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Niederschrift

Gremium: Kreistag Sitzungs-Nr.: 20 / Wahlperiode 2001/2006 Sitzung am: 27.04.2005 Ort: Kreishaus, Vincent-Lübeck-Str. 2, Raum 2/3 Beginn: 16.00 Uhr Ende: 18.35 Uhr

Behandelte Tagesordnungspunkte: Seite:

1 Eröffnung der Sitzung; Feststellung der ordnungsmäßigen Ladung und der Beschlussfähig- 6 keit

1.1 Erweiterung der Tagesordnung 6

2 Genehmigung der Niederschrift über die neunzehnte ordentliche Sitzung des Kreistages am 6 09.02.2005

3 Bericht über wichtige Beschlüsse des Kreisausschusses 6

4 Bericht des Landrates über wichtige Angelegenheiten und über die Durchführung 7 (Sachstand) der Beschlüsse des Kreistages

4.1 Haushaltswirtschaftliche Sperre gem. § 29 GemHVO 7

4.2 Projekt BÜRGER-STAAT-Niedersachsen 7

5 Nachtflugverbot auf dem Zivilflughafen Nordholz 8 hier: Antrag des Abgeordneten Schröder vom 12.04.2005 Sitzungsvorlage Nr. 88/2005

6 Änderung der Satzung über die Schülerbeförderung vom 17.03.1999 10 Sitzungsvorlage Nr. 70/2005

7 Besetzung der Stelle der Frauenbeauftragten (später: Gleichstellungsbeauftragte) beim 11 Landkreis Sitzungsvorlage Nr. 75/2005, 75a/2005

8 Besetzung von Kreistagsausschüssen und anderen Gremien 11 hier: Besetzung der Stelle der/des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden des Kulturaus- schusses Sitzungsvorlage Nr. 83/2005

9 Neuwahl der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter beim Verwaltungsgericht für 12 die Amtszeit vom 25.07.2005 bis zum 24.07.2010

9.1 hier: Wahl der Wahlbevollmächtigten 12 Sitzungsvorlage Nr. 52/2005

9.2 hier: Aufstellung der Vorschlagsliste 12 Sitzungsvorlage Nr. 53/2005

10 Beitritt des Landkreises Cuxhaven zur Arbeitsgemeinschaft Region Unterweser 13 œ Maritime Landschaft e.V. Sitzungsvorlage Nr. 56/2005

11 Gebietsänderungen der Stadt Cuxhaven/des Landkreises Cuxhaven im Bereich der El- 14 be/der Häfen und der Nordseeküste Sitzungsvorlage Nr. 58/2005 - 2 -

Seite:

12 Änderungen des Gesellschaftsvertrags der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen 14 mbH (VNO), Bestimmung des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Stade als für die VNO zuständiges Rechnungsprüfungsamt gemäß § 124 NGO Sitzungsvorlage Nr. 59/2005

13 Kreditangelegenheiten; 14 Ermächtigung zur Aufnahme von Krediten im Haushaltsjahr 2005 Sitzungsvorlage Nr. 80/2005

14 Fragestunde 15

15 Anfragen zu den Niederschriften der Kreistagsausschüsse 15

16 Anregungen und Beschwerden 15

17 Einwohnerfragestunde 15 - 3 -

Anwesend waren:

1 Kreistagsabgeordneter Dageförde, Uthlede, als Vorsitzender die Kreistagsmitglieder

2 Landrat Bielefeld, Cuxhaven 3 Kreistagsabgeordneter Ahrens, Bramstedt 4 Kreistagsabgeordneter Bensen, 5 Kreistagsabgeordnete Frau Bergen, Cuxhaven 6 Kreistagsabgeordneter Berghorn, Langen 7 Kreistagsabgeordnete Frau Böckenkamp, 8 Kreistagsabgeordneter Demuth, Cuxhaven 9 Kreistagsabgeordneter Döscher, Köhlen 10 Kreistagsabgeordneter Dubbert, 11 Kreistagsabgeordnete Frau Faße, Langen 12 Kreistagsabgeordneter Feldmann, Otterndorf 13 Kreistagsabgeordneter Föge, 14 Kreistagsabgeordneter Gerken, Otterndorf 15 Kreistagsabgeordnete Frau Goede, Wulsbüttel 16 Kreistagsabgeordneter Götjen, Lunestedt 17 Kreistagsabgeordneter Grell, Hechthausen 18 Kreistagsabgeordneter Grube, 19 Kreistagsabgeordneter Grüter, 20 Kreistagsabgeordneter Guthahn, Osten 21 Kreistagsabgeordnete Frau Hansmann, Lintig 22 Kreistagsabgeordneter Harten, Cuxhaven (ab 16.50 Uhr) 23 Kreistagsabgeordneter Dr. Jahn, Cuxhaven 24 Kreistagsabgeordneter Johannßen, Otterndorf 25 Kreistagsabgeordneter Jüchtern, Schiffdorf 26 Kreistagsabgeordneter Kaliske, 27 Kreistagsabgeordneter Köster, Loxstedt 28 Kreistagsabgeordneter Kowalewski, Midlum 29 Kreistagsabgeordnete Frau Krause-Behrens, Bokel 30 Kreistagsabgeordneter Lutz, Wremen 31 Kreistagsabgeordneter Martens, () 32 Kreistagsabgeordneter May, Loxstedt 33 Kreistagsabgeordneter Meyer, Wingst 34 Kreistagsabgeordneter Meyn, 35 Kreistagsabgeordneter Nesper, 36 Kreistagsabgeordneter Dr. Nixdorf, Langen 37 Kreistagsabgeordneter Nordbruch, Loxstedt 38 Kreistagsabgeordneter Peters, Wanna 39 Kreistagsabgeordneter Peters, Langen 40 Kreistagsabgeordneter Raulff, Cuxhaven 41 Kreistagsabgeordnete Frau Rischbieter, Cuxhaven 42 Kreistagsabgeordnete Frau Ritzenhoff, Bramstedt 43 Kreistagsabgeordneter Saul, Hemmoor (bis 16:30 Uhr, TOP 17) 44 Kreistagsabgeordnete Frau Schlüer, Steinau 45 Kreistagsabgeordneter Schröder, Cuxhaven 46 Kreistagsabgeordneter Schütt, Cuxhaven 47 Kreistagsabgeordnete Frau Schwertfeger, Hagen 48 Kreistagsabgeordneter Seier, Dorum 49 Kreistagsabgeordnete Frau Spiess, Cuxhaven 50 Kreistagsabgeordneter Steinau, Nordholz 51 Kreistagsabgeordnete Frau Tecker, Schiffdorf 52 Kreistagsabgeordneter Tobias, Langen 53 Kreistagsabgeordneter Tönjes, Heerstedt 54 Kreistagsabgeordnete Frau Vockert, Schiffdorf 55 Kreistagsabgeordneter Wiesen, 56 Kreistagsabgeordneter Wrede, H., Loxstedt 57 Kreistagsabgeordneter Wrede, J., Nordholz - 4 -

