Datum: 21.01.2014

Willisauer Bote Medienart: Print Themen-Nr.: 541.3 6130 Medientyp: Tages- und Wochenpresse Abo-Nr.: 1008268 041/ 972 60 30 Auflage: 9'319 Seite: 11 www.willisauerbote.ch Erscheinungsweise: 2x wöchentlich Fläche: 94'159 mm²

Auf dem Pfaffnauer Spielhof von Alexandra und Philipp Räber (links) eröffnete ,feikei» ein neues Depot. Hier können die bestellten Produkte aus der Region wöchentlich abgel'olt 1 Mit auf dem Bild: Re. Friedli und Willi Krafft von der Betriebsgruppe, die für Logistik und Administration zuständig sind. Foto Rel. Bossat 12 Bauern suchen 50 Abonnenten PFAFFNAU/REGIONDie Kleinbetriebe zusammengetan haben.Hektaren ihres Pfaffnauer Betriebes Region in einem Sack: Zwölf Sie wollen gemeinsam ihre Bioproduk-baut das Ehepaar Weizen, Dinkel und Kleinbauern haben sich zusam-te direkt an Mann und Frau bringen.Roggen an. Einen Teil des Kornes las- Dabei gehen sie via virtuellem Hofla-sen sie in der Region mahlen, bieten mengetan, um ihre Produkte den neue Wege. Per Internet könnenes nun via «Teikei» an. «Mir gefällt gemeinsam zu vermarkten. Produkte bestellt werden. der direkte Kontakt zu den Konsumen- Doch hinter der Genossenschaft ten. Ich weiss, für wen ich produzie- Teikei verbirgt sich mehr als Wertschöpfung re», sagt Philipp Räber. Hinzu kommt: in der Region behalten eine Handelsdrehscheibe. Gemüse im Abo, Eier im Abo oder von Stefan Bossart Backwaren im Abo. Diese «Verträge» «Dies ist eine kleine Wundertüte vol-sind neben einem breiten saisonalen«Mir gefällt der ler saisonaler Gaumenfreuden», sagtMarktangebot (siehe Kasten) der tra- Alexandra Räber, lacht und zeigt aufgende Pfeiler der Genossenschaft Tei-direkte Kontakt zu eine der braunen Papiersäcke, die inkei, Solidarlandwirtschaft Region Lan- ihrem «Milchhüsli» auf dem Pfaffnau-genthal. «Sie garantieren den Bauernden Konsumenten.» er Spielhof in Reih und Glied stehen.eine bestimmte Absatzmenge, die Kon- Sie sind bestellt und werden hier imsumenten erhalten im Gegenzug hoch-Philipp Räber «Teikei»-Produzent Depot abgeholt. Woche für Woche. Vonwertige, in der Region produzierte Le- Konsumenten, die wissen wollen, wo-bensmittel», sagt Willi Krafft, der das her ihre Lebensmittel kommen. MehlProjekt initiiert hat und bei zwölf Land-Ist der Absatzkanal gesichert, stimmt aus Pfaffnau, Randen aus Grossdietwilwirten aus unserer Region auf offenees auch hinten rechts. «An einem Kilo oder Eier aus Altbüron: In der TüteOhren gestossen ist. Etwa bei PhilippMehl verdiene ich vier bis fünf Mal steckt, was in der Region gewachsenund Alexandra Räber. Auf über sechsmehr als wenn ich das Korn vermark- ist und die Idee, für welche sich zwölf te.» Des Bauern Freude ist laut Willi

Medienbeobachtung ARGUS der Presse AG Argus Ref.: 52558254 Medienanalyse Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Ausschnitt Seite: 1/3 Informationsmanagement Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 Sprachdienstleistungen www.argus.ch Datum: 21.01.2014

