DOSB I XXI Olympische Winterspiele Vancouver Auswertungen Und Analysen XXI
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DOSB I XXI Olympische Winterspiele Vancouver Auswertungen und Analysen XXI. Olympische Winterspiele Vancouver Auswertungen und Analysen Lothar Spitz - Wolfgang Kindinger - Ulf Tippelt Impressum IMPRESSUM Herausgeber: © 2010 DEUTSCHER OLYMPISCHER SPORTBUND (all rights reserved) Geschäftsbereich Leistungssport Frankfurt am Main http://www.dosb.de Redaktion: Ulf Tippelt, Wolfgang Kindinger und Lothar Spitz Mitarbeit: Jörg Bügner, Vanessa Bueldt, Barbara Lischka, Karin Orgeldinger, Hubertus Schulte, Olav Spahl, Britta Ufer sowie Birgit Franz, Kerstin Henschel, Roland Regner, Hartmut Sandner, Bernd Wohlfahrt (Institut für Angewandte Trainingswissenschaften) und Harald Schaale (Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten) Grafi k: amgrafi k.de Aufl age: 1.000 40 grafi sche Abbildungen, 94 Tabellen und 14 Fotos von picture alliance/dpa, sowie 8 Privataufnahmen. Die Ergebnisse der Sportarten von den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville, 1994 in Lillehammer, 1998 in Nagano, 2002 in Salt Lake City, 2006 in Turin und 2010 in Vancouver wurden in einem relationalen Datenbanksy- stem erfasst. Die Zusammenstellung des Datenbestandes erfolgte programmgesteuert und ist in der Interpretation sowie Präsentation unmittelbar verfügbar. Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 Internationale Leistungsbilanz 10 1. Bilanz der Sportnationen 11 2. Leistungsschwerpunkte, Erfolgseffektivität und Erfolge der 13 führende Nationen Kanada 15 USA 21 Norwegen 28 Russland 35 Nationale Leistungsbilanz 42 Erfolgsbilanz ‚junge olympische Sportarten 46 1. BOB- und SCHLITTENSPORT 48 Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) - Bob, Rennrodeln, Skeleton 49 2. EISSPORT 57 Deutscher Curling Verband (DCV) - Curling 59 Deutscher Eishockey Bund (DEB) - Eishockey 61 Deutsche Eislauf-Union (DEU) - Eiskunstlauf 64 Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) -Eisschnelllauf, Short Track 67 3. SKISPORT 72 Deutscher Skiverband (DSV) - Biathlon, Freestyle, Nordische Kombination, Ski Alpin, Skilanglauf 74 Snowboardverband Deutschland (SVD) - Snowboard 88 Stärken in der Vorbereitung der deutschen 94 Olympiamannschaft 1. Das Steuerungsinstrument Zielvereinbarungen 94 2. Formierung und Förderung des „Olympia TOP-Team Vancouver“ 97 3. Technische und wissenschaftliche Unterstützung 99 Inhaltsverzeichnis 4. Professionelle Rahmenbedingungen für Spitzensportler 102 5. Optimale Betreuungsmaßnahmen- in gesundheitlicher als 107 auch sozialer Hinsicht 6. Zur medizinischen und physiotherapeutischen Betreuung 107 in Vancouver Ausblick und Vorbereitung auf Sochi 2014 111 Anhang 1 - Allgemeine Daten und Fakten 114 Anhang 2 - Spezifische Ergebnisbilanzen 128 Komplette Ergebnisse der DEUTSCHEN OLYMPIAMANNSCHAFT 2010 184 Vorwort Die Erwartungen an die XXI. Olympischen Winterspiele 2010 vom 12.-28. Februar in Vancouver waren außerordentlich hoch. Die kanadischen Gastgeber der Spiele wollten neue Maßstäbe setzen in Hinsicht auf Umweltverträglichkeit, Qualität der Organisation und vor allem auch den eigenen sportlichen Erfolg. Das IOC wollte mit diesen Spielen deut- lich machen, dass die Idee Olympischer Spiele nach wie vor eine ungebrochene Faszination darstellt. Und natürlich wollten die Nationen, die den Olympiazyklus seit Turin in den verschiedenen Disziplinen bestimmt haben, auch in Vancouver eineerfolgreiche sportliche Bilanz abliefern. Im Rückblick lässt sich sagen, die XXI. Olympischen Winterspiele sind diesen Erwartungen voll und ganz gerecht geworden. Es war faszinierend zu sehen, wie der Funke aus den olympischen Wettkampfstätten übersprang in die gesamte Stadt Vancouver, wo Zigtausende jeden Tag die Spiele und deren Hauptakteure feierten und es war beein- druckend, welche hohe Publikumsresonanz die Übertragungen von den Winterspielen aus Vancouver erfuhren. Dank der Professionalität, der typisch kanadischen Freundlichkeit und Gelassenheit sowie dem Engagement des Organisa- tionskomitees VANOC wurden Spiele organisiert, die geprägt waren von spannenden Wettkämpfen, Fröhlichkeit und wahrlich olympischer Stimmung, die Zuschauer und Teilnehmer gleichermaßen ergriff. Dabei waren die Vorzeichen vor der Eröffnung am 12. Februar gar nicht so positiv. Die Wetterkapriolen bescherten den Organisatoren in Vancouver und Whistler einen der wärmsten Monate Februar in den letzten 100 Jahren und verdrängten anfangs den Eindruck, dass hier Olympische Winterspiele stattfi nden würden. Besonders aber als kurz vor der Eröffnungsfeier der georgische Rodler Nodar Kumaritaschwili im Abschlusstrai- ning auf der Rennrodelbahn in Whistler tragisch zu Tode kam, war zu befürchten, dass sich die erwartete olympische Stim- mung nicht entwickelt. Doch es wurde mit diesem schrecklichen Ereignis so würdevoll und