Von der Verwaltung:

Erster Kreisrat Jochimsen Kreisrätin Frau Jahns Kreisrat Redeker Kreisoberamtsrat Wohltmann Kreisamtsrat Meyer als Protokollführer Kreisinspektorin z. A. Frau Jark

Außerdem:

Presse und Zuhörer

Folgende Kreistagsabgeordnete fehlten entschuldigt:

58 Kreistagsabgeordneter Ferlemann, Cuxhaven 59 Kreistagsabgeordneter von der Lieth, Elmlohe 60 Kreistagsabgeordneter McAllister, Bad Bederkesa 61 Kreistagsabgeordneter Misch, Schiffdorf 62 Kreistagsabgeordneter Robbert, Cuxhaven 63 Kreistagsabgeordneter Steinberg, Cuxhaven 64 Kreistagsabgeordneter Wegener, Cuxhaven

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Punkt 1: Eröffnung der Sitzung; Feststellung der ordnungsmäßigen Ladung und der Beschluss- fähigkeit

Vorsitzender Dageförde eröffnete um 16.00 Uhr die zwanzigste ordentliche Sitzung des Kreistages, begrüß- te die Anwesenden und stellte fest, dass die Mitglieder des Kreistages zu dieser Sitzung frist- und formge- recht eingeladen seien. Von 64 Mitgliedern des Kreistages seien zu Beginn der Sitzung 56 anwesend. Der Kreistag sei beschlussfähig.

1.1: Erweiterung der Tagesordnung

Vorsitzender Dageförde bat um Zustimmung, die Tagesordnung im nichtöffentlichen Teil um

Punkt 19.2: Personalangelegenheiten; Verabschiedung des Abschnittsleiters Otto Schlichtmann, Hemmoor, aus dem Ehrenbeamtenverhältnis als stellvertreten- der Kreisbrandmeister Sitzungsvorlage Nr. 93/2005 zu erweitern.

Der Kreistag beschloss einstimmig:

Die Tagesordnung wird um den

Punkt 19.2: Personalangelegenheiten; Verabschiedung des Abschnittsleiters Otto Schlichtmann, Hemmoor, aus dem Ehrenbeamtenverhältnis als stellvertreten- der Kreisbrandmeister Sitzungsvorlage Nr. 93/2005

erweitert. Der bisherige Tagesordnungspunkt 19 erhält die Ordnungsziffer 19.1.

Punkt 2: Genehmigung der Niederschrift über die neunzehnte ordentliche Sitzung des Kreistages des Landkreises Cuxhaven am 09.02.2005

Vorsitzender Dageförde verwies wegen des Sachverhalts auf die vorliegende Niederschrift.

Der Kreistag beschloss einstimmig:

Die Niederschrift über die neunzehnte ordentliche Sitzung des Kreistages des Landkreises Cuxhaven am 09.02.2005 wird genehmigt.

Punkt 3: Bericht über wichtige Beschlüsse des Kreisausschusses

Vorsitzender Dageförde verlas den Bericht über wichtige Beschlüsse des Kreisausschusses. Der Bericht ist als Anlage 1 der Niederschrift beigefügt.

Der Kreistag nahm Kenntnis. - 6 -

Punkt 4: Bericht des Landrates über wichtige Angelegenheiten und über die Durchführung (Sachstand) der Beschlüsse des Kreistages

Punkt 4.1: Haushaltswirtschaftliche Sperre gem. § 29 GemHVO

Landrat Bielefeld bezog sich auf die mit der Genehmigung des Haushalts verbundenen Auflagen des Nie- dersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport, die den Kreistagsmitgliedern durch die Informationsvor- lage Nr. 84/2005 zugänglich gemacht wurde, und berichtete, er habe mit Wirkung vom 04.05.2005 nach Ablauf der Auslegungsfrist eine haushaltswirtschaftliche Sperre nach § 29 GemHVO vorbereitet. Die Wir- kung sei die gleiche wie bei einer vorläufigen Haushaltsführung. Alle Ausgaben müssten einer weiteren Prü- fung unterzogen werden. Wie dies in der Praxis ohne großen bürokratischen Aufwand zu handhaben sei, müsse noch durch Kämmerei und Internen Servicebetrieb geklärt werden. Dazu gehöre auch, dass frei wer- dende Stellen künftig grundsätzlich mit einer viermonatigen Wiederbesetzungssperre belegt würden. Die Kommunalaufsicht erwarte vom Landkreis weitere nachhaltige Einsparungen. Mit diesem einschneidenden Schritt sei ein nennenswertes Einsparungsergebnis zu erzielen. Die Auswirkungen würden auch nach außen hin sichtbar werden, weil die gewohnten Standards in dieser Situation nicht zu halten seien.

