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Verlauf: Riddagshausen – Abbenrode – – Schöppen- Klosterkirche Riddagshausen stedt – – Volzum – Veltheim – Abben – Der Ortsteil Riddagshausen wurde von den Zisterzien- rode – Riddagshausen ser-Mönchen erschlossen. Um 1145 gründeten sie Alternativen: Windmühlenroute: Riddagshau- das Kloster Riddagshausen von Amelungsborn aus, einem Tochterkloster des burgundischen Morimond. sen – Abbenrode – Veltheim – Neuerkerode – Heinrich der Löwe und sein Sohn Otto IV. förderten Volzum – Dettum – Salzdahlum – Riddags die Zisterzienser bei ihrem Vorhaben. Die Klosterkir- hausen. Eulenspiegelroute: Schöppenstedt – che, eine gewölbte Pfeilerbasilika über kreuzförmigem Dettum – Volzum – Neuerkerode – Veltheim – Grundriss, ist als solche noch erhalten. Das Gut und Volzum – Erkerode – Kneitlingen – Schöppen- die zum Naturschutzgebiet erklärte Teichanlage – stedt einst zur Fischzucht angelegt – sind gute Beispiele für Charakteristik: Eine kurzweilige Strecke zwi- das wirtschaftlich erfolgreiche Schaffen. Im romani- schen und Asse bis hinauf zum Elmrand bei schen Torhaus ist heute das Zisterzienser-Museum Kneitlingen. Wer hier einmal aus der Puste kom- untergebracht. men sollte, braucht nicht an seiner Fitness zu Besichtigung der Klosterkirche: zweifeln. Teilweise ist die Route identisch mit Dienstag bis Sonntag: 10 - 16 Uhr dem ausgeschilderten Schöne-Dörfer-Weg. Länge: 70km (Windmühlenroute: 52km, Zisterziensermuseum Riddagshausen Eulenspiegelroute: 36km) Öffnungszeiten: Fahrzeit: ca. 6 Stunden (ohne Besichtigungen) Samstag und Sonntag: 12 - 17 Uhr Beschreibung: Auf dieser Fahrt in der Land- schaft zwischen Elm und Asse ist unser Ziel Schöppenstedt, wo dem Schalk Till Eulenspiegel ein eigenes Museum errichtet wurde. Dabei geht es auf „Till´s Tauf-Tour“ (Taufweg) am Elm ent- lang. Am Elmrand ist die einzige stärkere Stei- gung zu bewältigen, die Mühe wird aber mit ei- nem herrlichen Ausblick in die „Toskana des Nor- dens“ (Landschaft zwischen Elm und Asse) sowie in Richtung Harz belohnt. Auf dem Weg lohnen noch einige kleinere Orte wie Destedt, Erkerode oder Lucklum eine nähere Betrachtung. Zwei se- henswerte Bockwindmühlen, die mit viel Fleiß und Freude durch die jeweiligen Dorfbewohner vor dem Verfall gerettet wurden, laden zum Stopp ein. Nun setzten diese herausgeputzten techni- schen Denkmäler in Abbenrode und Dettum stol- ze Glanzpunkte in die teilweise von der Landwirt- schaft arg gebeutelte Gegend. Zwischendurch ist die Route identisch mit dem Erlebnispfad Bockwindmühle in Abbenrode „Wasser+Landschaft“, der aus sechs interaktiven Stationen besteht, die an der Altenau zwischen Bockwindmühle Abbenrode Schöppenstedt und Wolfenbüttel zu finden sind. Am Ortsrand von Abbenrode steht eine funktionstüch- Start und Ziel ist Riddagshausen mit seiner Klos- tige Bockwindmühle imposant am nordwestlichen Elm- terkirche und dem Zisterzienser-Museum. rand. Ihrem letzten Müllermeister Erich Röhl (1898- 1980) ist es zu verdanken, dass dieses aus dem Jahre