»Jede Note ist von der vollsten Lebendigkeit und alles dreht sich im Wirbeltanz. Es bedarf nicht des Wortes, alles ist rein musikalisch gesagt.«

Gustav Mahler gegenüber Natalie Bauer-Lechner über seine Fünfte Sinfonie

B7: Do, 24.02.2011, 20 Uhr | A7: So, 27.02.2011, 11 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle L5: Fr, 25.02.2011, 20 Uhr | Lübeck, Musik- und Kongresshalle Krzysztof Urbański Dirigent | Daniel Müller-Schott Violoncello Robert Schumann Konzert für Violoncello und Orchester a-moll op. 129 Gustav Mahler Sinfonie Nr. 5 cis-moll

DAS ORCHESTER DER ELBPHILHARMONIE NDR SINFONIEORCHESTER

Das Konzert am 27.02.2011 wird live auf NDR Kultur gesendet

Donnerstag, 24. Februar 2011, 20 Uhr Sonntag, 27. Februar 2011, 11 Uhr Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal

Freitag, 25. Februar 2011, 19.30 Uhr Lübeck, Musik- und Kongresshalle

Dirigent: Krzysztof Urbański Solist: Daniel Müller-Schott Violoncello

Robert Schumann Konzert für Violoncello und Orchester a-moll op. 129 (1810 – 1856) (1850/51)

I. Nicht zu schnell – (attacca:) II. Langsam – (attacca:) III. Sehr lebhaft

Pause

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 5 cis-moll (1860 – 1911) (1901 – 1903, rev. 1907)

Erster Teil I. Trauermarsch. In gemessenem Schritt. Streng. Wie ein Kondukt II. Stürmisch bewegt, mit größter Vehemenz Zweiter Teil III. Scherzo. Kräftig, nicht zu schnell Dritter Teil IV. Adagietto. Sehr langsam V. Rondo-Finale. Allegro – Allegro giocoso. Frisch

Claudia Strenkert Solo-Horn

Einführungsveranstaltung am 24.02.2011 um 19 Uhr mit Habakuk Traber im Kleinen Saal der Laeiszhalle.

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Krzysztof Urbański Daniel Müller-Schott Dirigent Violoncello

Seit dem Beginn der Saison 2010/11 ist Daniel Müller-Schott zählt zu den weltbesten Krzysztof Urbański Chefdirigent des Trondheim Cellisten seiner Generation und ist auf allen Symfonieorkester. Zusätzlich wird der 28-Jäh- wichtigen internationalen Konzertpodien zu rige ab September 2011 Music Director des hören. 1976 in München geboren, studierte er Indianapolis Symphony Orchestra und damit bei Walter Nothas, Heinrich Schiff und Steven USA-weit der jüngste Dirigent auf einer solchen Isserlis und genoss als Stipendiat die persön- Position. Als einer der gegenwärtig interessan- liche Förderung und Unterstützung von Anne- testen Dirigiertalente Polens hat er in den letz- Sophie Mutter innerhalb ihrer Stiftung. Mit ten Jahren auch in ganz Europa für Aufsehen fünfzehn Jahren machte Müller-Schott interna- gesorgt. Nach seinem triumphalen Einspringen tional Furore durch den Gewinn des Ersten in der vergangenen Saison kehrt er in der ak- Preises beim Internationalen Tschaikowsky tuellen Spielzeit bereits für zwei Programme an Wettbewerb in Mos kau. Seitdem konzertierte das Pult des NDR Sinfonieorchesters zurück. er unter re nommierten Dirigenten wie Vladimir Außerdem folgt er Wiedereinladungen des Ashkenazy, Andrew Davis, Charles Dutoit, SWR Sinfonieorchesters Stuttgart, des hr-Sinfo- Christoph Eschenbach, Alan Gilbert, Bernard nieorchesters sowie der Göteborgs Symfo ni ker. Haitink, Dmitrij Kitajenko, Sir , Urbański debütiert darüber hinaus u. a. beim Festival 2010 in Chicago trat er mit Lutosławs kis Yakov Kreizberg, Kurt Masur und André Previn. Anne-Sophie Mutter, André Previn, Arabella Philharmonia Orchestra, bei den Bamberger „Konzert für Orchester“ auf und wählte für sein Er gastierte bei in ternational bedeuten den Steinbacher und Jean-Yves Thibaudet. Symphonikern, dem Deutschen Symphonie- Debüt-Konzert beim Indianapolis Symphony Orchestern wie dem New York Philharmonic, Orchester Berlin, der NDR Radiophilharmonie, Orchestra dessen „Kleine Suite“ aus. Mit dem den Orchestern in Philadelphia, Boston, Höhepunkte der Spielzeit 2010/11 sind die dem MDR Sinfonieorchester, dem Schwedi- NDR Sinfonieorchester brachte er zuletzt Chica go und Washington, der Academy of Tournee mit der Ungarischen Nationalphilhar- schen Radio-Sinfonieorchester sowie beim Pendereckis „Threnos“ und das 1. Klavierkon- St. Martin in the Fields, dem NDR Sinfonieor- monie unter Zoltán Kocsis, Konzerte mit dem Royal Scottish National und Bournemouth Sym - zert von Chopin zur Aufführung. chester sowie den Rundfunkorchestern von Orchestre Philharmonique de Monte Carlo un- phony Orchestra. Daneben wird er in Asien u. a. Berlin, München, Frankfurt, Stuttgart und ter Yakov Kreizberg, mit dem NHK Symphony erneut beim Tokyo Symphony und Osaka Phil- Urbański machte im Jahr 2007 seinen Abschluss Leipzig, dem Orchestre National de France, Orchestral unter André Previn, dem Orchestre harmonic Orchestra gastieren. Mit der Tsche- an der Chopin-Akademie Warschau. Im glei- dem , dem BBC Philharmo- National de France unter Kurt Masur sowie dem chischen Philharmonie und der Cellistin Sol chen Jahr wurde ihm einstimmig der erste Preis nic, dem London Philharmonic Orchestra und Oslo Philharmonic Orchestra unter Jukka-Pekka Gabetta ist im Frühjahr 2013 eine Tournee zu des Prague Spring International Conducting dem City of Birmingham Symphony Orchestra. Saraste. Zum Auftakt der Saison führte er das den wichtigsten Spielstätten Europas geplant. Competition zugesprochen. Von 2007 bis 2009 Darüber hinaus ist Daniel Müller-Schott bei ihm von Peter Ruzicka gewidmete Konzert „… war er Dirigier-Assistent bei den Warschauer internationalen Musikfestivals regelmäßig zu ÜBER DIE GRENZE“ mit der deutschen Kammer- In Urbańskis Programmen spielt das polnische Philharmonikern. Der Beginn seiner Amtszeit Gast, so in Salzburg, Luzern, Schleswig-Holstein, philharmonie Bremen beim Beethovenfest Repertoire eine wichtige Rolle. So dirigierte in Indianapolis bringt zugleich eine Ernennung Rheingau, Schwetzingen, Mecklenburg-Vor- Bonn unter Leitung des Komponisten auf. er beim Eröffnungskonzert des Polen-Schwer- zum außerordentlichen Professor an der pommern und beim Heidelberger Frühling. punkts des Schleswig-Holstein Musik Festivals dortigen Indiana University Jacobs School Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Daniel Müller-Schott spielt das „Ex Shapiro“ 2010 die Sinfonia Varsovia in Werken von of Music mit sich. Renaud Capuçon, , Jonathan Gilad, Matteo Goffriller Cello, gefertigt in Venedig 1727. Chopin und Henryk Górecki. Beim Grant Park , Robert Kulek, Olli Mustonen,