Auf Nachfrage des Abg. Schröder , ob von der viermonatigen Wiederbesetzungssperre auch die Stelle der Frauenbeauftragten erfasst sei, ergänzte Landrat Bielefeld, noch gelte die Haushaltssperre nicht, insoweit sei für die Wiederbesetzung nach den Regeln der vorläufigen Haushaltsführung zu verfahren. Was den Zu- schussbedarf zum Flughafen Cuxhaven-Nordholz angehe, werde man sich insoweit mit den Formulierungen der Haushaltsgenehmigung auseinandersetzen müssen.

Der Kreistag nahm Kenntnis.

Punkt 4.2: Projekt BÜRGER-STAAT-Niedersachsen

Landrat Bielefeld verwies auf die Presseberichterstattung zu der Befassung des Landes Niedersachsen mit dem Projekt BÜRGER-STAAT-Niedersachsen. Die Inhalte und gesetzgeberischen Aktivitäten seien nach dem derzeitigen Stand der Dinge nicht beim Landkreis Cuxhaven, sondern in der Niedersächsischen Staats- kanzlei zu diskutieren. Man befinde sich derzeit in der Staatskanzlei in der Ressortabstimmung. Er rechne damit, dass in den nächsten Wochen die Ergebnisse der Landtagsberatungen zur Kenntnis genommen wer- den könnten. Zu gegebener Zeit werde er über den Sachstand unterrichten. Die Staatskanzlei habe darum gebeten, das Projekt noch nicht öffentlich zu erörtern.

Abg. Johannßen bat um eine Liste der von dem Projekt betroffenen Maßnahmen.

Abg. Dubbert hielt die Berichterstattung des Landrates für nicht ausreichend. Gesprächsbedarf sei nicht nur auf Landesebene. Die weit reichenden Vorschläge und der hohe Anspruch an eine Neuordnung staatlicher Entscheidungsprozesse in diesem Projekt machten eine Beteiligung der kommunalen Ebene und die Ausei- nandersetzung mit den beabsichtigten Absenkungen von Standards erforderlich. Dazu erwarte er konkrete Aussagen.

Landrat Bielefeld wies darauf hin, dass man sich in einem laufenden Gesetzgebungsverfahren befinde, in dem noch gar nicht absehbar sei, inwieweit dies eine Absenkung von Standards zum Ergebnis habe. Man könne sich nicht in die Landtagsdebatte einschalten, sondern müsse deren Ergebnis zunächst abwarten. Erst danach seien konkrete Entscheidungen zu treffen.

Der Kreistag nahm Kenntnis. - 7 -

Punkt 5: Nachtflugverbot auf dem Zivilflughafen Nordholz hier: Antrag des Abgeordneten Schröder vom 12.04.2005 Sitzungsvorlage Nr. 88/2005

Vorsitzender Dageförde verwies wegen des Sachverhalts auf die Erläuterungen des Landrats zu Punkt 5 der Tagesordnung.

Abg. Schröder begründete seinen Antrag. Die Planungen zur Änderung der Betriebsgenehmigung des Flug- hafens seien bisher am Kreistag vorbei gegangen. Die Aufrechterhaltung des Nachtflugverbotes gebiete sich aus folgenden Gründen:

1. Schutz der dort wohnenden Bevölkerung

2. Sicherung des Tourismus in der Gemeinde Nordholz und der Samtgemeinde Land Wursten

3. Vermeidung zusätzlicher Kosten für den Kreishaushalt

4. Einhaltung politischer Versprechen und der Auflagen zur Betriebsgenehmigung

Die Einschränkung der Betriebszeiten sei Voraussetzung der Betriebsgenehmigung gewesen. Er zitierte aus der Genehmigung, wonach Nachtflüge grundsätzlich unzulässig seien. Die im Umfeld lebenden Menschen vertrauten auf diese Regelung. Die Gemeinde habe im Bereich Spieka-Knill Lückenbebauung zugelassen. Das Einklagen von Schadensersatzansprüchen und auch das Obsiegen der Anspruchsteller in diesen Ver- fahren sei bei einer Erweiterung des Flugbetriebes zu erwarten. Ebenso könnten wirtschaftliche Einbußen bei Vermietern im Tourismusbereich geltend gemacht werden. Die Aufhebung des Nachtflugverbotes sei nach gutachterlicher Auffassung auch keine Garantie für eine Verringerung des Defizites, weil der Aufwand für die zusätzliche Nachtarbeit entsprechend größer sei. Weitere infrastrukturelle Investitionen wären not- wendig.

