Stecknitz-Delvenau- Dieses Faltblatt wird im Rahmen des Besucher- Niederung informationssystems für die Naturschutzgebiete Liebe Besucherinnen, in Schleswig-Holstein herausgegeben und kann liebe Besucher! beim Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein, Hamburger Chaussee 25, Das Naturschutzgebiet „Stecknitz- 24220 Flintbek, angefordert werden: Delvenau-Niederung“ wurde 2002 mit einer Tel. 043 47– 704-230, [email protected] Größe von 617 ha ausgewiesen. Zusammen mit dem Naturschutzgebiet „Stecknitz- Finanzierung Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Delvenau“, das auf mecklenburgischer Seite ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein bereits 1994 gesichert wurde, bildet es und Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein einen Teil des „Grünen Bandes“. Dieses Durchführung bundesweite Biotopverbund-System Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein zwischen alten und neuen Bundesländern wird über die Schutzgebiete an der Elbe Gebietsbetreuung BUND Landesverband Schleswig-Holstein e.V. (Lauenburger Elbvorland und Elbhang Lerchenstr. 22, 24103 Kiel, Tel. 0431– 66 06 00 Vierwald) nach Südosten und über Kontakt vor Ort: Hans-Heinrich Stamer, Tel. 04159 – 718 Schaalsee und Wakenitz nach Norden Kontakt vor Ort fortgeführt. Kreis Herzogtum Lauenburg – Untere Naturschutz- behörde, Barlachstr. 2, 23909 Ratzeburg, Tel. 04541– 888-443
Gebänderte Prachtlibelle Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein als Stiftung des öffentlichen Rechts hat vor allem 1 folgende Aufgaben: – Geeignete Grundstücke für den Naturschutz zu erwerben oder langfristig anzupachten – Die Natur dieser Flächen zu schützen und im Sinne des Naturschutzes zu entwickeln – Andere Träger bei diesem Vorhaben zu fördern Durch ihren Flächenerwerb trägt sie maßgeblich auch zur Umsetzung der Naturschutzziele in diesem Gebiet bei.
Dieses Gebiet ist Bestandteil des Europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000“.
Fotos Schliephake (Titelbild Schachbrett, 1, 3), Morsch (2), Kosmos-Verlag (4), Hecker (5, 6), Boedler (7) Redaktion Julie Bewersdorff, Umweltpädagogin, Bordesholm
November 2005 | Auflage 5.000 Pirwitz Druck & Design, Kronshagen Hergestellt auf Recyclingpapier 53-22
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Neuntöter
des Schutzgebietes noch erhalten. noch Schutzgebietes des
Pechlibelle
Schleusenanlagen sind heute im Bereich im heute sind Schleusenanlagen
malige Kanalverlauf und einige der alten der einige und Kanalverlauf malige
einem ersten Kanal verbunden. Der ehe- Der verbunden. Kanal ersten einem
port zwischen Lüneburg und Lübeck zu Lübeck und Lüneburg zwischen port
zenwelt des Gebietes. des zenwelt Delvenau und Stecknitz für den Salztrans- den für Stecknitz und Delvenau
Beispiele für die vielfältige Pflan- vielfältige die für Beispiele Im Mittelalter wurden die Gewässer die wurden Mittelalter Im
Ehrenpreis sind nur einige nur sind Ehrenpreis und trockenen Wälder. trockenen und
Wiesenraute und Langblättrigem und Wiesenraute mageren Hängen wuchsen Arten der Heiden der Arten wuchsen Hängen mageren
staudenfluren mit Gelber mit staudenfluren Sümpfen und nassen Wäldern, an den an Wäldern, nassen und Sümpfen
Seggensümpfe und nasse Hoch- nasse und Seggensümpfe Im Talgrund bildete sich Niedermoor mit Niedermoor sich bildete Talgrund Im
das Gebiet regelmäßig auf. regelmäßig Gebiet das wälder mit Traubenkirsche, mit wälder schmale Gewässer die breite Niederung. breite die Gewässer schmale
storch, Rohrweihe und Kranich und Rohrweihe storch, Sandstrohblume, Erlen-Eschen- Sandstrohblume, in der Nacheiszeit langsam fließende, langsam Nacheiszeit der in
