FLUCHT in DIE HEITERKEIT Von Ulrike Knöfel

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FLUCHT in DIE HEITERKEIT Von Ulrike Knöfel In absolutistischen Zeiten galten pompöse Parkanlagen als „letzter Schrei“. Für die Preußen wurde die Umgebung von Potsdam zum Sehnsuchtsort – in wenigen Generationen gestalteten sie die Landschaft zu ihrem Arkadien an der Havel um. FLUCHT IN DIE HEITERKEIT Von Ulrike Knöfel KÖNIGLICHE AUSSICHT ie viele erlauchte Moden im damaligen Denn beliebt war im Barock und erst recht Das Lusthaus nach einem Europa ging diese Sitte von Frankreich während des leichtlebigen Rokoko der Zeitvertreib Vorbild aus der Zeit Kaiser aus: Am dortigen Königshof galten im Freien, bei dem sich zum Beispiel die Herren und Neros errichtete der Wprachtvoll gestaltete Gärten, gern auch Damen als Schäfer verkleideten. Sie wollten sich Architekt Georg Christian mit eigenem Zoo ausgestattet, als „dernier cri“, als fühlen wie im einstigen Traumland Arkadien, diesem Unger zwischen 1770 und der letzte Schrei. Ein Gärtner konnte in Frankreich, antiken Idyll der Hirten, wie es einst der römische 1772 als letzten Bauauftrag wenn er zur Zufriedenheit der Könige arbeitete, in Dichter Vergil erdacht hatte. Friedrichs des Großen auf den Adelsstand erhoben werden. Mit dem Zauberwort Arkadien verband der Adel dem Klausberg im Park Unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV. und seinen des 17. und 18. Jahrhunderts nur Verheißungsvolles: Sanssouci: das Belvedere, Nachfolgern gehörte es zum guten Ton, die Land- heitere Ursprünglichkeit, ewige Jugend, südliche mit goldenen Muschelorna- schaft als repräsentative Fläche zu nutzen – und als Sonne und bukolische Ausschweifungen. Passend menten („Rocaillen“), rotem Kulisse für opulente Feste. Gärten sollten „bewun- dazu wurde die Landschaft wie ein Erlebnispark in- schlesischem Jaspis und dernswerte Bilder“ ergeben, so formulierte es ein szeniert – mit Tempeln, Fontänen, Grotten und den Stuckmarmor verschwende- Architekt und Festorganisator Ludwigs XVI. Bäume „maisons de plaisances“. In diesen Lustschlössern risch ausgestattet. und Büsche wurden geometrisch zurechtgestutzt, konnte man sich der Muße oder den Mätressen hin- künstliche Dörfer angelegt. geben. STÖPPER / IMAGO STÖPPER 78 spiegel special geschichte 3 | 2007 DER REFORMSTAAT So wirkte die vergnügungssüchtige Epoche selbst Es war sein Statthalter Johann Moritz von Nassau- KÖNIGLICHE GALERIE in der Natur dem entgegen, was sie am meisten Siegen, der für die einzigartige Landschaft an der Ha- Als Kronprinz und junger fürchtete: dem Ennui, also dem Überdruss und der vel eine standesgemäßere und dem Zeitgeist ange- Regent pflegte Friedrich II. Langeweile. messenere Vision hatte. An seinen Dienstherrn eine große Sammelleiden- Parkanlagen waren aber auch Statussymbole. schrieb er, dieses Eiland namens Potsdam müsse ein- schaft für Werke des fran- Halb Europa ahmte diesen Lebens- und Land- fach ein Paradies werden. Ein einziges Paradies reich- zösischen Malers Antoine schaftsstil nach. Ein Wettbewerb brach im Ancien te jedoch nicht, von 1660 bis 1860 gründeten die Watteau und dessen Kolle- Régime aus, Planteure und Garten-Kondukteure Preußen in Potsdam 18 Gartenreviere. gen Nicolas Lancret. Dabei wurden an den Höfen