Abg. Götjen vertrat die Auffassung, dass der Flughafen gerade wegen der permanenten kritischen Debatten im Kreistag bisher nicht habe Fuß fassen können. Den Vorwurf, die Planungen der geänderten Betriebszei- ten gingen an der Öffentlichkeit vorbei, könne er nicht stehen lassen. Wie bei jedem geregelten Bebauungs- planverfahren laufe die Beteiligung jetzt an. Die Lockerung des Nachtflugverbotes sei zugegebenermaßen ein Strohhalm, an den man sich klammere, um einen auskömmlichen Flugbetrieb zu erreichen. Aber dies sei die Sache wert.

Abg. Frau Ritzenhoff widersprach dem Vorwurf der Schlechtrederei. Die Reaktion auf Kritik an dem Projekt Zivilflughafen durch Politik und Presse sei schlicht als Denunziation zu bezeichnen. Logik und Vernunft ver- langten, dass dem Antrag des Abg. Schröder stattzugeben sei. Mit Ausnahme von Frankfurt/Hahn und auf dem neuen Flughafen Niederrhein gingen die Flugbewegungen bei allen Regionalflughäfen zurück.

Abg. Raulff erinnerte daran, wie sich die Entscheidung für die zivile Mitbenutzung entwickelt habe. Voraus- setzung sei damals die Vorlage eines Gutachtens gewesen. Dieses Gutachten habe dem Betrieb eines Flug- hafens eine Chance eingeräumt und man habe diese Chance genutzt. Das sich die Rahmenbedingungen durch die Ereignisse des 11. September verschlechterten, liege nicht in der Verantwortung des Kreistages. Beeinflusst worden seien diese Rahmenbedingungen jedoch auch durch das Handeln derjenigen, die den Flughafen vom ersten Tag an bekämpft hätten. Man dürfe sich nicht wundern, dass unter solchen Bedingun- gen Unternehmer nicht bereit seien, langfristige Verträge zu schließen. Bei Entscheidungen über den Flug- hafen trage man auch Verantwortung über den Haushalt der Gemeinde Nordholz, der Stadt Cuxhaven und der privaten Gesellschafter. Die Erweiterung des Betriebszeitenkorridors sei eine Chance. Eine vollständige Schließung des Flughafens werde erheblich teurer als der laufende Zuschussbedarf.

Abg. Johannßen räumte ein, dass es auch in der SPD-Kreistagsfraktion Gegner des Flughafens gebe. Die Mehrheit sei jedoch nach wie vor der Auffassung, dass der Flughafen ein wichtiger infrastruktureller Baustein für die Wirtschaft sei. Er appelliere an die Wirtschaft, diese Infrastruktur auch zu nutzen. Die Suche nach einem ‚Schuldigen— unterstütze er jedoch nicht. Eine Befragung der Nordholzer Bürger habe keinen gravie- renden Einwände gegen Nachtflüge erbracht. Die Einstellung des Flugbetriebes würde wegen der Rückzah- lungsverpflichtungen der Zuschüsse den Haushalt stark belasten. Es könne deshalb nur im Interesse Aller sein, dem Flughafen zum Erfolg zu verhelfen. Dazu gehöre auch die Prüfung der Aufhebung des Nachtflug- verbotes.

Abg. Kowalewski kündigte an, er werde dem Antrag zustimmen, weil er die Aufhebung des Nachtflugverbo- tes für einen untauglichen Rettungsversuch halte. Er habe den Eindruck, mit dieser Maßnahme solle nur die Attraktivität im Rahmen eventueller Verkaufsabsichten erhöht werden. - 8 -

EKR Jochimsen beschrieb die Situation des Flughafens wegen der geringen Auslastung als zugegebener- maßen schwierig. Die Belästigung der Einwohner sei derzeit nicht das Problem. Ziel der Aufhebung des Nachtflugverbotes sei nicht ein kontinuierlicher Nachtflugbetrieb, sondern eine Flexibilisierung und Entbüro- kratisierung wie beim militärischen Betrieb. Auch dort gebe es eine feste Betriebszeit und daneben einen Bedarfskorridor. Diesen Bedarfskorridor gelte es auch für den zivilen Betrieb zu öffnen, um bei Verspätun- gen eine Abfertigung ohne Ausnahmegenehmigung vornehmen zu können. Es sei nicht beabsichtigt, den Nachtflugbetrieb in eine Marketingoffensive einzubinden. Das Urteil des OVG Lüneburg sei in einer Argu- mentation gegen das Nachtflugverbot nicht verwendbar, weil seinerzeit kein Nachtflugbetrieb beantragt war. In dem nun laufenden Genehmigungsverfahren sei zu prüfen, ob mit einer Öffnung des Zeitkorridors das Maß des Zumutbaren für die Wohnbevölkerung überschritten werde. Richtig sei, dass in der Haushaltsge- nehmigung die Aufforderung zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit enthalten sei. Genau dies sei jedoch die Intention des Antrags auf Genehmigung von Nachtflügen.

Auf Zwischenfrage der Abg. Frau Ritzenhoff erklärte EKR Jochimsen , in der Genehmigung des Haushaltes sei von Rentabilität gesprochen worden, insoweit sei auch mit der Erhöhung von Erträgen die Anforderung daran erfüllt. Eine Ausweitung von derzeit einer wöchentlichen Flugbewegung auf zwei oder drei werde man, da sie angekündigt sind, mit dem vorhandenen Personal abdecken können.

Abg. Tobias unterstrich, man nehme die Bedenken der Bevölkerung sehr ernst. Im Verhältnis zu der wegen der Umstrukturierung der Bundeswehr und auch der Bemühungen um die Standortsicherung des MFG 3 zu erwartenden Erhöhung des militärischen Flugbetriebes werde der zivile Flugbetrieb jedoch kaum ins Gewicht fallen.

