040708 Programm
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Eine Initiative des Kunstfördervereins Kreis Düren e.V. LASS HORENLANGE NACHT DER POESIE HAUS DER STADT DÜREN FREITAG 1. DEZEMBER 2006 Rundum gut versorgt. Mit Erdgas fürs Auto. Weniger Kosten, mehr Fahrvergnügen. So einfach ist das mit Erdgas im Tank. Oder konkreter: Sie fahren deutlich günstiger – verglichen mit den aktuellen Benzin- und Dieselpreisen. Sie fahren verantwortungsbewusst – im Sinne der Umwelt. Sie fahren sicher – dank modernster Technik. Sie sind bestens versorgt – an über 600 Tankstellen bundes- weit; Tendenz steigend. Sie haben die Wahl – viele namhafte Hersteller bieten attraktive Modelle an. Fragen oder Wünsche? Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter 02421/126-132. Stadtwerke Düren GmbH Arnoldsweilerstraße 60 · 52351 Düren E-Mail: [email protected] www.stadtwerke-dueren.de Inhalt Grußworte . 4 Hajo Steinert: Wüste Pfade Lyrik in Zeiten von SMS . 10 Michael Braun: Nervt Lyrik? Oder hilft sie? . 14 Programm . 17 Die Autoren Christoph Wilhelm Aigner . 20 Ulla Hahn . 24 Harald Hartung . 28 Michael Lentz . 32 Marion Poschmann . 36 Doris Runge . 40 Silke Scheuermann . 44 Michael Speier . 48 Uwe Tellkamp . 52 Hans-Ulrich Treichel . 56 Über den Kunstförderverein . 60 Dank an Spender und Sponsoren . 62 Liebe Freunde der Poesie! Herzlich Willkommen in Düren. Schön, dass Sie der Einladung des Kunstfördervereins Kreis Düren e.V. gefolgt und heute Gäste von „LASS HÖREN – Lange Nacht der Poesie“ sind. Ich erinnere mich noch sehr gut an Zeiten, in denen es noch prächtig um die Poesie stand. Man las und zitierte zu jeder sich bietenden Gelegenheit Gedichte, man schrieb in Poesiealben heranwachsender Mädchen Lebensweisheiten in Reimform und reimte und dichtete zu so manchem Anlass, nicht nur, wenn es einen runden Geburtstag zu feiern gab. Gedichte waren in Mode, ge- reimte oder ungereimte, und die Verlage scheuten weder Mühe noch Kosten, sie zu drucken. Wie anders ist das alles heute: Zwar wird in den hei- mischen Wänden noch fleißig gedichtet, für unsere lite- rarischen Verlage steht das Drucken von Lyrik allerdings auf einem anderen Blatt. Sie wissen, dass man mit Gedichten heute keine hohen Auflagen mehr machen kann wie damals, als ein Wolf Wondratschek oder eine Ulla Hahn mit Lyrik noch Bestellerehren genossen. Ein Wunder beinahe, dass es noch die „Akzente“ gibt, das „Schreibheft“, „Das Gedicht“, „Edit“, dass Verlage wie „Urs Engeler Editor“ und „zu Klampen!“ mit Lyrik ganz bewusst noch ein finanzielles Risiko eingehen und dass es hin und wieder auch Kulturdezernenten einer Stadt gibt, die in Straßenbahnen oder an Litfasssäulen Ge- dichte veröffentlichen lassen. Gedichte liest man samstags im Feuilleton der FAZ, Gedichte hört man jeden Tag rund um die Uhr im Deutschlandfunk. Trotz „open mike“ oder „Poetry Slam“ – die guten, alten Poesiealben sind längst Wortspiele- reien in PCs und Handys gewichen; in Reimform steht da wohl selten noch etwas. 