Gemeinde

Niederschrift

über die öffentlichen Verhandlungen des Gemeinderates

am 19.04.2021 (Beginn 19:00 Uhr; Ende 20.40 Uhr)

Asmundhalle (T agungsorf und -Raum)

Vorsitzender: Bürgermeister Döffinger

ZahIderanwesendenordentlichenMitgIieder: 12 (Normalzahl 12 Mitglieder)

Namen der nicht anwesenden ordentlichen Mitglieder:

Schriftführer: Weiland

Als Urkundspersonen wurden bestellt: Bruno Leuser und Silvia Reichert

Sonstige VerhandIungsteilnehmer: Rechnungsamtsleiter Scherer Jasmin Schneider (Kassenverwalterin) Arno Maruszczyk (BBV Deutschland, bei TOP 4) Rico Neubert (LRA MTK, bei TOP 4)

Nach Eröffnung der Verhandlung stellt der Vorsitzende fest, dass

1. zu der Verhandlung durch Ladung vom 12.04.2021 ordnungsgemäß eingeladen worden ist;

2. die Tagesordnung für den öffentlichen Teil der Verhandlung am 16.04.2021 ortsüblich be- kannt gegeben worden ist;

3. das Kollegium beschlussfähig ist, weil mindestens 7 Mitglieder anwesend sind.

Hierauf wurde in die Beratung eingetreten und Folgendes beschlossen:

") Der Abwesenheitsgrund wird in der Klammer durch die Kurzzeichen (K) = krank, (V) = verhindert mit Entschuldigung, (u) = unentschuldigt ferngeblieben, angegeben. Seite 2

Verhandlung des Gemeinderates vom "19.04.2021 Öffentlich

TOP I Bekanntgaben

Überörtliche Prüfunq der Eröffnunqsbilanz Bürgermeister (BM) Döffinger informierte über das Schreiben des Kommunal- und Rechnungsprüfungsamts des Landratsamts Main-Tauber-Kreis vom 04.03.2021 bezüglich der Uberörtlichen Prüfung der Eröffnungsbilanz der Gemeinde Assamstadt vom 0'1.01.2019. Das Kommunal- und Rechnungsprüfungsamt hat hierin gemäß § 114 Abs. 5 Satz 2 GemO bestätigt, dass die bei der Überörtlichen Prüfung der Eröffnungsbilanz festgestellten Anstände nunmehr erledigt sind bzw. auf sich beruhen können.

TOP 2 Teilflächennutzungsplan der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft "Konzentrationszonen für Windkraftanlagen"- Behandlung der Stellungnahmen und Feststellungsbeschluss -

1. Entwurfsbeschluss / öffentliche Auslegung BM Döffinger berichtete, dass der Gemeinsame Ausschuss in seiner Sitzung am 13.07.2020 nach Vorberatung in den Gemeinderäten der betei1igten Gemeinden Assamstadt, Igersheim und Bad Mergentheim dem Entwurf des Teilflächennut- zungsplans für die Ausweisung von Konzentrationszonen für Windkraftanlagen zugestimmt und die Verwaltung beauftragt hat, auf der Grundlage der beschlosse- nen Unterlagen die öffentliche Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 Baugesetzbuch (BauGB) durchzuführen. Der Flächennutzungsplanentwurf und die Begründung mit integriertem Umweltbe- richt wurden nach erfolgter öffentlicher Bekanntmachung am 07./ 08.08.2020 in der Zeit vom 18.08.2020 bis 02.10.2020 auf den Bürgermeisterämtern Bad Mergentheim, Assamstadt und Igersheim zur Einsichtnahme öffentlich ausgelegt. Bestandteil der ausgelegten Unterlagen waren auch die bereits vorliegenden um- weltbezogenen Stellungnahmen. Die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange sowie die benachbarten Gemeinden wurden mit Schreiben vom 06. / 10.08.2020 um Stellungnahme gebe- ten und von der öffentlichen Auslegung in Kenntnis gesetzt. Weitere Stellen wur- den noch ergänzend zu einem späteren Zeitpunkt angehört.

2. Stellungnahmen im Rahmen der öffentlichen Auslegung Die Stellungnahmen sind in der Abwägungstabelle mit BeschlussvorschIägen (An- lage 1) dargestellt.

3. Ergänzungen Begründung Die Begründung zum TeilfIächennutzungsplan Stand 27.06.2019 / 03.03. wird wie in der Abwägungstabelle ausgeführt ergänzt. Die entsprechenden Kapitel sind dem Protokoll beigefügt (Anlage 2), die ergänzten Textpassagen sind blau mar- kiert.

