Kleine und feine

Bergsteigerdörfer zum Genießen und Verweilen

mit dem ersten deutschen Bergsteigerdorf Ramsau bei Berchtesgaden

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND UND EUROPÄISCHER UNION

Europäischer Landwirtschasfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete Eine Initiative des

Kleine und feine Bergsteigerdörfer zum Genießen und Verweilen

Eine Initiative des Österreichischen Alpenvereins in Kooperation mit dem Deutschen Alpenverein.

Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und PEFC/06-39-27 kontrollierten Quellen.

Gedruckt nach der Richtlinie "Druckerzeugnisse" des österreichischen Umweltzeichens, Gutenberg-Werbering GmbH, UW-Nr. 844

7. aktualisierte und erweiterte Auflage klimaneutral klimaneutral gedruckt CP IKS-Nr.: 53401-1507-1001 Innsbruck, September 2015 gedruckt klimaneutral gedruckt Übersichtskarte Inhalt

Vorworte 6 Die Alpenkonvention - geübte Solidarität mit Innergebirg 8 Reichenau an der Rax ... wo Künstler und Therapeuten in die Berge gehen 10 Lunz am See ... wo die Ois zur Ybbs mutiert 16 Johnsbach im Gesäuse ... ein alpines Arkadien 22 Die Steirische Krakau ... Fernsehen mit Seeaugen 28 Grünau im Almtal ... grüne Auen und grünes Wasser 34 Grünau im Almtal Lunz am See Steinbach am Attersee ... Kultur und Bergnatur am Alpenstrand 40 Ramsau bei Berchtesgaden Reichenau an der Rax Weißbach bei Lofer ... Almen, Klammen, Klettergärten 46 Weißbach bei Lofer Hüttschlag ... Almen und Bergmähder im Großarltal 52 Steinbach am Attersee Großes Walsertal Ginzling ... am Anfang war das Bergsteigen 58 Region Sellraintal Ginzling Hüttschlag im Großarltal Johnsbach im Gesäuse Region Sellraintal ... hochalpin und stadtnah 66 St. Jodok, Schmirn- und Valsertal ... stolze Berge - sanfte Täler 74 Vent Malta Vent im Ötztal ... ein Klassiker unter den Bergsteigerdörfern 82 Villgratental St. Jodok, Steirische Krakau Das Große Walsertal ... Willkommen im UNESCO-Biosphärenpark 90 Schmirn- u. Mallnitz Mallnitz ... Perle im Nationalpark Hohe Tauern 98 Valsertal Zell-Sele Malta ... im Tal der stürzenden Wasser 106 Tiroler Gailtal Mauthen Lesachtal Das Villgratental ... ein Hochbelvedere ersten Ranges 114 Bergsteigerdörfer am Karnischen Kamm 122

Kartengrundlage: © GeoSpAce international GmbH Das Tiroler Gailtal ... Kartitsch, Obertilliach, Untertilliach 124 Grafi k: M. Kirchebner/überarbeitung ch. Schwann/ÖAV/ Abt. Raumplanung und naturschutz, 2015 Das Lesachtal ... ausgezeichnet naturbelassen 132 Mauthen ... vom Überwinden der Grenzen 140 Zell - Sele ... Herz der Karawanken - Srce Karavank 148 Ramsau bei Berchtesgaden ... berühmte Berge, große Namen 156

Erläuterungen 164 Literatur 165 Allgemeine Informationen, Bildnachweis 170 Impressum 171

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Liebe Alpenvereinsmitglieder, liebe Alpenfreunde! Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde!

Anliegen, die Kenntnis von den Alpen zu ver- meinde den Kriterien der Bergsteigerdörfer voll- Die Alpen gelten als das am stärksten er- den Fugen geraten ist und in denen natürliche, nung geht es vorrangig um folgende Punkte: breiten, die Liebe zu ihnen zu fördern und ihre inhaltlich, sondern es ist besonders erfreulich, schlossene Hochgebirge der Welt. Dies ver- finanzielle und personelle Ressourcen bis über » Ein alpines Gepräge mit alpinistisch herausfor- Bereisung zu erleichtern. Bereits 1927 wurde dass die Ramsauer Bevölkerung dieses Konzept wundert nicht: Sind sie doch wegen ihrer Lage die Grenzen der Zumutbarkeit hinaus strapa- dernden Tourenzielen aber auch der Naturschutz in die Satzung des der Regionalentwicklung in Form eines sanften im Herzen Europas mindestens seit der Antike ziert werden. Noch gelingt es, mit einem immer »Ein dörfliches Ambiente (Kleinheit, Ruhe, ange- Alpenvereins aufgenommen, denn rasch wurde Alpintourismus schon seit Jahrzehnten lebt und sowohl Durchgangsraum als auch Ressourcen- größeren Aufwand an Kapital und Ressourcen passter Baustil) erkannt, dass die Bergwelt nicht nur wild und äußerst bemüht ist, im Zuge der Verleihung des spender für die außeralpinen Gebiete im Norden das System in Gang zu halten, wie lange dies » Eine intakte, durch die bäuerliche Bewirtschaf- romantisch ist, sondern auch sehr verwundbar. „Prädikates Bergsteigerdörfer” sich insbesonde- und im Süden. noch funktionieren kann, ist allerdings unge- tung geprägte Kulturlandschaft re auch an den Zielen der Alpenkonvention zu Es ist eine verbreitete Irrmeinung, dass die wiss. Die Zerstörung der „Ressource Landschaft“ » Eine zurückhaltende touristische Infrastruktur In der Tat wuchs der Druck auf die Natur- orientieren. Alpen nur dünn besiedelt seien. Das Gegenteil ist jedenfalls eines dieser Opfer, die auf den Altar ohne Großmannsucht und überbordende Er- und Kulturlandschaft in den letzten 50 Jahren ist der Fall: Manche Alpentäler zeigen heute dieses Fortschrittes gelegt wurden. schließungsmaßnahmen immens an. Mit immer größerem technischem Mit der Aufnahme von Ramsau bei Berchtes- Besiedelungsdichten, die sich mit großen au- Es gibt aber in den Alpen noch Gebiete, die Wichtig sind uns auch: Mag. Gerald Dunkel-Schwarzenberger Aufwand wurden skitechnische Anlagen errich- gaden in den Kreis der Bergsteigerdörfer ist nun ßereuropäischen Ballungsräumen vergleichen sich an diesem „Erschließungs-Kapital-Event- » Die Alpinkompetenz der Gastgeber Vizepräsident des Österreichischen Alpenvereins tet, die ganze Bergketten umgestalteten. Kleine, der Startschuss für eine weitere Verbreitung lassen. Sieht man von den höchsten Lagen ab, Kreisel“ entweder nicht beteiligen konnten oder » Eine angemessene Ausstattung mit Natur- unscheinbare Talorte wurden zu touristischen der Bergsteigerdörfer im Alpenraum gefallen. dann präsentiert sich der Alpenraum als eine in bewusst einen anderen Weg eingeschlagen ha- oder Landschaftsschutzgebieten Hochburgen mit städtischer Infrastruktur aus- Wir nutzen das seit Jahrzehnten bestehende großen Teilen vom Menschen gestaltete Kultur- ben. Ihnen soll diese Broschüre gewidmet sein. » Eine vernünftige Erreichbarkeit mit öffentli- gebaut, die Kulturlandschaft verschwand vie- Netzwerk der Alpinen Vereine, arbeiten Hand landschaft – ein wichtiger Teil des europäischen Mit dieser Broschüre möchten wir Sie mit chen Verkehrsmitteln lerorts zugunsten planierter Pistenflächen und in Hand mit der Alpenkonvention und wollen Wirtschaftssystems und darüber hinaus auch diesen Gebieten bekannt machen, die das Po- Über diese Gesichtspunkte hinaus spielen Golfplätzen. Aufgrund des Klimawandels und Schritt für Schritt eine ressourcenschonende immer wieder Impulsgeber für das mitteleuro- tential für einen „neuen“ Alpintourismus besit- noch weitere „weiche“, naturgemäß schwierig zu steigender Temperaturen werden Gletscher mit Alternative zum Massentourismus bieten. Als päische Geistes- und Kulturleben. zen: Für anspruchsvolle Urlauber, die keinen objektivierende Kriterien mit. Dazu zählen etwa Folien abgedeckt, Speicherteiche von gigan- Alpenvereine stehen wir mit unserer Wertehal- Wohl beispiellos ist die moderne Entwick- Wert mehr auf die ewig gleichen Hotelburgen eine angemessene Gestaltqualität der Bausub- tischen Ausmaßen für eine flächendeckende tung - mit unserem gemeinsamen Grundsatz- lung, die mit der Entdeckung der Alpen durch im internationalisierten Zuckerbäckerstil oder stanz, eine angenehme Proportion zwischen Beschneiung gegraben. Zusätzlicher Druck programm - für die Einhaltung der Kriterien der den Tourismus verknüpft ist, der hier ab der Mitte die oft perverse Landschaftsarchitektur glatt Landwirtschaftsflächen und Waldgebieten und entsteht durch den allgemeinen Anstieg im Bergsteigerdörfer ein, um für Sie als Gast ein des 19. Jh. in Gang kam. Denken wir an die An- gebügelter Pistenschneisen, asphaltversiegelter eine allgemeine Aura der Ursprünglichkeit, Na- Energieverbrauch: Wasserkraftwerke, Windrä- ehrliches und selbstbewusstes Produkt anbie- fänge des Alpentourismus zurück: Es waren die Speicherteiche und immer schneller laufender turverbundenheit und Gelassenheit. Und natür- der, Solarparks – Grundsatzdiskussionen sind ten zu können. Bergsteiger und alpinen Vereine, die zahlreiche, Skifahrer-Fließbänder legen. Für Gäste, die sich lich sollte in einem Bergsteigerdorf die alpinis- Ludwig Wucherpfennig entbrannt, der Wert der unverbrauchten Land- vormals völlig unbekannte und unbedeutende Zeit nehmen, ihren Urlaubsort gründlich zu er- tische Tradition lebendig sein. Vizepräsident des Deutschen Alpenvereins schaft wird in Frage gestellt. Als Präsidiumsmitglieder sowohl des Öster- Bergdörfer in der Öffentlichkeit bekannt mach- kunden und die einen Schlechtwettertag auch Als Herausgeber hoffen wir, dass diese Bro- reichischen Alpenvereins als auch des Deut- ten und mit der Errichtung von Schutzhütten ohne Indoor-Programm gelassen überstehen. schüre eine Idee davon vermittelt, wie ein zu- Die „Bergsteigerdörfer“ sind keine Erfindung Die Rolle der Alpenvereine als „Anwalt der schen Alpenvereins laden wir Sie herzlich ein, und Wegen außerordentliche Beiträge zur tou- Was vor über 10 Jahren als Idee entstand, kunftsfähiger „Aktiv-Urlaub“ in den Bergen som- der Alpenvereine, sie waren immer schon da. Alpen“ wird deshalb immer wichtiger. Im neu- die Bergsteigerdörfer zu besuchen. Wir wün- ristischen Infrastruktur leisteten. Alpinisten hat sich mittlerweile prächtig entwickelt. Mehr mers wie winters aussehen kann: Seit der Gründung des Österreichischen Alpen- en Grundsatzprogramm des Österreichischen schen Ihnen eine Rückkehr zur Langsamkeit, waren die entscheidenden Impulsgeber einer als 20 österreichische Alpengemeinden und al- Anregung ohne Hektik vereins 1869 und des Deutschen Alpenvereins Alpenvereins, des Deutschen Alpenvereins und zur Stille, zur Schönheit, zu Genuss und Freude Entwicklung, die sich zwar als alpine Erfolgsge- pine Täler sind Teil dieser Initiative, die mittler- Belebtheit ohne Lärm zwei Jahre später stehen die Alpen im Fokus des Alpenvereins Südtirol wird bereits in der an der Bewegung! schichte erwies, spätestens aber seit den 1950er weile auch über die Landesgrenzen ausstrahlt: Nähe ohne Respektlosigkeit der Vereine. Anfangs war es vor allem ein wis- Präambel festgehalten, dass sich die Alpenver- Jahren immer deutlicher mit dem Wertesystem Als erstes Bergsteigerdorf im bayerischen Alpen- Genuss auf hohem Niveau senschaftliches Interesse an der wilden, unbe- eine im Interesse kommender Generationen der Alpenvereine in Konflikt geriet und schließ- raum stellen wir Ramsau bei Berchtesgaden vor. Bewegung aus eigener Kraft rührten Berglandschaft mit ihren Gletschern, gleichermaßen dafür einsetzen, Naturzerstö- Mit besten Grüßen, lich in einem schwindelerregenden globalen Und in naher Zukunft werden wohl auch italie- Seen und steil aufragenden Bergflanken. Es rungen zu verhindern, Umweltbelastungen zu Wettlauf um touristische Marktanteile mündete. nische und slowenische Alpendörfer Teil unserer Dr. Roland Kals wurde kartiert, vermessen, verzeichnet und na- vermeiden und im Sinne europäischer Richtli- Im Ergebnis haben wir es heute mit touristi- Initiative sein. für das Projektteam des Österreichischen türlich bestiegen – erstbestiegen. Schon bald nien eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. schen „Aktivregionen“ zu tun, deren sozio-öko- Was sind eigentlich die typischen Merkmale Alpenvereins und Berater für den Kooperations- zeigte vor allem die städtische Bevölkerung nomisches und ästhetisches Ambiente völlig aus eines Bergsteigerdorfers? Nach unserer Mei- partner Deutscher Alpenverein großes Interesse, dieses unbekannte Land zu Hier schließt sich der Kreis: Mit den erkunden, sich sportlich zu betätigen, die Som- Bergsteiger­dörfern kehren die Alpenvereine zu Mag. Gerald Dunkel-Schwarzenberger merfrische zu genießen. Erste Schutzhütten den noch verbliebenen authentischen Orten im Vizepräsident des wurden gebaut, Wege und Brücken angelegt. österreichischen und bayerischen Alpenraum Österreichischen Alpenvereins Einheimische Personen waren plötzlich sehr ge- zurück. für Naturschutz und Jugend fragt, wenn es darum ging, die Besucher auf die Wir freuen uns, Ihnen als Kooperationsge- Berge zu begleiten und in den kleinen Bergdör- meinschaft Österreichischer Alpenverein und fern entstanden Gasthäuser und Übernach- Deutscher Alpenverein in dieser bereits 7. Aufla- tungsmöglichkeiten. Für die Bergbewohner ge der Gesamtbroschüre neben den 20 österrei- ergab sich neben der meist mühevollen Land- chischen Gemeinden und Talschaften nun auch wirtschaft eine zusätzliche Einnahmequelle. das erste deutsche Bergsteigerdorf vorstellen zu dürfen. Ramsau bei Berchtesgaden entspricht Ludwig Wucherpfennig Der Alpenverein spielte damals die Rolle nicht nur aufgrund seiner Lage am Fuße des Vizepräsident des Deutschen Alpenvereins des Erschließers und Erforschers. Es war ihm ein mächtigen Watzmann und als Nationalparkge- für Naturschutz und Raumordnung 8 9

Die Alpenkonvention − geübte Solidarität mit Innergebirg

Mit dem Grundsatzprogramm zum Schutz land Kals geboren hat, breitet nun ihre Schwin- deshalb auf die Deklaration Bevölkerung und Dazu bieten die Alpenvereine heute mit der und zur nachhaltigen Entwicklung des Alpen- gen aus und wird flügge. Kultur, die von den UmweltministerInnen am Initiative Bergsteigerdörfer als Umsetzungspro- www.bergsteigerdoerfer.at raumes sowie zum umweltgerechten Berg- Damit haben die Bergsteigerdörfer spä- 9. Oktober 2006 in Alpbach in Tirol verabschie- jekt der Alpenkonvention ein Gegenangebot. www.alpconv.org sport hat der Österreichische Alpenverein sein testens jetzt einen fixen Platz in der Liste jener det wurde. Im Bewusstsein, dass den sozioöko- Mit dem Projekt wollen die Alpenvereine einen www.alpenverein.at Versprechen erneuert, den Gedanken der Al- Projekte, die alpenweit die Alpenkonvention nomischen und soziokulturellen Aspekten eine Beitrag leisten zur Stärkung der Wettbewerbs- penkonvention weiter tragen zu wollen. Von umsetzen. zentrale Bedeutung zukommt, werden in der fähigkeit natur- und umweltverträglicher Tou- der Hauptversammlung des Österreichischen Im Übereinkommen zum Schutz der Alpen, Deklaration Respekt für die Bedürfnisse, Wün- rismusformen im Einklang mit dem Tourismus- Alpenvereins am 19. Oktober 2013 in Dornbirn kurz Alpenkonvention, haben sich die sieben Al- sche und Vorstellungen der einheimischen Be- protokoll sowie der Deklaration Bevölkerung einstimmig beschlossen, bindet das gemein- penstaaten und die Europäische Gemeinschaft völkerung als Grundvoraussetzung für die Iden- und Kultur der Alpenkonvention. Um den Zielen same Grundsatzprogramm seither den Österrei- zu einer ganzheitlichen Politik verpflichtet, mit tifikation mit den Inhalten der Alpenkonvention der Alpenkonvention gerecht zu werden, muss chischen, den Deutschen und den Alpenverein der sie die Erhaltung und den Schutz der Alpen und ihrer Durchführungsprotokolle und für ei- es allerdings auch gelingen, aus den kleinen, Südtirol noch enger aneinander. Damit wird unter umsichtiger und nachhaltiger Nutzung nen partnerschaftlichen Dialog ganz deutlich feinen Sehnsuchtsorten „Orte guten Lebens“ zu auch der Grundstein gelegt für die Internatio- der Ressourcen sicherstellen. Neben der Rah- postuliert. machen, wie sie der große Alpenforscher Werner nalisierung der Initiative Bergsteigerdörfer. Die menkonvention schaffen acht Durchführungs- Die Alpenvereine haben als Tourismuspio- Bätzing bezeichnet: Orte, die ein befriedigendes, Idee, kleine und feine Orte, die von intensivtou- protokolle und zwei Deklarationen einen recht- niere in ihrer Gründerzeit die Erschließung der menschliches Leben ohne idyllische Verklärung ristisch bedingten Fehlentwicklungen verschont lichen Rahmen und eine politische Basis für die Alpen maßgeblich vorangetrieben. Was damals und harmonistische Weltsichten ermöglichen. geblieben sind oder sich diesen bewusst entzo- nachhaltige Entwicklung des gesamten Alpen- begann, gipfelte vielerorts in den Alpen in einem So wird es letztlich auch gelingen, auf dem gen haben, auszumachen und einer erlesenen, raumes. zügellosen Aus- und Raubbau an natürlichen schwierigen Weg von der anerkennenden Wert- dafür empfänglichen Öffentlichkeit vorzustel- In ihrem ungebrochenen Willen, die zähen Ressourcen, die wie die Landschaft selbst - als schätzung zu behaglicher Wertschöpfung vor- len, hat sich mit den Jahren zu einer Erfolgs- Bemühungen zur Implementierung der Alpen- eine der wertvollsten - nicht erneuerbar sind. In anzukommen. geschichte gemausert. Die Initiative, die Peter konvention auch weiterhin zu unterstützen, dieser von Roland Kals als „Erschließungs-Kapi- Haßlacher, langjähriger Leiter der Abteilung hoffen die drei befreundeten Vereine, dass das tal-Event-Kreisel“ umschriebenen Verwertung, MMag.a Liliana Dagostin Raumplanung und Naturschutz und Doyen der Projekt auch von den Gebietskörperschaften verkümmerten viele einzigartige Natur- und Österreichischer Alpenverein Alpinen Raumplanung gemeinsam mit dem und der gesamten Bevölkerung getragen wird. Jahrtausende alte Kulturlandschaften zu belie- Leiterin der Abteilung Raumplanung Raumplaner und Landschaftsphilosophen Ro- Ihr besonderes Augenmerk richten die Vereine big austauschbaren Allerweltsorten. und Naturschutz

Protokoll „Tourismus und Freizeit“ der extensiven Tourismusformen angestrebt wird. Grundsatzprogramm der Alpenver­ei­ne Die Alpenvereine unterstützen im Einklang mit Alpenkonvention (4) Bei fördernden Maßnahmen sollen folgende dem Tourismusprotokoll der Alpenkonvention die BGBl. Nr. 230/2002 Aspekte berücksichtigt werden: Punkt 1.6: Natur- und umweltverträgliche Formen Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des naturnahen a) für den intensiven Tourismus die Anpassung des Tourismus fördern Tourismus, vor allem durch den Erhalt der Hütten und Artikel 6: Ausrichtung der touristischen Entwick- der bestehenden touristischen Strukturen und Natur- und umweltverträgliche Formen des Tou- Wege. Den traditionell den Alpenvereinen verbun- lung Einrichtungen an die ökologischen Erforder- rismus respektieren die lokalen Traditionen, fördern denen Bergsteigerdörfern gilt die besondere Unter- (1) Die Vertragsparteien beziehen die Anliegen nisse sowie die Entwicklung neuer Strukturen den partnerschaftlichen Dialog mit der einheimischen stützung. des Naturschutzes und der Landschaftspflege in in Übereinstimmung mit den Zielen dieses Pro- Bevölkerung, unterstützen den Erhalt einer ökologisch Die Alpenvereine fördern die umweltfreundliche die Tourismusförderung ein. Sie verpflichten sich, tokolls; ausgerichteten Berglandwirtschaft und verzichten Reise in die Berge. möglichst nur landschafts- und umweltschonende b) für den extensiven Tourismus die Erhaltung auf großtechnische Erschließungen sowie energiein- Projekte zu fördern. oder die Entwicklung eines naturnahen und tensive Aktivitäten. Artikel 6 und 17 des Tourismusprotokolls der (2) Sie leiten eine nachhaltige Politik ein, umweltschonenden Tourismusangebots sowie Alpenkonvention zeigen sowohl die Notwendigkeit welche die Wettbewerbsfähigkeit des naturna- die Aufwertung des natürlichen und kulturel- Der Massentourismus und seine Infrastruktur- für Aktivitäten als auch das Interesse der Vertrags- hen Tourismus im Alpenraum stärkt und damit len Erbes der Feriengebiete. einrichtungen müssen stärker auf ökologische Ver- parteien, entsprechende Projekte und Aktionen zu einen wichtigen Beitrag zur sozioökonomischen träglichkeit und konsequent auf Energieeinsparung unterstützen. Es steht auch im hohen Interesse des Entwicklung des Alpenraums leistet. Dabei sind Artikel 17: Entwicklung von wirtschaftsschwachen und Emissionsreduktion ausgerichtet werden. Bereits Österreichischen Alpenvereins, diese, dem hochin- Maßnahmen zu bevorzugen, welche die Inno- Gebieten bestehende Einrichtungen müssen in diesem Sinne tensiven Massentourismus nicht preisgegebenen vation und die Diversifizierung des Angebots Den Vertragsparteien wird empfohlen, auf der geeig- angepasst werden. Vor Ort sind Maßnahmen zur Ver- Regionen/Orte/Landschaften dementsprechend zu fördern. neten territorialen Ebene angemessene Lösungen zu kehrsvermeidung, zur Verkehrsberuhigung und zur unterstützen. (3) Die Vertragsparteien achten darauf, dass in untersuchen, um eine ausgewogene Entwicklung von Lenkung der Besucherströme umzusetzen. den Gebieten mit starker touristischer Nutzung ein wirtschaftsschwachen Gebieten zu gewährleisten. ausgewogenes Verhältnis zwischen intensiven und 11 Reichenau an der Rax ...wo Künstler und Therapeuten in die Berge gehen

Es waren die Trixie und obiger Max Neurosen, denn um etwas anderes konnte es schnurstracks eines Tags unterwegs auf die Rax sich bei dem großen und kräftigen Mädchen mit und da kamen sie auch zu der raxigen Schlucht. der vergrämten Miene kaum handeln. Es inte- „Diese Schlucht hab ich g‘sucht,“ sagt Max, „die ressierte mich, dass Neurosen in der Höhe von hat Wucht“ . über 2.000 Metern so wohl gedeihen sollten.” Halli, Halli, Hallo! (aus einem Chanson von Georg Kreisler) Auch ein anderer berühmter Therapeut war mit der Rax eng verbunden: Viktor E. ... Johann Nestroy, Ferdinand Raimund, Frankl betätigte sich auch noch im hohen Al- Arthur Schnitzler, Peter Altenberg, Gustav ter vor allem an der Preinerwand. Er meinte Mahler, Oskar Kokoschka, Franz Werfel, Karl einmal: „Es gibt eigentlich keine größere, we- Kraus, Sigmund Freud, Theodor Herzl, Robert sentliche Entscheidung in meinem Leben, die Musil, Heimito von Doderer, Karl Farkas, Ernst ich nicht auf der Rax getroffen hätte.” Fuchs .... Und nicht zuletzt tummelten sich in der Wahrscheinlich zählt die Rax zu jenen Rax eine Reihe alpiner Legenden: Eugen Gui- Berggruppen, die in der Weltliteratur einen do Lammer, Otto und Emil Zsigmondy, Karl Spitzenplatz einnehmen. Selbstverständlich Prusik (der „Erfinder” des Prusikknotens), Fritz hat dies mit der leichten Erreichbarkeit aus Schmid, um nur einige zu nennen. In der Rax der Großstadt Wien zu tun, so dass die Ge- entstand die Grundlage für die auch heute birgslandschaft um den Semmering schon noch gültige alpine Schwierigkeitsskala, die im 19. Jahrhundert das bevorzugte Sommer- 1894 in einem von Karl Benesch verfassten Erholungsgebiet der Wiener Gesellschaft Führerwerk veröffentlicht wurde. geworden war. Im Fin de Siècle errichteten Vertreter des Adels, der Hochfinanz und des An schönen Sommer- und Herbstwo- Großbürgertums prächtige Landsitze und be- chenenden verströmt das Raxplateau eine merkenswerte Villen. Aura heiterer Gelassenheit. Auf den Hauptwe- gen herrscht fast schon großstädtisches Flair, Gleichzeitig war die sommerliche Gebirgs- man flaniert, die Chancen stehen gut, hier Be- landschaft ein Tummelplatz der Kreativen, die kannte zu treffen, die man in der Stadt bereits nicht selten aus der alpinistischen Betätigung jahrelang nicht mehr sah. neue Impulse für ihre schöpferische Leistung bezogen. Doderer, der sich oft und gern im Der Berg hat aber auch ein grimmiges Ge- Raxgebiet aufhielt, hält in seinem Roman „Die sicht: Ein hochsommerlicher Schlechtwetter- Strudlhofstiege” die Gipfelaussicht von der einbruch kann das Plateau binnen kurzer Zeit Preinerwand fest: „Hier sah man‘s, worin man in eine sturmtosende Nebelhölle verwandeln, lebte, in einer Umgebung, die, an Schweigsam- in der jede Geländeorientierung versagt. keit nicht zu überbieten, sich zugleich unaufhör- lich mit Übergewalt aussprach: Berg an Berg, ferner Fels, an den der Wald unten hinkroch wie Text: Roland Kals Smaragdgrünes Wasser rauscht durch das Höllental. Moos, das Gestein im milchigen Sonnendunst, die Kanten gegen den lackreinen Himmel in trillernder Schärfe des Lichts abbrechend. Und Wälder, Wälder dazwischen geschüttet mit ih- rer Ferne und Tiefe, als wären sie nichts, nicht mehr als das gefallene Tuch um die Füße des enthüllten Standbilds.”

