139/77 vom 12. Mai 1978 Sägeindustrie

Holzwaren (einschließlich Erzeugnisse aus natürlichen Schnitz- und Formstoffen)

1 Fachverband der Deutschen Verkaufs-, Lieferungs- und B 2-542340- 15/78 BAnz. Nr. 38 Schulmöbelindustrie e. V. Zahlungsbedingungen für BO-11/78 vom 23. Februar 1978 Einrichter naturwissenschaft- licher Unterrichtsräume (ENU)

2 Fachverband der Leisten- Allgemeine Verkaufs-, Liefe- B 2-544110- 4/80 BAnz. Nr. 15 und Rahmenindustrie (Fach- rungs- und Zahlungsbedin- BO-186/77 vom 23. Januar 1980 abteilung im Hauptverband gungen der Möbelleisten- der Deutschen Holzindustrie) industrie

3 Verband der Korbwaren-, Lieferungs- und Zahlungs- B 2-546100- 119/78 BAnz. Nr. 192 Korbmöbel- und Kinder- bedingungen BO-132/77 vom 11. Oktober 1978 wagenindustrie e. V.

Papier- und Pappewaren

1 Fachvereinigung der Liefer- und Zahlungsbedin- B 2-560000- 67/79 BAnz. Nr. 128 Deutschen Kartonagen- gungen der Kartonagen- BO-104/78 vom 13. Juli 1979 Industrie (FKI) e. V. Industrie

2 Verband der Wellpappen- Einkaufsrichtlinien B 1-564110- 127/78 BAnz. Nr. 211 Industrie e. V. EO-25/78 vom 9. November 1978 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle G

Lfd. erstes und letztes Anmelder Bezeichnung letzte Bekanntmachung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

3 Industrieverband Papier- und Allgemeine Geschäfts-, Liefe- B 2-564200- 104/79 BAnz. Nr. 204 Plastikverpackung e. V. rungs- und Zahlungsbedin- BO-142/77 vom 27. Oktober 1979 gungen für die Papier- und Plastikverpackungsindustrie

4 Fachverband Faltschachtel- Lieferungs- und Zahlungs- B 3-564200- 105/76 BAnz. Nr. 243 industrie e. V. bedingungen der Falt- BO-61/75 vom 24. Dezember schachtelindustrie B 2-184/80 1976

Druckereierzeugnisse, Lichtpaus- und verwandte Waren

1 Bundesverband Druck e. V. Geschäfts-, Lieferungs- und B 3-571000- 32/77 BAnz. Nr. 71 Zahlungsbedingungen der BO-40/77 vom 15. April 1977 Druckindustrie B 2-159/77

2 Fachverband Buchherstellung Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-571000- 1/80 BAnz. Nr. 15 und Druckverarbeitung e. V. gungen der druckverarbei BO-38/78 vom 23. Januar 1980 (FBD) tenden Industrie

Kunststofferzeugnisse

1 Fachverband Technische Verkaufsbedingungen der B 3-580000- 25/77 BAnz. Nr. 57 Teile im Gesamtverband kunststoffverarbeitenden BO-10/76 vom 23. März 1977 Kunststoffverarbeitende Industrie für technische Teile B 2-129/77 Industrie e. V.

2 Gesamtverband Kunststoff- Allgemeine Verkaufs- und B 2-580000- 3/80 BAnz. Nr. 15 verarbeitende Industrie e. V. Lieferbedingungen der BO-200/78 vom 23. Januar 1980 kunststoffverarbeitenden - Industrie

3 Gesamtverband Kunststoff- Allgemeine Verkaufs- und B 2-580000- 133/78 BAnz. Nr. 216 verarbeitende Industrie e. V. Lieferbedingungen der kunst- B0-131/77 vom 16. November stoffverarbeitenden Industrie 1978 für Konsum-Kunststoffwaren

4 Bundes-Fachgemeinschaft Allgemeine Verkaufs- und B 2-585000- 31/78 BAnz. Nr. 58 Schwimmbad-Technik e. V. Lieferbedingungen für BO-130/77 vom 23. März 1978 (BFST) schwimmbadtechnische Erzeugnisse

Textilien

1 Bundesverband Kunststoff- Allgemeine Mietbedingungen B 2-635330- 93/77 BAnz. Nr. 164 und Schwergewebekonfek für Zelthallen und Zubehör, BO-110/76 vom 2. September tion e. V. Ausgabe 1976; 1977 Basis reine Miete

2 Bundesverband Kunststoff- Allgemeine Mietbedingungen B 2-635330- 78/77 BAnz. Nr. 147 und Schwergewebekonfek für Zelthallen und Zubehör, BO-65/77 vom 10. August 1977 tion e. V. Ausgabe 1977; Basis schlüsselfertige Vermie- tung einschließlich aller Kosten Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

noch Tabelle G

Lfd. erstes und letztes letzte Bekanntmachung Anmelder Bezeichnung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Erzeugnisse der Ernährungsindustrie

1 Verband Deutscher Oel- Verkaufs- und Lieferungs- B 2-684100- 8/80 BAnz. Nr. 21 mühlen e. V. bedingungen hinsichtlich des BO-128/79 vom 31. Januar 1980 Wassergehalts von Soja- Schrot für die Ölkuchen und Ölschrote herstellende und verkaufende Industrie für In- landsgeschäfte im kauf- männischen Geschäftsverkehr

Grundstückswesen und Bauwirtschaft

1 Bundesvereinigung kommu- kommunales Vertragsmuster B 2-700000- 105/79 BAnz. Nr. 217 naler Spitzenverbände Gebäude mit Allgemeinen BO-54/77 vom 17. November Vertragsbestimmungen 1979 — ABV — für freiberuflich Tätige

Handel und Handelshilfsgewerbe

1 Deutscher Raiffeisenverband Allgemeine Lieferungs- und B 2-710000- 127/77 BAnz. Nr. 5 e. V. Zahlungsbedingungen für das BO-39/77 vom 7. Januar 1978 Warengeschäft

2 Fachverband des Großhan- Allgemeine Liefer- und B 2-711000- 42/78 BAnz. Nr. 81 dels in Binderei- und Gärtne- Zahlungsbedingungen BO-179/77 vom 28. April 1978 rei-Bedarfsartikeln e. V.

3 Bundesverband des Deutschen Allgemeine Geschäfts- B 2-711000- 77/78 BAnz. Nr. 125 Groß- und Außenhandels e. V. bedingungen BO-212/77 vom 8. Juli 1978

4 Bund Deutscher Baustoff- Lieferungs- und B 1-711025- 64/77 BAnz. Nr. 133 händler e. V. Zahlungsbedingungen BO-374/74 vom 21. Juli 1977

5 Verband Deutscher Rund- Allgemeine Lieferungsbedin- B 4-711036- 107/77 BAnz. Nr. 218 funk- und Fernsehfachgroß- gungen des Rundfunk-Fern- BO-50/77 vom 23. November händler (VDRG) e. V. seh-Fachgroßhandels B 2-46/78 1977

6 Bundesverband des Elektro- Allgemeine Lieferbedingun- B 4-711036- 120/77 BAnz. Nr. 236 großhandels (VEG) e. V. gen des Elektrogroßhandels BO-30/77 vom 17. Dezember B 2-47/78 1977

7 Bundesverband des Sanitär- Verkaufs-, Lieferungs- und B 2-711038- 70/79 BAnz. Nr. 133 Fachhandels e. V. Zahlungsbedingungen für BO-138/78 vom 20. Juli 1979 — VSI den Sanitär-Fachhandel (VLZ-Sanitär)

8 Großhandelszentralverband Zahlungs- und Lieferungs- B 2-711039- 4/79 BAnz. Nr. 13 für Spielwaren und bedingungen des Deutschen BO-174/77 vom 19. Januar 1979 Geschenkartikel e. V. Spielwarengroßhandels

9 Verband des Deutschen Verkaufs- und Lieferungs- B 2-711040- 52/80 BAnz. Nr. 122

Chemikalien-Groß- und bedingungen für den Chemi- BO-161/78 vom 8. Juli 1980 Außenhandels e. V. kalien-Groß- und Außen- handel Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle G

Lfd. erstes und letztes letzte Bekanntmachung Anmelder Bezeichnung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

10 Drogen und Chemikalien- Geschäftsbedingungen der B 2-711040- 92/80 BAnz. Nr. 210 verein (VDC) e. V. Vereinigung der am Drogen- BO-161/77 vom 8. November1980 und Chemikalien-Groß- und 185/80 Außenhandel beteiligten Firmen (Drogen und Chemi- kalienverein) e. V. (VDC) für Handelsgeschäfte

11 Verein des Deutschen Ein- Geschäftsbedingungen des B 2-711046- 92/80 BAnz. Nr. 210 fuhrgroßhandels von Harz, Vereins des Deutschen Ein- BO-190/80 vom 8. November Terpentinöl und Lackrohstof- fuhrgroßhandels von Harz, 1980 fen (Harzverein) e. V. (HTL) Terpentinöl und Lackrohstof- fen (Harzverein) e. V. (HTL) für Handelsgeschäfte nebst . Muster einer Maklerschluß- note

12 Bundesverband des Deut- Lieferungs- und Zahlungs- B 2-711046- 105/78 BAnz. Nr. 177 schen Farbengroßhandels bedingungen BO-169/77 vom 20. September e. V. 1978

13 Bundesverband des Deut- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-711052- 120/79 BAnz. Nr. 4 schen Flachglas-Großhandels gungen für Lieferungen und BO-158/78 vom 8. Januar 1980 e. V. Leistungen

14 Verein Deutscher Holzein- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-711053-- 71/79 BAnz. Nr. 133 fuhrhäuser e. V. gungen BO-82/78 vom 20. Juli 1979

15 Bundesverband Deutscher Allgemeine Lieferungs- und B 3-711053- 31/77 BAnz. Nr. 71 Holzhandel e. V. Zahlungsbedingungen für BO-18/77 vom 15. April 1977 den Holzhandel (ALZ)

16 Bundesverband des Groß- Allgemeine Verkaufs- und B 2-711068- 9/79 BAnz. Nr. 21 und Außenhandels mit Lieferbedingungen des Groß- BO-160/78 vom 31. Januar 1979 Molkereiprodukten e. V. und Außenhandels mit Molkereiprodukten

17 Verband des Deutschen Geschäftsbedingungen für B 2-711078- 64/75 BAnz. Nr. 189 Blumen-Groß- und Import- den internationalen Groß- BO-125/75 vom 10. Oktober 1975 handels e. V. handel mit Schnittblumen und frischem Blattwerk

18 Fachgruppe Zierfischgroß- Allgemeine Geschäfts- B 2-711078- 58/76 BAnz. Nr. 126 handel im Zentralverband bedingungen BO-146/75 vom 9. Juli 1976 Zoologischer Fachgeschäfte Deutschlands e. V.

