Robert Walsers Vorbereitung Des Nachruhms

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Robert Walsers Vorbereitung Des Nachruhms PAuL KEcKEIS (SALZBuRG) ROBERT WALSERS VORBEREITUNG DES NACHRUHMS „Verkannte Dichter unter uns?“ Mit dieser Frage initiierte Eduard Korrodi, Feuil- letonredakteur der Neuen Zürcher Zeitung, im Frühjahr 1926 eine „Enquete“ zum „Problem der Verkennung“.1 Als höchste Instanz der Schweizer Literaturkritik war Korrodi weniger an einer öffentlichen Selbstbefragung des Literaturbetriebs und seiner Bewertungsagenturen, sondern mehr an einer „Metaphysik des Ruhmes“ interessiert. Zu diesem Zweck nominierte er einen „Chor zuständiger Meinungen“: neben Rudolf Borchardt, Hugo von Hofmannsthal, den Mann-Brüdern, Rudolf Alexander Schröder, Stefan Zweig und anderen Robert Walser. Thomas Mann hält Ruhm für eine „Kraftwirkung irrationaler Art“, für eine „Orgie, höchst unanstän- dig im bürgerlichen wie im christlichen Sinne“ und beschließt seine Antwort mit einem „Heil der reinlichen Lebensform der Verkannten!“2 Borchardt bemerkt, so wie Jesaia, Dante, Milton, Kleist und Hölderlin wären „fast alle dichterischen Glo- rien der Weltliteratur das Produkt von Renaissancen“ und erklärt weiter: „Der Au- tor muß sich entscheiden, ob er der Gegenwart oder der Nachwelt dienen will. Er kann nicht dem Gotte gefallen und der Menge.“3 Walsers Antwort dagegen ent- zieht sich dem philosophischen Register, das Korrodi in seiner Vorrede dem „Kon- versationsgeplätscher“, das diese Frage üblicherweise begleite, entgegenzusetzen beabsichtigte; um die Anerkennungsmechanismen des literarischen Feldes scheint sich Walser aber gleichfalls wenig zu kümmern, er hätte sich „keineswegs über Ver- kanntheit zu beklagen“, seine Daseinslust erquicke sich an „feinstem holländi- schem Kakao“, dazu wäre er im Besitz nicht der „besten, aber bekömmlichsten Weine“.4 Das ist kein Beispiel Walser’scher Digression, sondern die Vorbereitung seiner These über die Potentiale der Außenseiterrolle: „Allgemein gesprochen halte ich nichts für so gesund als eine kräftige Portion Verkennung, die gewiß auch Nachteile haben mag, aber aus fröhlicher Verarbeitung dessen, was nachteilig ist, wächst Vorzügliches.“5 1 Eduard Korrodi: Verkannte Dichter unter uns? In: NZZ, Nr. 535 vom 4. April 1926, S. 3. 2 Thomas Mann: Verkannte Dichter unter uns? In: Ebd., S. 4. 3 Rudolf Borchardt: Verkannte Dichter unter uns? In: NZZ, Nr. 613 vom 18. April 1926, S. 4. 4 Robert Walser: Verkannte Dichter unter uns? In: Ebd., S. 4, zit. nach: R. W.: Dichteten diese Dichter richtig? Hg. von Bernhard Echte. (insel taschenbuch 2789) Frankfurt/M., Leipzig: Insel 2002, S. 367f., hier S. 367. 5 Robert Walser (Anm. 4), S. 368. F6049_Peck_Wolf_CC17.indd 241 05.01.17 14:37 242 Paul Keckeis Der das schreibt, hat soeben einen Roman verfasst, der rund fünfzig Jahre später erstmals veröffentlicht, dann aber als „masterpiece of high modernism“6 anerkannt werden sollte und arbeitet an einem Journal, das der Walser-Forschung mit Verspä- tung von mehr als siebzig Jahren zum zentralen poetologischen Text ihres Autors werden wird;7 an die Öffentlichkeit gelangt indes Die Rose (1925). Von Korrodi – der Walser in bemerkenswert treffender Vorahnung zugutehält, er veröffentliche „mit höflichem Maß, um nicht als Schreiblawine den Rezensenten ein Schrecken zu werden“ – wird das letzte Buch, mit einem Hinweis auf Walsers Vernachlässi- gung durch die Literaturkritik, immerhin als „beglückende Tatsache von einer Stil­ anmut, einer gütigen Ironie und Verfeinerung der Gefühle“8 gelobt.9 Die Möglich- keit zu regelmäßigen Veröffentlichungen in der Prager Presse und im Prager Tagblatt verdankt Walser, von der persönlichen Wertschätzung Max Brods und Otto Picks einmal abgesehen,10 dem Ruf eines eigenwilligen Feuilletonisten. Seine frühesten, lyrischen Publikationen, seine Märchendramolette, das erste Buch Fritz Kochers Aufsätze (1904), die Sammlung Gedichte (1908/1919), seine Prosasammlungen Aufsätze (1913), Geschichten (1914) und Kleine Dichtungen (1914/15) oder die Romane Geschwister Tanner (1907), Der Gehülfe (1908) und Jakob von Gunten (1909) – kurz: die Feuilletons ausgenommen ist fast das gesamte publizierte Œuvre Walsers zum Zeitpunkt der Rundfrage vergriffen, wird kaum mehr nachweislich rezipiert und ist allenfalls noch Insidern der literarischen Öffentlichkeit in Erinne- rung. Die Rezeptionsbedingungen von Walsers Werk, das sollte durch diese rudimen- täre Skizze deutlich geworden sein, haben sich im Verlauf des zwanzigsten Jahrhun- derts entscheidend verändert; ein Außenseiter zu Lebzeiten gilt Walser heute als Klassiker der Moderne.11 Dennoch bleibt die zeitgenössische „Verkennung“, ent- 6 Susan Bernofsky: Introduction. In: Robert Walser: The Robber. Amerikanisch von Susan Bernofsky. Lincoln, London: University of Nebraska Press 2000, S. v–xiii, hier S. v. 7 Zuletzt Chris Walt: „O, Goldfabrikant samt deiner hilfreichen Hand, wie bedächtig las ich dich!“ Kontext und Dekontextualisierung in Robert Walsers ‚Bleistiftmethode‘. In: DVjs 83. Jg., 3 (2009), S. 471–483, und Hendrik Stiemer: Wenn das Schreiben Hand in Hand mit dem Leben geht. Zu Robert Walsers „Tagebuch“-Fragment von 1926. In: DVjs 87. Jg., 1 (2013), S. 93–122. 8 Eduard Korrodi: Walser über Walser. In: NZZ, 28. Januar 1925, zit. nach: Katharina Kerr (Hg.): Über Robert Walser. 3 Bde. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1978, Bd. 1, S. 117–120, hier S. 118. 9 Von der Forschung wurde Die Rose bislang fast völlig ignoriert, Ausnahmen sind: Marie- Odile Blum: Pièges et leurres de la société dans La Rose de Robert Walser. In: Cahiers d’Études germaniques 19 (1990), Nr. 4, S. 205–215, und Anna Fattori: Die Rose, ovvero: Della monelleria Walseriana. In: Rivisita di Letteratura e Cultura Tedesca/Zeitschrift für Li- teratur- und Kulturwissenschaft 5 (2005), S. 73–81. 10 Vgl. Kurt Ifkovits: Robert Walsers Prager Spuren. In: Wolfram Groddeck u.a. (Hg.): Robert Walsers ‚Ferne Nähe‘. Neue Beiträge zur Forschung. München: Fink 2007, S. 107–124, hier S. 119f. 11 Vgl. Jochen Greven: Robert Walser – Ein Außenseiter wird zum Klassiker. Abenteuer einer Wiederentdeckung. Lengwil: Libelle 2003. F6049_Peck_Wolf_CC17.indd 242 05.01.17 14:37.
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