Dialektik Der Satire

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Dialektik Der Satire Klaus Cäsar Zehrer Dialektik der Satire Zur Komik von Robert Gernhardt und der „Neuen Frankfurter Schule“ Dissertation zur Erlangung des Grades eines Dr. phil. im Fachbereich 9 (Kulturwissenschaften) der Universität Bremen eingereicht beim Zentralen Prüfungsamt für Sozial- und Geisteswissenschaften der Universität Bremen - Promotionsausschuß Dr. phil. - am 13. November 2001 - Leicht überarbeitete Fassung - Tag der mündlichen Prüfung: 1. Februar 2002 für Paula Zehrer 1 Inhalt Einführung 3 „Satire vor dem Untergang?“ 3 - Die „Neue Frankfurter Schule“ (NFS) 6 - Worum es nicht geht 9 1. Kapitel: Fünf Schwierigkeiten beim Schreiben über Komik 12 Erste Schwierigkeit: Denken und Lachen behindern einander 12 - Zweite Schwierigkeit: Komik ist keine Texteigenschaft, sondern ei- ne Interpretationsweise 17 - Dritte Schwierigkeit: Humor und Ko- mik sind nicht objektivierbar 26 - Vierte Schwierigkeit: Jede Ko- mik ist tendenziös 31 - Fünfte Schwierigkeit: Komik ist orts- und zeitabhängig 36 - Konsequenzen für die Anlage der Arbeit 38 2. Kapitel: „Warum ich nicht gern Satiriker bin“ 44 Gernhardts Satiriker-Aufsatz 44 - Weitere Stimmen aus der NFS 50 3. Kapitel: Was ist die Satire? Alles mögliche. 55 Schiller 56 - Aufklärungssatire 59 - Voraufklärung 60 - Herder 61 - Jean Paul 62 - Heine-Börne-Streit 62 - Vischer 64 - Simplicissimus 65 - Tucholsky 66 - Kästner 66 - Arntzen 67 - Moral- und Indi- vidualsatire 67 - Schmitt und NFS 68 4. Kapitel: Aufklärungssatire versus Aufklärung 70 Satire im Nationalsozialismus 72 - Nachkriegszeit: Hochkonjunk- tur des Heiter-Besinnlichen 74 - Kabarett als moralische Anstalt 77 - Aus der Wortspielhölle 80 - Kampfsatire und APO-Kabarett 82 - Der lukrative Verfolgungswahn der Satiriker 90 - Die neue linke Bürgerlichkeit: Satire als Seelenbalsam 96 - Ende der Kritik: „Sa- tiren zu Ihrem Vergnügen“ 105 5. Kapitel: Die Satire ist nicht mehr das, was sie nie war 109 Zu gute oder zu schlechte Zeiten für Satire? 109 - Satire und Sitt- lichkeit 111 - Von der Kulturindustrie abgehängt 115 - Familien- zwist 120 - Der unerfüllte Traum von der witzigen Subversion 123 - Antinomie der Satire 127 - Kann man nach Auschwitz noch Sati- ren schreiben? 130 - Existentialismus und Nonsens 138 - Postmo- derne Komik 140 - „Neue Frankfurter Schule“ und Kritische Theo- rie 148 6. Kapitel: Die Totale Komik 152 Gernhardts Komiktheorie 153 - Die „Unversöhnlichkeit absoluter Komik“ 158 - Komik als Grenzüberschreitung 161 - Spaßmacher und Ernstmacher 162 - Komik und Aufklärung 165 - Komische Le- benshilfe 168 - „Wo hört der Spaß auf?“ 172 - Komik und Zweifel 176 - Heiligkeitsvernichtung 179 - Komik und Anarchie 183 - Non- sens 186 2 7. Kapitel: Komik, Metakomik, Nonsens, Metanonsens 193 Gernhardt und Goethe: Ein Vergleich 193 - Satirische und non- senshafte Wortspiele 197 - Metakomik 203 - Nonsens und „1968“ 207 - Metanonsens: Die Selbstironisierung schreitet voran 212 - Popularisierung als Problem 220 8. Kapitel: Von „pardon“ bis „Titanic“ 228 „Simplicissimus“ 28/ 1960 229 - „pardon“-Gründung 231 - „pardon“ 11/ 1964 233 - „pardon“ 10/ 1970 237 - „pardon“ 4/ 1979 241 - „par- don“ 11/ 1980 244 - „Titanic“ 11/ 1980 247 - „Titanic“ 12/ 1991 253 - „Titanic“ 9/ 2001 259 - Grenzen der Komisierung 264 - Vom Non- sens zum „Megasens“ 267 Anhang: Quellenverzeichnis 268 Personenregister 277 3 Einführung „Satire vor dem Untergang?“ betitelt „Sage und Schreibe“, die „Fachzeitschrift für Medienberufe“, unheilvoll ihr Heft 1&2 1999. Im Editorial zieht Michael Haller eine scharfe Grenzlinie zwi- schen den „urdemokratischen“ Textgattungen Glosse und Satire einerseits und Comedy andererseits. Er schließt mit einem un- mißverständlichen Doppelurteil: Comedy dient der Entlastung, sie lullt ein und kehrt den Streß des Le- bens unter den Teppich aus Plastikzuckerwatte. Glosse und Satire ma- chen das Gegenteil: Sie decken auf, sie zeigen den Kaiser ohne Kleider (...). Wir Journalisten in Deutschland sollten sie wieder lernen, üben, pflegen. Derartige Appelle, sich auf die Satire zurückzubesinnen, ziehen sich quer durch die Feuilletons, seit von einem Comedy-Boom in Deutschland die Rede ist, also etwa seit Anfang der 1990er Jahre. Satire wird dabei meist als tiefsinnige, politische, kritische und daher besonders wertvolle Form des Komischen dargestellt, wäh- rend Comedy für das Schreckbild des flachen, hirnlosen, ver- dummenden Spaßkonsums steht. So trauert Franz Kotteder 1995 in der „Süddeutschen Zeitung“ der Achtziger-Jahre-Komik nach, denn in dieser Zeit habe sich ein gewisser Anspruch durchgesetzt. Scherze machen war zwar in Ord- nung, aber etwas Hintersinn sollte schon dabeisein, ein Hauch von Sa- tire. (...) Humor, so lautete das Credo damals, sollte wenigstens ansatz- weise kritisch und scharfzüngig sein und eine Vorstellung davon vermit- teln, daß die Welt auch besser sein könnte.1 Binnen kurzem habe sich alles zum Schlechteren verändert: Kein Zweifel, die Deutschen drängt es hin zum Schwachsinn. (...) Woher kommt es wohl, daß die halbe Nation ganz gierig darauf ist, sich mit Stumpfsinn zuschwallen zu lassen? Der Befund ist richtig - es gab in den neunziger Jahren eine starke Verschiebung des öffentlichen Interesses vom Satirischen zur reinen Komik; zum mindesten anfechtbar aber ist die Wer- tung, mit der kritischen und scharfzüngigen Satire gehe etwas außerordentlich Kostbares verloren, ohne das Komik zum 1 Franz Kotteder: „Die Lust am Schwachsinn. Je blöder, desto besser: Warum die Deutschen den Nonsens so lieben“, in: „Süddeutsche Zeitung“, 9.12. 1995. 4 Stumpf- und Schwachsinn degeneriere. Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, diesem verbreiteten Manichäismus einige Argumente entgegenzusetzen. Es wird, knapp gesagt, zu zeigen sein, daß jedes Komikprodukt Zeugnis gibt von der Zeit und den Umständen seiner Entstehung; daß die Satire nicht die einzige künstlerische Ausdrucksform ist, die sich eignet, ein kritisches Verhältnis zur oder ein Unbehagen in der Kultur komisch auszudrücken; daß die in der Tradition der Aufklärung stehende Moralsatire aus verschiedenen Gründen allmählich veraltet; daß eine freiere und uninteressiertere Form der Komik (der lediglich auf Bühnen- und Filmdarstellungen ge- münzten Modevokabel „Comedy“ wird der gattungshistorisch prä- zisere Terminus „Nonsens“ vorgezogen) nicht notwendigerweise einen Gegenbegriff zur Satire darstellt, sondern sich mit ihr zu Mischformen verbinden kann; daß diese neue, von Nonsens durchdrungene und dadurch aufgefrischte Satire zeitgemäßer ist als die überlebte Reinform; und daß daher Aufforderungen, die alte Aufklärungssatire sozusagen künstlich am Leben zu erhal- ten, wenig Aussicht auf Erfolg haben. Man könnte einwenden, daß das Unterfangen, Satire und freie Komik gegeneinander auszuspielen, so unsinnig ist wie ein Ver- gleich zwischen Sahnetorte und Bratwurst, da die beiden Gattun- gen nicht unmittelbar miteinander konkurrieren. Seit jeher gibt es sowohl politisch motivierten als auch eher auf reine Unterhal- tung ausgerichteten Humor, die Absichten sind unterschiedlich, die Fangemeinden auch - begeben wir uns da nicht in eine über- flüssige, künstliche Diskussion? Hieße es nicht, einem kurzlebi- gen Trend über Gebühr Beachtung zu schenken, wenn wir die jahrtausendealte und in weiten Kreisen ungebrochen beliebte Gattung Satire zum Auslaufmodell erklären, nur weil für ein paar Jahre etwas anderes angesagter ist? 5 Die Bedenken sind triftig genug, um gleich zu Beginn auf sie einzugehen. Die Aufgabe dieser Arbeit besteht nicht darin, einen Zusammenhang zwischen Satire und reiner Komik der Art her- stellen zu wollen, daß das eine schwinde, wenn das andere er- starke. Dafür handelt es sich tatsächlich um voneinander zu we- nig abhängige Phänomene. Es geht vielmehr um den Nachweis, daß das Verhältnis zwischen Satire und Komik sich im letzten Jahrhundert gründlich verändert hat. Lange Zeit nämlich galt die politische Satire, neben dem abge- klärt-weisen Humor, unter Gebildeten als die reflektierteste, in- telligenteste und daher achtbarste Form komischen Ausdrucks (vgl. Kap. 3). Wer „nur“ komisch sein wollte, wurde für dem Sati- riker2 unterlegen gehalten, da er kritisches Bewußtsein und ge- sellschaftlichen Gestaltungswillen vermissen ließ und lediglich die primitiven Bedürfnisse des niedrigen Volkes nach Amüsement befriedigte. Die Eingangszitate belegen, daß diese Ansicht bis heute existiert. Im zwanzigsten Jahrhundert indes erfuhr die reine Komik eine Aufwertung. Karl Valentin und die Marx Brothers waren die er- sten nichtsatirischen Komiker, die auch von Intellektuellen ent- deckt, geliebt und öffentlich gewürdigt wurden3, ohne jedoch selbst allzu viel mit den gehobenen Interpretationen ihrer Scherze anfangen zu können4. Erst später traten Komiker auf 2 Es sollte sich von selbst verstehen, daß bei der Verwendung männlicher Formen Männer und Frauen gemeint sind. Leider sind bislang keine Möglichkeiten vorgeschlagen worden, die auf ele- gante Weise sexistischen Sprachgebrauch im Deutschen vermeiden lassen. 3 Edward Lear und Lewis Carroll konnten im 19. Jahrhundert nur als Kinderbuchautoren re- üssieren; ihr Ruhm als „ernstzunehmende“ Komikerfinder setzte erst lange nach ihrem Tode ein. 4 Über Valentin schreibt sein Biograph Michael Schulte: „Ernsthaften Würdigungen begegnete er mit Verständnislosigkeit, allenfalls mit dem Hinweis, er sei weder Schriftsteller noch Philosoph, sondern Volkssänger und weiter nichts.“ („Karl Valentin in Selbstzeugnissen und Bilddokumen- ten“, Reinbek bei Hamburg 1968, S. 92.) Harpo Marx berichtet in seiner Autobiographie von sei- ner lebenslangen Freundschaft
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