berner symphonieorchester missa solemnis 1. SYMPHONIEKONZERT Eröffnungskonzert Musikfestival Bern VINCENT DE ROGUIN | «PIPÉ COMME SUIT»

LUDWIG VAN BEETHOVEN | MISSA SOLEMNIS

DANIEL GLAUS | REDEUNTES

ROLAND MOSER | WAL

In Zusammenarbeit mit dem Tonkünstlerfest 2013 und im Rahmen des Musikfestival Bern «Wahnwitz» 2013_14_Inserat_1.indd 1 Münstergasse 72 / Hirschengraben 11, Bern jeanrichard.ch mediterrane.blumen Melanie Melanie

JeanRichard mediterrane blumen 14.07.13 15:15 missa solemnis 1. SYMPHONIEKONZERT Eröffnungskonz ert Musikfestival Bern VINCENT DE ROGUIN | «PIPÉ COMME SUIT» (UA)

LUDWIG VAN BEETHOVEN | MISSA SOLEMNIS

DANIEL GLAUS | REDEUNTES (UA)

ROLAND MOSER | WAL

In Zusammenarbeit mit dem Tonkünstlerfest 2013 und im Rahmen des Musikfestival Bern «Wahnwitz»

merci

Wir danken der KulturStadtBern, dem kanton bern, der regionalen kultur- konferenz sowie der schweizerischen eidgenossenschaft für die Subventionen. Das Engagement von Mario Venzago beim berner symphonieorchester wird grosszügigerweise von der Burgergemeinde Bern finanziert.

Der Blumenschmuck wurde von der allianz suisse gespendet.

3 missa solemnis 1. symphoniekonzert Eröffnungskonzert Musikfestival Bern

VINCENT DE ROGUIN *1981 «Pipé comme suit» (2013) (20’) (Uraufführung, Auftrag des Schweizerischen Tonkünstlervereins)

LUDWIG VAN BEETHOVEN 1770–1827 Missa solemnis op. 123 (75’) Kyrie – Gloria – Credo – Sanctus – Agnus Dei

pause

komplet – Spätkonzert DANIEL GLAUS *1957 «Redeuntes» (2011/13) (25’) (Uraufführung, Auftrag des Berner Symphonieorchesters)

I. für Turmbläser, Raumbläser und Glocken II. für vier Orchester und Raumbläser

ROLAND MOSER *1943 Roland Moser *1943 «wal» für schweres Orchester mit fünf Saxophonen (1980–83) (25’)

Prolog – quasi Adagio – quasi Scherzo – quasi Recitativi – quasi Passacaglia – quasi Cadenza – Echo – Epilog

konzert Di, 03. September 2013, 19:30 Mi, 04. September 2013, 19:30 berner münster 44 Mario Venzago Dirigent Berner Symphonieorchester missa solemnis MIRIAM CLARK sopran SOYOUNG YOON Konzertmeisterin 1. symphoniekonzert YVONNE NAEF alt UWE STICKERT TENOR Eröffnungskonzert Musikfestival Bern ROBIN ADAMS BASS

TSCHECHISCHER PHILHARMONISCHER CHOR BRNO (EINSTUDIERUNG: PETR FIALA)

komplet – spätkonzert

TURMBLÄSER (BLÄSER DES BSO) raum- und platzbläser (Musik Frohsinn Oberburg) RAPHAEL MAXIMILIAN HONEGGER Dirigierassistenz (Redeuntes)

SAXOPHONQUINTETT XASAX Marcus Weiss, Sopransaxophon Pierre-Stéphane Meugé, Altsaxophon Jean-Michel Goury, Tenorsaxophon Jean-Georges Koerper, Tenor- saxophon Serge Bertocchi, Baritonsaxophon

55 Eröffnung des Musikfestival Bern 2013 und der Konzertsaison des Berner Symphonie- orchesters

Dienstag, 3. September 2013, 17:15, Chor des Berner Münsters

Begrüssung Hanspeter Renggli, Präsident Verein Musikfestival Bern Xavier Zuber, Opern- und Konzertdirektor KTB

Eröffnungsrede Alexander Tschäppät, Berner Stadtpräsident

Spielfeld Münster Performance von Lara Stanic, Artist in Residence des Musikfestival Bern

Festansprache Jürg Stenzl, Musikwissenschaftler, Salzburg

Im Anschluss Apéro auf der Münsterplattform

Ein Ohrenspitzer von Jürg Stenzl

«Wanderer, kommst Du von Bern, verkündige (sehr frei nach Schiller), du habest dort Wahnwitz gehört.» Einfach unglaublich! – Und wie sollte man zu einem solchen «WahnWitz-Fes- tival» eine vernünftige «Festrede» halten? – Geht auch nicht! Wenn nun aber doch, wird sie nachweisen müssen, dass Bern «Wahnwitz» benötigt, sogar liebt. Die Anderen haben einfach noch nicht gemerkt, wie sehr ihnen «Wahn», «Witz» – und vor allem ein «WahnWitz-Festival» fehlt.

Also: «Ihr Wanderer, geht nach Bern!» 66 Jürg Stenzl hat in Bern und Paris studiert und an der Universität Bern promoviert. Er war künstlerischer Direktor der Universaledition Wien und Professor für Musikwissenschaft an der Universität Salzburg. Die Breite seines wissenschaftlichen Ansatzes und sein kritischer Blick so- wohl auf die akademische Arbeit wie auf das aktuelle Kunstschaffen sind beispiellos – und seine Analysen sind oft unbequem, aber immer messerscharf.

Artist in Residence Lara Stanic ist Musikerin, Performance- und Me- dienkünstlerin, unterrichtet an verschiedenen Musikschulen und als Gastdozentin an der Hochschule der Künste Bern. In ihren Klangins- tallationen und Performances verbindet sie elektronische und digitale Medien mit dem menschlichen Körper und versucht der «mächtigen» Technik poetische, verspielte Wirkungen abzugewinnen. Für das Mu- sikfestival Bern 2013 entwickelt sie fünf zehnminütige und eine ein- stündige Musikperformances und führt damit durch das Festival, ver- bindet die Programme und Spielorte. In ihren Auftritten thematisiert sie neben dem Festivalmotto «WahnWitz» besonders die ortsspezifi- schen Gegebenheiten und die Akustik der Spielstätten.