mit Augenmaß umgegangen, dass sich der positive Geist der Spiele trotzdem ent- faltete. Auch den Wetterkapriolen konnte mit höchstem Engagement zahlreicher Volunteers getrotzt werden. Kurzum: Die Kanadier waren gute Gastgeber und ihre Freundlichkeit trug sehr zum Gelingen der Spiele bei. Das olympische Feuer brennt Natürlich waren die Erwartungen an das deutsche Team im Vorfeld ungeheuer hoch. So gab es nach den Ergebnissen der vorolympischen Saison die berechtigte Erwartung, dass die zum Team gehö- renden 153 Athletinnen und Athleten in Vancouver und Whistler sehr erfolgreich sein können. Sie sollten sympathisch und attraktiv Deutschland in Kanada und vor der Weltöffentlichkeit repräsentieren, dopingfrei und ohne Skandale. Vorwort I 7 Vorwort All dies hat diese Mannschaft erfüllt und so konnte der Präsident des DOSB, Dr. Thomas Bach, zum Abschluss der Spiele resümieren: „Diese Mannschaft war nicht nur erfolgreich, sie war auch ein Sympathieträger und glänzender Botschafter unseres Landes. Und sie hat ihre Erfolge mit sauberen Mitteln erzielt.“ Letztlich bedeutete dieses Auftre- ten auch eine gute Werbung für die Münchner Olympiabewerbung. Wenn nach den Olympischen Winterspielen 2006 bei der Bewertung der sportlichen Leistung davon gesprochen wurde, dass selbst die kühnsten Optimisten das in Turin erzielte Ergebnis nicht erwartet hätten, dann muss man nach dem Ergebnis der deutschen Mannschaft in Vancouver feststellen, dass es gelungen ist, diese Galavorstellung des deutschen Wintersports fortzusetzen. Mit 10 Gold-, 13 Silber- und 7 Bronze- also insgesamt 30 Medaillen konnte sogar noch eine Medaille mehr als 2006 in Turin errungen werden. Zieht man zudem in Betracht, dass seit Turin insbesondere in Kanada und den USA deutlich erhöhte Anstrengungen unternommen wurden, um den klassischen Skinationen in Europa die Plätze streitig zu machen, hat dieser Erfolg einen noch höheren Stellenwert. Allen Athletinnen und Athleten, ihren Trainerinnen und Trainern sowie den vielen Partnern in ihrem Umfeld, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, gebührt an dieser Stelle unser Dank und unsere größte Anerkennung. Gleiches gilt natürlich für die Verantwortlichen in unseren Wintersportverbänden, denen es gelungen ist, mit ihren Struk- turen, gezielten Maßnahmen und der wirkungsvollen Integration von Partnern in den Prozess des Trainings und des Wettkampfes ein System zu schaffen, das diese Weltspitzenleistungen ermöglichte. Den olympischen Wintersport in Deutschland hat dabei einmal mehr ausgezeichnet, dass die Wintersportverbände zur Absicherung ihrer Leistungsträ- ger auf das Engagement von Bundeswehr und Bundespolizei in so hohem Maße zurückgreifen konnten, dass von den 153 Athletinnen und Athleten sich 99 Olympioniken (60,7%) in deren Sportfördergruppen vorbereiten konnten. Den Trainingsprozess unterstützen zudem die Olympiastützpunkte, das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) sowie das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in großartiger Art und Weise. Und nicht zuletzt konnte dieser Erfolg durch das hohe Förderengagement des Bundes, der Länder und der Kommunen möglich gemacht werden. Insbesondere die Bundesförderung, die durch das Bundesministerium des Innern (BMI) in optimaler Form zur Verfügung gestellt wurde, konnte durch die Arbeit mit Zielvereinbarungen zwischen dem DOSB und den Wintersportverbänden sehr fokussiert eingesetzt werden und hat damit einen maßgeblichen Einfl uss auf die erreich- ten Leistungen und Erfolge gehabt. Durch diese gezielte Förderung und die intensive Maßnahmenplanung ist es im Olympiazyklus 2006 bis 2010 vor allem gelungen, die Basis der Sportarten, in denen Deutschland die Weltspitze dar- stellt und in denen bei Olympischen Spielen Medaillen gewonnen werden, systematisch zu verbreitern. Diese Breite ist ein wichtiger Teil des deutschen Erfolgsrezeptes. Trotz dieses großen Erfolges in Vancouver, der zu Recht zu feiern ist, braucht eine Analyse aber auch den kritischen Blick auf Reserven, die in der Vorbereitung auf die XXI. Olympischen Winterspiele nicht erschlossen werden konnten. Sie braucht Hinweise darauf, in welche Richtung sich der deutsche Wintersport in Richtung Sochi 2014 bzw. 2018 möglicherweise in München entwickeln soll. 8 I Vorwort Dabei muss das bereits in Vancouver intensiv diskutierte Thema der neuen, gerade in Amerika hoch im Trend liegen- den Sportarten, die inzwischen über 25% der Entscheidungen ausmachen, in den Blick genommen werden. Hier gilt es, mit Augenmaß zu prüfen und zu diskutieren, was Entwicklungsperspektiven für den olympischen Wintersport in diesen Sportarten sein können, ohne die Stärken des deutschen Wintersports zu beeinträchtigen. Vancouver hat aber auch gezeigt, dass im olympischen Wintersport insbesondere im Bereich Technik und Material die Entwicklungen immer dynamischer werden. Auch hier gilt es disziplinspezifi