Die Lycopodiaceen Der Philippinen. Wilhelm Franz Herter
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ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Botanisches Archiv. Zeitschrift für die gesamte Botanik Jahr/Year: 1923 Band/Volume: 3 Autor(en)/Author(s): Herter Wilhelm Franz Artikel/Article: Die Lycopodiaceen der Philippinen. 10-29 . 10. Herter, Lycopodiaceen d. Philippinen. Die Lycopodiaceea der Fhilippineno Vpn W, HERTER (Berlin; Q Vor einen Jahrsehnt saiidte mir der bekannte Botaniker der Philippinen, Herr ELLiER D. MERRILL, Director, Bureau of Science, Manila, eine wertvolle Sammlung philippinensicher Iycopodien zur 3earbeitung nach Porto Alegre, Rio Grande do Sul, meiner damaligen Wirkungsstatte. Als ich bald darauf, in Jahre 1913, nach Doutsch- zu schaffen, land zuriickkehrte , gelang es, die SapBBilung nach Berlin-Dahlem wo ich sie an der Hand des Herbariums des Botanischen Museums (in Text als "Herb. 3erl." beaeichriet) bearbeitenkonnte und \vo ich im Jahre 191-5 ein Kanuskript uber die Lycopodiaceen der Philippinen fcrtigstellte. Dieses Manuskript verschwand spurlos wahrend meines Sanitatsdienstes bei der Ostamee, sodass eine unliebsame Verzoge- rung dor Dracklegung eintrat und ich nach meiner Riickkehr nach Berlin die Arbeit von neuem anfarigen musste. Kurs vor Abschluss der Heubearbeitung ubersandte mir im Jahre 1921 Herr MERRILL eine weitere, noch re ichhal tigere Lycopodiensamnlung, die in der Zwischenzeit auf den Philippinen zusawrcengebracht worden war und die im Verein mit der ersten Sammlung ein recht vollstandiges Bild der Lycopodi aceen- Flora jener Inseln ergibt. Im Polgenden habe ich die Ergebnisse meiner Studien der beiden Sarcmlungen (im ?ex$ als "Herb. Man." bezeichnet) zusannengestellt. Als Erganzung fand schliess- lich noch eine Sammlung philippinensicher Lycopodi en aus dem iterbar S. K. II. des Prinzen Roland Bonaparte Beriicksichtigung, die mir im Jahre 1922 zugesandt wurde ("im Text als "Herb. Bonap." bezeichnet) ER5G?ER TEIL. SCHttSSEL DER GASTUHGEX,, UnTERGAITUNGEIs SEKTI01CT USD AHSOT. A. ERSTE GATfUNG: miOSTACms Seri. Verzweigung in alien (vegetativen und reproduktiven) Teilen bipartit mit gleichmassiger STeiterentwickelung, Infolge dossen fehlt eine Haupt- axe. Wurseln in Buscheln naiie dem Anfangsende der Pflanse, soweit sich diese am Boden befindet, nur auspafaiaswei se Adentivwurzeln an sonstigen dem Substrat gena- herten Stelle'n der Pflanze. Bisweilen Brutknospen am oberen Ende der Pflanze. Spo- rangien am ganzen Stanm verteilt oder nur an den Zweigenden in undeutlich, selte- ner deutlich abgosetzten, ungestielten f bisweilen sehr langen und viel verzweig- ten Bliiten, die stets geringeren Durchnesser haben als die vegetativen Teilo. Spo- rophylle (Spo rangien tragendo Blatter) den Blattern moist gleich oder ahnlich ge- staltet und gefarbt, selterer stark verschiedon, dick und gekielt. Sporen glatt Oder unrogelnassig rauh, mit punkt form i gen Vertiefungen. Geschlechtsorgane mit Paraphysen. - Am 3oden oder auf Bitumen lobende, aufrechto oder herabhangende gleichmassig behlatterte Pflanzen. I. Sporophylle den Blattern gleich restaltet oder von ihnen verschieden; im letztoren Falle (Sekt icnen Squarroaurus und Car inaturua) unmerklicher Uber- gang zwischen beiden, selten sind deutlich abgesetste Bliiten vorhanden, dann 1st jedoch eine mindestens 2 cm lange tJbergangszone zwischen ven-etat^'- ver. Teil und Bliite * vorhander. und letztere ict breiter als 3 cm. - Aufrech- te Geophyten und hangende Epiphyten: Untergot.tung EUURQSTAQEYS Bert. a. Sporophylle und Blatter vollig oder zierjich gleich gestaltet. Oft Brut- knospen vorhanden. Keine cigcntlichen Bliiten. 1. Geophyten. Aufrechte, moist 10 - 20 en hohe Pflanzen. Blatter linea- risch odor lanzettlich. Brutknospen vorhanden: Sectio a.* s e 1 a a i • n u r u s Hert. y Herter, Lycopodiaceen d. Philippines 11. § Hohe 10 ccm. Blatter in der'Nahe des Blattgrundes am breitesten; mittlere Br^ite 0,3 mm; 1. U. Minimus Bert. §§0ft 20 cm hoch und hdher. Blatter in den ITahe der Blattmitte am breitesten, oft ttber 1 mm breit: 2. U. aarrat ifalius Bert. 2. Epiphyten. Herabhangende , 30 - 300 cm lange Pflanzen. Blatter faden- formig. Durchmeseer der Zweige (einschliesslich der Blatter) oben und unten gleich. Blatter 3 - 7 mm lang, Keine Brutkno open: Sectio b: T e n u i s t a a h y s BerU 3. U. vert ic Hiatus (L.) B. b, Sporophylle und Blatter meist recht verschieden gectaltet, jedoch allmahlig ineinander upergehend. Ohne Brutkno spen. Epiphyten. 1. Bluten kaum oder deutlicher abgesetzt. Sporophylle und Blatter we- nig Oder starker verschieden, Sporophylle nicht oder schwach ge- kielt. Blatter linear-lanzeitlich, wagrecht abstehend, lederig, flach, Pflanzen kraftig, meist aufrecht. Stamm ohne Blatter an der Basie oft iiber 5 mm dick: Sectio c.Sq u a r r o a u r u s Bert. § Bluten gewohnlich breiter als 10 mm, seltener an der Spitze nur 6 - 8 mm breit. Spcrophylla abstehend, den Blattern meist sehr ahnlieh, 0,5 -1,5 x 6 - 8 mm gross: 4. U. aquarrosus (Forst) B. §§Bliiten in der Mitte 4 - 8 mm breit. Sporophylle anliegend, von den Slattern abweichend gestaltet, 1 - 1,5 x 4 - 5 mm gross. + Bluten in der Mitte 6 -.8 mm breit. Blatter glanzend. Sporo- ' phylle 1,5 x 5 mm- gross: 5. U. Magnus tonus Bert. -H-Bliiten in der Mitte 4 - 5 mm breit, Blatter nicht glanzend. Sporophylle 1 - 5 mm gross: 6\ U> Whitfordi Bert. 2, Sporophylle und Blatter vollig verschieden, erstere stets scharf gekielt. Pflanzen meist schlaff herabhangend. Stamm ohne Blatter bis 3 mm dick: Sectio d. tCarinaturus Bert* § Blatter linear-lanzettlich, lederig, wagrecht abstehend, flach, abwiirts gekrummt; Sporophylle massig starr: 7. -U. Topping i Bert. §§Blatter aufrecht abstehend; Sporophylle sehr starr und regelmas- sig gestellt. + Untere Blatter starr linearisch, Blatter 8 mm lang? 8. U. carinatus (Des v.) B. ++Untere Blatter lanzettlich, lederig, 10 - 12 mm lang: P. U. Merrill i Bert. Sporophylle von den Blattern stets verschieden, ganz bedeutend kleiner als diese, meist breit eiformig. Bliiten scharf abgesetzt, oft gegabelt, bis- weilen durch fadenformige Schlankheit ausgezeichnet, meist 1 - 2, selten bis 5 mm breit. - Herabhangende Epiplyten: Untergattung HETSROmO&UCHrS Bert, a. Blatter gespitzt, mehr als doppelt so' lang als breit: Sectio a. J> h 1 e g » a r i u r u a Bert. 1. Blatter mehr als doppelt so lang als breit. § Bluten dicker als 3 mm, wenig verzweigt, Schlaff herabhangend: 10. U. pinifolius (m.) Bert. §§ Bluten diinner als 3 mm, Gabelaste oft stark spreizend und viel- fach gekriinint. + Blatter dicht, aufrecht abstehend, fest, lederig, 4 -r 5 x 15 - 20 mm lang; Stamm oft 3 und mehr mm ohen die Blatter breit. Sporophylle dicht stehend, etwa so breit wie die Sporangien, diese meist bedeckend. Robuste Pflanze: • 11. U-. Elmer i Bert, ++Blatter locker abstehend, meist 10 mm lang oder kiirzer. ! Blatter 1 - 3 mm breit * • X2.% jj. banayanicus Bert, Blatter - mm breit: 4 . M 5 £#. u. phi % ria (L. ) Bert. 2. Blattor nur wenig langer als breit, tst: 14. U* sylv into ides Heri. Herter, Lycopodiaceen d. Philippines eiformig. Bliiten 3 - 4 mm dick: a r i'i f o 1 i u r u h Hert. 15+ U. Del truck i Hert. B. ZWEITE GATCU1IG: LYCOPGDIW (L. emend.) IIERT. Verzweigung nur in der Jugend (Lei alteren Pflanzen moist nur in den jtingeren reproduktiven Teilen) bipartit mit gleichm&ssiger Weiterentwickelung; spilter konmt durch ungleichmassige Weiterentwickelung eine H a u pta xe zu- stande, die liber Oder seltener unter dern Erdboden hinkrieht oder im Gestrauch hoch- klettert. Sie ist bisweilen sehr kurz (Lateral is tachys) oder erscheint bei den Halbstrauchern (Cernuos tachys) in Form von Auslaufern oder Verbindungsgliedern mehrerer, anscheinend selbstandiger Pflanzen. Diese Verbindungsglieder fehlen in Herbarien, wenn nur der obere Toil der Pflanze gesaramelt worden ist. Wurzeln in regelmassigen Abstanden an der Hauptaxe. Keine Brutknospen am oberen Ende der Pflan- ze. Sporangien nie am ganzen Stamm verteilt, sondern in mehr oder weniger deutlicr. abgesetzten endstandigen oder seitlichen (Lateral is tachys) walzen- oder katzchen- fomigen, von den vegetativen Teilen meist durch cprirlicher beblatterte Zwischen- stilcke von geringerem Durchmesser (Blutenstiele) getrennten Bliiten, Sporophylle von den Blattern mei3t stark verschieden, von bleicher oder braunlicher Farbe, am Rand gezahnt oder gewimpert, oft zart hautig, nie dick gekielt. Sporen .mit erhabenen, netzformigen Verdickungen oder Stacheln. Geschlechtsorgane ohne Pa- raphysen. Geophyten oder Kletterer, bei denen die Bifferenzierung in Bezug auf Verzwei- gung und Beblatterung fortgeschrittener erscheint. I- Bliiten am Ende der Zweige oder Bliitenstiele; Untergattur.g ACnOSFACHYS Hert. a. Bodenkriecher. Bliiten wenige (meist nur 1 - 20) an joder Pflanze. Schleim- gange fohlen? Sectio a. S u 1 y c o p o d i u m Hert. (Clavatos tachys •und Covtplanatos tachys Hert* olim) 1. Blatter von einerlei Art, radiar abstehend. Bliiten an langen, blatt- armen Stielen: j. l. clavatum L. 2. Blatter von zweierlei Art, bilateral gestellt, die seitlichen flach, nach oben gekriimmt, abstehend, breit, herablaufend, die vorderen und hinteren (oberen und unteren) kleiner, linear, angedriiclct. § Auch die grosseren Blatter kurz schuppenfomig, bis 2 mm lang, starr spitzig; Zweige mit den Blattern kaum breiter als 2,5 mm,. Bliiten zu mehreren an Ende der Zweige :£ L, complanatum L. §J Grossere Blatter bis 5 mm lang, kammformig abstehend, linear-Ian- zettlich. Zweige aufsteigond, mit den Blattern 5 mm breit. Bliiten einzeln am Ende der Zweige: 5. X. scariosim