Kanton Eupen)
Töpfereibetriebe des 12. bis 18. Jahrhunderts in Eynatten (Kanton Eupen) Das bisher als Töpferzentrum gegenübcr dem bcnachbarten Raeren nicht hervor getretene Gebiet der Gemeinde Eynatten gewinnt durch neue Fundbcobachtungen an Bedeutung. Es ergab sich, class dort lokalisierte W erkstätten bcreits jahrhundertclang in Bctrieb waren, bcvor die bis jetzt bckannten Raerener Töpfercien ihre Tätigkeit bcgan nen. Dieses Fehlen ciner eigentlich mittclalterlichen keramischen Produktion in Raeren dürfte abcr, nach cincr bcr~its früher hier ausgesprocbenen Meinung, weniger der histo rischen Wirklichkeit entsprechen, als dem Umstande, class die auf schönc und leicht verkäufliche Krüge bedachten Finder die meist unansehnlichen Reste der mittclalterli chen Geschirre keiner näheren Beachtung für wert hielten. Die Töpfereibctriebc im Ey nattener Gebiet reichen nach den vorläufigen Schlussfolgerungen, die sich aus dem Fund material ergebcn, vom 12. bis ins 18. Jahrhundert. Oertlich lassen sich unterscheiden: I. Ein ausgedehntes Töpferviertcl, das vom neuen Friedhof in Eynatten bis über den Ausgangspunkt der Lichtenbuscher Strassc von der Aachener Landstrasse hinaus reicht. 2. Eine etwa 500 m nordöstlich davon gelegene Fundstelle gegenübcr dem Hause Lich tenbuscher Strassc 66. 3. Schächte zur Tongewinnung an der Geul-Quelle im Walde des Landwehring. 1. Das Töpferviertel an der Landstrasse nach Lichtenbusch. Die bisherigen Kenntnisse, die lediglich auf Zufallsfunden bei Anlage von Bauten und oberflächlichen Streufunden beruhen, lassen noch keine genaueren Angaben über die Ausdehnung zu, die genannten Grenzen sind nur provisorisch. In der Flur »Foss«, am Kruzifix gegenüber dem alten Gemeindehause wurden un mittclbar am modernen Strassenkörper »Mauern, sehr vicle Schlacken, Massen von Scherben und mehr oder weniger ganz erhaltene Gefässe« aufgedeckt. Diese Abfall schicht scheint sich unter dem Körper der Lichtenbuscher Landstrasse durchzuziehen.
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