HELMSTEDT Stadt der Einheit

24. Helmstedter Universitätstage 21./22. September 2018, Juleum, Collegienstraße 1, Helmstedt

Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen Tradition und Moderne Im Jahr 1576 wurde die nach ihrem Gründer Herzog Julius benannte Academia Julia mit Theologischer, Juristischer, Medizinischer und Philosophischer Fakultät feierlich er- öffnet. Dank hervorragender Gelehrter wie u.a. Johannes Caselius, Georg Calixt, Lorenz von Mosheim und Hermann Conring wurde Helmstedt die bedeutendste evangelische Hochschule des Reiches. Gegen die 1737 von der Hannoverschen Linie der Welfen ge- gründete Landesuniversität Georgia Augusta in Göttingen vermochte sich Helmstedt aller- dings auf die Dauer nicht zu halten. Durch königlich-westfälisches Dekret wurde 1809 die Aufhebung verfügt und der Lehrbetrieb 1810 eingestellt.

Anknüpfend an die Helmstedter Universi- tätstradition und an die jüngste Geschichte als Grenzstadt an der Nahtstelle zwischen Ost und West, führt die Stadt Helmstedt im Rah- men ihres Projektes „Grenzenlos-Wege zum Nachbarn“ seit 1995 die Helmstedter Uni- versitätstage durch. Sie beschäftigen sich in wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Entwicklungen der beiden deutschen Staaten und den daraus resultierenden Prägungen der Menschen, gehen jedoch außerdem über diese deutsche Thematik hinaus und behandeln im europäi- schen Kontext Fragen der Überwindung von Grenzen im engeren und im weiteren Sinne, in der politischen Realität wie in den Köpfen der Menschen. Vorträge, Diskussionen und der Gedankenaustausch über aktuelle inte- ressierende Fragen sind Gegenstand der öf- fentlichen Helmstedter Universitätstage, die jedes Jahr unter einem bestimmten Thema stehen. Im alten Hauptgebäude der früheren Helmstedter Universität, dem Juleum, treffen Historiker, Wissenschaftler und Publizisten aus ganz Deutschland und Europa zusam- men. Seit 1998 ist Prof. Dr. Martin Sabrow (/) wissenschaftlicher Leiter der Helmstedter Universitätstage.

2 2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ Inhalt

Geleitwort Stadt Helmstedt 3

Einladung 4

Beirat 4

Programm 6

Referenten 8

Prof. Dr. Martin Sabrow 8 Prof. Dr. em. Lothar Machtan 9 Prof. Dr. Jutta Scherrer 10 Prof. Dr. Wolfgang Kraushaar 11 Dr. Samuli Schielke 12 Prof. Dr. Nikolaus Werz 13 Prof. Dr. Barbara Mittler 14

Rahmenprogramm 17

Uni-Kino 20

Anfahrt 28

Colloquien 30

1 24. Helmstedter Universitätstage Fotos: Stadt Helmstedt

2 24. Helmstedter Universitätstage Geleitwort

Herzlich willkommen

Anlässlich des diesjährigen 100. Jubiläumsjahres zur Novem- berrevolution werden sich die 24. Helmstedter Universitätstage 2018 dem Thema

„Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ widmen. Die Veranstaltung wird auf die Bedeutung und die Folgen historischer Revolutionen eingehen und an die Gründung der ersten deutschen Demokratie erinnern. Umrahmt wird die Veranstaltung mit einer Kinosondervorstel- lung „Das Lied der Matrosen“, einer Lesung mit Thomas Brussig und einer Führung zur Helmstedter Universitätsgeschichte mit Frau Museumsleiterin Marita Sterly M.A.. Festlich enden werden die Helmstedter Universitätstage auch in diesem Jahr mit dem Gottesdienst in der St. Stephani Kirche und einer dor- tigen Festpredigt von Herrn Prof. Dr. Jan Hermelink von der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttin- gen. Zur Teilnahme laden wir Sie herzlich ein.

Wittich Schobert Tobias Henkel Bürgermeister Vorsitzender des Beirates Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz

2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ 3 Einladung

Herzlich willkommen

Mit den Helmstedter Universitäts- tagen knüpft die Stadt Helmstedt an ihre fast 250jährige Tradition als Universitätsstadt an und er- innert zugleich an ihre jüngste Geschichte als Grenzstadt an der Nahtstelle zwischen Ost und West von 1945 bis 1989/90. Die Helmstedter Universitätsta- ge haben die Aufgabe, mit den Themen von Ausgrenzung und Integration zusammenhängende Foto: Joachim Liebe Fragen der Zeit und der Zeitgeschichte in einem akademischen Rahmen zu diskutieren und einer breiteren Öffentlichkeit vor- zustellen. Sie bilden ein Tradition und Moderne verbinden- des Forum der historischen Selbstvergewisserung, auf dem zeitgeschichtliche und Gegenwartsfragen der Spaltung und der Einigung, der Errichtung und des Zerfalls von Grenzen im Mittelpunkt stehen. Und sie wollen auf diese Weise selbst dazu beitragen, Grenzen zu überwinden oder durchlässiger machen: die Grenzen zwischen Ost und West, die Grenzen zwischen po- litischem Zentrum und politischer Peripherie, die Grenzen zwi- schen Fachwissenschaft und Öffentlichkeit. Die diesjährigen Helmstedter Universitätstage befassen sich aus Anlass des 100jährigen Jahrestags der Novemberrevolution in Deutschland mit dem Thema Revolution, aber sie wenden sich nicht so sehr den Ereignissen selbst zu, sondern in erster Linie ihrer Erinnerung. Revolutionen durchlaufen eigenartige Erinnerungskurven. Solange sie vor der Tür stehen, mobilisieren sie die Angst der Herrschenden oder werden von ihnen ignoriert, bis es mit de- ren Macht vorbei ist: „Rien“ – „Nichts“ trug Ludwig der XVI. am 14. Juli 1989 in sein Tagebuch ein (und meinte damit allerdings

Beirat der Helmstedter Universitätstage Zur Unterstützung bei der Themen- und Referen- tenauswahl und der inhaltlichen Gestaltung und Durchführung der Helmstedter Universitätstage wurde im Jahr 2001 der Beirat der Helmstedter Universitätstage gegründet.

Neben dem wissenschaftlichen Leiter der Helmstedter Universitätsta- ge, Prof. Dr.Martin Sabrow, dem Bürgermeister der Stadt Helmstedt, Wittich Schobert, und dem Ersten Stadtrat der Stadt Helmstedt, Henning Konrad Otto, wirken in ihm folgende Mitglieder mit, die über die Region hinaus zur Etablierung und Verankerung der Helmstedter Universitätstage beitragen:

4 24. Helmstedter Universitätstage Beirat

nur sein fehlendes Jagdglück an diesem Tag); „Ist es so, dass mor- gen der 17. Juni ausbricht?“, fragte im August 1989 Erich Miel- ke besorgt seine Stasi-Offiziere. Im Nachhinein kommt vieles, aber nicht alles darauf an, ob die Revolution erfolgreich war. Siegreiche Revolutionen können zum staatlichen Mythos wer- den – wie die Französische Revolution von 1789, Fidel Castros Machteroberung in Kuba 1959 und vielleicht auch die fried- liche Revolution von 1989 in Ostdeutschland, aber sie können sich auch zum erbittert umkämpften Streitfall entwickeln wie die Novemberrevolution 1918 – oder zum politischen und ge- sellschaftlichen Tabu wie die chinesische Kulturrevolution. Auf andere Art unterschiedliche Nachwirkungen zeitigen fehl- und niedergeschlagene Revolutionen: Der Juniaufstand 1953 in der DDR wurde in der DDR aus dem Gedächtnis getilgt und in der Bundesrepublik zum bald verblassenden Fanal der antitotali- tären Anklage; der Versuch, Lateinamerika von Bolivien aus zu revolutionieren, hingegen schuf einen bis heute anziehungs- mächtigen Sehnsuchtsort, und nicht anders ergeht es in unseren Jahren der gescheiterten „Arabellion“ von 2011. Die einzelnen Vorträge der diesjährigen Helmstedter Universi- tätstage beleuchten die verschiedenen Bilder, die Revolutionen des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts im Gedächtnis der Mit- und Nachwelt hinterließen - und sie fragen immer auch danach, wie Revolution und Demokratie aufeinander bezogen sind. Wie immer verspricht die Thematik der Helmstedter Universi- tätstage anregende Vorträge und lebhafte Debatten. Ich möchte Sie im Namen der Stadt Helmstedt herzlich einladen, am 21. und 22. September ins Juleum zu kommen, um die Vortragsveranstal- tungen zu besuchen, mit den Referenten zu diskutieren und am abwechslungsreichen Rahmenprogramm vom 20. – 23. Septem- ber teilzunehmen.

Prof. Dr. Martin Sabrow

Tobias Henkel (Vorsitzender) Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Dr. Karl Birker, Ehrenbürgermeister Lorenz Flatt, Geschäftsführer OBI Helmstedt Matthias Gericke, Vorstand Volksbank eG Detlef Gottwald, Propst, Propstei Helmstedt Benita Grüger-Vollheide, Studienrätin am Gymnasium am Bötschenberg Dr. Kai Langer, Direktor Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt Rainer Kuck, Studienrat am Gymnasium Julianum Hans-Otto Regenhardt, Studienrat am Gymnasium am Bötschenberg a.D. und Autor von Lehrbüchern zum Fach Geschichte Dr. Joachim Scherrieble, langjähriger Leiter der Gedenkstätte Deutsche Tei- lung Marienborn und ehem. Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt Hans-Werner Schlichting, Erster Kreisrat des Landkreises Helmstedt Dr. Michael Strohmann, leitender Redakteur der Braunschweiger Zeitung / Helmstedter Nachrichten

2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ 5 Programm

Donnerstag, 20. September 2018

19.30 Uhr Kino-Sondervorstellung „Das Lied der Matrosen“ Kino Roxy Lichtspiele, Nordertor 2, Helmstedt anschließend Podiumsdiskussion

Freitag, 21. September 2018

16.30 Uhr Begrüßung Wittich Schobert, Bürgermeister Tobias Henkel, Beiratsvorsitzender

16.45 Uhr Grußwort Martin Stichnoth, Landrat Landkreis Börde

17.00 Uhr Prof. Dr. Martin Sabrow (Potsdam/Berlin) 1848 – 1918 – 1989: Deutsche Revolutionserinnerungen

18.00 Uhr Prof. Dr. em. Lothar Machtan (Bremen) Die revolutionäre Begründung der Deutschen Republik am 9. November 1918 – eine Legende?

20.00 Uhr Lesung mit Thomas Brussig „Beste Absichten“

6 24. Helmstedter Universitätstage Samstag, 22. September 2018

11.00 Uhr Prof. Dr. Jutta Scherrer (Paris/Berlin) Die europäische Erinnerung an die Oktoberrevolution

12.00 Uhr Prof. Dr. Wolfgang Kraushaar (Hamburg) Die Revolutionsromantik der Studentenbewegung

13.30 Uhr Marita Sterly M.A. Führung zur Helmstedter Universitätsgeschichte

15.00 Uhr Dr. Samuli Schielke (Berlin) Revolution in Ägypten: Niederlage – Mythenbildung - Fortsetzung

16.00 Uhr Prof. Dr. Nikolaus Werz (Rostock) Lateinamerikas Revolutionsmythos

17.30 Uhr Prof. Dr. Barbara Mittler (Heidelberg) Der Erinnerung zum Trotz: Die Kulturrevolution und warum China immer noch an Mao glaubt

Sonntag, 23. September 2018

10.00 Uhr Festgottesdienst Festpredigt Prof. Dr. Jan Hermelink (Göttingen) St.-Stephani-Kirche Helmstedt, Großer Kirchhof

Mittwoch, 3. Oktober 2018

14.00 Uhr Rundfahrt Grenzenlos ab Zonengrenz-Museum Helmstedt, Südertor 6

2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ 7 Referenten

Prof. Dr. Martin Sabrow Geboren 1954 in Kiel

Foto: Joachim Liebe

1983 – 1993 Studienrat in Berlin 1993 – 1995 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsschwer- punkt Zeithistorische Studien Potsdam 1996 – 2004 Projektbereichsleiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam 1998 Wissenschaftlicher Leiter der „Helmstedter Universitäts­ tage“ und Herausgeber der „Helmstedter Colloquien“ 2000 Habilitation an der FU Berlin 2004 – 2009 Professor für Neueste und Zeitgeschichte an der Universität Potsdam 2004 Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam 2009 Professor für Neueste und Zeitgeschichte an der Humboldt- Universität zu Berlin

Veröffentlichungen u.a.: Die verdrängte Verschwörung. Der Rathenau-Mord und die deutsche Gegenrevolu- tion, Frankfurt a.M. 1999; Das Diktat des Konsenses. Geschichtswissenschaft in der DDR 1949-1969, München 2001; Zeitgeschichte als Streitgeschichte. Große Kontro- versen seit 1945, München 2003 (Hrsg. zus. mit Klaus Große Kracht u. Ralph Jessen); Skandal und Diktatur. Formen öffentlicher Empörung im NS-Staat und in der DDR, Göttingen 2004 (Hrsg.); Die Erinnerungsorte der DDR, München 2009 (Hrsg.); „1989“ und die Rolle der Gewalt, Göttingen 2012 (Hrsg.); Zeitgeschichte schreiben in der Gegenwart, Göttingen 2014; Das Auswärtige Amt und seine umstrittene Vergangen- heit. Eine deutsche Debatte, Frankfurt a.M. 2014 (Hrsg. zus. mit Christian Mentel); Historische Authentizität, Göttingen 2016 (Hrsg. zus. mit Achim Saupe); Erich Hone- cker. Das Leben davor. 1912-1945, München 2016; Das 20. Jahrhundert vermessen. Signaturen eines vergangenen Zeitalters, Göttingen 2017 (Hrsg. zus. mit Peter Ulrich Weiß); Schattenorte. Stadtimages und Vergangenheitslasten, Göttingen 2017 (Hrsg. zus. mit Stefanie Eisenhuth).