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„Meine Zeit wird erst kommen“ Zu den Werken von Schumann und Mahler

Ähnlich wie Mahler erging es auch Robert Orchestertutti, in dem das Hauptthema expo- Schumann – seines Zeichens noch ganz Roman- niert und der Einsatz des Solisten vorbereitet tiker–, dessen Spätwerk man etwa ein Jahrhun- wird). Zum anderen werden die drei Sätze dert lang überaus skeptisch gegenüberstand. mittels kürzerer bzw. längerer Überleitungen Ursache hierfür war die Tatsache, dass die attacca zu einer durchgehenden Großform Rezeption dieser und anderer Kompositionen zusammengebunden, die Solokadenz, die un- der letzten Schaffensjahre ganz im Zeichen von gewöhnlicherweise im Finale kurz vor Ende Schumanns psychischer Erkrankung stand – des Werkes platziert ist, wird vom Orchester der Medizinhistoriker Franz Hermann Franken begleitet und es gibt – wie in Sinfonien üblich – bestätigte 1984 die bereits bekannte Diagnose eine zyklische Wiederkehr der wichtigsten „progressive Paralyse“: Hirnerweichung als Themen. Dementsprechend sind auch Solo- und fi nales Stadium einer Spätsyphilis. (Die neuer- Orchesterpart untrennbar miteinander ver- dings von dem Kölner Psychiater Uwe Henrik bunden, weshalb Clara Schumann die „höchst Peters aufgebrachte These, dass Schumann an interessante Verwebung zwischen Cello und einer durch Alkoholmissbrauch verursachten Orchester“ als „ganz hinreißend“ hervorhob zeitweiligen Psychose gelitten habe und an- und Wigand Oppel das Werk in der Leipziger sonsten geistig gesund gewesen sei, ist von der „Allgemeinen musikalischen Zeitung“ 1870 Gustav Mahler, Gemälde von Anton Wagner-Henning (1910) seriösen Schumann-Forschung als haltlos Robert Schumann, Zeichnung von Eduard Bendemann (1859) nicht zu Unrecht als ein „Orchesterstück mit verworfen worden.) Den meisten seiner Bio- obligatem Violoncello“ bezeichnete. Gustav Mahler war ein Komponist des Über- graphen und Interpreten galt es als sicher, dreieinhalb Jahre, bis er am 4. März 1854 in die gangs, dessen Musik sowohl die letzte Blüte der dass Schumann seine Schaffenskraft aufgrund Nervenheilanstalt Bonn-Endenich eingeliefert Alle nachfolgenden Komponisten, die ebenfalls großen romantischen Tradition in sich aufnahm der Erkrankung in späterer Zeit verloren habe – wurde. In dieser Zeit entstand sein umfangrei- Konzerte für Violoncello und Orchester ge- als auch den Beginn einer neuen Epoche und Hugo Riemann glaubte selbst in der „Rheini- ches Spätwerk, neben Kammermusik u. a. die schrieben haben – Dvořák, Saint-Saëns, Lalo, damit den einer neuen geistigen Realität. schen“ Sinfonie „Spuren der erlahmenden Ge- „Rheinische“ Sinfonie op. 97, das Violinkonzert Britten, Schostakowitsch, Elgar und selbst Keiner hat die Gebrochenheit der Wende vom staltungskraft“ zu erblicken. Erst in den letzten WoO 1 sowie das Konzert für Violoncello und Schnittke –, taten dies in direktem oder indi- 19. zum 20. Jahrhundert so gültig formuliert Jahrzehnten beginnt sich auch Schumanns Orchester a-moll op. 129, welches Schumann rektem Bezug auf Schumanns Opus 129. Kein wie er – wusste er in seinen Sinfonien den spätes Schaffen zunehmend im Konzertleben vom 11. bis 16. Oktober 1850 skizzierte und Geringerer als Pablo Casals bezeichnete das Glanz des Vergangenen doch ebenso grandios durchzusetzen. anschließend einer Revision unterzog. Obgleich Konzert in seinen Gesprächen mit José Maria einzufangen wie den Schmerz über dessen letzteres Werk mit seiner dreisätzigen Anlage Corredor, welche 1956 in London veröffentlicht Verlust. Für die Zeitgenossen war Mahler aller- auf den ersten Blick den durch die Klassik wurden, als eines der schönsten Cellowerke dings in erster Linie Dirigent, der gewisser- „Ein symphonisch gehaltenes Tonwerk“: aufgestellten Normen entspricht, erweist es überhaupt, als „one of the fi nest works one can maßen „nebenbei“ komponierte. Erst im histo- Schumanns Cellokonzert a-moll sich als durch und durch originell, progressiv hear.“ Angesichts dessen muss es überraschen, rischen Abstand hat sich seine Musik, nach und innovativ. Denn zum einen gibt es in dem dass Schumann für die avisierte Uraufführung einer wechselvollen Rezeptions- und Wirkungs- Nachdem Robert Schumann am 2. September Stück keine Orchesterexposition (ein Hörer seines Werkes keinen Solisten fand. Nach einer geschichte, durchgesetzt und ist aus dem heu- 1850 das Amt des städtischen Musikdirektors des 19. Jahrhunderts erwartete zu Beginn ersten Klavierprobe am 23. März 1851 mit tigen Konzertleben nicht mehr wegzudenken. in Düsseldorf übernommen hatte, blieben ihm eines Instrumentalkonzertes ein einleitendes dem Cellisten Christian Reimers in Düsseldorf