4. Weiteres Verfahren Nach erfolgter Beschlussfassung durch den Gemeinsamen Ausschuss der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaff ist der TeilflächennutzungspIan Seite 3 Verhandlung des Gemeinderates vom 19.04.2021 Öffentlich

,,Konzentrationszonen für Windkraftanlagen" dem Regierungspräsidium als höherer Baurechtsbehörde gemäß § 6 Abs. 'l BauGB zur Genehmigung vorzulegen. Der Flächennutzungsplan wird mit der ortsüblichen Bekanntmachung gemäß § 6 Abs. 5 BauGB wirksam.

Finanzielle Auswirkungen: Die Umlegung der Kosten auf die beteiligten Gemeinden erfolgt nach dem Flächenanteil an der Gesamtfläche des Plangebietes.

BESCHLUSS: Jeweils einstimmig wurde dem Gemeinsamen Ausschuss der Vereinbarten Verwaltungs- gemeinschaff Bad Mergentheim empfohlen: "I. Vom Ergebnis der öffentlichen Auslegung des Flächennutzungsplanentwurfs ,,Konzentrationszonen für Windkraffanlagen" wird Kenntnis genommen. Die eingegan- genen Stellungnahmen werden, wie in derAbwägungstabelle (Anlage 1) dargestellt, berücksichtigt bzw. zurückgewiesen. 2. Die Begründung zum Flächennutzungsplanentwurf mit integriertem Umweltbericht, Stand 27.06.201 9/ 03.03.2020 wird - wie in der Abwägungstabelle ausgeführt - ergänzt. Die ergänzten Textpassagen sind in den beigefügten Auszügen aus der Begründung blau markiert (Anlage 2). 3. Dem Teilflächennutzungsplan,,Konzentrationszonen für Windkraffanlagen" vom 27.06.2019 (Planteil) sowie der entsprechend vorstehender Ziff. 2 ergänzten Begrün- dung mit integriertem Umweltbericht wird zugestimmt (FeststelIungsbeschluss). 4. Die Verwaltung wird beauffragt, gem. § 6 Abs. 1 Baugesetzbuch (BauGB) die Genehmigung des Regierungspräsidiums Stuttgart einzuholen. 5. Zum Stimmführer für die Abgabe der 2 Stimmen der Gemeinde Assamstadt im Gemeinsamen Ausschuss wird der Bürgermeister bestellt. 6. Diesem Stimmführer wird die Weisung erteilt, die Stimmen der Gemeinde so abzugeben, wie vom Gemeinderat (Ziff. 1. bis 4.) beschlossen.

TOP 3 Beratung und Beschlussfassung zur Stellungnahme an die Gemeinde Dörzbach bezüglich deren Einbeziehungssatzung "Wendischenhof' in Dörzbach-Hohebach nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB

BM Döffinger informierte, dass der Gemeinderat Dörzbach in seiner Sitzung am 13.02.2021 die Einbeziehungssatzung,,Wendischenhof'in Dörzbach-Hohebach sowie dessen öffentliche Auslegung beschlossen hat. Mit Schreiben vom 11.03.2021 hat die Gemeinde Dörzbach um eine Stellungnahme bis zum 23.04.2021 gebeten. Die Gemeinde Dörzbach teilt u.a. folgendes mit: ,,Ziel ist einer jungen ortsansässigen Familie zu ermöglichen auf dem vorhandenen im Fami1ienbesitz befindlichen Flurstück ein Gebäude zu errichten und dem auf dem Wendischenhof anhaltenden Trend zur Wohnraumschaffung für junge Familien eine Möglichkeit zu bieten. Aufgrund dieser Situation hat sich die Gemeinde Dörzbach entschieden für das Flurstück 2397 eine Einbeziehungssatzung aufzustellen." Das Plangebiet umfasst eine Fläche von O,26 ha. Folgende planungsrechtlichen Festsetzungen sollen getroffen werden: Art der baulichen Nutzung: Gemischte Bauflächen (M), Dorfgebiete (MD) Maß der baulichen Nutzung: Offene Bauweise (o), max. 2 Vollgeschosse Seite 4

Verhandlung des Gemeinderates vom 19.04.202'1 Öffentlich

Die kompletten Unterlagen konnten im Internet unter www.doerzbach.de/Le- ben&Wohnen/Bauen & Wohnen/Baugebiet eingesehen werden.

Nachteilige Auswirkungen auf die Gemeinde Assamstadt sind nicht ersichtlich.

BESCHLUSS: Einstimmig beschloss das Gremium, dass seitens der Gemeinde Assamstadt kei- ne Bedenken oder Anregungen vorgebracht werden.

