1. Simon-Schempp Fanclub ______08.02.2014 Südwestpresse / Göppingen (Harald Betz)

Fans drücken fleißig die Daumen

Mit dem Sprint beginnen für den Uhinger Biathleten heute die Olympischen Spiele. Carina Vogt vom SC Degenfeld springt am Dienstag von der Schanze - beiden ist eine Medaille zuzutrauen. Es ist eine der ersten Entscheidungen der Olympischen Winterspiele von Sotschi, wenn heute um 15.30 Uhr der -Sprint über zehn Kilometer mit Simon Schempp von der Skizunft Uhingen gestartet wird. Der Zollwachtmeister weiß: "Ich möchte auf der schweren Strecke so weit vorne wie möglich landen. Um den langen Anstieg zu simulieren, sind wir in Ruhpolding im Training unsere Rollerbahn verkehrt herum gelaufen." Schempp ist als Gesamtweltcup-Dritter demnach bestens vorbereitet - seine Anhänger auch.

In deren Stamm-Lokal "Rommentaler Burgstüble" in Schlat ist heute wie auch am Montag (Start 16 Uhr) ein Public Viewing organisiert, für beide Termine haben sich Fernsehteams des SWR angekündigt, um die Fan- Begeisterung für "Sport im Dritten" am Sonntag und "Kaffee oder Tee" am Montag zu dokumentieren.

Willi Hahner, seit der Gründung Vorsitzender des 54 Mitglieder zählenden Simon-Schempp-Fanclubs und auch der Skizunft Uhingen in Personalunion, wusste schon gestern, dass Vater Reiner Schempp und Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger ebenfalls in Schlat vor dem Fernseher mitfiebern werden. Vor Ort in Sotschi ist kein Fanclub-Mitglied, zu teuer wäre der Trip geworden. Hahner, der auch in der Pause des Bundesligaspiels der Frisch-Auf-Handballer am Mittwoch zum gemeinsamen Fernsehen einlud, weiß warum: "Ich bekam für den Fanclub Angebote für eine Reise zu den Olympischen Spielen, aber allein für ein Tagesticket an der Biathlonstrecke wurden 200 bis 300 Euro verlangt. Da reisen wir lieber im März zum Weltcup ins slowenische Pokljuka."

Davor aber könnte der 25-jährige Simon Schempp, der schon bei Olympia 2010 in Vancouver zum deutschen Team zählte, auf bis zu sechs Starts im Kaukasus kommen: Heute im Sprint, am Montag in der Verfolgung (16 Uhr), am Donnerstag im Einzel (15 Uhr), dann sonntags im Massenstart (16 Uhr), in der Mixed-Staffel (19. Februar, 15.30 Uhr) und in der Herren-Staffel (22. Februar, 15.30 Uhr). Ob der Uhinger allerdings das komplette Olympia-Programm schultern soll, entscheiden die Trainer im Verlauf der Spiele. Schempp-Fan Hahner weiß, wie umkämpft die Biathlon-Medaillen sein werden: "Die Weltspitze umfasst 20 bis 30 Athleten, jeder von ihnen kann an einem guten Tag den Sieg für sich beanspruchen. Simon ist vor allem im Duell Mann gegen Mann stark."

An einem Schempp-freien Tag, nächsten Dienstag, geht das Skispringen der Damen über die olympische Bühne. Carina Vogt vom SC Degenfeld, die am Mittwoch noch in Waldstetten ihren 22. Geburtstag feierte, ist bei der Premiere mit von der Partie - bislang waren nur die Skispringer im Programm. Auch bei Vogts Heimatverein ist die Euphorie groß. Wolfgang Nuding, für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, kündigte gestern ein Public Viewing auf der Großleinwand in der Degenfelder Kalte-Feld-Halle ab 17 Uhr an, der Wettkampf und damit die Übertragung beginnt um 18.30 Uhr. Nicht nur Nuding räumt dem SCD-Aushängeschild "nach zahlreichen Podestplätzen im Weltcup durchaus Medaillenchancen" ein.

Carina Vogt selbst signalisierte bei ihrem Abflug nach Russland: "Ich freue mich unglaublich auf die Olympischen Spiele und bin sehr gespannt, wie das abläuft. Ich bin stolz und froh, ein Teil davon sein zu dürfen." Nicht nur ihre Ergebnisse im aktuellen Winter geben der Weltcup-Zweiten Sicherheit. "Mit der Olympiaschanze bin ich vergangene Saison gut zurecht gekommen und hoffe natürlich, dass das wieder so sein wird", macht sich die angehende Polizistin zusätzlich Mut.