Sigmund Freud wurde im Otto-Schutz- haus auf den später sehr berühmten „Fall Katharina” aufmerksam, weil die Tochter der Hüttenwirtin ihn um ärztliche Hilfe bat. Freud notiert später: „Da war ich also wieder in den Das Kulturschloss Reichenau Reichenau an der Rax 12 13 Reichenau an der Rax

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Rax – Blechmauernverschneidung (VI) Wänden, Flanken, Gräben und Tälern ab. Vom Wandern, Bergsteigen, Klassischer Anstieg in der Blechmauer im obe- Hochwinter bis in das Frühjahr lassen viele Anreise mit Bahn und Bus Klettern ren Schwierigkeitsbereich. Durch Bohrhaken Skitourenmöglichkeiten keine Wünsche offen. Norden: Mit der Bahn von Wien über Wiener Neustadt bis zum Bahnhof Payerbach-Reiche- an den Standplätzen abgesicherte Verschnei- Genusstouren mit Seilbahnunterstützung sind nau. Anschließend mit dem Bus Nr. 1748 der Retter Linien nach Hirschwang, Edlach, Dörfl, Rax – Teufelsbadstube dungskletterei (Zusatzabsicherung durch genauso möglich, wie anspruchsvolle Steilab- Prein oder 1746 nach Kaiserbrunn, Weichtalhaus, Naßwald und Hinternaßwald. (seilversichert) Klemmkeile erforderlich). fahrten. Extremskifahrer können sich auch an Westen: Von Bregenz/Innsbruck/ mit der Bahn nach Wien. Von dort über Wiener Anstieg durch die Loswand, der gegen Ende „kombinierten“ Fels-Eis-Skitouren delektieren Neustadt nach Payerbach-Reichenau. Weiter mit dem Bus 1748 oder 1746 (s.o.) des 19. Jahrhunderts vom Österreichischen Durch die Weichtalklamm auf den (z.B. Rax: Gaisloch- Abfahrt, Blechmauernrin- Süden: Mit der Bahn von Klagenfurt/Graz über Mürzzuschlag nach Payerbach-Reichenau. Touristenklub versichert wurde. Die Linienfüh- Schneeberg nen, Großes Wolfstal). Zur Erholung gibt es den Anschließend weiter mit dem Bus 1748 oder 1746 (s.o.). rung folgt einem ehemaligen Jagdsteig, den Langer (über 1.500 HM), jedoch landschaftlich Gsoll-Schlepplift auf dem Preiner Gscheid sowie Erzherzog Johann im Jahr 1802 anlegen ließ. außergewöhnlich schöner Anstieg. Kann auch zwei kleine Schlepplifte bei der Raxseilbahn- Anreise mit dem PKW als Zweitagestour (mit Übernachtung auf der Bergstation. Norden: Von Wien auf der A 2 bis zum Knoten Seebenstein. Anschließend über die S 6 nach Rax – Hans von Haid-Steig (D) Fischerhütte) angelegt werden. Alleine schon Gloggnitz und weiter über die B 27 nach Reichenau a. d. Rax. Der Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete die Begehung der pittoresken Weichtalklamm Großer Kesselgraben Westen: Von Bregenz/Innsbruck über die A 12, A 93 und A 8 nach Salzburg. Weiter auf der A 1 Steig ist einer der Rax-Klassiker. Dieser kühne ist durchaus lohnend. Eine der beliebtesten Rax-Abfahrten, sehr Ortschaften bis St. Pölten, anschließend durch das Höllental (B 27) bis nach Reichenau. und landschaftlich sehr beeindruckende lohnend und genussreich, vor allem nach mä- Reichenau a. d. Rax, Edlach, Dörfl, Hirschwang, Süden: Über die Semmering-Schnellstraße S 6 (Anschlussstelle Gloggnitz) und weiter auf der Steig führt durch die Preinerwand und wartet Schneeberg – Stadelwandgrat II+ ßigem Neuschneefall. Die Raxseilbahn sorgt Prein B 27 nach Payerbach und Reichenau a. d. Rax. mit einer beachtlichen Länge und einigen ex- Wegen der eleganten Linienführung und für den mühelosen Aufstieg, dann folgt eine Seehöhe des Hauptortes: 484 m ponierten Stellen auf, entlohnt aber dafür mit landschaftlichen Schönheit außerordentlich kurze Plateauwanderung zum Otto-Haus. Höchster Punkt: 2.076 (Schneeberg) grandiosen Aus- und Tiefblicken. beliebte Klettertour, vielfach als schönster Ab hier in sanftem Gefälle nach Norden, ein Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: Felsenweg Niederösterreichs bezeichnet. kurzer Gegenanstieg ins Klobentörl, dann in 2.746 Personen Rax – Malersteig (II, Stellen bis III) eine Mulde mit anschließender schöner Wald- Leichte, landschaftlich großartige Kletterei Winter schneise zur Gloggnitzer Hütte und schließ- Gebirgsgruppen und auf die Preinerwand (1.783 m), die in einer Skitouren lich in den Kesselgraben hinunter, der bo- wichtige Gipfel raffinierten Linienführung das mit großen genförmig fast 7 km weit bis zur Einmündung Rax Überhängen ins Kar abbrechende Platten- RAXALPE ins Höllental führt. Sehr lohnend ist auch die Schneeberg dach überwindet. Die Routenbezeichnung Der Gebirgsstock der Rax ist ein dominantes Kombination mit einer Rax-Überschreitung Heukuppe (2.007 m) leitet sich von der Profession der Erstbegeher Bergmassiv, welches durch das Höllental vom vom Preiner Gscheid aus (1.150 HM Abfahrt). Klosterwappen (2.076 m) Gustav Jahn und Otto Barth ab (von letzterem benachbarten Schneeberg getrennt wird. Som- Preiner Wand (1.783 m) stammt das bekannte Gemälde „Morgenge- mer wie Winter ist die Rax ein beliebtes Aus- Schöllerabfahrt bet der Kalser Bergführer am Großglockner“). flugsziel. Die ausgeprägte Plateau-Hochfläche Eine der bekanntesten Abfahrten und mitt- bricht nach allen Seiten mit teilweise steilen lerweile eine sehr beliebte Standard-Abfahrt

Schutzhütten alpiner Vereine im Mai und im Oktober nach Wetterlage auf Anfra- Karl-Ludwig-Haus (1.804 m) Neue Seehütte (1.643 m) Naturfreundehaus Knofeleben (1.250 m) Ende März bis Mitte November (Montag und ge unter: [email protected] (N 47°41,322‘, O 15°42,254‘) (N 47°42,192‘, O 15°43,673‘) (N 47°43,933‘, O 15°49,774‘) Dienstag Ruhetag, Juni bis August kein Ruhetag) Otto-Haus (1.644 m) Telefon Hütte: +43/(0)2665/219 Österreichischer Touristenklub ÖTK Höllentaler Holzknecht Naturfreunde Österreich Tel. Hütte: +43/(0)2666/536 20 (N 47° 42,814‘, O 15° 45,716‘) [email protected] Schlafplätze: 38 Betten, 22 Matratzenlager keine Übernachtungsmöglichkeit Schlafplätze: 32 Betten, 28 Lager od. +43/(0)688/605 637 33 ÖAV-Sektion Reichenau www.habsburghaus.gebirgsverein.at Bewirtschaftungszeit: Anfang Mai bis Ende Oktober Bewirtschaftungszeit: Bewirtschaftungszeit: [email protected] Schlafplätze: 30 Betten, 28 Lager Winter: ab November an den Wochenenden; Mitte Mai bis Ende Oktober Sommer: Ostern bis Mitte November (Montag Ru- www.weichtalhaus.com Winterraum: 2 Betten, offen Gloggnitzer Hütte (1.548 m) ab Silvester bis Ende März an den Wochenenden Telefon Hütte: +43/(0)676/748 87 18 hetag, außer Feiertag) Bewirtschaftungszeit: (N 47° 43,782‘, O 15° 43,740‘) wetterbedingt www.seehütte.at Winter: Mitte November bis Ende Dezember an den Sommer: Anfang Mai bis Anfang November ÖAV-Sektion Österreichischer Gebirgsverein Tel. Hütte: +43/(0)2665/380 od. +43/(0)699/118 88 972 Wochenenden geöffnet Winter: Sa/So + Feiertag bei Schönwetter geöffnet, Selbstversorgerhütte www.karlludwighaus.at Waxriegelhaus (1.361 m) Telefon Hütte: +43/(0)664/226 28 02 und keine Nächtigungen Schlafplätze: 20 Lager (N 47°41,236‘, O 15°43,98‘) +43/(0)664/445 09 32 Telefon Hütte: +43/(0)2666/524 02 Öffnungszeiten: Fischerhütte (2.049 m) Naturfreunde Österreich [email protected] [email protected] Sommer: Anfang Mai bis Mitte November, Samstag (N 47°46,355‘, O 15°48,588‘) Schlafplätze: 25 Betten, 38 Lager www.raxalpe.com ab 14.00 Uhr, Sonn- und Feiertag Österreichischer Touristenklub Bewirtschaftungszeit: Weichtalhaus (563 m) Winter: Anfang Jänner bis Ende April, Samstag ab Schlafplätze: 10 Betten, 30-35 Lager ganzjährig bewirtschaftet (für Nächtigung Reser- (N 47°44,894‘, O 15°46,92‘) Habsburghaus (1.785 m) 14.00 Uhr, Sonn- und Feiertag Bewirtschaftungszeit: Ende April bis Ende Oktober vierung notwendig) Naturfreunde Österreich (N 47° 42,795‘, O 15° 41,917‘) Telefon Hütte: +43/(0)2662/429 62 Telefon Hütte: +43/(0)2636/23 13 Tel. Hütte: +43/(0)2665/237 od. +43/(0)650/332 22 23 Ausbildungs- und Kletterzentrum ÖAV-Sektion Österreichischer Gebirgsverein [email protected] [email protected] [email protected] Schlafplätze: 11 Betten, 60 Lager Schlafplätze: 93 Betten, 60 Lager www.gloggnitz.gebirgsverein.at www.iocus.at/fischerhuette www.waxriegelhaus.at Bewirtschaftungszeit: Das Habsburghaus der Sektion Bewirtschaftungszeit:1. Mai bis 31. Oktober Österreichischer Gebirgsverein auf 1.785 m Reichenau an der Rax 14 15 Reichenau an der Rax

Großes Wolfstal über den Fadensteig (Auffahrt mit der Seilbahn), Lahning-Ries Der Kaiserbrunnquelle und dem Quellschutz Diese lohnende und teilweise sehr steile Ab- über den Fadenweg, über den Nandlgrat und Bei sicheren Firnverhältnissen stellt die Lah- in diesem Gebiet (Rax und Schneeberg sind fahrt stellt selbst für erfahrene Tourengeher aus dem Höllental erfolgen. Wer direkt über die ning-Ries eine lohnende Steilrinne dar. Auf- Wasserschutzgebiete) ist es auch zu verdan- eine Herausforderung dar. Um diese Tour zu Steilrinne aufsteigen möchte, sollte Steigeisen grund der Steilheit (bis 40°), sollte sie aber nur ken, dass die Rax von großen Skipistener- bewältigen, ist gutes skifahrerisches Können und eventuell Seil nicht vergessen. von guten Skifahrern in Angriff genommen schließungen verschont bleibt. Voraussetzung. Die Abfahrt durch das Große werden. Die Einfahrt in die Rinne erfolgt ent- Wolfstal hinunter­ ins Höllental sollte nur bei Breite Ries weder von der Fischerhütte über den „ober- Raxseilbahn sicheren Firnverhältnissen erfolgen. Dabei Bekannteste und beliebteste Steilabfahrt am sten Fadensteig” oder von der Sparbacherhüt- Von der Talstation in Hirschwang in 528 m müssen steile Gräben bis 40° überwunden Schneeberg durch ein imposantes, anfangs te über den „Fadensteig” (1.100 HM Abfahrt). Seehöhe führt die älteste Personendraht- werden. Eine enge Stelle unterbricht diese recht steiles Kar. Am Günstigsten im Frühjahr seilschwebebahn Österreichs auf die Rax auf Bizarre Felslandschaft rund um Reichenau a.d. Rax Steilabfahrt. Hier besteht jedoch die Möglich- bei Firnverhältnissen. Aktuelle Infos zur Lawinensituation: 1.546 m Seehöhe. Die 1926 eröffnete Rax- Blick auf das winterliche Prein mit der Rax keit, ein kurzes Stück über eine Leiter abzu- Von der Fischerhütte nach Norden, immer www.lawinenwarndienst-niederoesterreich.at seilbahn hat eine Länge von 2.160 m und klettern (1.000 HM Abfahrt). nahe des Plateaurandes,­ zu einer scharten- überwindet eine Höhe von 1.018 m. Vom artigen Stelle am Plateaurand. Von hier führt ursprünglichen Bestand sind heute noch die Wandern am Wiener Alpenbogen eine von Felswänden begrenzte Rinne in öst- Besonderheiten Architektur der Tal- und Bergstation sowie die Jede der Landschaften entlang des Wiener SCHNEEBERG-GEBIET licher Richtung abwärts und mündet schließ- fünf Gitterstützen erhalten. Alpenbogens wirkt auf besondere Weise. Be- Der Schneeberg ist der östlichste Zweitausender lich in ein großes und weniger steiles Kar Wasserleitungsmuseum ruhigend wirkt die Rosalia, doch ist sie Beginn der Alpen und zugleich die mächtigste Erhebung (1.250 HM Abfahrt). Mehrere Einfahrtsvarian- Kaiserbrunn Museumsbahn Payerbach – der Buckligen Welt, deren Hügel sich Richtung Nieder­österreichs. Die vielen hervorragenden ten in die Breite Ries mit einer Steilheit von bis Rax und Schneeberg sind das Quellgebiet der Hirschwang Wechsel bewegen. Schwaigen führen hier auf Skitourenmöglichkeiten machen das Schnee- zu 50° bieten für Spezialisten außergewöhn- ersten Wiener Hochquellwasserleitung, deren Als Materialbahn transportierte die Höllental- die Spur Ludwig Wittgensteins. Wie ein Kon- bergmassiv zu den beliebtesten Zielen Ost-Ös- liche Abfahrtserlebnisse. Wasser im natürlichen Gefälle und ohne Pum- bahn Holz und Eisen aus dem Höllental bis zur trast wirkt die pittoreske Landschaft des Sem- terreichs. Große Höhenunterschiede (bis 1.500 panlagen bis nach Wien fließt. Die Kaiserbrun- Südbahn nach Payerbach-Reichenau. Mit dem mering. Künstler und Musen genossen hier Rax und Schneeberg sind wunderbare Skitourenberge. HM), mehr als 50 Steilrinnen, Flanken und Grä- Schneidergraben nquelle ist die Ursprungsquelle der von 1869 aufkommenden Tourismus wurde die Indus- ihren Aufenthalt. Auch die Rax inspirierte Per- ben bieten sich dem/der SkitourengeherIn an. Die Steilabfahrten in den Schneidergraben bis 1873 errichteten Wasserleitung. Ihren Na- triebahn elektrifiziert und mit zwei Personen- sönlichkeiten wie Sigmund Freud. Alpin und im Bereich der Rax-Seilbahn. Auch wenn zu- Nach Nordosten und Osten bricht das Massiv mit bieten von Westen und Osten mehrere Ein- men verdankt Kaiserbrunn Kaiser Karl VI., der wagen ausgestattet. Nach der anfänglichen herausfordernd der Schneeberg, während meist pistenähnliche Verhältnisse die Abfahrt Felswänden ab, zwischen denen eine Vielzahl an fahrtsvarianten, die allesamt über 40° Steilheit die Quelle bei der Jagd entdeckte und das Blütezeit wurde in den sechziger Jahren der sich die Landschaft rund um die Gutenstei- vereinfachen, so darf die Schöllerabfahrt äußerst steilen Rinnen und Karen eingebettet aufweisen. Besonders steil ist die so genannte Wasser in Fässern mit „Wasserreitern“ nach Betrieb eingestellt. Seit der Sanierung im Jahr ner Alpen den Charme und die beschauliche nicht unterschätzt werden. Für Anfänger ist sind. Diese sind wegen ihrer großen Steilheit nur Schneckenhäusl-Variante. Alle Touren sollten Wien transportieren ließ. 2005 ist die gesamte Strecke von Payer­bach Schönheit des Biedermeiers erhalten hat. sie aufgrund teilweiser enger Stellen nicht zu erfahrenen TourengeherInnen zu empfehlen. nur bei besten Firnverhältnissen und gutem Im Museum erfährt man Interessantes zum bis Hirschwang wieder elektrisch befahrbar. Weitere Infos zum Leitwanderweg, der über empfehlen. Bei genügend Schneelage ist die Nach Nordwesten bieten sich aufgrund der Ge- skifahrerischen Können unternommen wer- Bau und zur Entstehungsgeschichte der Betriebszeiten sind jeweils von Mitte Juni bis 200 Kilometer durch die Wiener Alpen führt Abfahrt den gesamten Winter ins Tal möglich ländebeschaffenheit etwas flachere Abfahrten den (1.100 HM Abfahrt). Hochquellwasserleitung sowie zur modernen Mitte Oktober an Sonn- und Feiertagen. unter www.wieneralpen.at. (1.000 HM Abfahrt). an. Der Aufstieg kann mit der Zahnradbahn, Wasserversorgung der Stadt Wien.

Adressen Bergsteigerdorf-PartnerbetriebE Karten

Tourismusbüro Reichenau an der Rax Österreichischer Alpenverein Naturfreunde Österreich Landgasthof Kaiserbrunn Gasthof Kobald Österreich Karte (ÖK50-UTM) Nr. 4211, 4212 Hauptstraße 63 Sektion Reichenau Ortsgruppe Hirschwang-Reichenau Hirschwang 33, 2651 Reichenau an der Rax Hirschwang 52, 2651 Reichenau an der Rax Maßstab 1:50.000 2651 Reichenau an der Rax Vorsitzender: Ing. Helmut Walter Obmann: Hubert Prigl Tel.: +43/(0)2666/55 170 Tel.: +43/(0)2666/52461 Österreich Karte (ÖK50-BMN) Nr. 74, 75, 104, 105 Tel.: +43/(0)2666/528 65 Hauptstraße 89/16 Ziegelhofstraße 36/9/6 [email protected] [email protected] Maßstab 1:50.000 [email protected] 2651 Reichenau an der Rax 1220 Wien www.landgasthof-kaiserbrunn.at www.gasthof-kobald.at Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 022 www.reichenau.at Tel.: +43/(0)2666/520 30 oder +43/(0)664/3142284 Maßstab 1:50.000 +43/(0)664/73 59 81 09 [email protected] Wellness-Ferien-Seminarhotel Raxalpenhof Seminar-Park-Hotel Hirschwang Kompass Wanderkarte Wiener Hausberge Bergrettungsdienst [email protected] www.hirschwang-reichenau.naturfreunde.at Preinrotte 9, 2651 Reichenau an der Rax Trautenbergstr. 1, 2651 Reichenau an der Rax Maßstab 1:50.000 Ortsstelle Reichenau www.alpenverein.at/reichenau Tel.: +43/(0)2665/526 Tel.: +43/(0)2666/58110 Ortsstellenleiter: Ewald Putz Österreichischer Touristenklub [email protected] [email protected] Hauptstraße 30a Österreichischer Alpenverein Bäckerstraße 16 www.raxalpenhof.com www.seminarparkhotel.at 2651 Reichenau an der Rax Sektion Österreichischer Gebirgsverein 1010 Wien Tel.: +43/(0)2666/525 12 Ortsgruppe Gloggnitz Tel.: +43 1 5123844 Land-Pension Kaiserhof oder +43/(0)664/621 19 67 Obmann: KR Horst Hofmann [email protected] Prein 25, 2651 Reichenau an der Rax [email protected] Tel.: +43/(0)2662/425 11 www.oetk.at Tel.: +43/(0)2665/220 www.bergrettung-reichenau-rax.at [email protected] [email protected] www.gloggnitz.gebirgsverein.at www.raxalpe.com 17 Lunz am See ...wo die Ois zur Ybbs mutiert

Drei Wasserläufe fließen hier zusammen Der Dürrenstein ist prädestiniert für aus- und bilden so vereint jenen Fluss, dessen Na- dauernde Alpinisten mit Sinn für die eigen- men den unverzichtbaren Bestandteil zahl- tümliche Schönheiten eines Karstplateaus, reicher Kreuzworträtsel bildet: die Ybbs. das, abgesehen von einigen Forststraßen in den Randbereichen, von technischen Der kleine Lunzer See öffnet sich als sma- Erschließungen verschont geblieben ist. ragdfarbenes Auge zwischen mächtigen Gleichgültig, welchen Anstiegsweg man in Waldhängen. Als echter Alpensee ist er von das Dürrensteinmassiv wählt - jeder besitzt erfrischender Klarheit, was nach der Grenzer- einen besonderen landschaftlichen Reiz: Der fahrung einer hochsommerlichen Besteigung langwierige Zugang von der Ostseite über des Dürrensteinmassivs sehr willkommen sein das Seetal mit seinen „Perlen“ Mittersee und kann. Am Ostende des Sees findet sich ne- Obersee, die wesentlich kürzeren, dafür aber ben dem reizvollen, aus der Renaissancezeit steilen Anstiege von der Nordwestseite über stammenden Seeschloss auch die Biologische den Lechner- oder den Höllgraben, oder der Forschungsstation der Österreichischen Aka- Zugang aus dem wildromantischen Stein- demie der Wissenschaften; wohl ein weiterer bachtal mit seinen zahlreichen Zeugnissen Hinweis darauf, dass dieser See etwas Beson- der historischen Kleineisenindustrie. deres sein muss. Ab 2011 startet ein Projekt Über den Dürrenstein führt auch die „Hohe im WasserCluster der Universität für Boden- Route“ Niederösterreichs: eine großzügige, kultur, bei welchem die Auswirkungen eines mindestens zweitägige Bergtour, die das Schwellbetriebes von Wasserkraftwerken in Hochkar mit dem Ötscher verbindet. den Alpen simuliert werden soll. Weltweit ein- Nördlich des Ybbstales dominieren sanft zigartig in Lunz am See ist dabei die Tatsache, geformte Waldberge mit Höhen um die 1.000 dass die Entnahme von Wasser aus verschie- m, die zu beschaulichen Wanderungen durch denen Tiefen des Sees den Versuch mit ver- die bäuerliche Kulturlandschaft einladen. schiedenen Wassertemperaturen ermöglicht. Trotz des abschreckenden Namens sehr reiz- Unter diesem Aspekt hat sich Lunz am See voll ist das Kothbergtal, empfehlenswert auch auch im Sinne der Alpenkonvention als Berg- das Ahorntal und das Bodingbachtal, durch Der Mariazellerweg führt durch Lunz am See. steigerdorf tituliert, in dem die Wissenschaft das die alte, kaum befahrene Straßenverbin- und der sanfte Tourismus willkommen sind. dung ins Alpenvorland führt, ein Schmankerl Der 1.878 m hohe Dürrenstein baut sich für Genussradler. Hier verläuft die Scheitelstre- als mächtiger Kalkstock im Süden des Ois – cke des in diesem Abschnitt leider nur mehr Verzeihung – Ybbstales auf. Fast wäre man als Museumsbahn betriebenen Ötscherland versucht, den Dürrenstein als „Universal- Express. Sie gilt als steilste Schmalspurstre- berg“ zu bezeichnen, der vielfältige Interes- cke Österreichs, zwei Brückenkonstruktionen sen bedient: Er beherbergt seltene Tier- und (in „Threstlework“-Bauform) erinnern an ein- Pflanzenarten, zeichnet sich durch einen schlägige Wildwest-Filmklassiker. außerordentlichen Reichtum an Höhlen und Nicht weit von Lunz am See befindet sich Karsterscheinungen aus, bietet interessante ein Kleinod mittelalterlicher Klosterbaukunst: Zeugnisse der letzten Eiszeit und präsentiert Das Kartäuserkloster Maria Thron in Gaming Blick auf den Lunzer See sich überdies als meteorologische Rarität. Gilt wurde unter Kaiser Josef II. säkularisiert, wird doch das „Grünloch“, eine Doline auf der Dür- heute nach einer sorgfältigen Restaurierung rensteinhochfläche als absoluter Kältepol Mit- als nobles Hotel genutzt und dient darüber teleuropas, seit dort im Februar 1932 ein Aus- hinaus verschiedenen Kultur- und Seminar- nahmewert von -52,6º C gemessen wurde. veranstaltungen, etwa dem allsommerlich Rundherum ist es natürlich wesentlich ge- abgehaltenen „Chopin-Festival“. mütlicher. Es gibt guten Grund zur Annahme, Gleich nebenan, im Bodingbachtal, befindet dass die Lunzer zu den von der Sonne Begün- sich der österreichische Haupttempel des stigten zählen: dies gilt besonders im Herbst, Senkobo-Buddhismus. Ist dieses Gebiet viel- wenn sich das Alpenvorland schon längst un- leicht Nährboden einer besonderen Spiritua- ter einer dicken Nebeldecke versteckt hat. lität? Lunz am See bietet wunderbar aussichtsreiche Text: Roland Kals Wandertouren. Lunz am See 18 19 Lunz am See

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Dürrenstein, den Obersee und das Seetal ins Über die „Himmelsleiter“ auf den Tschechien / Slowakei Wandern, Bergsteigen, Auge fassen. In jeder Variante jedenfalls eine Ötscher (1.893 m) Salzburg · München Ybbs Anreise mit Bahn und Bus Klettern Feinspitztour für alle, die Abgeschiedenheit Von Lackenhof/Raneck geht man hinauf zur Deutschland a. d. Donau Pöchlarn Wien Osten: Von Wien über Pöchlarn nach Scheibbs und weiter mit den Buslinien MO2 und Post- und puren Naturgenuss schätzen. Bärenlacken und folgt dem Weg in Richtung Amstetten A1 B 25 bus 1670 (je nach Wochentag bzw. Tageszeit) nach Lunz am See oder von Wien nach Waidh- Lunz am See verkörpert die klassische „Sommer- Rauhem Kamm, biegt aber nach 300 m rechts Scheibbs A2 Waidhofen a. d. Ybbs Lunz am See ofen an der Ybbs (je nach Wochentag bzw. Tageszeit) und weiter mit der Buslinie MO1 nach frische“, ein leider etwas aus der Mode gekom- Von der Ybbstalerhütte auf den auf einen unmarkierten Steig Richtung „In der Mariazell Wr. Neustadt B 20 Eisenstadt Lunz am See. mener Typ von Ferienort, in dem man die All- Noten (1.640 m) Pfann“ ab. Der Steig führt durch den Wald S6 Kapfenberg Ungarn tagshektik mühelos abstreifen kann. Setzen sie Der Hausberg direkt südlich der Hütte kann in und später in hochalpines Gelände. Über Ge- S35 Norden, Westen: Von Linz/Innsbruck/Salzburg mit der Bahn nach Waidhofen an der Ybbs. sich zum Beispiel nach vollbrachter Bergtour auf einer Stunde unschwierig bestiegen werden. röllfelder gelangt man zum Einstieg der „Him- Von dort mit der Buslinie MO1 nach Lunz am See. die Terrasse des Seerestaurants, wählen Sie in Von der Hütte führt der Weg abwechselnd melsleiter“, die lediglich einen steilen Anstieg Graz · Klagenfurt Slowenien Ruhe unter den zahlreichen Ruderbooten, und durch Wälder und über Almwiesen in mode- und keine wirkliche Leiter darstellt. Der Steig Süden: Von Graz/Klagenfurt mit der Bahn bis Wien. Von dort mit der Bahn bis Pöchlarn und gleiten dann über die abendkühle Seefläche ... rater Steigung auf den Grat. Von Norden ge- führt rasch höher und man gelangt vorbei am weiter nach Scheibbs. Nach Lunz am See weiter mit den Buslinien MO2 und 1670 Postbus. langt man über diesen schließlich zum Gipfel Taubenstein auf den Weg, der vom Rauhen Von der Töpperbrücke zur (300 HM, 1 Stunde). Kamm auf den Gipfel führt. Der Anstieg über Nähere Infos: www.oebb.at oder 051717, www.vvnb.at oder unter 0810 22 23 24 Ybbstalerhütte (1.343 m) die „Himmelsleiter“ ist zwar einfacher als über Ortschaften Von der Töpperbrücke im Ortsteil Kasten auf Von Lackenhof in die Ötschergräben den Rauhen Kamm, erfordert aber Trittsicher- Lunz a. S., Kasten, Seehof, Maisrodl, Holzapfel, Anreise mit dem PKW der Straße talauswärts bis zur beschilderten Von der Ortschaft Lackenhof entweder mit heit und gutes Orientierungsvermögen, da Bodingbach, Pfaffenschlag Osten, Norden: Von Wien/Linz auf der A 1 bis zur Ausfahrt Ybbs a. d. Donau. Von dort weiter Abzweigung zur Ybbstalerhütte. Durch den dem Ötscher Sessellift oder von den Ötscher- der ausgesetzte Steig mit leichten Kletterstel- Seehöhe des Hauptortes: 605 m auf der B 25 nach Lunz a. See. Lechnergraben bergauf in den oberen Geröll- wiesen über den Sulzgraben zum Ötscher- len nicht markiert ist. Der Abstieg erfolgt am Höchster Punkt: 1.878 m (Dürrenstein) Westen: von Bregenz/Innsbruck über die A 12, A 93 und A 8 nach Salzburg. Ab Salzburg auf kessel. Von hier über einen Steig auf die Alm- schutzhaus. Von dort über den Riffelsattel besten über das Ötscherschutzhaus zurück Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: der A 1 nach Ybbs a. d. Donau. Weiter siehe oben. fläche, wo sich auch das Grünloch befindet. hinunter Richtung Spielbichler und dem nach Lackenhof. 1.870 Personen Süden: Von Graz auf der A 9 und S 35 bis nach Kapfenberg. Weiter auf der B 20 nach Mariazell Die Doline auf der Hochfläche des Dürrenstei- Weg folgend hinunter in die Ötschergräben. und B 71 nach Lunz a. See. ns stellt eine meteorologische Rarität dar, sie Auf Steiganlagen und Stegen wandert man Der „Oberösterreichische Mariazel- Gebirgsgruppe und gilt als absoluter Kältepol Mitteleuropas: im durch die eindrucksvolle, tief eingeschnit- lerweg 06“ – Von Lunz am See nach wichtige gipfel Februar 1932 wurden hier -52,6° C gemessen. tene Schlucht vorbei an den Wasserfällen Mariazell Ybbstaler Alpen Ganz einig sind sich die Wissenschafter über Schleierfall und Mirafall. Bei der Jausenstation Der Pilgerweg führt direkt am Amonhaus vor- Dürrenstein (1.878 m) diese Tatsache allerdings nicht, sicher ist nur, „Ötscherhias“ bietet sich die Möglichkeit zur bei Richtung See. Dem schattigen Seeufer- Ötscher (1.893 m) dass sich in dieser Doline regelmäßig Inversi- Einkehr, bevor es weiter durch die Schlucht weg entlang geht es bis zum Schloss Seehof Hochkar (1.808 m) onen mit extrem niedrigen Temperaturen bil- vorbei am Lassingfall zum Naturparkzentrum und weiter über den Durchlass nach Lacken- den. Vom Grünloch geht es leicht ansteigend Lassingfallstub´n in Wienerbruck geht. Zurück hof. Von dort hinauf zum Riffelsattel (1.283 m). über eine flache Einsattelung weiter zur Ybbs- nach Lackenhof mit dem Taxi. Ab hier kann man auf zwei verschiedenen talerhütte (ca. 750 HM, 2 Stunden).

