THE COLLECTION New Presentation from 19 October
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Matthias Boeckl Rekonstruktion Einer Verlorenen Kultur
www.doew.at Matthias Boeckl Rekonstruktion einer verlorenen Kultur Aus: Fritz Schwarz-Waldegg. Maler-Reisen durchs Ich und die Welt, hrsg. v. Matthias Boeckl für das Jüdische Museum der Stadt Wien, Wien 2009, S. 15–31 Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors Obwohl die so genannte Zwischenkriegszeit unserer Gegenwart näher steht als etwa die Zeit um 1900, ist die detaillierte Rekonstruktion des Wiener Kunst- betriebs von 1918 bis 1938 ein wesentlich schwierigeres Unterfangen als die Historiografie des Wiener Jugendstils. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die 1920er und 1930er Jahre waren jene Ära, in der nach den historischen Entwick- lungsschritten der Toleranz, der Emanzipation und schließlich der Assimilation der Juden Österreichs in vielen gutbürgerlich-jüdischen Familien eine Genera- tion aufgewachsen war, die ausgeprägte künstlerische und intellektuelle Ambi- tionen hegte. Das großteils urbane Umfeld und die betont musische und kultu- relle Bildung, die in vielen jüdischen Familien einen wichtigen Teil der Tradi- tion und Identität bildete, sowie oftmals saturierte wirtschaftliche Verhältnisse, die derlei Betätigungen nun vermehrt ermöglichten, bereicherten das Wiener Kulturleben um eine große Anzahl jüdischer Schriftsteller, Maler, Architekten und Gelehrter. Trotz latenter und später offen antisemitischer Stimmungen etwa an der Universität oder in Künstlerorganisationen wie der Secession und dem 1934 gegründeten Neuen Werkbund, die keine jüdischen Mitglieder aufnah- men, beteiligten sich 1918 bis 1938 mehr jüdische -
Das Kunstwerk Des Monats Januar 2018 Während Des Nationalsozialismus Galten Gilles Werke Als Die Bis Heute Gültige Und Umfassendste Biografie (1960)
Werner Heldt, Käthe Kollwitz und Richard Scheibe gehörten, der Kestnergesellschaft (1949) aus, sondern sorgte für des- kreuzte sich sein Lebensweg erneut mit Gerhard Marcks. sen Teilnahme an der ersten documenta (1955) und verfasste Das Kunstwerk des Monats Januar 2018 Während des Nationalsozialismus galten Gilles Werke als die bis heute gültige und umfassendste Biografie (1960). Werner Gilles, Vier Fotopostkarten, 1922 „entartet“ und wurden zum Teil beschlagnahmt bzw. 1937 bei der Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt. Zu Kriegsende wurde der inzwischen 50-jährige Gilles zum „Volkssturm“ 1944 eingezogen und verwundet. Ab 1951 lebte der Künstler, dessen Werk bereits zu Lebzeiten mit Ehrungen und Preisen Anerkennung finden sollte, abwechselnd in München und auf Ischia, wo er weiterhin engen Kontakt zum Maler, Grafiker und Schriftsteller Werner Heldt pflegte. Für die Vermittlung der Werke von Werner Gilles setzte sich Unbekannter Fotograf: Werner Gilles (r.) und Gerhard Marcks (l.), Ostseebad Ahrenshoop, um schon früh der Kunsthistoriker Alfred Hentzen ein, Kustos 1930, Nachlass Alfred Hentzen im Deutschen Kunstarchiv (Inv. IB2-0005) der nach dem Krieg wiedergegründete Kestnergesellschaft in Hannover und späterer Direktor der Hamburger Kunsthalle. Hentzen richtete Gilles jedoch nicht nur eine Ausstellung bei Anmerkungen : 1 Brief an Familie Oberheid v. 27.10.1919, zit. nach Alfred Hentzen: Werner Gilles, Köln 1960, S. 23 2 Vgl. Volker Wahl (Hrsg.): Die Meisterratsprotokolle des Staatlichen Bauhauses Weimar: 1919 bis 1925, bearb. von Ute Ackermann, Weimar 2001, hier: Dezember 1919. 3 Vgl. Folke Dietzsch: Die Studierenden am Bauhaus (Diss.), Teil 2: Dokumente und Anlagen, Weimar 1991, S. 162. Landesmuseum für Kunst und 4 Brief an Familie Oberheid, Himmelfahrt 1922, wie Anm. -