:!Q!!4 Information zur innerörtlichen Breitbanderschließung

BM Döffinger informierte, dass sich die Bürgermeister im Main-Tauber-Kreis in der BürgermeisterdienstversammIung am 24.2.2021 grundsätzlich darauf verständigt haben, dass die innerörtliche Breitbanderschließung mit dem Unternehmen Breit- bandversorgung Deutschland (BBV) durchgeführt werden soll. LJber den Ab- schluss eines Kooperationsvertrags ist zu gegebener Zeit durch die Gemeinderäte der einzelnen Kommunen im Main-Tauber-Kreis zu entscheiden. Zur Vorstellung des Unternehmens BBV sowie zur Erläuterung der geplanten Vor- gehensweise für einen flächendeckenden FTTH-Netzausbau im gesamten Kreis- gebiet begrüßte der BM Herrn Arno Maruszczyk von BBV sowie den Amtsleiter Wirtschaftsförderung des Landratsamts Rico Neubert und übergab diesen das Wort. Zum Vortrag von Herrn Maruszczyk wird im Wesentlichen auf dessen ppt- Präsentation verwiesen; diese ist dem Protokoll als Anlage beigefügt. Besonders hervorzuheben ist, dass keine Eigenleistungen durch die Gemeinde erforderlich werden und keine Kosten für die Gemeinde entstehen, Voraussetzung für Planung und Ausbau durch BBV ist eine Abschlussquote von 2ü % in der Vorvermark- tungsphase. Im Neckar-OdenwaId-Kreis wurde diese Quote problemlos erreicht und sogar um mehr als 50% überschritten. Für den Ausbau des gesamten Main- Tauber-Kreises mit einem Glasfasernetz ist ein Zeitraum von 3 - 4 Jahren geplant. Anschließend wird uneingeschränkt Open Access gewährt, d.h. andere Anbieter haben einen Zugang zum BBV-Glasfasernetz. Nach aktueller Schätzung fallen im gesamten Kreisgebiet Baukosten i.H.v. ca. 98 Mio. € an; die gesamten Projektkosten betragen ca. 135 Mio. € .

Auf Nachfrage von GR Leuser, was mit den von der Gemeinde bereits verlegten Leerrohren sowie den verlegten Glasfaserleitungen passieren wird, antwortete Herr Maruszczyk, dass diese sehr gerne gekauft oder gemietet werden, sofern diese sinnvoll nutzbar sind. Weiterhin erkundigte sich GR Leuser nach den Aussiedlerhöfen. Herr Neubert wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Aussiedlerhöfe in Assamstadt alle bereits im Rahmen des aktuellen Förderprogramms ans Glasfasernetz ange- schlossen werden. Es ist daher keine weitere Erschließung durch die BBV erfor- derlich. Die Kläranlage wird auf jeden Fall angeschlossen. Herr Maruszczyk betonte, dass alle Eigentümer die in der Vorvermarktungsphase einen Vertrag abschließen, einen kostenfreien Hausanschluss erhalten. BM Döffinger hielt fest, dass dies ein kreisweites Projekt ist und bat bereits heute um eine breite Zustimmung. Uber den Kooperationsvertrag zwischen Landkreis Seite 5 Verhandlung des Gemeinderates vom 19.04.2021

Öffentlich und BBV sowie über die Unterzeichnung durch die Gemeinde Assamstadt kann voraussichtlich im Mai oder Juni 2021 vom Gemeinderat entschieden werden. Abschließend gab der BM den Herren Maruszczyk und Neubert mit auf den Weg, dass das Gremium dem Projekt grundsätzlich positiv gegenübersteht.

Arno Maruszczyk und Rico Neubert verliesen die Sitzung nach TOP 4 um 20.15 Uhr.

TOP 5 Beratung und Beschlussfassung über den Abschluss eines (neuen) öffentlich- rechtlichen Vertrages mit Komm.ONE auf Basis deren neuer Benutzungsordnung

BM Döffinger informierte unter Hinweis auf die Sitzungsunterlagen, dass mit der Fusion der drei Zweckverbände KIVBF, KDRS und KIRU mit der Datenzentrale Baden- Württemberg im Jahre 2018 die unterschiedlichen ausgestalteten vertrags- und sonstigen rechtlichen Beziehungen zwischen den einzelnen ZweckverbandsmitgIiedern und den alten Zweckverbänden im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf Komm.ONE übergegan- gen sind. Hieraus resultierte in der Ubergangsphase die parallele Geltung von mindestens drei unterschiedlichen Regelwerken und Rechtsbeziehungen zwischen Komm.ONE und den Kunden in Baden-Württemberg. Die Gemeinde Assamstadt ist Mitglied und Kunde bei Komm.ONE.

