GEDENK KONZERT 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges

PROGRAMMHEFT Sonntag, 12. April 2015, 16 Uhr

Mit freundlicher Unterstüzung durch: Rudolf Mauersberger: „Dresdner Requiem“ (RMWV 10) Trauermotette (RMWV 4/1) nach Worten der Bibel und des „Wie liegt die Stadt so wüst“ Gesangbuches zerstörtes

Einführung

Es war in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges: am Ernennung Hitlers zum Reichskanzler fand auch in Dres- 13. Februar 1945 wurde die Kunst- und Kulturstadt Dres- den unter den meisten Offi zieren begeisterte Zustimmung. den, eine der weltweit schönsten Städte, durch verheerende Dresden war während der dreißiger Jahre eine der größten alliierte Luft angriff e in Schutt und Asche gebombt. In fünf Garnisonstädte in Deutschland. Die etwa 4000 Offi ziere, die Angriff swellen entfachten die alliierten Bomberverbände in Dresden eine spezifi sche Ausbildung erhielten, bildeten einen Feuersturm über der Stadt. Das, was die deutsche die militärische Elite der faschistischen Aggressionsarmee. Luft waff e an Coventry, Rotterdam und Guernica einer Zu Kriegsbeginn standen etwa 20.000 Soldaten in den erschütterten Welt vorexerziert hatte, kam nun in einer Dresdner Garnisonen, deren Divisionen bei den Überfällen Mischung aus Hass, Rache und Vergeltung in grausamster auf die Tschechoslowakei und Polen, später bis zum Kriegs- Form auf die deutschen Städte zurück. Leidtragende war ende an den Verbrechen in der Sowjetunion beteiligt waren. die Zivilbevölkerung. Auch die Zerstörung Dresdens war Ergebnis einer Kriegs- planung, wenngleich nun als Antwort auf das Coventrieren Die Angriff e der Royal Air Force (RAF) auf deutsche Städte der deutschen Luft waff e. begannen mit dem Angriff auf Mönchengladbach am 12. Mai 1940. Das erste großfl ächige Bombardement auf eine Schreibt man von der Zerstörung Dresdens, muss man deutsche Großstadt erfolgte einen Tag später auf Duisburg. an die Zerstörung Coventrys erinnern. Am 14. November Ab 1943 ging die RAF dazu über, nachts große Bomber- 1940 fl og die deutsche Luft waff e einen schweren strategi- schwärme mit bis zu 1.000 Maschinen nach Deutschland zu schen Bombenangriff auf Coventry mit dem Ziel der Zer- schicken, um die Städte großfl ächig zu zerstören. Ziel war störung der Flugzeugmotorenproduktion. Bei dem Angriff es, sowohl Militär, Infrastruktur und Industrien zu vernich- wurde neben großen Teilen der Stadt auch die mittelalterli- ten als auch die Moral der Bevölkerung zu brechen. Mehre- che Kathedrale von Coventry zerstört, zahlreiche Menschen re Großstädte wie zum Beispiel Köln und zahlreiche Städte getötet, Häuser zerstört. Dieser Angriff forderte die meisten des Ruhrgebiets, aber auch Hamburg, Braunschweig, Heil- Todesopfer aller deutschen Luft angriff e in England. Propa- bronn, Kassel, Koblenz, Magdeburg, Pforzheim, Nürnberg, gandaminister Joseph Goebbels prägte den Begriff des „Co- Schweinfurt, Wuppertal und Würzburg wurden großfl ächig ventrierens“ als Ausdruck einer Zerstörung einer Stadt aus zerstört, wobei Zehntausende Zivilisten verbrannten, er- der Luft . Am 8. April 1941 wurde Coventry abermals Ziel stickten oder unter den Trümmern begraben wurden. der deutschen Luft waff e. Trotz der großen Zerstörungen in der Stadt rief der damalige Propst der Kathedrale Howard Jedes geschichtliche Ereignis, auch der 13. Februar 1945 in in einer von der BBC direkt aus den Ruinen der Kathedrale Dresden, hat sein Davor und sein Danach. Zum Davor der übertragenen Weihnachtsmesse zur Versöhnung und der militärisch sinnlosen Zerstörung Dresdens gehört, daß die- Verbannung jeglicher Hass- und Rachegedanken auf. Diese se Stadt in besonderem Maße Ort der Kriegsplanung und Einstellung führte 1959 auch zur ersten Städtepartnerschaft Kriegsvorbereitung war. Schon in der Weimarer Zeit wurde mit Dresden, als Verbindung zweier von Luft angriff en in Dresden die illegale Aufrüstung, die den Bestimmungen schwer gezeichneter Städte. Zum Vermächtnis der Zerstö- des Versailler Vertrages widersprach, forciert, vor allem bei rung Dresdens und Coventrys gehört der Wille beider Städ- der Luft waff e. Hitler traf auf einen bestellten Acker. Die te, zur Versöhnung beizutragen.

