Das Verbundsystem der Harzwasserwerke GmbH Die

Legende: Innerstetalsperre

Wassertransportleitung

Wasserwerk

Weser KW Hochbehälter Sanierungsarbeiten von 2003 bis 2005 Die Turmkrone hat einen Durchmesser von 21 Metern Ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer Barrien Verden Syke WW/HB Kraftwerk KW

Ristedt WL Söse-N

eser Hoya W or Hilfs­überlauf. Auch in solchen Extremsituationen kann Hochwasser GENERALSANIERUNG DATEN d HB den Staudamm niemals überströmen, sondern fließt lediglich über Holterheide Nienburg Celle Innerstetalsperre: WW den Nebendamm ins Tal hinab. Genau 40 Jahre nach dem ersten Spatenstich begann 2003 die Liebenau WW Ramlingen Aller Generalsanierung der Innerstetalsperre. Für die umfangreichen Neustadt Gifhorn WW Burgdorf Bauzeit: 1963-1966 eser Hannover  W Die Speicherung von Hochwasser ermöglicht zusätzlich die öko- Bauarbeiten musste die Talsperre vollständig entleert werden. An Schneeren  Speicherinhalt der Hauptsperre: 19,27 Mio. m³ Wunstorf Lehrte HB anal er HB k logisch wichtige Niedrigwasseraufhöhung in Trockenzeiten. An Stahlseilen wurden Spezialmaschinen am Damm abgeseilt, um die Mittellandk Benthe Ramsberg Peine ellandk  Wasseroberfläche bei Vollstau: 1,39 km² anal Mitt WL Ec Königslutter Braun- heißen Sommertagen kann aufgestautes Wasser an die alte Asphaltbetondichtung abzufräsen und anschließend eine neue Wennigsen KW  Einzugsgebiet: 95 km² Pattensen schweig Helmstedt HB/KW Springe KW abgegeben und so der Lebensraum zahlreicher Tierarten geschützt aufzubringen. Zusätzlich fanden Umbauarbeiten am Grundablass  Höhe des Staudamms: 35 m Lindenberg Friedrichshöhe

WL -Os Hameln Schöningen Wolfenbüttel werden. statt, der sich am Fuße des Hochwasserentlastungsturm befindet.  Länge des Staudamms: 750 m HB/KW W Petze eser WL Grane- t Gronau WL Söse-N Leine W HB/KW Volumen des Staudamms: 850.000 m³ est  Lewerberg N Bockenem or d Innerste- Alfeld talsperre HB/KW HB W O FREIZEITANGEBOT WW/KW Wolfstein Ackenhausen Granetalsperre WW/KW Bad KW Eckertalsperre S Gandersheim Okertalsperre KONTAKT Oberharzer Wasserregal Als beliebtes Naherholungsziel wird die Innerstetalsperre für zahl- Osterode e WW/KW Northeim WL Söse-Süd SösetalsperreHARZ Rappbode- g e s nach reiche Freizeitaktivitäten genutzt. Nicht nur für Badegäste bietet Anlagen: HB KW talsperre Osterode Herzberg Odertalsperre u 6 Talsperren Bad Lauterberg 3 Talsperrenwasserwerke KW a 4 Grundwasserwerke der Stausee mit seinen flachen Uferzonen ideale Voraussetzungen, 518 km Wassertransportleitungen Weende Duderstadt t 10 Hochbehälter (1,5 Std.) 11 Wasserkraftwerke Talsperrenrundwe L 515 Göttingen Maßstab S sondern auch Segler und Surfer können hier ihrem Sport mitten im 2 Wasserkraftwerkskooperationen 0 20 50 km nachgehen.

Die befestigten Wege rund um die Talsperre werden zu allen Jah- Im Versorgungsbereich der Harzwasserwerke GmbH und ihrer reszeiten von Wanderern oder Fahrradfahrern genutzt. Etwa sieben Vertriebspartner steht allen Haushalts- und Industriekunden Kilometer müssen am Ufer der Talsperre zurückgelegt werden, um von Natur aus weiches, qualitativ hochwertiges Wasser in der sie einmal zu umrunden. gewünschten Menge und mit dem erforderlichen Druck Tag und Harzwasserwerke GmbH Nacht zur Verfügung. Postfach 10 06 53 Auf der Strecke von der Quelle bei Clausthal-Zellerfeld 31106 Hildesheim bis hin zur Mündung in die Leine macht auch der 100 Die hohe Versorgungssicherheit im System der Harzwasserwerke Tel.: 05121 404-0 INNERSTE Kilometer lange Innerste-Radweg Station an der Talsperre. GmbH wird durch den überregionalen Verbund der einzelnen Fax: 05121 404-220

