„Übertragungsressourcen aus den Spielstätten der Fußball-Bundesliga“ Anlage 1 – Leistungsbeschreibung AZ: DPT-ZA O1/2017

Leistungsbeschreibung

zum Offenen Verfahren „Übertragungsressourcen aus den Spielstätten der Fußball-Bundesliga“

WDR-Aktenzeichen: DPT- ZA O1/2017

Westdeutscher Rundfunk Köln Anstalt des öffentlichen Rechts Appellhofplatz 1 50667 Köln Deutschland

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„Übertragungsressourcen aus den Spielstätten der Fußball-Bundesliga“ Anlage 1 – Leistungsbeschreibung Inhaltsverzeichnis AZ: DPT-ZA O1/2017 Inhaltsverzeichnis 1. Rahmenbedingungen ...... 4 Übersicht Leistungsbereiche ...... 4 Leistungsorte - Spielstätten ...... 5 Planungsstand Sendetermine der Saison 2017/2018 ...... 7 Organisatorische Rahmenbedingungen ...... 7 Rahmenbedingungen einer Saison ...... 8 Ortsbesichtigungen ...... 9 2. Los 1 – Glasfaserübertragungsleistungen für die Spiele der 1. Fußball-Bundesliga zwischen den bundesweiten Spielstätten und dem WDR Köln...... 10 Signalübernahme ...... 10 Rückkanal ...... 10 Überlassungszeit / Line-Up Sendeleitung ...... 11 Optionale Leistungen ...... 12 2.4.1 Option 1 – Verlängerung der Sendeleitung ...... 12 2.4.2 Option 2 - ‚Englische Wochen’-Paket ...... 12 2.4.3 Option 3 - Zusätzliche Spiele ...... 13 Teststellung ...... 13 2.5.1 Zeitplan ...... 13 Qualitätssicherung ...... 14 2.6.1 Störungskategorien ...... 14 2.6.2 Qualitätssicherung für die laufende Übertragung ...... 14 2.6.3 Qualitätssicherung für zukünftige Übertragungen ...... 15 3. Los 2 - Übertragungsleistungen für die Spiele der 2. Fußball-Bundesliga zwischen den bundesweiten Spielstätten und dem WDR Köln inklusive Raumsegment ...... 17 Signalübernahme ...... 17 Rückkanal ...... 17 Überlassungszeitraum ...... 18 Optionale Leistungen ...... 18 3.4.1 Zusätzliche Spiele...... 18 3.4.2 Zusätzliche Satellitenzeit ...... 18 Qualitätssicherung ...... 19 3.5.1 Störungskategorien ...... 19 3.5.2 Qualitätssicherung bei auftretenden Problemen ...... 19 3.5.3 Absicherung zukünftiger Übertragungen ...... 20 3.5.4 Störungsanalyse ...... 21 4. Los 3 – SNG Backup für die Übertragungsleistungen der Spiele der 1. Fußball- Bundesliga inklusive Raumsegment für Los 1 ...... 22 Überlassungszeitraum ...... 22 Signalübernahme ...... 22 Optionale Leistungen ...... 23 4.3.1 ‚Englische Wochen’- Paket ...... 23

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4.3.2 Zusätzliche Spiele...... 23 4.3.3 Zusätzliche Satellitenzeit ...... 24 Gestaffelter Line-Up ...... 24 Qualitätssicherung ...... 25 4.5.1 Störungskategorien ...... 25 4.5.2 Qualitätssicherung bei auftretenden Problemen ...... 25 4.5.3 Absicherung zukünftiger Übertragungen ...... 26 5. Los 4 – Anbindung der Stadien der 1. Fußball-Bundesliga in NRW für Hörfunk Übertragungen ...... 29 Anforderungen an die Leitung ...... 29 Datenformate ...... 29 Übergabeschnittstelle ...... 30 5.3.1 Stadion NRW ...... 30 5.3.2 WDR Köln ...... 30 5.3.3 Frankfurt – ARD Sternpunkt ...... 30 5.3.4 Datenübertragungsrate Upload und Download ...... 31 Probebetrieb ...... 31 5.4.1 Fehlerklassen ...... 32 Abnahme ...... 32 Verfügbarkeit - Service Level ...... 33 Optionale Leistung - Mehrung oder Minderung eines Standortes/Stadion ...... 33 6. Technische Beschreibung Glasfasertechnik ...... 34 Signalübertragung ...... 34 Rückkanal ...... 34 Anforderungen an die Übertragungen ...... 34 Schutz der zu übertragenden Signale ...... 35 Signalübergabe ...... 35 Personal ...... 35 7. Technische Beschreibung Satellitentechnik ...... 36 Technische Vorgaben des Signalformates ...... 36 Technische Anforderungen an das SNG Fahrzeug: ...... 36 Technische Realisierung der Satellitenübertragung: ...... 37 Raumsegment ...... 37 Beistellung des WDR zur Satellitenübertragung ...... 38 Personal ...... 38 Line-Up ...... 39

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1. Rahmenbedingungen Übersicht Leistungsbereiche Die Leistungsbereiche der vom Bieter zu übernehmenden Leistungen sind in folgender Grafik dargestellt:

• Los 1 – Glasfaserübertragungsleistungen für die Spiele der 1. Fußball- Bundesliga zwischen den bundesweiten Spielstätten und dem WDR Köln

• Los 2 - Übertragungsleistungen für die Spiele der 2. Fußball-Bundesliga zwischen den bundesweiten Spielstätten und dem WDR Köln inklusive Raumsegment

• Los 3 – SNG Backup für die Übertragungsleistungen der Spiele der 1. Fußball- Bundesliga inklusive Raumsegment für Los 1

• Los 4 – Anbindung der Stadien der 1. Fußball-Bundesliga in NRW für Hörfunk Übertragungen

Bei Los 1 – 3 handelt es sich um temporär genutzte Anlagen, jede einzelne Nutzung wird abgerufen. Bei Los 4 handelt es sich um eine dauerhaft überlassene Infrastruktur, die jederzeit vom WDR genutzt werden kann.

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Leistungsorte - Spielstätten Die Leistungsorte der aktuell laufenden Saison 2016/2017 (nicht zwingend Gegenstand dieses Verfahrens) sind die folgenden Spielstätten: Los 1, 3 und 4

1. Bundesliga Los Los Los

Verein Stadion Adresse Ort 1 3 4

45891 x x x Schalke 04 Veltins Arena Arenaring 1 Gelsenkirchen

FC Bürgermeister x X - WWK Arena 86199 Augsburg Augsburg Ulrich-Str. 90

Hertha BSC Olympischer Platz x x - 14053 Berlin Berlin 3

Bayer Bismarckstr.122 - x x x BayArena 51373 Leverkusen Leverkusen 124

Borussia Signal Iduna x x x Strobelallee 50 44139 Dortmund Dortmund Park

Werder Franz -Böhmert - x x - Weserstadion 28205 Bremen Bremen Str. 1c

Borussia x x x Stadion Hennes- 41179 Mönchen- Borussia-Park Weisweiler-Allee 1 Mönchengladbach gladbach

Jonathan - x x - SV Nieder-Ramstädter Heimes-Stadion 64285 Darmstadt Darmstadt Straße 170 am Böllenfalltor

VfL Volkswagen In den Allerwiesen x x - 38446 Wolfsburg Wolfsburg Arena 1

Hamburger Volksparkstadio x x - Sylvesterallee 7 22525 Hamburg SV n

Red Bull Arena x x - RB Leipzig Am Sportforum 3 04105 Leipzig Leipzig

1. FSV Eugen -Salomom - x x - Coface Arena 55128 Mainz Mainz 05 Str. 1

Eintracht Commerzbank Mörfelder Landstr. x x - 60528 Frankfurt Frankfurt Arena 362

Rhein Energie x x x 1. FC Köln Aachener Str. 999 50933 Köln Stadion

1899 WIRSOL Rhein - Dietmar -Hopp - x x - 74889 Sinsheim Hoffenheim Neckar-Arena Str.1

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1. Bundesliga Los Los Los

Verein Stadion Adresse Ort 1 3 4

Schwarzwald Schwarzwaldstr.19 x x - SC Freiburg 79117 Freiburg Stadion 3

FC Bayern W. -Heisenberg - x x - Allianz-Arena 80939 München München Allee 25

FC x x - Am Sportpark 1 85053 Ingolstadt Ingolstadt

Los 2:

2. Bundesliga

Verein Stadion Adresse Ort

FC Erzgebirge Lößnitzer Str. 95 08280 Aue

Fortuna Esprit Arena Esprit Arena Str. 1 40474 Düsseldorf Düsseldorf

1. FC Union Stadion An der 12555 Berlin - An der Wuhlheide 263 Berlin Alten Försterei Köpenik

Vonovia Ruhr - VfL Bochum Castroper Str. 145 44791 Bochum stadion

Hannover 96 HDI -Arena Robert -Enke -Str. 1 30169 Hannover

Eintracht 38112 Braun - Eintracht -Stadion Hamburger Str. 210 Braunschweig schweig

1. FC Nürnberg Stadion Nürnberg Max -Morlock -Platz 1 90480 Nürnberg

Dynamo Dresden DDV Stadion Lennéstr. 12 01069 Dresden

Mercedes -Benz - VfB Stuttgart Mercedesstr. 87 70372 Stuttgart Arena

FC St. Pauli Millerntor -Stadion Heiligengeistfeld 1 20359 Hamburg

DSC Arminia SchücoArena Melanchthonstra0e 31a 33615 Bielefeld Bielefeld

SpVgg Greuther Sportpark Ronhof | Laubenweg 60 90765 Fürth Fürth Thomas Sommer

1. FC 67663 Kaisers - Fritz -Walter-Stadion Fritz -Walter-Straße 1 Kaiserslautern lautern

1860 München Allianz -Arena W. -Heisenberg -Allee 25 80939 München

1. FC 89522 Heidenheim Voith -Arena Schloßhaustraße 162 Heidenheim a.d. Brenz

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2. Bundesliga

Verein Stadion Adresse Ort

SV Sandhausen Hardtwaldstadion Jahnstr. 1 69207 Sandhausen

Karlsruher SC Adenauerring 17 76131 Karlsruhe

FC Würzburger Mittlerer Dallenberg - 97082 Würzburg Kickers weg 49

Der Bieter hat zu berücksichtigen, dass für den vergabegegenständlichen Leistungszeitraum – Saison 2017/2018 (erste Saison der Vertragsdauer) – und die folgenden Spielzeiten die Spielstätten erst nach dem jeweils letzten Spieltag der vorangegangenen Saison (z.B bedingt durch Auf- oder Abstieg einer Mannschaft) feststehen. Auch innerhalb der Saison kann es zu einem Standortwechsel kommen, z.B. durch Sanierungsmaßnahmen, Sportgerichtsurteile, etc. Im Vorlauf einer neuen Spielzeit wird ein sogenannter Rahmenterminplan von der DFL veröffentlicht. Dort findet eine erste Festlegung statt, an welchen Wochenenden ein Spieltag der Fußballbundesliga stattfindet. Die Terminierung der einzelnen Spielpaarungen und Austragungsorte eines Spieltags findet teilweise erst kurz vor dem Spiel statt. Diese ist beispielsweise abhängig von:

• Auslosung von Spielpaarungen in internationalen Wettbewerben an denen Mannschaften oder Spieler eines Bundesligavereins teilnehmen • aktuellen Entwicklungen in der Tabelle • sonstige Großereignissen, die an einem Austragungsort stattfinden • Beurteilung der Sicherheitslage, Wetterbedingungen.

