ZMS Sozialistische Waffenbrüder?

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ZMS Sozialistische Waffenbrüder? Potsdamer Schriften des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Band 31 Was bedeutete »sozialistische Waffenbrüderschaft« unter den Bedingun- gen des Ost-West-Konflikts? Um die Rolle der Streitkräfte des Warschau- er Paktes militärgeschichtlich einordnen zu können, müssen sie von drei Seiten betrachtet werden: Als die bewaffnete Macht eines Staates präg- ten sie die nationale Pfadabhängigkeit; als Teil der östlichen Militärallianz waren sie in Bündnisstrukturen eingebunden und mit dem sowjetischen Führungsanspruch konfrontiert; schließlich wirkten sich bilaterale Bezie- hungen auf das jeweilige Militär aus. Der gemeinsame Blick auf die Streitkräfte der DDR und Rumäniens von den 1950er Jahren bis zum Ende des Kalten Krieges lässt dieses Bezie- hungsdreieck deutlich erkennen. Deutsche und rumänische Historiker un- tersuchen zum einen die Kontakte führender Militärs auf der politischen Ebene, zum anderen die Teilnahme beider Seiten an Manövern des War- Sozialistische Waffenbrüder? schauer Paktes. Darüber hinaus gilt das Interesse der Militärhilfe in Afrika und im Nahen Osten. Unterm Strich wird deutlich, wie sehr die Nationale Volksarmee und die Armata Română von den politischen Konjunkturen abhingen. Der politische Anspruch auf sozialistische Solidarität im Sinne des proletarischen Internationalismus stand nicht selten in einem Span- nungsverhältnis zu den nationalen Interessen der einzelnen Staaten. Die militärgeschichtlichen Analysen werden ergänzt durch die Präsenta- Sozialistische tion ausgewählter deutscher und rumänischer Dokumente. Waffenbrüder? Rumänien und die DDR im Warschauer Pakt ISBN 978-3-941571-40-2 ZMS Herausgegeben von Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Jörg Echternkamp Bundeswehr Sozialistische Waffenbrüder? Potsdamer Schriften des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Begründet vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Band 31 Sozialistische Waffenbrüder? Rumänien und die DDR im Warschauer Pakt Im Auftrag des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr herausgegeben von Jörg Echternkamp ZMSBw • Potsdam 2020 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter www.dnb.de abrufbar. © 2020 Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Zeppelinstr. 127/128, 14471 Potsdam www.zmsbw.de Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile sind urheberrechtlich ge- schützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des ZMSBw nicht zulässig. Redaktion: ZMSBw, Fachbereich Publikationen (0891-01) Koordination, Lektorat, Bildrechte: Michael Thomae Satz: Carola Klinke Umschlagabbildung: Manöver »Waffenbrüderschaft« auf DDR-Territorium, Aufnahme vom 10. Sep- tem ber 1980: Das Gruppenfoto mit dem Generalsekretär des ZK der SED zeigt die Verteidigungsminister (oder deren Stellvertreter) der Paktstaaten und anderer Verbündeter; v.l.n.r: Armeegeneral Raúl Castro (Kuba), Generaloberst S. Awichia (?), Armeegeneral Anatolij I. Gribkov (UdSSR), Generalmajor Constantin Olteanu (Rumänien), Armeegeneral Wojciech Jaruzelski (Polen), Armeegeneral Dobri Džurov (Bulgarien), Oberkommandierender der Vereinten Streitkräfte des Warschauer Paktes Marschall der Sowjetunion Viktor S. Kulikov, Erich Honecker, N.N., Armeegeneral Heinz Hoffmann (DDR), Armeegeneral Martin Dzúr (ČSSR), Armeegeneral Lajos Czinege (Ungarn), General Hoàng Van Thái (Vietnam). Rechte: BArch, Bild 183-W0910-106/Mittelstädt ISBN 978-3-941571-40-2 Inhalt Vorwort ....................................................................................................................... 7 Jörg Echternkamp Einleitung. Rumänien und die DDR als Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes: beziehungs- und vergleichsgeschichtliche Aspekte ...... 9 Politische Verflechtungen Rüdiger Wenzke Im Zeichen der Entspannungspolitik? Die Nationale Volksarmee der DDR in den 1970er Jahren ................................................................ 25 Manuel Stănescu Von der Distanz zur Annäherung im Warschauer Pakt? Die Beziehungen zwischen Rumänien und der DDR im Spiegel der Treffen ihrer Verteidigungsminister ......................................... 37 Klaus Storkmann Verbündete auf Distanz. Ostdeutsch-rumänische Militärkontakte vor dem Hintergrund der politischen Beziehungen .................................. 51 Gemeinsame Übungen im Bündnis Christoph Nübel Zwischen Bündnispflichten und Eigeninteressen. Die DDR, Rumänien und das Manöver »Waffenbrüderschaft« 1970 ......................... 71 Sorin-Vasile Negoiță Bündnistreue oder nationales Interesse? Zur Beteiligung rumänischer Streitkräfte an den Übungen und Manövern der Vereinten Streitkräfte des Warschauer Paktes .............. 