Routenbeschreibung: Wem die Hauptroute zu lang 1880 stammende Wahrzeichen Abbenrodes erhalten ist, kann sie in zwei Etappen aufspalten, die geblieben ist. Heute kümmert sich ein eigens dafür Windmühlenroute und die Eulenspiegelroute. Für die gegründeter Verein um das Denkmal und veranstaltet Windmühlenroute empfiehlt sich als Startpunkt das alljährlich ein Mühlenfest. Der funktionierenden Dorf- Kloster Riddagshausen. Die Eulenspiegelroute sollte gemeinschaft ist es auch zu verdanken, dass Abben- im Eulenspiegelmuseum Schöppenstedt beginnen. rode schon einige Male am Wettbewerb „Unser Dorf Streckenteile des beschilderten Schöne-Dörfer-Weges soll schöner werden“ teilgenommen hat und 1993 eine bieten weitere individuelle Abwandlungen des hier Silberplakette im Bundeswettbewerb gewann. vorgeschlagenen Routenverlaufes. Schloss und Gutspark Destedt Ein Kleinod ist der Gutspark in Destedt. Angelegt wur- de er ab etwa 1765 als englischer Landschaftspark. Seine Art und Gestaltung sind aus dem damaligen Zeitgeist zu verstehen: Rousseaus Ruf „Zurück zur Natur“ und die in England entwickelte Naturrechtsphi- losophie begründeten die Idee der Gestaltung „natürlicher Parks“ in Abwendung von den geometri- schen Kunstparkanlagen des Barocks. Der Großteil des heutigen Baumbestandes im ca. 6,5ha großen Park stammt aus der Zeit zwischen 1870 und 1881. Viele seltene und ungewöhnliche Bäume und Sträu- cher sowie „Baumriesen“ laden zu einem Spazier- gang, aber auch zum Verweilen in diesem Park ein, der bis 20 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Taufweg Till Eulenspiegel Zwischen Ampleben und Kneitlingen verläuft ein un- Eulenspiegelmuseum in Schöppenstedt scheinbarer Feldweg. Kleine Schilder mit der Auf- schrift „Taufweg Till Eulenspiegel“ weisen auf die his- Öffnungszeiten: torische Bedeutung des Ortes hin. Um zu verstehen, Dienstag bis Freitag: 14 - 17 Uhr was hier Überlieferungen nach geschah, ist die Kennt- Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11 - 17 Uhr nis folgender Erzählung hilfreich; frei nach Erich Käst- ner: Bockwindmühle Dettum Es ist traurig, aber wahr. Der arme Junge wurde drei- Am südlichen Ortsrand von Dettum kann der Radtou- mal getauft! Geboren wurde der kleine Eulenspiegel rist die Segel-Bockwindmühle des Müllermeisters jedenfalls nur einmal. Und zwar in dem Dorf Kneitlin- Alfred Weste aus dem Jahre 1863 bewundern. Nach gen. Und weil Kneitlingen so klein war, dass es keine einem Flügelschaden in der Neujahrsnacht 1961/1962 Kirche hatte, musste der Junge in Ambleben getauft verfiel die Mühle zusehens bis sich ein Freundeskreis werden. Das war seine erste Taufe. gründete, um sie rechtzeitig zum bevorstehenden Hinterher gingen alle ins Wirtshaus. Erstens, weil Eu- 120jährigen Mühlengeburtstag in alter Schönheit wie- lenspiegels Vater sie eingeladen hatte, und zweitens, der aufzubauen. Der Müllergruß „Glück zu“ ertönt all- weil sie Durst hatten. Es gab Freibier. Und die Hebam- jährlich auf dem im Juni veranstalteten Fest zum Tag me, die das Kissen mitsamt