Vortrag: „1848 – 1918 – 1989: Deutsche Revolutionserinnerungen“ Freitag, 21.09.2018, 17.00 Uhr

8 24. Helmstedter Universitätstage Prof. Dr. em. Lothar Machtan Geboren 1949 in Gelsenkirchen

Foto: WBG

1968-1974 Studium der Geschichts- und Politikwissenschaften an der Universität Heidelberg 1978 Promotion an der Universität Bremen zum Dr. phil. 1988 Habilitation in Bremen Bis 2015 Forschung und Lehre in Bremen, Konstanz, Berlin, Kassel, Halle und am Claremont McKenna College in Kalifornien Sein Forschungsschwerpunkt verlagerte sich seit den 1990er Jahren von der Sozialgeschichte auf die Kulturgeschichte der Politik im 19. und 20. Jahrhundert. 2015 Emeritierung, seitdem auch als Ausstellungsmacher (Bismarck-Museum Bad Kissingen) und neuerdings auch als Film- und Drehbuchautor tätig

Veröffentlichungen u.a.: Streiks im frühen deutschen Kaiserreich, Frankfurt am Main/New York 1983; Bismarcks Tod und Deutschlands Tränen. Reportage einer Tragödie, München 1998; Bismarck. Deutsche Erinnerungsorte, Hrsg. von Etienne Francois und Hagen Schulze, Bd. II, München 2001, S. 86–104; Hitlers Geheimnis. Das Doppelleben eines Diktators, Berlin 2001 (erweitert Frankfurt am Main 2003); Was Hitlers Homosexualität bedeu- tet. Anmerkungen zu einer Tabugeschichte. Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 51. Jg., 2003, S. 334–351; Der Kaisersohn bei Hitler, Hamburg 2006; Die Abdankung. Wie Deutschlands gekrönte Häupter aus der Geschichte fielen, Berlin 2008; Deutsch- lands gekrönter Herrscherstand am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Ein Inspekti- onsbericht zur Funktionstüchtigkeit des deutschen Monarchie-Modells. Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 58. Jg., 2010, S. 222–241; Prinz Max von Baden. Der letzte Kanzler des Kaisers, Berlin 2013; Autobiografie als geschichtspolitische Waffe. Die Memoiren des letzten kaiserlichen Kanzlers Max von Baden. Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Heft 4/2013, S. 481–512; Die Abdankung. Wie Deutschlands gekrönte Häupter aus der Geschichte fielen, München 2016; Der Endzeitkanzler. Prinz Max von Baden und der Untergang des Kaiserreichs, Stuttgart 2017; Kaisersturz. Deutsch- land im Herbst 1918, Darmstadt 2018.

Vortrag: „Die revolutionäre Begründung der Deutschen Republik am 9. November 1918 – eine Legende?“ Freitag, 21.09.2018, 18.00 Uhr

2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ 9 Referenten

Prof. Dr. Jutta Scherrer Geboren 1942 in Berlin

Foto: privat

1959-1968 Studium der Osteuropäischen Geschichte, Slavistik, Sozio- logie an der FU Berlin und Harvard University 1971 Dissertation Freie Universität Berlin 1973-1977 Forschungsassistentin CNRS Paris 1978-1980 Assistenzprofessorin Universität Paris VIII Seit 1980 Forschungsdirektorin an der Ecole des hautes études en Sciences Sociales Paris 1983-1991 Visiting Professor Columbia University and New School for Social Research New York 1984-1985 Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin 1996-1997 Leibniz-Professorin Universität 1998-2000 Fellow am Centre Marc Bloch Berlin

Veröffentlichungen u.a.: Die Petersburger Religiös-Philosophischen Vereinigungen. Die Entwicklung des reli- giösen Selbstverständnisses ihrer Intelligencija-Mitglieder, 1901-1917, Berlin-Wiesba- den 1973; Requiem für den Roten Oktober. Die russische Intelligenzija im Umbruch, Leipzig 1996; European History: Challenge for a Common Future, Hamburg 2002 (Hrsg. zus. mit Attila Pok, Jörn Rüsen); Kulturologie. Russland auf der Suche nach ei- ner zivilisatorischen Identität, Göttingen 2003; Gor’kij-Bogdanov e la scuola di Capri. Una corripondenza inedita (1908-1911), Rom 2017.

Vortrag: „Die europäische Erinnerung an die Oktoberrevolution“ Samstag, 22.09.2018, 11.00 Uhr

10 24. Helmstedter Universitätstage Prof. Dr. Wolfgang Kraushaar Geboren 1948 in Niederurff

Foto: Sacha Hartgers

1968-1982 Studium der Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistik an der Universität Frankfurt am Main 1982 Promotion 1987- 2014 Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung 2004 Gastprofessur an der Beijing Normal University; Lehraufträge an der Universität Hamburg, der Freien Universität Berlin und der Universität Zürich Seit 2014 Mitarbeiter an der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur; Forschungsschwerpunkt: Protestbewegungen in der alten Bundesrepublik und des Linksterrorismus

Veröffentlichungen u.a.: Die Protest-Chronik. Eine illustrierte Geschichte von Bewegung, Widerstand und Utopie - 1949 bis 1959, Bd.I-IV, Hamburg 1996; 1968 als Mythos, Chiffre und Zäsur, Hamburg 2000; Die Bombe im Jüdischen Gemeindehaus, Hamburg 2005; Die RAF und der linke Terrorismus (Hg.), Bd. I/II, Hamburg 2006; Achtundsechzig - Eine Bi- lanz, Berlin 2008; Verena Becker und der Verfassungsschutz, Hamburg 2010; “Wann endlich beginnt bei Euch der Kampf gegen die heilige Kuh Israel?” München 1970: über die antisemitischen Wurzeln des deutschen Terrorismus, Reinbek 2013; Die blinden Flecken der RAF, Stuttgart 2017.

Vortrag: „Die Revolutionsromantik der Studentenbewegung“ Samstag, 22.09.2018, 12.00 Uhr

2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ 11 Referenten

Dr. Samuli Schielke Geboren 1973 in Helsinki

Foto: Mahrous Shehata

1994-2000 Studium der Islamwissenschaft, Philosophie und Politik- wissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms- Universität Bonn 2001-2005 Doktorand am International Institute for the Study of Islam in the Modern World (ISIM) in Leiden 2006 Promotion an der Universität Amsterdam in Sozialwissenschaften 2006-2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethnologie und Afrikaforschung der Universität Mainz im Rahmen des SFB 295 (kulturelle und sprachliche Kontakte) 2008 Postdoc-Mitarbeiter an der Universität Joensuu (Finnland) Seit 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO) in Berlin 2010-2014 Leiter der BMBF-Nachwuchsforschergruppe “Europa Finden: Vermessungen des Möglichen in Afrika und im Nahen Osten“ am ZMO 2014-2017 Gastforscher am Futuristic Studies Research Unit der Bibliotheca Alexandrina in Alexandria 2017 Titel des Dozenten der Sozialanthropologie an der Universität Tampere (Finnland) Seit 2018 Assozierter primary investigator an der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies

Veröffentlichungen u.a. Second thoughts about the anthropology of Islam, or how to make sense of grand schemes in everyday life, in ZMO Working Papers 2 (2010); Du kommst spät für die Revolution: Das Tagebuch eines Anthropologen, der die Revolution erlebte (auf Arabisch, übers. von Amr Khairy), Kairo 2011; The Global Horizon: Expectations of Migration in Africa and the Middle East, Leuven 2012 (Hrsg. mit Knut Graw); The Pe- rils of Joy: Contesting Mulid Festivals in Contemporary Egypt, Syracuse, NY. 2012; Or- dinary Lives and Grand Schemes: An Anthropology of Everyday Religion, New York 2012 (Hrsg. mit Liza Debevec); In Search of Europe? Art and Research in Collaborati- on: An Experiment, Heijningen 2013 (Hrsg. mit Daniela Swarowsky, Andrea Heister); Egypt in the Future Tense: Hope, Frustration and Ambivalence, Before and After 2011, Bloomington 2015; The Writing of Lives: An ethnography of writers and their milieus in Alexandria, in ZMO Working Papers 17, 2016 (mit Mukhtar Saad Shehata); Bis das Öl ausgeht: Migration und Träume in den Vorstädten des arabichen Golfs (auf Arabisch, übers. von Amr Khairy), Kairo 2017; There will be blood: Expectation and ethics of violence during Egypt‘s stormy season, in Middle Eastern Critique 26, 2017.

Vortrag: „Revolution in Ägypten: Niederlage – Mythenbildung – Fortsetzung“ Samstag, 22.09.2018, 15.00 Uhr

12 24. Helmstedter Universitätstage Prof. Dr. Nikolaus Werz Geboren 1952 in Bonn

Foto: Universität Rostock

1972 Bachillerato Argentino und allgemeine deutsche Hochschulreife an der Goethe-Schule an der Goethe-Schule in Buenos Aires Ab 1979 Doktorandenstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes und Forschungsaufenthalt in Venezuela Ab 1981 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arnold-Bergstraesser- Institut in Freiburg 1991 Habilitation und Privatdozent am Seminar für wissen- schaftliche Politik der Universität Freiburg 1994 Berufung zum C-4-Professor an der Universität Rostock mit dem Schwerpunkt Vergleichende Regierungslehre 2005-2007 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP)

Veröffentlichungen u.a.: Argentinien, Schwalbach 2012; Lateinamerika, eine politische Landeskunde, 3. akt. Auflage, Baden-Baden 2013; Aufstieg und Krise einer repräsentativen Parteiendemo- kratie. 40 Jahre Friedrich-Ebert-Stiftung und ILDIS in Venezuela, in: Nikolaus Werz/ Norbert von Hofmann/Hendrik Bussiek: Demokratieförderung unter schwierigen Bedingungen. Die Tätigkeit der Friedrich-Ebert-Stiftung in Venezuela, Vietnam und Simbabwe, Band 12, Bonn 2014; Spanien, Schwalbach 2017 (Hrsg. zus. mit Susanne Gratius).

Vortrag: „Lateinamerikas Revolutionsmythos“ Samstag, 22.09.2018, 16.00 Uhr

2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ 13 Referenten

Prof. Dr. Barbara Mittler Geboren 1968 in Hagen/Westfalen

Foto: Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien 1987-1990 Studium der Sinologie an der Universität Oxford (MA Oxoniensis 1990) 1987-1993 Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes 1990-1994 Doktorandin am Sinologischen Seminar der Universität Heidelberg bei Prof. Dr. R. G. Wagner (Sinologie) und Prof. Dr. L. Finscher (Musikwissenschaft) 1990-1992 Studium der Musikwissenschaft 1992 Forschungsaufenthalte in Taibei, Beijing und Shanghai 1994 Anstellung als wissenschaftliche Angestellte an der Universität Heidelberg, Sinologisches Seminar, aus Mitteln des Schwerpunktprogramms der DFG „Transformationen der europäischen Expansion“ 1995-1997 Studium der Japanischen Sprache am Seminar für Japanologie, Heidelberg 1996 Anstellung als wissenschaftliche Assistentin am Sinologischen Seminar, Universität Heidelberg 1997-1998 Visiting Scholar an der Harvard University, Cambridge, MA, USA, Department of East Asian Languages and Civilizations 1998 Habilitation, Heidelberg: Venia legendi für Sinologie 1999 Anstellung als Hochschuldozentin am Sinologischen Seminar, Universität Heidelberg 2002 Heisenberg-Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2004 C4-Professur Moderne Sinologie an der Universität Heidelberg 2007 Sprecherin des Forschungsbereichs (Research Area B) “Public Spheres” und Mitglied des Vorstandes im Exzellenz cluster “Asia and Europe in a Global Context: Shifting Asymmetries in Cultural Flows” 2008 Wahl zum Mitglied der Nationalen Akademie LEOPOLDINA 2009 Henry Allen Moe Prize in the Humanities, American Philosophical Society 2011 Academia Sinica, Institute of Modern History, Invited Research Fellow 2011 Wahl zur Direktorin und Mitglied des Vorstandes im Ezellenzcluster “Asia and Europe in a Global Context: The Dynamics of Transculturality” 2011 Series Editor Transulcultural Research—Heidelberg Studies on Asia and Europe in a Global Context 2013 Mitglied im Editorial Board der Online-Zeitschrift Transcultural Studies

14 24. Helmstedter Universitätstage 2013 Wahl zum ordentlichen Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 2013 Fairbank Book Prize by the American Historical Association, for A Continuous Revolution: Making Sense of Cultural Revolution Culture 2014 Visiting Professor, Stanford University, Department of East Asian Languages and Cultures, Visiting Scholar, Center for East Asian Studies 2015 Stanford Humanities Center, Short Term Residential Visiting Fellow

Veröffentlichungen u.a.: Dangerous Tunes. The Politics of Chinese Music in Hong Kong, Taiwan and the People’s Republic of China since 1949, Wiesbaden 1997; A Newspaper for China? Power, Identity and Change in Shanghai’s News Media (1872-1912), Cambridge 2004; A Continuous Revolution: Making Sense of Cultural Revolution Culture, Cambridge 2012; Winner of the John K. Fairbank Book Prize, American Historical Association, 2013; Choice Outstanding Academic Title 2013 Why China did not have a Renaissance and why that matters - an interdisciplinary Dialogue mit Thomas Maissen, Berlin: de Gruyter (Critical Readings in Global Intellectual History, Susan Richter & Sebastian Meurer, Hrsg.), 2018; Kulturrevolution als Vorbild: Maoismen im deutschsprachigen Raum (mit Sebastian Gehrig und Felix Wemheuer), Wien 2008; Asian Punches: A Transcultural Affair (mit Hans Harder), Transcultural Research – Heidelberg Studies on Asia and Europe in a Global Context, Heidelberg 2013; 4. Women and the Perio- dical Press in China’s Long Twentieth Century: A Space of Their Own? (mit Michel Hockx and Joan Judge). In Press, Cambridge University Press, Cambridge, 2018.

Vortrag: „Der Erinnerung zum Trotz: Die Kulturrevolution und warum China immer noch an Mao glaubt“ Samstag, 22.09.2018, 17.30 Uhr

2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ 15 16 24. Helmstedter Universitätstage Rahmenprogramm

Inhalt

Schüler-Universitätstage und Schülerseminar 18

Helmstedter Uni-Kino 20

Lesung mit Thomas Brussig 24

Führung zur Helmstedter Universitätsgeschichte 25

Sonderausstellung „Lernt Polnisch“ im Zonengrenz-Museum Helmstedt 26

Festgottesdienst in St. Stephani 26

Rundfahrt Grenzenlos 27 Fotos: Stadt Helmstedt Fotos:

2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ 17 Rahmenprogramm

Schüler-Universitätstage

13. September 2018, 9.00 Uhr im Juleum

Die Helmstedter Universitätstage tragen zum Austausch zwischen gesellschaftlicher Aufarbeitung und wissenschaftli- cher Erforschung bei und befördern den Wissenstransfer in die schulische und außerschulische Bildungsarbeit.

In diesem Jahr finden die öffentlichen

12. Helmstedter Schüler-Universitätstage am 13. September 2018, um 9.00 Uhr, im Juleum

statt. Hierzu erarbeiten Jugendliche wissenschaftliche Themen und tragen ihre Facharbeiten zu dem diesjährigen Thema der Helmstedter Universitätstage „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ öffentlich vor.

Schülerseminar 20.-22. September 2018

Auch ein Schülerseminar ist fester Bestandteil der Helmstedter Universitätstage. Neben der Möglichkeit des Erfahrungsaustau- sches untereinander steht die Teilnahme an einzelnen Vorträgen der öffentlichen Helmstedter Universitätstage im Mittelpunkt der Seminartage. An dem Schülerprojekt in der Begegnungsstätte St. Ludgeri Helmstedt nehmen Schülerinnen und Schüler des Helm- stedter Gymnasiums am Bötschenberg und des Gymnasiums Ju- lianum Helmstedt sowie des Prof. Friedrich Förster Gymnasiums Haldensleben und des Lucas Cranach Gymnasiums aus der Lu- therstadt Wittenberg teil. Fotos: Stadt Helmstedt Fotos:

18 2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen “ Fotos: Stadt Helmstedt Fotos:

Der Lions Club Helmstedt und der Rotary Club Helmstedt sind Ko- operationspartner der Schülerpro- jekte im Rahmen der Helmstedter Universitätstage.

und Haldensleben Fotos: Stadt Helmstedt Fotos:

24.2018 Helmstedter – „Revolution! Universitätstage Verehrt – verhasst – vergessen“ 19 Rahmenprogramm

Helmstedter Uni-Kino „Der besondere Film 2018 “ zum Thema „Revolution“ in Kooperation mit den Helmstedter Kinos und der DEFA-Stiftung

im Helmstedter Kino „Roxy Lichtspiele“, Nordertor 2 in Helmstedt

Das neue Helmstedter Uni-Kino steht unter dem Motto der jähr- lichen Helmstedter Universitätstage. Folgende Filme werden in diesem Jahr zum Thema „Revoluti- on! Verehrt – verhasst - vergessen“ im Roxy Kino gezeigt, ver- bunden mit einer anschließenden Diskussion mit dem Publi- kum:

06.06.2018, 18.00 Uhr Leipzig im Herbst 04.07.2018, 18.00 Uhr Solange Leben in mir ist 01.08.2018, 18.00 Uhr Trotz alledem! 20.09.2018, 19.30 Uhr Das Lied der Matrosen

Die Veranstaltungen erfolgen in Kooperation mit den Helmstedter Kinobetreibern und der DEFA-Stiftung Berlin.

Eintritt frei Aufgrund begrenzter Platzkapazität wird um vorherige Anmeldung gebeten:

Stadt Helmstedt Markt 1, 38350 Helmstedt Telefon: (05351) 17-2500 Fax: (05351) 595714 [email protected]

20 24. Helmstedter Universitätstage Mittwoch, 06.06.2018, 18.00 Uhr

Leipzig im Herbst Dokumentarfilm aus dem Jahr 1990 Film von Gerd Kroske und Andreas Voigt

Der Dokumentarfilm Leipzig im Herbst beleuchtet die friedliche Re- volution, die schließlich zur Wie- dervereinigung von Ost- und West- deutschland führen sollte. Leipzig im Herbst: Die Montagsde-

©DEFA-Stiftung monstrationen in der sächsischen Metropole bestimmen das Bild der Stadt und die Umbruchstimmung im Lande. Filmemacher aus Ost und West begleiten das Geschehen und fangen den Geist der Unruhe und Ungewissheit ein. Keiner weiß, ob die Anspannung sich im Ausbruch von Gewalt löst oder ob der Staat das wechsel- willige Volk gewähren lässt. So sind die Kameras dabei, als sich am 16. Oktober 1989 bis zu 120.000 Menschen auf den Straßen Leipzigs zum friedlichen Protest versammeln, und fangen Vol- kes Stimme in auch heute noch packenden Bildern ein. Der Rest ist deutsch-deutsche Geschichte.

Im Anschluss an den Film folgt eine Diskussion mit dem Regisseur des Films Andreas Voigt und dem Publikum Moderation: Dr. Michael Strohmann, Braunschweiger Zeitung

Mittwoch, 04.07.2018, 18.00 Uhr Solange Leben in mir ist

„Solange Leben in mir ist“ ist eine deutsche Filmbiografie der DEFA von Günter Reisch aus dem Jahr 1965. Der Spielfilm befasst sich mit dem Leben Karl Liebknechts in den Jahren 1914 bis 1916.

©DEFA-Stiftung, Horst E.Brandt ©DEFA-Stiftung, Als einziger von 110 SPD-Abgeord- neten stimmt im Reichstag gegen die Kriegsan- leihen, wird von seiner Parteiführung, die sich der chauvinis- tischen Politik der Regierung angeschlossen hat, fallengelassen. Verleumdungen, Morddrohungen, Arbeitsverbot hindern ihn nicht, überall - bei den Arbeitern und vor allem der Jugend - gegen den Krieg aufzutreten. Während er zum Kriegsdienst gezwungen wird und seine Aufklärungsarbeit an der Front in

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Frankreich fortführt, ist seine Familie in Berlin Repressalien ausgesetzt. Von der Front zurückgekehrt, tritt er illegal bei einer Großkundgebung zur Vorbereitung des 1. Mai in Jena auf und am Kampftag der Arbeiterklasse selbst in Berlin. Er wird ver- haftet und des Landesverrats angeklagt. Aber auch vor Gericht gibt er seine Überzeugung nicht auf und klagt die Ankläger als Feinde des Volkes an.

Im Anschluss an den Film folgt eine Diskussion mit dem Publikum Moderation: Dr. Michael Strohmann, Braunschweiger Zeitung

Mittwoch, 01.08.2018, 18.00 Uhr

Trotz alledem! DDR 1971/1972 DEFA-Spielfilm An den Film „Solange Le- ben in mir ist“ anknüpfend, wird der Kampf Karl Lieb- knechts von seiner Entlas- sung aus dem Gefängnis am 23. Oktober 1918 bis zu seiner Ermordung am 15. Januar 1919 geschildert. Foto: DEFA-Stiftung, Klaus Mühlstein DEFA-Stiftung, Foto: Während das Proletariat dem in Berlin eintreffenden Liebknecht einen triumphalen Er- folg bereitet, mobilisiert das Kaiserreich seine letzten Kriegsre- serven. Ebert will die Abdankung des Kaisers, um die Revolution zu verhindern, Liebknecht führt die Arbeiterklasse zur Revoluti- on. Am 9. November ruft er vom Schloß die sozialistische Repub- lik Deutschland aus. Doch die Konterrevolution formiert sich, des Kaisers Generäle in Einheit mit der rechten Sozialdemokratie. Erste Angriffe auf die junge Republik werden zurückgeschlagen. Dem rechten Sozialdemokraten Noske wird nun der Oberbefehl übertragen, und im Januar fallen Freicorpstruppen in Berlin ein. Eine blutige Jagd auf die Kommunisten beginnt. Diese sind dem schwerbewaffneten Gegner nicht gewachsen. Auch sozialdemo- kratische Arbeiter haben sich der rechten Führung angeschlos- sen. Der Riss, der durch viele Familien geht, wird an der fiktiven Arbeiterfamilie Schreiner demonstriert. Während der Vater auf Seiten der Noske-Truppen kämpft, sind seine Kinder Käthe und Kulle auf der Seite der Revolutionäre.

Im Anschluss an den Film folgt eine Diskussion mit dem Publikum Moderation: Dr. Kai Langer, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt

22 24. Helmstedter Universitätstage Donnerstag, 20.09.2018, 19.30 Uhr

Das Lied der Matrosen Deutscher Spielfilm der DEFA von Kurt Maetzig und Günter Reisch aus dem Jahr 1958.

Fotos: DEFA-Stiftung, Herbert Kroiss, Heinz Wenzel

Historischer Hintergrund des Films ist der Kieler Matrosenauf- stand. Während der Oktoberrevolution 1917 in Russland haben sich deutsche und russische Soldaten verbrüdert. Der Maschinist Henne Lobke und der Heizer Jens Kasten verhindern durch die Entwaffnung ihrer Offiziere, dass ein russischer Frachter versenkt wird. Inzwischen wächst auch in Deutschland die re- volutionäre Stimmung. Als die Admiralität die Aktion „Nibelun- gen“ gegen England befiehlt, um damit die deutsche Flotte der Vernichtung preiszugeben und die revolutionäre Stimmung zu unterdrücken, verweigern sich Matrosen und Soldaten unter- schiedlicher politischer Gruppierungen. „Lied der Matrosen“ wurde 1959 auf dem Moskauer Filmfestival mit dem Diplom des sowjetischen Friedenskomitees ausgezeich- net.

Im Anschluss an dem Film folgt eine Diskussion mit dem Historiker Dr. Detlef Kannapin und dem Publikum. Moderation: Prof. Dr. Martin Sabrow, wissenschaftlicher Leiter der Helmstedter Universitätstage

2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ 23 Rahmenprogramm

Freitag, 21.09.2018, 20.00 Uhr

Lesung mit Thomas Brussig „Beste Absichten“ Juleum, Collegienstraße 1, Helmstedt

Die letzten Monate der DDR: Immer mehr Menschen machen sich auf den Weg nach Ungarn, Polizisten schauen bei Kontrollen nicht mehr ganz genau hin und für Konzer- te braucht man keine Spielerlaubnis mehr. Es ändert sich was und ›Die Seuche‹ ist mit- tendrin. Sie ist die letzte Band der DDR und ihr großer Durchbruch ist eigentlich nur eine Frage der Zeit. Doch dann kommt die Wende dazwischen: Musik spielt plötzlich keine Rolle mehr und Geld wird immer wichtiger.

Thomas Brussig erzählt mit Leichtigkeit und Witz von dem Traum einer Band und davon, wie es ist, wenn etwas zu Ende geht und gleichzeitig etwas Neues beginnt.

Thomas Brussig, 1964 in Berlin geboren, hatte 1995 seinen Durchbruch mit dem Roman „Helden wie wir“. Es folgten u.a. „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ (1999) und „Wie es leuch- tet“ (2004). Seine Werke wurden in 30 Sprachen übersetzt.

Thomas Brussig ist der einzige lebende deutsche Schriftsteller, der sowohl mit sei- nem literarischen Werk als auch mit einem Kinofilm und einem Bühnenwerk ein Mil- lionenpublikum erreichte. Zuletzt erschien von ihm der Roman „Das gibts in keinem Russenfilm“ (2015).

Foto: Jim Rakete

Eintritt frei Aufgrund begrenzter Platzkapazität wird um vorherige Anmeldung gebeten:

Stadt Helmstedt Markt 1, 38350 Helmstedt Telefon: (05351) 17-2500 Fax: (05351) 595714 [email protected]

24 24. Helmstedter Universitätstage Samstag, 22.09.2018, 13.30 Uhr

Führung zur Helmstedter Universitätsgeschichte Juleum, Collegienstraße 1, Helmstedt mit Museumsleiterin Marita Sterly M.A.

Die letzten Monate der DDR: Immer mehr Nach der Reformation seines Menschen machen sich auf den Weg nach Herzogtums beschloss Julius Ungarn, Polizisten schauen bei Kontrollen von Braunschweig und Lüne- nicht mehr ganz genau hin und für Konzer- burg die Gründung einer evan- te braucht man keine Spielerlaubnis mehr. gelischen Universität. Sie wur- Es ändert sich was und ›Die Seuche‹ ist mit- de 1576 als „Academia Julia“ in tendrin. Sie ist die letzte Band der DDR und Helmstedt eröffnet. In den 234 ihr großer Durchbruch ist eigentlich nur eine Jahren bis zu ihrer Schließung Stadt Helmstedt Foto: Frage der Zeit. Doch dann kommt die Wende 1810 unterrichteten hier mehr als 400 Professoren insgesamt dazwischen: Musik spielt plötzlich keine Rolle rund 46 000 Studenten. Im frühen 17. Jahrhundert gehörte die mehr und Geld wird immer wichtiger. Hochschule in Helmstedt mit über 500 Neueinschreibungen jährlich zu den größten Universitäten im deutschsprachigen Thomas Brussig erzählt mit Leichtigkeit und Witz von dem Raum. Gelehrte und Studenten aus ganz Europa fanden sich in Traum einer Band und davon, wie es ist, wenn etwas zu Ende der Universitätsstadt am Elm ein. Zu den bedeutendsten zählen geht und gleichzeitig etwas Neues beginnt. Giordano Bruno, Georg Calixt, Hermann Conring, die Professo- renfamilie Meibom, Otto von Guericke und Karl Friedrich Gauß. Thomas Brussig, 1964 in Berlin geboren, hatte 1995 seinen Der geheimnisumwitterte Gottfried Christoph Beireis veranlass- Durchbruch mit dem Roman „Helden wie wir“. Es folgten u.a. te Johann Wolfgang von Goethe sowie Achim von Arnim zu Be- „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ (1999) und „Wie es leuch- suchen, die sich literarisch niederschlugen, und wurde darüber tet“ (2004). Seine Werke wurden in 30 Sprachen übersetzt. hinaus Vorlage für die Schlüsselfigur in Ludwig Bechsteins „Die Geheimnisse eines Wundermannes“. Thomas Brussig ist der einzige lebende deutsche Schriftsteller, der sowohl mit sei- Als Räumlichkeiten dienten der Universität zunächst die umge- nem literarischen Werk als auch mit einem bauten Gebäude des Stadthofes der Marientaler Zisterzienser- Kinofilm und einem Bühnenwerk ein Mil- mönche. Bald wuchsen die Studentenzahlen aber so an, dass lionenpublikum erreichte. Zuletzt erschien Herzog Heinrich Julius, Sohn des Universitätsgründers und von ihm der Roman „Das gibts in keinem erster Rektor, einen prächtigen Neubau in Auftrag gab. 1592 be- Russenfilm“ (2015). gann Hofbaumeister Paul Francke mit den Vorbereitungen für die 1597 abgeschlossene Errichtung des „Juleum“ genannten Zentralbaus mit einer großen Aula, großzügigen Unterrichtsräu- men, einer Bibliothek, einem Wein- und Bierkeller sowie einem vorgelagerten Treppenturm. Foto: Jim Rakete Während der öf- fentlichen Führung gibt Museumslei- terin Marita Sterly M.A. einen Über- blick über die Ge- schichte der Uni- versität und ihrer

Abbildungen: Landkreis Helmstedt Abbildungen: Landkreis Helmstedt Gebäude.

Giordano Bruno Universitätsgründer Herzog Julius von Braunschweig-Lüneburg

2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ 25 Rahmenprogramm

3.9. – 28.10.2018 Sonderausstellung „Lernt Polnisch“ im Zonengrenz-Museum Helmstedt, Südertor 6, Helmstedt Solidarność, die DDR und die Stasi

Der Titel der zweisprachigen Ausstellung ist eine der Losun- gen, die 1980/81 in der DDR als Graffiti an Hauswänden oder auf Schaufensterscheiben, als Flugblatt, Postkarte oder Plakat auftauchten. Mut und Kraft der polnischen Gewerkschaftsbewe- gung Solidarność machten auch den Oppositionellen im ostdeut- schen Nachbarland Hoffnung auf Reformen und eine neue poli- tische Ära. Die DDR-Führung dagegen befürchtete vor allem, der Funke könne überspringen. Sie beauftragte die Staatssicherheit, die Reaktionen der Menschen in der DDR scharf zu überwachen.

Die Ausstellung zeigt anhand von Stasi-Unterlagen, wie die Ge- heimpolizei pro-polnische – also „feindlich-negative“ – Haltun- gen verfolgte und versuchte, Solidarität mit der Bewegung zu unterbinden.

Sonntag, 23.09.2018, 10.00 Uhr St.- Stephani Kirche Helmstedt, Großer Kirchhof, Helmstedt Festgottesdienst Festpredigt Prof. Dr. Jan Hermelink Der Gottesdienst am Sonntag weist auf die enge Verbundenheit von Uni- versität und Kirche hin, die seit den Anfängen besteht. Die Stadtkirche St. Stephani diente lange Zeit zugleich als Universitätskirche und beher- bergt zahlreiche Erinnerungen an die Geschichte der Universität. Dazu gehören vor allem die Epitaphe be- deutender Professoren, zum Beispiel von Georg Calixt und Tileman Heshu- sius, sowie das Epitaph für Joachim Mynsinger von Frundeck, den ersten Kanzler der Universität. In diesem St.-Stephani-Kirche Helmstedt Jahr hält Herr Prof. Dr. Jan Hermelink Foto: Stadt Helmstedt von der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen die Festpredigt.

26 24. Helmstedter Universitätstage Prof. Dr. Jan Hermelink Geboren 1958 in Bonn am Rhein

Studium der Evang. Theologie u.a. in Heidelberg, Berlin und Mainz 1991 Promotion zum Dr. theol. in Heidelberg Foto: privat Foto: 1992/93 Assistent am Predigerseminar Brandenburg/Havel der Evang. Kirche der Union 1992 Ordination in St. Marien (Berlin Mitte) 1993-2001 Wiss. Assistent an der Theol. Fakultät der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg 1999 Habilitation im Fach Praktische Theologie in Halle/Saale Seit 2001 Professor für Praktische Theologie (mit Schwerpunkt Pastoraltheologie, Homiletik, Kirchentheorie) an der Georg-August-Universität Göttingen Seit 2002 Universitätsprediger an St. Nikolai, Göttingen Seit 2007 Mitglied im Beirat des „Atelier Sprache“ (Theol. Zentrum Braunschweig) 2009-2011 Präsident der internationalen Predigtlehre-Vereinigung „Societas Homiletica“

Mitherausgeber der Zeitschriften „Praktische Theologie“ und „Zeitschrift für evangelisches Kirchenrecht“

Veröffentlichungen u.a.: Praktische Theologie der Kirchenmitgliedschaft, Göttingen 2002; Werkbuch Kirche empirisch, Gütersloh 2008 (Hrsg. zus. mit Th. Latzel); Kirchliche Organisation und das Jenseits des Glau- bens. Eine prakt.-theol. Theorie der evangelischen Kirche, Gütersloh 2011; Kirche leiten in Person. Beiträge zu einer evang. Pastoraltheologie, Leipzig 2014; Predigende Bilder. Was die Homiletik von Kunstwerken lernen kann, Leipzig 2017 (Hrsg. zus. mit D. Plüss); Praktische Theologie. Ein Lehrbuch, Stuttgart 2017 (Hrsg. zus. mit Kr. Fechtner, M. Kumlehn, U.Wagner- Rau). Mittwoch, 3.10.2018 „Tag der deutschen Einheit“ Rundfahrt Grenzenlos Beginn um 14.00 Uhr ab dem Zonengrenz-Museum Helmstedt, Südertor 6 in Helmstedt In Deutschland einmalig erleben Sie mit dem Projekt „Grenzen- los - Wege zum Nachbarn” hautnah deutschdeutsche Geschichte während einer Rundfahrt, die das Grenzdenkmal Hötensleben als Teil der ehemals undurchlässigen Grenze, die Gedenkstätte Marienborn als Symbol für den durchlässigen Teil der Grenze und einen Besuch im Zonengrenz-Museum Helmstedt umfasst. Diese Rundfahrt wird von einer speziell geschulten Gästeführerin begleitet. Wäh- rend der Rundfahrt erhalten Sie einen einmaligen Ost-West-Perspektivenwech- sel. Die gesamte Rundfahrt dauert 3 ½ Std. und kostet pro Teilnehmer 15 Euro.

2018 – „Revolution! Verehrt – verhasst – vergessen“ 27 Anfahrt

So finden Sie den Weg zu uns:

Ort der Veranstaltung: Juleum, Collegienstraße 1, Helmstedt

Hinweis für Menschen mit Behinderung Das Juleum ist am Nebeneingang barrierefrei zu erreichen. Eine behindertengerechte Toilette steht im Untergeschoss zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns bei Bedarf vor Ort auf die Nutzung des Treppenlifts dafür an.

Parken (mit „P-Logo“) Folgen Sie dem ausgeschilderten Parkleitsystem in der Helmstedter Innenstadt.

Mehr Informationen finden Sie auf www.universitaetstage.de

28 24. Helmstedter Universitätstage Anfahrtsinformationen

Anfahrt über die Bundesautobahn (BAB A2) Verlassen Sie die A2 an der Ausfahrt 62 AS Helm- stedt-Zentrum in Richtung Helmstedt Zentrum. Fahren Sie geradeaus auf die Walbecker Straße (L642). Sie passieren jetzt die Ortseinfahrt von Helmstedt. Bleiben Sie auf der Walbecker Straße (L642) und folgen Sie dem Straßenverlauf für ca. 900 m. Verlassen Sie die Walbecker Straße (L642), biegen rechts ab zum Nordertor. An der dortigen Ampel- kreuzung fahren Sie links weiter und biegen dann rechts in die Straße Gröpern ein. Sie befinden sich jetzt in der Innenstadt von Helm- stedt. Bitte benutzen Sie den nebenstehenden Stadtplan für Ihre Parkplatzsuche. Bitte beachten Sie: direkt am Juleum stehen nur sehr begrenzt Parkplatzmöglichkeiten zur Verfü- gung .

Anfahrt über Bundesstraßen (B1, B244) Folgen Sie den Hinweisschildern Richtung Zent- rum / Juleum

Öffentlicher Personennahverkehr DB Bahnhof Fußweg zum Juleum / Innenstadt (ca. 10 Minuten)

Bus Sie erreichen mit den Stadtlinien 391 oder 392 die Haltestellen Albrechtsplatz oder Marktplatz. Fuß- weg zum Juleum (ca. 3 Min.)

Informationen: Stadt Helmstedt · Anja Kremling-Schulz Markt 1 · 38350 Helmstedt Telefon: (05351) 17-2500 · Fax: (05351) 595714 [email protected] www.universitaetstage.de

24. Helmstedter Universitätstage 29 Bestellservice

Bestellung von Helmstedter Colloquien Hefte 1-12 für je 10,- €, ab Heft 13 für je 15,- €, versandkostenfrei. Menge Titel Herausgeber: Prof. Dr. Martin Sabrow

Heft 1: Universitätstage 1998; Grenzen der Vereinigung; Autoren: Jürgen Kocka, Hans Misselwitz, Bernd Faulenbach, Peter Bender, Martin Sabrow

Heft 2: Universitätstage 1999; Grenz-Fälle; Autoren: Alexander Demandt, Wolfgang Höpken, Hans-Hermann Hertle, Martin Sabrow

Heft 3: Universitätstage 2000; Grenzen der Entgrenzung; Autoren: Thomas Gensicke, Wolfgang Templin, Dietrich Mühlberg, Martin Sabrow

Heft 4: Universitätstage 2001; Heilung durch Wahrheit?; Autoren: Hermann Lübbe, Martin Sabrow, Jutta Scherrer, Friedrich Schorlemmer

Heft 5: Universitätstage 2002; Abschied von der Nation?; Autoren: Otto Dann, Etienne Francois, Michael Jeismann, Reinhart Koselleck, Martin Sabrow

Heft 6: Universitätstage 2003; Der geteilte Himmel Autoren: Wolfgang Emmerich, Ursula Heukenkamp, Siegfried Lokatis, Martin Sabrow

Heft 7: Universitätstage 2004; Kulturen im Konflikt; Autoren: Wolfgang Schma- le, Udo Steinbach, Herfried Münkler, Martin Sabrow

Heft 8: Universitätstage 2005; 1990 - eine Epochenzäsur?; Autoren: Dietrich Mühlberg, Detlef Junker, Hans-Ulrich Wehler, Martin Sabrow

Heft 9: Universitätstage 2006; Die Krise des Sozialstaats; Autoren: Götz Aly, Peter Hübner, Winfried Süß, Otfried Höffe, Martin Sabrow

Heft 10: Universitätstage 2007; Umstrittene Erinnerung; Autoren: Harald Wel- zer, Joachim Scherrieble, Volkhard Knigge, Claudia Kraft, Rudolf von Thadden, Martin Sabrow

Heft 11: Universitätstage 2008; Mythos 1968?; Autoren: Axel Schildt, Andreas Rödder, Ingrid Gilcher-Holtey, Jürgen Danyel, Gerd Koenen, Christian Semler, Knut Nevermann, Gerd Langguth, Martin Sabrow

Heft 12: Universitätstage 2009; Bewältigte Diktaturvergangenheit?20 Jahre DDR-Aufarbeitung; Autoren: Ralph Jessen, Dorothee Wierling, Annette Weinke, Andreas Ludwig, Dieter Segert, Edgar Wolfrum, Martin Sabrow

Heft 13: Universitätstage 2010; Leitbilder der Zeitgeschichte – Wie Nationen ihre Vergangenheit denken; Autoren: Anselm Doering-Manteuffel, Antonia Grunenberg, Konrad Jarausch, Robert Traba, Ulrich Pfeil, Simone Lässig, Adam Krzeminski, Martin Sabrow

Heft 14: Universitätstage 2011; Autobiographische Aufarbeitung – Diktatur und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert; Autoren: Jochen Hellbeck, Thomas Ahbe, Volker Depkat, Oliver von Wrochem, Jost Hermand, Ulrike Jureit, Chris- toph Links, Siegfried Lokatis, Martin Sabrow

Heft 15: Universitätstage 2012; Die Macht der Bilder Autoren: Gerhard Paul, Annette Vowinckel, Martin Kohlrausch, Hans-Ulrich Thamer, Kathrin Fahlenbrach, Martin Sabrow

Heft 16: Universitätstage 2013; Das Jahrhundert der Gewalt Autoren: Michael Geyer, Nicolas Beaupré, Habbo Knoch, Jan C. Behrends, Gabriele Metzler, Herfried Münkler, Martin Sabrow

Heft 17: Universitätstage 2014; Historische Jubiläen Autoren: Krijn Thijs, Hartmut Lehmann, Volker Rodekamp, Gudrun Gersmann, Rüdiger Hachtmann, Tim Schanetzky, Martin Sabrow

Heft 18: Universitätstage 2015; Die schwierige Einheit Autoren: Winfried Süß, Werner Abelshauser, Lothar Probst, Karl-Siegbert Reh- berg, Thomas Claer, Martin Sabrow

Heft 19: Universitätstage 2016; Das Jahrhundert der Parallelbiographien Autoren: Alexander Demandt, Ralf Hoffrogge, Annette Weinke, Christoph Classen, Mario Keßler, Martin Sabrow

Heft 20: Universitätstage 2017; Glaube und Gewalt Autoren: Friedrich Wilhelm Graf, Klaus Große Kracht, Thomas Großbölting, Pascal Eitler, Detlef Pollack

Heft 21: Universitätstage 2018; Revolution! Verehrt- verhasst-vergessen [Hierbei handelt es sich um eine Vorbestellung, die erst nach Erscheinen des Heftes versandt werden kann.] Bestellschein

Helmstedter Colloquien

Profitieren Sie von dem praktischen Bestellservice. Schneiden Sie das Bestellblatt ab und senden Sie es an die unten angegebene Adresse. Hiermit bestelle/n ich/wir die auf der Rückseite angekreuzten Helmstedter Colloquien. Besteller ______Firma / Institution ______Name, Vorname ______Straße, Hausnummer ______PLZ, Wohnort ______Tel.-Nr. ______E-Mail ______Datum Unterschrift ______An die Stadt Helmstedt • Anja Kremling-Schulz Markt 1 • 38350 Helmstedt Telefon: (05351) 17-2500 • Fax: (05351) 595714 [email protected] • www.universitaetstage.de Wir danken unseren Förderern

Die Helmstedter Universitätstage werden von der Stadt Helm- stedt mit Unterstützung des Landkreises Helmstedt, der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Stiftung Niedersachsen, der Volksbank eG, der Bürgerstiftung Ostfalen für die Region Elm-Lappwald, der Friede Springer Stiftung, der Stiftung Gedenk- stätten Sachsen-Anhalt, der Avacon AG, der EEW Energy from Waste GmbH, OBI-Markt Helmstedt, dem Lions Club Helmstedt, dem Lions Club Haldensleben und dem Rotary Club Helmstedt veranstaltet. Die Helmstedter Universitätstage sind Bestandteil des Projektes Grenzenlos - Wege zum Nachbarn.

Die Helmstedter Universitätstage sind eine öffentliche Veranstal- tung. Alle Programmteile sind mit Ausnahme der Rundfahrt Gren- zenlos kostenlos.

und Haldensleben

Stadt Helmstedt · Markt 1 · 38350 Helmstedt Anja Kremling-Schulz · Tel.: (05351) 17-2500 · Fax: (05351) 595714 [email protected] · www.universitaetstage.de