4 Das Dichten ist ein Anachronismus in höchster Vollendung. „Nur etwas für zarte Seelen und Melan- choliker“ rufen Leser mit robustem literarischem Tem- perament. Und manchmal auch nur für umtriebige Menschen, die wegen ihres Dauerengagements keine Zeit für lange Romane haben. Auch ihnen, die Gedich- te allerhöchstens auf dem Nachtschränkchen liegen haben, ist unsere lange Nacht der Poesie gewidmet. Aus all dem ist vielleicht der Schluss erlaubt, dass Dichter mit ihrer Poesie keinem Marktgesetz mehr fol- gen. Der Lyriker genügt sich selbst und ist aus dieser Haltung heraus absolut frei und souverän. Poesie ist eine Sache des Herzens, der Hingabe, Leidenschaft, Überzeugung und Liebe. Poeten schreiben Liebeser- klärungen an Menschen, Landschaften und manchmal auch nur an sich selbst. Schmerz, persönliche Irritati- onen, Sehnsüchte, Ängste, indes auch die schiere Lust am Leben und an der Liebe – das sind die „ewigen“ Motive des Poeten. Solche Gedanken haben den Kunstförderverein Kreis Düren in 2002 veranlasst, sein Lyrikprojekt „Der Lyrik eine Gasse“ zu starten. Wir wollten den vielfach zu hörenden Klagen über die Verarmung der deut- schen Sprache etwas entgegensetzen. Wir setzten uns zum Ziel, das Interesse an der Schönheit und Aus- drucksstärke unserer Sprache wach zu halten. Wir wollten dazu motivieren, sich mit Lyrik weiter zu be- fassen und diejenigen, die im Buchladen noch einen großen Bogen um Neuerscheinungen mit Gedichten machen, zu einer Kehrtwendung aufrufen. Nirgends sonst als in der Poesie zeigt sich der bewusste Um- gang mit der Sprache so deutlich. Nirgends sonst wird so ausgelassen und lustvoll mit der Sprache gespielt wie in der Lyrik. Die wachsende Zahl der Literatur- und Lyrikfestivals bestätigt uns in unserer Auffassung: Die Dichtung lebt und wir wollen sie lebendig erhal- ten! „Was ist das wirklich – Dichtung?“ Diese Frage hat einer unserer Autoren so beantwortet: „Wenn Wörter Wirklichkeit erzeugen, so sind Dichtung und Leben untrennbar miteinander verbunden. Nachdenken über 5 Dichtung heißt somit, über das Leben nachdenken müs- sen!“ Genau das ist es, was wir mit unseren Lyrikveran- staltungen erreichen wollen: Lassen Sie sich anregen von den Gedanken, Meditationen und Beobachtungen anderer und entdecken Sie im Umgang mit feinster Sprachkunst sich selbst. Wir wollen auch der jüngeren Generation zei- gen, dass es sich bei aller täglichen Raserei und Zielori- entiertheit lohnt, inne zu halten und nachzudenken und mit wachem Verstand und Freude am bewussten Gebrauch der Sprache durch das Leben zu gehen. Bevor ich Ihnen nun einen anregenden und unter- haltsamen Abend wünsche, möchte ich noch der Kunst- stiftung NRW sehr herzlich für Ihre Unterstützung dieses Projektes danken. Den Kontakt dorthin hat der damalige Ministerpräsident des Landes, Peer Steinbrück, vermit- telt, als er zusammen mit seiner Frau ein Konzert von „SPANNUNGEN: Musik im Kraftwerk Heimbach“ besuchte, dessen Schirmherr er war. Außerdem bin ich der Stadt- werke Düren GmbH, der RWE Rhein-Ruhr AG, Niederlas- sung Düren, der GIF Gesellschaft für Industrieforschung in Alsdorf, dem Deutschlandfunk, der Stadt Düren sowie der Dürener Buchhandlung am Markt und vielen weiteren Spendern und Sponsoren für ihre großzügige Unterstüt- zung dankbar, ohne die „LASS HÖREN – Lange Nacht der Poesie“ nicht zu realisieren gewesen wäre. Es wäre schön, wenn Sie nach Besuch dieser Veran- staltung sagen würden, dass Sie dieser Abend bereichert hat und Sie uns gewogen blieben. Dann dürfen wir Sie vielleicht ein weiteres Mal einladen zu „LASS HÖREN – Lange Nacht der Poesie“. In diesem Sinne danke ich Ihnen für Ihren Besuch heute und verbleibe mit allen guten Wünschen für Sie und die Poesie Ihr Gerhard Quitmann Vorsitzender Kunstförderverein Kreis Düren e.V. 6 „Lyrik lädt uns ein zu der ein- fachsten und schwierigsten Begegnung, der Begegnung mit uns selbst.“ – so schreibt die Dichterin Hilde Domin in ihrem vor fünfunddreißig Jahren erschienenen Band „Wozu Lyrik heute“. In die Herausforderung solcher Begeg- nung und in manches Abenteuer mehr führen uns die Foren zeitgenössischer Dichtung, zu welchen der Kunstförderverein Kreis Düren seit Jahren mit großer Resonanz einlädt. Seit Hilde Domin die Einladung des Kunstfördervereins nach Düren im Jahre 2003 an- nahm, darf die Stadt mit Schloß Burgau als exzellen- tem Ort für die Lyrik-Lesungen Veranstaltungspartner sein. Für das kontinuierliche Engagement für heutige Poesie danke ich den allesamt ehrenamtlich Tätigen im Kunstförderverein sehr herzlich! Für unsere Stadt und Region ist dies eine große Chance, die immer mehr Menschen für sich entdecken. Die Liste der ein- geladenen Autorinnen und Autoren liest sich mittler- weile wie ein „Who is who“ der zeitgenössischen deutschsprachigen Dichtung. Zu seinem zwanzigjährigen Bestehen macht uns der Kunstförderverein ein besonderes Geschenk. Wir dürfen uns für den Abend und die Nacht des 1. Dezember 2006 auf ein Poesie-Festival in unserem Haus der Stadt freuen, zu welchem viele Zusagen re- nommierter Lyrikerinnen und Lyriker vorliegen. Ich gratuliere dem Kunstförderverein zu diesem Ereignis und bin froh, dabei sein zu dürfen. Ihr Paul Larue Bürgermeister der Stadt Düren 7 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Literatur- und Lyrikfreunde, „Lass Hören“ – das ist der Name für ein neues, Innovatives Projekt in Düren – entstanden und gebo- ren aus der bereits traditionellen, bewährten und beliebten Veranstaltung „Der Lyrik eine Gasse“. Der Kunstförderverein Düren e.V. hat diesen Lyrik- Marathon initiiert mit der Unterstützung verschiedener Unternehmen und Institutionen. Auch wir, die Stadt- werke Düren engagieren uns gerne für unsere Stadt und die hier lebenden Menschen. Das ist Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung in Stadt, Kreis und Region im Rahmen unserer Möglichkeiten. Sport, Kunst und Kultur gehören zu unser aller Leben und sind wichtige Bereiche, bei denen wir über den „Tellerrand“ unseres Unternehmens hinaus den Dialog mit den Bürgern pflegen und hieraus auch neue, kreative Anregungen erhalten. Der neue Lyrik-Marathon wird sicher ein besonde- res Highlight. Zehn namhafte Autoren haben zugesagt, Lesungen aus ihren Gedichtbänden zu halten. Lyrik pur – an diesem Abend dreht sich alles um die Welt der Poesie. Lebendiger Umgang mit Literatur – dafür ste- hen die hochkarätigen literarischen Veranstaltungen des Kunstfördervereins allemal und auch diese neue Lyrik-Veranstaltung garantiert spannende, hautnahe, kulturelle Begegnungen und Hörerlebnisse mit aner- kannten Dichtern im Haus der Stadt. Das Interesse an Literatur und Lyrik wächst stetig, das zeigt die Erfahrung und dafür spricht der Erfolg der zurückliegenden