dem Baby übers Taufbe- der offenen Mühle. cken gehalten hatte, hatte den größten Durst und Interessierte Besuchergruppen ab 5 Personen können trank am meisten. Als sie nun am Nachmittag aufbra- nach Anmeldung unter Tel. 05333/335 die Mühle be- chen, um nach Kneitlingen heimzuwandern, hatten sichtigen. alle einen Schwips. Die Hebamme natürlich auch. Und als sie über einen schmalen Brückensteg gehen „Wasser + Landschaft“ – Erlebnispfad mussten, der kein Geländer hatte, bekam die Hebam- me einen Schwindelanfall und purzelte in den Bach in der Talaue der Altenau hinunter. Mitsamt dem kleinen Till. Das war seine Eine spannende und vielseitige Naturbegegnung bie- zweite Taufe. Passiert war den beiden weiter nichts. tet der „Erlebnispfad Wasser + Landschaft“ in der Sie sahen nur maßlos dreckig aus. Talaue der Altenau zwischen Schöppenstedt und Wol- Als sie in Kneitlingen ankamen, wurde Till sofort in die fenbüttel. Die gegenwärtigen Nutzungen in diesem Badewanne gesteckt und so lange mit Wasser begos- Naturraum sowie die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt sen, bis er wieder manierlich aussah. Und das war werden an verschiedenen Stationen erlebbar. Die In- nun sozusagen seine dritte Taufe. Als der Pastor Pfaf- formationspunkte sind entsprechend der pädagogi- fenmeyer von der Sache erfuhr, sagte er: "Dreimal ge- schen Zielsetzung des „Interaktiven Pfades“ nicht tauft werden, das hält kein Kind aus. Was zu viel ist, direkt zugänglich, sondern an der Station verborgen. ist zu viel.". Und wer weiß vielleicht ist das der Grund, Über eine Mechanik (Drehen, Schieben etc.) soll sich warum Till später so ein komischer Vogel wurde. der Besucher die Information mit Spaß erschließen.

Eulenspiegelmuseum Schöppenstedt Impressum Mit dem mittelalterlichen Narr Till Eulenspiegel haben das Braunschweiger Land und natürlich die Stadt Herausgeber: Zweckverband Großraum Schöppenstedt ein Markenzeichen gefunden, das , www.zgb.de über Jahre hinweg nichts an Anziehungskraft verloren Idee+Bearbeitung: Allgemeiner Deutscher Fahrrad- hat. Kein Wunder, dass die Stadt mit dem schiefen Club (ADFC), www.adfc.de Kirchturm Eulenspiegel ein Museum errichtet hat. Die Fotos: © ADFC Wolfenbüttel,© Fredie Kern Dauerausstellung präsentiert kostbare Exponate so- Kartengrundlage: Landesvermessung + Geobasisin- wie ein umfangreiches Eulenspiegel-Archiv mit etwa formation Niedersachsen 3000 Bänden Primär- und Sekundärliteratur. Stand: März 2005 Maßstab: 1:60.000 (1cm in der Karte entsprechen 600m in der Natur) Maßstab: 1:60.000 (1cm in der Karte entsprechen 600m in der Natur) Station Länge Anweisung Station Länge Anweisung km m km m 0.1 SO 1800 asphaltierte Weg nach Osten folgen 47.4 W 1400 links Feldweg bis Ende 1.9 O 1500 links Waldweg entlang der Bahnlinie 48.8 SW 3100 links Feldweg östl. halten entlang der Gr. Riede u. Altenau 3.4 N 400 links Weg Richtung Weddel bis Straße 51.9 NW 400 rechts Feldweg bis nächste rechts 3.8 O 400 rechts Straße bis nächste Kreuzung 52.3 NW 1600 rechts Feldweg Richtung Ahlum