Sämtliche Randbedingungen, Termine und Spielstätten, die in diesem Verfahren genannt werden, dienen nur der Orientierung. Sie können vom WDR nicht beeinflusst werden. Verbindlich sind die Termine und Spielstätten, wie sie von der DFL bekannt gegeben werden. Diese können sich auch während der Saison ändern bzw. stehen erst wenige Wochen vor dem Spieltag fest. Maßgeblich ist die Veröffentlichung der DFL (z.B.: www.bundesliga.de oder www.dfb.de ). Der Bieter hat diese möglicherweise wechselnden Vorgaben im Rahmen seiner Kalkulation zu berücksichtigen. Planungsstand Sendetermine der Saison 2017/2018 Der Planungsstand der Sendetermine der Saison 2017/2018 ist im Rahmenterminplan nachzulesen auf den Internetseiten www.bundesliga.de . Weitere Produktionstage der nachfolgenden Spielzeiten sind noch nicht absehbar. Organisatorische Rahmenbedingungen Die Firma SPORTCAST (www.sportcast.de) ist mit der technischen und organisatorischen Realisierung der TV-Produktion vor Ort in den Stadien der Fußballligen des DFB beauftragt. Vor Ort werden alle technischen Komponenten, die zur Fertigung des Spiel-Basissignals und des ARD-Spielberichts notwendig sind (Ü-Wagen, Schnitt, Nachvertonung, Kommentatorenplätze) gestellt. Die SPORTCAST setzt an jeder Spielstätte einen Produktionsverantwortlichen (PV) vor Ort ein.

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Die Sendung ARD Sportschau (Bundesliga) besteht zu großen Teilen aus Spielberichten, die aus den Stadien in der Größenordnung zwischen 6 und etwa 10 Minuten Länge eingespielt werden. Vor jedem Produktionstag erfolgt eine Absprache mit dem Übertragungs- management/Leitungsbüro des WDR. Technische Absprachen am Produktionstag erfolgen mit dem Fernsehschaltraum des WDR. Beide Bereiche gehören organisatorisch zur Abteilung ‚Sendezentrale’ im WDR. Kurzfristige Änderungen am Sendetag werden von der Aufnahmeleitung der Sportschau bekanntgegeben. Dies erfolgt telefonisch durch die Aufnahmeleitung oder den WDR Fernsehschaltraum am Produktionstag, der PV vor Ort wird diese Information ebenfalls kommunizieren. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Anforderungen zu den einzelnen Losen. Im Rahmen von Los 4 wird eine dauerhafte Überlassung des Leitungsnetzes in NRW gefordert ohne spieltagspezifische Leistungen vor Ort. Kontinuierliche Absprachen sind hier nicht notwendig. Die Hoheit über die multilateralen Produktionsmittel im Stadion liegt bei der vom Rechteinhaber DFL beauftragten Firma SPORTCAST. Die Bedingungen vor Ort in Bezug auf Kabelführung, Fahrzeugstandort, technische Konfiguration, Stromversorgung müssen mit dem PV der SPORTCAST abgestimmt werden. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Anforderungen zu den einzelnen Losen. Rahmenbedingungen einer Saison Der folgende Ablauf bezieht sich auf alle Spiele, die für die ARD Sportschau Bundesliga relevant sind. Eine Saison der Fußball-Bundesliga mit 34 Spieltagen ist in die Hin- und Rückrunde aufgeteilt. Eine neue Saison startet jeweils in der zweiten Jahreshälfte. Ende der Hinrunde ist jeweils vor Weihnachten. Die Rückrunde beginnt jeweils nach einer Winterpause. An jedem Spieltag finden in jeder Liga jeweils 9 Begegnungen statt. Ein Spieltag erstreckt sich jedoch über mehrere Wochentage. An Samstagen finden in der Regel 5 Begegnungen der 1. Bundesliga um 15:30 Uhr und 3 Begegnungen der 2. Bundesliga um 13:00 Uhr statt. Der Produktionstag findet an einem Wochentag (in der Regel Samstag) statt und bezeichnet den Wochentag, an dem eine Sendung ARD Sportschau zu einem bestimmten Spieltag produziert wird. Mehrmals während einer Saison kann es vorkommen, dass durch Änderungen im Spielplan Samstagnachmittag beispielsweise 6 Spiele der 1. Bundesliga stattfinden, maximal sind dies 7 Spiele (9 Spiele am 33. und 34. Spieltag). Diese Veränderungen werden teilweise erst kurzfristig von der DFL bekannt gegeben. Am 33. und 34. Spieltag finden alle 9 Begegnungen der 1. Bundesliga samstags um 15:30 Uhr statt, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Die Spiele der 2. Bundesliga entfallen an diesem Wochentag. Grundsätzlich wird eine Übertragung von allen Spielen der 1. Bundesliga samstags um 15:30 Uhr benötigt. Die Berichterstattung von Spielen der 2. Bundesliga ist in Los 2 erläutert. Eine weitere vorhersehbare Änderung ist eine ‚Englische Woche’ . Alle Begegnungen eines Spieltags finden dann dienstags und mittwochs statt. Hauptberichterstattungstag und damit auch der Tag an dem die in Los 1 beschriebenen 5 Übertragungen erbracht werden müssen, ist dann mittwochs. Übertragungen von den restlichen Spielen am Dienstag werden im Rahmen der einzelnen Lose optional angefragt. Eine Entscheidung zur Berichterstattung

Seite 8 von 39 „Übertragungsressourcen aus den Spielstätten der Fußball-Bundesliga“ Anlage 1 – Leistungsbeschreibung Inhaltsverzeichnis AZ: DPT-ZA O1/2017 dienstags wurde noch nicht getroffen. Von der 2. Bundesliga wird in diesen Wochen nicht berichtet, Übertragungen aus dem Los 2 entfallen. Die vorstehende Beschreibung dient nur zur Orientierung. Maßgeblich ist immer die Veröffentlichung der Deutschen Fußball Liga (DFL). Der Bieter muss mit kurzfristigen Änderungen rechnen. Ortsbesichtigungen Eventuell notwendige Ortsbesichtigungen können nicht durch den WDR begleitet oder von ihm organisiert werden. Details zur Infrastruktur, eventuell notwendige Baugenehmigungen, Vereinbarungen mit Grundstückeigentümern, Beantragungen von Lizenzen, etc. liegen in der alleinigen Verantwortung des Auftragnehmers. Ausschreibungsgegenstand ist eine vollständige Dienstleistung. Die technische Beschreibung dient der Qualitätssicherung. Ansprechpartner in den Spielstätten können beim Stadionbetreiber erfragt werden.

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2. Los 1 – Glasfaserübertragungsleistungen für die Spiele der 1. Fußball- Bundesliga zwischen den bundesweiten Spielstätten und dem WDR Köln Der Leistungsumfang des Loses umfasst die Bereitstellung von 356 HDTV-Übertragungen (32 Produktionstage *5 Übertragungen = 160 + 2 Produktionstage * 9 Übertragungen = 178 Übertragungen jeweils in 2017/2018 und 2018/2019). Die einzusetzende Übertragungstechnik - Glasfasertechnik wird in Kapitel 6 detailliert beschrieben. Die Übernahme der vom Auftragnehmer zu übertragenden Signale findet jeweils in Stadien der 1. Fußball-Bundesliga statt. Spielbeginn in den Stadien ist jeweils um 15:30 Uhr. Zwischen 18:15 Uhr und 20:00 Uhr erfolgt die Übertragung des live kommentierten Spielberichtes für die ARD-Sportschau, ggf. gefolgt von weiteren Berichten. Signalübernahme Das vom Auftragnehmer zu übertragende Signal muss am multilateralen Produktionsmittel der Fa. SPORTCAST (Ü-Wagen Heck) übernommen werden. Der Auftragnehmer kann pro Standort mit je einem SNG-Fahrzeug zum TV-Compound kommen. Dem Auftragnehmer wird durch die Fa. SPORTCAST ein geeigneter Fahrzeugstandort (max. geeignet für einen kleinen Transporter) zugewiesen. Für die Durchführung der Übertragung notwendiges Personal (eine, maximal zwei Personen) muss für jeden Produktionstag vorher bei der Produktionsfirma SPORTCAST akkreditiert werden. Der WDR wird den Auftragnehmer bei der SPORTCAST bekannt geben. Danach muss der Anbieter die einzelnen Personen, die einen Arbeitsausweis für den kommenden Produktionstag benötigen, bis Dienstagnachmittag bei der Fa. SPORTCAST anmelden. Der TV-Compound ist ein während der Fußballveranstaltung abgetrennter Bereich, in dem mobile Produktions- und Übertragungsfahrzeuge einen Stellplatz sowie geeignete Infrastruktur finden. Geeignete Stromversorgung wird dort während des Produktionstages kostenfrei gestellt (16 A CEEE). Ein Signal, das dem Auftragnehmer übergeben wurde, darf unter keinen Umständen Dritten zugänglich gemacht werden oder durch den Auftragnehmer anders als zum Zweck der Weiterleitung an den WDR oder von ihm benannten Dritten zugänglich gemacht werden. Rückkanal Zu jedem Standort muss ein Rückkanal (umgekehrte Quelle – Senke Beziehung) gestellt werden. Für diesen Rückkanal gelten alle Qualitätsanforderungen der Sendeleitungen. Es gibt einen Rückkanal zu allen Standorten (Point-to-Multipoint Übertragung). Der Rückkanal muss nicht während des gesamten Überlassungszeitraums gem. Ziff. 2.3‚ Line-Up Zeiten/ Überlassungszeitraum’ zur Verfügung stehen. Der Rückkanal muss an einem Produktionstag innerhalb der Zeit von 15:30 Uhr bis 19:00 Uhr vorab getestet produktiv zur Verfügung stehen. Wird der Rückkanal parallel zur Sendeleitung bereitgestellt, kann dieser gemeinsam mit der Sendeleitung durch den WDR und SPORTCAST getestet werden, andernfalls sind die Parameter des Line-Ups durch den Auftragnehmer zu prüfen.

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Kriterium Anforderung Kriterien - art

K1 Bestätigen Sie in Ihrem Angebot, dass die Standorte A zu Los 1 bis zum 21.07.2017 mit der geforderten

Glasfasertechnik angebunden werden.

Kriterium Anforderung Kriterien - art

K2 Bestätigen Sie in Ihrem Angebot, dass die A Dienstleistung im Rahmen der unter Ziffer 1.1 - 1.6

vorgegebenen Rahmenbedingungen erbracht wird.

Kriterium Anforderung Kriterien - art

K 3 Verfügt das angebotene Netz im Backbone über eine A redundante Infrastruktur (vgl. Ziffer 6.5)?