The Team of the German Pavilion Welcomes You at the 54Rd International Art Exhibition – La Biennale Di Venezia 2011
The team of the German Pavilion welcomes you at the 54rd International Art Exhibition – La Biennale di Venezia 2011 Our press kit comprises the following information: · Factsheet about the exhibition at German Pavilion · Press information: Christoph Schlingensief at the German Pavilion · Curator‘s Foreword, Susanne Gaensheimer · Curator‘s Acknowledgments, Susanne Gaensheimer · Biography of Christoph Schlingensief · Biography of Susanne Gaensheimer · The German Pavilion from 1948 to 2011 · Press information of the Commissioner Federal Foreign Office (Auswärtiges Amt) · Press information of the Cooperating Partner Institute of Foreign Cultural Relations (ifa) · Press information of the Partner Goethe-Institut · Press information of the Partner AXA Art Insurance The German Pavilion 54rd International Art Exhibition – La Biennale di Venezia 2011 Duration: 4 June – 27 November 2011 Press preview: 1 – 3 June 2011 Press conference German Pavilion: 1 June 2011, 11 am, German Pavilion, Giardini della Biennale Opening of the German Pavilion: 1 June 2011, 2.30 pm, German Pavilion, Giardini della Biennale Official opening of the Biennale di Venezia: 4 June 2011, 10 am, Giardini della Biennale Director of the Bienniale: Bice Curiger Curator of the German Pavilion: Susanne Gaensheimer, Director of MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main Artist at the German Pavilion: Christoph Schlingensief Exhibition title: Christoph Schlingensief Publication: Christoph Schlingensief Susanne Gaensheimer (ed.) The book presents texts by over thirty authors, -
18.06.2021 - 19.09.2021 So | 5
RAHMENPROGRAMM Familien-Atelier INDIVIDUELLE LONGING FOR ITALY! 18.06.2021 - 19.09.2021 SO | 5. September | 15 Uhr FÜHRUNGEN Ich packe meinen Koffer Following the tracks of Artists from the Verbindliche Anmeldung zu allen Terminen telefonisch unter In diesem Workshop für Kinder mit German-Speaking World, 1905 to 1933 0228 655531 oder schriftlich unter Private Führungen Hochstadenring 36 • D-53119 Bonn und ohne Elternbegleitung entstehen [email protected] erforderlich. nach Vereinbarung Fon 0228 65 55 31 • Fax 0228 69 15 50 durch Collage, Malerei und Zeich- Italy – the cherished travel destination and embodiment of an arcadian (60 Minuten, max. 10 Personen) [email protected] • www.august-macke-haus.de nung kleine Meisterwerke, die das paradise for „northerners,“ at the latest after Goethe‘s extended stay there Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch über die pandemiebedingten 65 € pro Führung zzgl. Eintritt Reisen zu Eurem Lieblingsort zum (1786–88)! The sheer abundance of artworks in churches, palaces, and zeitaktuellen Zugangsvoraussetzungen unter Thema haben. 75 € pro Führung in Fremdsprachen museums attracted culturally interested travelers as well as artists from www.august-macke-haus.de. Mit Dr. Birgit Kulmer zzgl. Eintritt around the world. Also important were the sunny climate, Mediterrane- 4 € pro Person zzgl. Eintritt an countryside, and „the good life.“ While Paris ascended to the rank of VORTRAG ITALIENISCHE NACHT Führungen und Workshops für Europe‘s number-one art metropolis at the beginning of the 20th -
Klassisch. Modern. Papier