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licher Honorarforderung. Die Erstausgabe Fournier, André Navarra, Leonard Rose und erschien im August 1854, jedoch nur in Form Maurice Gendron – eigene Kadenzen einfügten, von Orchesterstimmen und Klavierauszug; wodurch die wohlabgewogenen Proportionen eine Partitur wurde erst 1883 gedruckt. der drei Teile empfi ndlich gestört wurden. Bernhard Coßmann änderte darüber hinaus Die Uraufführung des Cellokonzerts, die, wie verschiedene Passagen im ersten Satz, kürzte jüngere Forschungen ergaben, am 23. April das Finale (wobei nahezu die halbe Durchfüh- 1860 in Oldenburg stattfand (und nicht erst rung einem Strich zum Opfer fi el) und ersetzte am 9. Juni 1860 zur Feier von Schumanns mit der Kadenz zugleich den gesamten Schluss 50. Geburtstag in Leipzig, wie häufi g zu lesen), des Konzerts, während Jules de Swert das erlebte der Komponist nicht mehr, da er am Finale „hier und da“ mit einigen „Fiorituren 29. Juli 1856 nach langem Martyrium in Ende- [Verzierungen] ausputzte“ („Neue Zeitschrift nich verstorben war. Der Cellist Ludwig Ebert für Musik“ 65, 1868). Noch in den frühen 1960er wurde von der Großherzoglichen Hofkapelle Jahren beauftragte Mstislaw Rostropowitsch Oldenburg begleitet, der Konzertmeister Karl Dmitri Schostakowitsch mit einer Neuinstru- Franzen hatte die musikalische Leitung über- mentation des Werkes, mit der ohne entschei- nommen. Zuvor war Ebert mit dem Versuch dende Eingriffe in die kompositorische Struktur das Konzert aufzuführen an dem Oldenburger die dynamischen und klanglichen Möglichkei- Hofkapellmeister August Pott gescheitert, der ten des Orchesters besser ausgenutzt werden das Werk als „widerwärtig greulich und lang- sollten. Ungeachtet dieser wenig schmeichel- weilig“ abqualifi ziert hatte. Erstaunlich hell- haften Rezeptionsgeschichte gilt Schumanns sichtig fi el demgegenüber die Premieren-Kritik Konzert heute als das wohl bedeutendste In Düsseldorf, wo Schumann seit 1850 als Musikdirektor wirkte, entstand sein Cellokonzert a-moll. Hier die Stadtansicht eines anonymen Rezensenten in der Olden- Cellokonzert des 19. Jahrhunderts. Ohne ver- mit Rhein auf einem Stahlstich (undat., um 1850) von Joseph Maximilian Kolb nach einer Zeichnung von Ludwig Rohbock burger Zeitung vom 1. Mai 1860 aus: „Dies fälschende Eingriffe, Bearbeitungen oder Schumannsche Concert“, heißt es hier, „ist weit Ergänzungen gehört es zu den am meisten (der dankend ablehnte) wandte sich der Kom- lisch eher seichter Virtuosenstücke für Violon- davon entfernt, Concessionen zu machen, sei aufgeführten Vertretern seiner Gattung. ponist im Oktober desselben Jahres an den cello konnte Bockmühl Schumanns Ansatz, in es dem Publikum oder dem Spieler, sondern Frankfurter Cellovirtuosen Emil Bockmühl. dem das Soloinstrument nicht durchgängig im ist wie die späten Concerte Beethovens, die Dieser fand jedoch ungeachtet seiner anfäng- Vordergrund steht, offenbar nicht akzeptieren. Mendelssohns u. s. w. ein symphonisch gehalte- Ein Adagietto für Alma – lich geäußerten Zustimmung – Bockmühl Auch einen Verlag für das Werk zu fi nden ge- nes Tonwerk, in welchem dem Soloinstrument Gustav Mahlers Fünfte Sinfonie schrieb die Solostimme in praktikabler Schlüs- staltete sich als problematisch: Hofmeister nur eine bevorzugte [und keine dominierende] selverwendung ab, arbeitete Fingersätze aus lehnte aus Kostengründen ab, ebenso der kleine Stellung vor den andern Instrumenten des Or- Die ersten Skizzen zu Gustav Mahlers Fünfter und machte Vorschläge zu Änderungen der Verlag Carl Luckhardt in Kassel. Erst Breitkopf chesters eingeräumt ist.“ Erst gegen Ende des Sinfonie entstanden im Sommer 1901 in Tempi – immer neue Ausfl üchte, das Konzert & Härtel erklärte sich bereit, das Konzert zu 19. Jahrhunderts setzte sich das Werk als Re- Maiernigg am Wörthersee, wobei das Scherzo nicht öffentlich spielen zu müssen. Denn als drucken, allerdings nur nach nicht unerhebli- pertoirestück durch, wobei viele Cellisten – noch vor den ersten beiden Sätzen komponiert Verfasser technisch aufwendiger, aber musika- cher Herabsetzung von Schumanns ursprüng- unter ihnen Casals, Emanuel Feuermann, Pierre wurde. Mit dem Entwurf der Sätze vier und

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tes Werk. Niemand capiert sie.“ Zu radikal er- tion] kommt) schwer möglich von einer Tonart schien den meisten Zeitgenossen jene Musik, der ‚ganzen Symphonie‘ zu sprechen […]. (Der in der Charaktere von burlesker Leichtigkeit, Hauptsatz (Nro 2) ist in a-Moll – das Andante tief empfundener Ruhe und furiosem, gehetz- (Nro 1) ist in cis-Moll). Man nennt die Sympho- tem Taumel eine untrennbare Verbindung nie nach dem Hauptsatz – aber nur wenn er an eingehen. Letztlich revidierte Mahler das Stück erster Stelle steht, was bisher immer der Fall so umfassend, dass er am 8. Februar 1911 – war – mit einziger Ausnahme dieses Werkes.“ neun Jahre, nachdem er die Erstfassung der Vom zweiten Satz aus betrachtet (mit dem er Fünften fertig gestellt hatte – an den Dirigenten thematisch eng verknüpft ist) übernimmt der Georg Göhler schrieb: „Die 5. habe ich fertig, einleitende Trauermarsch also mit seiner be- sie musste faktisch völlig um-instrumentiert trächtlichen Länge von 415 Takten die Funktion werden. Es ist unfassbar, wie ich damals wieder einer gigantischen langsamen Einleitung. so anfängerhaft irren konnte. (Offenbar hatte Die hieraus sich ergebende „Kopfl astigkeit“ des mich die in den ersten 4 Symphonien erworbe- Werkes versuchte Mahler durch die geforderte ne Routine hier völlig im Stich gelassen – da ein Pause vor der zweiten Abteilung zu mildern. ganz neuer Stil eine neue Technik verlangte.)“ Eröffnet wird die Sinfonie mit einer Trompeten- Mahler gliederte die fünf Sätze der Sinfonie fanfare, die sich wie ein roter Faden durch den in drei „Abteilungen“, welche annähernd der gesamten Satzverlauf zieht. Mahler schreibt in

„Dieses Adagietto war Gustav Mahlers Liebeserklärung Alma Mahler (Foto um 1902) traditionellen sinfonischen Disposition ent- der Partitur vor, das triolische Motiv solle stets an: Alma! Statt eines Briefes sandte er ihr dieses im Ma- sprechen: Der ersten Abteilung (den Sätzen eins „etwas fl üchtig nach Art der Militärfanfaren“ nuskript, weiter kein Wort dazu. Sie hat es verstanden und werkes. Und auch nach der Uraufführung, und zwei) schließt sich als Binnensatz ein aus- vorgetragen werden, und auch ein musikalisch schrieb ihm: Er solle kommen!!!“ – Notiz des Dirigenten Willem Mengelberg auf der ersten Seite der Partitur des die am 18. Oktober 1904 im Kölner Gürzenich gedehntes Scherzo an, dem ein Adagietto und ungebildeter Hörer um 1900 wird hier Assozia- Adagietto aus Mahlers Fünfter Sinfonie unter der Leitung des Komponisten stattfand, Rondo-Finale – der abschließende dritte Teil – tionen an die marschierende k. u. k. Armee ge- nahm Mahler weitere Veränderungen an der folgen. Formal ungewöhnlich ist die Zweiglied- habt haben. Allgemein ist für den weiteren fünf, dem Adagietto – laut Willem Mengelberg Partitur vor. Der Revisionsprozess sollte sich rigkeit der ersten Abteilung, die laut einem Verlauf eine dunkle Färbung charakteristisch, Mahlers Liebeserklärung an Alma – und dem über die Drucklegung der Erstausgabe fort- Eintrag in der Partitur durch eine „lange Pause“ was sich sowohl auf den Klang als auch die motivisch mit dem Adagietto eng verknüpften setzen, da Mahler, wie bei sonst keiner seiner von dem Folgenden separiert werden soll. innere Faktur der Musik selbst bezieht: Noch Rondo-Finale, war die Sinfonie bereits im Sinfonien, mit der Instrumentation rang. Fast Zu dieser eigenwilligen Verknüpfung des ein- vor Erreichen des ersten Orchestertutti kündigt Sommer 1902 in ihren Grundzügen entworfen. jede der späteren Aufführungen nahm der leitenden Trauermarsches mit dem nachfol- ein Trommelwirbel den plötzlichen Zusammen- Doch obgleich Mahler am Ende der Sommer- Komponist zum Anlass, Änderungen vorzuneh- genden schnellen Satz („Stürmisch bewegt“) bruch des musikalischen Verlaufs an, dem der pause schrieb: „Endlich bin ich fertig“, waren men, da die adäquate Darstellung der vielen äußerte sich Mahler seinem Verleger gegenüber eigentliche Trauermarsch folgt. Die gemessen die Arbeiten an dem Werk noch lange nicht kontrapunktischen Verfl echtungen eine völlig hinsichtlich der Frage nach einer Tonartenbe- schreitende Bewegung dieses „Kondukts“ wird beendet. Eine erste Leseprobe mit den Wiener neue Transparenz des Orchestersatzes ver- zeichnung für das gesamte Werk: „Es ist nach erst wieder im ersten Trio mit einem eruptiven Philharmonikern Ende September 1904 führte langte. Noch im März 1905 heißt es in einem Disposition der Sätze (von denen gewöhnlich Ausbruch durchbrochen („Plötzlich schneller. u. a. zu einer vollständigen Revision des Schlag- Brief aus Hamburg: „Die Fünfte ist ein verfl uch- der I. Satz erst an II. Stelle [nach der Introduk- Leidenschaftlich, Wild“), wobei dieser Formteil –

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trotz seines divergierenden Charakters – moti- doppelbödigen Charakter anzunehmen, da wie Tempo noch gesteigerten Schluss-Stretta, die visch eng mit dem Marsch verknüpft ist (ähn- aus einem klanglichen Hintergrund Hauptsatz- das Werk in furiosem Taumel beendet – gleich liches gilt für das knapp gefasste Trio II). Die motive der gestopften Bläser den wärmer ins- als ob alle in den ersten drei Sätzen in erstaun- abermalige Aufnahme der den Satz einleiten- trumentierten Seitensatz-Verlauf immer wieder licher Krassheit vorgeführten Widersprüche den Trompetenfanfare ist mit dem sich quasi „stören“. In zwei ausgedehnten Steigerungs- und Brüche nun gelöst seien (Adorno sprach entfernenden Trauerzug eng verbunden: Einge- phasen erklingt am Ende der Reprise schließ- in diesem Zusammenhang zu Recht von er- leitet durch eine musikalische Einsturzpartie im lich durchbruchartig ein affi r ma tiv wirkender presster Versöhnung). letzten Abschnitt des zweiten Trios („Klagend“) D-Dur-Bläserchoral, der auf einen in der Parti- kollabiert der musikalische Verlauf, der bis tur explizit ausgewiesenen „Höhepunkt“ zu- Im Juni 1910 hatte Mahler erklärt, dass die zum Satzende mit einem auskomponierten Di- steuert. Im unmittelbaren Anschluss an diese Fünfte Sinfonie „in der alten Fassung überhaupt minuendo kontinuierlich an Dynamik abnimmt. Kulmination wird die erzeugte Hörerwartung nicht mehr aufgeführt werden“ sollte, „da sie Zum Satzende erklingen Fragmente der Fanfa- einer affi rmativen, den Satz abschließenden schlecht instrumentiert“ sei – ein Umstand, re, erst in den gedämpften Trompeten, dann in Apotheose durch die Weiterführung des Cho- den er vor allem durch eine Reduzierung des der ersten Flöte, so dass der Eindruck entsteht, rals jedoch nicht erfüllt. Im Gegenteil beginnt Bläserapparates und des Schlagwerks zuguns- die Musik sei in unendliche Ferne gerückt. sich die Choralmusik kontinuierlich zu entfer- ten einer größeren Transparenz des polypho- Nachdem die Fanfare, bildlich gesprochen, zu nen, bis sich die übrigen musikalischen Struk- nen Tonsatzes in einer letzten Revision des Beginn des Satzes aufs Schlachtfeld drängte, turen regelrecht aufl ösen. Die Musik scheint Werkes wenig später änderte. Der daraus re- führte der von einem frenetischen Aufschrei erneut in weitester Ferne zu verschwin den. sultierende „neue Stil“, mit dem Mahler schließ- unterbrochene Trauermarsch von diesem ins Köln, Gürzenich, wo Mahlers Fünfte uraufgeführt wurde lich zu jener „Deutlichkeit“ der musikalischen Massengrab. Bereits Adorno schrieb, hier Das 819 Takte umfassende Scherzo steht als (Foto um 1910) Faktur fand, führte letztlich zu einem neuen handele es sich um eine Musik, die „zur Zeit Zweite Abteilung im Zentrum der Sinfonie. Umgang mit den derzeit vorhandenen Klang- ihrer Entstehung grauenvoll […] gewirkt haben“ Mit seinem unbeschwerten Tonfall werden Rückert-Lied „Ich bin der Welt abhanden ge- mitteln des Orchesters. („Das ist mehr als die müsse und den „Angsttraum kommender die in den ersten beiden Sätzen aufgebauten kommen“ verwandt ist und das, dank Luchino übliche ‚gute Instrumentierung‘“, schrieb ein Pogrome“ in sich trage. Spannungen zunächst gelöst. Doch der als Viscontis Film „Tod in Venedig“ viel für Mahlers Rezensent im Berliner Tageblatt anlässlich einer erstes Trio eingefügte Walzer, der eine gerade- Popularität getan hat, fi ndet das Rondo-Finale Aufführung des Werkes. „Trotz beständiger Gegenüber dem rhythmisch streng gemessenen zu traumhaft heile Welt heraufbeschwört, zu Beginn nur mit Mühe zu seinem Bewegungs- Aufwendung aller nur möglichen Mittel klingt Trauermarsch wirkt der zu Beginn eruptiv auf- bleibt nur Episode – immer wieder gibt es Mo- rhythmus: Scheinbar unabhängig voneinander fast alles wohlig schön und durchsichtig.“) brausende „Hauptsatz“ („Stürmisch bewegt“) mente des Innehaltens und Nachhorchens, wandern Motivfragmente durch die Stimmen, Denn Mahler fand hier auch ohne Verwendung fast chaotisch, da der vorwärts drängende Im- gleich als ob die Musik sich ihres heiteren ohne dass ein großer Zusammenhang erkenn- der menschlichen Stimme zu einer quasi puls des Hauptthemas mit einem dichten Netz- Tonfalls erst selbst versichern müsse. Dieser bar würde. Jedoch handelt es sich hier um die „sprachähnlichen“ Musik, die er mit Hilfe einer werk polyphon geschichteter Klangebenen ein- setzt sich jedoch spätestens in der Coda materiale Basis für nahezu sämtliche Themen meisterhaften Orchesterbeherrschung rein hergeht. Dieser Bewegungsimpuls fi ndet nach durch, in der der Satz mit ausladender Geste und Motive dieses Satzes, der in seinem wei- instrumental und – trotz der streckenweise einem angedeuteten Bläserchoral ein vor läu fi - fulminant beendet wird. teren Verlauf wie eine große Vorbereitung der äußerst polyphonen Textur – überaus transpa- ges Ende, scheint die Musik hier doch erneut in die Symphonie beendenden Schlussapotheose rent zu entfalten wusste. sich zusammenzufallen. In den folgenden lang- Nach dem Adagietto, einem „Lied ohne Worte“ erscheint: Nach seinem nahezu ungebroche- sameren Abschnitten scheint die Musik einen für Harfe und Streichorchester, das mit dem nen Bewegungsimpuls mündet er in einer im Harald Hodeige

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Mahler in Hamburg – Dokumente und Anekdotisches Folge 5: Ein vielsagendes Bild in Mahlers Wohnzimmer

Dass Gustav Mahler ein eminent belesener, für alles, was es gab, bekam er Freude an Kann man also davon ausgehen, dass sich In ähnlicher Weise erkannte Anna von Milden- literarisch und philosophisch überaus gebil- rein malerischen Werken, ja sogar ein Urteil“. Mahlers Auseinandersetzung mit bildender burg, Sängerin am Hamburger Stadttheater deter Musiker war, steht außer Frage. Noch in Alma spielt hier freilich vor allem auf Mahlers Kunst zumindest ab dieser Zeit intensiviert und Mahlers große Hamburger Liebe, die geis- seinen im Sommer bezogenen Komponier- Bekanntschaft mit den Künstlern der Wiener haben dürfte, so gibt es doch auch schon tige Verwandtschaft zwischen dem abgebilde- häuschen durfte eine Handbibliothek mit den „Secession“ an, mit denen er anlässlich der aus seiner Zeit als Hamburger Kapellmeister ten Mönch und dem jungen Kapellmeister: für ihn wichtigsten Werken etwa von Goethe, Eröffnung der 14. Ausstellung im April 1902 (1891 – 97) einen Hinweis auf eine gewisse „So wie da der Priester und der Weltmensch Jean Paul oder Dostojewski nicht fehlen. Doch sogar zusammenarbeitete: Zur Enthüllung Wertschätzung bedeutender Gemälde. Wer den auf den Künstler blicken, in so innerer Ferne wie ist es mit Mahlers Interesse an der bilden- der monumentalen Beethoven-Skulptur Max Junggesellen Gustav Mahler damals in seiner sah ich oft und oft die Augen der Menschen den Kunst beschaffen? Seine Frau Alma re- Klingers und des berühmten Beethoven-Frieses Wohnung in der Fröbelstraße 14 besuchte, auf Gustav Mahler gerichtet!“ Schließlich über- sümierte später einmal: „Mahler hatte nicht Gustav Klimts steuerte Mahler das musikali- dem fi el vor allem eines auf: Eine Reproduktion liefert der Komponist und damalige Mahler- eigent lich Sinn für bildende Kunst, er kam zu sche Rahmenprogramm bei. Es war zugleich des Gemäldes „Concerto“ von Giorgione, das Freund Josef Bohuslav Foerster sogar noch deutlich von der Literatur her. Aber allmählich eine der wenigen Annäherungen Mahlers an man heute Tizian zuschreibt. Es hing neben Mahlers eigenen Kommentar zum „Concerto“: durch vieles Sehen und ungeheuren Lerneifer die Wiener Kunstszene der Jahrhundertwende. Dürers „Melancolia“ und Paolo Veroneses Bild „Mahler sagte mir einmal: ‚Dieses Bild könnte der Fischpredigt des Heiligen Antonius an der ich ständig komponieren.’“ – Zwar existiert Wand seines Wohnzimmers. Dies wäre nun kein entsprechendes Werk mit eindeutigem kaum der Erwähnung wert, wenn sich nicht Bezug auf das Gemälde, zumindest aber scheint gleich drei Zeitzeugen in auffälliger Weise über bereits der junge Mahler für die inspirative die mögliche persönliche Bedeutung dieses Wirkung von bildender Kunst (bis hin zur per- Gemäldes für Mahler äußerten. „Beim Eintritt sönlichen Identifi kation) nicht ganz unem p- in sein Zimmer fi el mein erster Blick auf das fänglich gewesen zu sein. ‚concerto’ des Giorgione, das in einer guten Reproduktion über dem Pianino hing“, erinnert Julius Heile sich der Dirigent Bruno Walter, damals junger Chordirektor der Hamburger Oper und enthu- Die Serie wird im nächsten Mahler-Programmheft des siastischer Mahler-Adept, „noch nie hatte ich NDR Sinfonieorchesters (siehe die Konzertvorschau auf der von einem Bilde einen solchen Eindruck em p- folgenden Seite) abgeschlossen. fangen. Dieser Asket mit dem weltverlorenen Blick erschütterte mich tief – monatelang bemerkte ich nicht, daß er musiziert, sondern glaubte einen aus religiöser Extase durch Freunde sanft erweckten Mönch in ihm zu sehen – und sonderbarer Weise schien mir dieser Mönch Mahlers Wesen in neuer Weise zu erklären. […] Mahler erschien mir immer mehr als ein zu tiefen Leiden geneigter und befähig- Tizian: „Concerto“ (um 1510, Öl auf Leinwand; Galleria Palatina, Florenz) ter Mensch, als Asket, als Gott sucher …“.

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Konzertvorschau

NDR SINFONIEORCHESTER B8 | Do, 24.03.2011 | 20 Uhr HINWEIS ZUM KONZERT NDR DAS ALTE WERK A8 | So, 27.03.2011 | 11 Uhr „QUARTETT MIT ALAN GILBERT“ D6 | Fr, 04.03.2011 | 20 Uhr Hamburg, Laeiszhalle Abo-Konzert 5 Hamburg, Laeiszhalle L6 | Fr, 25.03.2011 | 19.30 Uhr Das Sonderkonzert in der Reihe der NDR Kammerkonzerte Mo, 21.03.2011 | 20 Uhr am Sa, 26.03.2011, muss leider ausfallen. Alan Gilbert, der HB4 | Sa, 05.03.2011 | 20 Uhr Lübeck, Musik- und Kongresshalle in dem Konzert als Geiger auftreten sollte, muss zu diesem Hamburg, Laeiszhalle Bremen, Glocke Alan Gilbert Dirigent Termin als Dirigent für einen erkrankten Kollegen einsprin- Capriccio Stravagante Alan Gilbert Dirigent Lisa Batiashvili Violine gen. Bereits gekaufte Karten werden im NDR Ticketshop Renaissance Orchestra zurückgenommen und der Kartenpreis erstattet. Bitte setzen Thomas Hampson Bariton Magnus Lindberg Sie sich mit dem NDR Ticketshop auch gern telefonisch Skip Sempé Cembalo und Leitung Franz Schubert „Al largo“ in Verbindung: Tel 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Orts- Terpsichore: Muse de la danse Ouvertüre C-Dur op. 26 (Deutsche Erstaufführung) tarif, maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz),. Tänze der Renaissance aus der D 644 „Rosamunde“ Sergej Prokofjew Sammlung „Terpsichore“ (1612) u. a. von Gustav Mahler/Luciano Berio Konzert für Violine und Orchester Praetorius, Holborne, Dowland und Scheidt „Frühe Lieder“ Nr. 2 g-moll op. 63 Gustav Mahler Antonín Dvořák NDR DAS NEUE WERK 19 Uhr: Einführungsveranstaltung im Kleinen Saal der Laeiszhalle Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur: Adagio Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60 Alban Berg KONZERTE ZUR AUSSTELLUNG 24.03.2011 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung Drei Orchesterstücke op. 6 27.03.2011 | 11 Uhr: Mit-Mach-Musik am Sonntagmorgen „GERHARD RICHTER“ parallel zum Konzert So, 06.03.2011 | 20 Uhr NDR PODIUM DER JUNGEN 04.03.2011 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung Hamburg, Bucerius Kunst Forum Ensemble Resonanz Fr, 25.03.2011 | 20 Uhr Werke von Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio Henze, Lachenmann, Huber & Zimmermann PIANISSIMO Di, 22.03.2011 | 20 Uhr NDR Bigband Hamburg, Bucerius Kunst Forum Jörg Achim Keller Leitung Kammerensemble Neue Musik Berlin Gwilym Simcock Klavier Titus Engel Dirigent Gwilym Simcock Louise Duchesneau Einführung The Hamburg Suite II Salome Kammer, Lisa Fornhammar Sopran Auszüge des Programms werden auch in der Reihe N.N. Bariton „Konzert statt Schule“ (ab Klasse 7) gegeben. Werke von Ligeti, Lachenmann & Nono Termin: Do, 24.03.2011 | 9.30 + 11.30 Uhr Thomas Hampson Lisa Batiashvili Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio In Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum

Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus, Tel. 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif, maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz), online unter www.ndrticketshop.de Infos zum Zyklus unter www.mahler-in-hamburg.de

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Das NDR Sinfonieorchester Impressum Saison 2010 / 2011 Saison 2010 / 2011

1. VIOLINEN KONTRABASS POSAUNE Herausgegeben vom Roland Greutter**, Stefan Wagner**, Florin Ekkehard Beringer**, Michael Rieber**, Stefan Geiger**, Simone Candotto**, NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK Paul**, Gabriella Györbiro*, Ruxandra Klein*, Katharina C. Bunners-Goll*, Jens Bomhardt*, Joachim Preu, Peter Dreßel, Uwe Leonbacher PROGRAMMDIREKTION HÖRFUNK Marietta Kratz-Peschke*, Brigitte Lang*, Karl-Helmut von Ahn, Eckardt Hemkemeier, (Bassposaune) BEREICH ORCHESTER UND CHOR Lawrence Braunstein, Dagmar Ferle, Malte Peter Schmidt, Volker Donandt, Tino Steffen Leitung: Rolf Beck Heutling, Sophie Arbenz-Braunstein, Radboud TUBA Oomens, Katrin Scheitzbach, Alexandra Psareva, FLÖTE Markus Hötzel** Redaktion Sinfonieorchester: Bettina Lenz, Razvan Aliman, Barbara Wolfgang Ritter**, Matthias Perl**, Achim Dobschall Gruszczynska, Motomi Ishikawa, Sono Tokuda, Hans-Udo Heinzmann, Daniel Tomann, HARFE N.N., N.N. Jürgen Franz (Piccolo) Ludmila Muster** Redaktion des Programmheftes: Julius Heile 2. VIOLINEN OBOE PAUKE Rodrigo Reichel**, Christine-Maria Miesen**, Paulus van der Merwe**, Kalev Kuljus**, Stephan Cürlis**, Johann Seuthe** Der Einführungstext von Dr. Harald Hodeige Stefan Pintev*, N.N.*, Rainer Christiansen, Malte Lammers, Beate Aanderud, Björn Vestre sowie der Text „Mahler in Hamburg“ von Regine Borchert, Felicitas Mathé-Mix, (Englisch Horn) SCHLAGZEUG Julius Heile sind Originalbeiträge für den NDR. Hans-Christoph Sauer, Theresa Micke, Boris Thomas Schwarz, Jesús Porta Varela Bachmann, Juliane Laakmann, Frauke KLARINETTE Fotos: Kuhlmann, Raluca Stancel, Yihua Jin, Nothart Müller**, Gaspare Buonomano**, ORCHESTERWARTE DG Photography (S. 4) Silvia Offen, N.N. Walter Hermann, N.N. (Es-Klarinette), Wolfgang Preiß (Inspizient), Matthias Pachan, Christine Schneider (S. 5) Renate Rusche-Staudinger (Bassklarinette) Walter Finke, Johannes Oder akg-images | Erich Lessing (S. 6) VIOLA culture-images | Lebrecht (S. 7) Marius Nichiteanu**, Jan Larsen**, Jacob FAGOTT VORSTAND akg-images (S. 8) Zeijl**, Gerhard Sibbing*, N.N.*, Klaus-Dieter Thomas Starke**, Audun Halvorsen**, Boris Bachmann, Hans-Udo Heinzmann, culture-images | Lebrecht (S. 10 links) Dassow, Roswitha Lechtenbrink, Rainer Sonja Bieselt, N.N., Björn Groth (Kontrafagott) Jens Plücker akg-images (S. 10 rechts) Lechtenbrink, Thomas Oepen, Ion-Petre akg-images (S. 13) Teodorescu, Aline Saniter, Torsten Frank, HORN akg-images | Rabatti -– Domingie (S. 14) Anne Thormann, N.N. Claudia Strenkert**, Jens Plücker**, Tobias Petra Spiola (S. 16 links) Heimann, Volker Schmitz, Dave Claessen*, **Konzertmeister und Stimmführer Kasskara (S. 16 rechts) VIOLONCELLO Marcel Sobol, N.N. *Stellvertreter Christopher Franzius**, N.N.**, Yuri-Charlotte NDR | Markendesign Christiansen**, Dieter Göltl*, Vytautas TROMPETE Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg Sondeckis*, Thomas Koch, Michael Katzenmaier, Jeroen Berwaerts**, Guillaume Couloumy**, Litho: Otterbach Medien Christof Groth, Bettina Barbara Bertsch, Bernhard Läubin, Stephan Graf, Constantin Druck: Nehr & Co. GmbH Christoph Rocholl, Fabian Diederichs, Ribbentrop Katharina Kühl Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des NDR gestattet.

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