Ba Sic S! |Ctm.05
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
BERLIN | arts isual V related MAO - Maria am Ostbahnhof Curators and Directors > Oliver Baurhenn, Jan Rohlf, AND An der Schillingbrücke, Berlin-Friedrichshain Remco Schuurbiers, Marc Weiser REDITS music ÖPNV / public transport: Coordination Splendid Isolation, Coordination Festival > nic O .05 C .05 ORT / VENUE ORT S-Bhf Ostbahnhof, U8 Bhf Jannowitzbrücke, Anke Eckardt, Angelika Wieland TM ELECTR C Bus 140 / 142 / 147 / 240 / 265 / 340 / 347 Assistant Coordination > Sophie Kinkel, Rodrigo Derteano, R FO AL Night Bus N44 / N65 Elie Eidelman, Johannes Göhlich V esti Guido Möbius F Press & PR > | HKW - Haus der Kulturen der Welt Graphic Design > dieSachbearbeiter John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin (Christine Gundelach, Chrish Klose) more Info > page 57 Web Programming (TYPO3) > Stefan Schreck Webdesign > Jan Rohlf CLUB TRANSMEDIALE 2005 CLUB TRANSMEDIALE Sound > Anke Eckardt, Dirk Mielenhausen | CTM.05 Night-Ticket (incl. Live Cinema): Translation > Jill Denton, CTM | N O Fri–Mon 15.- EUR, Tue–Wed 10.- EUR, Thu 12.- EUR Dank an / Thanks to: BASICS! Live Cinema (Sun-Tue): 8.- EUR Jasmin Giama, Meike Jansen, Geoff Stahl, Andrea 3-Day-Ticket: 30.- EUR Stosiek und an alle in der / and to everybody at CTM-Festival-Ticket: 55.- EUR Schönhauser Allee 167c für ihre Unterstützung / for INTRITT / ADMISSI INTRITT E Kombi-Ticket CTM & TM: 80.- / 65.- EUR their support Singuhr/Parochial > Klosterstraße 67, Berlin-Mitte Festival office at MAO (4.-12.2.): C-Base > Rungestraße 20, Berlin-Mitte ++49 (0)30 21 23 81 90 Chalet 05 > Köpenicker Str. 148, Berlin-Mitte RESS ADRESSES P CTM Office Sorat Hotel Spree-Bogen Berlin > Alt-Moabit 99, T ++49 (0)30 44 04 18 52 Berlin-Moabit PRESSE / PRESSE F ++49 (0)30 44 04 58 27 / DRESSEN Hotel Ibis am Ostbahnhof > An der Schillingbrücke 2, A [email protected] Berlin-Friedrichshain A&O Hostel > Köpenicker Str. 127-129, Berlin-Mitte club transmediale festival for electronic music and related visual arts 4.-12.2.2005 Ambiunix Sound-System, dessen Raumklang-Forschung eine ähnliche paradoxe Situation aufwirft, indem sie die leibliche Präsenz des Hörers hier und jetzt herausstellt und doch EDITORIAL zugleich imaginäre Soundräume entwirft. Was haben die Die sechste Ausgabe des club transmediale – der unabhängigen minimalen Soundwelten von Biosphere mit dem Sprachrohr Plattform für elektronische Musik parallel zur transmediale der Brasilianischen Favelas, dem Baile Funk eines DJ Marlboro, – erscheint in neuer struktureller Klarheit und setzt Kont- gemein? Sind nicht beides künstlerische Reaktionen auf ein raste: die Wochenenden laden in gewohnter Weise mit ganz bestimmtes Lebensumfeld, dessen Anforderungen und dem Besten der elektronischen Tanzmusik zu ausgiebigen Anregungen? Clubnächten ein, während unter der Woche die konzertante Hinter jedem der bei CTM.05 gezeigten Projekte und Situation im Vordergrund steht und sich dem „Verdichten“, Ausdrucksformen lassen sich Basics ausfindig machen – meist dem konzentrierten Zuhören und Zusehen, widmet. in Form grundlegender Fragen, in deren Licht sie sich als Unter dem Festivalthema [Basics!] lotet CTM.05 Pole Teil einer Antwort anbieten. Fragen nach ästhetischen und künstlerischer Praxis aus und sucht nach Verbindungslinien. organisatorischen Strukturen, die künstlerisches Arbeiten Was vereint die orchestrale Suche nach Erhabenheit mit ermöglichen, Räume öffnen, Partizipation und Kommunikation digitalem Deathmetal? Sind beide möglicherweise Ergebnisse erweitern, die Künstlern und Publikum Wahlmöglichkeiten ge- der Abgeschiedenheit ihrer Produzenten jenseits der großen ben und Werke als Gedanken zirkulieren lassen. Fragen auch, Städte? Wie kommen die nervenaufreibenden Sound-Gewitter die in der alltäglichen Geschäftigkeit des Musikbetriebs, im der Breakcore-Community mit den unprätentiös-spontanen Abstecken von Stylegrenzen und Knowledge zwischen Peergroups, Kopfhörer-Konzerten des Le Placard Festivals zusammen? im Sich-Amüsieren-Müssen und in der stereotypen Vertrautheit Basieren nicht beide auf einer paradoxen Konstellation aus der Clubs und Konzerthallen, als den Orten, an denen wir diese maximaler globaler Vernetzung und möglichst unmittelbarer Ausdrucksformen zumeist erfahren, oft unsichtbar bleiben. örtlicher Präsenz, die sie als Mittler prädestiniert? Und sind Aber nur sie sind es, die als die eigentliche und grundlegende nicht beide auf ihre Weise ganz praktische Ansätze, offene Motivation den Treibstoff für die hier vorgestellten Projekte Strukturen und Situationen zu entwerfen, die Experiment liefern. Das ist in der Welt der Clubs und des Pop nicht anders und Partizipation ermöglichen sollen? Ist es demnach nicht als irgendwo sonst, man muss vielleicht nur mehr seinen naheliegend, sie auf einer