Einladung ins Festivalzentrum Das Musikfestival Bern richtet auch in diesem Jahr wieder sein Festivalzentrum im Stadttheater Bern ein. Dort tauschen sich während der zehn Tage Besucher und Künstlerin- nen, Veranstalter und Publikum über ihre Begegnungen und Erfah- rungen aus und feiern die Musik. Die Türen öffnen sich im Rang-Fo- yer vom 4. bis 13. September jeweils ab 21.30 Uhr für zwei Stunden.

Das Musikfestival Bern wird unterstützt von Kultur Stadt Bern, Kan- ton Bern, Ernst Göhner Stiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Ar- tephila Stiftung, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Burgergemeinde Bern, Bürgi-Willert-Stiftung. Lara Stanic, Artist in Residence des Musik- festival Bern, wird unterstützt von der Gesellschaft zu Ober-Gerwern. 77 mario venzago

chefdirigent berner symphonieorchester Mario Venzago ist Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters, Principle Conductor der Nor- thern Sinfonia Newcastle, Artist in Association bei der finnischen Tapiola Sinfonietta sowie «Schu- mann-Dirigent» der Düsseldorfer Symphoniker.

Die folgenden Orchester und The- ater leitete Venzago als Chefdiri- gent bzw. Generalmusikdirektor: Stadtorchester Winterthur, The- ater der Stadt Heidelberg, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Grazer Oper und Grazer Philharmonisches Orchester, Sinfonie- orchester Basel, Baskisches Nationalorchester San Sebastian, Gö- teborgs Symfoniker und Indianapolis Symphony Orchestra. Von 2000 bis 2003 war er als Nachfolger von Pinchas Zukerman und David Zinman Künstlerischer Leiter des Baltimore Music Summer Fest.

Mario Venzago dirigierte u.a. die Berliner Philharmoniker, das Ge- wandhausorchester Leipzig, die Orchester von Philadelphia und Boston, das London Philharmonic Orchestra, das Orchestre Philhar- monique de Radio France und die Filarmonica della Scala. 2013/14 wird er u.a. das Bayerische Staatsorchester, das Konzerthausor-

88 chester Berlin, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Danish National Symphony Orchestra, Göteborgs Symfoniker, das Residentie Orkest Den Haag und das Indianapolis Symphony Or- chestra dirigieren.

Mario Venzago konzertierte mit den berühmtesten Solisten der Welt, darunter Martha Argerich, Nelson Freire, Gidon Kremer, Lang Lang, Radu Lupu, Mischa Maisky, Anne-Sophie Mutter, Gil Shaham, Christian Tetzlaff, Maxim Vengerov, Thomas Zehetmair, Krystian Zimerman und Frank Peter Zimmermann.

Mehrere seiner CDs wurden mit internationalen Preisen wie dem Grand Prix du Disque, dem Diapason d’or und dem Prix Edison ausgezeichnet. Die Einspielungen der Opern Venus und Penthesilea sowie die Aufnahme aller Chorwerke von Othmar Schoeck mit dem MDR Chor und Sinfonieorchester fanden grosse internationa- le Anerkennung und erhielten höchste Auszeichnungen, so auch sein erster Kinofilm, «Mein Bruder der Dirigent» von Alberto Ven- zago, der europaweit in den Kinos lief und auf DVD erschien.

Derzeit arbeitet Mario Venzago für sein Projekt «Der andere Bruck- ner» gemeinsam mit dem Label cpo an einer Gesamtaufnahme al- ler zehn Bruckner-Symphonien. Die bisher erschienenen Einspie- lungen wurden von der internationalen Kritik bereits hoch gelobt.

99 miriam cla rk

sopran Miriam Clark debütierte an der Staatsoper Frankfurt als Köni- gin der Nacht in Die Zauberflöte. Sie sang Vitellia in La clemenza di Tito und Fiordiligi in Cosi fan tutte bei den Mozart-Festspielen in Bad Reichenhall, Königin der Nacht in Die Zauberflöte in Bre- men, Humperdinck›s Dornröschen mit dem Bayerischen Rundfunk- Orchester unter der Leitung von Ulf Schirmer, Armide in Händels Rinaldo in St. Pölten, die Titelpartie in Gluck’s Armide in der Reaktor- halle München. In der Spielzeit 2011 / 2012 debütierte sie als Norma am Theater Dortmund und war in Carmina Burana beim internationa- len Beethoven Festival in Bonn zu erleben, wo sie auch die Titelpartie in Lakmé sowie Arminda in La Finta Giardiniera zu erleben war. 2012 / 2013 sang sie am Theater Bonn in einer Neuinszenierung die Titelpar- tie in Bellinis Norma, Traviata sowie Donna Anna in . Zur Spielzeiteröffnung 2012/13 in Bern stand sie als Leonore in Beethovens Fidelio unter Mario Venzago in einer Inszenierung von Joachim Schlö- mer auf der Bühne.

1010 YVONNE NAEF

MEZZOSOPRAN Yvonne Naef gilt als eine der ge- fragtesten dramatischen Mezzo- Sopranistinnen, wie ihre gefeier- ten Auftritte als Brangäne (Tristan und Isolde) unter Sir Simon Rattle an der Wiener Staatsoper oder als Fricka in Wagners Walküre an der Opéra National de Paris un- ter Philippe Jordan eindrucksvoll unter Beweis stellen. Mit der ihr eigenen ausgefeilten Musikalität und spritziger Komödiantik stell- te sie sich dem Publikum des Opernhauses Zürich im März 2011 un- ter der Stabführung Daniele Gattis zum ersten Mal als Mrs. Quickly in Verdis vor. Sie ist regelmässiger Gast der bedeutendsten Opernhäuser und Konzertsäle und tritt mit einem breitgefächerten Opernrepertoire (im französischen Fach und natürlich beinahe allen Mezzopartien in den Opern Richard Wagners) am Opernhaus Zürich, an den Staatsopern von Hamburg und Wien, am Teatro alla Scala, bei den Festspielen von Bayreuth und Salzburg, am Covent Garden, an der Opéra National de Paris und an der Metropolitan Opera eben- so wie als gefragte Konzertsolistin in Wien, Berlin, München, Ham- burg, London und New York auf. Häufig singt Yvonne Naef unter so bedeutenden Dirigenten wie Pierre Boulez, Christoph Eschenbach, Christoph von Dohnanyi, Bernard Haitink, Daniele Gatti, Semyon By- chkov, Michael Tilson Thomas, Franz Welser-Möst, Marc Minkowski und Jonathan Nott. 11 UWE S TICKERT

