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100 articles, 2016-02-29 18:00 1 Prozess gegen Amokschützen aus Ansbach: Angeklagter bedauert Taten Auf einer Amokfahrt durch Mittelfranken soll ein 48-Jähriger im vergangenen Sommer zwei (2.00/3) Menschen erschossen haben. Der Angeklagte bedauert die Taten. 2016-02-29 17:50 4KB www.augsburger-allgemeine.de 2 Vorzeitiges Haftende für Uli Hoeneß - auf Bewährung (2.00/3) München (dpa) - Ex-Fußballmanager Uli Hoeneß ist wieder ein freier Mann. Nach der Hälfte seiner dreieinhalbjährigen Gefängnisstrafe wurde der 64-Jährige heute v 2016-02-29 16:10 1KB www.t-online.de 3 Hannes Löhr ist tot Der Spieler, Trainer und Manager des 1. FC Köln starb am Montag im Alter von 73 Jahren. 2016-02-29 17:16 3KB www.sueddeutsche.de

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4 Tillich räumt Probleme mit Rechtsextremismus ein Sachsens Ministerpräsident Tillich sagt, auch er habe das Maß der Fremdenfeindlichkeit unterschätzt. Die Opposition beklagt jedoch "Arbeitsteilung" in der CDU. 2016-02-29 17:16 (2.00/3) 3KB www.sueddeutsche.de

5 Neues zum Abschluss: Langläufer starten Kanada-Tour Gatineau (dpa) - Mit der ersten 2016-02-29 18:00 1KB www.sueddeutsche.de

6 Zehn Tipps für den perfekten Frühlingsstart Berlin (dpa/tmn) - Der Frühling steht vor der Tür. Für Gartenfans, Autobesitzer und Allergiker ist jetzt einiges zu beachten und zu tun. Zeh 2016-02-29 18:00 6KB www.sueddeutsche.de 7 Thomas Holzmann erleidet Schädelbruch Da gerät das Sportliche schnell in den Hintergrund: Panther-Stürmer Thomas Holzmann hat sich beim Gastspiel in Wolfsburg einen Schädelbruch zugezogen. 2016-02-29 17:50 2KB www.augsburger-allgemeine.de 8 Claudia Effenberg geht auf Ralf Rangnick los Claudia Effenberg steht voll und ganz hinter ihrem Mann Stefan. Das musste jetzt Ralf Rangnick erfahren. Der wurde von Frau Effenberg auf Twitter angegangen. 2016-02-29 17:50 3KB www.augsburger-allgemeine.de 9 Public Viewing plus Street Food - Der Sommer wird paradiesisch Tausende wollen zum "Paradiso" auf dem Gögginger Volksfestplatz kommen. Die neue Veranstaltung verspricht Fußball, Essen und paradiesisches Flair. 2016-02-29 17:50 1KB www.augsburger-allgemeine.de 10 Staffel 10, Folge 4: Heute taucht wieder ein Monster bei Akte X auf Staffel 10 von Akte X heute lässt in Folge 4 ihr zweites Monster los. Nach der witzigen Folge der vergangenen Woche wird es bei "Heimat" deutlich düsterer. 2016-02-29 17:50 2KB www.augsburger-allgemeine.de 11 Wendemanöver: Mit 40-Tonner betrunken in Autogarage gekracht Ein betrunkener Lasterfahrer vertraut auf sein Navi, landet in einer Sackgasse und beschädigt beim Befreiungsversuch eine Garage. Auch der Dolmetscher ist nicht nüchtern. 2016-02-29 17:50 1KB www.augsburger-allgemeine.de

12 Die Augsburger mögen Brecht nicht? Brechtfestival beweist Gegenteil Augsburger und Brecht - das wird oft alles schwieriges Verhältnis beschrieben. Doch auf dem Brechtfestival ist in der Stadt viel Liebe für den Dramatiker und Lyriker zu spüren. 2016-02-29 17:50 3KB www.augsburger-allgemeine.de 13 29. Februar: Nur alle vier Jahre Geburtstag Peter Gallenmüller und Raimund Rieder aus dem Landkreis Dillingen wurden am 29. Februar geboren. Im Schaltahr 2016 feiern sie wieder einmal an ihrem eigentlichen Ehrentag. 2016-02-29 17:50 4KB www.augsburger-allgemeine.de 14 Heute hat Marwin Hitz baby-frei Marwin Hitz war zuletzt Torwart auf Abruf. Die Frau des FCA-Keepers erwartet ihr zweites Baby. Nun ist es offenbar so weit. 2016-02-29 17:50 1KB www.augsburger-allgemeine.de 15 Ikea erweitert ab nächster Woche sein Möbelhaus Seit zehn Jahren gibt es Ikea an der Stadtgrenze von Augsburg und Gersthofen. Ab kommender Woche wird für fünf Millionen Euro erweitert. 2016-02-29 17:49 1KB www.augsburger-allgemeine.de 16 Uli Hoeneß kommt zur Halbzeit frei – ist das gerecht? Viele sagen, im Fall Uli Hoeneß wurde eine Extrawurst gebraten. Dabei ist die vorzeitige Freilassung rechtlich gut vertretbar. Nur einen Vorteil hat Hoeneß sicher 2016-02-29 17:45 4KB www.augsburger-allgemeine.de 17 Mord-Beihilfe in 3681 Fällen? Prozess gegen SS-Mann beginnt Der Prozess gegen einen früheren SS-Sanitäter hat vor dem Landgericht Neubrandenburg begonnen. Der Angeklagte selbst war beim Auftakt nicht anwesend. 2016-02-29 17:45 3KB www.augsburger-allgemeine.de 18 Finnbogason bahnt sich seinen Weg in die Herzen Neuzugang Alfred Finnbogason überzeugt gegen Mönchengladbach und trifft. Augsburgs Manager Stefan Reuter denkt schon darüber nach, ihn länger an den Verein zu binden. 2016-02-29 17:44 4KB www.augsburger-allgemeine.de 19 Wirtschaft - Umfrage: Stromrechnungen sind oft kompliziert und unverständlich LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Anders als gesetzlich gefordert sind Stromrechnungen laut einer Studie häufig weder einfach noch verständlich. Das ergab eine 2016-02-29 16:12 1KB www.t-online.de 20 38 Künstler arbeiten mit Schülern in M-V Am diesjährigen Projekt 'Künstler für Schüler' in Mecklenburg-Vorpommern nehmen 38 Kunstschaffende und 35 Schulen des Landes teil. Am Montag startete die Reihe 2016-02-29 16:08 1KB www.t-online.de 21 Wolfsburg-Coach Hecking will Ex-Verein stoppen Der Wolfsburger Trainer Dieter Hecking möchte eine mögliche Aufholjagd seines abstiegsgefährdeten Ex-Clubs stoppen. 'Wir wollen einen zweiten Hannover-Sieg in 2016-02-29 16:08 1KB www.t-online.de 22 200 Meter Kupferkabel von Kränen gestohlen Buntmetalldiebe haben im Gewerbegebiet Crivitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) rund 200 Meter Kupferkabel von mehreren Kränen gestohlen. Der Schaden wird auf 2016-02-29 16:08 928Bytes www.t-online.de

23 Brand im Rügendammbahnhof in Stralsund Stralsund (ots) - Am 29.02.2016 kam es in den frühen Morgenstunden zu einem Brand im Gebäude des Bahnhofs am Rügendamm in Stralsund. Nach ersten Ermittlungen 2016-02-29 16:08 1KB www.t-online.de 24 Deutschland und Marokko vereinbaren Abschiebeverfahren Marokko hat sich bereit erklärt, ausreisepflichtige Staatsbürger aus Deutschland zurückzunehmen. Dabei geht es vor allem um diejenigen, die im vergangenen Jahr mit den vielen Flüchtlingen nach Deutschland gekommen waren und sich als Syrer ausgegeben hatten. 2016-02-29 16:06 4KB www.tagesschau.de 25 Erster Oscar: Leonardo DiCaprio ist bester Schauspieler Leonardo DiCaprio ist mit seinem ersten Oscar im Hollywood-Olymp angekommen. Der Hauptpreis geht aber an «Spotlight». Und Moderator Chris Rock? Der lästert böse über das «weiße Hollywood». 2016-02-29 16:02 4KB www.focus.de 26 Eine Firmenflotte, die voll und ganz auf E-Autos setzt 16 E-Autos zählt der Fuhrpark der Innsbrucker Firma Stasto. Für den Geschäftsführer war die Umstellung „reine Kopfsache“. 2016-02-29 17:14 2KB www.tt.com 27 André Heller und Willi Resetarits werben für Alexander Van der Bellen Der Grüne Bundespräsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen bekommt diese Woche Unterstützung durch ein Personenkomitee. Einige prominente Namen sind bereits durchgesickert. 2016-02-29 17:14 1KB www.tt.com 28 Manchester City holte Liga-Cup gegen Liverpool im Elferschießen Manchester City ist Gewinner des englischen Fußball-Liga-Cups. Die „Citizens“ setzten sich am Sonntagabend im Londoner Wembley-Stadion mit 3:1 im Elferschießen gegen Liverpool durch. Matchwinner war Ersatz-Tormann Willy Caballero, der gleich drei Versuche der „Reds“ parierte und somit für den vierten Liga-Cup-Triumph von ManCity sorgte. In der regulären Spielzeit hatte Fernandinho... 2016-02-29 17:14 1KB www.tt.com 29 15-Jährige stach in Hannover Polizisten nieder Ein Polizist will eine 15-Jährige am Hauptbahnhof Hannover kontrollieren. Unvermittelt zückt das Mädchen ein Messer und sticht den Beamten in den Hals. Der Vorwurf lautet nun: versuchter Mord. 2016-02-29 17:14 1KB www.tt.com 30 Milchpreis unter 30 Cent: Massives Bauernsterben in Tirol befürchtet Hiobsbotschaft für die TirolMilch-Bauern: Eigentümer Berglandmilch senkt den Milchpreis ab 1. März auf 29,2 Cent/netto. Bauernkammer-Chef Hechenberger schlägt Alarm. 2016-02-29 17:14 3KB www.tt.com 31 „Dann ist das nit mein Tirol“ Axams – Enttäuscht reagiert der Axamer Hobbyhistoriker Walter Rampl auf eine Anfragebeantwortung durch Südtirols LH Arno Kompatscher. Wie berichtet, dokumentiert Rampl die Kirchen des historischen Tirols und hatte vor Weihnachten bei der Region Trentino-Südtirol um eine Förderung für seinen jüngsten Band angesucht. Diese wurde ihm verweigert, da Förderungen nur für... 2016-02-29 17:14 2KB www.tt.com 32 Das Star-Wars-Universum dehnt sich aus „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ ist für fünf Oscars nominiert. Würde es einen Oscar für die Analyse von Star-Wars-Daten geben, hätte ihn ein Schweizer Forscher verdient. Er hat das gewaltige Universum der Saga vermessen. Einerseits zeigt er, wie vielfältig Forschung sein kann. Andererseits gebührt ihm Respekt von Experten, die... 2016-02-29 17:14 4KB www.tt.com

33 Skiunfall in Lech: Operation bei Prinzessin Alexia gut verlaufen Prinzessin Alexa brach sich am Arlberg den Oberschenkel. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. 2016-02-29 17:14 2KB www.tt.com 34 „Gewalt liegt nicht in der Natur des Mannes“ Männerforscher Paul Scheibelhofer referiert kommende Woche in Innsbruck über den Zusammenhang zwischen Männlichkeit und Gewalt. 2016-02-29 17:14 4KB www.tt.com 35 Analoges Kabelsignal vor dem Aus: 350.000 Kunden betroffen Kabelnetzbetreiber müssen unter anderem über eine etwaiges Sonderkündigungsrecht informieren. Kabelkunden sollen prüfen, ob sie digital oder analog fernsehen. 2016-02-29 17:14 2KB www.tt.com 36 Wer in diesen Luxus-Büros arbeiten will, muss sich hier bewerben Neon-Großraum-Büros war gestern. Angesagte Konzerne protzen mit Luxus-Bauten mit Wohlfühlfaktor. Nicht nur in Amerika locken Unternehmer so die besten Arbeitskräfte, auch in Deutschland geht der Trend zum Glas-Palast. 2016-02-29 15:53 1KB www.focus.de 37 Beat the Prof: Warum schreiben wir eigentlich und mit d? Und wissen oder wißen Sie, wie das nun mit "ß" und "ss" funktioniert? Ein Professor, neun Fragen zur Rechtschreibung: Beat the Prof! 2016-02-29 15:52 899Bytes www.zeit.de 38 Opferzahl nach zwei IS-Anschlägen in Bagdad steigt auf 70 Auch Kindern wurden bei den Anschlägen der Terrormiliz Daesh getötet. 2016-02-29 17:14 1KB www.tt.com 39 Vonn-Sturz überschattete Brignones Super-G-Triumph in Andorra Die vierfache Weltcup-Gesamtsiegerin blieb regungslos im Schnee liegen und musste von Rettungskräften versorgt werden. 2016-02-29 17:14 5KB www.tt.com 40 Liendl-Elfer rettete 1860 wichtigen Sieg im Abstiegskampf Auch Freiburg und Bochum konnten drei Punkte einfahren. 2016-02-29 17:14 1KB www.tt.com 41 Innsbruckerin schlug zwei Räuber mit Pfefferspray in die Flucht Zwei Männer wollten einer Frau in der Nacht die Geldtasche entreißen. Die Polizei bittet nun um Hinweise. 2016-02-29 17:14 2KB www.tt.com 42 Gruber sorgt in Val di Fiemme für den ersten ÖSV- Saisonsieg Der Deutsche steht bereits zum vierten Mal in Folge als Gesamtweltcupsieger fest 2016-02-29 17:14 4KB www.tt.com 43 Neues Schneezentrum Tirol: 75 Bewerbungen eingegangen In zwei Wochen wird sich entscheiden, wer das Tiroler Schneeforschungszentrum in seiner Startphase leiten wird. Ein Drittel der 75 Bewerber sind Frauen. 2016-02-29 17:14 3KB www.tt.com 44 Erstmals mehrere Photonen in mehrere Dimensionen verschränkt Wiener Physikern gelang erstmals eine komplexe Quantenverschränkung. Der Innsbrucker Physiker Peter Zoller erhält den renommierten Herbert-Walther-Preis. 2016-02-29 17:14 5KB www.tt.com

45 Unbekannter steckte Container in Innsbruck in Brand Am Samstag kurz vor Mitternacht kam es am Innrain in Innsbruck zum Brand eines Papiercontainers. Eine Zeugin hatte beobachtet, wie ein Unbekannter den Container vor dem Brand durchwühlt hatte. Die Polizei konnte in unmittelbarer Nähe einen 18-jährigen Mann aus dem Bezirk Innsbruck-Land aufgreifen. Er war laut Exekutive stark alkoholisiert und... 2016-02-29 17:14 1KB www.tt.com 46 Vollgas statt sanftes Ruhekissen Die beliebte Korea-Marke Kia will mit drei neuen Modellen den eindrucksvollen Erfolgslauf fortsetzen und setzt ganz konsequent starke Akzente im Hybrid-Bereich. 2016-02-29 17:14 6KB www.tt.com 47 Scharfes noch pikanter gemacht Bevor Seat mit dem Kompakt-SUV Ateca ein neues Segment beackert, holen die Spanier aus ihrem Erfolgsmodell Leon noch einmal alles heraus: Das Ergebnis ist der Cupra 290. 2016-02-29 17:14 4KB www.tt.com 48 Vaglau/Ogar erobern mit Bronze vierte WM-Medaille en suite Den Titel sicherten sich die Französinnen Camile Lecointre/Helene Defrance, Silber ging an die Neuseeländerinnen Jo Aleh/Polly Powrie. 2016-02-29 17:14 3KB www.tt.com 49 Mexiko: Diebe stehlen Kleinlaster mit radioaktivem Material Die Behörden lösen in fünf Bundesstaaten Alarm aus, weil Diebe einen Kleinlaster des Innenministeriums mit Iridium-192 gestohlen haben. 2016-02-29 15:49 1KB diepresse.com 50 NPD-Verbot: Das selbst gewählte Handicap Morgen beginnt das NPD-Verbotsverfahren. Dazu mussten die V-Leute in der Parteiführung abgeschaltet werden. Der Verfassungsschutz fühlt sich jetzt teilweise blind. 2016-02-29 15:46 4KB www.zeit.de 51 US-Wahl: Trump vertritt auch deutsche Interessen Was wäre, wenn Trump Präsident würde? Er vertritt auch moderate Positionen und solche, die in Deutschland gut ankämen. Das Problem mit ihm liegt nicht in den Inhalten. 2016-02-29 15:44 5KB www.zeit.de 52 Israel : Furcht vor neuen Hamas-Tunneln Im Gaza-Streifen gräbt die Hamas neue Tunnel, viele Israelis sind beunruhigt. Aber ein geplanter Hafen in Gaza-Stadt weckt auch Hoffnungen auf eine dauerhafte Waffenruhe. 2016-02-29 17:13 4KB www.fr-online.de 53 Wahl von Infantino : Der Neustart der FIFA Der neue Chef des Weltfußballverbands muss seine Organisation professionalisieren. Dann wird Infantino sich von seinem Vorgänger Blatter und dessen Erbe absetzen. 2016-02-29 17:13 5KB www.fr-online.de 54 Europa: „Der EU fehlt es an Demokratie“ IG-Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban spricht im FR-Interview über linke Initiativen für Europa und die Ideen von Gianis Varoufakis. 2016-02-29 17:13 7KB www.fr-online.de 55 SPD : Ex-Manager will mit 80 Jahren Parteichef werden Er war mal der Kapitän des größten deutschen Werftenkonzerns „Bremer Vulkan“. Nach dessen Untergang will Friedrich Hennemann wieder an der Spitze stehen: Mit bald 80 Jahren möchte der gescheiterte Werftchef die Bremer SPD anführen. 2016-02-29 17:13 4KB www.fr-online.de 56 Flüchtlinge: Marokko nimmt ausreisepflichtige Asylbewerber auf Marokkanische Staatsbürger sollen künftig schneller aus Deutschland abgeschoben werden. Innenminister Mohamed Hassad einigt sich mit seinem Amtskollegen Thomas de Maizière auf ein vereinfachtes Verfahren. 2016-02-29 17:13 3KB www.fr-online.de 57 Kommunalwahl : Schwarz-Grün droht in Frankfurt das Ende Bei den hessischen Kommunalwahlen geht es auch um den Fortbestand von Schwarz- Grün in Frankfurt. Die Chancen auf eine Fortsetzung stehen nicht besonders gut. 2016-02-29 17:13 5KB www.fr-online.de 58 Rezept "Fischeintopf mit geröstetem Brot und Paprikasoße" | NDR.de - Ratgeber - Kochen Rezepte aus verschiedenen Sendungen, Kategorien und Regionen zum Nachkochen. 2016-02-29 17:16 1KB www.ndr.de 59 Das waren die schönsten und schrillsten Roben auf dem Roten Teppich Das Schaulaufen der Stars auf dem roten Teppich ist mindestens genauso spektakulär wie die Verleihung der Oscars selbst. FOCUS Online verrät Ihnen, wer in diesem Jahr welche Designer-Robe trug, wer dabei besonders gut aussah und welcher deutsche Star mit seinem Outfit total daneben griff. 2016-02-29 15:39 2KB www.focus.de 60 Verletzter nach Schüssen: Schießerei in Bockenheim Am frühen Montagmorgen eskaliert ein Streit zwischen zwei Männern in Frankfurt- Bockenhein nahe des Uni-Campus. Ein 40-Jähriger schießt daraufhin mehrmals auf seinen Kontrahenten. Der öffentliche Nahverkehr wird gestoppt. 2016-02-29 17:13 1KB www.fr- online.de 61 VP-Mandatar Franz: Merkel "kompensiert" Kinderlosigkeit Marcus Franz stellt die "Theorie" auf, die deutsche Kanzlerin nutze die Flüchtlingspolitik als "Wiedergutmachung". VP-Klubchef Lopatka entschuldigt sich für die Aussagen. 2016-02-29 15:34 3KB diepresse.com 62 Oscars - Endlich Respekt für Rocky Sylvester Stallone hat den Oscar für den besten Nebendarsteller nicht bekommen - und gewinnt trotzdem. 2016-02-29 17:16 3KB www.sueddeutsche.de 63 Flüchtlinge: Mehr als jeder Zehnte ist verschwunden Mehr als jeder zehnte Asylsuchende ist verschwunden, muss das Innenministerium einräumen. 2016-02-29 17:16 3KB www.sueddeutsche.de 64 Krise bei Werder Bremen: Skripnik vor dem Aus? Noch stützt Sportdirektor Thomas Eichin seinen Trainer Viktor Skripnik. Spieler wie Junuzovic äußern sich kritischer. 2016-02-29 17:16 5KB www.sueddeutsche.de 65 Muss mein Kind den Wert von Freundschaft lernen? "Du bist nicht mehr mein Freund", sagt die Vierjährige im Streit zu einem Kind, daraufhin fordert dessen Mutter ein Gespräch mit dem Mädchen. 2016-02-29 17:16 2KB www.sueddeutsche.de 66 Olympia-S-Bahnhof: Sanierung kostet eine Milllion Als Verursacher der Belastung durch Schwermetalle wird das Unternehmen Baerlocher genannt. Es lehnt aber jede Verantwortung ab. 2016-02-29 17:16 3KB www.sueddeutsche.de 67 Die Geburt des Römischen Reiches - Video - Videos Aus dem Streit der Brüder Romulus und Remus entsteht die Weltmetropole Rom, die dann über viele Jahrhunderte die Metropole der damals bekannten Welt wird. 2016-02-29 15:25 2KB www.focus.de

68 BKA-Schlag gegen Internet-Mafia! | Razzien gegen das Darknet Das BKA und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität haben vergangene Woche die Betreiber mehrerer illegaler Handelsplattformen festgenommen und ihre Internet-Seiten lahmgelegt. Ein schwerer Schlag gegen die Internet-Mafia! Lesen Sie mit BILDplus alle Details: Was gehandelt und beschlagnahmt wurde. Wo die Verbrecher saßen. Und wie die Ermittler in das kriminelle... 2016-02-29 17:13 1KB www.bild.de 69 Mercedes SL: Mit dem Cabrio durch Hollywood Sophia Loren fuhr einen. Clark Gable, Frank Sinatra und Marylin Monroe ebenso: Der Mercedes SL ist das Kult-Auto der Stars. Den neuesten SL testete BILD am SONNTAG jetzt in Hollywood. Lesen Sie mal, wieviel Glamour der neue 500er hat und mit welchen Highlights der Traumwagen aufwartet... 2016-02-29 17:13 1KB www.bild.de 70 Borussia Mönchengladbach: Max Eberl im BamS-Interview Das Elf-Thesen-Interview mit dem Manager von Borussia Mönchengladbach Max Eberl. Es geht um Millionen aus England, Uli Hoeneß, die Fifa – und einen Wunsch-Spieler von Borussia Dortmund 2016-02-29 17:13 1KB www.bild.de 71 Menderes Bagci: Alltags-Dschungel macht ihn fertig Als Dschungelkönig regierte Menderes Bagci (31) über die australischen Würmer und Kakerlaken. Sophia Wollersheim und BB-Jürgen waren seine Weggefährten. Dass das Leben nach dem Dschungel hart werden würde, konnten sie wohl nicht ahnen – lesen Sie ihre Geschichten hier mit BILDplus! 2016-02-29 17:13 1KB www.bild.de 72 Exklusiv für BILDplus-Kunden! Haben Sie sich heute schon Bares geholt? Checken Sie sofort Ihren persönlichen BILDplus Geld-Code einfach per Telefon oder SMS! Noch kein Kunde? Einfach entweder für 0,99 € BILDplus-Abo testen oder das Superticket einlösen! 2016-02-29 17:13 983Bytes www.bild.de 73 "Die Partei" appelliert an Darmstädter: Wählt uns nicht Der Ortsverband Darmstadt der Satirepartei sorgt mit einem rechtspopulistischen Programm für Aufregung. Der Bundesvorsitzende Sonneborn warnt vor einer "Fälschung". 2016-02-29 17:16 2KB www.sueddeutsche.de 74 Polizisten wollen zwei Männer festnehmen - und werden von 100 Personen angegriffen Heftige Eskalation nach einer Massenschlägerei in Düsseldorf. Als Polizisten zwei Männer festnehmen wollten, stürzten sich eine Gruppe von 100 Freunden auf die Beamten. Einsatzkräfte aus dem Umland mussten zur Verstärkung anrücken. 2016-02-29 15:20 1KB www.focus.de 75 Finanzen: Aktuelle Finanz- und Börsennachrichten - FAZ Finanzen, Börse, Aktien: Aktuelle Nachrichten über Märkte und deren Entwicklung. News über Fonds, Anleihen und Zinsen aus der Finanzwelt. 2016-02-29 12:44 671Bytes www.faz.net 76 Klopp nach Final-Niederlage mit Liverpool vor «hartem Weg» Aus seiner Gefühlslage machte Jürgen Klopp keinen Hehl. «Sch...», beschrieb der Trainer des FC Liverpool sein Empfinden nach der bitteren Ligapokalfinal-Niederlage im Elfmeterschießen gegen Manchester City. 2016-02-29 13:58 3KB www.augsburger- allgemeine.de 77 Iran: Reformer stellen Mehrheit im iranischen Parlament Reformer und Moderate um Präsident Hassan Ruhani sind die Gewinner der Parlamentswahl im Iran. In der Hauptstadt Teheran können die Reformer sogar alle Sitze holen. 2016-02-29 14:55 3KB www.zeit.de 78 Urteil nicht befolgt: Gericht verurteilt Facebook zu Ordnungsgeld Das Landgericht Berlin hat Facebook zur Zahlung eines Ordnungsgelds verurteilt. Das US- Unternehmen weigert sich, einem rechtskräftigen Urteil hinsichtlich seiner unzulässigen Geschäftsbedingungen Folge zu leisten. 2016-02-29 14:51 2KB deutsche-wirtschafts- nachrichten.de 79 Friedenseiche VIII - Neue Pläne für Ebersberg Für das geplante Baugebiet Friedenseiche VIII beim Egglburger See haben fünf Architekten ihre Pläne vorgestellt. Ein erster Eindruck: 2016-02-29 14:46 1KB www.sueddeutsche.de 80 Horror an Metro-Station in Moskau | Kindermädchen trennt Kind (4) den Kopf ab Moskau: Eine Frau hielt einen abgeschnittenen Kinderkopf. Sie habe zugegeben, das Kind getötet zu haben. 2016-02-29 14:41 1KB www.bild.de 81 Flüchtlinge stürmen Grenzübergang Idomeni Am Grenzübergang Idomeni haben Flüchtlinge die Grenzanlage gestürmt. Die mazedonische Polizei antwortete mit Tränengas und versuchte, den Zaun zu sichern. In Idomeni stecken derzeit rund 7000 Flüchtlinge fest. 2016-02-29 14:33 2KB www.tagesschau.de 82 Fußball-Legende des 1. FC Köln stirbt plötzlich im Alter von 73 Jahren Die Kölner Fußball-Legende Hannes Löhr ist tot. Der ehemalige Spieler, Trainer und Manager des 1. FC Köln wurde tot in seinem Haus aufgefunden. Mit einem langjährigen Freund hatte der einstige Nationalspieler am Sonntag noch ein Eishockey-Spiel in Köln besucht. 2016-02-29 14:32 3KB www.focus.de 83 Salzburg fertigte Austria 4:1 ab, Rapid rang Grödig nieder Grödig ging gegen Rapid Wien auswärts zwei Mal in Führung. Nach einem Treffer von Jelic in der 91. Minute jubelte der Rekordmeister aber über einen 3:2-Erfolg. 2016-02-29 11:17 3KB www.tt.com 84 Draghi versteht die Welt nicht mehr: Plötzlich negative Inflation in der Euro-Zone Mario Draghi dürfte sich verwundert die Augen reiben: Trotz der Billionen, die EZB ins Finanzsystem gepumpt hat, drehte die offizielle Inflation in der Euro-Zone im Januar in den negativen Bereich. Die nicht besonders originelle Antwort der EZB: Sie will noch mehr Geld ins System pumpen. 2016-02-29 14:23 3KB deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 85 Seehofer: Wandel durch Annäherung Horst Seehofer giftet gerne in alle Richtungen. Besonders Kanzlerin Merkel ist Adressatin der Entfremdungsrhetorik. Jetzt soll es zu einem Treffen der Unionsspitzen kommen. Klappt's doch noch mit Seehofer und Merkel? Ein Kommentar. 2016-02-29 12:55 1KB www.fr- online.de 86 Griechenland: Zehntausende Flüchtlinge ziehen Richtung Norden Die Flüchtlinge befinden sich in Griechenland in einer Sackgasse, seit die Balkanroute dicht ist. Die Menschen suchen jetzt nach anderen Wegen Richtung Norden. 2016-02-29 12:55 4KB www.fr-online.de 87 NSU-Prozess: Gegrillt und gesoffen bei Rechtsrock Der ehemalige V-Mann Benjamin Gärtner spielt vor dem NSU-Untersuchungsausschuss seine Rolle herunter. Zu zentralen Fragen der Abgeordneten hat er wenig zu sagen. 2016-02-29 12:55 6KB www.fr-online.de

88 Nuklearkatastrophe von Fukushima: Anklage gegen ehemalige Tepco-Manager Drei frühere Topmanager des Betreibers des Atomkraftwerks Fukushima sind wegen des Gaus angeklagt worden. Betroffene erhoffen sich von dem Prozess vor allem Aufklärung. 2016-02-29 13:51 2KB www.zeit.de 89 Iran: Was ist der Wahlerfolg der Reformer wert? Viele Kandidaten der Reformer durften bei der Wahl im Iran nicht antreten. Und doch hat ihr Lager nun auch offiziell die Parlamentswahl gewonnen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass die Hardliner versuchen werden, das Ergebnis noch zurechtzubiegen. Von R. Baumgarten. 2016-02-29 13:51 3KB www.tagesschau.de 90 Deutscher tot auf Jacht vor den Philippinen entdeckt: Die 5 größten Rätsel der Segler-Mumie Auf einer Jacht vor den Philippinen wird die mumifizierte Leiche von Manfred B. († 59) entdeckt – der Fund wirft viele Fragen auf! 2016-02-29 13:40 4KB www.bild.de 91 Analyse: Der Preis der Maghreb-Staaten Auf seiner Maghreb-Reise wird Innenminister de Maizière eine schwierige Gratwanderung erleben: Deutschland braucht die drei Staaten und muss dafür etwa bei Menschenrechtsverletzungen ein Auge zudrücken, sagt Jens Borchers. 2016-02-29 13:35 4KB www.tagesschau.de 92 Verschleppte Studenten in Mexiko: Neue Ermittlungen angeordnet Ort der Ermittlungen ist eine Müllhalde, an der die Leichen der 43 Studenten verbrannt worden sein sollen. Das wurde zuletzt angezweifelt. 2016-02-29 09:32 2KB www.tt.com 93 Erster Matchpuck für EHC Kundl Kundl steht kurz davor, den noch amtierenden Eliteliga-Meister Wattens abzulösen. Der EHC gewann gestern in Wattens mit 5:2 (3:1, 2:0, 0:1) und erhöhte damit in der best-of- five-Serie auf 2:0. Schon übermorgen haben die Eishockeyspieler aus Kundl vor Heimpublikum (19.30 Uhr) die Chance, den Matchpuck zu versenken. „Wenn wir so spielen... 2016-02-29 09:32 1KB www.tt.com 94 Arnautovic-Double bei Stoke-Sieg, Leicester mit Last- Minute-Erfolg Der FC Chelsea blieb unter Trainer Guus Hiddink auch im zehnten Premier-League-Match ohne Niederlage. 2016-02-29 09:32 2KB www.tt.com 95 Oberösterreich: Bauernhof in Rohrbach niedergebrannt 137 Feuerwehrmänner kämpften gegen die Flammen – doch das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. 2016-02-29 09:32 2KB www.tt.com 96 Kletterunfall in Martinswand: Zwei Sportler mit Heli geborgen Samstagnachmittag mussten zwei Verunfallte Kletterer in Innsbruck mit dem Hubschrauber aus der Martinswand gerettet werden. Laut Polizei rutschte ein 23-Jähriger aus und fiel aus der Wand über seine 21-jährige Kletterpartnerin. Die Österreicherin konnte seinen Sturz durch die Sicherung abfangen, dennoch verletzte sich der Deutsche an der Ferse. Auch die Österreicherin... 2016-02-29 09:32 1KB www.tt.com 97 Der Klassenprimus bleibt sich treu Mit dem neuen Touran ist VW der nahezu perfekte Van gelungen. Um 13 Zentimeter gewachsen, konkurriert er im Platzangebot bereits mit den großen Vans. Trotzdem blieb er für Geldbörse und Dynamik schlank genug. 2016-02-29 09:32 4KB www.tt.com 98 Leid- statt lustvoll: Wenn Sex zur Sucht wird Wenn die Lust zur Qual umschlägt: Drei bis sechs Prozent der Österreicher leiden an Sexsucht. Ein Symposium in der Steiermark befasst sich unter anderem mit dem Thema Hypersexualität. 2016-02-29 09:32 4KB www.tt.com

99 Saudi-Arabien beschuldigt Moskau, Waffenruhe zu brechen Die russische Koordinationsstelle meldete insgesamt neun Verstöße gegen die Feuerpause in den vergangenen 24 Stunden. 2016-02-29 09:32 2KB www.tt.com 100 Filmpreise César an „Birdman“ und Michael Douglas Die schwarze Komödie „Birdman“ des mexikanischen Regisseurs Alejandro Gonzalez Inarritu hat den französischen Filmpreis Cesar als bester ausländischer Film gewonnen. 2016-02-29 09:32 2KB www.tt.com Articles

100 articles, 2016-02-29 18:00

1 Prozess gegen Amokschützen aus Ansbach: Angeklagter bedauert Taten (2.00/3) Die Kapuze seiner dunkelgrauen Wolljacke hat er über den Kopf gezogen, sein blasses, schmales Gesicht versteckt er hinter einem Stapel Akten vor den Fotografen. Reglos verfolgt der 48- Jährige mit den kurzen grauen Haaren dann den Prozess: Seit Montag muss sich der mutmaßliche Amokschütze von Mittelfranken vor dem Landgericht Ansbach verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm zweifachen Mord vor. Im vergangenen Sommer soll der psychisch kranke Mann eine Rentnerin und einen Radfahrer erschossen haben. Erst nach einer eineinhalb Stunden dauernden Irrfahrt kann er festgenommen werden. Ein nachvollziehbares Motiv für die Taten gibt es nicht. Die beiden Menschen waren aus Sicht der Anklage Zufallsopfer. Auch zum Prozessbeginn äußert sich der 48-Jährige dazu nicht selbst. Sein Anwalt verliest eine Erklärung - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wie ein Gerichtssprecher anschließend berichtet, bedauert der Krankenpfleger die Taten. Und er entschuldigt sich bei den Familien seiner Opfer. Er habe die Geschehnisse jedoch anders erlebt und wahrgenommen - wie genau, sagt er nicht. Er brauche noch Zeit, um die Taten zu verarbeiten. Die Angehörigen können das alles noch immer nicht begreifen. «Wäre er (der Beschuldigte) überprüft worden, hätte die Tat verhindert werden können», schreiben die Witwe und der Sohn des getöteten 72 Jahre alten Radfahrers in einer schriftlichen Erklärung. Denn es sei bekannt gewesen, dass der 48-Jährige psychisch auffällig war. Außerdem habe der Sportschütze schon lange nicht mehr regelmäßig in seinem Verein geschossen. Die Angehörigen verstehen nicht, dass er trotzdem weiterhin zwei Waffen besitzen durfte. Laut Anklage stieg der Mann am Vormittag des 10. Juli 2015 in Ansbach in sein Auto. Bei sich hatte er eine Pistole und einen Revolver sowie mindestens 100 Schuss Munition. Im nahegelegenen Tiefenthal, einem Ortsteil von Leutershausen, spricht er kurze Zeit später aus dem Auto heraus eine 82 Jahre alte Frau an. Nach einem kurzen Wortwechsel fällt ein Schuss. Die Nachbarin der Rentnerin muss die Tat mit ansehen. Die 28-Jährige ist gerade mit ihrem Kind im Garten. Sie sieht, wie die Frau umfällt. Als Zeugin im Prozess sagt sie aus, danach sei der Beschuldigte «ganz normal weitergefahren». Die Nachbarin schreit nach der Tat laut los und alarmiert so andere Nachbarn. Schnell bringt sie ihr Kind in Sicherheit. Den 48-Jährigen identifiziert sie im Prozess als den Schützen. Während der ganzen Aussage sieht dieser starr geradeaus. Seine Füße sind gefesselt. Nach der ersten Tat fährt der Mann der Anklage zufolge weiter nach Rammersdorf. Dort steigt er aus dem Auto aus und schießt dreimal auf einen genauso wie sein erstes Opfer nichts ahnenden Rentner, der ihm auf dem Rad entgegen kommt. Auch sein zweites Opfer stirbt noch am Tatort. Auch auf eine Autofahrerin und auf einen Traktorfahrer schießt der 48-Jährige anschließend noch. Ein Schuss durchschlägt die Frontscheibe des Treckers, verfehlt jedoch glücklicherweise den Fahrer. Drei weitere Menschen werden von dem Mann bedroht, bilanziert die Staatsanwaltschaft. Kurz vor Mittag erreicht der Schütze schließlich das rund 30 Kilometer entfernte Bad Windsheim. Um sich Zigaretten zu kaufen, hält er an der Tankstelle eines Autohauses und geht mit der Pistole in den Verkaufsraum. Eine mutige 74-Jährige spricht ihn auf seine Waffe an. Das gehe sie überhaupt nichts an, herrscht der Mann sie laut den Ermittlungen an. Sie solle verschwinden, er könne sie sonst auch erschießen. Als der 48-Jährige kurz darauf die Pistole auf den Tresen legt, greift die Kassiererin beherzt zu und nimmt die Waffe an sich. Mitarbeiter des Autohauses können den Mann danach überwältigen und festhalten, bis die Polizei da ist. 2016-02-29 17:50 Augsburger Allgemeine

2 Vorzeitiges Haftende für Uli Hoeneß - auf Bewährung (2.00/3) München (dpa) - Ex-Fußballmanager Uli Hoeneß ist wieder ein freier Mann. Nach der Hälfte seiner dreieinhalbjährigen Gefängnisstrafe wurde der 64- Jährige heute vorzeitig aus der Haft entlassen, wie das bayerische Justizministerium der dpa auf Anfrage mitteilte. Hoeneß kam auf Bewährung frei. Die Frist beträgt drei Jahre. Nach Angaben seines Sohnes Florian war Uli Hoeneß bereits am Morgen daheim in Bad Wiessee am Tegernsee. Viele fragen sich nun, ob der einstige Präsident des FC Bayern beim Fußball- Rekordmeister wieder ganz vorne mitmischen will. Der neue FIFA-Präsident Gianni Infantino sagte in Zürich: «Ich freue mich ungemein, dass er wieder da ist.» 2016-02-29 16:10

3 Hannes Löhr ist tot (2.00/3) Der ehemalige Spieler, Trainer und Manager des 1. FC Köln starb am Montag im Alter von 73 Jahren. Der Fußball-Bundesligist 1. FC Köln trauert um seine Sturm-Legende Hannes Löhr. Der langjährige Profi, Trainer und Manager des Klubs starb am Montag im Alter von 73 Jahren in Köln. Der FC bestätigte einen Bericht des Express. Im Frühjahr 2015 hatte Löhr einen Schlaganfall erlitten. Für den FC bestritt Löhr zwischen 1964 und 1978 381 Bundesliga-Spiele und erzielte dabei 166 Tore. Damit ist er der Rekordtorschütze des 1. FC Köln. Für Deutschland absolvierte Löhr 20 Länderspiele und war 1970 in Mexiko WM- Teilnehmer. 1968 wurde er mit 27 Treffern Bundesliga-Torschützenkönig. Noch am Sonntag hatte er sich in der Lanxess-Arena das DEL-Spiel der Kölner Haie gegen die Eisbären Berlin angeschaut. "Er ist wohl friedlich eingeschlafen. Er war sehr gläubig und hat immer gesagt: Der liebe Gott holt mich, wann er meint", sagte der langjährige Haie-Kapitän Detlef Langemann, ein langjähriger Freund von Löhr. Weltmeister Lukas Podolski twitterte: "RIP Hannes Löhr! " Im vergangenen Jahr hatte Löhr eine Lungenentzündung und einen Schlaganfall erlitten. Zum Jahreswechsel hatte er im Interview auf dfb.de von seinen gesundheitlichen Fortschritten berichtet: "Besonders in den vergangenen sechs bis acht Wochen habe ich kleine, aber wichtige Schritte in die richtige Richtung gemacht. " Sein Wunsch für 2016 war: "Ich würde mich freuen, wenn ich im kommenden Jahr wieder ein bisschen Golf spielen könnte. Dann wäre ich restlos zufrieden. " Zum FC hatte der ehemalige Torjäger bis zum Schluss eine sehr enge Beziehung. Sie begann 1964, als der schnelle Linksaußen von den Sportfreunden Saarbrücken ein begehrtes Talent war. "Der FC war einfach der beste Verein, deshalb habe ich mich für Köln entschieden", sagte Löhr vor einigen Jahren rückblickend. Er kam und blieb. Zu den denkwürdigsten Ereignissen in seiner Laufbahn zählt der berühmte Münzwurf von Rotterdam im Europapokal der Landesmeister gegen den FC Liverpool , als auch das Wiederholungsspiel unentschieden ausging und per Münzentscheid der Sieger ermittelt werden musste. Löhr und seinen Kölner Mitspielern war das Glück nicht hold - Liverpool setzte sich durch, wobei die Münze beim ersten Mal im Stadion De Kuip von Rotterdam senkrecht im Boden steckengeblieben war. "Ich stand ganz in der Nähe, gleich am Mittelkreis und habe gesehen, wie der erste Wurf senkrecht im Gras stecken blieb. Es war unglaublich", berichtete Löhr einmal: "Im zweiten Versuch fiel dann die Entscheidung für Liverpool. " Bei der WM 1970 in Mexiko war Löhr im denkwürdigen Spiel im Viertelfinale in Leon Vorbereiter des 3:2-Siegtores von Gerd Müller gegen WM-Titelverteidiger England. Mit dem FC holte "De Nas" 1968 und 1977 den DFB-Pokal, 1978 war er als Spieler und Manager am ersten und einzigen Double der Vereinsgeschichte unter Trainer Hennes Weisweiler beteiligt. 2016-02-29 17:16 Süddeutsche.de GmbH,

4 Tillich räumt Probleme mit Rechtsextremismus ein (2.00/3) Stanislaw Tillich sieht müde aus, schon von weitem. Der Blick von der Besuchertribüne trügt nicht, er wird bestätigt durch den Fotografen, der Sachsens Ministerpräsidenten klackernd auf dem Weg zum Redepult begleitet - und der sich dann, zur Kontrolle der eigenen Arbeit, Tillich auf dem Display der Kamera noch einmal heranzoomt: Müdigkeit, eindeutig. Nach den Gründen dafür muss man nicht lange suchen. Gut eine Woche liegen die fremdenfeindlichen Vorfälle in Clausnitz und Bautzen nun zurück, der Sächsische Landtag ist deswegen am Montag zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Stanislaw Tillich (CDU) hat sich in der Zwischenzeit oft erklärt. Am vergangenen Montag hatte er gleich vier großen TV-Nachrichtensendungen Interviews gegeben, am Freitag erläuterte er sein Land im Bundesrat, an diesem Montag nun im Dresdner Parlament mit einer Regierungserklärung. Da kommt einiges an Worten und Sätzen und Gedanken zusammen, im direkten Vergleich lässt sich eine Entwicklung erkennen. Am Freitag, bei der Sitzung des Bundesrates, sagte Tillich: "Es stimmt, Sachsen hat ein Problem mit Rechtsextremismus und es ist größer, als es der ein oder andere bisher wahrhaben wollte. " An diesem Montag nun, im Sächsischen Landtag , sagt er: "Es stimmt: Sachsen hat ein Problem mit Rechtsextremismus und es ist größer, als viele - ich sage ehrlich: auch ich - wahrhaben wollten. " Das klingt wie ein kleiner Unterschied, aus sächsischer Perspektive ist es eine bedeutsame Korrektur, ein Eingeständnis. Der CDU selbst und mit ihr auch Stanislaw Tillich ist immer wieder vorgehalten worden, sie verschweige das Problem Sachsens mit rechter Gewalt und verschleppe es auf diese Weise. Da scheinen selbstverständliche Aussagen in Tillichs Rede auf einmal bemerkenswert: "Ohne Wenn und Aber: Sachsen sagt Nein zu Fremdenfeindlichkeit. " Die Ereignisse in Clausnitz und Bautzen "erschüttern mich als Christ und Politiker maßlos", sagt der Ministerpräsident. Es gelte, gegen die "innere Verirrung und Verrohung" Rechtsradikaler anzugehen, und damit sind auch jene gemeint, die sich bislang in Sachsen zurückgehalten haben. Zu viele Menschen, sagt Tillich, stünden daneben oder sympathisierten auf dem Sofa, wenn Parolen erklingen oder Schlimmeres passiert: "Mit einem schweigsamen Dulden, mit einem zustimmenden Nicken oder dem schnellen 'Gefällt mir' auf Facebook legen aus sie die Axt an unsere Grund- und Werteordnung. " Diese formulierte Entschlossenheit findet Applaus bei der CDU, auch bei der mitregierenden SPD. Rico Gebhardt, Fraktionschef der Linkspartei im Landtag, stimmt nicht mit ein. Vielmehr erinnert er daran, dass Tillich nicht zum ersten Mal mit einer entschlossenen Rede im Landtag aufgetreten ist. Gebhardt lobte Tillich etwa für dessen Worte in der Sondersitzung des Parlaments im vergangenen Herbst nach den Ausschreitungen in Heidenau. 2016-02-29 17:16 Süddeutsche.de GmbH,

5 Neues zum Abschluss: Langläufer starten Kanada-Tour Gatineau (dpa) - Mit der ersten "Ski Tour Canada" beenden die Langläufer ab Dienstag den Weltcup-Winter. Die acht Etappen in vier Wettkampforten bilden den abschließenden Saisonhöhepunkt nach der Tour de Ski zu Jahresbeginn. Wie bei dem mittlerweile traditionsreichen Etappenrennen erhält der Gesamtsieger auch in Kanada 400 Weltcup-Punkte, weshalb erst in Nordamerika die Entscheidungen über die Gewinner der Großen Kristallkugel fallen. Die derzeit Führenden, Therese Johaug und Martin Johnsrud Sundby aus Norwegen, gehen als Favoriten in die Kanada-Tour. Die Tour verlangt den Athleten noch einmal alles ab. Auf dem Programm stehen drei Sprints, ein Skiathlon sowie Klassik- und Freistil-Distanzrennen in Gatineau, Montreal, Quebec und Canmore. Rund 100 Kilometer müssen die Herren zurücklegen, die Damen haben etwa 65 Kilometer vor sich. Für den Deutschen Skiverband bestreiten sieben Damen und drei Herren die Tour. Allerdings werden U23-Weltmeisterin Victoria Carl und Lucia Anger bereits nach der ersten Wochen die Heimreise antreten. Stefanie Böhler, Nicole Fessel, Hanna Kolb, Denise Herrmann und vor allem die bislang beste DSV-Läuferin im Weltcup, Sandra Ringwald, sollen für vordere Platzierungen besonders in den Sprintwettbewerben sorgen. Der Sportliche Leiter der Langläufer, Andreas Schlütter, hält einen Podestplatz für möglich. Die Herren setzen ihre Hoffnungen in Jonas Dobler und Andreas Katz, im Sprintbereich besonders in Sebastian Eisenlauer. 2016-02-29 18:00 Süddeutsche.de GmbH,

6 Zehn Tipps für den perfekten Frühlingsstart Berlin (dpa/tmn) - Der Frühling steht vor der Tür. Für Gartenfans, Autobesitzer und Allergiker ist jetzt einiges zu beachten und zu tun. Zehn Tipps im Überblick: Make-up: Frisch wie der Frühling kommt auch der entsprechende Make-up-Look für die kommende Jahreszeit daher. "Am besten sollte das Make-up so unsichtbar und der Teint so gesund wie möglich aussehen, ganz nach dem Motto "weniger ist mehr"", sagt Visagistin Iris Martin. "Der Undone-Look, den wir schon alle vom Hairstyling kennen, taucht nun auch bei Make-up auf. Lässiger Imperfektionismus ist das Stichwort", sagt Visagist Boris Entrup. Deshalb sei es besonders wichtig, dass die Haut sehr transparent und frisch aussieht. Motorrad: Wer auf der Straße Schlangenlinien fährt, wird sofort von der Polizei angehalten - auf dem Trainingsgelände ist Slalomfahren aber eine gute Übung für Motorradfahrer nach der Winterpause. Auch das Ausweichen und Bremsen sollten Fahrer vor dem Saisonstart trainieren, rät die Deutsche Verkehrswacht (DVW). Und sie müssen die Maschine gründlich durchchecken: Dazu gehört vor allem ein Ölwechsel sowie ein technischer Check von Batterie, Luftdruck, Reifen, Bremsen, Beleuchtung und Kette. Auto: Bevor Autofahrer ihren Wagen in die Waschstraße bringen, sollten sie Streusalz und hartnäckigen Schmutz entfernen. Sonst wirken diese wie Schmirgelpapier bei der Autowäsche. Groben Dreck bekommt man gut mit einem Dampfstrahler oder einer Waschbürste vom Blech. Bei einem Hochdruckreiniger müssen Fahrer einen Sicherheitsabstand von mindestens 15 Zentimeter einhalten, andernfalls könnten etwa Gummidichtungen Schaden nehmen. Damit diese nicht spröde werden, können sie mit fetthaltigem Talg oder Gummibalsamspray eingerieben werden. Skifahren: Während manche schon an Sommer und Sonne denken, wollen andere noch einmal zum Skifahren in die Berge. Besonders lang ist die Saison in den Gletscherskigebieten, etwa in Hintertux, Obergurgl-Hochgurgl, Zermatt, Sölden oder Sulden am Ortler. "Je höher, desto kälter und damit sicherer die Bedingungen", sagt Andreas König vom Deutschen Skiverband (DSV). Doch die Bedingungen in Höhen von 3000 Metern und mehr können sich über den Tag stark ändern. Sonne und Wind sind extrem, schnelle Wetterwechsel häufig. "Man sollte darauf vorbereitet sein und am Gletscher immer zusätzliche Sachen dabei haben. " Daneben ist die UV-Strahlung höher, daher sollte man gute Lippenpflege sowie Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor benutzen und eine dunkle Ski- oder Sonnenbrille tragen. Frühjahrsblumen: Vorgetriebene Narzissen gibt es jetzt im Handel. Damit sie sich möglichst lange im Zimmer halten, darf der Topfballen nie austrocknen. Je mehr Wasser die Pflanze erhält, desto höher kann sie wachsen. Darauf weist das Blumenbüro in Essen hin. Aber wie bei vielen Zimmerpflanzen gilt auch hier: Staunässe vermeiden. Die Pflanzen und ihre Blüten halten sich außerdem länger, wenn es ihnen nicht zu warm ist. Gut ist also ein kühler, aber auch ein heller Standort, etwa die Fensterbank. Narzissen recken ihre Blütenköpfe immer in Richtung Sonne, daher sollte man den Topf regelmäßig drehen. Baumanstrich: Die Witterung zum Frühlingsbeginn mit hohen Temperaturschwankungen kann den Bäumen im Garten gefährlich werden. Denn ein häufiger Wechsel zwischen Minusgraden bei Nacht und intensiver Sonneneinstrahlung am Tag mit entsprechend warmen Temperaturen kann dazu führen, dass die Rinde aufplatzt. Durch die Lücken dringen dann Schädlinge und Pilze in die Pflanze ein, erklärt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die Lösung ist ein Anstrich des Stamms mit weißer kalkhaltiger Farbe. Alternativ schützt eine Strohmatte die Rinde. Pflanzen: Die frostempfindlichen Pflanzen im Winterlager dürfen an den ersten wärmeren Vorfrühlingstagen schon mal ins Freie. Dort sollten sie sich tagsüber - bei Sonnenschein und Plusgraden - an das Klima gewöhnen. Möglich ist das meist schon im März, erklärt die Saarländische Gartenakademie. Die Pflanzen kommen an einen schattigen und windgeschützten Platz im Garten, auf Balkon oder Terrasse, am besten morgens. Zunächst sollten sie nur etwa eine Stunde im Freien stehen, dann immer länger. Nachts werden sie wieder ins Haus geholt, denn noch bis etwa Mitte Mai drohen in Deutschland Fröste. Das Licht im Freien fördert ihr Wachstum. Ist es lange Zeit im Haus zu dunkel, bilden die Pflanzen eventuell Triebe, die auffallend lang und weich sind. Vergeilen nennt der Profi das. Das schwächt die Pflanzen, und diese Triebe sind anfällig für Schädlinge. Balkonkasten: Der noch karge Balkonkasten braucht jetzt etwas Frisches: Die Klassiker sind dank ihrer frühen Blüte Narzissen, Tulpen und Hyazinthen. Sie fühlen sich dort in durchlässigem Substrat wohl, denn sie vertragen weder Staunässe noch extreme Trockenheit, erklärt der Zentralverband Gartenbau. Gute Kombinationspartner sind die Strahlenanemone und die Traubenhyazinthe, aber auch die Kissenprimeln oder die filigrane Schachbrettblume. Lüften: In den wärmerem Frühlingsmonaten kann man das Haus etwas länger lüften als an frostigen Wintertagen. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online staffelt die optimalen Lüftungszeiten zum Beispiel so: jeweils mehrmals täglich 4 bis 6 Minuten von Dezember bis Februar, ab März sollten es 8 Minuten sein. Im April sind 12 bis 15 Minuten optimal. Pollenflug: Wer wegen der Pollen mit tränenden Augen und laufender Nase zu kämpfen hat, sollte seine Allergie behandeln lassen. "Wenn man nichts macht, schadet man sich selbst", sagt Prof. Torsten Zuberbier, Vorsitzender der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF). Als Medikamente kommen Antihistaminika und gegen die verstopfte Nase Kortison- Nasensprays infrage. "Der wichtigste Tipp ist, sie dauerhaft zu nehmen während der Saison. " Wenn möglich beginnen Allergiker auch schon ein bis zwei Wochen vor dem erwarteten Pollenflug. 2016-02-29 18:00 Süddeutsche.de GmbH,

7 Thomas Holzmann erleidet Schädelbruch Viel schwerwiegender als die 1:8-Niederlage in Wolfsburg ist für die die schwere Verletzung von Angreifer Thomas Holzmann. "Wir sind übereinander gestolpert. Ich habe zunächst gar nicht richtig mitgekriegt, was genau passiert ist", schildert Teamkollege Polaczek die Szene im ersten Drittel. "Erst nach dem Spiel war im Video zu sehen, dass ich Thomas offensichtlich mit dem Schlittschuh am Kopf erwischt habe. " Die Folgen waren fatal. Der 28-jährige gebürtige Buchloer blieb benommen liegen, musste vom Eis geführt werden und in eine Braunschweiger Klinik eingeliefert werden. Am Montag lieferten die Panther die genaue Diagnose nach: Trotz des Tragens eines Helms zog sich Holzmann eine Schädelfraktur zu. "Holzmann wurde bereits heute Nacht in Braunschweig notfallmäßig operativ versorgt. Der Eingriff verlief ohne Kompliktionen. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Wir wünschen Thomas eine schnelle und vollständige Genesung und danken den Grizzlys Wolfsburg , allen voran deren Mannschaftsarzt Dr. Axel Gänsslen, für die Versorgung und Unterstützung unseres Spielers vor Ort", heißt es in einem Statement der Panther. Es ist der tragische Schlusspunkt einer bislang hervorragenden Saison für Holzmann, der aus dem Nachwuchs des ESV Kaufbeuren stammt. Mit 13 Treffern ist er bester deutscher Torschütze in den Reihen der Augsburger. Diese Marke hat der Außenstürmer in der DEL erst einmal erreicht. Holzmann war für die , die , die , die und den EHC München tätig, ehe er im vergangenen Sommer nach Augsburg wechselte. Nun liegt Holzmann im Krankenhaus, und die Panther müssen sich auf den Endspurt in der Vorrunde bis zum Finale am Sonntag bei den Krefelder Pinguinen konzentrieren. 2016-02-29 17:50 Augsburger Allgemeine

8 Claudia Effenberg geht auf Ralf Rangnick los Die Zweite Bundesliga hat gewiss schon bessere Spiele gesehen. Interessant war die Partie zwischen dem SC Paderborn und RB Leipzig aber allemal. Dort die verbissen kämpfenden Paderborner, dort die spielerisch überlegenen Leipziger. Eine Partie kann ja durchaus auch diesen Gegensätzen seinen Reiz ziehen,. Und das tat sie auch. Am Ende setzten sich die Leipziger mit 1:0 durch. RB-Coach Ralf Rangnick war sichtlich froh über die hart erkämpften drei Punkte, hat sein Team doch so einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg gemacht. Dorthin, wo der Fußball der Marke Rangnick eher hinpasst. Glaubt Rangnick. Ganz unkommentiert konnte er das Spiel in Paderborn aber nicht lassen. "Es war wirklich Manndeckung angesagt, wie ich es in der Form noch nie erlebt habe", wunderte sich der Trainer nach der Partie über die taktische Herangehensweise seines Gegenübers. "Das ist völlig legitim, nicht dass da ein falscher Anstrich entsteht", stellte er noch den seiner Meinung nach passenden Kontext her. Allerdings ließ er danach noch folgen, er aber habe "das zum letzten Mal vor 30 Jahren erlebt, dass eine Mannschaft so spielt wie Paderborn gegen uns. " Mit ein wenig bösem Willen kann man Rangnick bezichtigen, er habe Stefan Effenberg eine antiquierte Taktik unterstellt. Effenberg ist nämlich Trainer der Paderborner. Er selbst wollte auf die Aussagen Rangnicks nicht näher eingehen. Das übernahm für ihn seine Frau Claudia. Die zeigte sich schon kurz nach der Partie in der Rolle des Aggressive Leaders und mutmaßte, der Schiedsrichter könnte blind gewesen sein. Eine Unverschämtheit dieser Schiedsrichter Blind? Dann retweetete sie auf Twitter eine Aussage, wonach Ralf Rangnick doch heulen solle. Das bezog sich dann schon auf die Aussagen des Leipziger Coach hinsichtlich der Paderborner Taktik. Heul doch #RR ... Ohne Schiri hättet ihr nichts geholt! https://t.co/nSEATucHDm Und anschließend rechtfertige sie sich dafür und warf Rangnick vor, zu lästern. @SportimOsten genau! Der soll sich doch einfach über 3Punkte freuen und nicht auch noch lästern! Was Stefan Effenberg von den Social-Media-Aktivitäten seiner Frau hält, ist nicht bekannt. Er blieb erstaunlicherweise gelassen und sachlich. "Die vier hochkarätigen Chancen, ein reguläres Tor, das aberkannt wurde, das Torschussverhältnis von 9:9, wobei wir fünf aufs Tor brachten und Leipzig nur drei, sowie die mehr gewonnenen Zweikämpfe sprechen deutlich eine andere Sprache. Ich wünsche Herrn Rangnick trotzdem alles Gute. " Und damit ist dann auch alles gesagt. 2016-02-29 17:50 Augsburger Allgemeine

9 Public Viewing plus Street Food - Der Sommer wird paradiesisch Die Messlatte liegt hoch. Paradiesisch werden soll der Sommer in Augsburg. Gelingen soll das mit folgendem Dreisatz: Fußball, Essen und Sand. "Paradiso" heißt die neue Veranstaltung, die vom 10. Juni bis zum 10. Juli auf dem Gögginger Volksfestplatz stattfindet. Alle Spiele der Fußball-Europameisterschaft werden dort auf einer großen Leinwand übertragen. Für die Partien gegen Deutschland wird es wegen der erwartet hohen Nachfrage limitierte Eintrittskarten geben, alle anderen Spiele sind frei. Einzelheiten wollen die Veranstalter noch bekannt geben. Daneben gibt es Livemusik und jede Menge Essen. Die Macher des "Paradiso", die in Augsburg bereits zwei Street-Food-Märkte organisiert haben, versprechen wöchentlich wechselnde Stände. "Das Konzept ist simpel: Wir wollen gemeinsam den Sommer genießen", so Veranstalter Kinan Salameh, 21, über das "Paradiso". Und viele Augsburger wollen dabei sein: Über 1000 haben auf Facebook , wo die Veranstaltung erst seit einem Tag online ist, bereits ihr Kommen zugesagt. Weitere 3500 haben mit einem Klick ihr Interesse an der Veranstaltung in Augsburg bekundet. 2016-02-29 17:50 Augsburger Allgemeine

10 10 Staffel 10, Folge 4: Heute taucht wieder ein Monster bei Akte X auf Neue Folgen von Akte X im Jahr 2016 - darauf haben sich Fans lange gefreut. Staffel 10 will die hohen Erwartungen spürbar erfüllen und jede Woche eine andere Seite der Serie zeigen. Nach Alien-Technologie, übernatürlichen Fähigkeiten und einer absolut albernden Folge werden Fox Mulder und Dana Scully heute in eine düstere Monster-Jagd geworfen. Folge 4 mit dem Namen "Heimat" heute bei Akte X ist kein Meistewerk wie die Episode der vergangenen Woche. Dennoch bietet sie eine gelungene Geschichte, die aus zwei interessanten Strängen besteht. Zum einen wird es vor allem für Scully sehr persönlich, zum anderen muss ein brutales Monster aufgehalten werden. Folge 4 von Staffel 10 heute kommt früh zur Sache: Die Umsiedlung von Obdachlosen endet für einen der Organisatoren blutig. Eine Kreatur dringt in sein Büro ein und reißt ihn in Stücke. Mulder und Scully bekommen es in Akte X 2016 heute mit dem zweiten Monster der Staffel zu tun - aber mit dem ersten richtig gefährlichen. In "Heimat" ist die Monster-Jagd alles andere als einfach. Es gibt viele Anhaltspunkte wie einen Müllwagen oder ein seltsames Streetart-Bild. Doch wie passt das heute bei Akte X alles zusammen? Staffel 10 von Akte X rückt gleichzeitig die Charaktere und ihre Entwicklungen in den Vordergrund. In der Folge 4 "Heimat" erlebt Scully einen schlimmen Schicksalsschlag. Immerhin ist Mulder dabei an ihrer Seite. Gleichzeitig greift Akte X 2016 heute wieder eine Frage auf, das sich wie ein roter Faden durch Staffel 10 zieht: Was ist aus dem Sohn von Mulder und Scully geworden, denn die beiden wegen drohender Gefahren vor so langer Zeit weggegeben haben? Die düstere Monsterjagd und die sehr persönliche Geschichte werden in Folge 4 von Staffel 10 heute geschickt miteinander verwoben. Akte X 2016 ist nach einem etwa zähen Start auf einem Niveau angekommen, das an die Glanzzeit der Serie erinnert. 2016-02-29 17:50 Augsburger Allgemeine

11 Wendemanöver: Mit 40-Tonner betrunken in Autogarage gekracht Ein 55-jähiger Bulgare hat nach Polizeiangaben am Freitagabend offenbar blindlings seinem Navigationsgerät vertraut und seinen 40-Tonner gegen 19.30 Uhr in eine enge Sackgasse in Senden (Landkreis Neu-Ulm) gesteuert. Zunächst versuchte der Mann durch mehrfaches Rangieren, das schwere Gefährt wieder zurück auf die Straße zu steuern. Dabei stieß der Sattelauflieger gegen eine Garagenwand, die dadurch massiv beschädigt wurde. Gleiches gilt für den Auflieger, dessen Außenwand aufgerissen wurde. Der Fahrer setzte trotz der Vorfälle seine Befreiungsbemühungen fort und stieß nun mit der Sattelzugmaschine frontal gegen ein auf der Straße geparktes Auto. Erst jetzt stoppte er seine abenteuerlichen Wendemanöver. Zwischenzeitlich war auch die Polizei eingetroffen. Bei der Unfallaufnahme rochen die Polizisten bei dem 55-Jährigen Alkohol. Ein Test ergab einen Wert im Bereich einer Ordnungswidrigkeit über 0,5, aber unterhalb von 1,1 Promille. Für die beschädigte Garage besteht Einsturzgefahr, sodass durch eine Fachfirma provisorische Stützen angebracht werden mussten. 2016-02-29 17:50 Augsburger Allgemeine

12 Die Augsburger mögen Brecht nicht? Brechtfestival beweist Gegenteil Die Augsburger halten nichts von Bertolt Brecht? Was für ein Märchen! Ein ganzes, sattes Theaterprogramm können allein die Beiträge aus der Bürgerschaft stemmen, wie die Voreröffnung des Festivals am Sonntagnachmittag auf der Brechtbühne bewies. Moderatorin Angie Stifter hatte zwanzig Nummern anzusagen, die alle unter dem Motto „Ich kann Brecht – Brecht kann mich“ standen. Selbst Skeptiker wie die Journalistin Marion Buk- Kluger gewannen B. B. eine appetitliche Seite ab – sie buchstäblich mit Butterbroten, die der Dichter so liebte. Radiomoderator Alexander Woldrich stieß auf der Straße erst auf reichlich Ahnungslosigkeit – bis seine Nachhilfe in B. B. griff und alle Bescheid wussten. Auf Türkisch erteilten Burhan Kacar und Serkan Erol Übersetzungsarbeit, damit der Augsburger auch in Istanbul mit Brecht glänzt. Kabarettist Herr Braun stellte den Augsburger Dichter („ein ganz Großer der Stadt“) in eine Reihe mit Mozart, Fugger und Markus Weinzierl mit der gut Brecht’schen Begründung: „Erscht kommt der Fußball, dann die Moral.“ Als „absolute Brecht-Liebhaberin“ bekannte sich die Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Margarethe Heinrich. Sieben Rosen hatte sie zu verteilen gemäß dem Liebesgedicht „Sieben Rosen hat der Strauch“. Offen ließ sie, ob in Brechts Sinne „Die Regierung der Künstler“ ihr doch lieber wäre als widerspenstige Rathauspartner. Einen Brief an B. B. hat der stellvertretende AZ-Chefredakteur Jürgen Marks verfasst, weil er nicht glauben möchte, dass dieser wirklich den D-Zug nach München für das Schönste an seiner Vaterstadt gehalten hat. B. B. würde vom modernen Augsburg begeistert sein, wo selbst Münchner hinflüchten, „weil ihr Dorf an der Isar zu teuer ist“. Übrigens: Der D-Zug ist noch immer in vieler Munde … Auf wie viele Weisen man doch Brecht aufsagen kann! Schriftsteller Wolfgang Magg alias Wotan tat es in City-Schwäbisch, gewissermaßen also in Brechts Originalsprache. Kulturjournalistin Sybille Schiller präsentierte den frommen Brecht, der allerlei von Gott weiß – wenn auch aus eigenwillig kritischer oder ironischer Perspektive. Kurt Idrizovic, der Inhaber des Brecht-Shops, erwies sich einmal mehr als Allrounder im Œuvre des Augsburgers. Aktueller, als in der Flüchtlingskrise manchem Schreihals lieb sein dürfte, ist Brecht allemal. Andreas Ströbel, Spieler der Augsburger Puppenkiste, sprach lyrisch für sie: „Ohne Einladung sind wir gekommen … und viele sind noch unterwegs.“ Die Fünftklässler der Realschule Neusäß brauchten nur etwas zu verallgemeinern („Im Irgendwo, im Irgendwann war eine blutige Schlacht, die hatte die Städte und Dörfer zur Wildnis gemacht“), um den „Kinderkreuzzug“ unmittelbar erlebbar zu machen – und sichtbar mit fallenden Fassaden. Zur Eröffnung des Festivals gastierte am Abend das Berliner Ensemble mit seiner Revue „Es wechseln die Zeiten“ im Theater Augsburg. 2016-02-29 17:50 Augsburger Allgemeine

13 13 29. Februar: Nur alle vier Jahre Geburtstag Tief verschneit war das Kesseltal an diesem 28. Februar 1988. Doch an eben jenem Tag drängte Raimund Rieder auf diese Welt. Und so machten sich in der Dunkelheit seine Eltern von Stillnau aus auf den Weg ins Krankenhaus. Quälend langsam ging es im Schnee voran, doch Raimund Rieder hatte es eilig. Bis nach Höchstädt kam das Paar, dann war klar, dass das Baby nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Die Rieders klingelten bei einem Hausarzt in Höchstädt. Der wollte sich kurz noch umziehen, bevor er den kleinen Raimund auf die Welt holt. Doch als er wiederkam, da hatte der Vater das Neugeborene schon in den Händen. Um 0.13 Uhr. Am 29. Februar 1988. Sieben Mal hat Raimund Rieder, der heute in Höchstädt wohnt, seitdem erst an seinem eigentlichen Geburtstag gefeiert. Heute wird er 28 Jahre alt. Dass er am 29. Februar geboren wurde, findet er nicht schlimm. Im Gegenteil: „Das ist einfach etwas besonderes. Den Tag gibt es nur alle vier Jahre. Ich finde das super.“ Vor allem auch deshalb, weil sich im Freundes- und Bekanntenkreis dieses besondere Geburtsdatum eingeprägt hat. Zu Verwirrungen kommt es höchstens bei der Frage, wann man ihm denn eigentlich zum Geburtstag gratulieren dürfe, wenn gerade kein Schaltjahr ansteht. „Es darf jeder gerne zweimal“, sagt Rieder lachend. Die meisten überbringen ihre Glückwünsche dann aber doch am 1. März. Da wird dann bei ihm auch meistens gefeiert. Es sei denn der 28. Februar fällt auf das Wochenende. In diesem Jahr feiert Rieder aber am 29. Februar. Es wird, wie alle vier Jahre, eine größere Feier werden. „Das ist für mich jedes Mal ein bisschen so wie ein runder Geburtstag.“ Deshalb hat sich Raimund Rieder diesmal dafür auch extra Urlaub genommen. Auch Peter Gallenmüller aus Gundelfingen hat heute Geburtstag. 72 Jahre wird er alt. Doch seinen eigentlichen Geburtstag gab es erst 18 Mal. So gesehen wird er heute quasi volljährig. Ein lustiger Gedanke, wie er findet. Noch einmal 18 sein, mit der Erfahrung von jetzt, das wäre schon etwas, sagt er und schmunzelt. Als Gallenmüller am 29. Februar 1944 morgens um halb drei im Lauinger Krankenhaus geboren wurde, da versuchte seine Mutter zunächst die Ärzte zu überreden, doch den 28. Februar als Geburtstermin anzugeben. Während des Krieges habe man es damit nicht ganz so genau genommen, sagt Gallenmüller. Doch volle zweieinhalb Stunden zurückdrehen, das sei den Ärzten dann offenbar doch zu viel gewesen. Und so blieb es beim Schalttag. Das hatte im späteren Lebensverlauf durchaus seine Vorteile. Denn Gallenmüller arbeitete lange am Flughafen im nahen Leipheim, war dort Leiter einer technischen Betriebsgruppe. Weil er dort im Staatsdienst war, stand ihm an seinem Geburtstag immer ein halber Tag Urlaub zu, wenn dieser auf einen Wochentag fiel. In Nichtschaltjahren konnte er dann damit jonglieren. Doch natürlich führte der besondere Termin auch immer wieder zu Verwirrung. Ähnlich wie bei Raimund Rieder stellten sich Freunde oft die Frage, wann man denn nun gratulieren soll. Als der 72-Jährige noch ein Kind war, da wurde aus dem Geburtstag keine große Sache gemacht. Später spielte sich dann der 28. Februar für die Feier ein, weil da auch seine Schwiegermutter Geburtstag hatte. Auch in diesem Schaltjahr kam die Familie schon gestern in Gundelfingen zusammen. Das hat eher pragmatische Gründe. „Am Montag sind alle in der Arbeit oder der Schule. Da ist der Sonntag besser.“ »Glossiert 2016-02-29 17:50 Augsburger Allgemeine

14 Heute hat Marwin Hitz baby-frei Wenn denn der zweite Sohn das Licht der Welt erblickt hat, darf sich der FC Augsburg nicht lumpen lassen. Mit einem Blumenstrauß allein ist es wohl nicht getan. Denn geschickter als Patricia, die Frau von Marwin Hitz , hätte man ein Kind terminlich kaum entbinden können. In der vergangenen Woche hatte das zweite Kind des Paares seinen errechneten Geburtstermin. Doch der Kleine ließ sich ein bisschen bitten. So konnte Hitz sogar noch mit zum Europa-League- Spiel nach Liverpool fliegen. Der Keeper stellte aber auch klar, dass er den nächsten Flieger nach Hause nimmt, wenn sich der Bruder von Matteo (1) ankündigt. Hitz machte gegen den FC Liverpool eine sensationelle Partie - dem Baby gefiel es im Bauch seiner Mutter weiterhin gut So gut, dass Hitz auch noch am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach das Tor hüten konnte. Am Montag aber fehlte Hitz dann beim Regenerationstraining des FC Augsburg nach dem 2:2 gegen Gladbach. Offenbar hat sich der Kleine nun doch entschieden, Papa und Mama mal aus der Nähe anzuschauen. 2016-02-29 17:50 Augsburger Allgemeine

15 Ikea erweitert ab nächster Woche sein Möbelhaus Bei Ikea in Augsburg/Gersthofen wird ab kommender Woche gebaut, das Möbelhaus will erweitern: Das Lager wird vergrößert und die Büroräume „optimiert“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die Kunden sollen davon so wenig wie möglich mitbekommen. Nach Angaben von Ikea stößt das Möbelhaus an seine Grenzen. Zum zehnjährigen Bestehen solle daher nun die Erweiterung angepackt werden, sagt der Expansionschef von Ikea Deutschland, Johannes Ferber. Zu den geplanten Maßnahmen sagt der Chef von Ikea Augsburg , Peter Süssenbach: „Die Vergrößerung des Lagers gibt uns die Möglichkeit, die Warenverfügbarkeit zu verbessern.“ Durch die Umgestaltung der Büroräume könnten die internen Abläufe verbessert werden. Kosten: rund fünf Milllionen Euro Die Kunden könnten währen der etwas ein halbes Jahr dauernden Bauarbeiten wie gewohnt einkaufen: „Wir werden die Beeinträchtigungen während der Bauzeit so gering wie möglich halten“, so Süssenbach. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund fünf Millionen Euro. (mb) 2016-02-29 17:49 Augsburger Allgemeine

16 Uli Hoeneß kommt zur Halbzeit frei – ist das gerecht? Manchmal ist es im Strafrecht ein wenig so wie in einem Fußballspiel. War das jetzt ein Foul im Strafraum? War es absichtliches Handspiel oder angeschossen? Der Schiedsrichter trifft dann eine sogenannte Ermessensentscheidung. Er beurteilt die Situation so, wie er sie unter Berücksichtigung des Regelwerks erkannt hat. Das Ergebnis einer solchen Ermessensentscheidung ist dann oft ein Elfmeter oder eine Rote Karte und wird heftig diskutiert. Im Strafrecht heißt der Schiedsrichter Richter. Aber auch er hat oftmals Ermessensentscheidungen zu treffen. Und er hat ein Regelwerk. Im viel diskutierten Fall Uli Hoeneß hat eine Landsberger Richterin vor wenigen Wochen entschieden, dass der ehemalige Präsident des FC Bayern nach der Hälfte seiner Haftstrafe von dreieinhalb Jahren freikommen darf. Sie hatte für ihre Entscheidung die Akten zur Verfügung, eine negative Stellungnahme der Staatsanwaltschaft und eine sehr wohlwollende Beurteilung der JVA Landsberg. Außerdem hat die Richterin ein längeres persönliches Gespräch mit Hoeneß geführt und sich selbst einen Eindruck von diesem Mann verschafft. Dann hat sie in richterlicher Unabhängigkeit entschieden. Ihr Regelwerk war das Strafgesetzbuch. Und dort heißt es im entscheidenden Paragrafen 57 über die vorzeitige Haftentlassung: Die Halbstrafe kann gewährt werden, wenn „die Gesamtwürdigung von Tat, Persönlichkeit der verurteilten Person und ihrer Entwicklung während des Strafvollzugs ergibt, dass besondere Umstände vorliegen“. Diesen Paragrafen hat der Rechtsstaat eigens für Ausnahmefälle ins Gesetz aufgenommen. Würde jemand bezweifeln wollen, dass Uli Hoeneß eine Ausnahme ist? Gewiss, es ist eher selten in Bayern, dass die "Halbstrafe" gewährt wird. Von insgesamt 11 267 entlassenen Strafgefangenen im vergangenen Jahr durften nach Angaben des Justizministeriums nur 183 nach der Hälfte der Strafe gehen. Zum Vergleich: 8505 mussten bis zum letzten Tag sitzen. Letztere sind aber vor allem Wiederholungstäter und langjährige Kriminelle. Der Rest konnte nach zwei Dritteln der Strafe gehen. Was unterscheidet Hoeneß von einem Berufsverbrecher? Er war nicht vorbestraft, ist Ersttäter. Er hat den gesamten Steuerschaden wiedergutgemacht und samt Zinsen mehr als 43 Millionen Euro zurückgezahlt. Er hat sich während seiner Zeit hinter Gittern tadellos geführt, hat keine Allüren gezeigt, seine Arbeiten erledigt und sich sozial integriert. Hoeneß hat eine glänzende Sozialprognose, und die Wahrscheinlichkeit, dass er rückfällig wird, tendiert gegen Null. Wenn all dies zusammenkommt, muss man nicht Hoeneß heißen, um nach der Hälfte der Haftstrafe freizukommen. Zu einer Ermessensentscheidung gehört jedoch auch, dass sie genau anders hätte ausgehen können. Hoeneß hätte sich nicht beschweren können, wenn die Landsberger Richterin gesagt hätte: Sie kommen erst nach 28 Monaten, also nach zwei Dritteln der Strafe frei. Warum? Weil die Summe der hinterzogenen Steuern mit 28,5 Millionen Euro außergewöhnlich hoch ist. Andererseits hat das Landgericht München eben diese dreieinhalb Jahre Strafe ausgesprochen. Und wenn alle Voraussetzungen für eine Halbstrafe vorliegen, warum hätte die Landsberger Richterin anders entscheiden sollen? Weil der Häftling Hoeneß heißt? Das wäre dann der Promi-Malus. Und der ist auch nicht besser als der Promi-Bonus. Einen Vorteil hatte allerdings sicher: Er ist reich. Er war daher in der Lage, die horrenden Summen zurückzuzahlen. Das unterscheidet ihn von einem ganz normalen Straftäter. Allerdings ist das auch der Grund, weshalb Hoeneß in der Lage war, durch seine Finanzspekulationen überhaupt einen solchen Schaden anzurichten. Und Hoeneß konnte sich die besten Anwälte leisten. Die haben ihre Arbeit höchst professionell erledigt. Doch wer wollte ihm das vorwerfen? Ja, es ist eine Seltenheit, dass einem Verurteilten die Hälfte der Strafe erlassen wird. Aber wer sonst, wenn nicht einer wie Uli Hoeneß, sollte in den Genuss dieser Ausnahmeregel kommen? 2016-02-29 17:45 Augsburger Allgemeine

17 Mord-Beihilfe in 3681 Fällen? Prozess gegen SS-Mann beginnt Vor dem Landgericht Neubrandenburg ist der Prozess gegen einen früheren SS-Mann kurz nach der Eröffnung vertagt worden, weil der 95-jährige Angeklagte nicht zur Verhandlung erschienen war. Laut Gericht bescheinigte ein Bereitschaftsarzt dem Angeklagten Hubert Z. am Wochenende, weder transport- noch verhandlungsfähig zu sein. Dem ehemaligen SS-Sanitäter im KZ Auschwitz-Birkenau wird Beihilfe zum Mord in 3681 Fällen vorgeworfen. Der Bereitschaftsarzt stellte bei dem Angeklagten Bluthochdruck, Depressionen, ein Selbstmordrisiko und einen Armbruch fest, wie der Vorsitzende Richter Klaus Kabisch am Montag sagte. Ein Amtsarzt sowie ein Gutachter sollen nun unmittelbar vor dem nächsten Prozesstag in zwei Wochen die Diagnose überprüfen. Hubert Z. war im Sommer 1944 zur Sanitätsstaffel der SS in Auschwitz-Birkenau abkommandiert. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft war ihm damals klar, dass in dem Vernichtungslager Menschen systematisch und industriell getötet wurden, so die Staatsanwaltschaft. Er habe sich in den Betrieb des Lager »unterstützend eingefügt». Der Angeklagte wurde als SS-Mann bereits Ende der 1940er Jahre von einem polnischen Gericht zu vier Jahren Haft verurteilt, die er auch verbüßte. Gegenstand des Verfahrens war nach Angaben der Verteidigung jedoch eine frühere Einsatzzeit in Auschwitz-Birkenau. Staatsanwalt Thomas Bardenhagen sagte, es sei nachvollziehbar, dass ein hochbetagter Mann gesundheitliche Einschränkungen habe. Allerdings seien auch jüngere Angeklagte aufgeregt und hätten dann einen höheren Blutdruck. Er sei zuversichtlich, dass am nächsten Prozesstag die Anklage verlesen werden könne. Der Verteidiger Peter-Michael Diestel sagte hingegen, sein Mandant werde sich auf Dauer wegen seines Gesundheitszustandes nicht dem Verfahren stellen können. Das Verfahren käme für seinen Mandanten »einer Todesstrafe» gleich. Der Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, der als Beobachter den Prozessauftakt verfolgte, kritisierte dagegen die Unterbrechung. Es handele sich »offensichtlich um eine weitere Verzögerungstaktik», die er als »respektlos gegenüber den Opfern» empfinde, sagte Heubner. Konkret wirft die Staatsanwaltschaft dem damaligen SS-Unterscharführer seine Arbeit im August und im September 1944 vor. In dieser Zeit kamen demnach mindestens 14 Deportationszüge in Auschwitz an. In einem von ihnen befand sich auch die später wegen ihres Tagebuchs berühmt gewordene Anne Frank. Hubert Z. übte in dieser Zeit laut Staatsanwaltschaft die für SS-Sanitätsdienstgrade üblichen Tätigkeiten unter anderem im SS-Lazarett aus. Ihm wird nicht vorgeworfen, selbst jemanden getötet oder für die Tötung ausgesucht zu haben. Die Eröffnung des Prozesses war im Vorfeld umstritten. Das Landgericht Neubrandenburg lehnte es im vergangenen Jahr mit Hinweis auf den Gesundheitszustand des Angeklagten ab, die Hauptverhandlung zu eröffnen. Die Staatsanwaltschaft legte dagegen Beschwerde beim Oberlandesgericht (OLG) ein. Das OLG ordnete an, den Prozess zu führen, da der Angeklagte zumindest eingeschränkt verhandlungsfähig sei. 2016-02-29 17:45 Augsburger Allgemeine

18 Finnbogason bahnt sich seinen Weg in die Herzen Es waren nur wenige Zentimeter, die Alfred Finnbogason gestern fehlten, um sich schon in seinem zweiten Punktspiel für den FC Augsburg in die Herzen der Fans zu schießen. Es lief die Nachspielzeit im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach, als sich der Isländer im Borussen-Strafraum in bester Gerd-Müller- Manier gegen Roel Brouwers und Havard Nordtveit behauptete, sich aus neun Metern um die eigene Achse drehte und dann den Drehschuss an den rechten Pfosten setzte. Danach pfiff Schiedsrichter Knut Kircher ab, es blieb beim 2:2 (0:1). "Manchmal geht er rein, dann gewinnst du. Manchmal geht er nicht rein, dann reicht es nicht", sagte der Stürmer wenige Minuten nach dem Spiel zu seiner letzten Aktion. Mit einem wunderschönen Kopfball direkt in den Winkel hatte er zuvor schon die Führung der Gladbacher ausgeglichen (50.). In der ersten Hälfte hatte er noch in aussichtsreicher Position die falsche Entscheidung getroffen und Andreas Christensen übersehen, der ihn am Torschuss hinderte. "Als Stürmer vergibst du auch mal Chancen. Aber ich bin ruhig geblieben, weil ich wusste, dass es beim nächsten Mal klappt", sagte er trocken. Schon im zweiten Pflichtspiel deutete Finnbogason damit an, warum der FCA seit Jahren hinter ihm her war. In den Niederlanden traf er für den SC Heerenveen (59 Tore) nach Belieben, dann kaufte ihn Real San Sebastian für viel Geld. Der FCA war ausgestochen. Doch in Spanien wurde er nie heimisch. Real lieh Finnbogason an Olympiakos Piräus in Griechenland aus, doch auch dort wurde es nicht besser. Augsburg wurde neuer Leasing-Partner anstelle der Griechen. Beim FCA will Finnbogason erst gar keine Kritik aufkommen lassen: "Für mich war es wichtig, dass ich so früh getroffen habe. Wenn du drei, vier oder fünf Spiele nicht triffst, dann redet jeder darüber. " Jetzt reden auch viele über den 27-Jährigen, aber positiv. Wie zum Beispiel FCA-Manager Stefan Reuter : "Er ist unglaublich aktiv, er kommt entgegen, macht Bälle fest, er hilft, er arbeitet, er hat eine richtig gute Mentalität. " Für ein halbes Jahr ist Finnbogason vorerst an den FCA gebunden, doch Reuter sagt: "Ich glaube, dass wir grundsätzlich gute Chancen haben, wenn man sieht, wie er sich hier wohlfühlt. Da bin ich durchaus optimistisch, dass wir Wege finden, das auszudehnen. " Finnbogason sprühte gestern vor Spielfreude und Laufbereitschaft. Er war ausgeruht. Der Grund: Da er für Piräus in dieser Saison schon in der Champions League gespielt hat, war er in der Europa League gesperrt. Doch auch seinen Kollegen war das schwere Spiel vom Donnerstag nicht anzumerken. Die Zusatzschichten auf internationalem Parkett, die bei anderen Klubs wie Freiburg oder Frankfurt in der Vergangenheit in der Liga für Durchhänger gesorgt hatten, bewirkten bei den FCA-Spielern im Ligaalltag das Gegenteil. Manager Reuter war davon nicht überrascht: "Ich habe das schon erwartet. Unsere Mannschaft will. Und das Erlebnis Liverpool hat alle noch mal beflügelt. Wir hätten gerne noch weitergemacht. " Denn auch schon die englischen Wochen vor Weihnachten hat der FCA gut überstanden. So gesehen ist es für den FCA vielleicht sogar ein Vorteil, dass er schon am kommenden Mittwoch (20 Uhr) bei der TSG Hoffenheim wieder antreten muss. 2016-02-29 17:44 Augsburger Allgemeine

19 Wirtschaft - Umfrage: Stromrechnungen sind oft kompliziert und unverständlich LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Anders als gesetzlich gefordert sind Stromrechnungen laut einer Studie häufig weder einfach noch verständlich. Das ergab eine bundesweite, repräsentative Umfrage unter mehr als 1500 Personen im Auftrag der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Die Verbraucherschützer fordern deswegen Nachbesserungen. Die Rechnungen würden immer länger - im Durchschnitt fünf Seiten - kritisiert die Beratungsstelle Ludwigshafen in einer Mitteilung vom Montag. Die wichtigsten Angaben wie den Stromverbrauch und den Strompreis könnten die Verbraucher oft nicht herauslesen, in der Befragung scheiterte jeder Dritte. Mehr als die Hälfte fand die Kündigungsfrist nicht. Solche Angaben seien aber notwendig, zum Beispiel für den Wechsel zu einem günstigeren Stromlieferanten. Laut Verbraucherzentrale müssen die Anbieter außerdem den Kontakt zu einer unabhängigen Energieberatung angeben. Sie stellte jedoch fest, dass die Unternehmen meist nur auf die eigene Internetseite verweisen, weitere Kontakte stünden höchstens im Kleingedruckten. Die Verbraucherschützer verweisen auf das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG § 40 Abs. 1), in dem der Gesetzgeber festgelegt habe, dass Stromrechnungen einfach und verständlich sein müssten. Finden Sie den günstigsten Stromanbieter aus Ihrer Region. Daten eingeben und vergleichen. 2016-02-29 16:12

20 38 Künstler arbeiten mit Schülern in M-V Am diesjährigen Projekt "Künstler für Schüler" in Mecklenburg-Vorpommern nehmen 38 Kunstschaffende und 35 Schulen des Landes teil. Am Montag startete die Reihe von Workshops zum 17. Mal, wie der Künstlerbund in Schwerin mitteilte. Ziel sei das Kennenlernen und Vertiefen des kreativen Schaffensprozesses sowie die freie Entfaltung der Kinder und Jugendlichen, erklärte eine Sprecherin. Mit dabei sind Bildhauer, Maler, Grafiker, Designer, Fotografen, Keramiker, Puppenspieler, Tänzer und Autoren. Beteiligt sind neben Gymnasien auch regionale Schulen, Grund-, Gesamt- und Förderschulen. Die Abschlussveranstaltung findet Mitte Juli in Güstrow statt. 2016-02-29 16:08

21 Wolfsburg-Coach Hecking will Ex-Verein stoppen Der Wolfsburger Trainer Dieter Hecking möchte eine mögliche Aufholjagd seines abstiegsgefährdeten Ex-Clubs stoppen. "Wir wollen einen zweiten Hannover-Sieg in Serie verhindern", sagte der VfL-Coach vor dem Niedersachsen-Derby der Fußball-Bundesliga an diesem Dienstag in Hannover. "Hannover steht enorm unter Druck", kommentierte er am Montag die Situation des Tabellenletzten, der am Samstag nach acht Niederlagen erstmals wieder gewonnen hatte: "Der 96-Sieg in Stuttgart war sehr wichtig. Die Mannschaft glaubt noch an sich. " Hecking, der 96 drei Jahre lange trainierte, muss in Hannover mehrere Ausfälle verkraften, darunter Abwehrchef Naldo. "Ein Fragezeichen steht auch hinter Vieirinha", sagte der Wolfsburger Coach: "Ob ein anderer Verletzter zurück in den Kader kommt, ist noch offen. " Der zuletzt fast immer auf der Bank sitzende André Schürrle sei "wieder eine Option für die Startelf". Trotz der vielen Ausfälle wird Hecking erneut auf Nicklas Bendtner verzichten. "Die Tür ist nicht endgültig zu. Wenn er über einen längeren Zeitraum das zeigt, was wir von ihm erwarten, geht Tür wieder auf", erklärte der Coach. 2016-02-29 16:08

22 200 Meter Kupferkabel von Kränen gestohlen Buntmetalldiebe haben im Gewerbegebiet Crivitz (Landkreis Ludwigslust- Parchim) rund 200 Meter Kupferkabel von mehreren Kränen gestohlen. Der Schaden wird auf mehrere Tausend Euro geschätzt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Den Ermittlern zufolge liegt der Tatzeitraum zwischen Freitagnachmittag und Montagvormittag. Gesucht werden auch mögliche Zeugen. 2016-02-29 16:08

23 Brand im Rügendammbahnhof in Stralsund Stralsund (ots) - Am 29.02.2016 kam es in den frühen Morgenstunden zu einem Brand im Gebäude des Bahnhofs am Rügendamm in Stralsund. Nach ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei Stralsund und eines Brandursachenermittlers kann die Ursache des Schwelbrands derzeit nicht angegeben werden. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Der Dachstuhlbrand wurde gegen 03:15 Uhr bemerkt und gemeldet. Die Kameraden der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr Stralsund waren mit mehreren Einsatzkräften vor Ort und löschten den Brand. Es entstand ein Schaden von ca. 50.000 Euro. Personen wurden nicht verletzt. 2016-02-29 16:08

24 Deutschland und Marokko vereinbaren Abschiebeverfahren Marokko hat sich bereit erklärt, ausreisepflichtige Staatsbürger aus Deutschland zurückzunehmen. Dabei geht es vor allem um diejenigen, die im vergangenen Jahr mit den vielen Flüchtlingen nach Deutschland gekommen waren und sich als Syrer ausgegeben hatten. Deutschland und Marokko haben sich auf ein Verfahren geeinigt, wie marokkanische Staatsbürger schneller in ihr Heimatland zurückgebracht werden können. Das sagte der marokkanische Innenminister Mohamed Hassad nach einem Treffen mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière in der Hauptstadt Rabat. Dabei geht es zunächst um diejenigen, die im vergangenen Jahr mit den Hunderttausenden Flüchtlingen nach Deutschland gekommen waren und sich als Syrer ausgegeben, ihre eigenen Pässe aber weggeworfen hatten. Die Identifizierung soll über Fingerabdrücke geschehen, die in Marokko für biometrische Pässe gespeichert werden. Das Land habe "eine vorzügliche Datenbank über marokkanische Staatsbürger", sagte de Maizière. Marokko habe zugesagt, entsprechende Anfragen "in aller Regel innerhalb von 45 Tagen" zu beantworten. Im vergangenen Jahr waren nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) etwa 10.000 Marokkaner nach Deutschland gekommen. Die Anerkennungsquote für Asylbewerber aus dem nordafrikanischen Land liegt bei 3,7 Prozent. Flüchtlinge aus den Maghreb-Staaten sind spätestens seit der Silvesternacht im Blickpunkt. Zum einen durch die kriminellen Übergriffe in mehreren Städten, zum anderen ist aber auch die Zahl der Menschen, die aus diesen Ländern nach Deutschland kommen, seit einiger Zeit deutlich gestiegen. Marokko ist die erste Station einer Reise de Maizières durch den Maghreb. Bis Dienstagabend sind weitere Gespräche mit den Regierungen in Algerien und Tunesien geplant. Einerseits geht es darum, die Dauer der oft monatelangen Rückführungsverfahren zu verringern. Zum anderen will Deutschland Marokko genauso wie Tunesien und Algerien zum sicheren Herkunftsland erklären. "Die marokkanische Regierung begrüßt es, dass die Bundesregierung beschlossen hat, Marokko als sicheres Herkunftsland einzustufen", ergänzte de Maizière. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International lehnen die Einstufung der Maghreb- Staaten als sichere Herkunftsländer ab. Generalsekretärin Selmin Caliskan betonte: "In diesen Ländern gibt es keine Meinungsfreiheit, kein Recht auf Demonstrationen zu gehen. Es wird gefoltert. In Tunesien gibt es ein Gesetz gegen Homosexualität. Auch diese Menschen werden verfolgt. " Auch die Grünen im Bundestag sind strikt dagegen, die Maghreb-Staaten als sicher zu bezeichnen. Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt kündigte an: "Wir werden als Bundestagsfraktion diesen sicheren Herkunftsländern, die da jetzt im Gespräch sind, nicht zustimmen können. " Schon vor der Ankunft de Maizières in Tunesien führte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) dort Gespräche mit der Regierung. "Wir haben vereinbart, im Bereich des Investments deutscher Firmen die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern. " 250 Firmen seien bereits in dem nordafrikanischen Land aktiv und hätten dort investiert. Zudem gebe es "volle Übereinstimmung in puncto Sicherheitskooperation, in puncto Migration, auch der Frage der Rücknahme von abgelehnten Asylbewerbern in Deutschland", sagte Müller nach dem Treffen mit dem tunesischen Premierminister Habib Essid. Essid nannte Deutschland einen verlässlichen Partner. "Deutschland ist das einzige Land, das seine Investitionen, vor allem seine Auslandsinvestitionen, erhöht hat nach der Revolution", betonte er. Im März plane Tunesien eine Konferenz von bereits ansässigen Unternehmen sowie zukünftigen Investoren aus Deutschland. 2016-02-29 16:06 tagesschau.de

25 Erster Oscar: Leonardo DiCaprio ist bester Schauspieler Er musste erst rohe Bisonleber essen und durch eisige Flüsse waten, bevor er den Oscar in den Händen halten durfte: Leonardo DiCaprio , der mit seinen 41 Jahren bereits auf eine jahrzehntelange Schauspielkarriere zurückblickt und mehrmals für den begehrtesten Filmpreis der Welt nominiert wurde, nahm am Sonntag endlich die Trophäe entgegen. Seine Rolle im Film "The Revenant - Der Rückkehrer" brachte ihm die Auszeichnung als bester Schauspieler ein und befreite ihn vom Image des ewig Nominierten. Schon vor 22 Jahren hatte DiCaprio erstmals Aussicht auf einen Oscar: Der damals 19-Jährige wurde 1994 als bester Nebendarsteller für seine Rolle eines geistig behinderten Jungen in "Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa" nominiert. Drei Jahre später kam mit der Romanze "Titanic" der internationale Durchbruch. Der mit elf Oscars ausgezeichnete Erfolgsfilm brachte ihm selbst zwar keinen Preis ein - aber dank "Titanic" habe er sich seine Rollen aussuchen können, sagte DiCaprio einmal. Rohe Bisonleber als Vegetarier Der Schauspieler arbeitete mit namhaften Regisseuren zusammen, darunter Martin Scorsese und Steven Spielberg. Er erhielt drei Oscar-Nominierungen als bester Schauspieler: 2005 für seine Rolle in "Aviator", 2008 für "Blutdiamanten" und 2014 für den Film "The Wolf of Wall Street", der ihm auch eine Nominierung als Produzent einbrachte. DiCaprio stellte immer wieder seine Vielseitigkeit unter Beweis. Man sah ihn als brutalen Bandenkämpfer in "Gangs of New York ", als aalglatten Betrüger in "Catch Me If You Can" oder - wie nun in "The Revenant" - als Abenteurer auf Rachefeldzug in der nordamerikanischen Wildnis. Für den Film nahm DiCaprio einiges auf sich - dem " Playboy " sagte er Anfang des Jahres, er habe bei etwa 40 Szenen "viel Überwindung" aufbringen müssen. Als Vegetarier habe er rohe Bisonleber gegessen und sich zum Aufwärmen in echte Tierkadaver gelegt. Von Serien-Rollen zum Kino-Star Bis zum Aufstieg in die erste Liga der Hollywood-Stars war es für den am 11. November 1974 geborenen DiCaprio, der als Einzelkind bei seiner deutschen Mutter in Los Angeles aufwuchs, ein langer Weg. Nachdem er schon als Teenager für Fernsehwerbungen vor der Kamera stand, ergatterte er zunächst Rollen in Fernsehserien. 1991 spielte er im Low-Budget-Horrorfilm "Critters 3" mit, der es jedoch nicht in die Kinos schaffte. Der Streifen machte DiCaprio dennoch einem breiteren Publikum bekannt, der Schauspieler wurde zum Teenie-Schwarm. Der Erfolg kam mit dem Film "Gilbert Grape", für den er 1993 neben Johnny Depp vor der Kamera stand. An der Seite von Kate Winslet brachte DiCaprio in "Titanic" 1997 Frauenherzen zum Schmelzen. Mutter stammt aus dem Ruhrgebiet Auch im echten Leben hat er wohl so mancher Frau das Herz gebrochen. Immer wieder macht er mit wechselnden Beziehungen, vor allem zu Models, Schlagzeilen. Zu seinen Verflossenen zählen Gisele Bündchen, Bar Refaeli, Toni Garrn und Blakey Lively. Zuletzt war DiCaprio mit Model Kelly Rohrbach liiert. Gerüchte kamen auf, als er mehrmals mit der Sängerin Rihanna gesichtet wurde. Zu seiner aus dem Ruhrgebiet stammenden Mutter hat DiCaprio eine enge Beziehung. Kürzlich würdigte er sie, als er für seine Rolle in "The Revenant" den britischen Filmpreis Bafta entgegennahm: "Ich wuchs in einem Problemviertel in Ost-Los Angeles auf. Und diese Frau fuhr mich jeden Tag drei Stunden zu einer anderen Schule, um mir eine andere Möglichkeit aufzuzeigen. " Nun zollt dem Schauspieler ganz Hollywood Respekt: Während er auf der Bühne des Dolby Theatre den Oscar entgegennahm, erhob sich die versammelte Riege der Filmstars, Regisseure und Produzenten zum Applaus. nbu/AFP 2016-02-29 16:02 FOCUS Online

26 Eine Firmenflotte, die voll und ganz auf E-Autos setzt Innsbruck – „Wer einmal elektrisch fährt, will nie wieder anders fahren.“ Das sagt Christof Stocker, Geschäftsführer der Stasto Automation KG. Als sein Auto letztes Jahr zum Service musste, bekam er ein Elektroauto als Ersatz. „Das Fahrgefühl war unglaublich.“ Wenige Wochen später hat die Firma den kompletten Fuhrpark umgestellt und 16 Elektroautos in der Flotte. „Diese werden als Firmenfahrzeuge von den Gesellschaftern genutzt. Sie ersetzen private Fahrzeuge, die bisher für diese Fahrten konventionell mit Benzin oder Diesel angetrieben wurden“, erklärt Stocker. Mehr als 200.000 Kilometer wurden seit der Anschaffung zurückgelegt. Zum Vergleich: Etwa 34 Tonnen CO2 hätte Stasto mit den alten Benzinautos auf dieser Strecke und über diesen Zeitraum in die Luft geblasen. Laut Stocker ist es wichtig, dass der finanzielle Aspekt hier etwas in den Hintergrund rückt und dem Thema Nachhaltigkeit Vorrang gegeben wird: „Es ist einfach ein sehr gutes Gefühl, mit einem Auto von A nach B zu fahren, ohne die Ressourcen unserer Mutter Erde anzapfen zu müssen.“ Trotzdem kommen für Unternehmen beim Kauf eines E-Autos auch finanzielle Vorteile zum Greifen. Neben dem Entfall der NoVA, der motorbezogenen Versicherungssteuer und des Sachbezugs sind E-Pkw vorsteuerabzugsfähig. Auch die Mitarbeiter sind begeistert von den Autos – etwa der „Außendienstler“ Stefan Löffler. Er plant seine Termine so, dass er unterwegs immer Zeit hat, die Ladeinfrastruktur zu nutzen, um nicht mit fossiler Kraft fahren zu müssen – die Zwischenstopps nutzt er, um Berichte zu schreiben. (TT) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

27 André Heller und Willi Resetarits werben für Alexander Van der Bellen Wien – Alexander Van der Bellen, offiziell unabhängiger Präsidentschaftskandidat auf grünem Ticket, geht mit einem prominent besetzten Personenkomitee in die Bundespräsidentenwahl am 24. April: Auf der Liste finden sich laut Informationen der TT u.a. der Künstler André Heller, der Sänger Willi Resetarits sowie Max Schrems, der mit seiner Klage gegen Facebook das frühere Datenschutzabkommen zwischen den USA und der EU zu Fall gebracht hat. Resetarits – bekannt auch als „Ostbahn-Kurti“ – war 2004 Mitglied im Personenkomitee für den damaligen SPÖ-Kandidaten Heinz Fischer. Ebenfalls auf der Liste, die Van der Bellens Unterstützungsverein gestern durchsickern ließ, ist Barbara Blaha. Sie war für den Verband Sozialistischer StudentInnen Österreichs (VSStÖ) Vorsitzende der Österreichischen HochschülerInnenschaft, hat der SPÖ Anfang 2007 aus Protest gegen das damalige Festhalten an den Studiengebühren den Rücken gekehrt. Weiters bei den Unterstützern Van der Bellens: Schauspielerin Erni Mangold, Autorin Eva Rossman sowie Kabarettist Thomas Stipsits. (sabl/APA) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

28 Manchester City holte Liga-Cup gegen Liverpool im Elferschießen Manchester City ist Gewinner des englischen Fußball-Liga-Cups. Die „Citizens“ setzten sich am Sonntagabend im Londoner Wembley- Stadion mit 3:1 im Elferschießen gegen Liverpool durch. Matchwinner war Ersatz- Tormann Willy Caballero, der gleich drei Versuche der „Reds“ parierte und somit für den vierten Liga-Cup-Triumph von ManCity sorgte. In der regulären Spielzeit hatte Fernandinho in der 49. Minute das Führungstor für City erzielt. Philippe Coutinho gelang aber der Ausgleich (83.) für Liverpool, womit das Spiel in die Verlängerung ging. Da diese torlos blieb, musste der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt werden. In diesem wehrte Caballero die Penaltys von Lucas Leiva, Philippe Coutinho und Adam Lallana ab. Yaya Toure sorgte mit seinem verwandelten Elfer für den Sieg von Manchester City. (APA/dpa/Reuters) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

29 15-Jährige stach in Hannover Polizisten nieder Hannover – Nach einer Messerattacke auf einen deutschen Bundespolizisten in Hannover ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes gegen eine 15-Jährige. Noch sei offen, was die Tat ausgelöst haben könnte. Der 34 Jahre alte Bundespolizist sei bei dem Angriff am Freitagnachmittag schwer verletzt worden, befand sich aber nicht in Lebensgefahr, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Schülerin habe dem Beamten bei einer Personenkontrolle unvermittelt ein Küchenmesser in den Hals gestoßen. Ein Kollege des Verletzten konnte die Heranwachsende überwältigen und entwaffnen. Die junge Frau wurde festgenommen und anschließend von Beamten der Polizei Hannover befragt. Die Jugendliche sei bereits mehrfach aktenkundig geworden, unter anderem wegen Diebstahls und Körperverletzung, berichtete die Hannoversche Allgemeine Zeitung (Samstag). Bei dem Mädchen sei nach der Festnahme ein zweites Messer gefunden worden. (dpa) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

30 Milchpreis unter 30 Cent: Massives Bauernsterben in Tirol befürchtet Innsbruck – 3200 Lieferanten hat die TirolMilch, die zur größten österreichischen Molkerei, der Berglandmilch, gehört. Gab es zuletzt Anzeichen einer Stabilisierung auf dem europäischen Milchmarkt, so erhalten die konventionell produzierenden Milchbauern jetzt einen argen Dämpfer. Für ihre gentechnikfreie Milch senkt die Berglandmilch das Milchgeld ab 1. März um 1,8 Cent auf 29,2 Cent. Das betrifft rund 1600 Lieferanten, die anderen liefern bereits spezielle Milch wie Bio- oder Heumilch. Hier gibt es Zuschläge, die Situation schaut für sie deutlich besser aus. Nicht nur das: Die Preisschere zwischen konventionell erzeugter Milch und anderen Milchsorten geht immer weiter auseinander. Für Tirols Bauernkammerpräsident Josef Hechenberger ist deshalb jetzt der Tiefpunkt erreicht, „vor allem für die großen Bauern in der Inntalfurche wird es langsam, aber sicher sehr eng“. Hechenberger befürchtet ein massives Bauernsterben, wenn nicht rasch entgegengesteuert wird. „Die Zeit des Zauderns und der Versprechungen ist vorbei, es müssen endlich alle an einem Strang ziehen. Das gilt für die Politik, den Handel und die milchverarbeitenden Betriebe.“ Besonders harsche Kritik übt er an der EU-Agrarpolitik. „Auch hier gibt es eine massive Krise.“ Hechenberger will nicht mehr länger zuschauen, „es braucht einen Milchgipfel“. Agrarreferent und VP-Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler (VP) sieht mehrere Ursachen in der für die Landwirte höchst unbefriedigenden Situation. Seit mehr als einem Jahr ist der Preis im Keller. Zum einen findet ein massiver Verdrängungswettbewerb im Handel statt, andererseits stagnierten die Viehabsätze, was zu einer Überproduktion von fast fünf Prozent bei der Milch in Tirol geführt hat. „Wenn man sich zudem vor Augen hält, dass in Neuseeland für die Milch ein Erzeugerpreis von 18 Cent gezahlt wird, weiß man, wie schwierig es derzeit ist“, betont Geisler. Obwohl immer mehr Bauern auf Bio und silofreie Milchproduktion umsteigen würden, gehe es bei den Vollerwerbsbauern mittlerweile an die Substanz. Der Umstieg mache sich außerdem nicht sofort bezahlt, sondern erst nach Jahren. Letztlich hofft Geisler, dass sich die Preissituation im Lauf des Jahres doch noch verbessert. (pn) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

31 „Dann ist das nit mein Tirol“ Axams – Enttäuscht reagiert der Axamer Hobbyhistoriker Walter Rampl auf eine Anfragebeantwortung durch Südtirols LH Arno Kompatscher. Wie berichtet, dokumentiert Rampl die Kirchen des historischen Tirols und hatte vor Weihnachten bei der Region Trentino-Südtirol um eine Förderung für seinen jüngsten Band angesucht. Diese wurde ihm verweigert, da Förderungen nur für in Südtirol Ansässige vergeben werden. Das sorgte nicht nur bei Rampl für Unverständnis, auch die „Liste Fritz“ und die Südtiroler Freiheitlichen sahen die Europaregion Tirol Südtirol Trentino im Kleinen ad absurdum geführt. Landtagsabgeordneter Pius Leitner stellte eine Anfrage an den Regionalrat. Mit dem Titel „Keine Förderung für ,Tirolensien‘ an Bürger mit Wohnsitz im Bundesland Tirol?“ Kompatscher, auch Vizepräsident der Region Trentino-Südtirol, schreibt: „Die Regionalregierung hat im November 2015 eine neue Durchführungsverordnung genehmigt, die einige Änderungen bei den Beiträgen für die Veröffentlichung von Monographien, Studien und Werken von regionalem Belang beinhaltet. Die wichtigsten Neuerungen betreffen die Einschränkung der Förderungen auf gedruckte Werke und Hörbücher, die Beschränkung auf Gesuchsteller aus dem Gebiet der Region sowie den Ausschluss von Filmprojekten und digitalen Medien.“ Kompatscher weist darauf hin, dass die öffentlichen Haushalte im Schrumpfen begriffen seien. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit funktioniere aber hervorragend, etwa in den Bereichen Jugend und Sport. Rampl dazu: „Um es mit den Worten von Angela Merkl zu sagen: Wenn dies die Einstellung unserer Politiker ist, dann ist das nit mein Tirol.“ Er lasse sich aber nicht entmutigen und werde Tirolensien weiterschreiben – für sein Tirol. (pla) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

32 Das Star-Wars-Universum dehnt sich aus Das Star-Wars-Universum ist undurchsichtiger als die schwarzen Glubschaugen in der Maske von Darth Vader und trotzdem gibt es ein paar wenige Menschen, die sich den Durchblick erarbeitet haben. Wer ist ein Jedi, warum wurde er zum bösen Sith und dann wieder zum Jedi? Wann war diese Schlacht, wie lange dauerte jener Bürgerkrieg? Und wie viele Wookie gibt es überhaupt? Ben Braden ist der Jedi-Name eines jungen Mannes aus Deutschland, der auf so ziemlich jede Frage eine Antwort weiß. Oder er weiß, wo er die Antwort findet. Oder er recherchiert, bis er die Antwort selbst in die Fan- Wiki-„Jedipedia“ einträgt. „Momentan habe ich knapp 16.100 Bearbeitungen“, sagt er und fügt bescheiden an, dass es bei über 35.000 Artikeln über Star Wars unmöglich sei, einen kompletten Überblick zu haben. Das Universum ist gewaltig, wie gewaltig, das hat vor Kurzem der Schweizer Forscher Kirell Benzi von der ETH Lausanne verdeutlicht. Er hat Daten von Seiten wie Jedipedia, genau genommen der englischen Ausgabe Wookiepedia, analysiert und in Grafiken umgewandelt. Sein Ergebnis: Es gibt 21.647 erfundene Charaktere auf 294 Planeten in einem Zeitraum von 36.000 Jahren. Den 724 „dunklen“ Sith-Lords stehen 1367 Jedi-Ritter gegenüber. Die Mathematik sagt uns also, dass im Schnitt alle 26 Jahre ein Jedi-Ritter geboren wird. „Ich habe mit dem Projekt vor zwei Jahren begonnen. Das Programm kartiert Verbindungen in der Masse unorganisierter Daten im Internet“, erklärte Kirelli sein Projekt. Es soll keine reine Spielerei sein, sondern zeigen, wie man digitale Daten von Internetseiten extrahiert und analysiert. Dadurch wissen Fans von Star Wars erstmals, dass 80 Prozent der Bevölkerung Menschen sind und von den über 20.000 Charakteren immerhin 7500 eine entscheidende Rolle spielen. „Ihr könnt mir glauben, dass ich ein Fan bin“, meint Benzi, „und das Universum kann Neulinge überfordern.“ Ein Problem, das auch die Disney-Mitarbeiter, die gerade die neue Trilogie verfilmen, anfangs wohl ziemlich in die Enge trieb. Wie sollten sie das von George Lucas erdachte und von Hunderten Autoren von Büchern, Comics und Computerspielen erweiterte Universum in die neue Filmreihe integrieren? Ihr Ansatz: Gar nicht. Um die neue Geschichte, die mit dem „Erwachen der Macht“ im Kino derzeit alle Rekorde bricht und mit dem gerade begonnenen Dreh des nächsten Teils ergänzt wird, nicht zu verkomplizieren und möglichst Logik-Fehler zu vermeiden, wurde ein Teil des Universums aus dem Star-Wars- Kanon gelöscht. Für die Filme sind sie irrelevant. „Tatsächlich gab es bei uns in der Jedipedia eine riesige Diskussion. Es bildeten sich zwei Gruppen – die eine war bereit, diesen Schritt mitzugehen, während die andere so weit gehen wollte, die Änderung zu ignorieren und ihren eigenen Kanon festzulegen. Letztendlich hat sich die Mehrheit dafür entschieden, beide Seiten zu berücksichtigen“, sagt Ben Braden. Das Star-Wars-Franchise sei enorm vielfältig und vor allem Disney habe dazu beigetragen, „es noch einmal ein ganzes Stück größer zu machen“. Die Daten-Analyse des Schweizer Forschers hat alle bisher erfundenen Charaktere einbezogen, wobei einer besonders hervorsticht, obwohl den Namen viele Star-Wars-Fans, die nur die Filme gesehen haben, noch nie gehört haben dürften: Revan. In der Grafik, mit der die Charaktere mit den meisten Verknüpfungen zu anderen Charakteren angezeigt werden, liegt er an 13. Stelle – natürlicher hinter Darth Vader oder Han Solo, aber noch vor Jedi-Meister Yoda. Jedipedia-Autor Ben Braden klärt auf: „Selbstverständlich kenne ich Revan. Seine Geschichte ist aus der Knights-of-the-Old-Republic-Computerspielreihe bekannt und wurde dann in einem eigenen Roman und einer Erweiterung The Old Republic fortgesetzt. Ich glaube, dass es Revans zwiespältige Persönlichkeit ist, die viele so faszinierend finden, ähnlich wie bei einem gewissen Sith-Lord mit Atemproblemen und schwarzer Maske.“ Und mit diesen undurchsichtigen schwarzen Glubschaugen. (Matthias Christler) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

33 Skiunfall in Lech: Operation bei Prinzessin Alexia gut verlaufen Lech – Niederländischen Medienberichten zufolge hat sich die zehnjährige niederländische Prinzessin Alexia beim Skifahren in Lech am Arlberg verletzt. Wie die Salzburger Nachrichten berichteten, ereignete sich der Unfall im Funpark. Die Prinzessin wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht und wegen eines Oberschenkelbruches operiert. Der Unfall soll sich ohne Fremdeinwirkung ereignet haben. Die niederländische Regierung hat angekündigt, die Öffentlichkeit über den Genesungsprozess informieren zu wollen. Am späten Samstagabend gab das Königshaus dann bekannt, dass die Operation gut verlaufen sei. Die Prinzessin werde vermutlich noch einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen, hieß es. Alexia ist die zweitälteste Tochter von König Willem-Alexander und Königin Maxima. Sie ist die zweite in der niederländischen Thronfolge nach Prinzessin Amalia (12). Die niederländische Königsfamilie verbringt ihren Winterurlaub traditionell in Lech am Arlberg. Der diesjährige Urlaub hatte erst am Montag begonnen. Der Unfall weckte Erinnerungen an das tragische Schicksal von Prinz Friso im Jahr 2012. Der Bruder des heutigen Königs wurde während des Skiurlaubs von einer Lawine verschüttet. Er konnte erst nach 25 Minuten geborgen werden und erlangte nie wieder das Bewusstsein. Am 12. August 2013 starb er in einer Londoner Spezialklinik. Trotz des tragischen Unfalls entschloss sich die niederländische Königsfamilie, weiterhin ihre Skiferien in Lech zu verbringen. (tt.com) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

34 „Gewalt liegt nicht in der Natur des Mannes“ Innsbruck – Gewalt gegen Frauen ist kein neues Phänomen. Seit den Übergriffen in Köln richtet sich die Aufmerksamkeit aber nicht primär auf die Taten, sondern auf die Nationalität der Täter. Am 2. März wird diese Debatte im Innsbrucker ÖGB erneut geführt. Themen sind Formen, Ausmaß und Ursachen sexueller Gewalt gegen Frauen, die Zusammenhänge von Männlichkeit und Gewalt sowie die Verknüpfungen mit Fragen der Asylpolitik. Referent Paul Scheibelhofer spricht vorab Klartext. Die Wertedebatte impliziert, dass man Männern anderer Kulturen beibringen müsse, wie man mit Frauen umgeht. Paul Scheibelhofer: Diese Debatte ist problematisch. Sie vermittelt das Bild, wonach es so etwas wie „den arabischen Mann“ gebe und dass dieser gewaltaffin sei. Dieses Bild entspricht in keinster Weise der vielfältigen gelebten Realität von Männlichkeit. Diese wird nicht durch einen einzigen Aspekt wie regionale Herkunft oder Religionszugehörigkeit definiert und daraus lässt sich keine Aussage über eine spezifische Gewaltaffinität ableiten. Viele der Männer, die zu uns kommen, sind vor Gewalt geflüchtet. Es ist wichtig, hinzusehen, wo immer Männergewalt gegen Frauen stattfindet. Es gilt aufmerksam zu sein für spezifische Lebenssituationen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, um passende Konzepte zur Verhinderung von Männergewalt zu entwickeln. Warum ist Gewalt häufig männlich? Scheibelhofer: Männergewalt gegen Frauen ist leider alltäglich und kommt in allen Schichten vor. Männer sind aber nicht „von Natur aus“ gewalttätig, sondern es sind bestimmte Bedingungen, die dazu führen, dass Männlichkeit und Gewalt so eng miteinander verknüpft sind. Dabei zeigt sich, dass es nicht den einen Grund gibt, der allein dazu führt, dass Männer gewalttätig werden. Es gibt aber Risikofaktoren. Diese Faktoren sind vielfältig und finden sich einerseits auf gesellschaftlicher Ebene, wie etwa ungleiche politische und ökonomische Machtverhältnisse oder kulturelle Bilder und Normen, die männliche Dominanz propagieren. Auf persönlicher Ebene spielen etwa Männlichkeitsbilder, das soziale Umfeld oder eigene Gewalterfahrungen eine Rolle. Hat sexualisierte Gewalt mit Anziehung zu tun? Scheibelhofer: Männer können auch gegenüber Frauen gewalttätig werden, zu denen sie eine Anziehung spüren. Mit der Ausübung von Gewalt verlassen sie die Ebene von Gefühl und etablieren ein Machtverhältnis. Sexualität setzt das Einverständnis und die Lust beider voraus. Sexualisierte Gewalt ist keine Spielart von Sexualität, sondern eine Form der Gewalt. Wie können sich Frauen schützen? Der Hinweis, eine Armlänge Abstand zu halten, wurde kritisiert. Andererseits bietet auch die Tiroler Polizei Kurse für Frauen an? Scheibelhofer: Feministische Gruppen haben mit Recht kritisiert, dass der Armlänge-Hinweis eine problematische Tradition fortsetzt, wonach es die Aufgabe der Frauen sei, Männergewalt zu verhindern. Frauen werden dadurch mitverantwortlich gemacht. Es liegt in der gesellschaftlichen Verantwortung, für Bedingungen zu sorgen, die alle vor Gewalt schützen. Statt Frauen Verhaltens- tipps zu geben, sollte gefragt werden, was Jungen und Männer zur Beendigung von Männergewalt beitragen können. Selbstverteidigungskurse sind jedenfalls wertvoll. Sie sind aber kein Ersatz für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Fragen von Männergewalt an Frauen. Was hilft gegen private Gewalt? Scheibelhofer: Frauen erfahren die meiste Gewalt durch ihnen nahestehende Männer. Um sie zu beenden, muss diese Realität wahrgenommen werden. Beratungszentren und Gewaltschutzeinrichtungen sind ebenso relevant wie gesetzliche Rahmenbedingungen zum Schutz gegen Gewalt. Schließlich gilt es, die bestehende soziale und ökonomische Abhängigkeit von Frauen gegenüber Männern sowie das gesellschaftliche Machtungleichgewicht zwischen den Geschlechtern zu überwinden. 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

35 Analoges Kabelsignal vor dem Aus: 350.000 Kunden betroffen Wien – Tausende Fernseher dürften im Laufe des Jahres schwarz bleiben. Die Kabelnetzbetreiber verabschieden sich nämlich bis Ende 2016 vom analogen Kabelsignal. Fernsehen und Radio werden dann nur noch digital ausgestrahlt. Laut Alfred Grinschgl von der RTR sind österreichweit rund 350.000 Haushalte betroffen. Sie sollen nun informiert werden, Startschuss dafür war am Montag eine Pressekonferenz. Die Wirtschaftskammer und der Digitalisierungsfonds der Regulierungsbehörde RTR finanzieren je zur Hälfte eine rund 240.000 Euro schwere Informationskampagne samt Werbespot und der Webseite http://digitaleskabel.at/. Zusätzlich dazu verschicken die Kabelbetreiber Briefe an die Kunden und planen Einblendungen auf den analogen Sendern. Kabelkunden wird empfohlen, zu prüfen, ob sie digital oder analog fernsehen. Analoges Kabelfernsehen gilt seit längerem als Auslaufmodell, die Digitalisierung ging im Gegensatz zu Antenne und Satellit aber langsamer vonstatten. Fernsehen über Satellit und Antenne wird bereits seit 2013 nicht mehr analog, sondern ausschließlich digital ausgestrahlt. „Wir haben uns lange den Luxus geleistet, analog und digital nebeneinander auszustrahlen“, sagte Günther Singer, WKO-Spartenobmann und Chef des oberösterreichischen Kabelanbieters Liwest. Aus Sicht der Kabelnetzbetreiber bietet die Umstellung Vorteile. Es werden Bandbreiten für schnelleres Internet frei und man kann mehr TV-Kanäle in besserer Qualität anbieten. Für die Kunden gibt es aber einen Nachteil: Für den Digital-Empfang ist entweder ein geeigneter Fernseher mit eingebautem DVB-C-Tuner oder eine zusätzliche Box notwendig. (APA) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

36 Wer in diesen Luxus-Büros arbeiten will, muss sich hier bewerben Der neue Apple-Campus in Cupertino wird das größte Bürogebäude der Welt. Die Büros des Suchmaschinenkonzerns Google haben zusätzlich zum Fitnessraum Annehmlichkeiten wie eine Kletterwand. Doch auch deutsche Unternehmen klotzen bei ihren neuen Hauptsitzen. Trivago baut in Düsseldorf eine neue Zentrale. Sie bietet Platz für 2.000 Mitarbeiter. Diese können in dem neuen Gebäude Yoga machen oder Bouldern. Zalando baut in Berlin ein neues Hauptquartier. Es ist ein Glas-Tempel mit Platz für 5.000 Mitarbeiter. Beide suchen aktuell übrigens noch Mitarbeiter. Surftipp I: Stellenbörse von FOCUS Online - Jobs bei Trivago finden Surftipp II: Stellenbörse von FOCUS Online - Jobs bei Zalando finden pli 2016-02-29 15:53 FOCUS Online

37 Beat the Prof: Warum schreiben wir eigentlich und mit d? Prof. Dr. Günther Thomé leitet – nach langjähriger Tätigkeit als Hochschullehrer – das außeruniversitäre Institut für sprachliche Bildung , Oldenburg, mit angegliedertem Fachverlag für den Lese-Rechtschreib-Erwerb. In seiner Arbeit beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit der Orthographietheorie, dem Schriftspracherwerb und den Sprachen und Schriften der Welt. 2016-02-29 15:52 ZEIT ONLINE

38 Opferzahl nach zwei IS-Anschlägen in Bagdad steigt auf 70 Bagdad – In der irakischen Hauptstadt Bagdad sind bei zwei Anschlägen am Sonntag mindestens 70 Menschen getötet und 100 weitere verletzt worden. Zudem starben bei Angriffen auf Sicherheitskräfte mindestens 17 Soldaten, wofür die Behörden die Extremistenmiliz IS (Daesh) verantwortlich machten. Die annähernd 70 Menschen starben nach Angaben der Polizei, als zwei Selbstmord- Attentäter an einem belebten Ort in einem Schiiten-Viertel der Hauptstadt ihrer Sprengsätze zündeten. Zu den Angriffen bekannte sich der IS, der immer wieder Attacken auf Mitglieder der Glaubensrichtung der Schiiten startet. Zudem waren 25 Kilometer westlich des Zentrums von Bagdad und damit in der Nähe des internationalen Flughafens Posten der Armee und der Polizei angegriffen worden. Der Regierung zufolge starben dabei mindestens 17 Sicherheitskräfte. Polizei- und Militärkreisen zufolge waren Dutzende Extremisten auf Pick-Up-Lastern mit Maschinengewehren bewaffnet aus den IS-kontrollierten Gegenden Garma und Falluja gekommen. Es sei der heftigste Angriff des IS seit Monaten in der Nähe der Hauptstadt gewesen. (APA/AFP) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

39 Vonn-Sturz überschattete Brignones Super-G-Triumph in Andorra Soldeu – Ein womöglich folgenschwerer Sturz von Lindsey Vonn hat den Überraschungssieg von Federica Brignone am Samstag beim Super-G in Andorra überschattet. Während die italienische Riesentorlauf-Spezialistin bei einer wahren Wetterlotterie vor Laurenne Ross (USA) und Tamara Tippler (AUT) gewann, musste die Weltcup-Führende mit einer Knieverletzung abtransportiert werden. Lara Gut (SUI) wurde nur 16. Beim Weltcup-Comeback von Soldeu-El Tarter wurde der für 10.30 Uhr geplant gewesene Super-G wie befürchtet wegen nächtlichen Schneefalls stark verkürzt aber auch gleich um drei Stunden verschoben. Damit verpasste man auch das beste Wetter-Fenster. Denn nach stundenlangen Top-Bedingungen setzte unmittelbar nach dem Rennstart um 13.30 Uhr erneut immer heftiger werdender Schneefall ein. Während Läuferinnen mit niedrigen Startnummern davon profitierten, war die Top- Gruppe chancenlos. Damit entwickelte sich im Kleinstaat zwischen Frankreich und Spanien eine wahres Pyrenäen- Drama. Am schlimmsten erwischte es dabei Vonn. Mit Startnummer 16 und damit als erste Läuferin der Top-Gruppe attackierte die vierfache Weltcup-Gesamtsiegerin trotz des dichten Schneefalls voll. Mit Bestzeit bekam sie kurz vor dem Ziel Probleme, überdrehte bei einem Linksschwung, geriet danach etwas außerhalb der Piste in ein Loch und rutschte beim folgenden Rechtsschwung aus. Obwohl der Sturz nicht allzu spektakulär war, blieb die 31-jährige regungslos liegen. Vonn wurde sofort auf der Piste behandelt und ihr linkes Bein in einen Luftsack gepackt, ehe sie mit dem Akja zu Tal gebracht wurde. 2013 hatte sich die vierfache Weltcup-Gesamtsiegerin bei der WM in Schladming ebenfalls bei schlechtem Wetter und einem Super-G schwer am rechten Knie verletzt und eine lange Pause einlegen müssen. Nachdem sie dadurch auch die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi verpasste, hatte Vonn ihre Karriere bis 2018 „verlängert“. Dadurch waren ihr auch weitere Rekord wie kürzlich der Gewinn der 20. Kristallkugel gelungen, zudem hält die erfolgreichste Skirennläuferin der Gegenwart derzeit bei 76 Weltcupsiegen. Der Sieg vom Reservestart ging beim kürzesten Super-G der Saison (Laufzeit unter einer Minute) damit unerwartet an Brignone. Die Tochter der früheren Weltcupläuferin Maria Rosa Quario feierte in den Pyrenäen ihren ersten Speed-Sieg, nachdem ihr vergangenen Oktober in Sölden mit dem Gewinn des Riesentorlaufs ihren Premierensieg gelungen war. „Heute hatte ich Glück, morgen hat es eine andere“, sagte die Riesentorlauf-Spezialistin aus der Lombardei. Das Wetter als großer Regisseur sorgte dafür, dass mit der Deutschen Viktoria Rebensburg (Startnummer 22) aus der Gruppe der besten sieben Pilotinnen nur eine in die Top-Zwölf kam. Während Italiens Damen fünf in die Top-Ten und mit Brignone, Sofia Goggia (4.), Elena Fanchini (5.) und Johanna Schnarf (6.) gleich vier in die ersten Sechs brachten, rettete Tamara Tippler als Dritte die ÖSV-Bilanz. Denn auch Cornelia Hütter kam über Platz 20 nicht hinaus, Stephanie Venier wurde Zwölfte. „Rund um mich sind alle im Klassement hinten, da ist nicht mehr viel gegangen. Das ist auf deutschgesagt ein Schaß“, brachte Hütter die Situation wie so oft deftig auf den Punkt. Vor allem die lange Pause nach dem Vonn-Sturz sei entscheidend gewesen, weil der Schneefall währenddessen zugenommen habe. „Es gab keine Vorläufer, keine Rutscher. Da ist auf der Idealspur eine Schicht, auf der du keine Meter hast“, ärgerte sich Hütter. „Es ist ein Freiluftsport, was soll man tun? Es stoppt dich richtig her. Ein richtig blödes Gefühl.“ Zu Vonn meinte Hütter: „Wir fahren auf einem Level, da liegst du auch gleich mal. Man fühlt immer mit, wenn sich wer wehtut. Sowas kann man nicht vorhersehen, es passiert einfach so schnell. Es gab heuer schon extrem viele Stürze, aber verschiedene Ursachen. Man kann das nicht in einen Topf werfen.“ Tippler nahm die Gunst der Stunde dankbar an. „Es war ein schwieriges Rennen. Ich hatte es sicher ein bissl besser als die Topgruppe. Man muss es aber auch ausnutzen und das habe ich gut gemacht“, sagte die Steirerin, die davor in Soldeu schon Europacup-Rennen bestritten hatte und der nach Rang zwei in Lake Louise der zweite Podestplatz dieser Saison gelungen ist. „Mit dem Ergebnis bin ich superzufrieden“, freute sich Tippler, die ihre erste komplette Weltcupsaison bestreitet. Vonn war schon vor einer Woche in La Thuile gestürzt. Diesmal nahm ihre Verfolgerin Lara Gut aber keinen großen Vorteil daraus. Die Schweizerin musste wegen ihrer gestürzten Rivalin am Start lange warten und wurde auf dementsprechend schlechter Piste nur 16. Damit holte Gut in der Gesamtwertung zwar 15 Punkte auf, liegt aber vor der Kombi am Sonntag in der Gesamtwertung noch acht Zähler hinter Vonn. (APA) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

40 Liendl-Elfer rettete 1860 wichtigen Sieg im Abstiegskampf München – Mit einem sicher verwerteten Elfmeter hat ÖFB-Legionär Michael Liendl am Samstag seinem Club 1860 München in der 80. Minute einen 3:2-Heimsieg über Fortuna Düsseldorf beschert und den „Löwen“ neuen Mut im Kampf gegen den Abstieg aus der zweiten deutschen Fußballiga gemacht. Dank des ersten Dreiers seit Ende November verdrängte 1860 den SC Paderborn von Relegationsrang 16. Die „Sechzger“, bei denen auch ÖFB- Teamstürmer Rubin Okotie durchspielte, gingen durch Kai Bülow (29.) und Sascha Mölders (47.) im Duell mit dem direkten Konkurrenten mit 2:0 in Führung, gaben diese bis zur 76. Minute aber wieder aus der Hand. Dann aber war der Ex- Düsseldorfer Liendl per Foulelfmeter (80.) zur Stelle und sicherte den Hausherren den erst dritten Saisonsieg. In der Tabelle hat die Fortuna, bei der Christian Gartner nur Ersatz war, auf Platz 15 noch sechs Punkte Vorsprung auf 1860. Freiburg verteidigte mit einem 2:0-Erfolg über Kaiserslautern Platz zwei, Bochum (4.) hielt dank eines 3:2 über Sandhausen (Knaller im Tor, Kulovits bis 77.) die Chance auf den Aufstieg am Leben. Auf den Relegationsrang fehlen weiterhin fünf Punkte. (APA) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

41 Innsbruckerin schlug zwei Räuber mit Pfefferspray in die Flucht Innsbruck – Eine 29-jährige Innsbruckerin griff in der Nacht zum Montag zu ihrer Verteidigung zu Pfefferspray. Kurz nach Mitternacht war die Frau im Stadtteil Reichenau an einem Zigarettenautomaten gestanden, als sie von zwei Männern von hinten attackiert wurde. Die Unbekannten versuchten, der 29-Jährigen die Geldtasche zu entreißen. Ihr gelang es aber, die beiden mit einem Pfefferspray abzuwehren, die Männer suchten das Weite. Die Polizei bittet nun um Hinweise zur Ergreifung der Täter. Beschreibung der Täter Der erste Täter ist demnach 170 bis 175 Zentimeter groß, seine Statur wird von der Polizei als „normal bis dicker“ beschrieben. Der Polizeibericht spricht zudem bei ihm von „eher dunklem“ Hauttyp, kürzeren dunklen Haaren und kurzem Vollbart. Zudem wies der Mann neben dem linken Auge eine etwa zwei Zentimeter lange Narbe auf. Bekleidet war er mit einer dunklen Wind- oder Regenjacke sowie vermutlich mit Jeans und Nike-Schuhen. Der zweite Mann war laut Bericht 165 bis 170 Zentimeter groß, auch seinen Hauttyp beschreibt die Polizei als „eher dunkel“. Er trug demnach knallrote Sportschuhe und hatte sehr stark behaarte Hände. Hinweise werden an die Polizeiinspektion Innsbruck-Pradl unter der Telefonnummer 059133/5787 oder jede andere Polizeidienststelle erbeten. (tt.com) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

42 Gruber sorgt in Val di Fiemme für den ersten ÖSV- Saisonsieg Val di Fiemme – Das Val di Fiemme hat sich einmal mehr als idealer Boden für erwiesen. Nach fehlender Konstanz im bisherigen Winter wiederholte der 33-Jährige dort am Samstag seinen Vorjahreserfolg und feierte seinen sechsten Weltcupsieg, den ersten eines ÖSV-Kombinierers in der Saison. An gleicher Stelle war der Salzburger 2013 zweifacher Vize-Weltmeister geworden. Eric Frenzel ist Gesamtsieger. Bei der WM 2015 in Falun hatte Gruber mit Gold sein achtes Edelmetall bei einem Großereignis erobert, nun erhöhte er im Fleimstal auch sein Erfolgskonto im Weltcup. „Das war ein sensationeller Tag“, freute sich der Gasteiner. „Als Erster über die Ziellinie zu laufen ist so ein sensationelles Gefühl. Ich bin überglücklich.“ Als Zweiter des Springens mit 21 Sekunden Rückstand auf Saison-Dominator Eric Frenzel in den 10-km-Langlauf gestartet, überholte Gruber den siebenfachen Saisonsieger noch vor der Halbdistanz und lief in der Folge auf der tiefen und langsamen Loipe mit viertbester Zeit unangefochten zum Sieg. „Ich habe mir gedacht, das gibt es nicht, dass der Eric nicht mithalten kann, und mir gesagt, ‚lauf dein Rennen, zieh es durch‘.“ Den Grundstein hatte er schon im Springen gelegt, das zuletzt mehrfach seine Achillesferse gewesen war. „Ich habe auf der Schanze mit (Sprungtrainer, Anm.) gut gearbeitet und mich zurückgekämpft. Die Sprünge kommen jetzt selbstverständlicher“, meinte der Athlet des SC Bischofshofen zufrieden. Frenzel hatte als Zweiter 37,5 Sekunden Rückstand auf Gruber, der Norweger Jörgen Graabak lag als Dritter und bester Läufer (nach 14. Platz im Springen) schon 46 Sekunden zurück. Weil wegen Erkrankung im Val di Fiemme pausieren muss, steht Frenzel zum vierten Mal in Folge als Gesamtsieger fest. Der 27-Jährige, der in den letzten drei Bewerben nicht mehr einzuholen ist, stellte damit den Rekord des Finnen ein. Gruber erreichte nach dem zweiten Rang von Chaux-Neuve seinen zweiten Saison-Podestplatz. Auch mannschaftlich präsentierte sich das mit Top-Material ausgestattete Team von Cheftrainer Christoph Eugen sehr stark. Lukas Klapfer (+56,7) wurde nach zweitbester Laufzeit Fünfter, Mario Seidl (1:21,8) Siebenter und Wilhelm Denifl (1:25,2) Neunter. (APA) Ergebnisse des Weltcup-Einzelbewerbs der Nordischen Kombination im Val di Fiemme am Samstag: 1. Bernhard Gruber (AUT) 30:59,7 Minuten (2./4.) - 2. Eric Frenzel (GER) 37,5 Sekunden zurück (1./19.) - 3. Jörgen Graabak (NOR) 46,0 (14./1.) - 4. Magnus Krog (NOR) 52,2 (10./3.) - 5. Lukas Klapfer (AUT) 56,7 (13./2.) - 6. Fabian Rießle (GER) 1:20,2 (8./11.) - 7. Mario Seidl (AUT) 1:21,8 (5./15.) - 8. (NOR) 1:24,2 (12./9.) - 9. Wilhelm Denifl (AUT) 1:25,2 (11./10.) - 10. (NOR) 1:28,1 (15./5.). Weiter: 13. Philipp Orter 1:47,8 (18./8.) - 14. Lukas Greiderer 2:04,7 (25./7.). Nicht angetreten: David Pommer (alle AUT), Akito Watabe (JPN), beide erkrankt. Weltcup-Gesamtwertung: 1. Frenzel 1.207 (vorzeitig Gesamtsieger) - 2. A. Watabe 984 - 3. Rießle 874 - 4. Graabak 683 - 5. (GER) 605 - 6. Gruber 543. Weiter: 8. Klapfer 446 - 16. Seidl 266 - 17. Orter 250 - 19. Denifl 205 - 30. Franz-Joef Rehrl 86 - 35. Pommer 51 - 36. Greiderer 49 - 37. Steindl 47 Nationencup: 1. Deutschland 3.793 - 2. Norwegen 3.234 - 3. Österreich 2.282. 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

43 Neues Schneezentrum Tirol: 75 Bewerbungen eingegangen Von Brigitte Warenski Innsbruck – Die Vorbereitungen für das geplante Schneezentrum (die TT berichtete) gehen in die nächste Runde. Das Zentrum, in dem es u. a. um ökologisches Pistenmanagement gehen soll, wird noch heuer seine Arbeit aufnehmen. Am 14. Februar ist die Bewerbungsfrist für den Posten des Projektmanagers ausgelaufen, erzählt Harald Gohm, Chef der Standortagentur. Wer das Forschungszentrum in der wichtigen Startphase leiten soll, wird sich in den kommenden zwei Wochen entscheiden. Laut Gohm haben sich 75 Interessierte beworben, davon sind ein Drittel Frauen. „In die nächste Vorstellungsrunde haben wir 12 von ihnen geladen“, so Gohm. Für die Startphase des Projekts stellt die Standortagentur 100.000 Euro zur Verfügung, der Posten des Projektmanagers ist vorerst auf ein Jahr ausgeschrieben. „Primäre Aufgabe des Managers bzw. der Managerin wird sein, Kooperationsprojekte mit Unternehmen und der Wissenschaft an Land zu ziehen“, so Gohm. Fixe Partner des Schneezentrums sind bereits die Universität Innsbruck, das Managementcenter Innsbruck (MCI) und die FH Kufstein. „Außerdem gibt es Unterstützungserklärungen von über 30 Unternehmen“, sagt Gohm. Für Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs, ist das Schneezentrum „ein ganz wichtiges Vorhaben, weil wir die Technologie der Beschneiung in allen Bereichen weitertreiben müssen. Ziel ist eine höhere Effizienz bei geringerem Energieeinsatz.“ In der Anfangsphase sei nun ein Manager gefragt, der „das Können und das Geschick hat, Kontakte zu knüpfen. Und es geht letztendlich natürlich darum, dass wir alle zusammenhelfen, dass aus dem Projekt etwas Gescheites wird.“ Josef Ölhafen, Seilbahnfachgruppengeschäftsführer in der Tiroler Wirtschaftskammer, sieht das Schneezentrum als „wichtiges Signal des Tiroler Wintertourismus nach außen. Damit können wir zeigen, dass wir nicht nur Seilbahnen betreiben können, sondern auch große Innovationsbereitschaft haben.“ Das MCI bringt sich laut Rektor Andreas Altmann „mit seinem Forschungs-Know-how und modernst ausgestatteten Laboren offensiv in das neue Schneezentrum ein. Mit interdisziplinären Ansätzen und neuen technologischen Erkenntnissen sollen nicht nur wirksamere, sondern auch umweltfreundlichere Verfahren zur Schneeerzeugung entwickelt und das Thema Schnee einer umfassenden Betrachtung unter​zogen werden.“ Auch die Uni freut sich auf die Zusammenarbeit: „Gerade in den Forschungsfeldern Nachhaltigkeit, Ökologie, Klimaforschung, Tourismus und die Chemie von Eis und Schnee verfügt die Uni Innsbruck über international renommierte Forschungsgruppen, die sehr gut in den wissenschaftlichen Fokus des Forschungszentrums für Schnee passen“, so Pressesprecher Uwe Steger. 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

44 Erstmals mehrere Photonen in mehrere Dimensionen verschränkt Wien – Beim quantenphysikalischen Phänomen der Verschränkung bleiben Teilchen, etwa Photonen, über beliebige Distanzen hinweg wie von Zauberhand miteinander verbunden. Erstmals ist es Wiener Physikern gelungen, mehr als zwei Photonen in mehr als zwei Dimensionen zu verschränken, berichten sie im Fachjournal „Nature Photonics“. Beim Design des Experiments hat den Forschern ein Computerprogramm geholfen. Albert Einstein hat die Verschränkung abwertend als „spukhafte Fernwirkung“ bezeichnet. Denn die mit der klassischen Physik nicht nachvollziehbare Verbindung bedeutet, dass bei der Messung des einen Teilchens augenblicklich die Eigenschaft des zweiten Teilchens bestimmt wird, gleich wie weit weg es ist. Könnte man etwa zwei Münzen miteinander verschränken, hätte das folgende Auswirkungen: Schaut man bei einer Münze nach und sieht, dass Kopf oben liegt, würde augenblicklich auch die andere Münze Kopf zeigen. Was das Phänomen intuitiv nicht nachvollziehbar macht, ist die Tatsache, dass damit augenblicklich keinerlei Information zwischen den Teilchen übertragen werden kann. Teilchen in mehreren Dimensionen verschränken Den Physikern gelingt es bereits, bis zu 14 Teilchen miteinander zu verschränken. Sie können auch schon zwei Teilchen in viel mehr als nur zwei Dimensionen verschränken. Was diese höherdimensionale Verschränkung bedeutet, lässt sich im Vergleich mit Alltags-Gegenständen am besten erklären: Die fiktive „Quantenmünze“ etwa wäre in zwei Dimensionen verschränkt, weil sie nur Kopf oder Zahl zeigen kann. Könnte man Spielwürfel verschränken, wäre dies - wegen der sechs Möglichkeiten - eine sechsdimensionale Verschränkung. Quantenradierer löscht Informationen Mehr als zwei Teilchen in mehr als zwei Dimensionen zu verschränken, war bisher aber nicht möglich. „Um diesen Quantenzustand zu erzeugen, haben wir zwei verschränkte Photonen- Paare in mehreren Dimensionen derart manipuliert, dass daraus ein verschränktes System aus drei Teilchen entstand“, erklärte Mehul Malik aus der Gruppe des Experimentalphysikers Anton Zeilinger von der Uni Wien und dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gegenüber der APA. Damit ist es den Forschern erstmals gelungen, mehr als zwei Photonen in mehr als zwei Dimensionen zu verschränken. Konkret stellten die Forscher zwei verschränkte Photonenpaare her und löschten mit einem sogenannten Quantenradierer die Information über den Ursprung der einzelnen Photonen. Damit sind alle vier Photonen miteinander verschränkt, genutzt werden können aus technischen Gründen allerdings nur drei davon. Von diesen waren zwei in drei Dimensionen und ein Lichtteilchen ist mit den anderen in zwei Dimensionen verschränkt. Die Physiker bezeichnen dies als „asymmetrische Verschränkung“. Beispiel Eiskunsläufer: Können sich auch in beide Richtungen drehen Die Verschränkung in mehreren Dimensionen erfolgte über den Drehimpuls der Lichtteilchen. In einer Aussendung der Uni Wien vergleichen die Physiker dies mit Eiskunstläuferinnen, die grundsätzlich ihre Pirouetten im und gegen den Uhrzeigersinn drehen können. Verschränkt man sie in diesen zwei Dimensionen, würden sie sich alle drei perfekt synchron in die gleiche Richtung drehen. Zwei davon sind zusätzlich in einer weiteren Dimension verschränkt, was Malik mit einer zusätzlichen Bewegung bei der Pirouette vergleicht, etwa einem Sprung. Solche komplexen Verschränkungszustände dienen nicht nur zur Erforschung grundlegender quantenmechanischer Konzepte. Die Physiker können sich auch eine Anwendung in künftigen Quantencomputern oder bei einer mithilfe von Quantenphänomenen verschlüsselten Kommunikation vorstellen. Sie haben auf Basis der neuen Quantenzustände auch ein neues Kommunikationsprotokoll entwickelt, das „absolute kryptographische Sicherheit“ gewährleisten soll. „Das Experiment macht es möglich, ein zukünftiges Quanteninternet zwischen mehr als zwei Teilnehmern zu initiieren, in dem man mit mehr als einem Bit an Information pro Photon kommunizieren kann“, erklärte Zeilinger. Neu bei dieser Methode sei, dass mehrere Teilnehmer Informationen auf verschiedenen Ebenen miteinander abhörsicher teilen können. (APA) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

45 Unbekannter steckte Container in Innsbruck in Brand Am Samstag kurz vor Mitternacht kam es am Innrain in Innsbruck zum Brand eines Papiercontainers. Eine Zeugin hatte beobachtet, wie ein Unbekannter den Container vor dem Brand durchwühlt hatte. Die Polizei konnte in unmittelbarer Nähe einen 18-jährigen Mann aus dem Bezirk Innsbruck-Land aufgreifen. Er war laut Exekutive stark alkoholisiert und zeigte sich zur Tat nicht geständig. Der Brand wurde von der Berufsfeuerwehr Innsbruck gelöscht. (TT.com) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

46 Vollgas statt sanftes Ruhekissen Zwei Männer wollten einer Frau in der Nacht die Geldtasche entreißen. Die Polizei bittet nun um H... Die griechisch-mazedonische Grenze ist geschlossen, Tausende Flüchtlinge sind dort gestrandet. Italien nahm die ersten Flüchtlinge aus Syrien auf, die direkt... Eine herbe Schlappe setzt es bei den Gemeinderatswahlen für die Landecker SPÖ, die ÖVP erobert dort die Absolute. In Imst, Kufstein, Kitzbühel, Schwaz, Reutt... Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in 277 der 279 Gemeinden Tirols sind geschlagen. In 23 Orten finden am 13. März noch Stichwahlen statt. Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für die Präsidentschaft küren. Ern... Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Eine herbe Schlappe setzt es bei den Gemeinderatswahlen für die Landecker SPÖ, die ÖVP erobert do... Zwei Männer wollten einer Frau in der Nacht die Geldtasche entreißen. Die Polizei bittet nun um Hinweise. Bürgermeisterin Posch büßte mit der VP die „Absolute“ ein und muss in die Stichwahl. Die Haller FPÖ vervierfachte ihren Mandatsstand, während die... In fast allen großen Gemeinden konnten sich die Amtsinhaber klar durchsetzen. In zwei Wochen find... Die griechisch-mazedonische Grenze ist geschlossen, Tausende Flüchtlinge sind dort gestrandet. Italien nahm die ersten Flüchtlinge aus Syrien auf, die direkt... Eine herbe Schlappe setzt es bei den Gemeinderatswahlen für die Landecker SPÖ, die ÖVP erobert dort die Absolute. In Imst, Kufstein, Kitzbühel, Schwaz, Reutt... Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in 277 der 279 Gemeinden Tirols sind geschlagen. In 23 Orten finden am 13. März noch Stichwahlen statt. Am 24. April wird der nächste Bundespräsident in Österreich gewählt. Angesichts der vielen Kandidaten dürfte das neue Staatsoberhaupt erst nach einer Stichwa... Ab Februar steigen in den USA die traditionellen Vorwahlen, bei denen Demokraten und Republikaner jeweils einen Kandidaten für die Präsidentschaft küren. Ern... Über die Methoden der Wirtschaftskammer Tirol bei ihrer Pfuschjagd fordern die Grünen nun Auskunf... Kabelnetzbetreiber müssen unter anderem über eine etwaiges Sonderkündigungsrecht informieren. Kabelkunden sollen prüfen, ob sie digital oder analog fernsehen. Hiobsbotschaft für die TirolMilch-Bauern: Eigentümer Berglandmilch senkt den Milchpreis ab 1. März auf 29,2 Cent/netto. Bauernkammer-Chef Hechenberger schläg... Zwei Männer wollten einer Frau in der Nacht die Geldtasche entreißen. Die Polizei bittet nun um H... Der Fall hatte bereits in der vergangenen Woche für Aufsehen gesorgt. Nun gestand der junge Schweizer, eine zweite Kuh sexuell misshandelt zu haben. Ein Psyc... Die 27-Jährige erlitt schwere Kopfverletzungen. Zum Saisonabschluss musste sich der Tiroler Benjamin Maier beim Viererbob-Weltcup in Königssee nu... Trotz ihrer Verletzung am Samstag trat sie am Sonntag zur Kombination in Soldeu an und belegte Platz 13. In der Rubrik „Nachgetreten“ erfahren Sie alles Wissenswerte, aber auch kuriose Geschichten vom abgelaufenen Fußball-Wochenende. Erstmals qualifizierte sich Österreichs Fußball-Team aus eigener Kraft für eine EM. Wir begleiten Alaba, Arnautovic und Co. nach Frankreich. Mit uns sind Sie... Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel macht sich im Ferrari auf die Jagd nach Champion Lewis Hamilton und Mercedes. Eine erneute Solofahrt der Silberpfeile i... Witzig, atemberaubend, kurios, sensationell - wir haben in dieser Rubrik die besten Sportvideos für Sie zusammengetragen. Viel Spaß beim Anschauen! Bei allen wichtigen Fußball-Spielen dieser Welt darf ein subjektiver Beobachter nicht fehlen. Der TT.com-Live-Ticker schaute den Kickern immer ganz genau auf... Der Picasso aus dem Computer? Eine Software generiert Bilder, die nur schwer von Kunstwerken, die... Wenn die Lust zur Qual umschlägt: Drei bis sechs Prozent der Österreicher leiden an Sexsucht. Ein Symposium in der Steiermark befasst sich unter anderem mit... Eine deutsche Studie fand keine Hinweise darauf, dass die Lebensdauer von Handy, Laptop, Fernseher und Co. bewusst verkürzt wird. Autor Stefan Schridde wider... Von der Ski- bis zur Bergtour, von der Mountainbike-Runde bis zur Kletterpartie: Für die wöchentlichen Tourentipps in der TT sind die Redakteure immer aktuel... Sie sind spaßig, berührend, aufregend und begeistern Millionen von Menschen im Netz: TT.com zeigt Ihnen Video-Highlights, die Sie nicht verpassen dürfen. Fehlkauf vermeiden, vorher informieren. Rezensionen zu den aktuellsten Spielen regelmäßig auf TT Online. Interviews, Porträts, Album-Kritiken: In der Rubrik Soundstube Tirol stellen wir lokale Künstler und Bands vor. Aber auch Neuigkeiten aus der Tiroler Musiksz... Der März lockt wieder mit einem WohnTTräume-Gutschein im Wert von 500 Euro von AVANTI. Meeresschnecken, Seesterne, Schildkröten und Clownfische - sie alle schwammen am Faschingsdienstag, Dienstag, 9. Feber 2016 in Richtung DEZ. Denn dort stieg... Lesen Sie 4 Wochen gratis die Tiroler Tageszeitung und erhalten Sie einen ShOP. TiROL Gutschein im Wert von € 5,00 als Geschenk. 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

47 Scharfes noch pikanter gemacht Von Peter Urbanek Barcelona – Das Geschäftskonzept von Seat ruht auf drei Säulen, wie Mathias Rabe es formulierte: Ibiza, Leon und Alhambra. Nun wird gerade die vierte Säule aufgerichtet: Ateca. Ihr Namensgeber ist eine spanische Kleinstadt mit historischen Elementen, sie stellt den Einstieg in die Welt kompakter SUV-Fahrzeuge dar. Doch vorher gehört noch einmal dem Leon das Rampenlicht, dem Kompaktwagen. Vor fast 20 Jahren riskierten die Spanier unter dem Synonym Cupra (Cup Racing) den Sprung in die Rallye- und Rennsport-Welt. Zwei Weltmeistertitel als Einstiegsdroge machten süchtig, in diesen zwei Jahrzehnten landeten zahlreiche Lorbeerkränze und Großpokale in der Sportabteilung. Auf der ältesten, noch im Originalzustand erhaltenen Rennstrecke der Welt, Terramar bei Sitges, Baujahr 1923, standen fein säuberlich aufgereiht die Erfolgsträger dieser Perioden. Der Star der Gegenwart heißt Leon Cupra 290, in drei Verkleidungen als Dreitürer, Fünftürer oder als Kombi ST verfügbar, aber technisch immer ident. Das neue Modelljahr bescherte dieser Reihe nur kleine Neuerungen, die aber immer in Richtung mehr Performance, größeren Fahrspaß zeigen. Zehn zusätzliche Pferdekräfte machen den Zweiliter-Turbobenziner mit 290 PS zum stärksten vergleichbaren Motor im Konzernumfeld. Der Verbrauch liegbt bei 6,7 l/100 km, große Freude machen die 350 Nm ab 1700 U/min, wenn es gilt, schon von unten heraus zu beschleunigen. Die Sonderprüfung auf gesperrter Straße gehört seit dem Auftritt mit dem Seat Ibiza Cupra, „nur“ 192 PS stark, zum Standardprogramm des Hauses, um zu beweisen, dass ein Sportwagen nicht unbedingt ein unbequemer Zweisitzer sein muss. Vor dem Start „grammelte“ der Einspritzer wie ein Diesel, fast konnte er es nicht erwarten, losgelassen zu werden. 6-Gang- Schalter oder 6-Gang-DSG-Automatik spielten dann im Einsatz keine Rolle. Die Differentialsperre an der Vorderachse konnte man über die Kupplung spüren, wenn sie unter extremer Belastung die Kraft an das notwendige Rad dirigierte – kurzzeitig sogar bis zur Komplettsperre. Sport- oder- Cupra-Modus eingeschaltet – dann entwickelt die neu gestaltete Abgasanlage (zehn kg Gewicht eingespart) dank geringerem Abgas-Gegendruck eine gesteigerte Leistung in Verbindung mit Zwischengas und Drehzahlgeräuschen – vielen Dank an die Sound-Ingenieure. Mit einer abgeregelten Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h ist der Leon Cupra 290 im Feld der sportlichen Fahrzeuge bestens vertreten. Das alles aber in ein Komfortpaket mit wichtigen Infotainment und Assistenz-Systemen, bequemen Sitzen und serienmäßigem Navi eingebettet – nicht zu vergessen die 19-Zöller-Felgen. Von den Karosserievarianten her ist der Leon ST (Kombi) sicher die attraktivste Variante, bis Sommer gibt es ihn in Österreich preisgleich ab 37.140 Euro mit dem Fünftürer, der Dreitürer ist ab 36.790 Euro erhältlich. Wer seinen Leon Cupra 290 zum heimlichen Sportwagen umgestalten will, soll noch 2780 Euro für das Performance Paket (innen belüftete und gelochte Bremsscheiben) sowie weitere 3360 Euro für Pilot-Michelin-Sport-Cup-2-Reifen investieren. Mit dem Verkauf hat Seat schon begonnen, als Motivation dient die neue Leon-Cupra-Bestzeit auf der Nürburgring-Nordschleife – 7:58,44 Minuten als Motivation. 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

48 Vaglau/Ogar erobern mit Bronze vierte WM-Medaille en suite San Isidro (Argentinien) –Lara Vadlau/Jolanta Ogar sind auch bei der 470er-WM vor San Isidro (Argentinien) ihrer Rolle als Medaillen- Lieferantinnen für den heimischen Segelsport gerecht geworden. Mit einem sechsten Platz im Medal Race sicherte sich das OeSV-Duo Bronze, die Französinnen Camille Lecointre/Helene Defrance lösten die Österreicherinnen als Titelträgerinnen ab, Silber ging an Jo Aleh/Polly Powrie (NZL). Für Vadlau/Ogar war es die vierte WM-Medaille in Folge, 2013 vor La Rochelle gewannen sie Silber, 2014 vor Santander und 2015 vor Haifa eroberten sie jeweils die Goldmedaille. Dazu kommen bei Europameisterschaften Gold 2014 vor Athen und Silber 2013 vor Formia. Bei den Olympischen Spielen im Sommer in Rio de Janeiro zählen sie zu Österreichs Top- Hoffnungsträgerinnen. Es war zugleich die zweite Erfolgsmeldung binnen zwei Wochen für den Verband nach WM-Silber durch die 49er Nico Delle Karth/Niko Resch in Clearwater. Das Medal Race der Top-Ten auf dem Rio de la Plata entwickelte sich zu einem Krimi, in dem eng zusammenliegenden Feld hatten noch acht Boote Medaillenchancen. Vadlau/Ogar lagen anfangs auf Platz acht, überholten aber bis ins Ziel noch zwei Boote, das reichte für die Medaille. „In Anbetracht der Umstände ist die Medaille genial. Wir wissen, dass wir sauschnell sind, wenn wir nichts am Schwert oder Ruder hängen haben. Unsere Form passt“, sagte Steuerfrau Vadlau, die das viele Seegras und andere herumtreibende Pflanzen im Revier ansprach. Bereits ab 7. März wartet gemeinsam mit den 470er-Herren im Olympiarevier vor Rio de Janeiro das nächste Trainingslager. „Wir haben jetzt noch fünf Monate, um an unseren Schwächen zu arbeiten. Die Motivation ist groß, wir werden weiter Vollgas geben“, versprach die Kärntnerin Vadlau. Als nächster Höhepunkt noch vor den Sommerspielen wartet die EM vor Palma (5.-10. April). OeSV-Sportdirektor Georg Fundak lobte seine Athletinnen, vor allem weil diese die Nerven bewahrten. „Die Flüsse haben durch starke Unwetter im Landesinneren Äste, Büsche und sehr viele Seepflanzen angeschwemmt, teilweise konnte man nicht ausweichen, es war eine sehr schwierige Situation. Auch Lara und Jolanta sind im Verlauf der Woche immer wieder abgebremst worden und haben so Punkte verloren. Aber sie haben die Ruhe bewahrt, sind sehr aktiv und wirklich gut gesegelt, das freut uns sehr“, erklärte er. Endstand der 470er-WM vor San Isidro/Buenos Aires (Argentinien) - Damen: 1. Camille Lecointre/Helene Defrance (FRA) 54 Punkte - 2. Jo Aleh/Polly Powrie (NZL) 57 - 3. Lara Vadlau/Jolanta Ogar (AUT) 62 (APA) 2016-02-29 17:14 Tiroler Tageszeitung

49 Mexiko: Diebe stehlen Kleinlaster mit radioaktivem Material Die Behörden lösen in fünf Bundesstaaten Alarm aus, weil Diebe einen Kleinlaster des Innenministeriums mit Iridium-192 gestohlen haben. 29.02.2016 | 15:49 | ( DiePresse.com ) Nach dem Diebstahl eines Kleintransporters mit gefährlichem radioaktivem Material hat das mexikanische Innenministerium am Sonntag (Ortszeit) fünf Bundesstaaten in Alarm versetzt. Ein Unternehmen im Bundesstaat Queretaro im Zentrum des Landes hatte den Diebstahl gemeldet und angegeben, das Fahrzeug transportiere einen Container mit Iridium-192. Iridium kann dauerhafte Gesundheitsschäden bei Menschen anrichten, selbst wenn diese nur wenige Minuten damit in Berührung kommen. Eine länger andauernde Kontamination kann zum Tod führen. Solange der Transportbehälter verschlossen bleibe, bestehe keine Gefahr, erklärten die Behörden. Dennoch riefen sie die Bevölkerung auf, dem Container fernzubleiben und sofort die zuständigen Stellen zu informieren. Außer für Queretaro galt auch für die Bundesstaaten Hidalgo, Guanajuato, San Luis Potosí und Michoacán der Alarmzustand. Der Diebstahl des zu industriellen Zwecken genutzten Materials ging zu Lasten die Firma Mantenimiento Industrial del Centro in der Stadt San Juan del Río. (APA/AFP) 2016-02-29 15:49 diepresse.com

50 NPD-Verbot: Das selbst gewählte Handicap Geradezu konspirativ hatte die NPD ihren Parteitag vorbereitet: Als die Polizei davon erfuhr , waren es nur noch zwölf Stunden bis zum Beginn der Veranstaltung in Weinheim-Sulzbach. Erste Hinweise hatten die baden- württembergischen Sicherheitsbehörden am Tag zuvor erhalten, doch erst am Vorabend wurde klar, dass "ein hochrangiges Mitglied" für das Wochenende 21./22. April 2013 einen Veranstaltungssaal in dem Weinheimer Stadtteil angemietet haben soll. Eiligst wurde der Polizeieinsatz organisiert, Neonazi-Gegnern blieb keine Zeit, Gegendemonstrationen anzumelden. 170 Teilnehmer des Parteitags drängten sich in einen Gasthof des 2.700- Einwohner-Örtchens. Die Polizei machte die Siedlung an der Bundesstraße 3 zur Hochsicherheitszone. Gern hätten Polizei und Landesinnenministerium früher gewusst, dass die NPD in Sulzbach einfällt. Reinhold Gall, Sozialdemokrat und als Landesinnenminister Herr über Polizei und Landesverfassungsschutz, soll von der Ahnungslosigkeit seiner Leute wenig begeistert gewesen sein. Dabei ist ein Teil der Informationslücke durchaus hausgemacht: Fast genau ein Jahr zuvor, im März 2012, hatten die Regierungen der Bundesländer beschlossen, in den NPD-Führungszirkeln sämtliche angeworbene Verbindungsleute schnellstmöglich abzuschalten und sie nicht mehr zu kontaktieren. Der Schnitt war nötig geworden, um das gerade von den Bundesländern neu gestartete NPD-Verbotsverfahren nicht zu gefährden. Denn die Zuträger des Staates sollen nicht die Geschicke einer Partei mitbestimmen, die eben dieser Staat verbieten lassen will. Binnen kurzer Zeit mussten sich die Geheimdienste von elf V-Männern in sechs Bundesländern trennen. Folgsam meldeten die Behördenleitungen Vollzug nach oben in die Ministerien. Doch aus Verfassungsschutz-Akten, die ZEIT ONLINE eingesehen hat, geht hervor: Intern löste die verordnete Eile Ärger aus – in mehrfacher Hinsicht: Einerseits fürchteten die Verfassungsschützer, dass die NPD die Exinformanten jetzt enttarnen und unter Druck setzen könnte. So gab es in der baden-württembergischen Behörde mehrere Versuche, sich – trotz Kontaktverbots – nach dem Wohlergehen eines Ex-V-Mannes zu erkundigen, weil die Beamten ihn in einer "psychischen Ausnahmesituation" vermuteten. Andererseits warnten die Verfassungsschützer, ohne V-Leute entgingen ihnen ein Teil ihrer notwendigen Informationen. Die Behördenspitzen bestätigten zwar im Grundsatz, die Abschaltung der V-Leute sei für das Verbotsverfahren unumgänglich. Und beteuerten, das Gefahrenpotenzial der rechtsextremistischen Partei lasse sich auch mit anderen Mitteln ausreichend genau einschätzen. Doch intern begann ein Kampf um die Informationsquellen. Das zeigt unter anderem der erbitterte Widerstand saarländischer Verfassungsschützer gegen eine weitere Anweisung des Landesinnenministeriums: Das hatte verfügt, auch den Anwalt der NPD künftig von der Beobachtung auszuklammern. Durch die Anweisung gewönne man künftig nur noch ein "unvollständiges Bild" der Partei und erleide eine "Beschränkung in Analyse- und Aussagefähigkeit", notierte ein Verfassungsschützer handschriftlich auf der ministerialen Depesche, die ZEIT ONLINE in Kopie vorliegt. In der Antwort der Behörde an das Ministerium heißt es, durch die "Selbstbeschneidung" werde der Geheimdienst seinen gesetzlichen Beobachtungsauftrag "nur noch eingeschränkt wahrnehmen können". Die Regelung führe gar zu einer "verfälschten Informationslage". Mit anderen Worten: Da können wir auch gleich zu Hause bleiben. In mehreren Verhandlungsrunden einigten sich die Kontrahenten schließlich darauf, dass zumindest öffentlich zugängliche Sachinformationen über den NPD-Anwalt, etwa aus Medienberichten oder Werbematerialien, ausgewertet werden dürfen, sofern sie nicht mit dem Verbotsverfahren zu tun haben. 2016-02-29 15:46 ZEIT ONLINE

51 US-Wahl: Trump vertritt auch deutsche Interessen Die Kandidatur Donald J. Trumps als Präsidentschaftskandidat der Republikaner wird immer wahrscheinlicher. Drei der ersten vier Vorwahlen hat er klar gewonnen. Seit Monaten führt er die Umfragen an. Selbst in Florida, dem Heimatstaat von Marco Rubio , seinem ernsthaftesten Konkurrenten, sehen ihn die Demoskopen vorn. Und auch morgen, am sogenannten Super Tuesday, wenn in dreizehn Bundesstaaten abgestimmt wird, wird er voraussichtlich die meisten Stimmen kriegen. Trumps Aufstieg mag einmal aufhaltbar gewesen sein – mittlerweile ist er es wohl nicht mehr. Wird er aber deshalb im Herbst auch zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt? Obwohl Trump eine erschreckend große und enthusiastische Anhängerschaft hat, halten viele Amerikaner wenig von ihm. Wenn alles normal läuft, sollte eine moderate Kandidatin wie Hillary Clinton ihn klar schlagen. Aber normal läuft in diesem Jahr bisher wenig. Und die known unknowns – die bekannten Risiken, die Demokraten umschiffen müssen, um eine Katastrophe abzuwenden – sind beträchtlich. Was, falls die Wirtschaft im Herbst stark abflaut? Oder falls Clinton aufgrund einer ihrer Skandale angeklagt wird? Oder falls der demokratische Präsidentschaftskandidat doch Bernie Sanders heißt – und von den Republikanern als gottloser Sozialist verteufelt wird? Nein, wahrscheinlich ist es immer noch nicht, dass der Präsident der Vereinigten Staaten bald Donald Trump heißen wird. Die Wettmärkte geben ihm momentan eine Chance um die 25 Prozent, und liegen mit dieser Einschätzung wohl nicht ganz falsch. Aber ausgeschlossen ist der größte anzunehmende Unfall des politischen Systems, wie es viele sehen, nicht mehr. Es ist also an der Zeit, darüber nachzudenken, was ein Präsident Trump bedeuten würde – für Amerika, für Europa, und für die Welt. Einfache Antworten gibt es auf diese Frage nicht. Trump klopft zwar ständig Sprüche, doch inhaltlich sagt er erstaunlich wenig. Seine politischen Stellungnahmen sind vage – manchmal aus Strategie, oft aus Unwissen. Während Clinton oder Rubio auf ihren Websites zu vielen Themen im Detail Stellung beziehen, beschränkt Trumps öffentlicher Wahlkampfauftritt sich auf fünf knapp angerissene Themen. Er verspricht, gegen das Handelsdefizit mit China anzugehen, die Zahl der Einwanderer im Land zu verkleinern, Veteranen besser zu versorgen und Steuern zu senken. Über andere Themen, vom Strafrecht bis zu Syrien, verliert er in seinem Wahlprogramm kein Wort. Trumps wahrscheinliches Vorgehen als Präsident kann also nur aus vereinzelten Stellungsnahmen abgeleitet werden. Diese wandeln sich aber je nach Stimmungslage von Tag zu Tag, und sie sind ideologisch eher kunterbunt zu nennen als konsistent. So griff Trump seine Rivalen bei der letzten innerrepublikanischen Debatte wiederholt von links an: Im Unterschied zu Ted Cruz sehe er den Staat in der Pflicht, Menschen ohne Krankenversicherung nicht auf der Straße sterben zu lassen. Und anders als seine Hauptkonkurrenten wolle er es manchen Abgeschobenen erlauben, auf legalem Wege in die USA zurückzukehren. Wenn man Trumps Aussagen genauer anschaut, kommt man zu einem überraschenden Schluss: In einigen Punkten dürfte seine Politik in Deutschland gar nicht so schlecht ankommen. Vom Freihandel hält Trump zum Beispiel wenig. Gegen das geplante transpazifische Handelsabkommen wettert er bei seinen Auftritten deshalb regelmäßig. Und auch das angestrebte Abkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) würde er als Präsident wahrscheinlich ablehnen – und per Veto stoppen. Hunderttausende Wut- und Ökobürger, die vergangenen Herbst in Berlin gegen Genmais und Chlorhühnchen auf die Straßen gingen, müssten einem Präsident Trump zu ihrer eigenen Überraschung dankbar sein. Auch in der Außenpolitik könnten viele Deutsche Trump durchaus etwas abgewinnen. Denn er mag sich zwar damit brüsten, amerikanische Interessen wenn nötig mit brutalen Methoden – von der Folter bis zum Flächenbombardement – durchzusetzen. Aber gleichzeitig ist er viel isolationistischer eingestellt als das politische Establishment, von seinen republikanischen Konkurrenten bis hin zu Hillary Clinton. Die Weltpolizei will er anders als George W. Bush nicht spielen. Und statt auf militärische Interventionen zu setzen, verspricht Trump, Probleme durch Verhandlungsgeschick zu lösen. Teure militärische Abenteuer in Syrien oder anderen Teilen des Nahen Osten lehnt er – wie Präsident Barack Obama – ab. Stattdessen würde er ohne große Skrupel mit Wladimir Putin, den er bei jeder Gelegenheit lobt, gemeinsame Sache machen. Assads Chancen, in Syrien an der Macht zu bleiben, würden unter Trump deshalb sprunghaft steigen. Ein großer Teil der Deutschen könnte sich mit dem Machtverbleib eines brutalen Diktators wohl anfreunden, wenn dafür weniger Flüchtlinge nach Europa kämen. 2016-02-29 15:44 ZEIT ONLINE

52 Israel : Furcht vor neuen Hamas-Tunneln Gaza-City. Über unheimliche Geräusche in der Nacht hatten Israelis aus dem Kibbuz Nirim schon länger geklagt. Als ob da etwas untertage vor sich gehe, so wie Klopfen oder Schürfen. Ähnliche Beschwerden aus anderen Kibbuzim in Grenznähe zum Gazastreifens wurden jüngst wieder laut. Explosionen seien zu hören gewesen, gefolgt von aufgeregten Rufen in Arabisch. Die Vorstellung, unversehens Hamas-Kämpfern gegenüber zu stehen, die über unterirdische Tunnel in israelisches Gebiet eindringen, ist für die Bewohner in Gazas nächster Nachbarschaft der blanke Horror. Prompt riefen einige Politiker in Israel nach einer militärischen Aktion, um die Angriffsschächte zu zerstören. Zurückhaltender reagierte die Armee. Die Aufregung legte sich erst, als Premier Benjamin Netanjahu versicherte, man habe technische Fortschritte gemacht, um neue Tunnelbauten aufzuspüren. In Gaza-City beteuerte derweil Mahmud Zahar, Hardliner aus der Gründergeneration der Hamas, die Tunnel dienten nur „Verteidigungszwecken“. Denn Israel, der Westen und auch arabische Länder, gab sich Zahar bei einem Treffen mit Auslandskorrespondenten überzeugt, legten es darauf an, „die Herrschaft der Hamas auf jedem Zentimeter Palästinas zu eliminieren“. Nach Auslegung der Islamisten wie Zahar sind immer die Israelis die Aggressoren und die Palästinenser in der Defensive – selbst wenn sie Anschläge verüben. Seine eigene Geschichte hat Zahar, einst Außenminister der Hamas mit engen Kontakten zum bewaffnetem Flügel, darin bestärkt. Im ersten Gaza-Krieg 2008 verlor er einen Sohn, der den Kassam-Brigaden angehörte. Im dritten Gaza-Krieg 2014 zerstörten israelische Bomber bei einem Luftangriff sein Haus. Er selbst und seine Familie überlebten die fünfzig Kriegstage in mit Tunneln verbundenen Bunkern, die mutmaßlich den halben Gazastreifen wie eine geheime B-Ebene unterziehen. Im Falle einer militärischen Eskalation würde die islamistische Führungsriege erneut dort untertauchen, während die Bevölkerung schutzlos Bombenangriffen ausgesetzt wäre. Diese Angst treibt viele in Gaza um. Geschürt hat sie Ismael Hanija, ehemals Hamas-Premier, der kürzlich das Tunnel-Projekt als Weg zur Befreiung der Jerusalemer Al Aksa-Moschee pries. Abu Obeida, Sprecher der bewaffneten Brigaden, zeigte sich gar in heroischer Pose auf einer Art Panzernachbau, bestehend aus Schrottteilen zurückgelassener israelischer Kampffahrzeuge. Die militante Show sollte wohl eine Rechtfertigung für den Tunnelbau sein, bei dem wenige Tage zuvor sieben Hamas-Kämpfer durch einen Wassereinbruch starben. Aufhorchen ließ allerdings, dass es diesmal in den Hamas-Reihen kritische Stimmen gab, nicht noch den „israelischen Feinden Vorwände für einen Angriff zu liefern“. Umso mehr hoffen die meisten Palästinenser in Gaza auf ein Gelingen der israelisch-türkischen Aussöhnungsgespräche. Davon hängt ab, ob Netanjahu wie von Ankara verlangt, einem Hafenbau für Gaza zustimmt, der perspektivisch ein Ende der Blockade bedeutet. Selbst Hamas-Hardliner Zahar ließ erkennen, dass er bereit sei zu einem Waffenstillstand mit den Israelis, wenn es offene Grenzen gäbe. Fürsprecher eines langfristigen Waffenstillstands im Gegenzug für einen Seehafen finden sich in Israel vor allem im Sicherheitsapparat. Gefährlicher noch als die Tunnelbauten, die selbst die schärfste Abriegelung offenbar nicht verhindern kann, sei die katastrophale soziale Lage in Gaza. Irgendwann werde sie explodieren und das bekomme auch Israel ab, warnte jüngst der Chef des Militärgeheimdienstes, Herzi Halevy. Ein- und Ausfuhr über einen Hafen könnten hingegen die palästinensische Wirtschaft ankurbeln und, so der Analyst Alon Ben-David, „der Hamas etwas in die Hand geben, das sie motiviert, für Ruhe zu sorgen“. Die moderate Palästinenserführung in Ramallah gewinnt solchen Aussichten wenig ab, da letztlich die Rivalen der Hamas politisch gestärkt würden. Derzeit wird zwar wieder in Katar über eine Annäherung zwischen gemäßigter Fatah und islamistischer Hamas verhandelt. Aber kaum einer glaubt an einen Erfolg. Insider in Gaza fürchten das Schlimmste: „Wenn weder die Versöhnung zwischen Hamas und Fatah zustande kommt noch ein Abkommen zwischen Israel und der Türkei werden wir einen neuen Krieg erleben.“ [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-02-29 17:13 Inge Günther,

53 Wahl von Infantino : Der Neustart der FIFA Einen Moment lang schien der Italo-Schweizer Gianni Infantino seine Beförderung kaum fassen zu können. Doch die Worte fehlten dem neuen Präsidenten des Weltfußballverbandes Fifa nur kurz. Bald darauf erfolgte seine erste Amtshandlung: Infantino lud ein für Montag zu einem Fußballspiel am Hauptquartier der Fifa, in dem er mit Freunden und Gästen antritt. Seht her, soll das der Welt symbolisieren, bei mir steht der Sport wieder im Mittelpunkt. Die Geste taugt auch für gemischte Gefühle. Schon Vorgänger Joseph Blatter zog früher selbst dann noch gern mal Trikot und Shorts zum Kicken an, als er der Fußballästhetik damit keinen Gefallen mehr tat. Blatter ist der Mann, der die Fifa in eine Position manövriert hat, in der sie in den USA Gefahr läuft, vom Justizministerium wegen der Ansammlung korrupter Delinquenten und Geldwäscher als kriminelle Organisation eingestuft zu werden. Blatter ist gleichzeitig der gewiefte Funktionär, der es 40 Jahre lang geschafft hat, die Funktionärskollegen so gewogen zu stimmen, dass sie ihn nicht einmal abwählten, als die Fifa dank der Gesetzlosigkeit vieler Anführer, die Blatter zumindest tolerierte, auf ihre Auflösung zuzusteuern schien. Vor allem deswegen hat Blatters Wahltaktik seinem Nachfolger Infantino als Blaupause gedient. Wie einst Blatter hatte der den Fifa-Funktionären einen Kuchen hingestellt, der ihnen das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ: Während sein Widersacher, der Scheich Salman Bin Ibrahim Al-Khalifa aus Bahrain auf Vernunft und finanzielle Zurückhaltung plädierte, weil durch die Skandale der Geschäftsgang klemmt, versprach Infantino, alle Verbände mit noch mehr Millionen zu alimentieren. Und er versprach, das Teilnehmerfeld der Weltmeisterschaftsendrunden um ein Viertel auf 40 Mannschaften aufzustocken, obwohl seine Kernwählerschaft in Europa das ablehnt. Wähler wollen bessere Zeiten, nicht Enthaltsamkeit. Fifa-Wähler, die von Strafermittlern und Staaten so sehr gegängelt werden, dass sie ein Reformpaket zu ihrer Entmachtung zwangsfreiwillig beschließen, wollen einen Anführer, der Selbstbewusstsein verbreitet. Al-Khalifa, aus Bahrains Königsfamilie, die sich nur dank brutaler Polizeigewalt in der kurzen Demokratisierungswelle Arabiens an der Macht gehalten hat, konnte das nicht ausstrahlen. Seine ganze Hilflosigkeit artikulierte sich in bezahlten Pro-Scheich-Demonstranten vor dem Wahlsaal. Für die Fifa war das ein Segen. Die Wahl des Scheichs zum Präsidenten hätte die positive Wirkung aufgehoben, die die Absegnung des Reformpaketes verursacht. Infantino hatte verstanden, was nötig ist. Seine Rhetorik hat all das ausgedrückt, obwohl er früher für die Europäer alle Reformen mitbekämpft hat, obwohl seine Uefa in ihrer ethischen Ausprägung rückständiger ist als die Fifa. Er brauchte die Blatter-Taktik, denn Kandidaten aus dem reichen, arroganten Europa sind in Afrika, Teilen Asiens und der Karibik nicht besonders beliebt. Zudem war Infantino nur Notkandidat, weil der frühere Weltklasse-Profifußballer Michel Platini, der Präsident der Europäischen Fußball-Union, wegen einer dubiosen 1,8-Millionen- Euro-Zuwendung durch Blatter kurzfristig gesperrt worden war. Erst am letzten Tag vor Auslaufen der Frist hoben die Europäer Platinis Generalsekretär Infantino in den Ring. Auf alle Versprechen des Wahlkampfes folgt nun die Realität des Tagesgeschäfts. Da erst wird sich Infantinos Geschick zeigen. Der Pragmatismus, der ihn ins Amt gehievt hat, bedarf nun dringend seiner Fortsetzung. Infantino wird mehr Macht abtreten müssen, als die im Paket verabschiedeten Reformen es veranlassen. Nach dem Internationalen Olympischen Komitee, dem Welt-Leichtathletik-Verband oder auch dem Deutschen Fußball-Bund hat schließlich die Fifa die Kehrseite dieser vom Sport immer wieder beanspruchten Autonomie hervorgekehrt. Während vor allem der weltweite Siegeszug des Fernsehens immer neue Vermarktungsmöglichkeiten erschlossen und in der Folge Goldgräber auf Sportfunktionärsposten gelockt hat, sind die Strukturen auf dem Stand des Vereinsrechts aus den Ursprüngen des Bürgerlichen Gesetzbuches stehengeblieben. Da hatten Kriminelle leichtes Spiel. Deswegen haben fast alle großen Verbände unfreiwillig gezeigt, dass sie einer externen Kontrolle bedürfen, um nicht ausgeplündert zu werden. Eine Organisation wie die Fifa, die binnen vier Jahren fünf Milliarden US-Dollar umsetzt, verlangt, professionell aufgestellt zu werden wie ein Unternehmen und nicht wie ein Kegelklub. Ohne die Gier der Fifa-Bosse bei der Doppelvergabe der Weltmeisterschaften nach Russland 2018 und Katar 2022 wären wohl nie die US-Strafermittler auf den Plan getreten. Infantino wird dafür sorgen müssen, dass seine Fifa mit den Strafermittlungsbehörden kooperiert, um alle Übeltäter loszuwerden. Und er wird dafür sorgen müssen, dass der Verband so aufgestellt wird, dass er auf die nächsten Angriffe vorbereitet ist. Angriffe von innen wohlgemerkt, von Ganoven, die sich einzuschleusen versuchen. [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-02-29 17:13 Jörg Winterfeldt,

54 Europa: „Der EU fehlt es an Demokratie“ Herr Urban, Sie haben 2012 mit Gewerkschaftern und Intellektuellen aus Deutschland und Europa die Initiative „Europa neu begründen“ ins Leben gerufen. Sehen Sie einen Erfolg? In der politischen Diskussion ist es mittlerweile Konsens, dass Europa vor einer Weggabelung steht: Die EU wird entweder einen grundsätzlich anderen Entwicklungspfad einschlagen, oder ihre Existenz ist ernsthaft bedroht. Dieses Bewusstsein zu schärfen, war ein Anliegen unserer Initiative. Im Gründungspapier war von einer europäischen „sozialen Bürgerbewegung“ die Rede. Wenn es die heute gibt, dann sicher nicht so, wie Sie es sich damals vorgestellt haben. In der Tat gibt es in den EU-Mitgliedstaaten eher Bewegungen von rechts. Unser Appell zielte auf eine demokratische europäische Initiative aus der Gesellschaft heraus, weil wir schon damals der Meinung waren, dass das System der Institutionen aus sich heraus nicht die Kraft finden wird, sich zu demokratisieren und neue Einflusskanäle für die Menschen zu öffnen. Wir hofften auf eine Bewegung der linken Solidarität und nicht auf eine Bewegung der rechten Reaktion. Aber wir werden die Hoffnung nicht aufgeben, denn die politischen Entscheider allein werden dieses Problem nicht lösen können, selbst wenn sie guten Willens sein sollten. Sehen Sie irgendwo Ansätze für eine linke Bewegung? In einzelnen Mitgliedsländern, besonders in Südeuropa, gibt es durchaus progressive Kräfte, die mitunter zur gesellschaftlichen Basis linker Parteien geworden sind: Podemos in Spanien, der neue Linksblock in Portugal und, trotz aller Schwierigkeiten, Syriza in Griechenland. Was allerdings fehlt, ist das oft beschworene Netzwerk der linken Bewegungen. Und je weiter man nach Norden kommt, desto weniger haben positive gesellschaftliche Impulse das politische Geschehen beeinflussen können. Aber wir brauchen beides: Druck aus der Gesellschaft und politische Kräfte, die diese Impulse in Reformpolitik übersetzen und ihrerseits kooperativ auf die Bewegungen zurückwirken. Offensichtlich machen bei Initiativen wie Ihrer nicht einmal die Gewerkschaften geschlossen mit. Sie selbst machen das ja ausdrücklich nicht im Auftrag der IG Metall. Die Gewerkschaftsbewegung in Europa ist insgesamt konsequent proeuropäisch, und bisher scheinen die Gewerkschaften doch ziemlich stark in Opposition zu diesen rechten Bewegungen zu stehen. Ihre Mitglieder auch? Wahrscheinlich sind in allen Ländern auch Gewerkschaftsmitglieder bei den rechten Bewegungen dabei. Aber soweit die Gewerkschaften von ihren offiziellen Repräsentanten, von Ehrenamtlichen und auch von ihren betrieblichen Funktionärinnen und Funktionären vertreten werden, haben sie doch eine relativ klare Haltung gegen rechts. Allerdings fällt es uns in der Tat mitunter schwer, Solidarität grenzüberschreitend zu organisieren. Die Konflikte zwischen den Staaten, die vor allem durch die deutsche Austeritätspolitik angeheizt werden, zeigen da durchaus Wirkung. Und viele Regierungen versuchen, die Gewerkschaften in „vertikale“ Bündnisse einzubeziehen. Aber in einem solidarischen Europa muss die „horizontale“ Solidarität der Belegschaften über Grenzen hinweg Vorrang haben. Sollten sich dann sinnvolle Bündnisse mit nationalen Regierungen ergeben – umso besser. Jetzt gibt es ein neues europäisches Manifest. Sein Mitautor Gianis Varoufakis hat gerade in der FR gesagt, die EU sei „keine demokratische Institution“. Ist das nicht populistisch? Ich würde nicht bestreiten, dass es auch einen gewissen demokratischen Fortschritt gegeben hat, etwa was die Rechte des Europäischen Parlaments angeht. Aber den europäischen Institutionen fehlt es nach wie vor an echter demokratischer Legitimation. Ohne eine radikale Demokratisierungs-Offensive auf allen Ebenen werden weder die wirtschaftlichen oder migrationspolitischen Probleme gelöst werden können, noch wird Akzeptanz in der Bevölkerung zu gewinnen sein. Es ist zweifelsohne zu pauschal, von „den Bürokraten“ in Brüssel zu reden. Aber in dieser weit verbreiteten Sichtweise kommt eben auch das Gefühl zum Ausdruck, keinen wirklichen Einfluss auf Entscheidungen in Brüssel zu haben. Varoufakis und seine Mitstreiter fordern eine neue Verfassung für Europa. Werden Sie da mitmachen? Für die Initiative „Europa neu begründen“ kann ich sagen: Wir teilen mit Varoufakis und seinen Mitstreitern die Einsicht, dass die Demokratiefrage eine echte Existenzfrage für Europa ist. Ich glaube aber nicht, dass diese Initiative von vornherein auf eine institutionelle Anbindung zum Beispiel an die Gewerkschaften ausgerichtet ist. Ich plädiere für Kooperationen und Partnerschaften von Fall zu Fall. Wie sich die einzelnen Gewerkschaften entscheiden, ist offen. Ist es angesichts der Renationalisierungs-Tendenzen in Europa nicht notwendig, wieder auf die nationalen Öffentlichkeiten einzuwirken, statt europäische Initiativen zu starten? Es gehört zur Krise Europas, dass wir die Kollision zwischen nationalstaatlichen Demokratien und dem Anspruch auf Demokratie in Europa jetzt wieder in dieser Wucht erleben. Wir haben es am Beispiel Griechenland gesehen: Die gewählte griechische Regierung wurde durch das zunehmend autoritäre Austeritätsregime auf der europäischen Ebene politisch geknebelt. Für die Bevölkerung in Griechenland war es fast egal, ob sie konservativ, liberal oder sozialistisch wählte: Europa gab einen Entwicklungspfad vor und Abweichungen wurden strengstens bestraft, bis hin zur Ankündigung der politischen Vernichtung einer gewählten Regierung. So kann es auf jeden Fall nicht gehen. Welche Rolle spielte Deutschland dabei? Die deutsche Regierung hat einen fatalen politischen Kulturbruch zu verantworten: Unter ihrer Führung wurde im Griechenland-Konflikt klargemacht, dass es erstmals in Europa nicht um einen Kompromiss, sondern um Sieg oder Niederlage gehen würde. Offensichtlich kommt die vorenthaltene Solidarität gegenüber Griechenland und anderen Ländern jetzt in der Flüchtlingsfrage als verweigerte Solidarität gegenüber Deutschland zurück. Ich hoffe, dass Europa zu einem Mechanismus findet, der die nationalstaatliche Demokratie respektiert, aber zugleich die Nationalstaaten motiviert, europäische Vereinbarungen zu respektieren. Bisher sind die nationalen Regierungen umfassend durch die Wahlentscheidungen ihrer Bevölkerungen legitimiert. Eine solche direkte und belastbare Legitimation fehlt auf europäischer Ebene. Die Demokratisierung der EU muss diesen Konflikt auflösen. Interview: Stephan Hebel [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-02-29 17:13 Franfurter Rundschau

55 SPD : Ex-Manager will mit 80 Jahren Parteichef werden „Friedrich Hennemann will Landesvorsitzender der Bremer SPD werden“: Als Radio Bremen am Wochenende diese Meldung verbreitete, dachte mancher an einen verspäteten Karnevalsjux oder einen verfrühten Aprilscherz. Aber die Meldung stimmt, wie er der FR bestätigt. Ausgerechnet Hennemann, der gescheiterte Chef des vor 20 Jahren zusammengebrochenen Vulkan-Werftenkonzerns, möchte den Parteichef Dieter Reinken beerben, einen 63-Jährigen, der nach gut zwei Jahren Amtszeit seinen Posten einem deutlich Jüngeren übergeben möchte. Hennemann ist deutlich älter: Mitte April wird er 80. Zurzeit ist Hennemann einfaches SPD-Mitglied ohne Parteiämter. Bis 1987 war er immerhin Wirtschaftsstaatssekretär („Senatsdirektor“) im Bremer Senat. Dann wechselte er an die Vulkan-Spitze. Innerhalb weniger Jahre schmiedete der Reedereikaufmann, Betriebswirt und Pharmazeut einen internationalen Technologiekonzern mit rund 90 Firmen, darunter auch manche Verlustbringer. Das ging auf die Dauer nicht gut: Wegen einer Liquiditätskrise drängten die Banken den Chef 1995 aus dem Amt, und 1996 musste der damals größte deutsche Werftenkonzern Konkurs anmelden. 9.000 von zuletzt 23.000 Beschäftigten verloren ihren Job, nicht nur in Bremen, sondern auch bei einigen der Tochterfirmen. Obwohl Hennemann nicht der einzige Schuldige war, wurde er schnell zum Buhmann erklärt. „Niete in Nadelstreifen“: So nennen Kritiker ihn noch heute. Er selbst weist jegliche Schuld zurück. „Jeder Mensch macht Fehler“, sagt er im Gespräch mit der FR. Aber es komme darauf an, ob es entscheidende Fehler seien. Und die habe er nicht gemacht. Ja, er bezeichnet sich sogar als „staatlich geprüft unschuldig“ - eine Anspielung darauf, dass das Landgericht Bremen 2010 ein sich jahrelang hinziehendes Strafverfahren wegen möglicher Veruntreuung staatlicher Millionen-Beihilfen eingestellt hatte: Eine Verurteilung wegen Untreue sei mittlerweile „mehr als unwahrscheinlich“, meinten die Richter damals. Was aber nicht dasselbe ist wie ein Freispruch und schon gar nichts aussagt über Hennemanns mögliche Schuld an der Vulkan-Pleite an sich. Aus Sicht des selbstbewussten 79-Jährigen spricht auch sein Alter nicht gegen seine Kandidatur: „Der Papst ist genauso alt wie ich. Wenn der noch seinen Job machen kann, kann ich das für das kleine Bremen auch.“ Er fühle sich „einfach fit“. Genug Erfahrungen als Konzernchef und ehemaliger Vorsitzender diverser Aufsichtsräte habe er auch. „Vorsitz und Reden kann ich gut.“ Was will er als möglicher SPD-Landeschef denn bewirken? Keine eigene Politik machen, sagt er, sondern eine koordinierende, dienende Rolle übernehmen. Er wolle Bürgermeister Carsten Sieling bei seiner schwierigen Arbeit unterstützen. Und die einfachen Menschen davon überzeugen, „dass der SPD und nur der SPD die Zukunft gehört“. Auch das Vertrauen in die Politik des Parteichefs und Vizekanzlers Sigmar Gabriel wolle er stärken, sagt Hennemann, SPD-Mitglied seit 1968. Seine Kandidatur könnte allerdings noch an Formalitäten scheitern. Eigentlich wollte sich der Ex-Konzernchef zunächst von der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) nominieren lassen. Doch die große Mehrheit der AfA-Landeskonferenz stimmte gegen ihn. Wenn er jetzt trotzdem antreten will, braucht er Unterstützungs-Unterschriften von fünf Prozent der 4.308 Bremer SPD-Mitglieder, also gut 215. An diesem Montag um Mitternacht endet die Bewerbungsfrist. Das könnte knapp werden. Vielleicht gehen also doch nur zwei bereits feststehende Kandidaten ins Rennen: die Bürgerschaftsabgeordneten Sascha Karolin Aulepp (45) und Mustafa Güngör (37). Die sind nämlich von ihren Ortsvereinen nominiert worden, jeweils einstimmig. Wer letztlich die Parteiführung übernimmt, hängt vom Ergebnis einer geplanten Mitgliederbefragung ab. Das Basisvotum muss dann noch von einem Landesparteitag formell bestätigt werden - Ende April, zwei Wochen nach Hennemanns 80. Geburtstag. [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-02-29 17:13 Eckhard Stengel,

56 Flüchtlinge: Marokko nimmt ausreisepflichtige Asylbewerber auf Marokko hat sich bereiterklärt, ausreisepflichtige Staatsbürger aus Deutschland zurückzunehmen. Das sagte der marokkanische Innenminister Mohamed Hassad am Montag nach einem Treffen mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in der Hauptstadt Rabat. Dabei wolle man sich zunächst auf diejenigen konzentrieren, die im vergangenen Jahr mit den Flüchtlingsströmen nach Deutschland gekommen seien und sich als Syrer ausgegeben hätten. Die Identifizierung marokkanischer Bürger solle anhand von Fingerabdrücken geschehen, sagte der deutsche Innenminister. Die Regierung in Rabat habe zugesagt, entsprechende Anfragen binnen 45 Tagen zu bearbeiten. Als „Durchbruch“ in den Bemühungen um eine bessere Zusammenarbeit mit dem nordafrikanischen Land bezeichnete de Maizière ein Telefonat von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit König Mohammed VI. Anfang Februar, in dem der Monarch der Bundesregierung Kooperationsbereitschaft zusagte. De Maizière und Hassad einigten sich zudem auf ein Sicherheitsabkommen, bei dem nur noch Details zu klären seien. Das Abkommen betreffe den Kampf gegen den internationalen Terrorismus, gegen Schmuggler, organisierte Kriminalität und illegale Migration, sagte de Maizière. Der Innenminister bereist auch Tunesien und Algerien, um mit beiden Ländern über die Rücknahme von abgelehnten Asylbewerbern zu verhandeln. Weil an den sexuellen Übergriffen am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht mutmaßlich viele Migranten aus dem Maghreb beteiligt waren, ist diese Gruppe ins Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. Die Bundesregierung sagte Marokko im Gegenzug für die Rücknahmevereinbarung zu, ein Berufungsverfahren der EU gegen ein Agrar- und Fischereiabkommen mit Marokko zu unterstützen. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, den Zuzug aus Tunesien, Marokko und Algerien zu begrenzen und nicht aufenthaltsberechtigte Menschen schnell abzuschieben mit zwei Ansätzen. Neben den geplanten Rücknahmeabkommen mit den Maghreb-Ländern sollen nach dem Vorbild der Westbalkan-Staaten auch Algerien, Marokko und Tunesien zu sicheren Herkunftsländern erklärt werden. Aus Länderkreisen erfuhr die FR, dass die vom Kabinett Anfang Februar beschlossene Gesetzesänderung frühestens in der Sitzung am 18. März in den Bundesrat eingebracht werden könne. Ob der Vorschlag dort eine Mehrheit findet ist allerdings unsicher. Die Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz könnten die Mehrheitsverhältnisse in der Länderkammer verändern. Bei einer Zustimmung des Bundesrats und des Bundestags könnte eine Herkunftsstaaten- Regelung erst im Mai oder Juni in Kraft treten. (mit dpa) [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-02-29 17:13 Jörg Wimalasena,

57 57 Kommunalwahl : Schwarz-Grün droht in Frankfurt das Ende Wenn am kommenden Sonntag die Menschen in Hessen zur Kommunalwahl aufgerufen sind, geht es auch um den Fortbestand von Schwarz-Grün in Frankfurt am Main. Diese Entscheidung wird weit über die Stadt hinaus mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, denn Frankfurt, die fünftgrößte deutsche Kommune, ist die größte Stadt, die derzeit noch von beiden Parteien regiert wird. Und das schon seit bald zehn Jahren. Doch diese Koalition wackelt sehr. Einer Meinungsumfrage zufolge könnten die Sozialdemokraten mit knapp 30 Prozent erstmals seit 1989 wieder stärkste Partei im Römer, dem Frankfurter Rathaus, werden – und damit Schwarz-Grün sprengen. Sowohl der CDU als auch vor allem den Grünen drohen hohe Verluste. Die CDU könnte auf unter 30 Prozent sinken, die Grünen sehen einem Abrutschen von 25 auf etwa 17 Prozent entgegen. Die Ursachen sind zunächst einmal in der politischen Großwetterlage zu suchen. Die CDU verliert auch in Frankfurt wegen der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung an die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD). Die Grünen hatten ihr Hoch vor fünf Jahren unter dem unmittelbaren Eindruck der Reaktorkatastrophe von Fukushima erzielt – die 17 Prozent entsprächen eher ihrem normalen Anteil in der Stadt. Die Ursachen dafür, dass Schwarz-Grün in Frankfurt zerbröseln könnte, reichen aber tiefer. Über die Jahre hinweg ist sowohl bei den Menschen in der Stadt als auch bei den Bündnispartnern eine gewisse Ermüdung eingetreten. Schwarz-Grün in Frankfurt lebte davon, dass beide Parteien lange Zeit sehr pragmatisch agierten und programmatische Gegensätze weitgehend ausblendeten. Entscheidend war für beide Parteien stets der Wille zur Macht. Dafür opferten insbesondere die Grünen viel. Der Frankfurter Rhein-Main-Flughafen, der größte Kontinentaleuropas, konnte nach dem Abschluss des Koalitionsvertrages von 2006 weiter ausgebaut werden – obwohl die Grünen ihren Wählerinnen und Wählern stets etwas anderes versprochen hatten. In der Koalitionsvereinbarung aber wurde das heikle Thema des Flughafenausbaus mit seinen bösen Folgen für Umwelt und Gesundheit einfach so geregelt, dass beide Partner sich fortan der Stimme enthielten. Bei den Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau und bei den von Lärm betroffenen Menschen sorgte das für große Enttäuschung. Hinzu kommt, dass der 2012 gewählte sozialdemokratische Oberbürgermeister Peter Feldmann die politische Sprengkraft des Themas für Schwarz-Grün erkannt hatte. Schon in seinem Wahlkampf präsentierte er sich als Anwalt der Flughafen-Opfer. Er übernachtete in verlärmten Vierteln der Stadt und brachte die Anrainer-Kommunen des Flughafens dazu, gemeinsam gegen die Folgen des Ausbaus Front zu machen. Konkret verbessert haben sich die Lebensbedingungen der Menschen rund um den Flughafen zwar seither nicht. Der Popularität des Oberbürgermeisters aber hat die Sache aufgeholfen. Mittlerweile wird der Bau eines dritten Terminals am Flughafens vorbereitet. Die nötigen Baugenehmigungen hat die schwarz-grüne Stadtregierung erteilt, der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat sein Plazet gegeben. Doch es gibt noch andere Themen, bei denen CDU und Grüne ihre Gegensätze nur mühsam übertünchen. Da ist etwa der Umgang mit Cannabis: Die Grünen wollen die Legalisierung des Konsums, für die CDU ist das des Teufels. Da sind auch die Demonstrations- und Bürgerrechte. Als die Polizei am 1. Juni 2013 Teilnehmer einer Blockupy-Demonstration über Stunden einkesselte und es hinterher um die politische Bewertung ging, stimmten CDU und Grüne erstmals gegeneinander. Als im Dezember 2015 Aktivisten der Gruppe „Project Shelter“, die für ein selbstverwaltetes Flüchtlingszentrum kämpfen, ein städtisches Haus besetzten, befürwortete die CDU die Räumung. Die Grünen zeigen Sympathien für die Sache der Flüchtlinge – aber ein Haus für sie gab es nicht. Als im November 2015 die Linken im Römer einen Abschiebestopp für besonders schutzbedürftige, alte und kranke Flüchtlinge forderten, entzweite auch das die Koalition. Die Grünen hätten gerne zugestimmt, die CDU war dagegen. Der Tag der Kommunalwahl am 6. März verspricht also Spannung. Erste schwarz-grüne Koalitionen in Städten hatte es schon vor Frankfurt am Main gegeben, sie dauerten aber nicht so lang: 1994 bis 1999 in Mülheim an der Ruhr, 2003 bis 2009 in Kiel, 2003 bis 2004 in Köln, 2004 bis 2009 in Duisburg. In der internationalen Banken-Metropole Frankfurt, einer deutschen Hochburg der Grünen, besitzt Schwarz-Grün besonderes Gewicht. Hier waren die Grünen 1981, kurz nach ihrer bundesweiten Gründung, erstmals ins Stadtparlament gelangt. Damals protestierte die CDU noch heftig. Als die ersten Stadtverordneten der Grünen, darunter die spätere Bundessprecherin Jutta Ditfurth, am 22. April 1981 mit Topfpflanzen und Gasmasken ins Rathaus einzogen, riefen CDU- Politiker empört: „So ein Pack!“ Später wurde das Pack dann zum Partner. [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-02-29 17:13 Claus-Jürgen

58 Rezept "Fischeintopf mit geröstetem Brot und Paprikasoße" | NDR.de - Ratgeber - Kochen Mehr Rezepte der Kategorie "Fisch" Fischeintopf mit geröstetem Brot und Paprikasoße Steinbeißerfilet auf Grünkohl mit Senfsoße Gebratener Stint mit Orangen-Salat Geschmorter Weißkohl mit Garnelen und Chili Skrei mit Currygemüse Gebeizter Lachs mit Honig-Senf-Soße und Linsensalat Lachs in Sahnesoße Winterkabeljau auf Blumenkohl-Schaumsoße Lachs mit Meerrettich-Kruste und Sellerie Ceviche mit Papaya und Granatapfel Mehr Rezepte aus "Mein Nachmittag" Fischeintopf mit geröstetem Brot und Paprikasoße Moortorte mit Kirschen Steinbeißerfilet auf Grünkohl mit Senfsoße Couscous mit Lammköfte und Granatapfel Mousse-au-Chocolat-Törtchen mit Orangenfilets Medaillons vom Reh mit Möhren-Steckrüben-Gemüse Geschmorter Weißkohl mit Garnelen und Chili Apfel-Amarettini-Torte Blutorangen-Marmelade Winterkabeljau auf Blumenkohl-Schaumsoße Mehr Rezepte von Tarik Rose Linsen-Currysuppe mit Süßkartoffeln und Kokosmilch Buletten mit Pastinaken-Salat Snack im Glas mit Avocado, Lachs und Granatapfel Lachs mit Meerrettich-Kruste und Sellerie Rote Bete mit Frischkäse und Meerrettich Apfel-Meerrettich Couscous mit Rehfleisch Geschmorte Rehschulter mit Süßkartoffelstampf und Spitzkohl Asiatischer Brokkolisalat mit Pastinaken-Croutons 2016-02-29 17:16 NDR

59 Das waren die schönsten und schrillsten Roben auf dem Roten Teppich Auf dem roten Teppich der Oscar-Verleihung will natürlich jeder glänzen. Auch in diesem Jahr konnten viele Stars mit ihren Looks punkten. Zu den Hinguckern des Abends gehörte die Oscar- Nominierte Cate Blanchett. Sie räumte zwar nicht ab, sorgte jedoch in einem türkisfarbenen, mit Blumen bestickten Kleid von Armani für Aufsehen. Schauspielerin Charlize Theron bestach in einer Traumrobe in feurigem Rot, „Tribute von Panem"- Star Jennifer Lawrence bevorzugte ein Spitzenkleid von Dior. Oscar-Preisträgerin Brie Larson beeindruckte mit einer eleganten Gucci-Robe in Kobaltblau. „Spotlight"-Darstellerin Rachel McAdams sorgte in einem flaschengrünen Kleid mit hohem Beinschlitz für einen Wow-Effekt. Diese Oscar-Roben ernteten Spott im Netz Einige Stars griffen jedoch daneben - und sorgten damit im Netz für belustigte Reaktionen. Allen voran Supermodel Heidi Klum: Ihre fliederfarbenes One-Shoulder-Kleid von Marchesa erinnerte eher an einen Duschschwamm. Doch sie war nicht die Einzige, die sich mit ihrem Outfit vergriffen hatte: Auch Kate Winslet kam bei den Kritikern nicht gut an. Ihr schillerndes, hautenges Kleid in Kombination mit einer „Nerd- Brille" sorgte für böse Kommentare. Auch Model Lily Cole konnte mit ihrem Look nicht punkten - obwohl dieser sogar umweltfreundlich war. Ihr silbergraues Kleid wurde aus recycelten Plastikflaschen hergestellt. Im Video: So reagiert Leonardo DiCaprio auf seinen Oscar-Triumph jfs/ln 2016-02-29 15:39 FOCUS Online

60 Verletzter nach Schüssen: Schießerei in Bockenheim Bei einem Streit zwischen zwei Männern in Frankfurt- Bockenheim ist ein 35-Jähriger mit zwei Schüssen schwer verletzt worden. Der mutmaßliche Täter, ein 40 Jahre alter Frankfurter, wurde kurz darauf in seiner Wohnung in unmittelbarer Nähe des Tatorts festgenommen, wie die Polizei am Montag berichtete. Das Opfer wurde von zwei Kugeln im Bein getroffen und in ein Krankenhaus gebracht. Die Hintergründe der Auseinandersetzung waren zunächst unklar. Der mutmaßliche Täter habe trotz einer Verbotsverfügung des Ordnungsamtes die Pistole bei sich gehabt. Die Schüsse fielen gegen 4.20 Uhr in dem Wohnviertel nahe dem alten Universitäts-Campus. Der Streit war ersten Ermittlungen zufolge auf der Straße entstanden. Wegen des Einsatzes kam es im frühmorgendlichen Berufsverkehr zu Behinderungen. (dpa/lhe) [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-02-29 17:13 Franfurter Rundschau

61 VP-Mandatar Franz: Merkel "kompensiert" Kinderlosigkeit Marcus Franz stellt die "Theorie" auf, die deutsche Kanzlerin nutze die Flüchtlingspolitik als "Wiedergutmachung". VP-Klubchef Lopatka entschuldigt sich für die Aussagen. 29.02.2016 | 15:34 | ( DiePresse.com ) Der ÖVP-Abgeordnete Marcus Franz (früher Team Stronach) sorgt wieder einmal für Aufregung. In einem Blogeintrag auf der Plattform "Fisch+Fleisch" stellt der Mediziner die "Theorie" auf, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel "kompensiere" mit ihrer Flüchtlingspolitik ihre Kinderlosigkeit. Es gebe "möglicherweise einen ganz simplen tiefenpsychologischen Hintergrund" für Merkels "Politik der ungebremsten Migration", schreibt Franz. Er verweist auf die Kinderlosigkeit der Kanzlerin und auf die deutsche Geburtenrate von 1,47 Kindern pro Frau, wo doch "für das Fortbestehen der einer Gesellschaft" 2,1 Kinder notwendig seien. Daher laute die Theorie, so Franz: "Frau Merkel will als die metaphorische 'Mutti' des Staates das negative Faktum der nicht vorhandenen oder zu wenigen eigenen Kinder mit der Einbringung vieler, vieler junger Migranten wieder gut machen. " Die "nie geborenen eigenen Söhne" würden "aus dem Orient geholt" und ihre Ankunft "gefeiert wie eine echte Geburt". Diese "Theorie" erklärt für Franz auch,warum Merkel völkerrechtlichen Fragen und Konflikte der offenen Grenzen weitestgehend ignoriere: "Wenn ihr persönliches Motiv die Selbstentlastung und die Kompensation ist, dann sind Rechtsfragen naturgemäß sekundär. " Die SPÖ reagierte am Montag empört auf die ihrer Ansicht nach "unfassbare Entgleisung". Die Aussagen seien "zutiefst sexistisch", so Frauensprecherin Gisela Wurm in einer Aussendung: "Frauen, die - aus welchen Gründen auch immer - keine Kinder haben, haben in den Augen des ÖVP-Abgeordneten offenbar einen Mangel und ein Defizit, das sie 'wiedergutmachen' müssen. " Wurm sowie ihre Fraktionskollegin Katharina Kucharowits sehen ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka gefordert - "eine Entschuldigung ist das Mindeste". Tatsächlich entschuldigte sich Lopatka am Montagnachmittag für Franz' Aussagen - und zwar beim Vorsitzenden des EU-Ausschusses des deutschen Bundestags Gunther Krichbaum. Dieser war am Montag in Wien und traf Lopatka. Bei dieser Gelegenheit habe er die Entschuldigung ausgesprochen, teilte Lopatka per Twitter mit. Franz war vergangenes Jahr vom Team Stronach in den schwarzen Klub gewechselt. Äußerungen von ihm haben immer wieder für breite Empörung gesorgt - etwa, als er in der Debatte über die Strafbarkeit von sexueller Belästigung das sogenannte "Pograpschen" als zulässiges Anbahnungsinstrument für ernsthafte Beziehungen verteidigt hatte. Freiwillige Kinderlosigkeit bezeichnete der Internist als "amoralisch". >> Beitrag auf "Fisch+Fleisch" (Red./APA) 2016-02-29 15:34 diepresse.com

62 Oscars - Endlich Respekt für Rocky Sylvester Stallone hat den Oscar für den besten Nebendarsteller nicht bekommen - und gewinnt trotzdem. Respekt. Das ist, neben der Aussicht auf zusätzliche Einnahmen, seit mittlerweile 88 Jahren der einzige Grund, im Februar goldene Statuen an Filmemacher zu verleihen. Schauspieler, Regisseure, Komponisten, Maskenbildner, Autoren: Sie alle werden durch einen Sieg bei den Academy Awards als Künstler legitimiert und dürfen sich ein Leben lang Oscargewinner nennen. Sylvester Stallone ist kein Oscargewinner, er wurde am Sonntag nicht als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Stallone saß lächelnd da, er klatschte und gratulierte sogleich, als Mark Rylance für seine Rolle als russischer Spion in "Bridge of Spies" ausgezeichnet wurde. Stallones Rolle im Boxerfilm Creed: Rocky. Natürlich, wer auch sonst? Er hat den Boxer mit den überdimensionierten Muskeln und dem noch größeren Herzen vor 39 Jahren zum ersten von insgesamt sieben Malen verkörpert, er war damals ebenfalls für den Oscar nominiert - als Hauptdarsteller und Drehbuchautor. Der Film selbst und auch Regisseur John Avildsen gewannen, Stallone unterlag in seinen Kategorien. Seitdem war er eher ein Anwärter auf andere Auszeichnungen wie etwa die Goldene Himbeere für den schlechtesten Schauspieler des Jahres - von 1985 bis 1993 sogar durchgehend für auf Zelluloid gebrannte Offenbarungseide wie Over the Top, Tango & Cash und Rambo III. Er drehte auch Filme wie Demolition Man, Cobra und Cliffhanger, die Krawall-Actionknaller der Neunzigerjahre, die von der Kritik verschmäht und vom Publikum geliebt wurden. Stallone verdiente mit diesen Filmen einen Haufen Geld, wie seine Kollegen Arnold Schwarzenegger, Jean-Claude Van Damme oder Wesley Snipes auch. Diese Krach-und-Knall- Filme mit mittlerem Budget werden jedoch kaum noch produziert in einem Hollywood , das zu fast 100 Prozent Fortsetzungen und Superhelden-Streifen produziert. Einzige Ausnahme: The Expendables von Drehbuchautor Sylvester Stallone und mit dem Hauptdarsteller Sylvester Stallone, der die alten Recken reaktiviert und selbstironisch über die Leinwand laufen lässt. Für diese Filme ist Stallone ebenso bekannt wie für sein Mitwirken an Softpornos zu Beginn seiner Karriere. Er musste Geld verdienen, weil er zu der Zeit obdachlos war und im Busbahnhof von New York schlief: "Ich war am Ende: Entweder so ein Film, oder ich hätte jemanden ausrauben müssen. " Deshalb wird oft vergessen, dass Stallone - dessen untere linke Gesichtshälfte seit seiner Geburt gelähmt ist, was für diese einzigartige Mimik und diese schnoddrige Sprache sorgt - ein grandioser Geschichtenerzähler ist. Er hat nicht nur das Drehbuch zu Rocky geschrieben, sondern auch zu Rambo, bei dem er wie beim John-Travolta- Tanzfilm Staying Alive auch Regie geführt hat. Stallones Lebenstraum: ein Film über Edgar Allen Poe, er arbeitet seit Jahren an einem Drehbuch. "Was sich für mich verändert hat: Jetzt hören mir meine Kinder wenigstens mal fünf Minuten lang zu", sagt Stallone: "Ich werde von ihnen wegen der Nominierungen wenigstens ein bisschen respektiert. " Stallone gehört zu den beliebtesten Schauspielern in Hollywood, es gibt in dieser Stadt, in der permanent hinter dem Rücken gelästert wird, niemanden, der auch nur ein böses Wort über ihn verliert. Stallone ist berühmt und beliebt - und auch ohne Oscar hat er spätestens seit Creed auch noch das, was sich jeder Filmemacher wünscht: Respekt. 2016-02-29 17:16 Süddeutsche.de GmbH,

63 Flüchtlinge: Mehr als jeder Zehnte ist verschwunden Neue Zahlen zeigen, wie schwer es den deutschen Behörden fällt, Ordnung in die Registrierung und Verteilung von Flüchtlingen zu bekommen. Dies geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorab vorliegt. Demnach räumt das Bundesinnenministerium ein, dass rund 13 Prozent der Menschen, die im vergangenen Jahr als Asylsuchende registriert wurden, nicht bei der zuständigen Aufnahmeeinrichtung angekommen sind. Insgesamt waren 2015 etwa 1,1 Millionen Flüchtlinge erstmals im sogenannten Easy-System erfasst worden, somit geht es also um mehr als 130.000 Menschen, die sich nicht in der Unterkunft ankommen, die ihnen zugewiesen wurde. Als denkbare Gründe nennt das Ministerium unter anderem Weiterreisen in andere Länder, die Rückreise in die Heimat, die mehrfache Registrierung der Neuankömmlinge und das "Untertauchen in die Illegalität". Die Antwort des Innenministeriums zeigt zudem: Die europäische Lastenteilung beim Flüchtlingsschutz funktioniert zunehmend schlechter, die Bundesrepublik kann immer weniger Asylbewerber an die eigentlich zuständigen EU-Länder abgeben. Demnach stellten die deutschen Behörden nur noch bei jedem zehnten Asylbewerber die Anfrage an einen EU- Partner, diesen zurückzunehmen. Im Jahr 2014 waren dies noch bei jedem fünften Bewerber der Fall gewesen. Laut dem Dublin-System der EU ist derjenige Mitgliedsstaat für den Schutzsuchenden verantwortlich, in dem der Flüchtling erstmals nachweislich den Boden der EU betritt. In sehr vielen Fällen ist dies Griechenland, aber auch Italien oder Ungarn. Während Deutschland 2015 fast 45.000 sogenannte Übernahmeersuchen an andere Staaten stellte, wurden lediglich knapp 3600 vollzogen. Zugleich schickten umgekehrt andere EU-Staaten gut 3000 Asylsuchende in die Bundesrepublik, so dass in der Bilanz nicht einmal 600 Menschen aus Deutschland in die EU verteilt wurden. Angesichts von rund 442.000 Asylanträgen im vergangenen Jahr ist dies eine verschwindend geringe Entlastung von 0,1 Prozent. "Das Dublin-System ist nicht nur bürokratisch, sondern auch menschlich der reinste Albtraum: Es schikaniert und verunsichert schutzbedürftige Flüchtlinge und bindet erhebliche Arbeitskapazitäten im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und bei den Gerichten", sagte Ulla Jelpke, die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, die die Anfrage gestellt hatte. Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels waren weniger denkbare Gründe dafür angegeben, dass die Behörden viele Flüchtlinge nicht mehr auffinden können. Wir haben die entsprechenden Passagen ergänzt. 2016-02-29 17:16 Süddeutsche.de GmbH,

64 Krise bei Werder Bremen: Skripnik vor dem Aus? Das Allerschlimmste hat der alte Mann gerade noch verhindert mit seinem Kopfball in der 89. Minute. Bremens Stürmer Claudio Pizarro, 37, nickte einen Eckball noch zum 2:2 gegen Darmstadt ein und verhinderte den "Super-GAU", wie Vorlagengeber Zlatko Junuzovic eine mögliche Niederlage nannte. Aber auch kleinere Unfälle - etwa das zehnte sieglose Heimspiel oder die schlechteste Werder-Zwischenbilanz in der Bundesliga (21 Punkte aus 23 Spielen) - haben die Debatte um Trainer Viktor Skripnik weiter verschärft. Und wäre allein die erste Halbzeit zum Maßstab genommen worden, hätte Manager Thomas Eichin wohl schon eine Entscheidung gegen den Coach getroffen. Die ersten 45 Minuten waren aus Werder-Sicht so trostlos wie die trostlosen Heimspiele des Tabellenletzten Hannover 96 oder jene des Hamburger SV in dessen beiden Relegations-Jahren. Das verunsicherte Team (Skripnik: "Jeder hatte Angst vor Fehlern") erspielte sich nur eine einzige Chance, die immerhin durch Anthony Ujah in der 33. Minute zum 1:0 führte, ehe Werder-Torwart Felix Wiedwald den früheren Bremer Sandro Wagner kurz vorm Pausenpfiff zu Fall brachte und dieser den Elfmeter "trotz ein bisschen Druck" so kühl zum 1:1 verwandelte wie einst die Spezialisten Manfred Kaltz oder Paul Breitner. Eichin will aber die Debatte um den Trainer weiter eindämmen, so gut es geht. "Ihr merkt doch, wie ich rede, dass ich nicht vorhabe, den Trainer zu wechseln", sagte er. Zwar hat er mit zwei Entlassungen (2013 Thomas Schaaf, 2014 Robin Dutt ) längst die einstige Dutt-These widerlegt, wonach Werder in Bezug auf den Trainerschutz "eine der letzten Bastionen im Profifußball" sei. Tatsächlich hat Eichin diesmal keine Sätze wie vor der Dutt-Trennung im Oktober 2014 ("Endspiel") oder vor der Schaaf-Demission im Mai 2013 ("Ein Trainerwechsel ist auch in Bremen kein Tabu") gesprochen. Erst wenn er erkenne, dass es einen Bruch gebe zwischen Team und Coach, müsse er handeln. Den sehe er aber nicht. Wieweit aber Skripnik und die Profis noch von diesem Bruch weg sind, darüber kann man spekulieren. Ersatz-Kapitän Junuzovic, von Skripnik beim 0:2 in Ingolstadt auf die Ersatzbank gesetzt, ist offenbar kein Skripnik-Jünger mehr. Er sei als Spieler "nicht der richtige Ansprechpartner", wich er aus, als er um ein Statement zum Coach gefragt wurde. Jeder Trainer habe ja so "seine eigene Philosophie", ließ er noch wissen. Dass die Spieler mit der ungewohnt vorsichtigen Taktik in Ingolstadt, wo der unerfahrene Lukas Fröde für Junuzovic spielte, unzufrieden waren, hatten bereits Jannik Vestergaard und Anthony Ujah recht direkt angedeutet. Skripnik selbst beeilte sich zu sagen, er "spüre die Unterstützung des ganzen Vereins". Geschäftsführer Eichin hat seinen Beistand öffentlich zu unterstreichen versucht, indem er nach dem Schlusspfiff gemeinsam mit dem Trainer über den Rasen schlenderte. Nur in Nebensätzen streute er später das ein, was er nach weiteren Misserfolgen - zum Beispiel am Mittwoch in Leverkusen oder nach dem Abstiegs-Nordderby am kommenden Samstag gegen Schaafs Hannover - deutlicher thematisieren könnte. Es sei "noch nie so kritisch" gewesen wie jetzt, murmelte er. Zudem habe sogar Dutt im ersten Werder-Jahr mehr Punkte gesammelt als sein Nachfolger. Auch diesmal überraschte Skripnik übrigens mit einer diskussionswürdigen Variante, als er den offensivstarken Florian Grillitsch vor der eigenen Abwehr arbeiten ließ. Die Darmstädter dagegen zeigten wieder ihr klares Konzept: hoch, weit und manchmal extrem hart - so verschafften sie sich Respekt. Peter Niemeyer, wie Wagner und Luca Caldirola ein früherer Bremer, kassierte schon die elfte gelbe Karte. Kapitän Sulu wäre nach einem Zweikampf mit Ujah wohl bei manchem Referee mit Gelb-Rot vom Platz gegangen. Stattdessen erzielte er kurz nach dieser Szene per Kopf das 1:2, vorausgegangen war ein Freistoß von Kempe (82.). Danach enterten die Bremer den Gäste-Strafraum, und am Ende war Trainer Schuster doch "froh" über jenen Punkt, der sein Team weiter vier Punkte vor dem Relegationsplatz lässt. Schuster ist nach den Spielen eindeutig freundlicher als seine Profis auf dem Rasen, anständig wünschte er dem "Kollegen Viktor alles Gute, auch wenn wir Konkurrenten sind". Seine umstrittene Einschätzung der Bremer Leistung ("spielerisch gut, kämpferisch überragend"), musste er nicht mehr erläutern. "In 50 Minuten geht der Flieger", erklärte er. Nachfragen nicht möglich. 2016-02-29 17:16 Süddeutsche.de GmbH,

65 Muss mein Kind den Wert von Freundschaft lernen? "Du bist nicht mehr mein Freund", sagt die Vierjährige im Streit zu einem Kind, daraufhin fordert dessen Mutter ein Gespräch mit dem Mädchen. Muss man das ernst nehmen? "Du bist nicht mehr mein Freund", sagte meine vierjährige Tochter letztens nach einem kurzen Streit zu einem anderen Kind. Darauf schaltete sich die Mutter des anderen Kindes ein und forderte mich auf, mit meiner Tochter über den grundsätzlichen Wert von Freundschaft zu reden. Ich hatte den Satz meines Kindes gar nicht so ernst genommen. Was meinen Sie? Vermutlich sagt jedes kleine Kind diesen Satz irgendwann - gerade zu einem besten Freund; in der Regel sogar öfter als einmal und zu mehreren Freunden. Der Satz verbindet schließlich so wunderbar die Enttäuschung über das Verhalten des anderen mit der so ungefähr schlimmsten Drohung, die einem Kind Freunden gegenüber zur Verfügung steht. Oft führt das auch bei beiden zu starker, dem Liebeskummer ähnlicher Verzweiflung. Am nächsten Tag oder zwei Stunden später kann das schon wieder vergessen sein. Nicht, weil das Kind den Satz nicht ernst gemeint hätte, sondern weil Kinder die wunderbare Fähigkeit haben, sich neuen Situationen anzupassen, zu vergessen, zu verzeihen. Natürlich können Sie mit Ihrem Kind darüber sprechen, dass das andere Kind nun traurig ist, aber eine philosophische Abhandlung über Freundschaft erscheint mir verfehlt. Die Einmischung der Eltern in Kinderbeziehungen richtet oft mehr Schaden an, plötzlich bekommt so eine Äußerung ein ungeheuerliches Gewicht, das sie sonst nicht gehabt hätte. Kinder verstehen die Bedeutung des Verhaltens anderer Kinder oft besser als die Erwachsenen. Daher: Nicht zu hoch hängen! 2016-02-29 17:16 Süddeutsche.de GmbH,

66 Olympia-S-Bahnhof: Sanierung kostet eine Milllion Die Stadt München muss mehr als eine Million Euro in die Hand nehmen, um den Boden des 1988 stillgelegten Olympia-S-Bahnhofs westlich der Landshuter Allee zu sanieren. Das geht aus einer Sitzungsvorlage des Kommunalreferates für den Kommunalausschuss des Stadtrates hervor. Die Stadt beabsichtigt, das insgesamt 6,5 Hektar große Gelände als durchgängige Nord-Süd-Grünverbindung mit Freizeit- und Erholungscharakter zu gestalten. Sanierungsbedarf besteht laut Kommunalreferat für die Flächen unmittelbar neben den Gleisanlagen nördlich des Georg-Brauchle-Rings bis hoch zur Triebstraße. Untersuchungen ergaben, dass sich dort "erhebliche Bodenschadstoffe in Form von ,Roten Sanden' in einer Mächtigkeit von zirka zehn Zentimeter befinden" - also unmittelbar an der Oberfläche, die dringend entsorgt werden müssen. "Rote Sande" sei kein eindeutig definierter Begriff, erklärt Referatssprecher Bernd Plank, in diesem Fall handele es sich um sandartige Stoffe, die mit Schwermetallen verunreinigt sind. Zwischen dem Bahnsteig und einem früheren Gewerbegebiet westlich des Bahnhofs seien außerdem bis zu drei Meter tiefe Auffüllungen entdeckt worden, die im oberen halben Meter Asche und Schlacke enthalten und erhöhte Schadstoffgehalte an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Schwermetalle aufweisen. Auch nördlich des Empfangsgebäudes sind die Spezialisten auf kontaminiertes Erdreich gestoßen. Das Kommunalreferat stuft alles zusammen als gefährlichen Abfall ein und dringt auf eine schnelle Beseitigung, da es immer schwerer vertretbar sei, dort noch den Zutritt zu ermöglichen. Zudem könnten sich, vor allem unmittelbar neben dem alten Industriegleis, noch Kampfmittel und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden befinden. Das Oberwiesenfeld war Abwurfgebiet für Bomben; auch Bodenkämpfe sollen dort stattgefunden haben. So ganz überraschend ist der Befund nicht. Als die Stadt das Areal vor fünf Jahren von der Deutschen Bahn erwarb, wusste sie bereits von den Altlasten. Im Kaufvertrag vereinbarten beide Seiten deshalb eine finanzielle Beteiligung der Bahn an den Sanierungskosten bis maximal 280 000 Euro. Der ÖDP geht das aber nicht weit genug: In einem Änderungsantrag wird gefordert, auch andere Verursacher in die Pflicht zu nehmen, statt die Kosten dem Steuerzahler aufzubürden. Explizit erwähnt sie die Chemiefabrik Baerlocher (Schreibweise bis 1997: Bärlocher). Der seit Langem weltweit agierende Konzern produzierte von 1912 bis 1993 in direkter Nachbarschaft zum späteren Olympia-Bahnhof an der heutigen Riesstraße zunächst Soda, Schuhcreme und Waschmittel, später Stereate, Stabilisatoren, Gleitmittel, Metallseifen und Additive für Kunststoffe. 2016-02-29 17:16 Süddeutsche.de GmbH,

67 Die Geburt des Römischen Reiches - Video - Videos Hier wurde das Römische Reich geboren, vor knapp 3.000 Jahren, in Mittelitalien, zwischen sieben Hügeln, in der Nähe des Flusses Tiber. An seinen Ufern soll sich ein Drama abgespielt haben. Zwischen zwei Kindern, Zwillinge, Romulus und Remus waren ihre Namen. Die Sage erzählt, sie seien bestimmt gewesen, das Land zu beherrschen, doch sie werden Opfer einer Intrige. Ihr machthungriger Großonkel gibt den Befehl, die beiden zu ertränken. Doch wie durch ein Wunder treibt der Tiber die beiden zurück ans Ufer. Eine Wölfin nimmt sich der beiden an. Sie säugt die Knaben und gibt ihnen Kraft zum Überleben. Die Wölfin vom Rom. Sie ist bis heute das Symbol des römischen Imperiums, das in den nächsten Jahrhunderten vor allem durch Kriege seine Macht und seinen Einfluss mehren wird. Schon die Gründung der Hauptstadt des Reiches bringt den ersten Krieg, den Bruderkrieg zwischen Romulus und Remus. Remus überspringt die Stadtmauer, die sein Bruder Romulus errichtet hat. Diesen Übergriff will der Bruder nicht dulden, Eine Provoaktion mit Folgen: Romulus erschlägt seinen Bruder. Damit setzt der Gründer Roms von Beginn an ein Zeichen. Wer die Grenzen Roms verletzt, kommt nicht ohne Strafe davon. "Wie meinem Bruder, so soll es jedem gehen, der Roms Gesetze missachtet“, soll er gedroht haben. Damit ist Rom begründet und die Hauptstadt der damaligen Welt. Viele Kriege werden folgen - gegen die Etrusker, die Kelten, die Griechen, die Germanen und Rom wird siegen, viele hundert Jahre lang. 800 Jahre nach der Gründung Roms ist ein Imperium entstanden, das die ganze damalige Welt umfasst. Von Portugal bis nach Arabien, römisch Soldaten erobern die Länder rund um das Mittelmeer. Das Römische Reich - der wohl erste Vielvölkerstaat. Rom - die ewige Stadt wird das Herz des Imperiums. Rom - schon vor zweitausend Jahren eine Millionenmetropole. Auch im Video: Wie der geniale Kriegsherr Hannibal die Alpen überquerte PDF Mystische Orte Unser PDF-Ratgeber zeigt Ihnen spektakuläre und heilige Stätten, die seit jeher Menschen magisch anziehen. 41 Seiten PDF - 7,99 € Mystische Orte Unser PDF-Ratgeber zeigt Ihnen spektakuläre und heilige Stätten, die seit jeher Menschen magisch anziehen. se 2016-02-29 15:25 FOCUS Online

68 BKA-Schlag gegen Internet-Mafia! | Razzien gegen das Darknet Das BKA und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität haben vergangene Woche die Betreiber mehrerer illegaler Handelsplattformen festgenommen und ihre Internet-Seiten lahmgelegt. Ein schwerer Schlag gegen die Internet-Mafia! Lesen Sie mit BILDplus alle Details: Was gehandelt und beschlagnahmt wurde. Wo die Verbrecher saßen. Und wie die Ermittler in das kriminelle Computer-Netzwerk eingedrungen sind. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-02-29 17:13

69 Mercedes SL: Mit dem Cabrio durch Hollywood Sophia Loren fuhr einen. Clark Gable, Frank Sinatra und Marylin Monroe ebenso: Der Mercedes SL ist das Kult-Auto der Stars. Den neuesten SL testete BILD am SONNTAG jetzt in Hollywood. Lesen Sie mal, wieviel Glamour der neue 500er hat und mit welchen Highlights der Traumwagen aufwartet... Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-02-29 17:13

70 Borussia Mönchengladbach: Max Eberl im BamS-Interview Das Elf-Thesen-Interview mit dem Manager von Borussia Mönchengladbach Max Eberl. Es geht um Millionen aus England, Uli Hoeneß, die Fifa – und einen Wunsch-Spieler von Borussia Dortmund Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-02-29 17:13

71 Menderes Bagci: Alltags-Dschungel macht ihn fertig Als Dschungelkönig regierte Menderes Bagci (31) über die australischen Würmer und Kakerlaken. Sophia Wollersheim und BB-Jürgen waren seine Weggefährten. Dass das Leben nach dem Dschungel hart werden würde, konnten sie wohl nicht ahnen – lesen Sie ihre Geschichten hier mit BILDplus! Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-02-29 17:13

72 Exklusiv für BILDplus-Kunden! Haben Sie sich heute schon Bares geholt? Checken Sie sofort Ihren persönlichen BILDplus Geld-Code einfach per Telefon oder SMS! Noch kein Kunde? Einfach entweder für 0,99 € BILDplus-Abo testen oder das Superticket einlösen! Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-02-29 17:13

73 "Die Partei" appelliert an Darmstädter: Wählt uns nicht

Der Ortsverband Darmstadt der Satirepartei "Die Partei" erregt mit einem rechtspopulistischen Programm Aufsehen. Der Bundesvorsitzende Sonneborn warnt vor einer "Fälschung". Die Satirepartei " Die Partei " ist eine Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative - aber nicht für Rechtspopulismus. Doch genau damit versucht der Darmstädter Ortsverein, bei der Kommunalwahl in Hessen am Sonntag Stimmen zu gewinnen. In seinem Programm spricht der Ortsverband unter anderem über andere Parteien ("korrupte Boni-Schmiergeldgier-Mafia-Macht-Elite", "übler Scheißhaufen einer der vier Kartell- Parteien CDU, SPD, GRÜNE, FDP") und über Flüchtlinge ("Rechtswidrige Politik der Zwangs- Masseneinwanderung") in rechtspopulistischem Ton. Schon am 20. Januar sagte der Hessen-Landesvorsitzende Christian Scheef dem Darmstädter Echo , dass Die Partei eine "klare Trennlinie zum rechten Rand" habe. Daraufhin legte der Ortsverband Darmstadt mit einem neunseitigen Brief und einer 36 Seiten umfassenden Presseerklärung nach, deren Tonfall an den rechtsextremer Gruppen erinnert. "Allerersten politischen Vorrang hat bei uns der entschiedene Widerstand gegen den sogar massiv rechtswidrigen Irrsinn des ZWANGS-Masseneinwanderungszustroms", steht dort unter anderem. Der Landesverband reagierte darauf mit einer Stellungnahme auf seiner Internetseite - auf gewohnt ironische Art und Weise: "Wir kennen den Darmstädter OV nicht. Aber wenn sie in der Lage sind, neunseitige Presseerklärungen zu verfassen, gehören sie entweder in unsere Programmkommission oder in die Psychatrie. Möglicherweise handelt es sich auch um eine neue Plattform der PARTEI: Die AfAfD - Die Alternative für die Alternative für Deutschland. " Der Bundesvorsitzende Martin Sonneborn , ehemals Chefredakteur des Satiremagazins Titanic , bezeichnete den Ortsverband Darmstadt als "Fälschung" und kündigte an, rechtliche Schritte einzuleiten. Die Wahlliste für die Kommunalwahl kann Die Partei nicht mehr umschreiben lassen. Bundes- und Landesvorstand forderten deshalb die Darmstädter dazu auf, Die Partei am Sonntag nicht zu wählen. 2016-02-29 17:16 Süddeutsche.de GmbH,

74 Polizisten wollen zwei Männer festnehmen - und werden von 100 Personen angegriffen Ein Treffen von Schaustellern ist am Sonntagabend in Düsseldorf mächtig eskaliert, sodass sich eine Massenschlägerei entwickelte, wie "RP Online" berichtet. Die Polizei soll zuvor an der Graf-Recke-Straße angerückt sein, weil dort mehrere Männer Randale betrieben. Als die Polizei die Massenschlägerei zu unterbinden versuchte und zwei Personen vorläufig festnahm, sollen angeblich bis zu 100 Freunde der beiden auf die Polizei zugestürzt sein. Sie attackierten die Polizisten, die Verstärkung zur Hilfe herbeirufen mussten. Aus dem ganzen Umland kamen Einsatzkräfte, um die Massenschlägerei zu beenden. Sogar Polizeihunde sollen im Einsatz gewesen sein. Während der Polizei-Aktion musste die Graf- Recke-Straße abgesperrt werden. 2016-02-29 15:20 FOCUS Online

75 Finanzen: Aktuelle Finanz- und Börsennachrichten - FAZ Guy Hands gilt als ein Rambo der Beteiligungsbranche, doch nun wird er sentimental: Er spricht vom Ende einer goldenen Ära, bedrohtem Frieden und von einer Welt, in der die Unsicherheit normal ist. Mehr Von Klaus Max Smolka 8 2016-02-29 12:44 Frankfurter Allgemeine

76 Klopp nach Final-Niederlage mit Liverpool vor «hartem Weg» Der Club verspielte damit nicht nur die große Chance auf den ersten Titel unter dem deutschen Coach, sondern verpasste zugleich die direkte Qualifikation für die Europa League. Nun droht den in der Premier League im Tabellenmittelfeld feststeckenden Liverpoolern nächstes Jahr eine Spielzeit ohne Europapokal. Immerhin gibt es bereits am Mittwoch die Chance zur kleinen Revanche gegen ManCity: In der Liga treffen sich beide Clubs an der Anfield Road wieder. «Nur Idioten bleiben auf dem Boden und warten auf die nächste Niederlage. Wir müssen jetzt den harten Weg gehen», meinte Klopp nach seiner clubübergreifend vierten Niederlage als Trainer in einem wichtigen Pokal-Endspiel trotzig. «Du musst solche Niederlagen auch spüren, um dann umso besser zurückzukommen.» Doch auch ihm ist klar: So schnell wird er nicht wieder die Chance auf einen Titel haben. «Wenn Klopp erfolgreich sein will, muss er Trophäen gewinnen. Dies war sein erster Versuch», urteilte Liverpool-Legende Jamie Carragher. Und in der kommenden Saison droht dem Champions-League-Sieger von 2005 ein Jahr ohne Teilnahme am internationalen Geschäft. In der Liga kämpft der Tabellenneunte mit mindestens sechs Teams um die Europapokal-Plätze. Dazu eilt von hinten Titelverteidiger FC Chelsea mit großen Schritten in Richtung oberes Drittel. In der Europa League wartet im Achtelfinale der wiedererstarkte Erzrivale Manchester United auf die Reds. Nicht nur das Finale im Londoner Wembleystadion am Sonntag hat eines mal wieder gezeigt: Liverpools Kader fehlt es an Qualität. Mit der ersten Chance überhaupt kam Klopps Team durch Philippe Coutinho in der 83. Minute gegen Man City immerhin zum zwischenzeitlichen 1:1- Ausgleich. Nur der mangelnden Chancenauswertung des künftigen Teams von Pep Guardiola war es zu verdanken, dass die Reds überhaupt ins Elfmeterschießen kamen. Das ging dann 1:3 verloren. «Klopp weiß, dass es Probleme gibt. Sie haben nicht die Qualität und sind nicht gut genug», urteilte Carragher mit Blick auf Liverpools Profis. Klopp werde «realisiert haben, dass noch viel Arbeit auf ihn wartet, um das Ruder wieder herumzureißen». Angefangen beim Torhüter. Zwar hielt der Belgier Simon Mignolet in der Verlängerung glänzend, doch beim 0:1 patzte der 27-Jährige. «Nur weil er einige Glanzparaden zeigte, heißt das nicht, dass er zuvor so einen Ball reinlassen darf», kritisierte der ehemalige englische Nationalspieler. «Das war nicht nur heute so.» Auch Linksverteidiger Alberto Moreno hat er als Schwachpunkt ausgemacht. «Um Liverpool nach vorne zu bringen, muss Klopp in diesen beiden Bereichen etwas verändern», kommentierte Carragher, der zwischen 1996 und 2013 über 500 Einsätze für Liverpool absolvierte. Am Mittwoch wird Klopp gegen die Citizens allerdings wohl auf seine vertraute Elf setzen. Möglichkeiten zu wechseln besitzt er kaum. Carragher sieht dazu ein Motivationsproblem. «Was können sie jetzt noch gewinnen? Liverpool ist ein großer Club und sie sind weit weg davon, die Premier League zu gewinnen und weit weg, um die Champions-League-Plätze zu kämpfen», sagte er. (dpa) Aussagen Klopp Aussagen Carragher via Liverpool Echo 2016-02-29 13:58 Augsburger Allgemeine

77 Iran: Reformer stellen Mehrheit im iranischen Parlament Die moderaten Kandidaten im Iran haben bei der Parlamentswahl eine Mehrheit erzielt. Wie das Staatsfernsehen berichtete, gewannen die Reformer mindestens 85 Sitze und die moderaten Konservativen 73 der insgesamt 290 Mandate. Konservative Kräfte seien auf 68 Sitze gekommen. Irans Innenminister Abdolresa Rahmani Fasli bestätigte zudem, dass die Reformer sämtliche 30 Parlamentssitze in der Hauptstadt Teheran gewonnen hätten. Alle 30 Kandidaten hätten auch die 25-Prozent-Hürde geschafft und seien daher direkt gewählt worden. Damit sei in dem strategisch wichtigen Bezirk Teheran keine Stichwahl mehr notwendig. Bei der Parlamentswahl am Freitag schaffte es demnach kein einziger Hardliner in Teheran unter die ersten 30 – somit ist auch keiner von ihnen in diesem wichtigen Bezirk vertreten. Bislang waren im iranischen Parlament sämtliche Teheraner Sitze von Konservativen besetzt gewesen. Die moderaten Kräfte um Präsident Hassan Ruhani stellen künftig auch die Mehrheit im einflussreichen Expertenrat , dem Gremium, das den obersten geistlichen Führers des Landes wählt. 15 der 16 auf die Hauptstadt Teheran entfallenden Sitze im Expertenrat gingen nach offiziellen Wahlergebnissen an Anhänger Ruhanis. Die Mitglieder des Gremiums des Landes wurden am Freitag parallel zu den neuen Parlamentsabgeordneten gewählt. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Konservativen ihre Vorherrschaft in dem 88 Mitglieder umfassenden Gremium verlieren werden. Der Ausgang gilt als Rückschlag für die Erzkonservativen in der Islamischen Republik. Der Expertenrat wird alle acht Jahre gewählt und ist von besonderer Bedeutung, weil er den obersten geistlichen Führer des Landes auswählt. Das Amt hat derzeit Ajatollah Ali Chamenei inne, der bereits 76 Jahre alt und krank ist. Deshalb gilt es als durchaus möglich, dass der Expertenrat während seiner nächsten Amtsperiode über einen Nachfolger beraten muss. Chamenei steht der von Ruhani verfolgten vorsichtigen Öffnung des Landes skeptisch gegenüber und gilt als Verfechter einer streng-islamischen Prägung des Iran. Etwa 55 Millionen Wahlberechtigte waren zur Wahl aufgerufen. Insgesamt konkurrierten 6.200 Kandidaten aus drei politischen Lagern – Reformpolitiker, moderate Konservative und Hardliner. Die Reformer sprechen sich für soziale Veränderungen und eine Annäherung an den Westen aus; die moderat Konservativen akzeptieren den Atomvertrag von 2015 und damit zumindest eine Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft; die Hardliner lehnen beides ab. Keinen unmittelbaren Einfluss hatte die Parlaments- und Expertenratswahl auf den Wächterrat. Dieses zwölf Mitglieder umfassende Gremium aus Geistlichen und Juristen kann sein Veto gegen Parlamentsbeschlüsse einlegen. Viele Kandidaten des Reformlagers hatte der Wächterrat gar nicht erst zugelassen. Die Wahlbeteiligung lag laut Innenminister Abdolresa Rahmani Fasli bei 62 Prozent. 2016-02-29 14:55 ZEIT ONLINE

78 Urteil nicht befolgt: Gericht verurteilt Facebook zu Ordnungsgeld Verbraucherschützer haben vor dem Landgericht Berlin einen Sieg gegen Facebook errungen. Das soziale Netzwerk muss ein Ordnungsgeld in Höhe von 100.000 Euro zahlen, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Montag mitteilte. Grund für die Geldstrafe ist demnach, dass Facebook trotz rechtskräftiger Verurteilung eine umstrittene Klausel in seinen allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht geändert habe. (Az. 16 O 551/10) „Facebook versucht sehr beharrlich, Verbraucherrechte in Deutschland und Europa zu umgehen. Ein Ordnungsgeld von 100.000 Euro ist ein deutliches Signal. Unternehmen müssen gerichtliche Entscheidungen umsetzen und können sie nicht einfach aussitzen“, erklärte der vzbv-Vorstand Klaus Müller. Facebook äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht. In der beanstandeten Klausel geht es um die Nutzungsrechte des Unternehmens an den Inhalten seiner Nutzer. Facebook-Nutzer gewähren dem Konzern eine „weltweite Lizenz für die Nutzung jedweder IP-Inhalte“, die Nutzer auf Facebook oder im Zusammenhang mit dem Netzwerk posten – beispielsweise Bilder. Zwar habe Facebook die Klausel in der Zwischenzeit geändert, aber nicht ausreichend, heißt es in der Begründung des Landgerichts. Die „erhebliche Ordnungsmaßnahme“ sei gerechtfertigt, da die Klausel eine sehr große Anzahl von Nutzern betreffe und deren Rechte „ganz erheblich“ einschränke. Der Beschluss der Gerichts ist noch nicht rechtskräftig. 2016-02-29 14:51 Http Dev-dwn

79 Friedenseiche VIII - Neue Pläne für Ebersberg Für das geplante Baugebiet Friedenseiche VIII beim Egglburger See haben fünf Architekten ihre Pläne vorgestellt. Einen ersten Eindruck gibt es hier. Beim Planungswettbewerb für das neue Baugebiet im Westen der Kreisstadt haben fünf Architektenbüros Modelle vorgestellt. Jedes hat seinen eigenen Charme. Am Entwurf Schweiker wurden die klaren Strukturen, bestehend aus mehreren unterschiedlich großen Riegeln gelobt... Diese Seite per E-Mail versenden Geben Sie die abgebildeten Wörter ein, um Missbrauch auszuschließen: Versand erfolgt. Vielen Dank für Ihr Interesse an dieser Seite! 2016-02-29 14:46 Süddeutsche.de GmbH,

80 Horror an Metro-Station in Moskau | Kindermädchen trennt Kind (4) den Kopf ab Die schaurigen Szenen ereigneten sich laut „Daily Mail“ am Montag im Nordwesten der russischen Hauptstadt: Ganz in Schwarz gekleidet habe die Frau laut Zeugen „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“) gerufen und sich als Terroristin bezeichnet. #BREAKING : #Moscow : woman appears at metro station with decapitated head of baby. Threatens to blow herself pic.twitter.com/OSsbi2x7vX Zuvor sollen Beamte am Morgen den kopflosen Körper des vierjährigen Kindes gefunden haben, nachdem sie zu einem Feuer gerufen worden waren. Nach Angaben von „ dni.ru “ gehen Ermittler nicht davon aus, dass das Feuer die Todesursache des Kindes war. 2016-02-29 14:41

81 Flüchtlinge stürmen Grenzübergang Idomeni Am Grenzübergang Idomeni haben Flüchtlinge die Grenzanlage gestürmt. Die mazedonische Polizei antwortete mit Tränengas und versuchte, den Zaun zu sichern. In Idomeni stecken derzeit rund 7000 Flüchtlinge fest. Hunderte Flüchtlinge haben den griechisch- mazedonischen Grenzübergang Idomeni gestürmt. Die mazedonische Polizei setzte Tränengas ein, um die Menschen zu stoppen. Eine Gruppe von rund 300 Flüchtlingen aus dem Irak und Syrien überwand Polizeiabsperrungen und drang auf die Bahnstrecke vor, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachtete. Mazedonische Polizisten versuchten, den Zaun zu stützen. Die griechische Polizei hielt sich zunächst aus Angst vor einer Eskalation zurück. Mindestens 15 Menschen wurden verletzt - unter ihnen laut ARD-Korrespondentin Ellen Trapp auch neun Kinder. Schon in den vergangenen Tagen hatten Menschen in Sprechchören verlangt, die Grenze zu öffnen. Am Grenzübergang zwischen Griechenland und Mazedonien harren nach Schätzungen mehr als 7000 Migranten aus. In der Nacht zum Montag durften 305 Flüchtlinge nach Norden weiterreisen, wie griechische Polizisten sagten. Seit etwa 4.00 Uhr am frühen Montagmorgen sei der Grenzzaun geschlossen, hieß es. Auslöser war nach Medienberichten ein Gerücht, wonach Mazedonien angeblich seine Grenze wieder für alle Migranten geöffnet habe. "Frei, frei, wir können rüber", schrie ein Flüchtling im griechischen Fernsehen. Griechische Grenzpolizisten sagten, das Gerücht stimme nicht, die Grenze sei geschlossen. Mazedonien, erstes Land auf der sogenannten Balkanroute, hatte kürzlich ebenso wie Serbien und die EU-Staaten Kroatien, Österreich und Slowenien Tageshöchstgrenzen für die Einreise von Flüchtlingen eingeführt. Zudem lässt das Land fast nur noch Menschen aus Syrien und dem Irak passieren. Die Flüchtlinge kommen zumeist über die Türkei und wollen nach Nordeuropa. 2016-02-29 14:33 tagesschau.de

82 Fußball-Legende des 1. FC Köln stirbt plötzlich im Alter von 73 Jahren Der Fußball- Bundesligist 1. FC Köln trauert um seine Sturm-Ikone Hannes Löhr. Der langjährige Profi, Trainer und Manager der Geißböcke starb am Montag im Alter von 73 Jahren in Köln. Am Sonntag habe Löhr noch das Eishockey- Spiel der Kölner Haie in der Lanxess-Arena besucht, berichtet ein Freund. Am Montag sei er dann tot in seinem Haus aufgefunden worden. Im vergangenen Jahr hatte Löhr einen Schlaganfall erlitten. Löhr über den 1. FC Köln: "Verein hatte alles, was ich wollte" Für den FC bestritt Löhr zwischen 1964 und 1978 381 Bundesliga-Spiele und erzielte dabei 166 Tore - er ist damit Rekordtorschütze des Vereins. Sein außergewöhnlicher Torriecher brachte Löhr den Spitznamen "De Nas" ein. Warum er seinem Verein immer die Treue hielt, erklärte er stets so: "Der Verein hatte damals alles, was ich wollte. Wir hatten viel Erfolg und waren immer oben mit dabei. " 1. FC Köln trauert Sein Herzensverein trägt tiefe Trauer. Die Bundesliga-Mannschaft werde beim Spiel "am Dienstagabend in Ingolstadt mit Trauerflor antreten", teilte der 1. FC Köln mit. "Der Tod von Hannes Löhr trifft mich sehr", sagte FC-Vizepräsident "Toni" Schumacher. "Er gehörte ohne Zweifel zu den größten Persönlichkeiten, die ich kennenlernen durfte. Seine Qualitäten als Spieler, Trainer und auch als Funktionär waren unbestritten. Als junger Spieler habe ich viel von ihm lernen können. " Hannes Löhr war auch Trainer des 1. FC Köln Für Deutschland absolvierte Löhr 20 Länderspiele und war 1970 in Mexiko WM-Teilnehmer. 1968 wurde er mit 27 Treffern Bundesliga-Torschützenkönig. Nach der aktiven Karriere absolvierte er seine Trainerausbildung und war von 1983 bis 1986 Cheftrainer des 1. FC Köln. Danach arbeitete er (bis 2002) als DFB -Junioren-Trainer und führte die Auswahl - unter ihnen auch Thomas Häßler und Jürgen Klinsmann - 1988 zur Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Seoul. Overath: "Das ist grausam" Löhrs ehemaliger Mitspieler Wolfgang Overath sagte zu " bild.de ": "Das ist grausam. Wir haben fast 50 Jahre miteinander verbracht. Hannes war jemand der Geselligkeit und der Freundschaft sehr liebte. Er war immer offen für Gespräche. " Weltmeister Lukas Podolski twitterte: "RIP Hannes Löhr! " Oder wie man in Köln sagt: "Mach et jot, Hennes! " Franz Beckenbauer trauert um seinen Sohn Stephan cvh/thi/mit dpa/sid 2016-02-29 14:32 FOCUS Online

83 Salzburg fertigte Austria 4:1 ab, Rapid rang Grödig nieder Red Bull Salzburg - Austria Wien 4:1 (3:1) Red Bull Salzburg ist auch nach der 24. Runde der Bundesliga Tabellenführer. Der Titelverteidiger gewann am Sonntag das Schlagerspiel gegen den Dritten Austria Wien verdient mit 4:1 und liegt damit weiter aufgrund des besseren Torverhältnisses vor Rekordmeister Rapid, der zuvor vor eigenem Publikum gegen Grödig einen 3:2-Erfolg erkämpft hatte, an der Spitze. Die beiden Teams halten bei 46 Punkten. Da die Austria mit der Niederlage einen großen Rückschlag erlitt und schon sieben Zähler Rückstand aufweist, deutet momentan vieles auf einen Zweikampf um den Meistertitel hin. Erfolgsgaranten der „Bullen“ waren wenig überraschend Naby Keita und Jonatan Soriano, die ihr Startelf-Comeback gaben und die Qualität des Salzburg-Spiels deutlich steigerten. Der zuletzt an Malaria erkrankte Keita erzielte einen Doppelpack (12., 33.), Soriano stellte mit seinem 16. Saisontor (35.) endgültig die Weichen für den dritten Sieg im vierten Frühjahrsspiel und entschied damit auch das Duell der beiden Liga-Toptorschützen mit Alexander Gorgon für sich. Tor Nummer vier ging auf das Konto von Takumi Minamino (70.). Die Salzburger unterstrichen mit ihrem neunten Sieg im zwölften Spiel ihre Stellung als bestes Ligaheimteam - und das gegen die aktuell beste Auswärtsmannschaft. Die drei Partien sieglosen Austrianer, für die Olarenwaju Kayode (17.) traf, haben im Frühjahr mit nur vier Punkten aus vier Spielen schon viel an Boden verloren. Der Weg in die Red-Bull-Arena war wieder einmal keine Reise wert, in den jüngsten zwölf Partien gab es dort nur am 21. September 2014 (3:2) einen Sieg. Rapid Wien - SV Grödig 3:2 (1:1) Rekordmeister Rapid konnte die Erfolgsserie in der Bundesliga im Frühjahr am Sonntag fortsetzen. Die Wiener gewannen in der 24. Runde im Happel-Stadion gegen Grödig dank einem starken Finish noch 3:2 und beendeten auch das vierte Ligaspiel 2016 als Sieger. Wie nach dem 0:6 in Valencia gelang der Barisic-Truppe damit auch nach dem 0:4 in Wien gegen die Spanier eine positive Reaktion. Stefan Schwab (85.) und Matej Jelic mit seinem zweiten Treffer (91.) machten erst in der Schlussphase aus einem 1:2-Rückstand einen 3:2-Erfolg. Jelic hatte in der ersten Hälfte schon zum 1:1 (21.) getroffen. Für die Grödiger waren Tore von Mathias Maak (7.) in seinem 100. Ligaspiel und Daniel Schütz (66.) zu wenig. Sie konnten den fünften Ligaheimsieg der Rapidler in Folge sowie den vierten Heimerfolg gegen Grödig en suite nicht verhindern. Die Grödiger holten damit aus den jüngsten sechs Runden nur einen Punkt und rutschten aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter den WAC auf den Abstiegsplatz zurück. Am Mittwoch wartet im Kampf um den Klassenerhalt auf die Schöttel-Elf ein wichtiges Heimspiel gegen den Siebenten Ried. 2016-02-29 11:17 Tiroler Tageszeitung

84 Draghi versteht die Welt nicht mehr: Plötzlich negative Inflation in der Euro-Zone Die Preise sind wieder ins Rutschen geraten und machen eine weitere Lockerung der EZB- Geldpolitik immer wahrscheinlicher. Sie sanken in der Euro-Zone im Februar zum Vorjahr um 0,2 Prozent, wie das Europäische Statistikamt in Brüssel am Montag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Fachleute hatten mit einem unveränderten Niveau gerechnet. Im Januar lag die Teuerung noch bei 0,3 Prozent. Doch der rasante Ölpreisverfall sorgte dafür, dass die Lebenshaltungskosten erstmals seit September wieder sanken: Energie verbilligte sich im Februar binnen Jahresfrist um 8,0 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) blickt mit Sorge auf die purzelnden Preise: Sie erachtet eine Teuerung von knapp zwei Prozent als optimal für die Konjunktur, ist von diesem Ziel aber meilenweit entfernt. „Die Inflationsrate ist wieder unter die Nulllinie getaucht, wo sie auch in den nächsten Monaten liegen wird. Damit ist das Siegel unter noch mehr geldpolitische Lockerung gesetzt“, sagte Ökonom Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe: Entsprechende Vorbereitungen der EZB dürften vor der Ratssitzung am 10. März bereits auf Hochtouren laufen. Spekulationen über bevorstehende EZB-Maßnahmen machten auch dem Euro zu schaffen. Er sank kurzzeitig auf 1,0895 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit knapp vier Wochen. EZB-Vizechef Vitor Constancio hatte jüngst signalisiert, dass die unerwünscht niedrige Inflation die Währungshüter im März womöglich zu Gegenmaßnahmen veranlassen könnte. Entscheidende Bedeutung dürfte den aktualisierten Prognosen der Zentralbank zukommen: Ihre Experten hatten im Dezember für 2016 eine Inflationsrate von 1,0 und für 2017 von 1,6 Prozent veranschlagt. Dies Zahlen dürften angesichts des Ölpreisverfalls vom Jahresbeginn wackeln und wohl nach unten revidiert werden. Die EZB mit ihrem Präsidenten Mario Draghi will ein Abrutschen der Preise auf breiter Front vermeiden. In einer solchen Deflation schieben Verbraucher in der Hoffnung auf immer billigere Waren Käufe auf. Sie lösen damit eine konjunkturelle Abwärtsspirale aus, wenn zugleich Löhne sinken und die Firmen mit Investitionen zögern. Soweit wollen es die Währungshüter nicht kommen lassen. Die EZB wird daher nach Einschätzung von Volkswirten im nächsten Monat wahrscheinlich den Strafzins für Geldinstitute weiter verschärfen. Er liegt derzeit bei minus 0,3 Prozent. Geldhäuser müssen somit Strafgebühren zahlen, wenn sie über Nacht Geld bei der Zentralbank parken. Auch über eine monatliche Aufstockung des großen Anleihen-Kaufprogramms der EZB wird spekuliert. Das in Deutschland umstrittene Programm sieht Wertpapierkäufe von monatlich rund 60 Milliarden Euro vor. Es soll bis mindestens Ende März 2017 laufen und dann ein Gesamtvolumen von 1,5 Billionen Euro haben. Die EZB will mit den Maßnahmen Finanzinstitute dazu anregen, mehr Kredite zu vergeben und damit die Konjunktur anzuschieben und die Inflation anzuheizen. 2016-02-29 14:23 Http Dev-dwn

85 Seehofer: Wandel durch Annäherung Zur Wahrnehmung eines Gefühls der gesellschaftlichen Spaltung braucht es keinen wie den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der kaum einen Tag verstreichen lässt, ohne eine neue Prise Zersetzung unter die Leute zu streuen. Dosiert giftet er mal gegen die Schwesterpartei, mal in den öffentlichen Raum. Im Magazin „Spiegel“ spricht er den öffentlich-rechtlichen Sendern bei deren Flüchtlingsberichterstattung jeglichen Realitätsgehalt ab. Wenn die keine Livesendungen hätten, witzelte Seehofer, hätten sie wenige Inhalte, die der Lebenswirklichkeit entsprechen. Der Gedanke, dass das auch daran liegen könnte, dass die Öffentlich-Rechtlichen über die Rundfunkräte von Politikern wie ihm kontrolliert werden, kam ihm dabei nicht. Dieser Schrei der politischen Selbstdarstellung ist eine Kritik an den Verhältnissen, die man selbst mit anleitet. Systemkritik aus dem Innern. Die CSU hat es in dieser Disziplin weit gebracht. Kanzlerin Merkel ist seit Wochen Adressatin einer Entfremdungsrhetorik, zu der sie sich verhält wie gegenüber beleidigten Despoten der Welt. Nun scheint es aber doch zu klappen mit Seehofer. Nachdem Terminanfragen Seehofers ergebnislos blieben, soll es am Mittwoch zu einem Treffen der Unionsspitzen kommen. Wandel durch Annäherung ist möglich. [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-02-29 12:55 Harry Nutt,

86 Griechenland: Zehntausende Flüchtlinge ziehen Richtung Norden In Griechenland wird die Lage für Flüchtlinge immer verzweifelter. Obwohl die Balkanroute weitgehend abgeriegelt ist, versuchen weiterhin Tausende, zur Grenze nach Mazedonien zu gelangen. Am Freitag zogen den dritten Tag in Folge große Flüchtlingstrecks Richtung Norden. Auf dem Festland sind nach neuesten Schätzungen der Polizei mehr als 25 000 Menschen auf dem Weg zur Grenze. Auch in den Parkanlagen und auf den Plätzen von Athen harren Flüchtlinge im Freien aus. An der mazedonisch-griechischen Grenze ist für die meisten Flüchtlinge Schluss: Nur noch vereinzelt dürfen Syrer und Iraker die Reise fortsetzen, andere Flüchtlinge werden gar nicht mehr durchgelassen. Mittlerweile warten mehrere tausend Menschen an der Grenze bei Idomeni. Dort kam es in der Nacht zum Freitag zu Schlägereien und Messerstechereien unter Flüchtlingen, wie das Staatsradio berichtete. Das griechische Finanzministerium rief am Freitagabend dringend zu Spenden auf. Vor allem Schuhe der Größe 40 bis 43, Dosenmilch, Babywindeln, Rasierartikel, Plastikbecher, Mineralwasser, Zahnpasta sowie haltbare Lebensmittel würden dringend gebraucht, berichtete das Staatsradio. Trotz der prekären Lage treffen täglich neue Migranten aus der Türkei auf den Ägäisinseln ein. Angesichts der dramatischen Entwicklung baut Griechenland im Schnellverfahren neue Auffanglager und versucht, den Flüchtlingszustrom von den Inseln zum Festland zu drosseln. "Wir müssen den Zustrom wegen des Rückstaus auf dem Festland verlangsamen", sagte der für die Küstenwache zuständige griechische Minister Thodoris Dritsas am Freitag dem Nachrichtensender Skai. Um die Inseln nicht zu überlasten, sollten die registrierten Migranten vorerst auf drei großen Fähren untergebracht werden, die in den Häfen der Inseln Lesbos, Chios und Samos angelegt haben. "Wir nennen es kontrollierte Verlangsamung", sagte der Minister für Handelsschifffahrt, Thodoris Dritsas, im griechischen Fernsehen. Die Aktion sei notwendig geworden, nachdem in den vergangenen drei Tagen Tausende Migranten in Piräus angekommen seien. In Piräus kam es am Freitag zu Demonstrationen: "Wir wollen nach Deutschland" und "Lasst uns los" skandierten Flüchtlinge und marschierten rund um den Hafen. Andere verzweifelte Migranten irrten auf den Straßen Athens umher und hielten kleine Plakate mit der Aufschrift hoch: "Wir sind Menschen". Sie hielten Busse und Autos und fragten, ob sie für ein paar Kilometer mitfahren könnten - in der Hoffnung, ein wenig näher zur Grenze im Norden zu gelangen, wie Augenzeugen berichteten. Schlepper machen inzwischen neue Angebote. Auf dem Viktoria-Platz im Zentrum Athens wimmelte es am Freitag von Schleppern und Migranten. Flüchtlinge sagten Reportern, der Preis für eine "neue Route" nach Mitteleuropa liege zwischen 2500 und 3000 Euro pro Person. Es werden Fahrten über Albanien nach Mitteleuropa oder über die Adria und das Ionische Meer nach Italien angeboten. Bislang seien aber keine nennenswerten Flüchtlingsbewegungen Richtung Albanien von den griechischen Behörden registriert worden, berichtete das Staatsradio. Griechenland wirft Österreich vor, die Blockade mit dem umstrittenen Balkan-Treffen am Mittwoch in Wien vorangetrieben zu haben. Einen Tag nach dem Rückzug der griechischen Botschafterin aus Wien lehnte die Regierung in Athen einen Besuch der österreichischen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner in Griechenland ab. (dpa) [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-02-29 12:55 Franfurter Rundschau

87 NSU-Prozess: Gegrillt und gesoffen bei Rechtsrock Diese Sitzung ist anders als die anderen. Schon früh am Morgen, bevor die Mitglieder des hessischen Untersuchungsausschusses zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) überhaupt im Landtag eintreffen, sind alle Presseplätze belegt. Im Foyer vor dem Sitzungsraum stehen grimmig dreinblickende Beamte in Zivil; ein Polizist führt seinen Spürhund durch den Saal, um ihn nach Sprengstoff abzusuchen. Es ist ein besonderer Tag für den NSU- Ausschuss, der Licht in das Dunkel rund um den Mord an Halit Yozgat im April 2006 in Kassel bringen soll. Erstmals sagt eine frühere Neonazi- Quelle des hessischen Verfassungsschutzes als Zeuge aus: Benjamin Gärtner, der rechte V- Mann des Verfassungsschützers Andreas Temme. Temme war nach der Tat unter Mordverdacht geraten, weil er in zeitlicher Nähe zum Mord am Tatort gewesen war und sich nicht als Zeuge gemeldet hatte. Zwei Mitarbeiter des Landtages müssen Gärtner – hochgewachsen, militärischer Bürstenhaarschnitt, unsicherer Gesichtsausdruck – einen Weg durch die Menge aus Fotografen und Kamerateams bahnen. Und kaum hat er Platz genommen, macht der 35-Jährige klar, dass er kein einfacher Zeuge sein wird: Er könne sich an viele Details seines Lebens ab 1997, als aktiver Neonazi, nicht mehr erinnern, sagt Gärtner. „Ich hab früher ziemlich viel getrunken, das darf man nicht vergessen.“ Und in der Tat: Zu zentralen Fragen der Abgeordneten hat Gärtner wenig zu sagen; er bringt Jahreszahlen durcheinander, widerspricht und verheddert sich. Von dem geheimnisvollen, elf Minuten langen Gespräch, das er kurz vor dem Mord an Yozgat mit Temme geführt hatte, weiß Gärtner nichts mehr. Die Länge des Telefonats sei ungewöhnlich, gibt er zu. Aber: „Ich kann mich an dieses Telefonat nicht erinnern.“ Er habe auch keine Erinnerungen daran, dass in der Kasseler Szene über den Mord oder den NSU gesprochen worden sei: „Vor der Tat nicht und auch nicht danach.“ Überhaupt wisse er erst seit 2011 vom ganzen NSU-Komplex, in dem er angeblich eine Rolle spiele. Das alles sei sehr verwirrend und „wie so ein schlechter Krimi“. Eigentlich wollte er Zeitsoldat werden Auch über seine Zeit als Neonazi berichtet Gärtner vage: Er habe mit seiner „Kameradschaft Kassel“ gegrillt und gesoffen, dazu habe man Rechtsrock gehört. Zu den Texten will Gärtner nur eins sagen: „Jede rechte Musik ist gewaltverherrlichend, das müssen Sie eigentlich selber wissen.“ Und ja, man sei nach Berlin gefahren, aber auch nach Jena oder Gotha, um an Nazi- Aufmärschen teilzunehmen. Er habe viele Kader gekannt, aber im Grunde seien er und seine Leute nur „kleine Fische“ gewesen, „Mitläufer“. Eine Zeitlang machen die Ausschussmitglieder sich noch die Mühe, Gärtner mit seinen Kontakten, mit seinen Prügeleien und einschlägigen Vorstrafen zu konfrontieren. Dann geben sie es auf. Eine andere Begebenheit hat Gärtner dagegen noch sehr genau im Kopf: Kurz nach dem Mord an Yozgat, beim letzten Treffen mit Temme – den Gärtner weiter bei seinem Tarnnamen „der Alex“ nennt –, sei sein V-Mann-Führer „total nervös“ gewesen und habe sich ständig umgeschaut. Auch andere Details erfährt der Ausschuss: Eigentlich habe er Zeitsoldat werden wollen, berichtet Gärtner. Aber man habe ihm bedeutet, das gehe nicht, „weil ich in der rechtsradikalen Szene drin war“. Ohne Jobaussicht sei er dann ganz froh gewesen, als zwei Leute in die Kaserne gekommen seien und ihn gefragt hätten, ob er V-Mann werden wolle. Nur für diesen Job, der ihm anfangs etwa 300 Euro pro Monat eingebracht habe, habe er sich wieder an die rechte Szene angenähert. Über seine Tätigkeit als Spitzel herrscht dann im Ausschuss große Unklarheit: Die „Deutsche Partei“, über die er laut Berichten des Verfassungsschutzes vor allem berichtet haben soll, will Gärtner gar nicht kennen. „Das ist ja was ganz Neues für mich“, sagt er – erkennt später dann aber doch das Logo der rechten Kleinpartei. Stattdessen berichtet er, dass er bei den „Republikanern“ gewesen und dort sogar Schatzmeister geworden sei – Temme habe gewollt, dass er da hingehe. Er habe auch mal daran gedacht, aufzuhören. Aber man habe ihm bedeutet, dass er als V-Mann nun „Vater Staat“ verpflichtet sei. Noch etwas schildert Gärtner: Kurz bevor er 2012, damals kein V-Mann mehr, beim BKA aussagen musste, hätten ihn Beamte auf der Arbeit besucht. „Da standen die auf einmal hinter mir.“ Die Leute hätten ihm einen Anwalt auf Kosten des Verfassungsschutzes angeboten. Und er habe angenommen, weil plötzlich von Terrorismus geredet worden sei. „Das war alles Neuland für mich.“ Überrascht war er dann davon, wie oft der Anwalt beim Verhör „dazwischengefunkt“ habe. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass er mir so oft ins Wort fällt“, sagt er über dessen Agieren. Selbstbewusster tritt der zweite Zeuge des Tages aus der rechten Szene auf. Michel Friedrich, bis ins Gesicht mit Tätowierungen bedeckt, hält von seinem früheren Freund Gärtner nicht viel: Der wäre „der dümmste V-Mann, den es gibt“, denn er sei stets betrunken gewesen. Auch Friedrich spielt seine eigene Rolle herunter – trotz 168 Anzeigen gegen ihn, die er selbst gezählt haben will, und obwohl er angibt, ein Gründer der „Oidoxie-Streetfighting-Crew“ gewesen zu sein. Das ist jene Gruppe um die Neonazi-Band „Oidoxie“, in der Dortmunder und Kasseler Neonazis gemeinsam aktiv waren. Sie wird als mögliche Verbindung zwischen diesen NSU-Tatort-Städten gehandelt. Widerwillig nennt Friedrich einige Namen früherer Kameraden. Mit rechtem Terrorismus, dem jene Band in ihren Songs huldigte, will er aber nichts zu tun gehabt haben. Inzwischen sei er aus der rechten Szene ausgestiegen, persönliche Kontakte in sein damaliges Milieu räumt er aber auf Nachfrage ein. Frühere Aussagen, dass er das mutmaßliche NSU-Mitglied Uwe Mundlos in Kassel bei einem Konzert gesehen haben könnte, bestätigt der Zeuge. Sicher sei er sich aber bis heute nicht. [ Hat Ihnen der Artikel gefallen? Dann bestellen Sie gleich hier 4 Wochen lang die neue digitale FR für nur 5,90€. ] 2016-02-29 12:55 Martín Steinhagen

88 Nuklearkatastrophe von Fukushima: Anklage gegen ehemalige Tepco-Manager Der Gau von Fukushima und die Rolle der Betreiberfirma des havarierten Kraftwerks, Tepco, werden fast fünf Jahre nach der Katastrophe doch noch von einem Gericht verhandelt. Eine vom Gericht bestellte Anwaltskommission erhob wegen Verstoßes gegen die Sorgfaltspflicht Anklage gegen den damaligen Tepco-Chef Tsunehisa Katsumata sowie die früheren Vizechefs Sakae Muto und Ichiro Takekuro, berichten japanische Medien. Die Verantwortlichen hätten es versäumt, eine Katastrophe wie den Tsunami vom 11. März 2011 vorherzusehen und Vorkehrungen dagegen zu treffen, heißt es in der Anklage. Das habe zum Tod von 44 älteren Patienten während der Evakuierungsphase und Verletzungen von 13 Soldaten beim Katastropheneinsatz geführt. Bereits im vergangenen Juli hatte eine Ermittlungskommission entschieden, dass die drei Exmanager vor Gericht gestellt werden sollten. Mit der formellen Anklage folgte die Anwaltskommission ihrer Empfehlung. Zuvor hatten Staatsanwälte zwei Mal entschieden, dass nicht genügend Beweise für eine Anklage vorlägen. Nach Einschätzung von Juristen ist es schwierig, eine strafrechtliche Verantwortung der Manager für den Gau nachzuweisen. Viele von der Katastrophe betroffene Anwohner hoffen aber, dass durch einen Prozess wenigstens mehr Fakten über Tepcos Krisenmanagement ans Licht kommen werden. Das Energieversorgungsunternehmen hat eingeräumt, dass es bezüglich von Sicherheitsmaßnahmen proaktiver hätte sein können. Ein Gau wie nach den Naturkatastrophen von 2011 sei aber nicht vorhersehbar gewesen. In dem Streit über das Verhalten seiner Mitarbeiter hatte Tepco außerdem immer wieder angegeben, dass es als direkte Folge der von der Katastrophe verursachten Strahlenlecks keine Todesfälle gegeben habe. Im Atomkraftwerk Fukushima war infolge eines schweren Seebebens und eines Tsunamis am 11. März 2011 das Kühlsystem ausgefallen, woraufhin es in mehreren Reaktoren zur Kernschmelze kam. Drei der sechs Reaktoren wurden bei der Katastrophe zerstört und das umliegende Gebiet radioaktiv verseucht. Es war das schwerste Atomunglück seit dem Gau von Tschernobyl 1986. Die Aufräumarbeiten sollen noch vier Jahrzehnte dauern. Zehntausende Menschen mussten damals die verstrahlte Gegend in und um Fukushima verlassen. 2016-02-29 13:51 ZEIT ONLINE

89 Iran: Was ist der Wahlerfolg der Reformer wert? Viele Kandidaten der Reformer durften bei der Wahl im Iran nicht antreten. Und doch hat ihr Lager nun auch offiziell die Parlamentswahl gewonnen. Das Staatsfernsehen vermeldete, die Reformkräfte hätten mindestens 85 Sitze errungen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass die Hardliner versuchen werden, das Ergebnis noch zurechtzubiegen. Gemäßigte und reformorientierte Kandidaten haben landesweit eindrucksvoll abgeschnitten. Im Wahlbezirk Teheran gewannen sie sogar alle 30 Parlamentssitze. Präsident Hassan Rouhani dankte bereits am Sonntag über den Kurznachrichtendienst Twitter "Ihr habt mit Euren Stimmen eine neue Ära im Land ermöglicht und ich verneige mich in Ehrfurcht vor Euch", schrieb der 67- Jährige. Der Kriegsvereran Achmed freut sich über den Ausgang der Wahlen - er sei total glücklich, sagt er. Selbst wenn die Parlamentarier nichts tun sollten, meint er, habe doch das Volk gesprochen und laut seine Meinung gesagt. Noch gibt es kein amtliches Endergebnis, aber vieles deutet darauf hin, dass etliche namhafte Konservative und Hardliner im 10. Parlament der Islamischen Republik nicht mehr vertreten sein werden. Das bisherige Parlament mit 290 Abgeordneten war zu 60 Prozent von Konservativen und Hardliner dominiert worden. Nach den bislang vorliegenden Ergebnissen dürfte deren Anteil auf unter 50 Prozent fallen. Präsident Rouhani und sein Verbündeter, Ex-Präsident Ali Akbar Haschemi Rafsadschani, wurden auch mit deutlicher Mehrheit in den einflussreichen Expertenrat gewählt. Dieser ist für die Wahl des Obersten Rechtsgelehrten und wirklich starken Mannes im Iran zuständig. Seit 1989 nimmt diese Position der 77-jährige Ajatollah Ali Khamenei ein, der sich vergangenes Jahr einer Krebsbehandlung unterziehen musste. Viele Menschen hoffen, dass es nach diesem Urnengang wirtschaftlich endlich bergauf geht. Das neue Parlament könne die Wirtschaftslage der Bürger verbessern, meint der 53-jährige Achmed. "Wenn sie es wirklich wollen, dann können sie das. Wenn sie aber wie das letzte Parlament sein wollen, dann werden sie ihre Taschen füllen und das Leben genießen. " Der Wirtschaft gehe es schon seit vielen Jahren schlecht, stellt Mostafa fest, der einen Laden für Computerspiele betreibt. Es herrsche komplette Stagnation. Die Wirtschaft sei ein einziges großes Problemen, klagt der Ladenbesitzer Alireza, der im Norden Teherans Kopftücher verkauft. "Korruption ist weit verbreitet", stellt er fest, "und deshalb kriegt keiner sein Recht. Manchmal müssen wir die Behörde schmieren. Wenn wir es nicht tun, brummen sie uns dicke Strafen auf. " Präsident Rouhani hat der Korruption den Kampf angesagt. Er hat auch mehr Freiheiten im Innern versprochen. Der 24-jährige Architekt Navid glaubt nicht daran. "Das wird es nicht geben", sagte er, "warum soll ich daran überhaupt denken? " Ob alle vom Volk gewählten Kandidaten auch wirklich ins Parlament und in den Expertenrat werden einziehen können, hängt von der Entscheidung des konservativen Wächterrats ab. Gut möglich, dass es hier noch Überraschungen geben wird. 2016-02-29 13:51 tagesschau.de

90 Deutscher tot auf Jacht vor den Philippinen entdeckt: Die 5 größten Rätsel der Segler-Mumie Der Weltenbummler war vor vielen Jahren mit seiner Frau zur großen Reise aufgebrochen, sie starb jedoch 2008 auf Martinique. Vor ein paar Tagen entdeckten Fischer das Schiff rund 100 Kilometer vor den Philippinen – und im Innern die mumifizierte Leiche des deutschen Seglers. Der genaue Todeszeitpunkt ist unklar, die Obduktionsergebnisse sollen erst in den nächsten Tagen kommen. Der Mast der Jacht ist augenscheinlich gebrochen – wahrscheinlich, als das Schiff in schwere Unwetter geriet und kenterte. Unklar ist jedoch, ob der erfahrene Segler vor oder nach dem Sturm ums Leben gekommen war. Dieter M., ein Segel-Freund des Toten, hat folgende Theorie: „Er war sehr erfahren – darum glaube ich auch, dass er nicht in einen Sturm steuerte. Der Mast muss gebrochen sein, als Manfred schon tot war.“ Doch es könnte auch anders gewesen sein, denn: Die mumifizierte Leiche von Manfred B. saß am Funkgerät – sie wäre womöglich beim Kentern des Schiffes weggeschleudert worden. Dennoch: Die Leichenstarre könnte auch verhindert haben, dass der Körper zu Boden rutschte. Wann die Jacht in schwere See geriet, ist unklar. Unklar: Unfall, natürlicher Tod beispielsweise durch Herzinfarkt – die Ermittler ziehen zurzeit noch alles in Betracht. Die philippinische Polizei hat Ermittlungen eingeleitet und mit der deutschen Botschaft Kontakt aufgenommen. Das Schiff wird wie ein Tatort untersucht. Details sind noch nicht bekannt. Dr. Mark Benecke (45), Forensiker und Kriminologe aus Köln, zu BILD: „So wie er hier am Tisch sitzt, ist es wahrscheinlich, dass er im harmlosesten Fall einen Herzinfarkt hatte. Aber das ist nur Spekulation.“ Laut Ermittlern wurde an Bord keine Geldbörse gefunden – wohl aber andere Wertgegenstände, was gegen einen Raub spricht. Polizeisprecherin Goldie Lou Siega zu BILD: „Wir haben bislang keine Hinweise auf eine zweite Person an Bord. Auch eine Waffe wurde nicht gefunden.“ Es gibt entsprechend keine Hinweise auf Fremdverschulden. „Für uns ist es ein Rätsel”, sagte der Vizepolizeichef der Stadt Barabo auf der Insel Mindanao, Mark Navales. Der tote Deutsche auf seiner Jacht vor den Philippinen: Laut Polizei war Manfred B. allein an Bord. Hinweise auf Andere gebe es nicht. Eine abgetriebene Segelyacht, irgendwo im Pazifik vor den Philippinen. Der Mast von Sturmböen abgebrochen, die Kabine voller Wasser. „Eine Mumifizierung ist nichts anderes als eine Vertrocknung“, erklärt Forensiker Benecke. „Besonders bei wenig beleibten Menschen kann das sehr schnell gehen. Bei Sommerhitze ist das innerhalb von wenigen Tagen möglich.“ Prof. Dr. Frank Wehner , Rechtsmediziner am Universitätsklinikum Tübingen, ergänzt: „Der Körper besteht zu einem Großteil aus Wasser. Wenn permanente Trockenheit herrscht, verdunstet die Flüssigkeit im Körper. Durch die Austrocknung wird die natürliche bakterielle Verwesung aufgehalten.“ Manfred B. soll laut Bekannten im Oktober von Martinique los gesegelt sein. Bis zur philippinischen Insel Mindanao, vor der die Jacht gefunden wurde, wären das knapp 20 000 Kilometer. Bei 6 Knoten (11 Km/h) ununterbrochener Fahrt wären das rechnerisch zweieinhalb Monate, die Strecke ist also in rund fünf Monaten zu schaffen. Berichten zufolge soll die Jacht auf Autopilot gelaufen sein, als sie entdeckt wurde. Da es auf hoher See kaum Ungeziefer gibt, kann sich eine Leiche theoretisch jahrelang in mumifizierten Zustand halten. 2016-02-29 13:40

91 Analyse: Der Preis der Maghreb-Staaten Auf seiner dreitägigen Maghreb-Reise wird Innenminister de Maizière eine schwierige Gratwanderung erleben: Deutschland braucht die drei Staaten und muss dafür etwa bei Menschenrechtsverletzungen ein Auge zudrücken. Die Maghreb-Staaten waren bis vor gar nicht so langer Zeit für Deutschlands Regierungen nicht besonders wichtig. Das hat sich verändert. Und zwar entscheidend. Terrorismus und Migration haben den Blick auf den Maghreb gewandelt. Beispiel Marokko: Das Königreich ist für Europa ein wichtiger Partner geworden. Erstens, weil es vor allem in Zusammenarbeit mit Spanien eine strikte Kontrolle der Migration betreibt. Zweitens, weil Marokko ein wichtiger Partner bei der Extremismus- und Terrorismus- Bekämpfung ist. Die Sicherheitsdienste des Landes gelten als aufmerksam, gut informiert und effizient. Dafür erwartet Marokko Gegenleistungen: Stärkeres Engagement bei der wirtschaftlichen Entwicklung und mehr Verständnis der Europäer in der West-Sahara-Frage. Marokko hatte die West-Sahara vor Jahrzehnten annektiert und betrachtet das riesige Gebiet als Teil des Landes. International ist der Status der West-Sahara aber weiterhin umstritten. Regierung und Königshaus sehen sehr klar, dass sich da eine Chance bietet. Europa braucht seine Hilfe in Sachen Migration und Extremismus-Bekämpfung. Marokko will etwas dafür: Nämlich, dass seine Interessen stärker beachtet werden und nicht dauernd öffentlich über Menschenrechtsfragen genörgelt wird. Sollte Marokko von Deutschland als "sicheres Herkunftsland" eingestuft werden, dann wäre das ganz im Sinne der Regierenden. Vorwürfe wegen Menschenrechtsverletzungen lassen sich dann unter anderem mit dem Argument beantworten: Moment mal, die Deutschen betrachten uns aber als sicheres Herkunftsland. Also als einen Staat, in dem es im Allgemeinen keine Verfolgung sowie keine unmenschliche und erniedrigende Bestrafung oder Behandlung gibt. Genau das fürchten Menschenrechtsorganisationen, deren Arbeit in Marokko ohnehin nicht leicht ist. Beispiel Tunesien: Tunesien ist seit seiner Revolution ein Hoffnungsträger in der Region. Das Land, das im Vergleich zu Staaten wie Libyen oder Marokko einen Mittelweg zwischen politischem Chaos und Autokratie sucht. Nur: Die Situation in Tunesien ist delikat: Die Revolution hat zwar mehr Meinungsfreiheit gebracht, die wirtschaftliche Lage vieler Menschen ist aber schlechter geworden. Vor allem junge Menschen finden keine Arbeit und keine Perspektive. Tunesien möchte deshalb mehr Engagement aus Deutschland und Europa, um dieses Problem anzugehen. Und auch mehr Schutz gegen die Terrorismus-Bedrohung aus dem Nachbarland Libyen. Deutschland und Europa wollen weniger Einwanderung und mehr Sicherheits-Kooperation. Und das Beispiel Algerien? Über Algerien sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass die Weltlage und der Kampf gegen den Terrorismus Deutschland und Algerien zueinander geführt habe. Das ist sehr deutlich: Deutschland braucht die Sicherheits-Zusammenarbeit, Algerien braucht künftig mehr wirtschaftliche Zusammenarbeit. Der Absturz der Rohöl-Preise bereitet dem Land enorme Schwierigkeiten, das könnte noch mehr junge Menschen aus dem Land treiben. Algerien, Marokko und Tunesien haben eines gemeinsam: Sie können vor allem vielen jungen Menschen wirtschaftlich keine aussichtsreiche Perspektive bieten. Auch deshalb hat die Rückkehr vieler Migranten aus Deutschland für sie keine Priorität. Was tun mit den jungen Leuten, die dann zurückkehren? So lautet ihre ganz schlichte Frage. Deutschland setzt darauf, dass eventuell Entwicklungszusammenarbeit und Direktinvestitionen helfen können, diese Haltung zu ändern. Ob das funktioniert, ist ungewiss. Eins ist aber offensichtlich: Menschenrechtsfragen rücken angesichts dieser Interessenlagen in den Hintergrund. Das ist klar. Und es ist bitter. 2016-02-29 13:35 tagesschau.de

92 Verschleppte Studenten in Mexiko: Neue Ermittlungen angeordnet Mexiko-Stadt – Im Fall der im September 2014 verschwundenen mexikanischen Studenten sollen neue Ermittlungen Gewissheit über das Schicksal der Opfer bringen. Die Staatsanwaltschaft in Mexiko-Stadt kündigte am Sonntag eine neue Untersuchung auf einer Mülldeponie an, auf der die Leichen der 43 verschleppten Studenten verbrannt worden sein sollen. Experten hatten zuvor diese Hypothese zurückgewiesen. An der neuen Studie sollen unter anderem Fachleute der Interamerikanischen Menschenrechtskommission teilnehmen. Diese hatte im vergangenen Jahr erstmals den Brand auf der fraglichen Müllkippe angezweifelt. Argentinische Forensiker waren kürzlich zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen. Im September 2014 hatten Polizisten in der Stadt Iguala im Südwesten des Landes die Studenten eines als politisch links geltenden Lehrerseminars entführt und sie an Mitglieder einer kriminellen Organisation übergeben. Bandenmitglieder sagten später, die jungen Männer seien erschossen und ihre Leichen auf einer Mülldeponie verbrannt worden. Der Fall hatte die engen Verbindungen zwischen Politikern, Polizisten und kriminellen Banden in Mexiko in den internationalen Fokus gerückt. (APA/dpa) 2016-02-29 09:32 Tiroler Tageszeitung

93 Erster Matchpuck für EHC Kundl Kundl steht kurz davor, den noch amtierenden Eliteliga-Meister Wattens abzulösen. Der EHC gewann gestern in Wattens mit 5:2 (3:1, 2:0, 0:1) und erhöhte damit in der best-of-five-Serie auf 2:0. Schon übermorgen haben die Eishockeyspieler aus Kundl vor Heimpublikum (19.30 Uhr) die Chance, den Matchpuck zu versenken. „Wenn wir so spielen wie bisher, dann werden wir den Sack zumachen“, sagte Kundls sportlicher Leiter Bruno Schiestl zuversichtlich. (TT) 2016-02-29 09:32 Tiroler Tageszeitung

94 Arnautovic-Double bei Stoke-Sieg, Leicester mit Last-Minute- Erfolg Stoke-on-Trent/Leicester – Der Argentinier Leonardo Ulloa hat Leicester City am Samstag in der 89. Minute zum 1:0 gegen Norwich City geschossen. Durch den späten Sieg bauten die „Foxes“ von Österreichs Teamkapitän Christian Fuchs ihren Vorsprung in der englischen Premier League vorerst auf fünf Punkte aus. Fuchs‘ ÖFB- Teamkollege Marko Arnautovic schoss Stoke mit einem Doppelpack zu einem 2:1-Heimsieg über Aston Villa. Allerdings können Tottenham Hotspur (gegen Swansea) und Arsenal (bei Manchester United) am Sonntag mit Erfolgen den Rückstand auf Leicester wieder auf zwei Zähler verkürzen. Arnautovic war erst vom Elfmeterpunkt zur Stelle (51.) und erhöhte kurz darauf auf 2:0 (56.). Nach einer Kopfballkerze im Strafraum drückte der Wiener den Ball mit der Brust über die Linie. Leandro Bacunas Anschlusstreffer kam für das Schlusslicht zu spät (79.). Schon einmal hatte Arnautovic in der laufenden Saison einen Doppelschlag gelandet, Anfang Dezember Manchester City beim 2:0 im Alleingang erlegt. Sebastian Prödl kam beim 0:0 seines Clubs Watford zuhause gegen Bournemouth nicht zum Einsatz. Weiter im Aufwind ist Titelverteidiger Chelsea. Durch den 2:1-Erfolg bei Southampton kletterten die „Blues“ mit 36 Punkten auf Rang elf und blieben unter Trainer Guus Hiddink auch im zehnten Premier-League-Match ohne Niederlage. Cesc Fabregas (75.) und Branislav Ivanovic (89.) drehten mit späten Toren die Führung der Gastgeber durch Shane Long (42.). (APA/dpa) 2016-02-29 09:32 Tiroler Tageszeitung

95 Oberösterreich: Bauernhof in Rohrbach niedergebrannt Berg bei Rohrbach – Ein Bauernhof in Berg bei Rohrbach in der Ortschaft Keppling ist in der Nacht auf Samstag niedergebrannt. 137 Freuerwehrleute bekämpften den Großbrand und schützten die benachbarten Häuser. Verletzt wurde niemand, der 51-jährige Besitzer des Hofes war nicht zuhause, berichtete die Polizei OÖ. In einem angrenzenden Wildgatter gehaltenes Rotwild war nicht in Gefahr. Die Nachbarn wurden um 2.26 Uhr wach, bemerkten den Brand und alarmierten sofort die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand der Bauernhof bereits in Vollbrand. Der Hofbesitzer konnte zunächst nicht erreicht werden, weshalb die Helfer unsicher waren, ob sich der Mann noch in dem brennenden Bauernhof befinden könnte. Er wurde aber kurze Zeit später in der Wohnung seines Bruders in Rohrbach ausfindig gemacht. Zur Brandbekämpfung wurde ein umfassender Außenangriff gestartet, berichtete die Feuerwehr Rohrbach. Über eine Drehleiter wurde auch von oben gezielt gelöscht. Das Wasser bezogen die Feuerwehren aus einem Hydranten und einem Löschwasserbehälter. Wegen des Ausmaß des Brandes wurde zusätzlich ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingesetzt. Sieben umliegende Feuerwehren (Arnreit, Götzendorf, Haslach, Oepping, Perwolfing, Rohrbach, Sprinzenstein) waren ausgerückt sowie Einsatzkräfte des Roten Kreuzes und Beamte der Polizei. Weder die Schadenshöhe, noch die Brandursache standen am Samstag zunächst fest. Ein Brandsachverständiger sollte Untersuchungen aufnehmen. Bis in die Abendstunden sollte zudem eine Brandwache der Feuerwehren Rohrbach und Perwolfing an Ort und Stelle bleiben. (APA) 2016-02-29 09:32 Tiroler Tageszeitung

96 Kletterunfall in Martinswand: Zwei Sportler mit Heli geborgen Samstagnachmittag mussten zwei Verunfallte Kletterer in Innsbruck mit dem Hubschrauber aus der Martinswand gerettet werden. Laut Polizei rutschte ein 23-Jähriger aus und fiel aus der Wand über seine 21-jährige Kletterpartnerin. Die Österreicherin konnte seinen Sturz durch die Sicherung abfangen, dennoch verletzte sich der Deutsche an der Ferse. Auch die Österreicherin erlitt Prellungen und Abschürfungen an der Hand durch die Seilbremsung. Die beiden wurden mit dem Notarzthubschrauber geborgen. (tt.com) 2016-02-29 09:32 Tiroler Tageszeitung

97 Der Klassenprimus bleibt sich treu Von Reinhard Fellner Innsbruck – Quadratisch, praktisch, gut. Diese Formel, klassische VW-Tugenden und eine Portion Fahrspaß lockten bislang zwei Millionen Kunden in einen Touran. Die Kompaktvan- Formel war sogar so erfolgreich, dass der Wolfsburger Urentwurf zwölf Jahre überdauerte. Falls Sie schon auf den Nachfolger gewartet haben: Freuen Sie sich! Der neue Touran wuchs über sich hinaus. Plus 13 Zentimeter in der Länge und vier in der Breite geben ihm nicht nur außen ein neues Format. Stämmig steht der Touran nun mit geschärfter Front und einer schön gezeichneten, breiten Seitensicke da. Innen tut sich hingegen ein Platzangebot auf, das schon an den großen Bruder Sharan erinnert. Eine hohe Sitzposition, die üppige Seitenbreite, ein fürstlicher Knieraum in der zweiten Reihe, optionale Siebensitzigkeit und ein Laderaum in der Größe einer kleinen Scheune werden bei den meisten Van-Anhängern wohl keinen Wunsch nach mehr aufkommen lassen. So erwarten einen im Heck bis zu 1980 Liter Laderaum in einer bis zu 2,7 Meter langen Ladefläche. Noch mit fünf Insassen schluckt der Touran mit verschiebbarer hinterer Sitzbank 843 Liter. Ein Genuss ist nun das Verstauen der Sitze. Musste man beim Vorgänger die Rücksitze noch klappen, verschwinden diese nun im Handumdrehen im Boden zu einer ebenen Fläche. Nicht nur das erfreut den Lademeister, sondern auch die Qualität der Innenmaterialien samt Detaillösungen. So kann der doppelte Boden gefaltet werden. „Im größten Kofferraum seiner Klasse“ (VW) warten 47 Ablagemöglichkeiten – viel Spaß beim Suchen! Der Sitzkomfort ist auch auf den drei Einzelsitzen der zweiten Reihe ausgezeichnet. Zudem verfügen alle, auch Sitze in der optionalen dritten Reihe, über Isofix-Halterungen. In der ersten Reihe reist es sich dann wirklich first class. Die neue VW-Welt tut sich am Armaturenbrett auf. Beste Ergonomie trifft modernste Multimedia-Ausstattung. Die großzügig dimensionierten Sitze erscheinen fit für tausend Kilometer am Stück. Wie sich alles andere eben auch nach Langzeitqualität anfühlt. Zeit, den Schlüssel zu drehen. Und da ist es: das typische VW-Fahrgefühl. Knackig lässt sich der Touran dank feinfühliger Lenkung durch die Kurven bewegen. Trotz gefühlt straffer Abstimmung bietet der Kompaktvan jedoch trotzdem einen angenehmen Federungskomfort. Auch auf der Autobahn bringen den Touran nicht einmal gemeine Querfugen aus der Ruhe. Man ahnt und spürt: Da steckt sehr viel an Fahrwerkskompetenz drin. Das weckt zu Recht Vertrauen in die Fahrsicherheit des Touran. In der Tat lässt sich der Van schwer aus der Ruhe bringen und reagiert höchstens mit dezentem Untersteuern. Seine Bremswerte zählen zu den allerbesten der Klasse. Zwiespältig zeigte sich im Test der 150-PS-TDI. Er vermittelt fast überschäumendes Temperament und könnte gefühlt auch 20 PS mehr an Nennleistung haben. Seine 340 Newtonmeter harmonieren aber nicht besonders gut mit der Kupplung. Dazu klingt der Motor in Fahrt zwar schön sportlich, besticht in der Kaltlaufphase aber recht lange nicht mit allzu feinen Manieren. Da gibt es kultiviertere Aggregate. Dafür entschädigt ein TT-Testverbrauch von gerade 6,2 Litern. Wer brav ist, schafft auch fünf. Fünf Sterne gab es soeben auch im NCAP- Crashtest: Klassenbester. Mindestens 25.690 Euro müssen jedoch erst einmal an den VW-Händler überwiesen werden. Es ist gut angelegtes Geld. Zwei Jahre Garantie sind das einzig Mickrige am Auto. 2016-02-29 09:32 Tiroler Tageszeitung

98 Leid- statt lustvoll: Wenn Sex zur Sucht wird Wien – Wenn Sex in die Sucht umschlägt, ist er nicht mehr lustvoll, sondern belastend und schädigend. Etwa fünf Prozent der Bevölkerung leiden in Österreich daran. Das erklärte Freitagabend die Wiener Psychologin Christina Raviola beim Interdisziplinären Symposium zur Suchterkrankung im steierischen Grundlsee. Die Tagung mit rund 180 Teilnehmern widmet sich medizinischen, psychologischen, psychosozialen und juristischen Aspekten der Suchterkrankungen. Sie bilden eine ausgesprochen breite Palette an Störungen, von der sogenannten substanzgebundenen Abhängigkeit (Alkohol, illegale Drogen) bis hin zur Spiel-, Internet-, Kauf- und schließlich zur Sexsucht. Neu ist dieses exzessive Sexualverhalten nicht. Don Juan mit seinen allein in Spanien 1.003 Affären und die Schilderungen Casanovas sind vor Jahrhunderten in die (Opern-)Literatur eingegangen. 1886 definierte der Psychiater Richard Kraft-Ebing die Störung als „Geschlechtstrieb, der das ganze Denken und Fühlen in Beschlag nimmt“. Was in der Phase der Verliebtheit „normal“ ist, wird jedenfalls im Rahmen der Störung zur leidvoll erlebten Obsession. „In Ländern wie Deutschland und Österreich leiden an ‚Sexsucht‘ (laut verschiedenen Studien; Anm.) etwa drei bis sechs Prozent der Gesamtbevölkerung, also um die fünf Prozent. Das Verhältnis von Männern zu Frauen beträgt fünf zu eins“, sagte die klinische Psychologin aus Wien, die sich speziell der Behandlung Betroffener widmet. Leide nach dem Höhepunkt Der legendäre US-Sexforscher Alfred Kinsey hat Hypersexualität 1948 als eine Störung definiert, bei der zwanghaft mindestens sieben Orgasmen pro Woche über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten erreicht werden. Das wird zumeist als wenig befriedigend empfunden, nach den Höhepunkten kommt es zu depressiven Stimmungen. Es existiert Leidensdruck. „Wer mehrmals pro Tag masturbiert und ständig auf der Suche nach sexuellen Reizen ist, ist schon mitten drin im Suchtverhalten. Hypersexuelle Menschen haben Schwierigkeiten, Kontakte anzubahnen und Beziehungen zu halten“, sagte die Expertin. Auch der Zwang, ständig pornografische Darstellungen zu betrachten, kommt hinzu. Das Internet bietet dazu eine 24- Stunden-Gelegenheit, was bei den Betroffenen auch zur Vereinsamung, der Vernachlässigung jedweder Sozialkontakte, von Schule und Beruf führen kann. „Inzwischen kommen schon Jugendliche ab der siebenten Schulstufe zur Therapie“, sagte Christina Raviola. Möglicherweise hänge das auch mit der wachsenden Häufigkeit von Hyperaktivitätsstörungen in dieser Altersklasse zusammen. Cybersex ist immer verfügbar. „60 bis 70 Prozent der 13-Jährigen sind regelmäßig via Internet mit pornografischen Inhalten konfrontiert“, sagte die Psychologin. Trotz der relativ großen Häufigkeit, fand die „Sexsucht“ bisher nicht Eingang in die internationalen Krankheitsregister. Es ist auch nicht ganz klar, ob es sich um Sucht, eine Zwangsstörung oder um eine nicht ausreichende Impulskontrolle von Trieben handelt. Biologisch sind Verbindungen mit dem Dopamin- und/oder dem Serotoninsystem und eventuell auch mit ADHS gegeben. „Totalabstinenz auf jeden Fall notwendig“ Der Weg aus der Sexsucht ist oft lang und komplex. „Totalabstinenz über drei bis sechs Monate ist auf jeden Fall notwendig. Es geht um das Erlernen von Kontrollmechanismen“, sagte die Expertin. Die Behandlung dauert sechs Monate bis zwei Jahre. Wichtig sei auch die medikamentöse Therapie. Dabei kommen häufig selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) zum Einsatz, die auch in der Behandlung von Depressionen verwendet werden. (APA) 2016-02-29 09:32 Tiroler Tageszeitung

99 Saudi-Arabien beschuldigt Moskau, Waffenruhe zu brechen Aleppo, London – Saudi-Arabien hat der syrischen Regierung und ihren russischen Verbündeten Verstöße gegen die Waffenruhe in Syrien vorgeworfen. „Es gibt Verletzungen der Waffenruhe durch Kampfflugzeuge Russlands und des Regimes“, sagte der saudi-arabische Außenminister Adel al-Jubeir am Sonntag in Riad. Seine Regierung werde mit den Mitgliedern der internationalen Syrien- Unterstützergruppe darüber sprechen. Es gebe zwischen Russland und der Unterstützergruppe Uneinigkeit über die Modalitäten der Feuerpause. Laut al-Jubeir greift Russland die „moderate Opposition“ unter dem Vorwand an, dass es sich um die Jihadistengruppen Al-Nusra-Front und Islamischer Staat (IS) handle, die nicht an der Waffenruhe beteiligt seien. Die UNO sei zu dieser Frage im Kontakt mit Russland und der syrischen Regierung, sagte al-Jubeir. In den kommenden Tagen werde sich zeigen, ob sie bereit seien, sich an die Feuerpause zu halten. In der Nacht zu Samstag war eine auf zwei Wochen angelegte Waffenruhe in Kraft getreten. Daran beteiligt sind die syrischen Regierungstruppen und knapp hundert Rebellengruppen, nicht aber die Dschihadisten. Auch Russland und die syrische Opposition meldeten am Sonntag mehrere Verstöße gegen die Feuerpause, doch wurde diese trotz vereinzelter Angriffe und Gefechte offenbar weitgehend eingehalten. Allerdings meldete die russische Koordinationsstelle vor Ort am Sonntag laut der Nachrichtenagentur Interfax insgesamt neun Verstöße gegen die Feuerpause in den vergangenen 24 Stunden. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete ebenfalls, die Waffenruhe seit Samstag werde größtenteils eingehalten, es habe aber vereinzelte Gefechte gegeben. Die meisten Menschen starben demnach bei einem Angriff der Terrormiliz IS, die nicht Teil der Vereinbarung über eine Waffenruhe ist. (APA/AFP/Reuters/dpa) 2016-02-29 09:32 Tiroler Tageszeitung

100 Filmpreise César an „Birdman“ und Michael Douglas Paris – Bei der Verleihung der diesjährigen französischen Filmpreise ist der Streifen „Birdman“ des mexikanischen Filmemachers Alejandro Gonzalez Inarritu zum besten ausländischen Film gekürt worden. Das Werk mit dem Schauspieler Michael Keaton in der Hauptrolle hatte im vergangenen Jahr in Hollywood vier Oscars erhalten. US-Schauspieler Michael Douglas erhielt am Freitagabend in Paris seinen zweiten Ehren- Cesar. Der 71-Jährige bedankte sich in einer komplett auf Französisch gehaltenen Rede. Es sei eine Ehre, diese Trophäe von einem Land zu bekommen, das das Kino und große Schauspieler hervorgebracht habe, sagte er. Als beste Schauspielerin wurde Catherine Frot für ihre Leistung als tragikomische Diva in dem Film „Marguerite“ von Xavier Giannoli ausgezeichnet. Es war ihr erster Cesar. Bester Schauspieler wurde Vincent Lindon für seine Rolle als gedemütigter Arbeitsloser in „La loi du marche“ von Stephane Brize. Auch der 56-jährige Lindon erhielt damit seinen ersten Cesar. Als bester Regisseur wurde Arnaud Desplechin für „Trois souvenirs de ma jeunesse“ ausgezeichnet. Der Film des 54-Jährigen war insgesamt elf Mal nominiert. Als bester französischer Film wurde „Fatima“ von Philippe Faucon ausgezeichnet, das Porträt einer aus dem Maghreb eingewanderten Haushaltshilfe, die ihre beiden Töchter alleine großzieht. Der Film ging am Freitagabend mit vier Nominierungen in den Wettkampf um die französischen Trophäen. Nach Hause gehen konnte der Streifen mit insgesamt drei Auszeichnungen, darunter der Cesar als bestes Originaldrehbuch. Der Cannes-Gewinner und Favorit „Dämonen und Wunder“ von Jacques Audiard, der mit acht Nominierungen in den Trophäen-Wettkampf eingestiegen war, ging leer aus. (APA/AFP/dpa) 2016-02-29 09:32 Tiroler Tageszeitung

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