19 Deutscher Raiffeisenverband Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-711078- 112/77 BAnz. Nr. 227 e. V. und Zentralverband des gungen für das Handeln mit BO-133/76 vom 6. Dezember 1977 Eier- und Geflügelgroß- Eiern handels e. V.

20 Hauptarbeitsgemeinschaft Bedingungen für die Aus- B 2-712032- 97/80 BAnz. Nr. 228 des Landmaschinen-Handels führung von Instandsetzungs- BO-81/80 vom 6. Dezember 1980 und -Handwerkes e. V. arbeiten von Landmaschinen und Schleppern (Reparatur- bedingungen) Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

noch Tabelle G

Lfd. Anmelder Bezeichnung erstes und letztes letzte Bekanntmachung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

21 Hauptarbeitsgemeinschaft Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-712032- 35/78 BAnz. Nr. 61 des Landmaschinen-Handels gungen für die Lieferung von BO-56/78 vom 31. März 1978 und -Handwerkes e. V. landwirtschaftlichen Maschi- nen, Geräten und Bedarfs- gegenständen

22 Zentralverband des Kraft- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-712033- 43/80 BAnz. Nr. 106 fahrzeug-Gewerbes (ZDK) gungen für den Verkauf ge- BO-104/79 vom 12. Juni 1980 brauchter Kraftfahrzeuge und Anhänger (Gebrauchtwagen- Verkaufsbedingungen)

23 Verband des Deutschen Allgemeine Bedingungen für B 2-712033- 90/79 BAnz. Nr. 177 Zweiradhandels e. V. den Verkauf von Zweirad- BO-83/78 vom 20. September Fahrzeugen 1979

24 Deutscher Radio- und Fern- Allgemeine Geschäftsbedin- B 4-712036- 111/77 BAnz. Nr. 218 seh-Fach-Verband e. V. gungen für Radio-Fernseh- BO-69/77 vom 23. November Einzelhandel B 2-45/78 1977

25 Bundesverband der Juweliere Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-712037- 23/78 BAnz. Nr. 46 und Uhrmacher und Zentral- gungen beim Verkauf von BO-155/77 vom 7. März 1978 verband für Uhren, Schmuck Uhren und Zeitmeßtechnik

26 Bundesverband des Deut- Konditionenempfehlung für B 3-712054- 19/80 BAnz. Nr. 49 schen Möbelhandels e. V. den Möbelhandel BO-12/77 vom 11. März 1980 B 2-25/79

27 Zentralausschuß der Werbe- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-716400- 38/79 BAnz. Nr. 66 wirtschaft e. V. (ZAW) gungen für Anzeigen und BO-27/79 vom 4. April 1979 Fremdbeilagen in Zeitungen und Zeitschriften

28 Zentralausschuß der Werbe- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-716400- 29/79 BAnz. Nr. 47 wirtschaft e. V. (ZAW) gungen für Plakatanschlag BO-28/79 vom 8. März 1979

29 Wirtschaftsverband Deut- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-716400- 66/80 BAnz. Nr. 151 scher Werbeagenturen gungen für Werbeagenturen BO-33/79 vom 16. August 1980 (WDW) e. V.

30 Deutscher Reisebüro- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-717100- 85/80 BAnz. Nr. 191 Verband e. V. gungen für Reiseverträge BO-63/79 vom 11. Oktober 1980

31 Deutscher Reisebüro- Allgemeine Reisebedingun- B 3-717100- 94/76 BAnz. Nr. 210 Verband e. V. gen für Pauschalreisen B0-144/75 vom 5. November 1976

32 Bundesverband der Expor- Allgemeine Einkaufsbedin- B 2-718038- 115/78 BAnz. Nr. 187 teure von Eisen- und Metall- gungen BO-90/78 vom 4. Oktober 1978 waren e. V.

Handwerk

1 Bauinnung München Allgemeine Bedingungen für B 2-721100- 65/80 BAnz. Nr. 151 die Abrechnung von Akustik- BO-137/79 vom 16. August 1980 und Trockenbauarbeiten

2 Zentralverband der genossen- Allgemeine Lieferungs- und B 2-721103- 106/78 BAnz. Nr. 181 schaftlichen Großhandels- Zahlungsbedingungen für BO-205/77 vom 26. September und Dienstleistungsunter- Genossenschaften des Dach- 1978 nehmen e. V. deckerhandwerks Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle G

Lfd. erstes und letztes Anmelder Bezeichnung letzte Bekanntmachung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

3 Bundesverband Metall Allgemeine Liefer- und Zah- B 2-721200- 49/79 BAnz. Nr. 93 — Vereinigung Deutscher lungsbedingungen für Metall- BO-190/77 vom 18. Mai 1979 Metallhandwerke — bau- und Schlosserarbeiten

4 Bundesverband Metall Allgemeine Liefer- und Zah- B 2-721200- 54/80 BAnz. Nr. 129 — Vereinigung Deutscher lungsbedingungen für BO-38/79 vom 17. Juli 1980 Metallhandwerke — Maschinenbau, Werkzeug- (Bundesinnungsverband) bau, Feinmechanik und Dreherarbeiten

5 Zentralverband Deutscher Empfehlung der Verkaufs-, B 2-721200- 108/79 BAnz. Nr. 231 Mechanikerhandwerke Lieferungs- und Zahlungs- BO-130/78 vom 11. Dezember bedingungen 1979

6 Verband Deutscher Kälte- Allgemeine Lieferungs- und B 2-721205- 98/80 BAnz. Nr. 228 Klima- Fachleute e. V. Zahlungsbedingungen BO-119/78 vom 6. Dezember 1980

7 Landesinnungsverband Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-721206- 49/80 BAnz. Nr. 115 Niedersachsen-Bremen des gungen für den Verkauf ge- BO-102/80 vom 27. Juni 1980 Kraftfahrzeughandwerks brauchter Kraftfahrzeuge und Anhänger

8 Zentralverband des Kraft- Bedingungen für die Ausfüh- B 5-721206- 39/77 BAnz. Nr. 83 fahrzeughandwerks (ZVK) rung von Arbeiten an Kraft- BO-35/75 vom 3. Mai 1977 fahrzeugen, Anhängern, B 2-171/80 Aggregaten und deren Teilen (Kfz.-Reparaturbedingungen 1974)

9 Zentralverband Sanitär-, Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-721210- 82/77 BAnz. Nr. 155 Heizungs- und Klimatechnik gungen für das Gas- und BO-60/78 vom 20. August 1977 Wasserinstallateur-, Zentral- heizungs- und Lüftungs- bauer-, Klempner- und Kupferschmiedehandwerk

10 Bundesfachverband Wasser- Konditionenempfehlung be- B 5-721210- 55/77 BAnz. Nr. 114 aufbereitung (BFWA) e. V. treffend die Erbringung von BO-24/74 vom 24. Juni 1977 Gewährleistungen für Anlagen zur Wasserauf- bereitung

11 Zentralverband der Deut- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-721213- 118/78 BAnz. Nr. 192 schen Elektrohandwerke gungen für das Elektro- BO-207/77 vom 11. Oktober 1978 — ZVEH — installateur-Handwerk

12 Verband von Aufbaufirmen Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-721213- 151/78 BAnz. Nr. 4 für Fernmeldeanlagen (VAF) gungen betr. die Wartung, die BO-85/78 vom 6. Januar 1979 und Zentralverband der Vermietung und den Verkauf Deutschen Elektrohandwerke von Fernsprechnebenstellen- - ZVEH — anlagen

13 Zentralverband der Deut- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-721214- 118/78 BAnz. Nr. 192 schen Elektrohandwerke gungen für das Elektro- BO-199/77 vom 11. Oktober 1978 — ZVEH — maschinenbauer-Handwerk

14 Zentralverband des Deut- Allgemeine Geschäftsbedin- B 4-721215- 39/76 BAnz. Nr. 100 schen Elektrohandwerks gungen für Radio- und Fern- BO-172/75 vom 29. Mai 1976 — Bundesinnungsverband — sehtechniker-Handwerk und 18/76 Radio- und Fernseh-Einzel- handel Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle G

erstes und letztes letzte Bekanntmachung Lfd. Anmelder Bezeichnung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

15 Zentralverband des Deut- Allgemeine Geschäftsbedin- B 4-721215- 99/77 BAnz. Nr. 188 schen Elektrohandwerks gungen für Radio- und Fern- BO-66/77 vom 6. Oktober 1977 sehtechniker-Handwerk und Radio- und Fernseh-Einzel- handel

16 Zentralverband Parkett und Verkaufs- und Lieferungs- B 2-721301- 36/79 BAnz. Nr. 66 Fußbodentechnik (Bundes- bedingungen BO-188/77 vom 4. April 1979 innungsverband Parkett- legerhandwerk und Boden- legergewerbe)

17 Bundesverband des holz- Allgemeine Geschäfts-, Liefe- B 2-721301- 105/80 BAnz. Nr. 238 und kunststoffverarbeitenden rungs- und Zahlungsbedin- BO-185/77 vom 20. Dezember Handwerks (Bundesinnungs- gungen für das holz- und 1980 verband für das Tischler- kunststoffverarbeitende handwerk) Handwerk

18 Verband Deutscher Zahn- Allgemeine Geschäftsbedin- B 3-721605- 59/77 BAnz. Nr. 118

techniker-Innungen Bundes- gungen des Zahntechniker- BO-77/77 vom 30. Juni 1977 innungsverband handwerks B 2-197/77

Sonstige Dienstleistungen

1 Deutscher Textilreinigungs- Lieferungsbedingungen des B 3-762100- 61/77 BAnz. Nr. 124 Verband e. V. Deutschen Textilreinigungs- BO-66/77 vom 8. Juli 1977 gewerbes B 2-118/80

Freie Berufe

1 Arbeitskreis Deutscher Allgemeine Geschäfts- B 2-772200- 74/78 BAnz. Nr. 118 Marktforschungsinstitute e. V. bedingungen BO-178/77 vom 29. Juni 1978

2 Zentralverband der Auskunf- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-776600- 117/78 BAnz. Nr. 192 teien und Detekteien e. V. gungen für das Detektiv- BO-164/77 vom 11. Oktober 1978 Gewerbe

3 Bundesarchitektenkammer Architekten-Vorplanungs- B 2-777000- 7/79 BAnz. Nr. 21 vertrag Einheits-Architek- BO-3/79 vom 31. Januar 1977 tenvertrag; Allgemeine Ver- tragsbestimmungen zum Ein- heitsarchitektenvertrag (AVA)

4 Bundesvereinigung der Fahr- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-779500- 83/78 BAnz. Nr. 138 lehrerverbände e. V. gungen der Fahrschulen B0-168/77 vom 27. Juli 1978

Land - und Forstwirtschaft, Garten - und Weinbau, Fischerei und Jagd

1 Deutscher Mälzerbund Malz-Schlußschein B 2-781100- 64/76 BAnz. Nr. 138 BO-88/76 vom 27. Juli 1976

2 Bundesmarktverband für Geschäftsbedingungen für B 2-781500- 68/73 BAnz. Nr. 5 Vieh und Fleisch den Verkehr mit Schlachtvieh BO-293/73 vom 9. Januar 1974 auf Märkten

3 Bundesarbeitsgemeinschaft Geschäftsbedingungen beim B 2-785000- 13/75 BAnz. Nr. 42 Gartenbau Verkehr mit Obst und BO-316/73 vom 1. März 1975 Gemüse Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle G

Lfd. Anmelder Bezeichnung erstes und letztes letzte Bekanntmachung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

4 Bundesverband Garten- und Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-785000- 58/78 BAnz. Nr. 102 Landschaftsbau e. V. gungen für den Garten-, BO-61/75 vom 6. Juni 1978 Landschafts- und Sportplatz- bau

5 Zentralverband Gartenbau Qualitätsmerkmale und B 2-785100- 67/75 BAnz. Nr. 195 e. V. Lieferbedingungen für BO-19/75 vom 18. Oktober 1975 Gemüsejungpflanzen

6 Zentralverband Gartenbau Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-785600- 129/78 BAnz. Nr. 211 e. V. gungen für friedhofsgärtneri- BO-261/74 vom 9. November sehe Arbeiten 1978

7 Dauergrabpflege-Gesell- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-785600- 117/77 BAnz. Nr. 230 schaft Deutscher Friedhofs- gungen der Friedhofsgärtner BO-12/75 vom 9. Dezember 1977 gärtner mbH für Dauergrabpflege

Verkehrs - und Fernmeldewesen

1 Bundesfachgruppe Schwer- Allgemeine Geschäftsbedin- B 2-796000- 29/80 BAnz. Nr. 69 transporte und Kranarbeiten gungen der Bundesfach- BO-151/78 vom 11. April 1980 (BSK) im Bundesverband des gruppe Schwertransporte und Deutschen Güterfernver- Kranarbeiten (BSK) kehrs (BDF) e. V.

2 Fachverband der Kühlhäuser Allgemeine Bedingungen für B 3-796300- 73/76 BAnz. Nr. 164 und Eisfabriken e. V. die Kaltlagerung BO-16/76 vom 1. September 1976

3 Bundesverband Spedition Allgemeine Deutsche B 2-796300- 130/78 BAnz. Nr. 211 Lagerei e. V. Spediteur-Bedingungen BO-180/78 vom 9. November Bundesverband der Deut- (ADSp) 1978 schen Industrie, Bundesverband des Deut- schen Groß- und Außen- handels, Deutscher Industrie- und Handelstag, Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels

4 Arbeitsgemeinschaft Möbel- Agentenvertrag für Möbel- B 2-796300- 34/80 BAnz. Nr. 82 transport Bundesverband speditionsleistungen bei BO-39/79 vom 30. April 1980 e. V. (AMO) Überseeumzügen von Ange- hörigen der US-Stationie- rungsstreitkräfte

5 VBA Verband der Bergungs- Bedingungen für das Bergen B 2-798000- 132/78 BAnz. Nr. 216 und Abschleppunternehmen und Abschleppen von Kraft- BO-176/77 vom 16. November Deutschlands e. V. fahrzeugen und Anhängern 1978

6 Bundesverband Deutscher Allgemeine Beförderungs- B 2-798000- 2/80 BAnz. Nr. 15 Eisenbahnen (BDE) Bedingungen für Bergbahnen BO-170/78 vom 23. Januar 1980 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

noch Tabelle G

2. bei den Landeskartellbehörden

erstes und letztes letzte Bekanntmachung Lfd. Anmelder Bezeichnung Nr. Geschäftszeichen im Bundesanzeiger

Schnittholz, Sperrholz und sonstiges bearbeitetes Holz

1 Fachverband der bayerischen Verkaufs-, Lieferungs- und Bayern 15/78 BAnz. Nr. 178 Säge- und Holzbearbeitungs- Zahlungsbedingungen 5559 d-IV/6b- vom 21. September industrie und angeschlossener 51 126/78 1978 Betriebe e. V.

Handel und Handelshilfsgewerbe

1 Landesverband des bayeri- Umfang der Gewährleistung Bayern 1/80 BAnz. Nr. 26 schen Einzelhandels e. V. für Neuwaren im Einzel- 5559 d-IV/6b- vom 7. Februar handel mit Foto- und Optik- 1 516/80 1980 artikeln

2 Landesverband des bayeri- Reparaturbedingungen im Bayern 4/80 BAnz. Nr. 165 schen Einzelhandels e. V. Einzelhandel mit Foto- und 5559 d-IV/6b- vom 5. September Optikartikeln 43 997/80 1980

Handwerk

1 Landesinnungsverband des Allgemeine Geschäftsbedin- Baden- BAnz. Nr. 221 Buchbinderhandwerks gungen, Unverbindliche Württemberg vom 27. November Baden-Württemberg Empfehlungen des Landes- Nr. IV 3788.5/99 1979 innungsverbandes des Buch- binderhandwerks Baden- Württemberg

Freie Berufe

1 Landesverband Unverbindliche Empfehlung Bayern 2/80 BAnz. Nr. 43 Bayerischer Fahrlehrer e. V. von Geschäftsbedingungen 5559 d-VI/6b- vom 1. März 1980 für die Erteilung von Fahr- 32206 schulunterricht

Land - und Forstwirtschaft, Garten - und Weinbau, Fischerei und Jagd

1 Landesmarktverband Unverbindliche Empfehlung Bayern 7/77 BAnz. Nr. 89 Vieh und Fleisch von Geschäftsbedingungen 5559 d-VI/6e- vom 11. Mai 1977 Bayern des Landesmarktverbandes 23995 Vieh und Fleisch Bayern

2 Landwirtschaftskammer Empfehlung „Allgemeiner Niedersachsen BAnz. Nr. 197 Hannover Holzverkaufs- und Zahlungs- 323 - 50.64 vom 10. Oktober 1979 bedingungen (AHZ)" Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle H

Übersicht über die Anträge und Eintragungen von Wettbewerbsregeln nach § 28 Abs. 3

a) beim Bundeskartellamt

Led. Wirtschafts- und Geschäftszeichen Sachstand letzte Bekanntmachung Nr. Berufsvereinigung im Bundesanzeiger

1 Wirtschaftsvereinigung B 5-300000- eingetragen ins Register für 19/61 BAnz. Nr. 34 Ziehereien und Y-23/61 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 2 vom 17. Februar 1961 Kaltwalzwerke

2 Verband der B 5-325300- eingetragen ins Register für 83/66 BAnz. Nr. 157 Deutschen Automaten- Y-28/65 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 9 vom 24. August 1966 Industrie e. V.

3 Zentralverband der B 4-360000- eingetragen ins Register für 143/78 BAnz. Nr. 232 Elektrotechnischen Y-36/78 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 40 vom 12. Dezember 1978 Industrie e. V. (ZVEI)

4 Fachverband Elektro- B 4-364100- eingetragen ins Register für 75/74 BAnz. Nr. 221 leuchten im Zentralver- Y-15/73 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 21 vom 28. November 1974 band der Elektrotechni- schen Industrie e. V.

5 Verband der Deutschen B 4-372000- eingetragen ins Register für 99/78 BAnz. Nr. 167 Photographischen Y-148/77 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 35 vom 6. September 1978 Industrie e. V.

6 Industrieverband Haus- B 5-344100- eingetragen ins Register für 48/79 BAnz. Nr. 93 geräte im Fachverband Y-68/77 WettbewerbsregelnBd. I, Nr. 45 vom 18. Mai 1979 Metallwaren- und verwandte Industrien (FMI) e. V.

7 Bundesverband der B 3-430000- eingetragen ins Register für 56/78 BAnz. Nr. 99 Pharmazeutischen Y-65/71 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 18 vom 1. Juni 1978 Industrie e. V. 83/77

8 Industrieverband B 3-460000- eingetragen ins Register für 33/78 BAnz. Nr. 58 Körperpflege- und Y-96/77 WettbewerbsregelnBd. I, Nr. 29 vom 23. März 1978 Waschmittel e. V.

9 Verband der B 3-461100- eingetragen ins Register für 4/67 BAnz. Nr. 14 Lackindustrie e. V. Y-172/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 11 vom 20. Januar 1967

10 Industrieverband B 3-464000- eingetragen ins Register für 3/78 BAnz. Nr. 10 Putz- und Pflegemittel e. V. Y-103/77 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 26 vom 14. Januar 1978

11 Vereinigung B 1-563400- eingetragen ins Register für 135/78 BAnz. Nr. 216 Hygiene-Papiere im Y-160/78 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 44 vom 16. November 1978 Verband Deutscher Papierfabriken e. V.

12 Gesamtverband der Kunst- B 3-580000- eingetragen ins Register für 55/78 BAnz. Nr. 96 stoffverarbeitenden Y-126/77 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 31 vom 27. Mai 1978 Industrie e. V.

13 Verband der Reformwaren- B 2-680000- eingetragen ins Register für 108/78 BAnz. Nr. 181 Hersteller (VRH) e. V. Y-107/77 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 36 vom 26. September 1978 B 3-178/80 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle H

Lfd. Wirtschafts- und letzte Bekanntmachung Geschäftszeichen Sachstand Nr. Berufsvereinigung im Bundesanzeiger

14 Bundesverband der B 2-680000- eingetragen ins Register für 90/78 BAnz. Nr. 152 Deutschen Feinkost- Y-10/78 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 33 vom 16. August 1978 industrie e. V. B 3-179/80

15 Markenverband e. V. B 2-680000- eingetragen ins Register für 46/76 BAnz. Nr. 113 Y-154/75 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 23 vom 22. Juni 1976 B 3-128/80

16 Verein Deutscher Reis- und B 2-681100- eingetragen ins Register für 140/78 BAnz. Nr. 224 Schälmühlen e. V. Y-98/78 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 42 vom 30. November 1978 B 3-161/80

17 Fachverband der Schäl- B 2-681100- eingetragen ins Register für 12/65 BAnz. Nr. 37 mühlenindustrie e. V. Y-136/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 8 vom 24. Februar 1965 B 3-164/80

18 Bundesverband der B 2-681360- eingetragen ins Register für 73/79 BAnz. Nr. 137 diätätischen Lebensmittel- Y-134/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 6 vom 26. Juli 1979 Industrie e. V. B 3-169/80

19 Verband der B 2-681370- eingetragen ins Register für 131/78 BAnz. Nr. 211 Suppenindustrie e. V. Y-98/77 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 37 vom 9. November 1978 B 3-167/80

20 Bundesverband der kar- B 2-681550- eingetragen ins Register für 92/79 BAnz. Nr. 177 toffelverarbeitenden Y-216/78 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 50 vom 20. September 1979 Industrie e. V. B 3-163/80

21 Bundesverband der Obst- B 2-682400- eingetragen ins Register für 136/78 BAnz. Nr. 219 und Gemüseverwertungs- Y-123/78 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 38 vom 21. November 1978 Industrie e. V. B 3-166/80

22 Verband der deutschen B 2-682440- eingetragen ins Register für 139/78 BAnz. Nr. 224 Sauerkonserven-Industrie Y-89/78 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 41 vom 30. November 1978 e. V. B 3-162/80

23 Verband der deutschen B 2-682450- eingetragen ins Register für 21/79 BAnz. Nr. 38 Fruchtsaft-Industrie e. V. Y-159/78 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 43 vom 23. Februar 1979 B 3-170/80

24 Bundesverband der B 2-682700- eingetragen ins Registerg für 12/78 BAnz. Nr. 27 Deutschen Süßwaren- Y-87/77 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 27 vom 8. Februar 1978 Industrie e. V. B 3-181/80

25 Bundesverband der B 2-682767- eingetragen ins Register für 19/74 BAnz. Nr. 64 Deutschen Süßwaren- Y-59/71 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 19 vom 2. April 1974 Industrie e. V. B 3-182/80

26 Milchindustrie-Verband B 2-683000- eingetragen ins Register für 79/77 BAnz. Nr. 147 e. V. Y-139/76 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 24 vom 10. August 1977 B 3-165/80

27 Verband der B 2-684410- eingetragen ins Register für 80/77 BAnz. Nr. 147 Deutschen Margarine- Y-254/74 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 25 vom 10. August 1977 Industrie e. V. B 3-168/80

28 Deutscher Kaffee-Verband B 2-686510- eingetragen ins Register für 94/78 BAnz. Nr. 159 e. V. (Geschäftsverkehr mit Y-104/77 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 34 vom 25. August 1978 der Gastronomie und den Gemeinschaftsver- pflegungsbetrieben) Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

noch Tabelle H

Lfd. Wirtschafts- und Geschäftszeichen Sachstand letzte Bekanntmachung Nr. Berufsvereinigung im Bundesanzeiger

29 Deutscher Kaffee-Verband B 2-686510- eingetragen ins Register für 112/79 BAnz. Nr. 239 e. V. (Kaffeeröstereien und Y-60/79 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 51 vom 21. Dezember 1979 Hersteller von Kaffee- Extrakten einschließlich der Vertriebsfirmen)

30 Deutscher B 2-687100- eingetragen ins Register für 25/78 BAnz. Nr. 52 Brauer-Bund e. V. Y-137/76 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 28 vom 15. März 1978

31 Deutscher B 2-687210- rechtliche und wirtschaftliche 94/79 BAnz. Nr. 177 Mälzerbund e. V. Y-153/77 Prüfung vom 20. September 1979 B 3-92/80

32 Verband der B 2-687335- eingetragen ins Register für 137/78 BAnz. Nr. 219 Weinbrennerei e. V. Y-191/77 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 39 vom 21. November 1978 B 3-172/80

33 Bundesvereinigung der B 2-687351- eingetragen ins Register für 5/68 BAnz. Nr. 16 Deutschen Hefe-Industrie Y-117/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 12 vom 24. Januar 1968 e. V. B 3-176/80

34 Verband der B 2-687500- eingetragen ins Register für 132/68 BAnz. Nr. 241 Markenspirituosen- Y-124/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 15 vom 28. Dezember 1968 Industrie e. V. B 3-177/80

35 Bundesverband der B 2-687500- eingetragen ins Register für 88/78 BAnz. Nr. 142 Deutschen Spirituosen- Y-126/77 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 32 vom 2. August 1978 Industrie e. V. B 3-173/80

36 Verband Deutscher B 2-687715- eingetragen ins Register für 61/79 BAnz. Nr. 112 Sektkellereien e. V. Y-16/79 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 46 vom 21. Juni 1979

37 Verband der deutschen B 2-688110- eingetragen ins Register für 91/79 BAnz. Nr. 177 Essig-Industrie e. V. Y-49/79 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 49 vom 20. September 1979 B 3-174/80

38 Verband der deutschen B 2-688130- eingetragen ins Register für 77/79 BAnz. Nr. 144 Senf-Industrie e. V. Y-26/79 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 48 vom 4. August 1979 B 3-175/80

39 Fachverband der B 2-688170- eingetragen ins Register für 60/79 BAnz. Nr. 112 Gewürzindustrie e. V. Y-201/78 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 47 vom 21. Juni 1979

40 Hautverband der B 2-701000- eingetragen ins Register für 155/66 BAnz. Nr. 218 Deutschen Bauindustrie Y-147/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 4 vom 23. November 1966 e. V.

41 Fachverband B 2-701100- eingetragen ins Register für 20/74 BAnz. Nr. 68 Hausschornsteinbau e. V. Y-70/70 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 20 vom 6. April 1974

42 Verband der Flüssiggas- B 1-711022- eingetragen ins Register für 80/64 BAnz. Nr. 243 Großvertriebe e. V. Y-127/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 7 vom 30. Dezember 1964

43 Bund Deutscher B 1-711025- eingetragen ins Register für 61/68 BAnz. Nr. 103 Baustoffhändler e. V. Y-114/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 14 vom 5. Juni 1968

44 Bundesverband des B 3-711046- eingetragen ins Register für 74/79 BAnz. Nr. 142 Deutschen Farbengroß- Y-146/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 17 vom 2. August 1979 handels e. V. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle H

letzte Bekanntmachung Lfd. Wirtschafts- und Geschäftszeichen Sachstand Nr. Berufsvereinigung im Bundesanzeiger

45 Fachverband des B 3-711056- eingetragen ins Register für 19/71 BAnz. Nr. 71 Deutschen Tapetenhandels Y-137/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 16 vom 16. April 1971 e. V. (FDT)

46 Bundesverband des Groß- B 2-711068- eingetragen ins Register für 113/79 BAnz. Nr. 239 und Außenhandels mit Y-87/78 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 52 vom 21. Dezember 1979 Molkereiprodukten e. V.

47 Bundesverband des B 3-711068- eingetragen ins Register für Deutschen Bier- und Y-53/80 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 53 Getränkefachgroßhandels e. V.

48 Bundesverband des B 1-712021- eingetragen ins Register für 17/60 BAnz. Nr. 25 Deutschen Kohleneinzel- Y-124/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 1 vom 6. Februar 1960 handels e. V.

49 Zentralverband des B 5-712033- eingetragen ins Register für 24/63 BAnz. Nr. 84 Kraftfahrzeughandels Y-112/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 3 vom 7. Mai 1963 und -gewerbes e. V.

50 Gesamtverband Büro- B 5-712050- eingetragen ins Register für 84/66 BAnz. Nr. 158 maschinen, Büromöbel, Y-111/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 10 vom 25. August 1966 Organisationsmittel e. V. und zwei weitere Verbände

51 Bundesverband des B 2-713000- eingetragen ins Register für 2/68 BAnz. Nr. 14 Deutschen Versandhandels Y-123/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 13 vom 20. Januar 1968 e.V.

52 Bundesverband B 3-716700- eingetragen ins Register für 59/63 BAnz. Nr. 178 Ring Deutscher Makler Y-164/69 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 5 vom 24. September 1963 (RDM) e. V.

53 Verband Deutscher Makler B 3-716700- eingetragen ins Register für 57/78 BAnz. Nr. 96 für Grundbesitz und Y-42/77 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 30 vom 27. Mai 1978 Finanzierungen e. V. (VDM) B 1-212/77

54 Bundesverband Deutscher B 4-745100- eingetragen ins Register für 28/75 BAnz. Nr. 97 Zeitungsverleger e. V. Y-185/70 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 22 vom 31. Mai 1975 B 6-181/77 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

no ch Tabelle H

b) bei den Landeskartellbehörden

Lfd. Wirtschafts- und Geschäftszeichen Sachstand letzte Bekanntmachung Nr. Berufsvereinigung im Bundesanzeiger

1 Baden-Württembergischer Baden- eingetragen ins Register für BAnz. Nr. 182 Brauerbund e. V. und Württemberg Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 2 vom 27. September 1979 Landesverband Baden- 3720.10 Württembergischer Mittel- standsbrauereien

2 Landesverband der Baden- eingetragen ins Register für BAnz. Nr. 115 Fahrlehrer Baden- Württemberg Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 1 vom 25. Juni 1977 Württemberg e. V. 3792.70 L 270

3 Automaten-Verband Baden- eingetragen ins Register für BAnz. Nr. 183 Baden-Württemberg e. V. Württemberg Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 4 vom 28. September 1978 3748.11/79

4 Fachverband Textil- Baden- rechtliche und wirtschaftliche BAnz. Nr. 120 pflege Südwest e. V. Württemberg Prüfung vom 1. Juli 1978 3717.2/49

5 Bayerischer Bayern eingetragen ins Register für 12/78 BAnz. Nr. 128 Automatenverband e. V. 5557a 4-IV/6b- Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 2 vom 13. Juli 1978 37264

6 Verband Berliner Berlin eingetragen ins Register für 1/77 BAnz. Nr. 174 Brennstoffhändler e. V. III E-22- Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 1 vom 16. September 1977 97/76

7 Fahrlehrerverband Berlin Berlin eingetragen ins Register für 2/77 BAnz. Nr. 10 e. V. III E-77- Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 2 vom 14. Januar 1978 73/76

8 Fahrlehrerverband Hamburg eingetragen ins Register für BAnz. Nr. 68 Hamburg e. V. WO 25/702. Wettbewerbsregeln vom 7. April 1966 102-9/4

9 Verband des Hamburg rechtliche und wirtschaftliche Deutschen Automaten- WO 25/702. Prüfung gewerbes e. V. 102-9/3

10 Landesverband der Hessen eingetragen ins Register für BAnz. Nr. 2 hessischen I b 3 -7795 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 1 vom 6. Januar 1976 Kraftfahrlehrer e. V.

