Groeschel Antike.Pdf

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Groeschel Antike.Pdf Jahrbuch Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Band 4 2001/2002 Copyright Das Digitalisat wird Ihnen von perspectivia.net, der Online- Publikationsplattform der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA), zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie, dass das Digitalisat urheberrechtlich geschützt ist. Erlaubt ist aber das Lesen, das Ausdrucken des Textes, das Herunterladen, das Speichern der Daten auf einem eigenen Datenträger soweit die vorgenannten Handlungen ausschließlich zu privaten und nicht-kommerziellen Zwecken erfolgen. Eine darüber hinausgehende unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder Bilder können sowohl zivil- als auch strafrechtlich verfolgt werden. SEPP-GUSTAV GRÖSCHEL Prinz Heinrich von Preußen und die Antike Einige Bemerkungen I. Die versäumte Italienreise »Nicht ohne inniges Gefühl von Ehrerbietung betrete ich nochmals den classischen Boden, und mehr als je voll Begierde nach neuem Unterricht. […] Welche Stadt darf sich mit Dir, o Rom, bis jetzt in Vergleichung setzen? […] London und Paris sind doch gegen dich nur Neulinge auf dem grossen Schauplatze.«1 Es war nicht Prinz Heinrich von Preußen, der diesen Hymnus auf Rom verfasste, sondern 1789 Friedrich Wilhelm von Erd- mannsdorff (1736–1800) auf seiner vierten Italienreise, auf der er dem Erbprinzen Karl Georg August von Braunschweig-Wolfenbüttel (1766–1811) und damit einem Großneffen des Prinzen Heinrich als Begleiter auf seiner Grand Tour in Italien und Rom diente.2 Hier sollte er auch bald den Auftrag von König Friedrich Wilhelm II., dem Neffen des Prinzen, erhalten, für den Berliner Hof Skulpturen und Kamine zu erwerben.3 Prinz Heinrich ist nie in Italien gewesen. Allerdings hat er bei seinem zweiten und letz- ten Aufenthalt in Paris im Jahre 1789, in dem Erdmannsdorff Rom besuchte, offenbar zumin- dest erwogen, »gelegentlich, vielleicht in einigen Jahren« den Kirchenstaat zu besuchen.4 Er hatte auch beim Nuntius in Paris angefragt, ob sein Besuch in Rom genehm wäre. Dar- auf antwortete Pius VI. (1775–1799), dass er den Prinzen mit Ungeduld erwarte, sowohl wegen seiner hervorragenden persönlichen Eigenschaften, als auch weil er einem könig- lichen Hause angehöre, das Seiner Heiligkeit so teuer und verehrungswürdig sei.5 Die Antwort des Papstes dürfte kaum mehr als eine diplomatische Floskel zu werten sein. Geld- mangel zwang den Prinzen, aus Paris nach Rheinsberg zurückzukehren, an eine Fortset- zung der Reise von Paris durch Südfrankreich nach Italien und Rom war nicht zu denken.6 Inwieweit sein Interesse an einer Reise nach Italien tatsächlich erlosch, auch die politi- schen Umstände in Italien ihn abhielten, mag dahingestellt sein. Charakteristisch ist jedoch seine Begründung, warum er nicht nach Italien reise, die er Elzéar, dem Sohn der Com- tesse de Sabran, in einem Brief nach Italien nannte: »Auch ich liebe Italien, nur der Umstand, meinen Weg fortwährend mit Priestern besäet zu sehen, würde mir jenes Land 78 Sepp-Gustav Gröschel verleiden«7. Mit der Attitüde des Freigeistes suchte also der Prinz den Verzicht auf den Besuch Italiens zu rechtfertigen. Den wahren Grund, zumindest für die späten Lebensjahre des Prinzen, hat Richard Krauel genannt: Nicht Rom, sondern Paris erschien Prinz Heinrich »als geistige Hauptstadt der Welt, als Mittelpunkt aller künstlerischen und litterarischen Bestrebungen […]. Prinz Heinrich betrachtete Paris […] als seine geistige Heimat, die Stadt seiner Sehnsucht, die hohe Schule für alles Edle und Wissenswerte.«8 Diese Stadt hatte er zweimal gesehen, daher konnte er es verschmerzen, die nach seiner Meinung zweitrangige, nämlich Rom, nicht zu sehen. Daraus müssen wir auch schließen, dass er die unmittelbare Konfrontati- on mit den Hinterlassenschaften der Antike anders als Johann Joachim Winckelmann, Johann Wolfgang von Goethe und der oben genannte Erdmannsdorff für sich als Person für nicht so bedeutsam erachtete, dass sie seine Abneigung gegen katholischen Sitten und Gebräuche des Landes aufzuwiegen vermochte. Für seine Jugendzeit war jedoch ein anderer Grund entscheidend. Im Gegensatz zu den üblichen Verhaltensweisen des europäischen Adels, für den spätestens seit dem 16. Jahr- hundert die Grand Tour durch Europa mit dem Höhepunkt eines Aufenthaltes in Rom am Ende der Ausbildung junger Adliger stand9, befand Friedrich II. in seinem Testament von 1752: »Ich würde nicht dazu raten, den künftigen Prinzen Reisen ins Ausland machen zu lassen.«10 Da Friedrich II. seine an sich für die Erziehung des Kronprinzen niedergelegten Maximen auch bei Prinz Heinrich anwandte11 , durfte Prinz Heinrich nicht ins Ausland, damit nicht nach Italien reisen. Selbst seine erste Parisreise 1784, also noch im Alter von 58 Jahren, musste er sich durch einen Trick gegenüber seinem restriktiven Bruder erschlei- chen.12 Heinrichs Schwestern und ihre Nachkommen, sofern sie außerhalb des unmittelbaren Einflussbereichs des Berliner Hofs standen, konnten sich anders verhalten: Bereits 1753 rei- ste die Nichte des Prinzen Elisabeth Friederike Sophie von Bayreuth (1732–1780) mit ihrem Gatten Herzog Carl Eugen von Württemberg (1728–1793) nach Italien13 , es folgte 1754/55 die Schwester Wilhelmine von Preußen (1709–1758)14, 1766 der Neffe Karl Wilhelm Fer- dinand, Erbprinz von Braunschweig-Lüneburg-Bevern (1735–1806), Sohn der Schwester Philippine Charlotte, der von Winckelmann in Rom geführt und wegen seines Eifers für die Antike als Achilleus und Tydeus bezeichnet wurde15 , 1775/76 der Neffe Maximilian Julius Leopold Prinz von Braunschweig (1752–1785), der sich Gotthold Ephraim Lessing zum Begleiter gewählt hatte16, und schließlich 1783/84 der Sohn der Schwester Ulrike von Schweden, König Gustav III. von Schweden.17 II. Die fehlende Antikensammlung Nach dem Inventar für Rheinsberg von 1802 lassen sich im Besitz des Prinzen Heinrich mit einer gewissen Sicherheit nur zwei Antiken nachweisen, die man als eine Art Nippes für den Schreibtisch bezeichnen könnte: Es sind zum einen im Schreibka- Prinz Heinrich von Preußen und die Antike 79 binett (Raum 33) im Obergeschoss des Klingenbergflügels ein »Engl. Secretair von Maha- goni Holz und weiße Marmor-Platte, worauf 1 Antique von Marmor«18 und zum anderen in der Schreibkammer im Erdgeschoss des 1786 errichteten Südostflügels »Ein englischer Secretair fournirt, worauf 1 bronze Hetrusque«19, also eine etruskische (oder archaisch groß- griechische) Bronzestatuette. Prinz Heinrich hat also selbst gezielt keine Antiken gesammelt; sie wurden ihm allen- falls geschenkt wie z. B. die Statue einer »Fortuna mit dem Steuerruder […], welche ein schönes antikes Stück ist«, die ihm sein Bruder Friedrich II. 1766 aus dem Ankauf einiger Stücke aus der römischen Sammlung des Cavaliere Pietro Natali überließ.20 Auch von Anti- kenkopien lässt sich nur die Marmorkopie der Venus Medici21 nachweisen, die um 1778 ausgerechnet in den »Zimmern für Damen« im ersten Stock des Hauptflügels, später im Gar- ten aufgestellt war.22 Anders sein regierender Bruder Friedrich II.: Er erwarb z. B. 1742 die bedeutende Samm- lung antiker Skulpturen des Kardinals Melchior de Polignac aus Paris23 und 1764 die nicht minder berühmte Gemmensammlung des verstorbenen Barons Philipp von Stosch aus Flo- renz, deren Katalog Johann Joachim Winckelmann 1760 veröffentlicht hatte.24 Auch Wilhelmine, vornehmlich, aber nicht erst durch ihre Italienreise angeregt, sam- melte Antiken, und zwar Skulpturen, Mosaiken, gefälschte Wandmalereien, aber auch Gemmen, eine Sammlung, die 1758 nach ihrem Tod testamentarisch an ihren Bruder Fried- rich II. fiel.25 In Braunschweig, dem Herrschaftssitz der Schwester Philippine Charlotte, bemühte man sich 1755 in Holland und Frankreich Antiken zu erwerben26, und schließlich ließ auch Ulrike von Schweden sich in ihrem Schloss in Drottningholm in einem neu errich- teten Flügel ein Naturalien- und ein Medaillenkabinett einrichten, in denen wie in ihrer Bibliothek sich ebenfalls zahlreiche antike Skulpturen befanden.27 Bei seinem Besuch Schwedens 1768 zeigte sich Prinz Heinrich von der Sammlung, in der ihn der Ministerial- direktor und Numismatiker Carl Reinhard Berch (1706–1777) führte, allerdings nicht begei- stert.28 Trotz der distanzierten Haltung Heinrichs zum Sammeln antiker Kunst ist das Interes- se des Prinzen an archäologischen Funden bemerkenswert, die im Gebiet von Rheinsberg selbst, also auf seinem Territorium, gemacht wurden. Es handelte sich um Zufallsfunde, die bei Bauarbeiten im Boberow, auf der Remusinsel im Rheinsberger See oder bei der Anlage des Aha um Schloss und Garten gemacht wurden. Carl Wilhelm Hennert nennt in seiner Beschreibung von Rheinsberg29 Urnen, Münzen, Fragmente von Eisengerät, Bruchstücke von Waffen, sogar ein »übermäßig großes« und offenbar rezentes Menschengerippe, das mit einem Pferdekopf und einer Pike aus Eisen in einem Sumpfgebiet, dem sogenannten Backofenberg, gefunden wurde. Besonders ausführlich würdigt Hennert eine Dolchklinge, die im Boberow an einem seit Jahrhunderten unbesiedelten Ort aus einer Tonschicht in etwa 2,80 m Tiefe ausgegraben wurde. Das Material ist nicht genannt, möglicherweise Eisen, da im Text zuvor nur von »Eisenwerk« die Rede ist, denkbar wäre auch Bronze. Die Maße sind ca. 18,2 cm Länge und 2,6 cm Breite am oberen Abschluss. Verziert war die Klinge durch drei eingetiefte, mit Gold ausgelegte Rinnen, die zur Spitze hin zusammen- 80 Sepp-Gustav Gröschel liefen. Dieses heute offenbar verschollene Stück wurde in der öffentlichen Prinzlichen Bibliothek im Marstall aufbewahrt, zusammen mit
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