Die Hotellerie – Nicht Nur Tragender Dienstleister Des Fremdenverkehrs, Sondern Auch Teil Der Kulturumwelt
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Antje Rathsmann Vom Fachbereich VI (Geographie / Geowissenschaften) der Universität Trier zur Verleihung des akademischen Grades doctor philosophiae (Dr. phil.) genehmigte Dissertation Die Hotellerie – nicht nur tragender Dienstleister des Fremdenverkehrs, sondern auch Teil der Kulturumwelt. Darstellung am Beispiel von Deutschland und Großbritannien Betreuender: Univ.-Prof. em. Dr. R. Jätzold Berichterstattender: Univ.-Prof. em. Dr. R. Jätzold Berichterstattender: Univ.-Prof. Dr. C. Becker Datum der wissenschaftlichen Aussprache: 08. Februar 2002 Trier, 2002 Lebenslauf Name: Antje Rathsmann Adresse: 15 Southfield Road, Tunbridge Wells, Kent TN4 9UH, GB Telefon: +44-1892-684438 Email: [email protected] Geboren am: 03.11.1966 Geboren in: Essen-Werden Nationalität: Deutsch Berufserfahrung: Juli 2001 – heute: Dillistone Systems Ltd. (London, GB): Verkauf & Marketing Januar 2000 – November 2000: World Investor Link (Surbiton, GB): Channel Partner Manager April 1998 – Dezember 1999: World Investor Link (Surbiton, GB): Business Development & Account Manager November 1997 – April 1998: Budget-Rent-a-Car (Hemel Hampsted, GB): Reservation Sales Supervisor November 1996 – Oktober 1997: Dorint AG (Trier, D): Verkaufsleiterin August 1989 – Januar 1990: Hotel Rhein-Residence (Düsseldorf, D): Empfangsmit- arbeiterin Februar 1990 – Juni 1990: Handelsagentur Dieter Nienaber (Düsseldorf, D): Sachbear- beiterin Ausbildung: April 2001 – heute: Universität Trier: Doktorarbeit in „Angewandter Geographie“. Oktober 1990 – Oktober 1996: Universität Trier: Studium in „Angewandter Geographie“. Meine Hauptfächer waren Geographie, Wirtschaftswissen- schaften und Kunstgeschichte. Abschluss: Diplom- Geographin. August 1986 – Juli 1989: Lehre zur Hotelkauffrau im ‚Hotel Harzburger Hof‘ in Bad Harzburg. Abschluss: Kaufmannsgehilfin. Schulbildung: August 1980 – Juni 1986: Staatliches Gymnasium Hermeskeil: Abitur August 1977 – Juni 1980: Theodor-Heuss-Gymnasium Essen-Kettwig August 1973 – Juni 1977: Grundschule Essen-Kettwig Inhaltsangabe Seite 0 Zusammenfassung 1 1 Einleitung 1.1 Problemstellung und Zielsetzung 2 1.2 Stand der Forschung 2 2 Die Hotellerie als Bestandteil der Kulturumwelt in Deutschland und Großbritannien 5 2.1 Die Hotellerie als wichtiger Leistungsträger des Fremdenverkehrs in der gebauten und sozialen Kulturumwelt 8 2.1.1 Das Hotel als Beherbergungsform 8 2.1.1.1 Hoteldefinition im engeren und weiteren Sinn 8 2.1.1.2 Konzeption der Hotels 11 2.1.1.3 Geschichte der Hotels 11 2.1.2 Die Parahotellerie als Beherbergungsform in beiden Ländern 13 2.2 Die hotelbezogene Kulturumwelt mit deren Sektoren Kulturlandschaft bzw. gebaute Kultur und Kulturleben 15 2.2.1 Das Bildungsbürgertum fördert die Reisekultur in Deutschland 18 2.2.2 Die Entwicklung der Reisekultur in Großbritannien, insbesondere durch 20 THOMAS COOK 2.3 Die Einflüsse des Landtourismus 22 2.3.1 Landtourismus in Deutschland 25 2.3.2 Landtourismus in Großbritannien 29 2.4 Städte- und Kulturtourismus in Deutschland und Großbritannien 31 2.4.1 Städtetourismus 31 2.4.2 Kulturtourismus 36 I Seite 3 Hotels und Gaststätten als Zeugnisse der ererbten und als Initiatoren 40 von neugeschaffenen spezifischen Teilen der Kulturumwelt 3.1 Stilhotels bewahren historisches Erbe bedeutender Stilepochen 40 3.2 Integration von kulturtouristischen Aspekten in Form von Stadtschutzzonen nach JÄTZOLD 45 3.2.1 Erläuterung des Modells 45 3.2.2 Beispiele für das Modell der Stadtschutzzonen und die Rolle der Hotellerie darin 48 3.3 Relikte des frühen Fremdenverkehrs bzw. Tourismus 60 3.4 Relikte des Reisens im Zeitalter der Herbergen – Zimmer statt Schlafsäle 67 3.5 Die Entwicklung der Kurhotellerie 72 3.5.1 Kurhotellerie in Deutschland 73 3.5.2 Kurhotellerie in Großbritannien 79 3.6 Relikte der Grandhotels – Paläste für Großbürger 82 3.7 Relikte des 19. Jhdts. bis zu den 50er Jahren des 20. Jhdts. 86 3.8 Zusammenfassung der Hotellerie-Geschichtszeugnisse als Teil der Kulturumwelt 91 3.9 Jüngere Hotelkultursubstanz 93 3.9.1 ROMANTIKHOTELS 95 3.9.2 RINGHOTELS 98 3.9.3 Sonderformen der jüngeren Hotelkultur 101 3.9.3.1 Kettenhotellerie 101 3.9.3.2 Low-Budget-Hotellerie 104 3.9.3.2.1 Definition der Low-Budget-Hotels 104 3.9.3.2.2 Konzeption des Low-Budget-Hotels am Beispiel der ETAP HOTELS 105 3.9.3.2.3 Geschichte der Low-Budget-Hotels 107 3.9.3.2.4 Low-Budget-Hotels in der Kulturumwelt 108 3.10 Klassifizierung der typischen Zeugen 110 3.11 Denkmalschutz in der Hotellerie 115 II Seite 4 Aktuelle Chancen sowie Gefahren und Handlungskonzepte 119 4.1 Der Hotelleriebegriff im Rahmen der Hotelkultur 119 4.2 Auflagen zur Erhaltung der Zeugen von Hotelkultur 124 4.3 Nutzung der Auflagen innerhalb der Hotelkultur zur Steigerung 126 des regionalen Tourismus 5 Empfehlungen für die Bewahrung, Bewährung und Weiterentwicklung der Kulturhotellerie 129 6 Anhang Anhang A: Rahmenbedingungen für den Tourismus in Deutschland und Großbritannien 132 1 Die für den Fremdenverkehr relevanten naturräumlichen und kulturellen Aspekte Deutschlands und Großbritanniens 132 1.1 Deutschland 132 1.2 Großbritannien 133 1.3 Zusammenfassung 134 2 Wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklung in Bezug auf den Tourismus 135 2.1 Deutschland 136 2.2 Großbritannien 139 2.3 Zusammenfassung 141 3 Incoming und Outgoing Tourismus nach/von Deutschland und Großbritannien 143 3.1 Deutschlands Incoming und Outgoing Tourismus 145 3.1.1 Deutschlands Incoming Tourismus 146 3.1.2 Deutschlands Outgoing Tourismus 147 3.2 Großbritanniens Incoming- und Outgoing Tourismus 149 3.2.1 Großbritanniens Incoming Tourismus 149 3.2.2 Großbritanniens Outgoing Tourismus 150 3.3 Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Incoming und Outgoing Tourismus 152 III Seite Anhang B: Die Erhaltung des europäischen Kulturraums (Jätzold 1983) 154 Anhang C: Verzeichnisse 162 1 Abkürzungsverzeichnis 162 2 Abbildungsverzeichnis 164 3 Bildverzeichnis 165 4 Kartenverzeichnis 167 5 Tabellenverzeichnis 168 7 Literaturverzeichnis 169 IV 0 Zusammenfassung Die Relevanz der Hotellerie als Teil unserer Kulturumwelt wurde bisher vernachlässigt – zum großen Teil, weil das Bewußtsein fehlt, daß Hotels überhaupt zu unserem Kulturgut gehören könnten. Das Hotel ist neben seiner Funktion als Dienstleister des Tourismus – Bereitstellen von Übernachtungsmöglichkeiten – auch ein Träger unserer sozialen und gebauten Umwelt und damit unserer Kulturumwelt. Es fungiert als Treffpunkt und Begegnungsstätte, reflektiert ehemalige und aktuelle Wohn- und Baukulturen. In einer sich schnell verändernden Welt fallen Schutzmaßnahmen für zunehmend mehr Aspekte unserer Umwelt an – Beispiele sind Denkmal- und Naturschutz. Daß auch Hotels und Gaststätten in diese Kategorie fallen können, wurde kaum registriert und wenn, so wurde die Initiative vorwiegend innerhalb eines individuellen Rahmens ergriffen. Ein öffentliches Bewußtsein fehlt. Dies nicht zuletzt, weil eine Unterscheidung von kulturell wertvollen Objekten/Ensembles von nicht so wertvollen bisher lediglich auf individuellen Wertmaßstäben basiert. Eine Art Kategorisierung, die das Bewußtsein für die Hotellerie- Kulturumwelt stärkt und gleichzeitig eine Zuordnung bezüglich ihrer Schutzwürdigkeit bietet, fehlt. Die vorliegende Arbeit widmet sich genau diesem Mangel. Sie zeigt am Beginn auf, daß Hotels es wert sind, in Schutzmaßnahmen integriert zu werden. Hotels sind wichtige Repräsentanten unserer gebauten und sozialen Kultur inklusive der Wohnkultur, in denen man Geschichte erleben kann. Im sich anschließenden Hauptteil der Arbeit wird eine zweiteilige Systematisierung vorgenommen: · Eine räumliche Zuordnung erscheint der Autorin notwendig, um feststellen zu können, wo Schutzmaßnahmen in einer Stadt nötig und möglich sind. Dies wird anhand von Beispielen für die Stadtschutzzonen von JÄTZOLD vorgenommen. · Unter Berücksichtigung der Stadtschutzzonen wird eine geschichtliche Kategori- sierung eingeführt. Sie soll dazu dienen, Objekte und Ensembles einer Epoche zuordnen zu können. Diese Kategorisierung wurde von der Autorin anhand der Hotelgeschichte und der verschiedenen prägnanten Hotelformen – Relikte des frühen Tourismus, Herbergen/Inns, Kur- und Grandhotels, neuere Erscheinungen des Tourismus sowie Stilhotels – aufgezeigt. Im Anschluß an diese beiden Kategorisierungen werden weitere Konzeptionsansätze für die Praxis vorgeschlagen. Dies geschieht mit Hinweisen auf die Beteiligten für die Erstellung eines Maßnahmenkatalogs. Dabei handelt es sich um einen interdisziplinären Ansatz, dessen Umsetzung von der Integration von Denkmalschutz, Stadtplanung, Kulturbewußtseinträgern, politischen Instanzen und anderen lebt. Negativ- und Positivbeispiele werden herangezogen, um die Dringlichkeit eines bewußten Umgangs mit Hotelgut zu stärken. Um diese Notwendigkeit weiterhin zu unterstreichen, wird in der Arbeit ein beispielhafter Vergleich mit Großbritannien herangezogen, wo er sich anbietet. Grundsätzlich herrscht in Großbritannien ein anderes – aus meiner Sicht besseres – Kulturbewußtsein, das auch die Hotellerie in den Schutz von Kultur integriert. 1 1 Einleitung 1.1 Problemstellung und Zielsetzung Die Hotellerie befindet sich im Wandel, wobei der Kulturwert Hotellerie gefährdet ist, weil dieser nicht genug berücksichtigt bzw. erkannt wird. Diese Arbeit zeigt die Bedeutung des Kulturwerts auf und stärkt das Bewußtsein darin, damit die Erhaltung dieses Erbes künftig gefördert wird. 1.2 Stand der Forschung Der Stand der Forschung bezüglich der Hotellerie hat sich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre wesentlich verbessert, was Arbeiten ohne wissenschaftlichen Anspruch