TENOR Uwe Stickert, im thüringischen Sonneberg geboren, studierte Gesang und Liedgestaltung an der Hochschule für Musik «Franz Liszt» in Weimar. Zwischen 2000 und 2002 war er an den Städti- schen Bühnen Heidelberg enga- giert, wo er u.a. als Tamino in der Zauberflöte, Ferrando in Così fan tutte und mit den Tenorpartien in Rameaus Les Indes galantes zu hö- ren war. Danach war der Tenor bis 2007 Ensemblemitglied am Deutschen Nationaltheater Weimar. Seit 2007 ist Uwe Stickert freischaffend tätig. Gastengagements führten ihn unter andere als Don Ottavio in Don Giovanni ans Deutsche Nationalthe- ater Weimar und ans Aalto-Musiktheater in Essen, wo er als Jupiter in Dietrich Hilsdorfs gefeierter Inszenierung von Semele zu erleben war. Bei der NRW-Kritikerumfrage 2008 bekam der Sänger für diese Partie zwei Nominierungen als «Bester Sänger des Jahres.» In der letzten Spiel- zeit gastierte der junge Tenor unter anderem als Arnold in Guillaume Tell am Staatstheater Nürnberg, eine Partie, die er auch im Juli 2012 konzer- tant an der Kölner Philharmonie singen wird. Des Weiteren debütierte als Belmonte am Konzert Theater Bern. Uwe Stickert gastierte mit Wer- ken von Händel und mit den grossen Bach-Passionen in ganz Deutsch- land, Israel, Italien, China, der Schweiz und Frankreich. Dabei arbeitete er mit namhaften Dirigenten wie Daniel Barenboim, Helmut Rilling, Jac van Steen, Carl St. Clair und Christopher Hogwood zusammen. 1212 ROBIN ADAMS

bass Robin Adams, geboren in Eng- land, studierte Gesang, Klavier und Cello in England und Wien, er erhielt den Liedpreis der Roy- al Academy. Gastengagements führten ihn u.a. ans Théâtre du Châtelet Paris, nach Frankfurt, Leipzig, Brüssel, Barcelona sowie ans Edinburgh Festival und das Covent Garden Festival London. 2011 debütierte er an der Mailän- der Scala als Valmont im Zweiper- sonenstück Quartett (UA, Luca Francesconi). Er ist Ensemblemitglied in Bern, hier war er u.a. zu erleben als Conte in Le Nozze di Figaro, Ford in Falstaff, Figaro in Il Barbiere di Siviglia, Eisenstein in Die Fledermaus, Belcore in L’ Elisir d’amore, Faninal in Der Rosenkavalier, Demetrius in A Midsummer Night’s Dream, Marcello in La Bohème und der Fernseh- produktion La Bohème im Hochhaus, Titelpartie in Eugen Onegin. 2010/11 sang er den Pedro in Wut, Léandre in L`Amour des trois Oranges, Titelpar- tie in Don Giovanni, Frank / Fritz in Die tote Stadt, Nick Shadow in The Rake`s Progress, Jupiter in Orpheus in der Unterwelt, Enrico Asthon in und Guglielmo in Così fan tutte sowie die Cross-Over- Abende Robin & Friends.

13 TSCHECHISCHER PHILHARMONISCHER CHOR BRNO

EINSTUDIERUNG: PETR FIALA

Der Tschechische Philharmonische Chor Brno wurde im Jahre 1990 gegründet und gehört zu den gefragtesten Musikkörpern Europas. Der Chor erhielt ECHO Klassik-Preise als «bestes Vokalensemble» mit der Aufnahme von Anton Bruckners Motetten und mit Liszts Christus als «Aufnahme des Jahres». Das Repertoire, das in erster Linie Oratori- en und Kantaten umfasst, wurde in letzter Zeit auch auf Opern aller Musikepochen ausgeweitet.

Mittlerweile arbeitet der Chor mit allen tschechischen und vielen ausländischen Orchestern zusammen. Partner am Pult waren u.a. Dirigenten wie Jiří Bělohlávek, Sir Charles Mackerras, Enoch zu Gut- tenberg, Charles Dutoit, Mario Venzago, Dennis Rousell Davies, Zubin Mehta, Nikolaus Harnoncourt, Kurt Masur, Kristjan Järvi, Jukka Pekka Saraste, Walter Weller und viele andere. Ausserdem gastiert der Chor regelmässig bei zahlreichen internationalen Musikfestivals – sei es in Wien, Linz, München, Luzern, Basel, Frankfurt, London (BBC Proms), Rom, Paris, Nantes, Dresden oder in Prag und Brno.

Gründer, Musikdirektor und Dirigent des Tschechischen Philharmo- nischen Chores Brno ist Petr Fiala. Seit 30 Jahren ist er als Chormeis- ter und Dirigent tätig, widmet sich aber auch der pädagogischen Ar- beit als Professor am Brünner Konservatorium und der Komposition.

Der Chor hat schon mehrfach mit Mario Venzago zusammen gearbei- tet, u.a. mit der Missa Solemnis. In Bern ist der Chor zum zweiten Mal zu Gast, zuletzt 2010 mit Mahlers 2. Symphonie unter Eliahu Inbal. 1414 XASAX – Ensemble de saxophones modulable

Unter dem Namen XASAX haben sich 1991 in Paris die drei fran- zösischen Saxophonisten Serge Bertocchi, Jean-Michel Goury, Pierre-Stéphane Meugé und der Schweizer Marcus Weiss zu ei- nem Saxophon-Ensemble der be- sonderen Art zusammengetan.