Vom Stiegengraben zur Ybbstaler- Schutzhütten Alpiner Vereine hütte (1.343 m) Von der Haltestelle Stiegengraben/Ybbsta- Ybbstalerhütte (1.343 m) [email protected] ler Hütte führt ein steiler aber beliebter An- (N 47° 48,455‘, O 15° 1,504‘) www.oetscherschutzhaus.at stieg zur Hütte. Nach der Überquerung der ÖAV-Sektion Austria Ois führt der Wanderweg in nordöstlicher Schlafplätze: 4 Betten, 43 Lager Herrenalm (1.327 m) Richtung über Wiesen in den Wald. Oberhalb Winterraum: 4 Betten (AV-Schloss) (N 47° 48,133‘, O 15° 5,383‘) von Schöckelreith gelangt man über eine Bewirtschaftungszeit: Anfang Mai Weidegemeinschaft Herrenalm Forststraße allmählich bergauf, bevor man an bis Ende Oktober (Nationalfeiertag) Obmann Hans Buber: Tel.: +43/(0)7487/2282 einem Wegkreuz in den Höllgraben hinauf- Telefon Hütte: +43/(0)664/988 68 01 Labestation, Nächtigungsmöglichkeit steigt. Dieser zieht sich steil bergan zur Ybb- Die Ybbstalerhütte der ÖAV-Sektion Austria auf [email protected] Telefon Hütte: +43/(0)650/587 84 22 (nur SMS stalerhütte (800 HM, 2 Stunden). 1.343 m ist ein sehr schönes und beliebtes Ausflugs- www.ybbstalerhuette.info möglich) ziel. Außerdem ist sie wichtiger Stützpunkt für die [email protected] Dürrenstein über Ybbstalerhütte Alpintour „Hochkar-Dürrenstein-Ötscher”. Ötscherschutzhaus (1.418 m) www.herrenalm.at Eine Tagestour für konditionsstarke Geher, Die Hütte erlangte 2014 das Umweltgütesiegel des Al- penvereins und gehört der Kooperation „Mit Kindern (N 47°51,374‘, O 15°10,745‘) die aber ohne weiteres auf zwei Tage aufge- auf Hütten” an. Österreichischer Touristenklub teilt werden kann, mit der Ybbstalerhütte als Schlafplätze: 47 Betten Stützpunkt. Mit Übernachtung auf der Hüt- Bewirtschaftungszeit: Anfang Mai bis Ende te könnte man auch die großzügige Über- Oktober (Nationalfeiertag) schreitung des Dürrensteinmassivs mit dem Telefon Hütte: +43/(0)7480/52 49 Abstieg nach Nordosten über den Kleinen Der sommerliche Lunzer See aus der Vogelperspektive Lunz am See 20 21 Lunz am See

Varianten weiter wandern. Der etwas schwie- Ötscher Nordwand (IV) Winter Schlag. Entlang der Sommermarkierung Naturpark Ötscher-Tormäuer rigere Weg führt zuerst nach Osten durch den Alpiner Anstieg durch die Nordwand des Öt- Skitouren rechts am Hocheck vorbei zur Wiesenalm Ebenfalls nicht weit ist es zum 145 km2 großen Ötschergraben, bevor man beim „Ötscherhi- scher. Ausgangspunkt ist auch hier Lacken- (1.486 m). Nun über flache, freier werdende Ötscher-Naturpark. Er umschließt die wildro- as” nach Süden zum Erlaufstausee und nach hof, wo man dem Normalweg zum Rauhen Lunz am See besitzt eine im Vergleich zu den Hänge immer rechts des Grates auf den Kes- mantische Erlaufschlucht, die grandiosen Öt- Mitterbach gelangt. Von dort über einen un- Kamm folgt. Vor dem Hochwald zweigt der monströsen Skigebietsverbünden Westösterrei- selberg und eben auf- und absteigend bis schergräben, welche ein wenig hochtrabend schwierigen Weg nach Mariazell. Die zweite Weg rechts ab und führt über die Geröllhalde chs geradezu herzige, kleine Liftanlage (Doppel- zum Ringkogel (802 HM, 2 Stunden.) als „Grand Canyon der Nieder­österreichischen Variante führt vom Rifflsattel auf unschwie- „In der Pfann“ zum Einstieg. Die Route führt schlepplift) am Maiszinken (1.070 m), die sich Alpen“ bezeichnet werden, sowie den 1.893 rigen Pfaden südöstlich durch Wälder und über mit Schotter bedeckte Bänder, Absät- besonders für Familien mit kleineren Kindern m hohen Ötscher selbst. über Almen bis man schließlich den Erlaufsee ze, (Wasser-) Rinnen und kurze Wandstellen anbietet. Der Dürrenstein selbst gehört zwar Besonderheiten erreicht. Nach kurzer Wanderung erreicht durch die zum Teil brüchige Nordwand. Ne- nicht zu den Skitourenklassikern, bietet aber LEIHRADL Next bike man schließlich Mariazell. Insgesamt - je nach ben Steinschlag muss auch die mäßige Absi- dennoch einige interessante und teilweise ras- Wildnisgebiet Dürrenstein LEIHRADL – next bikes stehen sieben Tage die Variante - eine leichte bis mittelschwere Tour, cherung beachtet werden, zusätzliche Siche- sige Abfahrten. An der Südflanke des Dürrensteins hat sich, Woche rund um die Uhr zur Verfügung und für die jedoch viel Kondition erforderlich ist. rungen sind oft notwendig. bereits auf dem Gebiet der Nachbargemein- können schnell und einfach per Telefon aus- Für die Strecke ab Lunz am See sollten ca. 10 Dürrenstein (1.878 m) de Lackenhof, mit 2.400 ha Gesamtfläche der geliehen und an einem beliebigen LEIHRADL Stunden Gehzeit eingeplant werden. Heli-Kraft-Klettersteig in Lassing Der Skitourenanstieg zur Ybbstalerhütte größte Urwaldrest Mitteleuropas erhalten. – nextbike Standort zurückgegeben werden. Schöner und sehr gut abgesicherter Klet- erfolgt über Steinbach, der steil abfallende Rund 460 Hektar sind als echte Primärwaldflä- Für die Benutzung ist eine einmalige Regis- Ötscher, Rauher Kamm I+ tersteig. Nach dem steilen Einstiegspfeiler Höllgraben wird dabei meist oberhalb des chen zu bezeichnen. Dieses einmalige Gebiet trierung unter Angabe der Bankverbindung Blick vom Dürrenstein auf den Obersee und (Var. bis II) schließt sich eine 350 m lange Querung an, Rückens umgangen. Von der Hütte entlang steht unter dauerhaftem Schutz, um die un- oder mit Kreditkarte erforderlich. Danach Scheiblingstein Der Ötscher ist sowohl im Sommer als auch die mit spannenden Hochseilelementen, wie des Sommerweges zur Legsteinalm und wei- gestörte Entwicklung seltener Tierarten. Für genügt ein kurzer Anruf bei der Hotline +43/ im Winter ein beliebtes Ziel für Wanderer und zum Beispiel Seilbrücken, aufwarten kann. ter bis zum Gipfelgrat. Die Abfahrt erfolgt wie das Natura 2000-Gebiet und Wildnisgebiet (0)2742/22 99 01 unter Bekanntgabe der Bergsteiger. Dass von Ost bzw. Nordost über Ausgangsort ist das 20 km entfernte Lassing der Aufstieg (1.300 HM, 4,5 Stunden). Von der Dürrenstein wurde ein Managementplan er- Nummer des gewünschten LEIHRADL – next- den Grat des Rauhen Kammes ein leichter (ÖBB Postbus Nr. 1672 oder Mostviertel-Linie). Legsteinalm führen noch lohnende Skitouren arbeitet, der sich vor allem um die Rauhfuß- bikes und es kann nach Öffnen des Zahlen- Klettersteig existiert, wissen nur Wenige. Für auf den Noten, das Hierzeck über den Hier- hühner, das Schalenwild und den Bären küm- schlosses sofort losgeradelt werden. Der Ta- trittsichere Bergsteiger stellt die Überschrei- zecksattel und den Großen Hühnerkogel. mert sowie ein Konzept zur Besucherlenkung rif beträgt € 1,- pro Stunde bzw. € 8,- für 24 tung entlang dieser teilweise im I. und II. enthält. Damit ist die ungestörte, natürliche Stunden. Schwierigkeitsgrad ausgesetzten Kammklet- Ringkogel (1.666 m) Entwicklung der Urwälder langfristig gesi- Von Mai bis Oktober stehen auch E-Bikes zur terei keine Schwierigkeit dar. Die Route vom Wenig bekannter, abwechslungsreicher An- chert und ein Wildnisgebiet nach Kategorie I Verfügung. Auf insgesamt vier Routen gilt es Ausgangspunkt Ranecksattel ist mit Sicher- stieg im Kamm zwischen Hochkar und Dür- der IUCN-Kriterien konnte entstehen. lohnende Ausflugsziele in und um Lunz am heit die schönste Bergwanderung auf den renstein. Vom Parkplatz beim Leckermoor Im Sommer gibt es fachkundige Führungen See zu entdecken! Verleihpreise für einen Tag Ötscher. (Langlaufzentrum Hochreit) kurz eben links in die Randzonen des Urwaldgebietes, die € 19,90, € 10 für bis zu drei Stunden. Das Skitourengebiet bietet durchwegs des Hochmoors, dann Aufstieg durch Wald, Einblick in die besonderen Eigenschaften und rassige Abfahrten. vorbei an einer Jagdhütte zum Ofenauer Funktionen naturbelassener Wälder gewähren.

Adressen Naturfreunde Österreich Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Tel.: +43/(0)7486/20063 Ortsgruppe Waidhofen an der Ybbs [email protected] Tourismusverein Lunz am See Obmann: Willi Weissensteiner Gasthof-Pension Zellerhof *** www.oetscherlandcamping.at Amonhaus, Amonstraße 16 Ybbsitzer Straße 67, 3340 Waidhofen an der Ybbs Familie Daurer 3293 Lunz am See [email protected] Seestraße 5, 3293 Lunz am See Tel.: +43/(0)7486/80 81 15 www.waidhofen.naturfreunde.at Tel.: +43/(0)7486/84 50 Karten [email protected] [email protected] www.lunz.at/tourismus Österreichischer Touristenklub www.zellerhof-lunz.at Österreich Karte (ÖK-UTM) Nr. 4204, 4210 Sektion Scheibbs Maßstab 1:50.000 Österreichischer Bergrettungsdienst Vorsitzender: Peter Frosch Ferien bei Geli & Mike Mayr Österreich Karte (ÖK-BMN) Nr. 71, 72 Ortsstelle Lunz [email protected] Ferienwohnungen und Gästezimmer Maßstab 1:50.000 Ortsstellenleiter: Norbert Fallmann www.oetk-scheibbs.at Seehof 20, 3293 Lunz am See Freytag & Berndt Nr. 031 Tel.: +43/(0)664/621 19 64 Tel.: +43/(0)676/754 45 70 Maßstab 1:50.000 Verleih von E-Mountainbikes oder +43/(0)676/753 02 75 Österreichischer Alpenverein Ausgabe der Bikes: [email protected] Wanderkarte Lunz am See Sektion Waidhofen/Ybbs - OG Lunz am See Tankstelle mit Shop & Bistro - W. Enöckl GmbH www.lunzferien.at Wanderkarte Ötscherland Lackenhof Ortsgruppenleiter: Anton Hauser Tel.: +43/(0)7486/800 78 - 78 Unterwegs im Naturpark Ötscher - Tormäuer Kl. Seeaustraße 9, 3293 Lunz am See Ötscherland Camping Wanderkarte Göstling a.d. Ybbs Hochkar-Dürren- Tel.: +43/(0)7482/80 62 Arthur Schlögelhofer steinland www.alpenverein.at/waidhofen-ybbs/Gruppen Zellerhofstraße 23, 3293 Lunz a. See Wanderkarte Mostviertel „Lust aufs Wandern“ 23 Johnsbach im Gesäuse ...ein alpines Arkadien

Gibt es einen Kletterhimmel? Wenn ja, Bauernhof nur trägt, schüchtern fast, ein tele- dann liegt er wohl im Gesäuse, präziser: in kommunikatives Antennengeweih. Johnsbach. Und das nicht nur wegen des berührenden Bergsteigerfriedhofes, dessen Vorfreude genießen: An einem schönen Platzhalter Grabkreuze und Gedenksteine sich wie eine Sommertag irgendwo im hinteren Johns- Anthologie der klassischen Alpinistik lesen: bachtal auf einer Almwiese sitzen und, be- Fritz Schmid fand hier seine letzte Ruhestät- waffnet mit Spektiv und Führerliteratur, die te, ebenso Gustav Jahn oder Hubert Peterka. Dreieinigkeit von Ödstein, Festkogel und Hunderte Namen enthält die seit dem Jahr studieren. Und zu wissen: das Wetter 1810 geführte Verunglücktenliste, weit mehr hält und wir haben Zeit! Morgen die Ödstein- als der Ort lebende Einwohner zählt. Vielleicht kante, übermorgen den Festkogel über die eine Gelegenheit zum Innehalten und darü- Peterka; wenn wir ganz gut drauf sind, wer ber Nachdenken, dass das Bergerlebnis auch weiß, vielleicht geht auch die Wienerführe? heute noch eine ernste Seite hat. Und dann vielleicht noch hinüber zu Hesshüt- te und Hochtor, weil man die Welt auch ein- „Hochschule des Bergsteigens“ - diesen mal vom höchsten Gesäusegipfel betrachtet Ehrentitel trägt das Gesäuse seit den 1920er- haben muss? Jahren, als sich die damaligen jungen Wilden der Wiener und Grazer Klettererszene den Allerdings sollte man gerade in der Alpen- „letzten Problemen“ widmeten, an denen es region Nationalpark Gesäuse den Wahrspruch in diesem Gebiet wahrlich nicht mangelte. des legendären Alpinautors Karl Lukan be- Eine davon war die im Jahr 1936 bezwungene herzigen: „Wenns´d immer nur kletterst, wirs´d Dachl-Rosskuppen-Verschneidung, und das langsam deppert“. Auch abseits der grim- liest sich in der klassischen Führerliteratur migen Felswände gibt es vieles zu entdecken dann so: „Aus dem Riss äußerst schwierig durch und zu bestaunen. das griffarme Gewölbe eines weit hinausra- Am spektakulärsten ist natürlich das Durch- genden Kamines empor, ab dessen Ende frei- bruchstal der Enns, eine im Alpenraum mitt- hängend und äußerst anstrengend über den lerweile selten gewordene naturbelassene obersten, völlig glatten Wulst so weit hinweg, Fließstrecke, deren donnernde, zischende dass man die ersten zwei ganz kleinen Griffchen und sausende Wassermassen dem gesamten mit den Fingerspitzen gerade erreicht, und äu- Gebiet zum heute gebräuchlichen Namen ßerst schwierig (nahe der absoluten Sturzgren- („Gesäuse“) verhalfen. Auch Flora und Fau- ze) nach links in die kurze Rinne und empor auf na haben vieles zu bieten: Etwa 900 höhere schlechten Stand, 20 m.)...“ Wiederholungsver- Pflanzenarten, darunter rund 50 Orchideen- suche scheiterten mehrfach, und es sollte tat- arten, 80 bis 90 Brutvogelarten, mindestens sächlich 12 Jahre dauern, bis diese Route ihre 46 Säugetierarten, 14 Fischarten, acht Amphi- zweite Begehung erlebte... bien- und sieben Reptilienarten. Um diese Herrlichkeiten auch als Laie würdi- Andererseits: Nach der ungeheuren Fels- gen zu können, bietet die Nationalparkver- masse, die beim Eintritt in das „Xeis“ beidseits waltung eine Reihe von Führungen für Jung der Enns über dem Kopf des Besuchers förm- und Alt, wie zum Beispiel Orchideenwande- Mitten im Kletterhimmel lich zusammenschlägt, betritt man das Johns- rungen, Wildtierbeobachtungen, historische bachtal tatsächlich durch ein in den Fels ge- Wanderungen, Fotoworkshops, geologische hauenes Tor. Unmittelbar danach weitet sich Wanderungen, Naturerlebniswanderungen das Tal, ein freundlicher Wiesenboden um- und Sommercamps. säumt kleine Häusergruppen. Die vorhin so Und durch die enge Zusammenarbeit des bedrohlich wirkenden Felsberge wirken nun Nationalparks mit regionalen und nationalen wie ein schützender Zaun um einen alpinen Forschungseinrichtungen ist aus der einstma- Paradiesgarten. ligen „Bergsteigerhochschule“ nun wirklich Sogar die anderenorts unvermeidlichen Insi- eine „Gebirgsuniversität“ geworden. gnien der Globalisierung scheinen dieses Tal zu schonen: die Hausfassaden und Gärten kommen ohne Baumarkt-Dekoration aus, ein Text: Roland Kals Die Ebneralm lädt zur gemütlichen Rast ein. Johnsbach im Gesäuse 24 25 Johnsbach im Gesäuse

Basisinformation Sommer & Winter

Tschechien Erreichbarkeit Sommer Gasthof Donnerwirt. Von hier erfolgt der An- Forststraße vom Johnsbachsteg nach Gstat- Wandern, Bergsteigen, stieg auf der Sonnseite entlang einer Forst- terboden. Mit seiner geringen Steigung ist der Linz Anreise mit Bahn und Bus Klettern straße. Am Ende der Straße angelangt, geht Weg auch für Familien (mit geländegängigen Voralpenkreuz A1 Wien Salzburg · München Osten: Von Wien mit der Bahn über Leoben nach Liezen. Von hier mit Bus 910 bis Gesäuse es über Wiesen hinab zum Gasthof Kölblwirt. Kinderwägen) empfehlenswert (Gehzeit: 2,5 Deutschland Bachbrücke/Weidendom. Die letzen Kilometer nach Johnsbach mit Taxi oder Abholung Die markanten Felsgipfel der Gesäuseberge sind Hier begibt man sich auf den Kneippweg, der Stunden). Radfahren ist auf dem Rauchboden- A9 durch Beherbergungsbetrieb. berühmt für ihre zahlreichen Klettermöglich- in den Schattseitenweg einmündet. Entlang weg ebenfalls gestattet. An Wochenenden gibt es eine direkte Bahnverbindung von Wien zur Haltestelle Johns- keiten. Dass es aber rund um Johnsbach auch des Johnsbaches geht es talauswärts zurück Liezen Admont B 146 Hieflau bach im Gesäuse. Ab hier weiter mit Taxi bzw. Abholung durch Beherbergungsbetrieb leichte Wanderungen mit herrlichen Ausblicken zum Gasthof Donnerwirt. Hochtor (2.369 m) – Ostgrat B 146 Radstadt (A10) Selzthal Westen/Süden: Von Innsbruck. Salzburg oder Klagenfurt mit Bahn nach Liezen. Von hier auf die Reichenstein- und Hochtorgruppe gibt, (Dachl-Rosskuppengrat II+) Bischofshofen Johnsbach im Gesäuse mit Bus 910 nach Gesäuse Bachbrücke/Weidendom. Weiter wie oben. wissen nur die Wenigsten. Bibelweg Johnsbach Großartiger Anstieg auf den höchsten Gesäu- Graz Norden: Von Linz mit der Bahn bis Weißenbach/St. Gallen. Ab hier mit Bus 912 nach Ge- Ausgangspunkt ist der bekannte Bergsteiger- seberg. Kann von ausdauernden Alpinisten Slowenien säuse Bachbrücke/Weidendom. Weiter wie oben. Buch dir deinen Guide friedhof in Johnsbach. Auf dem Weg in Rich- mit der Ersteigung der Planspitze über den Einzeln, mit der Familie oder dem Freundes- tung Pfarrmauer begleiten Bilder von Gleich- Peternpfad kombiniert werden. Anreise mit dem PKW kreis: auf den Erfahrungsschatz der Einheimi- nissen aus der Bibel den Wanderer. Osten, Norden: Von Wien/Linz auf der A 1 bis zum Knoten Voralpenkrauz. Weiter auf der schen zurückgreifen, mehr erleben und die Peternpfad – auf den Spuren der Ortschaft A 9 bis zur Ausfahrt Ardning/Admont/Gesäuse. Auf der B 146 gelangt man über Admont tollsten Varianten gehen! Zu Besuch auf der Haindlkarhütte Wildschützen (II) Johnsbach nach Johnsbach. Ihr persönlicher Ranger führt Sie zu den ver- Die Haindlkarhütte ist Ausgangspunkt für die Der Peternpfad ist kein Pfad im wörtlichen Seehöhe des Hauptortes: 769 m Westen: Von Bregenz/Innsbruck auf der A 12, A 93 und A 8 bis Salzburg. Ab Salzburg auf steckten Schätzen des Nationalparks. Und vielen alpinen Klettertouren auf der Nordseite Sinne, sondern setzt Tritt-, Kletterfestigkeit und Höchster Punkt: 2.369 m (Hochtor) der A 1 bis zum Knoten Voralpenkreuz. Weiter siehe oben. wenn der Weg schwieriger sein darf, vertieft der Hochtorgruppe sowie für die Begehung Schwindelfreiheit voraus. Der Name Petern- Ständige Bewohner: 156 Personen Süden: Von Graz auf der A 9 bis zur Ausfahrt Ardning/Admont/Gesäuse. Weiter auf der B Ihr Erlebnis ein naturkundlich geschulter des Peternpfades. Die landschaftlich reizvolle pfad stammt vom „Schwarzen Peter”, einem 146 über Admont nach Johnsbach. Bergführer. Bergführer und Nationalpark-Ran- Wanderung zur Haindlkarhütte ist entweder Wildschütz, der seinen Verfolgern immer wie- Gebirgsgruppen und Von Klagenfurt auf der A 2 und A 10 bis Radstadt. Weiter auf der B 146 nach Liezen. Kurz ger buchen Sie im Informationsbüro Admont vom Parkplatz Haindlkar (Gehzeit: 1,5 Stun- wichtige Gipfel nach Liezen auf der B 146 nach Admont und Johnsbach. unter der Tel.: +43/(0)3613/211 60-20 den) oder über die Gsengscharte (Gehzeit: 2 Ennstaler Alpen (Gesäuseberge) Stunden), die einen herrlichen Ausblick auf Eisenerzer Alpen Johnsbacher Höhenweg die Wände der Hochtorgruppe und auf den Hochtor (2.369 m), Großer Ödstein (2.335 m), Vom Gasthof Donnerwirt geht es in 2 Stun- Talboden von Admont und Weng bietet, mög- Admonter Reichenstein (2.251 m), Planspitze den auf die Mödlinger Hütte (Übernach- lich. (2.117 m) tungsmöglichkeit). Von der Schutzhütte folgt man dem Eisenerzer-Alpen-Kammweg über Naturerlebnisweg Rauchboden den Spielkogel, Brünntörl bis zur höchsten Groß und Klein lernt entlang des 3,5 km lan- Erhebung, dem Anhartskogel (1.764 m). An- gen Naturerlebnisweges die Phänomene und schließend hinunter zum Niederberg und zu Kreisläufe der Natur in spielerischer Art mit einer Wegtafel, die in das Sebringtal und nach allen Sinnen kennen. Der Rauchbodenweg Johnsbach weist. An Quellen und Bächen vor- führt auf einer ehemaligen, gut befestigten In der Rosskuppenverschneidung Alpenvereinshütten bei, gelangt man zum Schattseitenweg, der entlang des Johnsbaches bis zum Gasthof Hesshütte (1.699 m) [email protected] Donnerwirt führt. Die gesamte Wanderung (N 47° 33,671‘, O 14° 39,132‘) www.haindlkar-huette.at beansprucht ca. 6-7 Stunden. ÖAV-Sektion Austria Schlafplätze: 45 Betten, 85 Lager Mödlinger Hütte (1.523 m) Bei den Sagenfiguren im Winterraum: 8 Betten, offen (N 47° 31,746‘, O 14° 33,193‘) Johnsbachtal Bewirtschaftungszeit: Ende Mai bis Ende Oktober ÖAV-Sektion Mödling Die Wanderung verläuft auf einem mar- (Nationalfeiertag) Schlafplätze: 18 Betten, 56 Lager kierten, durchwegs flachen Steig entlang des Telefon Hütte: +43/(0)664/430 80 60 Winterraum: 4 Betten, Sonderschloss Johnsbaches. Bei den Aussichtspunkten er- Die Mödlinger Hütte ist eine besonders kinderfreund- [email protected] Bewirtschaftungszeit: zählen ansprechende Informationstafeln über liche Hütte, gehört der Kampagne „So schmecken www.hesshuette.at Sommer: Mitte Mai bis Ende Oktober den Buckligen Schneider, die Bischofsmütze, die Berge an” und trägt das Umweltgütesiegel des Winter: 30.12. - 6.1. den Amtsmanngalgen, den Totenwächter Alpenvereins. Haindlkarhütte (1.121 m) Telefon Hütte: +43/(0)680/205 71 39 oder den versteinerten Schulmeister. Für die (N 47°34,30‘, O 14°36,727‘) [email protected] Wanderung (hin und zurück) sollte man sich 4 ÖAV-Sektion Austria www.moedlingerhuette.at bis 5 Stunden Zeit nehmen. Schlafplätze: 17 Betten, 34 Lager Bewirtschaftungszeit: Anfang Mai bis Mitte Oktober Kneippen in Johnsbach – Telefon Hütte: +43/(0)664/114 00 46 wohltuend für Geist und Körper Die dreistündige Wanderung beginnt am Atemberaubendes Panorama vom Dachlgrat Johnsbach im Gesäuse 26 27 Johnsbach im Gesäuse

Großer Ödstein (2.355 m) – Winter Festkogel (2.269 m) biet, das hauptsächlich zur Erhaltung von derungen, Berg- und Klettertouren in den Kirchengrat mit Übergang Skitouren Landschaftlich und skitechnisch bei Firn eine Ökosystemen und zu Erholungszwecken Gesäusebergen ums Leben gekommen sind. zum Hochtor (bis III+) wahre Genusstour. Die Skitour verlangt auf- verwaltet wird”). Besonders zu erwähnen ist Berühmte klassische Kletterei mittlerer Insbesondere die sanfteren Bergformen an der grund der Länge und der Steilheit unterhalb das umfangreiche Nationalpark-Bildungsan- Odelsteinhöhle Schwierigkeit auf einen der mächtigsten Südseite des Johnsbachtales bieten eine Reihe des Gipfels (bis 45°) Ausdauer sowie eine gute gebot, das von halb- bis mehrtägigen Natur- Sie war eine der ersten Höhlen, die Anfang Gesäusegipfel. Eine ernste Tour wegen der interessanter Skitourenziele. und sichere Skitechnik (1.400 HM, 3,5-4 Stun- Erlebnis-Wanderungen und Exkursionen bis des 20. Jahrhunderts zu einer Schauhöhle erheblichen Kletterhöhe, der nicht ganz den). zu Nachtwanderungen und kompletten Pro- ausgebaut wurde. 1910 wurde die Odelstein- einfachen Orientierung und des langen Ab- Gscheideggkogel (1.788 m) jektwochen reicht. höhle durch den Besitzer, den „Kölblwirt“ in stieges. Einfache, kurze Skitour mit wunderbarer Aus- Blaseneck (1.969 m) Johnsbach eröffnet und aufgrund ihrer unge- sicht auf die Südabstürze der Hochtorgruppe. Schöne Nordabfahrten über Almböden und „Ora et labora” wöhnlich reichen Ausstattung mit Mineralien Die Hesshütte der ÖAV-Sektion Austria auf 1.699 m Festkogel (2.269m) – SW-Wand, Auch nach Neuschneefällen bzw. unsicheren lichten Wald. Mehrere Varianten über die Plo- Unbedingt zu empfehlen ist ein Besuch des bereits 1931 zum Naturdenkmal erklärt. Wienerführe (V+ bis VI-) Verhältnissen machbar, besonders empfeh- den, das Bärenkar und den Sebringgraben nahegelegenen Benediktinerstiftes Admont. Bei der Odelsteinhöhle handelt es sich um Sehr beliebte Route im unteren VI. Grad. Zählt lenswert bei Pulverschnee (780 HM, 2 Stun- möglich (1.100 HM, 2,5 Stunden). Als ältestes Kloster der Steiermark ist es seit eine Kalksinterhöhle mit interessanten blau- zu den schönsten Klettertouren in den Gesäu- den). Jahrhunderten der geistige und ökonomische en Eisenblüten. Weltweit berühmt wurde die sebergen. Herrliche, wasserrauhe Platten. Stadelfeldschneid (2.092 m) und Impulsgeber der Gesäuseregion. Berühmt Odelsteinhöhle jedoch durch ihre reiche Aus- Sonntagkogel (1.856 m) Gsuchmauer (2.116 m) und viel besucht ist die Klosterbibliothek. Sie stattung mit grünlich-bläulichen Aragonitkri- Admonter Reichenstein (2.251 m) – Sehr schöne und mittlerweile sehr beliebte Zumeist im Frühjahr von Süden aus be- beherbergt 160.000 Bände sowie zahlreiche stallen. Normalanstieg (II) Skitour über die so genannte Scheiben. gangen. Die Abfahrt über das Südkar ist bei Handschriften und Inkunabeln. Beachtlich Führungen und weitere Informationen Der Admonter Reichenstein galt lange Zeit Aufgrund der nordseitigen Lage oft Pulver- Firn äußerst genussreich (1.160 HM, 3 Stun- ist auch der wirtschaftliche Stellenwert des beim Kölblwirt: www.koelblwirt.at, Tel. +43 als unbezwingbarer Berg. 1873 wurde er erst- schnee. Die Tour ist zumeist auch nach Neu- den). Von Norden aus selten begangen, je- Klosters, der sich in 27.000 ha Grundbesitz, (0)3611/216. mals erstiegen. Er zählt zu den anspruchs- schneefällen möglich. Vorsicht ist im ober- doch landschaftlich besonders reizvoll (1.230 holzverarbeitenden Industriebetrieben und vollen Bergtouren mit leichter Kletterei bis in sten, freien Teil geboten (Schneebrettgefahr). HM, 3 Stunden). ca. 1.000 Beschäftigten manifestiert. GSEISPUR – Sanfte Mobilität Winterliche Bergtour im Gesäuse den II. Schwierigkeitsgrad. Der Anstieg setzt Bei sicheren Verhältnissen ist auch eine Ab- Neben der öffentlichen Anreise mit Bahn und Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus. fahrt durch das Sonntagkar möglich (980 HM, Bergsteigerfriedhof in Johnsbach Bus steht den Gästen des Bergsteigerdorfs 2,5 Stunden). Besonderheiten Johnsbach ist weithin bekannt wegen seines Johnsbach eine ganze Palette an umwelt- der durch die Nordwände auf rätselhafte Wei- Alpinpark Johnsbach - Übungsklet- Bergsteigerfriedhofes. Der Friedhof wurde freundlichen Fortbewegungsformen zur Ver- se entkommen konnte. Ausgangspunkt für tersteig Leobner (2.036 m) Nationalpark Gesäuse so angelegt, dass man über den im Tal rei- fügung. Von brandneuen E-Mopeds bis hin die Klettertour (II. Schwierigkeitsgrad) ist die Talnahe, reizvolle Anlage mittlerer Schwierig- Bekanntestes Skitourenziel im Johnsbachtal. Das Johnsbachtal ist ein zentraler Bestand- chenden Kirchengrat in einer Linie zum Groß- zu einem flexiblen Ruftaxi-Service – die regi- Haindlkarhütte am Fuße der Nordwände der keit. Besonders geeignet als Einstiegs- und Etwas anspruchsvoller im Graben unterhalb teil des seit 2002 bestehenden Nationalparks en Ödstein aufblickt. Dies ergibt eine beson- onale Mobilitätsplattform GSEISPUR macht Hochtorgruppe. Übungstour bzw. bei Schlechtwetter. des Leobner Törls sowie am kurzen Gipfel- Gesäuse. Der Park erhielt von der Weltnatur- dere Beziehung zwischen Erde und Himmel. auch ohne eigenen PKW vollkommen mobil. hang, ansonsten geringe Schwierigkeiten schutzunion (IUCN) die internationale Aner- Der Friedhof enthält Grabsteine und Grab- Nähere Informationen und Neuigkeiten zur (1.020 HM, 2,5 Stunden). kennung nach der Kategorie II („Schutzge- kreuze all jener Menschen, die bei ihren Wan- GSEISPUR unter www.gseispur.at.

