Niederschrift über die Sitzung des Gemeinderates der Ortsgemeinde Greimerath vom 25. Juli 2018

Beginn: 18.00 Uhr Ende: 21.40 Uhr

Anwesende:

Vorsitzender: Ortsbürgermeister Edmund Schmitt

Ratsmitglieder: Josef Leineweber Monika Witt Dr. Simone Martini Herbert Martini Ralf Taubert Horst Martin Rainer Staadt Gerd Witt-Weustenfeld Elke Schmitt Raimund Marmann (ab 19.00 Uhr zu TOP 2) Sebastian Ottrembka Hubertus Backes Hubert Backes auf Einladung: Erste Beigeordnete Christel Martin entschuldigt fehlten: Alfred Michels Alexa Stiebeler Hans-Dieter Schramm Beigeordnete Heide Rach

Schriftführer: Michael Stüber, VGV

Ortsbürgermeister Edmund Schmitt eröffnet die Sitzung mit einem Ortstermin am Panzhaus in Greimerath. Der Vorsitzende stellt die ordnungsgemäße Form und Frist der Einladung und die öffentliche Bekanntmachung der Sitzung fest. Der Gemeinderat ist beschlussfähig.

Tagesordnung:

I. Öffentlicher Sitzungsteil:

1. Begehung mit anschließender Beratung und Beschlussfassung zur Verbesserung der Nutzung des Erzgrubenweges 2. Vorstellung des überarbeiteten Entwurfs zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes (Teilbereich Windkraft) 3. Vorstellung eines überarbeiteten Vorentwurfs zur Neugestaltung des Dorfplatzes 4. Bekanntgabe und Beratung zur Stellungnahme der Kreisverwaltung zum Haushaltsplan 2018/2019

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5. Beitrag zur Finanzierung des Betreuungsangebotes an der Grundschule 6. Kündigung/Neuabschluss des Geschäftsvertrages zwischen der Ortsgemeinde Greimerath und Landesforsten Rheinland-Pfalz 7. Mitteilungen und Verschiedenes

II. Nichtöffentlicher Sitzungsteil:

8. Vergabeangelegenheiten 9. Vertragsangelegenheiten 10. Bauantragsangelegenheiten 11. Grundstücksangelegenheit 12. Personalangelegenheiten 13. Mitteilungen und Verschiedenes

III. Öffentlicher Sitzungsteil:

14. Bekanntgabe der Beschlüsse aus dem nichtöffentlichen Sitzungsteil

Die Tagesordnung wird wie folgt behandelt:

I. Öffentlicher Sitzungsteil:

1. Begehung mit anschließender Beratung und Beschlussfassung zur Verbesserung der Nutzung des Erzgrubenweges

Tagesordnungspunkt 1 ist verbunden mit einem Ortstermin am Panzhaus. Ortsbürgermeister Schmitt begrüßt neben den Ratsmitgliedern die Vertreter der Kreisverwaltung Trier- (Herrn Rösler, Frau Haas und Frau Dr. Marx) und die Geschäftsführerin des Hochwald-Ferienland e.V., Frau Walburga Meyer.

Der Vorsitzende informiert, dass der bisher von der Gemeinde geplante Rundwanderweg als Verbindung zwischen der Ortslage Greimerath bis zum Panzhaus nach Beurteilung durch die Kreisverwaltung Trier-Saarburg nicht möglich ist. Der Weg mit der Bezeichnung „Erzgrubenweg“ quert das Naturschutzgebiet Panzbruch. Herr Rösler von der Kreisverwaltung informiert über den Sachstand zum Beweidungsprojekt im Naturschutzgebiet Panzbruch. Das Projekt umfasst eine Fläche von ca. 80 ha. Die gesteckten Ziele durch das Beweidungsprojekt seien bisher nur teilweise erreicht worden. Der Projektträger möchte die Konzeption deshalb noch einmal überarbeiten. Dazu sei eine neue Kartierung des Gebietes notwendig. Dies sei aber erst aus Kapazitätsgründen im kommenden Jahr 2019 möglich. Frau Dr. Schäfer aus Schömerich, Kimmlerhof, sei mit der Kartierung beauftragt. Es bestehe die Überlegung, neben der bisherigen Umzäunung des Beweidungsgebietes einen zusätzlichen inneren Zaun zu errichten mit dem Ziel, das Gebiet für eine Sommerbeweidung und eine Winterbeweidung zu trennen. Wenn die überarbeitete Gesamtkonzeption vorliegen würde, können die Vorstellungen der Ortsgemeinde zur Ausweisung eines sogenannten „Erzgrubenweges“ noch einmal überdacht werden. Grundsätzlich sei ein Durchqueren des Beweidungsgebietes durch Anlegung eines Wanderweges unrealistisch. Der Störfaktor für die Rinder sei zu hoch. Die fachliche

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Stellungnahme des Veterinäramtes der Kreisverwaltung sei bindend und schließe die bisher geplante Trassenführung des Wanderweges aus.

In diesem Zusammenhang bemängelt Ortsbürgermeister Schmitt wiederholt den Zustand des bisherigen Weges von der K 139 zur Aussichtskanzel. Der Weg sei unzureichend befestigt und insbesondere in der Schlechtwetterperiode für Besucher und ganz besonders für den Betreuer des Beweidungsprojektes, Herrn Franzen, schlecht nutzbar bzw. befahrbar. Herr Rösler informiert, dass in der Gemeinde Greimerath ohnehin Wegebaumaßnahmen im Rahmen der laufenden Flurbereinigung vorgesehen seien und der angesprochene Weg ebenfalls verbessert werden soll.

Bezüglich des geplanten Erzgrubenweges bleibt zunächst die Kartierung und die zu überarbeitende Konzeption des Gesamtgebietes abzuwarten, um danach neue Möglichkeiten eines Wanderweges zu untersuchen. Ortsbürgermeister Schmitt bittet darum, frühzeitig in die Neukartierung eingebunden zu werden.

Der Ortstermin endet um 19.00 Uhr, die Sitzung wird anschließend im Sitzungsraum der Ortsgemeinde, in der Schule, fortgesetzt.

2. Vorstellung des überarbeiteten Entwurfs zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes (Teilbereich Windkraft)

Zu Tagesordnungspunkt 2 begrüßt der Vorsitzende Herrn Hierlmeier vom Büro BGHplan aus Trier und für den restlichen Verlauf der öffentlichen Sitzung begrüßt er weiterhin Frau Christa Weber vom Trierischen Volksfreund und 6 Zuhörer.

Herr Hierlmeier informiert über den aktuellen Verfahrensstand zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Kell am See (Teilbereich Windkraft). Am 07. Juni 2018 hat der Verbandsgemeinderat den Kriterienkatalog als Grundlage zur Teilfortschreibung des Flächennutzungsplanes angepasst. Die bis dahin im FNP- Entwurf vorgesehenen Sondergebiete zur Windkraftnutzung in der Verbandsgemeinde Kell am See in den Bereichen Zerfer Wald/L 142 und Waldweiler/Teufelskopf befanden sich ganz überwiegend innerhalb der Kernzone des Naturparks Saar-Hunsrück. Aufgrund der dritten Teilfortschreibung des Landesentwicklungsplans (LEP IV) ist die Windkraftnutzung in Kernzonen der Naturparke ausgeschlossen. Daher wäre der bisherige FNP-Entwurf zur Teilfortschreibung Windkraft nicht genehmigungsfähig gewesen. Um dennoch eine Steuerung der Windkraftnutzung im Gebiet der Verbandsgemeinde Kell am See zu erreichen, war es notwendig, den Kriterienkatalog anzupassen und den FNP-Entwurf zu überarbeiten. Für den Verbandsgemeinderat bestand als Alternative die Möglichkeit, das FNP- Verfahren zur Steuerung der Windkraftnutzung zu beenden und die Windkraftnutzung der Privilegierung gemäß Baugesetzbuch zu überlassen. Mit VG- Ratsbeschluss vom 07.06.2018 wurde ein neuer FNP-Entwurf entwickelt, der im August 2018 offen gelegt und eine Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der Behörden erfolgen wird. Der überarbeitete FNP-Entwurf sieht Sondergebiete zur Windkraftnutzung auf der Gemarkung Kell am See/Wallerplatz, auf der Gemarkung Greimerath im Bereich Greimerather Wald/Ferdinandshaus und auf der Gemarkung Greimerath/ (Schneeberg) sowie auf der Manderner Rodung vor. Darüber hinaus