Ziel der Fusion ist der Erhalt einer wettbewerbs- und zukunftsfähigen kommunalen IT in Baden-Wüföemberg. Dabei liegt der Fokus nach wie vor auf der dauerhaffen Verbesse- rung von Leistungen (Qualität, Service und Kosten) für Bestands- und Neukunden, in dem die lokalisierten Synergien in den Leistungsprozessen sukzessive realisiert werden sollen. In einer nun fast zweijährigen Ubergangszeit wurden die bestehenden Regelwerke und Rechtsverhältnisse zwischen Komm.ONE und den ehemaligen getrennten Zweckver- bandsmitgliedern fortgeführt sowie die Entgelte für die von den Kunden bezogenen Leistungen nach den damaligen Verbandsgebieten gesplittet, damit kein Verbandsmitglied durch die Fusion schlechter gestellt wurde. Nunmehr sollen die bestehenden rechtlichen Beziehungen vereinheitlicht, zusammengeführt und auf einen einheitlichen Standard umgestellt werden, um die mit der Fusion erzielbaren positiven Effekte weiter voranzutrei- ben. Zu diesem Zweck hat der Verwaltungsrat der Komm.ONE aufgrund seiner Ermächtigung im ADVZG in seiner Sitzung am 23.12.2020 (Umlaufvefahren) eine neue Benutzungsord- nung als Satzung beschlossen, die das Benutzungsverhältnis zwischen den Kunden und Komm.ONE unter Einbeziehung von weiteren Regelwerken regelt, begründet und ausgestaltet. Damit die weiteren, standardisierten Regelungen in das Benutzungsverhält- nis einbezogen werden können, sieht die Benutzungsordnung für die Begründung des BenutzungsverhäItnisses den Abschluss eines öffentlich-rechtlichen (Rahmen-)Vertrages vor. Dieser öffentIich-rechtliche (Rahmen-)Vertrag ist aufgrund der rechtlichen Vorgaben aus dem VerwaItungsverfahrensgesetz einmalig schriftlich abzuschließen. Im Anschluss können die weiteren ,,Einzelaufträge" nach den Regeln dieses öffentlich-rechtIichen (Rahmen-)Vertrages und der Benutzungsordnung - wie gewohnt - erteilt werden.

Ausführungen zur Ausgangslage und den Inhalten der weiteren Dokumente: Angesichts der Vielfalt vertraglicher, teilweise veralteter Regelwerke war ein Auffrag an die Komm.ONE, auf Basis einheitlicher und standardisierter Regelwerke für Verträge und Produktbeschreibungen größtmögliche Transparenz bei der hoheitlichen Leistungserbrin- gung für ihre Träger herzustel)en. Die bisherigen Regelwerke wurden konsolidiert und Seite 6 Verhandlung des Gemeinderates vom 19.04.2021 Öffentlich

entsprechend den rechtlichen Vorgaben aus dem der Komm.ONE zugrundliegen den Gesetzes über die Zusammenarbeit bei der automatisierten Datenverarbei- tung (ADVZG) angepasst. Daraus ist das nachfolgend aufgeführte Vertragswerk entstanden: a) die Benutzungsordnung in der Form der Satzung b) der öffentIich-rechtIiche Vertrag in der Form eines Rahmenvertrages ohne Abnahmeverpflichtung der auf die weiteren Dokumente verweist: c) der Standard-Service Level-Katalog, d) der Produktkatalog, e) die Allgemeinen Vertragsbedingungen (AVB) mit den drei Bestandteilen: - Allgemeine Auffragsbedingungen, - Regelungen für die Verarbeitung personenbezogener Daten im Auftrag, - Regelungen zur Datensicherheit. Die Benutzungsordnung enthält Öffnungsklauseln, so dass von der Benutzungs- ordnung abgewichen werden kann, wenn und soweit dies in den Bestimmungen für zulässig erklärt wird

Überblick Zeitschiene: 0'1.01.2021 Fortgelten der aktuellen Vertragssituation für Bestandsgeschäft, Umstellung auf verbindliches Regelwerk und des neuen Produkt- und Entgelt- kataloges bei Neugeschäft. 01.07.2021 Migration der aktuellen Bestandsverträge und Einführung des neuen Produkt und Entgeltkataloges bei allen Kunden auch für das Bestandsgeschäfi. 01.fü.2023 Integration der EVB-IT Regelungen in das Standard Vertragswerk entsprechend den Empfehlungen der neuen Arbeitsgruppe aus dem Kreis der Mitgliederbeiräte 41T.