K 4 Die geplante Signalführung für die erste Spielzeit ist A dem Angebot beizulegen. Hierzu gelten auch die

Anforderungen aus Ziff. 6.5. Die Darstellung muss folgende Informationen enthalten: - Geographische Struktur des Backbone - Bereitgestellte Bandbreite des Backbone - Anbindung der Stadien - Anzahl und Art der Endgeräte

Überlassungszeit / Line-Up Sendeleitung Der Auftragnehmer muss in Zusammenarbeit mit dem multilateralen Produktionsmittel (Ü- Wagen) der Fa. SPORTCAST während des Line-Up eine Kontrolle aller qualitätsrelevanten Parameter durchführen. Diese sind: • Zuordnung der Spielstätte zum geplanten Signalübergabepunkt beim WDR • Prüfung der einzelnen Tonkanäle auf korrekte Zuordnung und Pegel • Synchrontest Bild/Ton • bildtechnische Parameter (Schwarzwert, Chrominaz, Luminanz). • visuelle Prüfung

Das jeweilige Line-Up wird zwischen dem multilateralen Ü-Wagen der Fa. SPORTCAST und dem WDR-Schaltraum durchgeführt und muss durch das Personal des Auftragnehmers beobachtet werden. Tritt ein Problem auf, muss unverzüglich die Verkabelung am Stadion geprüft werden oder eine Entstörung innerhalb des Übertragungsnetzes durchgeführt werden. Für die Prüfung der oben genannten Parameter ist geeignetes Monitoring

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Equipment zu verwenden. Für die fünf Signale, die mindestens jeden Samstag übertragen werden müssen, gilt folgende Staffelung: Überlassungs - Leitung Line-Up Sendebeginn ende

1. Stadion 12:45 Uhr 14:30 Uhr 20:00 Uhr

2. Stadion 13:00 Uhr 14:30 Uhr 20:00 Uhr

3. Stadion 13:15 Uhr 14:30 Uhr 20:00 Uhr

4. Stadion 13:30 Uhr 14:30 Uhr 20:00 Uhr

5. Stadion 13:45 Uhr 14:30 Uhr 20:00 Uhr

Aufbaubeginn für den Auftragnehmer in den Stadien ist typischerweise 11:00 Uhr. Optionale Leistungen In Abhängigkeit produktionstechnischer Anforderungen beabsichtigt der WDR bei Bedarf optionale Leistungen abrufen.

Der Überlassungszeitraum der Leitungen soll in 15-Minuten-Schritten bis maximal 21.00 Uhr verlängert werden können. Diese Leistung wird vom Fernsehschaltraum Köln beim Ansprechpartner im Network Operation Center (NOC) des Auftragnehmers bis 19:45 Uhr des jeweiligen Produktionstages abgerufen.

In einer ‚Englischen Woche’ werden die Spiele, die am jeweiligen Dienstag der ‚Englische Woche’ stattfinden, auf Anforderung übertragen (siehe hierzu auch Ziffer 1.5) Spielbeginn ist 20:00 Uhr, die Sendezeit der ARD Sportschau ist ca. 22:30 – 23:30 Uhr. Die Übertragungszeiten finden in einem vergleichbaren zeitlichen Umfang wie an einem Samstag statt. Dienstags gelten folgende Zeiten:

Überlassungs - Leitung Line-Up Sendebeginn ende

1. Stadion 18.00 Uhr 19.00 Uhr 00.00 Uhr

2. Stadion 18.15 Uhr 19.00 Uhr 00.00 Uhr

3. Stadion 18.30 Uhr 19.00 Uhr 00.00 Uhr

4. Stadion 18:45 Uhr 19.00 Uhr 00.00 Uhr

Die Leistungen dieser Option werden mit einem Vorlauf von 14 Tagen vom WDR-Büro Übertragungsmanagement beim Auftragnehmer abgerufen.

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Für zusätzliche Spiele, die über die beschriebene Gesamtanzahl hinausgehen, sind im Falle der gesonderten Anforderung die Übertragungsleistungen im beschriebenen Rahmen vom Auftragnehmer zu erbringen. Gründe für zusätzlich Spiele können beispielsweise sein:

− zusätzliche Spiele an einem Samstag mit Spielbeginn 15:30 Uhr − Spiele zur Live-Ausstrahlung an anderen Wochentagen (auch andere Wettbewerbe, aber keine abweichenden Standorte).

Aufwand, zeitliche Dauer und technisch organisatorische Randbedingungen orientieren sich nach den übrigen Übertragungen dieses Loses. Die Leistungen dieser Option werden vom WDR-Büro für Übertragungsmanagement beim Auftragnehmer mindestens 72 Stunden vor dem jeweiligen Produktionstag abgerufen. Teststellung Ab dem 21. Juli 2017 muss eine zeitgleiche Testübertragung mit der Dauer von 120 Minuten aus den fünf Spielstätten des ersten Produktionstages unter Einhaltung aller geforderten Qualitätsparameter erfolgen. Ein Testsignal wird auf dem Rückkanal in Köln übergeben und in die 5 Stadien übertragen. Dort wird der Rückkanal auf HD-SDI-Ebene auf die eigentliche Sendeleitung gebrückt (Schleife: Köln-Stadion-Köln). Der Nachweis für die weiteren Spielstätten erfolgt jeweils spätestens in der dem Produktionstag vorausgehenden Woche. Ist die Teststellung nicht erfolgreich, so hat den AN die Möglichkeit diese bis zu zwei Mal innerhalb von 10 Tagen nachzubessern und in einem nachfolgenden Test zu beweisen. Ist der 3. Test ebenfalls negativ verlaufen, besteht ein Sonderkündigungsrecht seitens des WDR. Vor der Teststellung muss der Auftragnehmer zwei Mal einen kurzen tabellarischen Bericht zum Stand der Anbindung der Spielstätten geben. Dieser muss mindestens folgende Punkte enthalten:

• Grundstückzugang geklärt: ja/nein (zzgl. Kommentar) • Glasfaseranschluss verlegt: ja/nein (zzgl. Kommentar) • Hardware vor Ort aufgebaut: ja/nein (zzgl. Kommentar)

Erster Bericht zum Stand der Anbindung 06. Juni 2017

Zweiter Bericht zum Stand der Anbindung 03. Juli 2017

Teststellung ab 21. Juli 2017 – 31.Juli 2017 Erster Produktionstag 19. August 2017

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Kriterium Anforderung Kriterien - art

K5 Bestätigen Sie in Ihrem Angebot die Sicherstellung A des Zeitplanes zur Teststellung gem. 2.5

Qualitätssicherung Kommt es bei den durch den Auftragnehmer erbrachten Leistungen zu Störungen, d.h. die Leistung wird nicht gemäß den definierten Anforderungen erbracht, greift ein mehrstufiger Plan, dessen primäres Ziel es ist, die Übertragung des nachfolgenden Produktionstages abzusichern. Bei nachhaltiger Nichterfüllung kann der komplette Vertrag zu Los 1 durch den WDR gekündigt werden (vgl. Ziffer 12 des Vertragsmusters).

Grundsätzlich werden aufgetretene Störungen wie folgt kategorisiert: Kategorie A – leistungsverhindernde Störung: Die Leistung ist so schwerwiegend gestört, so dass das beschriebene Produktionsszenario während der Sendezeit der ARD Sportschau stark verändert werden muss. Dies ist auf jeden Fall gegeben, wenn die Leistungserbringung von einem oder mehreren Standorten nicht oder nur stark eingeschränkt erfolgt. Bei Fehlern dieser Kategorie ist ein wöchentlicher Bericht über die laufenden Arbeiten bis zur Problembehebung vorzulegen. Kategorie B – leistungsbehindernde Störung : Die Leistung ist erheblich gestört, so dass das beschriebene Produktionsszenario während der Sendezeit der ARD Sportschau verändert werden muss. Die Folgen für den Produktionsablauf sind erkennbar. Es liegen der Störung klar erkennbare und nachhaltig behebbare Ursachen zu Grunde. Kategorie C – leichte Störung: Die Leistung ist leicht gestört, so dass das beschriebene Produktionsszenario während der Sendezeit der ARD Sportschau nicht verändert werden muss. Die Folgen für den Produktionsablauf sind nicht oder nur leicht spürbar erkennbar. Es liegen der Störung eindeutig erkennbare, einmalige und ohne Aufwand zu behebende Ursachen zu Grunde. Kumulation von Fehlern: Treten Fehler der Kategorie C zweimal an demselben Produktionstag oder an zwei aufeinanderfolgenden Produktionstagen auf, wird dies als Fehler der Kategorie B eingeordnet, Fehler der Kategorie B werden analog zu Fehlern der Kategorie A. Über die Einordnung einer Störung zu einer entsprechenden Kategorie entscheidet allein der WDR unter angemessener Berücksichtigung der Auffassung des Auftragnehmers.

Ein aufgetretenes Problem der Übertragung zwischen einem Stadion und dem WDR Köln muss im Rahmen der Qualitätssicherung unverzüglich an den WDR kommuniziert werden. Die Ursache muss eindeutig analysiert und dem WDR mitgeteilt werden. Trivialaussagen wie: „Technische Probleme vor Ort.“ sind nicht ausreichend. Beispiele hierfür sind:

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• „Stromausfall vor Ort: Sicherung am Übergabepunkt ist abgefallen, da ein Fehler im Netzteil des Glasfaserendgeräts XY vorlag. Wiederherstellung nicht möglich.“ • „Abbruch der Verbindung um 17:42 Uhr verursacht durch einen Leitungsausfall im Netzsegment zwischen Münster und Dortmund. Ersatzschaltung über Hamm führte zu einer kurzen Bildstörung.“

Probleme, die unmittelbar vor oder während einer Übertragung auftreten, müssen sobald diese eintreten oder absehbar sind, dem WDR Schaltraum telefonisch mitgeteilt werden, damit reagiert werden kann. Der Auftragnehmer hat unverzüglich mit der Störungsbeseitigung zu beginnen.

Auftretende Störungen haben immer einen Einfluss auf den Produktionsablauf. Bei Störungen der Kategorie A oder B sind darüber hinaus durch den Auftragnehmer für den folgenden Produktionstag durch den WDR festzulegende für den WDR kostenfreie Gegenmaßnahme zu erbringen. Bei einem Fehler der Kategorie A sind dabei generell die Glasfaserübertragung am folgenden Produktionstag durch SNG-Übertragungen des Auftragnehmers abzusichern. Beispielhaft werden folgende Fehler, Kategorisierungen und Gegenmaßnahmen genannt – im Einzelfall obliegt die Entscheidung über die zu erbringende Gegenmaßnahme dem WDR.

Fehler Ggf. Kenn - Fehlerbild Gegenmaßnahme kate- zeichen des gorie Fehlers

A Systemische Leitungsausfall länger Bereitstellung von HD-SNG Fehler als eine Minute Fahrzeugen inkl. 5*2,5 Stunden 9 zwischen 17:30 und MHz Raumsegment zusätzlich 20:00 Uhr bei mehreren zur Glasfaserübertragung von Standorten oder direkt allen Stadien für den kommenden aufeinanderfolgenden Produktionstag und bis zur Produktionstagen Ursachenbeseitigung

A Systemische Mehrfach kurze Bereitstellung von HD-SNG Fehler Leitungsunter- Fahrzeugen inkl. 5*2,5 Stunden 9 brechungen MHz Raumsegment zusätzlich verschiedener zur Glasfaserübertragung von Signalwege an einem allen Stadien für den kommenden Spieltag Produktionstag und bis zur Ursachenbeseitigung

B Zufällige Einmaliger aber Reparatur und Test vor dem Fehler dauerhafter Ausfall kommenden Produktionstag (länger als 30 Minuten ) von einem einzelnen Standort (z.B. erheblich beschädigter Glasfaser Anschaltkasten)

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Fehler Ggf. Kenn - Fehlerbild Gegenmaßnahme kate- zeichen des gorie Fehlers

B Zufällige Einmalige Störung an Ausführliche Tests von diesem Fehler einem Standort Standort vor dem nächsten Produktionstag

C Fehler durch Verspätung durch Prüfen der einkalkulierten äußere verspätete Anreise vor Zeitfenster Umstände Ort

C Organisato- Nicht vorhandene Zusätzliche Prüfung aller rischer Buchung der Kapazität notwendigen Buchungen für den Fehler kommenden Produktionstag. Zusätzlicher Nachweis bis Freitag 12:00 Uhr.