2 Einführung Paul Oestreicher, geboren 1931 in Meiningen und von 1985 verhinderte weitere Löschaktionen, so dass sich die zahlrei- bis 1997 Domkapitular und Leiter des Internationalen Ver- chen Einzelfeuer rasch zu einem orkanartigen Feuersturm söhnungszentrums der Kathedrale von Coventry förderte vereinten. Dieser zerstörte ganze Straßenzüge; in der extre- die Beziehungen u.a. zu den Kirchen in der ehemaligen men Hitze schmolzen Glas und Metall. Der starke Luftsog DDR und hatte einen entscheidenden Anteil an der Ost- wirbelte auch größere Gegenstände und Menschen umher West-Versöhnung im Kalten Krieg und als Vereinsgründer oder zog sie ins Feuer hinein. Sie verbrannten, starben der „Dresden Trust“, die den britischen Anteil zum Wie- durch Hitzeschock und Luftdruck oder erstickten in den deraufbau der Frauenkirche in Dresden beisteuerte. Nach Luftschutzkellern an Brandgasen. Wer sich ins Freie retten dem Angriff auf Coventry wurde aus Zimmermannsnägeln konnte, war auch dort dem Feuersturm und detonierenden der Deckenbalken der Kathedrale das Nagelkreuz zusam- Bomben ausgesetzt. Am Morgen des 15. Februar stürzte mengefügt. Es gilt als Zeichen der Versöhnung und des auch die ausgeglühte Kuppel der Frauenkirche in sich zu- Friedens. Nagelkreuze befinden sich in über 160 Kirchen- sammen. Von den rund 950.000 Menschen, die sich damals gemeinden weltweit, die zusammen die Nagelkreuzgemein- in Dresden aufhielten, kamen in der Bombennacht nach schaft bilden und zu der die Dresdener Kreuzkirche gehört. offiziellen Angaben mehr als 25.000 ums Leben, Unzählige Die Gemeinde der Herderkirche Weimar bemüht sich der- wurden verletzt und mindestens 350.000 obdachlos. Die zeit, Mitglied der Nagelkreuzgemeinde zu werden. bis dahin weitgehend von Luftangriffen verschonte Altstadt glich einer Steinwüste. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war Dresden mit 642.143 Einwohnern die siebtgrößte deutsche Stadt. Das Stadtgebiet Das Leid ist dieser Stadt nicht vorbehalten. Viele mussten es blieb bis zum August 1944 von Luftangriffen verschont. Im erleben, für alle war es sinnlos. Es ist müßig danach zu fra- Herbst 1944 war Dresden neben Breslau der letzte größere gen, ob Dresden durch die, wie es Erich Kästner nennt, ein- unbeschädigte Industrie-, Wirtschafts- und Verwaltungss- zige Handbewegung der Vernichtung am Ende des bereits tandort und Verkehrsknotenpunkt des Deutschen Reiches. verlorenen Krieges eine Sonderstellung im Kriegsgesche- Transporte von Truppen und Material an die Front und von hen einnimmt. Im Angesicht von Vernichtung und Zerstö- Gefangenen in die Vernichtungslager wurden über Dresden rung im gesamten zweiten Weltkrieg muss die Bewertung, abgewickelt. Aus dem Osten strömten Millionen Flüchtlin- dass es sich hier um eine der schönsten Städte handele, in ge vor allem nach Mitteldeutschland. Als Ende 1944 immer den Hintergrund rücken. Dresden reiht sich ein die Leid- mehr Menschen aus dem Osten flohen, war Dresden, für erfahrung aller Kriege. Auch das Erinnern ist der Stadt das ein Zuzugsverbot galt, für sie Durchgangsstation. Dresden nicht vorbehalten. Der 13. Februar steht für das Entsetzen des gesamten Krieges. Die Menschen der Stadt Der Glaube an eine Verschonung der Kunststadt trotz Flä- Dresden haben aber eine Erinnerungskultur entwickelt, chenbombardements deutscher Großstädte hielt sich hart- die über das Erinnern an das selbst Erlebte hinausgeht. Ehe näckig in Dresden. In der Nacht von Karneval auf Ascher- die Demokratie auch in Ostdeutschland Fuß fassen konnte, mittwoch zwischen dem 13. und 15. Februar 1945, wurde hatten der 13. Februar und das Dresdner Requiem über- diesem Glauben ein jähes Ende gesetzt. In den 15 Minu- dies Gewicht als stiller Protest gegen Gewaltherrschaft und ten der ersten Angriffswelle um 22.03 Uhr wurde bereits Diktatur - weit über die Grenzen Dresdens. Schon lange eine Fläche von etwa drei Vierteln der Dresdner Altstadt vor dem Fall der Mauer trugen die Bürger Dresdens nach in Brand gesetzt. Ein Bombenteppich sollte die gesamte der Aufführung des Requiems brennende Kerzen von der Innenstadt großflächig zerstören. Die Flammen der bren- Kreuzkirche zur Ruine Frauenkirche, hier trafen sich die nenden Innenstadt nach der ersten Angriffswelle waren im Friedensbewegungen der Kirchen der DDR, hier bekam die weiten Umkreis am Himmel zu sehen. Manche Brände lo- Maxime „Schwerter zu Pflugscharen“ jährlich neue Kraft. derten noch vier Tage. Um 1.23 Uhr begann die zweite An- Diese Tradition bedurfte keiner Erklärung in der Öffent- griffswelle mit britischen Bombern sowie der kanadischen lichkeit. Sie sprach für sich und sie wirkte trotz der allge- Luftwaffe. Die von der ersten Angriffswelle verursachten genwärtigen Beobachtung durch den SED-Machtapparat in Brände dienten nach Augenzeugenberichten britischer den Herzen der Menschen weiter. So wurde diese Dresdner Fliegerbesatzungen zur Orientierung für die nachfolgen- Lichterprozession mehr und mehr auch zum Zeichen der den Bomber. Ihre Bomben trafen auch die Elbwiesen und Freiheit und ist bis heute ein stiller Protest gegen alles, was den Großen Garten, wohin viele Dresdner nach der ersten den Frieden bedroht. Seit 1945 läuten am jedem 13. Februar Welle geflüchtet waren, und beschädigten auch Kliniken um 22.03 Uhr alle Glocken der Stadt. Um diese Zeit begann schwer. Beide Bombardements betrafen ein Stadtgebiet der erste der verheerenden Angriffe, an deren Ende diese von etwa 15 Quadratkilometern. Die zweite Angriffswelle Stadt in Gänze dem Erdboden gleichgemacht war.