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Krafft nicht des Konsumenten Leid. «InKMU-geprägten Gegend sichere. An-schaffen, im administrativen Bereich dem wir den Zwischenhandel umgehen,dererseits trage «Teikei» zu einer öko-viele Details geklärt werden müssen. können wir mit den Preisen von Gross-logischen, naturnahen Landwirtschaft«Nun sind wir bereit, durchzustarten.» anbietern mithalten.» Wie viel bei «Tei-und letztlich auch zur Biodiversität bei.50 Abonnenten sind letztlich nötig, um kei» welches Angebot kostet, handelt das Modell auf feste Füsse zu stellen. «So eine speziell eingesetzte Gruppe aus können wir die heute ehrenamtlich ge- Konsumenten und Produzenten part- leistete Arbeit im Bereich Abonnenten- nerschaftlich aus. Dabei gelten die Bio-«Vor Ort umgesetzte dienst, Logistik und Vertrieb entgelten. Suisse-Vorgaben als Richtlinie. Dies bei einem bescheidenen Stunden- Franken stärken dasansatz von 25 Franken», so Krafft. Bei al- Ein Beitrag, um die ländlichen len wirtschaftlichen Überlegungen stehe Strukturen zu bewahren Kleingewerbe.» aber ein wichtiger Punkt im Zentrum: Vertragslandwirtschaft im Biolandbau Die Beziehung zwischen Konsument und - was bei uns in den KinderschuhenWilli Krafft «Teikei»-Initiant Produzent, die ab 200 Abonnenten zu lei- steckt, ist in Japan ein Erfolgsmodell. den beginnt. Hier setzt sich die Genos- Rund ein Viertel aller Haushalte im senschaft bewusst eine Grenze. «Sobald Land der aufgehenden Sonne beziehen«Wir können Kleinstmengen vertrei-es anonym wird, sind wir keine Alter- direkt vom Produzenten ihre Biopro-ben, die ein Grossverteiler nie in seinnative mehr zum heutigen Handel. Wir dukte. «Doch auch bei uns hat diese al-Sortiment aufnehmen könnte», sagtsind anders und wollen anders bleiben.» ternative Einkaufsart in den letzten 40«Teikei»-Produzentin und Administra- Jahren Fuss gefasst», sagt Willi Krafft.torin der Betriebsgruppe, Resa Friedli.Abonnenten jäten In der Westschweiz gebe es mittlerwei-Im «Hostert» auf ihrem Grossdietwilerund Biostammtisch le rund 40 Kleinzellen und auch in derHof gleiche beispielsweise kaum einDen Schritt aus dem «anonymen Kon- Deutschschweiz bilden sich insbesonde-Hochstammbaum dem andern. Von dersum hin zum persönlichen Bezug von re in Stadtnähe entsprechende Modelle.Wasserbirne über den Alderleber-Ca-Lebensmitteln» strebt «Teikei» auch mit «Ich bin überzeugt, dass Vertragsland-vill-Apfelbaum bis hin zur ProSpecie-freiwilligen Aktionen an. Jeden letzten wirtschaft auch auf dem Land funktio-Rara-Zwetschgensorte: 20 verschiede-Donnerstag im Monat treffen sich Inter- nieren kann», sagt Krafft, der vor vierne Früchte machen das Leben auf demessierte im Langenthaler Chrämerhuus Jahren von Zürich in den OberaargauBiohof und in den Früchtekörben derzum Biostammtisch. Angedacht sind gezogen ist. «Wir müssen die Leute aber«Teikei»-Genossenschafter süss. fürs neue Jahr zudem vier bis sechs sensibilisieren. Vielen ist gar nicht be- Hofbesuche, um beispielsweise einem wusst, welche wichtige Rolle die Le-Ein Angebot sucht die Nachfrage Produzenten bei der Ernte oder beim bensmittelproduktion vor Ort spielt.» Abonnenten. Von diesen gibt es ein hal-Jäten der Biofelder zur Hand zu gehen, «Teikei» sei ein Puzzlestein, damitbes Jahr nach der Gründung von «Tei-anschliessend gemeinsam «Zobig» zu die Region ihren ländlichen Charakterkei», Solidarlandwirtschaft Langenthal,nehmen. Willi Krafft: «

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Anteilschein als Eintrittsticket TEIKEIWer bei «Teikei», Solidarland-ches Depot auf dem Spielhof von Fa- wirtschaft Region Langenthal, ein-milie Alexandra und PhiLipp Räber in kaufen möchte, muss wie die Produ-Pfaffnau, im Langenthaler Chrämer- zenten Genossenschafter werden. Einhuus und in . «Sobald in ei- Anteilschein kostet 150 Franken. nem Dorf genügend Genossenschaf- ter vorhanden sind, wollen wir die SaisonalesBiogemüse,EieroderAnzahl Depots erhöhen», sagt Willi Backwaren: «Teikei» bietet diese Pro-Krafft, der in der Betriebsgruppe für dukte im Abo an, das quartalsweise imKommunikation und Logistik verant- Voraus bezahlt wird. Zusätzlich zu denwortlich ist. bo. Abos stehen konstante Marktangebote wie Mehl, Getreide, Früchte, Dörr- undWeitere Infos unter: www.teikei.ch Milchprodukte im Sortiment. Saisonal kommen weitere Produkte hinzu DieFolgende zwölf Betriebe sind als Produzenten für «Teikei» mit dabei: Marianne und Hans Adertscher, Waren stammen ausschliesslich ausMadiswil; Pirmin Bucheli, Altbüron; Simone und Vin- cent Delley, Madiswil; Ursula und Beat Erni, Rogglis- der Region, sind nach Bio-Suisse- undwil; Resa und Christian Friedli, ; Christi- Demeterrichtlinien produziert. ne und Urs Frühauf, Pfaffnau; Lisbeth und Josef Hu- ber, Grossdietwil; Regina Koenig und Alfred Burck- hardt, Ohmstal; Trudy und Hans Ulrich Küffer, Ober- Die bestellte Ware kann jeweils absteckholz; Hugo Müller, Fischbach; Alexandra und Donnerstag verpackt abgeholt wer-Philipp Rüber, Pfaffnau; Daniela und Josef Stein- den. Momentan befindet sich ein sol-mann, .

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