Die Auflistung ist nicht abschließend.

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3. Los 2 - Übertragungsleistungen für die Spiele der 2. Fußball-Bundesliga zwischen den bundesweiten Spielstätten und dem WDR Köln inklusive Raumsegment Der Leistungsumfang des Loses umfasst die Bereitstellung von 192 HDTV-Übertragungen (32 Produktionstage *3 Übertragungen = 96 pro Spielzeit und dem zugehörigen Raumsegment. Die einzusetzende Übertragungstechnik wird in Kapitel 6 und 7 beschrieben:

• Satellitentechnik (SNG Fahrzeug inkl. Raumsegment für Hin- und Rückkanal) • Glasfasertechnik Die Übertragung kann auf beide Arten realisiert werden. Die Übernahme der vom Auftragnehmer zu übertragenden Signale findet jeweils in Stadien der 2. Fußball-Bundesliga statt. Spielbeginn in den Stadien ist jeweils um 13:00 Uhr, nach Spielende ist ein Rückkanal dem Ü-Wagen zu übergeben. Die empfangenen Bilder des Rückkanals (virtuelle Abseitslinien, etc.) müssen dem Ü-Wagen für den Schnitt bereitgestellt werden. Signalübernahme Das vom Auftragnehmer zu übertragende Signal muss am multilateralen Produktionsmittel der Fa. Sportcast (Ü-Wagen Heck) übernommen werden. Der Auftragnehmer kann pro Standort mit je einem SNG-Fahrzeug zum TV-Compound kommen. Dem Auftragnehmer wird durch die Fa. SPORTCAST ein geeigneter Fahrzeugstandort (max. geeignet für einen kleinen Transporter) zugewiesen. Für die Durchführung der Übertragung notwendiges Personal (eine, maximal zwei Personen) muss für jeden Produktionstag vorher bei der Produktionsfirma SPORTCAST akkreditiert werden. Der WDR wird den Auftragnehmer bei der SPORTCAST bekannt geben. Danach muss der Anbieter die einzelnen Personen, die einen Arbeitsausweis für den kommenden Produktionstag benötigen, bis Dienstagnachmittag bei der Fa. SPORTCAST anmelden. Der TV-Compound ist ein während der Fußballveranstaltung abgetrennter Bereich, in dem mobile Produktions- und Übertragungsfahrzeuge einen Stellplatz sowie geeignete Infrastruktur finden. Geeignete Stromversorgung wird dort während des Produktionstages kostenfrei gestellt (16 A CEEE). Ein Signal, das dem Auftragnehmer übergeben wurde, darf unter keinen Umständen Dritten zugänglich gemacht werden oder durch den Auftragnehmer anders als zum Zweck der Weiterleitung an den WDR oder von ihm benannten Dritten zugänglich gemacht werden. Rückkanal Neben dem eigentlichen Sendesignal muss der Auftragnehmer einen Rückkanal zu den Stadien bereitstellen. Der Rückkanal muss ebenfalls den hohen Anforderungen der Sendeleitung hinsichtlich Qualität und Verfügbarkeit entsprechen, da die dort enthaltenen Bildsignale im Schnitt in den Stadien verwendet werden. Das Rückkanalsignal muss empfangen werden und am unilateralen Produktionsmittel der ARD (Ü-Wagen Heck) übergeben werden. Das Signal ist für alle Standorte inhaltsgleich. Zur Bereitstellung über Satellit wird der WDR eine eigene SNG-Sendeeinrichtung inklusive Bedienungspersonal bereitstellen. Das Signalformat des Rückkanals gemäß 7.2.2. (HD MPEG 2 oder HD MPEG 4) und die daraus resultierende Satellitenbandbreite entspricht dem Sendesignal der SNG-Fahrzeuge. Der Rückkanal wird mit einer Sendeanlage des WDR gesendet.

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Überlassungszeitraum Der Überlassungszeitraum der Satellitenkapazität von je 12 MHz und der Übertragungseinrichtung in den Stadien gilt pro Produktionstag: Rückkanal 14.50-15.30 Uhr Überspielung Spielbericht Spiel 1, 2 und 3 16.45-18:15 Uhr Sendeleitung 1 für live-Einspielung 18.15-19.00 Uhr Sendeleitung 2 für live-Einspielung 18.15-19.00 Uhr In der Zeit von 16:45 – 18:15 Uhr wird nacheinander über einen Satellitenslot der Spielbericht aller drei Spielorte übertragen. Diese Überspielung wird durch die Aufnahmeleitung Köln koordiniert. Der Zeitraum für die oben genannten Übertragungszeiten kann sich verändern. Dies ist jedoch nicht vorhersehbar. Der WDR ist bei Änderungen der Übertragungszeiträume durch Verfügbarkeit von SAT-Kapazität zu unterstützen, dies geschieht vorbehaltlich der Verfügbarkeit von Satellitenkapazität. Sollte die Übertragung über ein Glasfasernetz realisiert werden, sind die Übertragungskapazitäten in den gleichen Zeiträumen bereitzustellen. Kriterium Anforderung Kriterien - art

K6 Werden die technischen Rahmenbedingungen der A Satellitenübertragung oder Glasfaserübertragung eingehalten (vgl. Kapitel 6 und/oder Kapitel 7)?

Kriterium Anforderung Kriterien - art

K7 Bestätigen Sie in Ihrem Angebot, dass die A Dienstleistung im Rahmen der unter Ziff. 1.1 – 1.6 vorgegebenen Rahmenbedingungen erbracht wird.

Optionale Leistungen

Für zusätzliche Spiele, die über die Gesamtanzahl dieses Loses hinausgehen, muss im Falle der gesonderten Anforderungen durch den WDR ein zusätzliches SNG-Fahrzeug vom Auftragnehmer bereitgestellt werden. Ein zusätzliches Raumsegment wird nicht benötigt. Zusätzliche Spiele kommen beispielsweise in Betracht, wenn die Spiele an anderen Wochentagen stattfinden oder ein viertes Samstagsspiel geplant ist. Aufwand und technisch organisatorische Randbedingungen orientieren sich an den übrigen Übertragungen dieses Loses.

Es soll, nach Verfügbarkeit, zusätzliche Satellitenzeit bereitgestellt werden. Der Preis wird für 5 Minuten abgefragt. Die Bandbreite beträgt 12 MHz. Die Leistungen dieser Option werden

Seite 18 von 39 „Übertragungsressourcen aus den Spielstätten der Fußball-Bundesliga“ Anlage 1 – Leistungsbeschreibung Inhaltsverzeichnis AZ: DPT-ZA O1/2017 vom WDR-Büro Übertragungsmanagement beim Auftragnehmer bis Freitag 12:00 Uhr vor dem jeweiligen Produktionstag abgerufen. Qualitätssicherung Kommt es bei durch den Auftragnehmer erbrachten Leistungen zu Störungen, d.h. Leistung wird nicht gem. der definierten Qualität und Güte erbracht, greift ein mehrstufiger Plan, dessen primäres Ziel es ist, die Übertragung des nachfolgenden Produktionstages abzusichern. Bei nachhaltiger Nichterfüllung kann jedoch der komplette Vertrag durch den WDR gekündigt werden.

Grundsätzlich werden aufgetretene Störungen wie folgt kategorisiert: Kategorie A – leistungsverhindernde Störung: Die Leistung ist so schwerwiegend gestört, so dass das beschriebene Produktionsszenario während der Sendezeit der ARD Sportschau stark verändert werden muss. Dies ist auf jeden Fall gegeben, wenn die Leistungserbringung von einem oder mehreren Standorten nicht oder nur stark eingeschränkt erfolgt. Bei Fehlern dieser Kategorie ist ein wöchentlicher Bericht über die laufenden Arbeiten bis zur Problembehebung vorzulegen. Kategorie B – leistungsbehindernde Störung: Die Leistung ist erheblich gestört, so dass das beschriebene Produktionsszenario während der Sendezeit der ARD Sportschau verändert werden muss. Die Folgen für den Produktionsablauf sind erkennbar. Es liegen der Störung klar erkennbare und nachhaltig behebbare Ursachen zu Grunde. Kategorie C – leichte Störung: Die Leistung ist leicht gestört, so dass das beschriebene Produktionsszenario während der Sendezeit der ARD Sportschau nicht verändert werden muss. Die Folgen für den Produktionsablauf sind nicht oder nur leicht spürbar erkennbar. Es liegen der Störung eindeutig erkennbare, einmalige und ohne Aufwand zu behebende Ursachen zu. Kumulation von Fehlern: Treten Fehler der Kategorie C zweimal an demselben Produktionstag oder an zwei aufeinanderfolgenden Produktionstagen auf, wird dies als Fehler der Kategorie B eingeordnet, Fehler der Kategorie B werden analog zu Fehlern der Kategorie A. Über die Einordnung einer Störung zu einer entsprechenden Kategorie entscheidet allein der WDR unter angemessener Berücksichtigung der Auffassung des Auftragnehmers.

Ein aufgetretenes Problem der Übertragung zwischen einem Stadion und dem WDR Köln muss an den WDR kommuniziert werden. Die Ursache muss eindeutig analysiert und dem WDR mitgeteilt werden. Trivialaussagen wie ‚technische Probleme vor Ort’ sind nicht ausreichend. Beispiele hierfür sind:

• „Stromausfall vor Ort. Sicherung im SNG-Fahrzeug ist abgefallen, da ein Fehler im Netzteil des Satellitenmodulators vorlag. Wiederherstellung nicht möglich.“

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• „Abbruch der Verbindung um 17:42 Uhr verursacht durch einen PLL-Fehler im Modulator, der nicht zu einer automatischen Umschaltung geführt hat. Umschaltung auf Havariesendezug nach ca. 1 Minute.“

Probleme, die unmittelbar vor oder während einer Übertragung auftreten, müssen sobald diese eintreten oder absehbar sind, dem WDR Schaltraum telefonisch mitgeteilt werden, damit reagiert werden kann.

Auftretende Störungen haben immer einen Einfluss auf den Produktionsablauf. Dieser Einfluss ist am Tag des ersten Auftretens zu minimieren. Störungen aller Kategorien müssen unverzüglich durch den Auftragnehmer beseitigt werden. Bei Störungen der Kategorie A oder B sind darüber hinaus durch den Auftragnehmer für den folgenden Produktionstag durch den WDR festzulegende und für den WDR kostenfreie Gegenmaßnahme zu erbringen. Beispielhaft werden folgende Fehler, Kategorisierungen und Gegenmaßnahmen genannt – die Entscheidung über die zu erbringende Gegenmaßnahme obliegt dem WDR.

Fehler - Ggf. Fehlerbild Gegenmaßnahme kate- Kennzeichen gorie des Fehlers

A Totalausfall Fehler im SNG Fahrzeug, Sofortige der nach dem Aufbau im Benachrichtigung der Stadion bemerkt wird. Eine Aufnahmeleitung beim Bereitstellung eines WDR alternativen Uplink oder der Tausch des SNG Fahrzeug erfolgte nicht.

A Systemische Fehler wird in den Ausführliche Tests, ggf. Fehler eingesetzten Komponenten gemeinsam mit dem oder deren Zusammenspiel WDR, zur Überprüfung vermutet (auch In- der Funktionalität vor dem kompatibilität mit den beim kommenden WDR eingesetzten Produktionstag. Systemen)

B Systemische Downlink des Signals in Köln Analyse des Fehlers, Fehler fehlerhaft. Änderungen in der SNG Konfiguration, Ausführliche Tests, ggf. gemeinsam mit dem WDR, zur Überprüfung der Funktionalität vor dem kommenden Produktionstag. B Zufälliger Fehler Einmaliger Fehler auf dem Sofortige Satelliten Benachrichtigung der Aufnahmeleitung beim WDR, Buchung von

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Ersatzkapazität auf Kosten des AN. Zum nächsten Produktionstag: ggf. Wechsel des verwendeten Raumsegments oder des verwendeten Satelliten.

B Zufälliger Fehler SNG Fahrzeug ist trotz Test Bereitstellung eines SNG vor Ort nicht sendebereit. Slots für 15 Minuten zum Test ab 11 Uhr am kommenden Produktionstag

B Fehler durch Verspätung durch verspätete Prüfen der einkalkulierten äußere Anreise vor Ort (Stau, Zeitfenster Umstände schwierige Sicherheitslage, Unfall), verspätete Bereitstellung der Sendeleitung (aber vor 17:50 Uhr).

C Fehler durch Verspätung durch verspätete Prüfen der einkalkulierten äußere Um- Anreise vor Ort (Stau, Zeitfenster, stände schwierige Sicherheitslage, Organisatorische Maß- Unfall), aber rechtzeitige nahmen zur Behebung. Bereitstellung der Sendeleitung

C Organisato- Nicht vorhandene Buchung Zusätzliche Prüfung aller rischer Fehler der Kapazität notwendigen Buchungen für den kommenden Produktionstag.

Diese Auflistung ist nicht abschließend.

Sollte der WDR Störungen der Satellitenübertragung feststellen, wird der WDR sofort eine Störungsanalyse der von ihm eingesetzten Anlagen durchführen. Im Zweifelsfall muss der Auftragnehmer einen eigenen Downlink durchführen und dem WDR mit einem Mitschnitt die Störungsfreiheit nachweisen.

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4. Los 3 – SNG Backup für die Übertragungsleistungen der Spiele der 1. Fußball-Bundesliga inklusive Raumsegment für Los 1 Für die Leistungen sind zunächst die unter Ziffer 1. genannten Bedingungen zu berücksichtigen. Daraus ergeben sich die Produktionstage sowie die Informationen zu den Spielstätten. Die Übertragungen von Los 1 sollen über eine dazu unabhängige Technologie abgesichert werden. Daher sind alle Übertragungen mit Satellitentechnik gemäß Kapitel 7 bereitzustellen. An Spielstätten der 1. Bundesliga ist ein SNG-Fahrzeug bereitzustellen. Außerdem wird ein Raumsegment benötigt, das sich diese Fahrzeuge zeitlich gestaffelt teilen. Der Leistungsumfang des Loses umfasst die Bereitstellung von 356 Übertragungen (32 Produktionstage *5 Übertragungen = 160 + 2 Produktionstage * 9 Übertragungen = 178 Übertragungen jeweils in 2017/2018 und 2018/2019). Die Übertragung findet zwischen den jeweiligen Fußballstadien der 1. Bundesliga und dem WDR-Signalübergaberaum in Köln statt. Überlassungszeitraum Die SNG Fahrzeuge müssen innerhalb der oben beschriebenen Rahmenbedingungen an einem Produktionstag bereitgestellt werden. Dies ist in der Regel ein Samstag. Der Überlassungszeitraum des Raumsegments ist 17:30 Uhr – 20:00 Uhr. Signalübernahme Das vom Auftragnehmer zu übertragende Signal muss am multilateralen Produktionsmittel der Fa. Sportcast (Ü-Wagen Heck) übernommen werden. Der Auftragnehmer kann pro Standort mit je einem SNG-Fahrzeug zum TV-Compound kommen. Dem Auftragnehmer wird durch die Fa. SPORTCAST ein geeigneter Fahrzeugstandort (max. geeignet für einen kleinen Transporter) zugewiesen. Für die Durchführung der Übertragung notwendiges Personal (eine, maximal zwei Personen) muss für jeden Produktionstag vorher bei der Produktionsfirma SPORTCAST akkreditiert werden. Der WDR wird den Auftragnehmer bei der SPORTCAST bekannt geben. Danach muss der Anbieter die einzelnen Personen, die einen Arbeitsausweis für den kommenden Produktionstag benötigen, bis Dienstagnachmittag bei der Fa. SPORTCAST anmelden. Der TV-Compound ist ein während der Fußballveranstaltung abgetrennter Bereich, in dem mobile Produktions- und Übertragungsfahrzeuge einen Stellplatz sowie geeignete Infrastruktur finden. Geeignete Stromversorgung wird dort während des Produktionstages kostenfrei gestellt (16 A CEEE). Ein Signal, das dem Auftragnehmer übergeben wurde, darf unter keinen Umständen Dritten zugänglich gemacht werden oder durch den Auftragnehmer anders als zum Zweck der Weiterleitung an den WDR oder von ihm benannten Dritten zugänglich gemacht werden.

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Kriterium Anforderung Kriterien - art

K 8 Bestätigen Sie in Ihrem Angebot, dass die technischen A Rahmenbedingungen gem. Kapitel 6 und/oder 7 ff.

eingehalten werden.

Kriterium Anforderung Kriterien - art

K 9 Bestätigen Sie in Ihrem Angebot, dass die A Dienstleistung im Rahmen der unter Ziffer 1.4

vorgegebenen Rahmenbedingungen erbracht werden.

Optionale Leistungen

In einer ‚Englischen Woche’ muss der Auftragnehmer die fünf Backup-SNG-Bereitstellungen aus dem Hauptleistungspaket am Mittwoch der Spielwoche erbringen. Am Dienstag dieser Woche finden weitere vier Spiele statt. Spielbeginn ist 20:00 Uhr, die Sendezeit der ARD Sportschau ist ungefähr 22:30 – 23:30 Uhr. Die Übertragungszeiten finden in einem vergleichbaren zeitlichen Umfang wie an einem Samstag statt. Dienstags gelten folgende Zeiten:

Gestaffelter Line - Beginn Überlassungs - Leitung Up Breitschaft ende

1. Stadion 22.30 Uhr 22.30 Uhr 22.30 Uhr

2. Stadion 22.20 Uhr 22.30 Uhr 22.30 Uhr

3. Stadion 22.10 Uhr 22.30 Uhr 22.30 Uhr

4. Stadion 22.00 Uhr 22.30 Uhr 22.30 Uhr

Der Satellitenslot wird zwischen 22:00 Uhr – und 23:30 Uhr für 90 Minuten benötigt. Die genaue Uhrzeit wird im Rahmen der Buchung dieser Option bestellt. Die Leistungen dieser Option werden mit einem Vorlauf von 8 Tagen vom WDR-Büro Übertragungsmanagement beim Auftragnehmer abgerufen.

Für zusätzliche Spiele, die über die Gesamtanzahl dieses Loses hinausgehen, muss im Falle der gesonderten Anforderungen durch den WDR ein zusätzliches SNG-Fahrzeug vom Auftragnehmer bereitgestellt werden. Ein zusätzliches Raumsegment wird nicht benötigt. Zusätzliche Spiele kommen beispielsweise in Betracht, wenn die Spiele an anderen Wochentagen stattfinden oder ein sechstes Samstagsspiel geplant ist. Aufwand und

Seite 23 von 39 „Übertragungsressourcen aus den Spielstätten der Fußball-Bundesliga“ Anlage 1 – Leistungsbeschreibung Inhaltsverzeichnis AZ: DPT-ZA O1/2017 technisch organisatorische Randbedingungen orientieren sich an den übrigen Übertragungen dieses Loses. Die Leistungen dieser Option werden vom WDR-Büro Übertragungsmanagement beim Auftragnehmer bis Mittwoch 12:00 Uhr vor dem jeweiligen Produktionstag abgerufen.

Es soll, nach Verfügbarkeit, zusätzliche Satellitenzeit bereitgestellt werden. Der Preis wird für 5 Minuten abgefragt. Die Bandbreite beträgt 12 MHz. Die Leistungen dieser Option werden vom WDR-Büro Übertragungsmanagement beim Auftragnehmer bis Freitag 12:00 Uhr vor dem jeweiligen Produktionstag abgerufen. Gestaffelter Line-Up Der Aufbaubeginn für den Auftragnehmer in den Stadien ist typischerweise 10:00 Uhr. Im Folgenden wird die gestaffelte Line-Up Prozedur beschrieben. Beginnend um 17:30 Uhr muss jeder SNG-Operator ein Line-Up durchführen und muss sich danach für einen Signal- Check beim Schaltraum des WDR melden. Dabei werden mit einem Testsignal des SNG- Fahrzeugs folgende Punkte kurz überprüft: • Prüfung der einzelnen Tonkanäle auf korrekte Zuordnung • Synchrontest Bild/Ton • bildtechnische Parameter (Schwarzwert, Chrominaz, Luminanz) • visuelle Prüfung

Danach ist die Anlage mit den getätigten Einstellungen in einen Stand-By Zustand (z.B. senden auf Dummy-Load) zu versetzen. Bis zur eigentlichen Übertragung darf nichts mehr geändert werden. Der Operator vom darauf folgenden Standort beobachtet das Raumsegment. Sobald dieses frei geworden ist, führt er dieselbe Line-Up Prozedur durch. Dieses wird bis zum letzten Standort fortgesetzt. Nach dem Line-Up Zeitraum steht an jedem Standort ein sendebereites SNG-Fahrzeug auf ein- und demselben Satellitenslot bereit. Für die Bereitstellung des Backups wird so nur ein Satellitenslot benötigt. Sollte es bei der Glasfaserleitung zu einer Störung kommen, muss am entsprechenden Standort die SNG-Anlage auf Ansage des WDR innerhalb von 5 Minuten in den Sendezustand versetzt werden. Gegen 19:45 Uhr wird das Fahrzeug am letzten in der Sendung abgeforderten Standort aufgefordert, auf Sendung zu gehen. Die Aufforderung erfolgt in der Regel durch den Ü-Wagen vor Ort. Die Reihenfolge der Stadien wird jeweils in der dem Spieltag vorausgehenden Woche bis Mittwoch 12:00 Uhr durch das WDR-Büro für Übertragungsmanagement/Leitungsbüro festgelegt. Der Auftragnehmer muss den hier beschriebenen gestaffelten Line-Up mit dem Satellitenbetreiber absprechen und hat dies als alleiniger Ansprechpartner des WDR zu verantworten. Die ordnungsgemäße Funktion der Übertragungseinrichtung muss vor Ort so früh überprüft werden, dass bis 30 Minuten vor Sendebeginn der Produktion ARD-Sportschau (17:30 Uhr) die Übertragung (Reparatur oder Austausch des Fahrzeugs) sichergestellt werden kann. Auch ein möglicher Verkehrsunfall während der Anfahrt am Vormittag soll so abgefangen werden.

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Kriterium Anforderung Kriterien - art

K10 Bestätigen Sie in Ihrem Angebot, dass der gestaffelte A Line-up organisiert wird.

Qualitätssicherung Kommt es bei durch den Auftragnehmer erbrachten Leistungen zu Störungen, d.h. die Leistung wird nicht gem. der definierten Qualität und Güte erbracht, greift ein mehrstufiger Plan, dessen primäres Ziel es ist, die Übertragung des nachfolgenden Produktionstages abzusichern. Bei nachhaltiger Nichterfüllung kann der komplette Vertrag durch den WDR gekündigt (vgl. § 11 des Vertrages) werden.

Grundsätzlich werden aufgetretene Störungen wie folgt kategorisiert: Kategorie A – leistungsverhindernde Störung: Die Leistung wird nicht vollständig erbracht oder ist so schwerwiegend gestört, so dass das beschriebene Produktionsszenario während der Sendezeit der ARD Sportschau stark verändert werden muss. Dies ist auf jeden Fall gegeben, wenn die Leistungserbringung von einem oder mehreren Standorten nicht oder nur stark eingeschränkt erfolgt. Bei Fehlern dieser Kategorie ist ein wöchentlicher Bericht über die laufenden Arbeiten bis zur Problembehebung vorzulegen. Kategorie B – leistungsbehindernde Störung: Die Leistung ist erheblich gestört, so dass das beschriebene Produktionsszenario während der Sendezeit der ARD Sportschau verändert werden muss. Die Folgen für den Produktionsablauf sind erkennbar. Es liegen der Störung klar erkennbare und nachhaltig behebbare Ursachen zu Grunde. Kategorie C – leichte Störung: Die Leistung ist leicht gestört, so dass das beschriebene Produktionsszenario während der Sendezeit der ARD Sportschau nicht verändert werden muss. Die Folgen für den Produktionsablauf sind nicht oder nur leicht spürbar erkennbar. Es liegen der Störung eindeutig erkennbare, einmalige und ohne Aufwand zu behebende Ursachen zu. Kumulation von Fehlern: Treten Fehler der Kategorie C zweimal an demselben Produktionstag oder an zwei aufeinanderfolgenden Produktionstagen auf, wird dies als Fehler der Kategorie B eingeordnet, Fehler der Kategorie B werden analog zu Fehlern der Kategorie A. Über die Einordnung einer Störung zu einer entsprechenden Kategorie entscheidet allein der WDR unter angemessener Berücksichtigung der Auffassung des Auftragnehmers.

Sollte der WDR Störungen der Satellitenübertragung feststellen, wird der WDR sofort eine Störungsanalyse der von ihm eingesetzten Anlagen durchführen. Im Zweifelsfall muss der

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Auftragnehmer einen eigenen Downlink durchführen und dem WDR mit einem Mitschnitt die Störungsfreiheit nachweisen. Ein aufgetretenes Problem der Übertragung zwischen einem Stadion und dem WDR Köln muss an den WDR kommuniziert werden. Die Ursache muss eindeutig analysiert und dem WDR unverzüglich mitgeteilt werden: Trivialaussagen wie ‚technische Probleme vor Ort’ sind nicht ausreichend. Beispiele hierfür sind: • „Stromausfall vor Ort: Sicherung im SNG-Fahrzeug ist abgefallen, da ein Fehler im Netzteil des Satellitenmodulators vorlag. Wiederherstellung nicht möglich.“ • Teilnahme am gestaffelten Line-Up nicht möglich wegen Problemen in der Stromversorgung des SNG-Fahrzeug. Problem war um 18:15 beseitigt. Signal-Check mit Köln wurde um 18:15 Uhr nachgeholt. • Abruf der Backup-SNG erst nach 6 Minuten erfolgreich, da der HPA nach dem gestaffelten Line-Up versehentlich abgeschaltet wurde. Probleme, die unmittelbar vor oder während einer Übertragung auftreten, müssen, sobald diese eintreten oder absehbar sind, dem WDR Schaltraum telefonisch mitgeteilt werden, damit reagiert werden kann.

Auftretende Störungen haben immer einen Einfluss auf den Produktionsablauf. Dieser Einfluss ist am Tag des ersten Auftretens zu minimieren. Störungen aller Kategorien müssen unverzüglich durch den Auftragnehmer beseitigt werden. Bei Störungen der Kategorie A oder B sind darüber hinaus durch den Auftragnehmer für den folgenden Produktionstag durch den WDR festzulegende für den WDR kostenfreie Gegenmaßnahme zu erbringen. Beispielhaft werden folgende Fehler, Kategorisierungen und Gegenmaßnahmen genannt – im Einzelfall obliegt die Entscheidung über die zu erbringende Gegenmaßnahme dem WDR.

Fehler - Ggf. Fehlerbild Gegenmaßnahme kategorie Kennzeichen des Fehlers

A Totalausfall Fehler im SNG Fahrzeug, Sofortige Benachrichti- der nach dem Aufbau im gung der Stadion bemerkt wird. Eine Aufnahmeleitung beim Bereitstellung eines WDR. alternativen Uplink oder der Tausch des SNG Fahrzeug erfolgte nicht.

A Systemische Fehler wird in den einge- Ausführliche Tests, ggf. Fehler setzten Komponenten oder gemeinsam mit dem deren Zusammenspiel WDR, zur Überprüfung vermutet (auch der Funktionalität vor Inkompatibilität mit den dem kommenden beim WDR eingesetzten Produktionstag. Systemen)

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Fehler - Ggf. Fehlerbild Gegenmaßnahme kategorie Kennzeichen des Fehlers

Organisatorisch, Teilnahme am gestaffelten Bereitstellung von technischer Line-Up an einem zusätzlichen Fehler beliebigen Standort an Raumsegment, damit mindestens drei Standorte dauerhaft Produktionstagen nicht senden können, die erfolgt nicht am gestaffelten Line-Up teilnehmen B Systemische Downlink des Signals in Analyse des Fehlers, Fehler Köln fehlerhaft. Änderungen in der SNG Konfiguration, Ausführliche Tests, ggf. gemeinsam mit dem WDR, zur Überprüfung der Funktionalität vor dem kommenden Produktionstag.

B Zufälliger Fehler Einmaliger Fehler auf dem Sofortige Benachrichti- Satelliten gung der Aufnahmeleitung beim WDR, Buchung von Ersatzkapazität. Zum nächsten Produktionstag: ggf. Wechsel des verwen- deten Raumsegments oder des verwendeten Satelliten.

B Zufälliger Fehler SNG Fahrzeug ist trotz Test Bereitstellung eines vor Ort nicht sendebereit. SNG Slots für 15 Minuten zum Test ab 11 Uhr am kommenden Produktionstag

B Fehler durch Verspätung durch ver- Prüfen der äußere spätete Anreise vor Ort einkalkulierten Umstände (Stau, schwierige Sicher- Zeitfenster heitslage, Unfall),

verspätete Bereitstellung der Sendeleitung gemäß 7.2.8 (aber vor 17:50 Uhr). C Organisatorisch- Teilnahme am gestaffelten Sofortige Meldung am technischer Line-Up nicht erfolgt Produktionstag an die Fehler Aufnahmeleitung des WDR.

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C Fehler durch Verspätung durch ver- Prüfen der äußere späteter Anreise vor Ort einkalkulierten Umstände (Stau, schwierige Zeitfenster, Sicherheitslage, Unfall), Organisatorische aber rechtzeitige Maßnahmen zur Be- Bereitstellung der hebung. Sendeleitung gemäß 7.2.8

C Organisatorisch Nicht vorhandene Buchung Zusätzliche Prüfung er Fehler der Kapazität aller notwendigen Buchungen für den kommenden Produktionstag C Organisatorisch, Teilnahme am gestaffelten Fehlerreport an den technischer Line-Up an einem WDR im Rahmen der Fehler beliebigen Standort nicht Qualitätssicherung. erfolgt Sofortige Meldung am Produktionstag an die Aufnahmeleitung des WDR.

Diese Auflistung ist nicht abschließend.

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5. Los 4 – Anbindung der Stadien der 1. Fußball-Bundesliga in NRW für Hörfunk Übertragungen Anforderungen an die Leitung In diesem Los wird eine Layer2 - Standort Vernetzung von den Spielstätten der 1. Fußball- Bundesliga in Nordrhein-Westfalen, dem WDR Köln und dem SIP-Server der ARD in Frankfurt gefordert. Die Realisierung kann auf Basis von MPLS (mit DiffServ) oder auf Basis anderer Technologien erfolgen. Die eingesetzte Technologie soll im Rahmen den Angebotsabgabe genannt und beschrieben werden. Das Funktionsprinzip der Vernetzung ist in folgender Skizze dargestellt:

An den Standorten Köln und Frankfurt kumuliert der gesamte Datenverkehr, daher sind die Anforderungen hinsichtlich SLA und Bandbreite höher, als an den Stadien. Grundsätzlich werden folgende Rahmenparameter gefordert. Datenformate Die Vernetzung hat folgende Qualitätsparameter zu erfüllen:

• Ethernet Layer II transparent • MTU: 64 bit • Latenz Stadion Köln: 40 ms • Paket Jitter: 10 ms • Protokolle: SIP, RTP (via UDP)

Die genannten Protokolle und MTUs stellen nur die Hauptnutzung dar. Das Netz muss auch die Nutzung anderer Protokolle (z.B. FTP) und MTUs (bis 1500bit) zulassen.

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Übergabeschnittstelle

• LWL Multimode 1310nm, Steckverbinder LC • SFP Typ: TN-SFP-ESX6 Gigabit Ethernet Small Form Factor Pluggables 1000BASE-SX 1300nm extended multimode (LC) [2km/1.2 miles] 62.5/125 µm fiber only

Im Stadion gibt es zwischen den unten genannten Übergaberäumen und einem außerhalb liegendem Anschaltkasten eine LWL-Verbindung des WDR die mitbenutzt werden soll. Im Übergaberaum muss vom Auftragnehmer eine Verbindung zwischen dem Übergabepunkt und diesem Patchfeld hergestellt werden. Übergabe in Raum gemäß folgender Liste:

Dortmund Gelsenkirchen Köln Leverkusen Mönchengladbach

Raum STA 2 2012 W-1.85 Container TK-Raum

Gestell ja Ja ja ja ja LWL- Länge ca. 50 m ca. 300 m ca. 100 m ca. 10 m ca. 60 m

Eventuell notwendige Ortsbesichtigungen können nicht durch den WDR begleitet oder von ihm organisiert werden. Eventuell notwendige Baugenehmigungen, Vereinbarungen mit Grundstückeigentümern, Beantragungen von Lizenzen, etc. ist alleinige Verantwortung des Auftragnehmers. Ausschreibungsgegenstand ist eine vollständige Dienstleistung. Die technische Beschreibung dient der Qualitätssicherung.

Funkhaus Am Wallrafplatz Raum U2042 Gestell C8 50668 Köln Übergabe: SFP TYP: 1000BASE-LX Single Mode

ARD-Sternpunkt Bertramstraße 8 60320 Frankfurt Gebäude A/T Übergabe: SFP TYP: 1000BASE-LX Single Mode

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Die Ausführung der Verkabelung an allen Standorten muss gegen mechanische Beschädigung geschützt werden und auch für Dritte erkennbar beschriftet werden. Beispielsweise ist eine Ausführung mit nicht fixierten Leitungen oder losen Kabeldosen nicht zulässig.