suchen beispielsweise Weiß- beispielsweise suchen rasen mit Heidenelke und Heidenelke mit rasen weiten Schlingen (Mäandern) durchzogen (Mäandern) Schlingen weiten
brüten hier. Als Nahrungsgäste Als hier. brüten ampfer und Margerite, Trocken- Margerite, und ampfer Elbe und formten einen breiten Talzug. In Talzug. breiten einen formten und Elbe
kehlchen, Bekassine und Eisvogel und Bekassine kehlchen, Magere Wiesen mit Strauß- mit Wiesen Magere des Lübecker Beckens nach Süden zur Süden nach Beckens Lübecker des
Neuntöter, Wachtelkönig, Braun- Wachtelkönig, Neuntöter, dem Elbe-Urstromtal auftreten. Elbe-Urstromtal dem Wassermassen vom Abtauen der Eiszungen der Abtauen vom Wassermassen
lenarten gefunden. Vögel wie Vögel gefunden. lenarten auch wärmeliebende Arten aus Arten wärmeliebende auch Zum Ende der letzten Eiszeit strömten große strömten Eiszeit letzten der Ende Zum
terlingsarten und etwa 20 Libel- 20 etwa und terlingsarten Schleswig-Holstein, können hier können Schleswig-Holstein,
Entstehung und Entwicklung und Entstehung in diesem Raum fast 170 Schmet- 170 fast Raum diesem in kälteren Wintern als im übrigen im als Wintern kälteren
Tierarten. So wurden bislang wurden So Tierarten. trockeneren Sommern und Sommern trockeneren
Lebensräume für verschiedene für Lebensräume des Raumes, mit wärmeren und wärmeren mit Raumes, des
bis zum Wald bietet geeignete bietet Wald zum bis besondere klimatische Situation klimatische besondere
Rohrweihe
Übergängen von offenen Flächen offenen von Übergängen mender Biotoptypen. Durch die Durch Biotoptypen. mender
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nasser Biotoptypen mit fließenden mit Biotoptypen nasser Schleswig-Holstein vorkom- Schleswig-Holstein
trocken-warmer und feuchter bis feuchter und trocken-warmer Querschnitt vieler im südöstlichen im vieler Querschnitt
Das enge Nebeneinander enge Das Heute bietet der Talzug einen Talzug der bietet Heute
und Trockenrasen und Nasse Wälder Nasse Flensburg NSG Ehemalige Baggergrube Husum östlich
Kiel Basedow
Itzehoe Lübeck
Büchen Dalldorf
Karten- Ausschnitte NSG Ehemalige Baggergrube Lanze östlich Basedow
0 800 m
Lauen- burg
NSG-Grenze Wanderweg Reitplatz Röhricht Wald angrenzendes Naturschutzgebiet Radweg Grünland Trockenrasen Acker
Information Parken Staudenflur Sukzession Gewässer
5 Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen Natura 2000
Schutzziel ist es, die Delvenau Die biologische Vielfalt in Europa soll als ein dynamisches Fließ- durch ein nach einheitlichen Kriterien gewässer in einer naturnahen festgelegtes Schutzgebietssystem Niederungslandschaft zu („Natura 2000“) dauerhaft bewahrt erhalten. Während private werden, das auf der von der Euro- Nutzflächen mit wenigen Ein- päischen Union beschlossenen schränkungen weiterbewirt- „Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie“ und Schlammpeitzger schaftet werden, kaufen der „Vogelschutzrichtlinie“ basiert. der Kreis Herzogtum Lauenburg und die Stiftung Naturschutz In der Delvenau kommen zwei Fischarten Flächen auf, deren Düngung Eisvogel vor, die unter besonderen Schutz dieser und Entwässerung dann ein- 7 Richtlinien gestellt wurden: Der Schlamm- gestellt wird. peitzger und der Steinbeißer leben auf Eine Mahd bzw. spezielle dem sandigen bis schlammigen Grund des Beweidung einiger Bereiche soll Gewässers. Das Gebiet verknüpft – zusam- dazu beitragen, auch das men mit den mecklenburgischen Flächen – Überleben empfindlicher Arten, zudem weitere Arten und Lebensräume wie dem Schachbrett, zu dieses „Biotop-Netzwerkes“ zwischen dem sichern, die offene Böden, eine Elbetal und der Ostsee. schüttere Pflanzendecke oder sonnige, blütenreiche Gehölzränder benötigen. Steinbeißer Andere Bereiche werden sich 6 eigenständig, ohne direkten menschlichen Einfluss, weiterentwickeln können.