1 0 wird das bestehende Sondergebiet „Am Dreikopf“ bei als Bestandsfläche übernommen und geringfügig angepasst. Im Anschluss an die Präsentation werden Fragen aus der Mitte des Gemeinderates beantwortet. Es handelt sich um Fragen zu Abstandsflächen gegenüber Aussiedlerhöfen (500 m) und Fragen der Zumutbarkeit für die Bevölkerung, wenn aufgrund des bestehenden Windparks Britten/Judenkopf weitere Anlagen im Umfeld der Ortslage Greimerath hinzukommen. Aus der Mitte des Rates werden weiterhin eine größere Lärmbelästigung und Probleme in der Zuwegung zu den Sondergebieten genannt. Große Rodungsflächen seien zu erwarten. Es eröffnet sich für die Ortsgemeinde Greimerath aber auch die Möglichkeit, auf gemeindlicher Fläche ein Windrad realisieren zu lassen und Einnahmen zu generieren.

Abschließend verweist Ortsbürgermeister Schmitt auf die Bürgerversammlung zum Thema Windkraftnutzung in der Ortsgemeinde Greimerath am Montag, 30. Juli 2018.

3. Vorstellung eines überarbeiteten Vorentwurfs zur Neugestaltung des Dorfplatzes

Das Büro Faktor Grün hat eine überarbeitete Skizze erstellt, die aufgrund der Beschlussfassung im Gemeinderat im vergangenen Jahr 20 Parkplätze und 2 weitere Behindertenparkplätze enthält. Die überarbeitete Planskizze liegt den Ratsmitgliedern zur Aussprache vor. Ratsmitglied Josef Leineweber beantragt, den Tagesordnungspunkt auf die nächste Sitzung zu verschieben verbunden mit einem Ortstermin und Hinzunahme des Bauausschusses. Der Gemeinderat schließt sich einstimmig dem Vorschlag an. Der Termin wird zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt und bekannt gegeben.

4. Bekanntgabe und Beratung zur Stellungnahme der Kreisverwaltung zum Haushaltsplan 2018/2019

Die Haushaltsverfügung der Kreisverwaltung vom 13.06.2018 zum Haushaltsplan der Ortsgemeinde Greimerath für die Jahre 2018 und 2019 liegt den Ratsmitgliedern in Mehrausfertigung vor. Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen bzw. debattiert. Die Kreditgenehmigung zu Produkt 51134 Maßnahme 51 (Gebäudeabbruch Haus Meiers) wurde inzwischen erteilt. Die Maßnahme zu Produkt 51134 Nr. 50 (Haus Tassone) hat sich inzwischen erübrigt, da die Gemeinde das Objekt verkauft hat. Die Verwaltung informiert, dass der Antrag auf Städtebaufördermittel für das Jahr 2018 der ADD vorliegt und erfahrungsgemäß im August/September die Bewilligung erfolgt. Die Kreditgenehmigung zu den Städtebaufördermaßnahmen wird je nach Bedarf und Entwicklung der Maßnahmen von der Kreisverwaltung in Aussicht gestellt.

Eine Beschlussfassung zu TOP 4 erfolgt nicht.

5. Beitrag zur Finanzierung des Betreuungsangebotes an der Grundschule

Den Ratsmitgliedern liegt eine Vorlage der Verwaltung vor. Für das Betreuungsangebot im Schuljahr 2018/2019 sind Gesamtausgaben von 20.200,-- €

1 0 veranschlagt. Unter Berücksichtigung der bisherigen Elternbeiträge werden Einnahmen in Höhe von 10.400,-- € zuzüglich Landeszuschuss in Höhe von 2.046,-- € erzielt. Dadurch verbleibt ein Eigenanteil der Ortsgemeinde von 7.754,-- €.

Ein Alternativberechnung der Verwaltung ergibt einen Eigenanteil der Ortsgemeinde in Höhe von 3.054,-- €. Dies setzt voraus, dass die Elternbeiträge bei einer wöchentlichen Betreuung bis 14.30 Uhr auf 70,-- € im Monat angehoben und bei einer Betreuung von 3 Tagen auf einen Betrag von 50,-- € im Monat angehoben werden. Die Betreuung bis 16.00 Uhr würde in diesem Fall Beträge von 100,-- € im Monat für die wöchentliche Betreuung und 80,-- € im Monat für 3-Tage-Betreuung ergeben.

Nach Aussprache beschließt der Gemeinderat einstimmig bei 2 Enthaltungen folgende Anpassung der Elternbeiträge:

Betreuung bis 13.00 Uhr: Betreuung wöchentlich 20 €/Monat Betreuung 3 Tage 20 €/Monat

Betreuung bis 14.30 Uhr: Betreuung wöchentlich 60 €/Monat Betreuung 3 Tage 40 €/Monat

Betreuung bis 16.00 Uhr: Betreuung wöchentlich 90 €/Monat Betreuung 3 Tage 70 €/Monat

6. Kündigung/Neuabschluss des Geschäftsvertrages zwischen der Ortsgemeinde Greimerath und Landesforsten Rheinland-Pfalz

Der Gemeinderat beschließt einstimmig, dem Land Rheinland-Pfalz ab 01.01.2019 die Verwertung der Walderzeugnisse mit Ausnahme des Holzes aus ihrem Wald (Geschäftsbesorgungsvertrag) gemäß § 27 Abs. 3 Waldgesetz zu übertragen.

7. Mitteilungen und Verschiedenes a) Der Vorsitzende informiert, dass das Anwesen Tassone inzwischen verkauft worden sei. Der Grundstücksvertrag wurde inzwischen abgeschlossen. b) Die Sachkostenabrechnung zur Kita Greimerath wurde den Beigeordneten und Fraktionsvorsitzenden inzwischen in Kopie ausgehändigt. c) Die Ehrenbürgerschaft der Familie Hermann wird bekannt gegeben. d) Die aktuelle Kosten- und Finanzierungsübersicht (Kofi) zum laufenden Städtebauförderprogramm wird den Ratsmitgliedern in Kopie ausgehändigt.

Um 20.25 Uhr wird die Nichtöffentlichkeit hergestellt. Die Zuhörer und die Vertreterin der Presse verlassen den Sitzungssaal.

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III. Öffentlicher Sitzungsteil

14. Bekanntgabe der Beschlüsse aus dem nichtöffentlichen Sitzungsteil

In nichtöffentlicher Sitzung hat der Gemeinderat folgende Vergaben beschlossen:

- Erneuerung der Geländeranlage an der KiTa St. Nikolaus. - Den Rückbau des Gebäudes Meiers in der Hochwaldstraße 16. - Die Anschaffung eines Blasgerätes für den Bauhof. - Maßnahmen zur Verbesserung der Breitbandversorgung im Zusammenhang mit dem Ausbau der Hauptstraße durchzuführen. - Die Erneuerung der Stützmauer in der Ecke Hauptstraße/Kirchstraße zurückzustellen. - Der Verlängerung eines Mietvertrages zum Betrieb einer Funkanlage auf dem Dach der Grimoldhalle wurde zugestimmt. - Einem Bauantrag in der Scheidener Straße zum Wohnungsumbau wurde zugestimmt. - Einem Bauantrag zur Errichtung einer Maschinenhalle in der Hauptstraße wurde zugestimmt. - Das gemeindliche Einvernehmen zu einer Bauvoranfrage für den Neubau eines Boxenlaufstalles für Pensionspferde, einer überdeckten Mistplatte und eines Reitplatzes wurde versagt. - Der Gemeinderat stimmte einer Grundstücksbereinigung im Verbindungsweg zwischen Hauptstraße und Kirchstraße im Zusammenhang mit der Flurbereinigung zu. - Darüber hinaus wurden Personalangelegenheiten behandelt.

Der Vorsitzende: Der Schriftführer: Gesehen: gez. gez. gez.

Edmund Schmitt Michael Stüber Martin Alten Ortsbürgermeister Bürgermeister

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