Die Deportation Der Wissenschaftlichen Intelligenz An

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Die Deportation Der Wissenschaftlichen Intelligenz An Die Deportation der wissenschaftlichen Intelligenz an den Universitäten der SBZ nach 1945 und deren Re-Integration an den Universitäten der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik Von der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig angenommene D I S S E R T A T I O N zur Erlangung des akademischen Grades DOCTOR PHILOSOPHIAE (Dr. phil.) vorgelegt von Nadin Schmidt geboren am 01. Februar 1984 in Leipzig Gutachter: Prof. Dr. Günther Heydemann Prof. Dr. Wolfgang Höpken Tag der Verteidigung: 9. Juli 2015 Danksagung Diese Dissertation nebenberuflich erfolgreich abzuschließen war ein aufwendiges und anstrengendes Unterfangen, bei dem mich viele Personen über die Jahre hinweg begleitet haben. Für seine Unterstützung danke ich besonders Professor Günther Heydemann, ohne ihn hätte es dieses Projekt nie gegeben. Für ihre konstruktive Kritik und ihr stetes Vertrauen in mich sei Dr. Francesca Weil ganz herzlich gedankt. Ein wichtiger Dank geht auch an meine Familie und meine Freunde, die an mich geglaubt und oft auch Korrektur gelesen haben. Ganz besonders danke ich meinen Eltern, die selbst in den schwersten Momenten noch bereit waren, den für mich richtigen Weg mit mir zu suchen und zu gehen. Dieser besondere Dank gilt gleichermaßen Florian, der alle meine Entscheidungen mitgetragen hat und in allen Normalen, Höhen und Tiefen an meiner Seite steht. Leipzig, im März 2017 Inhaltsverzeichnis I. Einleitung 1 I.1 Forschungsgegenstand 1 I.2 Forschungsstand 4 I.3 Quellenlage 7 I.4 Konzeption 11 II. Theoretischer Hintergrund und historischer Kontext 14 II.1 Deportation, Zwangsevakuierung, Abtransport? 14 II.2 Intellektuelle Reparationen 16 II.3 Alliierte Bestimmungen 19 II.4 Die Alliierten im Wettstreit – Großbritannien, Frankreich, USA und UdSSR 23 III. Jagd auf deutsche Wissenschaftler 29 III.1 Das amerikanische Vorgehen 29 III.1.1 Strukturelle Grundlagen 29 III.1.2 Der Brain Drain aus Mitteldeutschland 31 III.1.3 Leben in der amerikanischen Besatzungszone – Die Vereinigung der Zwangsevakuierten 35 III.2. Das sowjetische Vorgehen 46 III.2.1 Kategorisierungen und strukturelle Grundlagen 46 III.2.2 Ossawakim – die geplante Deportation 54 III.2.3 Leben und Forschen in der Sowjetunion 61 III.2.4 Rückkehr und Re-Integration in die DDR 67 IV. Komplex der universitären Forschung 74 IV.1 Doppelte Besetzung Mitteldeutschlands: Halle, Jena und Leipzig – Die Eingriffe der Amerikaner 74 IV.1.1 Situation nach Kriegsende und Deportation der Wissenschaftler im Juni 1945 74 V.1.2 Bemühungen um eine Rückkehr 82 IV.1.3 Keine Rückkehr in die SBZ? 89 IV.2 Die Eingriffe der Sowjets an den Universitäten Halle, Jena und Leipzig 101 IV.2.1 Situation nach dem Besatzungswechsel und Deportation der Wissenschaftler 101 IV.2.2 Die Rückführung und Re-Integration der Spezialisten 107 IV.3 Die sowjetische Besetzung: Berlin, Dresden, Greifswald und Rostock 114 IV.3.1 Situation nach Kriegsende und Abtransport der Wissenschaftler 114 IV.3.2 Bemühungen um eine Rückkehr 120 IV.3.3 Die Rückführung und Re-Integration der Spezialisten 125 V. Biographische Retrospektiven 131 V.1 Spezialisten in der amerikanischen Besatzungszone 131 V.1.1 Heinrich Schmitthenner – Universität Leipzig 131 V.1.2 Wilhelm Troll – Martin-Luther-Universität Halle 135 V.2. Spezialisten in der UdSSR 140 V.2.1 Werner Albring – Technische Universität Dresden 140 V.2.2 Werner Holzmüller – Universität Leipzig 150 V.2.3 Max Steenbeck – Friedrich-Schiller-Universität Jena 156 VI. Schlussbetrachtung 164 VII. Anhang 175 VII.1 Abkürzungsverzeichnis 175 VII.2 Quellenverzeichnis 178 VII.3 Literaturverzeichnis 184 VII.4 Versicherung 194 I. Einleitung I.1 Forschungsgegenstand Am 29. Oktober 1946, wenige Tage nach der Deportation von rund 2.000 Spezialisten aus der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) in die UdSSR durch die sowjetische Besatzungsmacht, konfrontierten Briten und Amerikaner den sowjetischen Vertreter im Alliierten Kontrollrat mit entsprechenden Vorwürfen. Wassili Danilowitsch Sokolowski, antwortete prompt dem amerikanischen Kommandanten für Berlin, Frank L. Howley: „Ich frage die Amerikaner und Briten ja auch nicht, zu welcher Tages- und Nachtstunde sie Ihre Techniker abgeholt haben. Warum sind Sie so an der Uhrzeit interessiert, zu der ich meine geholt habe?“1 Sokolowskis Reaktion verdeutlicht nicht allein das Patt der Alliierten an diesem 29. Oktober 1946, sondern pointiert zugleich das Problem der intellektuellen Reparationen2. Der Terminus bezeichnet die Abschöpfung von wissenschaftlichem und technischem Wissen im Sinne geistigen Eigentums im besetzten Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, wie sie durch die westlichen und den sowjetischen Alliierten erfolgte. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit eben jenen Eingriffen der Besatzungsmächte, die vorrangig dem akademischen bzw. universitären Wissen und den Wissenschaftlern galten. Der Fokus liegt hierbei auf den Universitäten der SBZ/DDR, die einerseits als Quelle von Know-how bei der Deportation und andererseits als (Re-)Integrationselement bei der Rückkehr der Spezialisten dienten. Geographische Verortung und historische Konstellation legen den Fokus auf die Deportationen der sowjetischen Besatzungsmacht, schließen jedoch eine vergleichende Beschäftigung mit dem amerikanischen Vorgehen ein. Denn die doppelte amerikanisch-sowjetische Besetzung des mitteldeutschen Raums betraf die Universitäten Leipzig, Halle und Jena, während die Universitäten Dresden, Berlin, Greifswald und Rostock gleich nach Kriegsende allein im sowjetischen Machtbereich lagen. Die zentrale, auf die Rolle der ostdeutschen Universitäten bezüglich intellektueller Reparationen zugespitzte Fragestellung der Arbeit lautet: Wie ist das Potential der Universitäten als Quelle von Know-how und als (re-) 1 Zitiert nach Naimark, Die Russen in Deutschland, S. 284. 2 Vgl. Ciesla, „Intellektuelle Reparationen“ der SBZ an die alliierten Siegermächte? 1 integratives Element bei der Rückkehr der Spezialisten einzuschätzen? Diese Leitfrage definiert zugleich den zeitlichen Rahmen der Untersuchung. Er reicht vom Kriegsende bis zur Re-Integration der zurückgekehrten Spezialisten aus der Sowjetunion und erstreckt sich auf die Jahre 1945 bis 1957/1958. Auf mehreren Ebenen nähert sich die Arbeit dieser Spezifik an, wobei es letztlich gilt, die Deportation der Universitätsangehörigen in den Gesamtkontext der Deportationen von Wissenschaftlern und Ingenieuren durch die amerikanische und sowjetische Besatzungsmacht einzuordnen. Insofern geht das Projekt ein noch immer bestehendes Desiderat der Forschung für den Bereich der intellektuellen Reparationen sowie der Nachkriegsgeschichte der SBZ/DDR und der Universitätsgeschichte(n) an, zumal ein Vergleich des amerikanischen und sowjetischen Vorgehens in dieser Form in der bisherigen Forschung fehlt. Indem sich die Arbeit auf die ostdeutschen Universitäten konzentriert, ermöglicht sie sozusagen als Mikrostudie eben jene Gegenüberstellung für das Vorgehen der beiden Großmächte umzusetzen. Gleiches gilt für die Betrachtung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Spezialisten nach ihrer Deportation sowie die Umstände einer (eventuellen) Rückkehr. Die Bezüge der einzelnen Spezialisten zu einer oder mehrerer der ostdeutschen Universitäten dienen hierbei als Basis. Die Erfassung des über die Deportation hinausgehenden Zeitraums fußt auf der quellenkritischen Auswertung zeitgenössischer wie retrospektiv-verfasster Zeugnisse der Betroffenen. Prinzipiell können die Eingriffe der Besatzungsmächte im angewandten, außeruniversitären Forschungsbereich als gut erforscht bezeichnet werden, während das Ausmaß der Entnahmen an den Universitäten eher wenig untersucht ist. Es ist daher zu klären, wie die Deportationen an den Universitäten vorbereitet wurden und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sich zur angewandten Forschung finden lassen. In diesem Zusammenhang steht die Frage, ob im Vorfeld der Deportationen Verbindungen zwischen diesen Forschungsbereichen bestanden? Überdies ist zu eruieren, inwieweit sich die deportierten Universitätsmitglieder hinsichtlich des Zeitpunkts ihres Abtransports und ihrer fachlicher Zusammensetzung im Vergleich zu den Spezialisten aus dem angewandten Forschungsbereich kategorisieren lassen. 2 Anhand der Erkenntnisse über die amerikanischen Eingriffe an den mitteldeutschen Universitäten und den sowjetischen Eingriffen an den ostdeutschen Universitäten soll eine Gegenüberstellung des Vorgehens der zwei Großmächte bei der erzwungenen Akquise von Wissenschaftlern herausgearbeitet werden. Welche Parallelen und Divergenzen lassen sich hier für die einzelnen Universitäten finden, die je nach Lage nur von einer Besatzungsmacht oder beiden Besatzungsmächten beeinflusst wurden? Inwieweit bemühten sich die Universitätsleitungen um die Rückkehr ihrer deportierten Mitglieder? Wie erfolgreich gestalteten sich diese Versuche? Existierten über den Abtransport hinaus Kontakte zwischen den Wissenschaftlern und ihren ehemaligen Wirkungsstätten? Gibt es Spezialisten, die erst von den Amerikanern und nach ihrer Rückkehr in die SBZ von der sowjetischen Besatzungsmacht deportiert wurden? Inwieweit spielte eine mögliche NS-Belastung für die Deportation durch die Besatzungsmächte eine Rolle? Reagierten die Betroffenen ähnlich oder unterschiedlich auf die Deportationen? Da in der Regel die von den Amerikanern aus Mitteldeutschland deportierten Spezialisten nicht in die USA transferiert wurden, sondern in der amerikanischen Besatzungszone verblieben, ist ein dezidierter Vergleich der Lebens- und Arbeitsbedingungen
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