Innerste Wasserwerke untereinander und den Verbund der Talsperren- mit www.harzwasserwerke.de

Mehr Informationen unter: www.innerste-radweg.de den Grundwasserwerken sichergestellt. 2016 Stand: August [email protected] nach 0 500 1000 m Lautenthal Die Innerstetalsperre

HISTORIE

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden im Harz mehrere Talsperren, die neben der Trinkwasserversorgung vor allem dem Hochwasserschutz in der Region dienen sollten. Heftige Regen- Der Talsperrenbau dauerte von 1963-1966 Aufbringung der mehrschichtigen Asphaltbetondecke Der Hochwasserentlastungsturm vor dem Staudamm Insgesamt 750 Meter misst der Staudamm Rund 19,27 Millionen Kubikmeter Wasser fasst die Talsperre güsse und Schneeschmelzen hatten immer wieder zu Überschwem- mungen geführt, deren verheerende Auswirkungen vom Harz bis Speichervolumen von 19,27 Millionen Kubikmetern sollte die Druckrohrleitung mit Pumpstation, die die Innerstetalsperre mit der dürfen nur 20 % des Jahreszuflusses der Innerste für Trinkwasser­ Talsperre gewinnen konnte. Am Fuße misst der Damm eine Breite Höhe, läuft das Wasser über den Rand des Turms und fließt durch nach Hannover und reichten. Wegen gleich mehrerer Innerstetalsperre sie fortan auffangen, um so Überschwemmungen höhergelegenen Granetalsperre verbindet. zwecke in die Grane gepumpt werden, das heißt 80 % müssen stets von 120 Metern, wohingegen die Krone acht Meter breit ist. Zur den linken Hochwasserentlastungsstollen unter dem Damm schwerer Hochwässer zwischen 1954 und 1957 im Harzvorland wirksam zu mindern. im Flusssystem bleiben. Wasserseite hin ist die Oberfläche zusätzlich mit mehrschichtigem hindurch in das Tosbecken, wo es gebremst wird, und anschlie- beschloss der Niedersächsische Landtag umfassende Maßnahmen Als Teil des Nordharzverbundsystems dient die Innerstetalsperre Asphaltbeton versiegelt, der das Eindringen von Wasser in den ßend in die Innerste. Damit wird ein Überlaufen des Dammes zum Hochwasserschutz im Flussgebiet der Aller, Leine und Oker. Mit dem ersten Spatenstich am 13. August 1963 begannen somit neben dem Hochwasserschutz und der Niedrigwassererhö- STAUDAMM Damm verhindert. Als Bindeglied zwischen der Asphaltbetondecke effektiv verhindert und das Wasser sicher abgegeben. Bevor die Durch den Bau der Innerstetalsperre sollte nicht nur die Innerste zunächst die Bauarbeiten für die notwendige Straßen- und Bahn- hung auch der Trinkwasserversorgung weiter Teile Niedersachsens. und dem Talsperrengrund dient eine Herdmauer, die über einen Hochwasser­entlastung des Turms zum Einsatz kommt, kann mit selbst, sondern insbesondere auch die Leine entlastet werden, in verlegung. So mussten eine Bundesstraße sowie eine Bahnstrecke Die Wassermenge, die seit 1980 von der Innerste- zur Granetalsperre Als sogenanntes Absperrbauwerk verfügt die Innerstetalsperre Kontrollgang begehbar ist. dem Grund­ablass an seinem Fuß bereits Wasser aus der Talsperre die sie bei mündet. aus dem Innerstetal bei Langelsheim weichen und auf dem Hang übergeleitet werden darf, hängt im Wesentlichen vom Füllstand über keine Staumauer, sondern einen 750 Meter langen und durch den gleichen Stollen abgegeben werden. neu angelegt werden. Im Frühjahr 1964 folgten dann die Arbeiten beider Talsperren ab. Sinkt der Wasserspiegel der Innerstetalsperre 35 Meter hohen Staudamm. Dieser besteht aus rund 850.000 Für die Wasserentnahme