Poföolio- und Entgeltharmonisierung Arbeitsprämissen aus dem Fusionsauftrag: Aus der Fusion heraus wurde der Auftrag an die Komm.ONE erteilt, die Produkt- und Entgeltharmonisierung so durchzuführen, dass im Endergebnis folgende Aspekte sichergestellt sind: 1. Im Verbandsgebiet der Komm.ONE AöR zahlen alle Mitglieder für gleiche Pro- dukte und Leistungen gleiche Entgelte. 2. Die Entgeltmodelle sollen einer Positionierung der Komm.ONE als IT- Dienstleisterin am Markt nicht entgegenstehen. 3. Die Entgeltmodelle und Entgelte der jeweiligen Produkte sollen mittel- bis lang- fristig eine eigenständige Refinanzierung ermöglichen. Das Gesamtergebnis mit Niederschlag im Komm.ONE Produktkatalog stellt insgesamt einen vertretbaren politischen und wirtschafflichen Kompromiss dar, enthält keine Entgeltsteigerung im Vergleich zum Status quo 20'19 und liefert zwar Umverteilungseffekte, die aber unter Verwendung des virtuellen Eigenka- pitals der Regionen angemessen kompensiert werden können.

Benutzungsordnung Die Benutzungsordnung von Komm.ONE wurde als Satzung beschlossen und re- gelt Grundsätze für das Benutzungsverhältnis zwischen den Kunden und Komm.ONE. Unter Einbeziehung von den weiteren Regelwerken, die dieses näher ausgestaltet. Seite 7 Verhandlung des Gemeinderates vom 19.04.2021 Öffentlich

Allgemeine Vertragsbedingungen Diese sind modular aufgebaut und decken integriert die Regelungen für alle relevanten Leistungsbereiche von Komm.ONE ab. Die Regelungen der Vorgängerinstitutionen wurden fortgeschrieben und konsolidiert. Integriert wurden als weitere Mehrwerte die Regelungen zum Datenschutz und zur lnformationssicherheit. Damit entfällt auch der zusätzliche Abschluss einer ADV-Vereinbarungen.

Standard Servicelevel Katalog Für eine transparente und verständliche Darstellung unserer grundlegenden Servicezusa- gen, die unterschiedslos für alle unserer Kunden und alle unserer Produkte gelten, haben wir den Standard Servicelevel Katalog erstellt. Dieser wird durch produktbezogene Service Levels ergänzt.

Produktkatalog Dieser enthält die konsolidierten IT-Leistungen und zughörigen Entgelte von Komm.ONE mit weiteren ergänzenden Informationen

Für die Umstellung der bestehenden Regelwerke auf den neuen einheitlichen Standard ist der einmalige schriftliche Abschluss des öffentlich-rechtlichen Vertrages durch den Bürgermeister erforderlich, dessen Ermächtigung und Beauftragung dieser Beschluss insbesondere vorsieht und ermöglichen soll.

Die Gemeinde Assamstadt ist eine der Leidtragenden der ,,Umverteilungseffekte, da jährlich Mehrkosten i.H.v. ca. 8.000 € anfallen (siehe beigefügter Entgeltvergleich).

Um diese ,,Umverteilungseffekte" für die betroffenen Kommunen abzumildern, setzt Komm.ONE das sogenannte virtuelle Eigenkapital ein. Daraus wird eine Gutschriff jeweils zum Jahresende erfolgen, insgesamt über den Zeitraum von maximal 5 Jahren. Wie hoch die Gutschrift sein wird, kann aktuell nicht beziffert werden.

Egal wie hoch diese Gutschriffen ausfallen werden, die Gemeinde Assamstadt hat eigentlich keine andere (sinnvolle) Möglichkeit, als dem neuen Vertragswerk zuzustimmen.

BESCHLUSS:

1. Einstimmig nahm der Gemeinderat den Sachverhalt zur Änderung der neuen Benutzungsordnung und die damit verbundene Umstellung der bestehenden rechtlichen Regelwerke für die Begründung und Ausgestaltung der Benutzungsverhältnisse mit der Komm.ONE zu einem einheitlichen Standard zur Kenntnis. Er stimmte der Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie der mit der Komm.ONE bestehenden vertraglichen und sonstigen rechtlichen Beziehungen zu.

2. Einstimmig ermächtigte und beauftragte der Gemeinderat den BM, alle für die Vertragsanpassung mit Komm.ONE erforderlichen Erklärungen abzugeben und entge- genzunehmen und alle Maßnahmen und Handlungen durchzuführen, die zur Umset- zung der Ziff. 1. zweckmäßig sind. Hiervon ist insbesondere der Abschluss des öffent- lich-rechtlichen Vertrages auf Basis der neuen Benutzungsordnung von Komm.ONE erfasst.

