K lo st er -F a h r- W e g

Haltestelle Hardhof Hardhof

16 15 steg Am Wasser Hardegg- Fischerweg

Hard- turm- steg Breite nste ins 14 Fischerweg tra Hardturmstrasse 13 sse

Hardturmstrasse 10

Mühleweg K los te 11 r- Fa hr -W e 12 9 g 8 Wasserwerkstrasse Technoparkstr. Hardbrücke Limmatstrasse Giessereistr. 7 Turbinen- platz g e Schiffbaustr. w m

m a D 5 Sihlquai Limmatstrasse

4 6

Heinrichstrasse Letten-steg 3

Kornhaus-brücke K Josefstrasse 2 lo st er -F ah r - W e g

Neumühlequai

Matten-steg

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i Zollstrasse S 1

Landes- Museumstrassemuseum

Luftbild 2015

0 200 400 600 800 m

1 Platzspitz 6 Falkennest 11 Gleisbogen 15 Schule am Wasser Allmend, Schützenwiese, Promenade Wohnen auf dem Hochkamin Vom Industriegleis zur öffentlichen Neue, multifunktionale Freiräume Flaniermeile 2 Badeanstalt Oberer Letten 7 Wipkinger-Viadukt 16 Grundwasserfeld Hardhof Schmal und doch grosszügig Ein Kilometer wie kein zweiter 12 Escher-Wyss-Areal Sport- und Grundwassernutzung vereint Schiffe, Turbinen, Kraftwerke – Theater, 3 Lettenareal 8 Feige und Japanischer Knöterich Musik, Essen, Fitness Züri z’Fuess Erholung und Natur an zentraler Lage Nicht alle sind gern gesehen 6 13 Hardturm Unterwegs entlang der 4 EWZ-Unterwerk Letten 9 Esslingersche Kattundruckerei Mittelalterlicher Wehrturm im Trend­ Eine Spitzenleistung der schweize- Die älteste Zürcher Manufaktur quartier Limmat und in -West rischen Maschinenindustrie 10 GZ 14 Limmatwest und Bernoullihäuser 5 Lettenviadukt Vom Robinson-Spielplatz zum Märliwald Wohnen zwischen lauter Strasse und Von den Kleinen lernen lauschigem Flussufer

1 Platzspitz 8 Feige und Japanischer Knöterich Zu Fuss durch Zürich-West und der Limmat entlang Dauer des Spaziergangs: Bis ins 18. Jahrhundert diente das durch den Zusam- Die Feige als typische Pflanze des medi- Zürich-West liegt am Fluss, ist aber auch in hohem Masse im ca. 1½ Stunden menfluss von Sihl und Limmat abgegrenzte Stück terranen Raums ist im Mittelland nur selten Fluss. Denn das Gesicht des Quartiers hat sich dank der re- Land vor den Toren der Stadt als Weideland für Pfer- wild zu sehen. Die wenigen Standorte sind gen Bautätigkeit verändert. Damit das völlig umgestaltete Erscheinungsjahr: 2005 de, Vieh und Schafe. Seit dem 15. Jahrhundert wurde meist im Stadtgebiet wie hier in Zürich. Quartier attraktiv ist, haben wir von Anfang an darauf geach- aktualisiert: 2017 der Platz auch von den Schützen genutzt. An grossen Das liegt am warmen, trockenen Stadt- tet, dass es gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen ist, Schützenfesten wetteiferten die Teilnehmer nicht nur klima, so ist es im Zentrum bis zu 5 Grad dass man auch zu Fuss, auf dem Velo und im Rollstuhl vor- Impressum um Treffer, sie frönten auf dem Jahrmarkt auch weni- Celsius wärmer als am Stadtrand. Einige wärts kommt, und dass es auch angenehm ist, draussen zu Projektleitung: ger kriegerischen Sinnesfreuden. Die Parkanlage hat im 19. Jahrhundert als Zierpflanzen einge- verweilen. Der Rundgang zeigt Ihnen, dass Zürich-West ein Tiefbauamt der Stadt Zürich Die erste Schweizerische Landesaus- ihren Ursprung in einem nach französischen Vorbil- stellung von 1883 auf der Platzprome- führte Arten wie der Japanische Knöterich interessantes Quartier war und ist. Inhalt und Text: dern Ende des 18. Jahrhunderts erstellten barocken nade. Xylographie: G. Rau nach J. breiten sich seit den 50er Jahren unge- Daniela Bächli (Grün Stadt Nieriker, Baugeschichtliches Archiv Lusthain im vorderen Spitz. Grössere Erweiterungen der Stadt Zürich. wollt aus, zunächst entlang Fliessgewäs- Züri z’Fuess – immer eine Entdeckung ­Zürich) und Thomas Meyer und Eingriffe erfolgten im 19. Jahrhundert mit dem Bau sern, mittlerweile auch abseits davon. Mit Eine Vielzahl an Geschichten hat Zürich zu erzählen, «Züri (Amt für Städtebau Zürich) des Bahnhofs, mit der Landesausstellung 1883 und unterirdischen Ausläufern, dicht beblätter- z’Fuess» bringt einige davon. Koordination und Gestaltung: Feigenbaum (links) und Japanischer Knöterich dem Bau des Landesmuseums. Nach der Räumung ten Stängeln und einer beeindruckenden (rechts). Foto: Grün Stadt Zürich. Dabei werden Sie feststellen, dass die Infrastruktur für das www.anstalt.ch und der vorübergehenden Schliessung des «needle Wachstumsgeschwindigkeit im Sommer Zufussgehen bereits gut ist. Wir wollen sie jedoch weiter ver- park» 1992 wurde die Anlage saniert und teilweise neu verdrängen sie einheimische Pflanzen. bessern. Die Wege sollen direkt, sicher und attraktiv gestaltet Papier: RecyStar polar, gestaltet. Im Juni 1993 konnte der denkmalgeschützte Im Winter verschwindet die Krautpflanze sein und wo immer möglich mit Gehhilfen oder Kinderwagen 100% Recyclingpapier Stadtpark für die Bevölkerung wieder geöffnet werden. wieder und hinterlässt die nun unbewach- benutzbar. senen Böschungen der Erosion. Die Be- Ein Drittel aller Wege innerhalb der Stadt werden gehend zu- 2 Badeanstalt Oberer Letten kämpfung dieser Art ist sehr schwierig, da rückgelegt. Damit steht fest, welches Zürichs wichtigstes Im von der Limmat abgetrennten Kanal zur Speisung selbst kleine Wurzelteile ausreichen, um «Verkehrsmittel» ist: unsere Füsse! des Kraftwerks Letten wurde 1896 eine Badeanstalt er- einen neuen Bestand zu gründen. richtet. Die hölzerne Anlage unterschied sich kaum von Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen unterwegs den Kastenbadeanstalten im See. Als der Wasserspie- 9 Esslingersche Kattundruckerei gel infolge der Regulierung des Seeabflusses in den Letzter erhaltener Teil eines weitaus grösseren frühindustriellen Manufakturbetriebs. 40er Jahren um zwei Meter stieg, musste die Anlage ab- In seiner Kattundruckerei liess Melchior Esslinger ab Mitte der 1780er Jahre Baum- gebrochen werden. 1952 entstand das neue Flussbad wolltücher bedrucken. In der imposanten Anlage arbeiteten zeitweise bis 500 Männer, Stadtrat Filippo Leutenegger Oberer Letten. Der ganze Kanal dient als Schwimmbe- Frauen und auch Kinder. Von den ursprünglichen Bauten ist lediglich der heute als Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements Der Obere Letten von einst. cken, alle Bauten liegen auf der Dammkrone aufgereiht Foto: Baugeschichtliches Archiv der Schule genutzte Westflügel erhalten. hintereinander. Nicht Familien mit Kindern sollten hier Stadt Zürich.

die Freizeit verbringen, sondern Werktätige sich in unmittelbarer Nähe ihrer Arbeits- 10 GZ Wipkingen Züri z’Fuess unterwegs: plätze erfrischen können. Auf dem Bild sind das Männer- und Frauenabteil durch eine Um die Kinder vor der «geschäftstüchtigen Unterhaltungsindustrie» zu schützen, enga- unübersteigbare Holzwand voneinander getrennt. gierte sich die Pro Juventute für das Einrichten «sinnvoller» Freizeitanlagen. Der erste 1 Innenstadt Robinson-Spielplatz konnte 1954 in Wipkingen eröffnet werden. Aus dem Robinson- 2 3 Lettenareal Spielplatz wurde ein Gemeinschaftszentrum. Spielgeräte und Installationen wechsel- 3 entlang der Sihl Als ehemaliges Bahnareal ist der Letten schon seit langem ein vielfältiger und arten- ten, die Kinder blieben, anderen Vergnügen zum Trotz. 4 Wiedikon reicher Lebensraum für Flora und Fauna, unter anderem bietet er der seltenen Zaun- 5 Aussersihl und eidechse einen wichtigen Lebensraum. Seit der Auflösung der offenen Drogenszene 11 Gleisbogen 6 Limmat und Zürich-West 1995 hat sich das Lettenareal zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt. Heu- Das bogenförmige ehemalige Industriegleis bleibt 7 Hochschulquartier te, nach der aufwändigen Auffüllung des Lettentunnels (47000 m³ Material mussten im als charakteristisches Element des Quartiers Zürich- 8 Rückwärtsgang in den 2 km langen und engen Tunnel gebracht werden), steht das neu West erhalten und wird zu einem Fuss- und Radweg 9 gestaltete Lettenareal der Natur und den Erholungsuchenden wieder voll zur Verfügung. umfunktioniert. Ein rotes Band aus Betonplatten zwi- 10 schen den Schienen, begleitet von Ginkgobäumen, 11 Wipkingen 4 EWZ-Unterwerk Letten markiert den so genannten Gleisbogen. 12 Höngg Das heutige EWZ Unterwerk Letten ist in 13 erster Linie für die Wasserversorgung der 14 23 Der neue Weg dient als wichtige 15 Stadt erstellt worden. Mit der gewonnenen Quartiererschliessung. Visualisierung: Energie wurden die Pumpen betrieben, mit Hager Landschaftsarchitektur AG. Seebach denen das Wasser auch in höher gelegene 12 Escher-Wyss-Areal Stadtteile befördert werden konnte. Jene Auf dem riesigen Areal, welches die Maschinenfabrik & Co. 1889 kaufte, 20 2000-Watt-Gesellschaft Energie, die nicht für den Betrieb der Pum- findet sich heute ein Nebeneinander von industrieller Produktion, kulturellem Schaf- 21 rund um den Fussball pen Verwendung fand, wurde vorerst über fen, Detailhandel, Wohnen und Vergnügen. Auf den 16 Hektaren, auf denen einst 22 mit Kindern eine Drahtseiltransmission an die Indus- ­ausschliesslich die Angestellten des Industrieunternehmens arbeiteten, tummelt sich 23 rund ums Wasser trie- und Gewerbebetriebe im Industrie- heute ganz Zürich mitsamt Agglomeration und dem Rest der Welt. zu den Eiben am Uetliberg quartier übertragen. Mit der Gründung des Kräfte des Fortschritts, Turbinen in der Maschinen- 13 Elektrizitätswerks übernahm dieses die halle um 1880. Hardturm mit Hörspiel überschüssige Energie. Der ­zunehmende Foto: Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich. Eines der wenigen profanen mittelalterlichen Bauwerke, das im Wesentlichen unver- hindernisfreier Weg Stromverbrauch hatte mehrere Er­weite­ ändert erhalten ist. Der mittelalterliche Wehr- und Wachtturm wurde 1336 erstmals er- rungen und Umbauten der Anlage zur Fol- wähnt. Im 14. Jahrhundert ist er Teil des Verteidigungssystems der Letzi. Ab dem 17. Bestellung und Informationen: ge, wobei es gelang, grosse Teile des ur- Jahrhundert diente er als barocker Landsitz vor den Toren der Stadt. Tiefbauamt Stadt Zürich, 044 412 50 99, www.stadt-zuerich.ch/stadtverkehr2025 sprünglichen Gebäudes zu erhalten.

