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Deutscher Elite-Mittelstandspreis 2017 an Christian Lindner

Deutscher Elite-Mittelstandspreis 2017 an Christian Lindner

Wir Eigentümer- unternehmer

Festschrift zur Preisverleihung

Deutscher Elite- Mittelstandspreis 2017

Deutscher Elite- Preisträger Mittelstandspreis 2017 MdL

Festschrift zur Preisverleihung igentümerunternehmer

E an Christian Lindner MdL

ir Bundesvorsitzender der Freien Demokraten am 27. März 2017 und Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion NRW in Berlin W

®  »Wir Eigentümerunternehmer«

 Stiftung Wir Eigentümerunternehmer  Union Mittelständischer Unternehmen e. V. - UMU  Europäisches Wirtschaftsforum e. V. - EWiF  Bundesverband Deutscher Mittelstand e. V. - BM

Festschrift Christian Lindner Wir Eigentümer- unternehmer

Deutscher Elite-Mittelstands preis 2017 an Christian Lindner

Inhalt

Der aktuelle und frühere Preisträger: v. l. Dr. Walter Döring, Wirtschaftsminister a. D., Dr. Hermann Ot- to Solms, Vizepräsident a. D. Deutscher , Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Wirtschaftsminister ■ Die Preisübergabe in NRW, Christian Lindner MdL, Dr. , Exekutivpräsident UMU und Ehrenmitglied des Europaparlaments 4 Begrüßung — Dr. Yorck Otto

10 Grußwort — Christian Sewing

12 Laudatio — Dr. Karl-Ludwig Kley

16 Laudatio — Prof. Dr. h. c. Roland Berger

24 Replik des Preisträgers — Christian Lindner

32 Die Träger des Deutschen und Europäischen Elite-Mittelstandspreises

Mit den Vertretern der Unterstützerverbände: v. l. Harald Elster, Präsident Deutscher Steuerberaterverband, Werner Küsters, Präsident 36 Impressum a. D. Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft, Rolf Leuchtenberger, Präsident a. D. Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeugge- werbe, Carsten Henselek, Vizepräsident Bundesverband Garten-, Landschafts- u. Sportplatzbau, Christian Lindner, Hermann Sturm, Stiftungsrat der Stiftung »Wir Eigentümerunternehmer«, Michael H. Heinz, Präsident Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft, Preisverleihung Urkundenübergabe: v. l. Dr. Yorck Otto, Präsident UMU e.V. - Wir Eigentümerunternehmer, Preisträger Christian Lind ner MdL, Dr. Walter Döring, Europäischer Senat der »Wir Eigentümerunternehmer«, Dr. Ingo Friedrich, Exekutivpräsident UMU, Hans-Werner Zeschky, Präsident Bundesverband Deutscher Mittelstand, David Caro, Prä- Laudatoren Dr. Karl-Ludwig Kley und Prof. Dr. h. c. Roland Berger, Christian Sewing, Mit glied des Vorstands der Deutsche Bank AG sident der European Small Business Alliance (Brüssel)

Die Stiftung »Wir Eigentümerunternehmer« verleiht mit den Verbänden Mit dem Deutschen Elite-Mittelstandspreis 2017 wurde Die Stiftung »Wir Eigentümerunternehmer« und die Ver- der Wir Eigentümerunternehmer-Gruppe Union Mittelständischer Unter- am 27. März 2017 in Berlin, im Atrium der Deutschen bände würdigten damit Lindners langjähriges politisches nehmen e.V. - UMU, Europäisches Wirtschaftsforum e.V. - EWiF und Bun- Bank, Unter den Linden, der Bundesvorsitzende der Freien Engagement zur Förderung der Wirtschaft und des Mittel- desverband Deutscher Mittelstand e.V. - BM sowie weiteren Unterstützer- Demokraten und Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion standes und zur Schaffung einer zukunftsfähigen Wirt- verbänden jährlich den Deutschen Elite-Mittelstandspreis an Persönlich- NRW Christian Lindner MdL geehrt. Dr. Karl-Ludwig Kley, schafts- und Finanzordnung in Deutschland. keiten des politischen Lebens, die sich besonders um die wirtschaftlichen Vorsitzender des Aufsichtsrats E.ON SE und Prof. Dr. h. c. Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa und die Belange des Roland Berger, Stiftungsrat der Stiftung »Wir Eigentümer- Mittelstandes verdient gemacht haben. unternehmer«, hielten die Laudationes auf den Geehrten.

2 Festschrift Christian Lindner Festschrift Christian Lindner 3 7IR %IGENTàMER UNTERNEHMER

Begrüßung durch Dr. Yorck Otto, Präsident UMU

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist mir eine Freude und Ehre, Sie auch im Namen von • Frau Prof. Mathiopoulos • den früheren bayerischen Wirtschaftsminister und stellver- • Herrn Prof. Dr. Roland Berger • Frau Alexandra Oetker tretenden Ministerpräsidenten Martin Zeil • der Stiftung »Wir Eigentümerunternehmer« und • Frau Prof. Porsche • die Landesvorsitzenden der FDP, Graf Bülow und • der Verbände der Wir Eigentümerunternehmer-Ver- sowie die Herren • sowie die weiteren heute Anwesenden aus den Bundesmi- bandsgruppe, namentlich Union Mittelständischer Un- Dr. Löscher, Bettermann und Woltmann, Dr. Rauscher, nisterien, ebenfalls mit besonderem Dank für die stets konst- ternehmen, Bundesverband Deutscher Mittelstand und Wirtz und Bruns. ruktive Zusammenarbeit. Europäisches Wirtschaftsforum vertreten durch die hier anwesenden Präsidiums- und Aufsichtsratsmitglieder Als tragende Säulen unserer Verbandsgruppe begrüße ich Ebenfalls begrüße ich mit Dank für die gemeinsame Arbeit die • Dr. Döring, Dr. Friedrich, Zeschky, Rolf Leuchtenberger, herzlich und besonders auch unsere Senatorinnen und früheren Staatssekretäre im Auswärtigen Amt und im Bundes- Werner Küsters und unserem Senatoren. Ich freue mich, dass Sie so zahlreich kommen wirtschaftsministerium, die Herren • Ehrenpräsidenten Hermann Sturm konnten! Besonders begrüße ich dabei unsere neuen Mit- • Jürgen Chrobog sowie der Präsidenten und Vizepräsidenten der unterstüt- glieder des Senats und danke Ihnen für Ihre vielfältige • Dr. Pfaffenbach und zenden Verbände, der Herren Mitwirkung und Stärkung unseres Netzwerkes, das auch • Siegmar Mosdorf. • Elster, Deutscher Steuerberaterverband das Ihre ist. • Heinz, Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft Unsere weiteren Sponsoren darf ich an dieser Stelle mit großem • Caro, European Small Business Alliance An dieser Stelle möchte ich unserem Ehrensenator Dr. Dank begrüßen und namentlich erwähnen, die Herren • Henselek, Bundesverband Garten- und Landschaftsbau Frank-Walter Steinmeier, der leider wegen Umzugsar- • Sandro Pawils, WirtschaftsHaus AG beiten heute nicht kommen konnte, unsere herzliche • Stephan Reinhold, CEWE Stiftung ganz herzlich hier im Atrium der Deutschen Bank zur 24. Gratulation und unsere besten Wünsche zu seinem • Dr. Jörg Schlösser, Consileon Business Consultancy, und Verleihung des Deutschen Elite-Mittelstandspreises zu neuen Amt als Bundespräsident der Bundesrepublik • Jens Tegeler, tegeler Gebäudedienste. begrüßen. Deutschland übermitteln. Herzlichen Dank an Sie für Ihre großzügige Unterstützung! Vorrangig und mit besonderer Freude, begrüße ich Herzlich begrüße ich unsere langjährige Freundin, wenn Ohne Sie wäre diese Veranstaltung in diesem außergewöhn- natürlich ich das so sagen darf, Frau Adenauer-Bieberstein, Enke- lichen Ambiente heute nicht möglich. • Sie, sehr verehrter Herr Lindner, sowie lin des ersten Bundeskanzlers der BRD, der die römi- • Sie, sehr geehrter Herr Dr. Kley als Laudator. schen Verträge zur Europäischen Wirtschaftsgemein- Abschließend darf ich auch die zahlreichen Vertreter der Medi- schaft mitbegründet hat. en begrüßen, verbunden mit einer Solidaritätsbekundung des Meinen persönlichen Dank darf ich mit meiner Begrü- Mittelstandes für die freie und seriöse Pressearbeit! ßung an Sie, sehr geehrter Aus dem diplomatischen Corps begrüße ich stellvertretend • Herr Sewing als unseren heutigen Gastgeber und sehr gern die Herren Botschafter und Exzellenzen Und – Last but not Least – grüße ich vor allem die Vertreter des Hauptsponsor richten, gemeinsam mit Herrn Dr. Wink- • Dr. Péter Györkös, Republik Ungarn, sowie deutschen Mittelstandes und danke für Ihr Interesse und Ihre ler und Herrn von Haller von der Deutschen Bank, die • Herrn Gesandten Wang, von der chinesischen Botschaft, Unterstützung unserer Verbandsarbeit! Sie diesem Event den traditionsreichen und angemesse- und nen Rahmen ermöglicht haben. • Herrn Botschafter a. D. Matussek Sie wissen, verehrte Damen und Herren, wie gerne ich Sie alle hier einzeln begrüßt und vorgestellt hätte, denn Sie alle tra- Unsere früheren Preisträger, sowie aus der Politik, besonders gen dazu bei, dass unsere Arbeit für den deutschen Mittel- • Herrn Minister Brüderle • den rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister und Stell- stand erfolgreich sein kann. • Herrn Minister Prof. Pinkwart vertreter der Ministerpräsidentin Dr. und • Herrn Vizepräsident Dr. Solms und • Freiherrn , Mitglied des Deutschen • unseren Ehrenbotschafter Ernst Hinsken begrüße ich Bundestages, Vorsitzender des Parlamentskreises Mittel- Meine sehr verehrten Damen und Herren, mit freundschaftlicher Verbundenheit. stand im Bundestag und mittelständischer Unternehmer • von der Europäischen Union, Herrn Generaldirektor ich freue mich und danke Ihnen, dass Sie alle an diesem Aus der Wirtschaft stellvertretend für viele weitere, Dr. Strohmeier Abend hierhergekommen sind, um den Bundesvorsitzenden namhafte Anwesende begrüße ich sehr herzlich: der Freien Demokraten und Vorsitzenden der FDP-Landtags- 

4 Festschrift Christian Lindner Festschrift Christian Lindner 5 7IR v. l. Guido Müller, %IGENTàMER Vizepräsident Bundes­ UNTERNEHMER nachrichtendienst, Dr. Peter Roell, Präsi- v. l. , Ge- dent ISPSW Institut für v. l. schäftsführer Maz & More Strategie-, Politik-, Ludwig Wiesbauer TV Produktion GmbH, Sicherheits- und Wirt- und Marcus Rex, Dr. Bernd Pfaffenbach, schaftsberatung, beide Geschäfts-­­ Staatssekretär a. D. im Bun- Axel Kaste, Geschäfts­ ­ führer der deswirtschaftsministerium, führer Leprinxol GmbH, Planet Home Senator im Europäischen Senator im Europäischen v. l. Alexandra Otto, Architektin, Dr. Yorck Otto, Präsident UMU, Group GmbH Senat - Politik Senat – Wirtschaft Sara Schoeller, Philipp A. Schoeller, Founding Partner General Capital Group, Honorarkonsul von Finnland für Bayern und Thüringen, Senator im Europäischen Senat - Wissenschaft

v. l. Benjamin Küsters, Geschäftsführer Garten- hof Küsters GmbH, Werner Küsters, Aufsichtsrat - Senator im Europäischen Senat - Wirtschaft, v. l. Peter Löscher, Ernst Hinsken, Parl. Staatssekretär a. D., Verwaltungsrats- Senator im Europäischen Senat - Politik präsident Sulzer Management Ltd., Christian Sewing, Mitglied des Vorstands v. l. Michael Schilling, Berater des Vorstandes der der Deutsche Bank AG, Donner & Reuschel AG, Prof. Susanne Porsche, Hermann Sturm, Geschäftsführerin Neue Münchner Fernsehproduktion Stiftungsrat der Stiftung GmbH & Co. KG, Hans-Werner Zeschky, Präsident »Wir Eigentümerunter- Bundesverband Deutscher Mittelstand nehmer«

 Begrüßung – Dr. Yorck Otto

fraktion NRW, Herrn Christian Lindner, mit dem Deut- • Dazu könnte man auch noch all die zählen, die von erwirtschaften haben, in einer globalen Welt, die sich ge- schen Elite-Mittelstandspreis 2017 zu ehren. niedrig bezahlten Jobs oder von Teilzeitarbeit leben. rade durch die Digitalisierung intensiv verändern wird – • Ferner sind die Familien, die von Hartz IV leben müs- und die vor allem eines braucht: tägliches Lernen. Eine Ehrung an einem denkwürdigen Termin, an dem sen, was insgesamt 4,53 Mio. Menschen sind, ebenso sich nun zum 60. Mal der Jahrestag der Unterzeichnung zu addieren. Die Mehrheit des deutschen Mittelstands ist jedenfalls der Römischen Verträge jährt. An diesem vorgestrigen 25. • Insgesamt ist es wohl damit nicht zu hoch gegriffen, nicht davon überzeugt, dass durch Mauern, Schutzzölle, März des Jahres 1957 legten die Regierungen von Frank- wenn man die Zahl derer, die in ungenügenden wirt- Ausländerfeindlichkeit, Wirtschaftsspionage und Subven- reich, Deutschland, Italien, Belgien, den Niederlanden schaftlichen Verhältnissen leben, auf ca. 10 Mio. Men­ tion von Kohlekraftwerken und Eisenhütten die Zukunft schen beziffert. und Luxemburg den Grundstein für die Europäische Uni- in die richtigen Bahnen kommt. on und damit für 60 Jahre Frieden, Wachstum, soziale Ge­ • Diese Zahl wird auch vom statistischen Bundesamt be­ Die Mehrzahl des deutschen Mittelstandes ist der Über­ stätigt, mit dem Hinweis, dass bei jedem dritten Be- rechtigkeit und freundschaftliche Koexistenz der Länder zeugung, dass wir wie gewohnt tatkräftig, mutig, innovativ schäftigten keine Rücklagen für besondere Ereignisse und vor allem für gute Voraussetzungen für die Zukunft. existieren. und mit großem Fleiß der Zukunft entgegentreten sollen. Viele Werte, die heute in die populistische Polemik gera- • Auch erkennt man an den Beitragsschulden bei den ten sind, gegen diese gerade im Wahljahr alle verantwort- 113 gesetzlichen Krankenkassen einen unguten Trend, So, wie es unser neuer Bundespräsident, Frank Walter lichen, liberalen Kräfte vehement angehen sollten. Denn der in 2016 mit Schulden der Versicherten in Höhe Steinmeier, in seiner ersten Rede vor dem Deutschen Bun­ das geht uns alle an. Das wird uns alle betreffen. von 2 6 Mrd. angewachsen ist. destag ebenso ausdrückte: „Wir brauchen Mut, (…) die v. l. Bernhard Behn, Steuerberatung + Wirtschaftsprüfung, Sven Tegeler, Jens Tegeler, Gf. Gesellschaf- ter tegeler Gebäudedienste GmbH & Co. KG, Senator im Europäischen Senat - Wirtschaft, Dr. Peter • Des Weiteren und zu unserem Verband zurückkeh- Realität nicht zu leugnen, sondern verbessern zu wollen. Quaschner, Geschäftsführer Ev. Krankenhaus Oberhausen GmbH Jeder weiß, dass es einen Zusammenhang zwischen Po­ rend, ist zu sagen, dass diejenigen mit Zwangsabga- (...) Und wir brauchen Mut zu bewahren, was wir (er- pulismus und der wirtschaftlichen Lage gibt. So wäre der ben, Steuern und Sozialabgaben am stärksten zur reicht) haben!“ amerikanische Präsident nicht gewählt worden, wenn es Kas­­se gebeten werden, deren Einkommen zwischen den USA wirtschaftlich besser gegangen wäre; Marine Le 2 54.000 und 2 76.000 liegt. Also der deutsche Mit- Aber dazu, verehrte Damen und Herren, brauchen wir Pen hätte weniger Erfolg, wenn die Arbeitslosigkeit in telstand. in vielen Bereichen auch die richtigen politischen Rahmen- Frankreich geringer wäre. Ebenso kommen auf den Mittelstand und die mittelstän- bedingungen:

Können wir also glauben, dass es allen Deutschen mit dische Wirtschaft enorme Belastungen für • Rahmenbedingungen, die durch den weiteren Abbau einem Haushaltsüberschuss des Jahres 2016 in Höhe von • die Digitalisierung im Arbeitsprozess, einschließlich der von Bürokratie, die Förderung von Forschung und Ent- 2 23 Mrd. wirklich gut geht? Wir also gefeit sind gegen Maßnahmen zur Datensicherheit und Spionageabwehr wicklung sowie die Flankierung von jungen Unterneh­ den Populismus in unserem Land? Wir ruhig abwarten und die Ausbildungsmaßnahmen und Investitionen im men auf ihrem Weg, beitragen, die Digitalisierung in können? Nein, das sollten wir nicht! Rahmen der sog. Industrie 4.0 zu, sowie Deutschland auf Weltniveau zu bringen. • noch unübersehbare Kosten der Mütterrente, Mindest­ • Rahmenbedingungen, die durch konsequente Siche- Denn: rente, ein gefordertes Recht auf Vollzeitbeschäftigung rung der deutschen Wirtschaft vor Spionage und Ab- • es gibt immer noch in Deutschland 2,6 Mio. Arbeits- nach Teilzeit, andere Lohnnebenkosten und weitere wanderung und durch flexible, global-konkurrenzfähi- lose und nur 690.000 offene Stellen. Ge­­schenke im Wahljahr. ge und gerechte Sozialleistungen den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes auch künftig ermöglichen. • Wenn man zu den 2,6 Mio. Arbeitslosen, die gerne arbeiten würden, noch dazu die Angehörigen zählt, Wir sollten also im Interesse der Arbeitsplätze und Be- kommt man auf 4 – 5 Mio. Menschen, die von der schäftigung behutsam umgehen, mit sozialen Wahlgeschen­ Denn es ist ja bekannt, dass die deutschen KMU zuletzt v. l. Stefan Bender, Leiter Firmenkunden Deutschland Deutsche Bank AG, Christian Lindner, Dr. Yorck Otto, Präsident UMU, Wilhelm Freiherr von Haller, Aufsichtsrat der HQ Trust GmbH Arbeitslosigkeit betroffen sind. ken, die letztlich die Bürger und Unternehmen wieder zu fast 60 % zur gesamten Nettowertschöpfung der deut- 

6 Festschrift Christian Lindner Festschrift Christian Lindner 7 v. l. Stefan Zeidler, Mitglied des Vorstands DZ Bank AG, Nais Graswald, Büro MdB, Dr. Ingo Friedrich, Exekutivprä- sident UMU und Ehrenmitglied des Europapar- laments

v. l. Peter Löscher, Verwaltungsratspräsi- WIR dent Sulzer Management Ltd., Christian EIGENTÜMER- Lindner, Prof. Dr. h. c. Roland Berger, UNTERNEHMER Gründer und Ehrenvorsitzender Roland Berger GmbH, Stiftungsrat der Stiftung »Wir Eigentümerunternehmer«

v. l. Jana Pawils, WirtschaftsHaus Unternehmensgruppe, Wir danken v. l. Dr. Peter von Sandro Pawils, Vor- Borch, Rechts­ stand WirtschaftsHaus anwalt, Hauptge- AG, Senator im - den Sponsoren schäftsführer UMU päischen Senat - Wirt- Martin Zeil, schaft, Jens Tegeler, Bayerischer Staats- Gf. Gesellschafter te- minister für Wirt- geler Gebäudedienste schaft a. D., GmbH & Co. KG, Se- Petra von Borch, nator im Europäischen Rechtsanwältin Senat - Wirtschaft

 Begrüßung – Dr. Yorck Otto

schen Unternehmen beisteuerten und dass die großen • Denn vielmehr wäre es doch an der Zeit, dass wir Ver- Familienunternehmen im letzten Jahr die Anzahl der antwortungsträger aus Politik, Wirtschaft und Wissen- sozialversicherten Beschäftigten um 15 % steigerten, schaft mehr noch als bisher, in friedlicher Gesinnung, hingegen die DAX-Unternehmen lediglich um 2 % ! gemeinsam über offene Grenzen hinweg, alles daran- • Und es müssen politische Rahmenbedingungen ver- setzen, diesen Planeten und seine Ressourcen wie sei- festigt werden, die auch die externen, akuten Bedro- ne Gesundheit für uns alle zu bewahren. hungen mit der angemessenen Abwehrkraft die Siche- rung vor populistischer Verführung bewahren. Es ist also eine wichtige Zeit, die für aktive, leidenschaft- Denn liche und liberale Politiker wie geschaffen scheint. • Europas Banken haben faule Kredite im Volumen von Geschaffen auch für die Fortsetzung einer guten, muti- mehr als 1 Billion Euro in ihren Bilanzen. gen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen • in Japan dauerte es mehr als 15 Jahre, bis die maroden Politik und Wirtschaft, insbesondere der mittelständischen! Banken saniert waren Eine Zeit, die gut für Christian Lindner und seine Mann- • allein Italien und Spanien schulden dem Währungs- schaft ist. verbund 2 350 Mrd. Und ich hoffe sehr, lieber Herr Lindner, dass wir Ende Wir danken Zentralverband Deutsches • Deutschland hingegen hat Forderungen von 2 750 September nochmal von Ihnen das Lied Ihres Karneval- M r d . ! auftrittes „Hurrah, wir leben noch“ – mit leicht veränder- den ideellen Kraftfahrzeug­ tem Text hören werden, wenn Sie dann singen: • Und letztlich zwingt auch das militärische Aufrüsten Unterstützern gewerbe e. V. - ZDK in vielen Ländern, die eigentlich mehr für Frieden und Freiheit tun sollten, als denn Grenzen durch Gewalt zu „Hurrah – wir leben wieder“! verschieben, Mauern zu bauen oder öffentlich zu be- European Small Business Alliance - ESBA kennen, dass es an der Zeit ist, auch mal wieder Krie- Der Mittelstand jedenfalls hat nicht vergessen, was Ihre ge zu gewinnen, anstatt sie zu verhindern, zur sorgfäl- Partei über viele Jahre in der Mitverantwortung für Wirt- tigen Schaffung von entsprechenden politischen Rah- schaft, Politik und sozialem Engagement für die Unterneh­ Bundesverband der Dienstleistungs-­­ menbedingungen. menskultur in Deutschland geleistet hat. • Auf die Bedeutung der eigenen Grenzsicherung einer wirtschaft e. V. - BDWi Europäischen Gemeinschaft, anstatt sich diktatorisch Ich danke Ihnen, verehrte Gäste, erneut für Ihr Kommen, gesteuerter Söldnertruppen zu bedienen, will ich eben- Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Mitwirkung und Unterstützung sowenig eingehen, wie auf die subversiven Bestrebun- – und übergebe nun zunächst das Podium an unseren Deutscher Steuerberaterverband e. V. - DStV gen, die europäische Friedens- und Wirtschaftsge- Gastgeber, Herrn Sewing, gefolgt von unseren beiden meinschaft zu verlassen. Über die Bedeutung all dieser Laudatoren, Herrn Prof. Berger und Herrn Dr. Kley, bevor Bundesverband Garten-, Landschafts- Themen wissen Sie sehr genau Bescheid und auch wir danach zur feierlichen Preisverleihung des Deutschen über den Einfluss, den all diese Maßnahmen auf die Elite-Mittelstandspreises 2017 kommen werden. und Sportplatzbau e. V. - BGL deutsche Wirtschaft haben. ■

8 Festschrift Christian Lindner 7IR %IGENTàMER UNTERNEHMER

Grußwort von Christian Sewing, Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG

Sehr geehrter Herr Präsident Dr. Otto, sehr geehrter im Raum sicherlich genauso richtig, wir stärken unsere Uns ist klar, wir müssen unsere Kompetenzen zur Bewer- Herr Lindner, sehr geehrter Herr Professor Berger, sehr Position auf dem Heimatmarkt hier in Deutschland, in- tung technischer Innovationen auf Ihrer Seite neu justieren geehrter Herr Dr. Kley, meine Damen und Herren, dem wir die Postbank und unser Privat- und Firmenkun- und uns weiter stärken. Mit dem Aufbau von Sachverstand dengeschäft zusammenführen und so den klaren Markt- und indem wir unser gesamtes Portfolio und Risikomana­ge­­ ich freue mich, Sie alle heute Abend hier bei uns im At- führer in Deutschland schaffen werden. ment noch stär­ker auf Ihren sich verändernden Bedarf aus- rium der Deutschen Bank in Berlin zu begrüßen. Wir wa- Darüber hinaus hat in der letzten Woche die Zeich- richten werden, ver­suchen wir darauf zu antworten. Und ren in der Vergangenheit schon mehrfach Gastgeber die- nungsphase für unsere Kapitalerhöhung begonnen, ein das geht nur im intensiven Dialog mit Ihnen, nur dann sind ser Veranstaltung und so freut es mich sehr, dass Sie die- wichtiger Schritt um die Finanzkraft der Deutschen Bank wir auch in der Lage, die Betreuung Ihrer Firmen mit der Be- se Preisverleihung dieses Jahr wieder in unserem Hause entscheidend zu steigern, Wachstum zu fördern und das ratung von Ihnen als Privatperson eng zu verknüpfen. Wir durchführen. Die Liste der Preisträger des Deutschen Eli- Vertrauen in uns zu stärken. Mit dieser Möglichkeit des sind überzeugt, dass insbeson­dere im Hinblick auf die vie- te-Mittelstandspreises ist beeindruckend und zeigt eins Wachstums können wir noch stärker betonen, dass wir len von Ihnen wichtige Nachfolge­planung und für langfris- sehr deutlich, es gibt viele Politiker, die sich für das Rück- die Bank für Firmenkunden sind, vom kleinen und gro- tige Finanzierung eine strikte Trennung von Geschäfts- und grat der deutschen Wirtschaft einsetzen und damit, ganz ßen Mittelständler, bis hin zu den Konzernen. Wir sind in Privatkunden längst überholt ist. Wir verfolgen als Ihr Part- wichtig, auch die Gesellschaft in Deutschland stärken. Deutschland fest verwurzelt und das unverändert seit un- ner hier einen ganzheitlich integrativen Ansatz. Das ist enorm wichtig, denn wie Sie alle wissen, ist im serer Gründung vor fast 150 Jahren, nur 100 m entfernt vergangenen Jahr vieles passiert, unternehmerisch, gesell- von hier. Aber gleichzeitig, und das ist uns wichtig, blei- Meine Damen und Herren, zu einer Partnerschaft zwischen schaftlich, aber auch politisch. Die Welt ist aus den Fu- ben wir international, ein Netzwerk, das Sie insbesonde- Mittelstand und Deutscher Bank gehört auch ein gemeinsamer gen geraten, hört man viele hadern. Immer mehr Men- re von uns zu Recht verlangen. politischer Wille. Und wir befinden uns an vielen Stellen in der schen zweifeln an der heutigen Gesellschaftsordnung, Warteposition und können uns gemeinsam Gehör verschaffen. das haben Politiker und ja, auch wir Wirtschaftsvertreter, Der Mittelstand stellt die überwältigende Mehrheit aller Um dies an einem Beispiel konkreter zu machen, lassen Sie lange nicht so erkannt. Und deswegen sehe ich die große Unternehmen in Deutschland. Auf Ihren Sektor entfallen mich die Basel-III-Regeln setzen. Die Basel-III-Regeln sind noch Herausforderung darin, diese Stimmung wieder zu dre- zuletzt mehr als 50 % aller sozialversicherungspflichtig Be- immer nicht fertig. Wir sind dankbar für die Unterstützung der hen, wieder mehr Menschen davon zu überzeugen, dass schäftigten und noch viel mehr, mehr als 80 % der Ausbil- deutschen Unternehmen, die in der Diskussion in der Öffent- Marktwirtschaft, internationaler Handel und Globalisie- dungsplätze in Deutschland. Sie sind damit, und ich sagte lichkeit, mit den Aufsichtsbehörden, aber auch mit der Politik, rung letztlich mehr Wohlstand für alle bedeuten. es eingangs, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, das ist immer wieder deutlich gemacht haben, dass reine Standard- Und ich nehme uns Wirtschaftsvertreter hier ganz be- beachtlich und findet meines Erachtens noch zu selten Er- ansätze beim Eigenkapital von Banken schädlich wer­d e n . wusst in die Verantwortung, denn wir können als erfolg- wähnung, geschweige denn eine angemessene Würdigung. Schließlich würde auch die traditionell rechtssichere Mittel- reiche Unternehmer und Konzerne nicht nur maßgeblich Auf diese bedeutende Gruppe von Unternehmen kom- standsfinanzierung für uns teurer und damit im Endeffekt für auf sehr direktem Wege dazu beitragen, dass Menschen men aufgrund der bereits angelaufenen Digitalisierung in den Kunden. Diese Gefahr ist noch nicht vollkommen gebannt, am Wohlstand teilhaben. Wir müssen darüber hinaus un- der Wirtschaft enorme Veränderungen zu. Die unter dem wir sollten hier weiter am Ball bleiben. serer Verantwortung auch auf anderem Wege gerecht Begriff Industrie 4.0 subsumierten digitalen Neuerungen Ich möchte aber an dieser Stelle, um auch etwas positives werden und dürfen nicht schweigen, wenn Politik und werden gesamte Wertschöpfungsketten Ihrer Realwirt- zu nennen, die Unterstützung der europäischen Vertreter im Wirtschaftsordnung grundsätzlich infrage gestellt werden. schaft erfassen und einem grundlegenden Wandel unter- Baseler Ausschuss insbesondere der Bundesbank, der Bafin Als Deutsche Bank, meine Damen und Herren, sind wir ziehen, insbesondere im Mittelstand. Und für uns Banken und des Bundesfinanzministeriums nicht unerwähnt lassen. jedenfalls überzeugt vom Wert Europas, des freien Han- bedeutet dies, dass wir uns auf den Mittelstand als einer Sie haben die Diskussion in den letzten zwölf Monaten insbe- dels und der internationalen Zusammenarbeit. Dazu unserer wichtigsten Kundengruppen neu einstellen wer- sondere für Basel III, und das ist wichtig für den deutschen möchte ich auch in diesem Kreise mich klar bekennen. den und dies, um Ihnen weiter eine bestmögliche Bera- Mittelstand, in die richtige Richtung getrieben. Lassen Sie uns gemeinsam dazu beitragen, dass extremis- tung und Betreuung zu liefern. Um diesem Anspruch ge- tische Kräfte nicht weiter gestärkt werden und gerade recht zu werden, beschäftigen wir uns intensiv mit einer Meine Damen und Herren, wie Sie sehen, fehlt es uns an ei- 2017 wird angesichts der Wahlen in Frankreich und in Reihe von Fragen und die sind neu: Wie verändert sich nem auch politisch orientierten Abend wie heute sicher nicht Deutschland ein ganz entscheidendes Jahr werden. ganz grundsätzlich der Kapitalbedarf bei Investitionen in an Themen. Ich freue mich sehr auf den weiteren Abend und die Industrie 4.0, inwieweit sind neue Softwareentwick- wünsche Ihnen, Herr Lindner, alles Gute für den September. Meine Damen und Herren, auch für die Deutsche Bank lungen vor dem Hintergrund der rapide zunehmenden Ich glaube, Sie sind ein würdiger Preisträger dieses Preises, wird 2017 ein Jahr der Taten. Wie Sie wissen, haben wir Bedeutung von Software eigentlich als Kreditsicherheiten freue mich, dass Sie hier sind, Ihnen allen einen schönen unsere strategische Aufstellung angepasst, um den Kon- geeignet, oder auch wie verändert sich der Finanzierungs­ Abend. zern nachhaltig und langfristig erfolgreich zu machen. bedarf in Anbetracht von längeren Projekt- und Entwick- Unter anderem gehört dazu die Schaffung einer integrier- lungszyklen mit kontinuierlichen fortschrittsrelevanten Aus­ Dankeschön. ten Unternehmens- und Investmentbank und für Sie hier zahlungen für einzelne Projektabschnitte? ■

10 Festschrift Christian Lindner Festschrift Christian Lindner 11 7IR %IGENTàMER UNTERNEHMER

Laudatio – Dr. Karl-Ludwig Kley Vorsitzender des Aufsichtsrats E.ON SE

Sehr geehrter Herr Dr. Otto, übernehmen. Und sich gleichzeitig allerorten von hämi- Scheinheiligkeit so mancher staatsgläubiger Parlamentarier ent- lieber Herr Sewing, schen Zwischenrufen in der Öffentlichkeit begleiten zu larvten. Wer es noch nicht gesehen hat: Nachholen! Natürlich lieber Herr Berger, lassen. Sie haben es getan. zeigt sich hier der Profi, der sich solche Vorlagen nicht entge- Exzellenzen, hen lässt. In der Episode zeigt sich aber auch Haltung. Die Hal- meine sehr geehrten Damen und Herren, Herr Lindner, Sie sind ein mutiger Mann. Allein dies ver­ tung eines Menschen, der zu seiner persönlichen Geschichte und vor allem: lieber Herr Lindner, diente in der jetzigen Phase der geschmeidigen Zeitgeist­ steht, der auf eigenes Risiko unterneh­merisch tätig geworden anpassung eine Laudatio. ist, der sich nicht dafür verspotten lässt, dass er etwas versucht 2013 hatte die FDP die Bundestagswahl desaströs ver- hat, was andere sich in ihrem ganzen Leben nicht trauen. loren. Seit 2011 war sie schon aus sieben Landtagen aus- Seither ist es Ihnen gelungen, die Partei zu konsolidieren geschieden. Viele Kommentatoren, denen Liberalität nicht und zu einen. Sie haben sich weithin Respekt erworben. Dazu kommt die überzeugende Präsenz der FDP in den so- nah genug an Weltanschauung oder Zeitgeist war, feixten Sie sind in der FDP unumstritten. Selbst in Bayern, was ja genannten Sozialen Medien. Heute denkt man bei dem The- voller Schadenfreude. Die Umverteiler und Umerzieher bekanntermaßen nicht jedem Politiker gelingt. ma zuerst an das Doppel T, an »Trump« und »«. Wenn aller Lager frohlockten. ARD und ZDF luden die FDP aus Sie erleben wollen, wie man sogenannte Soziale Medien mit der Runde der Spitzenkandidaten am Wahlabend kurz- Und mit der Befriedung der Partei begann schon bald Seriosität und Pfiff zugleich nutzen kann, sehen Sie sich die fristig aus. Die Partei wurde mangels bundespolitischer der Erfolg. Hamburg: von 6,7 % auf 7,4 %. In Bremen neu Internetauftritte der FDP an. Relevanz (!) aus dem Hauptstadtstudio nach Brandenburg in die Bürgerschaft eingezogen. In Baden-Württemberg verbannt. Abgesänge allerorten. Die FDP schien in gelang der Wiedereinzug in den Landtag, in Rheinland- Ja, auch wir Unternehmer können uns eine Scheibe von Deutschland am Ende. Und die liberale Idee gleich mit. Pfalz gar die Regierungsbeteiligung mit klaren liberalen Herrn Lindner abschneiden, wenn es um sachliche, intellektu- Markierungen in Programm und Regierungsarbeit. Der ell redliche, aber auch politisch wirksame Kommunikation geht. Ich weiß nicht, lieber Herr Lindner, ob Sie es hatten Osten Deutschlands, lange der liberalen Idee entwöhnt, Das sollten wir auch, denn die Zeiten, da wir nur Bilanzprä- kommen sehen. Ob Ihr seinerzeitiger Rücktritt als Bundes­ war immer ein schwieriges Terrain für die FDP. Trotzdem: sentationen ablesen, auf Fachkongressen auftreten oder in geschäftsführer ein letzter Weckruf an die strauchelnde in Berlin von 1,8 % auf 6,7 %; auch östlich der Elbe stell- Davos gefahrlos und erfolglos die Welt verbessern konnten, Partei war: Kehrt um Himmels Willen um! Besinnt Euch! ten sich Wahlerfolge ein. Ich kenne nur wenige Unterneh- sind vorbei. Denn die FDP war in eine Sinnkrise geraten. mer, die in so kurzer Zeit eine so verfahrene Lage in einem Ein Programm, das sich jedenfalls in der öffentlichen Unternehmen umgedreht haben. Herr Lindner, Sie stehen für politisch erfolgreiche, aber zu- Wahrnehmung auf Steuersenkungen kaprizierte und dann gleich redliche Kommunikation. Alleine das hätte schon einen – mit einer Ausnahme, wir erinnern uns – daran scheiter- Herr Lindner, Sie sind ein erfolgreicher Mann. Allein dies Preis mit Laudatio verdient. te, sie umzusetzen. Das war nicht mehr die Stimme des verdiente einen Preis. Liberalismus. Aber: Es war die Partei, die vor dem Ende Sie verdanken den Erfolg neben Ihren politischen und Kommunikation ohne Inhalt wird auf Dauer erfolglos bleiben. stand, nicht die liberale Idee. organisatorischen Fähigkeiten einer guten medialen Prä- Unter Ihren Vorgängern hatte sich das Programm der FDP auf senz. In Talkshows im Fernsehen sind Sie eine Freude. Wirtschaft und vor allem Steuern verengt. Und so kräftig dazu Trotzdem: Es gehörte großer, persönlicher Mut dazu, Wer Sie im Februar dieses Jahres bei Frank Plasberg ne- beigetragen, den Popanz „Neoliberalismus“ aufzublasen. Ein sich in dieser Situation für die Spitze der FDP zur Verfü- ben der fahrig wirkenden und unsachlich argumentieren- schon historisch falscher Begriff: Waren es doch die Neolibe- gung zu stellen. Wissend, dass die Stimmung auf dem den Frau Kraft gesehen hat, für den stellte sich die Frage ralen der Freiburger Schule von Eucken bis Erhard, die für die Nullpunkt war. Wissend, dass die Mehrheit der Presse kei­ nicht, wer eigentlich Ministerpräsident Nordrhein-Westfa- Soziale Marktwirtschaft und für einen starken Staat als Garan- ne Lust mehr auf die FDP hatte. Wissend, dass die Par­tei lens sein sollte. ten für Wettbewerb gefochten haben. Dabei aber keinen Au- auf lange Zeit mit Geldmangel zu kämpfen haben würde.­ genblick vergessend, dass erst erwirtschaftet werden muss, Wissend, dass Sie nicht mehr auf Sachkompetenz in Ver- Dabei sind Sie das Gegenteil eines Schreihalses. Sie sind was umverteilt werden kann. waltungen zurückgreifen konnten, wenn es darum ging, ein kluger Redner, einer, der sich mit den Menschen und Initiativen vorzubereiten. Wissend, dass Sie in der Bundes- der Sache befasst, dem die schnellen Patentlösungen zu- Sie, Herr Lindner, haben der FDP wieder das wahre Profil geschäftsstelle der FDP alles, aber auch wirklich alles neu wider sind, der mit Populismus nichts zu tun hat. einer liberalen Partei zurückgegeben. Den Kanon vernünftiger aufstellen mussten. Geradezu Kult ist die Episode im Düsseldorfer Landtag Wirtschaftspolitik haben Sie um das Thema Gründerkultur er- Nicht viele von uns Unternehmern hätten den Mut auf- vom Januar 2015 geworden, als Sie in einer Replik auf ei- weitert, den Schwerpunkt Mittelstandspolitik neu belebt. Die gebracht, ein Unternehmen in einer so desolaten Lage zu nen dämlichen Zwischenruf eines SPD-Abgeordneten die europäische Position der FDP haben Sie mit Realismus ange- 

12 Festschrift Christian Lindner Festschrift Christian Lindner 13 v. l. Philippe Piscol, Geschäftsführer K & H v. l. Dr. Hans-Joa- Business Partner GmbH, Senator im Europäi- chim Rauscher, schen Senat - Wirtschaft, Volker B. Knittel, AR-Vorsitzender der Vizepräsident Europäisches Wirtschaftsforum, Nürnberger Beamten- v. l. Dr. Yorck Otto, Karl Besse, Gf. Gesellschafter Belking GmbH, versicherungen AG, Präsident UMU, Senator im Europäischen Senat - Wirtschaft Vorstand a. D. der Stephan J. Rein- Nürnberger Beteili- hold, CEWE Stif- v. l. Wolfgang Schubart, Associate Partner CON- gungs-AG, Petra tung & Co. KGaA, SILEON Business Consultancy GmbH, Dr. Jörg Rauscher, Dr.-Ing. Senator im Europäi- Schlösser, Gesellschafter und Geschäftsführer Otmar Schuster, schen Senat - Wirt­ CONSILEON Business Consultancy GmbH, Inhaber GEO Haus schaft, Hermann Senator im Europäischen Senat - Wirtschaft, am Markt, Präsident Sturm, Stiftungsrat Hendrik Borggreve, Member of the Senior Europäischer Stiftung »Wir Eigen- Advisory Council The Royal Bank of Scotland Senat - Wirtschaft tümerunternehmer«

 Laudatio – Dr. Karl-Ludwig Kley

reichert, wie z. B. an der Haltung der Partei zur Griechen- Vor allem aber brauchen wir die Rationalität des Libe- Wir erleben das Vordringen romantischer Tendenzen Auch Ihre Familie wird es Ihnen danken. Und die brau- landfrage deutlich wird. Die Bürgerrechte sind wieder da- ralismus als Antidot zur alldeutschen Romantik. Ich habe auch bei den Diskussionen um den Freihandel. Nicht, dass chen Sie. hin gerückt, wo sie hingehören: in das Zentrum liberaler nichts gegen die Romantik, im Gegenteil, ich bekenne Präsident Trump, Madame Le Pen oder Frau Petry Roman- Programmatik. Und dem Thema Bildung haben Sie neu- mich dazu, Romantiker zu sein. tiker wären. Aber ihre Position deckt sich auf auffällige Wei­ Erfolg verführt. Nicht, dass ich bei Ihnen Tendenzen en Stellenwert gegeben. Für Sie geht Bildung vom Kinder- se mit denen, die mit populistischen Parolen Widerstand zum Abheben sehe. Aber ich kenne eine ganze Reihe garten bis zum Senioren. Sie verfolgen ein integriertes Kon- Und meine Seele spannte gegen TTIP, CETA, ja den Freihandel insgesamt mobilisiert von Politikern – Managern und Unternehmern natürlich zept, wollen Bildung gesamthaft angehen, den Partikular- Weit ihre Flügel aus, haben. Haben denn immer mehr Menschen vergessen, wel­ auch –, die irgendwann im Laufe ihrer Karriere das Zuhö- interessen einzelner Ressorts entreißen, die Reformitis, mit Flog durch die stillen Lande, che Segnungen – und das Wort Segnung ist nicht übertrie­ ren verlernt haben. Meistens ein schleichender Prozess. der Generationen von Schülern, Eltern, Lehrern oder Pro- Als flöge sie nach Haus. ben – der Freihandel nicht nur für Europa, sondern auch Wappnen Sie sich dagegen. Bleiben Sie immer mit den fessoren Jahrzehnte hindurch zwangsbeunglückt wurden, für viele ehemalige Entwicklungsländer gebracht hat? Beinen so fest auf dem Boden, wie Sie das jetzt tun. durch einen zeitgemäßen Neuanfang ersetzen. Ich wün- Ist das nicht schön? Aber alles an seinem Platz. Wenn sche unseren Enkeln, dass Sie Erfolg haben werden. die romantische Seele der Deutschen sie in die politische Woher kommt bloß das Bedürfnis vieler Menschen, die Sie haben 2013 lernen müssen, welch negative Konse- Sphäre führt, wird es kritisch. Rüdiger Safranski schreibt Welt für sich zu begrenzen? Sich auf die Nation oder gar quenzen ein großer Wahlerfolg haben kann. Ich hoffe auf Die FAZ schrieb neulich über Justizminister : zutreffend: „Die 68er lasen Karl Marx und redeten unab- Region zurückzuziehen. einen großen Wahlerfolg der FDP in Nordrhein-Westfalen „Frauenquote, Facebook, Mietpreisbremse, (...) – Maas lässig über Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse, und im Bund. Und dann wünsche ich es uns allen, dass hat ein Gespür für Themen, die sich in zwei Worten er- aber eigentlich standen sie dem »Taugenichts« näher, frei- Fehlentwicklungen wie die Finanzkrise? Ja, sicher. Gab Sie und Ihre Partei damit verantwortlich und nachhaltig klären lassen.“ Alles also ganz einfach? Nein. Eine Quote lich ohne dessen Anmut zu besitzen.“ es zu viele Verlierer? Ja, jeder Verlierer ist einer zu viel. umgehen. produziert auch Verlierer, wenn auch nicht immer so evi- Aber sind die Antworten von gestern deshalb die Lösun- dent (und im Übrigen verfassungswidrig) wie in Nordrhein- Wir treffen zunehmend auf ein romantisches Politikver- gen für morgen? Und letztens: Bleiben Sie neugierig. Schauen Sie sich Westfalen. Leider, leider gehört Hass auch zur Meinungs- ständnis, gepaart mit dem geschickten Anlegen kommu- die Welt in ihrer Gesamtheit immer wieder neu an. Alex- freiheit. Und mit einer Mietpreisbremse wird noch keine nikativer Minenfelder, auch PC, Political Correctness, ge- Da sehe ich die große Aufgabe des Liberalismus in ander von Humboldt sagte einst: „Die gefährlichste aller neue Wohnung gebaut. Zwei-Wort-Politik ist für mich: nannt. Wir erleben das zum Beispiel bei der Verwechs- Deutschland. Weltoffenheit statt Multikulturalität. Nach- Weltanschauungen ist die Weltanschauung derjenigen Politik um des schnellen öffentlichen Effekts, nicht um lung von politischen Flüchtlingen, die Asyl suchen, mit haltigkeit statt Alarmismus. Asyl für Verfolgte statt Scheu- Leute, die die Welt nie angeschaut haben.“ Davon haben der Inhalte willen. Wirtschaftsflüchtlingen. nentore für Wirtschaftsflüchtlinge. Kurz: Vernunft mit Em- wir bei uns zu viele. pathie statt Gefühle ohne Vernunft. Herr Lindner, Ihre Politik ist durch Inhalte getrieben. Sie Wir erleben das bei der Energiewende, wo das Herz der wollen dieses Land zum Guten verändern. Allein schon politischen Romantik besonders laut schlägt. Der Evoluti- Lieber Herr Lindner, deshalb hätten Sie einen Preis mit zwei Laudationes ver- onsbiologe Joseph Reichholf, einer der Vorväter der Um- Lieber Herr Lindner, dient. weltbewegung, schreibt: „Alte, knorrige Eiche in freiem ich beglückwünsche Sie zum Deutschen Elite Mittel- Stand, ein Wasserfall oder ... (ein) blütengesäumter Weg die FDP ist mehr als Sie. Es gibt viele, sehr viele enga- standspreis 2017. Sie haben ihn verdient. Und jetzt erschließt sich für alle die kluge Konzeption durch wogende Felder von goldenem Korn drücken die gierte und kluge Menschen in Ihrer Partei. Und der Erfolg des Abends. Bei Herrn Lindner reicht ein Laudator nicht, Stimmung aus, die in der Natur gesucht wird ... Es ist die der letzten Jahre ruht natürlich auf mehr Schultern als nur Und ich wünsche Ihnen und uns, dass die Jury dieses es bedarf derer zwei. Stimmung der Romantik ... Es entsteht der Gegensatz von den Ihren. Und ich hoffe, dass auch die Medien dies bald Preises auch in den nächsten Jahren eigentlich nicht an Mensch und Natur ... Als Fehlentwicklung der Evolution... erkennen und weiteren Repräsentanten der FDP größere Ihnen als Preisträger vorbeikommt. Dies aber noch aus einem anderen Grund. Herr Lind- stempelte man den Menschen ab, sofern er ... Weißer Chancen zur öffentlichen Wahrnehmung bieten. Heute ■ ner ist das Gesicht der liberalen Partei Deutschlands. Er war, im Westen lebte und nicht Grün wählte.“ aber sind Sie das Gesicht der Partei. Sie sind der, an dem ist aber auch das politische Gesicht des Liberalismus in alle zerren, von dem alle immer etwas wollen. unserem Lande. Nein, wem Umwelt und Klima wirklich am Herzen lie- gen, der wird auf eine vernünftige Balance zwischen Öko­ Erlauben Sie mir, der ich im Herbst meines öffentlichen Und diesen Liberalismus brauchen wir. Als Gegenge- nomie und Ökologie achten. Er wird die Bedürfnisse der Wirkens lebe, einige wenige Ratschläge. Ratschläge, die wicht gegen die, für die Rekommunalisierungen, höhere Gegenwart zu befriedigen suchen, ohne gleich künftigen aus dem kommen, was ich selbst erlebt habe. Steuern, Umverteilung immer und überall, Regulierung Generationen den Weg zu verstellen. Der Vernünftige von allem und jedem, blinde Staatsgläubigkeit das Mant- wird darauf achten, dass unseren Kindern und Enkeln ne- Schonen Sie Ihre Kräfte. Jetzt haben Sie noch die Reser- ra sind. Gegen die, die „zurück in die Zukunft“ rufen. ben einer möglichst intakten Umwelt auch eine wettbe- ven, die den stetigen Abzug Ihrer Energie durch andere werbsfähige Wirtschaft hinterlassen wird. ausgleichen können. Aber irgendwann wird das Aufladen der Batterien schwieriger, die Leistungsfähigkeit sinkt. Sor- gen Sie bei sich für einen ausgeglichenen Energiehaushalt.

14 Festschrift Christian Lindner Festschrift Christian Lindner 15 7IR %IGENTàMER UNTERNEHMER

Laudatio – Prof. Dr. h. c. Roland Berger

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Sehr verehrter, lieber Herr Dr. Otto, Für die anstehenden Wahlen in Schleswig-Holstein und vor sehr verehrter, lieber Herr Sturm, allem in Lindners Heimatland Nordrhein-Westfalen sieht es am Anfang meiner Rede möchte ich vier Fragen an Sie werte Festversammlung aus Politik, Wissenschaft, Wirt- besser aus. Denn dort steht die FDP bei den Umfragen bei je- richten: schaft, Medien und vielen anderen Bereichen unserer weils 9 - 11 %. Sogar in Bayern, das erst 2018 seinen Landtag Gesellschaft wählt, geben die Umfragen der FDP 6 % und damit sogar die 1. Ist die zunehmende Sozialdemokratisierung der CDU und natürlich vor allem sehr verehrter Herr Bundesvorsit- Chance auf eine Regierungsbeteiligung in einer schwarz-gel- unter in Ihrem Sinn? zender der FDP, sehr verehrter Herr Landtagsabgeord- ben Koalition. 2. Sind Sie mit unserer jetzigen großen Koalition einver- neter, lieber Herr Lindner! Auch wenn die Umfragen die FDP im nächsten Bundestag standen, in der die Union mit Angela Merkel zwar die sehen: In der Politik gilt wie im Fußball: „Gezählt wird erst Kanzlerin stellt, die Sozialdemokraten aber in erster Linie Meine sehr verehrten Damen und Herren, nach dem Abpfiff“ und der ist am 24. September um 18 Uhr. die Inhalte bestimmen und durchsetzen? der Mittelstand erwirtschaftet den bei weitem größten Teil Aber die Chancen für einen Wiedereinzug stehen gut. In ei- 3. Ist eine große Koalition sowohl unter der Kanzlerschaft der Wertschöpfung unseres Landes und schafft die bei wei- nem sind sich alle politischen Kommentatoren und Beobach- von Angela Merkel oder auch von über- tem meisten Arbeits- und Ausbildungsplätze. In der Öffent­ ter ohnehin einig: Diese Erfolge der FDP sind vor allem der haupt eine Regierungsform der Zukunft? Ich habe da – lichkeit kommt er allerdings gegenüber den Großkonzer- Verdienst ihres Bundesvorsitzenden, sie sind die Erfolge von vor allem wenn ich nach Österreich schaue – so meine nen, aber auch gegenüber den Belangen der Arbeitnehmer Christian Lindner, der seiner Partei und den Werten der Frei- Zweifel! klar zu kurz. Das mag an seiner unspektakulären Grund- heit wieder Antrieb gegeben hat. 4. Oder glauben Sie gar, dass ein sogenannter Politikwech- haltung liegen: Der Mittelstand schafft Werte und Arbeits- sel zu einer Rot-Rot-Grünen Koalition unter Bundeskanz- plätze, aber nicht primär Nachrichten und Titelstories. Schauen wir auf die Vita von Christian Lindner, dann kom- ler Martin Schulz die richtige Wahl für unser Land und Damit sind wir aber auch schon bei einer Parallele vom men wir um die Wörter „Jüngster“ und „Motorsport“ nicht unsere soziale Marktwirtschaft ist? Mittelstand zur FDP und zu Christian Lindner. Er hat als herum, desweiteren wird die Rede sein von „Moomax“ und Bundesvorsitzender der FDP 2013 eine Partei übernom- „Rücktritt“, von Möllemann, Westerwelle und „Bambi“, vor Der Mann der gegen all das steht und der auch letzteres men, die von vielen als Vertreter eines Raubtierkapitalis- allem aber vom „Hoffnungsträger“ Christian Lindner. verhindern kann, ist der Mann den wir heute auszeich- mus diffamiert wurde und die mit der 4,8 % Niederlage nen. Christian Lindner, der Bundesvorsitzende der Freien bei der Bundestagswahl in der Bedeutungslosigkeit zu Gibt man in die Genios-Pressedatenbank den Namen »Chris­­ Demokratischen Partei, ist zum Verteidiger der freiheitli- versinken drohte – eine Aufgabe, um die ihn damals nie- tian Lindner« in Kombination mit dem Wort »Hoffnungsträger« chen Idee in Deutschland geworden. mand beneidete. ein, erhält man mehr als 2.500 Beiträge. Angefangen bei der »Rheinischen Post«, die ihn 2006 dazu noch einen „liberalen Ich freue mich deshalb sehr, diese Laudatio auf Sie, lieber Umso mehr verdient Christian Lindner uneingeschränk- Pfiffikus“ nannte. Gefolgt von »Capital«, die ihre Lindner-Sto- Herr Lindner, halten zu dürfen! te Anerkennung dafür, dass und auch wie es ihm gelang, ry 2007 als Teil von „Deutschlands junger Elite“ mit „Guten durch programmatische Erneuerung und Neupositionie- Tag, wir sind die Zukunft“ überschrieb. Und auch heute bleibt Exzellenzen, sehr verehrte Herren Botschafter, rung der FDP, sowie hartem persönlichen politischen Ein- der „Hoffnungsträger“ präsent, so wie erst im Dezember 2016, satz den scheinbar unaufhaltsam gegen seine FDP laufen- als das Handelsblatt titelte: „Der Hoffnungsträger Christian sehr verehrte Damen und Herren Abgeordnete des Deut- den Trend umzukehren. Lindner – Politischer Pragmatiker“. Doch dieser Titel fiel na- schen Bundestags, Auch wenn seiner Partei gestern, im vom Zweikampf türlich nicht vom Himmel, sondern ist das Resultat eines be- zwischen Annegret Kramp-Karrenbauer und Oskar Lafon- merkenswerten Engagements für die freiheitlichen Werte sei- ein herzliches Willkommen den bisherigen Preisträgern ​ taine geprägten Wahlkampf im Saarland, mit 3,3 % der ner Politik und von harter, durchdachter politischer Arbeit. Herrn Dr. Friedrich (1994), Einzug nicht gelang – immerhin hat die FDP ihren Stim- Herrn Dr. Solms (1996), menanteil dort fast verdreifacht. (2013: 1,2 %). Damit setzt Christian Lindner ist 1971 geboren, als Sonntagskind. Diese Herrn Dr. Döring (2001), sich ein Trend fort: Seitdem Christian Lindner am 7. De- gelten häufig als Glückskinder. Aber Christian Lindners Erfolge Herrn Althaus (2006), zember 2013 Bundesvorsitzender der FDP wurde, hat sie gründen in erster Linie in seiner festen Überzeugung für das Herrn Brüderle (2011), es in allen 4 alten Bundesländern und auch in Berlin wie- richtige einzutreten, in seiner Fähigkeit Menschen dabei mit- Herrn Prof. Pinkwart (2008), der in den Landtag geschafft. In den neuen Bundesländern zunehmen und in seiner Kraft, nach Misserfolgen wieder auf- vier von Ihnen sind FDP-Minister! hatte die FDP es auch in der Vergangenheit schwer. zustehen. 

16 Festschrift Christian Lindner Festschrift Christian Lindner 17 v. l. Deutsche Bank Harald Elster, Präsident Deutscher Steuerberater- verband - DStV, Senator Europäischer Senat - Wirtschaft, Prof. Dr. Axel Pestke, Hauptgeschäfts­ -­ ­führer DStV, Dr. h. c. Dieter F. Kin- dermann, Präsident ICH - International Children Help e. V., Senator Europäischer Freie Mittel ohne Senat - Wirtschaft

Negativzinsen anlegen? v. l. Marcus Mollik, Geschäftsführer WirtschaftsHaus Care Holding GmbH, Edwin Thiemann, Vorstands- vorsitzender WirtschaftsHaus AG, Torsten Radomi, Geschäftsführer WirtschaftsHaus Plan & Projekt GmbH, Harald Senftleben, Finanzvorstand WirtschaftsHaus AG v. l. Mathias Valentin, Vorstandsvorsit- zender PACT AG, Senator im Euro­ päischen Senat - Wirtschaft,  Laudatio – Prof. Dr. h. c. Roland Berger Dr. Ansgar Tiet­ meyer und Christian Sewing, Als Sohn eines Lehrers wuchs Christian Lindner nach Mitglied des Vor- stands Deutsche Trennung der Eltern bei seiner alleinerziehenden Mutter Bank AG in Wermelskirchen auf, einem 35.000-Einwohner-Städt- chen nordöstlich von Köln inmitten des Naturparks Bergi- sches Land. Er war Schülersprecher im , mach- te Abitur und Zivildienst und studierte anschließend Poli- v. l. tikwissenschaft mit Staatsrecht und Philosophie als Neben- Christian Diehl, fächer – so harmlos das alles klingt, von so grundlegender Chief Operating Officer, The American Bedeutung erweisen sich die jungen Jahre für den späte- Academy in Berlin, ren Politiker. Markus Reichel, Geschäftsführer MEDI Markt GmbH, „Irgendwann wollte ich meinem politischen Interesse Jonas Hetzer, Stellvertretender auch Engagement folgen lassen“, erinnert Christian Lind- Chefredakteur ner sich auf seiner Homepage. „Ich habe daraufhin Par- Unternehmer- ­magazin impulse teiprogramme gelesen“ – es gibt also tatsächlich Men- schen, die das tun! –, „mir die Parteien vor Ort angese- hen und mein Lebensgefühl bei den Freien Demokraten v. l. Dr. Walter Döring, wiedergefunden. Und da es keine liberale Jugendorgani- Wirtschafts­minister sation vor Ort gab, haben ein paar Freunde und ich die a. D., Senator Europäischer Jungen Liberalen in Wermelskirchen gegründet.“ Senat - Politik, Anita Gödiker, Gf. Gesellschafterin Gerade einmal volljährig, macht sich Christian Lindner Satellite Office mit einer kleinen Werbeagentur selbstständig und erzielt GmbH, Senatorin Europäischer die ersten unternehmerischen Erfolge. Der Zivildienst lässt Senat - Wirtschaft, ihm noch , diese Agentur weiter zu führen, daher Volker B. Knittel, Vizepräsident hatte er sich auch darum bemüht. Lieber hätte er schon da- Europäisches mals bei der Bundeswehr gedient. Weil er an den »Bürger Wirtschaftsforum­ Mein Firmenkundenberater in Uniform« glaubt, holte er dies im Studium noch nach und wird Hauptmann der Reserve der Luftwaffe. Auf den bietet mir mit der Festgeldtreppe Zivildienst folgte aber zunächst die Gründung eines Bera- v. l. Dr.-Ing. Otmar tungsunternehmens, bevor er dann auf dem Höhepunkt Schuster, Präsi- des Internet-Booms im Frühjahr 2000 die Moomax GmbH dent Europäischer einen positiven Zinsertrag. Senat - Wirtschaft, gründete, die Internet-Avatare auf den Markt bringen soll, Bettina Adenauer- 0WV\GP5KGWPUGTGɧGZKDNGP#PNCIGOÒINKEJMGKVGPHØT+JTGHTGKGP also Alias-Charaktere, wie wir sie von vielen digitalen Bieberstein, Rechtsanwältin, /KVVGN&KG(GUVIGNFVTGRRGDKGVGV+JPGPHØTOGJTGTG6TCPEJGP Spielen kennen. Honorarkonsulin von Island, Hendrik OKVWPVGTUEJKGFNKEJGP.CWH\GKVGPGKPGPGKPJGKVNKEJGPHGUV Borggreve, Mem- Das Unternehmen geht mit dem Platzen der weltweiten ber of the Senior MCNMWNKGTDCTGPRQUKVKXGP

Festschrift Christian Lindner 19 v. l. Dr. Yorck Otto, Präsident UMU und v. l. Prof. Dr. Volker Dr. Volker Wissing, Römermann, Vorstand v. l. Manfred Kurz, Staatsminister, Minis- Römermann Rechtsan- Leiter des Würth- terium für Wirtschaft, wälte AG, Senator im Hauses Berlin, Verkehr, Landwirt- Europäischen Senat - Rainer Brüderle, schaft und Weinbau Wirtschaft, Bundesminister a. D., Rheinland-Pfalz, Jörg Laubrinus, Senator im Europäi- Landesvorsitzender Botschafter Kinder- schen Senat - Politik, FDP Rheinland-Pfalz hilfswerk ICH e.V. Ernst Hinsken, Parl. Staatssekretär a. D., Siegmar Mosdorf, Parl. Staatssekretär v. l. Rolf Leuctenberger, Aufsichtsrat und a. D., CNC-Communi- cations & Network Senator im Europäischen Senat - Wirtschaft, Consulting AG Dr. , Vizepräsident a. D. Deutscher Bundestag, Senator im Europäischen Senat - Politik, Dr. Bernd Pfaffenbach, Staats- sekretär a. D. im Bundeswirtschaftsministerium, Senator im Europäischen Senat - Politik

v. l. Dr. Hans-Joachim Rauscher, AR-Vor- sitzender der Nürnberger Beamtenversiche- rungen AG, Vorstand a. D. der Nürnberger Beteiligungs-AG, und Christian Lindner v. l. Rosemarie Pawils, v. l. Nina Lacher, Inhaberin Fa. OGNX, Jörg Hoffmann, Alexander Lacher, Inhaber Lacher Verlagsgruppe Ini Haaks-Nerge,  Sandro Pawils, Vor- Jörg Woltmann, Alleingesellschafter der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (li.), stand Wirtschafts- Dr. Matthias Wittstock, Ministerialrat, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Haus AG, Senator Europäischer Senat - Wirtschaft,  Laudatio – Prof. Dr. h. c. Roland Berger Jana Pawils, WirtschaftsHaus Unternehmensgruppe trifft ihn die Insolvenz nicht nur finanziell. In der »Moo- Eine Lehre hat Christian Lindner aus dem Moomax-Fall reinen „Wirtschaftspartei“ und genau für max« lagen 1,2 Mio EUR KfW-Gelder. Der Fall lieferte da­ gezogen: Zwei große Vorhaben gleichzeitig passen nicht diese liberalen Wählerschichten. 2015 be- mit natürlich einen Angriffspunkt für Lindners politische zu ihm. Er braucht die Zeit und die Energie, um sich auf scheinigt ihm die »Welt« da­bei eine „eben- Gegner. Zur Erklärung muss man wohl sagen, dass die eine Rolle zu fokussieren. Nur dann spielt er seine Fähig- so dynamische wie geduldige Erneuerungse- New Economy damals genau die Milliardenmärkte ver- keiten wirklich aus. Es ist schließlich bemerkenswert, dass nergie“. Und mit exakt dieser beschreiben v. l. sprach, die heute von Google, Amazon, Facebook oder einer mit 16 Jahren die Ortsgruppe der Jungen Liberalen Ralf-Michael Löttgen, Christian Lindner­ und seine FDP vor allem Uber wirklich geschaffen werden – allerdings aus den in seinem Heimatort gründet, dann mit 18 Jahren in die Bundesgeschäftsführer ein neues liberales Gesellschaftsbild für alle Bundesverband der USA heraus! Und damals wie heute gilt: Ohne Risiko gibt „richtige“ FDP eintritt. Dienstleistungswirt- Deutschen und tragen dieses in die öffentli- es keine Unternehmerexistenz. Genau das ist auch eine schaft - BDWi, che Diskussion. Michael H. Heinz, Botschaft, für die Christian Lindner steht. Mit 19 Jahren wird Christian Lindner Vorstandsmitglied Präsident BDWi, • „Lindner will liefern“, hieß die Schlagzei- im mitgliederstärksten Landesverband der FDP und im Werner Küsters, Auf- sichtsrat - Senator im le des »Tagesspiegels« (Januar 2014) Seine spontane „Wutrede“ im NRW-Landtag 2015, als Jahr 2000 als 21-Jähriger der jüngste Abgeordnete seit Be- Europäischen Senat - er von einem SPD-Abgeordneten mal wieder auf »Moo- stehen des nordrhein-westfälischen Landtags. Fälschlicher­ Wirtschaft, Karl Besse, Gf. Gesell- Und weitere Schlagzeilen unter vielen: max« hämisch angesprochen wird, wird zum Internet-Hit, weise verspottete ihn damals der mächtige Landesvorsit- schafter Belking GmbH, denn seine Verteidigung des Unternehmertums, des Wa- zende Jürgen Möllemann als „Bambi“. Senator im Europäi- • „FDP-Chef Lindner kritisiert Merkel für schen Senat - Wirt- chaotische Flüchtlingspolitik“ – eine gens und des Gründens spricht der jungen Generation aus „Am Ende ist Bambi Herrscher des Waldes“, sagt Chris- schaft der Seele. Die Kernsätze von Lindners „Wutrede“, auch tian Lindner heute, wenn er mal wieder auf das allzu nied­ • „Christian Lindner: Haushaltssanierung vor Steuersenkungen“ – eine andere als Verweis auf die Aussage der Ministerpräsidentin Kraft liche Etikett angesprochen wird. Platzhirsch – das ist eine in der Debatte: „Man soll auch Scheitern von Pionieren Ansage, die zu ihm passt. Ebenso passt auf Christian Lind­ • „FDP will Sozialausgaben begrenzen“ – als vierte, ebenso wie nicht ein Leben lang biografisch als Stigma verwenden“, ner Alfred Herrhausens Motto der Aufrichtigen: „Sag was v. l. • „FDP will abgeschaltete AKW für immer gelten heute wie damals, weshalb ich sie zitiere: du denkst und tue was du sagst“. Und das kann im Polit- S.E. Dr. Peter Györkös, stilllegen“ „Da haben Sie einen – da haben Sie einen in Ihren eige- betrieb nicht als selbstverständlich gelten. Botschafter von Ungarn – eine fünfte. in Deutschland, nen Reihen, Frau Ministerpräsidentin, da haben Sie einen, Dina Treu, Vizepräsi­ Aber auch Entbürokratisierung und Kampf der nicht zuhört was Sie machen. Das ist Ihr Kollege, das Bei der Bundestagswahl 2013 galt die FDP vielen als dentin Bundesverband gegen „Subventionsorgien“ sind Auftrag für Deutscher Mittelstand, ist einer der Gründe, warum Menschen heute lieber in eine „Ein-Themen-“ und „Wirtschaftspartei“, und das Re- Hans-Jürgen Schnei- Christian Lindner. Er vertritt marktwirtschaft- der, elektroplan-Schnei- den öffentlichen Dienst gehen, statt zu gründen. Weil man sultat dieses öffentlichen Bildes waren 4,8 %. Doch schon der GmbH, Senator im liche Überzeugungen des Freihandels und nämlich, wenn man Erfolg hat, in das Visier der sozialde- am Wahlabend, kurz nachdem die ersten Hochrechnun- Europäischen Senat - des Wettbewerbs, die nicht zuletzt für den Wirtschaft, Ulrich L. mokratischen Umverteiler gerät, und wenn man scheitert, gen eintrafen, stellte Christian Lindner in einem Interview Bettermann, Gf. Gesell- Mittelstand ganz entscheidend sind und die ist man sich Spott und Häme sicher.“ fest: „In Deutschland gibt es viele Wähler, die liberal ge- schafter Unternehmens- nach »Brexit« und »Trump« heute mehr denn gruppe Bettermann, wählt hätten, aber sie taten es nicht, weil sie sich nicht Lajos Hernadi, je gefährdet sind. Da kann man Ihnen, lieber Herr Lindner, als Unterneh- mehr heimisch fühlten bei der FDP.“ Als Bundesvorsitzen­ Unternehmensgruppe Bettermann mer nur zustimmen. der kämpft er nun genau gegen dieses öffentliche Bild der Am meisten beeindruckt hat mich aber die Headline: 

20 Festschrift Christian Lindner Festschrift Christian Lindner 21 v. l. Jürgen Chrobog, Staatssekretär des Auswärtigen und Botschafter a. D., Präsident Europäischer Senat - Politik, Walter Röthemeier, Vorstand IMU e.V., Ernst Hinsken, Parl. Staatssekretär a. D., Senator im Europäischen Senat - Politik

v. l. Dr. Markus Pertlwieser, Chief Digital Officer, Deutsche Bank AG, Dr. Alexander Winkler, Verbände und Institutionen Deutsche Bank AG, Claudio de Luca, Pressesprecher der Deutschen Bank Die Kapitalanlage- immobilie der Zukunft Pfl egeimmobilien – Investieren Sie in den konjunkturunabhängigen  Laudatio – Prof. Dr. h. c. Roland Berger Wachstumsmarkt mit 20 Jahren Mietgarantie.

• „Christian Lindner will Bildung zu Deutschlands • Ein Kinderhospiz-Botschafter, der weiß, dass liberale Mondfahrtprojekt machen“. Politik und eine wirklich soziale Marktwirtschaft sozi- al gerecht sind und Platz für alle bieten – auch die Chancengerechtigkeit für Kinder in der Bildung ist auch Schwächsten einer Gesellschaft. meiner Stiftung ein Anliegen. Denn noch immer hat in • Ein Luftwaffen-Hauptmann der Reserve, keinen Partei­ Deutschland ein Akademiker-Kind 6-mal so große Chan- soldaten, der 2011 überraschend vom Amt des Gene- cen zu einem Studium zu gelangen, als Kinder aus Nicht- ralsekretärs zurücktrat, als – Zitat – „eigene Ansprüche Akademiker-Haushalten. Während die PISA-Studien Fort- und die Erwartungen Dritter nicht mehr zusammen- passten“. schritte in der Schulbildung bestätigen, schreiben sie Deutschland jedes Jahr ein Ansteigen der Bildungs-Unge- • Und einer, der 2012 als erfolgreicher NRW-Spitzen- rechtigkeit ins Stammbuch. kandidat und im Jahr darauf als – schon wieder – jüng­ ster Bundesvorsitzender der FDP-Geschichte zurück- kehrte. Begleitet von unüberhörbaren Seufzern der Er- Damit nimmt sich Christian Lindners FDP des Themas leichterung seiner Parteifreunde. „Gerechtigkeit“ von der richtigen Seite her an, nämlich bei Kindern und Jugendlichen, die als Opfer des Gerech- tigkeits-Defizits in der Bildung ein Leben lang unter die- ser in der Jugend erlittenen Ungerechtigkeit leiden. Lieber Herr Lindner, Von der falschen Seite, nämlich durch Umverteilung an zum Schluss erlaube ich mir, Ihnen völlig un­­gefragt drei die älteren Menschen, z. B. über die Verlängerung des Ar­ Wünsche mit auf den Weg zu geben. Und diese wären: beitslosengeldes und ein zusätzliches Arbeitslosengeld Q für Qualifizierung und durch weitere Rückabwicklung der 1. Gewinnen Sie bitte die anstehenden Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und in Ihrem Nordrhein-Westfa- Agenda 2010 will der Gerechtigkeitspopulist Martin Schulz len. Wobei ich mit „gewinnen“ meine, mehr als 8 % zu unser Geld ausgeben. holen, idealerweise ein zweistelliges Ergebnis. Da ist Christian Lindner mit seiner „Republik der Chan- 2. Und gewinnen Sie genauso die Bundestagswahl, da- cen“ und dem Projekt „weltbeste Bildung für jeden“, den mit bürgerliche Anliegen wieder politisches Gewicht Gesicherte Erträge im Alter mit neuen Schwerpunkten der FDP, als einziger Parteichef in bekommen – möglichst in der Regierung! zukunftsträchtigen Pfl egeimmobilien Sachen Gerechtigkeit auf dem richtigen Weg. Nur die Me­ 3. Wenn es rechnerisch irgendwie möglich ist, überneh- ­dien müssen es noch verstehen und verbreiten! men Sie Verantwortung, setzen Sie sich an den Kabi- Die Vorteile der Immobilie für den Vermögensaufb au oder die 4-5 % gesicherte Rendite nettstisch, beweisen Sie die Regierungsfähigkeit der Vermögens sicherung sind hinlänglich bekannt. Gute Renditen Die Mitglieder freut’s, dass sie mit Christian Lindner wie­ Liberalen in Deutschland und setzen Sie so viel wie und Wertstabilität sind hier die Hauptargumente. Leider werden möglich Ihres freiheitlichen Parteiprogramms um. Indexierte Mietverträge der einen präsenten Parteichef haben, der nüchtern analy- diese allzu häufi g durch die typischen Vermietungsrisiken wie- sieren, aber auch pointiert und schlagfertig reden und sei­ der zunichte gemacht. nen Standpunkt verteidigen kann. Und der so viel mehr Sie sehen, lieber Herr Lindner, Sie sind tatsächlich ein Kein Verwaltungsaufwand beherrscht als Klientelpolitik, auch weil er über so viele Hoffnungsträger – für mich und für alle, denen die Freiheit Die Pfl egeimmobilie als Kapital anlage ist ebenfalls eine unterschiedliche Facetten verfügt: der Bürger, die soziale Marktwirtschaft und ein gesunder „klassische Eigentumswohnung“. Aber sie erweitert diese um Mittelstand in unserem Land am Herzen liegen. viele Vorteile, wie einem mindestens 20- jährigen Mietvertrag • Ein Freund schneller Autos, der seine Partei in diesem Börsen- und fi nanzkrisen- Schicksalsjahr endlich auf die Überholspur fährt und mit einem renommierten deutschen Betreiber. Zusätzlich küm- unabhängig gleichzeitig realistisch genug ist, um die Mittelspur an- Sie sind ein würdiger Preisträger für diese heutige Ehrung mert sich ein erfahrener Anbieter um alle Mietmodalitäten. zusteuern zwischen dem „Projekt 18“ und der FDP als und ich gratuliere Ihnen sehr, sehr herzlich zum Deutschen Synonym für „Fast drei Prozent“ – das wären dann Elite-Mittelstandspreis 2017! Lassen Sie sich beraten und erfahren Sie, wie Sie bei mini- Zukunftsorientierte Ausrichtung immerhin gut 10 %. ■ miertem Risiko, dank der Sicherheit des demographischen Wandels, dauerhaft bis zu 5 % Mietrendite erzielen. Namhafte Betreiber

Festschrift Christian Lindner 22 WirtschaftsHaus WirtschaftsHaus Service GmbH • Steinriede 14 • 30827 Garbsen Rendite mit sozialer Verantwortung Tel.: 05131 46 11-0 • [email protected] • www.wirtschaftshaus.de 7IR %IGENTàMER UNTERNEHMER

Replik des Preisträgers Christian Lindner

Sehr geehrter Herr Dr. Otto, sehr geehrter Herr Dr. Kley, sehr geehrter Herr Professor Berger, Ich weiß noch, vor einigen wenigen Jahren habe ich ein verehrte Damen, meine Herren, Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT geführt und Christian Lindner und Stephan J. der Politikredakteur fragte mich zu Beginn des Gesprächs, Reinhold, haben Sie vielen Dank für die sehr freundlichen Worte, ob ich nicht auch der Auffassung sei, dass das Problem CEWE Stiftung & Co. KGaA, die Sie gefunden haben – in Ihrer Laudatio, Herr Dr. Kley, heute nicht der Mangel an Freiheit sei, sondern vielmehr Senator Europäischer in Ihrer Laudatio, Herr Professor Berger. die millionenfache Anwendung von Freiheit. Ein halbes Senat - Wirtschaft Jahrzehnt her und trotzdem eine andere Zeit. Gerade in Herr Dr. Otto, Ihnen herzlichen Dank für diese große den Vereinigten Staaten lernen wir doch jetzt eins: Der Auszeichnung. neue Präsident bedient nicht nur Ressentiments gegenüber einzelnen Religionen und Ethnien, er hat nicht nur ein ge- Ich habe zwischen den Zeilen Folgendes hören können: störtes Verhältnis gegenüber der Idee der Gewaltenteilung, Alle drei haben den FDP-Bundesvorsitzenden gewürdigt, er versucht nicht nur, die Vertreter der freien Medien ein-

zugleich haben sie aber darauf hingewiesen, er sei ein Ge­ zuschüchtern, er ist, obwohl er Unternehmer ist, auch kein Christian Lindner sicht der FDP, das Gesicht der FDP. Es könne aber nicht Anwalt der wirtschaftlichen Freiheit, wenn er protektionis- und Jens Tegeler, Gf. Gesellschafter dabei bleiben, dass es nur dieses Gesicht der FDP gebe. tisch denkt und versucht, über Twitter Unternehmen ihre tegeler Gebäude- Ich habe das genau verstanden – vielleicht als Bewerbung? Investitionsentscheidungen zu diktieren. Dies zeigt, dass dienste GmbH & Co. KG, Senator In jedem Fall will ich sagen: Wenn Sie der Auffassung die Freiheit eine Idee ist, die es nur unteilbar gibt und nicht Europäischer sind, es bräuchte mehr Gesichter für die FDP, können Sie als Spartenprogramm. Entweder bist du für die Freiheit in Senat - Wirtschaft am heutigen Abend Ihre Biografie mit der FDP-Mitglied- Wirtschaft und Gesellschaft oder du verlierst die Freiheit schaft krönen und dafür sorgen, dass wir noch mehr Ge- in beiden Bereichen. sichter haben. Verehrter, lieber Herr Dr. Otto, Sie haben in Ihrer Begrü- Als Preis für mein Lebenswerk sehe ich den heutigen ßung auch manches Krisensymptom unserer freiheitlichen Abend nicht, sondern als eine Bestärkung unserer Arbeit. Wirtschaftsordnung in Deutschland dargestellt. Es ist auch Christian Lindner Die FDP war und sie ist unverändert in einer schwierigen gewiss notwendig, einen differenzierten Blick auf gesell- und Dr. Jörg Schlösser, politischen Situation. Von Ihnen dann so eine Rückenstär- schaftliche Wirklichkeit zu haben. Aber in welcher ande- Gesellschafter und Geschäftsführer kung persönlich, aber eben auch für die anderen 55.000 ren Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung wollten wir ei- CONSILEON Busi- Liberalen und unsere Partei zu erfahren, ist gerade an ei- gentlich leben? Es ist richtig, dass wir sensibel bleiben, ness Consultancy GmbH, Senator im nem solchen Montag von einer besonderen Wichtigkeit dass wir auch weiter Problembewusstsein haben, dass wir Europäischen für uns. Es zeigt, dass die Freien Demokraten eben nicht uns auch weiter einsetzen für diejenigen, die mit ihrer jet- Senat - Wirtschaft für sich, sondern für unser Land arbeiten und für eine po- zigen Lebenssituation in unserem Land noch nicht zufrie- litische Idee stehen, die über mehr Ausstrahlungskraft ver­ den sein können. Aber wir sollten gelegentlich doch auch fügt als aktuell Umfragen andeuten. Sie haben alle drei ja unterstreichen, dass es historisch und im internationalen beschrieben, dass die liberalen Grundwerte unserer west- Vergleich keine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung lichen Gesellschaften gegenwärtig in die Defensive gera- gibt, die so wie die Ordnung von sozialer Marktwirtschaft ten sind. Über lange Zeit wurde der Eindruck erweckt, die und Grundgesetz individuellen Aufstieg und sozialen Frie­ offene Gesellschaft, Toleranz und Rechtstaatlichkeit, die- den zugleich verwirklicht hat. Unsere Wirtschafts- und se Form des Liberalismus schätze man, aber die wirtschaft­ Gesellschaftsordnung verdient es, dass wir uns auch wie- Christian Lindner liche Freiheit, denunziert als unverantwortlichen Neolibe- der mit Stolz zu ihr bekennen und nicht nur die möglichen und Sandro Pawils, Vorstand ralismus, das solle bekämpft werden. Krisensymptome beschreiben. WirtschaftsHaus  AG, Senator Euro- päischer Senat - Wirtschaft

24 Festschrift Christian Lindner Festschrift Christian Lindner 25 7IR %IGENTàMER UNTERNEHMER

 Replik – Preisträger Christian Lindner

Ob das Hans Friedrich, oder Rai- Die gegenwärtige Begeisterung gegenüber Herrn Schulz v. l. Prof. Susanne ner Brüderle gewesen ist, der FDP ist traditionell immer, ist ja kaum anders zu erklären. Endlich ist da einer, der wie- Porsche, Geschäfts- wenn sie wirtschaftspolitische Verantwortung getragen hat, der „Wünsch-Dir-Was-Politik“ macht. Endlich wird wieder führerin Neue Münch- ner Fernsehprodukti- vorgeworfen worden, sie sei eine Klientelpartei. Der Klien- das „Blaue vom Himmel“ versprochen. Die klugen „Cle- on GmbH & Co. KG, telismus-Vorwurf wurde gegenüber uns immer erhoben, ments“ dieser Welt haben die politische Bühne verlassen­ und Susanne Kolm, Pentagon GmbH und ich glaube, wir tun gut daran, entspannt mit diesem und der Affektstau von Angela Merkel ist aufgelöst. Wir Vorwurf umzugehen. Ja, die FDP ergreift Partei für kleine können jetzt endlich wieder verteilen – die politische Lin- und mittlere Unternehmen. Die FDP macht Klientelpolitik ke ist „up in arms“ und freut sich über ihre politischen Ge­ für kleine und mittlere Unternehmen, weil die Struktur un­ ländegewinne in diesen Tagen. serer Wirtschaftsordnung nicht nur unsere besondere Wett­ bewerbsfähigkeit und Krisenresistenz beschreibt. Keiner stellt die Frage danach, wie viel Substanz darin ist. Da sehe ich eine Aufgabe für uns Freie Demokraten. v. l. Durch die Vielzahl von kleinen und mittleren Unter­neh­ Gerade dann, wenn Teile der uns ja unverändert kollegial Alexandra Oetker, Aufsichtsrat Dussmann men, die eigenkapitalstark sind, sind wir ja 2008 viel schnel- verbundenen Union auf ein „Weiter so“ plädieren und Group, Mitbegründerin ler aus der Krise heraus gewachsen als andere. Nein, un- Herr Schulz zurück will, dann muss es eine Partei geben, der Organisation Libe- rales Netzwerk, und sere mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur, die ja in die Alternativen aufzeigt. Herr Schulz will Arbeitslosigkeit Claus Strunz, Ge- besonderer Weise vom Eigentümerunternehmer bestimmt durch Sozialprogramme auf Pump bekämpfen. Herr Schulz schäftsführer Maz & More TV Produktion ist, sie ist auch eine Wertordnung. Denn der Eigentümer- will der Wirtschaft die Kommandos erteilen und neuen GmbH unternehmer übernimmt Verantwortung für seine Beleg- Bürokratismus in Deutschland beschließen, Stichwort Ma­ schaft, er übernimmt Verantwortung für seinen Standort nagergehälter. Er will umverteilen, um die angeblich oder vor Ort. Der Eigentümerunternehmer ist nicht in­teressiert tatsächlich auseinandergehende Vermögensschere in un- daran, seinen Quartalsgewinn für die Börse zu steigern, serem Land zu bekämpfen. Unsere Antwort darauf ist, dass sondern die Werthaltigkeit des Unternehmens im Genera­ man Arbeitslosigkeit am besten durch einen dynamischen tionenverlauf zu erhalten. Arbeitsmarkt bekämpft und vor allem durch beste Bildungs­ chancen. Unsere Antwort auf die Umverteilungsfrage ist v. l. Weidong Wang, Ge- Und deshalb ist unsere soziale Marktwirtschaft eben nicht, dem Mittelstand die Substanz zu nehmen und das sandter Botschafts­rat, nicht nur Garant von Wettbewerbsfähigkeit, sie beschreibt in die klebrigen Hände des Staates zu geben, son­dern statt- Leiter der Wirtschafts- und Handelsabteilung auch die moralische Integrität unserer Wirtschaftsordnung dessen den Menschen zu erleichtern, sich selbst mit Fleiß der Botschaft der insgesamt. Wenn wir also Klientelpolitik machen für den und Sparsamkeit über die Zeit einen Wohlstand zu erarbei­ Volksrepublik China Die Preisverleihung an Christian Lindner wurde ideell in Deutschland und Mittelstand, dann deshalb, weil es keine bessere Politik ten. Und wir wollen nicht mehr Bürokratismus, sondern unterstützt durch den Zentralverband Deutsches Kraft- Jie Yuan, Attachée für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gibt, als da- wir wollen mehr Flexibilität und Selbstbestimmung in un- der Botschaft für zu sorgen, dass ihre mittelständischen Arbeitgeber eine serem Land, weil die Zeit längst reif ist in der Ära der Di- fahrzeuggewerbe e. V. - ZDK, Bonn, die European Small gute Zukunft haben. Dieserlei Zusammenhänge gehen in gitalisierung, dass auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh- Business Alliance - ESBA, Brüssel, den Bundesverband Deutschland leider etwas verloren. Ich glaube, es hängt mer souveräner mit ihrer Lebenszeit umgehen können.  der Dienstleistungswirtschaft e. V. - BDWi, Berlin, den damit zusammen, dass wir auch von falschen Unterneh- merbildern ausgehen, dass auch die Kenntnisse über wirt- Deutschen Steuerberaterverband e. V. - DStV, Berlin v. l. schaftliche Zusammenhänge bei uns nicht überall ausge- und den Bundesverband Garten-, Landschafts- und Carsten Henselek, Vizepräsident Bun- prägt sind. Was sagt uns das, wenn Schulabgänger die Sportplatzbau e. V. - BGL, Bad Honnef. Damit stehen desverband Garten-, Schule verlassen und in mindestens zwei Fremdsprachen Landschafts- u. Sport- über 1 Million Klein- und Mittelbetriebe sowie Freibe- platzbau und Bundes- ein Gedicht interpretieren können, aber keinen Mietver- verband der Dienst- trag? Wenn es also in Deutschland einen immer weiter rufler mit über 5 Millionen Mitarbeitern hinter der Aus- leistungswirtschaft, und Markus Guhl, grassierenden ökonomischen Analphabetismus gibt, der zeichnung von Christian Lindner. Hauptgeschäftsführer nicht nur schlecht für die Menschen ist als Verbraucherin- Bund deutscher Baumschulen nen und Verbraucher, sondern der sie auch in ihrer politi- schen Urteilsfähigkeit auf eine falsche Fährte bringt.

26 Festschrift Christian Lindner Festschrift Christian Lindner 27 7IR %IGENTàMER UNTERNEHMER

v. l. Hendrik Borggreve,  Replik – Preisträger Christian Lindner Member of the Senior Advisory Council, The Royal Bank of Scotland, Manchmal geben ja die Geschichte und der Vergleich Wir sehen uns als Freie Demokraten also weiter in der Uwe Kolb, Geschäfts- einen tieferen Einblick in politische Konstellationen. Das Traditionslinie, die von Ludwig Erhard über Otto Graf führer Bridgepoint GmbH, Senator im Programm von Herrn Schulz, die Rückabwicklung der Lambsdorff bis aktuell zu Volker Wissing in Mainz, als Europäischen Senat Agenda 2010, Umverteilung, mehr Wohlfahrtsstaat auf dem gegenwärtig einzigen noch amtierenden liberalen - Wirtschaft, Hans-Jürgen Pump, mehr Bürokratismus – das kommt uns doch be- Wirtschaftsminister, reicht. Und deshalb setzen wir uns Schneider, Senator im Europäischen kannt vor, finden Sie nicht? Umverteilung, Wohlfahrtsstaat für den deutschen Mittelstand ein. Senat - Wirtschaft auf Pump, Bürokratismus – das ist doch das Programm von François Hollande, mit dem er in Frankreich gewählt Ich will aber sagen, dass ich mich ganz persönlich in ei­ worden ist. Keine Überraschung, dass Martin Schulz sich ner Mission sehe, mich für Unternehmergeist einzusetzen. jetzt ähnlich anhört, denn er war ja auch der erste Gratu- Es ist in beiden Laudationes angesprochen worden: Ich lant, der seinerzeit in den Élysée gefahren ist, um Herrn habe mich, um meine Wohnung und die Tankfüllungen Hollande zu huldigen. Endlich wieder ein Sozialist an der meines ersten Autos finanzieren zu können, sehr früh Rainer Brüderle, Bundesminister a. D., Spitze der französischen Republik – Herr Hollande wurde selb­ständig gemacht. Am 7.1.1979 bin ich geboren, am Senator im Europäi- gewählt, Herr Schulz kam zum Gratulieren, Herr Hollan- 7.1.1997 habe ich mein erstes Gewerbe angemeldet. Ich schen Senat - Politik, Karin Schotten­ de nahm die Amtsgeschäfte auf, dann wurde Gérard De- sage das nicht, um hier zu kokettieren, sondern damit Sie hamel-Holler, pardieu Russe. einen Eindruck haben. Ich habe meine erste Umsatzmilli- Geschäftsführerin Home 81 GmbH & on in Mark, so hieß damals die Währung, mit 19 gemacht Co. Zaubergarten KG, Senatorin im Und heute liegt die Wirtschafts- und Finanzpolitik von und mir dann aus dem selbst verdienten und versteuerten Europäischen Frankreich in Trümmern. Und uns wird empfohlen, genau Geld den ersten Porsche gekauft. Senat - Wirtschaft diese Politik nach Deutschland zu importieren, nachdem wir ja mit einem Erneuerungsimpuls, einem durchaus libe­ Unlängst habe ich dem Hessischen Rundfunk ein Inter- ralen Erneuerungsimpuls der Agenda 2010 Erfolge gehabt view gegeben, und da fragte mich der Redakteur – es ging haben: Selbstbestimmung gestärkt, Investitionsbedingun- ausschließlich um politische Fragen – mittendrin und un- v. l. gen gestärkt, Flexibilität erhöht. Das wollen wir jetzt ab- vermittelt: „Herr Lindner, hängt Ihnen eigentlich noch Ihr Dina Treu, Vizepräsi- dentin Bundesverband wickeln, nachdem es sich als erfolgreich herausgestellt hat? Image an, früher Porschefahrer gewesen zu sein?“ Damit Deutscher Mittelstand, Der Vergleich belehrt uns eines Besseren. sollte man eingeschüchtert werden, damit sollen bestimm­ Christian Freiherr von Stetten MdB, Vorsitzen- te Reflexe mobilisiert werden. Ich habe geantwortet: „Ers­ der Parlamentskreis Mit- Sie verfolgen die Präsidentschaftswahl in Frankreich – tens, warum sagen Sie Image, und zweitens, warum spre­ telstand der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, wer führt dort die Umfragen an? Herr Macron – ein elo- chen Sie in der Vergangenheit?“ Aber Sie wissen, worauf Claus Lohse, Geschäftsführer­ der quenter, witziger, ambitionierter, gebildeter, reformfreudi- ich hinaus will. Und ich hatte ein zweites Unternehmen, a/c/t Beratungs- und ger Politiker. Herr Macron sagt nun: Lasst uns unser Land an dem ich beteiligt war, sogar nur mit einer Minderheits- System GmbH, liberalisieren, lasst uns deregulieren, lasst uns stärker in- beteiligung, das am Ende nicht erfolgreich war – also eine Vizepräsident UMU vestieren, lasst uns flexibler werden, lasst uns solider wer- Unternehmensgründung erfolgreich, eine Unternehmens- den, halten wir an Europa fest, machen wir es aber hand- gründung lehrreich.

lungsfähig und besser. Christian Lindner Das heißt, in Frankreich empfiehlt der Anführer der Um­ Und auf die lehrreiche Unternehmensgründung werde begrüßt Johann Albrecht, Architekt, fragen zur Präsidentschaftswahl seinem Land, liberaler ich ebenfalls bis heute angesprochen – regelmäßig. Diese Albrecht Verwaltung, und deutscher zu werden. Und in Deutschland wird uns Begebenheit im Landtag Nordrhein-Westfalen war der Hö­ Senator im Euro­ päischen Senat empfohlen, wir sollten französischer werden. Moment! hepunkt, aber vor jeder Landtags- oder Bundestagswahl - Wirtschaft, Frankreich will deutscher werden und im gleichen Mo- erscheint in irgendeiner Zeitung ein großer Artikel: Na, (li.) Carola Albrecht, Dr. Janina Hatt, ment soll Deutschland französischer werden? So haben ob da wohl alles mit rechten Dingen zugegangen ist; na, Nationaler­ Normen- wir uns die deutsch-französische Annäherung nicht vor- ob das nicht Unvermögen gewesen ist; na, waren da am kontrollrat/Bundes­ ­­ kanzleramt, gestellt, meine Damen und Herren. Hier lernt der Falsche Ende öffentliche Gelder im Spiel; na, wie kann denn so Dr. Marco Busch- mann, Bundesge- vom Falschen. einer und ob denn nicht und wer weiß denn nicht und schäftsführer der FDP leider sind die Akten ja nicht mehr vorhanden, aber wenn 

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7IR %IGENTàMER UNTERNEHMER

v. l. Ulrich L. Better- mann, Gf. Gesellschaf-  ter Unternehmensgrup- Replik – Preisträger Christian Lindner pe Bettermann, Dr. Volker Wissing, Staatsminister, Ministe- man wüsste … Mit den entsprechenden Einträgen in den rium für Wirtschaft, Ver- Kommentarspalten in Online-Medien oder bei Facebook: kehr, Landwirtschaft und Weinbau Rhein- Spott und Häme. land-Pfalz, Landesvor-     sitzender FDP Rhein- land-Pfalz Ich bin FDP-Vorsitzender, ich bin anderes als das ge- wöhnt, denn wer in die FDP geht, darf nicht zartbesaitet sein: FDP, das ist nicht was für Alle, das ist für die Guss- eisernen – man muss schon dieses besondere FDP-Gefühl schätzen. Aber was ist das für ein Signal, was ich selber erlebt habe? Wie gehen wir mit Unternehmern um? Wenn du erfolgreich bist, ist die Antwort eines Teils der Gesellschaft Neid. Wenn du nicht erfolgreich bist, ist die Antwort Spott und Häme. Wie motiviert man Menschen Christian in unternehmerisches Risiko zu gehen und eine Gründung Lindner und S. H. D. Alexander anzustreben, wenn sie wissen: Bin ich erfolgreich, erfahre Fürst zu Schaum­­ burg-Lippe, ich nicht Anerkennung sondern Neid, bin ich nicht erfolg­ Unternehmer reich, gibt es keine weitere Chance, sondern nur Spott und Häme?       !"#$#! Deshalb, von allem was wir fordern – Bildung als Mond­ fahrtprojekt, eine neue Balance zwischen Bürgern und Staat in finanzpolitischer Hinsicht, eine Initiative für Inves­ titionen auch in unsere digitale Infrastruktur, eine Flexibi- In Ihrem Sinne. lisierung unseres Zusammenlebens in Wirtschaft und Ge- In Ihrem Sinne. sellschaft, eine Stärkung der Europäischen Union als Rechts- An Ihrer Seite. Dr. h. c. Dieter F. gemeinschaft und nicht als ein Club, der nur Schulden Kindermann, An Ihrer Seite. Präsident ICH - und Bürokratie umverteilt: Die wichtigste Reform, die wir International Children in Deutschland eigentlich brauchen, ist eine Mentalitäts- Help e. V., Senator im Als inhabergeführte Management- und IT-Beratung Europäischen Senat - reform. Denn wenn wir ein wirtschafts- und gründer- und Wirtschaft, und unternehmerfreundliches Land sein wollen, müssen wir entwickeltAls inhabergeführte Consileon vollständig Management- integrierte und Lösungen, IT-Beratung die Christian Lindner Neid, Spott und Häme bekämpfen. Und wissen Sie, ver- entwickeltChancen in Consileonnachhaltigen vollständig Nutzen verwandeln. integrierte Wir Lösungen, stellen un die- ehrte Damen, meine Herren, ein Land mit weniger Neid Chancensere Strategie-, in nachhaltigen Prozess- und Nutzen Technikkompetenz verwandeln. Wir in denstellen Dienst un- und Häme, das ist nicht nur wirtschaftsfreundlicher, ein serevon öffentlichenStrategie-, Prozess- Institutionen und Technikkompetenz ebenso wie regionalen in den DienstUnter- Land mit weniger Neid und Häme, darin leben wir doch vonnehmen öffentlichen und Weltkonzernen. Institutionen ebenso wie regionalen Unter- eigentlich alle viel lieber. nehmen und Weltkonzernen. Unsere Kunden kommen aus den Branchen Automobil, Und deshalb ist das unsere Mission. Ich bitte Sie herz- UnsereFinanz, Handel, Kunden Gesundheit, kommen Energie aus den und Branchen Telekommunikation. Automobil, lich dafür um Unterstützung. Dieser Preis heute war eine Finanz, Handel, Gesundheit, Energie und Telekommunikation. v. l. Detlef Prinz, Rückenstärkung, aber es kommen noch viele weitere Tage Consileon im brand eins Ranking Verleger, Prinz Medi- und Wochen, wo wir auch auf Sie und Ihre Unterstüt- en, und Jörg Wolt- Consileon im brand eins Ranking mann, Alleingesell- zung zählen. »Beste Berater 2015, 2016 & 2017« schafter der Königli- chen Porzellan- »Beste Berater 2015, 2016 & 2017« Manufaktur Berlin Herzlichen Dank! Consileaner sind Unternehmer für Unternehmer, Gesprächs- ■ Consileanerpartner auf sind Augenhöhe, Unternehmer manchmal für Unternehmer, unbequem, Gesprächs oft anders.- partnerAber nachhaltig auf Augenhöhe, erfolgreich. manchmal unbequem, oft anders. Aber nachhaltig erfolgreich.

30 Festschrift Christian Lindner Consileon Business Consultancy GmbH | Maximilianstraße 5 | 76133 Karlsruhe | www.consileon.de Consileon Business Consultancy GmbH | Maximilianstraße 5 | 76133 Karlsruhe | www.consileon.de Die Träger des Deutschen Elite-Mittelstandspreises

1994 1995 1996 1997 Dr. Ingo Gunnar Uldall Dr. Hermann Gerhard Friedrich Otto Solms Schröder damaliger wirtschaftspoli- damaliger Abgeordneter tischer Specher der CDU/ Vorsitzender der 7. Bundeskanzler und späterer Vize­ CSU-Bundestagsfraktion FDP-Bundestagsfraktion der BR Deutschland, präsident des Europa­ und späterer Wirtschafts- und Bundestags- damaliger Ministerpräsi­dent parlaments senator von Hamburg vizepräsident a. D. von Niedersachsen

1998 1999 2000 2001 Dr. Edmund Wolfgang Christine Dr. Walter Stoiber Clement Scheel Döring damaliger damaliger Minister- damaliger Minister- damalige Vorsitzende des Wirtschaftsminister präsident des präsident von Finanzausschusses des von Baden- Freistaates Bayern Nordrhein-Westfalen Deutschen Bundestages Württemberg

2002 2003 2004 2005

Roland Friedrich Merz Rezzo Schlauch Koch damaliger damaliger Parlament. damaliger damaliger stellvertretender Staatssekretär im BMWA, Ministerpräsident Ministerpräsident Vorsitzender der CDU/ Mittelstandsbeauftragter des Landes CSU-Bundestagsfraktion der Bundesregierung von Hessen Rheinland-Pfalz

2006 2007 2008 2009 Dieter Erwin Huber Prof. Dr. Andreas Hartmut Althaus MdL Pinkwart Schauerte damaliger Bayerischer damaliger Minister für damaliger Parlament. damaliger Minister-­ Staatsminister für Wirt- Innovation, Wissenschaft, Staatssekretär im BMWi, präsident des schaft, Infrastruktur, Ver- Forschung u. Technologie Mittelstandsbeauftragter Freistaates Thüringen kehr und Technologie in Nordrhein-Westfalen der Bundesregierung

2010 2011 2012 2013

Günther H. Rainer Brüderle Dr. Frank-Walter Kerstin Oettinger Steinmeier Andreae MdB Vorsitzender der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag und Stellv. Vorsitzende EU-Kommissar für Bundespräsident, der Fraktion von Bundesminister für Wirtschaft­ Bundesminister des Haushalt und Personal und Technologie a. D. Bündnis 90/Die Grünen Auswär­ tigen­­­ a. D. im Deutschen Bundestag

32 Festschrift Christian Lindner Festschrift Christian Lindner 33 Die Träger des Deutschen Elite-Mittelstandspreises Europäischer Elite-Mittelstandspreis Fortsetzung The European Elite SME Award

2013 2014 SONDERSTUFE Di e b i s h e r i g e n Tr ä g e r d e s Pr e i s e s Freistaat MdB Sachsen und dessen Vorsitzender der mittelständische CDU/CSU-Fraktion im Wirtschaft Deutschen Bundestag 2002 Globalstufe

Wi l l i a m Je f f e r s o n Cl i n t o n 2015 2016 42. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika am 4. Oktober 2002 in München MdEP

Erster Bürgermeister Vorsitzender der der Freien und Hanse- EVP-Fraktion im stadt Hamburg Europäischen Parlament 2004/2005 Globalstufe

2017 Zh u Ro n g j i Ministerpräsident der Volksrepublik China Christian von 1998 bis 2003 Lindner am 7. Dezember 2004 MdL in Peking Bundesvorsitzender der Freien Demokraten 2007 Globalstufe

Dr. h. c. Ge r h a rd Sc h r ö d e r 7. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland am 5. November 2007 in Berlin

2007 Kontinentalstufe

Dr. In g o Fr i e dr i c h Ehrenmitglied des Europäischen Parlaments

am 28. Februar 2007 in München

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