Evangelische Kirchengemeinde Neuzelle
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Evangelische Kirchengemeinde Neuzelle Gemeindebrief März, April und Mai 2017 | Nr. 21 Bahro | Breslack | Diehlo | Göhlen | Henzendorf | Kobbeln | Lawitz | Möbiskruge | Neuzelle | Ossendorf | Ratzdorf | Schwerzko | Streichwitz | Treppeln | Wellmitz| Adventsfeiern in unserer Gemeinde 2 Andacht Liebe Gemeinde, ich lese die Jahreslosung für dieses Jahr: könnte ich das nur rückgängig, „Gott spricht: Ich schenke euch ein ungeschehen machen! Worum es geht neues Herz und lege einen neuen ist, ich will mich verstehen! Was Geist in euch.“ Hesekiel 36,26. Das geschieht mit mir? Warum mache ich ist ein Zuspruch. Es gibt da noch ein das, was ich eigentlich nicht will? „Es ist anderes Wort. Über dieses Wort muss dir gesagt, Mensch, was gut ist und was ich immer wieder nachdenken. Es spielt der HERR von dir fordert, nämlich in meinem Leben eine große Rolle und Gottes Wort halten und Liebe üben und wenn ich zu Ihnen als Mann der Kirche demütig sein vor deinem Gott“, so steht im Reformationsjahr spreche, ist dieses es im Buch des Propheten Micha. Dann Wort nicht minder wichtig. Es ist ein denke ich, ja, so ist zu mir gesprochen Wort des Apostel Paulus und es ist ein und doch, wenn’s nur so einfach wäre! So Wort, da bin ich mir ganz sicher, über wird Paulus auch geseufzt haben, der diesem Wort wird Luther ganz viel wusste genauso gut wie wir, was gut zu gegrübelt haben. Also: Paulus schreibt: denken, zu reden, zu tun ist und hatte „…Denn ich weiß, dass in mir, das ist mehr als nur seine liebe Not damit. in meinem Fleische, wohnt nichts Luther muss es innerlich zerrissen haben Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vor der Erkenntnis: Ich kann gar nicht vollbringen das Gute finde ich nicht. anders, als sündigen. Und im Streit mit Denn das Gute, das ich will, das tue ich dem berühmten Erasmus bestritt er, dass nicht; sondern das Böse, das ich nicht der Wille des Menschen so frei wäre, dass will, das tue ich.“ Ich glaube, hinter der sich zwischen Gut und Böse diesen Worten des Paulus - von denen entscheiden könnte. Hilft mir das, beim man wieder mal den Eindruck hat, das Nachdenken über mich? Seinem Freund hätte er doch einfacher sagen können -, dem gelehrten Melanchthon hat Luther liegt ein Problem, mit dem sich sicher einen merkwürdigen Rat gegeben: »pecca jeder Mensch herumquält, der fortiter, sed fortius fide«, »sündige tapfer, einigermaßen bewusst lebt. Ich glaube, aber tapferer glaube! Offenbar fühlte ein Problem, das nicht nur Christen sich Melanchthon so hilflos, gelähmt, in beschäftigt. Ich beobachte mich und seiner Angst Falsches zu tun oder zu ich prüfe mich. Mich, mein Denken, sagen dass er, um nichts falsch zu mein Reden, mein Handeln. Immer machen, lieber gar nichts tun oder sagen wieder komme ich dann an die Stelle, wollte und wenn das nur nach gaaanz wo ich mich frage, warum habe ich das langem Nachdenken. Aber wenn es jetzt gemacht? Warum habe ich das etwas zu entscheiden gibt, dann kann gesagt? Das hätte ich mir schenken man das nicht auf die ewig lange Bank können! Hab ich aber nicht. Oftmals schieben. Also mach, sagte Luther, sind das ja keine Dinge, die wirklich handle, und schließlich, es ist nicht das schwerwiegend sind. Eben Alltag. was du tust, das dich vor Gott gerecht Manchmal nicht, da habe ich etwas macht, sondern dein Glaube. Und ja, die getan, gesagt, da denke ich dann, oh Gewissheit, dass dem der glaubt, ein 3 neues Herz und ein neuer Geist Mit diesen Gedanken grüße ich Sie am gegeben werden, das ist eine Antwort. Anfang des Jahres, dass nun so jung nicht Gegen die Erfahrung des eigenen mehr ist. Wir haben viel vor in diesem Versagens Hoffnung zu stellen, solche Jahr, zum Lobe Gottes und zum Wohle Hoffnung, auf dass gut wird, was nicht seiner Gemeinde, möge es gelingen (das gut ist und ein neuer Geist nach mir kommt übrigens von dem wörtlich aus greift. Davon redet die Jahreslosung. dem Lateinischen über-setzten „Prosit“) Der, der glaubt, der hat solche In diesem Sinne herzlich, Hoffnung. Solche Hoffnung ist Ihr Martin Groß Glauben. 200 Jahre evangelische Schule in Neuzelle und eine große Bitte Am 04. Januar 1818 wurde der erste Mönche des Ordens der Zisterzienser evangelische Gottesdienst in der erst würdig gefeiert wird, soll nicht das von da an Evangelischen Pfarrkirche kleinere Jubiläum „200 Jahre zum Heiligen Kreuz gefeiert. Das war evangelisch im Kloster Neuzelle“, 200 nicht nur ein besonderer Gottesdienst, Jahre Beginn einer evangelischen weil der nun evangelisch stattfand, Bildungstradition im Kloster Neu- sondern mit ihm hängt auch untrennbar zelle“ vergessen werden. Allerdings Schulgeschichte im Kloster Neuzelle finde ich nur sehr wenige In- zusammen. Der erste evangelische formationen über diese Schulgeschichte Pfarrer, der in diesem Gottesdienst hier und mit diesen Zeilen verbinde ich seinen Dienst antrat, war auch Schul- meine Bitte an jeden, der helfen kann inspektor. Damit begann vor 200 mit Informationen, mit Erinnerungs- Jahren, an einen traditionellen Ort material, dies zu tun, damit wir dieses schulischer Bildung, ein neues Kapitel. Jubiläum dann auch würdig feiern Und wenn 2018 das Jubiläum 750 Jahre können. MG Gründung Kloster Neuzelle durch die Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt. 1. Petrus 3,15 4 Rückblick Wochenendfahrt für Konfirmanden und Vorkonfirmanden in der Ev. Jugendbildungsstätte Hirschluch „Halbzeit…“ Zum Ende des Schulhalbjahres mach- einem Kreis zusammen, wo gemeinsam ten sich die Konfirmanden und Vor- gesungen und über die Bibel ge- konfirmanden mit dem Kleinbus der St. sprochen wurden. Später wurden Florian Stiftung auf den Weg nach Gruppen gebildet und zu unter- Storkow zur Ev. Jugendbildungs-stätte schiedlichen Bibelthemen Vorträge Hirschluch. An dieser Stelle gilt es der erarbeitet. Die Ergebnisse stellte jede St. Florian Stiftung für die Überlassung Gruppe am Abend vor. Zum Abend- des Fahrzeugs herzlich zu danken. Vom programm gehörte natürlich auch Spiel, Wochenende selbst nun der Bericht Spaß und geselliges Beisammensein. von Lilli Krüger und Felicitas Schelzke Am Sonntag nahte das Ende der schö- (beide waren Teilnehmer der Fahrt): nen Rüstzeit. Nachdem Abschieds- Vom 20.1. – 22.1.2017 fuhren sechs gottesdienst ging es wieder nachhause. Mädchen und Jungen aus unserer Für alle war es eine schöne Zeit. Einige Kirchengemeinde mit Pfr. Groß auf haben Freunde wieder getroffen, die sie Rüste zur Ev. Jugendbildungsstätte lange nicht gesehen hatten, andere Hirschluch. Noch am Tag der Anreise fanden neue und wir verbrachten wurden Kennlerngruppen gebildet. So einfach Zeit miteinander. Doch auch wussten wir dann ein wenig wer noch der Abschied war für viele sehr so alles in Hirschluch war. Am Samstag schwer… fanden wir uns nach dem Frühstück in 5 Bekanntmachungen aus unserer Gemeinde Hier stehe ich! - Einladung zu sechs Glaubensgesprächen im Reformationsjubiläumsjahr ab Anfang März Gott neu vertrauen – unter dieses Motto 1. Abend: Vertrauen wagen – Von Gott hat die Evangelische Kirche in und dem Glauben: Gemeindehaus Deutschland das Reformationsju- Eisenhüttenstadt, Donnerstag 02. biläumsjahr gestellt. Tatsächlich: Ver- März 19.30 Uhr, mit Pfr. Krautmacher trauen will gepflegt werden, indem wir 2. Abend: Immer wieder neu anfangen uns immer wieder begegnen, aufein- – Von Zweifeln, Scheitern, Vergebung ander hören und auch neue Entwick- und Umkehr: Gemeindehaus Zilten- lungen in unsere Beziehung einbe- dorf, Mittwoch 08. März 19.00 Uhr, ziehen – auch mit Gott! mit Pfr. Wohlfahrt So haben Pfarrerinnen und Pfarrer und 3. Abend: Beziehungen gestalten – Von die Ev. Erwachsenenbildung unseres Freundschaft, Ehe, Familie und anderen Kirchenkreises sechs Gespräche ent- Partnerschaften: Gemeindehaus wickelt, in der wichtige Themen der Eisenhüttenstadt, Mittwoch 15. März Reformation und der Gegenwart mit- 19.30 Uhr, mit Pfr. Krautmacher einander verbunden werden. Wir wol- len zentrale Texte der Bibel und der 4. Abend: Großzügig teilen – Von Reformation lesen, und es soll viel Raum Gerechtigkeit bei Gott und bei den für den offenen Austausch darüber Menschen: Wiesenau, Mittwoch 22. geben, wie wir als evangelische Christen März 19.00 Uhr, Pfr. Wohlfahrt heute glauben und leben wollen. Die 5. Abend: Andere achten – Vom Gesprächsreihe findet im März und im Umgang mit Menschen, die anders sind April parallel in acht Regionen unseres und glauben: Pfarrhaus Neuzelle, Kirchenkreises statt, von Bad Freien- Montag 27. März 19.00 Uhr, mit Pfr. walde über Strausberg und Erkner bis Groß nach Eisenhüttenstadt. Die Abende 6. Abend: Mit Gott verbunden sein – können einzeln oder zusammenhängend Von Gebeten, Gottesdiensten und besucht werden. Eingeladen sind Spiritualität: Pfarrhaus Neuzelle, sowohl Gemeindemitglieder als auch Montag 03. April um 19.00 Uhr, mit alle, die sich für den christlichen Pfr. Groß Glauben interessieren. So sollen Gott- vertrauen und der Glaube in unserer Um gemeinsam an die Veranstaltungs- Region im Reformationsjubiläumsjahr orte zu gelangen, können wir Fahr- bekannt, vertieft und gestärkt werden – gemeinschaften bilden. darüber würde sich Martin Luther wohl am meisten freuen! Weitere Informationen zur Gesprächs- In unserer Region finden die Abende reihe gibt es im Internet unter wie folgt statt: www.2017-oderland-spree.de. 6 Ökumenischer Weltgebetstag „Was ist denn fair?“ - Globale Gerechtigkeit steht im Zentrum des Weltgebetstags von Frauen der Philippinen „Was ist denn fair?“ Diese Frage Strukturen setzen sie die Gerechtigkeit beschäftigt uns, wenn wir uns im Alltag Gottes entgegen. ungerecht behandelt fühlen. Sie treibt