5 Lettenviadukt 14 Limmatwest und Bernoullihäuser Mit der Umnutzung des Lettenviadukts als Fuss- und Radweg wurde der lang gehegte Der Basler Architekt Hans Bernoulli kaufte in den 1920er Jahren das Land und erstellte Wunsch nach einer Verbindung vom Kreis 5 an die Limmat realisiert. Die Idee hatten auf eigene Rechnung eine Siedlung mit 98 Einfamilienhäuschen, die er anschliessend aber auch schon andere, nutzten doch die Mauereidechsen die ehemalige Bahnlinie für einzeln verkaufte. Er orientierte sich am Vorbild englischer Gartenstädte. die Eroberung neuer Lebensräume und breiteten sich schrittweise vom Gleisareal beim Die Bernoullihäuser erhalten 80 Jahre später einen neuen Nachbarn. Die Realisierung Hauptbahnhof Richtung Lettenareal aus. Die Drahtschotterkörbe dienen denn auch bei- der Überbauung Limmatwest, auf dem Areal der ehemaligen Wollfärberei Schoeller, war den: den Eidechsen als Versteckmöglichkeit und dem Menschen als Sitzgelegenheit. eine wichtige Etappe in der jüngsten Entwicklung des ehemaligen Industriequartiers. In der unterschiedlichen Ausrichtung der zwei Siedlungen gegen die Hardturmstrasse 6 Falkennest hin – von der Strasse rechtwinklig abgehende, hofartige Sackgassen bei den Bernoulli­ Auch Falken fühlen sich ganz wohl in der Stadt Zürich. häusern, ein Riegel mit Büronutzungen beim Limmatwest – lässt sich erkennen, wie So wird der Nistkasten auf dem Hochkamin des Keh- die Entwicklung der Hardturmstrasse zur Hauptverkehrsachse den Siedlungsbau be- richtheizkraftwerkes Josefstrasse seit 1999 alljährlich einflusste, während die Limmat auf der anderen Seite Grün- und Erholungsraum blieb. Die Stadt von Turm- oder Wanderfalken besetzt. www.stadt-zuerich.ch/falken 15 Schule am Wasser Die wiederaufgebaute Shedhalle der ehe- Falkenpaar auf dem Anflugbrett vor dem Nistkasten. maligen Seidenstoffweberei dient heute Foto: Grün Stadt Zürich. als Primarschulanlage. Mit der neuen Ge- im Sack. 7 Wipkinger-Viadukt staltung des Aussenraums entsteht zwi- Der 937 Meter lange Wipkinger-Viadukt, schen den ursprünglichen Kanalmauern der vom Vorbahnhof in einem weiten ein vielfältig nutzbarer Aussenraum mit Der mobile «Stadtplan Zürich» Bogen bis zur Wipkinger Limmatbrücke Wasserzugang, der sowohl öffentlich wie Fuss- und Veloroutenplaner führt, bildet zusammen mit dem 100 Me- auch durch die Schule genutzt werden Alle Züri z’Fuess Spaziergänge ter langen Lettenviadukt ein imposantes kann. Im quer zum Haupthaus stehenden Bauwerk, welches das Industriequartier Turbinengebäude wurde 2007 ein Bistro Shedhalle und Turbinenhaus: historische Gebäude Jetzt neue Wege entdecken! gleichzeitig trennt und zusammenhält. mit Gartenwirtschaft erstellt. mit neuer Nutzung. Foto: Grün Stadt Zürich. 1892 bis 1894 von über 6000 Arbeitern erbaut, ersetzt das Bauwerk den älteren 16 Grundwasserfeld Hardhof Erddamm auf dem Trassee der heutigen Sie stehen auf dem 25 Hektar grossen Grundwasserfeld Hardhof der Wasserversor- Zürich-West 1898. Der Eisenahnviadukt und neu Röntgenstrasse. angelegte Strassen strukturieren ein erst zum Teil gung Zürich. In dieser Schutzzone werden 20 Prozent des Zürcher Trinkwassers aus bebautes Gebiet. Fotografie aus dem Ballon: Eduard einem 20 bis 30 Meter mächtigen Grundwasserstrom, der in vier bis sechs Meter Tiefe Spelterini, Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich. fliesst, gewonnen.