So wurden für XASAX viele Duos, Trios und Quartette geschrieben. Neben ‹Klassikern› – Werken von Cage, Xenakis, Donatoni, Scelsi, Wolpe und anderen – spielt das Ensemble auch Kompositionen avan- cierter Jazzmusiker wie Elliott Sharp, Alex Buess, Barry Guy, John Zorn. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet XASAX mit Salvatore Sciarrino. Zur intensiven Auseinandersetzung mit der Musik unserer Zeit stellt sich vermehrt das Interesse einer relécture z.B. der «Kunst der Fuge», der franko-flämischen Musik der Renaissance sowie der «Ars Subtilior» des 14. Jahrhunderts.

XASAX spielte unter anderem an folgenden Orten: Konzerthaus Wien, «Festival d’Automne» in Paris, Radio Bremen, WDR Köln, IGNM Basel, Zürich, Luzern, Salzburger Festspiele, Tage für Neue Kammermusik Witten, Moskau, Festival Archipel Genève sowie auf verschiedenen Konzerttourneen durch die USA, Deutschland und Frankreich.

15 VINCENT DE ROGUIN

Pipé comme suit

* 02. März 1981

Entstehung 2013

Uraufführung 03. September 2013, Berner Münster

Spieldauer ca. 20 Min.

16 Der junge Westschweizer Komponist und Medienkünstler Vincent de Roguin arbeitet bevorzugt in einem Feld, das in der Vergan- genheit des Öfteren Anlass bot zu heftigen ästhetischen Debatten und Kontroversen: In den 40er-Jahren des vorigen Jahrhunderts entstand eine Form von Geräuschmusik, die mit Klängen aller Art arbeitet. Das können Alltagsgeräusche, Stimmlaute, Verkehrslärm, Instrumententöne und vieles Andere sein. Diese Klänge aus Natur, Technik und Umwelt werden mit dem Mikrophon aufgenommen. Das auf Band aufgezeichnete klangliche Rohmaterial kann dann beliebig geschnitten, mit technischen Mitteln manipuliert, ver- fremdet und schliesslich neu zusammengesetzt werden. Der fran- zösische Ingenieur Pierre Schaeffer, ein Pionier auf diesem Gebiet, nannte diese Form der Klangkomposition «musique concrète». An- fangs wurde diese Stilrichtung nicht einmal als Musik akzeptiert – weder vom breiten Publikum noch von der künstlerischen Avant- garde der Neuen Musik. Pierre Boulez etwa bezeichnete diese Art der Klangerzeugung abschätzig als «Bastelarbeit». Dieser Disput be- ruhigte sich allmählich, als immer mehr KünstlerInnen die neu- en Möglichkeiten elektronisch erzeugter Musik erkundeten. Aber noch lange wurde die kreative Beschäftigung mit Elektroakustik als bewusste Abgrenzung zur klassischen Instrumentalmusik und somit zum ‹normalen› Komponieren empfunden.

Im Schaffen heutiger KomponistInnen, die sich in die Traditions- linie der «musique concrète» stellen, ist nichts mehr von dieser historischen Oppositionshaltung zu spüren. Längst ist die unver- krampfte Mischung von live gespielten Musikinstrumenten und Lautsprechermusik völlig selbstverständlich geworden. In «Pipé comme suit» wird die wechselseitige Annäherung von orchest- ralen und elektronischen Klängen zum eigentlichen Thema des Stücks erhoben. Aufgenommene alltägliche Geräusche werden so arrangiert, dass sie sich in quasi-instrumentale Klänge verwan- 1717 deln, umgekehrt werden Orchesterinstrumente so eingesetzt und kombiniert, dass die entstehende Musik einen artifiziellen An- strich erhält, der an elektronische Klänge gemahnt. Gleichsam als Vermittler zwischen Orchester- und Lautsprechermusik setzt de Roguin ein Magnet-Tonband ein: Es wird zwar wie ein Instrument live von einem Spieler manipuliert, gibt aber via Lautsprecher elektronische Klänge wieder, die auf bearbeiteten Aufnahmen der menschlichen Stimme basieren.

Für die Verschmelzung von artifiziellem und natürlichem Klang ist die Akustik der Kirche von grossem Vorteil. Die Musik ist immer wieder von Generalpausen durchsetzt, die den langen Nachhall der fast durchgehend sehr zarten und transparenten harmoni- schen Mixturen hörbar machen. Die Komposition trägt dem Raum auch insofern Rechnung, als dass sie eine meditative Atmosphäre entstehen lässt. Diese hat zwar nichts mit unserer Vorstellung von klassischer sakraler Kirchenmusik gemein, sie transportiert aber eine ganz eigene Spiritualität. Der Titel des Werkes – zu deutsch etwa: «Folgendermassen verfälscht/gezinkt» – verweist folglich nicht nur auf die vielfältige Manipulation von Klängen in der Kom- position, sondern auch auf einen spielerischen Umgang mit unse- ren Hörerwartungen, der uns für neue Erfahrungen sensibilisieren will.

1818 LUDWIG VAN BEETHOVEN

Missa solemnis op. 123

* 17. Dezember 1770 in Bonn; † 26. März 1827 in Wien

Entstehung 1819–1823

Uraufführung St. Petersburg, 18. April 1824 widmung Erzherzog Rudolph

Spieldauer ca. 75 Min.