Abg. Feldmann bat um Verständnis, wenn man in Otterndorf das Thema etwas differenzierter und kritischer betrachte. Eine nachtfliegerische Tätigkeit dürfe den Tourismus nicht beeinträchtigen.

Abg. Schröder wies darauf hin, es habe sich bereits relativ frühzeitig abgezeichnet, dass ein wirtschaftlicher Betrieb nur mit ausgedehntem Nachtflugbetrieb möglich sein werde. Dies passe nicht in das touristische Konzept des Landkreises. Er wehre sich entschieden dagegen, wenn ihm der Vorhalt gemacht werde, das Projekt schlecht zu reden. Das Kommunale Prüfungsamt der damaligen Bezirksregierung habe ebenfalls auf ein im Jahre 2001 erstelltes Gutachten verwiesen, wonach die Ertragserwartungen als völlig überzogen be- zeichnet werden müssten. Das Angebot an kleinen Flughäfen sei viel zu groß. Ihm läge die finanzielle Situa- tion des Landkreises am Herzen, deshalb müsste der Betrieb auf ein Minimum zurückgefahren werden.

Abg. J. Wrede schloss sich den Ausführungen von EKR Jochimsen an, wonach mit höchstens drei Nachtflü- gen in der Woche zu rechnen sei. Moderne Maschinen seien inzwischen außerdem in der Lage, den Lärm auf ein Minimum zu reduzieren. Als Nordholzer lege er Wert auf die Feststellung, dass der größte Teil der Nordholzer Bevölkerung mit dem Flughafen einverstanden sei. Nordholz lebe nach wie vor mit und von dem Flughafen seit dessen Gründung 1912. Man dürfe nicht vergessen, dass der militärische Teil des Flughafens der größte Arbeitgeber und ein großer Auftraggeber im Landkreis Cuxhaven sei. Man müsse die Chance nutzen, den Flughafen mit Leben zu erfüllen.

Auf Zwischenfrage des Abg. Johannßen ergänzte er, der Flugbetrieb habe sich bisher in keiner Weise nega- tiv auf den Fremdenverkehr ausgewirkt.

Abg. Bensen führte aus, auch wenn er dem Betrieb des Flughafens immer skeptisch und ablehnend gegen- über gestanden habe, weil er den Erfolg nicht habe sehen können, hätte er dem Flughafen den Erfolg doch gewünscht. Der Nachtflug werden ihn nicht retten, die Argumentation zur Erhöhung der Rentabilität durch Nachtflüge ohne Erhöhung der Störung könne er nicht nachvollziehen. Für misslich an der Diskussion halte er außerdem, dass die Minderheit für den Misserfolg der Mehrheit verantwortlich gemacht werden soll. Er bedaure die falsche Entscheidung. Er werde dem Antrag deshalb zustimmen.

Abg. Gerken stimmte den Ausführungen des Abg. Raulff in vollem Umfang zu. Die Beschreibung der Stim- mung unter den Nordholzer Bürgern durch den Abg. Wrede beruhige ihn. Unter Zurückstellung der Beden- ken, die der Abg. Feldmann für die Otterndorfer Bürger geäußert habe, werde die FDP-Kreistagsfraktion dem Antrag deshalb nicht zustimmen.

Abg. Frau Faße erinnerte daran, dass alle, die sich mit dem Thema zivile Mitbenutzung des Flughafens aus- einandergesetzt haben, diese als Chance für die Region und die Wirtschaft gesehen hätten. Jetzt müsse eine kritische Rückbetrachtung erlaubt sein, um Rückschlüsse zu ziehen, jedoch nicht zur Schuldzuweisung. Es müsse eine Strategie entwickelt werden, wie bisher verfolgte Ideen und geknüpfte Kontakte noch zum Erfolg führen könnten. An die Spitze dieser Bewegung müsse sich der Landrat stellen. - 9 -

Landrat Bielefeld stimmte zu, dass der Zeitkorridor eng werde. Weder der Politik noch der Verwaltung seien allerdings Versäumnisse vorzuwerfen, man habe alle erreichbaren Wege beschritten, um Betrieb auf den Flughafen zu bringen. In diesem Zusammenhang sei auch die Aufhebung des Nachtflugverbotes ein Punkt wirtschaftlicher Überlegungen. Sicherlich müsse jetzt nach Lösungen gesucht werden, die allerschlechteste Lösung sei aber, die Gesellschaft in den Konkurs gehen zu lassen und damit die Rückzahlungsverpflichtun- gen auszulösen. Die permanente Gegenrede einiger Beteiligter begünstige genau diese Entwicklung. Man werde sich mit dem Thema verantwortungsvoll beschäftigen. Im Übrigen werde auch die Aufhebung des Nachtflugverbotes nicht am grünen Tisch, sondern auf gutachterlicher Basis entschieden.

Der Kreistag beschloss mit Mehrheit bei acht Gegenstimmen und drei Enthaltungen:

Der Antrag wird abgelehnt.

Punkt 6: Änderung der Satzung über die Schülerbeförderung vom 17.03.1999 Sitzungsvorlage Nr. 70/2005

Vorsitzender Dageförde verwies wegen des Sachverhalts auf die Erläuterungen des Landrats zu Punkt 6 der Tagesordnung.

Abg. Götjen bezog sich auf die Beschlussempfehlung des Schulausschusses, die Satzung nicht zu be- schließen, und kündigte an, der Kreistag werde den Beschluss korrigieren. Die Entscheidung sei bereits in der Sitzung des Kreistages am 09.02.2005 mit der Beschlussfassung über das Haushaltskonsolidierungs- konzept gefallen. Er könne deshalb nicht nachvollziehen, wie es unter der Leitung des kommunalpolitisch erfahrenen Ausschussvorsitzenden zu einer solchen Entscheidung habe kommen können.