Vogt, die heute das erste Training bestreitet, war wie Schempp bei der gestrigen Eröffnungsfeier nicht im Stadion dabei. Dafür hatten beide mehr Zeit, ihr Smartphone mit russischer Nummer zu nutzen, das beim Bezug des Zimmers für jeden Olympiateilnehmer bereitlag.

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1. Simon-Schempp Fanclub ______08.02.2014 Südwestpresse / Göppingen

König Ole holt sein siebtes Biathlon-Gold

Krasnaja Polanja - Andächtig stieg Ole Einer Björndalen auf das Siegespodest, dann riss der Biathlon-Altmeister die Arme in die Höhe und schrie seine unbändige Freunde über den Gold-Coup in den Nachthimmel.

"Das war sehr wichtig für mich. Heute habe ich Björn Dählie eingeholt, aber er ist trotzdem der Größte", sagte der Rekord-Weltmeister nach seiner zwölften Olympia-Medaille und der Einstellung von Dählies Rekord. Bei der beinahe schon unglaublichen Björndalen-Gala blieb den deutschen Skijägern nur die Rolle der aufrichtigen Gratulanten. Während der 40-jährige Björndalen trotz eines Schießfehlers sein siebtes Olympia-Gold seit Nagano 1998 mit einem Vorsprung von nur 1,3 Sekunden vor dem fehlerfrei gebliebenen Österreicher und dem Tschechen Jaroslav Soukop gewann, war Simon Schempp im Auftakt-Sprint in den Bergen über Sotschi als 15. der beste des weit weg von den Medaillenrängen eingelaufenen deutschen Quartetts. "Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt", sagte Bundestrainer und zog den Hut vor dem Olympiasieger, gegen den er noch selbst gekämpft hatte: "Hochachtung!"

Sein wichtigstes Sotschi-Ziel hat Björndalen indes nun schon erfüllt. "Aber ich werde weiter kämpfen", kündete der ob seiner Besessenheit auch mit dem Spitznamen "Kannibale" bedachte Super-Athlet an. Ursprünglich wollte er den Abend auf dem Hometrainer ausklingen lassen. "Aber jetzt kann ich noch nicht sagen, was ich machen werde. Eine kleine Feier wird es aber geben", sagte der Perfektionist. Punktgenau hatte er sich auf Olympia vorbereitet. "Das ist einfach toll, das war mein bestes Rennen in dieser Saison. Ich bin sehr, sehr zufrieden", meinte Björndalen, der am 27. Januar 40 Jahre alt geworden war. Wenn die Regel nicht geändert worden wäre, dann hätte Björndalen jetzt schon 95 Weltcup-Siege auf seinem Konto und wäre seinem Ziel von 100 Siegen wieder ein Stück näher gekommen. Doch erstmals zählen Olympiasiege nicht mehr für die Weltcup-Wertung. Björndalen, der im Biathlon-Weltcup schon 93 Mal und einmal sogar als Langläufer erfolgreich war, wird es verschmerzen können.