Adressen Tel.: +43/(0)3613/26 72 Naturfreunde Österreich, Fax: +43/(0)3611/339 Karten [email protected] Ortsgruppe Admont/Hall [email protected], www.koelblwirt.at Tourismusverband Alpenregion http://www.alpenverein.at/admont/ Obmann: Johann Vesely Alpenvereinskarte Nr. 16, Ennstaler Alpen, Gesäuse Nationalpark Gesäuse Steinfeldsiedlung 480, 8911 Admont Gasthof Donner Maßstab 1:25.000 (Neuauflage 2009) Haupstraße 35, 8911 Admont Österreichischer Alpenverein Tel.: +43/(0)3613/205 46 Familie Stadlauer Alpenvereinskarten Digital Tel.: +43/(0)3613/211 60 10 Sektion Austria Johnsbach 5, 8911 Admont Maßstäbe 1:25.000 und 1:50.000 (Sämtliche Al- Fax: +43/(0)3613/211 60 40 Vorsitzender: VD KR Friedrich Macher, Prof. Alpiner Rettungsdienst Gesäuse Tel.: +43/(0)3611/218 penvereinskarten der Alpenregion auf 2 CDs) info@ gesaeuse.at, www.gesaeuse.at Vereinsmanager Stefan Galbavy Obmann u. Ortsstellenleiter: DI Hannes Leinweber Fax: +43/(0)3611/269 - UTM- und Geographische Koordinaten Rotenturmstraße 14, 1010 Wien Aigen 4, 8911 Admont [email protected], www.donnerwirt.at - Distanzmessung, Zeichenfunktion Nationalpark Gesäuse Tel.: +43/(0)1/513 10 03 Alpiner Notruf: 140 - GPS-Routenplanung (Waypoints, Tracks) Info-Büro Admont [email protected] [email protected] Gasthof Ödsteinblick Österreich Karte (ÖK-UTM) Nr. 4212, 4215 Hauptstraße 35, 8911 Admont www.alpenverein-austria.at www.bergrettung-admont.jimdo.com ÖAV-Vertragshaus Österreich Karte (ÖK-BMN) Nr. 99, 100 Tel.: +43/(0)3613/211 60 20 Familie Zeiringer Maßstab 1:50.000 Fax: +43/(0)3613/211 60 40 Österreichischer Alpenverein Johnsbach 57, 8911 Admont Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 062 [email protected], www.nationalpark.co.at Sektion Mödling Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Tel.: +43(0)3611/215-0 Maßstab 1:50.000 Vorsitzender: Mag. (FH) Matthias Merz Fax: +43(0)3611/215-33 Kompass Wander-, Bike- und Skitourenkarte Nr. 206 Österreichischer Alpenverein Brühlerstr. 5, 2340 Mödling Gasthof Zum Kölbl [email protected] Nationalpark Gesäuse Sektion Admont-Gesäuse Tel.: +43/(0)2236/472 49 Familie Wolf www.oedsteinblick.at Maßstab: 1:25.000 Vorsitzender: Ernst Kren [email protected] Johnsbach 65, 8911 Admont Freizeitkarte plus Begleitheft des TVB Alpenregion Natio- Schmiedgasse 69, 8911 Admont www.alpenverein-moedling.at Tel.: +43/(0)3611/216 nalpark Gesäuse, Maßstab: 1:50.000 29 Die Steirische Krakau ...Fernsehen mit Seeaugen

Denke ich an die „Krakau“, dann fallen mir denke - rotweiss-gewürfelte Bettdecke. zwei Begebenheiten ein: Am nächsten Morgen der Routineblick aus dem Kammerfenster - leuchtendes Blau über- 1. Ein Sommernachmittag in der Wie- all - ein wunderbarer Tag. Beim Abmarsch Platzhalter ner U-Bahn. Es ist drückend heiß. Bleiernes noch ein kurzer Orientierungsblick auf die Schweigen im Waggon, die wenigen Fahrgä- Wegweiser. Was steht da? „Die Leute von ste sitzen mit steinerner Miene und schwitzen Sankt Benedikt. - Drehort Nr. 7. - Hier traf der vor sich hin. „Erlauben´s?” Ein schwarz geklei- Franz seine Resi”. Eines muss man den Fern- detes Weiblein setzt sich mir gegenüber. Ein sehleuten lassen - ein detektivisches Gespür altes und doch fröhliches Gesicht, blitzende für Drehorte haben die. Und, recht überlegt, Äuglein - ich weiß nicht wie, wir kommen es ist das Schlechteste nicht, wenn deutsche ins Gespräch. Seit 40 Jahren sei sie schon in Regisseure daheim keine geeigneten „Loca- der Stadt, als Dienstmädchen und Hausdame tions“ für ihre Tränendrüsen-Opern mehr fin- hätte sie gearbeitet und immer habe sie gute den. Herrschaften gehabt. Von wo sie denn her Am Weg ins Dorf St. Benedikt - Verzeihung - als sonnenreich, letzteres vor allem im Win- sei? „Was glauben´s, raten´s halt!” Jetzt heißt in die Krakau - trifft man an besonders idyl- ter. Der Grund ist Nebelarmut aufgrund der es kombinieren: Sie spricht obersteirisch, es lischen Ecken noch auf das eine oder andere gut durchlüfteten Ost-West-Ausrichtung des könnte auch pongauerisch oder lungauerisch dieser Täfelchen. Wie uns im Gemeindeamt Tales. sein. Denk nach! Was könnte das entlegenste aber dann versichert wird, sei die Hinweista- Dorf in dieser Alpenecke sein? „Vielleicht aus fel auf der Grazer Hütte die am höchsten ge- Text: Roland Kals der Krakau?” antworte ich schließlich. Sie legene, der wahre Bergsteiger bliebe davon blickt mich entgeistert an. „Ja, woher wissen´s also eigentlich unbehelligt. Sollten Sie aller- denn des?” „Sehen Sie”, lache ich, „es gibt halt dings ein Faible für das Skurrile haben, dann doch Hellseher.” fragen Sie doch im Hotel Stigenwirth, ob das „Barbara- WussowSchnitzel” noch auf der 2. Auf einer Weitwanderung im salzbur- Speisekarte steht .... gisch-steirischen Grenzgebiet. Spätabends Was ich Ihnen noch unbedingt empfehlen keuchen wir vom Lungauer Seetal zum Pre- möchte: Ersteigen Sie eine beliebige Scharte bersee hinauf, voller Vorfreude auf das gute oder einen Gipfel im Tauernkamm und bli- Gasthaus. Nur leider Pech, dass dieses seit dem cken Sie in die Kare hinunter. Fast alle brüsten letzten Besuch zu einem Meditationsort für sich mit kleinen Seen, die wie schwarze oder eine obskure esoterische Vereinigung mutiert grünschimmernde Perlen das Kollier der Ber- ist. Fremde sind jetzt eindeutig unerwünscht. ge schmücken. Was nun? Autostopp nach Tamsweg? In dieser Gegend? Um diese Zeit? Da können wir gleich Die Krakau ist ein Hochtal am Südfuß des auf der Straße campieren! „Gehen wir doch Tauernhauptkammes (Niedere Tauern), die zur Grazer Hütte hinauf“, schlage ich vor, „in Höhenlage des Talbodens steigert sich von einer Stunde sind wir oben”. 1.100 m im Osten auf 1.400 m im Westen. Das Gesagt, getan. Es hat aber dann doch gedau- Tal verläuft ungefähr parallel zum Murtal. Von ert, bis wir die Hütte auf der Preberschulter er- Norden her münden mehrere große Trogtäler Ein Blick über die idyllische Steirische Krakau reichen. Es ist die „blaue Stunde“. Ringsum am ein, die im Hauptkamm der Niederen Tauern Horizont - wie Scherenschnitte - die ruhigen entspringen. Die umrahmenden Gebirgskäm- Kammlinien der Tauern- und Nockberge. Die me steigen mit ihren Hauptgipfeln bis über Täler schon schwarz verschattet, die gegen 2.700 m auf. Der Gesteinsbestand wird zur Westen schauenden Berghänge noch mit ei- Hauptsache von Gneisen und Glimmerschie- ner Ahnung von Abendlicht. Unten, schein- fern gebildet. Vereinzelt finden sich auch ein- bar unendlich weit weg, blühen hier und dort gelagerte Kalkzüge. In einem dieser Kalkzüge orangefarbige Lichtpunkte auf. Der scharfe hat sich die berühmte Sagenhöhle „Bischofs- Schattenriss der Hütte, das anheimelnd er- loch“ am Preber gebildet. leuchtete Stubenfenster, das beruhigende Murmeln der Hüttengäste, die freundliche Die Krakau ist klimatisch begünstigt: Ähn- Aufnahme, mit erleichtertem Seufzen streckt lich wie der benachbarte Lungau gilt sie als Der Badesee in Krakaudorf lädt zum Sprung man schließlich die Füße unter die - man besonders niederschlagsarm und gleichzeitig ins kühle Nass ein. Die Steirische Krakau 30 31 Die Steirische Krakau

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer kurz vor den Rantensee, von hier weiter zum Rupprechtseck (2.501 m) Wandern, Bergsteigen, Wiegenkarsee und schließlich über eine kur- Vom Schaflechner- Bauern in Krakaudorf geht München Wien Anreise mit Bahn und Bus Klettern ze gesicherte Kletterpassage auf den Gipfel. es hinauf zu den Dorfer Hütten und über die Deutschland A8 A1 Linz Osten: Von Wien mit der Bahn über Bruck a. d. Mur und Judenburg nach Unzmarkt. Ab Der lange Talweg kann im Sommer mit dem Dorfer Alm auf den Kamm, auf dem man wei- Salzburg S 6 Leoben Unzmarkt mit der Schmalspurbahn oder mit dem Bus 890 bis Murau-Stolzalpe. Von dort Rudolf-Schober-Hütte (1.667 m) „Tälerbus” verkürzt werden. Vom Tal aus in 4 ter zum Trüb­eck (2.367 m) und zum Feldeck A10 Steirische Krakau S 36 St. Michael i. d. O. mit dem Bus 895 in die Krakau. und Wildenkarseen (1.891 m) Stunden erreichbar. (2.480 m) gelangt. Der Weg führt dann un- Judenburg A9 Von Graz mit der Bahn bis Bruck a. d. Mur, umsteigen nach Unzmarkt. Weiter siehe oben. Leichte Wanderung vom Etrachsee über die terhalb der Gipfel des Brennerfeldecks und B 96 Murau Tamsweg Scheifling St. Michael im Lungau Graz Westen, Norden: Mit der Bahn von Bregenz/Innsbruck/Salzburg/Linz nach Radstadt. Rudolf-Schober-Hütte zu den beiden wunder- Preber (2.740 m) und Roteck des Arfeldes vorbei. Über den Grat geht es B 83 Weiter mit dem Bus 780 über Mauterndorf nach Tamsweg. Von Tamsweg mit der Regio- schönen Gebirgsseen (680 HM, 2,5 Stunden). (2.742 m) schließlich steil bergauf zum Rupprechtseck nalbahn nach Murau-Stolzalpe und mit dem Bus 895 in die Krakau. Vom Parkplatz bzw. der Bushaltestelle beim Der Prebergipfel ist von der Grazer Hütte aus (2.501 m). Der Abstieg erfolgt hinunter in das Klagenfurt Süden: Von Klagenfurt mit der Bahn nach Unzmarkt und weiter mit der Schmalspur- Etrachsee (1.374 m) geht es zuerst entlang ein lohnendes und beliebtes Ziel. Auf den Spreitzerkar und weiter ins Etrachtal. Vom Et- Italien / Slowenien bahn bis Murau-Stolzalpe. Anschließend mit dem Bus 895 in die Krakau. des idyllischen Sees, dann vorbei an Almhüt- Preber gibt es mehrere Anstiege, wobei die rachsee kann man mit dem Tälerbus zurück ten und weiter leicht ansteigend durch den beschriebene Bergtour über das Trogleiten- zum Ausgangspunkt fahren. Anreise mit dem PKW Wald. Etwa nach zwei Drittel der Wegstrecke eck bis zum Bockleiteneck (= Roßleiteneck Insgesamt eine anspruchsvolle, aber schöne Osten: Von Wien auf der A 2 und S 6 bis nach Leoben und St. Michael i. d. O., weiter auf quert man den Grafenalmbach und wandert 2.460 m) führt. Von der Hütte in 2,5 Stunden und ruhige Bergtour entlang des Höhenrü- Ortschaften der S 36 bis Judenburg und auf der B 96 nach Murau. Von Murau über Ranten in die nun entlang des Baches über Almweiden auf erreichbar. Vom Preber über den Grat zum ckens oberhalb des Etrachtales (1.300 HM, 6 Krakaudorf, Krakauebene, Krakauhintermühlen, Krakau. dem Weitwanderweg 02 hinauf zur Hütte. Mühlbachtörl hinauf zum Roteck (2.742 m). Stunden). Krakauschatten Von Graz auf der A 9 bis St. Michael i. d. O.. Weiter siehe oben. Von der Schutzhütte geht es zuerst kurz ent- Einzelne kurze Stellen im I. Schwierigkeits- Seehöhe des Hauptortes: 1.173 m Westen, Norden: Von Bregenz/Innsbruck über die A 12, A 93 und A 8 nach Salzburg. Von lang des Weitwanderweges, bevor man nach grad. Zurück über Mühlbachtörl und Preber- Höchster Punkt: 2.740 m (Preber) Salzburg auf der A 10 nach St. Michael im Lungau. Von hier auf der B 96 nach Tamsweg Nordwesten zu den Wildenkarseen abzweigt kessel zur Grazer Hütte. Ständige Bewohner in den Gemeindegebieten: und weiter Richtung Murau über Sauerfeld in die Krakau. (Weg Nr. 749). ca. 1.543 Personen Süden: Von Klagenfurt auf der S 37 und B 317 nach Scheifling. Anschließend auf der B Hubenbauerntörl (2.062 m) – 96 nach Murau und weiter in die Krakau. Süßleiteck (2.507 m) Hinterkarscharte (2.273 m) – Ran- Gebirgsgruppe und Ein schöner und beliebter Aussichtspunkt im tentörl (2.166 m) – Prebertörl wichtige Gipfel Bereich der Rudolf-Schober-Hütte. Unschwie- (2.193 m) Schladminger Tauern riger Anstieg, Trittsicherheit ist aber nötig. Eine besonders reizvolle, jedoch auch an- Preber (2.740 m), Roteck (2.742 m), Rupprechts- Von der Hütte in 3 Stunden erreichbar. spruchsvolle Bergtour über die Scharten und eck (2.591 m), Predigtstuhl (2.543 m), Süßleiteck Jöcher der südlichen Schladminger Tauern. (2.507 m), Feldeck (2.480 m), Himmelfeldeck Bauleiteck (2.424 m) Zur Erleichterung kann der Talweg mit dem (2.444 m), Bauleiteck (2.424 m), Trübeck (2.367 m), Der beliebte Aussichtsberg ist von der Rudolf- „Tälerbus” bis zum Etrachsee verkürzt werden. Tockneralm (2.357 m) Schober-Hütte über die Grafenalpe erreich- Die Wanderung führt nun zum Hubenbau- bar. Zu Beginn über den Süd-Grat zum Vor- erntörl, zur Hinterkarscharte, zum Rantentörl gipfel und weiter über den Süd-Ost-Grat zum und zum Prebertörl. Vom Prebertörl erfolgt Hauptgipfel. Von der Hütte in 2,5 Stunden der Abstieg über den Prebergraben bis zur erreichbar. Moarhütte. Von hier mit dem „Tälerbus” zurück Alpenvereinshütten nach Krakauhintermühlen. Predigtstuhl (2.543 m) Grazer Hütte (1.897 m) Rudolf-Schober-Hütte (1.667 m) Besonders aussichtsreicher Felsgipfel im (N 47°11,842‘, O 13°53,981‘) (N 47°15,116‘, O 13°58,451‘) Tauernhauptkamm. Durch das Rantental bis Ein lohnendes Gipfelziel - der Preber ÖAV-Sektion Graz ÖAV-Sektion Stuhlecker Schlafplätze: 14 Lager Schlafplätze: 12 Betten, 14 Lager Bewirtschaftungszeit: Anfang Juni bis Winterraum, AV-Schloss Mitte Oktober Bewirtschaftungszeit: Telefon Hütte: +43/(0)664/242 23 49 Anfang Juni bis Anfang Oktober [email protected] Telefon Hütte: +43/(0)664/9632646 www.grazer-huette.at [email protected] Die Rudolf-Schober-Hütte der ÖAV-Sektion Stuhl- www.alpenverein.at/stuhlecker ecker, idyllisch gelegen im wunderschönen Etrachtal, ideale Einkehrmöglichkeit, z.B. bei der Wanderung zum Unteren und Oberen Wildenkarsee. Sowohl die Rudolf-Schober-Hütte als auch die Grazer Hütte gehören der Initiative „So schmecken die Berge” an, d.h. sie legen besonderen Wert auf regionale und saisonale Produkte. Eine typisch steirische Schutzhütte - die Grazer Hütte der ÖAV-Sektion Graz auf 1.897 m Die Steirische Krakau 32 33 Die Steirische Krakau

kletterei. Die Schlüsselstelle bildet dabei ein 2 Hauptkammes sind besonders umfassende Predigtstuhl (2.543 m) te er einen oder zwei Goldzapfen, so dass er für m hohes überhängendes Wandstück. Einblicke in die Südabdachung der Niederen Dieser markante Felsgipfel ist auch zur Firn- sein ganzes Leben versorgt war.” Tauern möglich (900 HM, 2 Stunden). zeit ein lohnendes Ziel, erfordert allerdings Von der Lungauer Seite soll ein Stollen durch Predigtstuhl ( 2543 m) – Nordkante (V-) erhebliche Alpinerfahrung. Der Aufstieg führt den Berg zu einer Schatztruhe voller Gold füh- Der Anstieg über die Nordkante zum Predigt- Tockneralm (2.357 m) über den Rantensee in das Wiegenkar und ren, die aber niemand öffnen konnte. Tatsäch- stuhl ist ein lohnendes Ziel für Kletterer. Obwohl unschwierig und häufig besucht, weiter über die Südwestflanke in den Gipfel- lich gab es im 16. Jahrhundert Goldwasch- sollte die Tockneralm im Winter nicht unter- bereich. Der Übergang zum Gipfel ist ziemlich werke an der Mur und in der Krakau wurden Preber (2.740 m) – Ostgrat (II) schätzt werden. Die Südrinne kann durch- schwierig und nur geübten Skibergsteiger- Edelmetalle geschürft. Von Süden: Aufstieg über Grashänge zum aus gefährliche Schneebretter bergen, wie Innen zu empfehlen. Glockhaus (2.331 m). Anschließend Abstieg in ein tödliches Lawinenunglück im Jahr 1995 Wasserscheibenschießen auf dem Blick von der Grazer Hütte auf den Preber die Scharte bis zum Gratbeginn. Nun durch- bewiesen hat. Über Bergwiesen und lichten Rupprechtseck (2.591 m) und Schattensee In der Krakau findet man herrliche Skitourenberge. im Morgenlicht wegs entlang der Schneide zum Gipfel des Wald setzt unvermittelt die baumfreie Gipfel- Arfeld (2.490 m) Wie am Prebersee im benachbarten Lungau, Preber. kalotte an, über die man den Gipfel erreicht Lohnende Skitour mit steilen Firnabfahrten gibt es auch am Schattensee im Hochtal der be treffen. Auch für interessierte Besucher ist Bedingt durch den allgemeinen Gebirgscha- (1.010 HM, 2,5 Stunden). im Frühjahr (Rupprechtseck: 1.220 HM, 3 Krakau den Brauch des Wasserscheibenschie- im Sommer nach vorheriger Anmeldung beim rakter, treten Klettertouren in den Hintergrund. Stunden; Arfeld: 1.119 HM, 3 Stunden). ßens. Diese beiden Seen sind die einzigen in Gasthof Tauernwirt eine Teilnahme an einem Trotzdem sind einige schwierigere, aus der Sicht Winter Preber (2.740 m) ganz Österreich, die eine solche Schußtechnik Wasserscheibenschießen möglich. des Kletterers lohnende Gipfelanstiege möglich Skitouren Der Preber zählt zu den höchsten Gipfeln in ermöglichen. (Kletterhöhen bis 200 m). den Niederen Tauern und ist wahrscheinlich Besonderheiten Die Legende über den Ursprung des Was- Brauchtum und Tradition Die beträchtliche Höhe der Gipfel und die ver- eines der beliebtesten Skitourenziele der serscheibenschießens klingt rätselhaft und Das Faschingrennen am Rosenmontag ist ei- Bauleiteck (2.424 m) – Ostgrat (III) gleichsweise sanften Geländeformen bilden Ostalpen. Obwohl den ganzen Winter über Der Preber geheimnisvoll: Ende des 19. Jahrhunderts tra- ner der ältesten Bräuche, um mit Lärm und Der beliebte, über den Normalweg unschwie- ideale Voraussetzungen für eine Fülle an leich- lohnend, sind die Firntouren im Frühjahr von Der Sage nach verbirgt sich in einer Höhle fen sich zwei Wilderer nach erfolgloser Jagd Getöse die Dämonen des Winters zu ver- rig erreichbare Gipfel, bietet über den Ostgrat ten und mittelschweren Tourenabfahrten, mit besonderer Güte. Nach Krakauhintermühlen am Preber, dem Bischofsloch, ein Schatz: „Der am Schattensee. Der eine rief seinem Freund scheuchen. Neben den Faschingsrennern in einen lohnenden Anstieg. zum Teil beachtlicher Höhendifferenz. hinunter kann man - ausreichende Schneela- Preber ruht auf goldenen Säulen. Am Osthang über den See zu, er könne dessen Spiegelbild ihren prächtigen Kostümen, begleiten auch ge vorausgesetzt - immerhin 1.400 Abfahrts- ist eine Kalkwand, in der sich eine Höhle, das auf der Wasseroberfläche klar und deutlich noch der „Wegauskehrer“, der „Hühnergreifer“, Lahneck / Gamsleiteneck (2.489 m) Gstoder (2.140 m) höhenmeter genießen. Bei klarem Wetter Bischofloch, öffnet. Viele Goldsucher haben die erkennen, schoss auf das Spiegelbild und der der „Roßhändler“ und Musikanten das bunte – Ostgrat (III+) Der Gstoder gilt als einsamer und schöner bietet sich ein großartiger Rundblick. Gegen Höhle aufgesucht, um ihr Glück zu machen.” Freund brach tödlich getroffen zusammen. Treiben. Schöner Anstieg über den markanten Grat, Hochwinterskiberg mit skitechnisch gerin- Süden sieht man bis zu den Julischen Alpen, „Ein Goldsucher verirrte sich mehrere Tage in der Heute wird von einem Ufer des spiegelblan- Ebenso wie in einigen Ortschaften im benach- der aus dem Etrachtal zum Hauptgipfel führt. gen Schwierigkeiten und einer moderaten im Westen bis zum Großglockner und gegen Höhle. Ringsum sah er das herrlichste, blinken- ken Sees auf das Spiegelbild einer Zielscheibe, barten Lungau, gibt es auch in der Krakau den Aufstiegshöhe. Ähnlich wie der Preber, ist Nordwesten ist der mächtige Hochgolling, de Gold. Weil ohne Aussicht, wieder lebend ans die am anderen Seeufer in 107 Meter Entfer- Brauch des „Samsontragens“. Dieser Brauch Predigtstuhl (2.543 m) – auch der Gstoder ein Grenzberg zwischen der höchste Gipfel der Schladminger Tauern, Tageslicht zu gelangen, ließ er aber alles liegen. nung aufgestellt ist, geschossen. Die Kugel entstand in Anlehnung an die Lungauer Fi- Südostpfeiler(III und IV+) dem Salzburger Land und der Steiermark. zu bewundern. Nach vielen Tagen kam er aber doch wieder ins prallt an der Wasseroberfläche ab, und muss guren Anfang des 19. Jahrhunderts. Eine fünf Sehr lohnende Verschneidungs- und Kanten- Durch seine isolierte Position vis á vis des Freie, er befand sich im Moar-Kar. Am Hute hat- die über dem Wasser hängende Kartonschei- Meter hohe Figur, welche die mythologische Figur des Samson personifiziert, wird zum Os- waldifest am 1. Sonntag im August getragen Adressen und tanzt langam einige Takte zu den Klän- gen der Schützenkapelle. Tourismusverband Krakau Sackstraße 16, 8010 Graz [email protected] Gasthof Schallerwirt Tel.: +43/(0)3535/82 60 Krakauebene, Krakaudorf, Krakauschatten Tel.: +43/(0)316/822 266-11 www.alpenverein.at/murau Familie Schnedlitz Fax: +43/(0)3535/82 60-6 Tälerbus 8854 Krakauebene 34b [email protected] 8854 Krakauebene 55 [email protected] Bereits seit 20 Jahren gibt es das länderüber- Tel.: +43/(0)3535/86 06 www.alpenverein.at/graz Naturfreunde Österreich, Ortsstelle Murau Tel.: +43/(0)3535/83 34 www.jagawirt.com greifende Tälerbusprojekt im steirisch-salz- [email protected] Obmann: Vinzenz Müller [email protected] burgerischen Grenzgebiet. In den Bezirken www.krakau.at Österreichischer Alpenverein Tel.: +43/(0)664/916 50 34 www.schallerwirt.at Murau und Tamsweg wurden zahlreiche Tal- Sektion Stuhlecker Karten und Ausflugsbuslinien geschaffen, um den Österreichischer Bergrettungsdienst Vorsitzende: Birgit Hölzl-Zech Hotel – Restaurant Guniwirt Autoverkehr in den Seitentälern der Niederen Ortsstelle Krakauebene Bernardgasse 19, 1070 Wien Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Familie Ernst Spreitzer Alpenvereinskarte Nr. 45/3 Tauern zu minimieren. Auch für die Tourenpla- Ortsstellenleiter: Heinrich Tockner Tel.: +43/(0)1/310 94 004 od. +43/(0)676/47 46 443 8854 Krakaudorf 44 Maßstab 1:50.000 nung bietet der Tälerbus viele Vorteile. Lange 8854 Krakauebene 62 [email protected] Hotel – Restaurant Stigenwirth Tel.: +43/(0)3535/82 39 Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 3224, 3230, „Talhatscher“ kann man durch die Benützung Tel.: +43/(0)3535/84 51 www.alpenverein.at/stuhlecker Familie Stiller Fax: +43/(0)3535/82 39-23 4219, 4225 des Tälerbusses umgehen und Überschrei- oder +43/(0)664/598 42 98 8854 Krakauebene 33 [email protected] Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 158 tungen gestalten sich viel einfacher. Genaue [email protected] Österreichischer Alpenverein Tel.: +43/(0)3535/82 70 www.guniwirt.at Maßstab 1:50.000 Informationen zum Tälerbus erhält man im Sektion Murau Fax: +43/(0)3535/71 80 Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 211 Büro des Tourismusverbandes inkl. einer um- Österreichischer Alpenverein Vorsitzender: Ulrich Prietl [email protected] Wanderhotel – Landgasthof Jagawirt Maßstab 1:50.000 fangreichen Broschüre mit allen Fahrplänen. Sektion Graz Goetestraße 6, 8850 Murau www.stigenwirth.at Familie Walter und Maria Schlick Krakauer Wanderkarte Vorsitzender: DI Hartmut Heidinger Tel.: +43/(0)3532/451 00 od. +43/(0)664/144 58 34 Etrach 34, 8854 Steirische Krakau Maßstab 1:28.000 35 Grünau im Almtal ...grüne Auen und grünes Wasser

„Hier hält die Stille” und anspruchsvollen Tassilo-Klettersteig auf (Adalbert Stifter) den Schermberg. Platzhalter Es gibt Alpengegenden, die zunächst Naturkundlich Interessierte werden in ganz unspektakulär daherkommen. Beson- Grünau ihr Eldorado finden: Neben dem ders in der hohen Zeit des Berggehens, im „Cumberland Wildpark“ gibt es seit 1973 am Herbst, wenn sich die oberösterreichischen Almsee die „Konrad-Lorenz-Forschungsstelle“ Alpenvorländer gerne in eine hartnäckige Ne- für vergleichende Verhaltensforschung, deren beldecke einmummen. unermüdliche Tätigkeit dem Almtal zum Bei- Nähert man sich an einem solchen Tag durch namen „Tal der Vögel“ verhalf. das Almtal dem Toten Gebirge, so tut sich Der Waldrapp, ein Vertreter der Ibisvögel, zunächst einmal wenig. Keine Spur vom wurde in der Barockzeit intensiv bejagt, was Wahrzeichen Oberösterreichs, wie der weiß nahezu zu dessen Aussterben führte. Nach leuchtende Felskoloss des „Großen Priel“ ger- vieljährigen Bemühungen gelang es, eine frei ne genannt wird. Nur das bleierne Grau des lebende Kolonie von Waldrappen dauerhaft Nebels und eine schemenhaft zu ahnende, anzusiedeln. Als 1998 ein Großteil der Vögel trotzdem lieblich wirkende Kulturlandschaft. einging, stand das Projekt vor dem Abbruch. Die Talflanken hüllen sich in dichten Misch- Die Hartnäckigkeit des Forschungsstellenlei- wald. ters Dr. Kurt Kortrschal lohnte sich aber: Die Der Alm-Fluss jedenfalls würde auch im Wer- Waldrappe begannen schließlich doch erfolg- befernsehen gute Figur machen: Wie flüs- reich zu brüten. Allerdings - der Waldrapp ist siges, blaugrünes Glas fällt das Wasser über ein Zugvogel und muss die Flugroute im er- die zahlreichen altertümlichen Wehre, oder sten Lebensjahr von den Eltern erlernen. Die rauscht, vom Eifer der Wildbachverbauung vom Menschen aufgezogenen Jungvögel noch wenig beeinträchtigt, zwischen Erlen- kannten diese Flugroute zunächst nicht. Sie gebüsch dahin. flogen zwar im August von ihren Wohnplät- Oberhalb des Orts Grünau wandelt sich das zen ab, aber nicht gemeinsam und in ver- offene Bauernland schließlich in hochstäm- schiedene Richtungen. migen Forst, durch den die Straße schnurge- Als nächsten Schritt mussten daher die For- Eingebettet in weitläufige Wälder - Grünau im Almtal rade dahineilt. scher den Jungvögeln die traditionelle Zug- Dann der Paukenschlag: Gedankenschnell route ins Winterquartier südlich der Alpen verfliegt die Nebeldecke, man durchquert beibringen. Dabei wurde modernste Technik ein Hochmoor mit einem fast unwirklichen eingesetzt. Die menschlichen Zieheltern flo- Seen-Auge, eine letzte Kurve und da ist er, der gen als Wegweiser in Ultraleichtflugzeugen berühmte Talschluss: Im glasklaren Almsee voraus. spiegelt sich die düstere Felsmasse des Toten Nach mehreren Fehlschlägen scheint man Gebirges: Bis zu 1.700 m ragt der Gipfelkranz nun die ideale Route gefunden zu haben, die der „Almtaler Sonnenuhr“ über den Seespie- überraschenderweise nicht als kürzeste Ver- gel empor. bindung quer über den Alpenhauptkamm, sondern „außen herum“ in einer großen, 1.300 Um an die zweithöchste Wand der Nörd- Kilometer langen Schleife über das Donautal, Eine kleine, ruhige Gemeinde: Grünau im Almtal lichen Kalkalpen zu gelangen, muss man in das Wiener Becken, Slowenien, an Venedig die östlich benachbarte Hetzau wechseln. vorbei und entlang der Adriaküste bis in die Vom Almtalerhaus aus kann das gewaltige Toskana führt. Bollwerk der 1.400 m hohen Schermberg- Damit sind erstmals seit 350 Jahren wieder Nordwand bequem studiert werden. Das mitteleuropäische Waldrappe in ihr Winter- Almtalerhaus ist auch ein ideales „Basislager“ quartier geflogen. für diese und andere Unternehmungen an der Nordseite des Toten Gebirges. Sportkletterer werden vor allem in der Umgebung der Welser Hütte fündig. Diese Hütte ist auch der Startpunkt für den schönen Text: Roland Kals Herbst in der Hetzau Grünau im Almtal 36 37 Grünau im Almtal

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Wildgössl (2.064 m) Gipfel des Toten Gebirges zu erklimmen. Ei- Wandern, Bergsteigen, Ein häufig besuchter Aussichtsberg mit einem senleitern und Seilsicherungen erleichtern Anreise mit Bahn und Bus Klettern eindrucksvollen Rundumblick. Besonders ein- den Aufstieg über den Normalweg zum Gipfel Osten, Norden: Mit der Bahn von Wien über Linz bis nach Wels. Von Wels mit der Regio- drucksvoll sind die mächtigen Felsabstürze im (1.800 HM, 5 Stunden/Almtalerhaus; 700 HM, nalbahn nach Grünau im Almtal. Almsee-Rundweg, Großer und Grießkar zwischen Elfer- und Zwölferkogel. 2 Stunden/Welser Hütte). Westen: Von Bregenz/Innsbruck/Salzburg mit der Bahn bis nach Wels. In Wels umsteigen Kleiner Ödsee Einige Stellen sind mit Leitern und Seilen ver- in den Regionalzug bis nach Grünau im Almtal. Sehr zu empfehlen ist der Rundweg um den sichert (1.350 HM, 4,5 Stunden). Temlberg (2.327 m) Süden: Von Graz mit der Bahn über Selzthal nach Linz. Dort umsteigen und mit der Bahn Almsee, sowie die Wanderung zum Großen Der Temlberg zählt zu den beliebtesten Klet- nach Wels und weiter mit dem Regionalzug nach Grünau im Almtal. und Kleinen Ödsee mit dem Aussichtspunkt Rotgschirr (2.261 m) terbergen in der Prielgruppe. Steil aber un- Von Klagenfurt mit der Bahn nach St. Michael i. d. Obersteiermark. Umsteigen und weiter „Herrentisch”. Der Rotgschirr gilt als einer der formschönsten schwierig kann dieser schöne Aussichtsberg mit der Bahn nach Selzthal, dann mit dem Eilzug nach Kirchdorf a. d. Krems. Umsteigen Berge der Prielgruppe. Besonders eindrucks- auch über den Normalweg bestiegen werden in den Bus 481 bis zum Bahnhof Pettenbach. Vom hier mit dem Regionalzug nach Grünau Kasberggipfel (1.747 m), Spitz- voll ist der Blick auf den tief unten liegenden (1.613 HM, 4,5 Stunden/Almtalerhaus). Zur im Almtal. planeck (1.617 m) oder Kasberg- Elmsee sowie auf das gesamte Kalkmassiv des Verkürzung der Bergwanderung bietet sich Vom Bahnhof Grünau erreicht man mit dem Wandertaxi (+43(0)664/ 230 1910) problem- almrunde Toten Gebirges. Im oberen felsigen Bereich eine Übernachtung auf der Welser Hütte an los das Almtalerhaus in der Hetzau, das Hochberghaus am Kasberg und den Almsee. Diese kleine Wanderung kann direkt von Grü- trifft man auf einige leichte Klettersteigpassa- (512 HM, 1,5 Stunden). Ortschaft nau unternommen werden. Auch eine extra gen (1.550 HM, 6 Stunden). Grünau im Almtal Anreise mit dem PKW Anreise mit der Bahn wäre gut möglich, da die Die Bergwanderung kann aber auch als Rund- Schermberg (2.396 m) Seehöhe des Hauptortes: 528 m Osten, Norden: Von Wien/Linz auf der A 1 bis Vorchdorf. Von hier weiter auf der Petten- Tour am Bahnhof ihren Ausgangspunkt hat. tour mit dem Grießkarsteig (Abstieg) kombi- Der Schermberg ist ein viel besuchter Gipfel Höchster Punkt: 2.515 m (Großer Priel) bacher Landesstraße L536 nach Pettenbach, weiter auf der B120 nach Scharnstein und Von dort vorbei am Fußballplatz und Rich- niert werden. Dann muss man mit 12-14 Stun- und beliebter Kletterberg. Seine Nordwand Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: Grünau im Almtal tung Hochberghaus. Hier beginnt die Kasber- den Gehzeit rechnen. Um diese anstrengende gehört zu den großartigsten der Nördlichen 2.092 Personen Westen: Von Bregenz/Innsbruck (A 12, A 93, A 8) nach Salzburg und weiter auf der A 1 bis galmrunde, ein reizvoller Höhenweg ab dem Bergwanderung abzukürzen, würde sich eine Kalkalpen. Ungleich zahmer bietet sich die zur Abfahrt Regau. Auf der B 145 nach Gmunden und von dort auf der B 120 über Mühl- Hochberghaus entlang besonders schöner Übernachtung auf der Pühringerhütte auf je- Gebirgsgruppe und dorf nach Grünau im Almtal. Aussichtsplätze (450 HM, 3-4 Stunden). Auf den Fall lohnen. wichtige Gipfel Süden: Von Graz auf der A 9 bis zur Ausfahrt Inzersdorf-Kirchdorf. Weiter auf der auf der dem AV-Weg Nr. 431 geht es über die Farren- Totes Gebirge B120 nach Pettenbach und über die Pettenbacher Landesstraße nach Scharnstein und aualm zur Kasbergalm und das Spitzplaneck Elm (2.129 m) Großer Priel (2.515 m), Schermberg (2.396 m), Grünau im Almtal. zur Sepp-Huber-Hütte. Die Kasbergalmrunde Der Elm gilt als einer der am häufigsten be- Rotgschirr (2.270 m), Kasberg (1.747 m) Von Klagenfurt über die A 10 bis Salzburg. Weiter auf der A 1 bis zur Ausfahrt Regau. Auf ist eine besonders lohnende Wanderung, da gangenen Aussichtsberge. Der Anstieg ist un- der B 145 nach Gmunden und dann auf der B 120 über Mühldorf bis nach Grünau im sie über zwei Almen führt. schwierig. Besonders reizvoll sind die interes- Almtal. santen Kalkformen während des Aufstieges Höhenwanderungen über die Vor- (1.400 HM, 5,5 Stunden). berge des Toten Gebirges Recht reizvoll sind auch die Höhenwande- Großer Priel (2.515 m) rungen über die Vorberge nördlich des To- Es zahlt sich aus, auf dem Almtalerhaus oder ten Gebirges, z.B. Rauhkogel - Pfannstein der Welser Hütte zu übernachten, um den Das Almtalerhaus ist ein guter Ausgangspunkt für Winterraum: 12 Betten Pühringerhütte (1.638 m) (1.223 m) - Falkenmauer. höchsten und einen der eindrucksvollsten anspruchsvolle Bergtouren. Bewirtschaftungszeit: Anfang Juni bis Mitte (N 47°45,289‘, O 14°1,109‘ Ost) September ÖAV-Sektion Wels Telefon Hütte: +43/(0)7616/80 88 Schlafplätze: 30 Betten, 48 Lager Mobil: +43/(0)664/176 56 08 Winterraum: 30 Betten oder +43/(0)664/481 88 07 Bewirtschaftungszeit: Ende Mai bis Mitte Oktober [email protected] Telefon Hütte: +43/(0)664/983 32 41 oder welserhuette-gruenau.com +43/(0)720/92 04 42 Verleih von Klettersteig-Ausrüstung [email protected] www.alpenverein.at/wels Almtalerhaus (714 m) Die Welser Hütte ist ein idealer Stützpunkt für die (N 47°45,283‘, O 14°1,102‘) Sepp-Huber-Hütte (1.506 m) Schermberg-Nordwand oder den Tassilo-Klettersteig. ÖAV-Sektion Wels (N 47°48,627‘, O 13°59,178‘) Schlafplätze: 26 Betten, 50 Lager ÖAV-Vertragshaus Alpenvereinshütten Bewirtschaftungszeit: Anfang Mai bis Mitte Schlafplätze: 30 Betten September Bewirtschaftungszeit mit Übernachtungsmöglich- Welser Hütte (1.815 m) Telefon Hütte: +43/(0)664/410 96 65 keit: Anfang Mai bis Mitte September; danach bis (N 47°43,402‘, O 14°2,973‘) [email protected] Wintereinbruch ohne Übernachtung ÖAV-Sektion Wels www.almtalerhaus.at Telefon Hütte: +43/(0)664/926 60 57 oder Schlafplätze: 65 Betten, 62 Lager +43/(0)7616/82 28 Die steil aufragenden Gipfel des Toten Gebirges prägen den Talschluss von Grünau. Grünau im Almtal 38 39 Grünau im Almtal

Südflanke an, über die die Normalwege ohne Großer Priel (2.515 m) – Nordwest- Schermberg (2.396 m) Besonderheiten Cumberland Wildpark nusspunkte informieren. Zum Rasten und um größere Schwierigkeiten zum Gipfel führen Grat (III und III+; eine Stelle IV) Prächtig, jedoch sehr steil und anspruchsvoll, Der rund 60 ha große Cumberland Wildpark die Seele baumeln zu lassen, wurden auf be- (1.680 HM, 5 Stunden/Almtalerhaus). Bei einer Sehr beliebter, klassischer Anstieg auf den ist die Schermberg-Nordabfahrt über die Naturschutzgebiet Almsee und besticht durch seine einzigartige landschaft- sonders schönen Plätzen an der Alm über 30 Übernachtung auf der Welser Hütte, kann die höchsten Gipfel des Toten Gebirges, großteils „Grundmauern” in die Hetzau und weiter zum Ödseen liche Lage in der gewaltigen Naturkulisse des „Almwellen - Liegen“ aufgestellt. 15 km davon Tour auf den Schermberg wesentlich verkürzt in festem Fels. Der Anstieg wurde vor einiger Almtalerhaus (1.680 HM, 5 Stunden). Der Almsee bietet mit dem Toten Gebirge im Toten Gebirges. Er bietet Einblick in die Welt liegen im Bergsteigerdorf Grünau im Almtal! werden (580 HM, 2 Stunden). Zeit komplett saniert und mit Bohrhaken ab- Hintergrund eine faszinierend schöne Land- der einheimischen Wildtiere wie Rothirsch, Wi- gesichert (3 Stunden). Kasberg (1.748 m) schaft, die zu Recht zum Naturschutzgebiet sent oder auch Luchs und Braunbär. Bei einer Almtaler Waldschule Schermberg – Nordwand-Welser Der nördlich vorgelagerte Kasberg ist zum erklärt worden ist: Inseln, Schlammflächen erholsamen Wanderung auf gut befestigten „Wald-Wiese-Wasser-Wild-Wunder mit al- Weg (II) Kreuz – Nordwest-Kante (V bis VI+) größten Teil mit Aufstiegshilfen erschlossen. und der stark gegliederte Vegetationsgürtel Wanderwegen durch Wald und Wiesen, ent- len Sinnen entdecken”- unter diesem Motto Extrem langer Wanddurchstieg (zweithöchste Riss- und Verschneidungskletterei in großteils Für Tourenanfänger ist eventuell der kurze mit seinen angrenzenden Feuchtgebieten lang von Bächen und Teichen, durchquert entführt Förster Ing. Fritz Wolf im Rahmen Wand der Nördlichen Kalkalpen!). Klettertech- gutem Fels. Die sanierte und mit Bohrhaken Anstieg zum Kasberg von der Sepp-Huber- bieten optimale Habitate für eine artenreiche man den natürlichen Lebensraum unserer von OÖ naturschauspiel.at in die Natur und nisch unschwierig, aber komplizierte Wege- abgesicherte Route mit einer Länge von 400 Hütte aus interessant (244 HM, 1 Stunde). Loh- Vogelwelt. Daneben ist eine vielfältige Flo- Wildtiere. lehrt, das Geschick „die Natur zu riechen, führung. Insgesamt eine anspruchsvolle Klet- m trocknet nach Regen und im Frühjahr rasch nender sind die Anstiege auf den Kasberg von ra zu beobachten, wie z.B. der Rundblättrige schmecken, fühlen und zu verstehen”. Der tertour von großer landschaftlicher Schönheit ab (5 - 7 Stunden). der Südostseite her (Steyrer Hütte). Dazu muss Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze. Schindlbach-Gut mit Märchenwald, Waldpädagoge, Natur- und Landschaftsfüh- mit interessanten Kletterstellen (5 Stunden). man ins benachbarte Steyerlingtal wechseln. märchenhaften Kneippanlagen und rer, zertifizierte Almführer und praktizierende Schlossgespenst (V) – Schermberg Konrad-Lorenz-Forschungsstelle Bogenschieß­parcours Land- und Forstwirt sowie Jäger bietet ein direkter Nordgrat Langlaufloipen Grünau und das Almtal sind weit über die Neben den zahlreichen Einrichtungen zur breites Repertoire an Programmpunkten. Hierbei handelt es sich um die längste Klet- Im Ortsgebiet von Grünau befinden sich ca. Landesgrenzen hinaus bekannt für die Kon- Unterhaltung für die ganze Familie und der tertour im Toten Gebirge. 42 (!) Seillängen 9 km Loipen: die Almeggloipe (3 km) und die rad-Lorenz Forschungsstelle. Seit 1973 wird Almwirtschaft üben Wassertreten, ein Arnbad verlangen gute Kondition und stabile Wetter- Ortsloipe (6 km), beide werden je nach Schnee- hier das Verhalten von Graugänsen erforscht. oder das Fußbad direkt im klaren Quellwasser verhältnisse (9 Stunden). lage gespurt. Information über Langlaufunter- Konrad Lorenz begann im Alter von 70 Jahren vom Kasberg besondere Anziehung aus. Der reicht erteilt der Tourismusverband Almtal. sich hier im Almtal den Graugänsen zu wid- Bogensport bietet die einzigartige Möglich- Klettersteig Schermberg (C bis D) men. Seit über 20 Jahren werden diese Tiere keit, sich mit Körper und Geist zu betätigen. Der im Sommer 2010 neu eröffnete Kletter- Jagersimmerl-Loipen nun im Almtal beobachtet. Neben Graugän- Für Kinder, Erwachsene, Anfänger und Fort- steig auf den Schermberg, 2.396 m, ist von Die insgesamt 13 km Loipen ermöglichen ver- sen widmen sich die Forscher heute auch den geschrittene ist diese alte Kunst ein Spaß der der Welser Hütte aus in ca. 10 min erreichbar. schiedene Routenvarianten. Sie zeichnen sich Kolkraben und dem Waldrapp, einem in Euro- besonderen Art. Die Pühringerhütte, Übernachtungsstützpunkt bei In rund 2 Stunden führt der Steig über ty- durch Schneesicherheit und fürsorgliche Loi- pa bereits ausgestorbenen Vogel. Gemeinsam zweitägigen Touren im Toten Gebirge. pische Steinbänder zum Gipfel des Almtaler penpflege aus. Langlaufausrüstung kann im mit dem Cumberland Wildpark wurde auch Genuss am Almfluss – Almuferweg Köpfels und über den Nord-Ost-Grat auf den Gasthaus Jagersimmerl entlehnt werden. das Verhalten von Wölfen genauer erforscht. Der 52 km lange Almuferweg präsentiert sich Gipfel des Schermbergs. Die durchgehend Nach Voranmeldung kann man bei einer mit unterschiedlichen Aktivrastplätzen in den gesicherte Steiganlage mit ca. 1.400 m Länge Führung durch die Forschungsstelle Wissens- Orten und über 50 überdimensionalen Ruf- und 600 Höhenmetern im Schwierigkeitsgrad wertes über die aktuellen Projekte erfahren. und Fragezeichen, die über die nahen Ge- Konrad Lorenz mit einer seiner Graugänse bis maximal D, besticht mit wunderschönen Tiefblicken und ausgesetzten Gratpassagen (2 Stunden). Adressen Österreichischer Alpenverein Romantikhotel Almtalhof Pension Mittermayr Sektion Wels, Ortsgruppe Grünau im Almtal Fam. Leithner Helmut Mittermayr, Staatl. gepr. Berg- und Skiführer Tourismusverband Almtal - Salzkammergut Ortsgruppenleiterin: Sandra Auinger Almeggstr. 1, 4654 Grünau im Almtal Landstr. 3, 4645 Grünau Winter Im Dorf 17 , 4645 Grünau im Almtal Kefergasse 16, 4645 Grünau im Almtal Tel.: +43/(0)7616/6004 Tel: +43/(0)7616/8631 od. +43/(0)664/3831802 Skitouren, Langlaufen Tel.: +43/(0)7616/82 68 Tel.: +43/(0)664/916 49 77 [email protected] [email protected] Der Einstieg zum Klettersteig auf den Fax: +43/(0)7616/88 95 [email protected] www.almtalhof.at www.pensionmittermayr.wordpress.com Schermberg ist von der Welser Hütte in ca. 10 min Die Nordseite des Toten Gebirges ist wegen ihrer [email protected] zu erreichen. Schroffheit und großen Lawinengefahr nur für www.almtal.at Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Naturfreundehotel Wimmergreuth Karten den erfahrenen Alpinisten geeignet. Martin u. Kathrin Schwarz Österreichischer Bergrettungsdienst Pension Oberschwiebl In der Lahn 50, 4645 Grünau Alpenvereinskarte Nr. 15/2 Weißhorn (1.754 m) Ortsstellenleiter: Trautwein Martin Margit Weidinger Tel.: +43 (0)76 16/200 09 od. +43/(0)699/150 112 43 Maßstab 1:25.000 Das Weißhorn ist der westlichste Gipfel des Tel.: +43/(0)664/332 73 85 oder Alpinnotruf 140 Hinterrinnbach 14, 4645 Grünau im Almtal [email protected] Österreich Karte (ÖK-BMN) Nr. 67, 97 Almseekammes und gilt auch als der ein- [email protected] Tel.: +43/(0)7616/83 39 www wimmergreuthgruenau.at Maßstab 1:50.000 fachste auf der Nordabdachung des Toten www.gruenau.at/bergrettung [email protected] Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 081 Gebirges. Es ist dies ein schöner Skigipfel mit JUFA Hotel Almtal Maßstab 1:50.000 einer relativ lawinensicheren Nordabfahrt Österreichischer Alpenverein - Sektion Wels Pension Wanderruh Hinterrinnbach 17, 4645 Grünau im Almtal Naturerlebniskarte Almtal-Traunsee zum Hochpfadsattel. Allerdings ist die Abfahrt Vorsitzender: Ing. Herbert Petersdorfer Gudrun Graef Tel: +43/(0)5 7083/570 Maßstab: 1:50.000 eher langwierig, da sie im unteren Bereich auf Bahnhofstraße 64, 4600 Wels Rabenbrunn 4, 4645 Grünau im Altmal Fax: +43/(0)5 7083/571 Genuss am Almfluss Wanderkarte einer Forststraße zum Nordende des Almsees Tel.: +43/(0)7242/78 67-0 Tel.: +43/(0)7616/83 37, Fax DW: -15 [email protected] Maßstab: 1:35.000 Aufstieg zum Schermberg führt (6 Stunden). [email protected], www.alpenverein.at/wels [email protected], www.wanderruh.at www.jufa.eu 41 Steinbach am Attersee ...Kultur und Bergnatur am Alpenstrand

„Dass ich auch noch das Höllengebirge in die gat zwischen handtuchschmalen Badehäus- Tasche stecken werde, wer hätte das gedacht? chen und imperialen Gründerzeitvillen? Oder Nun habe ich mir wirklich ganz Steinbach vielleicht doch die überraschende Wildheit zugeeignet”. und Abgeschiedenheit der hohen Kalkberge, Platzhalter (Gustav Mahler 1896 brieflich zu Nathalie die das Südende des Sees umrahmen? Bauer-Lechner) Manche Jugenderlebnisse prägen sich Was haben Gustav Mahler, Gustav Klimt, unauslöschlich ins Gedächtnis: Ein heißer Heimito von Doderer und Friedrich Gulda Augustsonntag im Höllengebirge liegt hinter gemeinsam? Ikonen des österreichischen uns. Am Adlerspitz haben wir uns redlich über Kunstschaffens, selbstverständlich! Bekannt die Südwandrouten hinaufgeschunden und und berühmt geworden in Wien, gewiss! Und immer wieder sehnsüchtig das flirrende Blau außerdem: Alle pflogen eine spezielle Bezie- der Seefläche bewundert. In der Nase saß die hung zum Ort Steinbach am Attersee. Klimt staubige Geruchsmischung von Kletterseil, logierte in den Sommern 1914 bis 1916 im trockener Erde und Latschenblüten. Die Arme Forsthaus Weißenbach und besuchte seine und Beine bereits verschrammt und blutend, Gefährtin Emilie Flöge in der nahegelegenen unangenehm brannte der Schweiß in den Villa. Doderer suchte die erste Zeit nach dem Wunden. Wenn man doch jetzt am Wasser Zweiten Weltkrieg Zuflucht in der Villa seines sein könnte! Am Abend dann endlich war es Onkels, Mahler frequentierte sein legendäres soweit. Hinein in das türkise Blau! Komponierhäuschen im Garten des Gast- hofes Föttinger, Gulda verbrachte viele Jahre Oder: Ein Sonnenuntergang am Hochle- seines Lebens in seinem Weißenbacher An- ckengipfel im Spätfrühjahr. Unvergesslich die wesen und frönte, von Einheimischen kaum orangegelb überhauchten Schneefelder, un- zu unterscheiden, der wirtshäuslichen Kon- regelmäßig zerrissen durch die nun schwarz templation. hervortretenden Latschenfelder. Die dunkle Masse des Hochleckenschutzhauses zu Fü- Was macht die Faszination der Atterseere- ßen, wie ein Scherenschnitt vor dem Hinter- gion aus? Ist es die schiere Größe des Sees, der grund des Attersees, der wie eine glühende wie eine ungeheure Kerbe in die Gebirgsum- Metallscheibe in die verschatteten Berg- rahmung von Höllengebirge und Schafberg hänge eingebettet ist. Stille. Und allmählich hineinschlägt? Ist es das Bewusstsein um die registriert das Ohr ein feines Klingen in den vielen Berühmtheiten, die am Attersee ihre windbestrichenen Verspannungen des Gip- Sommerfrische genossen und genießen? felkreuzes. Oder die geradezu archetypische Seeufer- Ar- chitektur, mit ihrem manchmal bizarren Spa- Text: Roland Kals Bouldern am Attersee

Steinbach am Attersee - Seen- und Bergwelt vereint Steinbach am Attersee 42 43 Steinbach am Attersee

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Brenner-Ries (versicherter Steig) und zurück Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Hoch- Wandern, Bergsteigen, nach Weißenbach. Oder aber man geht zum leckenhaus oder der Rieder Hütte an. Anreise mit Bahn und Bus Klettern Hochleckenhaus weiter (eine Stunde) und 1. Tag: Ausgangspunkt ist der Parkplatz Taferl- Osten: Mit der Bahn von Wien bis Vöcklabruck, von dort mit dem Bus 562 nach Steinbach; steigt nach Norden in die Kienklause oder klause. Schon bald geht es in Serpentinen hi- oder ab Vöcklabruck mit der Bahn nach Kammer und von dort mit dem Bus 562 nach Stein- Leichte bis anspruchsvolle Alpinwanderungen nach Osten zum Aurachkar (Taferlklause-See) nauf zum Hochleckenhaus und weiter bis zum bach. in und über das Höllengebirge mit lohnenden ab. Hochleckenkogel (1.691 m). Nun hinunter Westen: Von Bregenz/Innsbruck nach Salzburg und von dort mit dem Schnellzug bis Übergängen zu den Langbathseen und zum zum Pfaffengraben (1.420 m), doch sogleich Vöcklabruck, anschließend mit dem Bus nach Steinbach; oder ab Vöcklabruck mit der Bahn Traunsee sind von Steinbach aus möglich. Sehr Brunnkogel (1.708 m) – Hinterer wieder hinauf zum Grünalmkogel (1.822 m). nach Kammer und von dort mit dem Bus 562 nach Steinbach. reizvoll sind auch die Anstiege in das nordöst- Langbathsee (730 m) Weiter über den Brunnkogel erreicht man die Süden: Von Graz mit der Bahn bis Linz und weiter nach Vöcklabruck; von Klagenfurt über liche Schafbergmassiv mit seinen versteckten Vom Brunnkogel mit seinem 14 m hohen Rieder Hütte (1.765 m) (Gehzeit ca. 8,5 Stun- Salzburg nach Vöcklabruck; weiter wie oben. Bergseen sowie die „Aussichtsbalkone” der Fly- Gipfelkreuz hat man einen herrlichen Aus- den). Anreise mit der Schmalspurbahn: schberge im Norden des Höllengebirges. blick auf das Alpenvorland und das Aurachtal. 2. Tag: Ratsam ist eine kurze Wanderung auf Von Linz bzw. Salzburg mit dem Regionalzug bis Vöcklamarkt. Dort umsteigen auf die Von Steinbach geht es nach Oberfeichten, den Großen Höllkogel (1.862 m). Hier kann Schmalspurbahn. An der Endstation Attersee umsteigen auf das Schiff (Rundkurs Süd). Bramhosen (960 m) wo man zum Hochleckenhaus aufsteigt. Nun man einen herrlichen Ausblick auf die Gip- Fahrradmitnahme am Schiff möglich, bei größeren Gruppen Anmeldung erforderlich. Von Steinbach führt die Wanderung nach See- durch den Schlund zum Brunnkogel. Vom fel des Höllengebirges genießen. Anschlie- Ortschaften feld. Anfangs auf der Straße durch den Kien- Gipfel den selben Weg zurück bis man auf ßend folgt man dem Steig zum Feuerkogel Steinbach a. A., Weißenbach, Seefeld, Forstamt, Anreise mit dem PKW: bachgraben in Richtung Gasthof Kienklause. den Schaf­luckensteig in Richtung Osten trifft. (1.592 m) und weiter hinunter ins Langbathtal Kienklause, Kaisigen, Oberfeichten, u.a. Osten, Norden: Von Wien/Linz auf der A1 bis zur Autobahnabfahrt Schörfling und weiter Von hier auf dem Weg Nr. 1 hinauf zum Bram- Diesem folgt man bis zum Hinteren Langba- zum Wirtshaus „Kreh”. Seehöhe des Hauptortes: 509 m auf der B 152 bis Steinbach am Attersee. hosenberg. Der Abstieg erfolgt entweder über thsee. Nun in Richtung Norden bis zum Wirts- Höchster Punkt: 1.862 m (Höllkogel) Westen: Von Bregenz/Innsbruck (A 12, A93, A8) und Salzburg auf der A 1 bis zur Autobahn- den Weg Nr. 10 nach Alexenau, wo man direkt haus Großalm. Es besteht auch zur Hälfte des Die schönsten Klettergipfel des Höllengebir- Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: ausfahrt Mondsee, weiter auf der B 151 bis kurz vor Unterach, wo die B 152 nach Steinbach zur Schiffanlegestelle gelangt und anschlie- Weges die Möglichkeit, direkt zur Taferlklause ges sind die Adlerspitzen (1.241 m) nahe des 875 Personen am Attersee abzweigt. ßend mit dem Schiff zurück nach Steinbach zu wandern. Zustiegsweges zum Hochleckenhaus. Die Ad- Süden: Von Klagenfurt auf der A 2 und A 10 nach Salzburg, weiter auf der A 1 bis zu Abfahrt am Attersee fahren kann. Oder über den Weg lerspitzen bestehen aus vier Gipfeln. Sie bieten Gebirgsgruppen und Mondsee; weiter s.o. Von Graz auf der A 9 bis zum Knoten Voralpenkreuz, weiter auf der A 1 bis zur Nr. 1 nach Blümigen und Seefeld und über Vorderer und Hinterer Langbathsee zahlreiche Anstiege aller Schwierigkeitsgrade. wichtige Gipfel Autobahnausfahrt Schörfling; weiter s.o. den Pfarrersattel (Weg Nr. 4) nach Steinbach. Seit dem Jahre 1965 sind die Langbathseen Weitere Klettergebiete sind der Steinerne Mann, Höllengebirge unter Naturschutz gestellt. Die Wanderung das Grenzeck und die Aurachkarplatten. Aus der Schafberggruppe Nikoloweg rund um die Seen und dabei die Blicke auf die Fülle der Möglichkeiten seien einige hervorge- Hochlecken (1.691 m), Brunnkogel (1.708 m), Die Wanderung entlang des Nikoloweges ist Nordabstürze des Höllengebirges gerichtet, hoben. Brennerin (1.602 m), Adlerspitze (1.241 m), äußerst interessant, da der Weg teilweise in vermitteln ein unbeschreibliches Naturerleb- Schoberstein (1.037 m), Zimnitz (1.745 m), den Fels gehauen wurde und man dadurch nis. Die Seen erreicht man direkt vom Wirts- Seeturm Südwand mit Südwand- Schafberg (1.782 m) eindrucksvoll den Übergang der Nördlichen haus Großalm. Kamin (IV-) – Adlerspitz Kalkalpen zu den Erhebungen der Flyschzone Von der zweiten ausgeprägten Nische im un- erkennen kann. Der Weg ist als Waldlehrpfad Überschreitung des Höllengebirges teren Teil der Wand steigt man den links da- und Geologieweg ausgewiesen. Besonders reizvoll ist eine Überschreitung des von befindlichen Doppelriss empor und an- Höllengebirges in 2 Tagen. Dabei bieten sich schließend schräg rechts aufwärts zum Gipfel. Alpenvereinshütten Schoberstein (1.037 m) und Brennerin (1.602 m) Hochleckenhaus (1.572 m) Rieder Hütte (1.765 m) Dieses Tourenziel ist im Reigen der promi- (O 13° 36,333‘, N 47° 49,733‘) (O 13° 40,667‘, N 47°48,300‘) nenten Aussichtsgipfel des Salzkammergutes ÖAV-Sektion Vöcklabruck ÖAV-Sektion Ried im Innkreis ganz vorne einzureihen. Von Vorteil ist, dass Ausgezeichnet mit dem Umweltgütesiegel des ÖAV Schlafplätze: 45 Lager diese Tour bis weit in den Spätherbst möglich Schlafplätze: 30 Betten, 40 Lager Winterraum: 8 Betten, AV-Schloss ist. Von der Ortschaft Weißenbach überwin- Winterraum: 8 Betten, offen Bewirtschaftungszeit: det der Steig in zahlreichen Serpentinen die Bewirtschaftungszeit: Palmsonntag bis 26. Oktober Sommer: Pfingsten bis Ende Oktober steile Waldflanke, bis man nach 1,5 Stunden Telefon Hütte: +43/(0)7666/75 88 Winter: Silvester bis Ostermontag den felsigen Gipfelaufbau des Schobersteines Das Hochleckenhaus der ÖAV-Sektion Vöcklabruck [email protected] Telefon Hütte: +43/(0)676/736 05 35 erreicht. Hier beginnt die Mahdlschneid, ein erfüllt besonders hohe Umweltstandards und be- www.hochleckenhaus.at [email protected] schütter mit Bäumen besetzter Grat, der im- müht sich um energieeffizientes Wirtschaften. Dafür www.riederhütte.eu mer wieder mit Tiefblicken auf das an man- wurde die Hütte mit dem Umweltgütesiegel des chen Tagen fast unwirkliche Türkisblau des Österreichischen Alpenvereins ausgezeichnet. Attersees begeistert. Nach weiteren 1,5 Stun- den erreicht man die Brennerin. Für den Ab- stieg bieten sich mehrere Möglichkeiten an: Entweder weiter zum Hochleckenhaus und nach Norden zur Kienklause oder über die Blick vom Schoberstein auf Steinbach und den Attersee. Steinbach am Attersee 44 45 Steinbach am Attersee

Schwierigkeitsgrad bietet einen landschaft- Winter Hochleckenhaus – Salzberg sollte die Abfahrt wegen ihrer Steilheit und weg in Weißenbach am Attersee zum musi- lich schönen Anstieg. Skitouren (1.607m)– Dachsteinblick (1.559m) – fallweisen Lawinengefahr nicht unterschätzt kalischen Spaziergang. Ein Teil des Weges hat Gaisalm – Hochleckenhaus werden. Die Route führt vom Schutzhaus in alpinen Charakter, teilweise führt er über ei- Attersee Klettersteig Mahdlgupf (C/D) In der Umgebung des Hochleckenhauses sind Eine besonders schöne und lohnende südöstlicher Richtung zum „Goldenen Gat- nen Wiesenweg, womit die Naturverbunden- Schöner, langer Klettersteig auf den Mah- lohnende Rundtouren über mehrere Plateau- Gipfelrundtour. Die Skitour führt zum Teil terl”. Man fährt unter der Materialseilbahn heit der dargestellten Künstler unterstrichen dlgupf direkt beim Attersee. Die fast 1.200 berge möglich. Recht rassige Skiabfahrten bie- über stark kupiertes Gelände mit schönen durch und erreicht das Aurachkar. Über einen wird (Zeitbedarf mit Audiobegleitung ca. 2 Seilmeter und steile ausgesetzte Stücke im ten vor allem die Steilflanken im Norden und im Abfahrten. Die Dauer der Rundtour beträgt steilen Hang geht es hinunter zum markanten Stunden, reine Gehzeit 45 min.). Mittelteil erfordern neben Ausdauer und Südwesten des Höllengebirges. ca. 3-4 Stunden. Jausenstein, der links oder rechts umfahren Kondition auch eine gute Portion Erfahrung. wird. Nun gelangt man in die äußerst steile Anreise mit der Schmalspurbahn Der Klettersteig ist vom 1. Nov. bis 31. März Überschreitung des Höllengebirges Hochleckenhaus – Steinbacher Rinne, die nur bei sicheren Verhältnissen be- Wer das Extravagante liebt, dem sei eine Auch für Mountainbiker ist Steinbach interessant. gesperrt. Konditionsschwache, Unerfahrene Beliebt und lohnend ist die skitouristische Pfaffengraben – Jagdhaus-Aufzug fahren werden sollte. Nach der Rinne fährt gleichsam „historische” Anreise empfohlen. In und Kinder sollten den Klettersteig meiden. Längsüberschreitung des Höllengebirges – Weißenbachtal man links zum Sommerweg und weiter bis der Eilzugstation Vöcklamarkt steigen Sie auf Weitere Informationen unter: www.klettern- vom Hochleckenhaus bis zum Feuerkogel. Für Freunde des Exklusiven ist die Abfahrt zum Aurachursprung. Ein Stück der Forststra- eine Schmalspurbahn um, die wie eine Tram- attersee.at Wer es bequemer haben möchte, führt die nach Süden durch den Steinbacher Pfaffen- ße folgend und schließlich über die Skipiste way durch die saftgrünen Wiesen des Atter- Tour in umgekehrter Richtung aus, weil dann graben zum Jagdhaus-Aufzug im Weißen- zur Taferlklause. gaues schaukelt. Im Sommer können Sie die die Hochfläche mühelos mit der Feuerkogel- bachtal sehr reizvoll. Vom Hochleckenhaus halbstündige Fahrzeit sogar bei einem kühlen Sommer seilbahn erreicht werden kann. in südlicher Richtung gegen die Eisenau, wo Bier im Speisewagen(!) genießen. Mountainbiken man anschließend viele kleine Mulden durch- Besonderheiten Bei St. Georgen im Attergau fällt die Felsmau- Hochleckenhaus – Salzkogel schreitet bis zum Steinbacher Pfaffengraben. er des Höllengebirges das erste Mal so richtig Mountainbikestrecken rund um (1.661m) – Jägerköpfl (1.668m) – Etwas ansteigend wird der Sattel erreicht. Künstlerweg auf, wenig später steigt die Bahnstrecke aus den Attersee (www.biken.at) Brunnkogel (1.708m) – Hochlecken- Nun über die steilen Hänge rechts haltend zur Begeben Sie sich bei einem gemütlichen dem Hügelland zum Attersee herab. Je nach Traumhafte Abfahrt im Höllengebirge • Steinbach - Kienklause - Krahberg - Wey- kogel (1.691m) – Hochleckenhaus Felsecke des Erbsenkogels und anschließend Spaziergang auf die Spuren großer Künstler- Wetter und Tageszeit changiert die Wasser- regg - Steinbach Lohnende Rundtour im westlichen Höllenge- unterhalb der Felsen über die freien Hänge persönlichkeiten, die in Steinbach und Wei- fläche zwischen bleigrau und türkisgrün, ge- • Steinbach - Kienklause - Krahberg - Groß- birge, bei der die markanten Gipfel am süd- talwärts. In südlicher Richtung in den Hoch- ßenbach gelebt haben oder zu Besuch waren. gen Abend dicht gesprenkelt mit den weißen alm - Langbathsee - Ebensee - Weißen- lichen und nördlichen Plateaurand bestiegen wald bis zur Fürstenbergstube. Gustav Mahler, Friedrich Gulda, Franz von Segeln zahlreicher Boote. In der Endstation Seeturm-Nordwestkante (V+) – bachtal - Steinbach werden. Die Tour führt über kupiertes Gelände Schönthan, Charlotte Wolter, Hedwig Bleib- Attersee heißt es umsteigen und hinauf aufs Adlerspitz • Steinbach - Kienklause - 100er-Ring mit steilen und flachen Hängen und reizvollen Hochleckenhaus – Aurachkar – treu, Gustav Klimt … - sie alle wurden vom At- Schiff, das nach mehreren Zwischenstationen Diese Klettertour in festem Fels gehört zu den • Steinbach - Burgau - Moos - Schwarzensee Aussichtsbergen. Wem die gesamte Rundtour Aurachursprung – Taferlklause tersee und seiner faszinierenden Umgebung die Ortschaft Steinbach am Attersee ansteu- Schönsten auf den Seeturm. Die glatte Nord- • Steinbach - Burgau - Moos - Eisenauer Alm konditionell zu anstrengend ist, kann sie auch Die gebräuchlichste Abfahrt vom Hochle- inspiriert. Auf dem 2,5 km langen und leicht ert (weitere Informationen unter www.atter- west-Kante bietet im V-Schwierigkeitsgrad • Steinbach - Burgau - Moos - Schwarzensee verkürzen, indem man nach der Besteigung ckenhaus führt durch das Aurachkar zum begehbaren Rundweg geben Schautafeln see-schifffahrt.at). schon einige Anforderungen an den Kletterer. - Pfandl - St. Gilgen - Scharfling - Eisenauer des Salzkogels wieder zum Hochleckenhaus Aurachursprung und weiter zur Taferlklause interessante Informationen. Mit Audiobeglei- Alm - Moos - Burgau - Steinbach zurückkehrt. Dauer der Rundtour: ca. 4 bis 5 h. an der Großalmstraße. Trotz ihrer Beliebtheit tung wird dieser Spaziergang am Künstler- Mittelgipfel-Nordwand (V) – Adlerspitz Diese Riss- und Verschneidungskletterei ge- Adressen Österreichischer Alpenverein - Sekt. Vöcklabruck [email protected] Pension Reichl Fax: +43/(0)7663/81 00-42 hört zu den großzügigsten und interessan- Vorsitzender: Dipl.-Ing. Peter Hochleitner voecklabruck.naturfreunde.at Steinbach 3, 4853 Steinbach am Attersee [email protected], www.hotel-attersee.at testen Touren auf den Seeturm. Diese Route Ferienregion Attersee Dr. Anton-Bruckner-Straße 33, 4840 Vöcklabruck Tel.: +43/(0)7663/500 führt zumeist über festen Fels, teilweise ist der Informationsbüro Steinbach Tel.: +43/(0)7672/230 15 [email protected] Pension Hanslmann Fels aber auch grasbewachsen. 4853 Steinbach am Attersee 5 [email protected] Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe www.oberoesterreich.at/gertraud-reichl Gina Brandlmayr Tel.: +43(0)7663/401, Fax DW: -24 www.alpenverein.at/voecklabruck Unterroith 1, 4853 Steinbach am Attersee Großer Steinerner Mann (1.287 m) [email protected] Haslbauer - Familie Resch Feichtingerhof - Familie Zopf Tel.: +43(0)/664/213 8358 oder +43(0)/7663/302 (V+ bis VIII-) www.attersee.at ÖAV-Sekt. Vöcklabruck, Ortsgruppe Kammer Haslach 1, 4853 Steinbach am Attersee Oberfeichten 1, 4853 Steinbach am Attersee Fax: +43(0)/810 9554 486 442 Er bildet den markanten Gipfel im Bereich der Obmann: Franz Aichmaier Tel.: +43/(0)7663/325 Tel.: +43/(0)7663/259 E-mail: [email protected], www.hanslmann.at Nadelspitzen und Schönen Mandln. Eine Viel- Gemeindeamt Steinbach am Attersee Tel.: +43/(0)7662/30 38 Fax: +43/(0)7663/325-4 [email protected] zahl von Türmen und Nadeln, welche in der 4853 Steinbach am Attersee 5 [email protected] [email protected] www.bauernhof.at/feichtinger Karten Nähe des Hochleckenhauses stehen, bieten Tel.: +43(0)7663/255-0, Fax DW: -21 www.members.aon.at/f.aichmaier www.pension-resch.at kurze aber durchaus interessante Klettermög- [email protected] Angermann - Familie Spalt Österreich Karte (ÖK-UTM) Nr. 3205, 3206, 3211 lichkeiten bis in den achten Schwierigkeits- www.steinbach-attersee.at ÖAV-Setk. Vöcklabruck - Ortsgruppe St. Georgen Camping Grabner Kaisigen 6b, 4853 Steinbach am Attersee Österreich Karte (ÖK-BMN) Nr. 65, 66 grad. Obmann: Wilhelm Thallinger Seefeld 47, 4853 Steinbach am Attersee Tel.: +43(0)7663/81 61 Maßstab 1:50.000 Österreichischer Bergrettunsdienst Tel.: +43/(0)7667/83 77 Tel.: +43 (0)7663 /89 40 od. +43 (0)676 /317 14 68 [email protected], www.bauernhof.at/angermann Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 282 Kugelzipf (1.517 m) (I bis II) Ortsstelle Steinbach/Weyregg Fax: +43 (0)7663 /89 40-13 Maßstab 1:50.000 Der Kugelzipf bildet die kürzeste Verbindung Ortsstellenleiter: Stephan Santer Naturfreunde Vöcklabruck [email protected] Hotel Föttinger – Gasthof zum Höllengebirge Wander-, Rad- und Freizeitkarte Steinbach am At- zwischen den Adlerspitzen und dem Hochle- Tel.: +43(0)664/530 58 10 Obmann: Christian Lieberknecht www.camping-grabner.at Seefeld 14, 4853 Steinbach am Attersee tersee ckenhaus. Die leichte Klettertour im I. und II. [email protected] Tel.: +43/(0)7672/214 51 Tel.: +43/(0)7663/81 00 Maßstab 1:25.000 47 Weißbach bei Lofer ...Almen, Klammen, Klettergärten

Fährt man von Lofer nach Süden, dann gipfel.. Wir befinden uns hier im Herzen des stellt sich rasch das Gefühl ein, als sei man Naturparkes Weißbach, der mit dem benach- in einer von einem riesenhaften Hobel aus- barten Nationalpark Berchtesgaden ein groß- geschürften Steinrinne. Hier bahnt sich der räumiges Schutzgebiet bildet. Auf der für den Platzhalter Saalachfluss seinen Weg durch die Massive allgemeinen Verkehr gesperrten Straße über der Kalkhochalpen. Schon deren Namen den Hirschbichlpass pendelt im Sommer der deuten auf Kargheit und Wildheit hin: Stei- „Almerlebnisbus“, mit dem man sich die Zu- nernes Meer, Leoganger Steinberge, Loferer stiege in das weitläufige Gebiet deutlich ver- Steinberge. An der sonnigsten Stelle dieses kürzen und auf kurzem Weg in das bayrische Durchbruchstales breitet sich das Dorf Weiß- Bergsteigerdorf Ramsau gelangen kann. bach aus. Einige Bauernhöfe und Wohnhäu- Große Teile des Weißbacher Naturparkes ser, Pfarrkirche, Gasthöfe, ein kleines Kaufge- gehören zum Gebiet der bayerischen „Saalfor- schäft mit Bäckerei, ein Kaffeehaus. Alpinisten ste“. Die zwischen dem Fürsterzbistum Salz- werden sofort eine aufregende Felsplatte burg und Bayern geschlossene Salinenkon- registrieren, die gleich hinter der Kirche auf- vention von 1829 (sie gilt als ältester, heute ragt und zum Klettern einlädt. Es ist einer noch gültiger Staatsvertrag Europas) sicherte jener Klettergärten, die mittlerweile zum ursprünglich die Versorgung der bayerischen Markenzeichen des „Kletterdorfes“ Weißbach Salinen mit Brennholz aus dem Pinzgauer geworden sind, Innerhalb weniger Jahre ist Saalachtal und auch heute noch wird dieses ein wahres Paradies für „rock monkeys“ ent- Gebiet von den Bayerischen Staatsforsten auf standen, das, dem Zeitgeist entsprechend, österreichischem Boden verwaltet. Dass sich schwierige und gut abgesicherte Routen mit ökologisch vorbildliche Waldbewirtschaftung kurzen Zustiegen kombiniert. Aber auch die ohne weiteres mit der Erholungsfunktion des Liebhaber von Klettersteigen kommen auf Waldes vertragen kann, wird hier seit jeher ihre Rechnung: für Einsteiger gibt es die „zah- bewiesen. Die Forstverwaltung hat bereits vor me Gams“, für Fortgeschrittene die „weiße geraumer Zeit zahlreiche Alm- und Forststra- Gams“ – mit Einstiegen in kurzer Gehdistanz ßen für Bergradler geöffnet. Vor allem die Ge- Der Klettersteig „Zahme Gams” eignet sich bei zum Ortszentrum. meinschaftsalmen Kammerlingalm, Litzlalm entsprechender Begleitung auch für Kinder. In der Winterzeit wird Weißbach nicht nur und Kallbrunnalm sowie die Hundfußalm sind von Tourengehern und Schneeschuhwande- ein beliebtes Ziel nicht nur für Wanderer, son- rern, sondern zunehmend auch von „Spezia- dern auch für deren beräderte Kollegen. listen“ aufgesucht: Bieten doch die schroffen Steilflanken des Saalachtales in Kombination Große Teile des Naturparkes Weißbach mit den verlässlich tiefen Temperaturen idea- sind durch die Jahrhunderte alte traditionelle le Voraussetzungen für Steileisklettereien. Berglandwirtschaft geprägt, deren gestal- Und eine weitere „Spezies“ tummelt sich vor- tender Einfluss den besonderen Reiz dieser zugsweise in der kalten Jahreszeit im Dorf: Landschaft ausmacht: Traditionell gesteckte Es sind die Höhlenforscher, die die Tiefen der Pinzgauer Zäune, Schindeldächer, die tradi- Lamprechtshöhle erkunden. ber 50 Kilometer tionelle Rinderrasse (Pinzgauer Rind) sowie Ganglänge sind bisher bekannt, die weit ins eine große Vielfalt an Wegkreuzen und Mar- Weißbach bei Lofer, ein kleiner aber feiner Ort Zentrum der Leoganger Steinberge hinein- terln sind Ausdruck lebendig gebliebener reichen. Die Höhle ist eine Art unterirdische Bauernkultur. Den Besucherinnen und Besu- Eiger-Nordwand: Die enorme Vertikaldistanz chern werden diese Werte an zahlreichen In- von über 1.600 Metern verbindet sich mit formationspunkten, sowie mit Themenwegen großen Gefahren: Hochwassereinbrüche, ex- und geführten Wanderungen nahe gebracht treme Engstellen, komplizierte Schachtab- – es verbinden sich Natur- und Bergerlebnisse stiege, labile Versturzzonen . mit Wissensvermittlung und authentischer Aber zurück an die Oberfläche: In engen Gastfreundschaft. 2013 wurde der Naturpark Serpentinen überwindet eine schmale Straße Weißbach mit dem Prädikat „Naturpark des die Steilstufe nach Hintertal. Ein wunderbares Jahres“ ausgezeichnet. Hochtal, geprägt von mehreren Bergbauern- höfen, gibt den Blick frei auf breitflächige Das Markenzeichen von Weißbach - der weithin Bergwiesen, Almen und imposante Berg- Text: Naturpark Weißbach / Roland Kals sichtbare Klettergarten Weißbach bei Lofer 48 49 Weißbach bei Lofer

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer gelangt. Mittels Eisengriffen und Drahtseilen gehungen ist das Ingolstädterhaus. Die Süd- Wandern, Bergsteigen, auf den Gipfel (1.280 HM, 3 Stunden). Ach- westkante bildet dabei eine ausgesprochen Anreise mit Bahn und Bus Klettern tung: viele Kreuzottern! schöne Kletterei im II. Schwierigkeitsgrad. Osten, Norden: Mit der Bahn von Wien über Linz bis Salzburg. Dort umsteigen in den Bus Nr. 260, der über Bad Reichenhall und Lofer nach Weißbach b. Lofer fährt. Seisenbergklamm & Landschafts- Birnhorn (2.634 m) Großer Hundstod – West-Wand-Ka- Westen: Von Bregenz/Innsbruck mit der Bahn bis St. Johann i. Tirol. Von dort mit dem erlebnis Wenn man in Weißbach bei Lofer urlaubt, mine (IV+ mit versicherten Stellen) Bus 4012 bis Lofer und mit dem Bus 260 von Lofer nach Weißbach b. Lofer. Als Alter- Der unmittelbar hinter der Ortschaft Weißbach sollte unbedingt das Birnhorn als höchster Die West-Wand-Kamine gehören zu den an- native von Bregenz/Innsbruck: Mit der Bahn bis Saalfelden, dann mit dem Bus 620 bis ansetzende Weg durch das Naturdenkmal Gipfel der Leoganger Steinberge als Ziel ge- spruchsvolleren Klettereien auf den Großen Saalfelden Postamt und von dort mit dem Bus 260 nach Weißbach b. Lofer. „Seisenbergklamm” ist ein empfehlenswerter wählt werden. Um diese Tour richtig genie- Hundstod. Jedoch ist das Klettern im festen Süden: Von Graz mit der Bahn bis Zell am See. Weiter mit dem Bus 260 über Saalfelden Anstieg in das Hochtal „Hintertal”, durch das ßen zu können, wäre eine Übernachtung auf Fels ein Genuss. nach Weißbach. man zum Hirschbichlpass und weiter ins der Passauer Hütte (2.033 m) zielführend. Von Klagenfurt mit der Bahn bis Schwarzach/ St. Veit. Umsteigen in den Regionalzug Berchtesgadener Land gelangt. Geboten wer- Die Route verläuft am 1. Tag von Dießbach Birnhorn – Ostgrat (III; z.T. IV) bis Zell am See. Weiter mit dem Bus (siehe oben). den drei Erlebniswege, die über die Natur, die in ca. 4,5 Stunden über die Hochgrubalm zur Die Route verläuft direkt am Grat und ist des- kulturlandschaftlichen Leistungen der Bauern Schutzhütte (1.350 HM). Am 2. Tag geht es halb unschwierig zu finden. Eine Übernach- Anreise mit dem PKW und gelebte Grenzkultur informieren. über den gesicherten Steig in ca. 1,5 Stunden tung auf der Passauer Hütte ist empfehlens- Ortschaften Osten, Norden: Von Wien/Linz auf der A 1 bis nach Salzburg, dann ein kurzes Stück auf zum Gipfel (605 HM). Alternativ mit dem Alm- wert, da man bereits nach 30 Minuten zum Weißbach bei Lofer mit den fünf Ortsteilen der A 8 bis zur Ausfahrt Bad Reichenhall. Von dort auf der B 312 nach Lofer und weiter Seehorn (2.321 m) wandertaxi zur Niedergrub, von dort in ca. 2 Einstieg gelangt. Ober- und Unterweißbach, Frohnwies, auf der B 311 in Richtung Saalfelden/Zell a. See bis Weißbach b. Lofer. Der Zustieg zum Seehorn erfolgt am besten Stunden zur Passauer Hütte. Pürzlbach und Hintertal Westen: Von Bregenz/Innsbruck auf der A 12 und A 93 bis Rosenheim. Weiter auf der vom Schaustadel (Hintertal) über die Weiß- Hocheisumrahmung (II und III) Seehöhe des Hauptortes: 665 m A 8 bis zur Ausfahrt Bad Reichenhall. Weiter siehe oben. bachalm und die Kallbrunnalm, von wo der Großer Hundstod (2.594 m) Diese außerordentlich interessante Umrah- Höchster Punkt: 2.634 m (Birnhorn) Als Alternative von Bregenz/Innsbruck: auf der A 12 bis Wörgl Ost. Weiter auf der B Steig Richtung Seehornsee abzweigt. Nach Aufgrund seiner vorgeschobenen Lage ist der mung des Hocheiskares gilt als längste ge- Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: 312 nach Lofer und von dort in Richtung Süden auf der B 311 nach Weißbach b. Lofer. etwa 4,5 Stunden erreicht man den Gip- Große Hundstod ein herrlicher Aussichtsgip- schlossene Kammkletterei in den Berchtesga- 420 Personen Süden: Von Graz auf der A 9 bis Liezen. Weiter auf der B 146 bis Radstadt. Anschlie- fel. Vom Seehorn bietet sich der Abstieg als fel. Der Zustieg von Weißbach über Pürzlbach dener Alpen (10-14 Stunden!). ßend auf der A 10 nach Salzburg. Weiter siehe oben. Rundweg über die Hochwies und den Dieß- und den Dießbachstausee ist lang (1.450 HM, Gebirgsgruppen und Von Klagenfurt auf der A 2 bis Villach und dann weiter auf der A 10 bis Salzburg. Weiter bachstausee zurück auf die Kallbrunnalm 5 Stunden), sodass eine Übernachtung auf wichtige Gipfel siehe oben. und weiter zum Schaustadel an (Gehzeit ca. dem Ingolstädterhaus ratsam ist. Von der Hochkaltergebirge 4 Stunden). Der Schaustadel ist sowohl mit Schutzhütte erreicht man zuerst über steile Steinernes Meer dem Almerlebnisbus als auch mit dem PKW begrünte Schrofen und anschließend über Leoganger Steinberge (gebührenpflichtiger Parkplatz) erreichbar. Schuttflächen nach 475 HM und 1,5 Stunden Birnhorn (2.634 m), Großes Rothorn (2.404 m), den Gipfel. Großer Hundstod (2.594 m), Hocheisspitze (2.521 m) Grasenbergwanderung zur Hundsfußalm Großer Hundstod – Südwestkante (II) Direkt von Weißbach aus wandert man Rich- Für Kletterer bieten sich am Großen Hundstod tung OeAV-Ferienwiese weiter über den Gra- einige schöne Klettertouren unterschiedlicher senbergweg. Der alte Ziehweg führt durch Schwierigkeit an. Ausgangspunkt für die Be- Die Seisenbergklamm - ein Naturdenkmal Alpenvereinshütten lichten, orchideenreichen Föhrenwald in Ser- pentinen bis zur Gerhardsteinstraße, die ei- Ingolstädterhaus (2.119 m) Passauer Hütte (2.051 m) nen in wenigen Minuten zum Almausschank­ (Steinernes Meer) (Leoganger Steinberge) Hundsfußalm bringt. Von hier wandert man (N 47° 30,102’, O 12° 53,225’) (N 47° 28,455‘, O 12° 45,039‘) über das Wildental und die Wildbachschlucht DAV-Sektion Ingolstadt DAV-Sektion Passau wieder retour bis zur Saalach, deren Verlauf Schlafplätze: 25 Betten, 90 Lager; Bewirtschaftungszeit: den Wanderer zurück nach Weißbach leitet Winterraum: 12 Lager, offen Anfang Juni bis Ende Oktober (Gehzeit als Rundweg ca. 4 Stunden). Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis ca. Anfang Schlafplätze: 40 Lager Oktober (je nach Witterung) Winterraum: 6 Lager, offer Hochkranz (1.953 m) Telefon Hütte: +43/(0)6582/83 53 oder Telefon Hütte: +43/(0)680/507 26 24 Der Hochkranz ist ein Gipfel, der alleinstehend +43/(0)664/846 56 29 [email protected] über dem Saalachtal thront. Er bietet eine [email protected] www.passauer-huette.at herrliche Aussicht auf die Leoganger und Lo- www.ingolstaedter-haus.de ferer Steinberge, das Steinerne Meer und die Berchtesgadener Alpen. Von Frohnwies über Pürzlbach hinauf zur Kallbrunnalm. Teils Steig- und Trittspuren wechseln sich zum Kühkranz Das Ingolstädterhaus und die Passauer Hütte, zwei (1.811 m) ab. Nun werden die steilen Grashän- Hütten mit atemberaubender Bergkulisse. ge gequert, bis man zu einer steilen Felsrinne Blick auf den Dießbachstausee, die Kallbrunnalm und das Seehorn Weißbach bei Lofer 50 51 Weißbach bei Lofer

Sie bietet dem erfahrenen, ausdauernden Al- Winter Geheimnisse der Landschaft begleitet mit kann (Ganztagestour von April bis Oktober zur Niedergrub (Ausgangspunkt zur Passauer Berchtesgaden angrenzt. Mit dem Almerleb- pinisten ein großartiges Landschaftserlebnis. Skitouren, Schneeschuh­ einem Naturparkführer auf Schneeschuhen möglich, Kontakt s. o.). Besonderheiten der Hütte). Fahrplan unter www.weissbach.at nisbus erreicht man in kurzer Zeit den baye- Die Überschreitung wird zumeist vom Kam- wandern, EISKLETTERN zu entdecken. Die aktuellen Angebote gibt es Höhle sind zahlreiche Versteinerungen sowie rischen Hintersee. merlinghorn aus gestartet. ebenso wie Schneeschuhe zum Ausleihen im von April bis Ende Juni wunderschön klare Naturpark Weißbach Hochkranz (1.953 m) Naturparkbüro in Weißbach. Eissäulen und Eisvorhänge. Der Naturpark Weißbach wurde 2007 offiziell Nationalpark Berchtesgaden AV-Klettergarten in Weißbach bei Eine kürzere Tour, die nur bei stabilen Schnee- eröffnet und setzt sich zum Ziel, die Land- Die Ostgrenze der Gemeinde Weißbach wird Lofer verhältnissen unternommen werden sollte. Eisklettern „Ferienwiese Weißbach” schaft unter Beachtung ihrer spezifischen zur Gänze vom Nationalpark Berchtesgaden Die glatte und steile Plattenflucht nördlich Vom Schaustadl im Hintertal geht es zur Kal- Rund um Weißbach gibt es mehrere Eisklet- Das Sommercamp des Österreichischen Al- Nutzung zu schützen und weiter zu entwi- gebildet. Deutschlands einziger Hochge- der Ortschaft ist nicht zu übersehen. Für An- lbrunnalm und weiter auf den Ostrücken des terrouten oft direkt an der Bundesstraße (z. penvereins bietet auf der autofreien Zeltwie- ckeln. Naturschutzrechtliche Basis bildet die birgs-Nationalpark wurde nach sechsjähriger fänger ein perfektes Übungsareal, bietet sie Kühkranzes (1.811 m). Die letzten Meter zum B. Dießbach, Mühlbach, Vorderkaserklamm, se Platz für 80 Personen. Daneben gibt es ein Ausweisung eines Landschaftsschutzge- Planungsphase im Jahr 1978 gegründet. Er auch einige ziemlich anspruchsvolle Routen. Gipfel werden ohne Ski bewältigt (1.280 HM, Buchweißbach). Weitere Routen finden sich festes Gebäude mit Terrasse und offenem bietes. Knappe 2.800 ha, verteilt über einen umfasst eine Gesamtfläche von ca. 210 km2. 3 Stunden). im Bundesheerklettergarten sowie im be- Grill-Kamin, Aufenthaltsraum, Spiel- und Le- Höhengradienten von 665 m bis zu 1.800 m Im Park sind grundsätzlich alle Pflanzen und Klettersteige Zahme, Weiße und nachbarten bayerischen Schneizlreuth. seecke, Selbstversorgerküche und Sanitäran- und umrahmt von den hohen Gipfeln der Tierarten streng geschützt. Ziel ist es, die na- Wilde Gams Seehorn (2.321 m) Europas größte Eiskletterwand wartet im 20 lagen. Sieben neu errichtete Holztipis bieten Nördlichen Kalkhochalpen, des Steinernen türliche Entwicklung auf mindestens 75 % der Nur wenige Gehminuten vom Ortszentrum Als (erheblich längere) Variante kann von der km entfernten Unken auf Kletterbegeisterte eine Übernachtungsmöglichkeit für bis zu 6 Meeres und der Reiter Steinberge, machen die Fläche ohne menschliche Eingriffe zu ermög- entfernt gibt es drei schöne Klettersteige Kallbrunnalm aus auch das Seehorn erstiegen im Winter. Personen pro Tipi. Sport- und Ballspielplätze, wunderbare Kulturlandschaft zum besonde- lichen. in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. werden (1.650 HM, 5 Stunden). eine Spielwiese und Kletterblöcke sowie das ren Erlebnis. Neben Bergmischwäldern bilden Die Nationalparkgemeinde Ramsau bei In interessanter und abwechslungsreicher abwechslungsreiche Programm lassen nur die drei Gemeinschaftsalmen Kallbrunnalm, Berchtesgaden wurde 2015 als erstes Deut- Routenführung wird sowohl dem Einsteiger Hocheisspitze (2.523 m) Besonderheiten wenige Wünsche offen. Litzlalm, Kammerlingalm sowie die Hunds- sches Bergsteigerdorf aufgenommen und ist als auch dem Kletterprofi über etwa 130 HM Eine schöne, jedoch lange und anstrengende fußalm einen großen Teil der Naturparkfläche. damit unmittelbarer Bergsteigerdorf-Nachbar pures Klettervergnügen geboten. Skitour (1.600 HM, 5 Stunden) führt vom Lamprechtshöhle Almerlebnisbus Weißbach – Darüber hinaus verfügt der Naturpark mit der von Weißbach bei Lofer (siehe S. 156 ff.). Schranken „Hirschbichl” über die Mittereisalm Direkt an der B311 zwischen St.Martin/Lofer Hirschbichlpass – Ramsau/Hintersee Seisenbergklamm über ein herausragendes Klettergebiete in das steile Hocheiskar in die Scharte west- und Weißbach öffnet sich das Höhlenportal Von Mai bis Oktober verkehrt eine Buslinie Naturdenkmal. Weißbach verfügt über zahlreiche Kletterge- lich der Hocheisspitze. Die letzten Meter füh- des Lamprechtsofens, der in das Innere der über den sonst für den motorisierten Verkehr Das Naturparkzentrum im Gemeindeamt biete, die alle zwischen Ortsmitte und Hinter- ren zu Fuß auf den Gipfel. Die Skitour ist nur Leoganger Steinberge führt. Um die sagen- gesperrten Hirschbichlpass. Allerdings richtet informiert über Tourismus und Naturschutz tal/Gasthaus Lohfeyer gut erreichbar sind. Die bei sicheren Verhältnissen zu unternehmen. umwobene Höhle ranken sich mystische sich dieses Angebot eher an die Almwande- sowie über aktuelle Veranstaltungen. Weitere abwechslungsreichen Klettergebiete bieten Geschichten über das Loferer Fräulein, Ritter rer: Der erste Bus startet von Weißbach erst Informationspunkte zu unterschiedlichen fast alle Schwierigkeitsstufen und durch die Über das Ebersbergkar (2.434) auf Lamprecht und viele Schatzsucher. Mit ihren um 8.25 Uhr. Schwerpunktthemen befinden sich auf der ruhige Lage wahres Naturerlebnis. das Birnhorn (2.634 m) 1.632 m Höhendifferenz ist die aktive Wasser- Kallbrunnalm, am Hirschbichl, am Klamm- Der höchste Gipfel der Leoganger Steinberge höhle die tiefste Durchgangshöhle der Welt. Almwandertaxi vorplatz oder beim Schaustadl. Auch grenz- Kletterhalle in der Feuerwehr- kann bei guten Verhältnissen auch im Winter Der vordere Bereich wurde als Schauhöhle Von Mitte Juni bis Anfang Oktober verkehrt überschreitende Angebote gibt es, da der zeugstätte erstiegen werden. In jedem Fall ein Genuss erschlossen, der über robuste Steiganlagen das Almwandertaxi auf die Kallbrunnalm und Naturpark unmittelbar an den Nationalpark Schneeschuhwanderung im Naturpark Weißbach Auf 76 m2 Kletterfläche kann in den unter- ist die großzügige Abfahrt durch das Ebers- am höchsten Punkt durch eine Aussichtsplatt- schiedlichsten Schwierigkeitsgraden geklet- bergkar. Weil 1.750 HM (5,5 Stunden) zu be- form einen beeindruckenden Blick auf wun- tert werden. wältigen sind, ist diese Tour nichts für Konditi- derbare Fließfacetten und Deckenkolke bie- Adressen Ortsstelle Saalfelden • Almausschank Hundsfußalm (Einkehr) onsschwache! Wer noch genügend Kraft und tet. Die Schauhöhle ist ganzjährig geöffnet. Ortsstellenleiter: Bernd Tritscher • Lahnbauer (Zimmer am Bauernhof) Kondition hat, kann vom Ebersbergkar noch Der naturbelassene Höhlenteil kann, aus- Tourismusverband Salzburger Saalachtal Tel.: +43/(0)664/503 69 87 • Ebserbauer (Zimmer am Bauernhof) zusätzlich die 200 HM auf das Birnhorn zu Fuß gerüstet mit Helmen, Stirnlampen und Si- Ortsstelle Weißbach • Asenbauer (Zimmer am Bauernhof) aufsteigen. cherungsgurten und begleitet von einer 5093 Weißbach b. Lofer Österreichischer Alpenverein - Sektion Lofer • Jausenstation Litzlalm (Einkehr) fachkundigen Höhlenführerin (Mag. Karoline Tel.: +43/(0)6582/83 52 Vorsitzende: Angelika Faistauer • Almkäserei Kallbrunnalm (Einkehr) Hochgrub (2.300 m) Glitzner-Meiberger, Tel.: +43(0)650/2202749, Fax: +43/(0)6582/83 52 32 Wildmoos 83, 5092 St. Martin bei Lofer • Gasthaus Lamprechts Ofenloch (Einkehr) Auch nur für Konditionsstarke ist die Skitour [email protected]), ganzjährig [email protected] Tel.: +43/(0)664/411 71 14 • Passauer Hütte (Einkehr und Übernachtung) auf die Hochgrub zu empfehlen. 1.600 HM (5 besucht werden. Je nach Witterungsverhält- www.weissbach.at/tourismus [email protected] • Vorderstockklausbauer (Ferienwohnung) Stunden) sind nur bei sicheren Verhältnissen nissen und Jahreszeit sind unterschiedliche zu bewältigen. Vom Gehöft Hacker geht man Tourenziele möglich. Höhepunkt dieser Füh- Naturparkzentrum Weißbach anfangs um den Pfannkopf herum und steigt rungen ist der Schleierfall, ein 25 m tiefer Unterweißbach 36, 5093 Weißbach b. Lofer Naturpark-Partnerbetriebe Karten anschließend immer steiler werdend durch tosender Wasserfall im Berginneren oder die Tel.: +43/(0)6582/83 52 12 das weite Becken der Hochgrube bis unter die Überfahrt des Grünsees mit einem Floß. Fax: +43/(0)6582/83 52 32 In Weißbach gibt es keine „Bergsteigerdorf-Part- Alpenvereinskarte Nr. 9 Kuchelnieder auf. [email protected] nerbetriebe”, weil die „Naturparkbetriebe” ganz Maßstab 1:25.000 Prax-Eishöhle www.naturpark-weissbach.at ähnliche Kriterien zu erfüllen haben. Die Adressen Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 3215 Schneeschuhwandern – geführtes Ein besonderes Erlebnis stellt der Besuch der aller Naturpark-Partnerbetriebe finden Sie in der Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 92 Wintererlebnis im Naturpark Prax-Eishöhle dar, deren Eingang über dem Österreichischer Bergrettungsdienst, Lofer Informations-Broschüre „s´Heftl“ sowie unter www. Maßstab 1:50.000 Im Winterprogramm bietet der Naturpark Wallfahrtsort Maria Kirchental thront und Ortsstellenleiter: Josef Gasteiger naturpark-weissbach.at. Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 104 In Weißbach wichtig: das Klettern Weißbach die Möglichkeit, die winterlichen nur mit einem Höhlenführer besucht werden Tel.: +43/(0)664/160 33 88 • Gasthof-Pension Lohfeyer (Einkehr, Übernachtung) Maßstab 1:50.000 53 Hüttschlag ...Almen und Bergmähder im Großarltal

„Gekäset wird auf den Alpen auf zweyerley Wenig ahnt man hier von den breiten Almflä- Art, nämlich süß, und für sogenannte Reiber- chen in der Höhe, von denen nur die links und oder Radstädter Käse, welche letztere in sehr rechts über die Talflanken hinaufführenden beträchtlicher Menge gemacht und meistens Nabelschnüre der Materialseilbahnen kün- Platzhalter für die Handelsarbeiter (= Bergknappen) zu den. Hüttschlag aufgekauft werden.” Beim Talwirt endet die Fahrstraße schließ- lich. Zahlreiche Wasserfälle rauschen über (aus: Lorenz Hübner, Beschreibung des schrofige Talflanken. Die Kunstwiesen um das Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg, nunmehr verlassene Seegut bilden gleich- 1796) sam den zivilisatorischen Kontrapunkt zur düsteren Bergmasse des Keeskogels. Von Breit schwingt die perfekt ausgebaute hier kann man – übrigens auf den Spuren der Straße hinter St. Johann im Pongau den stei- alten Wallfahrtsroute nach Maria Luschari – Jahr 1865 wurde der Betrieb endgültig einge- len Hang entlang. So rasch und bequem geht durch das wilde, oftmals von Hochwässern stellt. Heute sind die Stollen verfallen und die es heutzutage dahin, dass man nur aus den und Muren heimgesuchte Schödertal müh- Abraumhalden verwachsen. Augenwinkeln bemerkt, dass zur Linken eine sam in die Arlscharte und weiter ins kärntne- schroffe Wand herantritt und die Straße an rische Maltatal und damit ins Bergsteigerdorf Text: Roland Kals eine düstere Schlucht heranrückt. Malta gelangen. Also: Fuß vom Gaspedal und Halt bei der Die Gemeinde Hüttschlag bildet den Tal- kleinen Kapelle, um den bestürzenden Blick in schluss des Großarltales, welches als verbin- die Tiefen der Liechtensteinklamm zu „genie- dendes Landschaftselement zwischen den ßen”. Die an den Felsen geklebte Straßentras- Hohen und den Niederen Tauern gelten kann. se verleitet zum Grübeln: Was wohl die Motive Als östlichstes der Salzburger Tauerntäler ist unserer Altvorderen gewesen sein mögen, es auch eines der längsten (die Luftlinie zwi- sich hinter dieser abweisenden Naturbarrie- schen Arlscharte und Salzach beträgt immer- re anzusiedeln? War es die bloße Sucht nach hin 27 km), mit einer beeindruckend hohen Kupfererz und edlem Metall? Spielte auch die Mündungsstufe (ca. 200 m) ins Salzachtal. Leichtigkeit eine Rolle, mit der man das ge- Die eiszeitliche Vergletscherung hat einen samte Tal vor Eindringlingen sichern konnte? eindrucksvollen Taltrog ausgehobelt, der, Die imposante „Hüttschlager Wand“ Heute braucht der Taleingang nicht mehr bedingt durch das Schichtfallen, einen aus- gesichert zu werden, im Gegenteil: Hochmü- geprägt asymmetrischen Querschnitt besitzt: tig wird das ehrwürdige Sperrbauwerk „Alte Besonders von Großarl bis zum Talschluss Wacht” über eine kühne Straßenbrücke um- beherrschen eindrucksvolle Felswände die fahren, bald öffnet sich breit der Talboden mit Ostseite des Tales, während die Westseite in dem namengebenden Hauptort des Tales, sanften Hängen ansteigt. Großarl. Mächtige Beherbergungsbetriebe Als hochmittelalterliche Bergwerkssied- im neoalpinen Einheitsstil verkünden mit viel lung verdankt Hüttschlag – ebenso wie das Holz, Pomp und Zeitgeist leistungsfähige Tou- noch weiter taleinwärts gelegene Karteis rismusstrategien. – sein Entstehen dem reichen Kupfererzvor- Nach weiteren acht Kilometern – im bald kommen. Der Bergbaubetrieb erlebte seine wieder eng gewordenen Tal – schlüpft man Hochblüte zwischen ca. 1600 und 1780. Im Die vielen Almen sind Markenzeichen des Großarltales. noch durch einen kurzen Tunnel und erblickt – endlich – das an den Hang geklebte Dörf- lein Hüttschlag: Der bescheidene Kirchturm und die altertümlich-wuchtigen Gewerken- häuser wirken gegen die ernste Präsenz der Hüttschlager Wand fast wie Spielzeug. Kann Gestein überhaupt so grün sein? Die Nach- mittagssonne meißelt die feinsten Konturen der Wand heraus, die über steile Wiesen jäh in den Himmel schwingt. Noch ist es aber eine gute Strecke bis in den Talschluss. Karg wirkende Wiesen, be- scheidene Gehöfte, ein paar Wohnhäuser. Zahlreiche Seen - wie hier der Schödersee (periodisch) - machen Wanderungen besonders reizvoll. Hüttschlag 54 55 Hüttschlag

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Almwanderungen Kreuzeck (2.204 m) Wandern, Bergsteigen, Das Großarltal bietet eine Fülle genussreicher Von Karteis wandert man vorbei an den Anreise mit Bahn und Bus Klettern Almwanderungen. Hervorzuheben ist die Gehöften Stein und Mühlegg bis zur Hall- Osten, Norden: Mit der Bahn von Wien/Linz bis nach Salzburg. Umsteigen und weiter Kreealm: Ein weitläufiges Almgebiet mit ein- moosalm. Man kann bis hierher auch mit dem nach St. Johann i. Pongau (Auch direkte Verbindung von Wien nach St. Johann möglich). Naturkundlicher Lehrweg Schödertal samen Hochkaren und einer einzigartigen Wandertaxi oder dem PKW fahren. Dann geht Von dort mit dem Bus 540 nach Hüttschlag. In gemütlichen 2 Stunden kann von der Flora, insbesondere auf den Bergmähdern. es über einen Almweg durch Waldgelände Westen: Von Bregenz/Innsbruck mit der Bahn über Zell am See nach St. Johann i. Pongau. Nationalpark-Informationsstelle Talwirt zum Die bedeutenden historischen Bergwerksan- zur Karteisalm (1.661 m). Von hier auf dem Weiter mit dem Bus 540 nach Hüttschlag. periodisch austrocknenden Schödersee ge- lagen dieses Gebietes sind heute verfallen markierten Weg über weite Almböden hinauf Süden: Von Klagenfurt mit der Bahn über Bad Gastein und Schwarzach-St. Veit nach St. wandert werden. Etwa 50 Schautafeln geben und kaum mehr zu erkennen. zum Karteistörl (2.145 m). Weiter auf dem Hö- Johann i. Pongau. Weiter mit dem Bus (siehe oben). Auskunft über naturkundliche, volksmedizi- henweg zum Gipfel des Kreuzecks (2.204 m) Von Graz über Bischofshofen (umsteigen) nach St. Johann i. Pongau und dann mit dem nische und historische Besonderheiten des Tappenkarseehütte (1.100 HM, 3,5 Stunden). Von hier ist der di- Bus 540 nach Hüttschlag. Großarltales. Von Karteis aufwärts zu den Draugsteinal- rekte Abstieg über die Glettnalm (1.760 m, Nach nochmals 2 Stunden steilem Anstieg men und weiter auf das Draugsteintörl auf 1 Stunde) möglich oder bei ausreichender Die Postbusse im Tal können mit der Gästekarte zum halben Preis benutzt werden (gilt über mehrere Höhenstufen gelangt man 2.077 m. Von hier entweder abwärts zur Tap- Kondition noch die Gratüberschreitung zum auch für die Anreise mit schriftlicher Reservierungsbestätigung!). schließlich hinauf zur Arlscharte (2.252 m), penkarseealm auf 1.768 m oder auf dem 02 A Klingspitz (2.433 m, 2 Stunden bis Glettnalm). Vor Ort erreicht man zahlreiche Ausgangspunkte bequem mit dem Wandertaxi. den Übergang ins Bergsteigerdorf Malta. direkt zur Tappenkarseehütte auf 1.820 m Ortschaften Nähere Informationen beim Tourismusverband unter Tel.: +43/(0)6414/281. (1.150 HM, ca. 4,5 Stunden). Die schön gele- Keeskogel (2.884 m) Hüttschlag, Wolfau, Karteis, See Weitwandern auf dem Weg 02 gene Tappenkarseehütte bietet neben Verkö- Mit 2.884 m Höhe ist der Keeskogel der Seehöhe des Hauptortes: 1.030 m Anreise mit dem PKW Das Weitwandern erfreut sich immer größerer stigung mit regionalen Produkten auch Über- höchste Berg im Großarltal und prägt mit sei- Höchster Punkt: 2.884 m (Keeskogel) Osten, Norden: Von Wien/Linz auf der A 1 bis nach Salzburg. Von Salzburg weiter auf der Beliebtheit. Hüttschlag liegt direkt am Weit- nachtungsmöglichkeiten an. Ein Abstieg in ner mächtigen Gestalt und seinem Gletscher Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: A 10 bis zur Ausfahrt Bischofshofen. Auf der B 311 nach St. Johann i. Pongau und auf der wanderweg 02 (Zentralalpenweg) und kann das benachbarte Riedingtal ist auf dem Weg den Hüttschlager Talschluss. Vom Großarltal 900 Personen Landesstraße ins Großarltal nach Hüttschlag. somit als Einstieg in Richtung Westen als auch 02 möglich. Zurück nach Hüttschlag über das kann man ihn über die Gstößalm, Gstößkees Westen: Von Bregenz/Innsbruck auf der A 12 bis Wörgl Ost. Weiter auf der B 312 bis Kitz- in Richtung Osten gewählt werden. Aktuelle Karteistörl (2.145 m) zum Kreuzeck (2.204 m), und schließlich über die Nordost-Flanke oder Gebirgsgruppen und bühel und auf der B 161 über den Paß Thurn nach Mittersill. Auf der B 168 bis St. Johann i. Wanderführer (siehe Literaturliste und www.al- Abstieg über die Karteisalm oder die Glett- den Ost-Grat besteigen. Für diese Tour ist wichtige Gipfel Pongau und weiter auf der Landesstraße ins Großarltal nach Hüttschlag. penverein.at/weitwanderer/weitwanderwege) nalm zum Parkplatz Hallmoosalm. unbedingt Gletschererfahrung, gute Kondi- Ankogelgruppe (Hohe Tauern) Süden: Von Klagenfurt auf der A 2 bis Villach. Weiter auf der A 10 bis zur Ausfahrt Bi- informieren über die genaue Routenführung. tion und Trittsicherheit notwendig. Für die Radstädter Tauern (Niedere Tauern) schofshofen. Weiter siehe oben. Draugstein (2.359 m) 1.750 HM sind 6,5 Stunden einzurechnen. Draugstein (2.359 m), Kreuzeck (2.204 m), Kling- Salzburger Almenweg Der östliche Eckpfeiler der Hüttschlager Ge- spitz (2.433 m),Keeskogel (2.884 m) Vom Gasteinertal kommend, gelangt man birgsumrahmung bietet einen besonders über die Tofernscharte (2.091 m) und die Har- instruktiven Einblick auf die Ankogelgruppe bachalm nach Hüttschlag, das als Etappen- in den Hohen Tauern, auf das Dachstein- und ort des Salzburger Almenweges dient. Von Tennengebirge und das Hochkönigmassiv. Hüttschlag geht es dann weiter hinauf zur Erreichbar ist der Draugstein über die Hall- Karteisalm und über das Karteistörl zum Tap- moosalm und die Draugsteinalmen. Trittsi- Hütten und Almen penkarsee und wieder hinauf vorbei an der cherheit ist für diese Tour unbedingt notwen- Tappenkarseealm zu den Draugsteinalmen. dig. Einige Stellen im I. Schwierigkeitsgrad Die Alpenvereinshütten liegen am Rande bzw. au- Modereggalm (1.720 m) Nun führt der Salzburger Almenweg nach Nor- (1.300 HM, 4,5 Stunden). ßerhalb des Gemeindegebietes. Sie sind für Wan- Kreealm-Kreehütte (1.483 m) den. Über die Filzmoosalm und die Loosbü- der- und Bergtouren aus dem Großarltal von gerin- Kreealm-Bichlhütte (1.570 m) helalm gelangt man hinüber zur Weißalm und Hundegg (2.079 m) gerer Bedeutung. Aschlreitalm (1.785 m) Ellmaualm. In zwei weiteren Etappen kommt Schöner Aussichtsberg, unschwierig zu er- Hirschgrubenalm (1.546 m) man nach einem Abstecher nach Norden reichen. Die Bergtour beginnt in Karteis, wo Die Modereggalm mit dem Keeskogel Badgasteiner Hütte (Gamskarkogelhütte, 2.465 m) Draugsteinalm-Schrambachhütte (1.778 m) hinunter in das Kleinarltal. Vom Filzmoossat- man nordwestlich zu den Gehöften Oberstein - Ankogelgruppe Draugsteinalm-Steinmannhütte (1.778 m) tel bietet sich eine etwas längere, aber dafür und Mühlegg aufsteigt. Anschließend geht es Tappenkarseehütte (1.820 m) - Radstädter Tauern Hubgrundalm (1.311 m) um so schönere Variante an. Diese führt vom durch den Wald und über die Bergwiesen hi- Die vielen Almen laden zum Verzehr von herzhaften, Ali Lanti Biwak (2.663 m) - Ankogelgruppe Hühnerkaralm (1.700 m) Filzmoossattel am Gratrücken entlang zum nauf zum Gipfel (1.000 HM, 3 Stunden). regionalen und meist selbstproduzierten Produkten Albertbiwak (2.444 m) - Radstädter Tauern Karteisalm (1.661 m, nur zeitweise bewirtschaftet) Gründ­egg und über den Penkkopf wieder zu- ein. Glettnalm (1.760 m) rück auf den eigentlichen Almenweg. Gamskarkogel (2.467 m) Harbachalm (1.612 m) Die Etappen des Salzburger Almenweges las- In der unmittelbaren Nachbarschaft vom Almen Reitalm (1.600 m) sen sich mit Übernachtungen auf den zahl- Kreuzkogel befindet sich der Gamskarkogel. An Stelle der „klassischen Schutzhütte” treten im Vorderkaseralm (1.719 m) reichen bewirtschafteten Almen sehr gut zu Die Wanderung führt von Hüttschlag in das Großarltal die zahlreichen und gut geführten Alm- einer mehrtägigen Rundtour kombinieren. Toferntal zur Harbachalm. Nun hinauf zur hütten, in denen zumeist auch übernachtet wer- Mehr Informationen dazu in der Broschüre Tofernalm und weiter zur Tofernscharte. Hier den kann. Untenstehend einige Almen im Gemein- Salzburger Almenweg. nach Norden und über den Kamm auf den Ein Tipp für eine Zweitagestour: Wanderung degebiet von Hüttschlag: (Siehe: www.salzburger-almenweg.at) Gipfel (1.430 HM, 4 Stunden). zum Tappenkarsee Hüttschlag 56 57 Hüttschlag

Klettersteig am Saukarkopf (C - D) Spielkogel (2.144 m) 1991 in den Salzburger Teil des Nationalparks wie vor eine bedeutende Rolle und ist Ziel des Am Saukarkopf in Großarl wurde im Som- Vom Weiler Aschau führt der Weg hinauf Hohe Tauern aufgenommen. Schutzgebietsmanagements“, so Nationalpark- mer 2005 im Auftrag der Familie Knapp von zum Gehöft „Gensbichl”. Weiter geht es durch Die gesamte Hochgebirgslandschaft der Direktor Wolfgang Urban. der Saukaralm in enger Zusammenarbeit mit eine teilweise bewaldete Mulde bis zur Asch- Hohen Tauern beherbergt eine einmalige Vom Museumsgelände führt ein Fußweg vor- dem Oesterreichischen Alpenverein, Sektion lreitalm. Über den Almboden westwärts in Urlandschaft und eine über Jahrhunderte bei am Bauernhof Stockham zum Kreealm- Großarl-Hüttschlag der Klettersteig „Bella einen Sattel und weiter über den Grat zum geprägte Kulturlandschaft. Nicht nur dass im Wasserfall, wo tosende Wassermengen ca. Cascinaia“ errichtet. Er hat eine Länge von Gipfel (1.100 HM, 3 Stunden). Nationalpark Hohe Tauern mit dem Großglo- 80 m in die Tiefe stürzen und der feine Was- ca. 130 m und überwindet dabei rund 100 ckner (3.798 m) der höchste und wohl auch serstaub wohltuend und erfrischend ins Ge- Höhenmeter (Schwierigkeitsgrad C/D). Bege- Plattenkogel (2.273 m) formschönste Berg Österreichs liegt, beher- sicht fällt. hung nur mit entsprechender Erfahrung und Ausgangspunkt ist das Gehöft „Pertill” an der bergt diese einmalige Bergnatur mit ihren Aufstieg zum Keeskogel, dem höchsten Berg Ausrüstung möglich. Achtung: Benützung Westseite des Talschlusses. Anfangs durch Kleinodien auch eine Vielzahl an Pflanzen- Alte Wacht Das Talmuseum des Nationlparks Hohe Tauern des Großarltales des Klettersteiges auf eigene Gefahr und Ri- den schütter bewachsenen und zunehmend und Tierarten. Besonders beeindruckend sind Am Taleingang zwischen St. Johann im Pon- siko. Ausrüstungsverleih bei den heimischen steilen Moderegggraben bis zu den flachen die imposanten und tosenden Gletscherbä- gau und Großarl steht die „Alte Wacht“. Um Klamm im Jahre 1876 für den Besucherver- Sportfachgeschäften. Informationen über Zu- Almböden. Von dort über die Modereggalm che, die von den vielen Keesen (= Gletschern) 1655 wütete die Pest in Salzburg. Soldaten kehr zugänglich gemacht. Die Erschließungs- stieg, Routenverlauf, Verhaltensregeln, etc. er- direkt zum Gipfel (1.150 HM, 3,5 Stunden). gespeist werden. wurden in dieser Zeit bei der Wacht postiert, arbeiten leistete die Sektion Pongau des da- halten Sie beim Tourismusverband Großarltal. um das Großarltal vor der Pest zu schützen. maligen Deutschen und Oesterreichischen Kreuzeck (2.204 m) Talmuseum mit Nationalparkaus- Personen, die das Tal verlassen oder auch auf- Alpenvereines. Von der Hallmoosalm Aufstieg zur Karteisalm, stellung „AUF DER ALM – Zwischen suchen wollten, wurden bei der Wacht streng Winter weiter durch einen schütteren Lärchenwald Himmel und Erde“ kontrolliert. Berg-Gesund Skitouren auf ein kleines Plateau. Der Aufstieg zum Gip- Im Hüttschlager Talschluss, am Ende der Intensive Bergerlebnisse bietet das Angebot fel wird mit langgezogenen Kehren überwun- Großarler Landesstraße, findet sich am west- Liechtensteinklamm des Vereines „Berg-Gesund“. Herausfordernde Das Großarltal bietet eine Fülle von Skitou- den (900 HM, 2,5 Stunden). seitigen Ufer der Ache das mehrere Gebäude Die Liechtensteinklamm ist zwar nicht di- Gipfeltouren stehen dabei genauso auf dem renmöglichkeiten für den Hochwinter und das umfassende Talmuseum. Seit dem Frühjahr rekt aus dem Großarltal zugänglich, soll aber Programm wie Entschleunigung in freier Na- Hüttschlag während des stimmungsvollen Frühjahr. Von der einfachen, kurzen Genusstour Mandlkogel (2.439 m) 2015 beherbergt es eine im gesamten Na- wegen ihrer Einmaligkeit ebenfalls erwähnt tur, Yoga auf der Alm, Gleitschirmfliegen und Salzburger Bergadvents bis zur rassigen, langen und kräfteraubenden Wie auf den Plattenkogel ist auch auf den Man- tionalpark einzigartige Ausstellung, die die werden. Es handelt sich um die Mündungs- Klettern. Im Winter reicht das Angebot von Tour wird im Großarltal alles geboten. Im Fol- dlkogel der Ausgangspunkt das Gehöft „Per- Beziehung zwischen Mensch und Natur ins- schlucht des Großarlbaches in das Salzachtal. geführten Schneeschuhwanderungen über genden soll ein kleiner Auszug an Skitouren Lust till”. Die Tour führt ebenfalls zur Modereggalm besondere durch die Nutzung der natürlichen 4 km lang und bis zu 300 m tief hat sich seit Skitouren unter professioneller Anleitung bis Die Klettermöglichkeiten im Großarltal sind auf Mehr machen. und steuert dann aber im Gegensatz zum Plat- Ressourcen im Zuge der Berglandwirtschaft dem Ende der Eiszeit der Wasserlauf in die hin zum Eisklettern. Für Gäste der rund 90 vielfältig. Neben den Klettersteigen durch die tenkogel direkt über die weiten Hänge auf den thematisiert. „Viele Leistungen zum Erhalt der harten Klammkalke eingegraben. Dabei tre- Mitgliedbetriebe des Großarltales ist die Teil- Hüttschlager Wand gibt es einen Klettersteig am Keeskogel (2.884 m) Mandlkogel zu (1.300 HM, 4 Stunden). biologischen Vielfalt werden von der Landwirt- ten die Felswände stellenweise bis auf we- nahme gratis. Durchführungsgarantie: Alle Ak- Saukarkopf in Großarl. Einige kurze Kletterrou- Vom Parkplatz Stockham im Talschluss des schaft erbracht. In den Hohen Tauern spielt nige Meter zusammen. Finanziert vom Lan- tivitäten werden ab einer Anmeldung durch- ten gibt es in Großarl im Aualmgebiet auf die Großarltales über den Lienbachgraben und Großes Mureck (2.475 m) das in der Außenzone des Nationalparks nach desstatthalter Fürst Liechtenstein wurde die geführt. Weitere Infos: www.berg-gesund.at. Arlspitze (Vorgipfel zum Schuhflicker 2.214 m) das Gstößkees. Für die 1.750 HM sind un- Von Stockham zuerst über eine kleine Brü- bis zum 6. Schwierigkeitsgrad. bedingt Gletschererfahrung und eine gute cke und anschließend bis zu den Kreealmen. Kondition (5,5 Stunden) notwendig. Die Tour Weiter durch schütteren Baumbestand in das Adressen Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Bauerndörfl Rindereben Klettersteige Hüttschlager Wand verlangt sichere Schneeverhältnisse (vorzugs- weite Becken des Kreekars. Von dort über Familie Viehhauser Im Sommer 2009 wurde der schöne aber auch weise im Frühjahr). eine auffällige Rampe zum Gipfel (1.400 HM, Tourismusverband Großarltal Landhotel/Aparthotel Almrösl 5612 Hüttschlag 6 schwierige und anstrengende Kupfergeist- 4 Stunden). 5611 Großarl 1 Familie Zraunig Tel.: +43/(0)6417/240 Klettersteig (D/E, Länge 150 m, Höhe 120 m) Weinschnabel (2.754 m) Tel.: +43/(0)6414/281 5612 Hüttschlag 80 Fax: + 43/(0)6417/24020 an der steilen Felswand eröffnet. Mit Hilfe Vom Parkplatz Stockham im Talschluss des Fax: +43/(0)6414/81 93 Tel.: +43/(0)6417/601 [email protected] von nur 5 Eisenbügeln führt der Steig durch Großarltales folgt man dem Weg Richtung Besonderheiten [email protected], www.grossarltal.info Fax: +43/(0)6417/601-47 www.bauerndorfl-rindereben.at die mächtige Wand. 2012 kam der ebenfalls Arlscharte bis zum Schödersee. Anschließend [email protected] sehr anspruchsvolle „Franzl-Klettersteig“ dazu in das Marchkar, über Steilstufen bis zur Morit- Nationalpark Hohe Tauern Österreichischer Bergrettungsdienst www.almroesl.at Karten (D/E, Länge 400 m, Höhe 210 m). Viel Kraft und zenscharte und weiter zum Gipfel. Die Skitour Teile der Gemeinde Hüttschlag gehören dem Ortsstelle Hüttschlag Ausdauer sind erforderlich, um sich über die auf den Weinschnabel ist nur bei sicheren Ver- 1.856 km2 großen Nationalpark Hohe Tauern Ortsstellenleiter: Bernhard Klaushofer Hotel Hüttenwirt Alpenvereinskarte Nr. 45/1 leicht überhängenden Plattenzonen hinauf- hältnissen ratsam und verlangt ob ihrer Länge an. Der Anteil Salzburgs am Nationalpark Tel.: +43/(0)664/810 16 24 Familie Toferer Maßstab 1:50.000 zuhanteln. eine gute Kondition (1.600 HM, 5,5 Stunden). Hohe Tauern beträgt 805 km2. Nach der Drei- 5612 Hüttschlag 20 Österreichische Karte (ÖK-UTM), Nr. 3222, 3228, Für Einsteiger ist mit dem Gletschergoaßsteig ländervereinbarung zwischen Kärnten, Salz- Österreichischer Alpenverein Tel.: +43/(0)6417/606 3229 auch ein kurzer und leichterer Übungsklet- Karkogel (2.087 m) burg und Tirol im Jahre 1971 in Heiligenblut, Sektion Großarl-Hüttschlag Fax: +43/(0)6417/606-40 Österreichische Karte (ÖK-BMN), Nr. 155, 156 tersteig (B) vorhanden. Dieser kann auch gut Bei Karteis über steile Wiesen in südlicher wurde der Nationalpark Hohe Tauern nach Obmann: Sepp Kendler [email protected] Maßstab 1:50.000 als Aufwärmrunde für den Kupfergeiststeig Richtung bis zur Hirschgrubenalm. Anschlie- zähem Ringen in Kärnten 1981, in Salzburg Unterberg 115, 5611 Großarl www.huettenwirt.com Freytag & Berndt Wanderkarte, Nr. 191 genutzt werden. Der kurze Zustieg (ca. 25 ßend in südöstlicher Richtung durch den 1983 und in Tirol 1991 Wirklichkeit. Das Berg- Tel.: +43/(0)6414/81 53 od. +43/(0)676/618 52 50 Maßstab 1:50.000 Minuten) erfolgt direkt vom Bergsteigerdorf Wald und weiter über die freien Hänge zum steigerdorf Hüttschlag sowie die beiden Ge- [email protected] Wanderkarte Großarltal, Tappeiner Nr. 311 Hüttschlag. Gipfel (1.050 HM, 3 Stunden). meinden Bad Gastein und Muhr wurden erst www.alpenverein.at/grossarl-huettschlag Maßstab 1:35.000 + Luftbild-Panoramakarte 59 Ginzling ...am Anfang war das Bergsteigen