Abg. Bensen äußerte, die schlechten Meldungen für Eltern und Schüler rissen nicht ab. Die Heraufsetzung der Beförderungsgrenzen für den kostenlosen Schülertransport treffe wieder einmal die Familien, die sich nicht wehren könnten. Der Schulausschuss habe diese Regelung nach fairer Diskussion abgelehnt. Der Gesetzgeber habe nicht ohne Grund den Schulausschuss mit dem Sachverstand und dem Stimmrecht der Schüler-, Eltern- und Lehrervertreter ausgestattet. Die Entscheidung sei deshalb Ergebnis eines legitimen demokratischen Prozesses. Die Auswirkungen der Satzungsänderung sei immer noch nicht genau abzu- schätzen. Auf jeden Fall werde auf die Eltern eine nicht unerhebliche Mehrbelastung zukommen. Die Ein- sparungen dagegen seien zweifelhaft.

Abg. Kowalewski sah in den Bemerkungen des Abg. Götjen eine Abqualifizierung der Fachleute im Schul- ausschuss. Die Satzung sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Geflecht aus Daten, die sich gegenseitig be- dingen. Letztendlich könne das ein Nullsummenspiel werden.

Abg. Frau Tecker zeigte sich enttäuscht über den Eindruck, den die Ausführungen des Abg. Götjen über dessen Meinung zur Stellung des Schulausschusses und seiner hinzuberufenen Mitglieder hinterlassen hät- ten. Sie stimme dem Abg. Bensen dahingehend zu, dass der Schulausschuss vom Gesetzgeber gewollt eine besondere Zusammensetzung und damit Expertenstellung habe. In der Regel schenke der Kreistag diesem Gremium deshalb Gehör. Das ermittelte Einsparungspotential berücksichtige nicht den bürokratischen Auf- wand. Ohne klar zu wissen, was auf einen zukomme, könne sie nur dringend empfehlen, die Satzung nicht zu beschließen.

Abg. Frau Hansmann stellte fest, die Auswirkungen der Haushaltskonsolidierung hätten teilweise für Eltern nicht vertretbare Ausmaße angenommen. Sie selbst habe zwar dem Haushaltskonsolidierungskonzept zu- gestimmt, aber bei der Abstimmung über die Satzung werde sie sich enthalten. Die konzessionsrechtlichen Folgen seien überhaupt nicht absehbar.

Abg. Tobias wies auf die finanzielle Situation des Landkreises hin. Das Haushaltskonsolidierungskonzept habe zu der Genehmigung des Kreishaushaltes beigetragen. Der Landkreis Cuxhaven stehe mit der bisheri- gen großzügigen Regelung allein da. Die Satzungsänderung sei zumutbar. Die Umsetzung der Änderung sei nun abzuwarten; gegebenenfalls werde man die politische Kraft aufbringen, diese auch wieder zurückzu- nehmen.

Abg. Johannßen machte deutlich, dass die vermutete Einsparung von 90.000,- ⁄ nur etwa 1,3 % des Ge- samtaufwandes für Schülerbeförderungskosten ausmache. In den Bereichen mit kleinen Splittersiedlungen werde die neue Regelung zu einem Problem werden. Letztendlich würden wieder die Eltern belastet.

Abg. Dubbert bezeichnete die Ausführungen des Abg. Tobias als untauglichen Versuch, den Fraktionsvorsit- zenden von dem peinlichen Ausrutscher gegenüber der Beschlussempfehlung des Schulausschusses zu - 10 - entlasten. Die klaren Argumente der Abg. Frau Hansmann hätten konsequenterweise zu einer Ablehnung statt einer Enthaltung führen müssen.

Abg. Schröder stellte fest, der Druck auf die Eltern sei bereits groß genug. Kinder seien inzwischen für man- che Familien zu einem Armutsrisiko geworden. Es müsse deshalb ein Zeichen gesetzt werden mit der Ab- lehnung der Satzung.

Der Kreistag beschloss mit 28 Stimmen bei 26 Gegenstimmen und zwei Enthaltungen:

Der der Sitzungsvorlage Nr. 70/2005 beigefügte Satzungsentwurf über die Schülerbeförderung im Landkreis Cuxhaven wird beschlossen.

Punkt 7: Besetzung der Stelle der Frauenbeauftragten (später: Gleichstellungsbeauftragte) beim Landkreis Cuxhaven Sitzungsvorlage Nr. 75/2005, 75a/2005

Vorsitzender Dageförde verwies wegen des Sachverhalts auf die Erläuterungen des Landrats zu Punkt 7 der Tagesordnung.

Abg. Götjen schlug für die CDU-Kreistagsfraktion im Einvernehmen mit der FDP-Kreistagsfraktion und dem Abg. May vor, Frau Angelika Becker zur Gleichstellungsbeauftragten zu benennen. Frau Becker sei nach ihrer Qualifikation in der Lage, die von ihrer Vorgängerin Frau Mahler aufgebauten Netzwerke fortzuführen. Mit dieser Entscheidung und der Einladung von Frau Becker in die vorangegangene Fraktionssitzung habe die CDU-Kreistagsfraktion die nötige Flexibilität bewiesen, um trotz der nach seiner Meinung unzureichen- den Vorbereitung durch die Verwaltung die Entscheidung nicht auf die nächste Kreistagssitzung verschieben zu müssen.

Abg. Johannßen zeigte sich positiv überrascht. Die Bewerberauswahl sei nach dem im Kreisausschuss ein- vernehmlich abgesprochenen Verfahren verlaufen. Die im Vorwege dieser Sitzung aufgetretenen Irritationen seien völlig unnötig gewesen.

Abg. Frau Ritzenhoff freute sich über die Wendung in dem Verfahren, alles andere hätte dem Ansehen des Landkreises und der Stelle der Gleichstellungsbeauftragten geschadet.

Landrat Bielefeld begrüßte die Entscheidung für Frau Becker. Den Vorwurf der unzureichenden Vorbereitung der Verfahrens durch die Verwaltung könne er jedoch nicht gelten lassen. Das Verfahren sei im Kreisaus- schuss abgesprochen gewesen.

Der Kreistag beschloss einstimmig bei drei Enthaltungen:

Frau Angelika Becker, Hagen, wird zur Gleichstellungsbeauftragten bestellt nach Verg.G IV a BAT eingestellt.

Kreistagsvorsitzenden Dageförde und Landrat Bielefeld beglückwünschten Frau Becker und hießen sie für den Landkreis Cuxhaven willkommen.

Frau Becker bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen.

Punkt 8: Besetzung von Kreistagsausschüssen und anderen Gremien hier: Besetzung der Stelle der/des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden des Kultur- ausschusses Sitzungsvorlage Nr. 83/2005

Vorsitzender Dageförde verwies wegen des Sachverhalts auf die Erläuterungen des Landrats zu Punkt 8 der Tagesordnung.

Der Kreistag beschloss ohne weitere Aussprache einstimmig bei einer Enthaltung:

Folgende Umbesetzung wird gemäß § 47 NLO festgestellt: - 11 -

Anstelle der Kreistagsabgeordneten Frau Ulla Bergen nimmt nun Kreistags- abgeordneter Uwe Dubbert, Hechthausen, die Funktion des stellvertreten- den Ausschussvorsitzenden des Kulturausschusses wahr.

Punkt 9: Neuwahl der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter beim Verwaltungsgericht Stade für die Amtszeit vom 25.07.2005 bis zum 24.07.2010

9.1: hier: Wahl der Wahlbevollmächtigten Sitzungsvorlage Nr. 52/2005

Vorsitzender Dageförde verwies wegen des Sachverhalts auf die Erläuterungen des Landrats zu Punkt 9.1 der Tagesordnung.

Abg. Götjen schlug Abg. Herbert Peters vor.

Abg. Johannßen schlug Abg. Theodor Nordbruch vor.

Der Kreistag beschloss ohne weitere Aussprache einstimmig:

Kreistagsabgeordneter Herbert Peters als Wahlbevollmächtigter und Kreis- tagsabgeordneter Theodor Nordbruch als dessen Vertreter werden für die Versammlung der Wahlbevollmächtigten gewählt.

9.2: hier: Aufstellung der Vorschlagsliste Sitzungsvorlage Nr. 53/2005

Vorsitzender Dageförde verwies wegen des Sachverhalts auf die Erläuterungen des Landrats zu Punkt 9.2 der Tagesordnung.

Abg. Götjen verlas die Vorschlagsliste der CDU-Kreistagsfraktion.

Abg. Johannßen verlas die Vorschlagsliste der SPD-Kreistagsfraktion.

Abg. Tecker schlug sich selbst für die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vor.

Der Kreistag beschloss einstimmig:

Auf Vorschlag der Kreistagsfraktionen wird folgende Vorschlagsliste für die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter für das Verwaltungsgericht Stade aufgestellt:

Für die CDU-Kreistagsfraktion:

1. Günter Georg Braun, Loxstedt

2. Jochen Dahl, Dorum

3. Ellen Frank, Langen-Neuenwalde

4. Jürgen Klenck, Mulsum

5. Inge Lafrenz, Cuxhaven

6. Marita Mauritz, Wremen

7. Änne Meyer, Bokel

8. Werner Meyn, Lamstedt

9. Friedrich-Wilhelm Müller-Meinhard, Nordholz - 12 -

10. Manfred Schmitz, Bülkau

11. Elke Spiess, Cuxhaven

12. Heinrich Tienken, Driftsethe

13. Martin Vogt, Dorum

14. Peter Volkens, Köhlen

15. Sabine Wohlers, Langen-Imsum

16. Klaus Wulff, Lunestedt

Für die SDP-Kreistagsfraktion:

1. Hans-Wilhelm Saul, Hemmoor

2. Edda Goede, Wulsbüttel

3. Rudolf Kimmel, Cappel

4. Harald Wrede, Loxstedt

5. Nicola Meyn, Cuxhaven

6. Regina Urban, Langen-Imsum

7. Herbert Guthahn, Osten

8. Jutta Böckenkamp, Otterndorf

9. Mattias Lange, Beverstedt

10. Peter von Spreckelsen,

11. Heinz Misch, Schiffdorf-Sellstedt

12. Lothar Fanslau, Nordholz

Für die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

Christel Tecker, Schiffdorf-Sellstedt

Punkt 10: Beitritt des Landkreises Cuxhaven zur Arbeitsgemeinschaft Region Unterweser œ Maritime Landschaft e.V. Sitzungsvorlage Nr. 56/2005

Vorsitzender Dageförde verwies wegen des Sachverhalts auf die Erläuterungen des Landrats zu Punkt 10 der Tagesordnung.

Abg. Nesper sah im Beitritt des Landkreises Cuxhaven zur Arbeitsgemeinschaft Region Unterweser eine korrespondierende Maßnahme zur Mitgliedschaft in der Maritimen Landschaft Unterelbe. Ziel sei die touristi- sche Förderung. Der Ursprung dieser Arbeit gehe zurück bis in das Jahr 1999 mit der Gründung der Arbeits- kreises Traditionsschifffahrt Unterweser. Der Bereich erstrecke sich von Bremen bis Nordholz. Mitglieder seien nahezu alle Gemeinden rechts und links der Unterweser. Nun müsse wegen des gestiegenen Arbeits- aufwandes diese Aufgabe in professioneller Form weitergeführt werden.

Abg. Frau Goede schloss sich den Ausführungen des Abg. Nesper an und dankte dem bisherigen Arbeits- kreis für seine ehrenamtlich geleistete Arbeit. Das Ergebnis könne sich sehen lassen. Sie unterstütze des- halb den Beitritt und damit die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit in professioneller Form. - 13 -

Abg. Frau Ritzenhoff richtete ihren Dank an die Unternehmer, die den Betrieb der Fähre Sandstedt-Brake aufrecht erhalten. Dies sei eine wichtige Verbindung der Unterweserregion.

Der Kreistag beschloss einstimmig:

Dem Verein ‚Region Unterweser œ Maritime Landschaft e. V.— wird auf der Basis der in der Region abgestimmten Satzung und der Beitragsordnung mit einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von 5.000,- ⁄ ab 2006 beigetreten.

Punkt 11: Gebietsänderungen der Stadt Cuxhaven/des Landkreises Cuxhaven im Bereich der El- be/der Häfen und der Nordseeküste Sitzungsvorlage Nr. 58/2005

Vorsitzender Dageförde verwies wegen des Sachverhalts auf die Erläuterungen des Landrats zu Punkt 11 der Tagesordnung.

Der Kreistag beschloss ohne weitere Aussprache einstimmig:

Der Landkreis Cuxhaven stimmt gemäß § 36 Abs. 1 Nr. 4 der Niedersächsi- schen Landkreisordnung den beabsichtigten Gebietsänderungen der Stadt Cuxhaven/des Landkreises Cuxhaven im Bereich der /der Häfen und der Nordseeküste zu.

Punkt 12: Änderungen des Gesellschaftsvertrags der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Nieder- sachsen mbH (VNO), Bestimmung des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Sta- de als für die VNO zuständiges Rechnungsprüfungsamt gemäß § 124 NGO Sitzungsvorlage Nr. 59/2005

Vorsitzender Dageförde verwies wegen des Sachverhalts auf die Erläuterungen des Landrats zu Punkt 12 der Tagesordnung.

Der Kreistag beschloss ohne weitere Aussprache einstimmig:

Die Vertreter des Landkreises Cuxhaven in der Gesellschafterversammlung der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost Niedersachsen mbH (VNO) werden be- auftragt, der vorgeschlagenen Änderung des § 17 des Gesellschaftsvertrags und damit der Bestimmung des Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Stade als für die VNO zuständiges Rechnungsprüfungsamt gemäß § 124 NGO zuzustimmen.

Punkt 13: Kreditangelegenheiten; Ermächtigung zur Aufnahme von Krediten im Haushaltsjahr 2005 Sitzungsvorlage Nr. 80/2005

Vorsitzender Dageförde verwies wegen des Sachverhalts auf die Erläuterungen des Landrats zu Punkt 13 der Tagesordnung.

Der Kreistag beschloss ohne weitere Aussprache mit Mehrheit bei einer Gegenstimme:

Zur Deckung des voraussichtlichen Kreditbedarfes in der Zeit von Anfang Juli 2005 bis Ende Dezember 2005 wird die Aufnahme von Krediten vom Kreditmarkt bis zu einer Höhe von 12.126.519,15 ⁄ zu einem Höchstzinssatz von 10 v. H. und einer max. Laufzeit von 30 Jahren, sowie die Aufnahme von Darlehen aus der Kreisschulbaukasse bis zu einer Höhe von 2.105.500,00 ⁄ beschlossen.

Der Landrat wird ermächtigt, in diesem Rahmen Kreditverträge zu den je- weils erreichbaren günstigsten Bedingungen abzuschließen. Dem Kreistag sind die Kreditgeber und die Bedingungen in der darauf folgenden Sitzung mitzuteilen. - 14 -

Punkt 14: Fragestunde

Es wurden keine Fragen gestellt.

Punkt 15: Anfragen zu den Niederschriften der Kreistagsausschüsse

Es wurden keine Fragen gestellt.

Punkt 16: Anregungen und Beschwerden

Anregungen und Beschwerden lagen nicht vor.

Punkt 17: Einwohnerfragestunde

Herr Peter Berger stellte sich vor und verlas seine Fragen zum Thema ‚Aufhebung des Nachtflugverbotes— (TOP 5) auf dem Zivilflughafen Nordholz. Der Fragenkatalog ist als Anlage 2 der Niederschrift beigefügt.

Der Vorsitzende fragte Herrn Berger, ob er angesichts der umfangreichen Fragestellung auch mit einer schriftlichen Beantwortung einverstanden sei. Herr Berger stimmte zu. (Die Anwort ist der Niederschrift als Anlage 3 beigefügt).

Vorsitzender Dageförde schloss um 18.35 Uhr die Sitzung des Kreistages.

Bielefeld Dageförde Meyer Landrat Vorsitzender Kreisamtsrat als Protokollführer