Alle Datenraten gelten bidirektional: Stadion: 2 Mbit/s; bis zu 1,2 Mbit/s des Traffics werden vom WDR als mit dem DSCP Wert für EF- Expedited Forwarding (101110) getagged und müssen entsprechend als ‚real time/voice‘ priorisiert zwischen den Standorten transportiert werden. WDR Köln: 10 Mbit/s Frankfurt: 20 Mbit/s Probebetrieb Die in diesem Los beschriebenen Leistungen müssen bis zum 16. Juli 2017 zum Probebetrieb bereitgestellt werden. Der Probebetrieb beginnt am 17. Juli 2017 und endet am 30. Juli 2017. Bis zum 30. Juli 2017 muss ein Abnahmeprotokoll erstellt werden, in dem der störungsfreie Test des Netzwerks dokumentiert ist. Nach erfolgreicher Installation findet ein Probebetrieb für die Dauer von insgesamt 14 Kalendertagen unter Produktionsbedingungen statt. Mit dem Probebetrieb soll der Auftragnehmer die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Gesamtsystems nachweisen. Der WDR ist, ohne Einfluss auf Dauer und Ergebnis des Probebetriebes, berechtigt, das Gesamtsystem bestimmungsgemäß zu nutzen. Mit dem Beginn des Probebetriebes ist weder der Gefahrübergang, die Abnahme noch der Beginn der Gewährleistung verbunden. Wird innerhalb des Probebetriebes ein Fehler der Fehlerklasse 1 festgestellt, so hat der Auftragnehmer den Fehler in Phase 1 innerhalb von 8 Stunden, in der Phase 2 innerhalb von 24 Stunden zu beseitigen. Ist eine Beseitigung des Fehlers innerhalb dieses Zeitraums nicht möglich, so wird der Probebetrieb bis zur Beseitigung des Fehlers unterbrochen und der Auftragnehmer muss die Produktionsfähigkeit auf anderem Wege wiederherstellen. Wird ein Weg zur Umgehung des Fehlers gefunden (= Fehlerklasse 2), wird der Probebetrieb fortgeführt. Treten innerhalb der jeweiligen Phase des Probebetriebes mehr als ein Fehler der Fehlerklasse 1 auf, hat dies eine Wiederholung dieser Phase zur Folge. Treten während des Probebetriebes Fehler der Fehlerklasse 2 auf, wird der Probebetrieb fortgesetzt, wenn die in unten stehender Tabelle definierte, zugelassene Häufigkeit von Störungen nicht überschritten wird. Der Auftragnehmer hat den/die Fehler umgehend zu beseitigen. Treten mehr als die in der unten stehenden Tabelle aufgeführten Fehler der Fehlerklasse 2 innerhalb der jeweiligen Phase des Probebetriebes auf, hat dies eine Wiederholung dieser Phase zur Folge. Treten nicht reproduzierbare Fehler bis zum Ende des Probebetriebes nicht erneut auf, so verhindern sie nicht die Abnahme. Mängel, die nach der Abnahme auftreten, werden im

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Zuge der Gewährleistung beseitigt. Tritt ein unter Beobachtung gestellter Fehler innerhalb der Gewährleistung erneut auf, ist dieser im Rahmen der Gewährleistung zu beheben. Zugelassene Häufigkeit von Störungen der Fehlerklasse 2:

Phase 1 (1. – 3. Tag) des Probebetriebes max. 10 Störungen

Phase 2 (4.- 6. Tag) des Probebetriebes max. 3 Störungen

Phase 3 (7. – 14. Tag) des Probebetriebes keine Störungen

Der Probebetrieb ist erfolgreich abgeschlossen, wenn der 14. Tag (Phase 3) ohne Unterbrechungen absolviert wurde. Der erfolgreich abgeschlossene Probebetrieb des Gesamtsystems ist die Voraussetzung für die Abnahme.

Fehlerklasse 1 Fehler der Fehlerklasse 1 sind betriebsverhindernde Fehler, die die Nutzung des Systems ganz oder teilweise ausschließen oder so schwerwiegend einschränken, dass eine Umgehung mit zumutbaren organisatorischen Mitteln nicht möglich ist. Fehlerklasse 2 Fehler der Fehlerklasse 2 sind betriebsbehindernde Fehler, die die Nutzung des Systems schwerwiegend behindern, aber eine Umgehung mit zumutbaren organisatorischen Mitteln erlauben. Eine Häufung von betriebsbehindernden Fehlern, die in der Summe nicht mehr mit zumutbaren organisatorischen Mitteln umgegangen werden können, ist einem betriebsverhindernden Fehler gleichzusetzen. Fehlerklasse 3 Fehler der Fehlerklasse 3 sind sonstige Fehler, die keine bedeutsame Auswirkung auf die Funktionalität und Nutzbarkeit des Systems haben. Die Fehler können mit organisatorischen Mitteln in vertretbarem Umfang umgangen werden und haben keine Auswirkung auf Probebetrieb und Abnahme. Abnahme Die Leistungen dieses Loses werden nach dem Probebetrieb, spätestens am 31.07.2017 abgenommen. Der Nachweis der Abnahme erfolgt durch eine störungsfreie Übertragung von allen Standorten für 60 Minuten zum WDR Köln. Im Zweifelsfall wird ein Leitungstest gemäß ITU-T Y.1564 bis zu einer Datenrate von 2 Mbit/s netto ohne Paketverluste zum Nachweis eingesetzt. Die Leistung ist ab dem 01. August 2017 uneingeschränkt bereitzustellen.

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Kriterium Anforderung Kriterien - art

K 11 Bestätigen Sie in Ihrem Angebot, dass der Beginn des A Probebetriebes am 17.07.2017 sichergestellt wird.

K 12 Die geplante Signalführung ist dem Angebot A beizulegen. Hierzu gelten auch die Anforderungen aus Ziff. 6.5. Die Darstellung muss folgende Informationen enthalten: - Bereitgestellte Bandbreite des Backbone - Anbindung der Stadien - Anzahl und Art der Endgeräte

Verfügbarkeit - Service Level Für die Anbindungen zum Internet sind folgende Service Level einzuhalten: Standort WDR Köln: Monatliche Verfügbarkeit pro Anbindung: ≥99,5 % Reaktionszeit: 30 Min Maximale Wiederherstellungszeit ab Störungsmeldung: 4 Stunden NRW-Stadien und Frankfurt: Monatliche Verfügbarkeit pro Anbindung: ≥98,5 % Reaktionszeit: 30 Min Maximale Wiederherstellungszeit ab Störungsmeldung: 8 Stunden Der Anbieter muss dem WDR eine Telefonhotline bereitstellen. Der dort eingesetzte Mitarbeiter muss Auskunft über die korrekte Funktion des Netzes und der vom Netzbetreiber eingesetzten Endgeräte geben können. Optionale Leistung - Mehrung oder Minderung eines Standortes/Stadion Während der Vertragslaufzeit kann es notwendig werden, zusätzliche Standorte/Stadien in NRW in das oben beschriebene Netz mit aufzunehmen. Diese Standorte/Stadien stehen nach dem letzten Spieltag (zzgl. Relegationsentscheidungen) fest und müssen mit einem Vorlauf von 5 Werktagen vor dem ersten Spieltag der kommenden Saison bereitgestellt werden. Sollten bedingt durch den Spielplan der Bundesliga Änderungen bezüglich der Standorte erfolgen, sind entsprechende Minderungen für die jeweilige Saison für den WDR kostenfrei.

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6. Technische Beschreibung Glasfasertechnik Signalübertragung Die Signale müssen qualitativ hochwertig, mit einer Verzögerungszeit < 200 ms hochverfügbar über ein Glasfasernetzwerk gemäß den näheren nachfolgenden Bedingungen nach zum WDR Köln geliefert werden. Von jeder Spielstätte der 1. Bundesliga ist das Sendesignal in HD-TV auf einer terrestrisch geführten Glasfaser nach Köln WDR zu übertragen. Rückkanal Zu jedem Standort muss ein Rückkanal (umgekehrte Quelle – Senke Beziehung) bereitgestellt werden. Für diesen Rückkanal gelten alle Qualitätsanforderungen der Sendeleitungen. Es gibt nur einen gemeinsamen Rückkanal zu allen Standorten (Point-to- Multipoint Übertragung). Der Rückkanal muss nicht während des gesamten Überlassungszeitraums aus dem Kapitel‚ Line-Up Zeiten/ Überlassungszeitraum’ zur Verfügung stehen. Der Rückkanal muss an einem Produktionstag innerhalb der Zeit von 15:30 Uhr bis 19:00 Uhr vorab getestet produktiv zur Verfügung stehen. Wird der Rückkanal parallel zur Sendeleitung bereitgestellt, kann dieser gemeinsam mit der Sendeleitung durch den WDR und SPORTCAST getestet werden, andernfalls sind die Parameter des Line-Ups durch den Auftragnehmer zu prüfen. Anforderungen an die Übertragungen • qualitativ hochwertiges Transportformat, HD-SDI transparent 1,5 Gbit/s (ITU-R BT.1120-7). Alternativ zulässig ist eine codierte Videoübertragung. Sie muss mit einer Bitrate von mindestens 300 Mbit/s und einer Qualität sowie Verfügbarkeit, die mit einer Übertragungsdatenrate von 380 Mbit/s bei JPEG 2000-Kodierung mit Endgeräten der Fa. medialinks vergleichbar ist, erfolgen. Es ist nur eine auf Vollbild-basierende Kompression zulässig. Abweichende Lösungen müssen ggf. im Rahmen einer Teststellung verifiziert werden. • Übertragung von 8 PCM codierten Mono-Tonsignalen als Audio embedded • Übertragung von Time Code (ATC gemäß SMPTE RP188) • Maximale Übertragungszeit Quelle/ Senke (gemessen zwischen den SDI – Übergabeschnittstellen Stadion-WDR): < 200 ms • Maximaler Bild/ Ton Versatz: +/- 5 ms • maximal eine wahrnehmbare Bildstörung pro Strecke während der gesamten Übertragungszeit (ausgenommen Kompressionsartefakte; maximale Bitfehlerrate die eine fehlerfreie Bilddarstellung verhindert: 1*10^-12 Bit/s)

Bei Ausgleich von eventuell unterschiedlichen Audio-/ Videolaufzeiten darf auch ein Dolby E Rahmen nicht beschädigt werden. Die Bandbreite zum Transport eines einzelnen Bildsignals darf nicht durch andere Über- tragungen/ Kommunikationsbeziehungen beeinflusst werden (QoS). Dies ist durch die Auswahl geeigneter Techniken sicher zu stellen. Technische Lösungen, bei denen verschiedene Übertragungen nur durch den ‚best effort’-Ansatz oder einfaches ‚over provisioning’ geschützt werden sind ungeeignet, da für den Anwendungsfall die Verfügbarkeit zu gering ist.

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Ungeachtet dessen, sind die Maßnahmen zur Qualitätssicherung bei vorliegenden Störungen verbindlich umzusetzen. Schutz der zu übertragenden Signale Ein Sendesignal, das vom Auftragnehmer übernommen wurde, darf unter keinen Umständen Dritten zugänglich gemacht werden oder durch den Auftragnehmer anders als zum Zweck der Weiterleitung an den WDR oder von ihm benannten Dritten zugänglich gemacht werden. Das Signal muss an jeder Stelle der Übertragung vor dem Zugriff Dritter geschützt werden. Besteht die realistische Gefahr, dass sich Dritte unberechtigt technisch Zugang zu dem Signal verschaffen, ist dies entsprechend zu verschlüsseln. Signalübergabe Die Übergabe aller Signale erfolgt im Signalübergaberaum des WDR. Die Gestelle werden in diesem Kellerraum ausschließlich passiv gekühlt. Signalsenke für alle Signale ist WDR Köln Funkhaus Am Wallraffplatz Am Wallrafplatz 5 50667 Köln An der Signalsenke kann der Auftragnehmer kostenfrei eigene Ausrüstungsgegenstände installieren (maximaler Umfang 20 HE in 19“ Gerätegestell). Im selben Raum muss das Signal auf einem WDR-Steckfeld übergeben werden. Die Stromversorgung erfolgt für den Auftragnehmer kostenfrei, dies umfasst nicht die fachgerechte Anbindung an das WDR Stromnetz. Diese Anbindung ist durch den Auftragnehmer durch geeignetes Fachpersonal vorzunehmen. Der Zugang zur Signalsenke erfolgt ausschließlich nach vorheriger Anmeldung im WDR Fernsehschaltraum für einen vorher namentlich benannten Personenkreis. Der Signalübergaberaum muss über zwei voneinander unabhängigen Trassen angebunden werden. Die Wegeführung im Stadtbereich, auf WDR-Gelände und innerhalb des Gebäudes hat über zwei disjunkte Wege zu erfolgen. Der Abstand zwischen beiden Zuführungen darf 10m nicht unterschreiten. Dieser Abstand darf erst im Signalübergaberaum unterschritten werden. Einschränkungen dieser Bedingung sind im Einzelfall zu erläutern. Die eingesetzte Endgerätetechnik muss redundant aufgebaut sein. Die Signale müssen im Bereich des Backbones des Auftragnehmers ebenfalls redundant geführt werden. Die geplante Signalführung für die erste Spielzeit ist dem Angebot zur Information beizulegen. Personal An jedem Übertragungsstandort muss das Signal vom Heck des Ü-Wagens übernommen werden und mit der Übertragungstechnik verbunden werden. Folgende Fähigkeiten werden vorausgesetzt: • Mithilfe bei der Fehlersuche • Beurteilung der Bild- und Tonparameter professioneller SDI-Videosignale unter Verwendung geeigneter Messgeräte • fachgerechtes Verlegen der Verkabelung ab/zum dem Ü-Wagen • angemessene deutsche Sprachkenntnisse. Die Erreichbarkeit z.B. über ein Mobiltelefon ist während der gesamten Übertragungs- und Aufbauzeit zu gewährleisten.

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7. Technische Beschreibung Satellitentechnik Technische Vorgaben des Signalformates Folgendes Signalformat muss vom Auftragnehmer übernommen werden: • HD-TV in 1080i/25 (SMPTE 292M) in voller horizontaler Auflösung mit mindestens 8 diskreten Tönen • übergeben als HD-SDI Signal (ITU-R BT.1120-7) mit embedded Audio (ANSI/SMPTE-299 M)

Die übertragenen Signale sind vollständiges Eigentum des Auftraggebers und können jederzeit anderweitig verwendet oder zu weiteren Zielen übertragen werden. Technische Anforderungen an das SNG Fahrzeug: • Ku-Band lineare Polarisation • Sendeleistung: EIRP sat. 68dBW down • Güte der Rückempfangseinrichtung: 23 dB/K • (1+1) redundante Ausführung der Sendetechnik (jeweils 2 HPAs, Encoder, Upconverter, Modulatoren mit automatischer Umschaltung) und der Empfangstechnik (2 Empfänger ohne Umschaltung) • Verschlüsselung nach BISS 1 • Anzuwendende Norm: ETSI EN 301 430

Die Signale der SNG Fahrzeuge sind während der gesamten Übertragungsdauer gemäß BISS 1 zu verschlüsseln. Die Verschlüsselung ist auf allen Fahrzeugen nach Vorgabe des WDR einzustellen und nur dem WDR und von ihm benannten Dritten zugänglich zu machen. Der Auftragnehmer beschafft alle relevanten Lizenzen und Genehmigungen die zum Betrieb des SNG-Fahrzeugs notwendig sind, insbesondere eine gültige Frequenzzuteilung, Standortgenehmigung und eine Registrierung beim Satellitenbetreiber. Der WDR hat das Recht, sich die erforderlichen Lizenzen vom Auftragnehmer während der Vertragslaufzeit jederzeit nachweisen zu lassen. Für die Einhaltung aller Auflagen und der Sicherheit vor Ort, insbesondere eventuell notwendige Abschrankungen ist der Auftragnehmer zuständig. Das vom Auftragnehmer übernommene Sendesignal muss auf einem Satelliten in der beschriebenen Qualität (siehe unten) zum Downlink bereitgestellt werden. Von diesem Satelliten muss parallel ein Downlink des Rückkanalsignals aus Köln durchgeführt werden und am Heck des Ü-Wagens übergeben werden. Der Auftragnehmer muss das entsprechend geeignete Raumsegment bereitstellen.

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Technische Realisierung der Satellitenübertragung: • DVB-S2 Übertragungsprofil 22_HD (4:2:2 Signalabtastung, MPEG4/H.264 18,27 Mbit/s, 8 Mono-Töne phasenstabil (PAA), 20,686 MBit/s, 9,5 MSymb/s, FEC ¾, 8PSK, Pilots on, 12 MHz Slot Bandbreite). außerdem anzuwendende Normen: • DVB-S2: ETSI EN 302 307.

Der Auftragnehmer muss hardwarebasierte DVB-Encoder (z.B. Ericsson, NTT, Ateme) für hochwertige Kontributionszwecke, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, für die Leistungserbringung einsetzen. Das Sendesignal muss folgende Qualitätsanforderungen erfüllen: • Maximale Übertragungszeit Quelle/ Senke (gemessen an der SDI Übergabeschnittstelle): < 1200 ms • Maximaler Bild/ Ton Versatz: +/- 5 ms • Übergabeschnittstelle: elektrisch BNC 75 Ohm • alternativ muss auch die Übertragung von 2 Tönen und einem Dolby-E Datenstrom möglich sein • maximal eine wahrnehmbare Bildstörung pro Strecke während der gesamten Übertragungszeit (ausgenommen Kompressionsartefakte; maximale Bitfehlerrate die eine fehlerfreie Bilddarstellung verhindert: 1*10^-8 Bit/s) • Verschlüsselung mit einem 12-stelligen hexadezimalen Schlüssel unter Verwendung des BISS-Mode 1 Algorithmus (EBU-Tech 3292 Rev. 2).

Die ordnungsgemäße Funktion der Übertragungseinrichtung muss vor Ort so früh überprüft werden, dass bis zum Sendebeginn der ARD Sportschau die Übertragung (ggf. durch Reparatur oder Austausch des Fahrzeugs, z.B. bei einer defekten Satellitenantenne) sichergestellt werden kann. Raumsegment Das benötigte Raumsegment ist Teil des Angebots, die Buchung und Disposition auf einem geeigneten Satelliten ist die Verantwortung des Auftragnehmers. Bislang wurden viele Übertragungen auf der Orbitposition 3°West (ABS3) oder 23,5° (Astra 3B) durchgeführt. Diese sind in allen bisherigen Stadien zu erreichen, technisch traten keine unlösbaren Probleme auf. Andere Orbitpositionen werden akzeptiert, die Erreichbarkeit der Orbitpositionen von den SNG-Stellplätzen in den Stadien muss vom Auftragnehmer sichergestellt werden. Im Zweifel hat der Auftragnehmer eine Ortsbesichtigung durchzuführen und die Orbitposition vor Ort zu prüfen. Ein geeignetes Raumsegment hat außerdem folgende Parameter: • Orbit Position: 12,5° West – 30° Ost • Orbit Stabilität: <0,15° (inklinierte Satelliten sind nicht zulässig) • Frequenzbereich Uplink: 14,0 GHz – 14,25 GHz • Frequenzbereich Downlink: 10,95 - 11,7 GHz; 12,25 - 12,75 GHz • Polarisation: linear

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• EIRP Satellit/ 72 MHz in Richtung Köln: min. 50 dBW • mittlere EIRP der Uplink Station in Deutschland zum Erreichen der nominalen Aussteuerung für einen 9 MHz Slot: max. 65 dBW • Bandbreite pro Slot: 12 MHz

Die bereitgestellte Kapazität muss von allen Stadien aus erreichbar sein. Für einen Gesamterfolg der Übertragungsleistung ist immer entscheidend, ob das Signal auf einem Satelliten bereitgestellt wurde und vom Fernsehschaltraum des WDR empfangen werden kann. Beistellung des WDR zur Satellitenübertragung Der WDR wird für die Übertragungen eine 3,7m Ku-Band Satellitenantenne (drehbar) mit DVB-S2 Sendeanlage und DVB-S2 Empfangseinrichtung für den Auftragnehmer kostenfrei beistellen. Technische Eckdaten: • Antenne: Andrew 3,7 m • Drehbereich: 45° Ost - 30 ° West • Sendeleistung (EIRP OBO): 65 dBW • Frequenzbereich: Ku Band linear • RX: 10,95 - 11,9 MHz oder 12,23 - 12,75 MHz • Receiver: Ericsson RX 8200 • Encoder: HD MPEG 2/4 Ericsson Voyager II

Für den Betrieb dieser Einrichtung und deren Verfügbarkeit ist der WDR verantwortlich. Personal An jedem Übertragungsstandort ist für Auf- und Abbau und während der gesamten Übertragungsdauer vom Anbieter mindestens eine Person zu stellen. Diese Person muss mit der eingesetzten Hardware vor Ort vertraut sein. Folgende Fähigkeiten werden vorausgesetzt: • Konfiguration und Tausch der eingesetzten Hardwarekomponenten • Beurteilung der Bild- und Tonparameter professioneller SDI-Videosignale unter Verwendung geeigneter Messgeräte • fachgerechtes Verlegen der Verkabelung ab/zum dem Ü-Wagen • fachgerechtes Bedienen des SNG-Fahrzeug • Einhaltung aller gesetzlich vorgeschriebenen, sicherheitsrelevanten Vorschriften • Kommunikation mit dem Satellitenbetreiber im Rahmen der vom Satellitenbetreiber vorgeschriebenen Line-Up Prozedur zum Zugang auf die Satellitenkapazität • angemessene deutsche Sprachkenntnisse. Die Erreichbarkeit der Person vor Ort über ein Mobiltelefon ist während der gesamten Übertragungs- und Aufbauzeit zu gewährleisten.

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Line-Up Innerhalb der Sendezeit der ARD Sportschau werden live Beiträge in die Sendung eingespielt oder alternativ vorab überspielt. Es ist notwendig, in Zusammenarbeit mit dem Ü- Wagen eine Kontrolle aller qualitätsrelevanten Bild- und Tonparameter durchzuführen. Diese sind: • Zuordnung der Spielstätte zum geplanten Übertragungskanal • Prüfung der einzelnen Tonkanäle auf korrekte Zuordnung • Synchrontest Bild/Ton • bildtechnische Parameter (Schwarzwert, Chrominanz, Luminanz). • Visuelle Prüfung

Der Test wird zwischen dem multilateralen Ü-Wagen und dem WDR-Schaltraum durchgeführt und muss durch das Personal des Anbieters beobachtet werden. Tritt ein Problem auf, muss die Verkabelung am Stadion geprüft oder eine Entstörung innerhalb des Übertragungsnetzes durchgeführt werden. Für die Prüfung der oben genannten Parameter ist geeignetes Monitoring Equipment in den SNG-Fahrzeugen vorzuhalten. Der Aufbau des SNG-Fahrzeugs im Stadion ist vor Spielbeginn spätestens um 11:00 Uhr des jeweiligen Produktionstages. Die ordnungsgemäße Funktion der Übertragungseinrichtung muss vor Ort so früh überprüft werden, dass bis 30 Minuten vor Sendebeginn der Produktion ARD-Sportschau (17:30 Uhr) die Übertragung (auch bei einer Reparatur oder Austausch des Fahrzeugs) sichergestellt werden kann. Auch ein möglicher Verkehrsunfall während der Anfahrt muss einkalkuliert werden.

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