14. Internationaler Mozartwettbewerb 2020 14th International Mozart Competition 2020 Violine / Klavier / Horn Violin / Piano / Horn 1. – 15. Februar 2020 1 – 15 February 2020

KLAVIER PIANO 6. – 11. Februar 2020 6 – 11 February 2020

FINALKONZERT FINAL CONCERT

Alle Wertungsspiele sowie das Finalkonzert werden auf dem handgefertigten Bösendorfer Konzertflügel 280VC ( Concert) gespielt.

Dienstag, 11. Februar 2020 Tuesday, 11 February 2020 19.00 Uhr 7.00 p.m.

Großer Saal Stiftung Mozarteum Schwarzstraße 28

Livestream: https://livestream.com/UniMozarteumSalzburg

ORF-Übertragung: Freitag, 21. Februar 2020, 10.05 Uhr in Ö1: Intrada (Ausführlicher Bericht über den Wettbewerb) Samstag, 22. Februar 2020, 15.05 Uhr in Ö1: Apropos Klassik (Ausschnitte Finalkonzerte) Programm

Wolfgang A. Mozart (1756–1791)

Ouverture aus der Oper La clemenza di Tito, KV 621 Allegro

Begrüßung Festliche Preisverleihung Rektorin Prof. Elisabeth Gutjahr Krzysztof Meyer (*1943) Su Yeon Kim, Südkorea Konzert für Klavier und Orchester d-Moll, KV 466 Bagatelle für Klavier / for piano (2018) Allegro Romance Seika Ishida, Allegro assai Sonderpreisträgerin für die beste Interpretation des Auftragswerkes

Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger Elisabeth Waglechner, Österreich und Übergabe der Urkunden durch die Preisstifter Konzert für Klavier und Orchester C-Dur, KV 467 Allegro maestoso Rektorin Prof. Elisabeth Gutjahr Andante Allegro assai Vizerektor für Kunst Univ.-Prof. Mag. Hannfried Lucke Gesamtleitung Internationaler Mozartwettbewerb

Yu Nitahara, Japan Univ.-Prof. Pavel Gililov Konzert für Klavier und Orchester A-Dur, KV 488 Künstlerische Leitung und Juryvorsitz der Sparte Klavier Allegro Adagio Allegro assai

Pause

Jurybesprechung und Entscheidung

Während der zweiten Pause haben Sie die Möglichkeit, Ihr ganz persönliches Votum für den Publikumspreis abzugeben.

2 3 Ehrenschutz Preise und Auszeichnungen

1. Preis: Euro 10.000,- Bösendorfer Preis gestiftet von der L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH

2. Preis: Euro 7.000,- gestiftet von der European Foundation for Support of Culture Bundespräsident Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen 3. Preis: Euro 5.000,- gestiftet von der Internationalen Salzburg Association Bundespräsident Publikumspreis: Euro 1.000,- gestiftet von der Audiodata Salzburg GmbH

Sonderpreis der Stiftung Mozarteum Salzburg für die beste Interpretation eines Werkes von W. A. Mozart: Neue Mozart-Ausgabe (Bärenreiter-Verlag)

Ehrensenat Einladung zu Auftritten im Rahmen von Veranstaltungen der Universität Mozarteum Salzburg

Bärenreiter Urtext Preise: 3 Notengutscheine à Euro 300,- , gestiftet vom Bärenreiter-Verlag

Sonderpreis der L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH für die beste Interpretation des Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann Auftragswerkes: „Bagatelle für Klavier“ von Krzysztof Meyer: Euro 500,- Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Prizes and Awards

1st prize Euro 10,000 Bösendorfer Prize donated by L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH

2nd prize Euro 7,000 donated by the European Foundation for Support of Culture Dr. Wilfried Haslauer Landeshauptmann des Landes Salzburg 3rd prize Euro 5,000 donated by the International Salzburg Association Präsident der Internationalen Salzburg Association Audience prize: Euro 1,000 donated by Audiodata Salzburg GmbH

Special Prize of the of Mozarteum Foundation Salzburg for the best interpretation of a work by W. A. Mozart: New Mozart Edition (Bärenreiter publishing house)

Invitation to perform in concerts organized by the Mozarteum University Salzburg Dipl.-Ing. Harald Preuner Bürgermeister der Stadt Salzburg Bärenreiter Urtext Prizes: 3 vouchers at Euro 300 each, for the purchase of sheet music, donated by the Bärenreiter publishing house

Special Prize of the L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH for the best interpretation of the commissioned work: „Bagatelle for piano“ composed by Krzysztof Meyer: Euro 500

4 5 Krzysztof Meyer Auftragswerk von / Commissioned by Internationaler Mozartwettbewerb Salzburg Krzysztof Meyer (*1943, Krakau) spielt seit seinem 5. Lebensjahr Klavier und nahm schon früh Unterricht in Theorie und Komposition Bagatelle für Klavier / for Piano bei Stanisław Wiechowicz. Er war Pianist im „Ensemble für (2018) zeitgenössische Musik MW2“, unterrichtete musiktheoretische Fächer Krzysztof Meyer Vivo = 138 (*1943) q �� an der Musikakademie Krakau und fungierte von 1972 bis 1975 als 8 � �� � *) � � Stellvertreter des Rektors. Als Professor an der Musikhochschule in � �œ �˙ �˙. �œ�œ �œ �œ � Köln leitete er eine Meisterklasse für Komposition und hielt weltweit �˙˙ � � ˙. �w œ œ ‰. �˙. � w � ‰ ‰ �œ ‰. Vorlesungen über neue Musik. Von 1985 bis 1989 war er Vorsitzender � w leggiero des Polnischen Komponistenverbandes und Mitorganisator des Festivals ƒ F „Warschauer Herbst“, seine Kompositionen wurden international aufgeführt und bei bedeutenden �˙ � �˙. �œ � Œ � ˙ �w � ‰ �œ œ. œ œ. œ Musikfestivals gespielt (u. a. „Warschauer Herbst“, „Musicki Biennale Zagreb“, „Holland Festival“, 8�˙. �w œ œ œ „Musikprotokoll-“, „Luzern-Festival“, „Aldeburgh Festival“, „Schleswig-Holstein-Festival“). ° * ° * ° * ° * Er schrieb außerdem zahlreiche Werke für bedeutende Interpreten: u. a. das Flötenkonzert für �� Aurele Nicolet, das Concerto da camera per oboe für Lothar Faber, das Pezzo capriccioso für 5 � �� � + �� � ��˙. �œœ œ �œ Heinz Holliger, das Klavierkonzert für Pavel Gililov, das Violinkonzert für Dmitri Sitkovetsky, das œ. . �œ � �˙. �œ œ�œ � Cellokonzert für Boris Pergamenschikow, die Cellosonate und Monolog für David Geringas, Canti � œ � œ ≈ œ Amadei für Ivan Monighetti oder Lyric Triptych für Peter Pears. Er war Composer in Residence bei ƒ F der Kölner Philharmonie, in Seattle und bei der Warschauer Philharmonie – seine 1. Sinfonie war � ˙. � eines der drei zeitgenössischen Pflichtstücke beim Internationalen Dirigentenwettbewerb, den � Ó � �œ �œ �œ 8 ˙. �œ �œ �œ �œ. . Igor Markevitch 1971 in Monaco leitete, die Hommage à eines der Pflichtstücke œ * beim Internationalen Dirigentenwettbewerb in Dublin (1999). °

7 � + � � � +� Krzysztof Meyer (*1943, Kraków) has been playing the piano since he was 5 and took early lessons � �� œ. � �œœ � �� � � � œ �œœ in theory and composition with Stanisław Wiechowicz. He was a pianist in the “Ensemble for ‰ � œ �œ œ�œ �œ œ œ �œ�œ�œ Œ œ ‰ Contemporary Music MW2”, taught music theory subjects at the Music Academy in Kraków and served as deputy of the rector from 1972 to 1975. As a professor at the University of Music in f F � Cologne, he led a masterclass in composition and gave lectures on new music worldwide. From Œ � œ œ �œ 1985 to 1989 he was chairman of the Polish Composers‘ Association and co-organizer of the ˙ œ �œ œ. . �œ œ ˙ * . . „Warsaw Autumn“ festival, his compositions have been performed internationally and played at ° major music festivals (including „Warsaw Autumn“, „Musicki Biennale Zagreb“, „Holland Festival“, �+ � „Musikprotokoll-Graz”, „Lucerne Festival”, „Aldeburgh Festival”, „Schleswig-Holstein Festival ”). He 9 �� � � � also wrote numerous works for important interpreters: eg. the flute concerto for Aurele Nicolet, . œ œ �œ œ �œ. œ. . �œ � the concerto da camera per oboe for Lothar Faber, the Pezzo capriccioso for Heinz Holliger, the � œ�œ œ œ ‰ �œ. ‰ œ œ. ‰ �œ. ‰‰ piano concerto for Pavel Gililov, the violin concerto for Dmitri Sitkovetsky, the cello concerto for �œ. œ œ dim. Boris Pergamenschikow, the cello sonata and monologue for David Geringas, Canti Amadei for � Ivan Monighetti or Lyric Triptych for Peter Pears. He was composer in residence at the Cologne � œ �œ œ. �œ œ�œ œ ≈‰ Œ ∑ st . . Philharmonic, in Seattle and at the Warsaw Philharmonic - his 1 symphony was one of the œ. three contemporary compulsory pieces at the International Conducting Competition, which Igor *) Ein Versetzungszeichen gilt nur für die unmittelbar nachfolgende Note (Haltebögen erhalten die Gültigkeit). / Markevitch conducted in Monaco in 1971, the homage to Johannes Brahms one of the three An accidental applies only to the note it immediately precedes (ties preserve the validity). compulsory pieces at the International Conducting Competition in Dublin (1999). © 2019 by Musikverlag Hans Sikorski GmbH & Co. KG, Hamburg

6 7 Su Yeon Kim Elisabeth Waglechner Finalistin Finalistin

„Eine der einfühlsamsten und aufrichtigsten Musikerinnen der jungen Elisabeth Waglechner, geboren 1997 in , studiert bei Stefan Vladar Generation […] mit einer bemerkenswert raffinierten Technik und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo sie unglaublich detaillierten Artikulations- und Miniaturwerten!“ Die bereits im Alter von 12 Jahren in den Hochbegabtenkurs bei Alma südkoreanische Pianistin Su Yeon Kim (*1994) erregte bereits mehrfach Sauer aufgenommen wurde und bei Christopher Hinterhuber lernte. international Aufsehen, u. a. als Semifinalistin beim Internationalen Sie ist Preisträgerin von Musica Juventutis, des Hajek-Boss-Wagner- Chopin-Klavierwettbewerb in Warschau oder beim Königin-Elisabeth- Kulturpreises und des Festivals Allegro Vivo und erspielte bereits Wettbewerb in Brüssel. Sie gewann den 1. und den Sonderpreis beim zahlreiche Preise – u. a. den 3. Preis bei der Zhuhai International Mozart Klavierwettbewerb Compositores de Espana in Madrid, den 1. Preis Competition 2017, den 2. Preis bei der Antonio Vivaldi International beim Internationalen Klavierwettbewerb Johann Nepomuk Hummel Competition 2019, den 1. Preis beim internationalen Wettbewerb in Bratislava und war Laureat bei der Hastings International Piano Competition, der Alaska der Stadt Gagny 2014 sowie den 2. Preis beim Jenö Takács Klavierwettbewerb 2012. Elisabeth International E-Piano Competition, der Manhattan International Music Competition sowie beim Waglechner wurde mehrfach zu namhaften Festivals wie den Haydn Festspielen Eisenstadt Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb. Als Solistin trat Su Yeon Kim sowohl in Korea als auch eingeladen, wo sie unter der Leitung von Adam Fischer mit der Österreichisch-Ungarischen in Europa auf (u. a. im Münchner Herkulessaal, im Wiener Mozarthaus, im Budapester Bartok- Haydn Philharmonie konzertierte. Sie hatte Aufritte bei Styriarte, im Wiener Musikverein, im Gedächtnishaus, in der Slowakischen Philharmonie, im Großen Saal der Stiftung Mozarteum Wiener Konzerthaus und im Festspielhaus St. Pölten. Im Rahmen von Meisterkursen arbeitete sie Salzburg und in der Tokyo Hamarikyu Asahi Hall) und arbeitete mit renommierten Orchestern wie mit Persönlichkeiten wie Pavel Gililov, Leif Ove Andsnes, Maria Pires, Robert Levin, Anna Malikova dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Orchestre Royal de Chambre de Wallonie, dem Fairbanks und Peter Donohoe. Symphony Orchestra, den Krakauer Philharmonikern und dem Sinfonieorchester der Universität Mozarteum Salzburg. Su Yeon Kim studierte bei Choong-Mo Kang, Chongpil Lim sowie Eunju Heo Elisabeth Waglechner was born in 1997 in Vienna, . She is currently studying performance und wurde auch von Paul Gulda unterrichtet. Seit 2013 studiert sie an der Universität Mozarteum piano at the University for Music and Performing Arts Vienna with Stefan Vladar, before she Salzburg bei Pavel Gililov. studied with Christopher Hinterhuber and Alma Sauer. She is prizewinner of several national and international competitions, eg. 3rd prize at the Zhuhai International Mozart Competition, 1st prize The South Korean pianist Su Yeon Kim (*1994) has been described as “one of the most empathetic at the International Piano Competition of Gagny, 2nd prize at the Jenö Takács Piano Competition musicians among young generation […] with a remarkably sophisticated technique and incredibly 2012 and 2nd prize at the Antonio Vivaldi International Competition 2019. She is winner of Musica detailed articulation and miniature values”. She gained international recognition when she Juventutis, prizewinner of Allegro Vivo and of Hajek-Boss-Wagner Culture Award. She has been was a semi-finalist of both the Chopin Piano Competition in Warsaw and the Queen Elisabeth invited to many well-known festivals such as the Haydn Festival Eisenstadt, where she gave Competition in Brussels. Su Yeon Kim won numerous prizes at international competitions, concerts with the Austro-Hungarian Haydn Philharmonic Orchestra under the direction of Adam including the 1st and a special prize at the Compositores de Espana Piano Competition in Madrid, Fischer. Elisabeth Waglechner took masterclasses with many renowned personalities such as Pavel 1st prize at the Johann Nepomuk Hummel International Piano Competition in Bratislava, 2nd prize Gililov, Leif Ove Andsnes, Maria Pires, Robert Levin, Anna Malikova and Peter Donohoe. at the Hastings International Piano Concerto Competition, 3rd prize at the Alaska International E-Piano Competition and 2nd prize at the International Tchaikovsky Competition. Su Yeon Kim has appeared as a soloist in Korea and in (including the Munich Hercules Hall, the Vienna Mozart House, the Budapest Bartok Memorial House, the Slovak Philharmonic, the Grand Hall of the Mozarteum Foundation Salzburg and the Tokyo Hamarikyu Asahi Hall) and has worked with renowned orchestras such as the Royal Philharmonic Orchestra, the Orchester Royal de Chambre de Wallonie, the Fairbanks Symphony Orchestra, the Kraków Philharmonic and the Symphony Orchestra of the Mozarteum University Salzburg. Su Yeon Kim studied with Choong-Mo Kang, Chongpil Lim and Eunju Heo. She also has been guidanced by Paul Gulda. Since 2013, she has continued her studies with Pavel Gililov at the Mozarteum University Salzburg.

8 9 Yu Nitahara Seika Ishida Finalist Sonderpreisträgerin für die beste Interpretation des Auftragswerkes

Yu Nitahara (*1990, Japan) schloss ein Bachelor- und ein Geboren 1997 in Yamaguchi (Japan), begann Seika Ishida bereits Masterstudium an der Universität der Künste in Tokio bei Michiko im Alter von drei Jahren mit dem Klavierspiel. Sie studierte bei Yuko Kasuya-Ohno und Akira Eguchi ab, bevor es ihn nach Salzburg zog, Yamane, Masahi Katayama, Hiroko Nakamura und Jasminka Stancˇul um an der Universität Mozarteum bei Pavel Gililov zu studieren. Er ist und absolviert aktuell das vierte Jahr ihres Bachelor-Studiums Klavier 1. Preisträger der 18. Morocco Philharmonic Orchestra International an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Anna Music Competition, erhielt den 1. Preis bei der 9. Johann Nepomuk Malikova. Seit ihrer ersten Aufführung in Europa 2007 hat Seika Ishida Hummel International Piano Competition in Bratislava und einen zahlreiche Preise und Auszeichnungen gewonnen, u. a. den 2. Preis Sonderpreis beim internationalen Klavierwettbewerb PIANALE 2014. beim 1. Internationalen Klavierwettbewerb Rosario Marciano in Wien, In seinem Heimatland Japan erspielte Yu Nitahara den 1. Preis bei wo sie auch die Preise für den besten Schubert, das beste neue Stück der 32. PTNA Piano Competition und den 1. Preis sowie einige Sonderpreise bei der 6. Kazuko und als beste Nachwuchskünstlerin erhielt. 2010 gewann sie den 1. Preis in der Juniorenkategorie Yasukawa Memorial Competition. Als Kammermusiker wurde Yu Nitahara beim Internationalen des Internationalen Russischen Musikwettbewerbs in Kalifornien. 2011 war sie die jüngste Enescu-Wettbewerb in Bukarest (2018) mit den besten Korrepetitoren-Preisen (Violine und Teilnehmerin des Internationalen Klavierwettbewerbs für junge Künstlerinnen und Künstler in New Violoncello) sowie mit dem Preis für das beste Duo an der Academie de Musique de Lausanne Orleans, bei dem sie zudem einen Ehrenpreis erhielt und im Anschluss mit dem Präsidentenpreis (2017) ausgezeichnet. Sowohl in Japan als auch in anderen asiatischen und europäischen Ländern der Yamaguchi-Universität ausgezeichnet wurde. 2014 erhielt sie eine Auszeichnung beim 18. hat Yu Nitahara unzählige Auftritte absolviert – er trat bei bedeutenden Festivals wie dem Gstaad Hamamatsu International Piano Academy-Wettbewerb und wurde Stipendiatin der Yamaha Menuhin Festival in der Schweiz und dem Schleswig-Holstein Musik Festival in Deutschland auf Music Foundation. 2017 wurde sie von Krystian Tkaczewski zum Chopin-Festival nach Busko- und konzertierte im Concertgebow Amsterdam. In Anerkennung seiner Leistungen erhielt er ein Zdroj eingeladen, wo sie Chopins komplette Präludien aufführte. Nach dem Festival nahm sie Yamaha-Stipendium, ein Meiji-Yasuda-Stipendium und den Ohga-Norio-Preis (SONY). auch am 2. Internationalen Klavierwettbewerb von Krystian Tkaczewski teil, bei dem sie mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde. 2018 gab sie ihr Debüt in Deutschland (Essen, Krefeld) und Spanien Yu Nitahara (*1990, Japan) completed a bachelor‘s and a master‘s degree at the Tokyo University (Madrid). 2019 wurde Seika beim 3. Internationalen Mozart-Wettbewerb für junge Musikerinnen of the Arts with Michiko Kasuya-Ohno and Akira Eguchi before moving to Salzburg to study at the und Musiker in Zhuhai mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Mozarteum University with Pavel Gililov. He is the 1st prizewinner of the 18th Morocco Philharmonic Orchestra International Music Competition, received the 1st prize at the 9th Johann Nepomuk Born in Yamaguchi, Japan, 1997, Seika began playing the piano at age of 3 and has studied with Hummel International Piano Competition in Bratislava and a special prize at the PIANALE 2014 Yuko Yamane, Masahi Katayama, Hiroko Nakamura and Jasminka Stanc˘ul. She is now in the international piano competition. Yu Nitahara also won the 1st prize at the 32nd PTNA Piano fourth year of the bachelor program at University of Music and Performing Arts Vienna, where she Competition and the 1st prize as well as some special prizes at the 6th Kazuko Yasukawa Memorial is studying piano with Anna Malikova. Since presenting her first European performance in 2007, Competition. As a chamber musician, Yu Nitahara was awarded for the best accompanist prizes she has awarded for the 2nd Prize in the 1st Rosario Marciano International Piano Competition in (violin and cello) at the International Enescu Competition in Bucharest (2018) and won the prize Vienna, where she also received Best Schubert, Best New Piece, and Best Young Artist prizes. In for the best duo at the Academie de Musique de Lausanne (2017). Yu Nitahara has made numerous 2010, she won the 1st prize in the junior category of the International Russian Music Competition, appearances in Japan as well as in other Asian and European countries - he has performed at held in California. In 2011, she was the youngest participant at New Orleans International Piano major festivals such as the Gstaad Menuhin Festival in Switzerland and the Schleswig-Holstein Competition for Young Artists, where she received an honorable mention prize. As a result, she Music Festival in and has given concerts at the Concertgebow Amsterdam. In recognition was awarded the President Prize from Yamaguchi University. In 2014, she was awarded the Most of his achievements, he received a Yamaha scholarship, a Meiji Yasuda scholarship and the Ohga Promising Prize at the 18th Hamamatsu International Piano Academy Competition and was chosen Norio Prize (SONY). as a scholarship student of Yamaha Music Foundation. In 2017, she was invited to the Chopin Festival in Busko-Zdroj by Krystian Tkaczewski, where she performed Chopin‘s complete preludes. After the festival, she participated in the 2nd Krystian Tkaczewski International Piano Competition, where she was awarded the 1st Prize. In 2018, she made her debut in Germany (Essen, Krefeld) and Spain (Madrid). In 2019, Seika was awarded 1st prize at the 3rd Zhuhai International Mozart Competition for Young Musicians.

10 11 Jury der Sparte Klavier Wettbewerbsleitung und Organisation

Hannfried Lucke Astrid Waldenberger Gesamtleitung Jury-Assistenz Horn

Elisabeth Gutjahr Simone Irmer Moderation der Finalkonzerte Feldenkrais-Coaching

Benjamin Schmid Christian Breckner Hansjörg Angerer Veranstaltungsmanagement Pavel Gililov Künstlerische Leitung Thomas Manhart, Sandra Steindl Öffentlichkeitsarbeit Stefan David Hummel Pavel Gililov Koordinationsleitung Andreas Greiml, Thomas Hofmüller (Vorsitz) Veranstaltungstechnik Iris Wagner Bernhard Schneider Manuela Schuster Wettbewerbsbüro / Teilnehmerbetreuung Social Media / Livestream

Pierre Medler Peter Schmidt, Christoph Feiel Assistenz Koordinationsleitung Digitale Medien

Florian Gross Elisabeth Gerwin Jury-Assistenz Violine Sponsoring

Birgit Draxl Walter Bittner Jury-Assistenz Klavier Klavierstimmung Michel Béroff Natalia Trull Paul Schenly

Krzysztof Meyer Fumiko Eguchi Hans Graf

12 13 Tibor Bogányi Dirigent

Der Dirigent Tibor Bogányi erlangte im Jahr 2002 international Aufmerksamkeit, als er im Alter von nur 28 Jahren Chefdirigent des Turku Philharmonic Orchestra wurde. Seitdem hat er seine siebte Saison als Chefdirigent der Pannonischen Philharmonie in Ungarn. Er war auch künstlerischer Leiter und Chefdirigent am Lappeenranta City Orchestra in Finnland. Tibor Bogányi studierte zunächst Violoncello und anschließend Dirigieren an der renommierten Sibelius Academy in Finnland. Er war auch Gaststudent am CNSM Conservatoire de Paris. Sein breites Repertoire erstreckt sich von symphonischer Musik über groß angelegte Chorwerke bis hin zu Oper und Ballett. Seine internationale Karriere erlaubt ihm die enge Zusammenarbeit mit allen großen Orchestern der Welt. Als künstlerischer Direktor des VIVO National Youth Symphony Orchestra (1999–2002) war er auch für pädagogische Projekte verantwortlich. Tibor Bogányi hat sich auch ein breites Opernrepertoire erarbeitet. Seit seinem fulminanten Debüt an der Finnischen Nationaloper mit Mozarts Così fan tutte im Jahr 2006 dirigierte er unter anderem Verdis La Traviata und Macbeth, Mozarts Don Giovanni, Bizets Carmen, Strawinskys Le Sacre du Printemps und alle drei Bühnenwerke von Bartók. Tibor Bogányi leitet Meisterkurse in Dirigieren und unterrichtet mehrere Privatschüler.

Conductor Tibor Bogányi gained international attention in 2002, when he was appointed principal conductor of the Turku Philharmonic Orchestra at the age of 28. Since then he has begun his 7th season as principal conductor of the Pannon Philharmonic Orchestra in Hungary. He also held the position of artistic director and principal conductor at Lappeenranta City Orchestra in Finland. Tibor Bogányi first studied cello and, following the completion of his studies, was admitted to the conducting class of the prestigious Sibelius Academy in Finland. He also was a guest student at the CNSM Conservatoire de Paris. He conducts a wide range of repertoire from symphonic music to largescale choral works, as well as opera and ballet. His international career has allowed him to expand close relationships to the world’s major symphony orchestras. As artistic director of the VIVO National Youth Symphony Orchestra between 1999 and 2002, he was responsible for directing educational projects as well. Tibor Bogányi has also built up an extensive operatic repertoire. Following his highly successful Finnish debut, conducting Così fan tutte for the Finnish National Opera in 2006, he continued conducting Verdi’s La Traviata and Macbeth, Mozart’s Don Giovanni, Bizet’s Carmen, Stravinsky’s Le Sacre du Printemps and Bartók’s three stage works. Tibor Bogányi gives master-classes in conducting, and he also has several private students.

14 15 Salzburg Orchester Solisten Salzburg Orchestra Soloists

Das Kammerensemble Salzburg Orchester Solisten wurde 2005 von Andreas Steiner Founded in 2005 by Andreas Steiner, the chamber ensemble „Salzburg Orchestra Soloists“ con- gegründet und setzt sich aus führenden Mitgliedern des Mozarteumorchesters Salzburg sowie sits of leading members of the Salzburg Mozarteum Orchestra and of major Austrian and Ger- österreichischer und deutscher Traditionsorchester zusammen. Im Zentrum der künstlerischen man orchestras. Until 2007, the ensemble performed under the name of „Salzburg Soloists“. They Arbeit stehen symphonische Werke der Klassischen- und Romantischen Musikepochen. Ebenso concentrate mainly on symphonic works of the Classical and Romantic periods. The musicians ein breites Repertoire an ausgewählter Ensemblemusik der Klassik, Romantik aber auch des 20. also set great store by their repertoire of Classical, Romantic and 20th-century ensemble music, Jahrhunderts, hier im Besonderen für solistisch besetztes Kammerensemble komponierte Musik and particulary chamber works by the founders of the IGNM (international society for new music, der IGNM-Gründer von 1922 (Internationale Gesellschaft für Neue Musik), sind den MusikerInnen founded in 1922). The distinguishing feature of the Salzburg Orchestra Soloists consists in their des Ensembles ein großes Anliegen. Das Charakteristikum des Klangkörpers ist es Orchester- bzw. soloistic performance of orchestral or ensemble works - whether in arranged or original scoring - Ensemblemusik, sei es in arrangierter Form oder in deren Originalinstrumentierung, in solistischer usually without a conductor. Through intensive collaboration by highly qualified musicians with Instrumentenbesetzung, größtenteils ohne Dirigent, zu spielen. Durch intensive Zusammenarbeit solo experience, the ensemble has evolved a characteristic style and sound which have brought it hoch qualifizierter und solistisch ambitionierter MusikerInnen, hat das Ensemble zu einer wide acclaim at home and abroad. Since 2007, the Salzburg Orchestra Soloists have been regular Klangkultur und einem Musizierstil der besonderen Art gefunden, der es sehr bald über die guests at Festivals and concert series throughout Europe. After their début at the world-famous Grenzen hinaus bekannt gemacht hat. Die Salzburg Orchester Solisten sind seit 2007 ständiger Salzburg Festival in 2013, they were invited to give performances in several parts of the 2014 pro- Gast bei Festivals und Konzertreihen in ganz Europa. 2013 debutierten die Salzburg Orchester gramme. Since then they have been an integral part of the festival in the chamber opera section. Solisten bei den Salzburger Festspielen und sind seitdem eine Konstante im Team der Sparte Oper The Salzburg Orchestra Soloists are now in great demand for opera productions in Austria and für Kinder. 2014 und 2018 war das Kammerensemble zu einer ausgedehnten Konzerttournee Germany, and have been invited to do an extended concert tour of Korea Republic in autumn 2014 in die Republik Korea eingeladen. Zahlreiche CD-Einspielungen, sei es als Studioproduktionen and spring 2018. Many CDs by the ensemble – both studio productions and live recordings – are oder Livemitschnitte, sind von den Salzburg Orchester Solisten im Handel erhältlich und wurden available on the market, and have been reviewed internationally. international rezensiert.

16 17 Internationaler Mozartwettbewerb Salzburg International Mozart Competition Salzburg

Die Mozartstadt Salzburg ist wie keine andere von Musik geprägt: Die Salzburger Festspiele, Music is always in the air in Salzburg, the city of Mozart. The Salzburg Festival, the Mozart Week die Mozartwoche der Stiftung Mozarteum, die Oster- und Pfingstfestspiele und die Universität of the International Mozarteum Foundation, the Easter and Whitsun Festivals, as well as the Mozarteum mit ihrer Internationalen Sommerakademie führen regelmäßig die renommiertesten Mozarteum University with its International Summer Academy regularly attract the world’s most Künstlerinnen und Künstler der Welt nach Salzburg; viele von ihnen sind frühere Preisträgerinnen renowned artists to Salzburg. Many of them are former prize winners of the International Mozart und Preisträger des Mozartwettbewerbes. Competition.

Daher freuen wir uns besonders, im Februar 2020 wieder viele junge Künstlerinnen und Therefore we are already looking forward with great anticipation to welcoming many young artists Künstler in Salzburg begrüßen und neu entdecken zu können: Genießen Sie die Begegnung mit to Salzburg in February 2020 and to discovering new talent. We hope very much that you will enjoy herausragenden jungen Musikerinnen und Musikern aus aller Welt! the opportunity to encounter many outstanding young musicians from all over the world!

Seit seinen Anfängen zählt der Internationale Mozartwettbewerb der Universität Mozarteum Since its beginnings, the International Mozart Competition of the University Mozarteum Salzburg Salzburg zu den großen Musikwettbewerben weltweit. Der Wettbewerb wird seit 2014 alle zwei is one of the great music competitions worldwide. Since 2014 it has been held every two years Jahre durchgeführt (2016: Violine/Klavier und 2018: Streichquartett/Gesang). In diesem Jahr (2016: violin/piano; 2018: string quartet/voice). This year, we are particularly pleased to announce freuen wir uns besonders, dass wir zusätzlich zu den Sparten Violine und Klavier auch erstmals that for the first time the horn section will be performed alongside the established violin and piano die Sparte Horn durchführen. Im Mittelpunkt steht das Schaffen des Genius Loci Mozart, dessen sections. Music by Mozart is at the centre of the competition and the aim is for the oeuvre of this Werk über die junge Generation der besten Interpretinnen und Interpreten immer wieder neu genius to be constantly discovered anew by the young generation of excellent performers. Many entdeckt werden soll. Großer Dank gilt den Juryvorsitzenden und künstlerischen Leitern Benjamin thanks to the jury chairmen and artistic directors Benjamin Schmid (violin), Pavel Gililov (piano) Schmid (Violine), Pavel Gililov (Sparte Klavier) und Hansjörg Angerer (Sparte Horn). Ebenso besten and Hansjörg Angerer (horn). We also want to express our thanks to all members of staff, jury Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Jurorinnen und Juroren, Förderer, Sponsoren und members, patrons, sponsors and institutions who help to organize this international competition Institutionen, die dazu beitragen, diesen internationalen Wettbewerb erfolgreich auszurichten. and ensure its success.

Lassen Sie sich – als Teilnehmer oder Besucher – von der einzigartigen Atmosphäre Salzburgs Allow yourselves either as participants or as guests to be enchanted by the special atmosphere of bezaubern und werden Sie Teil dieses ganz besonderen Wettbewerbes mit Festival-Charakter. Ich Salzburg and share in the excitement and enjoyment of this renowned competition with festival wünsche allen Beteiligten des Mozartwettbewerbes aufregende und beglückende Musikerlebnisse. character. I wish all participants in the Mozart Competition exciting and enriching musical experiences.

Hannfried Lucke Gesamtleitung Benjamin Schmid Pavel Gililov Hansjörg Angerer Künstlerische Leitung Künstlerische Leitung Künstlerische Leitung und Juryvorsitz Violine und Juryvorsitz Klavier und Juryvorsitz Horn

18 19 Rückschau / Review Preisträgerinnen und Preisträger 13. Internationaler Mozartwettbewerb 2018 / 13th International Mozart Competition 2018 der Sparte Violine

STREICHQARTETT - PREISTRÄGER / STRING QUARTET - LAUREATES 14. Internationaler Mozartwettbewerb 2020

1. Preis / 1st Prize QUATUOR TCHALIK

2. Preis / 2nd Prize ELIOT QUARTETT

3. Preis / 3rd Prize QUATUOR AKOS

Sonderpreis für die beste Interpretation eines Streichquartettes von W. A. Mozart / Special Prize for the best interpretation of a string quartet by W. A. Mozart QUATUOR TCHALIK

Bärenreiter Urtext Preis / Bärenreiter Urtext Prizes Von links nach rechts: Adam Koch Christensen (Sonderpreis für die beste Interpretation des Auf- QUATUOR AKOS | ELIOT QUARTETT | QUATUOR TCHALIK tragswerkes), Lorenz Karls (3. Preis), Clarissa Bevilacqua (1. Preis, Publikumspreis, Sonderpreis für die beste Interpretation eines Werkes von W. A. Mozart) und Yun Tang (2. Preis) GESANG - PREISTRÄGER / VOICE - LAUREATES

1. Preis / 1st Prize ANNA EL-KHASHEM INTERNATIONALER 2. Preis / 2nd Prize MOZARTWETTBEWERB PETER KELLNER SALZBURG 2020 3. Preis / 3rd Prize MOJCA BITENC FINALKONZERT Sonderpreis für die beste Interpretation eines Vokalwerkes von W. A. Mozart / HORN Special Prize for the best interpretation of a vocal composition by W. A. Mozart ANNA EL-KHASHEM Mit den Salzburg Orchester Solisten Dirigent: Tibor Bogányi Publikumspreis für die beste Vokaldarbietung des Abends / Audience prize for the best vocal presentation of the evening Samstag, 15. Februar 2020 PETER KELLNER 19.00 Uhr, Großer Saal Stiftung Mozarteum, Schwarzstraße 28 Bärenreiter Urtext Preis / Bärenreiter Urtext Prizes MOJCA BITENC

20 Vorschau / Preview

15. Internationaler Mozartwettbewerb 2022 2. - 15. Februar 2022 15th International Mozart Competition 2022 2 - 15 February 2022

(Änderungen vorbehalten!)

Universität Mozarteum Salzburg Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg www.uni-mozarteum.at/mozartwettbewerb

IMPRESSUM

Eigentümer und Herausgeber: Redaktion: Universität Mozarteum Salzburg Stefan David Hummel Mag. Sandra Steindl Universitätsleitung: Rektorin Prof. Elisabeth Gutjahr Fotos: Mag. Anastasia Weinberger Christian Schneider Dr.iur. Mario Kostal Univ.-Prof. Mag. Hannfried Lucke Druck: Druckerei der Universität Mozarteum Kunst ist Für den Inhalt verantwortlich: Wettbewerbsleitung des Redaktionsschluss: Teil unserer Kultur. 14. Internationalen Mozartwettbewerbes 11.2.2020 Kunst und Kultur sind eine Bereicherung für Geist und Seele. Gesamtleitung: Änderungen vorbehalten! Aus diesem Grund fördert Raiffeisen etablierte Institu tionen Univ.-Prof. Mag. Hannfried Lucke sowie junge Talente der Musik, Bühne und bildenden Kunst. So stärken wir die Region und erhalten das kulturelle Erbe Österreichs. salzburg.raiffeisen.at

22 Die nächste Generation – der neue 280VC

Atemberaubende Dynamik, schier unbegrenzte Klangfarben, fesselnde Brillanz: Der neue 280VC Konzertflügel verkörpert das musikalische Erbe Bösendorfers in zeitgemäßer Perfektion. Der strahlende Konzertklang der nächsten Generation. SALZBURGER www.boesendorfer.com MUSIKKULTUR UND DIE KLANG- WUNDER VON AUDIODATA.

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Musikgeschichte kompakt – anschaulich – originell

Der Virtuose im Konzertsaal Niccolò Paganini und Franz Liszt

Berlin, 18. März 1829: »Das Opernhaus war überfüllt, alles harrte in Spannung. […] Unhörbaren Schritts, un­ vorhergesehen, einer Erschei nung gleich, war er an seine Stelle gelangt, und schon tönte, sprach seine Geige zu der Menge, die noch athemlos hinstarrte nach dem toten bleichen Manne.« Diese geheimnisvolle Erschei­ nung, die das Berliner Publikum elektrisierte, ist nie­ »Im Concert­ mand anders als der italienische Geiger Niccolò Paga­ saale«, Liszt in nini (1782–1840). In Ge nua geboren, verbrachte er den Berlin, Litho­ Großteil seines Lebens als reisender Solist und Hof­ grafie 1842 musiker in Italien, bevor er 1828 zu seiner ersten Kon­ tuosen zuvor in der Regel alleine reisten, engagierte Paganini als einer der ersten zertreise nach Wien aufbrach, die ein beispielloser Tri­ einen Konzertagenten. Dieser plante Konzerte, verwaltete die Finanzen und ver­ umph wurde. Die nächsten sechs Jahre bereiste er alle suchte die Berichterstattung in der Presse günstig zu beeinflussen. Mit Unter­ großen Städte Europas, bis er sich wegen gesundheit­ stützung der Agenten und durch allmählich Pariser Flügel nach Konstantinopel verschickt licher Probleme von der Konzertbühne zurück ziehen sich verbessernde Reisebedingungen – gereist Im Palast des Sultans wartete bereits ein Flügel musste und abermals sechs Jahre später in Italien starb. wurde immer noch mit der Postkutsche, oft­ der Marke Érard auf Liszt. Die Firma, die große Das Besondere an Paganinis »sprechendem Violinspiel« mals über Nacht – war es möglich, innerhalb Konzertflügel im Umfang von sieben Oktaven mit Stahlrahmen produzierte, hatte ihn extra von Paris Paganini, Gemälde von Eugène Delacroix, 1832 lag darin, dass er seinem Instrument eine bislang un­ kürzerer Zeit immer mehr Konzerte zu geben. nach Konstantinopel geschickt. Liszt liebte diese gekannte Vielfalt von Klängen entlockte. Seine Flageoletttöne ließen die Geige Auch die Reiserouten wurden immer ausge­ Instrumente mit ihrem starken, auch in großen Sälen wie eine Flöte klingen, seine Pizzicati (gezupften Töne) verwandelten sie in dehnter. Konzentrierte sich Paganini noch auf weit tragenden Ton. Umgekehrt war der Starpianist Flageoletttöne entstehen auf einem eine Gitarre. Und seine Doppelgri ffe erweckten den Eindruck, die europäischen Kernländer, so weitete Liszt der beste Werbeträger, den sich die Klavierfirma Streich instrument, wenn der Finger nur wünschen konnte. leicht auf die Saite gelegt wird, ohne man höre mehrere Spieler zugleich. Diese Technik der Ver­ seine Tourneen bis über die Grenzen Mittel­ diese ganz herunterzudrücken. Der wandlung nutzte Paganini in seinen Kompositionen häufig, um europas aus: 1846 reiste er von Wien nach Prag, weiter nach Budapest und Buka­ Effekt ist ein hauchiger, luftiger Ton, unterschiedliche Stimmen zu imitieren und mit seiner Geige rest, über Moldawien und Kiew bis nach Odessa ans Schwarze Meer. Von dort aus der scheinbar aus dem Nichts kommt und im Klang an eine Flöte erinnert. wie auf einer Opernbühne kleine Szenen »darzustellen«. gelangte er im Juni 1847 nach Konstantinopel, wo er im Palast des Sultans auftrat. Vier Jahre nach seinem Berliner Auftritt gibt Paganini ein Paganini veranstaltete seine Konzerte in der Regel gemeinsam mit einer oder Bei Doppelgriffen werden zwei oder Konzert in Paris. Im Publikum sitzt ein 21­jähriger Pianist, der mehreren Sängerinnen bzw. Sängern, be gleitet von einem Orchester. Dem­ mehr Saiten gleichzeitig gegriffen und gestrichen, sodass nicht nur ein Ein- bereits zu den großen Virtuosen seiner Zeit zählt: Franz Liszt gegenüber gab Liszt am 9. Juni 1840 in London erstmals ein Konzert, das er völ­ zelton erklingt, sondern ein Zweiklang (1811–1886). Ausgebildet in Wien von dem berühmten Klavier­ lig allein bestritt. Damit prägte er den modernen Klavierabend, wie wir ihn auch oder Akkord. pädagogen Carl Czerny hatte er im Alter von neun Jahren seine heute noch kennen. »Le concert, c’est moi« (das Konzert, das bin ich), formu­ Konzertkarriere begonnen. Der Abend mit Paganini hinter ließ einen so tiefen lierte er in Anlehnung an Ludwig X I V. (»L’état, c’est moi«; der Staat, das bin ich). Eindruck bei Liszt, dass er sich zwei Jahre aus dem Konzertsaal zurückzog, um Wie der absolutistische Herrscher alle Macht in sich vereint, so wird der Virtuose systematisch seine pianistische Technik und seine Bildung zu verfeinern. An­ zum Mittelpunkt des Konzerts: Neben Eigenkompositionen spielte Liszt zwar geregt durch das Violinspiel Paganinis bearbeitete er unter anderem einige von auch die Werke anderer Komponisten (vor allem Kompositionen von Beethoven dessen Violinetüden für Klavier und begeisterte nach seiner Rückkehr auf das und Schubert), oft aber fügte er Passagen hinzu oder bearbeitete die Origi nale. Etüde meint in diesem Zusammenhang nicht Podium die Menge in den Städten Europas. Zum Schluss eines Konzertes durfte ihm das Publikum häufig Themen nennen, ein Übungsstück, wie man es aus dem Klavier­ unterricht kennt, sondern eine Konzertkompo- Wie war es möglich, dass ein reisender Musiker zu über die er dann spontan improvisierte. Man ging also nicht in ein Konzert, um sition, in der der Virtuose seine brillante Technik Beginn des 19. Jahrhunderts auf einmal zu einem »Star« ein bestimmtes Stück zu hören, sondern um Liszt zu erleben und sich an sei­ inszeniert. werden konnte? Was war geschehen? Während die Vir­ nem Spiel und seiner Persönlichkeit zu berauschen: »Le concert, c’est moi.«

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Langeweile Seit wann gibt es die Das Buch bietet eine Notenschrift? Entdeckungsreise durch die Musikgeschichte. In rund 200 gehört sich nicht. Wie komponierte Beethoven? erzählenden Kurzkapiteln auf jeweils einer Doppelseite Wie wurde der Lkw-Fahrer werden zentrale Entwicklungen, Elvis Presley zum Ereignisse, Werke und Personen „King of Pop“? vorgestellt: anschaulich, verständlich und auf neuestem Wie veränderte die Erfindung wissenschaftlichen Stand. eBook von Schallplatte, Radio, • Weiter Horizont: CD und Internet unseren Klassik, Pop, Jazz, Weltmusik, Umgang mit Musik? Tobias Bleek, Ulrich Mosch (Hg.) moderne Medien • Prächtige, attraktive Der Streifzug reicht von MUSIK der frühen Mehrstimmigkeit vierfarbige Bebilderung Die wahren Abenteuer sind im Club. Ein Streifzug bis zur elektronischen Musik, durch 12 Jahrhunderte • Geschichten, die im Kopf von Bach bis zu John Cage bleiben und Spaß machen Der Ö1 Club bietet mehr als 20.000 Kultur­ (Bärenreiter/Henschel) und Miles Davis, veranstaltungen jährlich zum ermäßigten Preis. XI, 397 S., komplett vierfarbig, vom Minnegesang bis zu Ein Buch für mit 183 Abb. und Notenbeispielen Techno und House. Musikinteressierte Mehr zu Ihren Ö1 Club­Vorteilen: oe1.ORF.at ISBN 978-3-7618-2233-3 € 34,95 und alle, die es werden wollen!

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Maestro GRAZIANO MANDOZZI International Salzburg Association