Die Vorgeschichte Des Films Im 19
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MASARYK-UNIVERSITÄT PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT Institut für Germanistik, Nordistik und Nederlandistik Deutsche Sprache und Literatur Kateřina Bočková Der allegorische Rebus Metropolis: die Geschichte und die Analyse des Films Bachelorarbeit Arbeitsleiterin: doc. PhDr. Jiřina Malá, CSc. Brünn 2013 Ich versichere, die Bachelorarbeit selbständig und lediglich unter Benutzung der angegebenen Quellen und Hilfsmittel verfasst zu haben. …………………………………………….. Unterschrift Brünn, 2013 . An dieser Stelle möchte ich mich bei der Leiterin meiner Bachelorarbeit, der Frau doc. PhDr. Jiřina Malá, CSc., für ihre Hilfe, Leitung, Ratschläge und kritische Bemerkungen herzlich bedanken. EINLEITUNG ...................................................................................................................... 1 1. THEORETISCHER TEIL ......................................................................................... 2 1.1. DIE ENTSTEHUNG DER KINEMATOGRAPHIE ............................................................ 2 1.1.1. Die Vorgeschichte des Films im 19. Jahrhundert ............................................. 2 1.1.2. Brüder Lumiére ................................................................................................. 3 1.1.3. Georges Méliès .................................................................................................. 4 1.2. DIE ENTWICKLUNG DES FILMS ............................................................................... 5 1.2.1. Der Stummfilm ................................................................................................... 5 1.2.2. Tonfilm ............................................................................................................... 6 1.3. DIE DEUTSCHE KINEMATOGRAPHIE ........................................................................ 8 1.3.1. Regisseure und Cineasten .................................................................................. 8 1.3.2. Die ersten deutschen Kinostars ....................................................................... 12 1.3.3. UFA ................................................................................................................. 14 1.3.4. Fritz Lang ........................................................................................................ 17 2. PRAKTISCHER TEIL ............................................................................................. 21 2.1. METROPOLIS ......................................................................................................... 21 2.2. DER URSPRUNG DES FILMES ................................................................................. 22 2.3. DIE URVERSION UND DIE REKONSTRUKTION ........................................................ 23 2.4. DER STAB VON UFA ............................................................................................ 24 2.5. DIE VERWICKLUNG .............................................................................................. 25 2.6. DIE ANALYSE DES FILMS METROPOLIS ................................................................ 26 2.6.1. Die Allegorie im Film ...................................................................................... 26 2.6.2. Der Ödipusalptraum und die allegorischen Rätsel ......................................... 29 ZUSAMMENFASSUNG ................................................................................................... 34 LITERATURVERZEICHNIS ......................................................................................... 36 INTERNETQUELLEN ..................................................................................................... 38 Einleitung Wieviel Interesse gab es im 19 und 20 Jahrhundert für Brüder Lumiere, Erich Pommer, Fritz Lang und ihre Filmideen und Gesellschaften wie UFA? Wollte man bloß Kritik und Skepsis erregen oder etwas Abenteuerliches und Experimentelles erleben? In meiner Bachelorarbeit werde ich mich dem Thema Film um die Jahrhundertwende und in den 20er Jahren nahebringen und auch mit der Filmgeschichte beschäftigen. Der Film bildet einen großen Teil der heutigen Kultur in verschiedenen Genres – Kolossalfilm, Fernsehfilm, Serie, Märchenfilm, Dokumentarfilm, Science- Fiction-Film und viele andere.1 In allen oder mindestens in der Mehrheit der Filme wurden manche technischen Errungenschaften und Filmtricks verwendet, die ohne bestimmte Leute und seine Erfindungen nicht möglich wären. Deshalb orientiert sich diese Arbeit auf die wichtigsten Momente in der Kinematographie, vornehmlich in der deutschen Kinematographie. Die ganze Arbeit besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. In dem theoretischen Teil versuche ich anhand verschiedener Recherchen die Entwicklung der Kinematographie zu beschreiben. In den ersten zwei Kapiteln beschäftige ich mich mit der Filmgeschichte aus dem Weltgesichtspunkt, d. h. die Entstehung der Kinematographie im 19. Jahrhundert, wichtige Namen wie Brüder Lumiére oder Georges Méliès und die Entwicklung des Films vom Stummfilm bis zum Tonfilm. Das dritte Kapitel des theoretischen Teils widmet sich ausschließlich der deutschen Kinematographie. Ich werde die wichtigste deutsche Film-Gesellschaft UFA, die ersten deutschen bedeutenden Schauspieler und wichtige Filmgestalter und Regisseure erwähnen. Der ganze theoretische Teil wird mit dem Regisseur des deutschen Stummfilms Metropolis Fritz Lang abgeschlossen. Der Film Metropolis ist das Thema des praktischen Teils. Metropolis ist ein deutscher Science-Fiction-Film, der sehr wichtig für dieses Genre war. Er hat in die Kinematographie neue Technik und neue Art der Dreharbeiten hineingetragen. In dem praktischen Teil bemühe ich mich, die zahlreichen Allegorien im Film zu erklären. 1 ENGELL, Lorenz. Bewegen beschreiben: Theorie zur Filmgeschichte. Weimar: VDG, 1995. S. 312. 1 1. Theoretischer Teil 1.1. Die Entstehung der Kinematographie 1.1.1. Die Vorgeschichte des Films im 19. Jahrhundert Vor der Entstehung des ersten Films, wie der heute allgemein wahrgenommen wird, gaben es zuerst verschiedene optische Spielzeuge, Schattenspiele, Laterna magica (ein Vorgänger des heutigen Projektors aus dem 18. Jahrhundert) und visuelle Tricks. Die Bestrebung über die Bildbewegung verlangte zuerst die Bewegungsillusion. Zum ersten Mal in der Geschichte schuf Peter Roger solche Illusion im Jahre 1824 und er nannte sie Persistence of Vision. Die Erfindungen der technisch-industriellen Revolution im 19. Jahrhundert legten die Grundlagen der Kinematographie.2 Die tüchtige Bildarbeit ermöglichte J. N. Niepce im Jahre 1826 solche Entdeckungen zu machen, so dass er heute als Erfinder der Fotografie gilt.3 Für die Bewegung der Fotografien war es nötig, einen bestimmten optischen Effekt zu erfinden. Diesen entdeckte ein englischer Naturwissenschaftler Michael Faraday und nannte ihn Stroboskopischer Effekt - Bewegungstäuschung, die darin besteht, dass bewegte Gegenstände ruhend oder in einem anderen als dem tatsächlichen Bewegungszustand erscheinen, wenn sie durch periodisch verändertes Licht beleuchtet werden.4 An ihn schlossen Joseph Plateau und Simon Stampfer an, die mit Hilfe des sogenannten Lebensrads (eine Bewegungsillusion entsteht beim Betrachter, sobald Einzelbilder mit Unterbrechung und in ausreichender Geschwindigkeit aufeinanderfolgen) wirkliche bewegliche Bilder schufen.5 Im Jahre 1845 geling es Franz von Uchatius mithilfe der Kombinierung von Laterna-magica- und Lebensrad-Prinzip die Vorführung der Bewegungsbilder für größeres Publikum. Den nächsten wichtigen Schritt in der Kinematographie-Entwicklung machte Étienne-Jules Marey im Jahre 1882. Er konstruierte eine Kamera, die mehr Fotografien per 2 Internetpräsenz von The history of the discovery of cinematography. URL: http://www.precinemahistory.net/introduction.htm. Letzter Zugriff am 20. 5. 2013. 3 URLICH, Petr, ŠEVČÍK, Oldřich a ŠKRANC, Pavel. Dějiny 19. a 20. století: architektura, umění, filosofie, věda a technika. Vyd. 1. Praha: České vysoké učení technické, 1997. S. 15. 4 SCHÜTZ, Wilhelm. Michael Faraday. B. G. Teubner, 1968. S. 55. 5 Internetpräsenz von The history of the discovery of cinematography. URL: http://www.precinemahistory.net/1830.htm. Letzter Zugriff am 20. 5. 2013. 2 Sekunde aufzunehmen und bewegende Menschen und Tiere festzuhalten vermochte. Das war die Chronophotographie oder das Serienfotografieren.6 An seine Arbeit knüpften Thomas Alva Edison und sein Assistent William Kennedy Laurie Dickson an. Ihr Ziel war die Schaffung eines Gerätes für die Bewegungsaufzeichnung auf den Film und die Konstruktion eines anderen Apparates um den Film zu sehen. Das Ergebnis war die Filmkamera von T. A. Edison im Jahre 1891.7 Noch in dem Jahr 1891 entwarf Dickson auch eine Version des Filmprojektors – sog. Kinetoskop. Im Jahre 1890 drehte er seinen ersten Film auf einem experimentalen Kinetoskop - Die Machination Nr. 1 – und anscheinend der erste Spielfilm, der in den USA produziert wurde. Die erste öffentliche Filmpräsentation in den USA mithilfe des Kinetoskops fand in dem Labor Edisons am 20. May 1891 statt – der Film hieß Der Gruß von Dickson. In diesem kurzen Film erschien Dickson selbst, verbeugte sich, lachte an und nimm seinen Hut an.8 Das erste Studio der Filmproduktion auf der Welt hieß Schwarze Maria und wurde auf der Stelle des ursprünglichen Labor Edisons erbaut. Es wurde zum Zwecke der Filmschaffung für das Kinetoskop errichtet.9 1.1.2. Brüder Lumiére Die französischen Brüder und Pioniere des modernen Kinos Auguste und Louis Lumière werden für die zwei ersten