Lounge Masters
Lounge Masters TEXT VON PAUL LOHBERGER, FOTOS: IAN EHM sphärische Schnipsel ins Klangbild einzustreuen, werden auf „Odeon“ nun erstmals längere Texte gesungen. Von Liedern kann trotzdem nicht die Rede sein, Tosca suchen ihre eigene Form. Die reine Spannung soll den Groove erzeugen, dazu tragen die Verse bei. Schon auf „No Hassle“ be- gannen sie, auf Beat-Elemente zu verzichten. „Die perfekte Stunde, am schmalen Grat zwischen in- teressant und langweilig“ möchte Richard Dorf- meister schaffen. Hier bleibt noch viel Klangraum zu durchmessen … Die Hardware Jedenfalls kann das Spielzeug im longtone Studio seine Qualitäten entfalten. Der Klang kommt aus den Boxen und füllt den Raum, sodass man meint, die Schwingungen förmlich greifen zu können. Kein Wunder, die Ultimatum XL 10 von Neat Acoustics gehören zu den kostspieligsten Lausprechern am Markt. Das nicht ohne Grund: Pro Box arbeiten zwölf Komponenten an der Klangausgabe; besondere Präzision gewährleistet das isobarische Basssystem, bei dem immer zwei Bässe hintereinander arbeiten. Große Durchmes- ser, wie sie normale Bassmembranen brauchen, werden dadurch obsolet, mächtiges Volumen kommt im schlanken Gewand daher. Ihre schiere Größe machen die XL 10 trotzdem zu Möbelstü- cken, weshalb aus insgesamt neun Oberflächen gewählt werden kann. Zu Tosca dürfte eine der zwei „Velvet Cloud“-Varianten am besten passen. Wenn Sänger JJ Jones Höhen und Tiefen durch- misst, beginnen Hörerinnen und Hörer zu schwe- ben. Volle Wirkung entfalten die XL 10 allerdings erst ab 30 Quadratmeter Raumfläche: man sollte also ein Loft beschallen, um alle Qualitäten aus- zukosten. Oder zumindest eine Wohnzimmer- Wiener Klassiker in Sachen ANGENEHM UND ANREGEND zugleich, Album „Suzuki“ dem Boom des Wiener Grooves lounge.
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