ZIELMARKTANALYSE Strukturelle Herausforderung Energieeffizienz: UNESCO-Weltkulturerbe Weiße Stadt Tel Aviv

2015 www.efficiency-from-germany.info

Impressum

Herausgeber

Deutsch-Israelische Industrie- und Handelskammer

Sharbat House Kaufmann St. 4 IL-68012 Tel Aviv Israel

Telefon: +972 3 680 68 00 Fax: +972 3 613 35 28 Email: [email protected] Webseite: www.ahkisrael.co.il

Stand Juli 2015

Gestaltung und Produktion Schulamith Wolffs Mariuma, Eva Chlebowski und Ronny Savion

Bildnachweis Ronny Savion

Redaktion Schulamith Wolffs Mariuma, Gregor Schlosser

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Herausgebers. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.

3

Inhalt

I. Einleitung 6

II. Zusammenfassung 7

III. Zielmarkt Allgemein 8

1. Länderprofil 8

 Politischer Hintergrund 8

 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung Israels 9

 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland 16

 Investitionsklima und -förderung 17

2. Energiemarkt 19

 Energieerzeugung und Verbrauch 19

 Energiepreise 23

 Energiepolitische und gesetzliche Rahmenbedingungen 25

 Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt 28

IV. Die Weiße Stadt Tel Aviv 35

1. Die Stadt Tel Aviv-Jaffa 35

2. UNESCO Weltkulturerbe Weiße Stadt 37

 Geschichte 38

 Geographisches Gebiet 39

 Charakteristika des Baustils 41

3. Der Immobilienmarkt in Israel 41

4. Struktur der Wohngebiete mit Bauhausbestand 44

 Zone A und B, Viertel Nr. 3, der "Alte Norden" 44

 Zone C, Viertel Nr. 5, Stadtteil Lev Ha’Ir, das „Herz der Stadt“ 46 V. Energieeffizienz im UNESCO Weltkulturerbe Weiße Stadt 48

1. Energieeffizienz im Bauwesen 48

 Allgemeiner Überblick 48

 Klimatische Verhältnisse 49

 Struktur und Trends 50

 Marktentwicklung und Sanierungsbedarf in den einzelnen Bausektoren 51

 Baumaterialien 56

 Aktuelle Projekte im Bereich Gebäudeeffizienz 57

4

2. Gesetzliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz 59

 Standards, Normen und Zertifizierung 59

 Baugenehmigungsverfahren der Stadt Tel Aviv -Jaffa 61

 Finanzierungsmöglichkeiten 61

 Förderprogramme als Sanierungsanreiz 62

VI. Marktchancen für deutsche Unternehmen 63

 Marktstruktur und Marktattraktivität für Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich 63 Gebäudeeffizienz

 Marktbarrieren und -hemmnisse im Bereich Energieeffizienz 63

 Wettbewerbssituation 64

 Markt- und Absatzpotentiale für deutsche Unternehmen (nach Marktsegmenten) 64

 Vertriebsstrukturen und Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen 65

VII. Zielgruppenanalyse 66

1. Profile Marktakteure 66

 Profile relevanter Unternehmen im Zielland 66

 Administrative Instanzen und politische Stellen der unterschiedlichen Verwaltungsebenen 96

 Beauftragte für Auslandsinvestitionen 101

 Standortagenturen und Beratung 101

2. Sonstiges 102

 Fachzeitschriften 102

 Wichtige Messen im Zielland 104

VIII. Schlussbetrachtung 105

IX. Tabellenverzeichnis 106

X. Abbildungsverzeichnis 107

XI. Diagrammverzeichnis 109

XII. Quellenverzeichnis 111

XIII. Interviews 116

5

I. Einleitung

Die Exportinitiative Energieeffizienz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unterstützt deutsche Anbieter von Technologien, Produkten und Dienstleistungen bei ihren Exportaktivitäten mit dem Angebot einer Geschäftsreise ins Zielland. Eine Präsentationsveranstaltung und die Vermittlung individueller Kooperationsgespräche mit potentiellen Partnerunternehmen und Entscheidungsträgern im Zielland helfen bei den ersten Schritten in den Markt.

Mit dieser Zielmarktanalyse möchten wir Sie vorab umfassend über die gegenwärtige Situation des Baubestandes informieren, der von der UNESCO zum Weltkulturerbe Weiße Stadt1 ernannt wurde, um Ihnen damit die Basis für einen erfolgreichen Markteinstieg zu ermöglichen. Es ging uns um aktuelle wirtschafts- und energiepolitische Fragen, Gesetzgebung, Entscheidungen und Initiativen. Diese Analyse bietet einen ausgiebigen Überblick über Lage und Trends, Anreize und Akteure, Entwicklungen und Herausforderungen.

Die Eröffnung des Max-Liebling-Hauses in Tel Aviv, einem Kompetenzzentrum zur Sanierung der Weißen Stadt, das auch durch die Bundesregierung gefördert wird, war einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Das Zentrum unterstreicht die besondere Aktualität und Bedeutung der Sanierung und Restaurierung des Bauhaus-Bestandes in Tel Aviv. Damit folgte das deutsche Umwelt- und Bauministerium dem Hilferuf der Stadt, um dem voranschreitenden Verfall vieler dieser einzigartigen historischen Gebäude der klassischen Moderne Einhalt zu gebieten.

Die Studie ist Ergebnis unserer kontinuierlichen und eingehenden Beobachtung des Energieeffizienz-Bereichs in Israel. Die Quellen sind vielfältig und berücksichtigen neueste akademische Erkenntnisse, Regierungsdokumente und Regulationen, Wirtschaftsdaten und Analysen, Medienberichte und Publikationen sowie Interviews mit zahlreichen Entscheidungsträgern und Experten, die in Israel für die Implementierung von Energieeffizienz und Energiepolitik verantwortlich sind.

An dieser Stelle möchten wir auf eine hochaktuelle und wertvolle Untersuchung hinweisen, die von der Bundesanstalt für Bau, Stadt und Raumforschung in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Denkmalschutz der Stadt Tel Aviv zur „Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und in Deutschland“ erstellt wurde, die wir als ergänzende Lektüre empfehlen können.

Wir möchten Sie anregen, all dieses Material in handfeste Geschäftstätigkeit umzusetzen und aktiv an dem dichten und vielfältigen Netz der deutsch-israelischen Kooperation mitzuknüpfen.

1 UNESCO (o.J.), Culture - World Heritage List: „White City of Tel Aviv – The Modern Movement“

6

II. Zusammenfassung

Energieeffizienz, Weiße Stadt und Gebäudesanierung sind heute Schlagworte, die fester Bestandteil des öffentlichen Diskurses geworden sind, wenngleich sie nicht immer in einem Zusammenhang genannt werden.

Die hellen, rund 4.000 Gebäude im internationalen Stil, die in Tel Aviv zwischen den Jahren 1931 und 1956 gebaut wurden, haben der Stadt den Beinamen Weiße Stadt verliehen. Da es sich um das größte Ensemble dieses Baustils handelt, hat die UNESCO sie 2003 zum Weltkulturerbe ernannt. Viele der Architekten kamen aus Deutschland oder waren vom Baugeschehen in Berlin Ende der 1920er Jahre beeinflusst. Somit erstellten sie eine „architektonische Brücke zwischen Deutschland und Israel“2. Selbst die Baumaterialien waren zu einem nicht unwesentlichen Teil aus Deutschland importiert worden. Dem strengen Gestaltungsprinzip Form folgt Funktion gemäß entstanden Häuser, die an die klimatischen Bedingungen der subtropischen Küstenstadt adaptiert und also energieeffizient waren, noch bevor dieser Begriff überhaupt gemünzt war. Heute gilt es, diesen Baubestand – von dem fast 1.000 unter Denkmalschutz stehen – zu erhalten und zu restaurieren.

Die Stadt Tel Aviv-Jaffa hat hierzu verschiedene Aktionspläne entworfen. Gemeinsam mit dem deutschen Bauministerium wurde dieses Jahr das Kompetenz-und Informationszentrum Weiße Stadt ins Leben gerufen, das sämtliche Belange rund um die Erhaltung und Sanierung bündeln wird. Hier geht es genauso um Bewusstseinssteigerung für das historische Erbe, wie auch konkret um den Austausch von Knowhow und die Zusammenführung sämtlicher Player des Sanierungsprojektes.

Die zuständigen Behörden haben gezielte Maßnahmen verabschiedet, um die Wohnungsbesitzer zur denkmalgeschützten Sanierung zu motivieren. Da sich Tel Aviv-Jaffa im Zentrum der israelischen Immobilienblase befindet, besteht hier ein eklatanter Immobilienmangel. Der historische Gebäudebestand ist zwar oft in einem desolaten Zustand, bewahrt aber dennoch seinen enormen Wert. Mehr noch: die Wohnungspreise sind in den letzten Jahren um 60% gestiegen. Die Planungsabteilung der Stadt Tel Aviv-Jaffa hat somit Interesse, einerseits der Wohnungsknappheit in der Innenstadt entgegenzuwirken und andererseits das UNESCO Weltkulturerbe in Stand zu setzen. Eine pragmatische Lösung für diesen doppelten Anspruch ist die Genehmigung von Geschossaufstockungen. Diese schaffen zusätzlichen Wohnraum, dessen Verkauf die Finanzierung einer Sanierung, auch unter energieeffizienten Aspekten deckt.

Eine stilgerechte Sanierung der Bauhausgebäude mittels deutschen Produkten, Technologien und Knowhow zu bewerkstelligen, bietet sich daher an. Nimmt man hierzu noch den zunehmenden Trend nach Energieeffizienz, den die energiepolitischen Verpflichtungen Israels erforderlich machen, in Kombination mit dem hohen Entwicklungsstand, den Deutschland in diesem Bereich innehat, ist der Bedarf logisch gegeben.

Das Treibhausgasemissionprogramm des Umweltschutzministeriums, das bis 2011 noch implementiert worden war, hatte die Wirtschaftlichkeit von Energieeffizienzmaßnahmen eindeutig nachgewiesen. Dieses Programm, das drei Jahre auf Eis gelegt worden war, ist im Juli 2015 in aktualisierter Form vorgestellt worden und hat Energieeffizienz in Gebäuden als eine von fünf sektorialen Gruppen definiert. Die Implementierung wird mit der Vorstellung des Programms auf der UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 gültig, damit Israel seinen Beitrag zum globalen Ziel leistet, „den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur unter 2° Celsius zu halten“, eine Dekarbonisierung der Wirtschaft vorzunehmen und „einen kohlenstoffarmen und belastbaren Entwicklungspfad einzuschlagen“.3

Israel hat Deutschland gegenüber enormen Aufholbedarf im Bereich Energieeffizienz, und daraus ergibt sich ein interessanter Markt mit guten Geschäftschancen für deutsche Anbieter. Das Land verfügt selbst über eine hochtechnologische Industrie, und es gibt auch in der Energiewirtschaft interessante Produkte im Land, weshalb das Prädikat Made in Germany fachkundig gewürdigt wird und hohes Ansehen genießt. Der gegenwärtige Umrechnungskurs begünstigt den Import zusätzlich.

2 The Marker Magazine (Juni 2015): „Sonderausgabe zu Made in Germany anlässlich des 50. Jubiliäums der deutsch- israelischen Beziehungen, 29. und 30. Juni, Tel Aviv“, S. 28 3 G7 Germany 2015 Schloss Elmau (Juni 2015): „Abschlusserklärung G7-Gipfel, 7.–8. Juni 2015“, S. 17

7

III. Zielmarkt Allgemein

1. Länderprofil

Politischer Hintergrund

Der am 14. Mai 1948 gegründete Staat Israel ist eine parlamentarische Demokratie mit unabhängiger Legislative, Exekutive und Judikative. Die staatlichen Organe sind der Präsident, das Parlament („Knesset“), die Regierung, die Judikative und der Staatskontrolleur, ein vom Parlament gewählter, unabhängiger Prüfer aller staatlichen Organe und der öffentlichen Finanzen. Er ist dazu auch Bürgerbeauftragter und Ombudsmann..

Israel besitzt keine endgültige, formelle Verfassung. Die meisten Abschnitte einer zukünftigen Verfassung sind jedoch schriftlich niedergelegt und als Grundgesetze in Kraft. Sie wurden wie andere Gesetze von der Knesset verabschiedet. Ihre konstitutionelle Bedeutung entspringt ihrem Charakter und in einigen Fällen der Aufnahme einer Schutzklausel, die eine besondere Mehrheit für die Änderung des jeweiligen Gesetzes erforderlich macht.

Das politische System beruht auf dem Prinzip der Gewaltenteilung und verfügt über entsprechende politische Kontroll- und Ausgleichsfunktionen, in denen die Regierung dem Vertrauen der Knesset unterliegt und die Unabhängigkeit der Judikative durch das Gesetz garantiert wird.

Das Staatsoberhaupt ist der Präsident, dessen Aufgaben in erster Linie repräsentativer und formeller Natur sind, ähnlich wie beim deutschen Bundespräsidenten. Sein Amt symbolisiert die Einheit des Staates jenseits aller Parteipolitik. Im Juli 2014 wurde Reuven Rivlin zum zehnten amtierenden Staatspräsidenten Israels mit siebenjähriger Amtszeit gewählt.

Die Knesset ist das Repräsentantenhaus des Staates Israel. Ihre wesentliche Aufgabe ist die Gesetzgebung. Der Name und die Mitgliederzahl des israelischen Parlaments (120) gehen auf das jüdische Staatswesen des 5. Jahrhunderts v. Chr. zurück.

Die Zusammensetzung der Knesset wird in allgemeinen, freien, geheimen und demokratischen Wahlen bestimmt. Es herrscht das Verhältniswahlrecht. Die geringe Sperrklausel von 3,25% hat eine relativ große Parteienvielfalt im Parlament zur Folge. Bei den vergangenen Wahlen im März 2015 nahmen zehn Parteien oder Bündnisse diese Eintrittshürde und sind nun in der Knesset vertreten. Das israelische Parteienspektrum lässt sich dabei nur schwer mit den in Europa üblichen Kategorien rechts und links beschreiben. ethnische Zugehörigkeit, Religion und die Haltung zum Nahostkonflikt spielen ebenso eine Rolle, wie wirtschafts- und sozialpolitische Themen.

Das Parlament arbeitet in Plenarsitzungen und in 12 ständigen Ausschüssen. Parlamentsdebatten werden generell auf Hebräisch geführt, Abgeordnete können jedoch auch Arabisch sprechen, da sowohl Hebräisch als auch Arabisch offizielle Landessprachen sind. Die Knesset wird für eine Legislaturperiode von vier Jahren gewählt, kann sich jedoch selbst vorher auflösen oder vom Präsidenten aufgelöst werden. Bis zur formellen Konstituierung einer neuen Knesset durch Wahlen verbleiben sämtliche Verfügungsgewalten bei der alten Knesset.

Die Regierung (Kabinett) ist die exekutive Gewalt des Staates und mit sämtlichen internen und auswärtigen Angelegenheiten, darunter Sicherheitsfragen, betraut. Die Regierung bleibt in der Regel für vier Jahre im Amt, wobei diese Amtsdauer durch den Rücktritt des Premierministers oder durch ein Misstrauensvotum des Parlaments verkürzt werden kann.

Innerhalb von 45 Tagen nach Bekanntgabe der Abbildung 1: Das israelische Parlament, die Knesset, in Jerusalem Wahlergebnisse legt der Premierminister die Liste seiner Minister der Knesset zur Billigung vor und stellt die Grundlinien seiner Regierungspolitik dar. Bisher wurden alle Regierungen in Israel auf Koalitionsbasis verschiedener Parteien gebildet, da keine Partei die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Die amtierende Regierung hält 61 der 120 Sitze in der Knesset. Ihr gehören fünf Parteien an. Beide Umstände wirken sich negativ auf die Regierbarkeit aus. Derzeitiger Regierungschef ist Benjamin Netanjahu von der rechtskonservativen Likud-Partei, der zum dritten Mal in Folge gewählt wurde.

8

Die Unabhängigkeit der Rechtsprechung wird per Gesetz gewährleistet. Richter werden vom Präsidenten auf Empfehlung eines Nominationsausschusses ernannt. Magistrats- und Bezirksgerichte sind für Zivil- und Strafrechtsprozesse zuständig, während Jugend-, Verkehrs-, Militär-, Arbeits- und städtische Berufungsgerichte mit den jeweils in ihre Kompetenzen fallenden Angelegenheiten betraut sind. Das Oberste Gericht mit Sitz in Jerusalem besitzt landesweite Jurisdiktion. Es ist die letzte Berufungsinstanz und fungiert auch als Oberstes Verfassungsgericht.

Personenstandsfragen obliegen in Israel den juristischen Institutionen der jeweiligen Religionsgemeinschaft: dem jüdischen Rabbinatsgericht, den muslimischen Religionsgerichten (Scharia-Gerichten), den religiösen Gerichten der Drusen und den juristischen Institutionen der neun anerkannten christlichen Gemeinden in Israel. Als Konsequenz daraus gibt es u.a. keine Zivilehe. Partner unterschiedlicher Konfessionen müssen im Ausland heiraten und ihre Ehe dann in Israel anerkennen lassen, was jedoch i.d.R. problemlos geschieht.

Wirtschaft, Struktur und Entwicklung Israels

Mit einer Bevölkerung von rd. 8,345 Millionen Einwohnern (Stand: April 2015)4 und einer Fläche von 22.072 Quadratkilometern (entspricht etwa der Fläche Hessens) ist Israel ein kleines Land. Obwohl sich die Einwohnerzahl seit der Staatsgründung von 1948 verzehnfacht hat, steckt die Größe die wirtschaftlichen Grenzen des Staates ab. Der beschränkte Binnenmarkt und der fast gänzlich fehlende Zugang zu den Märkten in der Region haben von Anfang an eine starke Exportorientierung notwendig gemacht.

Dies galt zunächst vor allem für landwirtschaftliche Güter, später auch für Produkte der Rüstungs-, Textil- und Kunststoffindustrie und seit ca. 20 Jahren für die Hochtechnologieentwicklung und -produktion. Abbildung 2: Karte vom Nahen Osten

Rahmenbedingungen Israel ist ein wasser- und rohstoffarmes Land. Bis auf die Mineralvorkommen im Toten Meer (Pottasche, Magnesium, Brom), Ölschiefer in bislang nicht kommerziell verwertbarer Menge auf dem -Plateau und die jüngsten Erdgasfunde vor der Küste (s.u.) war das Land immer auf den Import von Rohstoffen, vor allem von fossilen Brennstoffen, aber auch auf die Einfuhr von Chemikalien, Fahrzeugen, Maschinen und anderen Investitionsgütern angewiesen.

Da seit der Gründung Israels immer wieder große Einwanderungswellen die demographischen Strukturen und die Arbeitsmarktsituation verändert haben, musste die Wirtschaft schneller wachsen als in vielen anderen Ländern. Allein in den vergangenen 20 Jahren stieg die Bevölkerungszahl durch Einwanderung um mehr als ein Fünftel. Die Integration von Menschen unterschiedlichster Herkunft und kultureller, politischer und demokratischer Erfahrungen ist eine immense volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Aufgabe.

Hohe Verteidigungskosten Ein weiterer spezifischer Aspekt der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Israels sind die hohen Verteidigungskosten. Seit seiner Gründung und der damit gleichzeitig einhergehenden Bedrohung durch die Nachbarländer gibt das Land beträchtliche Summen für Rüstung und Verteidigung aus.

Bis 1965 stellte der Verteidigungshaushalt ein Fünftel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) dar, nach dem Yom-Kippur-Krieg 1973 waren es sogar 32%. Verteidigung und Schuldendienst beanspruchten damals mehr als die Hälfte der gesamten Wirtschaftsleistung. Nach dem Friedensschluss mit Ägypten 1978 und dem Ende des Libanon-Krieges 1985 begann die Regierung, den Verteidigungshaushalt schrittweise zu senken. Bis zum Jahr 2000 wurde er um 20% reduziert; bei der Zunahme des Gesamtwirtschaftsvolumens machte er 2014 noch 5.2% des BIP aus.5 Etwa die Hälfte dieses Budgets

4 Central Bureau of Statistics (21.4.2015): Pressemitteilung: „Am 67. Unabhängigkeitstag des Staates Israel: Ca. 8,3 Millionen Staatsbürger“, 5 The World Bank (2015): „Military Expenditure (% of GDP)“

9 umfasst Personal-, die andere Hälfte deckt reine Verteidigungskosten.6 Diese Angabe berücksichtigt jedoch nicht die versteckten Verteidigungskosten, die durch die lange Wehrpflicht (drei Jahre für Männer, 24 Monate für Frauen) und den jährlichen maximal 54 Tage umfassenden Reservedienst der Männer bis zum 40. Lebensjahr7 sowie den obligatorischen Bau von Luftschutzräumen in jeder Wohnung entstehen. Die volkswirtschaftlichen Kosten dieser Maßnahmen werden auf mehr als 4% des BIP geschätzt.

Mischwirtschaft Die israelische Wirtschaft war anfangs eine Mischwirtschaft, die zu etwa gleichen Teilen aus staatlichen, gemeinwirtschaftlichen und privaten Betrieben bestand. Erst Ende der 1970er Jahre begann die Regierung, sich aus der Unternehmerrolle zurückzuziehen.

Die Gemeinwirtschaft in Israel besteht vor allem aus landwirtschaftlichen und industriellen Unternehmen der Kibbuzim8 und Moschawim9 sowie der Transportkooperative Egged, die 48% der öffentlichen Personenverkehrsstrecken abdeckt10. Mit dem Niedergang der Gemeinwirtschaft seit Mitte der 1980er Jahre nahm deren Gesamtanteil am BIP ab und macht heute nur noch etwa 9% aus. Damit entspricht das Land heute den modernen Strukturen einer freien Marktwirtschaft, aber Staatsmonopole in den Bereichen Energie, Wasser und Bodenverteilung spielen immer noch eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Ihr Anteil wird erst mit dem Abschluss der Privatisierungsvorhaben auf westliches Niveau gelangen.

Offshore-Gasvorkommen Israel war bis vor kurzem bei fossilen Energieträgern (Rohöl, Erdgas, Kohle) stark abhängig von Importen. Dies hat sich erst mit der Erschließung des 238 Mrd. m3 umfassenden Gasfelds „Tamar“ vor der Küste des Landes geändert. Weitere, noch größere Vorkommen (453 Mrd. m3) liegen im benachbarten Gasfeld „Leviathan“. Bis 2013 lieferte „Tamar“ Erdgas und trägt so in großem Maße bei, Israels Energiebedarf zu decken. Auch die Erschließung von „Leviathan“ soll zunächst dem inländischen Bedarf zugutekommen. Bis zu 40% der gesamten Offshore-Gasfunde sind allerdings für den Export ins Ausland bestimmt. Dies möglicherweise mit Hilfe einer Verflüssigungsanlage, die gemeinsam mit Zypern betrieben werden könnte.11, 12 Dabei ist die öffentliche Debatte um den Umfang möglicher Exporte, die Besteuerung der Förderfirmen und die Verwendung der staatlichen Gewinne noch längst nicht abgeschlossen.

Wirtschaftliche Entwicklung ab 1880 Entwicklung bis 1985 Die Geschichte der israelischen Wirtschaft beginnt lange vor der Staatsgründung mit der ersten zionistischen Einwanderungswelle in den 1880er Jahren. Wesentlichen Auftrieb erfuhr sie vor und zwischen den Weltkriegen, zu einem Zeitpunkt, als erste, vorstaatliche Wirtschafts- und Sozialstrukturen entstanden. Kollektive, kooperative und gemeinschaftliche Unternehmen und Einrichtungen spielten entsprechend der sozialistisch-zionistischen Ideologie eine große Rolle. Damals wurden die Weichen für eine stark interventionistische Wirtschaftsstruktur gestellt. Bis Mitte der 1930er Jahre waren jüdische und arabische Wirtschaftsstrukturen miteinander verknüpft. Erst der arabische Aufruf zum Boykott der jüdischen Wirtschaft von 1936 zwang die jüdische Bevölkerung Palästinas noch vor der Gründung des Staates Israel, eigenständige Strukturen zu entwickeln.

In den ersten vier Jahren nach der Staatsgründung verdreifachte sich Israels Bevölkerung durch die Einwanderung aus Europa und den arabischen Staaten. Um eine Massenarmut zu verhindern, war die Regierung gezwungen, Lebensmittel und andere Güter zu rationieren und scharfe Devisenbeschränkungen einzuführen. Bis 1967 wuchs die Wirtschaft um jährlich 5,5%, in den Jahren nach dem Sechs-Tage-Krieg sogar um 12% jährlich. Nach dem Yom-Kippur-Krieg und der internationalen Ölkrise 1973 sank das BIP-Wachstum auf unter 4%, während die Preise um 44% stiegen. Die Steuerlast kletterte auf 38%. Die Liberalisierungsversuche nach dem Regierungswechsel von der Arbeitspartei, Avoda, zum konservativen Likud im

6 Haaretz (14.02.2013), Bassok, Moti: „Israel Shells Out Almost a Fifth of National Budget on Defense“ 7 Knesset (2008) Forschungs- und Informationszentrum: „Reservedienstgesetz“ 8 Ländliche Kollektivsiedlung mit gemeinsamem Eigentum und basisdemokratischen Strukturen. 9 Genossenschaftlich organisierte, ländliche Siedlungsform, deren Güter sich sowohl in Kollektiv- wie auch in Privateigentum befinden. 10 Egged (o.J): „Who We Are“ 11 Germany Trade & Invest (05.02.2014), Struminski, Wladimir: „Aktuelle Trends aus Israel“ 12 Germany Trade & Invest (09.01.2014), Struminski, Wladimir: „Palästinensischer Stromerzeuger bezieht Erdgas von israelischem Off-Shore Feld“

10

Jahr 1977 führten zwar zu einem steilen Anstieg des Privatkonsums, jedoch auch zu allgemein geringen Wachstumsraten, zunehmender Regierungsverschuldung sowie einer galoppierenden Inflation, die 1983 die 400%-Marke überschritt. Dies hatte den Zusammenbruch der Börse und des Bankwesens, das nur durch eine Übernahme durch die Regierung gerettet werden konnte, zur Folge.

Stabilisierungsprogramm Die Regierung der „Nationalen Einheit“, der die beiden großen Parteien Avoda und Likud angehörten, verabschiedete 1985 ein Wirtschaftsstabilisierungsprogramm, das eine Währungsreform, die Abwertung des israelischen Schekels, und eine Kürzung der Subventionen beinhaltete. Es wurde von einer konzertierten Aktion der Regierung, der Arbeitgeberverbände und des Dachverbandes der Gewerkschaften Histadrut flankiert, die einen Preisstopp, die Senkung der Reallöhne und eine restriktive Haushaltspolitik beinhaltete. Es war dieses Stabilisierungsprogramm, das die Weichen für die wirtschaftlichen Leistungen des Landes in den kommenden zwei Jahrzehnten stellte. Die Inflationsrate konnte bereits 1987 auf 20% gedrückt werden, der Anteil der Staatsausgaben am BIP ging zurück und das volkswirtschaftliche Volumen wuchs bis 1994 um reale 59%.

Privatisierung & Liberalisierung In den vergangenen Jahrzehnten hat in Israel ein kontinuierlicher Privatisierungsprozess stattgefunden. Er begann Ende der 1970er Jahre, gewann aber vor allem in den 1980ern und parallel zum Stabilisierungsprogramm (s.o.) in den 1990ern an Schwungkraft. Dieses zielte in erster Linie darauf ab, Israel zu einer freien Marktwirtschaft werden zu lassen. Das schloss die Privatisierung staatlicher Unternehmen ein, um wirtschaftlichen Wettbewerb zu fördern und das Haushaltsdefizit zu finanzieren. Die bislang bedeutendste und symbolträchtigste Privatisierung war die der größten Bank Israels, der Bank Hapoalim (Bank der Gemeinwirtschaft). Der für das Geldinstitut vereinbarte Preis belief sich auf 1,4 Mrd. US$. Die Bank Hapoalim war ein überaus erfolgreiches Werkzeug bei der Umsetzung wirtschaftlicher Ziele von Regierung und Arbeiterbewegung. Da sie direkt oder indirekt mehr als 770 Unternehmen kontrollierte, 35% aller Geschäftskredite vergab und eine zentrale Rolle am Tel Aviver Finanzmarkt einnahm, war ihre Privatisierung ein Meilenstein auf Israels Weg der De-Ideologisierung seiner Wirtschaft.

Die Liberalisierung der Wirtschaft begann bereits 1962. Doch erst Ende der 1970er Jahre und vor allem nach 1985 wurde die Wirtschaft mehr und mehr den Kräften des Weltmarktes ausgesetzt, bis die Importzölle 1998 mit 8 bis 12% erstmals das Niveau entwickelter Industrienationen erreichten, obwohl sie noch ein Jahrzehnt zuvor bei 40% gelegen hatten. Subventionen existieren nur noch im öffentlichen Verkehr und in der Landwirtschaft. Der Wettbewerb hat schrittweise die Bereiche der Telekommunikation, der Stromerzeugung und -verteilung, der Hafenbetriebe, des Kraftstoffmarkts und des öffentlichen Verkehrs ergriffen.

Entwicklung seit 1990 Die einst hauptsächlich auf Landwirtschaft, Leichtindustrie und arbeitsintensiver Produktion basierende traditionelle Ökonomie Israels entwickelte sich in den 1990ern zu einer „wissensbasierten” Wirtschaft mit international wettbewerbsfähigen Telekommunikations-, Hightech- und Agrartechnologie-Industrien. Die makroökonomischen Bedingungen haben sich dabei in den vergangenen fast 25 Jahren bemerkenswert gewandelt. Das BIP pro Kopf stieg um fast 200% von 12.335 US$ (1990) auf 37.000 US$ (2014). Es hat bereits vor einigen Jahren europäischen Standard erreicht und ist sogar größer als das der EU-Mitgliedstaaten Spanien und Italien. Im Jahr 2014 betrug das BIP 305 Milliarden US$.13 Die Bevölkerung wuchs in diesem Zeitraum vor allem infolge der großen Einwanderungswelle aus den Republiken der ehemaligen Sowjetunion von 4,7 Millionen auf 8,1 Millionen Menschen. Trotz des gleichzeitigen rapiden Anstiegs des Arbeitskräfteangebots sank die Arbeitslosenrate von 11% im Jahre 1992 auf 5,4% im ersten Quartal 2015.14 Auch die Strukturen des israelischen Exports haben sich seit Anfang der 1990er Jahre wesentlich geändert. 90% des gesamten Exportanstiegs entstammen den Hightech-Industrien. Während der Export von Orangen und Software zu Beginn der 1990er Jahre mit je 300 Millionen US$ gleich groß war, mag dieser Wert bei den Zitrusfrüchten vielleicht noch zutreffen, der Softwareexport hingegen hat sich 2014 mit über fünf Milliarden US$ mehr als versechzehnfacht.15

Die Währungsreserven Israels betrugen 2006 etwa 45% der Importe, was einer Steigerung um ca. 50% gegenüber 1990 entspricht. Im August 2011 erreichten die Währungsreserven mit 78 Millionen US$ ein Allzeithoch. Ende 2014 lagen sie bei knapp über US$ 50 Mrd. Das israelische Bankensystem ist nach dem Zusammenbruch von 1983 solide und

13 Auswärtiges Amt (Mai 2015): „Wirtschaftsdatenblatt“ 14 Bank of Israel (o.J.): „Economic Indicators: Israeli Economic Data“ 15 Central Bureau of Statistics (o.J.): „ Table D. 4 - Imports and Exports, by Commodity Groups - Total world“

11 konservativ. Die israelischen Banken blieben von den Finanzkrisen Mitte der 1990er Jahre in Südostasien, Russland, Lateinamerika und den Hedgefonds (Kurssicherungsfonds) unberührt, da sie sich an diesen Wachstumsmärkten nicht engagiert hatten und daher auch keine Verluste verbuchen mussten. Ebenso unberührt blieben sie von der jüngsten Finanz- und Bankenkrise.

Staatshaushalt & strukturelle Fragen, Umwelt Die hohe Inflation, die die israelische Wirtschaft seit Anfang der 1960er Jahre geplagt hatte, konnte in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre auf ein einstelliges Niveau gedrückt werden und reduzierte sich im Jahr 2000 auf null. Von noch 3,2% in 2007 sank die Inflationsrate 2014 auf 0.48%.16 Das 1991 in Kraft getretene Gesetz zur Haushaltsdefizitreduzierung setzt den jährlichen Prozentsatz des Defizits im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt fest und sichert so ein verantwortungsvolles Wirtschaftsgebaren der Regierung.

Das Haushaltsdefizit betrug, nachdem es während der Zweiten Intifada von beinahe Null erneut auf mehr als 5% des BIP gestiegen war, im Jahr 2013 4,2%. Die Staatsverschuldung liegt 2014 mit ca. 70% des BIP unter dem OECD Durchschnitt.17. Seit 2008 ist die Staatsverschuldung von 80% kontinuierlich gesunken. Dies, obwohl 2014 die Schulden nominal höher als im Jahr zuvor waren, doch gleichzeitig stieg die Wachstumsrate der israelischen Wirtschaft. Die israelische Zentralbank hat als Ziel bis 2020 eine Schuldensenkung auf ein vermutlich nachhaltiges Niveau von 60% des BIP gesetzt.18

Umweltproblematik Eine der größten Umweltherausforderungen des Landes war die Wasserknappheit. Israel nutzte noch zur Jahrtausendwende das vorhandene Süßwasser zu über 99%. Dies führte zu Gefährdungen des Grundwassers, zu einem dramatischen Rückgang des Wasserspiegels im See Genezareth, dem größten Süßwasserreservoir, und im Toten Meer sowie zu bedenklichen Qualitätsverlusten des Trinkwassers. Um den steigenden Wasserbedarf des Landes zu decken, fiel 2001 die Entscheidung zur Errichtung von großen, modernen Meerwasserentsalzungsanlagen. Seitdem wurden – neben der seit langem in Eilat betriebenen – zwei weitere Entsalzungsanlagen errichtet, eine davon ist die weltweit größte. Zwei weitere Anlagen sind in Bau befindlich und werden erstmals in der Geschichte Israels die Wasserknappheit zu einem Thema der Vergangenheit machen.

Großes Augenmerk wird der Wiederaufbereitung von Ab- und Brauchwasser gewidmet. Rund 93% des israelischen Schmutzwassers werden aufbereitet, wovon 80% für die Wiedernutzung zurückfließen. Israel zählt bei Wassertechnologien weltweit zu den führenden Nationen.

Die Wasserknappheit der Region führt immer wieder zu politischen Spannungen. Sie kann aber auch zur Herausforderung für gemeinschaftliche, regionale Lösungskonzepte werden, wie beispielsweise in den Bereichen Energieverbund, Tourismus, Verkehr und Naturschutz, wo Kooperationen zwischen Israel und seinen Nachbarn bestehen.

Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Aufforstung des Landes, die sich der Jewish National Fund noch vor Staatsgründung zu hoher nationaler Priorität gesetzt hatte. Bis heute hat der über 240 Millionen Bäume gesetzt.19 Die gezielte Anpflanzung von Wäldern und ihre Bewässerung haben den Nordrand der Negev-Wüste in den Süden verschoben und zur Gewinnung landwirtschaftlicher Nutzflächen beigetragen. Übrigens ist Israel das einzige Land, dessen Baumbestand verglichen mit vor 100 Jahren zugenommen hat.

Steigendes Umweltbewusstsein Der Natur- und Umweltschutz in Israel bewegt sich zwischen geschichtsbewusstem Heimatstolz und kurzsichtigem Wegwerfverhalten. Einerseits gibt es Naturschutzgebiete und mehr als 100 Nationalparks, einen aktiven Naturschutzverein und eine systematische Erziehung zu Naturverbundenheit, andererseits verunstalten illegale Bauschutthalden, verschmutzte Bäche, gedankenlose Ausflügler und starke Zersiedelungstendenzen die Landschaft.

16 Inflation.Eu Worldwide Inflation Data (2014): „Inflation Israel 2014“ 17 Bank of Israel (o.J.): „Economic Indicators: Israeli Economic Data“ 18 The Jerusalem Post (20.04.2015), Elias, Nir: „Public dept drops to 67.1% of GDP, well below OECD average“ 19 Ynet (26.01.2010), Environment: „JNF: 240 Million Trees Planted Since 1901“

12

Luftverschmutzung durch hohes Verkehrsaufkommen, fehlende Entschwefelungsanlagen an Kraftwerken und mangelnde Durchsetzung der Umweltauflagen für die petrochemische Industrie erreichen in den Ballungsgebieten gesundheitsgefährdende Ausmaße. Doch das Bewusstsein hierfür steigt und die Menschen organisieren sich, um Nachhaltigkeit zu fördern. Bereits seit 2011 regelt ein Verpackungsgesetz die Rücknahmepflichten des Handels. Am 1. März 2014 trat ein Gesetz in Kraft, das Pflichtquoten für das Recycling elektronischer Abfälle einführt. Bis zum Jahr 2021 soll so ein Recycling-Anteil von 50% erreicht werden. Auch die Mülltrennung - organische und trockene Abfälle sowie Tonnen für Verpackungen, Glas und Papier - wird von der Regierung weiter vorangetrieben und in zahlreichen Kommunen bereits umgesetzt. Mit Beginn des Jahres 2014 ist die Zahl der Kommunen, in denen diese Trennung vorgenommen wird, auf 65 gestiegen. Eine Ausdehnung auf die gesamte Bevölkerung ist vom Umweltministerium vorgesehen.20

Außenwirtschaft Als kleines Land mit nur begrenztem Binnenmarkt ist Israel in hohem Maße vom Außenhandel abhängig. Um das notwendige Wirtschaftswachstum zu garantieren und Einfuhren zu decken, war von Beginn an der Export von größter Bedeutung. Die israelische Außenhandelspolitik setzt seit Mitte der 1980er Jahre auf wachsende Handelsfreiheit, um den Wettbewerb am Binnenmarkt und die Produktivität und internationale Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Industrie zu erhöhen.

Europa und die USA sind seit jeher die wichtigsten Handelspartner des Landes. Das liegt zum einen am geopolitischen Umfeld, das den Handel zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn fast unmöglich macht. Zum anderen am großen Entwicklungsgefälle und den unterschiedlichen Produktionsstrukturen zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten in der Vergangenheit.

Israel ist seit 1995 Mitglied in der Welthandelsorganisation (WTO) und unterhält Freihandelsabkommen mit den USA und der EU, mit den EFTA-Staaten, den Mercosur-Staaten, mit Kanada, Mexiko, der Türkei, Ägypten, Jordanien und Kolumbien. Freihandelsabkommen mit China und der Ukraine werden angestrebt. Auch mit den meisten Staaten der ehemaligen Sowjetunion, die jeweils nicht der WTO angehören, bestehen Meistbegünstigungsabkommen in den Handelsbeziehungen.21

Deutschland lag 2014 mit 7,4% auf Rang drei der wichtigsten Importländer, hinter den USA (11,6%) und China (8,9%). 31,9% aller Warenexporte flossen in die EU und 21,6% in die USA. Der Außenhandel mit Deutschland blieb 2013 insgesamt ungefähr auf dem Niveau der Vorjahre (6,4 Mrd. US$). Die Einfuhren aus Deutschland (4,6 Mrd. US$) stagnieren seit 2011. Die Ausfuhren konnten 2013 einen Teil des Rückgangs von 2011 (1,9 Mrd. US$) auf 2012 (1,6 Mrd. US$) wieder wettmachen und stiegen auf 1,7 Mrd. US$. Mithin verringerte sich 2013 das Außenhandelssaldo der beiden Staaten auf 2,9 Mrd. US$.22 Israels Außenhandelsbilanz verbesserte sich 2014 durch einen Anstieg von Exporten gepaart mit nur moderater Zunahme der Importe.23

Insgesamt stieg 2014 der israelische Export um 1,4%, 2013 waren es noch 4,2%, während der Import 2014 0,5% und 2013 um 3,2% abnahm.24 Der gesamte Warenexport lag im Jahr 2013 bei 47,6 Mrd. US$, während die Warenimporte 62,9 Mrd. US$ erreichten. Das Außenhandelsdefizit mit der EU sank um 1,8 Mrd. auf 6,4 Mrd. US$.25 Nachstehend die 10 wichtigsten Importländer Israels, sowie eine Aufteilung der Hauptexportindustrien des Landes:

20 Germany Trade & Invest (26.02.2014), Struminski, Wladimir: „Israel vermeldet Fortschritte bei Recycling“ 21 Ministry of Economy (2015) Foreign Trade Administration: „Israel’s Trade Policy and Agreements“ 22 Central Bureau of Statistics. Alle Zahlen ohne Diamanten. 23 Ministry of Finance (o.J.) Chief Economist Department: „Development of Israel's Foreign Trade in 2014”, S.1 24 Ministry of Finance (o.J.) Chief Economist Department: „Development of Israel's Foreign Trade in 2014”, S. 9 25 Central Bureau of Statistics. Alle Zahlen ohne Diamanten.

13

Andere 43.8% USA 11.8%

China 8.3%

Schweiz 7.2% Deutschland 6.4% Belgien 5.3%

Italien 3.8%

Türkei 3.7% Niederlande 3.3% UK 3.2%

Indien 3.1%

Diagramm 1: Import nach Ländern 2014

Andere Maschinen und 9% Instrumente für Anlagen Fotografie, 30% Messung, Medizin, Optik und Kontrolle 9%

Transportmittel- und Produkte 5%

Metallprodukte und Metalle 4% Plastik, Chemikalien und Landwirtschaftliche chemikalische Erzeugnisse Produkte 3% 40%

Diagramm 2: Export nach Wirtschaftssektoren, 2014

14

Zukunftsperspektiven Der in Oslo 1993 begonnene Friedensprozess mit den Palästinensern und die daran geknüpften Hoffnungen auf die Transformation der Krisenregion Nahost in einen vielversprechenden Wirtschaftsraum haben sich positiv auf Israels Wirtschaft ausgewirkt. Erstmals gab es offene Handelsbeziehungen zu arabischen Staaten im Maghreb und am Golf. Die international finanzierte infrastrukturelle Entwicklung der palästinensischen Autonomiegebiete brachte die Gründung zahlreicher israelisch-palästinensischer Gemeinschaftsunternehmen mit sich, und der Friedenschluss mit Jordanien ermöglichte die Errichtung israelischer Fabriken im Haschemitischen Königreich. Auch führte die de facto-Aufhebung des arabischen Boykotts zu Niederlassungen internationaler Konzerne in Israel, die das Land als natürliche Drehscheibe für ihr wirtschaftliches Engagement in der Region betrachteten. Der Neue Nahe Osten, wie der derzeitige Präsident Shimon Peres ihn nannte, nahm Mitte der 1990er Konturen an.

Doch partizipierten nicht alle Israelis an dieser sogenannten Friedensdividende. Vor allem die Standortverlegung arbeitsintensiver Betriebe der Nahrungsmittel- und Textilindustrie von Israel ins Billiglohnland Jordanien (15% der israelischen Lohnkosten) führte zu steigenden Arbeitslosenzahlen in den ohnehin benachteiligten Entwicklungsstädten in der Peripherie. Besonders die arabische Bevölkerung dieser Städte konnte einem eventuellen Frieden nur wenig abgewinnen, von ihrem Unbehagen angesichts eines vermeintlichen Identitätsverlustes bei einer tatsächlichen Öffnung der Grenzen einmal abgesehen. Erst der Abbruch des Friedensprozesses und die erneute bewaffnete Auseinandersetzung machten den hohen Preis des mangelnden Friedens deutlich. So brach die Tourismusbranche vor allem während der Zweiten Intifada ab Herbst 2000 zeitweise dramatisch ein. Mit dem Rückgang der terroristischen Anschläge in den vergangenen Jahren kamen auch wieder mehr Touristen: 2013 wurde mit 3,54 Millionen Touristen ein neuer Besucherrekord verzeichnet. Insgesamt stagniert die Zahl ausländischer Gäste jedoch, was am hohen Preisniveau der israelischen Fremdenverkehrsbranche liegt. Vom 2013 unterzeichneten Luftverkehrsabkommen zwischen der EU und Israel erhofft sich die Branche jedoch deutlich mehr Touristen aus Europa. Die steigende Zahl der Israelflüge in 2014 ist ein Indiz dafür, dass sich die Hoffnung erfüllen könnte.26

Auch die Baubranche profitiert von den positiven Prognosen, nachdem sie durch das Fernbleiben der palästinensischen Arbeitskräfte in den vergangenen Jahren stark in Mitleidenschaft gezogen worden war.27

Die Ausgangsposition der israelischen Wirtschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts war günstig. Von einem vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Entwicklungsland mit stark interventionistischer Wirtschaftspolitik wurde der jüdische Staat zu einer wissensbasierten Industrienation westlicher Prägung und einem der führenden Hochtechnologie-Zentren weltweit. Seine Wirtschaftsleistung hat ihn unter die 30 reichsten Staaten gebracht und zu einem integralen Teil der globalisierten Weltwirtschaft werden lassen. Der Begriff des „Silicon Wadi“ in Anlehnung an das „Silicon Valley“ in Kalifornien ist mittlerweile nicht mehr nur Insidern bekannt. Aus der ganzen Welt schaut man mit Bewunderung auf die blühende Landschaft aus Startups, die in den letzten Jahren in Israel entstanden ist. Diese beschränkt sich dabei nicht nur auf Internetunternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie und aus dem Bereich Cybersecurity, sondern umfasst auch junge Firmen aus Life Sciences, Biotech und Sicherheitstechnologien.

Spätestens seit den Sozialprotesten im Sommer 2011, als hunderttausende Israelis gegen stark steigende Lebenshaltungskosten und Mieten auf die Straße gingen, steht der Mittelstand wieder stärker im Fokus der israelischen Innen- und Wirtschaftspolitik. Zu den vorgezogenen Parlamentswahlen im Januar 2013 traten viele Parteien mit Programmen an, die eine finanzielle Entlastung der Mitte der Gesellschaft zum Ziel hatten. Sollten diese Forderungen umgesetzt werden, könnte sich dies positiv auf den privaten Konsum auswirken. Dem entgegen steht ein hohes Haushaltsdefizit, das zu umfangreichen Kürzungen bei Regierungsausgaben geführt hat. 2014 betrug das Wirtschaftswachstum entgegen der Prognosen nur 2,8%, ein Fünfjahrestief (2013 waren es noch 3,2%) aufgrund des schlechten wirtschaftlichen Klimas verursacht vom 50-tägigen Gazakrieg im Sommer 2014 und damit verbundener Unsicherheit und einem Investitionsrückgang.28 Auch mit diesem moderaten Wachstum steht die israelische Wirtschaft im internationalen Vergleich angesichts eines OECD Durchschnitt von 1,83% gut da.29

Für die nachhaltig gute positive wirtschaftliche Entwicklung ist Frieden in der Region von besonderer Bedeutung. Die

26 Germany Trade & Invest (22.01.2014), Struminski, Wladimir: „Israels Einfuhr nach Rückgang wieder auf Erholungskurs“ 27 Germany Trade & Invest (14.02.2014), Struminski, Wladimir: „Israelischer Wohnungsbau zieht Infrastrukturinvestitionen nach sich“ 28 The Times of Israel (31.12.2014): „Israeli Economy Growth Rate Slips to Five-Year Low“, 29 OECD Economic Outlook No. 97 (January 2015): „Real GDP Forecast”

15 internationale Gemeinschaft bemüht sich weiterhin intensiv um eine nachhaltige Stabilisierung der Sicherheitslage und um einen Friedensschluss, was besonders auch dem Geschäftsklima positive Impulse geben wird. Erst wenn es zu einem stabilen und dauerhaften Einvernehmen mit dem palästinensischen Volk gekommen ist, werden die Staaten und Völker der Region ihr wahres Wirtschaftspotenzial entfalten können. Bis dahin ist zu erwarten, dass Israel den 1985 eingeschlagenen Liberalisierungskurs sozialverträglich zu Ende führen wird. Es muss außerdem eine allen Bevölkerungsgruppen gerechte Verteilung der Ressourcen vornehmen und eine verantwortungsvolle, nicht bevormundende Rolle bei der regionalen Entwicklung einnehmen.

Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge sind die Aussichten für den Wirtschaftsstandort Israel auch in den kommenden Jahren gut. Das BIP soll 2015 um 3,4% zunehmen, in den Jahren 2016 bis 2018 jeweils um 3,5%.30 Im internationalen Vergleich sind dies durchaus positive Zahlen. Für 2015 prognostiziert die israelische Zentralbank zudem eine Steigerung der Importe um 4,0 bzw. 4,5%.31 Der israelische Markt bleibt also in den nächsten Jahren dynamisch und bietet ein steigendes Absatzpotential sowie gute Investitionsmöglichkeiten. Nach Auffassung des IWF ist Israel in mittelhohem bis hohem Maße in der Lage, drohenden ökonomischen Herausforderungen standzuhalten.32 Erst Ende 2013 hat die israelische Regierung z.B. ein Gesetz zur Förderung des Wettbewerbs und zur Entflechtung von großen Konzernen verabschiedet. Sie verfolgt damit das Ziel, das volkswirtschaftliche Vermögen breiter zu verteilen, den Finanz- und Realsektor wieder stärker zu trennen und ausländischen Investoren den Markteintritt zu erleichtern. Als Folge des Gesetzes werden in den nächsten Jahren viele israelische Unternehmensbeteiligungen verkauft werden müssen.33

Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland

1960, fünf Jahre vor Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Israel, lag das bilaterale Handelsvolumen bei weniger als 100 Millionen US$, 2013 erreichte es erstaunliche 6,4 Mrd. US$, eine kontinuierliche Steigerung um durchschnittlich jährlich 8,7% über 50 Jahre. Seit 2003 ist Israel Deutschlands drittgrößter Handelspartner in der gesamten MENA-Region („Middle East & North Africa“; Nahost und Nordafrika). Relativ zur Bevölkerungszahl von 8,1 Millionen liegt Israel als Handelspartner Deutschlands sogar noch vor den USA und Japan.

Israel exportierte 2013 Waren und Dienstleistungen für 1,74 Mrd. US$ in die Bundesrepublik und importierte im Gegenwert von 4,66 Mrd. US$. Deutschland war viele Jahrzehnte lang Israels zweitwichtigster Handelspartner nach den USA und wurde erst 2006 von der VR China auf Rang drei verwiesen. Machten in den 1960er Jahren landwirtschaftliche Produkte fast 90% der israelischen Exporte nach Deutschland aus, waren es 2013 weniger als 10%. Mittlerweile besteht der Großteil der israelischen Ausfuhren nach Deutschland aus Hochtechnologieprodukten der Chemischen Industrie, der Elektrotechnik und Elektronik, aus Maschinen sowie Optik, Mess- und Medizintechnik. Diese Produkte bilden mehr als 53% der Exporte (mehr als 800 Millionen US$) nach Deutschland. Die Gesamtexporte nach Deutschland nahmen 2013 im Vergleich zu 2012 um knapp 9% zu und machten damit einen Großteil des Rückgangs wieder wett, der von 2011 auf 2012 zu verzeichnen war.34

Die israelischen Importe aus Deutschland gliederten sich 2013 wie folgt auf: 29,1% Maschinenbau und Elektroindustrie, 17,6% Fahrzeuge, 16,6% Chemie, 8,3% Optik, Mess-, Regel- und Medizintechnik, 7,1% Kunststoffe und Kautschuk, 6,6% Metall. Die Gesamtimporte aus Deutschland nach Israel stiegen 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht um ca. 1% an und erreichten damit erneut einen Rekordwert.35

Mit der Osterweiterung der Europäischen Union im Jahr 2004 rückte Deutschland noch mehr ins Zentrum Europas und weiter ins Blickfeld israelischer Unternehmen. Die EU war schon zuvor die bedeutendste Handelsregion Israels gewesen und baute diesen Vorsprung nach der Erweiterung weiter aus. Dementsprechend suchen israelische Unternehmer nach dem richtigen Standort für die Versorgung des europäischen Marktes. Wenn es um Logistik-Backbones geht, also Vertriebs- und Marketingpartner, fällt die Entscheidung häufig auf Deutschland. Die größte europäische Volkswirtschaft ist an sich schon ein lohnender Zielmarkt, die geografische Lage macht sie aber

30 OECD (21.07.2015): „Israel – Economic Forecast Summary (June 2015)” 31 Germany Trade & Invest (07.02.2014), Struminski, Wladimir: „Israels Einfuhr nach Rückgang wieder auf Erholungskurs“ 32 Germany Trade & Invest (24.02.2014), Struminski, Wladimir: „Gute Aussichten für den Wirtschaftsstandort Israel“ 33 Germany Trade & Invest (20.12.2013), Struminski, Wladimir: „Israel verabschiedet Gesetz zur Entflechtung der Wirtschaft“ 34 Central Bureau of Statistics. 35 Germany Trade & Invest (07.02.2014), Struminski, Wladimir: „Israels Einfuhr nach Rückgang wieder auf Erholungskurs

16 als Standbein für europaweite Aktivitäten noch attraktiver. Auch Deutschlands relative Standhaftigkeit in den Wirtschaftskrisen der vergangenen Jahre zahlt sich aus. Mehr als 30 israelische Firmen haben sich bislang in Deutschland niedergelassen, darunter zahlreiche Hightech-Unternehmen wie Checkpoint, Aladdin, Magic Software, Orbotech, Babylon, Iscar, Orad u.a. Sie beschäftigen zusammen mehr als 9.000 Mitarbeiter in Deutschland. Der Umfang israelischer Investitionen in Deutschland hat den deutscher Investitionen in Israel seit langem überholt. Die sächsische Freiberger Compound Materials, Weltmarktführer für halbisolierende und halbleitende Galliumarsenid- Substrate für die Halbleiterproduktion, befindet sich seit 1995 mehrheitlich im Besitz der israelischen Federmann- Gruppe. Israels Generikariese TEVA erwarb 2010 das deutsche Ratiopharm-Unternehmen für knapp 4 Mrd. €. 2012 erwarb der israelische Unterwäscheproduzent Delta Galil das deutsche Traditionsunternehmen Schiesser. Die Israel Chemicals hat 2013/14 gleich mit zwei Unternehmenszukäufen in Deutschland (Thermphos, Hagesüd) seine Aktivitäten in diesem Markt intensiviert und sich zukunftsorientiert aufgestellt. Immobilien in Deutschland sind für Israelis bereits seit Jahren beliebte Investitionsanlage, und das nicht nur in Berlin. Dies beinhaltet auch gewerbliche Immobilien, Alten- und Pflegeheime und Hotels in Deutschland. Deutsche Investoren in Israel konzentrieren sich hingegen eher auf strategische Beteiligungen im High-Tech-Bereich, wie unter anderem die Akquisitionen durch SAP und Siemens zeigen.

Siemens engagiert sich stark in Israel. Über die 1995 gegründete Tochtergesellschaft Siemens Israel hält der deutsche Technologiekonzern Beteiligungen an zahlreichen israelischen Unternehmen. Die Summe der getätigten Investitionen beläuft sich dabei auf mehrere hundert Millionen €. Die Deutsche Telekom hält Beteiligungen an den innovativen Telekommunikationsfirmen Barak ITC und Vocaltec Communications und unterhält ein Forschungslabor an der Ben-Gurion-Universität in der Wüstenstadt Be'er Sheva. Das Unternehmen unterhält außerdem eine Vertretung des eigenen Inkubators hub:raum in Israel und ist für israelische Startups attraktiv. Daimler beteiligt sich über einen Wagniskapitalfonds an Firmenneugründungen in den Bereichen Elektronik, Transporttechnologie, Kommunikations- und Informationstechnologie. RWE unterhält seit Anfang 2015 ein Innovationszentrum in Israel, um mit diesem strategischen Unterfangen neue Technologien und Anwendungen für den europäischen Energiemarkt auszukundschaften. Henkel besitzt 50% des israelischen Chemiekonzerns Soad. Bayer investierte in zwei israelische Venture Capital-Firmen, die auf Startups aus den Bereichen Biotechnologie, Chemie, Software und Verfahrenstechnik spezialisiert sind. Die 1998 gegründete SAP-Tochterfirma SAP Labs Israel beschäftigt mittlerweile mehr als 800 Mitarbeiter.

Investitionsklima und –förderung

Ausländische Investoren haben Israel erst in den 1990er Jahren entdeckt. Ihr Kapital floss meist in Form von Direktinvestitionen ab Mitte der 1990er Jahre ins Land. Nach einem vorläufigen Rekord der ausländischen Investitionen im Jahr 2000 von 11,7 Mrd. US$ verursachten die angespannte Sicherheitslage in Israel und die Einbrüche der Weltmärkte in den darauffolgenden Jahren einen drastischen Rückgang auf unter 4 Mrd. US$ im Jahr 2002. Mittlerweile erholen sich die ausländischen Investitionen, insbesondere das Jahr 2006 gilt mit 15,3 Mrd. US$ als herausragend. 2013 waren es rund 11,8 Mrd. US$ ausländische Direktinvestitionen.36 Diese starken Jahresausschläge sind sowohl durch internationale und geopolitische Faktoren als auch durch die Tatsache bedingt, dass in der relativ kleinen israelischen Volkswirtschaft einige oder sogar nur ein großes Investitionsprojekt das Gesamtergebnis spürbar beeinflussen können. Israelische Vermögenswerte in ausländischem Besitz umfassten zur Jahrtausendwende mit rd. 123 Mrd. US$ mehr als das BIP in diesen Jahren. 59% davon waren private Investitionen jenseits des Bankensektors, etwa ein Viertel Auslandsobligationen der israelischen Regierung und der Rest Fremdwährungsanlagen an israelischen Banken.

Israel hat den jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrisen in beeindruckender Form getrotzt und wird so zu einem interessanten Investitionsstandort – gerade als externer Technologielieferant und Kooperationspartner für die Innovationskraft moderner Unternehmen. Wissensintensive Branchen sind der Stützpfeiler ausländischer Investitionstätigkeit. In Ermangelung einer genauen Aufschlüsselung lässt sich der Anteil der an Forschung und Entwicklung orientierten Investitionen an der Gesamtheit der nach Israel fließenden ausländischen Direktinvestitionen nur grob auf etwa zwei Drittel schätzen – ein sehr hoher Anteil, der international seinesgleichen sucht. Das liegt vor allem an den hohen Investitionen in zivile Forschung und Entwicklung (FuE). Im Jahr 2014 hat Israel rund 4,3% seines Bruttoinlandsprodukts in zivile FuE investiert. Das ist der höchste Wert aller OECD-Mitglieder.37 Auch beim FuE- Aufwand pro Einwohner ist das Land mit knapp 1.300 US$ eine der führenden Nationen. Israel gilt als Spitzenstandort in

36 Germany Trade & Invest (24.02.2014), Struminski, Wladimir: „Gute Aussichten für den Wirtschaftsstandort Israel“ 37 OECD (21.07.2015): „Israel – Economic Forecast Summary (June 2015)”

17 der internationalen Forschungslandschaft, insbesondere im Bereich der Medizin- und Pharmaforschung und bei Sicherheitstechnologien.

Auch außerhalb der wissensintensiven Sektoren kommt es immer wieder zu ausländischen Investitionen, z.B. wenn die Übernahme das Produktionsprofil des ausländischen Unternehmens ergänzt oder die israelische Firma bereits über weltmarktfähige Produkte verfügt. 2013/14 sorgten eine Reihe von Exits38 für Aufsehen, darunter der Verkauf der Schwarmnavigations-App Waze an Google für US$1 Mrd.39 oder des Skype- und Whatsapp-Konkurrenten Viber an den japanischen Online-Händler Rakuten für US$ 900 Millionen.40 In zwei Schritten in 2006 und 2013 hat die US- amerikanische Firma Warren Bu et für insgesamt US$ 6 Mrd. Iscar, einen führenden Hersteller von Hartmetallwerkzeugen für die spanabhebende Fertigung, erworben.41 Im Jahr 2014 haben israelische Startupsff Exits (d.h. Verkäufe und IPOs) im Wert von 15 Milliarden USD erreicht, ein Allzeithoch und ein rasanter Anstieg im Vergleich zu den 7.6 Milliarden in 2013 und 5.5 Milliarden im Jahr davor. 18 israelische Unternehmen schafften den Börsengang, (13 davon in den USA und fünf in UK) in 2014, und nahmen insgesamt 9.8 Milliarden USD auf, verglichen mit nur 1.2 Milliarden in 2013. 52 Startups wurden in 2014 für eine Gesamtsumme von 5 Mrd. USD verkauft, wobei die Unternehmen immer schneller veräußert werden können, im Schnitt nach 3,95 Jahren ihres Bestehens, verglichen mit 5,5 Jahren in 2013 and 8,59 Jahren in 2009. Zu den Spitzenreitern des Jahres 2014 gehörten MobilEye (über 1 Mrd. USD), SafeCharge, CyberArk, Borderfree, Matomy Media, Varonis Systems und ReWalk.

Interessante Nischen bieten sich ausländischen Investoren nicht nur in klassischen Hightechbereichen wie Cybersecurity, Industrie 4.0, Digitalisierung, Big Data und Applikationen, sondern auch bei hochspezialisierten Dienstleistungen, beispielsweise in deen Bereichen der Immobilien-, Finanz- oder Versicherungswirtschaft.

38 Verkäufe von erfolgreichen Startups an etablierte Unternehmen. 39 Zeit Online (12.06.2013), Elias, Nir: „Google kauft Verkehrs-App Waze“ 40 Süddeutsche Zeitung (14.02.2014) Wirtschaft: „Japans größter Onlinehändler kauft Whatsapp-Konkurrenten” 41 Haaretz (02.05.2013), Rolnik, Guy: „Warren Buffett Buys Out Israeli Tool Firm Iscar for $2 Billion“

18

2. Energiemarkt

Energieerzeugung und Verbrauch

Israel Electric Corporation Ltd. Israels Hauptstromlieferant ist noch immer die 1923 gegründete, staatliche Israel Electric Corporation Ltd. (IEC).Die IEC ist mit 96% der installierten Kapazitäten das einzige Stromversorgungsunternehmen in Israel, das Elektrizität erzeugt, transportiert und an praktisch sämtliche Kunden verteilt. Das Unternehmen erhielt 1926, also lange vor der Staatsgründung, vom Britischen Mandat das Stromerzeugungsrecht für 70 Jahre. Seit 1996 findet das „Electricity Sector Law“ Anwendung auf die Gesellschaft, das im Laufe der Jahre zu umfassenden Veränderungen auf dem Strommarkt geführt hat. Die IEC unterliegt der Kontrolle des Ministeriums für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser sowie der öffentlichen Stromaufsichtsbehörde, der Electricity Authority (PUA).

Die IEC zählt rd. 2,6 Mio. Kunden bei 8,3 Mio. Einwohnern, betreibt ein Höchst- und Hochspannungsnetz von 5.435 km Länge in unterschiedlichen Spannungsbereichen, 196 Umspannwerke sowie ein Übertragungsnetz mit Mittel- und Niederspannung von knapp 49.735 km Länge.

Gespeist wird das Netz der IEC vornehmlich aus ihren 17 Kraftwerken landesweit mit 63 Stromerzeugungsanlagen, von denen 10 kohlebetrieben sind, 39 Erdgasturbinen und 14 für Kombibetrieb, mit einer installierten Gesamtkapazität von 13.617 MW in 2014 (2012: 13.248 MW)42.

Unabhängige private Stromproduzenten Außer der Stromerzeugung in den eigenen Kraftwerken ist die IEC Abbildung 3: Das Kraftwerk Orot Rabin in Hadera seit 1996 dazu verpflichtet, Strom von unabhängigen privaten Erzeugern gegen Entgelt abzunehmen und in das Netz einzuspeisen. Eine weitere Reform des Strommarktes in 2005 diente der weiteren Öffnung des Marktes für den Wettbewerb, unter anderem auch, um mittels privater Investitionen den knappen Stromreserven wirksam zu begegnen

Die Reform führt zu dramatischen Veränderungen: seit Mitte 2013 hat die Anzahl privater Erzeuger maßgeblich zugenommen, die Produzenten mittels PV-Technologie sogar besonders stark, wobei die von der Stromaufsichtsbehörde veröffentlichte Liste lediglich die Erzeuger mit Lizenz für mittelgroße Anlagen erfasst, zu denen noch weitere 290 MW Produktion von kleinen Produzenten auf Dächern und weitere 50 MW, die mittels Net Metering43 Strom erzeugen und keiner Lizenz bedürfen. Ferner sind einige große Solarparks im Süden des Landes im Begriff, ebenfalls ans Netz angeschlossen zu werden. Nachfolgend die Auflistung der installierten Kapazitäten der Erzeuger mit Lizenzen mit den Zahlen von 2012 zum Vergleich:

Technologie Lizenznehmer Lizenznehmer Kapazität in Kapazität in 2014 2012 MW 2014 MW 2012

Konventionell 4 2 1477,99 75,8

Kraft-Wärme- 10 15 486,06 412,06 Kopplung

Erneuerbare 121 17 179,32 23,99 Energie (solar) Insgesamt 135 34 2143,37 511,85

Tabelle 1: Installierte Kapazität der privaten Stromerzeuger mit Erzeugerlizenz (aus konventionellen Energiequellen und mittels Kraft-Wärme-Kopplung)

42 Israel Electric Corporation (Mai 2015): „Investorenpräsentation“ 43 Bei Net Metering wird der selbst erzeugte Strom mittels Doppeltarifzähler ins Netz gespeist und mit dem Strom, der aus dem Netz bezogen wird, gegenverrechnet.

19

Betrug 2014 der Anteil der staatlichen IEC an Israels Stromerzeugung noch 85%44, lag er im April 2015 bei lediglich 75 %45.Die IEC rechnet für 2016 mit einem Anteil von 26,1% privater Erzeuger am israelischen Strommarkt.46

Zehn Unternehmen mit hohem Energieverbrauch sind Eigenerzeuger (insg. 486 MW). Zwei weitere Anbieter sind Kraftwerke, nämlich OPC seit Juli 2013und Dorad seit Mai 2014. Sie erzeugen 466 MW bzw. 860 MW in Kombikraftwerken, die vornehmlich erdgasbetrieben sind und Diesel als Backup einsetzen.

Energieträger/Energiemix Israels Primärenergiesituation hat sich aufgrund der Offshore-Erdgasfunde fundamental verändert. Entsprechend liegt die Primärenergieerzeugung seit 2014 erstmals über der Primärenergieversorgung.

Im Jahr 2001 erfolgte die Stromerzeugung noch zu 78% aus Steinkohle und 20% aus Schweröl. Dieser Mix änderte sich bis zum Jahr 2012, doch Hauptenergieträger blieb nach wie vor Steinkohle mit einem Anteil von 63%, gefolgt von Diesel (15%), Erdgas (14%), und Schweröl (7%).47, 48Atomenergie zur Stromerzeugung gibt es in Israel nicht.

Mit der Erschließung der Erdgasfunde vor der israelischen Küste ab 2013 konnte sich das Land den wesentlich preiswerteren und umweltfreundlicheren Rohstoff zunutze machen, was sich im Energiemix mit einem Anteil von über 40% niederschlug. Der Anteil erneuerbarer Energien ist noch immer gering und liegt bei lediglich 1,8%.

Das Diagramm zeigt den Anteil der Energieträger an der Stromerzeugung:

70% 63%

60% 56% 53%

50% 45% 41% 40%

30%

20% 14% 15%

10% 7% 3% 0.70% 1% 0.95% 0% 0% 1.80% 0% 2012 2013 2014

Steinkohle Erdgas Schweröl Diesel Erneuerbare

Diagramm 3: Stromerzeugung der IEC nach Brennstoffen in Prozenten (gerundete Werte)

44 2014 produzierten private Erzeuger rd. 2046 MW der insgesamt 13.617 MW, wobei die kleinen PV Erzeuger mit einer Kapazität bis zu 50 kW nicht mit einberechnet sind. IEC Finanzbericht 2014, Abs. 7.4.3.3, S. 30 der englischen Version. 45 Gespräch mit Natan Zur, Leiter der Statistikabteilung der IEC, 7.5.15 46 Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2014“, Abs. 7.4.3.3, S. 31 der englischen Version 47 Israel Electric Corporation (31.12.2011): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2011“, S. 4 48 Israel Electric Corporation (31.12.2012): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2012“, S.59

20

Das Land hat im letzten Jahrzehnt von Steinkohle, Schweröl und Diesel auf das umweltfreundlichere Erdgas umgestellt, das zunächst im Zuge eines entsprechenden Abkommens per Pipeline aus dem benachbarten Ägypten geliefert wurde. Das erste Erdgas wurde im Februar 2004 eingesetzt, 2011 waren es bereits 32,1%. Gründe hierfür sind die Notwendigkeit einer Umverteilung des Energiemixes, die Kapazitätsaufstockung sowie die dringende Reduzierung von Kosten und Umweltbelastung. In Zahlen ausgedrückt kamen im Jahre 2005 1,6 Mrd. m3 Erdgas und 2009 bereits 4,2 Mrd. m3 zum Einsatz. Sämtliche aktuelleren Daten bezüglich Erdgaskonsum und –preis sind geschätzte Angaben. Das statistische Amt (Central Bureau of Statistics, CBS) ist aufgrund der Struktur des Marktes zum Datenschutz verpflichtet, da keine Daten zu einzelnen Körperschaften veröffentlicht werden dürfen und der Gasmarkt sich auf ein einziges Unternehmen beschränkt, womit bei einer transparenteren Darstellung der Zahlen dieser Datenschutz nicht gewährt wäre.

2012 geriet Israel in einen akuten Erdgasengpass: Während die eigenen Vorkommen entweder ausgeschöpft oder noch nicht erschlossen waren, kam der vertraglich zugesicherte Erdgasimport aus Ägypten im Zuge der politischen Umwälzungen dort und wegen kommerzieller Streitigkeiten zum Erliegen.49 Die IEC sah sich dementsprechend gezwungen, wieder mehr als geplant andere fossile, teurere und umweltschädlichere Treibstoffe einzusetzen und Anlagen, die nur noch für Notfälle gedacht waren, erneut in Betrieb zu nehmen. Seit Frühjahr 2013 ist das Erdgasfeld „Tamar“ vor der israelischen Küste erschlossen und über ein einziges Rohr fließt nun Gas, welches zum größten Teil an die IEC zur Stromproduktion geht.

CNG, also Erdgas als Pkw-Treibstoff wird kaum, und LNG, Flüssigerdgas, wird in Israel überhaupt nicht eingesetzt.

Abbildung 4: Kraftwerk Reading, Tel Aviv. Das drittälteste, seit 1938 betriebene Kraftwerk in Tel Aviv wurde 2006 von Kohle auf das umweltfreundlichere Erdgas umgestellt.

Import/Export Israel unterhält keine Stromnetzverbindungen mit den Anrainerstaaten. Doch nicht allein die politische Lage macht den Import von Strom nach Israel unmöglich, die Anrainerstaaten verfügen selbst nicht über genug Strom.

Israels Stromlieferungen in andere Länder beschränken sich auf die Palästinensischen Autonomiegebiete (den Gazastreifen und die Westbank) sowie Ostjerusalem. Inwieweit diese Lieferungen als Exporte bezeichnet werden können, ist vornehmlich eine politische Frage. Während die IEC den Handel als Stromlieferung angibt, spricht das Zentrale

49 Mehr zum Thema Erdgas im Kapitel: Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt

21

Statistikbüro in Jerusalem von Export. 2014 flossen 4,844 Mio kWh Strom in die Palästinensischen Autonomiegebiete, Strom(2011: 4,22550; 2013: 4,675 Mio. kWh).51

Energieverbrauch Stromverbrauch Der Energiekonsum hat sich im vergangenen Jahrzehnt verdoppelt und wird sich voraussichtlich bis 2023 nahezu wieder verdoppeln. Der Pro-Kopf-Bedarf stieg von 1990 bis 2007 um 44% an, während der EU-Durchschnitt im genannten Zeitraum bei 15% lag. Der Gesamtanstieg belief sich allein zwischen 1996 und 2006 auf 62%. Das Ministerium für Energie und Wasser rechnet bis 2025 mit einem durchschnittlichen Jahreszuwachs von 3,2%. Global geht man von 2,7% p.a. bis 2030 aus. Als Gründe für diese Entwicklung gibt das Energieministerium den Bevölkerungsanstieg, insbesondere die Massenimmigration nach Israel, die Verbesserung des Lebensstandards sowie den Klimawandel an.

Der relativ geringe Anstieg der letzten Jahre zeigt die Erfolge der extensiven Kampagnen der Stromversorgungsgesellschaft und des Ministeriums für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser, die Kunden zu Energieeffizienz aufrufen. Im Fernsehen und im Radio laufen Spots, das Ministerium erarbeitet pädagogische Materialien für Schüler und vieles mehr. Das Ministerium hat auch mehrere Aktionen durchgeführt, die den Austausch alter Haushaltsgeräte für energieeffizientere subventionierten, vornehmlich Leuchtkörper, Kühlschränke und Klimaanlagen. Das Ergebnis spiegelt sich im durchschnittlichen Stromverbrauch der Haushalte wider. Betrug dieser pro Haushalt im Jahr 2012 noch 8150 kWh, sank er im Jahr 2013 bereits auf 7350 kWh.52

Stromverbrauch in TWh

70

60

57 50 57.1 57.5 52 53.1 49.3 50.2 40 46.2 49 42.9 44.3 39.9 41.7 TWh 30

20

10

0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 * 2014 Jahr

Diagramm 4: Gesamtstromverbrauch aus dem Verkauf der IEC in TWh * laut MNI keine offizielle Zahl

50 Central Bureau of Statistics, 2012 51 Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2014“, S.98 52 Gespräch mit Yuval Zohar, Leiter der Abteilung Erneuerbare Energien im Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser, Mai 2015

22

Stromverbrauch nach Sektoren Der gewerblich-öffentliche Sektor, der von 2011-2013 Spitzenreiter im Stromverbrauch war, wurde 2014 knapp von dem der Privathaushalte überrundet, wie die Tabelle aus dem Jahresbericht der israelischen Stromversorgungsgesellschaft zeigt:

Sektor In Millionen 2012 in In Millionen 2013 in In Millionen 2014 in % kWh – 2012 % kWh – 2013 % kWh – 2014 Gewerbe und 22.980 40,3 % 17,753 33,2 % 15,95 32,0 % öffentlicher Sektor Privathaushalte 17.245 30,2 % 15.662 29,3 % 15,98 32,1 % Industrie 11.849 20,8 % 10.372 19,4 % 8,95 17,9 % Wasserpumpstationen 3.175 5,6 % 3.109 5,8 % 2,40 4,8 % Landwirtschaft 1.836 3,2 % 1.935 3,6 % 1,77 3,5 % East Jerusalem 1.852 3,2 % 1.897 3,5 % 1,95 3,9 % Electricity Company Palestinian Authority 2.695 4,7 % 2.778 5,2 % 2,90 5,8 % Gesamt 57.085 100% 53.506 100% 49.902 100%

Tabelle 2: Stromverbrauch nach Sektoren 2012-2014

Der gewerblich-öffentliche Sektor und Privathaushalte konkurrieren um den Löwenanteil am Stromkonsum. Auf diese beiden Sektoren verteilt sich übrigens auch der Bedarf der Ostjerusalemer Elektrizitätsgesellschaft und der Palästinensischen Autonomie, die beide weder für Industrie, noch für Landwirtschaft oder Wasserpumpstationen Strom verbrauchen. Zusammengenommen sind diese beiden Sektoren demnach für über 70% des Elektrizitätskonsums verantwortlich. Daran zeigt sich, dass das Einsparpotential entsprechend hoch ist.

Nachfragezeiten Die Höchstlastzeit liegt im Sommer zwischen 11 und 17 Uhr, wenn der höchste Bedarf an Kühlung von Gebäuden besteht, im Winter zwischen 17 und 22 Uhr, dann wiederum, wenn geheizt werden muss. Der geringste Konsum liegt nachts bei etwa 4.000 MW, um tagsüber auf rund 10.000 MW zu klettern.53

Der höchste Strombedarf überhaupt seit der Staatsgründung Israels wurde im Juli 2012, als die Hitzewelle anhielt, mit 11.900 MW verzeichnet. Der Höchstbedarf im Sommer 2014 wurde am 29.6.2014 mit 11.335 MW gemessen, der Winterhöchstwert belief sich am 15.12.2013 auf 11.6.54

Diese Daten veranschaulichen, dass Spitzenlasten für Strom sich zu einem wesentlichen Anteil aus Gebäudeklimatisierung ergeben. Davon lässt sich das hohe Potential für aktive und passive Energieeffizienz im Bereich der Kühlung und Heizung ableiten.

Energiepreise

Strompreise und deren Kalkulation Die öffentliche Stromaufsichtsbehörde (PUA) ist für die Festlegung der Strompreise zuständig, wobei sie sich dabei auf die jeweils aktuelle Kostenberechnungsstruktur der IEC stützt, eine Kapitalrendite addiert und einen Effizienzfaktor subtrahiert. Die den Tarif bestimmende Kostenstruktur setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

. Brennstoffkosten (Durchlaufposten) . Finanzierungskosten (inklusive der Wechselkurssicherung) . Betriebs- und Wartungskosten

Die Aufsichtsbehörde kontrolliert den Stromtarif und nimmt mindestens einmal jährlich im April eine Tarifanpassung vor. Eine Anpassung ist laut PUA-Entscheid vom 21.1.2015 erforderlich, wenn einer der folgenden Fälle eintritt:

. Eine Kostenstrukturveränderung von mindestens 3,5% (sofern die letzte Aktualisierung vier Monate zurückliegt) hat stattgefunden. . Die jährliche Tarifanpassung ist fällig.55

53 Israel Electric Corporation (31.12.2011): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2011“, S.11 54 Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2014“, S. 34

23

Die Strompreise waren im Februar 2010 um rd. 10% für Privathaushalte und rd. 16% für den industriellen Sektor gesunken, als vermehrt Erdgas anstelle von teurem Rohöl und Diesel zur Elektrizitätserzeugung eingesetzt wurde, das einerseits aus Ägypten importiert wurde und andererseits aus der Erschließung der eigenen Vorkommen stammte. Als die Gaszufuhr 2012 im Zuge der politischen Umwälzungen in Ägypten und der Ausschöpfung des ersten israelischen Reservoirs zum Erliegen kam, musste notgedrungen wieder auf die teureren Energieträger wie Schweröl und Diesel umgestellt werden. Auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer um je ein Prozent im Jahr 2012 und im Juni 2013 auf 18% trug zur Verteuerung bei. Seitdem die weiteren Erdgasfunde vor Israels Küste die Gaszufuhr aus den eigenen Vorkommen sichergestellt hat, blieb seit Mai 2013 und bis zum 1. Februar 2015 der Strompreis Abbildung 5: „Vorsicht. Uterirdisch verläuft eine Erdgaspipeline mit konstant. Aktuell beläuft sich die installierte Kapazität Hochdruck…“ Schild des staatliche Gasversorgugsuterehes Natgas i der 56 Nähe vom Toten Meer. zur Stromerzeugung aus Erdgas auf 8500 MW.

Die Strompreisveränderungen per kWh in den letzten Jahren zeigt diese Tabelle:

Sektor 2011* 2012* 2013 & 2014* 2015*

Allgemein 0,50 ILS / 0,12 € 0,54 ILS / 0,13 € 0,56 ILS / 0,14 € 0,50 ILS / 0,12 €

Haushalte 0,47 ILS / 0,11 € 0,51 ILS / 0,12 € 0,54 ILS / 0,13 € 0,49 ILS / 0,12 €

Straßenbeleuchtung 0,40 ILS / 0,10 € 0,45 ILS / 0,11 € 0,48 ILS / 0,12 € 0,43 ILS / 0,10 €

Tabelle 3: Stromtarife per kWh *Preise sind immer ohne Mehrwertsteuer, Kurs: 1 ILS = 0,24 € Datum: 08.07.2015

Zum Preis kommt jeweils eine Grundgebühr von einigen Euro hinzu, die abhängig von der Rechnungsstellung und dem Kunden variiert.

Tarife für Großverbraucher Großverbraucher mit einem Konsum von über 40.000 kWh pro Jahr haben die Option zur Nutzung des sogenannten „Taos-Tarif“57. „Taos“ ist ein Akronym, das im Hebräischen für „Tarif nach Netzbelastung und Zeit“ steht. Der Tarif verändert sich in Abhängigkeit von der Menge des Stromverbrauchs im Laufe des Tages und des Jahres. Je nach Hoch-, Mittel- oder Niedrigbelastung des Netzes im Laufe des Tages ist der Tarif während der Hochbelastungszeit 70% teurer als der Normaltarif und in der Niedrigzeit 75% billiger. Viele Betriebe nutzen dies, indem sie die Produktion auf die Nacht verlegt haben oder nachts Strom speichern, um diesen dann tagsüber einzusetzen.

Israels Strompreise zählen zu den niedrigsten im europäischen Vergleich. Im industriellen Sektor führt Malta mit 19 Eurocent, Deutschland liegt mit 15 Eurocent im Mittelfeld.58 Im Haushaltssektor lag Israel 2014 mit einem Kilowattstrompreis von rund 0,12 € um 43% unter dem Mittelwert der europäischen Union, der sich auf 0,21 € beläuft.59Lediglich Rumänien, Kroatien und Bulgarien sind günstiger. Am teuersten ist Dänemark mit 30 Eurocent, Deutschland ist mit 29 Eurocent ähnlich teuer.

55 Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2014“, S. 56 56 Gespräch mit Mr. Omer Sela, Ökonom für Energie und Nachhaltigkeit im MNI, 9.7.15 57 Israel Electric Corporation (2015): „Tarife – Gültig ab dem 1.2.2015, Der Taos-Tarif“ 58 Eurostat Statistics Explained (o.J.): „Half Year Electricity Prices“ 59 Knesset (07.07.2015) Forschungs- und Informationszentrum, Abteilung für Finanzaufsicht: „Beschreibung der Stromgesellschaft und Anwendung der Stromreform auf den Strommarkt, Vorlage für den Finanzausschuss“, S. 1

24

Gaspreise Erdgas wird seit 2004 als Energiequelle in Israel genutzt, und das Energieministerium hat hierzu eine eigene Behörde eingerichtet, die entsprechend dem 2002 verabschiedeten Gasgesetz für die Regelung des Marktes verantwortlich ist.60

Die Erdgaspreise unterliegen keiner Preiskontrolle und werden nicht veröffentlicht, da es lediglich einen Lieferanten gibt und dieser eine offizielle Preisnennung verbietet. 2014 lag der Durchschnittspreis bei 5,5 US$ /Mio. BTU.61 Hierzu sind die Tarife für das Verteilnetz hinzuzufügen, die sich auf 0,72 ILS/ Mio. BTU belaufen.

Flüssiggas unterliegt ebenfalls seit 1995 keiner staatlichen Aufsicht. Aufgrund des fehlenden Wettbewerbs bei den Erzeugern wird jedoch die Wiedereinführung der staatlichen Kontrolle von der Regierung erwogen. Auf dem israelischen Gasmarkt gibt es rd. 30 Gasdienstleister, die der Kunde selbst wählen und auch wechseln kann.

Das Zentrale Statistikbüro veröffentlicht als Parameter zu Flüssiggaspreisen den Durchschnittspreis für eine 12 kg- Flasche, wie er in Privathaushalten zum Kochen eingesetzt wird, der sich in 2014 auf ca. 155 ILS (rd. 37.35 €) und in 2015 bisher auf ca. 151 ILS (rd. 36.39€) beläuft.62

Der Durchschnittspreis für Flüssiggas (inkl. Flüssiggas als Treibstoff- exkl. MwSt.) lag 2014 bei 3.272 ILS (€0.79)/t.63

Wärmepreise Fernwärme gibt es in Israel nicht. In der Regel wird mit Klimaanlagen oder elektrischen und gasbetriebenen Heizöfen geheizt. Daher werden Wärmekosten nicht von den allgemeinen Stromkosten separiert geführt. Sie erhöhen die Elektrizitätsrechnung jedoch beträchtlich und sind womöglich die teuerste Heizart, zumal viele Häuser schlecht isoliert sind. Ein geringer Teil der Haushalte verfügt über eine Zentralheizung, vorwiegend in den kälteren, höher gelegenen Wohngegenden wie z.B. Jerusalem und in Ortschaften in Galiläa. Diese bzw. nichtelektrische Öfen werden entweder mit Flüssiggas, Kerosin für Heizöfen und Diesel oder auch mit Holz betrieben. Die Tabelle zeigt die entsprechenden Quantitäten der Energieträger auf:64

Produkt Jan - Jan - Jan – Jan - Jan - Jan- Jan- Prozentuale Dez Dez Dez Dez Dez Mai Mai Veränderung im

2010 2011 20 12 2013 2014 2014 2015 Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr

Flüssiggas in 524 557 576 565 571 257 274 +6.6% Gebinden (Kochen, Heizen, Landwirtschaft) Kerosin Heizöfen 333 327 299 293 272 113 111 -1.6%

Diesel 105 48 48 28 59 41 7 -83,1% (Zentralheizungen, Landwirtschaft, Generatoren)

Tabelle 4: Fossile Treibstoffe für Heizzwecke

Die Tabelle berücksichtigt nicht den Anteil fossiler Treibstoffe, die zur Generierung von Elektrizität erforderlich sind. Da der Preis für Diesel sehr stark angezogen hat, sind viele dieselbetriebene Zentralheizungen auf Strombetrieb umgerüstet worden. Dies ist eine denkbare Erklärung für den auffälligen Rückgang von Diesel im Vergleich zum Vorjahr.

Energiepolitische und gesetzliche Rahmenbedingungen

Israels Energiesektor weist im Vergleich zu den anderen westlichen Industrienationen einige Besonderheiten auf. Das Land ist eine sogenannte „Energieinsel“, da es mit keinem Anrainerstaat Stromnetzverbindungen unterhält und gänzlich auf seine eigene Produktion angewiesen ist. Hinzu kommen politische Einschränkungen in der zivilen Nutzung von

60 Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources (2012): „The Natural Gas Authority“ 61 Gespräch mit Mr. Omer Sela, Ökonom für Energie und Nachhaltigkeit im MNI, 9.7.15 62 Central Bureau of Statistics (Juli 2015): „Consumer Price Index“, S. 3 63 Gespräch mit Mr. Omer Sela, Ökonom für Energie und Nachhaltigkeit im MNI, 9.7.15 64 Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources (o.J.): „Angaben zum Konsum fossiler Treibstoffe (inkl. Palästinensische Autonomie), 2008-2015“

25

Atomenergie. Vor einigen Jahren wurde vor Israel Küste Erdgas entdeckt, welches Israel nicht nur große energetische Unabhängigkeit verschafft, sondern eventuell sogar exportiert werden kann.

1926 vergab das Britische Mandat in Palästina das Stromerzeugungsrecht für 70 Jahre an die Stromgesellschaft im damaligen Mandatsgebiet, die Palestine Electric Corporation Ltd., die 1961 in die Israel Electric Corporation Ltd. umbenannt wurde. Als diese Lizenz ablief, fand das „Electricity Sector Law“ von 1996 Anwendung auf die Gesellschaft, die einen umfassenden Reform- und Privatisierungsprozess vorsah, der sich aus unterschiedlichen Gründen stark verzögerte, doch in den letzten Jahren zu erheblichen Veränderungen auf dem Strommarkt geführt hat (s. hierzu nachstehendes Kapitel: Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt).

Dieses Electricity Sector Law, das die geplante Reform und die strukturellen Veränderungen der IEC genau beschreibt, wurde 2007 maßgeblich überarbeitet und seitdem nochmals in den Jahren 2010 und 2012 aktualisiert.65 Die Reform beinhaltet die Gründung angeschlossener Unternehmen statt eines einzigen großen Unternehmens sowie eine erhöhte Privatisierung. Dadurch wurde der staatliche Stromversorger in eine Holding-Company umgewandelt und die Unterteilung in Stromerzeugung, Übertragung, lokale Verteilung und Kundendienst vorgenommen.

Um den Wettbewerb im Stromsektor weiter anzukurbeln, dem Mangel an Reserven zu entgegnen und die Produktionskosten zu senken, verabschiedete die israelische Regierung im Juni 2003 einen Gesetzesentwurf66, der ebenfalls strukturelle Veränderungen in der Israel Electric Corporation Ltd. (IEC) vorsah, die noch immer die Elektrizitätsindustrie dominiert. Im Jahre 2005 erließ das Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser Verordnungen zur Regulation der Beziehungen zwischen privaten konventionellen Stromerzeugern und der Stromversorgungsgesellschaft67. Ferner wurde die Förderung privater Kraftwerke mit einer Kapazität von bis zu 2.000 MW beschlossen.

Im Erdgassektor hat die Entdeckung des ersten Erdgasvorkommens Israels zum Erdgasvertriebsgesetz geführt, das seit 2002 den Umgang mit den Vorkommen in Israel bzw. vor dessen Küste regelt. Im selben Jahr richtete das Infrastrukturministerium eine Erdgasbehörde zur Regulierung und Umsetzung des Gesetzes ein. Ferner erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang der „Erdgas-Rat“, dessen fünf Mitglieder für Tarifierung, Dienstleistungsstandards und Beratung zuständig sind. Am 30. März 2011 wurde das „Gesetz zur Besteuerung von Gewinnen aus Erdöl“ verabschiedet, kurz Erdöl- und Gasgesetz genannt, das die Fiskalpolitik in Bezug zu den Gasfunden unter Berücksichtigung derselben in anderen demokratischen Ländern und angepasst an die besonderen Gegebenheiten in Israel regelt. Während sich in anderen Staaten der steuerliche Anteil der Regierung an Funden von Vorkommen auf durchschnittlich 60% beläuft, war es in Israel bis dahin weniger als ein Drittel, und es galt, diesem Missstand entgegenzuwirken. Die Mittel hieraus sollten u.a. in Investitionsförderungen von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz fließen.

Im Bereich der Energieeffizienz und der Erneuerbaren Energien hatte sich die israelische Regierung 2009 ehrgeizige Ziele gesetzt, nämlich die Senkung des Stromverbrauchs bis zum Jahr 2020 um 20% (verglichen mit 1990) sowie die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien bis 2020 auf 10%.

Als Zwischenziel zur Erhöhung des Anteils waren ursprünglich 5% bis 2014 festgelegt gewesen. Dieses Ziel, obschon im Vergleich mit den europäischen oder amerikanischen Errungenschaften bescheiden, ist angesichts der Realität nach unten angepasst worden und wird jetzt entsprechend des nationalen Aktionsplans für Erneuerbare Energien der Europäischen Union – NREAP – folgendermaßen beziffert:

65 Knesset (1996)>Stromhaushaltsgesetz http://www.nevo.co.il/law_html/Law01/159_003.htm 66 Ministry of Justice (30.04.2003): „Gesetzesentwurf für einen Gesundungsplan für die israelische Wirtschaft“, Kapitel 4: Strommarkt, S. 279 ff 67 Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources (2005): „Ministerialverordnung“

26

Jahr Anteil EE an der Stromerzeugung 2013 1,2 % 2014 1,8 % 2015 2,1 % 2016 3,2 % 2017 4,8 % 2018 6,5 % 2019 7,8 % 2020 8,7 %

Tabelle 5: Israels Anteil EE an der Stromerzeugung gemäß NREAP

Im Dezember 2015 wird in Paris die UN-Klimakonferenz stattfinden, der weltweit wesentliche Bedeutung beigemessen wird, da dort neue Klimaschutzvereinbarungen unterzeichnet werden sollen. Wie bereits beim G7-Gipfel im Juni 2015 verkündet, „besteht dringender und konkreter Handlungsbedarf, um den Klimawandel zu bekämpfen“. Das Übereinkommen, das in Paris verabschiedet werden soll, sollte alle Länder in die Lage versetzen, das „globale[n] Ziel, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur unter 2° Celsius zu halten“ zu erreichen sowie eine Dekarbonisierung der Wirtschaft vorzunehmen, „einen kohlenstoffarmen und belastbaren Entwicklungspfad einzuschlagen“.68

Im Zuge der Vorbereitungen finden weltweit Vorbereitungstreffen statt, von denen das in Israel veranstaltete am 14.7.2015 unter Teilnahme der bundesdeutschen Umweltministerin Dr. Hendricks und des israelischen Umweltministers Gabbay in Tel Aviv abgehalten wurde.69 Dort wurde der Entwurf für den beabsichtigten nationalen Beitrag Israels veröffentlicht, den sogenannten INDC (Intended Nationally Determined Contributions). Alle am Pariser Klimagipfel teilnehmenden Staaten sind aufgefordert, eine solche Klimaschutz-Zusage im Vorfeld der Konferenz einzureichen.70 So kann jedes Land seine nationale Klimapolitik im Einklang mit den globalen Zielen und entsprechend seiner Kapazitäten planen.

Ein interministerieller Ausschuss hat eine neue Zielsetzung für das Jahr 2030 vereinbart, die sowohl konservative als auch ehrgeizige Szenarien zur Treibhausgasreduktion vorsehen, die aus der Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien (22%-35%), der Senkung des Anteils fossiler Treibstoffe mit hohem Emissionsgehalt sowie der Steigerung des Einsatzes von Energieeffizienz resultieren.71

Die bisherige Erfahrung hat neben der umweltbedingten Notwendigkeit auch die wirtschaftliche Rentabilität der Klimaschutzmaßnahmen belegt, weshalb zu deren Anschub unter anderem ein Fonds eingerichtet werden soll, der diesen Bereichen Subventionen gewährt. Der Lobbyistenverband der Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, The Green Energy Association of Israel GEA-IL, hat bereits angekündigt, dass er die betroffenen Ministerien (Umwelt, Energie und Wirtschaft) bestmöglich unterstützen wird, um dieses Ziel dem Finanzministerium gegenüber aufrecht zu erhalten.72

Der weitere Abbau bürokratischer Hürden und Ausbau von Finanzierungsmechanismen für den Einsatz alternativer Energiequellen und energieeffizienter Technologien sind erklärtes Ziel der israelischen Regierung. Die Öffnung des Marktes wird natürlich das Angebot an unterschiedlichen Energiequellen erweitern und den Einsatz von Energieeffizienz fördern und so die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen vermindern.

68 G7 Germany 2015 Schloss Elmau (Juni 2015): „Abschlusserklärung G7-Gipfel, 7.–8. Juni 2015“, Seite 17 69 Ministry of Environmental Protection (14.7.2015): „Conference on Sustainable Innovation: Towards the UN Convention on Climate Change“, Tel Aviv Stock Exchange 70 http://www.bmwi.de/DE/Themen/Industrie/Industrie-und-Umwelt/klimaschutz,did=338372.html 71 Ministry of Environmental Protection (14.7.2015) Abteilung für Luftqualität und Klimawandel.Proaktor, Gil: „Formulierung des nationalen Ziels und Strategie zur Treibhausgasemissionsverminderung zum Jahr 2013 - Präsentation der Arbeit des interministeriellen Ausschusses“, S. 14 72 The Green Energy Association: Korrespondenz mit Eitan Parnass, Geschäftsführer, 15.7.15

27

Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt

Neuverteilung der Erzeugungskapazitäten Noch 2011 waren knappe Stromreserven ein akutes Thema in der Energieversorgung des Landes, und während der Hochlastzeiten schrumpfte, laut der nationalen Stromaufsichtsbehörde, die Spanne zwischen Angebot und Bedarf auf rund 2%.Auch im Sommer 2012 lag die Reserve noch bei lediglich 3,1%. Dank der Erdgasversorgung und der Öffnung des Marktes für private Stromanbieter, gibt es solche Engpässe nicht mehr, da seit 2013 deren Anteil an der Stromversorgung maßgeblich zugenommen hat und im Jahr 2014 bereits 2046 MW der insgesamt 13.617 MW stellte, also 15%.

Der Ausbau der Kapazitäten zur Stromerzeugung wird seit der Reform des Elektrizitätsmarktes und im Zuge des Electricity Sector Law zunehmend von unabhängigen privaten Erzeugern vorgenommen, deren Strom von der IEC aufgekauft und ins Netz gespeist wird. Es handelt sich dabei einerseits um Betreiber von Kraftwerken, wie beispielsweise Dorad und OPC, die mittels Kombikraftwerken Strom betreiben, und andererseits um Produzenten erneuerbarer Energie, wie sie ausführlicher im Kapitel Erneuerbare Energien beschrieben werden.

Der Anteil der privaten Erzeuger stieg seit 2012 kontinuierlich an:

2012 4% 2013 7% 2014 15% 2015 25%

Tabelle 6: Anteil privater Stromerzeuger an der nationalen Gesamtstromproduktion

Allein von Ende 2014 bis Mitte 2015 fand ein jäher Anstieg von 15% auf 25% statt, der hauptsächlich auf Betreiber von Kraftwerken, Unternehmen mit hohem Strombedarf, die ihren Eigenverbrauch produzieren, sowie zugelassenen Lizenznehmern zur Erzeugung von Strom mittels PV-Technologie zurück geht. Dem sind noch die kleinen Erzeuger (bis zu 50 kW) hinzuzuaddieren, sowie die Erzeuger mittels Net Metering, die ebenfalls keiner Lizenz bedürfen. Einige große Produzenten für Solarstrom im Süden des Landes werden voraussichtlich noch im Laufe dieses Jahres ans Netz angeschlossen werden.

Das Säulendiagramm veranschaulicht den deutlichen Zuwachs privater Stromerzeuger, die sich auf dem Markt etabliert haben. Ferner zeigt es die Angebots- und Nachfragesituation, die den gegenwärtigen Stand realistisch darstellt.

18,000

16,000

2,046 14,000 885 516 278 518 Private 12,000 11,890 Stromerzeuger 174 228 11,530 11,640 72 11,110 11,335 10,000 10,070 10,200 10,280 MW 8,000 Installierte Kapazität der IEC 13,248 13,483 13,617 6,000 12,769 12,759 11,297 11,649 11,664

4,000 Nationale Spitzenlast für Strom 2,000

0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Diagramm 5: Stromerzeugung und Nachfrage

28

Smart Grid 2012 wurden erste Schritte zur Einführung von Smart Grid in Israel unternommen. In einem Pilotprojekt der staatlichen Stromversorgungsgesellschaft IEC wurden in 4.000 Haushalten der Stadt Binyamina intelligente Stromzähler installiert.73 Über Internet abrufbar übermitteln die Systeme kontinuierlich Angaben zum Stromverbrauch. Diese Maßnahme soll sowohl der IEC als auch den Konsumenten zu Gute kommen, denen das System ermöglicht, den Eigenverbrauch zu kontrollieren und dementsprechend zu steuern.

Bereits seit Jahren ist im Gespräch, die rund 2,2 Mio. Stromzähler der Privathaushalte gegen intelligente Stromzähler auszutauschen Die Investition allein hierfür würde sich auf etwa 3,35 Mrd. ILS (rd. 807 Mio. €) belaufen.74 Die israelische Smart Grid Association (ISEA) hat eine Rentabilitätsstudie durchgeführt und befürwortet diese Maßnahme trotz der hohen Investitions- und Wartungskosten. Die Annahme ist, dass sie zu einem bewussteren und energieeffizienteren Konsumentenverhalten führen wird, das sich nachhaltig auf den Energiemarkt auswirken wird.75

Die israelische Smart Grid Association (ISEA), die sich für Technologieinnovationen sowie die Entwicklung und Umsetzung des zukünftigen intelligenten Stromnetzes einsetzt, wurde 2012 in die Global Smart Grid Federation (GSGF) aufgenommen, der internationalen Allianz nationaler Smart Grid Verbände. Sie und die Regierung erachten Smart Grid und Energieeffizienz als wichtige Motoren der israelischen Hightech-Industrie.

Erdgasrevolution Israel hat eine Erdgasrevolution durchlaufen. Noch vor wenigen Jahren verfügte das Land über keine eigenen Energieträger und war vollkommen vom Import abhängig. Die entdeckten Erdgasvorkommen vor der Küste Israels werden dem Land für die nächsten Jahrzehnte Erdgas sichern und somit die Abhängigkeit von ausländischen Treibstoffimporten auf ein Minimum beschränken.

In den Jahren 1999/2000 wurde das erste Erdgasvorkommen vor Israels Küste entdeckt: „Yam Tethys“, bestehend aus den Reservoirs „Mari-B“ und „Noa“. 2009 folgten zwei weitere Felder: „Dalit“ vor der Küste Haderas mit 15 Mrd. m3 und „Tamar“ mit 238 Mrd. m3 vor der nördlicher gelegenen Küstenstadt Haifa. 2010 markiert das Jahr des größten Erdgasfundes der Abbildung 6: Erdgasvorkommen vor Israels Küste vergangenen Jahrzehnte vor Israels Küste: „Leviathan“ mit einem geschätzten Volumen von 453 Mrd. m3.76

Von 2004 bis 2012 wurde aus Yam Tethys Erdgas gefördert, bis die 33,5 Mrd. m3 großen, sehr reinen Vorkommen ausgeschöpft waren. Die Stromproduktion musste deswegen und aufgrund der eingestellten Erdgaslieferungen aus Ägypten bis zur Erschließung des neuen Feldes „Tamar“ im Frühjahr 2013 wieder auf fossile Brennstoffe umgestellt werden. Für Industrien, die auf das Gas angewiesen sind, stellte der Zeitraum des Gasmangels eine finanzielle Katastrophe dar. Bis heute erfolgt die Versorgung über eine einzige Pipeline, eine stabile Erdgasversorgung ist daher noch nicht gesichert.

Die Erschließung der Erdgasvorkommen hilft Israel bei der Verringerung seiner Importabhängigkeit sowie der Schadstoffausstöße. Die Energiemix-Prognosen zum Jahr 2020 sagen Anteile von 40-50% Erdgas, 40-50% Steinkohle und 10% erneuerbare Energien voraus. Einige Regierungsbehörden argumentieren, ein zu hoher Erdgasanteil am Energiemix gefährde die Sicherheit und Flexibilität von Israels Infrastruktur. Die Abteilung für Finanzaufsicht der

73 Israel Electric Corporation (2012): „Report according to Freedom of Information Act“, S. 7 74 Globes (20.06.2012), Barkat, Amiram: „Erster Einblick: So wird Israels Stromnetz intelligenter” 75 Globes (20.06.2012), Barkat, Amiram: „Erster Einblick: So wird Israels Stromnetz intelligenter” 76 Ausführliche Informationen zum Thema: Ministry of Energy and Water Resources, http://energy.gov.il/English/Subjects/Natural%20Gas/Pages/GxmsMniNGEconomy.aspx

29

Knesset legte dem Finanzausschuss ein Papier vor, in dem ein Anteil an der Stromerzeugung von 70% Erdgas für 2040 prognostiziert wird.77

Laut Auskunft des Energieministeriums wird sich der Erdgasverbrauch von 5 Mrd. m3 im Jahr 2010 auf 11 Mrd. m3 im Jahr 2020 mehr als verdoppeln:

18 4.1 4.0 16 4.0 4.0 3.9 3.8 14 3.7 3.6 3.5 12 3.3 3.4 3.1 2.9 3.0 10 2.8 2.7 2.4 12.7 2.1 8 1.5 11.8 1.3 11.3 BCM - - BCMperannum 6 10.9 0.3 0.5 10.4 8.6 9.3 9.7 4 7.8 7.8 8.2 6.7 6.8 7.1 7.2 6.1 5.4 5.7 4.8 5.2 2 3.9 4.4

0

Zur Stromerzeugung Für andere Sektoren

Diagramm 6: Erdgasbedarfsprognose in Mrd. Kubikmetern

Die Nutzbarmachung des Erdgases ist ein wesentlicher Teil der Planung zur Senkung der Treibhausgasemission. Die Versorgungssicherheit steht jedoch aus unterschiedlichen Gründen noch in einer regen öffentlichen Debatte, die sich um Preispolitik, Exportrechte und um die Frage der Verteilung im Land dreht.

Die entdeckten Vorkommen sollten die Staatskasse mit mehreren Milliarden Dollar füllen und die Wirtschaft unterstützen. Außer Israels eigenen Bedarf an Erdgas für die nächsten Jahrzehnte zu decken, sollten sie auch die wirtschaftlichen Beziehungen zu den Nachbarländern stärken.

Doch Delek Energy und Noble Energy, die im Joint Venture die Vorkommen entdeckt haben, fordern ihren Anteil. Sie kontrollieren gegenwärtig 90% der israelischen Gasfunde78 und möchten Entscheidungsfreiheit über ihre Preispolitik und Exportpläne. Diese Monopolstellung hat eine heftige Debatte um eine Festsetzung des Erdgaspreises entfacht. Gegen die Machtstellung der Konzerne spricht das öffentliche Interesse der Bevölkerung, die dank des Fundes der riesigen Vorkommen auf eigenem Territorium von niedrigen Erdgaspreisen profitieren79 und denen diese Einnahmequelle im Staatshaushalt zu Gute kommen sollte.

Noch ist die Krise um die Erschließung des größten israelischen Erdgasvorkommens Leviathans nicht ausgestanden, wodurch das Interesse und Vertrauen ausländischer Investoren gefährdet ist. Erste Käufer seien „wegen der bestehenden

77 Knesset (07.07.2015) Forschungs- und Informationszentrum, Abteilung für Finanzaufsicht: „Beschreibung der Stromgesellschaft und Anwendung der Stromreform auf den Strommarkt, Vorlage für den Finanzausschuss“, S. 4 78 Germany Trade & Invest (20.04.2015), Struminski, Wladimir: „Israelische Erdgaswirtschaft bekommt Gegenwind“ 79 Ynet (21.07.2015), Druckman, Yaron: „Deri Agrees to Sign Off on Natural Gas Deal, If Knesset Approves It“

30

Unwägbarkeiten wieder abgesprungen“80, und der Abschluss von 2014 entworfenen Verträgen über geplante Exporte an die Nachbarn Jordanien und Ägypten konnte bisher nicht getätigt werden.

Außer dieser politischen Debatte mangelt es bislang auch an der Infrastruktur für eine flächendeckende Distribution innerhalb Israels. Das Erdgas gelangt bis dato von nur einer einzigen Pipeline von den Vorkommen im Meer ans Festland. Das Hochdrucknetz beliefert vornehmlich die israelische Stromgesellschaft und ansonsten einige wenige industrielle Großkunden. Der Großteil der Industrie ist daher noch nicht in den Genuss der preiswerteren und umweltfreundlicheren Energiequelle gekommen. Für den Netzausbau ist die staatliche Israel Natural Gas Lines Ltd. vom Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser beauftragt.81

Insgesamt werden 21 Kunden mit Erdgas beliefert. Zum Vergleich: 2012 waren es lediglich 11. 2010 hatte die IEC noch 90% des Erdgases bezogen, 2014 nur noch 73%, nämlich 5,5 Mrd. m3 der 7,57 Mrd. m3, die insgesamt in den Inlandsmarkt flossen, während 2,06 m3 in die Industrie gelangten. Für 2015 wird eine Steigerung der Erdgaslieferung von 13% auf 8,57 Mrd. m3 erwartet, die sich in 6,5 Mrd. m3 für Strom und 2,1 Mrd. m3 für die Industrie aufteilen wird.82

Erneuerbare Energien In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts hatte Israel weltweit die Führungsposition im Bereich der Solarenergienutzung pro Kopf inne. Grund dafür war das im Jahre 1976 erlassene Gesetz zur Installation von Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung auf neuen Privatgebäuden. Schätzungen zufolge arbeiten heute landesweit 2,2 Mio. solare Warmwasserbereiter, vornehmlich in Privathaushalten, die zu 85% mit diesen ausgerüstet sind, jedoch auch im gewerblichen Einsatz. Geht man davon aus, dass diese jährlich die Hälfte des verbrauchten warmen Wassers Abbildung 7: Thermosolare Warmwasserbereitungsanlagen auf Hausdächern in Bat heizen, sparen diese Kollektoren jährlich rund 4 Yam, Israel Mrd. kWh, was rund acht Prozent des gesamten

israelischen Stromverbrauchs darstellt.83

Obwohl das Land mit mehr als 300 Sonnentagen pro Jahr und einer enormen Sonneneinstrahlung von etwa 2.000 kWh/m2 aufwarten kann, wurde Sonne zwar zur Warmwassererwärmung, jedoch nicht zur Stromerzeugung genutzt.

Das änderte sich 2009, als die israelische Regierung eine ehrgeizige Zielsetzung für Erneuerbare Energien veröffentlichte: 2020 sollten 10% der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Diese Ziele sind jetzt, im Vorfeld der im Dezember 2015 stattfindenden UN-Klimakonferenz in Paris neu definiert worden. Hierzu wurde ein interministerieller Ausschuss gebildet, dessen Steuerungskomitee aus Vertretern aller relevanten Ministerien und Sektoren besteht: Ministerien (Umwelt, Nationale Infrastrukturen & Energie, Finanzen etc.), Körperschaften des öffentlichen Rechts, staatliche Gesellschaften, Kommunen, Industrie und Handel, Fachverbände, Umweltorganisationen, Akademie, Experten für Energie, Industrie und Verkehr aus dem In- und Ausland. Es wurden fünf sektoriale Arbeitsgruppen gebildet, nämlich:

. Stromerzeugung . Verkehr . Energieeffizienz in Gebäuden . Industrie . Abfall- und Landwirtschaft

80 Germany Trade & Invest (20.04.2015), Struminski, Wladimir: „Israelische Erdgaswirtschaft bekommt Gegenwind“ 81 Israel Natural Gas Lines (o.J.): „About – Infrastructure for Energy Independence“ 82 Gespräch mit Mr. Omer Sela, Ökonom für Energie und Nachhaltigkeit im MNI, 9.7.15 sowie http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=israelische-erdgaswirtschaft-bekommt- gegenwind,did=1220870.html 83 Knesset (15.05.2012): „Standpunktdokument der Knesset in Vorbereitung der Richtlinienänderung für solare Warmwasserbereitungsanlagen“

31

Das Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser bezeugt, dass der Anstieg des Anteils Erneuerbarer Energien am Stromgenerationsmarkt seit 2010 zwar um das achteinhalbfache angestiegen ist, jedoch immer noch einen minimalen Anteil am gesamten Strommarkt ausmacht84:

Jahr Stromerzeugung / Gesamtstromverbrauch Anteil EE an der -kapazität EE des Marktes Stromerzeugung (in Mio. kWh) (in TWh) 2010 122 52 0,23% 2011 216 53 0,41% 2012 400 57 0,70% 2013 540 57 0,95% 2014* 1036 57,5 1,80%

Tabelle 7: Anteil Erneuerbarer Energien an der Gesamtstromerzeugung *noch nicht offiziell veröffentlichter Wert

Da zum gegenwärtigen Zeitpunkt lediglich die Eckdaten für die neuen Regierungspläne veröffentlicht sind, gibt es noch keine aktualisierte Prognose, weshalb nachstehend die 2011 veröffentlichte Einschätzung für den Anteil der installierten Kapazitäten erneuerbarer Energie aufgeführt sind:

2014-15 2016-17 2018-19 2020 In Prozent Windenergie 250 400 600 800 29% Biogas/Biomasse 50 100 160 210 7,6% Thermosolar- und große PV-Anlagen 700 750 1000 1200 43,5% Mittelgroße PV-Anlagen 350 350 350 350 12,7% Kleine PV-Anlagen bis 50 kW 200 200 200 200 7,2% Installierte Kapazitäten - Gesamt 1.550 1.800 2.310 2.760 Prozentanteil des Gesamterzeugnisses 5,3% 6,5% 8,3% 10,2% 100% durch EE

Tabelle 8: Prognose der installierten Kapazitäten - Erneuerbare Energien 2014-2020 in Megawatt

In den vergangenen Jahren waren Tarife, Einspeisevergütungen, Standards und Steuervergünstigungen festgelegt und umgesetzt worden, wobei man sich stark am deutschen Modell orientierte. Des Weiteren wurden die Negev- und die Arava-Wüsten im Süden Israels zu EE Präferenzgebieten deklariert.

Der Markt konzentriert sich vorwiegend auf thermische Solarenergie und Photovoltaik (PV) sowie Windenergie; der Einsatz von Biomasse und Wasserenergie ist aufgrund der geographischen Gegebenheiten und Ressourcen sehr begrenzt.

Gegenwärtig sind in Israel Stromerzeugungskapazitäten aus EE im Umfang von etwa 862 MW angeschlossen, wobei Solaranlagen mit 810 MW den Löwenanteil von 94% einnehmen. Die restlichen 6% stellen Windenergie, gegenwärtig noch mit 1%, Wasserkraft (1,5%) und andere erneuerbare Energien wie z.B. Biomasse (3,5%). Geothermie gibt es in Israel praktisch gar nicht.85

Wie bereits angesprochen, liegt die Realität weit hinter der 2010 erstellten Prognose zurück, was nicht an der Investitionsbereitschaft, sondern an den gegenwärtigen administrativen Hürden liegt, die es zu überwinden gilt.

84 MNI, Korrespondenz mit Igor Stepensky, stv. Beauftragter der Stromadministration, 27.7.15, abgelegt in EE Erzeugung 2010- 2014 vom MNI.doc 85 Gespräch mit Yuval Zohar, Leiter der Abteilung Erneuerbare Energien im Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser, Mai 2015

32

Solarenergie Mit 3.200 Stunden Sonnenschein im Jahr, der sich zu einer durchschnittlich kumulierten Globalstrahlung von ca. 2.250 kWh/(m²·a) summiert und somit doppelt so groß wie in Deutschland ist, erfreut sich Israel eines erheblichen Potentials an Solarenergie86, das in den letzten Jahren zunehmend genutzt wird. Seit Frühjahr 2013 verfügt Israel über Net Metering für Photovoltaik, d.h., dass die Erzeugung von Solarstrom in Höhe von oder unter dem regulären Strompreis liegt und somit die Produktion für den Eigenverbrauch verwendet und lediglich der Überschuss ins Netz gespeist wird. Diese Installationen bedürfen auch nicht der Lizenzierung durch die Stromaufsichtsbehörde.

Die Zahl der Anschlüsse von PV-Anlagen wächst stetig, und täglich gehen neue Installationen ans Netz. Laut Auskunft der Stromaufsichtsbehörde gliedern diese sich wie folgt auf:

290 MW kleine PV-Anlagen (Privathaushalte: bis 15 KW, gewerblich bis 50 KW) 270 MW mittlere PV-Anlagen bis zu 12 MW, 50 MW der kleinen und mittleren Anlagen, die Net Metering installiert haben, 200 MW große Anlagen (über 12 MW, die vorwiegend PV und zu einem kleinen Anteil auch thermosolar Energie erzeugen werden). Diese im Süden des Landes im Aufbau befindlichen Anlagen werden bis Jahresende/Anfang nächsten Jahres ans Netz angeschlossen werden.

Insgesamt beläuft sich demnach die PV Stromerzeugung 2014 auf 810 MW87, und der Investitionsschub hält Fachleuten zufolge auch weiterhin an, zumal Netzparität erreicht ist.

Solarenergie wird nach Aussage von Experten auch in Zukunft mindesten zwei Drittel der erzeugten Erneuerbaren Energien ausmachen, die sich je zur Hälfte auf kleine und mittlere PV-Dachanlagen (privat bis 15 KW, gewerblich bis 50 KW, mittlere bis zu 12 MW) und zur anderen Hälfte auf Solarparks (über 12 MW) – sowohl PV als auch Solarthermie – aufteilen wird.

Im Regierungsentscheid 2117 vom 22.10.2014 zur Implementierung der Regierungsziele zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen wird die Erzeugungsquote für PV zu Lasten anderer erneuerbarer Energiequellen aufgestockt. Hierzu werden von den vergebenen Lizenzen 70 MW von Windanlagen auf PV übertragen, 20 von kleinen Windenergieerzeugern bis zu 50 kW, 20 MW von thermosolaren Anlagen, 60 MW von Biogas. Ganz konkret wird in dem Entscheid die Errichtung einer weiteren PV Anlage mit 30 MW im Rahmen des Großprojektes im Süden des Landes, Ashalim, in öffentlich-privater Partnerschaft (PPP) genannt, wo derzeit zwei thermosolare und ein photovoltaisches Projekt mit einer Gesamtleistung von 270 MW in Entstehung sind.88

Windenergie Bis heute gibt es lediglich zwei stark überaltete Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 6,225 MW, obwohl das Land durchaus windhöffige Gebiete hat. Neueste Messungen des Meteorologischen Dienstes nennen gar ein Potential von einigen Gigawatt für Windenergie. Der im September 2014 in Kraft getretene israelische Landbebauungsplan für Windturbinen(Tama 10 Dalet 12) erleichtert die Errichtung von Türmen zur Messung der Windhöffigkeit in niedrigen und mittleren Höhen erheblich und bildet somit eine wichtige Grundlage zur Ebnung des Weges für Windenergie in Israel.89

Offshore-Windanlagen gibt es in Israel nicht und diese stehen auch nicht zur Debatte. Von der 740 MW-Quote sind bisher etwa 500 MW im Lizenzvergabeprozess. Sobald diese erteilt ist, wird dieser Markt, so wie in den vergangenen Jahren der PV-Bereich, einen sprunghaften Anstieg verzeichnen. Die Akteure sitzen bereits in den Startlöchern und bereiten sich auf die Umsetzung der Projekte vor.

Bioenergie Bioenergie wird im Rahmen des "Abfallrevolutions"-Programms des Umweltministeriums gefördert. Hierzu werden einerseits eine Mülltrennung in zwei Ströme ("Nassabfall" – alles, was kompostierbar ist bzw. in Biogas umgewandelt werden kann und "Trockenabfall", der sortiert wird) als auch die Errichtung von anaerobischen Vergärungsanlagen angestrebt. Laut Prognose des Umweltministeriums sollen 2019 täglich 4676 t Biomasse erzeugt werden. Allein für

86 Bundesinstitut für Bau-,Stadt- und Raumforschung (April 2015), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: „Weiße Stadt Tel Aviv: Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland“, S. 63 87 Korrespondenz mit Mr. Honi Kabalo, Bereichsleitung Erneuerbare Energien/ Regulierung von Strom, The Electricity Authority (Stromaufsichtsbehörde - PUA), 13.7.15 88 Prime Ministers’s Office (22.10.2014): „Implementierung der Regierungsziele zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen – Debatte zur Revision des Ministerausschusses zur Förderung, Entwicklung und Anwendung erneuerbarer Energien - Regierungsentscheid 2117 vom 22.10.2014” 89 Gespräch mit Ran Dressler, Berater des Innenministeriums und Mitglied des Nationalen Planungsausschusses, April 2015.

33

Biogasanlagen wurden € 59 Mio. Fördermittel bereitgestellt. Der Einsatz folgender Technologien ist hierfür vorgesehen: Ersatzbrennstoff, Gasifizierung, Pyrolyse und Plasmavergasung. 90 Das Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Wasser und Energie sieht in der nächsten Zukunft hingegen keinen nennenswerten Markt voraus, die Quote beläuft sich auf 100 MW für Biogas und weitere 50 MW für Biomasse.91

Wasserkraft Es gibt sieben, sehr alte hydroelektrische Anlagen im Norden des Landes, die mittels Wasserkraft Strom gewinnen. Deren Gesamtkapazität beträgt 6,61 MW. Die geographischen Verhältnisse ermöglichen auch keinen wesentlichen Ausbau dieser Energiequelle. Bereits seit Jahrzehnten existiert der Plan für den Bau eines Kanals vom Roten zum Toten Meer (Mediterranean Dead Sea Project), einem sogenannten „Peace Conduit“, zu dem die Weltbank 2012 eine Studie erstellt hat. Dieser soll das Tote Meer vor dem Austrocknen bewahren, mit Hilfe einer Meerwasserentsalzungsanlage und einem hydroelektrischen Werk die Region mit preiswertem Trinkwasser und Strom versorgen und nicht zuletzt als trilaterales Gemeinschaftsprojekt zwischen Jordanien, Israel und der Palästinensischen Autonomie fungieren.92

Pumpwasserkraftwerke Die ersten zwei Pumpwasserspeicherwerke in Israel sind in der Planung. Eines in Ma'ale Gilboa, 50 km östlich von Haifa mit zwei 150 MW Turbinen befindet sich im Bau und soll Israels Stromerzeugungskapazität um 2,5% erhöhen. Ein ähnliches Projekt befindet sich im fortgeschrittenen Planungsstadium. Es handelt sich um eine 340 MW Anlage in Kochav ha-Yarden. Das Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Wasser und Energie hat einen Nationalplan mit einer Gesamtkapazität von insgesamt 800 MW für hydroelektrische Pumpspeicherwerke bis 2020 verabschiedet. Als Anreiz für weitere wirtschaftliche Anlagen muss diese nahezu ausgeschöpfte Quote jedoch aufgestockt werden.93

90 Ministry of Environmental Protection (Mai 2014): „Materialmanagement – Die Abfallrevolution in Israel“ 91 Gespräch mit Yuval Zohar, Leiter der Abteilung Erneuerbare Energien im Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser, Mai 2015 92 The World Bank (Juli 2013): „Red-Sea Dead-Sea Water Conveyance Study Program“ 93 Gespräch mit Yuval Zohar, Leiter der Abteilung Erneuerbare Energien im Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser, Mai 2015

34

IV. Die Weiße Stadt Tel Aviv

1. Die Stadt Tel Aviv-Jaffa

Die Ursprünge Tel Avivs reichen zurück ins ottomanische Jaffa des frühen 19. Jahrhunderts, einer ummauerten Stadt inmitten landwirtschaftlicher Flächen. Die Hafenstadt der Antike entwickelte sich um die Jahrhundertwende, auch durch die Inbetriebnahme des Suez Kanals, zu einer kommerziellen Drehscheibe und fungierte gleichzeitig als Zielhafen für Pilger ins Heilige Land. Ein Beschluss aus dem Jahre 1856 gestattete Fremden den Erwerb von Land, was zur Entwicklung suburbaner Regionen führte.

Die erste jüdische Siedlung, Neve Zedek, wurde nördlich von Jaffa 1887-96 gegründet.94 Mit der zweiten jüdischen Einwanderungswelle (1904-1914) entstand erhöhter Wohnraumbedarf in der unmittelbaren Umgebung von Jaffa, und so wurde 1908-1909 der Garten-Vorort Achuzat Bayit gegründet, der später in Tel Aviv umbenannt wurde.

1950 wurden beide Städte zum heutigen Tel Aviv-Jaffa vereinigt.

450000 418590 404750 393200 400000 386100 378900 359700 363800 348900 350000 327300 300000 248500 250000

200000 150000 150000

Anzahl derAnzahl Einwohner 100000 50000 34000 2000 0 1920 1925 1937 1948 1955 1961 1972 1983 1995 2005 2009 2011 2013 Einwohnerzahl Tel Aviv Jahr

Diagramm 7 : Anzahl der Einwohner in Tel Aviv seit 1920

Ende 2013 zählte Tel Aviv 418.590 Einwohner (5,1% der Gesamtbevölkerung des Landes) und ist damit nach der Hauptstadt Jerusalem die zweitgrößte Stadt Israels. Der Großraum von Tel Aviv namens Gusch Dan umfasst ein dicht besiedeltes Gebiet von 1.562 km2 und ist mit etwa 3,6 Millionen Einwohnern der größte Ballungsraum und das kommerzielle Herz des Landes.95 11,2% der Bevölkerung ist in Tel Aviv beschäftigt96.

Die Stadt Tel Aviv, in Anlehnung an den “Big Apple” – New York – von den Einheimischen oft liebevoll als “The Big Orange” bezeichnet, versteht sich als das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Ihre westliche Kultur mit der einzigartigen Kombination aus orientalischen Einflüssen, Mittelmeerstrand und sommerlichem Klima bei durchschnittlich nur 45 Regentagen pro Jahr zieht jährlich über 700.000 Touristen aus der ganzen Welt an97 und wird hierin lediglich von Jerusalem übertroffen.

94 UNESCO – World Heritage Sites – White City of Tel Aviv 95 Central Bureau of Statistics (o.J.): „Statistical Abstract of Israel 2014 - Localities, population and density per sq.km, by metropolitan area and selected localities“, S. 161 96 Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung (Dezember 2014): „Jahrbuch 2014“, S. 262 97 Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung (Dezember 2014): „Jahrbuch 2014“, S. 325

35

Gemeinsam mit den ca. 12% hier ansässigen Neueinwanderern ergibt sich ein multikulturelles, junges Straßenbild: ca. 30% der Tel Aviver ist zwischen 18-34 Jahren alt, davon allein fast 40.000 Studenten an der Tel Aviver Universität und anderen staatlich anerkannten Fachhochschulen.98 Dies prägt das vielseitige wie reichhaltige Kultur- und Unterhaltungsangebot der Stadt maßgeblich.

43% der Tel Aviver sind Akademiker, damit steht die Bevölkerung der Stadt weit über dem Landesdurchschnitt von 29%.99 Entsprechend sind über 30% der Erwerbstätigen in Tel Aviv in folgenden Bereichen beschäftigt: Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienste, Finanz- und Versicherungssektor und auch Informations- und Kommunikationswesen.

16% 14% 12% 10% 8% 6% 4% 2% Israel 0% Tel Aviv-Jaffa Anteil derErwerbstätigenAnteil an Sektoren

Diagramm 8 - Erwerbstätige in Tel Aviv-Jaffa und Israel nach ausgewählten Wirtschaftssektoren – in Prozenten (2013)

98 Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung (Dezember 2014): „Jahrbuch 2014“, S. 207 99 The Marker Magazine (16.10.2012), Dattel, Lior: „Der Akademikerindex: Schoham an erster Stelle mit 59% Bewohner mit Hochschulausbildung)

36

2. UNESCO Weltkulturerbe Weiße Stadt

Abbildung 8: Stadtplan Tel Avivs mit der farblichen Markierung der verschiedenen Baustile

37

Geschichte

Tel Avivs Beiname „Die Weiße Stadt“ ist auf die rund 4.000 Gebäude im internationalen Stil zurückzuführen, dem weltweit größten Ensemble dieses Baustils, die hier zwischen 1931 und 1956 entstanden. Das Gebiet der "Weißen Stadt" umfasst hauptsächlich das heutige Stadtzentrum und den als “alten Norden” bezeichneten Stadtteil Tel Avivs, der zwischen dem Mittelmeer, dem Yarkon Fluss und der Ibn-Gvirol-Straße liegt. Seit 2003 gehört dieser Teil der Stadt zum UNESCO Weltkulturerbe. Fast 1.000 dieser Gebäude wurden unter Denkmalschutz gestellt, als herausragende, einzigartige Zeugnisse der jüngeren Architektur- und Stadtbaugeschichte.

Zwischen 1920 und 1925, stieg Tel Avivs Einwohnerzahl von 2.000 auf 34.000. Viele der Neuankömmlinge waren mittelständige Europäer, welche sich eine an ihr Herkunftsland erinnernde Umgebung schaffen, dabei jedoch gleichzeitig ihre moderne Weltanschauung zum Ausdruck bringen wollten. Die Erstellung eines umfassenden Bebauungsplans erwies sich als erforderlich. Daher wurde 1925 der schottische Architekt und Städteplaner Patrick Geddes von der Stadtverwaltung beauftragt, seine Vision für die erste jüdische Stadt der Neuzeit zu entwickeln. Sein Plan trennte klar zwischen Hauptstraßen, Wohngebieten und bepflanzten Fußgängerwegen. Ein weiteres wichtiges Element, welches das soziale Klima der Zeit widerspiegelte, war die großzügige Schaffung öffentlicher Bereiche in Form von Parkanlagen und Plätzen, die sowohl die verschiedenen Nutzflächen miteinander verbinden, als auch die Entstehung von Wohngemeinschaften fördern sollten. 100

Abbildung 9: Zina Dizengoff Platz Zentrum der Stadt

Gebaut wurde die Weiße Stadt überwiegend von jüdischen Architekten, vielfach aus Osteuropa und Deutschland, die angesichts von Faschismus, Antisemitismus und Verfolgung in das Britische Mandatsgebiet Palästina emigriert waren. Viele der Architekten kamen aus dem Umfeld des Werkbundes und waren durch das Baugeschehen in Berlin Ende der 1920er Jahre, wie auch die Ausstellung Internationale Neue Baukunst 1927 inspiriert. Sie standen den architektonischen Auffassungen des Ring, des Bauhaus und des CIAM nahe.101

Gemäß der Grundprinzipien der modernen Bewegung ist Architektur ein Ausdruck von Volumen statt Masse, von asymmetrischer Komposition und regelmäßiger Wiederholung statt klassischer Symmetrie. Funktional, einfach und befreit von zwecklosen Dekorationen wurde der internationale Stil als besonders passend für eine junge, schnell

100 Stadt Tel Aviv-Jaffa, About the City (o.J.): „A Brief History of Tel Aviv“ 101 Bundesinstitut für Bau-,Stadt- und Raumforschung (April 2015), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: „Weiße Stadt Tel Aviv: Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland“, S.13

38 wachsende Stadt betrachtet. Das im Bauhaus postulierte Prinzip von Form folgt Funktion fand hier konsequent Anwendung.102

Im ständigen Dialog zwischen Architekten und Künstlern wurde der Baustil an die neue, levantinische Umgebung angepasst und klimatische Aspekte ebenso wie das vorherrschende strenge Baurecht, technisches Wissen und Herstellungsmethoden berücksichtigt.103 Die unerwartet große Einwanderungswelle aus Deutschland in den 1930er Jahren, in deren Folge die Einwohnerzahl der Stadt auf 130.000 stieg, führte in kurzer Zeit zur Errichtung von 2.700 Gebäuden im internationalen Stil.

Nicht selten kamen bei den Baumaterialien deutsche Produkte zum Einsatz. Diese Tatsache beruht auf dem sogenannten Haavara-Abkommen, dem Transfer-Abkommen, das am 25.08.1933 zwischen der Zionistischen Vereinigung für Deutschland und dem Deutschen Reichsministerium für Wirtschaft abgeschlossen worden war. Gemeinsames Ziel war es, wohlhabenden deutschen Juden die Auswanderung nach Palästina zu erleichtern und gleichzeitig der Wirtschaftskrise und dem befürchteten jüdischen Handelsboykott entgegenzutreten. Da ihnen die Ausfuhr von Kapital verwehrt war und um wenigstens einen Teil ihres Vermögens zu retten, zahlten die deutsch-jüdischen Auswanderer vor der Emigration ihr gesamtes Vermögen in eine Treuhandgesellschaft ein, welche wiederum mit diesem Kapital bei deutschen Firmen Material, Waren, Maschinen etc. einkaufte.104

Geographisches Gebiet

Heute ist die Stadt Tel Aviv in neun Viertel aufgeteilt. Die Bauhaus-Gebäude befinden sich hauptsächlich in zweien, nämlich „Lev Ha’Ir” und „Viertel Nr. 3“.

Lev Ha’Ir, das „Herz der Stadt“ und auch heute noch das Zentrum, ist auf obigem Stadtplan fliederfarben als Zone C markiert, wurde größtenteils in den frühen 1920er Jahren erbaut und besteht vorwiegend aus einer Reihe von drei-bis fünfstöckigen Bauhaus-Gebäuden mit Gärten.

60%

48.1% 50%

40%

30%

20% 15.2% 8.5% 7.9% 10% 6.8% 6.0% 4.5% 3.1%

Anteil Gebäude inGebäude Anteil 0% bis 1939 ------Entstehungsjahren in %in Entstehungsjahren 1940 1949 1950 1959 1960 1969 1970 1979 1980 1989 1990 1999 2000 2013 Jahre Diagramm 9: Lev Ha’Ir Viertel - Prozentueller Anteil der Gebäude nach Errichtungsperiode

Nördlich davon befindet sich Viertel Nr.3, das wiederum in einen nördlichen und einen südlichen Bezirk unterteilt ist.

Im südlichen Teil befindet sich die sogenannte zentrale Weiße Stadt, die hellblaue Zone B auf obiger Karte, mit dem Zina Dizengoff Platz in ihrem Zentrum, dem Habima Theater und dem Mann Auditorium sowie den umliegenden drei- bis vierstöckigen Häusern, charakteristisch mit Flachdach, Gipsputz und wenigen dekorativen Elementen. Sie entstand hauptsächlich in den frühen 1930er Jahren.

102 Designlexikon International (o.J): „Fachbegriffe“ 103 Stadt Tel Aviv-Jaffa, The White City (o.J.): „History“ 104 Weiss, Yfaat (1998): „The Transfer Agreement and the Boycott Movement: A Jewish Dilemma on the Eve of the Holocaust“, Yad Vashem Studies 26 (1998), S. 129-172

39

35% 31.5%

30%

25% 23.6% 19.5% 20%

15%

10% 8.0% 6.2% 4.5% 4.3% 5% 2.4% Anteil Gebäude in Anteil 0% Entstehungsjahren in in Entstehungsjahren % bis 1939 1940-1949 1950-1959 1960-1969 1970-1979 1980-1989 1990-1999 2000-2013 Jahre

Diagramm 10: Viertel Nr.3 – südlicher Teil – Prozentuelle Anzahl der Gebäude nach Errichtungsperiode

Der nördliche Teil des Viertels Nr. 3, jenseits des Ben Gurion Boulevards, grau markierte Zone A auf obiger Karte, wurde etwas später gebaut. Im westlichen Teil ähnelt er der zentralen Weißen Stadt, entstand jedoch nach der Staatsgründung 1948. Der östliche Teil entstand während der Rezession, zwischen 1940 und 1960, weshalb ihn ein niedrigerer Baustandard kennzeichnet.

35% 30% 28.8%

25% 19.8% 20% 16.3% 15% 12.0% 9.1% 10% Anzahl der Gebäude inGebäude der Anzahl

Entstehungsjahren in %in Entstehungsjahren 5.0% 5.2% 3.9% 5%

0% bis 1939 1940-1949 1950-1959 1960-1969 1970-1979 1980-1989 1990-1999 2000-2013 Jahre Diagramm 11: Viertel Nr.3 – nördlicher Teil – Prozentuelle Anzahl der Gebäude nach Errichtungsperiode

40

Charakteristika des Baustils

Die Gebäude der Weißen Stadt charakterisiert die Implementierung moderner Ideen in die lokalen Bedingungen. So wurden die verglasten Oberflächen der europäischen Gebäude auf relativ schmale Fensteröffnungen reduziert, die für die hohen Außentemperaturen besser geeignet sind. Viele Gebäude stehen auf Pfählen, wie bei Häusern von Le Corbusier, um den Eingangsbereich für die Seebrise zu öffnen. Andere typische Elemente sind zum Beispiel die brise-soleil, um direkte Sonneneinstrahlung auf die Häuserfassade zu vermeiden, tiefere Balkone dienen demselben Zweck, spenden Schatten und geben dem Gebäude eine zusätzliche plastische Dimension. Die Flachdächer wurden gefliest und konnten so für gesellschaftliche Anlässe genutzt werden. Ein weiteres Abbildung 10: Marzuk ve Ezer 11, Tel Aviv charakteristisches Merkmal sind abgerundete Häuserecken und Balkone, Ausdruck der Architektur Erich Mendelsohns. Als Baumaterial wurde vorwiegend verstärkter Beton eingesetzt, welcher seit 1912 in Gebrauch war und auch von einfacheren Arbeitern benutzt werden konnte. Andere Materialien waren Naturstein und Metall.105

3. Der Immobilienmarkt in Israel

Die Veröffentlichung von Noam Gruber des Taub Center für Sozialpolitische Studien106 dokumentiert die Struktur des Immobilienmarktes in Israel 2014 und nennt eine reale Preissteigerung von über 50% für Wohnungen zwischen den Jahren 2007-2013 auf. Dies erweist sich als das Haupthindernis für junge und einkommensschwächere Familien, eine Eigentumswohnung zu erwerben. Diese Entwicklung rührt einerseits von der Zinssatzreduzierung her, dem Resultat der globalen Wirtschaftskrise, und zum anderen von steuerlichen Begünstigungen für Immobilieninvestitionen, die gemeinsam zu einer rapide ansteigenden Nachfrage nach Wohnungen führte.

Das Ergebnis ist eine zunehmende Polarisierung der Gesellschaft. Wer über eine Immobilie verfügt – besonders ältere und einkommensstärkere Haushalte – profitiert von den steigenden Immobilienpreisen. Manche haben ihr Kapital in weitere Immobilienkäufe investiert, um so zusätzlichen Profit aus den Preissteigerungen zu schlagen. Demgegenüber sind diejenigen, die über keine Eigentumswohnung verfügen – hauptsächlich junge und einkommensschwächere Haushalte – gezwungen, einen hohen Anteil ihres Einkommens für hohe Hypotheken oder rapide zunehmende Mietpreise bei geringem Mieterschutz auszugeben.

105 UNESCO (o.J.), Culture - World Heritage List: „White City of Tel Aviv – The Modern Movement“ 106 Taub Center for Social Policy Studies in Israel (2014), Gruber, Noam: „The Israeli Housing Market“, Policy Paper No. 2014.08, S. 92

41

200 179 180 172 174 173 162 165 156 160 153 154 140 137 137 138 138 140 133 133 133 122 139 137 137 138 136 133 134 120 128 128 125 Jerusalem 122 121 118 119 117 118 118 100 111 T.A.-Yafo 103 105 100 98 80 94 Israel 87 88 86 79 76 77 Haifa 75 72 74 60 68 63 65 64 40

prozentual zumprozentualLandesdurchschnitt 20

DurchschnittspreisederEigentumswohnungen 0

Diagramm 12: Durchschnittspreise der Eigentumswohnungen in den drei großen Städten im Vergleich zum Landesdurchschnitt (aus dem Jahrbuch 2014 der Stadt Tel Aviv-Jaffa)

180

154 160 148 144 142 145 139 139 132 134 132 135 140 130 128 123 126 120 119 119 119 117 115 117 116 117 117 117 116 116 100 110 110 109 Jerusalem

Tel Aviv-Jaffa 80 85 85 84 82 80 82 Israel 79 76 70 70 60 68 66 68 67 67 Haifa 40

prozentual zumprozentualLandesdurchschnitt 20 DurchschnittspreisederMietwohnungen 0

Diagramm 13: Durchschnittspreise der Mietwohnungen in den drei großen Städten im Vergleich zum Landesdurchschnitt (aus dem Jahrbuch 2014 der Stadt Tel Aviv-Jaffa)

42

Anzahl der erforderlichen Durchschnittspreis für Stadt Durchschnittsgehalt Gehälter für einen Eigentumswohnungen Wohnungskauf

ILS Euro ILS Euro

Ashkelon 7.051 1.680 981.066 233.803 139

Beer Sheva 7.665 1.830 936.823 223.259 122

Bnei Brak 5.483 1.306 1.327.198 316.291 242

Holon 8.444 2.012 1.537.361 366.376 182

Haifa 9.376 2.234 1.019.851 243.046 109

Jerusalem 6.985 1.664 1.806.727 430.570 259

Netanya 7.811 1.861 1.598.086 380.848 205

Rishon LeZion 9.549 2.276 1.619.417 385.931 170

Ramat Gan 10.182 2.427 1.698.330 404.737 167

Tel Aviv-Jaffa 10.117 2.411 2.568.683 612.156 248

Tabelle 9: Anzahl der erforderlichen Gehälter für einen Wohnungskauf in verschiedenen Städten Israels (Stand 26.07.2015, 1 Euro = 4,15 ILS)

Dennoch besitzen 67,9% aller israelischen Haushalte Eigentumswohnungen. Im Vergleich hierzu sind es in Deutschland lediglich 53,3%, in der Schweiz sogar nur 43,9%. In den USA sind es wiederum 65,2%, in Griechenland 75,9% und in Norwegen gar 84,8%.107

Gleichzeitig verringerte sich in den letzten Jahren der prozentuelle Anteil der israelischen Haushalte ohne Eigentumswohnung von 27,7% in 2006 auf 26,6% in 2013. Im selben Jahr wohnten 87% dieser Haushalte in Mietwohnungen, die verbleibenden 13% in Wohnungen von Verwandten, Arbeitgebern oder Kibbutzim.

Prozentueller Anteil an Mietwohnungen

60 Ashkelon

Beer Sheva 50 Bnei Brak 40 Holon

Haifa % 30 Jerusalem 20 Netanya

Rishon LeZion 10 Ramat Gan 0 Tel-Aviv Yafo 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Diagramm 14: Prozentueller Anteil an Mietwohnungen in 10 israelischen Städten

107 Taub Center for Social Policy Studies in Israel (2014), Gruber, Noam: „The Israeli Housing Market“, Policy Paper No. 2014.08, S. 101

43

Prozentueller Anteil an Eigentumswohnungen 90 Diagramm 8: Prozentueller Anteil an Eigentumswohnungen in 10 israelischen Städten, Das Israelische Bauministerium, Abteilung Wirtschaftsanalyse, AusgewählteAshkelon Daten zum Thema Wohnungswirtschaft, aus der Erhebung der Lebenshaltungskosten 2013 http://www.moch.gov.il/SiteCollectionDocuments/meyda_statisti/achuz_hagarim_bedirot_bevaalutam/achuz_hagarim_bedirot_bevaalutam_2013.pdf Beer Sheva 80

Bnei Brak 70 Holon 60 Haifa % Jerusalem 50

Netanya 40 Rishon LeZion

Ramat Gan 30

Tel-Aviv Yafo 20 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Diagramm 15: Prozentueller Anteil anEigentumswohnungen in 10 israelischen Städten

Besonders bemerkenswert ist der dramatische Anstieg der Haushalte, die zwei oder mehr Eigentumswohnungen besitzen, von 2,1% in 2006 auf 8,1% in 2012.

Strenge systembedingte Beschränkungen verhinderten ein steigendes Angebot an Wohnungsneubauten im Verhältnis zur steigenden Nachfrage und führten so zu einem Wettkampf zwischen Investoren und jungen Haushalten um das limitierte Angebot an neuen Immobilien.

4. Struktur der Wohngebiete mit Bauhausbestand

Zone A und B, Viertel Nr. 3, der "Alte Norden"

In diesem Viertel leben derzeit ca. 60.000 Einwohner108, also 14,5% der Tel Aviver. Die Bevölkerung ist in den letzten Jahren zunehmend jünger geworden und die 20-35jährigen stellen heute 40,3% der Bevölkerung. 29,1% sind verheiratet, während 70,9% alleinstehend sind. Dieser Umstand wirkt sich unmittelbar auf die Größe der Haushalte aus, die aus durchschnittlich 1,6 Personen bestehen, während der Stadtdurchschnitt bei 2,1 Personen liegt.

Die Wohnungsgröße im Alten Norden beläuft sich auf 67m2 im Schnitt mit einer Wohndichte von 40,1m2 pro Person, während der Tel Aviver Stadtdurchschnitt bei 80m2 und 37,9 m2 pro Person liegt.

Hier wohnen lediglich 28,2% der Haushalte in Eigentumswohnungen, ein wesentlich geringerer Anteil als die 44,8% der Stadt.

Die Bevölkerungsdichte in Viertel Nr. 3 ist also wesentlich höher als der städtische Mittelwert. Auch fehlt es sehr an öffentlichem Raum für städtische Einrichtungen und Grünflächen, die sich auf 8,9 m2 pro Person beläuft, im Vergleich zu 37,8 m2 durchschnittlich in Tel Aviv. Diesen Mangel kompensiert teilweise die Nähe zum Meer, zum weitläufigen Yarkon

108 Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014“, S. 193

44

Stadtpark und zum Stadtzentrum. Ferner befindet sich im Norden des Viertels das als aktives Freizeits- und Vergnügungszentrum neugestaltete Hafengelände Tel Avivs.

Haushalte nach Parametern Viertel Nr.3 Tel Aviv-Jaffa Insgesamt in Tausenden 39,4 187,5 Durchschnittliche Anzahl der Personen pro Haushalt 1,6 2,1 Anteil der Haushalte mit Kindern bis zu 17 Jahren (prozentual) 11,2% 23,0% Anteil der Haushalte mit Personen über 65 Jahren (prozentual) 17,2% 22,5% Anteil der Haushalte mit Familien 38,3% 55,7% Davon: Anteil der Haushalte mit alleinerziehenden Eltern 13,2 13,3 Anteil der Haushalte von Alleinstehenden 61,7 44,2

Tabelle 01: Haushalte nach verschiedenen Parametern

Bildungsgrad der über 15jährigen (prozentual) Viertel Nr.3 Tel Aviv-Jaffa Abiturabsolventen 27,2% 25,4% Akademischer Abschluss 47,7% 37,0%

Tabelle 11: Bildungsgrad der über 15jährigen

8.1 + + 75 7.7

2.2 Viertel Nr. 3 Tel Aviv-Jaffo 70-74 2.8 3.4 65-69 4.2 3.8 60-64 5.0 3.8 55-59 5.0 3.6 50-54 4.8 4.1 45-49 5.0 6.6 40-44 6.7 10.8 Alter 35-39 9.0 19.2 30-34 12.0 17.3 25-29 10.7 3.8 20-24 5.4 1.9 15-19 4.1 2.1 10-14 4.6 3.0 5-9 5.4 6.1 0-4 7.6

0 5 10 15 20 25 Prozent

Diagramm 16: Prozentueller Anteil der Einwohner des Viertel Nr.3 im Vergleich zur Stadt Tel Aviv-Jaffa nach Altersgruppen

45

Zone C, Viertel Nr. 5, Stadtteil Lev Ha’Ir, das „Herz der Stadt“ In diesem Stadtteil leben derzeit ca. 31.660 Einwohner109, also 7,6% der Tel Aviver. Die Bevölkerung ist wie im Alten Norden auch in diesem Stadtteil in den letzten Jahren stets jünger geworden und die 20-35 jährigen stellen auch hier heute das Gros mit 38,9% der Bevölkerung. 71,7% sind alleinstehend und nur 28,3% verheiratet, weshalb die Größe der Haushalte im Durchschnitt aus 1,8 Personen besteht (Stadtdurchschnitt: 2,1 Personen).

Die Wohnungsgröße beläuft sich auf 70,1m2, während der Stadtdurchschnitt bei 80m2 liegt,

Nur 23,5% der Haushalte wohnen in Eigentumswohnungen, ein wesentlich geringerer Anteil als die 44,8% der Stadt.

Haushalte nach Parametern Lev Ha’Ir Tel Aviv-Jaffa Insgesamt in Tausenden 18,5 187,5 Durchschnittliche Anzahl der Personen pro Haushalt 1,8 2,1 Anteil der Haushalte mit Kindern bis zu 17 Jahren (prozentual) 15,3 23,0 Anteil der Haushalte mit Personen über 65 Jahren 12,9% 22,5% (prozentual) Anteil der Haushalte mit Familien 42,2% 55,7% Davon: Anteil der Haushalte mit alleinerziehenden Eltern 14,2% 13,3% Anteil der Haushalte von Alleinstehenden 57,8% 44,2% Tabelle 12: Haushalte nach verschiedenen Parametern

Lev Ha‘Ir Tel Aviv-Jaffa Bildungsgrad der über 15jährigen (prozentual) Abiturabsolventen 29,7% 25,4% Akademischer Abschluss 42,7% 37,0% Tabelle 13: Bildungsgrad der über 15jährigen

6.0 + 75 7.7 2.1 Lev Ha'Ir 70-74 2.8 Tel Aviv-Jaffa 2.9 65-69 4.2 3.8 60-64 5.0 3.9 55-59 5.0 4.1 50-54 4.8 4.5 45-49 5.0 7.1 40-44 6.7 Alter Alter 11.8 35-39 9.0 18.6 30-34 12.0 16.2 25-29 10.7 4.1 20-24 5.4 2.2 15-19 4.1 2.6 10-14 4.6 3.6 5-9 5.4 6.6 0-4 7.6 0 5 10 15 20 25 Prozent Diagramm 17: Prozentueller Anteil der Eioher des Stadtteils Le Ha‘Ir i Vergleich zur Stadt Tel Ai-Jaffa nach Altersgruppen

109 Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014“, S. 264.

46

Tel Aviv-Jaffa verfügt über die niedrigste Anzahl an Eigentumswohnungen per Haushalt und die höchste Anzahl von Mietwohnungen. Dies ist zweifellos auf die enormen Wohnungspreise zurückzuführen, gepaart mit einem hohen Anteil an junger und entsprechend einkommensschwächerer Bevölkerung.

Der überdurchschnittliche Wert der Immobilien in Tel Aviv-Jaffa und die hohe Wohnungsdichte haben zur Folge, dass Immobilieninvestoren einzelne Gebäude kaufen, um sie ausschließlich unter dem Aspekt der Vermarktung zu entwickeln. Die Ergebnisse der hierbei durchgeführten Maßnahmen wie die Anpassung der Häuser an eine anspruchsvolle Mieter- oder Eigentümerschicht oder die Aufteilung der Wohnungen in kleinere Einheiten stehen zuweilen in eklatantem Widerspruch zum UNESCO-Denkmalschutzgedanken.

Andererseits muss dem ökonomischen und sozialen Druck auf diese Häuser aufgrund des knappen Wohnraums in Tel Aviv Rechnung getragen werden. Daher gilt es, pragmatische Lösungen zu finden, die sowohl die Lebenswirklichkeit in der Weißen Stadt Tel Aviv als auch den Erhaltungsansprüchen eines UNESCO-Welterbes berücksichtigen.

47

V. Energieeffizienz im UNESCO Weltkulturerbe Weiße Stadt

1. Energieeffizienz im Bauwesen

Allgemeiner Überblick

Die Wohnungspreise innerhalb der Metropole Tel Aviv haben in den letzten Jahren schwindelnde Höhen erreicht. Das liegt einerseits daran, dass die Verkehrsvernetzung mit der Peripherie ineffizient ist und das große Arbeits- und Kulturangebot die Menschen in die Stadt bringt und zum anderen daran, dass relativ zur Nachfrage in der Stadt nicht genügend gebaut wird. Es sind kaum freie Grundstücke in der Stadtmitte vorhanden, während die Nachfrage nach Wohnungen ständig wächst.

Dies ist mit ein Grund dafür, dass die israelische Regierung im Jahr 2005 das Städteerneuerungsprogramm TAMA 38110 verabschiedet hat. Israel befindet sich am syrisch-afrikanischen Grabenbruch und ist daher verstärkt erdbebengefährdet, ein Umstand, dem ältere Gebäude keine Rechnung tragen. Gleiches gilt für einen betonverstärkten Schutzraum in jedem Geschoss von Mehrfamilienhäusern, der seit dem ersten Golfkrieg bei Neu- und Umbauten Pflicht ist. Um den Hauseigentümern einen Anreiz zu geben, diese Maßnahmen auch bei bestehenden Gebäuden umzusetzen, wurden zusätzliche Baurechte verteilt, mittels der diese finanziert werden können.

Das erfolgt also, indem die Aufstockung um ein weiteres Geschoss, inzwischen bereits um zweieinhalb, zusätzliche Wohnungen schafft. Deren Verkauf stellt die Mittel für die Verstärkung des bestehenden Gebäudes, die Schutzräume, Anbauten und die Sanierung. Auf diese Art und Weise ist TAMA 38 ein Instrument, um Lösungspotential für die Wohnungsknappheit in Tel Aviv zu schaffen.

Der 2008 von der Bezirksverwaltung Tel Aviv-Jaffa des Innenministeriums verabschiedete Sanierungsplan 2650b111, der die Restauration von ca. 1.000 Gebäuden der Weißen Stadt in Tel Aviv-Jaffa umfasst, nutzt ebenfalls das quid pro quo Prinzip, indem es den Eigentümern der meisten dieser Häuser zusätzliche Baurechte und Finanzierungssubventionen einräumt, sofern die Häuser denkmalpflegend saniert werden.

Als Basis für den Plan wurde eine umfassende Studie im gesamten Raum der "historischen Stadt" vorgenommen und eine detaillierte Liste der restaurationswürdigsten Gebäude erstellt, nach Baustil und Erhaltungsgrad. Die Auswahlkriterien berücksichtigten vornehmlich den architektonischen und historischen Wert, wie auch die Lage der Gebäude in ihrem Umfeld, als Teil einer Gesamtpräsentation des Baustils.

Der Sanierungsplan unterscheidet zwischen zwei Sanierungsgraden, dem regulären und dem mit verschärften Einschränkungen. Gemeinsam ist ihnen, dass die Renovierungsarbeiten gemäß der architektonischen Auflagen und Prinzipien der Restauration durchzuführen sind. Der Unterschied besteht hinsichtlich der Bauzusätze. Während bei Gebäuden mit regulärem Sanierungsgrad die bestehenden Aufstockungs- und Anbaurechte anerkannt und in manchen Fällen sogar erweitert werden, werden den Häusern mit den verschärften Einschränkungen nur Veränderungen innerhalb oder unterhalb der Häuser genehmigt. Der Sanierungsplan sieht in diesen Fällen die Übertragung der Bauzusatzreche auf ein anderes Baugrundstück, bzw. ein anderes Gebäude vor, um so die Sanierungsmotivation der Eigentümer zu fördern und damit den Wert der Immobilie zu steigern.

Ziel des Sanierungsplans ist es, den Baubestand zu renovieren, das Stadtbild zu verschönern und den Erhalt der historischen Weißen Stadt Tel Aviv-Jaffa durch Darstellung der architektonischen und urbanen Werte zu gewährleisten, indem die ausgewählten Objekte und deren Umfeld in ihren Ursprungszustand zurückgeführt werden.

Folgende Mechanismen sollen die zu sanierenden Gebäude schützen:

. Schadensvermeidung durch Abreißverbot und Aufsicht über Veränderungen an der Bausubstanz . Schutz durch Restaurierungs- und Instandhaltungsvorgaben . Weitere Vorgaben, wie Widerruf von Grundstücksenteignungen, Verbot Grundstücke zusammenzulegen, etc. Die im vorigen Kapitel aufgezeigten Wohnungseigentumsverhältnisse in den Stadtvierteln mit Bauhausbestand, nämlich ca. 70% Mietwohnungen, können sich positiv auf die Implementierung des Sanierungsplans auswirken. Ermöglichen sie

110 Ministry of Interior (Mai 2012): „, Städteerneuerungsprogramm 38 - integrierte Fassung“ 111 Ministry of Interior, Bezirksverwaltung Tel Aviv-Jaffa (21.07.2008): „,Der Sanierungsplan für Tel Aviv“

48 doch dem Wohnungseigentümer, von der Wertsteigerung ihrer Immobilie durch eine professionell durchgeführte Sanierung mit zusätzlichen Baurechten zu profitieren, ohne persönlich unter den Bauarbeiten leiden zu müssen. Ein Mietpreisausfall oder eine Mietpreisminderung während der Restaurationsphase gleicht sich nach Abschluss derselben durch eine Erhöhung der Mieten wieder aus. Dabei käme den Vermietern das schwache Mieterschutzgesetz in Israel zu Hilfe.

Obwohl Umweltbewusstsein und Energieeffizienz zur Zeit der Entstehung der Weißen Stadt keine ausdrückliche Maxime bei der Planung waren, wurden die Gebäude in Tel Aviv dennoch unter dem Aspekt der Energieeffizienz gebaut, um so den klimatischen Bedingungen vor Ort, wie auch dem Anspruch des funktionalen Stils gerecht zu werden. Diesen Aspekten auch bei der Sanierung der Häuser Rechnung zu tragen, entspricht daher nicht nur den heutigen Normen, sondern auch dem Zeitgeist der Bauhausarchitektur.

Klimatische Verhältnisse

Das Bundesinstitut für Bau-,Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung hat in seiner Sonderveröffentlichung das Klima in Tel Aviv ausführlich unter dem Aspekt der energieeffizienten Sanierung und des Denkmalschutzes behandelt. Hier eine kurze Zusammenfassung dieses Abschnitts:

Tel Aviv hat das für Israels Küstenebene typische subtropische Klima: lange heiße (Mitte Mai bis Oktober) mit einer Durchschnittstemperatur von 27°C, ein angenehm milder Frühling und ein ebenso milder Herbst. Der Winter ist kurz bei mittleren Außentemperaturen von 13°C. Die im Sommer in der Mittagszeit erreichten Höchsttemperaturen von 35°C, wie auch die in den Übergangsjahreszeiten häufig auftretenden Wüstenwinde aus Afrika oder aus dem Osten, die zu Höchsttemperaturen bei niedriger Luftfeuchtigkeit führen, werden von den Bewohnern von Tel Aviv-Jaffa als belastend empfunden.

Nachts führt die Meeresbrise auch an sehr heißen Sommertagen zu einer Senkung der Temperaturen auf ca. 23°C ab. Diese starke Temperaturspreizung zwischen Tag und Nacht von rund 8 K birgt erhebliche Möglichkeiten für eine passive Kühlung der Gebäude.112 Dieses Potential wurde bereits in den 1930er Jahren von den Architekten des Internationalen Stils erkannt, die sich darum bemühten, die Öffnungen der Fenster und Türen so anzuordnen, dass sie eine Querlüftung ermöglichten.

Die relative Luftfeuchte in Tel Aviv liegt bei einem durchschnittlichen Wert von ca. 60%. Während der Nacht steigt diese infolge der Luftabkühlung, während sie am Tage merklich sinkt.

Diagramm 18 beschreibt das Behaglichkeitsfeld bei sitzender Tätigkeit in Abhängigkeit von Temperatur und Luftfeuchte und verdeutlicht die teils unbehagliche Schwüle, die so typisch für die heißen Sommertage in Tel Aviv ist.

Diagramm 18: Behaglichkeitsfeld für sitzende Tätigkeit in Abhängigkeit von Temperatur und Luftfeuchte, Ressortforschungsbericht des BMUB, S. 50

112 Bundesinstitut für Bau-,Stadt- und Raumforschung (April 2015), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: „Weiße Stadt Tel Aviv: Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland“, S. 46-50 l

49

Eine weitere Besonderheit der Witterungsverhältnisse in Tel Aviv ist eine mäßige Brise von durchschnittlich 4 m/s während des gesamten Jahres, die gerade während der heißen Mittagsstunden vielfach zunimmt und somit zu einer Steigerung der Behaglichkeit führt.

Struktur und Trends

Nicht nur die Stadt Tel Aviv, sondern auch deutsche Einrichtungen und Behörden nehmen lebhaft Teil an der Erhaltung und Sanierung des Weltkulturerbes Weiße Stadt, das so plastisch Zeugnis von der Verbindung zwischen deutscher und israelischer Kultur gibt. Dies und die Bestrebungen Israels, beim bevorstehenden UN Klimagipfel im Dezember in Paris mit Aktionsplänen aufwarten zu können, die eine Treibhausgasemissionsreduktion erzielen werden, sind die wesentlichen Anreize, warum in diesem Jahr so viele Aktivitäten in diesem Bereich stattfinden.

So ist z.B. das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit mit einer Reihe von Initiativen und Maßnahmen involviert. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks eröffnete am 14.05.2015 das Kompetenzzentrum zur Sanierung der Weißen Stadt, für das die Ministerin insgesamt 2,8 Mio. Euro zur Verfügung stellen wird.113 Damit sind die Weichen zur Zusammenarbeit gestellt, und „ab 2016 wird saniert“114, um das Erbe zu erhalten.

Eine weitere Initiative ist das Netzwerk Weiße Stadt, das auf Deutsch, Englisch und Hebräisch auch online das Projekt unterstützt.115

Ferner wurde Ende Juli ein Forschungsbericht des Bundesinstituts für Bau, Stadt und Raumforschung veröffentlicht, der eine wertvolle und aktuelle Bestandsaufnahme zur „Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und in Deutschland“ liefert.116 Im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz des Bundeswirtschaftsministeriums fand am 08.05.2015 in Berlin eine Informationsveranstaltung „im Zuge der Renovierung der Bauhaus Gebäude in Tel Aviv“ statt, die auf große Resonanz stieß.117

Im Rahmen des „Deutsch-Israelischen Programms zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung“ ist die Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in der Vorbereitung eines Austausch-Projektes, bei dem Auszubildende und Studenten aus beiden Ländern im Oktober und November 2015 in Berlin und in Tel Aviv einige Wochen an Bauhaus-Projekten in den beiden Städten arbeiten werden.118

Die binationalen Projekte werden flankiert vom israelischen Wirtschaftsministerium, doch in der Hauptsache von der Abteilung für Denkmalpflege in der Tel Aviver Stadtverwaltung

Die Verringerung der Treibhausgasemission, die zentraler Gegenstand der Klimakonferenz in Paris sein wird, ist Anlass für die gründliche Überarbeitung der Energieeffizienzprogramme der israelischen Ministerien. Um den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur unter 2° Celsius zu halten“ zu erreichen und „einen kohlenstoffarmen und belastbaren Entwicklungspfad einzuschlagen“119, wurden fünf sektoriale Arbeitsgruppe gebildet, von denen eine sich ausschließlich Energieeffizienz in Gebäuden widmet.120

Neben diesen gibt es sicherlich noch weitere, und auch private Initiativen, die diesem aktuellen Trend folgen.

113 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (14.05.2015): „Bundesbauministerium engagiert sich für Bauhaus-Ensemble in Tel Aviv“, Nr. 106/15 114 Der Tagesspiegel (15.05.2015), Schröder, Thore: „Weltkulturerbe in Tel Aviv Deutschland hilft bei der Sanierung der Weißen Stadt“, 115 Netzwerk Weiße Stadt Tel Aviv 116 Bundesinstitut für Bau-,Stadt- und Raumforschung (April 2015), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: „Weiße Stadt Tel Aviv: Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland“ 117 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Informationsveranstaltung Israel 2015, „Israel - Geschäftsmöglichkeiten im Zuge der Renovierung der Bauhaus Gebäude in Tel Aviv“ 118 Nationale Agentur beim Bundesministerium für Berufsbildung (o.J.) Bildung für Europa: „Deutsch-Israelisches Programm zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung“ 119 G7 Germany 2015 Schloss Elmau (Juni 2015): „Abschlusserklärung G7-Gipfel, 7.–8. Juni 2015“, S. 17 120 Ministry of Environmental Protection (14.7.2015) Abteilung für Luftqualität und Klimawandel.Proaktor, Gil: „Formulierung des nationalen Ziels und Strategie zur Treibhausgasemissionsverminderung zum Jahr 2013 - Präsentation der Arbeit des interministeriellen Ausschusses“, S. 5

50

Marktentwicklung und Sanierungsbedarf in den einzelnen Bausektoren

Noch vor wenigen Jahren war das Wort „Energieeffizienz“ in Israel gänzlich unbekannt. Seitdem hat sich viel getan. Die Regierung hat sich in internationalen Verträgen verpflichtet und die Zuwendungen der vergangenen Jahre haben nicht nur Erfolge erzielt, sondern auch eine Entwicklung in Gang gebracht: Kommunen und Bürger haben ein Umweltbewusstsein entwickelt, das den entsprechenden Markt angekurbelt hat. Es lässt sich bereits ein beträchtlicher Nachfrageanstieg verzeichnen. In Anbetracht der Tatsache, dass mehr als 60% des Energieverbrauchs in Israel zu Lasten von Gebäuden geht, ergibt sich hier, also im privaten Sektor, das bedeutendste Energieeinsparpotential.

Die Auflagen des Sanierungsplans 2650b bieten in diesem Zusammenhang sowohl Geschäftschancen, als auch Herausforderungen, gilt es doch, unter den Gesichtspunkten der denkmalgeschützten Sanierung energieeffiziente Maßnahmen zu ergreifen. Dabei sind hauptsächlich die ca. 800 Gebäude zu berücksichtigen, die unter den regulären Denkmalschutz fallen, an denen Anbauten und Aufstockungen möglich sind und deren Sanierung mit städtischen Fördermitteln unterstützt wird.

Die sehr hohen Außentemperaturen bei langer Sonnenscheindauer, die im Sommer in Tel Aviv herrschen, erfordern besondere Maßnahmen für die energieeffiziente Sanierung der Gebäude der Weißen Stadt. Diese sollten die verschiedenen Mittel berücksichtigen, die für eine energieeffiziente und denkmalpflegeadäquate Restaurierung des Baubestandes eingesetzt werden können. Dabei handelt es sich vor allem um Verschattung und Belüftung, sowie Wärmedämmung bei Wänden, Fenstern, Dächern und Fassaden.

Dank der eingehenden und jüngst veröffentlichten Studie des Bundesinstituts für Bau-,Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, welche in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflegeabteilung in der Tel Aviver Stadtverwaltung die Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel (und Deutschland) dokumentiert, liegen der AHK Israel wertvolle bauspezifische Information vor, die auszugsweise hier wiedergegeben werden.

Verschattung und Lüftung in den Bauhausgebäuden Um die Hauptwohnräume vor Sonnenstrahlung zu schützen, wurden in den Häusern der Weißen Stadt zumeist horizontale Fensterbänder verwendet und diesen tiefe, verschattete Balkone vorgelagert, die oft mit weit herabreichenden Balkonschürzen versehen waren. Den Eingangsbereich der Gebäude verschatten oftmals auskragende Obergeschosse. Dies verbreitert nicht nur optisch die Straßen, sondern erzielt eine bessere Luftbewegung auf dem Gehweg und somit ein kühleres Mikroklima in den zur Straße liegenden Räumen.

Abbildung 11: Yehuda Halevi St., Ecke Mazeh St.

51

Außenliegende Markisen, Holzrollläden, vertikale Lamellen und horizontale Plattenvorsprünge bieten zusätzliche Verschattungsoptionen und so passive Kühlung. „Ohne eine solche außenliegende Verschattung tritt die kurzwellige Solarstrahlung direkt über die Verglasung in den Raum ein, trifft hier auf Bauteile und Mobiliar, wird an der Oberfläche absorbiert und zum Teil in Wärme umgewandelt. Besonnte Gegenstände und Bauteile heizen sich dadurch sehr rasch erheblich auf, je nach Situation werden Oberflächentemperaturen bis etwa 50°C erreicht. Nun geben sie ihrerseits eine langwellige Infrarotstrahlung im Gebäudeinneren ab. Diese wird von den Baugläsern nur begrenzt durchgelassen. Die Wärme verbleibt größtenteils im Raum mit der Folge einer allmählichen Aufheizung, die zu Unbehaglichkeit und Überhitzung der Räume führt. “121 Abbildung 12: Rothschild Blvd. Eine Wärmeabführung in den Treppenhäusern wurde durch die Verwendung vertikaler Fensterbänder erreicht, sogenannten Thermometerfenstern, die, wenn unten und oben geöffnet, eine Ventilation ermöglichten.

Die rapide wachsende Bevölkerung der Stadt und der damit einhergehende steigende Wohnraumbedarf führten zu einer Vernachlässigung des Bauhausstils. Balkone wurden geschlossen, um dadurch den Wohnraum zu vergrößern. Die Verglasung bewirkt genau das oben erwähnte ungehinderte Eintreten der Sonnenstrahlung und den Wärmestau, der heute nur noch mit aktiven Belüftungssystemen abgeführt werden kann.

„Bei den meisten Wohngebäuden der Weißen Stadt sind die Deckenflächen und Stützen in Stahlbeton und die Außenmauern aus Kalksandstein ausgeführt. Diese recht massive Bauweise zeichnet sich durch eine sehr gute thermisch wirksame Speicherfähigkeit aus, die von der Wanddicke, der Rohdichte, der spezifischen Wärmekapazität unter Berücksichtigung der Wärmeleitfähigkeit des Baustoffs bestimmt wird. Dank der hohen Wärmespeicherfähigkeit von Wänden und Decken können diese raumumschließenden Bauteile in der heißen Jahreszeit große Mengen der im Tagesverlauf dem Raum Abbildung 13: Nahmani St.28, Ecke Ahad Ha'am St. 74 zugeführten Wärmemengen aufnehmen und zwischenspeichern; in den Nachtstunden wird die Wärme dank der großen Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht über gezielte und kontrollierte Nachtabkühlung wieder den Bauteilen entzogen. […] Am darauffolgenden Tag kann das Wärmespeichervermögen der Wände und Decken so wieder genutzt werden. Die Raumumschließungsflächen wirken somit aus wärmetechnischer Sicht als Puffer, die einen wichtigen Beitrag zur Schaffung behaglicher Verhältnisse leisten.“122

Da Fenster eine Wärmebrücke darstellen, ist also der Austausch der Fenstergläser die vordringlichste Maßnahme. Wenn der Rahmen aus Holz oder Stahl nicht erhalten werden kann, bietet sich dessen Austausch gegen neue mit gutem Dämmungsgrad an.

121 Bundesinstitut für Bau-,Stadt- und Raumforschung (April 2015), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: „Weiße Stadt Tel Aviv: Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland“, S. 52-53 122 Bundesinstitut für Bau-,Stadt- und Raumforschung (April 2015), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: „Weiße Stadt Tel Aviv: Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland“, S. 56-57

52

Die Sonnenschutzvorrichtungen sollten verstellbar oder gar abnehmbar sein, damit im Winter die Sonne durch die Fenster die Räume erwärmen und natürlich belichten kann. Trotzdem wird heute natürlich mit Klimaanlagen die Behaglichkeit der Raumtemperatur unterstützt, wobei deren Einsatz bei Wiederherstellung der ursprünglichen Verschattungs- und Lüftungssysteme sehr viel sparsamer eingesetzt werden kann.

Klimatisierung Ca. 40% der Stromausgaben der Privathaushalte fließen in die Klimatisierung der Wohnungen. Auch hier fördert der Staat energieeffiziente Varianten. So werden heute elektrische Hausgeräte mit Energielabels gut sichtbar gekennzeichnet. Ein Projekt des israelischen Ministeriums für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser subventionierte 2013-14 den Tausch von rd. 38.000 alten Klimaanlagen (mindestens sieben Jahre alt) gegen neue Modelle mit Effizienzklasse A oder B mit jeweils ILS 800–1800 (EUR 193–434).123 Auch in öffentlichkeitswirksamen Kampagnen im Fernsehen, Radio und auf Außenwerbung erklären das Energieministerium und die Stromversorgungsgesellschaft den effizienten Einsatz von Klimaanlagen, beispielsweise mit einer höheren Richttemperatur von 24°C, Schließen von Fenstern und Türen etc. Bei der Sanierung der Gebäude der Weißen Stadt sollte im Hinblick auf die konzeptuell angelegte Energieeffizienz des Bauhausstils die Klimaanlage mit entsprechend niedriger Effizienzklasse tragbar sein.

Fenster-, Dach- und Fassadendämmung Aus dem Ressortforschungsbericht des BMUB: „Es stellt sich nun die Frage, ob und wie durch gezielte Maßnahmen an Fassaden und Dächern eine substanzschonende und denkmalverträgliche energetische Ertüchtigung erreicht werden kann. Betrachtet werden zunächst die Fenster, die in den 1930er Jahren mit einer 3-4mm dünnen Einscheibenverglasung ausgeführt wurden. Diese haben einen Wärmedurchgangskoeffizienten von ca. 6 W/m²K, wohingegen heute übliche 2-fach-Wärmeschutzverglasungen einen Wärmedurchgangs- koeffizienten von ca. 1 W/m²K aufweisen. In Verbindung mit effizient gedämmtem (entkoppelten) Rahmenprofilen sowie einer außenliegenden Verschattung kann der Wärmeübergang sehr stark reduziert werden. Hierbei ist die Wahl der Verglasung abhängig von der Ausrichtung des Fensters und der Verschattung, da sowohl der sommerliche Schutz vor solarem Strahlungseintrag wie auch der winterliche Wärmeschutz und die gewünschten solaren Wärmegewinne gegeneinander abzuwägen sind. Bei der Wahl der Verglasung sollten ästhetische Aspekte und der Denkmalcharakter der Gebäude mit berücksichtigt werden.

Einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Behaglichkeit in den Bestandsgebäuden ist den Wärmeeintrag über die opaken Bauteile zu reduzieren, also über Dachflächen und Aussenwände. Für diese Flächen können Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) mit verschiedenen Dämmmaterialien zum Einsatz kommen. Zwar sind den Autoren während ihrer Ortstermine nur Altbauten und Umbauten ohne Dämmung aufgefallen. In Gesprächen kam aber heraus, dass entsprechende Normen auch in Israel neu erarbeitet wurden und eingesetzt werden.

Da auch Israel sich den Klimaschutzzielen verpflichtet hat, werden auch dort langfristig energetische Maßnahmen in Form von Dämmmaßnahmen erfolgen.

Diese Praxis der energetischen Ertüchtigung wird heute in Mittel- und in Nordeuropa nahezu als unabdingbar angesehen und wirft eigene denkmalrelevante Fragen auf. Neben geschäumten Polymeren, Mineralfaserprodukten kommen auch zunehmend rein mineralisch gebundene Dämmplatten zum Einsatz. Zudem stehen diverse Dämmsysteme aus nachwachsenden Rohstoffen zur Verfügung.

123 Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources, Pressemitteilungen (01.05.2013): „Der kühle Weg bei der Stromrechnung zu sparen“

53

Da es an denkmalgeschützten Gebäuden in der Regel das äußere Erscheinungsbild zu wahren gilt, könnten auch in Israel Innendämmsysteme verwendet werden. In der Vergangenheit wurden Innendämmungen nur als dampfdichte Systeme ausgeführt. Die Erfahrung zeigt mittlerweile, dass dies regelmäßig zu Bauschäden durch Feuchtigkeitskondensation an den Innenflächen führt. Weiterhin stellen einbindende Innenwände, Fenster, Wand- und Deckenanschlüsse Schwachstellen dar, die in der Planung zu berücksichtigen sind, um Bauschäden zu vermeiden.

Alternativ werden in jüngerer Zeit in Deutschland für die Innendämmung zunehmend kapillaraktive Dämmstoffsysteme verwendet, z.B. mineralisch gebundene Dämmplatten, Dämmputze, Lehmbaustoffe. Diese erlauben den Wasserdampfmolekülen den Zutritt in die Dämmebene, so dass der Wasser-dampf beim Erreichen der Tauwasserebene kondensiert (i.d.R. innere Grenzschicht im Bestands-mauerwerk). Infolge der kapillaren Kräfte des Porengefüges im Innendämmsystem, wird das Kondensat absorbiert zeitlich versetzt nach innen und außen abgegeben. Dank umfassender Forschungen konnte mittlerweile in Verbindung mit numerischen Berechnungsverfahren (WUFI, DELPHIN etc.) zum gekoppelten Wärme- und Feuchtehaushalt von Baustoffen und Bauteilen eine solide Grundlage geschaffen werden: Derartige Systeme für den Einsatz im speziellen Anwendungsfall funktionieren dauerhaft. Die Merkblätter der WTA geben hierzu wesentliche Hinweise.

Zirkelbach et al. haben hygrothermische Simulationen von Wärmedämm-Verbundsystemen in verschieden Klimazonen in Dubai, Bangkok, Tokio, Lissabon und Holzkirchen durchgeführt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass mit Wärmedämmverbundsystemen in den verschiedenen Klimazonen signifikante Energieeinsparungen zu erzielen sind. Die Berechnungen zeigen eine Reduktion der Wärmeströme durch die Außenwände bis ca. 80 %. Bedenklich sind WDVS in feuchten Klimagebieten mit diffusionsoffener Mineralwolle bezüglich Korrosion und mikrobiellem Wachstum.

Im Kontext der energetischen Ertüchtigung der denkmalgeschützten Gebäude in Tel Aviv bedarf es aber eingehender Untersuchungen, um unter Berücksichtigung der dortigen Randbedingungen die Auswirkungen einer wärmetechnischen Verbesserung der Hüllflächenbauteile zu analysieren. So gilt es zu vermeiden: . eine Feuchteanreicherung in der Konstruktion, . eine Zunahme der Bewehrungskorrosion in den durchcarbonatisierten Betonbauteilen, . ein mikrobielles Wachstum innerhalb der nachträglich gedämmten Konstruktion infolge einer unvorhergesehenen bauphysikalisch bedingten Feuchteakkumulation.

Einen wichtigen Aspekt stellt auch die Wahl der Fassadenfarbe dar. Helle Putze absorbieren weniger solare Strahlung als dunkle Putze, da helle Oberflächen einen niedrigeren Absorptionsgrad von ca. 0,3 haben als dunklere Putze mit einem Absorptionsgrad von ca. (0,6). Daher absorbieren auch unsanierte, verwitterte und mit Staub und Rußpartikeln stark kontaminierte Fassaden die Sonnen- strahlung mehr als saubere helle Putzoberflächen. Das bedeutet, dass dunklere Oberflächen etwa doppelt soviel Solarstrahlung aufnehmen, in Wärme umwandeln und ins Bauteil leiten. Die Fassade und damit das Mauerwerk heizt sich durch diesen Effekt entsprechend stärker auf und bei ungedämmten Systemen wird die in das Bauteilinnere vordringende Wärmefront mehr Wärme nach innen führen und damit eine weitere Aufheizung der Räume bewirken. Seit etwa einem Jahr werden am Institut für Werkstoffe im Bauwesen der Universität Stuttgart Versuche an einem Freibewitterungsversuchsstand durchgeführt: Dabei hat sich gezeigt, dass sich eine weiße Betonplatte in der Mittagszeit durch solare Einstrahlung auf ca. 40 °C aufheizen kann und eine schwarze Betonplatte auf knapp 60 °C. Sofern eine Außendämmung (WDVS) zum Einsatz kommt, heizen sich die außenseitig der Dämmung aufgebrachten dünnen Putzlagen stärker auf. Infolge der hieraus resultierenden Formänderungs-bestrebungen muss eine ausreichende Putzarmierung eingebaut werden, um eine Schädigung der Putzoberfläche durch Rissbildung zu unterbinden.“124

124 Bundesinstitut für Bau-,Stadt- und Raumforschung (April 2015), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: „Weiße Stadt Tel Aviv: Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland“, S. 58-60

54

Beleuchtung Beleuchtung ist ein wichtiger Aspekt der Energieeffizienz in Gebäuden und bietet hohes Einsparpotential. Ihr fällt auch eine wichtige ästhetische Rolle zu, und sie trägt maßgeblich dazu bei, sich in der Wohnung, auf dem Balkon oder auch auf dem Dach und im Außenbereich um die Gebäude wohlzufühlen. Letzterer ist bei denkmalgeschützten Häusern besonders relevant. Durch die starke Dämmung der Sonneneinstrahlung in den warmen Jahreszeiten und die kurze Tageslichtspanne in den Wintermonaten sind die Räume entsprechend weniger natürlich beleuchtet und es entsteht ein verstärkter Bedarf an künstlicher Beleuchtung, der idealerweise mit energieeffizienter Beleuchtung, beispielsweise Energiesparlampen oder LED, abgegolten wird. Da diese sich auch nicht erwärmen, heizen sie die Räume nicht auf. Innovative Beleuchtungstechnologien bergen hohes Potential. Die Treppenhäuser der Gebäude der Weißen Stadt haben meist Fenster, die tagsüber für eine ausreichende natürliche Beleuchtung sorgen, dennoch benötigt man auch hier und im Eingangsbereich Licht, das über eine automatische Steuerung geregelt sein sollte. Der Import ineffizienter Glühbirnen mit über 60 Watt ist seit 2011 in Israel nicht mehr zugelassen.

Begrünung Die für die Weiße Stadt so typische Bepflanzung der Straßenzüge, wie auch der Grundstücke, hatte zunächst eine bauliche Grundlage. Die Baumwurzeln sollten die Trockenheit bekämpfen und den sandigen Untergrund festigen, um so mehrstöckige Häuser errichten zu können. Gleichzeitig entsprach die Begrünung der Stadt den Grundsätzen des internationalen Stils.125 Heute ist die gefühlte schattenspendende und gemütserquickende Wirkung von Bäumen und Pflanzen im Stadtbild wissenschaftlich erwiesen. So spricht z.B. Dipl. Ing. M. Wilde von der LWK Niedersachsen von einer Verbesserung der Luftqualität durch Filterung von Staub und gasförmigen Luftverunreinigungen. Pflanzen wirken sich positiv auf das Mikroklima aus, begrenzen Temperaturextreme und reduzieren Lärmwahrnehmungen.126 Die Sanierung der Bauhausgebäude im Hinblick auf Energieeffizienz sollte demgemäß also möglichst auch das Grundstück um das Haus herum mit einbeziehen.

Smart Home Eine weitere interessante Komponente bei der energieeffizienten Sanierung von Gebäuden der Weißen Stadt ist die Implementierung von Smart Home Systemen. Diese werden derzeit verstärkt auf dem Markt angeboten und leisten die nötige Integrationsarbeit zum wirtschaftlichen Einsatz von Elektrizität: „Sämtliche gebäudetechnischen Komponenten werden mit einer Art ‘Nervensystem‘ verbunden, in dem alle Informationen über entsprechende Schnittstellen untereinander verteilt werden. Das Zusammenspiel von Sensoren und Aktoren, also Steuer- und Regeleinrichtungen wie Raumtemperaturregler, Bewegungssensoren, Regen-, Wind- und Außentemperatur- oder Helligkeitssensoren verleihen dem System Intelligenz, automatische Motorantriebe für die Rollläden und Jalousien die nötige Dynamik.“ 127 Da der Immobilienwert nach der Sanierung und inmitten von Tel Aviv hoch und die Bevölkerung in der Stadt technologieorientiert ist, können Smart Home Lösungen als attraktive Gadgets durchaus Abnehmer finden.

125 Die Welt (14.5.2008), Schuster, Jacques: „Die größte Bauhaus-Siedlung der Welt“ 126 Wilde, Marc (2011): „Bäume und ihre Wohlfahrtswirkungen im städtischen Siedlungsraum“ 127 Aktion Pro Eigenheim (14.04.2015): „Mehr Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz im Smarthome“

55

Baumaterialien

Die Baumaterialien, die bei einer energieeffizienten Sanierung des Gebäudebestandes der Weißen Stadt zum Einsatz kommen, sollten außer den energetischen Qualitäten, beispielsweise guten thermischen Eigenschaften, auch den denkmalpflegerischen Aspekten Rechnung tragen.

Gebäudefassade Zum Einsatz kommen vor allem . Stahlbeton . Kalksandstein . Verschattung wie Markisen, Holzrollläden, vertikale Lamellen . Fenster-Doppelverglasung und Rahmen aus Holz oder Metall

Dach- und Fassadendämmung . Wärmedämmverbundsysteme wie . geschäumte Polymere . Mineralfaserprodukte . Dämmsysteme aus nachwachsenden Rohstoffen . Innendämmsysteme, jedoch keine dampfdichten Systeme, da Feuchtigkeitskondensation an den Innenflächen hier Bauschäden verursacht . kapillaraktive Dämmstoffsysteme, z.B. mineralisch gebundene Dämmplatten, Dämmputze, Lehmbau-stoffe. Diese erlauben den Wasserdampfmolekülen den Zutritt in die Dämmebene, so dass der Wasserdampf beim Erreichen der Tauwasserebene kondensiert.

Fassadenfarbe Heller schmutzabweisender Putz, da Schmutzpartikel die Oberflächen verdunkeln, womit diese mehr Wärme aufnehmen.

Beleuchtung . Energieeffiziente Innenbeleuchtung, z.B. innovative Beleuchtungslösungen, Energiesparleuchtkörper, LED, auch für Treppenhäuser. . Energieeffiziente Außenbeleuchtung zur Hervorhebung der denkmalgeschützten Gebäude wie auch für Dach, Balkon, Garten und Eingangsbereich.

Begrünung Ggf innovative Lösungen für den Außenbereich um die Gebäude herum.

Smart Home und Mess-, Steuer- und Regeltechnik . Technologien für energieeffizienten Einsatz der Hausgeräte, Klimatisierung, Beleuchtung, Verschattung, ggf. Einbruchsicherung etc. . Regeltechnik für automatische Steuerung im Gemeinschaftsbereich des Gebäudes und Gründstückes, beispielsweise Außen-, Eingangsbereich- und Treppenhausbeleuchtung, Türöffnungsanlagen, Gegensprechanlagen.

56

Aktuelle Projekte im Bereich Gebäudeeffizienz Die zentrale Anlaufstelle für die Beantragung der Sanierung eines Gebäudes unter Denkmalschutz ist die Abteilung für Denkmalschutz im Ressort Stadtplanung der Stadtverwaltung Tel Aviv-Jaffas. Hier ist die Architektin Sharon Golan für die Bauhausgebäude zuständig. Sie ist sehr an einer Kooperation mit deutschen Unternehmen interessiert und fungiert als Schnittstelle zwischen den Anbietern und den Projektleitern oder Hauseigentümern. Sie ist auch verantwortlich für die Koordination der Belange rund um das Kompetenz- und Informationszentrum Weiße Stadt im Max-Liebling-Haus auf der Idelson Straße in Tel Aviv.

Nachfolgend eine repräsentative Auswahl aus den 325 Objekten, die im Bereich der energieeffizienten Sanierung der Weißen Stadt gegenwärtig entweder genehmigt wurden, bzw. für die ein Sanierungsantrag gestellt wurde128:

Laufende Projekte: Gordon St. 19, Yedidia Frankel St. 32, Kaplan St. 8, Rothshild Blvd. 123

Abbildung 14: Gordon St. 19

Abbildung 15: Yedidia Frankel St. 32

128 Fotos entnommen von Google Maps

57

Im Genehmigungsverfahren befindlich: Peretz Hayut St. 22, Shenkin St. 52, Ruth St. 3, Mapu St. 14

Abbildung 16: Shenkin St. 52

Abbildung 17: Ruth St. 3

58

2. Gesetzliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz

Standards, Normen und Zertifizierung

Die Energieeinsparung in Gebäuden wird auch durch die Einführung von Normen und Richtlinien vorangetrieben. Das israelische Normgebungsinstitut (Standards Institution of Israel – SII) zeichnet für die Verfassung und Herausgabe der entsprechenden Normen verantwortlich.129

Insgesamt hat das Standard-Institut in den vergangenen Jahren zahlreiche Normen zur Energieeffizienz verfasst, die eine beeindruckende Entwicklung in diesem Bereich widerspiegeln. Während einige bereits gesetzlich bindend, sind andere derzeit noch freiwillig sind und auf die Verabschiedung durch die Knesset warten. Das Gros dieser Normen wurde im Auftrag des Ministeriums für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser erstellt, das sich für die Entwicklung und Implementierung einsetzt. Hier eine Auflistung aller Normen im Bereich Energieeffizienz:130

Energieeffizienz in Gebäuden SI 1045 Norm zur Isolierung von Gebäuden

Diese Norm ist bis dato die einzig rechtlich bindende Norm im Baubereich. Sie ist in den Richtlinien des Bau- und Planungsgesetzes verankert. Der 1976 veröffentlichte Standard definiert die Mindestauflagen für die Isolierung der Gebäudehülle nach Regionen in den verschiedenen Bereichen.

SI 5281 „Grünes Bauen” – Neubauten und Sanierungen

Die im Sommer 2011 überarbeitete und veröffentlichte Form lautet offiziell „Standard für Gebäude mit verringerter Umweltbelastung (Grünes Bauen)“, genannt wird sie „Grünes Bauen“-Standard oder einfach „Standard 5281“. Laut Experten entspricht sie dem aktuellen internationalen Niveau der Normen in diesem Bereich und ist den landesspezifischen Bedingungen angepasst. Sie findet Anwendung sowohl im Neubau als auch bei grundlegenden Gebäudesanierungen. Besonders interessant für den Bereich der Kommunen und Regierungseinrichtungen sind dabei:

SI 5281-2 Gebäude mit verringerter Umweltbelastung – Wohngebäude SI 5281-3 Gebäude mit verringerter Umweltbelastung – Bürogebäude Gebäude mit verringerter Umweltbelastung Gebäude des SI 5281-4 – Bildungswesens

Gebäude mit verringerter Umweltbelastung Gebäude des SI 5281-6 – Gesundheitswesens SI 5281-8 Gebäude mit verringerter Umweltbelastung – Öffentliche Gebäude

Obwohl diese Norm derzeit nicht bindend ist, wurde sie seit ihrer Veröffentlichung zunehmend von Städten und Kommunen ganz oder teilweise in die Städtebauvorschriften übernommen und ist somit verpflichtend für Neubauten.

Jedes Gebäude wird nach folgenden Kriterien beurteilt: Energie, Boden, Wasser, Gebäudematerialien, Gesundheit und Wohlbefinden, Abfall/Müll, Verkehrsmittel, Bauleitung und Innovation. Letztendlich wird das Gebäude mit einem bis fünf Sternen ausgezeichnet. Norm 5281 verweist außerdem auf Norm 5282 zur Energieeinstufung von Gebäuden.

Normen zur Energieeffizienz von Elektrogeräten SI 721 Sicherheitsanforderungen an Kühl-und Gefriergeräte Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche SI 900 Zwecke: Spülmaschinen, Waschmaschinen, Trockner, Herde, 2.5,2.6, 2.7,2.11 Kochfelder, Öfen

129 The Standards Institution of Israel 130 The Standards Institution of Israel (19.08.2012): „Israeli Standardization: Energy Efficiency and Renewable Energies

59

Elektrische Geräte für den Hausgebrauch – Messung der Standby- SI 62301 Leistungsaufnahme Minimale Energieeffizienz mit elektrischer Zuführung von Drehstrom- SI 5289 Asynchronmotoren Verteilungstransformatoren – Anforderungen an die Energieeffizienz SI 5484 und die Kennzeichnung

SI 4665, 1-2 Leistung externer Netzanschlussgeräte

SI 62018 Energieverbrauch von IT-Geräten

SI 62087 Energieverbrauch von Audio-, Video- und ähnlichen Geräten

SI 5288 Lichtausbeute von Lampen Stabförmige und Ein-Sockel-Leuchtstofflampen für allgemeine SI 520, 1-2 Beleuchtung Ballast für Leuchtstofflampen – Anforderungen an die Energieeffizienz SI 5485 und die Kennzeichnung

SI 60432 Glühbirnen

SI 69-1 Elektrische Wassererhitzer

SI 994, 1,3,4 Klimaanlagen

SI 5039 Gebläsekonvektoren für zentrale Klimaanlagen

SI 1676 Wasserbeheizungsanlagen Thermische Leistung von Boilern für Dampf, Heißwasser und andere SI 401, 1-2 heiße Flüssigkeiten

SI 838, 2 Raumheizung, Ölöfen

SI 5813 Wasserkühlsysteme mit Dampfkompressionszyklus

SI 995 LPG betriebene Raumheizung

SI 907 Gas-Haushaltsgeräte zum Backen, Kochen und Grillen

SI 8995 Beleuchtung für Arbeitsplätze in Gebäuden

SI 5450 System zur Prüfung thermischer Leitfähigkeit von Gebäuden

SI 1862 Straßenbeleuchtung – Empfehlungen für Energieeffizienz

SI 61347 Besondere Anforderungen an Vorschaltgeräte für Entladungslampen

SI 13245, 1-2 Wasserwärmepumpen

SI 6226 Wärmepumpen

Im vergangenen Jahr sind einige von der Knesset abgezeichnete Direktiven zur Energieeffizienz in Kraft getreten wie z.B. Richtlinien zu sieben Haupthaushaltsgeräten im Betrieb- und Standby-Modus. Untersagt wurden Einfuhr, Verkauf, Vertrieb und Herstellung von Geräten, die diese Auflage nicht erfüllen. Ebenso dürfen seit 2011 ineffiziente Glühbirnen und Halogenlampen mit einer Leistung von über 60 Watt nicht mehr importiert werden.

Normen für industrielle Systeme SI 50001 Energie-Management-Systeme

60

SI 6178 Pumpsysteme

SI 6179 Dampfsysteme

SI 6180 Druckluftsysteme

SI 6177 Prozessheizsysteme

SI 6176 Energieverbrauch von Kühlräumen

Normen zur Energieeffizienz im Transportwesen Autokraftstoff: Diesel-Wasser-Emulsionen für den Einsatz in SI 5937 Verbrennungsmotoren

Autokraftstoff: Fettsäuremethylester für Dieselmotoren (Biodiesel): SI 5731 Anforderungen und Testmethoden In Planung

Komprimiertes Erdgas (CNG) für Kraftfahrzeuge: Anforderungen und SI 6119 Testmethoden

Noch nicht Komprimiertes Erdgas (CNG) für Fahrzeuge: Tankstellen beziffert

Baugenehmigungsverfahren der Stadt Tel Aviv-Jaffa

Um den Wohnungseigentümern in den Bauhausgebäuden, die laut Sanierungsplan 2650b des Innenministeriums denkmalgeschützt sind, die bürokratischen Hürden der Baugenehmigungsverfahren zu erleichtern, wurde ein Schnellverfahren, genannt "der weiße Pfad", von der Denkmalschutzabteilung im Ressort Stadtplanung, der Stadtverwaltung Tel Aviv, initiiert. Er soll den Antragstellern eine schnelle, persönliche und transparente Bearbeitung garantieren.

Die städtische Baufirma Ezra VeBizaron bietet weitere Unterstützung an, z.B.:

 bei der Erstellung des Raumbuches, das die Geschichte des spezifischen Gebäudes von der Erstehung bis zum heutigen Tag dokumentiert,  architektonische Beratung und Projektbegleitung  Erstellung der Materialliste durch einen für das Projekt zuständigen Ingenieur  Zwischenfinanzierung und Rechtsbeistand  Hilfe bei der Antragsstellung auf Unterstützung durch Sanierungsfonds  Hilfe bei der Auswahl eines Bauunternehmens  Bauaufsicht131

Finanzierungsmöglichkeiten

Da es sich bei den Sanierungsprojekten der Weißen Stadt um denkmalgeschützte Gebäude in Privatbesitz handelt, müssen auch die Mittel zu deren Realisierung vornehmlich von den Eigentümern erbracht werden.

Eine entscheidende Rolle spielt hier die Genehmigung, zusätzliche Geschosse auf die bestehenden Gebäude zu bauen, die dann verkauft werden können. Der Verkauf dieser somit enstandenen Immobilien durch die Wohnungsinhaber, gerade in den gefragten Vierteln im Zentrum Tel Avivs, kann die Kosten einer denkmalschützenden Sanierung ohne weiteres decken.

131 Stadt Tel Aviv-Jaffa, Planung und Entwicklung (o.J.): „Städtische Förderfonds für die denkmalschutzgerechte Sanierung“

61

Ein häufiges Modell zur Realisierung der Restaurationsarbeiten ist die Übertragung der Aufstockungsrechte an ein Bauunternehmen, das sowohl die Sanierung als auch die Errichtung und den späteren Verkauf der weiteren Geschosse mit der notwendigen Vorfinanzierung übernimmt.

Die Stadt Tel Aviv-Jaffa hat zwei Sanierungsfonds gegründet, die Fördermittel in Form von Anleihen mit vergünstigten Bedingungen, sowie verschiedene Zuwendungen an genehmigte Restaurationsprojekte vergeben. Die Kredite können bis zu 90% der Baukosten decken und sind auf 72 Monatsraten begrenzt. Eine weitere Anleihe von ILS 30.000 (EUR 7.229) wird zinsfrei eingeräumt und ein Förderbeitrag von ILS 30.000 (EUR 7.229) pro Wohnung bei Gebäuden mit maximal 10 Parteien geleistet.132 Förderprogramme als Sanierungsanreiz

Bei den Gebäuden, die unter regulärem Denkmalschutz stehen, können zusätzlich zu den aufgestockten Geschossen auch Anbauten an den bestehenden Wohnungen und der Einbau eines Fahrstuhls vorgenommen werden. Diese Maßnahmen, die nicht nur den Wohnkomfort der Bewohner, sondern auch den Wert der Immobilie steigern, stellen einen weiteren Anreiz dar, die Sanierung vorzunehmen.

Dem Bau des Besucher- und Denkmalpflegezentrums Weiße Stadt, der seinerzeit vom Bundesbauministerium initiiert wurde, und dessen Finanzierung heute dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit untersteht, wird eine zentrale Rolle in der Förderung des Sanierungsprojekts Weiße Stadt beigemessen. Als Anlaufpunkt für Wohnungsbesitzer, lokale Bauunternehmen, wie auch Fachspezialisten und Anbieter für Produkte und Knowhow aus Deutschland, kann das Zentrum allen Akteuren ein besseres Gelingen ermöglichen und so den hohen Anspruch der stil- und epochengerechten Restauration mit Hinblick auf Energieeffizienz erfüllen.

Instrumente zur Förderung von Energieeffizienz – derzeitige Situation und involvierte Instanzen Finanzministerium – die Zuwendungsabteilung des Ministeriums ist seit zwei Jahren im Bereich Energieeffizienz involviert und hat folgende Vorschläge formuliert:

. Förderung von Projekten in Gebäuden der Regierung, des öffentlichen Wohnungsbaus sowie der Gemeinden und Kommunen . Einrichtung einer Datenbank für Datenerheber und Beratungsunternehmen im Bereich Energieeffizienz . Einrichtung eines Fonds bis zu ILS 1 Milliard (EUR 241 Mio.) für Energieeffizienz, der von finanziellen Institutionen unterstützt wird

Das Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser ist mit der Förderung des Energieeffizienzbereichs betraut und soll vom Finanzministerium den entsprechenden Haushalt zur Verfügung gestellt bekommen. Derzeit basiert dessen Finanzierung auf zwei Regierungsentscheiden, nämlich 2332, der Entscheidung zur Entwicklung der Ansiedlungen im drusischen und tscherkessischen Sektor (ILS 5,5 Mio. ILS, also etwa EUR 1,33 Mio.)133 sowie Entscheid 2025, bei dem es sich um ein mehrjähriges Entwicklungsprojekt für den Landessüden handelt, der für die Jahre 2015-2020 mit ILS 50 Mio. (EUR 12 Mio.) beziffert wurde, die sich aufteilen in den kommunalen Sektor und in die Förderung von Energieeffizienz in der Industrie und im gewerblichen Bau134. Es besteht ferner die Möglichkeit, dass zu diesen Etats noch die Mittel vorheriger Ausschreibungen hinzukommen, die nicht ausgeschöpft wurden.

Das Umweltministerium zeichnet für den neuen nationalen Aktionsplan zur Treibhausgasemissionsminderung verantwortlich, der Energieeffizienz in Gebäuden einen wichtigen Stellenwert beimisst. Bis zum September 2015 wird mit dem Finanzministerium der Umfang der Mittel und das Etat zur Implementierung ausgehandelt. Seit der Einfrierung des Programms im Jahr 2011 stehen dem Ministerium keine Mittel für Energieeffizienzmaßnahmen zur Verfügung.

Wirtschaftsministerium – das Instrument des Wirtschaftsministeriums zur Förderung von Energieeffizienzprojekten ist derzeit der Fonds für KMU, der Anleihen für Effizienzprojekte zur Verfügung stellt. Ferner werden im Rahmen des Kapitalinvestitionsförderungsgesetzes Steuervergünstigungen erteilt.

132 Stadt Tel Aviv-Jaffa, Planung und Entwicklung (o.J.): „Städtische Förderfonds für die denkmalschutzgerechte Sanierung“ 133 Knesset )14.12.2014(: „Regierungsentscheid Nr. 2332: Entwicklungsprogramm für drusische und tscherkessische Ansiedlungen“, 134 Knesset (23.09.2014): „Regierungsentscheid Nr. 2025 vom 23.09.2014: Mehrjahresprogramm zur Entwicklung des Südens“

62

VI. Marktchancen für deutsche Unternehmen

Marktstruktur und Marktattraktivität für Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich Gebäudeeffizienz

Die energieeffiziente Sanierung der Weißen Stadt bietet gerade deutschen Unternehmen besonders große Marktchancen. Dies liegt zum einen in der Natur des Unterfangens, handelt es sich doch um die Restauration der Bauwerke meist deutschstämmiger Architekten, in die das Wissen, die Technik und auch die Materialien des Landes von Schiller und Goethe einflossen. Es sei ein potentielles Milliardengeschäft, vor allem "für mittelständische Betriebe, die über das nötige Fachwissen verfügen", sagt Reinhold Robbe, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, in einem Interview in Die Welt.135 Gerade durch das Forschungsprojekt des BMUB, das die Sanierung von acht Bauhausgebäuden in Israel und Deutschland parallel durchführen lässt, wird der gewaltige Vorsprung der deutschen Akteure in der, nach Denkmalschutzkriterien durchgeführten Gebäudeerneuerung deutlich. Hier hat Israel noch ein großes Aufholpensum zu absolvieren. Daher werden in den vom "Netzwerk Weiße Stadt" geplanten Schulungen der meist ungenügend ausgebildeten israelischen Handwerker durch deutsche Fachkräfte, wie auch in den gemeinsam zu organisierenden Fachkongressen- oder seminaren für israelische Architekten, Restauratoren und Baufirmen deutschen Produkten der Vorrang gelassen werden.

Auch im Bereich des energieeffizienten Umbaus bereits bestehender Gebäude steht Israel weit hinter Deutschland zurück. Staatliche Verpflichtungen und Investitionen in den vergangenen Jahren haben allerdings eine Entwicklung in Gang gebracht: Kommunen und Bürger haben ein Umweltbewusstsein entwickelt, das den entsprechenden Markt angekurbelt hat. Es lässt sich bereits ein beträchtlicher Nachfrageanstieg verzeichnen.

Fachleute sehen ein beträchtliches Einsparpotential. Wo noch viel zu tun ist, erklären sie, können häufig bereits mit einfachen Maßnahmen und niedrigen Investitionen nennenswerte Ergebnisse erzielt werden. Diese können dann im privaten Sektor implementiert werden, wo es sowohl das Wissen und Bewusstsein der Kundenschaft, wie auch das Knowhow der Anbieter gezielt zu adressieren gilt.

Angesichts des Mangels an Produkten, Knowhow und Technologien werden ausländischen Unternehmen große Chancen für die Lieferung energieeffizienter Technologien prognostiziert. Die erwartete Expansion der Energieeffizienz bietet somit deutschen Herstellern enorme Geschäftschancen auf dem israelischen Markt.

Sämtliche angesprochene Baumaterialien bieten aufgrund des genannten Vorsprungs deutscher Anbieter – als Ursprungsherstellungsort – einen attraktiven Absatzmarkt, nämlich im Bereich von:

Dämmstoffen, Fenster, Fassadenputz, Verschattung, Beleuchtung, Ingenieurs- Planungsleistungen, denkmalpflegerisches Knowhow, Smart Home, Klimatechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, innovative Technologien und mehr.

Deutsche Anbieter genießen dank ihrer verbürgten Qualität und technologischen Expertise hohes Ansehen auf dem israelischen Markt. Viele israelische Geschäftspartner wissen mittlerweile, dass die Investitionskosten nur die Spitze des Gesamtkosteneisbergs ausmachen, weshalb sich bessere Ausrüstung schneller auszahlt, und da der Markt rapide wächst, bieten sich gerade deutschen Anbietern große Chancen.

Marktbarrieren und –hemmnisse im Bereich Energieeffizienz

Der israelische Markt weist folgende Hauptbarrieren auf:

Bürokratie Obwohl die bürokratischen Hürden für einen Sanierungsantrag von der Stadtverwaltung Tel Aviv-Jaffa erheblich gesenkt wurden, ist mit einer Bearbeitungsdauer von ca. 12 Monaten zu rechnen. Dieser Wert ist je nach Projektcharaktere stark abweichend.

135 Die Welt (22.12.14), Yaron, Gil: „Neuer Putz für das deutsch israelische Kulturerbe“

63

Technische Expertise In Israel mangelt es oft an Informationen und Fachkenntnissen zu den auf dem Markt existierenden Technologien, deren Preis-Leistungsverhältnis, Amortisierungszeiten, Einsparungspotentialen und Möglichkeiten der Finanzierung. Dies gilt auch für Gemeinden und die Bevölkerung. Meist wird zum Beispiel gar nicht überprüft, wo die Quelle des Energieverbrauchs ist, wodurch die Messung des Einsparungspotentials erschwert wird.

Bewusstsein Ein wesentlicher Beitrag zur Energieeinsparung ist verhaltensbedingt. Viele Kommunen und deren Einwohner sind sich des Potentials und Gewinns aus der Energieeffizienz noch nicht bewusst. Forschungen des israelischen Energieforums haben ergeben, dass das Potential meist falsch eingeschätzt wird und daher Energieeffizienzmaßnahmen nicht umgesetzt werden.

Wettbewerbssituation

Der israelische Markt ist von starkem Wettbewerb geprägt. Israelis interessieren sich für das weltweite Angebot und informieren sich über die Konkurrenz. Wenn das Alleinstellungsmerkmal eines Produktes oder dessen Vorzüge nicht eindeutig überzeugen, wird man die preislich günstigere Alternative als Druckmittel einsetzen oder wählen. Hierbei bildet im Allgemeinen der Import aus China die stärkste Konkurrenz, der 2011 Deutschland das erste Mal von seinem zweiten Platz als Lieferland für Israel übertroffen hat, doch produktspezifisch kann dies natürlich differieren. Bei Klimaanlagen sind beispielsweise italienische Hersteller besonders renommiert, deutsche Erzeugnisse sind immer dann gefragt, wenn hohe technologische Expertise und intensiver After-Sales-Service involviert sind.

Markt- und Absatzpotentiale für deutsche Unternehmen (nach Marktsegmenten)

Deutsche Unternehmen können sich bei nahezu sämtlichen Marktsegmenten, die die Gebäudesanierung in der Weißen Stadt betreffen, einbringen. Die Baumaterialien, die bei einer energieeffizienten Sanierung des Gebäudebestandes der Weißen Stadt zum Einsatz kommen, sollten außer den energetischen Qualitäten, beispielsweise guten thermischen Eigenschaften, auch den denkmalpflegerischen Aspekten Rechnung tragen.

Gebäudefassade . Verschattung wie Markisen, Holzrollläden, vertikale Lamellen . Fenster-Doppelverglasung und Rahmen aus Holz oder Metall

Dach- und Fassadendämmung . Wärmedämmverbundsysteme wie . geschäumte Polymere . Mineralfaserprodukte . Dämmsysteme aus nachwachsenden Rohstoffen . Innendämmsysteme, jedoch keine dampfdichten Systeme, da Feuchtigkeitskondensation an den Innenflächen hier Bauschäden verursacht . kapillaraktive Dämmstoffsysteme, z.B. mineralisch gebundene Dämmplatten, Dämmputze, Lehmbau-stoffe. Diese erlauben den Wasserdampfmolekülen den Zutritt in die Dämmebene, so dass der Wasserdampf beim Erreichen der Tauwasserebene kondensiert.

Fassadenfarbe Heller schmutzabweisender Putz, da Schmutzpartikel die Oberflächen verdunkeln, womit diese mehr Wärme aufnehmen.

64

Beleuchtung . Energieeffiziente Innenbeleuchtung, z.B. innovative Beleuchtungslösungen, Energiesparleuchtkörper, LED, auch für Treppenhäuser. . Energieeffiziente Außenbeleuchtung zur Hervorhebung der denkmalgeschützten Gebäude wie auch für Dach, Balkon, Garten und Eingangsbereich.

Begrünung Ggf innovative Lösungen für den Außenbereich um die Gebäude herum.

Smart Home und Mess-, Steuer- und Regeltechnik . Technologien für energieeffizienten Einsatz der Hausgeräte, Klimatisierung, Beleuchtung, Verschattung, ggf. Einbruchsicherung etc. . Regeltechnik für automatische Steuerung im Gemeinschaftsbereich des Gebäudes und Gründstückes, beispielsweise Außen-, Eingangsbereich- und Treppenhausbeleuchtung, Türöffnungsanlagen, Gegensprechanlagen.

Vertriebsstruktur und Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen

Israel ist ein kleines und überschaubares Land, das sich mit einem marktkundigen Partner gut angehen lässt. Der israelische Businesspartner hilft im Geschäftswesen, die kulturellen, sprachlichen und ortsspezifischen Unterschiede zu überbrücken. Als eine in Israel eingetragene Körperschaft kann er sich um Importformalitäten, Ausschreibungsverfahren und Subventionsanträge kümmern, die dem deutschen Anbieter schon allein durch die Sprachbarriere verwehrt sind.

Meist empfiehlt es sich für KMUs eher, mit einem Vertreter wie zum Beispiel einem Importeur oder Distributoren zu arbeiten, als eine eigene Niederlassung zu gründen. Er fungiert als Vertrauensperson, die vor Ort die notwendigen Formalitäten meistert, den richtigen Vermarktungsweg weiß und die besten Argumente einsetzen kann. Das Land ist so klein, dass der Importeur seine Branche kennt, sowohl Kunden als auch Konkurrenten. Durch seine Präsenz kann vielfaches Hin- und Herreisen eingespart werden. Beim Aushandeln der Geschäftsbedingungen mit ihm empfiehlt sich die Vereinbarung eines Mitspracherechts.

Energieeffizienz ist in Israel noch relatives Neuland; daher besteht Schulungsbedarf, etwa in der Vermittlung von Methodologie, dem richtigen Einsatz und der fachgemäßen Handhabung der Technologie.

Da Einsparungen durch Energieeffizienzmaßnahmen nicht immer direkt messbar sind und von weiteren Faktoren wie Klima, Verhalten etc. abhängen, ist eine vorab „Gewinnermittlung“ oft schwierig. Daher empfiehlt sich in Israel die Argumentation mit Fallbeispielen zur Energieeffizienz der Technologien, um den Unsicherheitsfaktor der Investition auf ein Mindestmaß zu reduzieren und sie zu rechtfertigen. Der Abnehmer lernt, dass sich die Ausgabe bezahlt macht.

Ein weiteres verkaufskräftiges Argument ist die Amortisierungszeit: Je kürzer sie ist, desto wahrscheinlicher ist die Investitionsbereitschaft. Nach Ansicht von Experten kommen am ehesten Amortisierungszeiten von höchstens fünf Jahren in Betracht. Zehn Jahre, wie in Deutschland nicht ungewöhnlich, sind hier eher unwahrscheinlich.

65

VII Zielgruppenanalyse

1. Profile Marktakteure

Profile relevanter Unternehmen im Zielland

Architekten Alefbet Architects & Town Planners Ltd. Ms. Michal Dor Architekten (Wohnbau, Industrie) Architect 116 Menahem Begin Rd., 67013 Tel Aviv T: +972 3 6233777 F: +972 3 6233700 E: [email protected] W: www.abtplanners.com Bar Orian Architects 44 Balfour St., 65226 Tel Aviv Architekt (öffentlich, Restaurierung, Gewerbe, T: +972 74 7884400 Industrie, Wohnbau, Denkmalpflege etc.) F: +972 74 7884444 E: [email protected] W: www. barorian.co.il Dor-Ad Sustainability Ltd. Mr. Dori Hershgal Ingenieur & Architekt Partner 37 Ben Gurion St., 70700 Gedera T: +972 8 8592371 F: +972 8 85998304 E: [email protected] W: www.dor-ad.com Dorit & Doron Hoek Architects Ms. Doritte Hoek und Adi Lampel Architekt (öffentlich, Gewerbe, Industrie, Partner Wohnbau, etc.) 9 Harugey Malhut St. 69714 Ramat Hahayal, Tel Aviv T: +972 73 2223636 F: +972 73 2223630 E: E: [email protected] W: www.hoek.co.il Elisha Rubin Architects Ltd. Mr. Elisha Rubin Architekt (öffentlich, Restaurierung, Gewerbe, Owner Industrie, Wohnbau, Denkmalpflege etc.) Kiriat-Atidim No.7 fl.3, POB 58195,61580 Tel Aviv T: +972 3 6449477 F: +972 3 6449877 E: [email protected] W: www. rubin-arch.co.il Kimmel Eshkolot Architects Mr. Eitan Kimmel and Ms. Michal Kimmel-Eshkolot Architekt (öffentlich, Restaurierung, Gewerbe, Owners Industrie, Wohnbau, Denkmalpflege etc.) 27 Chelouche St., 65149 Tel Aviv T: +972 3 5176059 F: +972 3 5100950 E: [email protected] W: www. kimmel.co.il Lavy Architects Mr. Shlomo Lavy Architekt (öffentlich, Wohnbau, Gewerbe, Partner

66

Industrie) A: 43 Hashchafim St., 43724 Raanana T: +972 9 7745222 F: +972 9 7748180 E: [email protected] W: www.lavy.co.il Lothan Architects Mr. Rami Lothan & Mr. Dvir Deitch Architekt (öffentlich, Wohnbau, Gewerbe, Partner Industrie) 16 Wissotzky St., 62338 Tel Aviv T: +972 3 5442116 F: +972 3 5442115 E: [email protected] W: www.lotarc.com Plesner Architects Ms. Maya Plesner (öffentlich, Restaurierung, Denkmalpflege, Owner Wohnbau, Gewerbe, Industrie) 33 Frug St., 63417 Tel Aviv T: +972 3 5224022 F: +972 3 5238586 E: [email protected], [email protected] W: www. plesnerarchitects.com Yoav Messer Architects Mr. Yoav Messer (öffentlich, Restaurierung, Denkmalpflege, Owner Wohnbau, Gewerbe, Industrie) 21 Hanevi'im St., 64356 Tel Aviv T: +972 3 5285794 F: +972 3 5281752 E: [email protected] W: www.messer-architects.co.il

Baustoffe A.A.A. Tassa Ltd. Ms. Nava Kahana Import und Vertrieb von Baustoffen Chief Secretary 95 Lehi St., 67654 Tel Aviv T: +972 3 6313888 F: +972 3 6310308 E: [email protected] W: www.tassa.co.il A.Z. Marketing Ltd. Mr. Amir Nof Import und Vertrieb von Baustoffen Purchasing Manager P.O.B. 1010, 72120 Ramle T: +972 8 9150190 F: +972 8 9240091 E: [email protected] W: www.azmarketing.co.il Ackerstein Industries Ltd. Ms. Elinor Nachmias Herstellung und Import von Baustoffen, CEO Pflastersteinen 103 Medinat Hayehudim St., 46103 Herzliya T: +972 9 9596666 F: +972 9 9543130 E: [email protected] W: www.ackerstein.co.il

Alphex Export & Marketing 1984 Ltd. Mr. Amir Awin

67

Import und Vertrieb von Baustoffen CEO 2 Hayozma St., 39032 Tirat Carmel T: +972 4 8577571 F: +972 4 8577572 E: [email protected] W: www.alphex.co.il Ayala Tiles Ms. Donna Dorkan Herstellung von Fliesen CEO Harimon St. 42, 30825 Ein Ayala T: +972 73 7259026 F: +972 77 4502139 E: [email protected] W: www.ayala-tiles.com Bitum Ltd. Mr. Moshe Mashai Produzent von Dämmstoffen CEO 4 Hayetzira St., 26111 Haifa Bay T: +972 4 8416217 F: +972 4 8416219 E: [email protected] W: www.bitum.com Denber Paints & Coatings Israel Ms. Ivgenia Blen Herstellung und Vertrieb von Baustoffen, Dep.Man.Dir. Dichtungsmitteln 1 Hanit Kikos St., 87598 Ofakim T: +972 8 9960794 F: +972 8 9960649 E: [email protected] W: www.denber.co.il Fresco Colors Ltd. Mr. David Shoshan Herstellung, Import und Vertrieb von Farben, CEO Baustoffen 2 Ben Shatach St., 61081 Tel Aviv Yafo T: +972 3 6826562 F: +972 8 6754050 E: [email protected] W: www.frescocolors.com Gilar Ltd. Mr. Zeev Zimet Herstellung, Import und Vertrieb von Owner Baustoffen 6 Hamatechet St., Industrial Zone, 60920 Kadima T: +972 9 8994000 F: +972 9 8994003 E: [email protected]; [email protected] W: www.gilar.co.il Golmat Ltd. Ms. Romi Golad Import von Isolierstoffen Man.Dir. 60+972 Yakum T: +972 9 9556151 F: +972 9 9571553 E: [email protected] W: www.golmat.co.il H.G.I.I. Marketing & Supply Co. For Building Mr. Muriel Talmi Ltd. Import Manager Import von Baustoffen 37 Nachshon St., Segula I.Z., 49267 Petach Tikva

68

T: +972 3 9394666 F: +972 3 9394646 E: [email protected] W: www.hgii.co.il Hasson P.A. Commerce 1997 Ltd. Mr. Shimon Edri Import und Vertrieb von Baustoffen Import Manager 19 Kehilat Zion St., 18301 Afula T: +972 4 6522007 F: +972 4 6590553 E: [email protected] W: www.hasson.co.il Helbitz Baruch Ltd. Mr. Hillel Helbetz Vertrieb von Baustoffen Owner Old Industrial Zone, 38134 Hadera T: +972 4 6322267/ +972 54 4220204 F: +972 4 6330013 E: [email protected] W: www.helbitz.co.il Jacobi Jack & Sons Ltd. Mr. Sigal Shemesh Import und Vertrieb von Baustoffen Import Manager 29 Efal St., 49511 Petach Tikva T: +972 3 9244446 direct: +972 37217201 F: +972 3 9212281 E: [email protected] W: www.jacobi.co.il Mendelson-S. Bar Ltd. Mr. Yaron Mendelson Vertrieb von Baustoffen Purchasing Manager 11 Hagvura St., 28224 Kiryat Ata T: +972 4 8464999 F: +972 4 8413322 E: [email protected] W: www.mlsbar.com Metal Works S. Cohen Ltd. Ms. Mirit Cohen Zamir Import von Baustoffen VP 10 Hataasiya St.,Talpiot I.Z. 91101 Jerusalem T: +972 2 5656555 F: +972 2 6780337 E: [email protected] W: www.scohen.co.il Mordechai Vollach Ltd. Mr. Moshe Vollach Herstellung und Vertrieb von Baustoffen CEO/Engineer / T: +972 3 9212702/3 F: +972 3 9212704 W: www.vollach.co.il Morel Ltd. Mr. Itamar Kahat Herstellung und Vertrieb von Baustoffen, CEO Dichtungsmitteln 64 Northern Industrial Zone. 11710 Bet Shean T: +972 4 6481348 F: +972 4 6060282 E: [email protected]

69

W: www.morelltd.co.il Mr. Fix Ltd. Mr. Lior Bergman Herstellung und Import von Baustoffen Construction Practical Engineer and Sales Manager P.O.Box 3530, 38900 Caesarea T: +972 4 617 8906 F: +972 4 6371124 E: [email protected] W: www.mrfix.co.il Nirlat Ltd. Mr. Dudu Epstein Herstellung und Vertrieb von Farben, Purchasing Man Dichtungsmitteln M.P. Negev, 85122 Nir Oz T: +972 8 9986333 F: +972 8 9982819 E: [email protected] W: www.nirlat.co.il Noam Urim Enterprises 1993 Ltd. Mr. Orly Porat Herstellung und Vertrieb von Vliesstoffen Marketing Manager M.P. Hanegev, 85530 Kibbutz Urim T: +972 8 9920444 F: +972 8 9920164 E: [email protected] W: www.noam-urim.com NTSI Ltd. (Nano Technology Solutions Israel) Mr. Tomer Perry Herstellung und Vertrieb von Baustoffen CEO Hamatechet 6, 60920 Industrial Zone Kadima T: +972 9 8994024 F: +972 9 8994010 E: [email protected] W: www.ntsi.co.il Orbond Gypsum Products Industries Ltd. Mr. Udi Ben Uri Herstellung und Vertrieb von Gipsprodukten CEO 30 Haharoshet St., 60375 Or Yehuda T: +972 3 6342853 F: +972 3 6342894 E: [email protected] W: www.orbond.co.il Pazkar Ltd. Mr. Eliyau Maccabie Herstellung und Vertrieb von Dämmstoffen CEO Industrial Zone Alon Tavor, 18767 Afula T: +972 4 6423111 F: +972 4 6521255 E: [email protected] W: www.pazkar.com Ravid Mr. Itai Oren Herstellung und Vertrieb von Baustoffen Office Manager 14960 Kibbutz Ravid T: +972 4 6787880 F: - E: [email protected] W: www.ravid.org.il

70

Rom Geves Mr. Moshe Yonah Herstellung und Vertrieb von Baustoffen Bauprojektmanagement Ms. Karin Varon Head of Marketing Dept. 34 Jerusalem St., 43501 Ra'anana T: +972 9 9705757 F: +972 9 9705758 E: [email protected] W: www.romgeves.co.il S.Al. Technical Equipment Ltd. Ms. Anat Ashkenazi Import und Vertrieb von Baustoffen Office Secretary 36 Hamerkava St., 58859 Holon T: +972 3 5566363 F: +972 3 5566474 E: [email protected] W: www.saltech.co.il Sealtec Construction Company Ltd. Mr. Israel Paycher Herstellung und Vertrieb von Baustoffen, CEO Dichtungsmitteln Beit Hanania, 37807 Beit Hanania T: +972 4 6100333 F: +972 4 8716122 E: [email protected] W: www.sealtec.co.il Tambour Ltd. Mr. Eitan Weizman Herstellung und Vertrieb von Farben V.P. Martketing P.O.B. 8488, Industrial Zone, 42504 South Netanya T: +972 9 8925555 F: +972 9 8925599 E: [email protected] W: www.tambour.co.il Termokir Mr. Joel Moshai Herstellung und Vertrieb von Baustoffen Marketing Manager 45865 Kibbutz T: +972 3 9386300 F: +972 3 6333498 E: [email protected] W: www.termokir.co.il Tuboul Building Supplies 1990 Ltd. Mr. Ido Ashai Import und Vertrieb von Baustoffen Import Manager 5 Hataasiya St., Talpiot I.Z., 93420 Jerusalem T: +972 2 5656100 F: +972 2 6731540 E: [email protected] W: www.tuboul.co.il Tuff Merom Golan 2000 Ltd. Mr. Tal Fishbin Vertrieb von Baustoffen International Sales Merom Golan, M.P. Northern Golan, 12436 Merom Golan T: +972 4 6960192 F: +972 4 6960236 E: [email protected]

71

W: www.tuff.co.il Tzah Serafon Ltd. Mr. Cohen Herstellunf und Vertrieb von Dichtungsmitteln, Marketing Manager Klebstoffen Southern Ind. Area, 78781 Ashkelon T: +972 8 6742112 F: +972 8 6742135 E: [email protected] W: www.serafon.com Wizner Building & Fencing Supplies Ltd. Mr. Wizner Import und Vertrieb von Baustoffen CEO 71 Bar Yehuda Road, 36660 Nesher T: +972 4 8211414 F: +972 4 8211415 E: [email protected] W: www.wizner.co.il Yehuda International Export Import Co. Ltd. Mr. Yossi Elyadi Import und Vertrieb von Baustoffen, Sales & Marketing Manager Dämmstoffen 8 Kituv St., 91502 Jerusalem T: +972 3 6508104 F: +972 3-5503139 E: [email protected] W: www.judea-ex.co.il Zahavi-Atzmon Ltd. Mr. Aviv Dorot Import und Vertrieb von Baustoffen Contact to Architects 12 Plotitzky St., Old Industrial Zone, Rishon Lezion T: +972 3 9688288 F: +972 3 9688229 E: [email protected] W: www.zahavi.co.il

Bauunternehmen Africa Israel Ltd. Mr. Oren Hod Bauunternehmen CEO 4 Derech Hachoresh St., 56470 Yehud T: +972 3 7402500 F: +972 3 5339170 E: [email protected] W: www.afigroup-global.com Arco - Conservation & Restoration Ltd. Mr. Yotam Carmel Bauunternehmen, Restauration, Denkmalpflege Owner M.P. Misgav, Yodfat 20180 T: +972 4 9800788/9 F: +972 1534 9800789 E: [email protected] W: www.arco.co.il Ashtrom Group Ltd. Ms. Chani Schwitz Bauunternehmen Assistant to the CEO 10 Kremenitzky St. , Tel Aviv T: +972 3 6231400 F: +972 3 6231401 E: [email protected] W: www.ashtrom.co.il Aviv & Co. Ltd. Mr. Dan Yanai

72

Bauunternehmen Chief Engineer 7 Jabotinsky St., 52520 Ramat Gan T: +972 3 7533240 F: +972 3 7512292 E: [email protected] W: www.avivcomp.co.il Avner Gilad Restoration Ms. Galit Gilad-Kalderon Bauunternehmen, Restauration, Denkmalpflege Dep. Man. Dir. Hagefen 38, Liman T: +972 4 9554133 F: +972 4 9554134 E: [email protected] W: www.avnergilad.co.il Azorim Construction Ltd. Mr. Sigal Halevy Bauunternehmen Assistant to the CEO 32 Aranya St., 61070 Tel Aviv T: +972 3 5632632 F: +972 3 5632728 E: [email protected] W: www.azorim.com Baran Engineering & Projects Ltd. Mr. Izek Frank Bauunternehmen Assistant to the CEO 5 Menachem Begin Ave., 50200 Beit Dagan T: +972 3 9775000 F: +972 3 9775001 E: [email protected] W: www.barangroup.com

Danya Cebus Ltd. (AFI Group) Mr. Ran Mualem Bauunternehmen Quality Assurance 1 Yonatan Netanyahu St., 60367 Or Yehuda T: +972 3 5383838 F: +972 3 6340340 E: [email protected] W: www.danya-cebus.co.il Electra Construction Ltd. Ms. Tzipi Soffer Bauunternehmen VP Engineering 7 Jabotinsky Rd., 52520 Ramat Gan T: +972 3 7535900 F: +972 3 7535828 E: [email protected] W: www.electra.co.il Ezra Vebizaron Mr. Eli Ginsberg Städtisches Bauunternehmen CEO 9 Hamasger St., 67776 Tel Aviv T: +972 3 7535900 F: +972 3 7910340 E: [email protected] W: www.e-b.co.il Hanan Mor Group Mr. Avi Maor Bauunternehmen Managing Director 6 Hapatish, 74047 Nes Ziona T: +972 8 9305959

73

F: +972 8 9302930 E: [email protected] W: www.hmg.co.il Hayotzrim Construction Ltd. 19, Yehuda Margoza St., 68136 Tel Aviv Bauunternehmen, Denkmalpflege T: +972 3 5184986 F: +972 3 6817397 E: [email protected] W: http://hayotzrim.com Hoshiar Ltd. Ms. Inbal Hoshiar-Aharon Bauunternehmen, Denkmalpflege Office Manager POB 9367, 61093 Tel Aviv T: +972 3 6390997 F: +972 3 6390020 E: [email protected]/[email protected] W: www.hoshiar.co.il Israel Land Development Group Ms. Kim Shoham Nir Bauunternehmen Chief Secretary 2 Arie Shenkar St., 68010 Tel Aviv T: +972 3 7962222 F: +972 3 7962226 E: [email protected] W: www.ildc.co.il Minrav Building Ltd. Mr. Shimon Shogal Bauunternehmen CEO 3 Habosem St., 77610 Ind. Zone, Ashdod T: +972 8 8516228 F: +972 8 8511295 E: [email protected] W: www.minrav.co.il Mizrachi & Sons Buildg. & Investment Ltd. Mr. Motti Mizrahi Bauunternehmen Chief Engineer 33 Nissenbaum St., 59620 Bat Yam T: +972 3 5551818 F: +972 3 5533664 E: [email protected] W: www.mizrachi-sons.co.il Ortam Malibu Group (Malibu Building) Mr. Amir Nahum Bauunternehmen Managing Director 155 Bialik St., 52523 Ramat Gan T: +972 3 7556666 F: +972 3 6129969 E: [email protected] W: www.ortam-sahar.co.il Rami Shviro Ltd. Mr. Rami Shviro Bauunternehmen Managing Director 2 Ben Gurion St., Ramat Gan T: +972 3 5757233 F: +972 3 5757237 E: [email protected] W: www.ramishviro.co.il S.G.S. Building Co. Ltd. Mr. Yaron Shamia Bauunternehmen Joint Managing Director 4 Raoul Wallenberg St., 69719 Tel Aviv

74

T: +972 3 6488777 F: +972 3 6488774 E: [email protected] W: www.s-g-s.co.il Shagrawy Leibovitz Construction Ltd. Mr. Ari Leibovitch Bauunternehmen/Restauration, Denkmalpflege Owner 18 Mikveh Israel St., 65115 Tel Aviv T: +972 52 6206020 E: / Shapir Civil & Marine Engineering Ltd. Mr. Ilan Tiomkin Bauunternehmen Managing Director 12 Bareket St., 49517 Petach Tikva T: +972 3 9169500 F: +972 3 9169600 E: [email protected] W: www.shapir.co.il Shikun & Binui Ltd. Mr. Anat Elner Bauunternehmen Chief Architect 1a Hayarden St., 70151 Airport City T: +972 3 6301550 F: +972 3 6301548 E: [email protected] W: www.shikunbinui.co.il Tidhar Building & Assets Ltd. Mr. Ilan Feigelman Bauunternehmen Dep. Manager 14 Hatidhar St., 43665 Raanana T: +972 9 7766111 F: +972 9 7766199 E: [email protected] W: www.tidhar.co.il Turgeman Ltd. Mr. Daniel Zfania Bauunternehmen, Denkmalpflege Head Engineer Ha'Oragim 21/8, 58857 Holon T: +972 3 5590512 F: +972 3 5582067 E: [email protected] W: www.turgeman-ltd.co.il U. Dori Group Mr. Rami Gazit Bauunternehmen Manager 34 Jerusalem St., 43501 Raanana T: +972 9 9705552 F: +972 9 9705506 E: [email protected] W: www.dori.co.il Yaaz Construction and Development Mr. Avraham Yakuel Bauunternehmen, Denkmalpflege CEO Ha'arbaa St. 8, 64739 Tel Aviv T: +972 3 9674546 F: / E: [email protected] W: www.yaaz.co.il Yair Building Corporation Ltd. Mr. Ilan Biton Bauunternehmen Purchasing Manager

75

3 Yad Harutzim St., 93420 Jerusalem T: +972 2 6299999 F: +972 2 6737636 E: [email protected] W: www.b-yair.co.il Zohar Sella Construction Mr. Zohar Sella Bauunternehmen/Restauration, Denkmalpflege CEO POB 3876, Jerusalem T: +972 2 6515159 F: +972 2 6515443 E: [email protected] W: www.zsella.co.il

Beleuchtung Danor-LOOX Ms. Rakefet Roiz Import und Vertrieb Office Manager Beleuchtung 9 Hanagar St., 45013 Hod Hasharon T: +972 9 7444222 F: +972 9 7466466 E: [email protected] W: www.danor.com Eltam Ein Hashofet Mr. Idan Parker Import und Vertrieb VP, Export & Bus. Dev. Beleuchtung Kibbutz Ein-Hashofet, 19237 T: +972 4 9035300 F: +972 4 9035507 E: [email protected] W: www.eltam-eh.com Gaash Lighting Ltd. Mr. Dotan Buchsweiler Herstellung, Import und Vertrieb Marketing Manager Beleuchtung Kibbutz Ga'ash, 6095000 T: +972 9 9529320 F: +972 9 9529439 E: [email protected] W: www.gaash.com Karney Tchelet Ltd. Mr. Nissim Shoham Import und Vertrieb CEO Beleuchtung 5 Horkanos St., North Ind. Zone Lod T: +972 3 5450200 F: +972 3 6041391 E: [email protected] W: www.karney.co.il Kimchi Lighting Ltd. Ms. Riki Zeriker Import und Vertrieb Purchasing Mgr. Beleuchtung 23 Lehi St., 51200 Bnei Brak T: +972 73 2130010 F: +972 73 2130058 E: [email protected] W: www.kamchi.co.il M.C.S. Israel Ltd. Mr. Reuven Azoury Import und Vertrieb CEO Beleuchtung 21 Revadim St., 93391 Jerusalem

76

T: +972 2 6732424 F: +972 2 6732638 E: [email protected] W: www.mcs-israel.co.il Nisko Electricty and Electronics Ltd. Mr. Eyal Sayar Import und Vertrieb Dept. CEO, Head of Marketing Beleuchtung und elektrisches Zubehör 41 Hama'ayan St., Macabim-Reut T: +972 3 7657240 F: / E: [email protected] W: www.niskoelec.com Yair Doram Ltd. Mr. Rafael Ben Nun Beleuchtung CEO of Yair Doram Projects 23 Lehi St., 51200 Bnei Brak T: +972 3 6182619 F: +972 3 6182607 E: [email protected] W: www.yairdoram.co.il

Energie-Service-Unternehmen (ESCOs) Afcon Control & Automation Ltd. Mr. Gabriel Raanan Produktion, Import, Vertrieb, Dienstleistung Chief Engineer Belüftungs- und Kühlanlagen, Beleuchtungs-, 4 Simtat Hatavor St. Elektro- und Gebäudesysteme, Energie- und Ind. Area Segula, 49691 Petach Tiqva Projektmanagement T: +972 3 9392333 F: +972 3 9244249 E: [email protected] W: www.afcon.co.il AGAS Power Control Ltd. Ms. Eli Gabay Dienstleistung CEO Beleuchtungssysteme P.O.B. 9968, 52199 Ramat Gan T: +972 3 6128555 F: +972 77 2110196 E: [email protected] W: www.agas-power.com Ardan Control Tech Ltd. Ms. Daphna Levi Dienstleistung Administrative Manager Gebäudesysteme, Energie- und 32 Habanay St., Ind. Area Projektmanagement 58856 Holon T: +972 3 6507000 F: +972 3 5581311 E: [email protected] W: www.ardantech.com Boilers & Piping Energy Industries 1989 Ltd. Mr. Eyal Abudi Produktion, Vertrieb, Dienstleistung Marketing & Projects Belüftungs- und Kühlanlagen, Ind. Area Kanot, P.O.B. 7013 Projektmanagement 70750 Gedera T: +972 8 8598111 F: +972 8 8690926 E: [email protected] W: www.techenergy.co.il Drive Engineering Ltd. Mr. Avraham Rudov

77

Produktion, Vertrieb, Dienstleistung CEO Beleuchtungs-, Elektro- und Gebäudesysteme 2 Haprat St., Ind. Area, 81227 Yavne T: +972 8 9427422 F: +972 8 942 7429 E: [email protected] W: www.drive-engineering.com E.H.S Tech Ltd. Ms. Savion Eliran Dienstleistung CEO Belüftungs- und Kühlanlagen, Beleuchtungs- 22 Hataas St., P.O.B. 2213 und Gebäudesysteme, Energie- und 44425 Kfar Saba Projektmanagement T: +972 9 7651336 F: +972 9 7666318 E: [email protected] W: www.ehs-tech.com Ecologi Beth Hamazgan Mr. Ron Erez Dienstleistung CEO Boiler, Wärmetechnik 37 Hamaayan St., 43569 Raanana T: +972 9 7727383 F: +972 9 7727382 E: [email protected] W: www.eco-logi.co.il Electra Ltd. Mr. Rami Gozinsky Produktion, Import, Vertrieb, Dienstleistung Counselor to Energy Savings Belüftungs- und Kühlanlagen, Gebäude- und 17 Einstein St., 74036 Nes Ziona Elektrosysteme T: +972 3 9630540 F: +972 3 963521 E: [email protected] W: www.electra.co.il Eneltec Group Mr. Malki Hagbi Dienstleistung CEO Beleuchtungs- und Gebäudesysteme, Energie- 2 Habonim St., 42504 Netanya und Projektmanagement T: +972 9 8855167 F: +972 9 8650271 E: [email protected] W: www.eneltec.co.il Keren Energy Ltd. Mr. Ofer Keren Dienstleistung CEO Energieeffizienzlösungen P.O.B. 214, 25227 Shavei Zion Elektro- und Gebäudesysteme T: +972 4 9820571 F: +972 57 7977896 E: [email protected] W: www.kerenrg.com Metrolight Ltd. Ms. Gili Amrani Produktion, Vertrieb, Dienstleistung Sales Manager Beleuchtungssysteme 9 Haomanut St., P.O.B. 8865, 42160 Netanya T: +972 9 8633060 F: +972 9 8633050 E: [email protected] W: / Oran Heating Equipment Ltd. Mr. Yaron Seidel Produktion, Vertrieb, Dienstleistung Energy Efficiency Manager Belüftungs- und Kühlanlagen 14 Eliav St., 94467 Jerusalem Gebäude- und Wärmesysteme T: +972 2 5006100

78

Energie- und Projektmanagement F: +972 2 5388331 E: [email protected] W: www.oranheat.co.il Phoebus Energy Ltd. Mr. Yoav Ben Yaakov Produktion, Vertrieb, Dienstleistung Founder & BD Hybride Warmwasserbereiter 2 Hen St., 40500 Even Yehuda T: +972 9 8912196 F: +972 50 8961943 E: [email protected] W: www.phoebus-energy.co.il PowerSines Ltd. Mr. Oren Morgen Produktion, Vertrieb, Dienstleistung Marketing Manager Beleuchtungssysteme 24 Hacharoshet St., P.O.B. 255 60200 Or Yehuda T: +972 3 5382815/28 F: +972 3 5382899/88 E: [email protected] W: www.powersines.com Radion Engineering Co. Ltd. Mr. Uri Talmor Produktion, Vertrieb, Dienstleistung Control Manager Kühlanlagen, Beleuchtungs-, Belüftungs-, 11 Hasivim St., P.O.B. 7111 Gebäude-und Elektrosysteme, Dampfkessel, 49250 Petach Tiqva Energie- und Projektmanagement T: +972 3 9226688 F: +972 3 9226655 E: [email protected] W: www.radion.co.il S.M. Universe Electronics Ltd. Mr. Keren Amram Produktion, Vertrieb, Dienstleistung Import Manager Belüftungs- und Kühlanlagen 15 Zvi Hanachal St., Ind. Park Beleuchtungssysteme 38777 Emek Hefer T: +972 4 6342656 F: +972 4 6342663 E: [email protected] W: www.smuniverse.co.il Satec Ltd. Mr. Moshe Bergfreund Dienstleistung Sales Manager Gebäudesysteme, Energiemanagement 7 Hamarpe St., 91450 Jerusalem T: +972 2 5411000 F: +972 2 5812371 E: [email protected] W: www.satec-global.com Schneider Electric Israel Ltd. Mr. Yaki Spanko Import, Dienstleistung Energy Dienstleistung Manager Belüftungs- und Kühlanlagen Bet Sagid, Ind. Park Hasharon Elektro- und Gebäudesysteme P.O.B. 1800 , 60920 Kadima Energie- und Projektmanagement T: +972 9 8305514 F: +972 9 8919355 E: [email protected] W: www.schneider-electric.com Seagon Global Ltd. Mr. Michael Rotnitsky Dienstleistung CEO Gebäudesysteme Kiryat Atidim, Building 7, Ind. Area, 61581 Tel Aviv Energie- und Projektmanagement T: +972 3 6479256

79

F: +972 3 6479255 E: [email protected] W: www.yanai-eng.co.il Semicom Lexis Ltd. Mr. Haim Shani Import, Dienstleistung Project Manager Belüftungs- und Kühlanlagen P.O.B. 9090, 40500 Even Yehuda Beleuchtungs- und Gebäudesysteme T: +972 9 7611222 Energie- und Projektmanagement F: +972 9 7611297 E: [email protected] W: www.semicomlexis.co.il Smart Energy Solutions Ltd. Mr. Moshe Avichai Dienstleistung CEO Belüftungs- und Kühlanlagen 4 Afek St., Neve Neeman, P.O.B. 6429 45241 Hod Hasharon T: +972 9 7450942 F: +972 9 7404877 E: [email protected] W: www.smart-save.co.il Smartcool Israel Ltd. Mr. Yizhak Fuchs Import, Dienstleistung CEO Belüftungs- und Kühlanlagen 32 Zehavit St., 81502 Yavne T: +972 8 9438140 F: +972 8 9420713 E: [email protected] W: www.smartcool.net Solari Ltd. Mr. Elhanan Schwarz Dienstleistung CEO Gebäudesysteme 30840 Moshav Kerem Maharal T: +972 4 9897805 F: +972 153 49840830 E: [email protected] W: www.solari.co.il Tadiran Consumer Products Ltd. Mr. Avi Choen Produktion, Vertrieb, Dienstleistung Energy Division Manager Belüftungs- und Kühlanlagen 1 Habarzel St., 69710 Tel Aviv T: +972 3 9663334; +972 54 9848786 F: +972 74 7222743 E: [email protected] W: www.tadiran-group.co.il Tec Fix Ltd. Mr. Gershon Dorot Dienstleistung General Manager Gebäudesysteme P.O.B. 10356, 91102 Jerusalem T: +972 77 7007531 F: +972 2 6736393 E: [email protected] W: www.safe-detect.com

Tensor System Ltd. Mr. Yigal Yanai Vertrieb, Dienstleistung CEO Belüftungs- und Kühlanlagen 9 Haomanut St., Ind. Area South Beleuchtungs- und Elektrosysteme P.O.B. 8194, 42160 Netanya T: +972 9 8656990

80

F: +972 9 8656880 E: [email protected] W: www.tensor.co.il Y. Sofer Electrical Systems Ltd. Mr. Avital Ben Or Dienstleistung Energy Efficiency Manager Belüftungs- und Kühlanlagen 4 Zoran St., Ind. Area, 42504 Netanya Gebäudesysteme T: +972 9 8855105 Energie- und Projektmanagement F: +972 9 8855106 E: [email protected] W: www.yoso.co.il

Fenster und Türen A. Bleicher Industries Ltd. Mr. Rafi Bleicher Herstellung Fenster und Türen, Metall VP 34 Hehofer St., 58858 Holon T: +972 3 5567103 F: +972 3 5594998 E: [email protected] W: www.a-bleicher.co.il A. Ringel Metal Plants Ltd. Mr. Avi Ringel Herstellung von Türen, Stahl und Metall CEO Ind. Zone, 72289 Ramle T: +972 8 9228175 F: +972 8 9228690 E: [email protected] W: www.ringel.co.il Ahuzat Beit Ha'Zabar St. 6, 58001 Azur Herstellung von Holzfenstern und Türen, T: +972 54 4975985 Denkmalpflege F: +972 3 5404376 E: [email protected] W: www.ahuzat-bait.com Alum Eshet Oman Ltd. Mr. Avi Sarel Herstellung von Aluminiumprofilen für Fenster, Purchasing Manager Türen, Fassaden, etc. 11 Hayarden St., 81228 Yavne T: +972 8 9332450 F: +972 8 9332451 E: [email protected] W: www.alumeshet.co.il Aluton Aluminum Products Ltd. Mr. Alon Bitton Herstellung von Aluminiumprofilen für Fenster, Sales Manager Türen, Fassaden etc. 24 Hamaapilim St., Ir Ganim, 28228 Kiryat Ata T: +972 4 8419797 F: +972 4 8419494 E: [email protected] W: www.aluton.co.il Apex Super Migun Ltd. Mr. Rami Yosef Herstellung von Fenstern und Türen, Stahl CEO 5 Yaakov Peri St., 70401 Rehovot T: +972 3 9628280 F: +972 3 9628274 E: [email protected] W: www.rav-magen.co.il

81

Arpal Aluminum Ltd. Mr. Chen Tzuk Herstellung Sicherheitstüren International Affairs Manager 7 Lev Pesah St., North Ind. Zone, 71293 Lod T: +972 8 9182111 F: +972 8 9206494 E: [email protected] W: www.arpal.com Benny Hershkovitz Hanevi'im St. 39, 47279 Ramat Hasharon Herstellung von Holzfenstern, Denkmalpflege T: +972 3 5493636 F: +972 3 5404376 E: [email protected] W: www. bennyhershkovitz.co.il Blind's Aluminium Industries Ltd. Mr. Benjamin Wolf Herstellung Fenster und Türen, Aluminium CEO 26 Hayetzika St., 77520 Ind. Zone Ashdod T: +972 8 8526481 F: +972 8 8526482 E: [email protected] W: www.blinds-ltd.co.il Etz Yarok Mr. Zeev Katz Herstellung von Holzfenstern und Türen, Sales Manager Denkmalpflege Hans Muller 31, 27512 Ind. Zone Kiryat Bialik T: +972 1 599 500799 F: +972 4 8765983 E: [email protected] W: www.etzyarok.co.il Extal Ltd. Mr. Nir Mwinrav Herstellung Fenster und Türen, Aluminium VP Marketing & Sales Ind. Zone Mishor Edomim, 98510 Maale Edomim T: +972 2 5355180 F: +972 2 5353278 E: [email protected] W: www.extal.co.il Klil Industries Ltd. Mr. Roy Shenkar Herstellung von Fenstern und Türen, Bus.Dev.Man. Aluminium Bldg.9, Industrial Zone, 21600 Carmiel T: +972 4 9900201 F: +972 4 9900255 E: [email protected] W: www.klil.co.il Noga Nagarut Ms. Tamar Nevo Herstellung von Holzfenstern und Türen, Nitzana 11, 68117 Tel Aviv Denkmalpflege T: +972 3 5326773 F: +972 3 5326774 E: [email protected] W: www.noganagarut.com Oran Safety Glass Mr. Moshe Oran Herstellung von Glas, Sicherheitsglas Marketing Manager M.P Harei Yehuda 90870 Kibbutz-Tzuba T: +972 2 5706100

82

F: +972 2 5706101 E: [email protected] W: www.oran.co.il Or Shay Carpenters Ms. Karin Sisso Herstellung von Holzfenstern und Türen, Marketing Denkmalpflege Kibbutz Osha, POB 30031 M.P Kfar Macabbi T: +972 4 8436512 F: +972 4 8436512 E: [email protected] W: www. or-online.co.il Palraz Engineering Ltd. Ms. Ika Peleg Herstellung von Fenstern und Türen, CEO Sicherheitstüren, Metall Ind. Zone Ziporit T: +972 4 6418888 F: +972 4 6418889 E: [email protected] W: www.palraz.co.il Peled Wood Ms. Rivi Peled Herstellung von Holzfenstern und Türen, Business Development Denkmalpflege Derech Shlomo 73, 66089 Tel Aviv T: +972 3 6822922 F: +972 3 6811856 E: [email protected] W: www. peled-wood.co.il Promet Mr. Dan Hagity Herstellung von Fenstern und Türen, Owner Denkmalpflege Sicherheitstüren Hashomer St. 17, 55905 Kfar Azar T: +972 3 7369877 F: +972 3 6358012 E: [email protected] W: www. promet.co.il Rafi Shapira Ltd. Mr. Zachi Langer Herstellung Fenster und Türen Man.Dir. 13 Sacharov St., 75707 Rishon Lezion T: +972 159 9515555 F: +972 3 9535000 E: [email protected] W: www.rafi-shapira.co.il Rav Bariach Industries Ltd. Mr. Yossi Tal Herstellung Türen VP Marketing P.O.Box 3032, 78780 Ashkelon T: +972 8 6794914 F: +972 8 6794879 E: [email protected] W: www.rav-bariach.com Roni Karsh House Fittings Mr. Roni Karsh Herstellung von Verschattung, Holzfenstern und Owner Türen, Denkmalpflege T: +972 9 9553685 E: [email protected] W: www.house-fittings.com Sharabany Doors Ltd. Mr. Nissim Sharabani Herstellung Fenster und Türen Man.Dir.

83

East Ind. Zone, 44427 Kfar Saba T: +972 9 7656251 F: +972 9 7656325 E: [email protected] W: www.sharabany-doors.co.il Shiryonit Hosem/Superlock Security Mr. Eitan Nagar Products Mfg 1991 Ltd. Export Manager Herstellung Türen, Metall 12 Heharoshet Road, New Ind. Zone, 82021 Kiryat Gat T: +972 8 6878827 F: +972 8 6878835 E: [email protected] W: www.sls.co.il

Sofer Brothers Glaziers Ltd. Mr. Moshe Sofer Herstellung von Glastüren, Schaufenstern etc. CEO 7 Jabotinsky St., 51264 Bnei Brak T: +972 3 6194988 F: +9723 6194996 E: [email protected] W: www.sofer-gls.co.il Spider Steel Doors Ltd. Mr. Ityik Eliasim Herstellung Fenster und Türen, Metall Operation Manager 12 Hatzoref St., Southern Ind. Zone, 78780 Ashkelon T: +972 8 6712761 F: +972 8 6711020 E: [email protected] W: www.spiderdoors.co.il Toraty Brothers Ltd. Mr. Menachem Torati Herstellung von Türen, Aluminium CEO 1 Hapatish St., 45317 Hod Hasharon T: +972 9 7400022 F: +972 9 7411182 E: [email protected] W: www.toraty.co.il Wooden Blinds Mr. Yitzik Cohen Herstellung von Holzfenstern, Denkmalpflege Owner T: +972 3 9442464/+972 50 5397789 F: +972 3 9462275 E: [email protected] W: www.wooden-blinds.co.il Woodwin Mr. Oded Ameiri Herstellung von Holzfenstern, Denkmalpflege Owner Ind. Zone Nahaf, POB 248, 13100 Zefat T: +972 4 9885629 F: +972 4 9886487 E: [email protected] W: www.woodwin.co.il

Glas A.A. Mirrors Ltd. Mr. Anat Yael Glasverarbeitung Sales Manager

84

2 Rosenski St., New Industrial Zone, 75654 Rishon Lezion T: +972 3 9618883 F: +972 3 9618926 E: [email protected] W: www.aa-mirrors.co.il Blinds Ltd. Mr. Aviad Wolf Glasbeschichtung Owner 28 Hayezika St., 77520 Ashdod T: +972 8 8526481 F: +972 8 8526482 E: [email protected] W: www.blinds-ltd.co.il Clearglass Ltd. Mr. Haim Malgasi Glasverarbeitung CEO 17 Hayozrim St., Industrial Zone, 60218 Or Yehuda T: +972 3 6344151 F: +972 3 6344212 E: [email protected] W: www.clearglass.co.il Dr. Glass Ltd. Mr. Yaron Levy Glasverarbeitung CEO 10 Haofan St., Industrial Zone, 58814 Holon T: +972 3 5584422 F: +972 3 5582572 E: [email protected] W: www.drglass.co.il Oran Safety Glass Ltd. Mr. Moshe Oran Herstellung von Glas, Glasverarbeitung Marketing Manager M.P Harei Yehuda, 90870 Kibbutz Tzuba T: +972 2 5706100 F: +972 2 5706101 E: [email protected] W: www.oran.co.il Phoenicia America-Israel Ltd. Mr. Eran Haimovich Flachglasproduzent Float Division Manager Tziporit Industrial Zone, 17053 Nazareth Elite T: +972 4 6410364 F: +972 4 6519888 E: [email protected] W: www.phoenicia-ltd.com Promet Mr. Dan Hagity Herstellung von Fenstern und Türen, , Owner Denkmalpflege Sicherheitstüren Hashomer St. 17, 55905 Kfar Azar T: +972 3 7369877 F: +972 3 6358012 E: [email protected] W: www. promet.co.il Rafi Shapira & Sons Ltd. Mr. Itzik Shapira

85

Glasverarbeitung Owner 13 David Sakharov St., 75707 Rishon Lezion T: +972 1599 515555 / +972 54 4200341 F: +972 3 9530000 E: [email protected] W: www.rafi-shapira.co.il Sofer Brothers Glaziers Ltd. Mr. Zur Atia Herstellung von Fenstern Manager 7 Jabotinsky St., 51264 Bnei Brak T: +972 3 6194988 F: +972 3 6194996 E: [email protected] W: www.sofer-gls.co.il

Immobilien Adgar Investments & Development Ltd. Ms. Liat Manor Immobiliengesellschaft Comptroller 35 Efal St., 49511 Petach Tikva T: +972 3 9166691 F: +972 3 9191911 E: [email protected] W: www.adgar.co.il Atia Group Ltd. Dr. Danny Rittman Immobiliengesellschaft CTO, President 157 Yafo Rd., 35251 Haifa T: +972 4 8538835 F: +972 4 8527785 E: [email protected] W: www.atiagroup.com Azorim Investment & Development & Mr. Avi Elimelech Building Ltd. CFO Immobiliengesellschaft 32 Arania St., 61070 Tel Aviv Yafo T: +972 3 5632632 F: +972 3 5632620 E: [email protected] W: www.azorim.co.il B.S.R. Europe Ltd. Ms. Meirav Ohani Immobiliengesellschaft Chefsekretärin 7 Menachem Begin St., 52521 Ramat Gan T: +972 3 6114410 F: +972 3 6114411 E: [email protected] W: www.bsr.co.il Delek Real Estate Ltd. Mr. Eran Meital Immobiliengesellschaft Chairman 7 Menahem Yitzhak St., 52560 Ramat Gan T: +972 3 6112222 F: +972 3 6122245 E: [email protected] W: www.delek-nadlan.co.il

86

Gazit-Globe Ltd. Ms. Maya Kimchi Immobiliengesellschaft Chefsekretärin 1 Hashalom Rd., 67892 Tel Aviv T: +972 3 6948000 F: +972 3 6961910 E: [email protected] W: www.gazit-globe.com

Ingenieurbüros Ardan Control Tech Ltd. Ms. Daphna Levi Dienstleistung Administrative Manager Turnkey-Projekte 32 Habanay St., Industr. Area, 58856 Holon T: +972 3 6507000 F: +972 3 5581311 E: [email protected] W: www.ardantech.com Baran Group Ltd. Mr. Izek Frank Dienstleistung Exec. Assistant to CEO 9 Hashalom St., 20300 Nesher T: +972 3 9775000 F: +972 3 9775001 E: [email protected] W: www.barangroup.com Bateman Projects (1993) Ltd. Mr. Moti Navon Dienstleistung Finance Manager Ingenieur- und Projektmanagement 13 Hatnufa St.,P.O. B. 641,High-Tech Park, 20692 Yokneam T: +972 4 9599888/5 F: +972 4 9599880 W: / Eyal Sarig Ltd. Mr. Alon Chessler Dienstleistung Bauprojektmanagement Ingenieur- und Projektmanagement, T: +972 9 7467120/+972 52-6916111 Denkmalpflege F: +972 9 7467124 E: [email protected] W: www.eyalsarig.com Hagiva Y.H. Ltd. Mr. David Margy Produktion, Dienstleistung Deputy Managing Director & Chief Engineer Stahl 19-21 Hutzot Hayotzer St., 78785 Ashkelon T: +972 8 6719017 F: +972 8 6718922 E: [email protected] W: www.hagiva.co.il Intal Tech Ltd. Mr. Doron Gechtman Dienstleistung Deputy Manager Operations Schlüsselfertige Ingenieurslösungen 3 Hamazmera St., 74047 Nes Ziona T: +972 8 9400002 F: +972 3 7256610 W: www.intaltech.com Ludan Engineering Ltd. Mr. Shmuel Gordin Dienstleistung Manager Ingenieurslösungen 6 Granit St., 49514 Petach Tikva T: +972 3 9182000

87

F: +972 3 9182022 E: [email protected] W: www.ludan.co.il Mifram Ltd. Mr. Amir Klein Dienstleistung Managing Director Industrie- und zivile Ingenieurprojekte 6 Yosef Levy St., Ind. Zone 27511 Kiryat Bialik T: +972 4 8808800 F: +972 4 8745745 E: [email protected] W: www.mifram.com Paz Mr. Michael Pascal Engineering & Management (1980) Ltd. Joint Managing Director Dienstleistung P.O.B. 5070, 27150 Kiriat Bialik Ingenieur T: +972 4 870 4585 F: +972 4 870 9757 E: [email protected] W: www.pazeng.co.il Polak Bros. Import Agencies Ltd. Mr. Arieh Polak Dienstleistung Joint Managing Director Systeme und Ausrüstung für thermodynamische 9 Hamiflasim St., 49514 Petah Tikva und elektromechanische Anwendungen T: +972 3 9100323 F: +972 3 5796679 E: [email protected] W: www.polak.co.il ZF Building Ltd. Mr. Zeev Fuchs Dienstleistung General Manager Ingenieur- und Projektmanagement, Brodetzki St. 19 ,69051 Tel Aviv Denkmalpflege T: +972 3 6420210 F: +972 3 6430632 E: [email protected] W: www.zfbuilding.co.il

Isolierung Avgol Ltd. Mr. Achai Bonneh Herstellung von Vliesstoffen Vice Chairman 32 Habarzel St., 69710 Tel Aviv T: +972 3 9061555 F: +972 3 9364376 E: [email protected] W: www.avgol.com Bitum Ltd. Mr. Moshe Mashai Produzent von Dämmstoffen CEO 4 Hayetzira St., 26111 Haifa Bay T: +972 4 8416217 F: +972 4 8416219 E: [email protected] W: www.bitum.com Kal Insulation Products Ltd. Mr. Rafi Naor Produzent von Hartschaumisolierung CEO Industrial Area, 81225 Yavne T: +972 8 9327104 F: +972 8 9327105

88

E: [email protected] W: www.kal2000.co.il Kal-Kar Ein Karmel Ms. Gaby Skverer Produzent von Hartschaumisolierung CEO D.N. Chof Hacarmel 30860 T: +972 74 7844200 F: +972 4 9844250 E: [email protected] W: www.kal-kar.co.il Noam Urim Enterprises 1993 Ltd. Mr. Orly Porat Produzent von Watte, Textilverbundstoff zur Marketing Manager Wärmedämmung M.P. Hanegev, 85530 Urim T: +972 8 9920444 F: +972 8 9920164 E: [email protected] W: www.noam-urim.com Palziv Ein Hanatziv Agricultural Cooperative Mr. Benny Appel Society Ltd. VP Marketing Produzent von Fensterisolierungssystemen M.P. Emek Beit Shean, 10805 Ein Hanatziv T: +972 4 6062999 F: +972 4 6062958 E: [email protected] W: www.palziv.com Pazkar Ltd. Mr. Chaim Schwarz Produzent von Isolierungsprodukten Export Manager P.O.Box 2030, 18000 Alon Tabor T: +972 4 6423111 F: +972 4 6421255 E: [email protected] W: www.pazkar.co.il Polybid Mr. Guy Nani Produzent von Hartschaumisolierung Company Eng. Kibbutz Mishmar Hanegev, D.N. Negev 85315 T: +972 8 6408555 F: +972 8 9918488 E: [email protected] W: www.polybid.co.il Polyrit A.C.S. Ltd. Mr. Yossi Prinz Produzent von Hartschaumisolierung Local Market M.P. Hof Ashkelon, 79140 Zikim T: +972 8 6746616 F: +972 8 6746514 E: [email protected] W: www.polyrit.com Reshet O Plast Ltd. Mr. Noam Hupert Produzent von Netzen & Kunststoff für CEO Isolierung M.P. Hof Carmel, 30870 Hahotrim T: +972 4 8302406 F: +972 4 8302716 E: [email protected] W: www.rop.co.il Vaporjet Ltd. Mr. Eyal Maor

89

Produzent von Textilverbundstoff CEO 7 Bezalel St., Industrial Zone 5, 80300 Ofakim T: +972 8 9960880 F: +972 8 9960881 E: [email protected] W: www.vaporjet.co.il

Klimaanlagen A. Systems Mr. Yonathan Raba Vertrieb, Dienstleistung Owner HVAC Systeme 5 Ha´charoshet St. ,Ind. Area 59592 Bat Yam T: +972 1 599597779; +972 50 8330888 F: +972 8 9322438 E: [email protected] W: www.hcsystem.co.il Brimag Digital Age Ltd. Mr. Nir Shoham Import CEO Klimaanlagen 19 Ha´shikma St., 58001 Azur T: +972 3 7358000 F: +972 3 5594224 E: [email protected] W: www.brimag.co.il Coool Ltd. Ms. Keren Nofrati Vertrieb, Dienstleistung Chief Secretary Klimaanlagen 78 Jabotinsky St., 52442 Ramat Gan T: +972 3 6704796 F: +972 3 6704794 E: [email protected] W: www.coool.co.il Daikin Ltd. Mr. Erez Yuval Produktion Sales Manager Klimaanlagen 295 Dizengoff St., 63118 Tel Aviv T: +972 3 6055656 F: +972 3 6055959 E: [email protected] W: www.daikin.co.il Econ-Tec Ltd. Ms. Eti Mazor Import, Vertrieb Chief Secretary Klimaanlagen 36 Hanamal St., 63506 Tel Aviv Vertreter von Mitsubishi T: +972 89197878 ext. 0 F: +972 8 9225000 E: [email protected] W: www.econ-tec.com Electra Air Conditioning Industries Ltd. Mr. Eli Taieb Produktion, Vertrieb IOC Manager Klimaanlagen 1 Sapir Yosef St., 75704 Rishon Lezion T: +972 7 32220541 F: +972 7 32220545 E: [email protected] W: www.air.electra-ecp.co.il Elram Marketing Service Ltd. Ms. Dana Matityahu

90

Vertrieb, Dienstleistung Executive Klimaanlagen 7 Hasadna St., 93420 Jerusalem T: +972 2 6403000 F: +972 2 6780022 E: [email protected] W: www.eliram.co.il M.C. Or-Shy Limited Mr. Ori Caspi Import, Vertrieb Deputy CEO Klimaanlagen 16 Hasatat St., 58855 Holon T: +972 3 5583303 F: +972 3 5583808 E: [email protected] W: www.orshy.co.il Mashav Refrigeration & Air Conditioning Mr. Yoni Malachi Eng. (1965) Ltd. Engineer Vertrieb, Dienstleistung 4 Hagavish St., 42507 Netanya Klimaanlagen T: +972 9 8931122 F: +972 9 8352423 E: [email protected] W: www.mashav-ind.co.il Meitav-Tec Ltd. (Contel Group) Ms. Dani Etzioni Produktion, Vertrieb Export and Marketing Manager Kontrollsysteme für Klimaanlagen 6 Sapir St., P.O. B. 5221 75150 Rishon Lezion T: +972 3 9626462 ext. 102 F: +972 3 9626620 E: [email protected] W: www.contel.co.il Pach Taas Ltd. Mr. Mor Shangar Produktion, Vertrieb Marketing Manager Klimaanlagen South Ind. Zone, P.O.B. 171, 78100 Ashkelon T: +972 7 32255200 ; +972 8 6719770 F: +972 8 6719771 E: [email protected] W: www.pachtaas.com Quantum E.S. & S. Ltd. Mr. Ronny Sarid Vertrieb, Dienstleistung CEO Klimaanlagen, Kühlanlagen 1 Etzel St., 75706 Rishon Lezion T: +972 3 9414750 F: +972 3 9414751 E: [email protected] W: www.quantum-ess.com Radion Engineering Co. Ltd. Mr. Moshe Chernitz Import, Vertrieb A/C&R Dep. Manager Klimaanlagen, Kühlanlagen 11 Hasivim St., Kiryat Matalon 49517 Petah Tikva T: +972 3 9226688 F: +972 3 9226655 E: [email protected] W: www.radion.co.il

91

Scope Metals Group Ltd. Mr. Oded Buganim Import, Vertrieb Project Manager Klimaanlagen 3 Hamerkava St., Ind. Park Reem 60860 Bne Ayish T: +972 8 8631000 F: +972 8 8631020 E: [email protected] W: www.scope-metal.com Super Galaxy Engineering & Supplies Ltd. Mr. Yakov Levy Produktion CEO Klimaanlagen 8 Maskit St., 46733 Herzliya T: +972 3 9518399 F: +972 3 9518398 E: [email protected] W: www.s-galaxy.co.il Tadiran Appliances Ltd. Mr. Amit Peleg Produktion, Import, Vertrieb Sales Manager f. Institutions Elektrogeräte 1 Habarzel St., 69710 Tel Aviv T: +972 9 9663391; +972 54 7796265 F: +972 3 6453355 E: [email protected] W: www.tadiran-group.co.il Tornado Ltd. Mr. Zeev Lechets Produktion Engineering Manager Klimaanlagen 11 Ha´amal St., 48092 Rosh Ha´ayin T: +972 1 700501515; +972 52 2520022 F: +972 3 9011400 E: [email protected] W: www.tornado-top.co.il Yanir Systems Ltd. Ms. Gil Wax Vertrieb, Dienstleistung VP Sales & Marketing Produkte von Fujitsu, Siemens, NEC,NEC-Sony, 39 David Navon St., 56910 APC, Fujicom T: +972 3 9078888; +972 54 3308852 F: +972 3 9331200 E: [email protected] W: www.yanir.co.il

Lüftungssysteme A. Adiran Engineering & Agencies Ltd. Mr. Doron Zehavi Import, Vertrieb CEO Ventilatoren, Gebläse 32 Hashoham St., P.O.B. 7010 49170 Petah Tikva T: +972 3 9700500 F: +972 3 9700510 E: [email protected] W: www.adiran.co.il American Aviation Ltd. Mr. Yoav Kanfi Import, Vertrieb Technical Manager Wälzlager 17 Hatidhar St., Ind. Zone, P.O.B. 2382 43000 Raanana T: +972 9 7487826, +972-52-5306868 F: +972 9 7487830 E: [email protected] W: www.american-aviation.co.il

92

Brimag Digital Age Ltd. Mr. Nir Shoham Import, Vertrieb CEO Kühl- und Klimaanlagen 19 Ha´shikma St., 58001 Azur T: +972 3 7358000 F: +972 3 5594224 E: [email protected] W: www.brimag.co.il Electrostar Shivuk (1987) Ltd. Ms. Stephani Gorale Import, Vertrieb International Business Manager Ventilatoren, Gebläse 4 Shlavim St., 68168 Tel Aviv T: +972 3 5121500 F: +972 3 5121521 E: [email protected] W: www.star.co.il Gal-Avir Ltd. Mr. Ilan Hayon Produktion, Dienstleistung Factory Manager Lüftungsanlagen 4 Efal St., Kiryat Aryeh, P.O.B. 3557 49511 Petach Tikva T: +972 3 9215391/2/3 F: +972 3 921539403 E: [email protected] W: www.galavir.co.il Hameavrer Super Vent Ltd. Mr. Herzl Har-Zion Produktion, Import, Vertrieb Export Manager Ventilatoren, Gebläsen, Luftfilter 59 Ben Gurion St., 51202 Bnei Brak T: +972 3 6192646 F: +972 3 6194878 E: [email protected] W: www.hameavrer.co.il Hen Bakara Ltd. Mr. Eli Yonatani Produktion International Affairs Manager Ventilatoren, Gebläse 21 Nahshon St., 49104 Petach Tikva T: +972 3 9311948; +972 54 3132749 F: +972 3 9310960 E: [email protected] W: www.hbakara.co.il Metal Press Ltd. Mr. Akul Nisimov Produktion CEO Ventilatoren, Klimaanlagen 4 Hamelacha St., 59594 Bat Yam T: +972 3 5514633 F: +972 3 5516442 E: [email protected] W: www.metalpress.co.il Pach Taas Ashkelon Ltd. Mr. Marsel Cohen Produktion, Import Owner and CEO Ventilatoren, Klimaanlagen 17 Hutzot Hayotzer St., 78785 Ashkelon T: +972 8 6719770 F: +972 8 6719771 E: [email protected] W: www.pachtaas.com Polak Bros. Import Agencies Ltd. Mr. Arieh and Mr. Shlomo Polak Import, Vertrieb Owners Kühl- und Klimaanlagen 9 Hamiflasim St., 49514 Petah Tikva

93

T: +972 3 9100300 F: +972 3 5796679 E: [email protected] W: www.polak.co.il Sagy Ventilation System Ltd. Mr. Yaron Gayer Produktion, Dienstleistung CEO Ventilatoren, Luftfilter und Kühlanlagen 5 Lazarov St., New Ind. Zone 75654 Rishon Lezion T: +972 3 9617106 F: +972 3 9616938 E: [email protected] W: www.sagyvent.co.il Technoclark Mr. Mark Artman Ventilation & Heating Engineering Ltd. CEO Import, Vertrieb 73 Hamerkava St., 58851 Holon Ventilatoren, Gebläse T: +972 3 5590004 F: +972 3 5591734 E: [email protected] W: www.technoclark.co.il Venta Ltd. Mr. Jacob Poremba Produktion, Dienstleistung Sales and Marketing Manager Ventilatoren P.O.B. 2070, 72100 Ramla T: +972 8 9207004; +972 54 7912850 F: +972 8 9207005 E: [email protected] W: www.venta.co.il

Mess-, Steuer- und Regeltechnik Ateka Ltd. Mr. Ofer Levkowitz Elektro- und Regeltechnik Managing Director Vertreter von mehr als 30 Unternehmen 4 Simtat Hatavor, Segula Ind. Zone 49691 Petah Tikva T: +972 3 9392303 ; +972 3 9392333 F: +972 3 9244248 E: [email protected] W: www.ateka.co.il Compax International (93) Ltd. Mr. Victor Amon Produktion, Export Managing Director Regeltechnik 5 Hacarmel St., 20692 Upper Yokneam T: +972 4 9597750 F: +972 4 9597756 E: [email protected] W: keine Webseite Control C Software Solutions Ltd. Mr. Michael Meirovitz Produktion, Export CEO Software für Regeltechnik 51 Ha'Har St., 44864 Kochav Yair T: +972 9 7496565 F: +972 9 7496563 E: [email protected] W: www.controlsee.com Duma Optronics Ltd. Mr. Yehudit Aharon Export Managing Director Mess- und Regeltechnik 1 Hazait St., Oren Hacarmel

94

36750 Nesher T: +972 4 8200577 F: +972 4 8204190 E: [email protected] W: www.duma.co.il E.I.D. Electronics Ltd. Mr. Issaschar Weinberg Vertrieb Managing Director Mess- und Regeltechnik 71 Mandes St., 52653 Ramat Gan T: +972 3 5343380 ; +972 3 5343382 F: +972 3 5343385 E: [email protected] W: www.eid.co.il Israel Mendelson Technical & Engin. Supply- Mr. Gil Balisyano Kaman (2005) Ltd. Managing Director Import, Vertrieb 11 Hagvura St., 28224 Kiryat Ata Mess- und Regeltechnik T: +972 4 8464999 ; +972 4 8464939 F: +972 4 8413322 E: [email protected] W: www.iml.co.il In.P.C. International Process Controls Ltd. Mr. Ofer Stern Vertrieb Manager Prozessregeltechnik 5 Druyanov St., 63143 Tel Aviv T: +972 3 5284233 F: +972 3 7250991 E: [email protected] W: www.inpc.co.il Kav Medida Ltd. Mr. Yoav Koller Vertrieb CEO Mess- und Regeltechnik 15 Maskit St., 28224 Herzliya T: +972 77 4518726 F: +972 9 9518726 E: [email protected] W: www.kav-medida.co.il Mescon Technologies Ltd. Mr. Avi Yaari Produktion, Export, Import, Vertrieb Joint Managing Director Mess- und Regeltechnik 14 Hataas St., 44425 Kfar Saba T: +972 9 7662866 F: +972 9 7662833 E: [email protected] W: www.mescontec.com Robotechnics Ltd. Mr. Shmuel Farkash Produktion Managing Director Prozessregeltechnik Southern Ind. Park, 38900 Caesarea T: +972 4 6273456 F: +972 4 6273458 E: [email protected] W: www.robotecnics.com

Rotem Industries Ltd. Mr. Dan Pe'er Produktion, Export Managing Director Mess- und Regeltechnik 9 Rotem St., Ind. Park, M.P. Arava 86000 Dimona T: +972 8 6579871 ; +972 8 6564786

95

F: +972 8 6573186 E: [email protected] W: www.rotemi.co.il Schneider Technologies (1995) Ltd. Mr. Philip Barmi Import, Vertrieb Managing Director Mess- und Regeltechnik 1 Mivtachim St., Hasharon Ind. Zone 60920 Kadima T: +972 9 8305555 F: +972 9 8996105 E: [email protected] W: www.schneider-electric.co.il T. Berke Ltd. Mr. Meir Berke Import, Vertrieb Joint Managing Director Mess-, Steuer- und Regeltechnik 26 Hakishor St., 58851 Holon T: +972 3 5599070 F: +972 3 5594858 E: [email protected] W: www.berke-ltd.com

Administrative Instanzen und politische Stellen der unterschiedlichen Verwaltungsebenene

Ministerium für Mr. Eddie Bet-Hazavdi Das Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Energie Nationale Director Energy und Wasser (MNI) ist zuständig für Energie, Ressourcen Infrastrukturen, Conservation Division und Wasserwirtschaft, ist Verfasser des 2011 Energie und Wasser Jaffa St. 216, P.O.B. veröffentlichten nationalen Energieeffizienzprogramms, 36148, 91360 Jerusalem entwickelt Energieeffizienz-Standards, legt den Brennstoff- T: +972 2 5316043 Öl-Mix fest und fördert Projekte in Zusammenarbeit mit F: +972 2 5316081 dem Finanzministerium. E: ebet- [email protected] W: www.energy.gov.il

Ministerium für Ms. Michal Rivlin Das Umweltschutzministerium ist zuständig für die Umweltschutz Public Inquiries allgemeine umweltpolitische Regulierung. Es ist wesentlich Kanfei Nesharim St. 5 an der Formulierung des "Green Government Act" und des P.O.B. 34033 Nationalen Aktionsprogramms zur Verringerung der 95464 Jerusalem Treibhausgasemissionen und deren Umsetzung beteiligt. T: +972 2 6495803 F: +972 2 6495892 E: [email protected] W: www.sviva.gov.il

Ministerium für Mr. Oded Distel Das Wirtschaftsministerium ist zuständig für das Wirtschaft Director Kapitalinvestitionsfördergesetz und Technologiezentren, Investment Promotion sog. Inkubatoren. Es fördert zum Beispiel Investitionen in Center Energieeffizienzprodukte und in Forschung und Bank of Israel St. 5, Kiryat Entwicklung. Ben-Gurion, 91009 Jerusalem T: +972 2 6662609 F: +972 2 6662938

96

E: [email protected] .il W: www.moital.gov.il

Ministerium für Planning Dept. Die Planungsabteilung des Innenministeriums ist, Inneres Kaplan St. 2, P.O.B. 6158, gemeinsam mit dem Elektrizitätsmanagement des Kiryat Ben-Gurion, 91061 Infrastruktur-, Umweltschutz- und Jerusalem Verteidigungsministeriums sowie der Landverwaltung, T: +972 2 9701100 zuständig für die Bauverordnung und die Landzuteilung. F: +972 2 5697982 Sie reguliert den Baubereich, erteilt Baugenehmigungen E: [email protected] und beaufsichtigt die Kommunen. W: www.moin.gov.il

Ministerium für Bau Government Quarter, Das Ministerium für Bau und Wohnungsbeschaffung ist und P.O.B. 18110, zuständig für Wohnungsbau und die Förderung moderner Wohnungsbeschaff 91180 Jerusalem Baumethoden. Es hält Aufsicht über die gesamte Bau- und ung T: +972 2 5847211 Wohnbranche und kümmert sich um die Bauplanung von F: +972 2 5811904 Städten und öffentlichen Einrichtungen. Außerdem verfasst E: [email protected] das Ministerium einen Baucode. W: www.moch.gov.il

Stadtverwaltung Tel Dr. Jeremy Hoffman, Die Abteilung für Denkmalschutz ist die maßgebliche Aviv Arch. Instanz zur Erteilung von Baurechten, Bewilligung von Ressort Leiter der Abteilung für Fördermaßnahmen und Abnahme von Bauplänen. Sie Stadtplanung Denkmalschutz zeichnet verantwortlich für die Implementierung und Ben Gurion Blvd. 68, Beaufsichtigung des Sanierungsplans 2650b. Sie führt 64514 Tel Aviv-Jaffa genau Buch über jedes einzelne Objekt, dessen Geschichte T: +972 3 7247268 und Entstehung. E: [email protected] aviv.gov.il W: www.tel-aviv.gov.il

Staatliche Einrichtungen The Electricity P.O.B. 1296 Die Nationale Stromaufsichtsbehörde, vormals Public Authority (PUA) 91012 Jerusalem Utility Administration und nunmehr Electricity Authority, T: +972 2 4417126 erlässt Tarife, Einspeisevergütungen und Standards und F: +972 2 2217126 veröffentlicht Lizenzen zur Stromerzeugung, welche vom E: [email protected] MNI abgezeichnet werden müssen. Sie schließt außerdem W: www.pua.gov.il PPAs (Power Purchase Agreements) mit privaten Stromerzeugern ab.

The Israel Electric P.O.B 394, 31001 Haifa Die IEC ist ein öffentliches Unternehmen und alleiniger Corporation (IEC) T: +972 4 8187 100 oder Bereitsteller von Strom in Israel, das nahezu den gesamten im Inland: 103 im Land genutzten Strom erzeugt und verteilt. Die F: +972 4 8657069 Elektrizitätsmarktreform von 2007 beinhaltet die E: Internetformular Gründung angeschlossener Unternehmen statt eines W: www.iec.co.il einzigen großen Unternehmens sowie eine erhöhte Privatisierung. Die IEC ist zuständig für Netzanschlüsse für private Kraftwerke und für die Beaufsichtigung der korrekten Synchronisation und des Elektrizitätsflusses ins

97

nationale Netz.

Central Bureau of Ms. Hava Kien Das Statistische Amt erstellt Statistiken rund um den Staat Statistics (CBS) Information Officer und seine Bevölkerung zu den relevanten Themen wie Kiryat Ben-Gurion Wirtschaft, Gesundheit, Wohlfahrt, Bildung etc. Außerdem P.O.B. 187, 91919 behandelt es physikalische, geografische und ökologische Jerusalem Indizes und veröffentlicht deren Ergebnisse. Die Statistiken T: +972 2 6553553 oder dienen auch als Grundlage für Regierungsstellen. im Inland: 103 F: +972 2 65535525 E: [email protected] W: www.cbs.gov.il

Verbände Manufacturers’ Association of Mr. Dan Catarivas Mit mehr als 2000 Mitgliedern aus privater, öffentlicher Israel Director, Foreign Trade and und staatlicher Industrie ist der Herstellerverband die International Relations einzige Interessenvertretung, die alle Zweige der 29 Hamered St., 68125 Tel israelischen Industrie national und international vertritt. Aviv Als größter Arbeitgeberverband in Israel unterstützt er die T: +972 3 519 8814 Industrie in allen alltäglichen Angelegenheiten. F: +972 3 598 770 E: [email protected] W: www.industry.org.il

Standards Mr. Yehonatan Elazar, Arch. Das Institut ist verantwortlich für die Verfassung und Institution of Director Green Building Veröffentlichung von Standards in Israel und vertritt das Israel (SII) 42 Haim Levanon St., 69977 Land bei internationalen Standardisierungsorganisationen Tel Aviv wie DIN, ISO und IEC. Die Aufgabenbereiche der SII T: +972 3 646 5320 umfassen Normierung, Prüfung, Zertifizierung und M: +972 50 623 7608 Schulungsaktivitäten. Bis dato wurden mehr als 3.000 E: [email protected] israelische Standards aus 17 verschiedenen Bereichen W: www.sii.org.il veröffentlicht. Darüber hinaus bietet das SII zahlreiche Seminare im In- und Ausland an.

Israel Energy Ms. Yael Cohen-Paran Die 2007 gegründete Nichtregierungsorganisation, die mit Forum (IEF) Managing Director Einrichtungen des öffentlichen, privaten und dritten 28 Lavontin St. Sektors zusammenarbeitet, bietet Fachwissen in den 65116 Tel Aviv Bereichen Energieeffizienz, Energieeinsparung und T: +972 3 622 4777 nachhaltiger Energiepolitik. F: +972 3 685 5327 E: [email protected] W: www.energia.org.il

Green Energy Mr. Eitan Parnass Die Vereinigung vertritt die Interessen israelischer Association Israel Managing Director Unternehmen im EE- und Energieeffizienz-Bereich P.O.B. 748 gegenüber Regierungsmitgliedern und 91007 Jerusalem Entscheidungsträgern in Israel. T: +972 2 502 0010;

98

M:+972 54 774 7555 E: [email protected] W: www.greenrg.org.il

Israel Society of Mr. Amos Berkovich Der israelische Verband der Klima- und Kältetechniker ist Heating, Chairman der Ortsverband der ASHRAE (American Society of Refrigeration and P.O.B. 50048 Heating Refrigeration and Air Conditioning Engineers) Airconditioning 61500 Tel Aviv und setzt sich für die Interessen der Kälte- und Engineers T: +972 3 736 9605 Klimatechniker ein. F: +972 3 635 7531 E: [email protected] W: www.imcam.org.il

Israel Ms. Avivit Lavy Die „Israeli Organization of Consulting Engineers & Organization of Organizational Coordinator Architects“(IOCEA) wurde 1986 gegründet. Als Consulting Dizengoff St. 200, Dachorganisation von mehr als 1700 Planungsunternehmen Engineers & P.O.B. 6429, 61063 Tel Aviv und Unternehmensberatungen und insgesamt 25.000 Architects T: +972 3 523 6289 Fachleuten ist die IOCEA die offiziell anerkannte Vertretung (IOCEA) – F: +972 3 522 3041 aller unabhängiger Ingenieure, Projektmanager und Verband E: [email protected] Architekten Israels. beratender W: www.iocea.org.il Unter anderem stellen die Sicherstellung von Ingenieure Wirtschaftsinteressen sowie die Förderung der Rechte der Arbeitnehmer und Fachleute die Ziele und Aufgabenfelder der Organisation dar. Besonders durch die fortwährenden Geschäftstätigkeiten und das positive Wirtschaften der Mitglieder in den letzten Jahren wird die Auswirkung des Erfolges der IOCEA deutlich. Durch die Organisation von Veranstaltungen und Aktivitäten profitieren die Mitglieder von zahlreichen wirtschaftlichen Vorteilen.

The Israel Green Ms. Hila Benish Die gemeinnützige Organisation ILGBC ist Mitglied des Building Council CEO internationalen World Green Building Council (WGBC) und (ILGBC) Yigal Alon St. 155, besteht aus Führungskräften aus Gewerbe, Industrie, 67443 Tel Aviv Regierung und Akademie. Gemeinsam mit leitenden T: +972 37365498 Angestellten sowie Sozial- und Umweltorganisationen F: +972 3 736 5496 fördert sie aktiv energieeffizientes Bauen in Israel. E: [email protected]; [email protected] W: www.ilgbc.org

Association of Migdal Hashalom, Der Verband für Bauunternehmen hat es sich zur Aufgabe Contractors and Ahad Ha´am St. 9, Tel Aviv gemacht, alle in der Baubranche tätigen Firmen unter Builders in Israel T: +972 3 567 1200 einem Dachverband zu vereinen. Mit mittlerweile 1.500 (Bauunternehmerv F: +972 3 516 5936 Mitgliedern repräsentiert er offiziell Israels Bauindustrie erband) E: [email protected] und ist von Regierung, lokalen Behörden, professionellen W: www.acb.org.il Organisationen, und zahlreichen Instituten weltweit anerkannt. Der Verband kümmert sich gemeinsam mit dem Entwicklungs- und Förderungsfonds der israelischen Bauindustrie auch um die Schulung israelischer

99

Bauarbeiter und fördert die Industrialisierung und Modernisierung der Branche.

AEAI – Dizengoff St. 200, Die AEAI repräsentiert mit über 17.000 Mitgliedern Association of P.O.B. 6429, 61063 Tel Aviv Ingenieure, Architekten und technische Akademiker. Sie Engineers, T: +972 3 524 0274 behandelt folgende Bereiche: Einleitung von Gesetzgebung Architects and F: +972 3 523 5993 und Gesetzesänderungen, Repräsentanz von Graduates in E: [email protected] Ingenieursberufen in öffentlichen und gesetzlich Technological W: www.engineers.org.il vorgeschriebenen Institutionen und Ernennung von Sciences in Israel Schiedsrichtern, Experten und Schlichtern. Mit weltweiten Kontakten zu ähnlichen Organisationen bietet die AEAI professionelle Kurse und Seminare an und publiziert branchenrelevante Informationen im Internet und in Fachzeitschriften.

Federation of Ms. Yelena Goldberg Die nationale Gewerkschaft vertritt Ingenieure, Architekten Engineers, Secretary und Akademiker der technologischen Wissenschaften und Architects and Arlozorov St. 93, kümmert sich um ihre Arbeits- und Gehaltskonditionen. Graduates in 62098 Tel Aviv Technological T: +972 3- 696 1831 Sciences in Israel F: +972 3 696 4424 E: [email protected] W: www.engineers.org.il

Architekten- Ms. Yehudit Cohen Der Verband stellt im Rahmen der Ingenieur- und verband CEO Architektenkammer die professionelle Hamigdalor St. 15, Interessensvertretung von rund 5.000 aktiven Architekten P.O.B. 8201, 61082 Yafo in Israel dar. Er gehört außerdem zum internationalen T: +972 3 518 8234 Netzwerk der Architektenverbände „International Union of F: +972 3 518 8235 Architects“ (IUOA). E: [email protected] W: www.isra-arch.org.il

Association of Ms. Shani Der Verband vertritt die Interessen der Auftragnehmer im Renovation Secretary Renovierungs- und Sanierungsbereich gegenüber Contractors in Migdal Meir, Ahad Ha’am Behörden, Ministerien und den Medien. Er bietet Israel St. 9, 65251 Tel Aviv professionelle und rechtliche Beratung und ist Herausgeber (Renoviererver- T: +972 3 567 1222, +972 7 des Magazins „Meshaptzim“ (Renovierer). Darüber hinaus band) 720 05925 verfügt der Verband über das größte Internetportal der F: +972 7 745 01005 Branche. E: [email protected] W: www. meshaptzim.co.il Association of Yedah Am St. 8, Interior Architects Shenkar Bldg., Ramat Gan in Israel T: +972 3 7510480 F: +972 3 7510443 E: [email protected] W: www.i-arc.co.il

Netzwerk Weiße Geschäftsstelle des BMUB Das Netzwerk Weiße Stadt ist ein deutsch-israelisches

100

Stadt Tel Aviv für das Projekt „Netzwerk Kompetenznetzwerk, das Akteure aus allen Bereichen des Weiße Stadt Tel Aviv“ Bauwesens zusammenbringt wie Planer, das Bauhandwerk im Ministerium der und die Bauindustrie, Hersteller von Baustoffen und Finanzen des Landes Bauprodukten und nicht zuletzt Experten aus Forschung Sachsen-Anhalt und Lehre. Durch innovative Strategien und die Eidtharing 40, 39108 gemeinsame Wissensvermittlung wird ein Beitrag zum Magdeburg verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen und zu T: 0391 567 1048 einer ökologisch-nachhaltigen Gebäudesanierung und F: 0391 567 1381 Stadtentwicklung geleistet. Es besteht die Möglichkeit sich Ulrike.probst@sachsen- als Kooperationspartner an dem Projekt zu beteiligen und anhalt.de aktiv in die Netzwerkarbeit einzubringen. www.netzwerk-weisse- stadt.de

Beauftragte für Auslandsinvestitionen

Israel Promotion Mr. Gillam Keinan Das Israeli Promotion Center „Invest in Israel" ist die Center - Ministry Director of Foreign Investments Abteilung für Investitionsförderung in Israel im of Economy 5 Bank of Israel St. Industrie- und Handelsministerium, deren Ziel es ist, 91036 Jerusalem ausländische Direktinvestitionen in Israel zu fördern T: +972 2 6662433 und interessierte Investoren zu beraten und F: +972 2 6662938 unterstützen. E: [email protected] W: www.investinisrael.gov.il

Standortagenturen und Beratung

AHK Israel Ms. Schulamith Wolffs Die Deutsch-Israelische Industrie-und Handelskammer ist Mariuma Teil des Netzwerks der deutschen Industrie- und Projekte und Marketing Handelskammern (IHKs). Ziel der AHK Israel ist die Sharbat House, 9th Fl., Förderung des deutsch-israelischen Handels und die 4 Kaufmann St. Interessenvertretung ihrer Mitglieder. Gemeinsam mit den 68012 Tel Aviv IHKs unterstützt und berät sie deutsche Unternehmen T: +972 3 6806800 beim Auf- und Ausbau ihrer Wirtschaftsbeziehungen in F: +972 3 6133528 Israel. Sie unterhält enge Beziehungen zur Privatwirtschaft, E: [email protected] zu Ministerien und Verbänden. W: www.israel.ahk.de

Federation of Mr. Ze'ev Lavie Die Federation of Israeli Chambers of Commerce (FICC) ist Israeli Chambers Director International die führende wirtschaftliche Organisation für den Handel of Commerce Relations Division und den Servicesektor in Israel. Die FICC ist die 84 Hahashmonaim St., Dachorganisation für mehr als 5000 Unternehmen und 67132 Tel Aviv Organisationen, die in den verschiedensten Branchen tätig T: +972 3 5631018 sind, u.a. Export, Import und Finanzsektor. Des Weiteren F: +972 3 5619027 ist die FICC die Dachorganisation der sechs regionalen E: [email protected] Industrie- und Handelskammern. W: www.chamber.org.il

101

Manufacturers‘ Mr. Dan Catarivas Mit mehr als 2000 Mitgliedern aus privater, öffentlicher Association Director Foreign Trade and und staatlicher Industrie ist der Herstellerverband die of Israel International Relations einzige Interessenvertretung, die alle Zweige der 29 Hamered St., 68125 Tel israelischen Industrie national und international vertritt. Aviv oder P.O.B. 50022, Als größter Arbeitgeberverband in Israel unterstützt er die 61500 Tel Aviv Industrie in allen alltäglichen Angelegenheiten. T: +972 3 519 8814 F: +972 3 598 770 E: [email protected] W: www.industry.org.il

2. Sonstiges

Fachzeitschriften

Atarim Ms. Idith Mei-Dan Fachzeitschrift der Denkmalschutzorganisation Publications Council for Conservation of Heritage Sites in Israel T: +972 3 5086608 F: / E: [email protected] W: www.shimur.org

Tashtiot Mr. Arnon Maoz Das größte Magazin und Internetportal zum Thema Managing Director Energie und Energieeffizienz. Das alle zwei Monate T: +972 9 9568669 erscheinende Magazin organisiert auch +972 52 6939152 Konferenzen. F: +972 9 9517819 E: [email protected] W: www.tashtiot.co.il

Israeli Ms. Naomi Zalmanovitz Israel Promotion Forum Ltd. ist ein Herausgeber Promotion Managing Director von Jahresmagazinen zu verschiedenen Themen. Forum Ltd. T: +972 3 6766063 Unter anderem publiziert das Unternehmen auch F: +972 3 6761194 das Jahresmagazin „Umwelt, Wassertechnologie, E: [email protected] Sicherheit und Hygiene“ begleitet von einem W: www.environmentindex. com Internetportal mit den wichtigsten Institutionen, Events, Firmen etc. zum Thema.

Taassiot Mr. Israel Dascalu Der Merav Verlag veröffentlicht neben /Taassiot Managing Director Fachzeitschriften für Umwelt- und Industriethemen Yerukot T: +972 3 9007900 noch mehrere Zeitschriften zu folgenden Themen: Merav E: [email protected] Maschinen und Geräte, Logistik, Mess- und Publishing Ltd. W: www.industry.co.il Steuergeräte.

Binyan VeDiur T: +972 3 6170940 BVD ist ein Werbemagazin rund um das Thema

102

(BVD) Design F: +972 1 700727272 Gebäude und Wohnen mit umfangreichen W: www.bvd.co.il Datenbanken in den verschiedensten Kategorien.

Bait VeNoy Ms. Iris Mochly Das Magazin Bait VeNoy erscheint alle zwei Monate CEO und unterhält auch ein Internetportal zum Thema T: +972 4 9827455, Architektur und Design, Renovierung und +972 1 800313100 (Inland) Sanierung. Bait VeNoy organisiert auch F: +972 4 9822978 Konferenzen und Messen. E: [email protected] W: www.baitvenoy.co.il

Meshaptzim Mr. S. Daniel „Meshaptzim“ (Renovierer) ist das größte Online- CEO Magazin der Renovierungs- und Sanierungsbranche, T: +972 7 77033227 das von der „Association of Renovation Contractors“ F: +972 7 74501005 in Israel herausgegeben wird. E: [email protected] W: www.meshaptzim.co.il

Planet Building Mr. S. Daniel Professionelles Magazin für Architektur, T: +972 5 7652117 Innenarchitektur, Grünes Bauen, Gartendesign, F: +972 7 77033227 Bauen, Isolierung, Renovierung und Sanierung. E: [email protected] W: www.planetbuilding.co.il

Itum Net Mr. S. Daniel Itum-net („Itum“ bedeutet Isolierung auf T: +972 7 77033227 Hebräisch) ist das Fachportal zum Thema E: [email protected]; Isolierung, das eine umfangreiche Datenbank zum [email protected] (Beratung) Thema anbietet, aber auch die anderen Baubereiche W: www.itum-net.co.il abdeckt.

BneBeytcha Dr. Ing. Abraham Ben Ezra Informationsportal rund um die israelische Webseitenmanager Baubranche, das eine reichhaltige Datenbank sowie T: +972 4 8678417 ein Forum unter dem Namen „Bau und Architektur F: +972 4 8642012 in Israel“ enthält. E: [email protected] W: www.bnebeytcha.co.il

Domus Mr. Giora Urian Das in 104 verschiedenen Ländern erscheinende Owner Magazin für Architektur und Design gibt es auch in T: +972 3 5401065 Israel auf Hebräisch. F: +972 3 5481028 E: [email protected] W: www.israelidesign.co.il

The Contractor T: +972 3 5662080 Fachzeitschrift des Verbandes der Bau- und and The Builder F: +972 3 5662081 Infrastrukturingenieure. E: [email protected] W: www.tirosh-site.co.il

103

Building and T: +972 3 5662080 Fachzeitschrift des Verbandes der Bau- und Infrastructures F: +972 3 5662081 Infrastrukturingenieure. Engineering E: [email protected] W: www.tirosh-site.co.il

Wichtige Messen im Zielland

Die wichtigsten internationalen Messen im Bereich Energieeffizienz sind in Israel die Cleantech und die Watec:

Cleantech 22.02.-23.02.2016 Die Cleantech ist eine internationale Messe zum The Israeli Trade Fairs & Thema Erneuerbare Energien und Convention Center, Tel Aviv Wassertechnologien, Recycling, Umweltqualität, Mashov Ltd. Infrastruktur und Grünes Bauen, die 2016 zum 20. Ms. Adi Ben-Tovim Mal stattfindet. Die Cleantech ist die größte Messe International Marketing ihresgleichen. T: +972 8 6273838 E: [email protected] W: cleantech.mashovgroup.net/en/

WATEC Israel 13.10.-15.10.2015 Die Watec ist ein internationale Messe und 2015 The Israeli Trade Fairs & Konferenz zum Thema Wassertechnologien, Convention Center, Tel Aviv Erneuerbare Energien und Umweltschutz. 2015 Kenes Exhibitions Ltd. findet die Messe zum siebten Mal statt. Ms. Cathrin Leman Business Development T: +972 3 6404415 F: +972 3 9727588 E: [email protected] W: www.watec-israel.com

Eilat-Eilot Dezember 2016 Israels führende Konferenz zum Thema Grüne Renewable Eilat-Eilot Renewable Energien wird von der „Eilat-Eilot Green Energy Initiative“ organisiert, um den Gebrauch von Energy Energy Initiative alternative Energien breitflächig voranzutreiben. Conference Ms. Dorit Davidovich-Banet Unterstützt wird die Messe u.a. von dem Founder and CEO israelischen Ministerium für nationale T: +972 8 6222296 Infrastruktur, Energie und Wasser sowie dem F: +972 8 6355800 Ministerium für Umweltschutz. Die Konferenz mit einer kleinen angegliederten Messe zieht auch E: [email protected] internationales Publikum an, das sich über die W: www.renewable-energy- neuesten Entwicklungen informiert und israelische eilat.org/ Geschäftspartner trifft.

104

VIII. Schlussbetrachtung

Im Jahr der 50-jährigen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel erhält die Sanierung der historischen Weißen Stadt besondere Bedeutung. Hier geht es "um weitaus mehr als um Putz und Mörtel"136 Es handelt sich um ein vorwärtsgerichtetes, weitläufiges Projekt, das Wirtschaft, Geschichte, Kultur und Umwelt umfasst und beide Länder in einem Raum jenseits politischer Belange kooperieren lässt.

Deutschlands außergewöhnliche Expertise sowohl in der Denkmalpflege, als auch im Energieeffizienzbereich, prädestiniert deutsche Anbieter geradezu diesen Markt verstärkt anzugehen.

In dieser Zielmarktanalyse haben wir daher eine ausführliche Darstellung des Landes, seines Energiemarktes und der für die Sanierung der Weißen Stadt spezifischen Gegebenheiten vorgenommen.

Wir haben die gegenwärtige Situation des Marktes, seiner Mechanismen und Hintergründe beleuchtet, sowie die relevanten Player vorgestellt. Damit erhalten die Teilnehmer der im Dezember stattfindenden Geschäftsreise und weitere Interessenten ein wertvolles Instrument, um sich vorab über den Zielmarkt zu informieren.

Die Tel Aviver Stadtverwaltung freut sich auf deutsche Anbieter von Produkten, Technologien und Knowhow. Die AHK Israel ist als Partner im "Netzwerk Weiße Stadt Tel Aviv" an der energieeffizienten und wirtschaftlichen Komponente dieses Projektes besonders involviert.

136 Gil Yaron, Neuer Putz für das deutsch-israelische Kulturerbe, Die Welt, 22.12.2014, http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article135671714/Neuer-Putz-fuer-das-deutsch-israelische- Kulturerbe.html aufgerufen am 29.7.2015

105

IX. Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Installierte Kapazität der privaten Stromerzeuger mit Erzeugerlizenz (aus konventionellen Energiequellen und mittels Kraft-Wärme-Kopplung) Israel Electric Authority (März 2015): „Liste der Erzeugerlizenzen (Stand 03.2015)“, http://bit.ly/1DPKFco aufgerufen am 25.6.2015

Tabelle 2: Stromverbrauch nach Sektoren 2012-2014 Israel Electric Corporation (31.12.2012): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2012“, S.113 sowie Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2014“, S.98

Tabelle 3: Stromtarife per kWh Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2014“, S. 59, S. 100 in der englischen Fassung beschreibt die Kundensegmentierung https://www.iec.co.il/homeclients/pages/previoustariffs.aspx aufgerufen am 25.06.2015

Tabelle 4: Fossile Treibstoffe für Heizzwecke Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources (o.J.): „Angaben zum Konsum fossiler Treibstoffe (inkl. Palästinensische Autonomie), 2008-2015“, http://energy.gov.il/Subjects/Fuel/Pages/GxmsMniFuelConsumption.aspx aufgerufen am 25.06.2015

Tabelle 5: Israels Anteil EE an der Stromerzeugung gemäß NREAP The Electricity Authority (Stromaufsichtsbehörde) (Mai 2015) Kabalo, Honi: Korrespondenz mit Mr. Honi Kabalo, Bereichsleitung Erneuerbare Energien/ Regulierung von Strom

Tabelle 6: Anteil privater Stromerzeuger an der nationalen Gesamtproduktion Knesset (07.07.2015), Forschungs- und Informationszentrum, Abteilung für Finanzaufsicht: „Beschreibung der Stromgesellschaft und Anwendung der Stromreform auf den Strommarkt, Vorlage für den Finanzausschuss“, S. 1

Tabelle 7: Anteil Erneuerbarer Energien an der Gesamtstromerzeugung Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources (27.07.2015), Stepensky, Igor: Korrespondenz mit Igor Stepensky, stv. Beauftragter der Stromadministration

Tabelle 8: Prognose der installierten Kapazitäten – Erneuerbarer Energien 2014-2020 in Megawatt Ministry of National Infrastructures (14.04.2010): „Strategie des Ministeriums für Nationale Infrastrukturen zur Einbindung erneuerbarer Energien in die Stromerzeugungsmatrix in Israel“, S. 3 http://energy.gov.il/GxmsMniPublications/renewables.pdf aufgerufen am 16.07.2015

Tabelle 9: Anzahl der erforderlichen Gehälter für einen Wohnungskauf in verschiedenen Städten Israels Calcalist (26.02.2015), Amsterdamski, Shaul: „Wieviele Gehälter wirklich erforderlich für einen Wohnungskauf sind“, http://www.calcalist.co.il/real_estate/articles/1,7340,L-3653354,00.html bzw. die Liste http://go.calcalist.co.il/pic/Untitled-1.pdflist.pdf aufgerufen am 29.06.2015

106

Tabelle 10: Haushalte nach verschiedenen Parametern Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014 – Viertel Nr. 3“, S. 201, http://www.tel- aviv.gov.il/TheCity/2012/%D7%94%D7%97%D7%95%D7%91%D7%A8%D7%AA%20%D7%94%D 7%A9%D7%9C%D7%9E%D7%94%202014.pdf aufgerufen am 27.07.2015

Tabelle 11: Bildungsgrad der über 15jährigen Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014 – Viertel Nr. 3“, S. 200, http://www.tel- aviv.gov.il/TheCity/2012/%D7%94%D7%97%D7%95%D7%91%D7%A8%D7%AA%20%D7%94%D 7%A9%D7%9C%D7%9E%D7%94%202014.pdf aufgerufen am 27.07.2015

Tabelle 12: Haushalte nach verschiedenen Parametern Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014 – Viertel Nr. 5, Stadtteil Lev Ha'Ir“, S. 268, http://www.tel- aviv.gov.il/TheCity/2012/%D7%94%D7%97%D7%95%D7%91%D7%A8%D7%AA%20%D7%94%D 7%A9%D7%9C%D7%9E%D7%94%202014.pdf aufgerufen am 27.07.2015

Tabelle 13: Bildungsgrad der über 15jährigen Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014 – Viertel Nr. 5, Stadtteil Lev Ha'Ir“, S. 265, http://www.tel- aviv.gov.il/TheCity/2012/%D7%94%D7%97%D7%95%D7%91%D7%A8%D7%AA%20%D7%94%D 7%A9%D7%9C%D7%9E%D7%94%202014.pdf aufgerufen am 27.07.2015

X. Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Das israelische Parlament, die Knesset, in Jerusalem Shlevich, Beny (2007): „Knesset Building”, in: Wikimedia, https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Beny_Shlevich#/media/File:Knesset_Building_(Sout h_Side).JPG aufgerufen am 23.07.2015

Abbildung 2: Karte vom Nahen Osten AREF (2001): „Der Nahe Osten“, http://www.aref.de/kalenderblatt/2002/23_israel_sechs-tage- krieg.php aufgerufen am 26.07.2015

Abbildung 3: Kraftwerk Orot Rabin in Hadera Wikimedia Commons (07.10.2013) Teicher, Avishai: „Orot Rabin Power Station“, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:PikiWiki_Israel_33352_Orot_Rabin_Power_Station.J PG aufgerufen am 23.07.2015

Abbildung 4: Kraftwerk Reading, Tel Aviv Wikimedia Commons (25.02.2009) Ori: „Skyline von Tel Aviv in der Gegend von Reading“, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Reding_080.jpg?uselang=he aufgerufen am 23.07.2015

Abbildung 5: "Vorsicht. Unterirdisch verläuft eine Erdgaspipeline mit Hochdruck..." AHK Israel

Abbildung 6: Erdgasvorkommen vor Israels Küste Bozer, Moshe (23.02.2011): „Delek Energy“, Präsentation (Bozer is an economic consultant at Delek Energy)

107

Abbildung 7: Thermosolare Warmwasserbereitungsanlagen auf Hausdächern in Bat Yam, Israel AHK Israel

Abbildung 8: Stadtplan Tel Avivs mit der farblichen Markierung der verschiedenen Baustile UNESCO (2002) Culture - World Heritage List, Maps: „White City of Tel Aviv – The Modern Movement“, http://whc.unesco.org/en/list/1096/multiple=1&unique_number=1274 aufgerufen am 14.07.2015

Abbildung 9: Zina Dizengoff Platz, Zentrum der Stadt AHK Israel

Abbildung 10: Marzuk ve Ezer St. 11, Tel Aviv AHK Israel

Abbildung 11: Yehuda Halevi St., Ecke Mazeh St., Tel Aviv AHK Israel

Abbildung 12: Rothschild Blvd. 82, Ecke Mazeh St. 44, Tel Aviv AHK Israel

Abbildung 13: Nahmani St. 28 , Ecke Ahad Ha'am St. 74, Tel Aviv AHK Israel

Abbildung 14: Gordon St. 19, Tel Aviv Google Maps

Abbildung 15: Yedidia Frankel St. 32, Tel Aviv Google Maps

Abbildung 16: Shenkin St. 52, Tel Aviv Google Maps

Abbildung 17: Ruth St. 3, Tel Aviv Google Maps

108

XI. Diagrammverzeichnis

Diagramm 1: Import nach Ländern 2014 (ohne Diamanten) Central Bureau of Statistics (o.J): „Table D 2. - Trade Countries -Imports and Exports, excl. Diamonds“, http://www1.cbs.gov.il/www/fr_trade/td2.htm aufgerufen am 05.07.2015

Diagramm 2: Export nach Wirtschaftssektoren, 2014 Central Bureau of Statistics (o.J): „Tabelle 4, D.4 – Imports and Exports, by Commodity Groups – Total world“, http://www1.cbs.gov.il/www/fr_trade/d4t1.htm aufgerufen am 05.07.2015

Diagramm 3: Stromerzeugung der IEC nach Brennstoffen in Prozenten (gerundete Werte) Daraus ergeben sich die Verschiebungen in der Tabelle des Jahresberichtes der Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2014“, S. 31, https://www.iec.co.il/investors/DocLib1/isa_2014.pdf aufgerufen am 05.07.2015 Aktuelle Daten zu EE vom: Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources (27.07.15), Stepensky, Igor: Korrespondenz mit Igor Stepensky, stv. Beauftragter der Stromadministration

Diagramm 4: Gesamtstromverbrauch aus dem Verkauf der IEC in TWh Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2012“, S.113 sowie S.98, ferner Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources (27.07.15), Stepensky, Igor: Korrespondenz mit Igor Stepensky, stv. Beauftragter der Stromadministration

Diagramm 5: Stromerzeugung und Nachfrage Israel Electric Corporation (Mai 2015),: „Investorenpräsentation“, https://www.iec.co.il/investors/pages/investorpre.aspx aufgerufen am5.7.2015

Diagramm 6: Erdgasbedarfsprognose in Mrd. Kubikmetern Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources (o.J.): „Erdgasnachfrageprognose“, http://www.mni.gov.il/NR/rdonlyres/F600F497-13FC-4ECF-801C- 7EE3A998F371/0/NGdemand.pdf aufgerufen am 05.07.2015

Diagramm 7: Anzahl der Einwohner in Tel Aviv seit 1920 תל_י-/Wikipedia (o.J.): „Tel Aviv - Demografie und Statistik“, https://he.wikipedia.org/wiki aufgerufen am 08.07.2015 יפו

Diagramm 8: Erwerbstätige in Tel Aviv-Jaffa und Israel nach ausgewählten Wirtschaftssektoren – in Prozenten (2013) http://www.tel-aviv.gov.il/TheCity/Pages/StatisticalReview2014.aspx, aufgerufen am 08.07.2015

Diagramm 9: Lev Ha’Ir Viertel - Prozentueller Anteil der Gebäude an Errichtungsperiode Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014“, http://www.tel- aviv.gov.il/TheCity/2012/%D7%94%D7%97%D7%95%D7%91%D7%A8%D7%AA%20%D7%94%D 7%A9%D7%9C%D7%9E%D7%94%202014.pdf aufgerufen am 13.07.2015

Diagramm 10: Viertel Nr.3 – südlicher Teil – Prozentuelle Anzahl der Gebäude nach Errichtungsperiode Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014“, http://www.tel- aviv.gov.il/TheCity/2012/%D7%94%D7%97%D7%95%D7%91%D7%A8%D7%AA%20%D7%94%D 7%A9%D7%9C%D7%9E%D7%94%202014.pdf aufgerufen am 13.07.2015

109

Diagramm 11: Viertel Nr.3 – nördlicher Teil – Prozentuelle Anzahl der Gebäude nach Errichtungsperiode Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014“, http://www.tel- aviv.gov.il/TheCity/2012/%D7%94%D7%97%D7%95%D7%91%D7%A8%D7%AA%20%D7%94%D 7%A9%D7%9C%D7%9E%D7%94%202014.pdf aufgerufen am 13.07.2015

Diagramm 12: Durchschnittspreise der Eigentumswohnungen in den drei großen Städten im Vergleich zum Landesdurchschnitt Stadt Tel Aviv-Jaffa (o.J.): „Average Prices of Apartments Owned by Residents, in The Three Big Cities Compared to Israel – Over Time“, http://bit.ly/1J61wrQ aufgerufen am05.07.2015 (Teil des Jahresberichtes: http://www.tel-aviv.gov.il/TheCity/Pages/StatisticalReview2014.aspx)

Diagramm 13: Durchschnittspreise der Mietwohnungen in den drei großen Städten im Vergleich zum Landesdurchschnitt Stadt Tel Aviv-Jaffa (o.J.): „Average Prices of Apartments Owned by Residents, in The Three Big Cities Compared to Israel – Over Time“, http://bit.ly/1J61wrQ aufgerufen am05.07.2015 (Teil des Jahresberichtes: http://www.tel-aviv.gov.il/TheCity/Pages/StatisticalReview2014.aspx)

Diagramm 14: Prozentueller Anteil an Eigentumswohnungen in 10 israelischen Städten Ministry of Construction (18.02.2015), Abteilung Wirtschaftsanalyse: „Ausgewählte Daten zum Thema Wohnungswirtschaft, aus der Erhebung der Lebenshaltungskosten 2013“, http://www.moch.gov.il/SiteCollectionDocuments/meyda_statisti/achuz_hagarim_bedirot_beva alutam/achuz_hagarim_bedirot_bevaalutam_2013.pdf aufgerufen am 05.07.2015

Diagramm 15: Prozentueller Anteil an Mietwohnungen in 10 israelischen Städten, Das Ministerium für Bauwesen, Abteilung Wirtschaftsanalyse, Ausgewählte Daten zum Thema Wohnungswirtschaft, aus der Erhebung der Lebenshaltungskosten 2013 http://www.moch.gov.il/SiteCollectionDocuments/meyda_statisti/achuz_hagarim_bedirot_beva alutam/achuz_hagarim_bedirot_bevaalutam_2013.pdf aufgerufen am5.7.2015

Diagramm 16: Prozentueller Anteil der Einwohner des Viertel Nr. 3 im Vergleich zur Stadt Tel Aviv nach Altersgruppen Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014“, S. 200, http://www.tel- aviv.gov.il/TheCity/2012/%D7%94%D7%97%D7%95%D7%91%D7%A8%D7%AA%20%D7%94%D 7%A9%D7%9C%D7%9E%D7%94%202014.pdf aufgerufen am 13.07.2015

Diagramm 17: Prozentueller Anteil der Einwohner des Viertel Nr. 5, Stadtteil Lev Ha'Ir im Vergleich zur Stadt Tel Aviv nach Altersgruppen Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014“, S. 264, http://www.tel- aviv.gov.il/TheCity/2012/%D7%94%D7%97%D7%95%D7%91%D7%A8%D7%AA%20%D7%94%D 7%A9%D7%9C%D7%9E%D7%94%202014.pdf aufgerufen am 13.07.2015

Diagramm 18: Behaglichkeitsfeld für sitzende Tätigkeit in Abhängigkeit von Temperatur und Luftfeuchte Bundesinstitut für Bau-,Stadt- und Raumforschung (April 2015), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: „Weiße Stadt Tel Aviv: Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland“, S. 50 http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/Sonderveroeffentlichungen/2015/TelA viv.html aufgerufen am 21.07.2015

110

XI. Quellenverzeichnis

Aktion Pro Eigenheim (14.04.2015): „Mehr Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz im Smarthome“, http://www.aktion-pro-eigenheim.de/haus/news/mehr-komfort-sicherheit-und-energieeffizienz-im-smarthome.php aufgerufen am 27.07.2015

Auswärtiges Amt (Mai 2015): „Wirtschaftsdatenblatt“, http://www.auswaertiges- amt.de/sid_ADF20EC6855B4987785483C4D2080CD7/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Israel/Wirtschaftsdat enblatt_node.html aufgerufen am 26.07.2015

Bank of Israel (o.J.): „Economic Indicators: Israeli Economic Data“, http://www.bankisrael.gov.il/en/DataAndStatistics/Pages/Indicators.aspx?Level=1&IndicatorId=1&sId=0 aufgerufen am 21.07.2015

Bundesinstitut für Bau-,Stadt- und Raumforschung (April 2015), Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung: „Weiße Stadt Tel Aviv: Erhaltung von Gebäuden der Moderne in Israel und Deutschland“, http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/Sonderveroeffentlichungen/2015/TelAviv.html aufgerufen am 21.07.2015

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (14.05.2015): „Bundesbauministerium engagiert sich für Bauhaus-Ensemble in Tel Aviv“, Nr. 106/15, http://www.bmub.bund.de/presse/pressemitteilungen/pm/artikel/bundesbauministerium-engagiert-sich-fuer-bauhaus- ensemble-in-tel-aviv/ aufgerufen am 27.07.2015

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Informationsveranstaltung Israel 2015, „Israel - Geschäftsmöglichkeiten im Zuge der Renovierung der Bauhaus Gebäude in Tel Aviv“, http://www.german- tech.org/projekte-bmwi-abgeschlossen/projekte-2015/bmwi-informationsveranstaltung-israel aufgerufen am 27.07.2015

Central Bureau of Statistics (Juli 2015): „Consumer Price Index“, S. 3 http://www.cbs.gov.il/www/price_new/a4_6_h.pdf aufgerufen am 27.07.2015

Central Bureau of Statistics (o.J.): „ Table D. 4 - Imports and Exports, by Commodity Groups - Total world“, http://cbs.gov.il/www/fr_trade/d4t1.htm, aufgerufen am 08.07.2015

Central Bureau of Statistics (21.4.2015): Pressemitteilung: „Am 67. Unabhängigkeitstag des Staates Israel: Ca. 8,3 Millionen Staatsbürger“, http://www.cbs.gov.il/reader/newhodaot/hodaa_template.html?hodaa=201511099 aufgerufen am 23.07.2015

Central Bureau of Statistics (o.J.): „Statistical Abstract of Israel 2014 - Localities, population and density per sq.km, by metropolitan area and selected localities“, S. 161, http://www.cbs.gov.il/reader/shnaton/templ_shnaton.html?num_tab=st02_25&CYear=2014 aufgerufen am 09.07.2015

Der Tagesspiegel (15.05.2015), Schröder, Thore: „Weltkulturerbe in Tel Aviv Deutschland hilft bei der Sanierung der Weißen Stadt“, http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/weltkulturerbe-in-tel-aviv-deutschland-hilft-bei-der-sanierung- der-weissen-stadt/11783426.html aufgerufen am 27.07.2015

Designlexikon International (o.J): „Fachbegriffe“, http://www.designlexikon.net/Fachbegriffe/F/formfollowsfunkt.html aufgerufen am 8.7.2015

Die Welt (22.12.14), Yaron, Gil: „Neuer Putz für das deutsch israelische Kulturerbe“, http://www.welt.de/kultur/kunst- und-architektur/article135671714/Neuer-Putz-fuer-das-deutsch-israelische-Kulturerbe.html aufgerufen am 29.07.2015

Die Welt (14.5.2008), Schuster, Jacques: „Die größte Bauhaus-Siedlung der Welt“, http://www.welt.de/welt_print/article1992527/Die-groesste-Bauhaus-Siedlung-der-Welt.html aufgerufen am 22.07.2015

Egged (o.J): „Who We Are“, http://www.egged.co.il/Article-830-Who-Are-We.aspx aufgerufen am 02.07.2015

Eurostat Statistics Explained (o.J.): „Half Year Electricity Prices“, http://ec.europa.eu/eurostat/statistics- explained/images/6/6e/Half- yearly_electricity_and_gas_prices%2C_second_half_of_year%2C_2012%E2%80%9314_%28EUR_per_kWh%29_YB15 .png aufgerufen am 14.07.2015

111

G7 Germany 2015 Schloss Elmau (Juni 2015): „Abschlusserklärung G7-Gipfel, 7.–8. Juni 2015“, https://www.g7germany.de/Content/DE/_Anlagen/G8_G20/2015-06-08-g7-abschluss- deu.pdf?__blob=publicationFile&v=4 aufgerufen am 02.07.2015

Germany Trade & Invest (20.04.2015), Struminski, Wladimir: „Israelische Erdgaswirtschaft bekommt Gegenwind“, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=israelische-erdgaswirtschaft-bekommt- gegenwind,did=1220870.html aufgerufen am 22.07.2015

Germany Trade & Invest (26.02.2014), Struminski, Wladimir: „Israel vermeldet Fortschritte bei Recycling“, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=israel-vermeldet-fortschritte-bei- recycling,did=967952.html aufgerufen am 23.07.2015

Germany Trade & Invest (24.02.2014), Struminski, Wladimir: „Gute Aussichten für den Wirtschaftsstandort Israel“, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=gute-aussichten-fuer-den-wirtschaftsstandort- israel,did=965750.html aufgerufen am 23.07.2015

Germany Trade & Invest (14.02.2014), Struminski, Wladimir: „Israelischer Wohnungsbau zieht Infrastrukturinvestitionen nach sich“, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=israelischer- wohnungsbau-zieht-infrastrukturinvestitionen-nach-sich,did=960870.html aufgerufen am 23.07.2015

Germany Trade & Invest (07.02.2014), Struminski, Wladimir: „Israels Einfuhr nach Rückgang wieder auf Erholungskurs“, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=israels-einfuhr-nach-rueckgang- wieder-auf-erholungskurs,did=957002.html aufgerufen am 23.07.2015

Germany Trade & Invest (05.02.2014), Struminski, Wladimir: „Aktuelle Trends aus Israel“, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=aktuelle-trends-aus-israel,did=955874.html aufgerufen am 23.07.2015

Germany Trade & Invest (22.01.2014), Struminski, Wladimir: „Israels Einfuhr nach Rückgang wieder auf Erholungskurs“, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=israels-einfuhr-nach-rueckgang- wieder-auf-erholungskurs,did=957002.html aufgerufen am 23.07.2015

Germany Trade & Invest (09.01.2014), Struminski, Wladimir: „Palästinensischer Stromerzeuger bezieht Erdgas von israelischem Off-Shore Feld“, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=palaestinensischer- stromerzeuger-bezieht-erdgas-von-israelischem-offshorefeld,did=939812.html aufgerufen am 23.07.2015

Germany Trade & Invest (20.12.2013), Struminski, Wladimir: „Israel verabschiedet Gesetz zur Entflechtung der Wirtschaft“, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=israel-verabschiedet-gesetz-zur- entflechtung-der-wirtschaft,did=932052.html aufgerufen am 23.07.2015

Globes (20.06.2012), Barkat, Amiram: „Erster Einblick: So wird Israels Stromnetz intelligenter”, http://www.globes.co.il/news/article.aspx?did=1000758453 aufgerufen am 21.7.2015

Haaretz (02.05.2013), Rolnik, Guy: „Warren Buffett Buys Out Israeli Tool Firm Iscar for $2 Billion“, http://www.haaretz.com/business/warren-buffett-buys-out-israeli-tool-firm-iscar-for-2-billion.premium-1.518655 aufgerufen am 14.07.2015

Haaretz (14.02.2013), Bassok, Moti: „Israel Shells Out Almost a Fifth of National Budget on Defense“, http://www.haaretz.com/business/israel-shells-out-almost-a-fifth-of-national-budget-on-defense-figures- show.premium-1.503527 aufgerufen am 21.07.2015

Inflation.Eu Worldwide Inflation Data (2014): „Inflation Israel 2014“, http://www.inflation.eu/inflation- rates/israel/historic-inflation/cpi-inflation-israel-2014.aspx aufgerufen am 21.07.2015

Israel Electric Corporation (2015): „Tarife – Gültig ab dem 1.2.2015, Der Taos-Tarif“, http://www.iec.co.il/BusinessClients/Pages/Tariffs.aspx aufgerufen am 21.07.2015

Israel Electric Corporation (Mai 2015): „Investorenpräsentation“, https://www.iec.co.il/investors/Documents/isa_27_5_2015.pdf aufgerufen am 02.07.2015

Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2014

Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2014“

Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2014“

112

Israel Electric Corporation (31.12.2014): „Der persönliche Service für den Kunden: Frühere Tarife“, https://www.iec.co.il/homeclients/pages/previoustariffs.aspx aufgerufen am 02.07.2015

Israel Electric Corporation (31.12.2012): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2012“

Israel Electric Corporation (2012): „Report according to Freedom of Information Act“, http://energy.gov.il/Subjects/Fuel/Pages/GxmsMniFuelConsumption.aspx aufgerufen am 02.07.2015

Israel Electric Corporation (31.12.2011): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2011“

Israel Electric Corporation (31.12.2011): „Financial Reports for the Year Ended December 31, 2011“

Israel Natural Gas Lines (o.J.): „About – Infrastructure for Energy Independence“, http://www.ingl.co.il/?page_id=105&lang=en aufgerufen am 02.07.2015

Knesset (07.07.2015) Forschungs- und Informationszentrum, Abteilung für Finanzaufsicht: „Beschreibung der Stromgesellschaft und Anwendung der Stromreform auf den Strommarkt, Vorlage für den Finanzausschuss“

Knesset )14.12.2014(: „Regierungsentscheid Nr. 2332: Entwicklungsprogramm für drusische und tscherkessische Ansiedlungen“, http://www.moch.gov.il/Gov_Decisions/Pages/GovDecision.aspx?ListID=f33e0a4b-aa35-4b12-912e- d271a6476a11&WebId=fe384cf7-21cd-49eb-8bbb-71ed64f47de0&ItemID=596 aufgerufen am 27.05.2015

Knesset (23.09.2014): „Regierungsentscheid Nr. 2025 vom 23.09.2014: Mehrjahresprogramm zur Entwicklung des Südens“, http://www.moital.gov.il/NR/rdonlyres/9AA355BB-B9DF-4C5F-B95C-498F8B00485F/0/202523914.pdf aufgerufen am 21.07.2015

Knesset (15.05.2012): „Standpunktdokument der Knesset in Vorbereitung der Richtlinienänderung für solare Warmwasserbereitungsanlagen“, http://www.knesset.gov.il/mmm/data/pdf/m03057.pdf aufgerufen am 27.07.2015

Knesset (2008) Forschungs- und Informationszentrum: „Reservedienstgesetz“, http://www.knesset.gov.il/Laws/Data/law/2152/2152.pdf aufgerufen am 21.07.2015

Ministry of Economy (2015) Foreign Trade Administration: „Israel’s Trade Policy and Agreements“, http://www.moital.gov.il/NR/exeres/968971B0-AE70-4E9A-A25B-DF5BDC9B2839.htm aufgerufen 29.07.2014

Ministry of Environmental Protection (14.7.2015): „Conference on Sustainable Innovation: Towards the UN Convention on Climate Change“, Tel Aviv Stock Exchange, http://www.sviva.gov.il/English/ResourcesandServices/NewsAndEvents/Events/Pages/2015/Conference-on- Sustainable-Innovation.aspx aufgerufen am 16.07.2015

Ministry of Environmental Protection (14.7.2015) Abteilung für Luftqualität und Klimawandel.Proaktor, Gil: „Formulierung des nationalen Ziels und Strategie zur Treibhausgasemissionsverminderung zum Jahr 2013 - Präsentation der Arbeit des interministeriellen Ausschusses“

Ministry of Environmental Protection (Mai 2014): „Materialmanagement – Die Abfallrevolution in Israel“, http://www.sviva.gov.il/subjectsenv/waste/separation/documents/waste-managment2014.pdf aufgerufen am 27.07.2015

Ministry of Finance (o.J.) Chief Economist Department: „Development of Israel's Foreign Trade in 2014”, http://www.financeisrael.mof.gov.il/FinanceIsrael/Docs/En/development_in_Israel's_foreign_trade_2014.pdf aufgerufen 21.07.2014

Ministry of Interior (Mai 2012): „, Städteerneuerungsprogramm 38 - integrierte Fassung“, http://www.moin.gov.il/SubjectDocuments/tama38/%E2%80%8F%E2%80%8Fnosah_meshulav.pdf aufgerufen am 13.7.2015

Ministry of Interior, Bezirksverwaltung Tel Aviv-Jaffa (21.7.2008): „,Der Sanierungsplan für Tel Aviv“, http://www.e- b.co.il/html5/Web/1333/860.pdf aufgerufen am 13.7.2015

Ministry of Justice (30.04.2003): „Gesetzesentwurf für einen Gesundungsplan für die israelische Wirtschaft“, Kapitel 4: Strommarkt, S. 279 ff., http://www.nevo.co.il/law_html/Law15/MEMSHALA-25.pdf aufgerufen am: 21.07.2015

Ministry of Justice (1996): „Das Strommarktgesetz – 1996“, inklusive sämtlicher Novellen und Verfügungen, http://www.nevo.co.il/law_html/Law01/159_003.htm aufgerufen am: 21.07.2015

113

Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources, Pressemitteilungen (01.05.2013): „Der kühle Weg bei der Stromrechnung zu sparen“, http://energy.gov.il/AboutTheOffice/SpeakerMessages/Pages/GxmsMniSpokesmanACMay13.aspx aufgerufen am 21.07.2015

Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources (2012): „The Natural Gas Authority“, http://energy.gov.il/English/Subjects/Natural%20Gas/Pages/GxmsMniNGLobby.aspx aufgerufen am 27.07.2015

Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources (o.J.): „Angaben zum Konsum fossiler Treibstoffe (inkl. Palästinensische Autonomie)“, 2008-2015, http://energy.gov.il/Subjects/Fuel/Pages/GxmsMniFuelConsumption.aspx aufgerufen am 27.07.2015

Ministry of National Infrastructures, Energy and Water Resources (2005): „Ministerialverordnung“ http://www.nevo.co.il/law_html/Law01/999_392.htm aufgerufen am 08.07.2015

Nationale Agentur beim Bundesministerium für Berufsbildung (o.J.) Bildung für Europa: „Deutsch- Israelisches Programm zur Zusammenarbeit in der Berufsbildung“, http://www.na-bibb.de/israel/ aufgerufen am 27.07.2015

Netzwerk Weiße Stadt Tel Aviv: http://www.netzwerk-weisse-stadt.de/ aufgerufen am 23.07.2015

OECD (21.07.2015): „Israel – Economic Forecast Summary (June 2015)”, http://www.oecd.org/economy/israel- economic-forecast-summary.htm aufgerufen am 26.07.2015

OECD Economic Outlook No. 97 (January 2015): „Real GDP Forecast”, https://data.oecd.org/gdp/real-gdp-forecast.htm aufgerufen am 26.07.2015

Prime Ministers’s Office (22.10.2014): „Implementierung der Regierungsziele zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen – Debatte zur Revision des Ministerausschusses zur Förderung, Entwicklung und Anwendung erneuerbarer Energien - Regierungsentscheid 2117 vom 22.10.2014”, http://www.pmo.gov.il/Secretary/GovDecisions/2014/Pages/govdec2117.aspx aufgerufen am 22.07.2015

Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung (Dezember 2014): „Jahrbuch 2014“, http://www.tel-aviv.gov.il/TheCity/Pages/StatisticalReview2014.aspx aufgerufen am 08.07.2015

Stadt Tel Aviv-Jaffa, About the City (o.J.): „A Brief History of Tel Aviv“, http://www.tel- aviv.gov.il/eng/AboutTheCity/Pages/History.aspx aufgerufen am 12.07.2015

Stadt Tel Aviv-Jaffa, The White City (o.J.): „History“, http://www.white-city.co.il/english aufgerufen am 12.07.2015

Stadt Tel Aviv-Jaffa, Planung und Entwicklung (o.J.): „Städtische Förderfonds für die denkmalschutzgerechte Sanierung“, http://www.tel-aviv.gov.il/Tolive/development/Pages/PreservationPlan.aspx?tm=0&sm=0&side=773 aufgerufen am 25.07.2015

Stadt Tel Aviv-Jaffa, Das Zentrum für Wirtschafts- und Sozialforschung, Die Abteilung für strategische Planung (September 2014): „Arbeitsbuch Stadtteile und Viertel 2014“, http://www.tel- aviv.gov.il/TheCity/2012/%D7%94%D7%97%D7%95%D7%91%D7%A8%D7%AA%20%D7%94%D7%A9%D7%9C%D7%9 E%D7%94%202014.pdf aufgerufen am 13.07.2015

Süddeutsche Zeitung (14.02.2014) Wirtschaft: „Japans größter Onlinehändler kauft Whatsapp-Konkurrenten”, http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/viber-uebernahme-durch-rakuten-japans-groesster-onlinehaendler-kauft- whatsapp-konkurrenten-1.1888764 aufgerufen am 14.07.2015

Taub Center for Social Policy Studies in Israel (2014), Gruber, Noam: „The Israeli Housing Market“, Policy Paper No. 2014.08, http://taubcenter.org.il/wp-content/files_mf/theisraelihousingmarket2014english57.pdf aufgerufen am 12.07.2015

Tel Aviv White City (o.J.): http://www.white-city.co.il/english/index.htm aufgerufen am 14.07.2015

The Jerusalem Post (20.04.2015), Elias, Nir: „Public dept drops to 67.1% of GDP, well below OECD average“, http://www.jpost.com/Israel-News/Public-debt-drops-to-671-percent-of-GDP-well-below-OECD-average-398701 aufgerufen am 05.07.2015

114

The Marker Magazine (Juni 2015): „Sonderausgabe zu Made in Germany anlässlich des 50. Jubiliäums der deutsch- israelischen Beziehungen, 29. und 30. Juni, Tel Aviv“, S. 28

The Marker Magazine (16.10.2012), Dattel, Lior: „Der Akademikerindex: Schoham an erster Stelle mit 59% Bewohner mit Hochschulausbildung“, http://www.themarker.com/career/1.1843639 aufgerufen am 8.7.2014 The Standards Institution of Israel: http://www.sii.org.il/896-en/SII_EN.aspx aufgerufen am 22.07.2015

The Standards Institution of Israel (19.08.2012): „Israeli Standardization: Energy Efficiency and Renewable Energies”, in: Ministry of Energy and Water Resources, http://energy.gov.il/English/Subjects/EnergyConservation/Documents/ECSII.pdf aufgerufen am 22.07.2015

The Times of Israel (31.12.2014): „Israeli Economy Growth Rate Slips to Five-Year Low“, http://www.timesofisrael.com/israeli-economy-growth-rate-hits-five-year-low/ aufgerufen am 21.07.2015

The World Bank (2015): „Military Expenditure (% of GDP)“, http://data.worldbank.org/indicator/MS.MIL.XPND.GD.ZS aufgerufen am 21.07.2015

The World Bank (Juli 2013): „Red-Sea Dead-Sea Water Conveyance Study Program“, http://go.worldbank.org/MXWJ6T5RS0 aufgerufen am 23.07.2015

UNESCO (o.J.), Culture - World Heritage List: „White City of Tel Aviv – The Modern Movement“, http://whc.unesco.org/en/list/1096 aufgerufen am 14.07.2015

Weiss, Yfaat (1998): „The Transfer Agreement and the Boycott Movement: A Jewish Dilemma on the Eve of the Holocaust“, Yad Vashem Studies 26 (1998), S. 129-172, http://www.yadvashem.org/odot_pdf/Microsoft%20Word%20- %203231.pdf aufgerufen am 08.07.2015

Wilde, Marc (2011): „Bäume und ihre Wohlfahrtswirkungen im städtischen Siedlungsraum“, http://www.baumzentrum.de/wp- content/uploads/2012/01/Microsoft_Word__B%C3%A4ume_und_ihre_Wohlfahrtswirkungen_im_st%C3%A4dtischen _Raum.pdf aufgerufen am 21.07.2015

Ynet (26.01.2010), Environment: „JNF: 240 Million Trees Planted Since 1901“, http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3836572,00.html aufgerufen am 14.07.2015

Ynet (21.07.2015), Druckman, Yaron: „Deri Agrees to Sign Off on Natural Gas Deal, If Knesset Approves It“, http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4682438,00.html aufgerufen am 22.07.2015

Zeit Online (12.06.2013), Elias, Nir: „Google kauft Verkehrs-App Waze“, http://www.zeit.de/digital/internet/2013- 06/google-waze-uebernahme aufgerufen am 05.07.2015

115

Interviews

Bei der Recherche für diese Zielmarktanalyse wurden außerdem Interviews mit folgenden Regierungs- und Verbandsvertretern sowie Experten geführt:

Mr. Gil Proaktor Mr. Ayal Nitzan Senior Climate Change Coordinator EMS & EnMS Koordinator Ministry for Environmental Protection (Ministerium The Standards Institution of Israel für Umweltschutz) (Normenprüfinstitut)

Mr. Honi Kabalo Mr. Eitan Parnass Bereichsleitung Erneuerbare Energien/ Regulierung Geschäftsführer von Strom Renewable Energy and Energy Efficiency Association The Electricity Authority (Stromaufsichtsbehörde - of Israel PUA)

Ms. Sharon Golan Mr. Natan Zur Architektin in der Denkmalpflegeabteilung der Leiter der Statistikabteilung Stadtverwaltung Tel Aviv Israel Electric Corporation

Mr. Yuval Zohar Mr. Omer Sela Leiter der Abteilung Erneuerbare Energien Ökonom für Energie und Nachhaltigkeit Ministry for National Infrastructures, Energy and Ministry for National Infrastructures, Energy and Wanter (Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Wanter (Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser) Energie und Wasser)

Mr. Ofer Keren Ms. Lior Yeshayahu Business Development Manager Central Bureau of Statistics (Statistisches Amt) Keren Energy Ltd. Bereich Infrastruktur-Wirtschaft Abteilung Agrarwesen, Umwelt und Energie

Mr. Igor Stepensky Mr. Ran Dressler stv. Beauftragter der Stromadministration Berater des Innenministeriums (Ministry of Interior) Ministry for National Infrastructures, Energy and und Mitglied des Nationalen Planungsausschusses Wanter (Ministerium für Nationale Infrastrukturen, Energie und Wasser)

Mr. Carsten Kuhn, Inhaber Architectural Stone Restoration

116

117