Anlagen: (l) ÖffentIich-rechtIicher Vertrag (lI) Satzung der Komm.ONE zur Regelung der BenutzungsverhäItnisse vom 23.12.2020 (lll) Weitere Dokumente: Allgemeine Vertragsbedingungen (AVB), Standard-Service- Level-Katalog Seite 8 Verhandlung des Gemeinderates vom 19.04.2021

Öffentlich

Die Anlagen wurden dem Gemeinderat am 07.04.2021 per E-Mail zugeschickt und sind dem Protokoll beigefügt.

TOP 6 Beratung und Beschlussfassung zur Verrechnung des Verlustes der Abwas- serbeseitigung für den Schmutzwasseranteil im Rechnungsjahr 2020

RAL Scherer informierte, dass die Abwasserbeseitigung im Jahr 2020 einen Ver- lust in Höhe von 10.839,14 Euro erwirtschaftete. Hiervon entfallen auf den Bereich Schmutzwasser 2.839,74 Euro und auf den Be- reich Niederschlagswasser 7.999,39 Euro. Der Verlust im Schmutzwasserbereich i.H.v. 2.839,74 Euro soll mit dem Gewinn aus dem Jahr 2019 (35.050,79 Euro; in dieser Höhe wurde 2019 eine Rückstel- lung gebildet) verrechnet werden. Ein Teil der Rückstellung i.H.v. 2.839,74 Euro kann nun aufgelöst werden. Der Schmutzwasserbereich des Jahres 2020 wäre somit ausgeglichen. Im Bereich des NiederschIagswassers können keine Verluste mit Gewinnen aus Vorjahren verrechnet werden. Der Verlust in Höhe von 7.999,39 Euro muss in ei- ner der nächsten Gebührenkalkulationen berücksichtigt werden.

BESCHLUSS: Einstimmig beschloss das Gremium die Verrechnung des Verlusts im Schmutz- wasserbereich des Jahres 2020 i.H.v. 2.839,74 Euro mit dem Gewinn aus dem Jahr 2019.

TOP 7 Baugesuche a) Flst.-Nr. 4411 Wohnhausneubau/Landw. Büro und Nebenqebäude, Wustsiedlunq

Die Gemeinderäte Bruno Leuser und Andrö Haun sind gem. § 18 GemO befangen. Sie nehmen bis nach Beschlussfassung des TOP 7a im Zuhörerbereich Platz.

Der junge Bauherr plant am bestehenden Wohngebäude in der Wustsiedlung ein neues Wohnhaus anzudocken. Dieses neue Wohnhaus soll im westlichen Bereich des bestehenden Wohnhauses errichtet werden. lm UG des teilunter- kellerten neuen Wohngebäudes sollen Keller-, Technik und Stauräume ent- stehen. Im darüber liegenden Erdgeschoss entstehen Wohn, Ess- und Koch- bereich sowie Büro und Hauswirtschaffsraum. Die Terrasse schließt am Wohn- und Essbereich an. Im OG sind Schlaf- und Kinderzimmer geplant, so- wie ein kleines Appartement für Betriebshelfer. In jedem Geschossbereich ist jeweils ein Durchgang/Zugang zum bestehenden Wohngebäude geplant. Die untere BaurechtsbehÖrde prüft ob dem BV öffentliche Belange entgegen- stehen. Parallel dazu werden die Fachbehörden wie z. B. das Landwirt- Seite 9 Verhandlung des Gemeinderates vom 19.04.2021

Öffent)ich

schaftsamt (Privilegierung usw.), die Naturschutzbehörde (Eingriffsausgleichsbilanz usw.) und das Umweltschutzamt (Entwässerung usw.) gehört. Kein Bebauungsplan vorhanden.

BESCHLUSS: Der Gemeinderat erteilte einstimmig das Einvernehmen zum Baugesuch vorbehaltlich der Zustimmung des Landwirtschaffsamtes bzgl. der Privilegierung.

b) Flst.-Nr. '13'101 Anbau Garaqe (Fertiqqaraqe), Gartenstr. in Assamstadt

Gemeinderat Andrö Haun ist gem. § 18 GemO befangen. Er nimmt bis nach Beschlussfassung des TOP 7b im Zuhörerbereich Platz.

Das Bauvorhaben der jungen Bauherrschaff wurde am 14.01.2020 beantragt und am 07.05.2020 genehmigt. In dem nun vorliegenden Bauvorhaben plant die Bauherrschaff im westlichen Bereich des Flst.-Nr. 13101 eine Garage (Fertiggarage) anzubauen. Die Garage soll unter der beantragten und genehmigten Terrasse errichtet werden.