Horizontlinie mit einem Projekt Nahsinnen trauen und die rauchigen Dämpfe dieser Basics wie Supersilent anzuordnen, deren Musik stets nur aus der inhalieren. Intuition ist auch ein Anfang – das analytische spontanen Improvisation ensteht und deren Arbeitsprinzipien Auge folgt nach. Explore Basics! als ebensolcher Versuch verstanden werden muss, sich immer Das komplette Programm findet sich auf den folgenden wieder dem offenen Experiment auszusetzen? Oder mit dem Seiten und im Internet. The sixth edition of club transmediale - the independent platform for electronic music that runs parallel to transmediale – evinces new structural clarity and sets opposite poles: in accustomed opulent style, the weekends are dedicated to long and lavish nights with the very best in electronic dance music, whilst throughout the At the root of each of the projects and forms of expression at week our “concert-ed” efforts take centre stage to investigate CTM.05 this year can be found the Basics – mostly in the form “density”: concentrated forms of listening and looking. The festival of fundamental questions, in the light of which the festival line- theme [Basics!] CTM.05 navigates between these poles of artistic up presents itself as part of an answer. Questions regarding practise and looks for their connections. aesthetic and organisational structures that facilitate artistic What unites the orchestral search for the sublime with digital Death work, open up space, broaden participation and debate, give Metal? Are they perhaps both products of reclusive producers that artists and the audience a range of choice and allow works live far away from big city lights? How can the nerve-wracking to circulate as concepts; questions, too, that tend to remain thunderous sounds of the Breakcore-community merge with invisible in the daily round of the music business, in territorial the unpretentious-spontaneous headphone concerts of the Le claims on defining style, in peer-group pecking orders, the Placard Festival? Are they not both based on the paradoxical pressure to enjoy oneself and the familiar yet stereotypical constellation of maximal global networking and immediate feel of the club and concert venues where we usually get to physical presence? And are they not both decidedly practical experience these artistic forms. But it’s these questions alone approaches to creating structures and situations that might that constitute the real and basic motivation behind this year’s facilitate experiment and participation? Is it therefore not manifest programme and that put the gas in the performers’ tanks. It’s to put them on a level with a project such as Supersilent, whose the same in Club-Land as any place else: you just have to trust music derives exclusively from spontaneous improvisation and your instincts and breathe in the potent fumes of the Basics. whose working principles must be understood as the conscious Intuition can be the first step – the analytical eye will follow. attempt to expose themselves time and again to open-ended Explore Basics! experiment? Or with the Ambiunix sound system whose spatial- The complete programme can be found on the following sound research creates a similarly paradoxical situation, in that pages and on the Internet. it implicates the listener’s physical presence in the here and now whilst simultaneously creating fictive sonic spaces? What > www.clubtransmediale.de do the minimal sounds of Biosphere have in common with DJ Marlboro’s Baile Funk, the voice of the Brasilian favelas? Are they not both artistic reactions to the demands and stimulation of a specific environment? Live Stream > www.reboot.fm SPECIAL FOCUS in eigenen ästhetischen Formen manifestieren. Insbesondere die aktuelle Musik Nord-Europas zeigt einen klanglichen Reichtum und ein Gespür für Atmosphäre, das man in den vielen dezidiert urbanen Musik- Genres vergebens sucht. Fast ist man versucht festzustellen, hier habe Musik meist die Funktion eines, auf bestimmte soziale Situationen zugeschnittenen Aufputschmittels, während dort Kontemplation und die „innere“ Erfahrung des Einzelnen gesucht werden. Ist es da nicht naheliegend, das auf die Besonderheiten dieser Regionen zurückzuführen? Nirgendwo sonst ist Europa so dünn besiedelt und verfügt über eine solche Präsenz ursprünglicher Natur und vielleicht nirgendwo sonst wird derzeit so interessante Musik gemacht. Wie hängt das zusammen? Der diesjährige Schwerpunkt Splendid Isolation durchzieht das Abgeschiedenheit und Kontemplation spielen darüber gesamte Festival und wirft einen Blick auf die Musikproduktion hinaus auch als Konzept der musikalischen Ästhetik in diesem abseits der schwergewichtigen Kreativ-Majors wie London, Schwerpunkt eine zentrale Rolle. Das „Hören-für-sich“, New York oder Berlin. Was geschieht jenseits der großen Musik