„An Uns Wird Es Nicht Scheitern“

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„An Uns Wird Es Nicht Scheitern“ Titel „An uns wird es nicht scheitern“ SPIEGEL-Gespräch Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht, 47 , über den Kurswechsel der SPD unter Martin Schulz, die Chancen für Rot-Rot-Grün und ihre mögliche Rolle im Bundeskabinett SPIEGEL: Frau Wagenknecht, SPD-Kanzler - kandidat Martin Schulz ist in dieser Woche von der Agenda 2010 abgerückt. Haben Sie ihm schon gratuliert? Wagenknecht: Er braucht keine Gratulation von mir, allenfalls eine Ermutigung, diesen Weg weiterzugehen. Ich würde mich freu - en, wenn die SPD wieder eine sozialde - mokratische Partei würde. Dann haben wir endlich einen Partner. Vieles von dem, was Herr Schulz nun vorschlägt, fordern wir seit Langem. Auf der anderen Seite macht es mich skeptisch, dass die SPD sol - che Forderungen immer erst im Wahl - kampf entdeckt. Auch Peer Steinbrück hat als Kanzlerkandidat viel von sozialer Ge - rechtigkeit geredet. SPIEGEL: Aber er hat nicht gesagt: Wir ha - ben mit der Agenda 2010 Fehler gemacht. Das ist doch das, was Sie immer wollten: einen Kurswechsel bei der SPD! Wagenknecht: Wenn die SPD ernsthaft eine sozialere Politik verfolgen will, wird es an uns garantiert nicht scheitern. Aber bisher sind Schulz’ Ankündigungen an vielen Stellen vage. Wie viel länger soll das Ar - beitslosengeld I gezahlt werden? Einen Mo - nat? Zwei Jahre? SPIEGEL: Sie trauen Schulz nicht? Wagenknecht: Er gehörte, bevor er Kanzler - kandidat wurde, nie zu den Agenda-Kriti - kern, sondern hat diese Politik jahrelang im SPD-Präsidium mitgetragen. Ich würde ihm gern abnehmen, dass er sich nun korrigieren will. Glaubwürdiger wäre es, wenn er sagen würde, welche Koalition er anstrebt. Sonst könnte es am Ende kommen wie 2013. Die SPD geht trotz anderer Mehrheiten in eine Große Koalition und sagt: Sorry, wir wollten ja, konnten unsere Vorhaben mit der Union aber leider nicht umsetzen. Ein Verbot sach - grundloser Befristung stand schon vor vier Jahren im SPD-Wahlprogramm. Nach der Wahl war das vergessen. SPIEGEL: Den Vorwurf, keine Koalitionsaus - sage zu machen, könnte man auch Ihnen machen. Oder ziehen Sie mit einem klaren Ja zu Rot-Rot-Grün in den Wahlkampf? Wagenknecht: Wir haben immer gesagt: Wenn wir den Sozialstaat wiederherstellen und eine friedliche Außenpolitik erreichen L E können, beteiligen wir uns gern an einer G E I P S Regierung. Dann halte ich eine Mitte- R E D Links-Koalition für möglich. Will Schulz / N E dagegen Merkels Politik fortsetzen, ist un - Z T N I ser Platz in der Opposition. H S U K R A Das Gespräch führten die Redakteure Christiane Hoff - M mann und Wolf Wiedmann-Schmidt. Linken-Spitzenkandidatin Wagenknecht: „Dann haben wir endlich einen Partner“ 22 DER SPIEGEL $ / " !# SPIEGEL: Für jemanden wie Sie, die lange SPIEGEL: Mal angenommen, Sie würden SPIEGEL: Das ist jetzt ein billiger Opposi - für Fundamentalopposition stand, klingt sich auf einen Koalitionsvertrag einigen: tions trick. Damit wäre die Große Koalition das fast schon wie Sehnsucht nach dem Welche Rolle würden Sie in einer rot-rot- sofort beendet. Regieren. grünen Regierung spielen? Wagenknecht: Das Argument zieht wenige Wagenknecht: Sehnsucht? Wir wollen die - Wagenknecht: Erst mal müssten wir uns in - Monate vor der Wahl nicht mehr. Wer die ses Land sozialer machen. Das kann man haltlich einig werden. Dann können wir Lebenssituation von Millionen Menschen aus der Opposition ansatzweise, indem Posten vergeben. wirklich verbessern will, sollte die beste - man Druck macht. Ohne die Linke gäbe SPIEGEL: Die Wähler interessiert es schon, hende rot-rot-grüne Mehrheit nutzen, statt es den Mindestlohn in Deutschland wahr - ob eine Stimme für die Linke bedeutet, die Leute auf die Zeit nach der Wahl zu scheinlich bis heute nicht. Aber natürlich dass im Bundeskabinett eine Ministerin vertrösten. Niemand weiß, wie die Mehr - kann man mehr gestalten, wenn man re - Wagenknecht sitzen könnte. heiten dann sind. giert. Wagenknecht: Es ist in jeder Partei normal, SPIEGEL: Frau Wagenknecht, warum malen SPIEGEL: Halten Sie ein Linksbündnis mit dass die Spitzenkandidaten sich nach der Sie Deutschland eigentlich so schwarz? den Grünen überhaupt für machbar? Die Wahl nicht aus der Politik zurückziehen. Wagenknecht: Schwarzmalen? Inzwischen Partei hat zwei Spitzenkandidaten, die Aber am meisten dürfte unsere Wähler in - arbeitet jeder Fünfte im Niedriglohnsektor. eher für Schwarz-Grün stehen, Cem Öz - teressieren, dass wir unsere Überzeugun - Die Renten haben seit dem Jahr 2000 mas - demir und Katrin Göring-Eckardt. gen nicht für Posten verkaufen. siv an Kaufkraft verloren. Selbst ein Durch - Wagenknecht: Das ist tatsächlich ein Pro - SPIEGEL: Der neue Linkskurs der SPD ist schnittsverdiener muss heute befürchten, blem. Aber die Grünen ähneln nicht nur für Ihre Partei auch ein Problem. In man - dass er im Alter arm ist. inhaltlich immer mehr der FDP. Ich denke, chen Umfragen sind Sie seit der Nominie - SPIEGEL: Es bestreitet keiner, dass es Men - ihr Spitzenpersonal ist auch ähnlich flexi - rung von Martin Schulz deutlich abgesackt, schen gibt, denen es schlecht geht. Aber bel, wenn Ministerämter winken. bis runter auf sieben Prozent. Wie gefähr - der Anteil derer, die unter echter materiel - SPIEGEL: Frau Göring-Eckardt kann sich lich ist das für die Linkspartei? ler Entbehrung leiden, ist laut Armutsbe - nicht vorstellen, mit Ihnen am Kabinetts - Wagenknecht: Ein Linkskurs der SPD wäre richt der Bundesregierung in den letzten tisch zu sitzen. Wie soll das funktionieren? gut für unser Land. Viele Menschen wün - Jahren zurückgegangen … Wagenknecht: In einer Koalition entschei - schen sich einen Wechsel, Martin Schulz Wagenknecht: … die Zahlen sind doch ge - det jede Partei für sich, wen sie ins Ka - ist zur Projektionsfläche von Hoffnungen schönt! binett schickt. Dass die grünen Spitzen - geworden. Ob er seine sozialen Verspre - SPIEGEL: Dann nehmen wir eine andere Um - kandidaten ein Kabinett mit Merkel und frage, den ARD-Deutschlandtrend . 79 Pro - Seehofer bevorzugen, sollten ihre Wähler „Die chaotische zent der Bevölkerung bewerten dort ihre bei der Stimmabgabe natürlich berück - eigene wirtschaftliche Situation als gut sichtigen. Flüchtlingspolitik der oder sogar sehr gut. Der Wert war noch SPIEGEL: Sollte Rot-Rot-Grün zustande nie so hoch wie jetzt. Kanzlerin hat die kommen, müssten Sie in der Außenpolitik Wagenknecht: Gleichzeitig sagt aber eine Kompromisse machen. Sie lehnen Aus - AfD groß gemacht.“ Mehrheit in Umfragen, dass sie Angst vor landseinsätze der Bundeswehr kategorisch der Zukunft hat. Die Abstiegsängste rei - ab, fordern die Abschaffung der Nato und chen einlöst, wird aber nicht zuletzt davon chen bis tief in die Mittelschicht hinein. die Aufhebung der Russlandsanktionen. abhängen, wie stark die Linke wird. Des - Die herrschende Politik der letzten 20 Jah - Wagenknecht: Mit den Grünen würde es halb werden wir uns anstrengen, wieder re hat zu massiver Verunsicherung geführt. außenpolitisch nicht einfach, aber bei der deutlich zuzulegen. Die Wähler werden Das hat letztlich auch den Aufstieg der SPD sehe ich Bewegung. Auch dort halten merken, dass Schulz sich zu viel offen lässt AfD erst ermöglicht. viele die Konfrontationspolitik gegenüber und Druck von links braucht. SPIEGEL: Nach dieser Logik wäre die AfD Russland für falsch. SPIEGEL: Die Linke wurde als Protestpartei aber nicht erst im Jahr 2015 stark gewor - SPIEGEL: Die SPD trägt die Sanktionen ge - gegen die Agenda 2010 gegründet. Wenn den, sondern schon lange davor. gen Russland mit, die Grünen sowieso. die SPD diese Politik nun rückgängig Wagenknecht: Am Ende hat die chaotische Wäre das mit der Linkspartei zu machen? macht, verlieren Sie dann nicht die Exis - Flüchtlingspolitik der Kanzlerin die AfD Wagenknecht: Die Sanktionen schaden der tenzberechtigung? groß gemacht. Aber der Boden dafür ist europäischen und der russischen Wirt - Wagenknecht: Wenn die SPD wirklich vorher bereitet worden. Warum haben die schaft, sie kosten Arbeitsplätze und sollten irgendwann das Programm der Linken ver - Menschen denn so viel Angst? Weil die aufgehoben werden. tritt, würde sich die Frage stellen. Aber Konkurrenz um Arbeitsplätze durch die SPIEGEL: Würden Sie es zur Bedingung für davon sind wir meilenweit entfernt. Was än - Agenda-Gesetze verschärft wurde und die eine Regierungsbeteiligung machen, dass dert sich am Hartz-IV-System, das Demüti - Situation am Wohnungsmarkt schon lange Deutschland einer Verlängerung der Sank - gung und Armut bedeutet? Werden die Sät - äußerst angespannt ist. Jahrelang wurden tionen nicht mehr zustimmt? ze steigen? Wird niemand mehr gezwungen, kaum noch Sozialwohnungen gebaut. Wagenknecht: Wir fordern ein Ende der einen Leiharbeitsjob anzunehmen? Werden SPIEGEL: Sie werfen der Kanzlerin vor, dass Sanktionen, das würden wir auch in einer die Rentenkürzungen rückgängig gemacht? sie Flüchtlinge ins Land gelassen hat? Regierung vertreten. Wenn Martin Schulz wirklich eine andere Wagenknecht: Ich werfe ihr vor, dass es SPIEGEL: Wir verstehen das so, dass Sie da Politik will, könnte die SPD die Mehrheit nicht die Reichen sind, die die zusätzlichen kompromissbereit wären. Den Satz „Mit im Bundestag schon jetzt nutzen. Lasten zu tragen haben, sondern vor allem uns wird es keine Verlängerung der Sank - SPIEGEL: Wie meinen Sie das? Normalverdiener und Ärmere. So treibt tionen geben“ haben Sie vermieden. Wagenknecht: Wenn die SPD der Überzeu - man der AfD die Wähler zu. Und ich werfe Wagenknecht: Unsere Russlandpolitik kann gung ist, dass befristete Arbeitsverträge ihr vor, dass sie bis heute nichts dafür tut, nicht auf die Schlagzeile „Schluss mit den zur Ausnahme werden sollten, könnte sie die Fluchtursachen, die in Kriegen, Waf - Sanktionen“ reduziert werden. Wir wollen sofort ein Gesetz in den Bundestag ein - fenlieferungen und einer verfehlten Außen - eine neue Entspannungspolitik nach dem bringen. Unsere Stimmen hätte sie, da wirtschaftspolitik liegen, zu beseitigen. Vorbild Willy Brandts und Abrüstung statt muss Schulz nicht bis nach der Bundes - SPIEGEL: Frau Wagenknecht, wir danken noch höherer Militärausgaben. tagswahl warten. Ihnen für dieses Gespräch. DER SPIEGEL $ / " !# 23.
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