Treffsicherer am Schießstand als der Olympiasieger war der fehlerfrei gebliebene Schempp. Doch der Uhinger war als 15. trotzdem 42,9 Sekunden hinter Björndalen. "Es ging vom ersten Meter an sehr zäh. Ich hatte keinen Vergleich, ob es an mir lag oder am Ski", sagte Schempp, der bei der General-Probe in Antholz noch einen Doppelsieg geschafft hatte. Im Olympia-Rennen über die zehn Kilometer war er lange Zeit alleine unterwegs gewesen. Wie der auf Platz 21 eingekommene (1 Fehler/53,2 Sekunden zurück) hat Schempp im Verfolgungsrennen am Montag wenigstens noch Außenseiterchancen. "Beim Weltcup in Frankreich bin ich auch mit 53 Sekunden in den Verfolger gegangen und Zweiter geworden, aber das wird hier bei Olympia wohl nicht passieren", sagte der neben Schempp zweite Olympia-Debütant. Der als Medaillen-Hoffnung gehandelte Ex-Weltmeister (3 Fehler/1:27,7 Minuten Rückstand) als 34. und Christoph Stephan (2/2:21,9) als 58. werden über die 15 Kilometer dagegen wohl keine Rolle mehr spielen. "Das Schießen war indiskutabel. Das ist total ärgerlich", sagte Peiffer. Der Harzer war nach dem Auftakt genauso enttäuscht wie die großen Favoriten aus Frankreich als Sechster und der Norweger als Neunter. Das vorher ausgerufene Giganten-Duell sprengte ausgerechnet Oldie Björndalen und zeigte seinen weitaus jüngeren Konkurrenten, die ebenfalls einmal in die Strafrunde mussten, warum immer noch er der Biathlon-Riese ist und kein anderer. Nun ist er nicht nur der älteste Sieger in einem olympischen Einzelwettbewerb, sondern hat auch genauso wie Björn Dählie zwölf Olympia-Medaillen gewonnen hat. Der große norwegische Langläufer gewann allerdings acht Goldmedaillen - das kann Björndalen in Sotschi bei seinen sechsten Olympischen Spielen auch noch schaffen. "Es ist keine Frage des Alters, sondern der Qualität. Ganz ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass Ole mit einer Strafrunde Olympiasieger werden kann", sagte , der mit seinen drei Goldmedaillen bei den Spielen in Turin dem Norweger seinerzeit die Show gestohlen hatte. Nur damals vor acht Jahren hatte Björndalen seit seinem medaillenlosen Olympia-Debüt 1994 kein Gold gewonnen.

In Remo Krug hatte wenigstens ein Deutscher im nur zu zwei Dritteln mit Zuschauern gefüllten Olympiastadion "Laura" Grund zum Jubeln: "Das war der größte Erfolg meiner Trainerlaufbahn. Ich bin total zufrieden, total happy", meinte der Coach, dessen Schützling Landertinger Österreich die erste Medaille bei diesen Winterspielen beschert hatte.

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1. Simon-Schempp Fanclub ______08.02.2014 Südwestpresse / Göppingen (Harald Betz)

LEITARTIKEL · OLYMPISCHE SPIELE: Mit Schempp und Vogt in Sotschi

Olympische Spiele faszinieren die Menschen, auch im Kreis Göppingen. Erst recht, wenn man am Fernseher mit Athleten mitfiebern kann, die aus der Region kommen wie der Biathlet Simon Schempp von der Skizunft Uhingen und die Skispringerin Carina Vogt vom Skiclub Degenfeld. Daumendrücken für die beiden Sympathieträger ohne Starallüren ist erlaubt und Public Viewing in beiden Fällen bereits organisiert - zumal Medaillengewinne keineswegs ausgeschlossen sind.

Simon Schempp hat sich im unglaublich engen Feld der Biathlon-Weltklasse in diesem Winter in den Vordergrund katapultiert. Mit seinen zwei Siegen am letzten Weltcup-Wochenende in der Südtiroler Höhe von Antholz schoss der 25-jährige Uhinger mit Wahlheimat Ruhpolding auf Rang drei im Gesamt-Weltcup nach vorn, vor ihm stehen nur die Super-Stars der Szene, Martin Fourcade und Emil Hegle Svendsen. Jahrelange harte, disziplinierte Trainingsarbeit fokussiert sich nun auf maximal sechs Wettbewerbe für Schempp im hoch gelegenen Kaukasus- Tal.

Nur eine einzige Chance besitzt dagegen Carina Vogt. Anders als im TV-Bestseller Biathlon darf sich die 22- Jährige aus Waldstetten darüber freuen, in Sotschi überhaupt dabei zu sein, denn dem Frauen-Skispringen gelang erst jetzt der Sprung ins Olympische Programm, ein Medaillensatz wird vergeben. Als Weltcup-Zweite ist Vogt sportlich über jeden Zweifel erhaben, zählt gar zum Kreis der Favoritinnen.

Auch wenn die Teilnahme an den nur alle vier Jahre stattfindenden Olympischen Spielen den Höhepunkt einer jeden Sportlerkarriere markiert und die meisten Athleten sich gern und manchmal zu schnell auf ihre sportliche Aufgabe zurückziehen, sie müssen sich auch der Diskussion um die Zukunft ihrer Vorzeige-Veranstaltung stellen. Der immer weiter gesteigerte Gigantismus mit all seinen Schattenseiten macht immer mehr Menschen nachdenklich - die Ablehnung der München-Bewerbung 2022 im Bürgerentscheid zeigt das deutlich.

Mit Sotschi steht diesmal das politische Russland mit Machthaber Putin im Kreuzfeuer, Rücksicht auf Mensch und Natur wurde nicht genommen. Die Rolle des mächtigen Internationalen Olympischen Komitees mit Thomas Bach an der Spitze muss noch gründlicher durchleuchtet werden als es bisher gelungen ist.

Dass sich Simon Schempp und Carina Vogt jetzt vor Ort ganz auf ihre Wettkämpfe konzentrieren, ist allerdings nachvollziehbar - darauf haben sie jahrelang hingearbeitet.

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1. Simon-Schempp Fanclub ______11.02.2014 Südwestpresse / Göppingen (SID)

OLYMPISCHE SPIELE: Biathlon Verfolgung Männer über 12,5 km

Fehlschuss kostet Schempp Bronze

Martin Fourcade sicherte sich seinen ersten Olympiasieg, Simon Schempp musste sich im Verfolger mit Rang sechs begnügen. Dabei war eine Medaille für den Uhinger, gestartet als 15., greifbar nah.

Von Platz 15 auf sechs vorgelaufen: Simon Schempp, hier im Zielraum, kostete ein Fehler beim 20. und letzten Schuss im Verfolgungsrennen eine Medaille. Foto: dpa

Dieser verflixte letzte Schuss! Eine Medaille war für Simon Schempp im olympischen Verfolgungsrennen zum Greifen nah, doch dann verfehlte der Biathlet aus Uhingen mit seiner 20. und letzten Patrone das Ziel um drei Millimeter. "Ich habe gedacht, dass ich ihn getroffen habe, es war ganz knapp. Natürlich bin ich enttäuscht, weil ich so nah dran war", sagte Schempp. Beim ersten Olympiasieg des überragenden Franzosen Martin Fourcade musste er sich mit Rang sechs zufrieden geben. Im Ziel war der 25-Jährige vollkommen gefrustet. Nur 14,9 Sekunden fehlten Schempp nach 12,5 km zu Bronze, das sich der Franzose Guillaume Beatrix hinter dem Tschechen Ondrej Moravec sicherte. "Bei Olympia zählen nur Medaillen", sagte der Uhinger, der sich von Rang 15 nach vorne gekämpft hatte: "Als ich gesehen habe, dass die Scheibe schwarz blieb, habe ich gewusst, dass die Medaille weg ist." Während Fourcade nach seiner Machtdemonstration bereits nach dem letzten Schießen überschwänglich jubelte und auf dem Weg zum Gold Kusshände verteilte, zuckte Schempp im Ziel ratlos mit den Schultern. "Die ersten beiden Runden waren brutal hart, am Ende habe ich dann nur noch Vollgas gegeben", sagte er, bevor er seinen Frust beiseite schob: "Es war ein super Rennen." Bei der Sotschi-Generalprobe hatte der Uhinger in Antholz seine ersten beiden Weltcupsiege gefeiert und sich dadurch in den Kreis der Medaillenkandidaten aufgeschwungen. Für die verbleibenden Individual-Wettbewerbe im Einzel und Massenstart hat er sich deswegen noch viel vorgenommen. "Es ist noch nicht zu Ende. Ich habe gesehen, dass ich ganz vorne reinlaufen kann", sagte Schempp. Auch die weiteren Deutschen zeigten sich im Vergleich zum Sprint am Samstag stark verbessert und weckten vor den Augen des IOC-Präsidenten Thomas Bach die Hoffnung auf erfolgreichere Winterspiele als in Vancouver. Vor vier Jahren waren die deutschen Männer erstmals in der Biathlon-Geschichte ohne Medaille geblieben. Erik Lesser (Frankenhain) kam als 16. ins Ziel (+1:04,5) und verbesserte sich damit um fünf Plätze. Arnd Peiffer (Clausthal- Zellerfeld) und Christoph Stephan (Oberhof) machten jeweils sogar 15 Plätze gut und wurden schließlich 19. (+1:32,8) und 43. (+3:30,2). Die Deutschen zählten zwar zu den Gewinnern der zweiten Männer-Entscheidung in der Region Krasnodar, der große Triumphator hieß zum ersten Mal bei Olympischen Winterspielen allerdings Martin Fourcade. Der Dominator des Weltcups in dieser Saison war nach der verpassten Sprint-Medaille mit Wut auf die tiefe Strecke gegangen und hatte bereits vor dem ersten Schießen Altmeister Ole Einar Björndalen (Norwegen) an der Spitze abgelöst. Nur ein Fehler unterlief dem 25-Jährigen, in der Loipe war er ohnehin eine Klasse für sich. Der 40-jährige Björndalen, mit zwölf olympischen Medaillen gemeinsam mit der Langlauf-Ikone Björn Dählie seit Samstag erfolgreichster Athlet bei Winterspielen, ging diesmal leer aus. Drei Fehler am Schießstand bedeuteten Platz vier. Nur einmal verfehlte sein Landsmann Emil Hegle Svendsen die Scheiben, doch die Laufform stimmte nicht: Rang sieben. 1. Simon-Schempp Fanclub Seite 1 von 1 1.Vorstand: Willi Hahner, Am Giebel 6, 73066 Uhingen T: +49 (7161) 3 85 29 E-Mail: [email protected] www.simon-schempp-fanclub.de

1. Simon-Schempp Fanclub ______11.02.2014 Südwestpresse / Göppingen (WOLFGANG KARCZEWSKI)

OLYMPISCHE SPIELE: Biathlon Verfolgung Männer über 12,5 km

Keine Enttäuschung

Nur ein Treffer trennte den Uhinger Biathleten Simon Schempp gestern von seiner ersten Olympia-Medaille. Trotz seines Fehlschusses im letzten Versuch ließen die Fans in Schlat ihr Idol hochleben.

Vater Reiner Schempp steht dem SWR Rede und Antwort. Foto: Giacinto Carlucci

Biathlon findet immer mehr Anhänger. Beim Public Viewing im Rommentaler Burgstüble in Schlat fieberten gestern wieder zahlreiche Fans mit dem Uhinger Olympioniken Simon Schempp mit, der im Verfolgungsrennen versuchte, einen Rückstand von 43 Sekunden auf die Spitze aufzuholen. Mit dabei war erstmals auch die Schlater Bürgermeisterin Gudrun Flogaus: "Ich finde die Sportart total spannend und verfolge die Rennen im Fernsehen", bekannte sie. Bis zum vierten und letzten Schießen lag Schempp voll im Soll und hatte sich von Platz 15 auf Rang fünf vorgearbeitet, mit minimalem Rückstand auf den Bronzeplatz. Entsprechend euphorisch waren die Fans im Burgstüble. Jede fehlerfreie Schießeinlage bejubelten sie frenetisch. Doch ausgerechnet beim 20. von 20 Schüssen patzte der 25-Jährige und fiel auf Rang sieben zurück. "Es wäre Silber gewesen", kommentierte ein Public-Viewing-Gast das Geschehen im Kaukasus. Nach der letzten Laufrunde wurde Schempp Sechster. "Beim letzten Schuss war er einen Tick zu schnell. Dennoch überwiegt ganz klar die Freude über Platz sechs", sagte Vater Reiner Schempp. Uhingens Bürgermeister Matthias Wittlinger meinte, dass dem Athleten von der Skizunft das Quentchen Glück gefehlt habe. "Dennoch sind wir stolz auf ihn. Er war abartig schnell in der Loipe", befand Wittlinger. Zwischendurch berichtete das SWR-Fernsehen in seiner Sendung "Kaffee oder Tee?" in Einblendungen live aus Schlat. Auch das SWR-Radio wollte vor Ort miterleben, wie die Fans in der Heimat mit dem Lokalmatador mitzittern. Der Uhinger Nachwuchs-Biathlet Alexander Ketzer, der am Wochenende deutscher Juniorenmeister wurde und sich für die Junioren-WM qualifiziert hat, sprach von einem "phänomenalen Rennen" seines Vorbildes. Wie schon beim ersten Public Viewing am Samstag war bei den Mitgliedern des 1. Simon-Schempp-Fanclubs keine Spur von Enttäuschung zu sehen. "Ich bin vollauf zufrieden", betonte Fanclub-Vorsitzender Willi Hahner. Nach dem Rennen überreichte er der Schlater Bürgermeisterin Fanschal und Autogrammkarte und fragte sie, ob sie dem Fanclub beitreten möchte. Gudrun Flogaus überlegte nicht lange und sagte Ja.

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1. Simon-Schempp Fanclub ______10.02.2014 Stuttgarter Zeitung (Andreas Pflüger)

Sotschi - Premiere des Uhinger Biathleten Simon Schempp

Daumendrücken aus der Ferne

Die Fans feiern „ihren Simon“ im Rommentaler Burgstüble. Foto: Horst Rudel

Schlat/Sotschi. - Wenn das SWR-Fernsehen im Rommentaler Burgstüble in Schlat aufschlägt, dann muss es dafür schon einen ganz besonderen Anlass geben. Ohne Zweifel war das am vergangenen Samstag der Fall, als der Uhinger Biathlet Simon Schempp im russischen Sotschi seine Premiere in einem olympischen Einzelrennen feierte. Der Fanclub des 25-Jährigen, der jüngst in Antholz seine ersten beiden Weltcup-Rennen gewonnen hatte, veranstaltete in seinem Stammlokal ein Public-Viewing.

Alt und jung aus nah und fern

Die Wirtsleute, Freimut Hössle und Manuela Jahn, sind seit vielen Jahren glühende Anhänger des längst in der Weltspitze angekommenen Skijägers und auch sonst hatten sich die gut 50 Mitglieder des Fanclubs so gut wie komplett vor den beiden Großbildleinwänden versammelt, um „ihren Simon“ aus der Ferne zu unterstützen. Zum Live-Erlebnis und Daumendrücken war auch Angela Kunisch angereist. Die Berlinerin, die den schnellen und treffsicheren Schwaben schon seit langem in ihr Herz geschlossen hat, war zwar nicht aus der Bundeshauptstadt, aber doch aus dem Skiurlaub im Kleinwalsertal an den Fuß des Wasserbergs gekommen. Sie war mit Schempps 15. Platz im Zehn-Kilometer-Sprint ebenso zufrieden, wie das älteste Fanclub-Mitglied Arnolf Brändle, „auch wenn Simon heute nicht ganz so laufstark war“. Der 86-Jährige hat den Langlaufsport in Uhingen vor vielen Jahrzehnten – als über die „Spreiseldabbser“ andernorts noch gelästert wurde – überhaupt erst populär gemacht. Unter anderem trainierte Brändle auch einen gewissen Reiner Schempp, Simons Vater.

In der Verfolgung sind die Top Ten in Reichweite

Dieser hatte sich in Schlat ebenfalls unter das Publikum gemischt und analysierte das Rennen im Gespräch mit dem Fanclub-Vorsitzenden Willi Hahner in gleicher Weise, wie sein Sohn in Russland vor dem TV-Mikrofon. „Am Schießstand lief’s gut, auf der Strecke hat’s nicht ganz so funktioniert“, sagten die beiden unabhängig voneinander, aber unisono. Für die Verfolgung, die heute von 16 Uhr an im Rommentaler Burgstüble ebenfalls gezeigt wird, gebe es – auch darin waren sich die Schempps einig – Luft nach oben. Zumindest die Top Ten seien in Reichweite. Druck, darin war sich Reiner Schempp mit Hahner sowie dem vor Ort ebenfalls mitfiebernden Uhinger Bürgermeister Matthias Wittlinger einig, wolle man aber nicht aufbauen. „Wir sind stolz, dass Simon auch in diesem Wettkampf der beste Deutsche war“, erklärte Wittlinger. Und Willi Hahner ergänzte: „Einer aus unserer Skizunft ist bei Olympia dabei. Allein das ist doch schon der absolute Hammer.“

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1. Simon-Schempp Fanclub ______18.02.2014 dpa

Endlich Gold: Svendsen schlägt Fourcade

Emil Hegle Svendsen kam ganz knapp vor Martin Fourcade ins Ziel. Foto: Kay Nietfeld. (Quelle: dpa)

Krasnaja Poljana (dpa) - Zentimeter lagen für Emil Hegle Svendsen zwischen Triumph und Tragik.

"Zehn Meter oder zehn Zentimeter - gewonnen ist gewonnen", sagte der norwegische Biathlon-Held nach dem dramatischen Finale im olympischen Massenstartrennen gegen seinen französischen Dauerrivalen und Doppel-Olympiasieger Martin Fourcade. Erst das Zielfoto entschied - zugunsten von "SuperSvendsen". Nach seinen bisher ernüchternden Olympia- Auftritten in Krasnaja Poljana hatte Svendsen endlich sein ersehntes Gold. Die deutschen Herren bekamen im Schneegrieseln von dem Krimi nichts mit. Zu weit hinten liefen Simon Schempp (13.), Arnd Peiffer (18.) und der Olympia-Zweite Erik Lesser (26.). "Wenn die schnellen Läufer Null schießen, darf man sich auch keine Fehler leisten", stellte Bundestrainer Mark Kirchner nach den 15 Kilometern nüchtern fest. An der Spitze kam es indes zu dem im Vorfeld erwarteten "Duell der Giganten" zwischen dem bislang so enttäuschenden Svendsen und dem bisher so überzeugenden Fourcade. Beinahe wäre der 28-jährige Norweger zum tragischen Helden geworden. Svendsen jubelte schon zwei Meter vor dem Ziel und sah nicht, wie Fourcade mit einem langen Schritt versuchte, ihn noch abzufangen. "Bei der letzten Kurve hatte ich zehn Meter Vorsprung und wusste, dass ich Gold gewinne", sagte der elfmalige Weltmeister nach dem insgesamt dritten Olympiasieg seiner Karriere. "Überrascht war ich, als ich auf dem Zielfoto gesehen habe, dass es sehr knapp war." Fourcade gratulierte fair. "Emil hat sich den heutigen Sieg ganz ehrlich erkämpft", sagte der 25-Jährige, der sich immerhin mit Gold im Verfolger und über die 20 Kilometer trösten konnte. Ondrej Moravec aus Tschechien holte nach Silber in der Verfolgung diesmal Bronze. Fourcade lag nach einer Strafrunde schon eine halbe Minute zurück, kämpfte sich aber wie der Norweger Ole Einar Björndalen bis zum letzten Schießen wieder heran. Während sich Sprint-Sieger Björndalen mit vier Fehlschüssen aus dem Medaillenkampf verabschiedete, setzte Fourcade mit fünf schnellen Treffern seine Konkurrenten unter Druck. Svendsen und Moravec zeigten sich unbeeindruckt und ließen sich nicht abschütteln. Erst als es zurück ins Laura-Stadion ging, fiel Moravec zurück - und der Showdown konnte beginnen. Für die deutschen Skijäger war in der von Sonntag auf Dienstag zweimal verschobenen letzten Einzel-Entscheidung nichts zu holen. Im "Champions Race" leistete sich Schempp drei Schießfehler, Peiffer und Lesser beendeten mit je vier Fahrkarten das Rennen. "Der Schießstand hat uns das Genick gebrochen. Die Fehler kann man sich bei solch schweren Bedingungen einfach nicht leisten und nicht kompensieren", analysierte Kirchner. Schempp versuchte, sich auf das Positive zu konzentrieren. "Nach den zwei Fehlern am Anfang war ich ganz schön unter Zugzwang. Aber ich war in der Spur ganz ordentlich unterwegs und das stimmt mich wieder positiver", sagte er. Seine Kollegen haderten vor allem mit dem tiefen Schnee. "Ich kam einfach nicht auf mein Tempo. Es war ein regelrechtes Gestapfe am Berg. Es waren nicht die Bedingungen für mein Gewicht", erklärte der ehemalige Sprint-Weltmeister. "Wenn du dich abdrücken willst, geht der Ski erst einmal 20 Zentimeter in den Tiefschnee rein. Trotzdem war es für alle gleich", sagte Lesser. Nun hoffen die Deutschen auf ein erfolgreiches Olympia-Finale in den Staffeln. Zunächst im Mixed am Mittwoch, dann bei Frauen und Männern am Freitag und Samstag.

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1. Simon-Schempp Fanclub ______22.02.2014 Stern.de

Biathlon-Staffel erkämpft Silber

Es geht doch: Die deutschen Biathlonherren haben Silber in der Staffel gewonnen. Am Ende musste sich Schlussläufer Simon Schempp nur dem Russen Schipulin geschlagen geben. Österreich holte Bronze.

Gelungenes Abklatschen und genau gezielt: Die deutschen Biathlon-Herren, hier mit Startläufer Erik Lesser (l.) und Daniel Böhm, in der Laura Arena in Krasnaja Poljana.© Kay Nietfeld/DPA

Die deutsche Herren-Staffel hat im letzten Biathlon-Rennen bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi Silber über 4 x 7,5 Kilometer gewonnen. Erik Lesser, Daniel Böhm, Arnd Peiffer und Simon Schempp mussten in Krasnaja Poljana nur dem Quartett aus Russland den Vortritt lassen. Im Zielsprint zog Schempp gegen den russischen Schlussläufer Anton Schipulin den Kürzeren. Bronze ging an Österreich.

"Das haben die Jungs bravourös gemacht bei den Vorgeschichten in den letzten Tagen. Heute, am letzten Tag der Biathlon-Wettbewerbe, so eine Leistung. Gratulation an alle", sagte Bundestrainer Mark Kirchner im ZDF über das zweite deutsche Silber nach Lessers Medaille im Einzel.

Top-Favorit Norwegen verpasste den möglichen Sieg durch eine Strafrunde von Schlussläufer Emil Hegle Svendsen. Damit büßte auch Ole Einar Björndalen die Chance ein, seine olympischen Rekordmarken weiter auszubauen. Am Ende mussten sich die Skandinavier mit dem vierten Platz begnügen.

Lesser lief eine tadellose erste Runde und hielt dank seines fehlerfreien Schießens Anschluss an den Norweger Tarjei Boe. Dabei war der 25-Jährige sehr nervös vor dem Start gewesen. "Ich war heute aufgeregt, wie ich das eigentlich nicht gewohnt bin. Ich musste sogar die Unterwäsche wechseln", gestand Lesser.

Böhm als zweiter deutscher Starter blieb an den führenden Skandinaviern dran und setzte sich sogar an die Spitze, ehe er im Stehendanschlag einen Nachlader benötigte und Johannes Thingnes Boe vorbeiziehen lassen musste. Mit 20,1 Sekunden Rückstand schickte er Peiffer an zweiter Stelle liegend auf die dritte Schleife.

Der 26-Jährige behauptete dank zwei fehlerfreien Schießeinlagen Rang zwei und kam Björndalen dank einer starken Laufleistung immer näher. Nur noch zwei Sekunden trennten das deutsche Quartett von Platz eins, als Peiffer Schlussmann Schempp auf die Reise schickte. Dieser behielt am Schießstand die Nerven, konnte Schipulin aber am Ende nicht mehr folgen.

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1. Simon-Schempp Fanclub ______18.02.2014 T-Online, dpa

Schempp und Co. verpassen Medaille im Massenstart

Simon Schempp war noch der beste deutsche Biathlet beim Massenstart. (Quelle: dpa)

Emil Hegle Svendsen hat die Goldmedaille im olympischen Biathlon-Massenstart gewonnen. Der Norweger siegte in Krasnaja Poljana bei schwierigen Bedingungen nach 15 Kilometern. Im Schlussspurt setzte er sich gegen den französischen Doppel-Olympiasieger Martin Fourcade nur um wenige Zentimeter durch. Bronze sicherte sich Ondrej Moravec aus Tschechien.

Die deutschen Herren hatten mit dem Medaillenkampf nach zu vielen Schießfehlern nichts zu tun. Als bester des Trios kam Simon Schempp auf Rang 13. Arnd Peiffer wurde 18., der Olympia-Zweite Erik Lesser belegte Platz 26. "Der Schießstand hat uns das Genick gebrochen", sagte Herren-Bundestrainer Mark Kirchner im ZDF. Im dramatischen Finale hätte Svendsen beinahe noch leichtfertig den Sieg verschenkt, als er zwei Meter vor dem Ziel schon jubelte und Fourcade mit einem langen Schritt noch versuchte, ihn abzufangen. Erst das Zielfoto entschied zugunsten des Norwegers, der nach bislang enttäuschenden Olympia-Auftritten sein ersehntes Gold holte. Sein Dauerrivale Fourcade hatte schon den Verfolger und das Rennen über 20 Kilometer gewonnen. Rennen startete erneut mit Verspätung

Die ursprünglich für Sonntag vorgesehene letzte Einzel-Entscheidung der Herren war zweimal wegen schlechter Wetterverhältnissen verlegt worden. Auch am Dienstag mussten sich die Skijäger bei Schneegrieseln und minus 0,3 Grad etwas gedulden. Erst mit 15-minütiger Verspätung begann das Rennen.

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