aus der Innerstetalsperre stehen drei unter- Wie alle Harzflüsse schwankt auch die Innerste stark zwischen am Staudamm, die nach zweijähriger Dauer mit der Inbetrieb- unter ein bestimmtes Maß, wird nicht mehr übergeleitet. Insgesamt Kubikmetern Schotter, den man gleich vor Ort im Bereich der schiedliche Möglichkeiten zur Verfügung: ein Grundablass, eine Sollten Hochwässer von extremem und bisher nicht dagewesenem Zeiten des niedrigsten und des höchsten Abflusses. Nach hefti- nahme der Innerstetalsperre am 9. November 1966 abgeschlossen Betriebswasserleitung sowie ein Hochwasserentlastungsturm. Durch Ausmaß auftreten, dient auf der nordwestlichen Seite des gen Gewittergüssen oder bei der Schneeschmelze fließen kurz- waren. Dammkrone den Damm verlaufen zwei Stollen. In der Regel fließt das Wasser Staudamms ein 150 m langer unscheinbarer Nebendamm als fristig gewaltige Wassermengen ab. Sie erreichen mitunter das Asphaltbetondichtung durch die Betriebswasserleitung im rechten Rohrstollen, deren Ein- 1.000-fache der Abflüsse an trockenen Sommertagen. Mit einem TALSPERRENSYSTEM Hochwasserentlastungsturm lauf sich am Fuße des Turms befindet und die sich auf der Rückseite 1. Hauptdamm des Dammes in zwei Stränge aufteilt. So führt sie einerseits zu 2 2. Nebendamm Langelsheim Ursprünglich war die Innerstetalsperre mit ihrem rund 95 Quadratkilo- einem privat betriebenen Kraftwerk, andererseits zur Pumpstation. Hochwasser- Tosbecken 3. Herdmauer INNERSTE- er meter großen Einzugsgebiet in erster Linie für den Hochwasserschutz in Im Kraftwerk wird das Wasser zur regenerativen Energieerzeugung GRANE- Ok entlastungsstollen TALSPERRE e 4. Hochwasser- TALSPERRE adau R der Region bestimmt. Auf Grund des stetig steigenden Trinkwasserbe- genutzt und anschließend wieder in das Flussbett der Innerste Grund- P Innerst Ü Inner Oker entlastungsturm ber darfs in Niedersachsen wurde jedoch in den 60er-Jahren ein ausgeklü- geleitet wird. Über die Pumpstation wird eine bestimmte Menge leitungs Goslar ablass te- 5. Hochwasser-­ 1 7 geltes Konzept entworfen, das eine langfristig gesicherte Versorgung Wasser in die Granetalsperre übergeleitet und dort zu Trinkwasser 5 y Ok 3 le 8 entlastungsstollen ar er Lautenthal V ane -Gr Gr ane- Bad gewährleisten sollte – das Nordharzverbundsystem. Das Herzstück aufbereitet St 9 ollen e Harzburg 6 6. Rohrstollen mit Gose omk Wintertal-bach R Radau- dieses Zusammenschlusses aus drei Talsperren bildet die 1972 fertig­ Rohrstollen 4 te s Stollen Überleitung zur Betriebswasser- Inner OKER- gestellte Granetalsperre mit dem größten Wasserwerk Niedersachsens. Einlauf Betriebs- HOCHWASSERSCHUTZ Granetalsperre TALSPERRE leitung Über unterirdische Beileitungen erhält sie zusätzlich Wasserüberschüsse wasserleitung 10 7. Tosbecken Clausthal- sowohl aus der Okertalsperre als auch aus der Innerstetalsperre. Eine hervorstechende Besonderheit der Innerstetalsperre bildet der Zellerfeld 8. Kraftwerk Altenau Herdmauer mit Kontrollgang 38 Meter hohe Hochwasserentlastungsturm. An der Krone misst die 0 5 km 9. Pumpstation Für diesen Zweck baute man zunächst den Oker-Grane-Stollen und Öffnung des Trichters 21 Meter, die sich nach unten auf vier Meter 10. Druckrohrleitung Das Nordharzverbundsystem besteht aus drei Talsperren anschließend in den Jahren 1978-1979 eine ca. 3,7 Kilometer lange verjüngt. Erreicht der Wasserstand in der Talsperre eine gewisse