91 6 Inhalt Militärhilfe in Afrika und im Nahen Osten Sorin Cristescu Rumänische Militärhilfe für Afrikanische Staaten. Die »Operation Sirius« in der Volksrepublik Angola ................................. 117 Klaus Storkmann Die DDR als Akteur im »Globalen Kalten Krieg«? Militärisches Engagement für Afrika und den Nahen Osten und seine Koordinierung mit der sowjetischen Führung ........................... 127 Dokumententeil Bilder ............................................................................................................ 149 Textdokumente ............................................................................................. 153 * * * Abkürzungen ................................................................................................. 237 Personenregister............................................................................................. 240 Autoren ......................................................................................................... 243 Vorwort Dreißig Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende des Kalten Krieges gibt es für die Militärgeschichte der Staaten des Warschauer Paktes noch viel zu tun. Das betrifft vor allem die bi- und multilateralen Beziehungen der »Waffenbrüder« unter- einander. Das Militärgeschichtliche Forschungsamt und, ab 2013, das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) haben diese Forschungen in den vergangenen Jahren nicht nur im Rahmen der Jahrestagungen der Internationalen Kommission für Militärgeschichte (CIHM), sondern auch durch zahlreiche Workshops mit unseren osteuropäischen Partnern, dem polnischen Wojskowe Biuro Historycznych, dem ungarischen Hadtörténeti Intézet és Múzeum und dem tschechischen Vojenský Historický, vorangebracht. Der vorliegende Band ist ein Ergebnis des Fortgangs dieser Kooperation. Er präsentiert die Ergebnisse eines Workshops, den das ZMSBw und das Institutul pentru Studii Politice de Apărare şi Istorie Militară (ISPAIM) am 26. Februar 2019 in Bukarest durchgeführt haben. »Sozialistische Waffenbrüder? Rumänien und die DDR im Warschauer Pakt«: Unter diesem Titel, der bereits ein gewisses Spannungsverhältnis andeutet, erscheinen die Beiträge wiederum in unserer Reihe »Potsdamer Schriften«. Eine englische Fassung wird zugleich in der Revista de Istorie Militară, der militärhistorischen Zeitschrift des ISPAIM, veröffentlicht, da- mit wir ein möglichst breites, internationales Fachpublikum erreichen. Auch diese fruchtbare Zusammenarbeit bei der Veröffentlichung der Aufsätze war getragen von den guten freundschaftlichen Beziehungen, die wir zu den rumänischen Kolleginnen und Kollegen unterhalten. Noch in Bukarest waren wir uns einig, dass es sich aufgrund des beschränkteren Zugangs zu den Archiven in Rumänien lohnen würde, dem Band ausgewählte, zum Teil bislang unveröffentlichte Dokumente beizufügen. Ein besonderer Vorzug dieser Publikation in unserer »Blauen Reihe«, wie sie intern heißt, liegt deshalb in ihrem Dokumententeil, der rund dreißig Texte und Bilder als Faksimiles und teilweise mit Übersetzung versammelt. Die deutschen Unterlagen stammen in erster Linie aus dem Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv, in Freiburg i.Br., das uns die Quellen dankenswerter Weise zur Reproduktion überlassen hat. Mein Dank gilt dem rumänischen Mitorganisator des Workshops und Autor Sorin-Vasile Negoiță sowie den weiteren Autoren Sorin Cristescu und Manuel Stănescu und auf Seiten des ZMSBw Christoph Nübel, Klaus Storkmann und Rüdiger Wenzke. Dank sagen möchte ich schließlich Jörg Echternkamp, der den Workshop für das ZMSBw organisiert, diesen Band herausgegeben und damit die von Rüdiger Wenzke initiierte Publikationsreihe fortgesetzt hat. 8 Vorwort Ich wünsche dem neuesten Band der »Potsdamer Schriften« viele Leserinnen und Leser in der Fachwissenschaft und in der interessierten Öffentlichkeit. Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann Kommandeur des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Jörg Echternkamp Einleitung. Rumänien und die DDR als Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes: beziehungs- und vergleichsgeschichtliche Aspekte I. Mitte der 1950er Jahre hatte die sowjetische Deutschlandpolitik ein klares Ziel: die Bewaffnung der Bundesrepublik, ihre Mitgliedschaft in der NATO und damit die Integration in die westliche Staatengemeinschaft in letzter Minute abzuwenden. In Moskau fiel deshalb die Entscheidung, die bereits 1952 in der DDR aufgestellten getarnten militärischen Einheiten, die Kasernierte Volkspolizei (KVP),1 in reguläre Streitkräfte umzuwandeln. Als Bundeskanzler Konrad
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