Klassisch. Modern. PaPier. danKe | ThanKs inhalT | conTenT Für ihre Unterstützung bei der Arbeit Agapi, Sue Cubitt, Harald Fiebig, Anna und Michael Haas, Silke Hartmann, Regelind Heimann, Karsten Renée Sintenis 1 an diesem Katalog danken wir herzlich Heußmann, Annegret Hoberg, James Hofmaier (†), Jeanine Isin, Heidrun Kaupen-Haas, Christian Lohfink, Franz Marc 2 Ulrich Luckhardt, Mathias von Marcard, Hubertus Melsheimer, Karen Michels, Achim Moeller, Sabine und Lovis Corinth 3 We would like to thank all those Frank C. Möller, Janna Oltmanns, Elke Ostländer, Michael Karl Pfefferle, Gerlinde Römer, Elvira und Josef Lyonel Feininger 4 | 13 | 14 | 16 | 19 | 21 who have made this catalogue possible Rotermund, Kyoko Shimono, Lucia Titgemeyer-Heck, Dorothee und Edwin Vömel, Wolfgang Wittrock, Heinrich Hoerle 5 Christiane Zeiller, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zentralinstituts für Kunstgeschichte, München. August Macke 6 | 11 Erich Heckel 7 | 8 Ernst Ludwig Kirchner 9 Alle Maße Höhe vor Breite, wobei in der Regel Karl Hofer 10 die Blattgröße angegeben wird. Wenn Papier- und Heinrich Campendonk 12 Darstellungsmaß nicht annähernd gleich sind, Emil Nolde 15 ist die Papiergröße in Klammern ( ) angegeben. Alexej von Jawlensky 17 Paul Klee 18 Measurements are given height by width, Christian Rohlfs 20 the size refers to the sheet. Where that differs Willy Robert Huth 22 | 23 from the image, the dimensions of the sheet Max Kaus 24 follow in parentheses ( ). Hans Uhlmann 25 Werner Gilles 26 Eduard Bargheer 27 Gretel Haas-Gerber 28 04 | 05 renée sinTenis Glatz (Schlesien) 1888 – 1965 Berlin 1 | „Liegendes Fohlen“, um 1935 Renée Sintenis ist eine bemerkenswerte Künstlerpersönlichkeit. Bereits mit 21 Jahren beginnt sie gegen den Willen Tuschfeder über Bleistift, laviert, ihres Vaters ein Studium an der Berliner Kunstgewerbeschule. -
Ferdinand Möller Und Seine Galerie Ein Kunsthändler in Zeiten Historischer Umbrüche
Ferdinand Möller und seine Galerie Ein Kunsthändler in Zeiten historischer Umbrüche Dissertation zur Erlangung der Würde des Doktors der Philosophie des Fachbereichs Kulturgeschichte und Kulturkunde der Universität Hamburg vorgelegt von Katrin Engelhardt aus Berlin Hamburg, 2013 1. Gutachter: Prof. Dr. Uwe Fleckner 2. Gutachterin: Prof. Dr. Julia Gelshorn Datum der Disputation: 4. April 2012 Tag des Vollzugs der Promotion: 16. April 2012 Inhalt Vorwort und Dank Einleitung 2 Ein Galeriebetrieb und sein Nachlass als Gegenstand 3 der Untersuchung Zum bisherigen Forschungsstand 7 Beginn einer Leidenschaft: vom Buchhändler zum 12 Galeristen in der Weimarer Republik Geschäftsführer der Galerie Ernst Arnold und 17 Selbständigkeit mit der eigenen Galerie in Breslau Möllers Einstieg in die Berliner Kunstszene 27 Ungewöhnliche Ausstellungen in Potsdam und 41 New York Rückzug nach Potsdam 48 Auf dem Weg zum Erfolg, die Galerie am Schöneberger 52 Ufer in Berlin Ausstellungen in neuen Galerieräumen 55 Gastauftritte: Die Blaue Vier 1929 und 61 Vision und Formgesetz 1930 Publikationen: Die Blätter der Galerie Ferdinand 69 Möller, erschienen im hauseigenen Verlag Handel nach der Inflation und zu Beginn der 71 Weltwirtschaftskrise Der beginnende Nationalsozialismus und die Wandlung der 77 Galerie Der politische Umschwung im Künstler- und 81 Ausstellungsprogramm der Galerie Eine Künstlergruppe: Der Norden und die Zeitschrift 91 Kunst der Nation von 1933 bis 1935 Käufer und Verkäufer: Handel mit Sammlern und 98 Museen Drei Ausstellungen vor dem „offiziellen“ -
PDF Findbuch Galerie Des 20. Jahrhunderts
Aktenüberlieferung der Galerie des 20. Jahrhunderts im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin II/B Galerie des 20. Jahrhunderts – Land Berlin Bestandsgeschichte: Der Aktenbestand der Galerie des 20. Jahrhunderts ist auf drei Standorte verteilt: - Landesarchiv Berlin, in dessen Zuständigkeitsbereich die Akten der Galerie des 20. Jahrhunderts fallen, - Berlinische Galerie und - Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin. Die Schriftgutüberlieferung im Zentralarchiv kann folglich als Teilbestand und somit als Ergänzung zu den anderen beiden Überlieferungen angesehen werden. Im Mai 1996 übernahm das Zentralarchiv Akten aus der Neuen Nationalgalerie. Darunter befanden sich auch Akteneinheiten des damaligen Leiters der Galerie des 20. Jahrhunderts Adolf Jannasch. Die Akten wurden zunächst in den Bestand des Verwaltungsarchivs eingearbeitet, welches dem Zentralarchiv als Zwischenarchiv dient. Im Dezember 2009 wurden die Akten überarbeitet und in einen eigens dafür vorgesehenen Bestand innerhalb der Tektonik des Zentralarchivs überführt. Die Akten sind unter „II/Geschäftsakten der Staatlichen Museen zu Berlin ab 1945, der Museen SMPK ab 1957“ abgelegt. Die Überlieferung des Schriftgutes im Zentralarchiv umfasst 15 Akten, die in der Zeit von 1951 – 1974 entstanden sind. Der überwiegende Teil besteht aus Schriftwechselakten. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen zum einen auf Angeboten von Kunstwerken von Galerien, Kunsthändlern und Privatpersonen und zum anderen ist der Schriftverkehr mit Institutionen und Vereinen überliefert, der die Zusammenarbeit im kulturellen Bereich darlegt. Durch die Korrespondenz zwischen der Galerie des 20. Jahrhunderts und den Senatseinrichtungen des Landes Berlins wird die Verwaltungsarbeit des Museums ersichtlich. Neben den Korrespondenzakten sind drei Akten überliefert, in denen vorwiegend Rechnungsbelege vorzufinden sind. Des Weiteren ist eine Akte überliefert, in der die Protokolle der Ankaufskommission zusammengefasst wurden. -
Egon Schiele. the Making of a Collection
EGON SCHIELE. THE MAKING OF A COLLECTION Orangery, Lower Belvedere 19 October 2018 to 17 February 2019 Egon Schiele, House Wall (Windows), 1914© Belvedere Vienna EGON SCHIELE. THE MAKING OF A COLLECTION Orangery, Lower Belvedere 19 October 2018 to 17 February 2019 One hundred years after the death of Egon Schiele, the Belvedere is presenting one of the most innovative contributions to this commemorative year of 2018. At the heart of the show is the museum’s Schiele collection. On the one hand, the focus is on the genesis of the collection while on the other it tells the stories behind the pictures. In addition, the exhibition presents the results of modern technical investigations, providing new insights into the artist’s working methods and revealing hitherto unknown aspects about the creation of his masterpieces. The Belvedere’s Schiele collection today comprises twenty works, including sixteen paintings. The exhibition traces the paths followed by these works from their creation in the artist’s studio to their accession into the Belvedere’s collection and beyond. Their stories have been shaped by purchases, gifts, exchange deals, museum reforms, and restitution, and through these the varied history of the Belvedere’s collection comes to light. “It is fascinating for me to recognize the role played by former directors in creating this outstanding collection. The vision of Franz Martin Haberditzl, for example, who purchased works by Egon Schiele for the Belvedere’s collection very early on, or Garzarolli-Thurnlackh, who secured eleven acquisitions. And finally Gerbert Frodl, who went to great efforts to acquire the latest addition to the Schiele collection in 2003,” said Stella Rollig, CEO of the Belvedere. -
JUN 2 7 2013 JUNE 2013 LIBRAR ES 02013 Mariel A
Life behind ruins: Constructing documenta by Mariel A. Viller6 B.A. Architecture Barnard College, 2008 SUBMITTED TO THE DEPARTMENT OF ARCHITECTURE IN PARTIAL FULFILLMENT OF THE REQUIREMENTS FOR THE DEGREE OF ARCHVES MASTER OF SCIENCE IN ARCHITECTURE STUDIES MASSACHUSETTS INSTTE AT THE OF TECHNOLOGY MASSACHUSETTS INSTITUTE OF TECHNOLOGY JUN 2 7 2013 JUNE 2013 LIBRAR ES 02013 Mariel A. Viller6. All rights reserved. The author hereby grants MIT permission to reproduce and distribute publicly paper and electronic copies of this thesis document in whole or in part in any medium now known or hereafter created. Signature of Author: Department of Architecture May 23,2013 Certified by: Mark Jarzombek, Professor of the Histo4y 7eory and Criticism of Architecture Accepted by: Takehiko Nagakura, Chair of the Department Committee on Graduate Students 1 Committee Mark Jarzombek,'Ihesis Supervisor Professor of the History, Theory and Criticism of Architecture Caroline Jones, Reader Professor of the History of Art 2 Life behind ruins: Constructing documenta by Mariel A. Viller6 B.A. Architecture Barnard College, 2008 Submitted to the Department of Architecture on May 23,2013 in Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree of Master of Science in Architecture Studies Abstract A transnational index of contemporary art, documenta in its current form is known in the art world for its scale, site-specificity and rotating Artistic Directors, each with their own theme and agenda. On a unique schedule, the expansive show is displayed in Kassel, Germany from June to September every five years. The origins of the exhibition-event are embedded in the postwar reconstruction of West Germany and a regenerative national Garden Show. -
Kunstsammlungen Zwickau ITALIENSEHNSUCHT! KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER ENTDECKEN ITALIEN
Auf den Spuren deutschsprachiger Künstlerinnen und Künstler 1905–1933 Kunstsammlungen Zwickau ITALIENSEHNSUCHT! KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER ENTDECKEN ITALIEN Mit Italien verbinden sich seit Goethes berühmter Reise südliche Sehnsuchts- bilder, die viele Künstlergenerationen magisch anzogen. Es galt, antike Schätze, geschichtsträchtige Städte und eine son- nendurchflutete Mittelmeerlandschaft zu erkunden. Vielfältig waren die kul- turellen Anregungen, überwältigend das südliche Lebensgefühl. Unzählige Kunstwerke in den Kirchen, Palazzi und Museen lockten in das Land jenseits der Alpen: In Florenz ließ sich die Kunst der Renaissance studieren, die Zauberstadt 1 Venedig faszinierte durch seine Lage in der Lagune und Rom beeindruckte als macht- und prachtvolles Zentrum der katholischen Weltkirche. Die Landschaft, das glitzernde Wasser, das gleißende Licht, die exotische Vegetation begeisterten gleichermaßen. Neben Paris, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur maßgeblichen Inspirationsquelle für die junge Künstlergeneration avancierte, blieb Italien begehrtes Reiseziel, etwa für August Macke und Max Pechstein. Künstler wie Ernst Barlach oder Karl Schmidt-Rottluff kamen als Stipendiaten an die deutschen Künstlerhäuser, die Villa Romana in Florenz und die Villa Massimo in Rom, und konnten das Land auf diese Weise für sich und ihr Schaffen entdecken. [Titel] Adolf Erbslöh, Am Meer bei Positano, 1923 Privatsammlung [1] Dora Hitz, Weinernte, ca. 1910 Stiftung Stadtmuseum Berlin [2] August Macke, Erinnerungen von der italienischen Reise, 1908 Privatsammlung 2 3 2 [3] Karl Schmidt-Rottluff, Monte Palatino, 1930 Brücke-Museum, Berlin, Karl und Emy Schmidt-Rottluff- Stiftung [4] Alexander Gerbig, Italienische Taverne (Künstler- kneipe „Lapi“ in Florenz), 1913 Galerie Brusberg, Berlin 4 ITALIENSEHNSUCHT PER DUE: KÜNSTLERPAARE 5 „Bella Italia“ war auch für Paare und Freunde touristisches Ziel und ermög- lichte gleichzeitig die gemeinsame künstlerische Auseinandersetzung mit Städten und Orten, Landschaften und Einheimischen. -
Werner Haftmann As the Director of the Neue Nationalgalerie in Berlin
692 V. Benedettino УДК: 7.036(4), 069.02:7 ББК: 79.17 А43 DOI: 10.18688/aa200-5-66 V. Benedettino Werner Haftmann as the Director of the Neue Nationalgalerie in Berlin (1967–1974): Survey of the Curatorial Concept in the West German National Modern Art Gallery during the Cold War The following paper will present preliminary results related to key aspects of Werner Haft- mann’s curatorial activity as the director of the Neue Nationalgalerie in Berlin from 1967 un- til 1974. The archival research was undertaken in several public archives in Germany and Italy in the frame of my Ph. D. at Universität Heidelberg and École du Louvre in Paris1. Firstly, Haftmann’s biography will be briefly outlined in order to contextualize his career as an art historian in the first half of the 20th century in Germany, Italy, and after World War II in West Germany. Afterwards, the circumstances of his appointment as the director of the Neue Na- tionalgalerie, built by the renowned architect Mies van der Rohe in West Berlin from 1965 until 1968, will be discussed. Finally, Haftmann’s curatorial concept concerning temporary exhibitions and artworks purchase policy, in addition to his statement about the mission of a national modern art museum will be highlighted. The professional career of Werner Gustav Haftmann (1912–1999) must be analysed in the light of the turbulent political and historical events that occurred in Germany during the 20th century. The art historian started a successful career in the 1930s during the repressive Nazi regime and consolidated it after World War II, in the time of West Germany’s recon- struction. -
Alfons Walde and Austrian Identity in Painting After 1918
Austrian History Yearbook (2021), 52, 201–226 doi:10.1017/S0067237821000072 ARTICLE A New Austrian Regionalism: Alfons Walde and Austrian . Identity in Painting after 1918 Julia Secklehner Institute of Art History, Masaryk University, Brno, Czechia Email: [email protected] Abstract This essay assesses the role of regionalism in interwar Austrian painting with a focus on the Tyrolean painter https://www.cambridge.org/core/terms and architect Alfons Walde (1891–1958). At a time when painting was seen to be in crisis, eclipsed by the deaths of prominent Viennese artists such as Gustav Klimt and Egon Schiele, regionalism offered an alter- native engagement with modern art. As the representative of a wider regionalist movement, Walde paved the way for a clearly identifiable image of rural Austria without foregoing the modernization process that took place in the Alps at the time. Filtering essential elements of local culture and synthesizing them with both a modern formal language and “modern” topics, most significantly ski tourism, he created a regionalism that reverberated beyond the narrow confines of his home province and caught particular momentum during the rise of the Austrian Ständestaat in the 1930s. Moving in between regional and national significance, Walde’s work underlines the essential position of the region in Austria after 1918 and conveys that an engaged regionalism that responded to the rapid cultural and political changes taking place became a signifi- cant aspect of interwar Austrian painting. Keywords: painting; Alps; Tyrol; nationalism; national identity; interwar Austria; masculinity; regionalism; regional modernism , subject to the Cambridge Core terms of use, available at “Critical Regionalism is a dialectical expression.