Einführung 3 Rudolf Mauersberger

Rudolf Mauersberger, geboren 1889 in Mauersberg/ Ich würde Dir gern mehr schreiben, aber das Schreiben Erzgebirge, gestorben 1971 in Dresden, entstammt der wird mir schwer, da ich noch sehr unter den Nachwehen traditionsreichen sächsischen Musiklandschaft . Nach der Lähmungserscheinungen [zu leiden habe. Diese] habe der Ausbildung am Leipziger Konservatorium wirkte er ich vom 2. Angriff weggetragen, der mich auf dem Weg als Kantor in Lyck, und Eisenach, dort zugleich zu Euch ins Alumnat überrascht hat. Ich lag auf der Bür- als Landeskirchenmusikwart von Th üringen. Während gerwiese nicht weit von der Schule wie ein Schwein auf des ersten Weltkrieges leitete er als Militärkapellmeis- d[em] Boden. Wie ein Wunder bin ich davongekommen ter u.a. ein Symphonieorchester in Bad Lausick von [...]. Daß ich um unsere lieben Toten i[m] Chor schwer 1930 bis zu seinem Tode war er Dresdner Kreuzkantor. Leid trage, kannst Du trotz Deiner Jugend vielleicht schon Der verdankt ihm neben sei- gut verstehen. Es ist zu entsetzlich.“ nem „historisch“ zu nennenden Neubeginn nach der Zerstörung der Stadt 1945 auch die Bewahrung Unter dem Eindruck der völligen Verwüstung der Kunst- der kirchlichen Tradition während zweier deutscher stadt Dresden in den letzten Wochen des 2. Weltkrieges, Diktaturen. Rudolf Mauersberger gilt als einer der komponierte Mauersberger, im Blick die völlig zerstörte wichtigsten deutschen Kirchenmusiker im 20. Jahr- Stadt, die Trauermotette „Wie liegt die Stadt so wüst“. Sie hundert. Mauersberger, der in jungen Jahren vorwie- bildet den Auft akt von Kompositionen, die das Schick- gend Instrumentalwerke geschrieben hatte und 1914 sal der Stadt refl ektieren und ist das erste Stück aus dem mit dem Nikischpreis für Komposition ausgezeichnet Chorzyklus Dresden, das am 4 August 1945 in der zer- worden war, komponierte seit 1919 ausschließlich Vo- störten Kreuzkirche uraufgeführt wurde. Die Textauswahl kalmusik für die eigene kirchenmusikalische Praxis. aus den Klageliedern Jeremiae erfolgte am Karfreitag Das Vokalwerk der Dresdner Zeit mit seiner eigenen sti- 1945, am Tag darauf die Vertonung. listischen Prägung wird heute verstärkt wahrgenommen und fi ndet zunehmende Verbreitung. In den darauf folgenden Jahren entstand das Requiem, das mit mehreren Chören den gesamten Kirchenraum einnimmt und versucht, das unfassbare Geschehen durch TRAUERMOTETTE „WIE LIEGT DIE STADT den Trost des Evangeliums zu verarbeiten. Das „Dresdner SO WÜST“ UND „DRESDNER REQUIEM“ Requiem“ durchlief mehrere Stadien: Seit 1947 arbeitete er an diesem Werk, das nach zahlreichen Überarbeitun- gen erst 1961 seine endgültige Form fand. Seitdem wird es Tief erschüttert, entkam Mauersberger selbst nur knapp in regelmäßigen Abständen in der Dresdener Kreuzkirche dem Tode und trauerte nach dem Bombardement um den am 13. Februar aufgeführt. Verlust tausender Menschen und der 11 Knaben, die Mit- glieder seines Knabenchores waren. Drei Wochen nach Das im wahrsten Sinne des Wortes „raumfüllende“ Re- der Zerstörung Dresdens schrieb der Kreuzkantor an quiem ist für drei Chöre (Hauptchor, Altarchor, Fern- einen seiner Sängerknaben: „Ich beglückwünsche Dich, chor), Orgel, Solisten und Orchester komponiert. Mau- Deine l[ieben] Eltern u[nd] mich dazu, daß Du lebst. ersberger war bestrebt eine „evangelische Totenmesse [zu

4 rudolf MauErsbErgEr schreiben], wie sie die protestantische Kirche noch nicht eine Tradition aus dem heimatlichen Erzgebirge auf, wo besitzt.“ Mit diesem Werk sollte der Toten des Zweiten Beerdigungen ohne Posaunenchor kaum denkbar sind. Weltkrieges und der Toten der Bombardierung Dresdens Das „Dresdener Requiem“ lässt sich mit dem Begriff gedacht werden. Ein liturgisches Werk für drei Chöre, der Symbolvielfalt, die auch den Glockenklang mit ein- Knabensolisten, Instrumente und Orgel. Mauersberger schließt, am besten beschreiben. Ein Werk, das aus tiefster macht hier den Versuch, das Unerklärbare zu verstehen: Gottesehrfurcht geschrieben wurde. „Warum?“ – das ist die zentrale Frage in der Motette „Wie liegt die Stadt so wüst“, die seit der Wiedereinweihung der Mauersberger selbst nahm die Konzeption des Werkes Kreuzkirche am 13. Februar 1955 dem Dresdner Requiem und die Auswahl der Texte vor. Abgesehen von dem la- vorangestellt ist. Eine Antwort auf diese Frage hofft er im teinischsprachigen Beginn „Requiem aeternam“ liegen Requiem in den Worten Jesu zu finden, die vom Altar- dem Werk nur deutsche Texte zugrunde: aus dem Alten chor gesungen werden: „In der Welt habt ihr Angst, aber, Testament in Luthers Übersetzung (Dies irae), aus dem seid getrost: Ich habe die Welt überwunden“. Beide Werke evangelischen Gesangbuch (Choräle) und aus dem ka- werden durch die tiefe, im Bombenhagel nicht zerstörte tholischen Gebetbuch aus Böhmen, wobei es sich um den Glocke des Kreuzkirchengeläuts miteinander verbunden. liturgischen Requiemtext in freier Übersetzung und Um- In der Kargheit seiner Mittel besticht der Trauerhymnus schreibung handelt (Introitus, Kyrie, Sanctus, Agnus Dei). nicht zuletzt durch seine tiefsinnige Textauswahl durch seine Klangdynamik. So konnte dieses Chorwerk zu ei- Kein anderes Werk gehört so zur Stadt Dresden, der Dres- ner der bedeutendsten Kompositionen von Rudolf Mau- dener Kreuzkirche und dem Kreuzchor, wie das „Dresd- ersberger werden. Grundsätzlich beginnt das jährliche ner Requiem“. Die liturgische Konzeption, ganz auf die Gedenkkonzert zum 13. Februar in Kreuzkirche mit der Dresdner Kreuzkirche und auf den Dresdner Kreuzchor Trauermotette. ausgerichtet, musste für die Weimarer Aufführung an- gepasst und für den wesentlich kleineren Kirchenraum Das Dresdner Requiem folgt als evangelische Totenmesse der Herderkirche modifiziert werden. Auf die für den Al- formal dem katholischen, in fünf Hauptteile gegliederten tarchor in der Mauersbergerschen Fassung vorgesehene Requiem. Das Werk ist dreichörig und in seinem Kern Kurrendetracht in wechselnden liturgischen Farben und a cappella konzipiert. Dem groß besetzten Hauptchor die begleitenden kerzentragenden Chorknaben wurde sind an exponierten Stellen Soloinstrumente zugeordnet. verzichtet, der für eine hohe Chor-/ bzw. Orgelempore Die Soli des Hauptchores hat Mauersberger für den da- für den Hauptchor mit Instrumenten vorgesehen Ort maligen Knabensolisten komponiert. Der über der Gemeinde wurde hier in der Herderkirche aus zweite Chor, der Altarchor, symbolisiert Jesus Christus; Platzgründen auf die Nordempore verlegt. Die von allen dementsprechend sind im Dies irae dieser Chorgruppe drei Chören gesungene Trauermottete „Wie liegt die Stadt die Evangelienworte zugeordnet. Der dritte, ferngestellte so wüst“ musste aus selbigen Gründen von der von Mau- und für die Gemeinde nicht sichtbare Chor verkörpert die ersberger vorgesehenen Chor-/Orgelempore in den Altar- Welt der Verstorbenen. raum verlegt werden.

Die drei Gruppen treten in ein Rollenspiel ein, das eine Mehrchörigkeit erzeugt, die im Verlauf des Werks einen klangästhetischen Eigenwert gewinnt. Durch den spar- samen Einsatz der Instrumente, den Wechsel einzelner Chorgruppen und Solostimmen werden erschüttern- de Wirkungen erzielt, die selten ein Werk zu erreichen in der Lage ist. Höhepunkte sind die Vereinigung von Chor, Instrumenten und Gemeinde zum gemeinsamen Musizieren zweier Choräle. Durch den Eintritt in dieses Konzert im Grunde von jeglicher Eigenleistung entbun- den, bitten wir Sie, verehrte Zuhörerinnen und Zuhörer, mit Ihrem Gesang die liturgische Idee Mauersbergers zur Vollkommenheit zu bringen. In diesen von allen gemein- sam musizierten Chorälen ist der Einsatz der Blechbläser durchaus symbolisch zu verstehen. Der Komponist greift

Rudolf Mauersberger 5 Texte

Trauermotette: Wie liegt die Stadt so wüst 3. PSalm (hauptchor) 1945 aus: Chorzyklus Dresden (RMWV 4/1) Gott, man lobet dich in der Stille zu Zion, und dir bezah- let man Gelübde. Du erhörest Gebet. Darum kommt alles Wie liegt die Stadt so wüst, die voll Volks war. Alle ihre Fleisch zu dir. Tore stehen öde. Wie liegen die Steine des Heiligtums vorn Psalm 65. 2- 3 auf allen Gassen zerstreut. Er hat ein Feuer aus der Höhe in meine Gebeine gesandt und es lassen walten. Ist das 4. antiPhon (hauptchor, fErnchor) die Stadt, von der man sagt. sie sei die allerschönste, der Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht sich das ganze Land freuet? Sie hätte nicht gedacht, daß leuchte ihnen. es ihr zuletzt so gehen würde; sie ist ja zu greulich herun- Liturgie KYRIE tergestoßen und hat dazu niemand, der sie tröstet. Dar- um ist unser Herz betrübt, und unsre Augen sind fi nster geworden. 5. KYriE (hauptchor, altarchor) Neige dein Ohr zu unserm Flehen. 0 Herr, und laß unser Warum willst du unser so gar vergessen und uns lebens- Rufen zu dir kommen! lang so gar verlassen? Bringe uns, Herr, wieder zu dir, daß Gott, himmlischer Vater, der du die Seelen der Entschla- wir wieder heimkommen. Erneue unsre Tage wie vor al- fenen nach deinem Bilde erschaff en und zur ewigen Ge- ters. Herr, siehe an mein Elend, ach Herr, siehe an mein meinschaft mit dir berufen hast, erbarme dich ihrer! Elend! Gott, Sohn, Erlöser der Welt, der du für sie den Th ron dei- Klagelieder Jeremia ner Herrlichkeit verlassen und den schmachvollen Tod am Kreuze erlitten hast, erbarme dich ihrer! GLOcKEnGELÄut Gott, Heiliger Geist, der du sie durch deine Gnade gehei- Dresdner Requiem 1947 /1961 (RMWV 10) ligt und zu Tempeln des lebendigen Gottes geweiht hast, nach Worten der Bibel und des Gesangbuches erbarme dich ihrer! Liturgie

1. vorSPiEl und „rEQuiEm aEtErnam“ 6. EPiStEl (hauptchor, fErnchor) (altarchor) Ich hörte eine Stimme vom Himmel, die sprach zu mir: Requiem aeternam dona eis Domine, et lux perpetua Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben. luceat eis. Von nun an, spricht der Geist, sollen sie ruhen von ihrer Liturgie Mühsal, und ihre Werke folgen ihnen nach. IntROItuS Off enbarung 14, 13

2. antiPhon (hauptchor, fErnchor) 7. gEBEt (gradualE) (hauptchor, fErn- Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht chor)Herr! Gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige leuchte ihnen. Licht leuchte ihnen. Liturgie Liturgie

6 tExt — drEsdnEr rEquiEM VERGÄnGLIcHKEIt. tOD, DIES IRaE unD tROSt Die Völker werden sich vor ihm entsetzen. Alle Angesich- DuRcH DaS EVanGELIuM (cHRIStuSWORtE aM ter werden bleich, vor ihm erzittert das Land und bebt der aLtaR) Himmel, Sonne und Mond werden fi nster, und die Sterne verhalten ihren Schein. Er beweget ein Land aus seinem 8. vErgÄngliChKEit (hauptchor) Ort, daß seine Pfeiler zittern. Es ist ein kurz und mühselig Ding um unser Leben. Un- Hiob 9,10.12.23; JoeI 2.6.18; Hiob 9, 6 sers Namens wird mit der Zeit vergessen, dass niemand unsers Tuns gedenken wird. Unser Leben fährt dahin, als 15. Choral (hauptchor) wäre eine Wolke dagewesen, und zergeht wie ein Nebel. Und ein Buch wird sich entfalten, drin die Schuld der Welt Also, wer in die Grube hinunterfährt, kommt nicht wieder enthalten, über dir Gericht zu halten. herauf und kommt nicht wieder in sein Haus, und sein Sieh, nach dir streck‘ ich die Hände, zum Zerknirschten, Ort kennet ihn nicht mehr. Darum will auch ich meinem Herr, dich wende. O, gib mir ein selig Ende! Mund nicht wehren. Ich will reden von der Angst meines Tag des Zorns. o Tag voll Gauen (5. und 17 Str .) Herzens und will heraussagen von der Betrübnis meiner Text: : C.K.J. v.Bunsen nach Th .v.Celano. Melodie: ? Seele. Denn nun werde ich mich in die Erde legen, und wenn man mich morgen suchen wird, werde ich nicht da 16. EvangElium (altarchor) Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. sein. Weisheiten. Salomons 2.1.4: Hiob 7.9-1 1: 9,21 Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschre- cke nicht und fürchte sich nicht! 9. EvangElium (altarchor) Johannes 14, 27 In der Welt habt ihr Angst. Aber seid getrost. Ich habe die Welt überwunden. 17. und dES hErrn hand Kam ÜBEr miCh Johannes 16, 33 (hauptchor) Und des Herrn Hand kam über mich, und er führte mich 10 . Choral (fErnchor) hinaus im Geist des Herrn und stellte mich auf ein weit‘ Ich hab‘ nun überwunden Kreuz, Leiden, Angst und Not. Feld, das voller Totengebeine lag, und siehe, des Gebeins Durch seine heil‘gen Wunden bin ich versöhnt mit Gott. lag sehr viel auf dem Felde, und sie waren sehr verdor- Christus. der ist mein Leben (EG 516,·3) ret. Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinest du Text und Melodie: bei Melchior Vulpius 1609 auch, daß diese Gebeine lebendig werden? Und ich sprach: 11. tod (hauptchor) Herr, das weißt du wohl! Wer will Gott lehren. der auch die Hohen richtet! Dieser Hesekiel 37, 1- 3 stirbt frisch 18 . EvangElium (altarchor) und gesund, in allem Reichtum und voller Genüge. Jener Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der letzte und aber stirbt mit betrübter Seele und hat nie mit Freuden der lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von gegessen. Und liegen gleich miteinander in der Erde. Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und Hiob 21,22-23 .25-26 Todes! 12. EvangElium (altarchor) Off enbarung 1, 17-18 Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich 19. Choral (dEutSChES „diES iraE“) glaubet, der wird leben, ob er gleich stürbe. Johannes 11, 25 (hauptchor) Es ist gewißlich an der Zeit, daß Gottes Sohn wird kom- 13. Choral (fErnchor) men in seiner großen Herrlichkeit, zu richten Bös‘ und Gern will ich folgen, lieber Herr. du wirst mir‘s nicht ver- Frommen. Dann wird das Lachen werden teu‘r, wenn derben, denn du bist ja von mir nicht fern, ob ich gleich alles wird vergehn im Feu‘r, wie Petrus davon schreibet. hier muß sterben und lassen meine lieben Freund‘, die‘s Text: nach dem lat. Dies irae des T.v. Celano und einem dt. Lied. bearb. von B. Ringwaldt. Melodie: 15. Jh. Wittenberg 1529 mit mir herzlich gut gemeint. Machs mit mir, Gott. nach deiner Güt (EG 525, 2) 20. dEr hErr hat SEinE hand gEWEndEt Text: J.H. Schein 1628. Melodie: Gesius 1605, Schein 1628 (hauptchor) Der Herr hat seine Hand gewendet wider mich. Schrecken 14. diES iraE (hauptchor) hat sich wider mich gekehret. Er hat seinen grimmigen Er tut große Dinge, die nicht zu erforschen sind. Er macht Zorn ausgeschüttet, er hat ein Feuer angesteckt, das auch etliche zum großen Volk und bringet sie wieder um. die Grundfeste verzehret hat. Herr, du hast Menschen Er breitet ein Volk aus und treibet es wieder weg,

tExt — drEsdnEr rEquiEM 7 lassen über unser Haupt fahren. Dampf ging auf und 23. Praefatio (Hauptchor) verzehrend‘ Feuer, und die Erde bebte und ward bewegt. In der Gewißheit der göttlichen Verheißung durch Chris- Ihre Leichname werden liegen auf den Gassen der großen tus erheben wir voll Freude und Dank unsre Herzen zu Stadt. Und ich sah ein fahles Pferd, und der darauf saß, dir und singen mit dem Chor der Seligen dess‘ Name hieß Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und Liturgie es ward ein Hagel und Feuer mit Blut gemengt und fiel 24. Sanctus auf die Erde. und der dritte Teil der Bäume verbrannte (Hauptchor, Altarchor, Fernchor) und alles grüne Gras. Und ich sah und hörte einen Engel Heilig. Heilig, heilig ist der Herr Zebaoth! Alle Lande fliegen mitten durch den Himmel und sagen mit großer sind seiner Ehre voll. Stimme: Weh, weh, weh denen, die auf Erden wohnen. Es Liturgie lagen in den Gassen Knaben und Alte. Du hast gewürget am Tage deines Zorns. Du hast mich zur Wüste gemacht, 25. Osanna daß ich täglich trauern muß. Die Zwinger stehen kläglich, (Hauptchor, Altarchor, Fernchor) und die Mauern liegen jämmerlich. Ihre Tore liegen tief in Hosianna in der Höhe! der Erde. Alles Volk seufzt und geht nach Brot. Sie geben Liturgie ihre Kleinodien für Speise. Ach, daß ich dazu geboren bin, 26. Benedictus (Hauptchor) daß ich meines Volks und der heiligen Stadt Zerstörung Gelobet sei. der da kommt im Namen des Herrn. sehen muß! Ich suchte Hilfe bei den Menschen und fand Liturgie keine. Da gedachte ich, Herr, an deine Barmherzigkeit und wie du allezeit geholfen hast. 27 . Osanna (Hauptchor, Fernchor) Hosianna in der Höhe! KIagel. Jerem. 3,3; Hiob 30,15; Klagel .Jerem. 4,11; Psalm 66.12; Liturgie 18,8-9; Offenbarung 11,8 6,8; 8,7.13; Klagel. Jerem. 2, 21.13. 8-9: 1,11; 1. Macc. 2,7; Jesus Sirach 51,10-11 28. Choral (Hauptchor) Was für ein Volk, welch eine edle Schar kommt dort gezogen 21. Evangelium (Altarchor) schon? Was in der Welt von Auserwählten war, seh ich, die Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und beste Kron, die Jesus mir, der Herre, entgegen hat gesandt, da der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, ich noch war von ferne in meinem Tränenland. noch Schmerzen wird mehr sein, denn das Erste ist ver- (siehe Nr. 31) gangen. Siehe, ich mache alles neu! 29. Osanna Offenbarung 21, 4-5 (Hauptchor, Altarchor, Fernchor) Hosianna in der Höhe! 22. Choral (Fernchor) Liturgie Du Herberg in der Wanderzeit, gehab dich wohl und laß dein Leid! Schließ nur getrost die Pforte zu: Was trauerst 30. Choral (Altarchor) du? Dein Gast geht hin zur ew‘gen Ruh. Wenn dann zuletzt ich angelanget bin im schönen Para- Wohlauf, wohlan, zum letzten Gang, Str. 2 deis, von höchster Freud erfüllet wird der Sinn, der Mund Text: C.F.H. Sachse. Melodie: 16. Jh.. Frankfurt a.M. 1589 von Lob und Preis. Das Halleluja reine man singt in Hei- ligkeit, das Hosianna feine ohn‘ End‘ in Ewigkeit. Sanctus Liturgie

Verschiedene Register einer Orgel

8 Text — Dresdner Requiem 31. vorSPiEl und Choral (hauptchor und gEMEindE)

oral: Jerusalem, du hochgebaute stadt (Eg 150), text: J. M. Meyfart 1626. Melodie: Melchior franck 1663

32. gEBEt (hauptchor) Jesu, milder Herrscher, du, gib den Toten ew‘ge Ruh ‚! Liturgie aGnuS DEI 33 . Choral (hauptchor, altarchor) O du Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, erbarme dich unser! O du Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, erbarme dich unser! O du Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, verleih‘ uns deinen Frieden. Text: Liturgie. Melodie: aus Spangenbergs Kirchengesänge 1545 34. SChluSSgEBEt (dE ProfundiS) (hauptchor) Aus der Tiefe rufe ich zu dir, o Herr! Herr, erhöre meine Stimme! Laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens! Wir bitten dich, o Herr, erlöse die Seelen der Entschlafenen von allen ihren Sünden, damit sie in der Herrlichkeit der Auferstehung getröstet werden durch Christum, unsern Herrn. Amen. Liturgie 35 . „giB ihnEn diE EWigE ruhE“ (hauptchor, fErnchor) Gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. Amen. Liturgie 36. vorSPiEl und Choral (hauptchor Mit gEMEindE)

Choral: Jesus, meine Zuversicht (EG 526), Text: Otto von Schwerin 1644. Melodie: Berlin 1653

37. SChluSSChor (hauptchor, altarchor) Laß sie ruhen in Frieden. Amen. liturgie

tExt — drEsdnEr rEquiEM 9 Mitwirkende

Klaus-JürgEn tEutschbEin (*1944 iM harZ) Jürgen Teutschbein Domkantor in Halberstadt, seit war Mitglied des Th omanerchores und studierte 1962- 2003 als Kirchenmusikdirektor. Dort leitet er u.a. das 68 Kirchenmusik in Dresden und Halle. Von 1968-80 doMVoKalEnsEMblE halbErstadt, ein En- wirkte er als Chorsänger im Leipziger Rundfunkchor semble, das Werke der alten und neuen Kirchenmusik mit. Von 1980-1996 war er Kirchenmusiker am Dom nach Möglichkeit in einer kammermusikalischen Beset- zu Halberstadt, von 1983-96 leitete er das Kirchenmu- zung auff ührt. Im „Dresdner Requiem“ ist das Domvo- sikalische Seminar daselbst und wurde zum Kirchen- kalensemble als Fernchor zu hören. musikdirektor ernannt. 1991 erhielt er den Kulturpreis der Stadt Halberstadt. 1996 bis 2009 war er Professor das MittEldEutschE KaMMErorchEstEr für Chorleitung an der Hochschule für Musik „Franz entstand 1987 zunächst als Spezialensemble von Wei- Liszt“ in Weimar. Seit 1997 leitet er das Johann-Sebas- marer StudentInnen der Musikhochschule „Franz tian-Bach-Ensemble Weimar. Für sein künstlerisches Liszt“. Seine Gründungsmitglieder sitzen heute in den Wirken erhielt Klaus-Jürgen Teutschbein 2008 den Kul- führenden Orchestern Mitteldeutschlands (MDR, Ge- turpreis der Stadt Weimar. wandhaus, Staatsorchester Halle, Staatskapelle Wei- mar). Gemeinsam mit dem Th omanerchor führt das das Johann-sEbastian-bach-EnsEMblE Orchester in Leipzig regelmäßig Bach-Kantaten auf. Seit WEiMar wurde 1992 gegründet. Der Chor realisiert nunmehr 20 Jahren ist das Orchester ein fester Partner jährlich vier bis fünf Konzertprojekte, a-capella wie des Johann-Sebastian-Bach-Ensembles. chorsinfonisch. 2007 war das Ensemble an der Urauf- führung einer Rekonstruktion der Bachschen „Mar- arMin thalhEiM (* 1944 in KaMEnZ) kuspassion“ durch Alexander Grychtolik beteiligt. Ein Cembalist, Organist, Musikpublizist und Improvisator, Projekt besonderer Art war die Auff ührung des „War Studium der Kirchenmusik von 1958-1969 in Dresden Requiems“ von Benjamin Britten im November 2009. und Leipzig, 1969-1974 Kantor an der Zionskirche Berlin, Weitere Informationen fi nden Sie unter www.bach- 1973-75 Korrepetitor in Berlin und 1996-2000 in Dresden, projekt.de. Der Verein freut sich über Spenden (gegen 1974-2009 Dozent an der Hochschule für Musik „Hanss Spendenquittung), Konto-Verbindung: Bachprojekt Eisler“ in Berlin und bis 2008 an der Leipziger Musik- Weimar e.V., Sparkasse Mittelthüringen IBAN DE32 hochschule. 1983 erhielt er den Kunstpreis der DDR. 8205 1000 0301 0309 10, BIC: HELADEF1WEM. bErnhard WiEcZorEK, claus-Erhard hEinrich (*1960 in hauptamtlicher Kirchenmusiker in Halberstadt (St. Burchard-Gemeinde). franKfurt/Main), Kirchenmusiker, Pianist und Komponist, wirkte nach dem Musikstudium in gudrun drEssEl (sopran) und Frankfurt/Main 1987-1991 am Stadttheater Regens- christinE crEMEr (alt) sind Mitglieder des burg und 1991-1997 am Nationaltheater Mannheim. Johann-Sebastian-Bach-Ensembles. Seit 1997 ist er als direkter Nachfolger von Klaus-

10 MitWirKEndE zerstörtes Dresden

Impressum

Herausgeber: Bach-Projekt Weimar e.V.

Verantwortlich: Dr. Christopher Hausmann

Texte: Gudrun Dreßel, Jena; Dr. Christopher Hausmann, Jena

Layout/Satz: timespin - Digital Communication GmbH, www.timespin.de

Bildnachweis: Umschlag – Die zerstörte Innenstadt Magdeburgs (www.wikepedia.de) Seite 2 und Seite 11 – Bundesarchiv: zerstörtes Dresden (wikipedia.de) Seite 4 – Mauersberger dirigiert den Kreuzchor auf der Wartburg (1954) Seite 5 – Ansicht Siegesdenkmal, Rathausturm und Kreuzkirche Seite 6 – Notenblatt Vorspiel Requiem (http://www.carus-verlag.com ) Seite 8 – Kantor. JH, Verschiedene Register einer Orgel (www.wikepedia.de) Seite 10 – Johann-Sebastian-Bach-Ensemble Weimar

Quellen: • Rudolf Mauersberger, Dresdner Requiem. Vorwort von , Partitur, Carus-Verlag 7.200 • Dresdner Requiem. CD-Einspielung 1995 mit dem Dresdner Kreuzchor unter Leitung von Matthias Jung. Einführungstext von Matthias Herrmann, 1994 • Dresdner Requiem. CD-Einspielung 1995 mit dem Dresdner Kreuzchor unter Leitung von Matthias Jung. Vorwort des Bundespräsidenten Roman Herzog, 1994 • ralf-goerlich.gmxhome.de (Kammerchor der Schlosskapelle Saalfeld) • …oder Dresden. Foto, Dokumente und Texte einer Ausstellung 40 Jahre nach der Zerstörung der Stadt. 1990 by frank Fischer Dresden, 2. Aufl age 1991 • www.wikipedia.Rudolf Mauersberger • wikipedia.org/wiki/Paul_Oestreicher • wikipedia.org/wiki/Luft angriff e_auf_Dresden • www.dresden.de/de/02/110/01/c_13.php • Horst Schneider, Anmerkungen zur Rolle Dresdens bei der Kriegsplanung und psychologischen Kriegführung in der jüngsten deutschen Geschichte. Beitrag zum 13. Dresdner Friedenssymposium am 12. Februar 2005. Print-Version in: Die Planung weltweiter Interventionskriege, das Völkerrecht und die Zukunft der Mensch- heit, Beiträge zum 13. Dresdner Friedenssymposium am 12. Februar 2005 (DSS-Arbeitspapiere 74 - 2005), in. www.sicherheitspolitik-dss.de/gaeste/ap7405hs.html Das Johann-Sebastian-Bach-Ensemble Weimar

Mit freundlicher Unterstüzung durch: Mit freundlicher Unterstüzung durch: