Jahrbuch Des Oberaargaus 1985
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JAHRBUCH DES OBERAARGAUS 1985 Jahrbuch des Oberaargaus 1985 Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde Achtundzwanzigster Jahrgang Herausgeber: Jahrbuch-Vereinigung Oberaargau mit Unterstützung von Staat und Gemeinden Druck und Gestaltung: Merkur Druck AG, Langenthal Umschlag bild: beim Mumenthaler Weiher Zeichnung von Carl Rechsteiner INHALTSVERZEICHNIS Vorwort ............................................................. 7 (Hans Moser, Gemeindeschreiber, Wiedlisbach) Storche-Erziehig . ...................................................... 9 (Emanuel Friedli †, Bern) Vegetationsgeschichtliche Untersuchungen im Schieferkohlegebiet von Gondiswil/Ufhusen ................................................. 13 (Prof. Dr. Samuel Wegmüller, Universität Bern) Die Flur von Herzogenbuchsee im 18. Jahrhundert ............................ 31 (Jürg Schneider, cand. phil., Bern) Der Pfarrbericht von Madiswil 1764 . ....................................... 45 (Guido Koller, cand. phil., Madiswil) Ländliche Kultur- und Denkmalpflege . ..................................... 61 (Dr. Roland Flückiger-Seiler, Stelle für Bauern- und Dorfkultur, Bern) Nachruf auf ein altes Oberaargauer Haus – ein Hochstudhaus in Niederönz . ......... 71 (Walter Gfeller, Sekundarlehrer/Dorfarchivar, Herzogenbuchsee) Das «Schürch-Haus» inNiederönz – eineRündimalerei von Cuno Amiet ............ 87 (Dr. Roland Flückiger-Seiler, Stelle für Bauern- und Dorfkultur, Bern) Karl Hermann Kasser, Pfarrer in Huttwil, 1873–1885 . ......................... 97 (Hans Rentsch, Lehrer, Köniz) Erinnerungen an Walter Tschumi (1910–1983 . ............................... 109 (Werner Obrecht-Kunz, Kaufmann, Wiedlisbach) Oberrichter Dr. Hans Leist (1909–1985) zum Gedenken ........................ 117 (Dr. Karl H. Flatt, Gymnasiallehrer, Solothurn/Wangen a.A.) Der Gasthof zum «Löwen» in Obermurgenthal ............................... 123 (Dr. Hans Leist, Oberrichter †, Wynau) Kranke und arme Leute in Wynau ......................................... 131 (Dr. Hans Leist, Oberrichter †, Wynau) 5 Walter Würgler (1901–1982) – BiIdhauer in Roggwil . ......................... 139 (Fritz Ryser und Bruno Hesse, Kunstmaler, Ursenbach und Spych) Sagen aus dem Oberaargau, fünfte Folge . .................................... 149 (Karl Stettler, Lehrer, Lotzwil) Lufthangende Briefe – eine volkskundliche Absonderlichkeit . .................... 155 (Karl Stettler, Lehrer, Lotzwil) Herr Le Grand und der Wucherstier . ....................................... 161 (Dr. Karl H. Flatt, Gymnasiallehrer, Solothurn/Wangen a.A.) Die ersten bernischen Sekundarschulen entstanden im Oberaargau . ................ 169 (Bernhard Schär, Sekundarlehrer, Wiedlisbach) Das Kornhaus Herzogenbuchsee – neues kulturelles Dorfzentrum ................. 191 (Walter Gfeller, Museumsleiter, und Urs Hofmann, Bibliothekar, Herzogenbuchsee) Das schweizerische Anbauwerk 1940–1945 am Beispiel der Gemeinde Dürrenroth .... 203 (Eva Kobel, Seminaristin, Dürrenroth) Das Regionale Zivilschutz-Ausbildungszentrum Aarwangen ..................... 221 (Roland Grandjean, Redaktor, Langenthal) Hochwasserschutz und Landschaftsschutz im Langetental . ....................... 229 (Dr. Valentin Binggeli, Bleienbach, Dr. Chr. Leibundgut, Roggwil, Heinz Bösiger und Markus Ischi, Langenthal) Neue Naturschutzgebiete im Oberaargau: Muemetaler Weier und Oenztäli . ......... 279 (Thomas Aeberhard, Naturschutzinspektorat, Bern) Naturschutz Oberaargau 1984 ............................................ 290 (Dr. V. Binggeli, E. Grütter, Dr. Chr. Leibundgut, Dr. J. Wehrlin) Heimatschutz Oberaargau 1984 . .......................................... 295 (Peter Altenburger, Dr. Samuel Gerber, Hans Waldmann, Bauberater) 6 VORWORT «Eine Zukunft für unsere Vergangenheit». Unter dieses Motto stellt der Eu- roparat seit zehn Jahren seine Bestrebungen um die Erhaltung des architek- tonischen Erbgutes. Nachdem der neue Band des Jahrbuches wiederum ein breit gefächertes Angebot an Beiträgen aus den unterschiedlichsten Sachge- bieten aufweist, könnte dieser Leitsatz auch für unser Jahrbuch stehen. Das Jahrbuch will aber nicht nur erhalten, sondern in erster Linie erfreuen, und ohne Zweifel wird der Leser auch am 28. Band seine Freude haben: Er ist interessant und reichhaltig und ergänzt würdig die Reihe der vorangegange- nen Jahrbücher. Naturschutz, Langete, Wässermatten sind Themen, die natür- lich nicht fehlen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass am 15. Mai 1985 der Regierungsratsbeschluss Nr. 1960 zum Schutze der Wäs- sermatten gefasst worden ist. Damit ist die entscheidende rechtliche Grund- lage zur Erhaltung der Wässermatten im Oberaargau geschaffen worden. An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass neben zahlreichen anderen Publikationen im Verlaufe dieses Jahres im Oberaargau folgende Bücher erschienen sind: Bildband «Cuno Amiet in fotografischen Dokumenten». Autor: Urs Zaugg, Grafiker, Oberönz. Buch «Bipperamt und Wange, d’Abrächete vom Kanton Bärn», mit 58 Zeichnungen von Erwin Schönthal, Huttwil. In beneidenswerter geistiger Frische konnte unser Ehrenmitglied Hans Henzi seinen 90. Geburtstag feiern. Wir möchten ihm dazu nochmals ganz herzlich gratulieren und weiterhin alles Gute wünschen. In diese Glückwün- sche schliessen wir unser Vorstandsmitglied Karl Stettler ein, der seinen 70. Geburtstag feiern konnte. Für seine 25jährige Mitarbeit wurde er an der Hauptversammlung der Jahrbuchvereinigung vom 2. März 1985 zum Ehrenmitglied ernannt. Die gleiche Ehrung wurde Hans Mühlethaler, Wan- gen a.A., für seine langjährige Mitarbeit und für sein Engagement um die kulturellen Belange im Oberaargau zuteil. 7 Oberrichter Dr. Hans Leist, Wynau, der von Anfang an am Jahrbuch mit- gearbeitet und in den ersten Jahren dieser Institution den nötigen Rückhalt gegeben hat, musste seiner Wahl zum Ehrenmitglied aus gesundheitlichen Gründen fernbleiben. Nur kurze Zeit später wurde er uns durch den Tod entrissen. Ebenfalls für immer verlassen haben uns unsere beiden Mitarbeiter Ernst Binggeli, Bleienbach, und der gegen Ende des letzten Jahres tödlich ver- unglückte Andreas Reber, Grossrat, Wynau. Den drei Verstorbenen wollen wir ein gutes Andenken bewahren. Autoren, Mitarbeitern, Geschäftsstelle, Druckerei, eben allen, die zum guten Gelingen dieses Buches beigetragen haben, allen Mitgliedern, Abon- nenten, Freunden und Gönnern sei an dieser Stelle für ihre Leistungen, ihre Unterstützung und ihre Treue zum Jahrbuch herzlich gedankt. Wiedlisbach, 3. Oktober 1985 Hans Moser Redaktion: Dr. Karl H. Flatt, Solothurn/Wangen a.d.A., Präsident Dr. Valentin Binggeli, Langenthal, Bildredaktion Otto Holenweg, Langenthal/Ursenbach Hans Indermühle, Herzogenbuchsee Dr. Christian Leibundgut, Roggwil Hans Moser, Wiedlisbach, Sekretär Dr. Robert Obrecht, Wiedlisbach, Präsident der Jahrbuch-Vereinigung Alfred Salvisberg, Wiedlisbach, Kassier Karl Stettler, Lotzwil Geschäftsstelle: Hans Indermühle, Herzogenbuchsee 8 Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 28 (1985) STORCHE-ERZIEHIG EMANUEL FRIEDLI Wi näh’s jez di rächten Eltere füür, für us ihrne Junge rächti Störchli z’mache? Oh, das si Erzieher, vo dene «vernünftigi» mängs chönnti lehre. Di uus- g’schloffne Junge si no so schröckeli zart un empfindlig, dass d’Mueter sa no ne Tag deckt, wi we si no i der Schaale wäri. De schlaat si erst eis Bitzli vo de Schale ums andere über uus u laat di Junge z’Ziteline-wiis frei. De zirpelet daas afan öppa, so wi bi de Hüendschine. Na par Tage föö di Junge ganz süüferli aafaa chläpperle. Naa dis naa streckt eis ums ander ’s Chöpfli über ’s Näst uus, nadäm es g’schlaaffe het wi nes Haselmüüsli. Vo daa n etwägg isch es jeze schön, uf der Pfarrhusterrasse z’Aarwange dür ’s Fernrohr uf ’s Turmnäst aba z’luege – schiinbar aso naach, dass ma chönnt mit der Hand d’ruf recke. ’s nööchst isch emel afa der Schutz vo dene hülflose Kreatürline gäge Räu ber. Anderwärts, uf Hüsere u Bäume, si da d’Chatze z’förchte. Aber wohl, so ne Schliicher wird vom Nästrand aba ’bburschiltet, das er aba chrugelet wi ne Cheigel und ’s umachoo laat sii. G’förchteter si di ganz chliine Finde, wo si bi däm vierwüchige Bruete i das schön warm G’fider vo der Alte iechaniste u vo da uf di Jungen ubera zügle. Es duet ’ne d’rum niemer Schwäfelbluest un Aesche i ’s Näst, wi de Gluggine oder emel bi n ere rächt hööch g’schetzte Gluggere. Näbe däm Ung’süfer müessen au d’Abgäng mit samt de Spiisräste vo de Junge fliissig ewägg. Wi da di Alti ei Schnabelspitz voll um der ander wit furt schlängget: wä! (Die under em Turm chöi de frili au dänne mumme u mache: wä!) U bi all däm Saniteetsdienst macht si mit eim Bei ’s Chneu u steit bloss uf ’s ander, wi gäng, wen öppis mit apartiger Uufmerksamkeit söll g ’macht wärde. De müesse di Chliinne i däm schärmlose Näst g’schützt sii gäge ’s Wätter und d’Hitz u p’härsee erst rächt au gäge ’s usatroole. Dä Liib isch z’erst no blutt; de überchunnt er de afa Stuffle, un erst naa dis naa wird er g’fäderet. Da strecke si afa d’Schnäbeli – die wi d’Beinli z’erst no schwarz sii, un erst mit 9 Jahrbuch des Oberaargaus, Bd. 28 (1985) der Zit root wärde – über e Nästrand füra. U de chunnt de da läng, läng Hals füra und ändlige stöö di Tierli afan aso waggelig uf d’Bei. Aber uf der Stöll wärde die fester, un eis springt scho dem andere naa u suecht ihm es Hälmli us em Schnäbeli z’schriisse. De tuet di Alti e sanfte Pick, wi wenn si säge wett: La g’seh da, heit Oornig! Dir chönntet ja usa pletsche! Das gääb e G’schicht! I mues dänk da chlii Chnebeli ums Näst uma iistecke! U sie tuet’s. Aber jez schiint d’Sunne, heisser no weder