19 Die Missa solemnis (lat. für «feierliche Messe») hat Beethoven einst als sein grösstes Werk bezeichnet. Sie gehört aber zweifellos nicht zu den bekanntesten Stücken des Meisters, auch wenn sie im buch- stäblichen Sinne unser Bild des Komponisten entscheidend mitge- prägt hat: Das wohl berühmteste Portrait Beethovens zeigt ihn bei der Niederschrift der Messe. Dennoch fällt es uns schwer, in Beet- hoven einen gläubigen, womöglich demutsvollen Kirchenmusiker zu erkennen – mit Recht: Obgleich katholisch getauft, war Beetho- ven zeitlebens kein Kirchgänger. Überliefert sind hingegen zahlrei- che Hinweise auf seine sehr kritische Haltung der Institution Kir- che gegenüber. Diese gelegentlich spöttische Distanz war offenbar auch ein Grund für das ambivalente Verhältnis zu seinem Lehrer Joseph Haydn, der ihn offen als «Atheisten» bezeichnet haben soll. Der Entschluss zur Komposition der Missa solemnis im Jahr 1819 entsprang denn auch zunächst weniger einem religiösen Bedürf- nis als ganz praktisch-strategischen Gründen: Erzherzog Rudolph, der jüngste Bruder von Kaiser Franz I., ein Schüler und wichtiger Mäzen Beethovens wurde in diesem Jahr zum Erzbischof der Stadt Olmütz erwählt. Die Messe sollte im Rahmen der Bischofsweihe uraufgeführt werden, doch im Arbeitsprozess wuchs das Werk schnell über die Dimensionen kirchlicher Gebrauchsmusik hin- aus. Beethoven konnte die Messe für den Anlass nicht fristgerecht vollenden und überreichte seinem Gönner erst 1823, drei Jahre später als geplant, ein Werk, das unterdessen monumentale und bekenntnishafte Züge angenommen hatte.

Allein von den äusseren Dimensionen her ist die Missa solemnis total ungeeignet für die Integration in einen Gottesdienst. Nach E.T.A. Hoffmann ist eine solche Verwendung im liturgischen Rah- men dem Stücks auch nicht angemessen, denn «diese Musik ist ja der Kultus selbst, und daher eine Missa im Konzert, eine Predigt im Theater.»

2020 Ganz offensichtlich drückt sich in dem Werk Beethovens vom frei- heitlichen Denken der Aufklärung bestimmtes Glaubensverständ- nis aus. Er stellt sein Werk letztlich ganz bewusst nicht in den Dienst der Institution Kirche, sondern richtet sein persönliches Glaubensbekenntnis, seinen Friedensappell und seine Botschaft von der Sorge um die gebrechliche, bedrohte Welt direkt an die Menschheit – insofern sind die 9. Symphonie und die Missa so- lemnis Schwestern im Geiste. Das Faszinierende speziell an der Messe ist aber andererseits, dass Beethoven bei allem subjektiven Ausdruckswillen trotzdem stets die Verankerung in der Tradition sucht. In allen fünf Sätzen dominiert kunstvoll konzipierte Viel- stimmigkeit, die sich im Gloria und im Credo zu breit angelegten Fugen verdichtet. Die grossen Vorbilder der alten polyphonen Kir- chenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts treten an solchen Stellen in Dialog mit Beethovens blockhafter, in die Romantik weisender Schreibweise.

Eine besondere Referenz erweist Beethoven im fünften Satz, dem Agnus Dei, seinem Lehrer Haydn: Beunruhigende kriegerische Klän- ge von Pauken und Trompeten unterbrechen unvermittelt immer wieder das strahlende D-Dur des abschliessenden Dona nobis pacem. Eine ganz ähnliche Klangdramaturgie ist in einer Messe Haydns in d-Moll aus dem Jahr 1798 zu finden, deren Beiname auch zu Teilen der Missa solemnis passen würde: Missa in angustiis – Messe in Bedrängnis, entstanden in einer (politisch und individuell) schwie- rigen Zeit. Auch bei Beethoven ist diese Bedrängung des Menschen stets zu spüren, ebenso wie die Heilshoffnung, die im Glauben an die menschliche Vernunft begründet ist.

2121 Handschriftliche Bestätigung Beethovens an den Schott Verlag vom 22. Januar 1825 für deren Exklusivrechte

2222 2323 DANIEL GLAUS

Redeuntes

* 16. Juli 1957 in Bern

Entstehung 2011 (Teil I) / 2013 (Teil II)

Uraufführung 03. September 2013, Berner Münster

Spieldauer ca. 25 Min.

2424 Ganz eng verflochten mit den räumlichen Gegebenheiten des Berner Münsters ist das dritte Stück des Abends. Kaum jemand sonst dürfte mit der Akustik und den klanglichen Eigenheiten der riesigen Kirche derart vertraut sein wie Daniel Glaus, Komponist und Münsterorganist. Redeuntes, ein Auftragswerk von Konzert Theater Bern, ist eine Komposition über diesen Kirchenraum, der in den beiden Stückteilen nicht nur buchstäblich von innen und aussen und von oben bis unten bespielt wird, sondern auch selbst mitspielt.

In der Frührenaissance bezeichnete der Begriff «Redeuntes» eine Form von Orgelstücken, die auf einem durchgehend repetierten, immer gleich bleibenden Zentralton basiert, um den sich mehrere Melodielinien ranken. Die regelmässigen Tonwiederholungen imi- tieren offensichtlich Glockenschläge, und man nimmt an, dass der Organist diese Stücke zum Geläute der jeweiligen Kirchenglocken gespielt hat, etwa kurz vor Beginn des Gottesdienstes. Der Zentral- ton des Orgelstücks musste dafür so gewählt werden, dass er zur Stimmung der Glocken passte. Durch die Überlagerung der beiden Klangquellen ergibt sich ein spannender Dialog zwischen Innen und Aussen, wobei unentschieden bleibt, ob die Orgel die Glocke begleitet oder umgekehrt: Je nach Standort – vor der Kirche oder in der Kirche – wird man das unterschiedlich wahrnehmen.

Daniel Glaus greift dieses Formprinzip auf und dehnt seine klang- lichen Dimensionen zu einer umfassenden Raummusik aus: Der erste Teil des Werks spielt sich draussen ab. Bläserformationen bespielen Vertikale und Horizontale des Münsters, die Instrumen- talistInnen sind auf den Türmen und auf dem Vorplatz positioniert und bewegen sich teilweise beim Spiel, so dass eine Art Klangka- leidoskop entsteht, das sich ständig wandelt. Ins Instrumentalspiel mischen sich die sieben Glocken des Münsters. In der Folge wird

2525 ein besonderer räumlich-klanglicher Effekt für die Zuhörer im Innenraum inszeniert: In einem Introitus zieht das gesamte Or- chesterensemble von verschiedenen Seiten her in die Kirche ein und überdeckt dabei immer mehr die Glockenklänge – die Wahr- nehmung von Innen und Aussen verschiebt sich. Im Innenraum übernimmt das Orchester quasi die Rolle der Orgel. Es teilt sich auf in fünf Untergruppen, die wie die verschiedenen Orgelwerke in der ganzen Kirche verteilt werden. Im zweiten Teil des Stücks entwickelt sich so wiederum ein Spiel mit Nähe und Distanz in verschiedenen Klangschichten. Im ganzen Stück bezieht sich das musikalische Material auf den charakteristischen Klang des Glo- ckenschlags. Glaus hat die überaus komplexen Frequenzspektren der Münsterglocken genau vermessen und lässt die Instrumente diese im ersten Teil detailgetreu nachbilden. Im zweiten Teil wan- delt Glaus die Spektren ab und erfindet gleichsam neue, imaginäre Glockenlaute. Die symmetrische Form dieses Stücks, die in einem grossen Crescendo und anschliessendem Diminuendo besteht, greift den Ruf zum Gottesdienst auf, in den eine Glocke nach der anderen einstimmt und der bei der Zusammenkunft der Gemein- de allmählich wieder verklingt.

2626 ROLAND moser

«wal» für schweres Orchester mit fünf Saxophonen

* 16. April 1943 in Bern

Entstehung 1980–1983

Uraufführung 27. Mai 1983, erstmals öffentlich gespielt im Rahmen einer «öffentlichen Produktion» von Radio DRS im Volkshaus Basel; Basler Sinfonieorchester, Saxophon-Quintett Iwan Roth; Mario Venzago, Leitung. 16. Mai 1984, Konzert-Uraufführung Tonhalle Zürich; Tonhalle Orchester, Saxophon-Quintett Iwan Roth; Mario Venzago, Leitung.

Spieldauer ca. 25 Min.

2727 Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr der Titel eines Musik- stücks die eigene Wahrnehmung psychologisch beeinflussen kann. Zu Beginn des Orchesterstücks Wal von Roland Moser erklingen im tiefen Register leise, eigentümlich harmonisierte Klangflächen der Streicher und Holzbläser, die sich langsam nach oben wälzen, sogleich wieder in seufzerartigen Glissandi absinken und in einem tiefen Grundton verklingen, der in einem dumpfen Pizzicato-Ton der Bässe nachhallt. Der Beginn des Stücks gemahnt an einen Na- turlaut, der Gedanke an die geheimnisvoll faszinierenden Gesänge der Ozeanriesen liegt nahe. Der Komponist selbst legt aber Wert auf die Feststellung, jegliche Form von «Anklängen an die grossartigen und absolut unnachahmlichen Walgesänge» in seinem Werk absichtlich vermieden zu haben. Objektiv betrachtet finden sich denn auch in der Komposition eigentlich keine Stellen, die sich ohne grosse ana- lytische Verrenkungen als musikalische Imitationen von Wal-Lau- ten interpretieren lassen – ganz anders etwa als in George Crumbs Vox Balaenae von 1971. Und doch drängt der Titel die eigene Hörer- wartung unwillkürlich in Richtung solch naturalistischer Lesart.

Die eigentliche Idee hinter dem Stücktitel wird durch die Beset- zungsbezeichnung deutlich: Das zwischen 1980 und 1983 entstan- dene Werk ist gesetzt «für schweres Orchester mit fünf Saxophonen.» Laut Moser liegt dem Stück teilweise ein Gedicht von Günter Her- burger (Der Gesang der Wale) zu Grunde, das folgendermassen beginnt: «Grosse, viele Tonnen schwere Tiere // ständig in ihrer Nahrung schwimmend // und leise nach sechzig, siebzig Jahren sterbend, // als sei es nun genug, (...)». Der riesige Klangapparat des vollbesetzten, eben «schweren» spätromantischen Symphonieorchesters wird symbo- lisch gleichgesetzt mit diesen tonnenschweren Tieren. Gleichzei- tig macht Moser in der Behandlung des Orchesters auch die in Herburgers Gedicht ausgedrückte Verletzlichkeit eines solchen

2828 Giganten fühlbar. Er nutzt den Riesenapparat kaum je zur unge- hemmten Kraftentfaltung, sondern erzeugt stetig wechselnde, oft ganz fragile Klangtexturen. Häufig werden dabei Instrumente so- listisch oder in kammermusikalischen Gruppen verwendet. Das Saxophonquintett etwa bildet eine solche eigene Untereinheit, die Moser auf verschiedene Arten einsetzt: mal aufgehend im Orches- terklang, dann wieder selbständig hervortretend als autonomer Organismus, quasi als kleineres Tier gegenüber dem Giganten- Orchester.

Das Stück ist in acht Teile gegliedert, die einander ohne Pause fol- gen. In diesen ‹Sätzen›, deren Abgrenzung voneinander aber beim ersten Anhören meist kaum identifizierbar ist, werden verschie- dene Klangkonstellationen ausgebreitet und durchgespielt. Schar- fe Kontraste, etwa wenn auf statische, breit aufgefächerte helle Klangflächen des vollen Orchesters kompakte, quirlige Passagen des solistischen Saxophonquintetts folgen, sorgen für intensive Farbwirkungen. Ganz unabhängig vom poetischen Titel bleibt letztlich als wesentliches Thema des Stückes die kompositorische Auseinandersetzung mit den Phänomenen Klang und Klangkörper in der Wahrnehmung haften.

Leopold Dick

2929 herzlich willkommen beim berner symphonieorchester

Johannes von Bülow Viola Eintritt: 01. Januar 2013

Johannes von Bülow studierte Viola bei Prof. W. Stehle an der Univer- sität der Künste Berlin. Er ist Mitglied im Bülow Quartett, mit dem er regelmässig konzertiert. Mehrmals trat er auch als Solist mit Orchestern auf und spielte Werke von Hoffmeister, Debussy und Spohr. Auf inter- nationalen Meisterkursen erhielt er Unterricht beim Amadeus Quartett, dem Alban-Berg-Quartett, dem Smetana Quartett, dem Bartok Quartett und Hermann Menninghaus. Von 2008 bis 2010 war er Stipendiat der Orchesterakademie bei den Münchner Philharmonikern, in den folgen- de Spielzeiten musizierte er beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, der Badischen Staatskapelle Karlsruhe und der Deutschen Radio Phil- harmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Als Aushilfe wird er vom Rund- funkorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, dem Stuttgarter Kammerorchester, der Oper Zürich und dem Luzerner Sinfonieorchester eingeladen. 3030 Julia Christiansen Bibliothekarin Eintritt: 01. Mai 2013

Julia Christiansen stammt aus Norddeutschland und studierte historische Musikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Musikthea- terwissenschaft in Graz und Bern, u.a. bei Anselm Gerhard und Arne Stollberg. Vor dem Studium war sie Posaunistin und spiel- te in verschiedenen Symphonieorchestern, Blaskapellen und Big Bands. Sie absolvierte diverse Dramaturgie- und Regiehospi- tanzen an den Theatern in Graz, Leipzig und Bern und schreibt derzeit eine Dissertation über «Die Puccini-Rezeption im deutsch- sprachigen Raum», welche von Anselm Gerhard betreut wird

3131 Mihaela Despa Pauke Solo Eintritt: 01. Februar 2013

Mihaela Despa ist in Rumänien geboren und erhielt an der «Geor- ge Enescu» Musikschule in Bukarest Klavier und Schlagzeugunter- richt. Sie studierte danach bei Hans Zonderop in Utrecht und Den Haag und schloss 2012 den Master in Music Performance bei Klaus Schwärzler, Raphael Christen und Rainer Seegers an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Meisterkurse belegte sie u.a. bei Steve Reich, Colin Currie, Peter Sadlo, Franz Bach, Franz Schindelbeck und Norbert Himstedt. Mihaela gewann Stipendien und Wettbe- werbe, darunter den ersten Preis beim Internationalen «Remem- ber Enescu»-Wettbewerb. Mihaela Despa sammelte viel Orchestererfahrung in diversen ru- mänischen und niederländischen Orchestern. Zudem spielt sie re- gelmässig als Aushilfe am Opernhaus Zürich und bei der Südwest- deutschen Philharmonie Konstanz.

3232 Goran Kostic Kontrabass Stv. Solo Eintritt: 01. Januar 2013

Goran Kostić ist Professor an den Universität der Künste (FILUM) Kragujevac, Serbien. Er war Solo-Kontrabassist des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt und der Belgrader Philharmoniker. Er musiziert regelmässig bei renomierten Orchestern, u.a. beim Mahler Chamber Orchestra und dem Münchner Kammerorches- ter. Als Solist und Mitglied verschiedenen Kammerensembles hat er zahlreiche Konzerte bei renomierten Festivals wie den Fest- spielen Mecklenburg Vorpommern, dem Aix en Provence Music Festival, dem Menuhin Festival Gstaad, der Biennale Zagreb, dem Lulea Festival Sweden, dem Schumann-Fest Düsseldorf u.a. gege- ben.

3333 Milko Raspanti Trompete Solo Eintritt: 01. Januar 2013

Milko Rapsanti wurde 1974 in Siena (Italien) geboren. 1994 erhielt er sein Diplom am Conservatorio di studi musicali «Pietro Masca- gni» in Livorno. Er setzte seine Studien an der Arturo Toscanini Accademia in Parma bei Prof. Steven Burns fort und spielte in Rom im Jugendorchester an der Accademia Nazionale Santa Cecilia un- ter der künstlerischen Leitung von Myung-Whun Chung. Zunächst gewann er in Italien einige Probespiele, woraus sich eine intensive Zusammenarbeit mit folgenden Orchestern ergab: Teat- ro La Fenice Venedig, Filarmonica Toscanini in Parma, Orchestra Haydn in Bozen, Orchestra Regionale Toscana in Florenz und Or- chestra RAI in Turin. 2007 wurde er dritter Trompeter am Teatro La Fenice und seit 2010 war Solotrompeter am Orchestra della Svizzera Italiana in Lugano.

3434 das konzert theater bern Verabschiedet und bedankt sich bei

Alexandru Gavrilovici Konzertmeister Pensionierung per 31. Dezember 2012

Christian Geiser Kontrabass | Pensionierung per 31. Dezember 2012

Heike Gerber Trompete | Austritt per 28. Februar 2013

Guillaume Leroy Viola | Austritt per 31. August 2013

Annemarie Sommer Flöte | Pensionierung per 31. Dezember 2012

Dominique Roggen Viola | Pensionierung per 31. Dezember 2012

Adelheid Souchay Viola | Pensionierung per 30. September 2012

Thomas Walter Bibliothekar | austritt per 30. April 2013

das Konzert Theater bern gratuliert zum dienstjubiläum

40 Jahre: Claudia Bisegger Violoncello

35 Jahre: Susanne Baumgartner Violine Marianne Krenger Violine

25 Jahre: Axel Wieck Orchestermanager

3535 mitglieder des BSO

1. Violine Alexis Vincent (1. Konzertmeister), N.N (1. Konzertmeis- ter), Isabelle Magnenat (2. Konzertmeisterin), FiÓna-Aileen Kraege (2. Konzertmeisterin), Theresa Bokany (2. Konzertmeisterin), Anara Baimukhambetova, Elisabeth Becker-Grimm, Sandrine Canova, Aline Faller, Aina Hickel, Anna Holliger, Alexandru Ianos, Stefan Meier, Jeanne de Ricaud, Michael Rubeli, Christian Scheurlen, François Theis, György Zerkula, N. N.

2. Violine Anouk Theurillat (Solo), N. N. (Solo), Wei-Zhong Lu (stv. Solo), Francis Roux (stv. Solo), Susanne Baumgartner, Katia Giubbilei Alvarez, Cornelia Hauser-Ruckli, Regula Hunger, Georg Jacobi, Marianne Krenger, Wen Lu-Hu, Martin Manella, Julien Mathieu, Ingrid Schmanke, Jane Alloway Jessica**, Felix Manuel Alonso Duarte**, Vesela Kazakova Dimitrova**, Zoia Kuianova**

Viola Yutaka Mitsunaga (Solo), Julia Malkova (Solo), Thomas Korks (stv. Solo), Yang Lu (stv. Solo), Olivier Bertholet, Johannes von Bülow, Emanuel Bütler, Christoph Enderle, Friedemann Jähnig, Olivier Krie- ger, Ulrike Lachner, Giorgia Elena Cervini*, Grigory Maximenko*

Violoncello Constantin Negoita (Solo), Alexander Kaganovsky (Solo), Arpad Szabó (stv. Solo), Peter Hauser (stv. Solo), Claudia Bisegger, Andreas Graf, Pavlina Iorova, Christina Keller-Blaser, Eva Lüthi, Eva Wyss-Simmen, Milosz Marcin Drogowski*, Christina Vidoni*

kontrabass Shigeru Ishikawa (Solo), Gabriel Duffau Vacariu (Solo), Goran Kostić (stv. Solo), Matteo Burci, Cordula Kreschel, Manuel Kuhn, Béla Szedlák, Mátyás Vinczi, Karolina Aleksandra Tukaj*

Flöte Christian Studler (Solo), Kurt Andreas Finger (Solo), Sakura Kindynis (stv. Solo, Piccolo), Cornelia Zehnder (Piccolo), N. N. (Piccolo), Evgeniya Kossmann* 3636 Oboe Adam Halicki (Solo), Doris Mende (Solo), Stilian Guerov (stv. Solo, Englischhorn), Catherine Kämper (Englischhorn Solo), Tania Morado Ramos*

Klarinette Walter Stauffer (Solo), Michel Biedermann (Solo, Es- Klarinette), Bernhard Röthlisberger (Solo, Bassklarinette), Urs Etter (Bassklarinette), Gabor Horváth (Es-Klarinette), Anguita Yolanda Fernández* fagott Monika Schneider (Solo), Heidrun Wirth-Metzler (Solo), Norihito Nishinomura (stv. Solo, Kontrafagott), N. N. (Kontrafagott), Yuka Sukeno*

Horn Olivier Alvarez (Solo), Olivier Darbellay (Solo), Christian Holenstein (Solo), Sebastian Schindler (stv. Solo), Denis Dafflon, Daniel Lienhard, Matteo Ravarelli, Peter Szlávik, Mira Buzanszky*

Trompete Jean-Jacques Schmid (Solo), Milko Raspanti (Solo), Olivier Anthony Theurillat (stv. Solo), n.n., José Forte Asperez*

Posaune Stanley Clark (Solo, Altposaune), Wassil Christov (Solo, Altposaune), Hans-Peter Schiltknecht (stv. Solo), Justin Clark (Basspo- saune), Josef Zink (Bassposaune), Aline Regina De Alcantara*

Tuba Daniel Schädeli (Solo), Florina Hatzelmann*

Harfe Line Gaudard (Solo), Cornelia Lootsmann (stv. Solo), Arianna Rossi*

Pauke/Schlagzeug Franz Rüfli (Solopauke),Mihaela Despa (Solopauke), N. N. (stv. Solopauke), Hans-Jürg Wahlich, Lukas Rechsteiner*

Orchesterwarte Daniel Würgler, Walter Lüthi, Nermin Halilovic, Elisabeth Niederhäuser

Bibliothek Julia Christiansen

* Praktikanten ** Praktikanten 1. und 2. Violine 3737 N achweise I mpressum

Liebe Konzertbesucher, liebe Konzertbesucherinnen, bitte achten Sie darauf, dass Ihr Mobiltelefon während des Konzertes ausgeschaltet bleibt. Bild- und Tonaufnahmen sind nicht gestattet. Besten Dank für Ihr Verständnis. Die Texte wurden exklusiv für dieses Programmheft geschrieben. Preise: Einzelheft: chf 5,– im Vorverkauf und an der Abendkasse

bildnachweise Ludwig van Beethoven, Porträt von Ludwig Karl Stieler, auf dem der Meister eine Partitur der »Missa Solemnis« in Händen hält, 1820, wikicommons | Vincent de Ro- guin, zVg | Daniel Glaus, zVg | Roland Moser, Renate Wehrli, Zürich | Mario Venza- go ©Alberto Venzago | Miriam Clark, zVg | Yvonne Naef , ©Marco Borggreve | Uwe Stickert, zVg | Robin Adams, ©Philipp Zinniker | Tschechischer Philharmonischer Chor Brno, zVg | Xasax, zVg | Handschriftliche Bestätigung L. van Beethovens an den Schott Verlag, 22. Januar 1825 für deren Exklusivrechte, wikimedia commons

Konzert Theater Bern direktor Stephan Märki opern- und konzertdirektor Xavier Zuber chefdirigent berner symphonieorchester Mario Venzago spielzeit 2013/2014 redaktion Barbara Honegger konzept & gestaltung formdusche, Berlin layout Murielle Bender druck Haller + Jenzer AG, 3400 Burgdorf

redaktionsschluss 20. August 2013 Änderungen vorbehalten.

3838 Ein packendes Klangfest Das Berner Symphonieorchester und der Oratorienchor beim Neujahrskonzert im Kulturcasino

Durch die grosszügige Unterstützung der «Freunde des Berner Symphonieorchesters» begeisterte das BSO und der Oratorienchor Bern Presse und Publikum im Januar 2012 mit zwei fulminanten Konzerten zum Jahreswechsel.

Ihre Unterstützung ermöglicht die Realisierung aussergewöhnlicher Konzerterlebnisse.

Werden Sie Mitglied und gehören auch Sie zum exklusiven Kreis von kulturver- bundenen Persönlichkeiten und Unternehmen, die durch Beiträge an das BSO das kulturelle Leben in Stadt und Kanton Bern unterstützen! Die Freunde ermöglichen regelmässig besonders aufwändige Konzerte und sind im Besitz von vier exklusiven Instrumenten, die den Musikerinnen und Musikern leihweise zur Verfügung gestellt werden. In den letzten 12 Konzertsaisons haben die Freunde Sonderprojekte mit über 2 Millionen Franken unterstützt.

Wir beraten Sie gern! Konzert Theater Bern | Severin Barmettler, Kooperationen, Sales & Services Nägeligasse 4 | 3011 Bern | Tel 031 329 51 04 | [email protected]

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