Das BV liegt im Gebiet des BPs Raingärten 1. Änd., It. Entwurfsverfasser wird folgende Befreiung beantragt: Die Baugrenze wird im Bereich des Anbaus am Haus um ca. 77 cm und im Bereich des Gartens um ca. I m überschritten.

Laut Bebauungsplan ist vor den Garagen ein Staubereich von 5,0 m einzuhalten, hierbei dürfen Gehwege und Schrammborde mitberücksichtigt werden -> Stauraum ist ausreichend vorhanden

BESCHLUSS: Der Gemeinderat erteilte einstimmig das Einvernehmen zum Baugesuch sowie der nötigen Befreiung von den Festsetzungen des BPs Raingärten 1. Änd..

c) Flst.-Nr. 13221 Errichtunq eines Einfamilienwohnhauses mit Garaqe, Nelkenstr. in Assamstadt

Die junge Familie hat im Juni 2020 das Flst.-Nr. 13221, das seit vielen Jahren brach lag, erworben und möchte nun ein Einfamilienwohnhaus mit Garage darauf errichten, dadurch wird die Baulücke geschlossen. Das Wohngebäude wird unterkellert. Im UG entstehen Keller-, Hobby und Lagerräu- me. Wohn-, Ess- und Kochbereich sowie Gästezimmer sind im EG geplant. Im voll ausgebauten DG sind Kinder- und Schlafzimmer vorgesehen. Im Bereich der Kinder- zimmer schließt sich ein Balkon (mit südlicher Ausrichtung) an. Bzgl. der Kniestocks Erhöhung und Firsthöhe wurden seitens der Angrenzer (von Flst.-Nr. 13220) Beden- ken/Einwendungen geäußert, diese werden vom Kreisbauamt geprüff. Zwischenzeit- lich wurden die Bedenken/Einwendungen der Angrenzer geklärt bzw. wurden zurück- genommen. Im nordwestlichen Bereich des Grundstücks (teilweise außerhalb des Baufensters) soll die Garage errichtet werden. Seite IO

Verhandlung des Gemeinderates vom "19.04.2021 Öffentiich

Llm das Baugelände ausgleichen zu können, ist im westlichen und südli- chen Bereich, entlang der Grundstücksgrenze des Flst.-Nr. 13221 sowie teilweise entlang zu Flst.-Nr. 13220, eine Stützmauer geplant.

Das Bauvorhaben liegt im Gebiet des Bebauungsplans Hirtenhaus, laut Entwurfsverfasser werden folgende Befreiungen beantragt: @ Garage teilweise außerhalb des Baufensters und nicht im bauli- chen Zusammenhang mit dem Hauptgebäude Begründung des Entwurfsverfassers: Bezüglich der Lage Garage haben schon diverse Absprachen mit den Nachbarn stattgefunden. Durch diese Absprachen hat die Bauherrschaft die Lage der Garage von der ursprünglichen angedachten nordöstlichen Grundstücksfläche in die jetzige Lage verlegt. Die Bauherrschaff möchte eine möglichst optimale Einfahrt in die Garage gewährleisten. Ebenso soll ein Kellerabgang gewährleistet werden. Aus diesen Erfordernissen wurde jetzige Lage auf dem Grundstück gewählt.

* Kniestockerhöhung bzgl. Vollausbau DG Begründung des Entwurfsverfassers: Die Bauherrschaff möchte das Dachgeschoss als Wohnraum nutzen und somit den Flächenverbrauch auf dem Grundstück deutlich reduzieren. Zu dieser Wohnraumnutzung ist es erforderlich, dass der Kniestock erhöht wird, damit das Dachgeschoss für die Familie genutzt werden kann. * Stützmauer bzw. Einfriedung bzgl. Ausgleichung/Angleichung der CaA;/]Jaulibi rlubhs, Begründung des Entwurfsverfassers: Die Bauherrschaft wünscht sich ein möglichst ebenerdiges Grundstück, um so das Grundstück möglichst optimal nutzen zu können.

BM Döffinger wies darauf hin, dass im Zuge der Gleichbehandlung bei der Bebauung entlang des Fußwegs, die Garage um zusätzliche O,50 m ent- lang des Fußwegs zurück gesetzt werden muss, d.h. der Abstand zum Fußweg muss I,OO m betragen. Der Entwurfsverfasser und die Bauherr- schaft wurden darüber bereits in Kenntnis gesetzt.