11 Verband der Brauereien Niedersachsen eingetragen ins Register für 2/63 BAnz. Nr. 214 von Niedersachsen e. V. I/1 (PK) Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 1 vom 15. November 1963 b-22.22

12 Verband der Niedersachsen eingetragen ins Register für 2/67 BAnz. Nr. 213 Kraftfahrlehrer e. V. I/3 a-22.22 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 2 vom 11. November 1967 Niedersachsen

13 Verband Deutscher Fliesen- Nordrhein- eingetragen ins Register für 2/62 BAnz. Nr. 115 geschäfte Landesverband Westfalen Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 1 vom 20. Juni 1962 Rheinland-Westfalen I/C 2-73-16/8 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle H

letzte Bekanntmachung Lfd. Wirtschafts- und Geschäftszeichen Sachstand Nr. Berufsvereinigung im Bundesanzeiger

14 Verband der Rheinland- eingetragen ins Register für 1/67 BAnz. Nr. 98 Rheinisch-Pfälzischen Pfalz Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 3 vom 31. Mai 1967 Frischgetränke Industrie Wi. 0 VI/2- e. V. 6879-432/66 und 421/67

15 Landesinnungsverband Rheinland- eingetragen ins Register für 1/72 BAnz. Nr. 105 des Steinmetz- und Pfalz Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 4 vom 9. Juni 1972 Bildhauer-Handwerks III/4-7211- Rheinland-Pfalz 1533/69 und 10/72 16 Fahrlehrerverband Rheinland- eingetragen ins Register für 1/77 BAnz. Nr. 137 Rheinland e. V. Pfalz Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 1 vom 27. Juli 1977 I/4-427795- 2529/76

17 Verband der Fahrlehrer Rheinland- eingetragen ins Register für 1/79 BAnz. Nr. 192 der Pfalz e. V. Pfalz Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 2 vom 11. Oktober 1979 I/4-427795- 793/78

18 Verband der Brauereien Saarland eingetragen ins Register für 1/66 BAnz. Nr. 58 des Saarlandes e. V. Ic 4-564/65 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 1 vom 24. März 1966

19 Verband des Saar- Saarland rechtliche und wirtschaftliche 1/78 BAnz. Nr. 107 ländischen Textileinzel- A/4-11/78 Prüfung vom 13. Juni 1978 handels e. V., Verband des (Kart.) Saarländischen Schuh- einzelhandels e. V., Fach- abteilung Lederwaren und Leder

20 Automaten-Verband Saarland rechtliche und wirtschaftliche 2/78 BAnz. Nr. 128 Saar e. V. A/4-18/78 Prüfung vom 13. Juli 1978 (Kart.)

21 Landesverband der Fahr- Saarland eingetragen ins Register für 1/79 BAnz. Nr. 134 lehrer Saar e. V. A/4-22/78 Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 2 vom 21. Juli 1979 (Kart.)

22 Fahrlehrer-Verband Schleswig- eingetragen ins Register für BAnz. Nr. 215 Schleswig-Holstein e. V. Holstein Wettbewerbsregeln Bd. I, Nr. 1 vom 15. November 1978 VII/200 a -J4- 7795 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle J

Verfahren wegen Verdachts eines Mißbrauchs Verfahren vor dem Bundeskartellamt

Sachstand Verfügung Verfahren der Kartellbehörde eingestellt Grundlegende Zahl der rechtliche nachdem abgegeben Bestimmung Verfahren und wirt un Rechts beanstan aus an andere schaftliche anfechtbar mittel deter anderen Behörden Prüfung geworden eingelegt Mißbrauch Gründen abgestellt 50 3 — 1 4 42 — §11 1 — — — — 3 — 51 1 — 1 4 45 —

1871) 22 1 5 47 112 — §12 8 — — — 4 6 — 195 20 1 5 51 118 — § 17 1 850 — 116 4 657 1 072 2) 1 (Preisbindung) — — — — — — — 1850 — 116 4 657 1 072 1 § 17 204 — 6 — 95 102 1 (Preisempfehlung) 1 — — — 1 — — 205 — 6 — 96 102 1 473 15 1 2 66 347 42 § 18 23 — — — 3 17 1 496 17 1 2 69 364 43 §20 7 — — — 5 2 - — Abs. 3 — — — — — — — 7 — — — 5 2 — 1 — — — — 1 —

§21 — — — — — — — 1 — — — — 1 — 905 39 — 1 113 627 125 § 22 43 — — — 7 36 4 948 35 — 1 120 663 129

1) Davon sechs Verfahren nach § 3 Abs. 4. 2) Davon sechs unter Zurückweisung eines Antrages nach § 17. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode noch Tabelle J

Sachstand Verfügung Verfahren der Kartellbehörde eingestellt Grundlegende Zahl der rechtliche nachdem abgegeben Bestimmung Verfahren und wirt un Rechts beanstan aus an andere schaftliche anfechtbar mittel deter anderen Behörden Prüfung geworden eingelegt Mißbrauch Gründen abgestellt § 38 11 1 – – 2 8 – Abs. 3 9 – – – 2 2 – 20 6 – – 4 10 – § 38a 1 017 84 113 4 253 561 2 Abs.3 1 – – – 11 6 – 1018 68 113 4 264 567 2 § 102 117 3 – – 6 108 – Abs. 2 und 3 7 – – – 5 3 – 124 2 – – 11 111 – 2 1 – – 1 – – § 102 a – – – – – – –

2 1 – – 1 – – § 104 80 – – – 8 69 3 i. V. m. – – – – – – – § 99 Abs. 2 80 – – – 8 69 3 § 104 30 1 2 – 5 19 3 i. V. m. – – – – – – – § 100 30 1 2 – 5 19 3 § 104 131 – – – 16 -46 69 i. V. m. – – – – – – – § 103 131 – – – 16 46 69 5 065 169 239 17 1 278 3 116 246 Gesamt 93 – – – 33 73 5 5 158 151 239 17 1 311 3 189 251 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle K

Verfahren wegen Verdachts eines Mißbrauchs Verfahren vor den Landeskartellbehörden

Sachstand Verfügung Verfahren der Kartellbehörde eingestellt Grundlegende Zahl der rechtliche nachdem abgegeben Bestimmung Verfahren und wirt un Rechts beanstan aus an andere schaftliche anfechtbar mittel deter anderen Behörden Prüfung geworden eingelegt Mißbrauch Gründen abgestellt 9 – – - – 8 1

§ 11 4 – – – – 4 – 13 – – – – 12 1

9 – – – – 8 1 § 12 12 – – – – 10 - 21 2 – - - 18 1 366 12 2 – 51 261 40 § 18 39 – – – 7 26 3 405 15 2 – 58 287 43 §20 3 – - – – 3 – Abs. 2 1 – – – – – 1 4 – – – – 3 1 3 – – – - 2 1 § 21 1 – – - – – 1 4 – – – – 2 2

1 659 92 3 2 212 1 170- 180 § 22 308 – – – 40 193 36 1967 132 3 1 252 1 363 216 4 § 38 4 - – – – – Abs. 3 2 – – – – – 1 6 1 – – – – 5 § 102 10 – – – 2 7 1 Abs. 2 u. 3 1 – – – – 1 – 11 – – – 2 8 1 § 104 47 1 17 – 5 23 1 i. V. ni. 39 – 10 – – 20 7 § 99 Abs. 2 86 3 27 – 5 43 8 § 104 23 1 – – 7 14 1 i. V. m. 5 – 1 – 1 – – § 100 28 4 1 – 8 14 1 § 104 1 023 88 4 1 468 431 31 i. V. m. 194 – – – 34 108 7 § 103 1 217 133 4 1 502 539 38 3 156 194 26 3 745 1927 261 Gesamt 606 – 11 – 82 362 56 3 762 290 37 2 827 2 289 317 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

Tabelle L

Verfahren wegen Aufnahme in eine Wirtschafts- oder Berufsvereinigung

Sachstand Verfügung der Ver Antrag Kartellbehörde fahren abgelehnt Zahl recht der ein liche gestellt, abge An und träge unan Rechts nach unan Rechts Antrag geben Kartellbehörde w dem fecht zurück an nach Schaft fecht mittel mittel ein Antrag bar ein genom andere § 27 liche steiler gewor men Behörden geworden gelegt gelegt Prüfung aufge- den nommen

Bundeskartellamt 79 2 8 1 21 7 — 34 6 5 — — — 2 — — 4 — 84 1 8 1 23 7 — 38 6 Landeskartellbehörden 58 1 4 1 21 7 — 21 3 10 — — — 2 2 — 1 — 68 6 4 1 23 9 — 22 3

- Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle M

Bußgeldverfahren wegen Verdachts eines Verstoßes gegen Verbote

des GWB und Untersagungsverfahren nach § 37 a

Verfahren vor dem Bundeskartellamt

Sachstand Bußgeld Verfügung der Verfahren festgesetzt Kartellbehörde nach § 37 a eingestellt

Grund Zahl legende der Bestim Ver mungen fahren

3 517 106 7 417 4 — 1 — 490 2 255 237 § 1 166 — — 44 — — — — 25 130 4 3 683 68 8 461 4 — 1 — 515 2 385 241

391 1 — 9 1 — 2 1 193 165 19

§15 26 — — 1 — — — — 9 14 1

417 1 — 10 1 1 2 1 202 179 20

§ 20 673 8 — — — — — — 352 312 1 Abs.1 41 — — — — — — — 13 27 —

714 9 — — — — — — 365 339 1

293 2 — 1 — — — — 111 177 2

— 3 3 — §21 5 — — — — — — - 298 1 — 1 — — — — 114 180 2 §24a 14 — — 5 — — — — — 9 — Abs. 4 1 — — 1 — — — — — — 15 — — 6 — — — — — 9 —

§25 19 — — 1 — — — — — 16 2 Abs.1 5 — — — — — — — — 5 —

24 — — 1 — — — — — 21 2

§25 366 1 3 12 2 — — — 87 210 51 Abs.2 21 — — 4 1 — — — 5 12 1 und 3 387 1 1 16 3 — — — 92 222 52

§ 26 254 1 2 6 — — — — 49 148 48 Abs.1 14 — — 1 — — — — 1 10 — 268 2 3 7 — — — — 50 158 48 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

noch Tabelle M

Sachstand Bußgeld Verfügung der Verfahren festgesetzt Kartellbehörde nach § 37 a eingestellt

Grund Zahl legende der Bestim Ver mungen fahren

§ 26 1 235 17 – – – 2 1 4 275 792 144

Abs. 2 143 – – – – – 1 – 41 96 4

1378 16 – – – 4 2 4 316 888 148

§ 38 70 1 – 1 – – – – 24 37 7

Abs.1 14 – – – – – – – 3 11 1

Nr. 11 84 – – 1 – – 27 48 8

§ 38 2 687 68 4 61 1 – – – 1 237 1 260 56 Abs. 1 17 – – 3 1 – 1 – 11 38 –

Nr. 12 2 704 31 4 64 2 – 1 – 1 248 1 298 56

§39 5 1 – 1 – – – – – 3 – Abs.1 – – – – – – – – – – – Nr.1 5 1 – 1 – – – – – 3 – § 39 52 – – 15 1 – – – 16 20 – Abs. 1 4 – – 2 – – – – – 2 –

Nr. 2 56 – – 17 1 – – – 16 22 –

9 576 206 16 529 9 2 4 5 2 834 5 404 567

Gesamt 457 – – 56 2 – 2 – 111 - 348 11

10 033 130 16 585 11 5 6 5 2 945 5 752 578 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Tabelle N

Bußgeldverfahren wegen Verdachts eines Verstoßes gegen Verbote

des GWB und Untersagungsverfahren nach § 37 a

Verfahren vor den Landeskartellbehörden

Sachstand

Bußgeld Verfügung der Verfahren festgesetzt Kartellbehörde nach § 37 a eingestellt

Grund Zahl legende der Bestim mungen fahren

6 048 402 4 2 887 1 — 1 — 333 2 143 277 §1 766 — -- 123 1 — — — 46 394 31

6 814 566 10 3 010 2 1 1 — 379 2 537 308

195 5 — 4 — — 1 — 44 97 44 §15 14 — — — — — — — 1 13 1

209 4 — 4 — — 1 — 45 110 45

311 — — — — — — — 114 103 94 §20 — — — — Abs. 1 311 — — — — — — — 114 103 94

— — 20 17 9 46 — — — — — - § 21 — — — — — — — — — — — 46 — — — — — — — 20 17 9

166 8 — 30 — — — — 8 109 11 § 25 11 — — — — — — — — 5 1 Abs. 1 177 13 — 30 — — — — 8 114 12

§ 25 360 12 3 28 1 — — — 52 242 22 Abs.2 30 — — 6 — — — — 3 24 3 und 3 390 9 — 34 1 — — — 55 266 25

382 16 — 7 1 — 1 — 69 266 22

§ 26 69 — — 6 2 — — — 3 48 4 Abs. 1 451 21 1 13 3 — 1 — 72 314 26

1 532 123 1 3 — — 4 1 370 938 92 § 26 441 — — — — — 1 2 110 308 24 Abs. 2 1973 115 2 3 — 3 5 3 480 1246 116 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode

noch Tabelle N

Sachstand

Bußgeld Verfügung der Verfahren festgesetzt Kartellbehörde nach § 37 a eingestellt

Grund Zahl legende der Bestim Ver mungen fahren

§ 37a 1 — — — — — — — 1 — Abs. 3 1 — — — — — — — — 1 —

§ 38 330 6 2 8 — 1 — — 99 162 52

Abs.1 50 — — — — — — — 7 21 6

Nr. 11 380 21 2 8 — 2 — — 106 183 58

§ 38 637 7 — 5 1 — — — 184 314 126

Abs.1 14 — — 2 — — — — — 5 5

Nr. 12 651 9 — 7 1 — — — 184 319 131

§39 6 — — 2 — — — — — 4 — Abs. 1 1 — — — — — — — 1 — — Nr. 1 7 — — 2 — — — 1 4 —

§39 1 — — — — — — — — 1 — Abs. 1 — — — — — — — - — — — Nr. 2 1 — — — — — — — — - 1 —

§ 100 1 — — — — — — — — 1 — Abs. 1 13 — — — — — — — 13 - — Satz 3 14 — — — — — — — 13 1 —

10 015 579 10 2 974 4 1 7 1 1 293 4 397 749

Gesamt 1410 — — 137 3 — 1 2 184 819 75

11 425 758 15 3 111 7 6 8 3 1 477 5 216 824 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Stichwortverzeichnis

A Baukeramik 52 Abgestimmtes Verhalten 62, 97, 104f. Baustoffe 50 Abhängigkeit 33, 34, 35, 79 Beherrschung, gemeinsame 95 Absprachen 55, 74, 78, 80, 89f. Behinderungsmißbrauch 60, 109 Abwägungsklausel 73 f. Beihilfen 126 Änderungsanmeldung 74, 92 Beiladung 122 Akteneinsicht 123 Bekanntmachung im Bundesanzeiger 121 Allgemeine Geschäftsbedingungen 40f., 56, 61, 92, Bergbau 57 102 Berufsordnung für Apotheker 101 f. Als-ob-Wettbewerb 27 Beschaffungsstellen der öffentlichen Hand 40 Andienungszwang 49 Beteiligte Unternehmen 122 Anmeldepflicht 94 Bezugsbindungen 60, 85 Anmeldung von Zusammenschlüssen 16, 47, 57, Bezugspflicht 13, 59, 69, 73, 85, 118f., 128 63 ff., 68, 69f., 73, 75, 100, 105, 110, 115 Bier 81f. Anschlußklausel 16 Bietergemeinschaft 90 Anschlußzusammenschlüsse 17 Bildschirmtext 100 Anteilserwerb 53 ff., 65, 74, 94, 96, 98, 103, 111 Bonifikation 60 Anzeige von Zusammenschlüssen 16, 47, 66 Botenlösung 13 Anzeigenblätter 21, 95f. Boykott 64 • Anzeigenmarkt 94 f. Boykottaufforderung 64, 78 Anzeigepflicht 24, 121 Brauereien 93 Apotheker 100 Buchhandel 99 Arbeitsgemeinschaft 12, 90 Bundesbahn 38, 52, 62 Architekten 102 Bundesbank 104 Arzneimittel 28, 101 Bundespost 38 f., 62 Auflösung vollzogener Zusammenschlüsse 22 Bußgeld- Aufsichtspflichtverletzung 90 bemessung 14 Auftragskonzentration 31, 32 verfahren 48, 54, 55, 61, 62, 64, 74, 77 ff., 80, 89f., 97, Ausfuhrkartelle 134 f. 127 Auskunftsbeschluß 123 C Auslandszusammenschlüsse 131 Chemische Erzeugnisse 65ff. Ausnahmebereiche 103 ff. Auspuffanlagen 65 D Ausschließlichkeitsbindungen 33 Delkredere 76, 85 Ausschreibungsverfahren 39 Demarkationsverträge 103, 113, 115 Außergerichtliche Kosten, Erstattung 125 Diskriminierung 56, 60 Ausweichmöglichkeit 34 Diskriminierungsverbot 33, 61 Automatenaufstellung 93 Druckausübung 102 Automobilindustrie 33, 59 ff. Druckempfehlung 60, 61

B E Baisseklausel 52 Echtes Leistungsentgelt 14, 124 Banken 104f. EG-Kommission 106, 117, 120, 126 ff. Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode

Eigentumsvorbehalt 61, 76 Grobsteinzeug 51 Eindringensvermutung 17, 70 Gruppeneffekt 25 Einkaufs- GWB-Novelle, Zweite 121 kooperation 12, 37, 40, 69, 72f., 88 GWB-Novelle, Vierte 15, 24, 27 ff., 35, 65, 106, 134 verband 72 vereinigung 12, 72f., 76, 78f., 84 ff. Einlagensicherungsfond 104 H Einstandspreise 36 Haftungsausschluß 41 Einstweilige Anordnung 22, 23, 26, 94, 122, 128 Handelsbräuche 41 Eisen und Stahl 52 Heizölbörsen 11, 47 Elektrizitätsversorgung 108 f. Herrschendes Unternehmen 121 Empfehlungen in Ausnahmebereichen 104, 106 Herstellungsbeschränkung 117 Energiebereich 108 ff. Homogene Erzeugnisse 10 -versorgnung 20, 108 ff. Entflechtung 21, 22, 49 I Erdgasverflüssigung 114 Europäischer Gerichtshof 31, 128f. Identteile 33, 59 Exportverbot 120 Inlandsauswirkung 15, 24, 66, 69, 106, 121 Exportkartelle 15, 83, 134 Internationale Wettbewerbsbeschränkungen 121 Internationale Zusammenarbeit 129f.

F

Fachhandel 33 Fachzeitschriften 98 Jahresbonussystem 30 Fernmeldewesen 39 f. Jeans 79 Finanzkraft 70, 95f., 98, 107 Flüssiggas 114 K Freie Berufe 100f. Kabelfernsehen 100 Fristverlängerung 121 Kalksandsteine 49 Fusionskontrolle 16 ff., 22, 94, 121 Kalkulationsempfehlungen 62 Kartellfreier Raum 57, 81 G Kartellgesetznovelle, Zweite 121 Gasversorgung 113 Kartellgesetznovelle, Vierte 15f., 24, 27 ff., 35, 65, 106, 134 Gebührenordnungen und Kartellgesetz 102 Kartellverbot 7, 12, 134 Geldausgabeautomaten 105 Kies und Sand 49 Gemeinsame Beherrschung 95, 115 Kleine und mittlere Unternehmen 10, 29, 65, 84, 98, Gemeinsame Forschung und Entwicklung 100 133 Gemeinsame Werbung 71 Kohleverflüssigung 112 Gemeinsamer Einkauf 88, 91 Kommission der Europäischen Gemeinschaf- Gemeinsamer Vertrieb 83 ten 25, 126 ff. Gemeinschaftsunternehmen 19, 20, 24, 25, 63, 65, 68, Kommissionsgeschäft 76 73, 83, 86, 95, 111, 122 Konditionenempfehlungen 40, 56, 60, 72, 91, 93, Genossenschaften 85, 87, 127 102 Gesamtumsatzrabatt 14, 54, 56, 65, 74, 89 Konditionsvertrag 73 Gesamtumsatzrabattkartell 14, 54, 89, 123f. Kontrolle wirtschaftlicher Machtstellungen 26 Gewährleistung 42 Konzentrationsniveau 20, 21, 77, 82 ff., 86, 93, 126 Gewerbliche Leistungen 66 Konzentrationsbonus 85 Gleichartigkeit 34 Kooperation 7, 49, 65, 69, 81f., 133 ff. Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Kooperations Minderheitsbeteiligung 62, 77, 93 fibel 12 Mineralöl 6, 44 formen 12 Ministererlaubnis 19, 114 vorhaben 134 Mißbrauch 38, 40, 56, 64, 99, 118 Kopplungsgeschäft 56 Mißbrauchsaufsicht 28, 104, 124 Kostendeckungsbeitrag 31 Mißbrauchsaufsicht Kraftfahrzeugersatzteile 33, 59 über Ausnahmebereiche 104f., 106f., 109 Kraft-Wärme-Kopplung 108 über Behinderungen 27 ff. Kreditinstitute 104f. über Kartelle 15 Kundenschutz 58 über Konditionenempfehlungen 93 Kundenwertklausel 38 über marktbeherrschende Unternehmen 38, 64, 67, 78, 94, 116 über Preise 26, 27, 59 über Unverbindliche Preisempfehlungen 43, 60, L 65, 72 Lebensmittelhandel 20, 84 ff. Mißbrauchsbegriff 128 Leistungsfremde Wettbewerbsmaßnahmen 30 Mißbrauchsgrenze 46 Leistungswettbewerb 35, 91 Mißbrauchsverfahren 27, 42, 94 Lesermarkt 95f. Mittelständische Unternehmen 10, 29, 65, 84, 98, 133 Lieferverweigerung 10, 35 Mittelstands- Lizenzgebühr 78 empfehlungen 55, 73, 84 Lizenzkartell 117 kartell 8, 9, 49 Lizenzverträge 117 ff. kooperation 8, 9 Luftpassage-Verkaufsagenturen 103 preisempfehlungen 73 Möbel 43 Modelleisenbahnen 43, 65 - M Monopol 111

Markenverband 83 Monopolkommission 40 Markenwaren 34, 64 Motorenöl 48 Markt Muttergesellschaft 122 abgrenzung 8, 59 anteil 9, 24, 53, 57, 74, 80, 87, 97 ff. aufteilung 62 N beherrschende Stellung 21, 50, 64, 86, 94 ff., 99, 110, 113 Nachfragemacht 35 ff., 79 beherrschung, Definition 28, 29 Nachfragemacht, Mißbrauch von 35, 37 beherrschungsvermutung 18, 21, 53, 57, 66, 69 Nachfragerkartell 36 informationsverfahren 11 Nachfrageverhalten der öffentlichen Hand 10, 35, macht 29, 35 f. 38 stellung 62, 65, 81, 86f. Natursteine 51 stellung, überragende 23, 70, 86f., 95f., 97f., 103, Neue Medien 99 107 Struktur 28, 29, 51, 57f., 67, 114 Nichtangriffsklausel 119 strukturschäden 29 verhältnisse 7 zutrittsschranken 96, 98 O Mehrerlös 14, 27, 98 OECD 129 Mehrheitsbeteiligung 62, 66, 77, 80, 81f., 86f., 92, 95, 106, 110 Öffentliche Hand, Nachfragemacht 38 ff. Meistbegünstigungsklausel 13, 37, 76, 79, 84f., 120, Öffenhaltung der Märkte 27 125 Oligopol 23, 46, 50, 52f., 62, 67, 89, 92, 97 Meldeverfahren 49, 54, 58, 89 Oligopolklausel 62, 89 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode

P Rohstoffbezug 19, 73f. Rotationsverfahren 92 Parallelimporte 28 Rücklizenz 118 Patente 117 ff. Patentlizenzverträge 117 ff., 127 Patentschutz 117 ff. S Pflichtenheft 39 Sachliche Rechtfertigung 103 Pharmabereich 27, 67 Sanktionslücke 27 Platzschutz 13, 73, 76, 79, 85 Sanierungskartell 108 Potentieller Wettbewerb 94 SB-Warenhäuser 84 Preis absprachen 8, 55, 74, 78, 80, 89f. Schachtelbeteiligung 110 bindung 48, 58, 97, 99f. Schleifscheiben und Schleifkörper 70f. bindungsverbot 48, 70 Schuhe 76f. Preis Schulbücher 99 diskriminierung 45 Selektive Vertriebssysteme 61, 126, 129 empfehlungen, Unverbindliche 43, 59f., 64 ff., 72, Sogwirkung 56 78 erhöhung 97, 113 Sorgfaltspflicht 79 gleitklauseln 42, 61 Sperrminorität 96 klauseln 37 Spezialisierung 9, 83 meldesystem 47, 54 Spezialisierungskartell 9, 55, 56f., 82, 123 mißbrauch 26 Spielwaren 65 mißbrauchsaufsicht 26, 59, 67, 108 Sprechtage vor Ort 10 Wettbewerb 78, 91 Spürbarkeit 7, 81 Pressefusionskontrolle 93 ff. Steine und Erden 48 Pressemärkte 93 ff. Streckenmonopol 46 - Strukturkrisenkartell 48 Q Strukturwandel 6 Qualitätswettbewerb 42, 94 Submissionsabsprachen 55, 89 ff. Quotenkartell 48, 127 Substitutionsprodukte 9 Quotenregelung 8, 52, 90f. Substitutionskonkurrenz 67 Substitutionswettbewerb 49, 91, 115 R

Rabatte 56, 99 T

Rabatt Tankstellen 47 gestaltung 31 - Bundesautobahn 46 kartell 71, 124 Textilbranche 77 f. staffel 30 Tiernahrung 29 ff. Randsortenspezialisierung 83 Tochtergesellschaft 122 Rationalisierung 50, 51, 91 Transparenzrichtlinie 126 Rationalisierungskartell 9, 50, 51, 62, 66, 77, 91, 103, 122 Treuerabattsystem 31, 88, 128 Rechtliches Gehör 123

Regiebetriebe 84 U Regionalklausel 86 Reimport 28 Überkapazitäten 10 Renner 34 Überragende Marktstellung 57f., 75, 80, 95 Ressourcen 54, 58, 66, 81, 89, 94f., 97f., 100, 103, Uhren 63 115 Unbillige Behinderung 69 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Unbillige Beschränkung 61 Welttextilabkommen 77 Unterhaltungselektronik 61, 126 Werbebeschränkung 101 ff. Unternehmenseigenschaft 91 Werbekostenzuschuß 60 Unternehmenskonzentration 61, 129 Werbung 84, 100f. Unternehmensveräußerungsvertrag 58 Wesentlicher Teil 50 Untersagung 18f., 22ff., 53, 63, 65, 80, 96f., 113 Wettbewerb Untersagungs Leistungsgerechter Wettbewerb 32 frist 24 Potentieller Wettbewerb 63, 94 verfahren 22 Preiswettbewerb 32 verfügung 18f., 22ff., 53, 63, 65, 80, 96f., 113 Restwettbewerb 27, 29 Unverbindliche Preisempfehlungen 43, 59 f., 64 ff., Wesentlicher Wettbewerb 23, 57f., 67, 89 72, 78 Fehlen wesentlichen Wettbewerbs 86 Wettbewerbliches Umfeld 97 Wettbewerbs- V bedingungen 58 Bedingungen, Verbesserung 73f., 77, 105 Verbotsirrtum 79 beschränkungen 22, 67, 91, 121 Verbundenes Unternehmen 121 fähigkeit 103 Vergabebedingungen 38 nachteile 73 f. Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB) 38, politik 6 41 regeln 61 Vergaserkraftstoffe 44 verbot 58, 81, 118, 120 Vergleichsmarktkonzept 27 verhältnisse 58, 95, 121 verhalten 58 Verjährung 78, 92 Widerspruchskartell 123 Verkaufs- agentur 51, 66 Wirtschaftsvereinigung 91 syndikat 9, 50, 51, 67 -

Verkauf unter Einstandskosten 36 Z Verlage 98 f. Verlagserzeugnis 94 ff. Zeitungsmärkte 93 Versandhandel 34, 92f. Zeitungs- und/oder Zeitschriftenverlage 93 ff. Versicherungen 106 ff. Zement 48 Versorgungswirtschaft 108 ff. Zentralregulierung 76, 85 Vertrauensschutz 54, 71, 124 Zivilrechtsweg 101 Vertriebsagenturen 10, 49, 77 Zulassungsbedingungen 92 Vertriebsgemeinschaften 10 Zusagen 62, 69, 73, 131 Vertriebskooperationen 9, 70 Zusammenschlüsse - angemeldete 16, 47, 57, 63, 65, 68, 69f., 73, 75, Vertriebssystem, selektives 61 100, 110, 115 Verwaltungsgrundsätze 7, 15, 133 - angezeigte 16, 47, 66 Verwirkung 125 - horizontale 75 Vollzugsverbot 23, 95 - untersagte 18, 19, 53, 63, 65, 80, 96f., 113 - vertikale 75 - vollzogene 16, 19 W Zusammenschlußkontrolle 23, 53 ff., 57, 62 ff., 71, 74, 75, 77, 81, 83, 86, 89, 93, 98, 114f. Wärmepumpe 116 Zusammenschlußvorhaben 19, 75, 77, 98, 110 Wahlfeststellung 80 Zuständigkeit Warenverkehr, freier 28 - der Landeskartellbehörden 93 Warenzeichen 81 - der ordentlichen Gerichte 101 Weisungen 131 Zustellung 111 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode

Paragraphennachweis

§ 1 7, 37, 49, 51, 54, 58, 62, 70, 73, § 22 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 57, 66f., 69 74, 78, 80, 81, 88, 90,106,125, § 22 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 a 53, 64 134 § 22 Abs. 4 29, 78 § 2 Abs. 1 Satz 2 60, 93 § 22 Abs. 4 Satz 2 Nr. 1 28, 30 § 3 14, 74 § 23 106 § 3 Abs. 1 14, 89, 124 § 23 Abs. 1 121 § 3 Abs. 3 14 § 23 Abs. 1 Satz 2 121 § 3 Abs. 4 14, 71, 74, 89, 124 § 23 Abs. 2 22 § 4 48 § 23 Abs. 2 Nr. 2 110 § 5 Abs. 2 50, 51, 52, 62, 66, 77, 91 § 23 Abs. 2 Nr. 2 b 110 § 5 Abs. 3 50, 51, 52, 62, 66, 77 § 23 Abs. 2 Nr. 2 Satz 3 24, 111, 122 § 5 a 57, 82, 83, 134 § 23 Abs. 2 Nr. 5 25, 95, 105, 115 § 5 a Abs. 1 Satz 2 57 § 23 Abs. 3 Satz 1 111 § 5 a Abs. 3 Satz 1 57, 123 § 23 Abs. 3 Satz 3 121 § 5 b 8, 11, 49, 50, 65, 82, 90, 134 § 23 Abs. 3 Satz 4 122 § 6 Abs. 1 15, 16, 134 § 23 Abs. 5 Satz 2 121 § 6 Abs. 2 83, 135 § 23 Abs. 5 Satz 3 121 § 9 Abs. 2 16, 65, 74, 134 § 23a 17 § 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 121 § 23a Abs. 1 Nr. 1 a 70 § 10 Abs. 1 Satz 4 121 § 23a Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 64 § 11 52, 83 § 23a Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 89 § 11 Abs. 1 103 § 24 107 § 12 49, 50, 74 § 24 Abs. 1 53, 106f., 121 § 13 Abs. 1 Satz 3 123 § 24 Abs. 2 106 § 15 37, 48, 61, 65, 70, 73, 76, 78 f., 92, 100, 125 § 24 Abs. 3 114 § 16 99 § 24 Abs. 6 21, 49 § 17 Abs. 1 Nr. 1 99 § 24 Abs. 8 Nr. 3 86f. § 17 Abs. 1 Nr. 2 99 § 24a 68, 106, 110, 131 § 18 55, 59, 82 § 24a Abs. 1 Satz 1 131 § 20 117 ff. § 24a Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 121f. § 20 Abs. 1 Halbs. 1 117 ff. § 25 Abs. 1 7, 37, 80, 134 § 20 Abs. 2 Nr. 1 118 f. § 25 Abs. 2 63, 64, 77 § 20 Abs. 2 Nr. 2 119 § 26 Abs. 1 64, 77 § 20 Abs. 2 Nr. 3 118 § 26 Abs. 2 30, 33, 35, 36, 38, 45, 59, 67, 70, 76, 103 § 20 Abs. 2 Nr. 4 119 § 26 Abs. 2 Satz 2 29, 33, 34, 35, 52, 55, 80, 82, § 20 Abs. 2 Nr. 5 118f. 88 § 20 Abs. 4 117 § 26 Abs. 2 Satz 3 35 § 21 117 ff. § 26 Abs. 3 35, 36, 38 § 21 Abs. 1 117 f. § 35 Abs. 2 27 § 22 28, 29, 30, 56, 59, 80 § 36 135 § 22 Abs. 1 67 § 37 a 7, 8, 11, 33, 47, 48, 52, 58, 59, § 22 Abs. 1 Nr. 2 57, 67 66, 67, 134 § 22 Abs. 2 21, 46, 53, 67 § 37a Abs. 2 55 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

§ 37a Abs. 3 28, 29, 35, 36 EG-Verordnungen § 37b 27 Nr. 17/62 117, 126ff. § 38 Abs. 1 Nr. 1 54, 70, 80, 90, 117 Nr. 19/65 126 § 38 Abs. 1 Nr. 8 77, 80 § 38 Abs. 1 Nr. 11 62, 64 AGB-Gesetz § 38 Abs. 2 Nr. 1 55, 73, 84 §9 42, 110 § 38 Abs. 2 Nr. 3 59, 60, 91, 93, 102 § 11 Nr. 1 42, 61 § 38 Abs. 3 42, 56, 93 § 11 Nr. 10 42 § 38a Abs. 1 Nr. 1 60, 64, 78 § 38a Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 72 AktG § 38a Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 60 § 17 Abs. 1 57 § 38a Abs. 3 Satz 2 Nr. 3 43, 60, 65, 72 § 18 57 § 44 Abs. 1 Nr. 1 a 134 AVB § 46 123 § 51 Abs. 2 Nr. 4 122 § 6 110 § 53 Abs. 1 123 § 56 50, 52 BörsG § 56 Nr. 3 122 § 29 Abs. 3 47 § 69 57 BGB § 70 Abs. 3 27 § 70 Abs. 4 122 § 125 74 § 77 Satz 1 125 § 150 Abs. 2 92 § 90 Abs. 2 102 § 651 a-k 92 § 98 Abs. 2 15, 24, 106, 118, 121 HWG § 98 Abs. 2 Satz 2 134 § 99 Abs. 1 40 § 11 Abs. 4 102 § 100 83 OWiG § 101 Nr. 3 52 § 47 Abs. 1 7, 134 § 102 104f., 106f. § 102 Abs. 1 104 UrhG § 102 Abs. 2 a. F. 104 § 12 91 § 102 Abs. 2 n. F. 104 § 102 Abs. 3 Satz 4 105 VwVfG § 102 Abs. 4 107f. § 1 Abs. 1 71 § 103 110 § 29 123 §103a 109 § 48 71, 124 § 104 109 § 48 Abs. 4 124 EGKSV §58 52 ZPO § 54 Abs. 2 123 EWGV § 299 123 Artikel 85 117 ff., 126ff. § 377 Abs. 3 123 Artikel 85 Abs. 1 118, 127 Artikel 85 Abs. 3 127 Apothekenbetriebsordnung Artikel 86 126ff. § 12 101 Artikel 88 117 Artikel 90 Abs. 3 126 HOAI Artikel 175 Abs. 2 128 § 4 Abs. 2 102 Drucksache 9/565 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode

Fundstellen der Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts

Datum der Stichwort Fundstelle TB des BKartA Entscheidung (Aktenzeichen) 1979/80, Seite

3. 1. 1980 Neue Juristische 2 BvR 1022/79 101 Wochenschrift

Fundstellen der Entscheidungen des Bundesgerichtshofes

Datum der Stichwort Fundstelle TB des BKartA Entscheidung (Aktenzeichen) 1979/80, Seite

20. 11. 1975 Rossignol WuW/E BGH 1391 34 16. 12. 1976 Architektenkammer WuW/E BGH 1474 102 Niedersachsen 12. 12. 1978 Erdgas Schwaben WuW/E BGH 1533 24 17. 1. 1979 Nordmende WuW/E BGH 1567 33 6. 3. 1979 Nobilia WuW/E BGH 1591 72 13. 3. 1979 Kettenstichnähmaschinen WuW/E BGH 1570 24 13. 3. 1979 Sammelrevers 1974 WuW/E BGH 1604 125 13. 3. 1979 Makadamwerk Schwaben WuW/E BGH 1570 24, 50 8. 5. 1979 Modellbauartikel WuW/E BGH 1587 34 8. 5. 1979 Westdeutsche Allgemeine WuW/E BGH 1608 121 Zeitungsverlagsgesellschaft 29. 5. 1979 Organische Pigmente WuW/E BGH 1613 24, 121 26. 6. 1979 Revell Plastics WuW/E BGH 1620 34 24. 9. 1979 Modellbauartikel II WuW/E BGH 1629 34 24. 9. 1979 robbe-Modellsport WuW/E BGH 1671 34 23. 10. 1979 Plaza-SB-Warenhaus WuW/E BGH 1635 34 23. 10. 1979 Zementmahlanlage II WuW/E BGH 1655 24, 49 23. 10. 1979 KRB 1/79 58 13. 11. 1979 Landseer WuW/E BGH 1725 102 f 12. 2. 1980 Valium/Librium WuW/E BGH 1678 67 12. 2. 1980 Valium II WuW/E BGH 1678 26, 125 24. 6. 1980 Haus- und Hofkanalguß WuW/E BGH 1717 54, 124 24. 6. 1980 Hydraulik WuW/E BGH 1711 59 14. 7. 1980 Markt-Intern WuW/E BGH 1737 78 2. 12. 1980 Klöckner-Becorit WuW/E BGH 1749 57 2. 12. 1980 Schleifscheiben und WuW/E BGH 1758 70f, 124 Schleifkörper 27. 1. 1981 KVR 4/80 76, 125

Fundstellen der Entscheidungen der Verwaltungsgerichte

Datum der Stichwort Gericht Fundstelle TB des BKartA Entscheidung (Aktenzeichen) 1979/80, Seite

24. 6. 1976 OVG Münster Apothekenwerbung WRP 1976, S. 650 101 1. 10. 1980 VG Mainz (B G (H) K 7/79) 101 Deutscher Bundestag - 9. Wahlperiode Drucksache 9/565

Fundstellen der Entscheidungen der Oberlandesgerichte

Datum der Stichwort TB des BKartA Gericht Fundstelle Entscheidung (Aktenzeichen) 1979/80, Seite

29. 11. 1959 Kammergericht Hafenpacht WuW/E OLG 357 123 4. 5. 1962 Kammergericht Fensterglas III WuW/E OLG 469 123 2. 4. 1975 Kammergericht Haushaltsmagarine WuW/E OLG 1593 72 30. 6. 1976 Kammergericht Spezialbrothersteller WuW/E OLG 1776 125 19. 11. 1976 Kammergericht Kart 12/75 125 19. 1. 1979 Kammergericht Kart 25/77 58 15. 3. 1979 Kammergericht Steinkohlen- WuW/E OLG 2113 110, 122 stromerzeuger 18. 5. 1979 Kammergericht Mannesmann/ WuW/E OLG 2120 58, 125 Brueninghaus 25. 5. 1979 Kammergericht Kart 5/79 77 30. 5. 1979 Kammergericht Sonntag Aktuell I WuW/E OLG 2148 94 13. 6. 1979 Kammergericht Sonntag Aktuell II WuW/E OLG 2145 26, 95, 122 21. 6. 1979 Kammergericht Einbauküchen WuW/E OLG 2140 43, 72, 123 10. 7. 1979 Kammergericht Haus- und Hofkanalguß WuW/E OLG 2172 54, 124 28.8. 1979 Kammergericht Hydraulischer WuW/E OLG 2182 57 Schreitausbau 19. 9. 1979 Kammergericht Stadtwerke Leverkusen WuW/E OLG 2202 111, 122 20. 9. 1979 OLG München Bergsportausrüstung WuW/E OLG 2134 35 28. 9. 1979 Kammergericht Bilderland WuW/E OLG 2190 66 22. 10. 1980 Kammergericht Kart 2/80 96 24. 10. 1979 Kammergericht Sauerländer WuW/E OLG 2265 26 Transportbeton 24. 10. 1979 Kammergericht Zeitungsmarkt München WuW/E OLG 2228 95 31. 10. 1979 Kammergericht Kart 1/79 71, 124 7. 11. 1979 Kammergericht Schuheinkaufs- WuW/E OLG 2240 125 gemeinschaft 6. 12. 1979 Kammergericht Jeans WuW/E OLG 2205 79 13. 12. 1979 Kammergericht Parallellieferteile WuW/E OLG 2247 59 13. 12. 1979 Kammergericht Diamanten-Instrumente WuW/E OLG 2246 64 4. 12. 1979 OLG Düsseldorf Nordmende WuW/E OLG 2167 35 16. 1. 1980 Kammergericht Blei- und Silberhütte WuW/E OLG 2234 53 Braubach 15. 2. 1980 Kammergericht Anlagen für unter- WuW/E OLG 2268 63 brechungsfreie Stromversorgung 19. 2. 1980 Kammergericht Kart 6/78 123 12. 3. 1980 OLG Karlsruhe Allkauf-Saba WuW/E OLG 2217 35 13. 3. 1980 Kammergericht Ballenpressen WuW/E OLG 2310 56f., 123 16. 4. 1980 Kammergericht Deutscher Landseer Club WuW/E OLG 2312 103 6. 5. 1980 OLG Düsseldorf adidas WuW/E OLG 2225 35 13. 6. 1980 Kammergericht Kart 35/78 79 25. 7. 1980 Kammergericht Revisionsabteilung WuW/E OLG 2330 90 22. 8. 1980 Kammergericht Sonntag Aktuell WuW/E OLG 2356 122 7. 11. 1980 Kammergericht Programmzeitschriften WuW/E OLG 2369 97 26. 11. 1980 Kammergericht Kart 32/79 30 27. 11. 1980 Kammergericht Kart 18/80 122 12. 12. 1980 Kammergericht Kart 33/79 122 6. 3. 1981 Kammergericht Kart 25/79 89