eingestellt. Auch die Ar- Den Aufstieg vom brandenburgischen Kurfürsten zeigte er eine Vorliebe für chitekten sorgten für Aha-Effekte: Im Park von zum König in Preußen vollzog Friedrich I. Dieser die „Fêtes galantes“. Schloss Nymphenburg entstand zum Beispiel das verschwenderische Monarch hinterließ einen Schul- Ölgemälde von Nicolas Lustschloss „Badenburg“ mit einem zweigeschossi- denberg und einen Nachfolger, der legendär ist für Lancret (1690 bis 1743) im gen Badesaal. In einer Art Swimmingpool planschten seine Sparsamkeit: Friedrich Wilhelm I. Schloss Sanssouci. vermeintliche Nymphen, die Gäste guckten von der Unter ihm sah es nicht so aus, als würde sich Empore aus zu. Preußen je zu einer echten Oase der Lebensfreude Die ehrgeizigen Hohenzollern aus Brandenburg entwickeln. Friedrich Wilhelm I. wurde als Solda- (und damit die späteren Preußen) wollten durchaus tenkönig verspottet und noch mehr gefürchtet. Un- mithalten. Es sollten einige Generationen vergehen, erbittliche Strenge ließ er auch gegenüber dem eige- doch schließlich hatten sie in Potsdam und Umge- nen musisch interessierten Sohn walten, der 1740 als bung etwas geschaffen, was königlicher und auch ei- Friedrich II. selbst die Macht übernahm, dem Volk genwilliger war als Versailles. Hier lebten sie ihre auch mit einiger Härte begegnete, der Kriege führte Sehnsüchte aus – und ihre Exzentrik. – und sich auf vielfältige Weise von diesen ablenkte. Berlin wurde die erste, Potsdam die zweite und Als Regent wurde er zu einer mächtigen Instanz, beliebtere Adresse der Kurfürsten; bereits in den zu „Friedrich dem Großen“. Privat verzog er sich in sechziger Jahren des 17. Jahrhunderts entstand hier eine andere Welt. Auf die Anwesenheit seiner Gat- ein Stadtschloss. Zu den frühen Landsitzen gehört tin legte er dabei keinen großen Wert. das 1662 errichtete, später umgebaute und heute Er liebte bereits als Kronprinz die Bilder eines noch erhaltene Schloss Caputh am Templiner See. Antoine Watteau, all diese heiteren, flirrenden Ge- Unter Kurfürst Friedrich Wilhelm – dem „Großen genwelten des Rokoko, bei denen gutgelaunte Ge- Kurfürsten“ – war das wichtigste Freiluftvergnügen sellschaften ins Grüne aufbrechen. Auf Schloss aber noch nicht das Flanieren, sondern die Jagd. Rheinsberg, das er in seinen jungen Jahren ausbau- AKG spiegel special geschichte 3 | 2007 79 KUNST UND NATUR König Friedrich Wilhelm IV. (1795 bis 1861), dessen Standbild am Eingang zur Orangerie im Schlosspark von Sanssouci steht, träumte davon, durch die Verschmelzung von Architektur und Landschaft aus der Umgebung von Potsdam und Berlin einen großen Garten zu machen. Sein Großvater, König Friedrich Wilhelm II., hatte 1787 bis 1791 am Ufer des Heiligen Sees im Potsdamer Stadtgebiet aus rotem Back- stein das Marmorpalais von Carl von Gontard und Carl Gotthard Langhans errichten lassen. 80 spiegel special geschichte 3 | 2007 MÄRCHENPAVILLON Das Chinesische Haus im Park Sanssouci mit seinen blattvergoldeten Skulpturen und Säulen sowie einer Tambourkuppel und einem sitzenden Mandarin auf dem Dach gilt als das wichtigste Beispiel der europäischen Chinoiserie des 18. Jahrhunderts. Der Pavillon, der königlichen Gesellschaften im Sommer als Speisesaal diente, wurde 1754 bis 1756 von Johann Gottfried Büring erbaut. JANDKE / CARO (L. O.); WERNER OTTO (L. U.); MARTIN KIRCHNER / LAIF (R.) MARTIN (L. U.); WERNER OTTO (L. O.); / CARO JANDKE spiegel special geschichte 3 | 2007 81 DER REFORMSTAAT GESAMTKUNSTWERK en ließ, fand er sein eigenes, sein „märkisches Ar- punkt für ein größeres Gesamtkunstwerk. Die ge- Kolonnaden rahmen den kadien“. Dort richtete er seinen „Musenhof“ ein, samte Umgebung wurde zur Bühne. Und dort lenk- Ehrenhof auf der Nordseite versammelte Gelehrte um sich. Hier, so bekundete ten bald Versatzstücke eines modernen Arkadiens, des Schlosses Sanssouci er, habe er sein glücklichsten Jahre verbracht. lauter „points-de-vues“, das schnell gelangweilte ein. Von hier aus geht der Von Voltaire lernte er, dass ein guter König einer Auge ab. Blick über den „Rossbrun- sei, der „seinem Staate das Goldene Zeitalter“ Mögen die preußischen Adligen auch noch nicht nen“ zum Ruinenberg, einer zurückbringen könne. Da ist sie wieder: die Utopie so übermütig gewesen sein wie ihre Zeitgenossen in von Knobelsdorff 1748 von einer irdischen Glückseligkeit. Frankreich. Sie flüchteten ebenso in eine Scheinwelt: erbauten antiken Als König entdeckte Friedrich noch einen anderen Solcher Eskapismus war das Lebenselixier der abso- Landschaftsstaffage. Platz, an dem er sich wie im Paradies fühlen konn- lutistischen Höfe. Und je weiter einen die Illusionen Gouache von Carlo Bossoli, te. Im Jahr 1743 hatte er bei Potsdam im Freien di- entführten, zeitlich oder geografisch, desto besser. um 1865. niert, auf einem Hügel nah am königlichen Küchen- Deshalb begeisterten sich so viele europäische garten, dem sogenannten Marly-Garten. Er verlieb- Regenten für Chinoiserien: für Schränke, Intarsien, te sich in die Aussicht und unterzeichnete am Tapeten, Vasen und Bauten im vermeintlich chinesi- 10. August 1744 eine Kabinettsorder, die vorsah, auf schen Stil. Das chinesische Teehaus in Sanssouci hat- dem Gelände dieses „Wüsten Berges“ Wein an- te, wenig asiatisch, den Grundriss eines Kleeblatts. zupflanzen. Schon im Januar 1745 beschloss er, dort Später kam das „Drachenhaus“ in der Form einer Pa- Gärten als eine Sommerresidenz zu errichten. gode hinzu; es diente als Wohnsitz des Winzers. Gegenwelt Eine Architektur in der französischen Tradition Zum durchaus typischen Garten-Repertoire zähl- der „maison de plaisance“ stellte er sich vor. Der ten künstliche Ruinen, Grotten, Fontänen und ein Das Mittelalter kannte Architekt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff hat- Obelisk. Eigenwilliger wirkt der Belvedere-Turm auf Kloster- und Küchen- te Rheinsberg umgestaltet. Jetzt realisierte er auf dem Klausberg. Dieser zweigeschossige Rundbau ba- gärten – und die Vor- dem Weinberg das „preußische Versailles“ nach den sierte auf einer zeitgenössischen Rekonstruktion des stellung vom biblischen Wünschen (und Zeichnungen) des Königs: Schloss Kaiserpalastes von Nero in Rom. Paradiesgarten. In sei- „Sanssouci“, so hoffte er, würde ein Ort „ohne Sor- Im preußischen Garten Eden wuchsen angemes- nem Buch über das ge“ sein. sen exotische Pflanzen und Früchte. Tulpen etwa adelige Land- und Feld- Eine aus Frankreich stammende Dekorationsform, oder Orangenbäume, die Friedrich II. auf seinen leben schwärmte Wolf die
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