bis Hauptstraße 4.2 NO 400 geradeaus Straße bis zweite rechts 53.9 W 1200 links Feldweg bis Straße 4.7 O 1300 rechts Straße über Bahnlinie 55.1 N 700 rechts Straße Richtung Atzum bis nächste Kreuzung 5.9 O 1200 links Feldweg an Bahlinie entlang bis Straße 55.8 N 2000 geradeaus Straße Richtung Salzdahlum bis nächste Kreuzung 7.1 O 1500 geradeaus Feldweg durch den Wald bis Ende 57.8 NO 600 rechts Straße Richtung Salzdahlum hinter Knick nächste links 8.6 S 800 rechts Weg bis nächste Kreuzung 58.5 N 500 links Straße durch den Ort nach Norden bis Feldmark 9.4 O 900 links Weg bis Straße 58.9 NW 2000 links Schwarzer Weg,rechts Jungfernstieg bis Straße am Wald 10.3 O 300 geradeaus Straße bis nächste Kreuzung 61.0 O 300 rechts Straße bis nächste Waldrandweg links 10.6 SO 800 rechts Straße nach Gardessen bis Gärtnerei 61.3 NO 2900 links am Waldrand entlang 11.4 SO 900 rechts Weg bis Straße 64.2 N 2400 geradeaus Feldweg Richtung Rautheim oder rechts am Graben entlang 12.4 S 500 rechts Straße bis Gartenstr. 66.6 N 1200 rechts Straße bis nächste Kreuzung 12.9 O 300 rechts Gartenstr. bis zweite rechts 67.8 NW 800 geradeaus Feldweg bis Bahndamm 13.2 S 700 rechts Börwiese bis nächste Feldweg links 68.6 NW 1900 rechts am Bahndamm entlang und dann links unter Bahnlinie 13.9 O 900 links Feldweg bis Straße 70.5 NO 300 rechts Weg Richtung Riddagshausen 14.8 S 500 geradeaus Straße durchs Dorf bis B1 70.8 N 200 geradeaus Straße bis nächste rechts Klosterkirche Riddagshausen 15.3 W 200 rechts (B1) bis nächste Kreuzung 71.0 O 100 rechts Straße bis nächste Kreuzung 15.4 SW 200 links Straße Richtung Destedt 71.1 Riddagshausen 15.6 SW 1100 geradeaus Straße Bockwindmühle Abbenrode 16.7 S 1600 geradeaus Straße oder rechts Gutspark Destedt 18.3 W 400 links Straße bis nächste Kreuzung 18.7 W 1400 rechts Straße und nächste Feldweg wieder links 20.1 S 1100 links Feldweg nach Veltheim bis Straße 21.1 S 1500 geradeaus Straße Richtung Lucklum bis nächste Kreuzung 22.6 O 2300 links Straße Richtung Erkerode bis Anfang Reitlingstal 24.9 O 500 rechts Feldweg hoch bis nächste Feldweg rechts 25.4 SW 900 rechts Weg entlang bis Waldrand 26.3 SO 3300 links Weg am Waldrand bis Straße 29.7 S 1000 rechts Straße Richtung Ampleben bis nächste links 30.6 SO 300 links Straße Richtung Kneitlingen 30.9 O 800 geradeaus Feldweg Taufweg bis Straße 31.8 S 1000 rechts Straße Richtung Schöppenstedt 32.7 SO 2600 links Feldweg folgend bis Straße 35.3 SW 200 rechts Straße bis nächste Kreuzung 35.6 SO 600 links Braunschweiger Str.bis nächste Kreuzung 36.2 S 300 geradeaus oder links Wallpforte Richtung Eulenspiegelmuseum 36.5 W 500 rechts Stobenstr bis nächste Kreuzung 37.0 SW 600 links Bansleber Str. dann rechts Gr. Vahlberger Str. 37.6 W 1800 rechts Feldweg bis Kuckucksmühle 39.4 N 700 rechts Richtung Bansleben Erkebnispfad Wasser+Landschaft 40.1 W 4200 links Feldweg bis Weferlingen östl. halten 44.3 W 2200 geradeaus Feldweg bis Straße 46.4 N 700 rechts Straße Richtung Dettum bis nächste links 47.1 NW 300 links Straße Bockmindmühle Dettum