BESCHLUSS: Der Gemeinderat erteilte einstimmig das Einvernehmen zum Baugesuch sowie den nötigen Befreiungen von den Festsetzungen des BPs Hirtenhaus unter der Voraussetzung, dass der Abstand von I,OO m zwischen Garage und Fußweg eingehalten wird.

d. Flst.-Nr. '1323'1 Errichtunq von Doppelqaraqe, Keltenstr. in Assamstadt

Die Bauherrschaft plant im nord-westlichen Bereich des Flst.-Nr. 1323'1 ei- ne [)oppelgarage mit Abstellraum und Holzlager zu errichten. Gleichzeitig soll der Zugang bzw. der bestehende Treppenaufgang zur Terrasse abge- brochen werden und durch eine neue Treppe ersetzt werden. Die Zufahrt zur Doppelgarage erfolgt von der Germanenstraße aus. Seite 41 Verhandlung des Gemeinderates vom 19.04.2021

Öffentlich

Der Bebauungsplan Am Mergentheimer Pfad weißt an der betreffenden Stel- le/geplanten Stelle ein Leitungsrecht aus -> die Versorgungsleitungen liegen im Kraut- gartenwegl

Das Bauvorhaben liegt im Gebiet des Bebauungsplans Am Mergentheimer Pfad, laut Entwurfsverfasserin werden folgende Befreiungen beantragt:

* Doppelgarage liegt zum Teil außerhalb der Baugrenze

@ Dachform und Dachneigung Begründung: Befreiungen erforderlich, um eine sinnvolle Nutzung zu ermöglichen

BESCHLUSS: Der Gemeinderat erteilte einstimmig das Einvernehmen zum Baugesuch sowie den nötigen Befreiungen von den Festsetzungen des BPs Am Mergentheimer Pfad. e. Flst.-Nr. 13350 (siehe auch TOP 5 a vom 08.03.2021) Neubau Wohnhaus mit Garaqe (Planänderunq), Goethestr. in Assamstadt

Das Bauvorhaben wurde in der Gemeinderatssitzung vom 08.03.2021 bereits behan- delt und erhielt die Zustimmung bzw. das Einvernehmen des Gemeinderats.

Mit den hier eingereichten Bauvorlagen im vereinfachten Bauantragsverfahren, geht die Bauherrschaft auf die Einwendungen/\/\/ünsche eines Nachbarn ein. Das Bauvor- haben wird nun näher an die Grundstücksgrenze zu Flst.-Nr. 13351 gerückt. Lt. Ent- wurfsverfasser, wird die betreffende Abstandsflächenbaulast vom Grundstückseigen- tümer des Flst.-Nr. 13351 übernommen.

Nach Rücksprache mit dem Kreisbauamt beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis muss das Bauvorhaben nochmals formal behandelt werden.

Die junge Bauherrschaft plant auf dem Flst.-Nr. 13350 ein Wohnhaus mit Garage zu errichten. Mit diesem Bauvorhaben wird eine Baulücke in der Goethestraße geschlos- sen. Das Wohngebäude wird unterkellert, im Kellerbereich sollen Hauswirtschafts- und Vorratsraum sowie ein Hobbyraum entstehen. Der Wohn- und Küchenbereich ist im EG geplant. Im DG ist sind Kinder- und Schlafzimmer geplant. Im Außenbereich schließt sich eine Terrasse am Wohnbereich an. Des Weiteren plant die Bauherrschaft eine Zisterne mit Überlauf in eine Versickerungsmulde zu errichten.

Das Bauvorhaben liegt im Gebiet des BPs Säubaum, It. Entwurfsverfasser werden folgende Befreiungen beantragt: Das Grundstück grenzt an die zulässige zweistöckige Bauweise entlang der Rengers- häuser Straße an, liegt aber im Bereich der zulässigen einstöckiqen Bauweise:

* zweistöckiges Wohngebäude mit Walmdach Begründung: Die Traufhöhe kann durch die gewählte Dachform,,Walmdach" nicht eingehalten werden. Die Gesamthöhe von 8,50 m wurde eingehalten. Die Gesamthöhe beträgt 8,37 m (siehe Schnitt). Die Dachform,,WaImdach" wurde von den Anliegern zuge- stimmt.

BESCHLUSS: Der Gemeinderat erteilte einstimmig das Einvernehmen zum Baugesuch sowie den nötigen Befreiungen von den Festsetzungen des BPs Säubaum. Seite 12

Verhandlung des Gemeinderates vom 19.04.2021 Öffentlich

TOP 8 Verschiedenes:

Seitens der Verwaltung, der Gemeinderäte und auch der Zuhörer gab es keine weiteren Wortmeldungen

istera Gemeinderäte:

Schriföührer: