Postadresse: Erdbergstraße 192 – 196 1030 Wien Tel: +43 1 601 49 – 0 Fax: +43 1 711 23 – 889 15 41 E-Mail:
[email protected] www.bvwg.gv.at W232 2210007-1/16E W232 2210007-2/9E IM NAMEN DER REPUBLIK! Das Bundesverwaltungsgericht erkennt durch die Richterin MMag. Simone BÖCKMANN-WINKLER als Einzelrichterin über die Beschwerde von XXXX , geb. XXXX , StA. Somalia, vertreten durch RA Edward W. DAIGNEAULT, gegen den Bescheid des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl vom 11.10.2018, Zl. 1088908300-151437990, nach Durchführung einer mündlichen Verhandlung zu Recht: A) Der Beschwerde wird stattgeben und es wird XXXX gemäß § 3 Abs. 1 AsylG 2005 der Status der Asylberechtigten zuerkannt. Gemäß § 3 Abs. 5 AsylG 2005 wird festgestellt, dass der Beschwerdeführerin damit kraft Gesetzes die Flüchtlingseigenschaft zukommt. B) Die Revision ist gemäß Art. 133 Abs. 4 B-VG nicht zulässig. ENTSCHEIDUNGSGRÜNDE: I. Verfahrensgang: 1. Die Beschwerdeführerin, eine Staatsangehörige Somalias, reiste in das österreichische Bundesgebiet ein und stellte am 27.09.2015 den verfahrensgegenständlichen Antrag auf internationalen Schutz. 2. Am Tag der Antragstellung fand vor einem Organ des öffentlichen Sicherheitsdienstes die niederschriftliche Erstbefragung der Beschwerdeführerin nach dem AsylG statt, wobei sie zu ihren persönlichen Daten befragt angab, im Jemen geboren und verheiratet zu sein. Sie habe keine Ausbildung und sei Analphabetin. Zu ihrer Ausreise befragt, führte die Beschwerdeführerin aus, dass sie im Jemen geboren und aufgewachsen und mit ihrem Mann in Kuwait verheiratet worden sei, wo sie gelebt hätten, bevor sie nach Somalia abgeschoben worden seien. Ihr Mann habe ihr versprochen sie nach Kuwait oder nach UAE zurückzubringen, da in Somalia längere Zeit Bürgerkrieg herrsche.