„Ginzling, am Anfang war das Bergsteigen.“ nem Firndreieck schnell jede Müdigkeit. Die Der Titel des Büchleins von Alfred Kröll bringt Schutzhütten des Berliner Höhenweges sind es auf den Punkt. Der 400-Seelen Ort Ginzling, auch für Hochtouren-Fans interessant. So bie- inmitten des Hochgebirgs-Naturparks Ziller- ten sich von der Berliner Hütte Touren auf den Platzhalter taler Alpen, ist ein Bergsteigerdorf der ersten Schwarzenstein (3.369 m) oder - deutlich an- Stunde. spruchsvoller - über das Waxeggkees auf den Großen Möseler (3.480 m) an. „Was ist da oben? Dass du unbedingt hin- auf musst?“ fragt der Ginzlinger Alfred Kröll Wir lassen die Bergriesen links liegen und im genannten Buch. Eine fast paradoxe Frage folgen dem Höhenweg auf einen gletscher- in einem Ort, der so eng mit dem Alpinismus freien Dreitausender, das Schönbichler Horn verbunden ist. Hier gaben sich schon vor (3.134 m). Fast sieht man schon die Olperer 150 Jahren die Pioniere des Bergsteigens die Hütte, das Etappenziel des nächsten Tages. Hand, ihren begeisterten Berichten folgten An Stelle der alten Hütte erbaut, besticht immer mehr Gäste und aus der kleinen Sied- die moderne Architektur des Neubaus durch lung wuchs ein Dorf. Damals wie heute lässt Schlichtheit und Zweckmäßigkeit. Ginzling Bergsteigerherzen höher schlagen. Schon die Anreise durch die „Schluchtstrecke“ Etwa tausend Höhenmeter weiter unten oder wahlweise den einspurigen Tunnel ist et- lockt der Naturpark-Klettersteig Nasenwand was Besonderes. Hat man die Zemmschlucht gut Trainierte in die Senkrechte. Nach kur- passiert, weitet sich das Tal und der Blick zem Zustieg vom Ort startet der Einstieg des richtet sich nach oben. Imposant ragen die Klettersteiges der Schwierigkeit E, der am Blick vom Unterschrammachkar Richtung Schlegeis Felswände in die Höhe: Laut Alpenvereinskar- treffendsten mit den Worten „Luftig. Sausch- tographie warten die Zillertaler Alpen mit 72 wer. Aber geil!“ beschrieben werden kann. Dreitausendern auf. Für die Mehrzahl ist Ginz- Wer ihn gemeistert hat, verspürt Lust die ling der Ausgangsort, so auch für den höchs- Hand an „richtigen” Fels zu legen. Kein Prob- dafür, dass die Zeit an einem Rast- und Regen- ten Zillertaler Gipfel, den Hochfeiler (3.509 m). lem, die international bekannten Felswände tag gut genutzt werden kann. Schlendert man Außerdem ist Ginzling Talort für rund zehn und Boulderblöcke rund um Ginzling bie- weiter, so lässt die Architektur einiger Gebäu- Schutzhütten. Direkt über dem Siedlungs- ten genug Möglichkeiten. Ihr unbestrittenes de die glanzvolle, alpintouristische Vergan- bereich beginnt der Hochgebirgs-Naturpark Zentrum sind die „Ewigen Jagdgründe“, ein genheit wieder auferstehen. Unten im Zemm- Zillertaler Alpen mit einer Fläche von 379 km². außergewöhnlicher Klettergarten an riesigen bach findet man faustgroße „Bachkugeln“, die Granitgneisblöcken mit gut 100 Routen. Wer von der Gewalt des Wassers abgerundet wur- Worüber die Statistik keine Auskunft gibt, gerne im 6. Schwierigkeitsgrad und aufwärts den. Seit dem Bau des Schlegeisspeichers und ist die Weite der zentralalpinen Gletscherland- unterwegs ist, wird mit dem festen Zillertaler der Ableitung vieler Bäche ist dem Wasser schaft, die den Höhenwanderer beflügelt. Der Gestein seine Freude haben. Die Profis klet- seine Kraft aber weitgehend genommen. Was beliebte Berliner Höhenweg etwa führt in tern 8b+. Auch zuschauen kann schön sein. dem aufmerksamen Auge verborgen bleibt, sieben Tagesetappen über den Zillertaler und ist die Bedeutung des Zemmbaches, der den Tuxer Hauptkamm. Direkt vom Ort aus kann Es wird Zeit, sich im Dorf umzuschauen. Ort in zwei Hälften teilt. Ginzling rechts des man mit durch das Floitental zur Greizer Hütte An auffälliger Stelle direkt neben der Straße Bachufers ist der Gemeinde Mayrhofen zuge- auf- und in die Runde einsteigen. Spätestens befindet sich ein moderner Holz-Glas-Bau. hörig, während der linke Ortsteil Dornauberg am nächsten Abend, wenn man auf der Ber- Das Naturparkhaus wird gemeinsam von der im Gemeindegebiet von Finkenberg liegt. liner Hütte angekommen ist, wird man den Ortsvorstehung Ginzling und der Naturpark- Somit gehört Ginzling-Dornauberg zu zwei Leistungen der deutschen Alpenvereinssekti- betreuung genutzt und ist Ergebnis einer Gemeinden und ist politisch eine Fraktion mit onen – allen voran den Bergsteigern aus Berlin fruchtbaren Kooperation. Seit vielen Jahren eigenem Statut und eigenständiger Ortsvor- – Respekt zollen. Die älteste Zillertaler Schutz- arbeiten der Ort, der Naturpark und der Al- stehung. hütte mit den wandvertäfelten Speisesälen penverein eng zusammen. Das „Bergstei- und dem dreistöckigen Logierhaus wirkt eher gerdorf Ginzling“ entwickelte sich zu einem Vieles könnte man noch über das Berg- wie ein nobles Hotel aus der Kaiserzeit als eine stehenden Begriff und wurde Pilotprojekt steigerdorf Ginzling erzählen. Allein die Frage Schutzhütte. Wo kann man schon auf über der Alpenvereins-Initiative Bergsteigerdörfer. Was ist da oben? Dass du unbedingt hinauf 2000 Metern in einem denkmalgeschützten Besonders bei Schlechtwetter herrscht im Na- musst? – die muss jeder selbst beantworten. Bauwerk schlafen? Schaut man am nächsten turparkhaus reger Betrieb, denn hier befinden Morgen durch das Fenster, vertreibt der phan- sich die Ausstellung „Gletscher.Welten“ sowie tastische Anblick des Großen Möseler mit sei- die Alpinbibliothek mit Leseecke. Das sorgt Text: Gudrun Wallentin, Willi Seifert Ginzling 60 61 Ginzling

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer ung und der Universität Salzburg rund um Wandern, Bergsteigen die geschichtsträchtige Berliner Hütte einen Anreise mit Bahn und Bus Gletscherweg in einer imposanten Gebirgs- Osten, Norden: Von Wien/Linz/Salzburg über Rosenheim, Kufstein bis nach Jenbach. Wei- Die hier vorgestellten alpinen und hochalpinen landschaft eingerichtet und begleitend dazu ter mit der Zillertalbahn oder dem Bus 8330 der Zillertaler Verkehrsbetriebe bis nach May- Touren sind nur eine kleine Auswahl. Rund um einen gleichnamigen Naturkundlichen Führer rhofen. Von dort mit dem Bus 4102 von Mayrhofen nach Ginzling. die Schutzhütten bieten eine Vielzahl an Berg- veröffentlicht, der den Besuchern entlang von Westen: Von Bregenz/Innsbruck mit der Bahn nach Jenbach. Weiter siehe oben. gipfeln (z.B. Schwarzenstein, Zsigmondyspitze, 10 Haltepunkten in 2 Stunden interessante Süden: Von Klagenfurt mit der Bahn nach Salzburg (Umsteigen!) und über Wörgl nach Jen- Reichenspitze usw.) interessante Ziele. Einblicke in die Gletscherwelt vermittelt (Na- bach. Weiter siehe oben. turkundlicher Führer siehe Literaturliste). Von Graz mit der Bahn über Selzthal, Schladming, Kitzbühel, Wörgl bis Jenbach. Oder von Kulturwanderweg „Lass dir Graz nach Salzburg (Umsteigen!) und über Wörgl nach Jenbach. erzählen! Ginzling, von Berliner Höhenweg und Herbst am Friesenberghaus Weiter siehe oben. Karlsteg nach Breitlahner” Zentralalpenweg 02 Die Wanderung beginnt beim Gasthaus Karl- Der Berliner Höhenweg der in den Zillertaler Hütten mit Distanzen von 3,5 - 13 km mit Anreise mit dem PKW steg und beschreibt neben den naturkund- Alpen auch als Zentralalpenweg 02 geführt und ohne Gipfelbesteigungen. Die Etappen Osten, Norden: Von Wien/Linz/Salzburg auf der A 1, A 8 und A 93 bis Kiefersfelden. Weiter lichen Besonderheiten vor allem auch die wird, lässt den Wanderer in die ursprüngliche haben Gehzeiten von 2,5 - 8 Std. mit unter- Ortschaften auf der A 12 bis zur Ausfahrt Zillertal. Anschließend auf der B 169 nach Mayrhofen und Geschichte dieses Tales und der dort leben- Gebirgslandschaft des Alpenhauptkamms schiedlichen Schwierigkeitsgraden und füh- Ginzling-Dornauberg, Mayrhofen, Finkenberg weiter nach Ginzling. den Menschen. Entlang von Orientierungs- eintauchen. Von Ginzling aus ist es möglich, ren über Almwiesen, Schotter, Moränen und Seehöhe des Hauptortes: 999 m Westen: Von Bregenz/Innsbruck auf der A 12 bis zur Ausfahrt Zillertal. Weiter siehe oben. punkten wird anschaulich das harte Leben einen Teilabschnitt des Berliner Höhenwegs Geröll. Bei einem Start am Schlegeisstausee Höchster Punkt: 3.509 m (Hochfeiler) Süden: Von Klagenfurt auf der A 2 und A 10 bis nach Salzburg (weiter wie von Wien/Linz/ der Bergbauern beschrieben, wie auch die (Gams- bis Greizer Hütte) zu gehen bzw. in führt die Rundtour über das Friesenberghaus, Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: Salzburg) oder auf der A 10 bis zur Ausfahrt Bischofshofen. Von dort auf der B 311 bis Zell in der Vergangenheit heftigen Auseinander- den Zentralalpenweg 02 (Olperer bis Greizer die Olpererhütte, das Pfitscher Joch-Haus, die 360 Personen a. See, weiter auf der B 168 bis nach Mittersill und auf der B 165 über den Gerlospass nach setzungen zwischen Jägern und Wilderern. Hütte) entweder in Richtung Westen oder Landshuter Europahütte, die Geraer Hütte, Zell a. Ziller. Dann in südlicher Richtung auf der B169 nach Mayrhofen und Ginzling. Entlang des Weges trifft der Besucher immer Osten einzusteigen. Die Trekkingtour am Ber- zum Tuxer Joch-Haus und über die Friesen- Gebirgsgruppe und Von Graz auf der A 9 bis Liezen. Anschließend auf der A 10 bis nach Salzburg oder bis zur wieder auf Häuser, die interessante Geschich- liner Höhenweg ist als Pauschale von zwei bis bergscharte zurück zum Friesenberghaus und wichtige Gipfel Ausfahrt Bischofshofen (siehe oben). ten erzählen (Führer siehe Literaturliste). sieben Tagen beim Naturpark buchbar. wieder hinab zum Schlegeis. Zillertaler Alpen Weitere Informationen und Buchung unter: Hochfeiler (3.510 m), Großer Möseler (3.480 m), Gletscherweg Berliner Hütte Peter Habeler Runde www.mayrhofen.at/phr Olperer (3.476 m), Großer Löffler (3.375 m), Der obere Zemmgrund um die Berliner Hütte Mit der Peter Habeler Runde ist ein weiterer Schwarzenstein (3.369 m), Zsigmondyspitze ist das weitaus bekannteste Gletschergebiet Höhenweg erwanderbar, der den westlichen Breitlahner (1.240 m) – Friesenberghaus (3.089 m) der Zillertaler Alpen. Viele wichtige Anstöße Teil der Zillertaler Alpen einschließt. Bei dieser (2.498 m) – Olpererhütte (2.389 m) – in der Gletscherforschung gingen von hier Wanderung blickt man über die Grenzen in Furtschaglhaus (2.295 m) – Berliner Hütte aus. Der Österreichische Alpenverein hat in das benachbarte Wipptal und Südtirol. Der 60 (2.042 m) – Greizer Hütte (2.227 m) Zusammenarbeit mit der Naturparkbetreu- km lange Rundwanderweg führt über sechs Von Breitlahner steigt man in ca. 4 Stunden zum Friesenberghaus auf. Am nächsten Tag führt der Höhenweg in 2 Stunden zur Ol- Friesenberghaus (2.498 m) Furtschaglhaus (2.295 m) Berliner Hütte (2.042 m) Alpenrosenhütte (1.875 m) pererhütte und in weiteren 4 Stunden zum (N 47°4,054‘, O 11°42,128‘) (N 47°0,046‘, O 11°44,830‘) (N 47°1,480‘, O 11°48,784‘) (N 47°05,580’, O 11°48,320’) Furtschaglhaus. Der Berliner Höhenweg DAV-Sektion Berlin DAV-Sektion Berlin DAV-Sektion Berlin privat führt nun hinauf auf die Schönbichler Schar- Schlafplätze: 34 Betten, 32 Lager Schlafplätze: 56 Bette, 64 Lager Schlafplätze: 76 Betten, 89 Lager Schlafplätze: 60 Betten, 30 Lager te (3.081 m) und anschließend hinunter in Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Anfang Oktober Winterraum: 12 Betten Winterraum: 14 Betten, offen Bewirtschaftungszeit: Ende Mai bis Anfang den Zemmgrund zur Berliner Hütte. Von der Telefon Hütte: +43/(0)676/749 75 50 Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Ende September Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Ende September Oktober Berliner Hütte geht es in 6 Stunden über die [email protected] Telefon Hütte: +43/(0)676/964 63 50 Telefon Hütte: +43/(0)676/705 14 73 Telefon Hütte: +43/(0)664/917 78 50 Mörchenscharte (2.870 m) bis zur Greizer Hüt- www.friesenberghaus.at [email protected] [email protected] (nur außerhalb der www.alpenrose-zillertal.com te. Durch das Floitental steigt man schließlich www.furtschaglhaus.com Öffnungszeiten) wieder nach Ginzling ab. Alpenvereins- und Olperer Hütte (2.389 m) www.berlinerhütte.at Pfitscher Joch Haus (2.275 m) andere Schutzhütten (N 47°2,528‘, O 11°41,300‘) Greizer Hütte (2.227 m) (N 46°59,53‘, O 11°39,45‘) Neumarkter Runde DAV-Sektion Neumarkt/Oberpfalz (N 47°2,593‘, O 11°53,142‘) Dominikushütte (1.805 m) privat Vom Schlegeisstausee hinauf zur neuen Ol- Gamshütte (1.921 m) Schlafplätze: 20 Betten, 40 Lager DAV-Sektion Greiz (N 47°2,405‘, O 11°42,144‘) Schlaftplätze: 30 Betten pererhütte. Dann weiter auf dem neu tras- (N 47°7,788‘, O 11°47,743‘) Winterraum: 12 Betten, AV-Schloss Schlafplätze: 20 Betten, 58 Lager privat Bewirtschaftungszeit: Mitte Mai bis Ende sierten Weg 502, einem traumhaften Ab- DAV Sektion Otterfing Bewirtschaftungszeit: Anfang Juni bis Mitte Oktober Winterraum: 14 Betten Schlaftplätze: 13 Betten, 18 Lager Oktober schnitt des Zentralalpenweges. Unterhalb des Schlafplätze: 38 Lager Telefon Hütte: +43/(0)664/417 65 66 Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Anfang Oktober Bewirtschaftungszeit: Mitte Mai bis Ende Oktober Telefon Hütte: +39/0472/630119 Schramerkopfes vorbei bis ins Unterschram- Bewirtschaftungszeit: Juni bis Ende September [email protected] Telefon Hütte: +43/(0)664/140 50 03 Telefon Hütte: +43/(0)5286/5216 oder [email protected] machkar. Von hier auf dem Weg Nr. 535 ent- Telefon Hütte: +43/(0)676/343 77 41 www.olpererhuette.de [email protected] +43/(0)664/73296939 www.pfitscherjochhaus.com lang des Bachlaufes abwärts bis in den Zam- [email protected] www.alpenverein-greiz.de [email protected] sergrund und zurück zum Schlegeisstausee. www.gamshuette.at www.dominikushuette.at Dieser neue Abschnitt trägt den Namen Neu- Ginzling 62 63 Ginzling

markter Runde und wurde mit viel Aufwand schneide übergeht. Von hier unschwierig auf tschaglhaus 4 Stunden (1.185 HM) und von keitsgrad; 150 - 200 m Länge grund in 3 Stunden zur Greizer Hütte (2.227 aber gleichzeitig auch sehr naturschonend den Gipfel (1.766 HM, 4,5 Stunden). der Berliner Hütte 6 Stunden (1.438 HM). Die freien Sprünge: 6 Routen im VI. - IX. m). Die Tour ist nur bei sicheren Verhältnissen angelegt (ca. 6 Stunden). Schwierigkeitsgrad; 70 - 330 m Länge zu unternehmen, da die Floite und der Anstieg Melkerscharte (2.880 m) Großer Löffler (3.375 m) Wieglwand: 8 Routen im VIII. - X. Schwierig- zur Hütte häufig von Lawinen bedroht sind. Die Dristner (2.765 m) Zuerst von Ginzling auf der Straße taleinwärts, Der Große Löffler wird zumeist von der Greizer keitsgrad; 110 - 150 m Länge Greizer Hütte bietet einen offenen Winterraum Von Ginzling auf einem Steig ostwärts hinauf anschließend linker Hand auf einem guten Hütte aus bestiegen. Es ist ratsam, bereits am Klausen Alm - Rabenwand: 2 Routen im VI. - mit 14 Betten. Bei den Skitouren ist aufgrund der über den Floitenschlag zu einem Jagdhaus. Steig über die bewaldete Steilstufe in das Vortag durch das Floitental zur Greizer Hütte VII. Schwierigkeitsgrad; 100 m Länge spaltenreichen Gletscher Vorsicht geboten. Weiter über den emporziehenden begrünten Hochtal der Gunggl. Dem Steig weiter folgend aufzusteigen. Die Tour auf den Großen Löff- Grat, der kurz vor dem Gipfel in eine Fels- hinauf in die Melkerscharte (1.834 HM, 4-5 h). ler ist durch Spalten und Blankeis eine echte Klettergarten und Boulderfelsen Lapenspitze (2.996 m) Gletschertour. Im obersten Teil gilt es, grobes Ewige Jagdgründe Von der Greizer Hütte über die breite West- Hoher Riffler (3.228 m) Blockwerk im I. Schwierigkeitsgrad zu über- Fünf bis zu 30 m hohe Granitblöcke flanke des Griesfeldes in Richtung Norden und Der Hochferner Der Hohe Riffler ist ein 3000er, der vom Frie- winden (1.148 HM, 3,5 Stunden). Im Sommer mit einer Vielzahl an perfekt abgesi- weiter in eine Mulde fast bis zur Lapenscharte senberghaus unschwierig zu besteigen ist. ist ein früher Aufbruch dringend angeraten, cherten Klettermöglichkeiten im IV. - ​ (2.701 m). Unterhalb der Scharte nach rechts Dennoch ist diese Bergtour ein ernstes Un- um evtl. Steinschlag zu entgehen. X. Schwierigkeitsgrad. Im Nahbereich der bis zu einer Einschartung zwischen Lapenspit- ternehmen und darf keinesfalls unterschätzt Ewigen Jagdgründe gibt es einen eigenen ze und Vorgipfel. Bei günstigen Verhältnissen werden. Um die Tour zu erleichtern, sollte Tagesparkplatz für Kletterer sowie einen ein- kann man von hier abfahren (Achtung: sehr man schon am Vortag auf das Friesenberg- Sommer fachen Campingbereich. steil!). In leichter Kletterei über Blöcke zum haus aufsteigen (ca. 4 Stunden von Ginzling/ KLettern Gipfel (769 HM, 2,5 Stunden). Breitlahner). Von der Schutzhütte hinauf zur Naturpark-Klettersteig Ginzling Scharte zwischen Petersköpfl und dem Süd- Denkt man an das Bergsteigerdorf Ginzling, so Der Naturpark-Klettersteig Ginzling führt vom Großer Löffler (3.375 m) Grat des Hohen Rifflers. Über den Grat (stel- verbindet man diese kleine Ortschaft mit den Ortszentrum des Bergsteigerdorfs in den Be- Von der Hütte über das Griesfeld in Richtung Das Furtschaglhaus vor dem mächtigen Hochfeiler lenweise im I. Schwierigkeitsgrad) zum Gipfel hochalpinen Bergtouren in der Gletscherwelt reich des so genannten „Floitenschlags“. Der Süden zum spaltenreichen Floitenkees. Rech- (730 HM, 2,5 Stunden). der Zillertaler Alpen. Doch Ginzling hat sich Klettersteig überwindet ca. 400 HM und hat ter Hand eines auffälligen Felsgrates steigt Der Friesenbergsee mittlerweile auch als kleines Mekka für Sport- eine Kletterlänge von ca. 500 m. Das Schwie- man über den steilen und zerrissenen Glet- Großer Möseler (3.480 m) kletterer herauskristallisiert. Auf festem Granit rigkeitsniveau liegt durchgängig im C- bis scher bis zur Grathöhe auf und biegt anschlie- ner Hütte ist zwar in den Wintermonaten nicht Der Große Möseler wird vom Furtschaglhaus und gut abgesicherten Routen finden Kletterer D-Bereich, im oberen Sektor ist sogar eine ßend nach links ab. Kurz unter dem Gipfel er- geöffnet, den SkitourengeherInnen steht aber sowie von der Berliner Hütte aus häufig bestie- alle Schwierigkeitsgrade. Einige Kletterschman- E-Stelle enthalten, die aber auch umgangen folgt die Einrichtung des Skidepots (1.148 HM, ein offener Winterraum zur Verfügung. gen. Eine Übernachtung auf dem Furtschagl- kerl werden im Folgenden vorgestellt. werden kann. Bei etwa der Hälfte des Kletter- 3,5 Stunden). haus oder auf der denkmalgeschützten Berli- steigs besteht die Möglichkeit, auszusteigen Schönbichler Horn (3.133 m) ner Hütte ist lohnenswert. Die Bergtouren auf Kletterrouten und auf den Wanderweg zu gelangen, der Schwarzenstein (3.369 m) Von der Berliner Hütte geht es zuerst in süd- den Großen Möseler sind anspruchsvoll und Jaunkopf: 1 Route im VIII. Schwierigkeits- wieder hinab ins Tal führt. Für den gesamten Von der Hütte quert man das Griesfeld bis licher Richtung bis zum felsdurchsetzten Ab- verlangen Gletschererfahrung. Die Gehzeiten grad; 270 m Länge Steig benötigt man ca. 3-4 Stunden. Der Rou- zum Floitenkees. Der zerklüftete Gletscher bruch des Waxeggkees, das man im Aufstieg auf den Großen Möseler betragen vom Fur- Taufenkopf: 7 Routen im VII. - IX. Schwierig- tenverlauf bietet eine faszinierende Aussicht wird links von einem Gletscherbruch gequert. rechter Hand überwindet. Anschließend Der Naturpark-Klettersteig: nichts für schwache Nerven! auf das Bergsteigerdorf Ginzling und die um- Nun hält man auf einen felsigen Ausläufer durch das Graberkar zur Schönbichler Scharte liegenden Gipfel der Zillertaler Alpen. der Westlichen Floitenspitze zu, den man bei (Skidepot). Unschwierig über Felsblöcke zum ca. 2.800 m erreicht. Weiter über das weite Gipfel (1.091 HM, 3,5 Stunden). Gletscherbecken bis hinauf auf 3.000 m. Nun Winter rechts haltend auf das breite Gipfeldach und Großer Möseler (3.480 m) Skitouren zum höchsten Punkt (1.142 HM, 3,5 Stunden). Am besten man fährt zu Beginn mit den Skiern zum Gasthof Alpenrose ab. Nun steigt man in Ginzling ist Ausgangspunkt für eine Vielzahl an Großer Mörchner (3.285 m) südlicher Richtung bis zum felsdurchsetzten interessanten hochalpinen Skitouren zu den Anstieg wie auf den Schwarzenstein bis zum Abbruch des Waxeggkees auf, das man im Auf- höchsten Gipfeln im Hochgebirgs-Naturpark flachen Gletscherbecken. Weiter über den stieg rechter Hand überwindet. Ab ca. 2.600 m Zillertaler Alpen. Der Zustieg durch die Gründe Schwarzensteinsattel (3.143 m) zu einer Ein- hält man sich links und überquert oberhalb (= Täler) ist zwar oft ein wenig lang und müh- sattelung. Von hier erreicht man über einen des Gletscherbruches das spaltenreiche Wax- sam, doch dafür entschädigt eine gewaltige steilen Rücken unschwierig den Gipfel (1.058 eggkees. Nun bis zur Östlichen Möselescharte Bergszenerie. Die Skitouren können jedoch ver- HM, 3,5 Stunden). (3.240 m). Hier ist ein kurzer Abstieg auf den kürzt werden, da beispielsweise auf der Greizer Östlichen Nevesferner notwendig. Weiter über oder Berliner Hütte offene Winterräume vorhan- Ausgangspunkt Berliner Hütte die Südost-Flanke bis zur Einsattelung zwi- den sind. (2.042 m) schen Großem und Kleinem Möseler. Über den Die Berliner Hütte ist Ausgangspunkt für zahl- Grat zum Gipfel (1.438 HM, 5 Stunden). Ausgangspunkt Greizer Hütte reiche prachtvolle Hochtouren. Vorsicht ist beim (2.227 m) Hüttenanstieg durch den Zemmgrund aufgrund Von der Berliner Hütte bieten alle fünf Hornspit- Blick auf den Zillertaler Hauptkamm mit der Berliner Spitze, dem Turnerkamp und dem Rossrugg Von Ginzling-Dornauberg durch den Floiten- der häufigen Lawinengefahr geboten. Die Berli- zen schöne Tourenziele. Die schönste Skitour ist Ginzling 64 65 Ginzling

sicherlich jene auf die Dritte Hornspitze, besser Dritte Hornspitze (3.254 m) ränengupf hinauf und weiter in eine steile Besonderheiten Naturpark Zillertaler Alpen, der angrenzende reich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, bekannt als Berliner Spitze, die im Folgenden Von der Berliner Hütte geht es durch den Flanke, die zur Schönbichler Scharte (3.081 m) Nationalpark Hohe Tauern, der Naturpark Rie- Frankreich und Monaco. Dabei stellt dieser näher beschrieben wird: Talboden auf die Zunge des spaltenreichen führt. Über Blöcke geht es zu Fuß zum Gipfel Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen serferner Ahrn, das Landschaftsschutzgebiet Weg eine absolute Besonderheit dar, weil er Hornkeeses. An der östlichen Seite des Glet- (838 HM, 2,5 Stunden). Straßenbau- und Seilbahnerschließungsplä- Innerpfitsch (Südtirol) und das Naturschutz- die unterschiedlichen Kulturen und die Ver- schers erreicht man eine weite Mulde. Am ne gefährdeten die einmalige Gebirgswelt gebiet Valsertal mit 2.507 km2 den größten bundenheit der acht Länder in symbolischer Ende der Mulde links hinauf bis zum Mitter- Muttennock (3.072 m) der Zillertaler Alpen. Der Österreichische Al- Schutzgebietsverbund Mitteleuropas bilden. und ausdrucksstarker Art und Weise zusam- bachjoch (3.130 m). Anschließend steil aber Der Aufstieg von der Hütte erfolgt über das penverein (ÖAV) setzte sich bereits im Jahre Im Jahr 2015 wurde der Hochgebirgs-Natur- menfügt. Am Pfitscherjoch überschreitet der unschwierig zum Gipfel (1.212 HM, 3,5 Stun- Schlegeiskees bis zum Nevessattel (3.029 m). 1981 für ein Ruhegebiet im hinteren Zillertal park vom Verband der Naturparke Österrei- Rote Weg der Via Alpina die Grenze zu Öster- den). Man bleibt etwas unterhalb des Sattels und ein. Nach langem Ringen verordnete schließ- chs (VNÖ) mit dem Titel Naturpark des Jahres reich. Entlag des Talbodens wandert man ge- steigt mit den Skiern hoch hinauf. Skidepot. lich die Tiroler Landesregierung im Jahre 1991 2015 ausgezeichnet. mütlich nach Ginzling, dem Bergsteigerdorf Ochsner (3.107 m) Anschließend über Blöcke unschwierig zum das 379 km2 große Ruhegebiet Zillertaler Al- der besonderen Art. Fern ab vom Getümmel Von der Berliner Hütte in Richtung Norden zur Gipfel (777 HM, 2,5 Stunden). pen. In Zusammenarbeit mit dem Amt der Naturparkhaus – Gletscher.Welten der großen Skizentren des Zillertals, darf hier Schwarzensteinalm. Nun hält man sich links Tiroler Landesregierung/Abt. Umweltschutz Im Bergsteigerdorf Ginzling befindet sich das im Einzugsgebiet des Hochgebirgs-Natur- bis zu einer ausgeprägten Flanke, der man an- Ausgangspunkt Dominikushütte richtete der ÖAV im Jahre 1992 eine Schutz- Herzstück des Naturparks, das Besucherzen- parks Zillertaler Alpen noch die Ruhe einer fangs steil bis zu einem ebenen Boden folgt (1.805 m) gebietsbetreuung ein. Durch den intensiven trum mit den Räumlichkeiten der Naturpark- Jahrhunderte alten, gelebten Kultur genos- (ca. 2.750 m). Weiter bis zur Einsattelung zwi- Die privat geführte Dominikushütte liegt direkt Kontakt zur einheimischen Bevölkerung Verwaltung, der öffentlichen Naturpark- und sen werden (www.via-alpina.org). schen Hennsteigenspitze und Ochsner (Ski- am Schlegeisstausee. In den Wintermonaten ist konnten die anfänglich bestehenden Vorbe- Alpinbibliothek sowie der familiengerechten Das Naturparkhaus bietet Platz für Information und depot). Über den Westgrat in leichter Kletterei die Schutzhütte geschlossen und verfügt auch halte gegenüber dem Schutzgebiet abgebaut Erlebnisausstellung „Gletscher.Welten”. Diese Ausstellung. zum Gipfel (1.065 HM, 3,5 Stunden). über keinen Winterraum. Da sie aber bereits Mit- und schließlich eine breite Akzeptanz erreicht gibt einen spannenden Einblick in die Natur- te Mai bewirtschaftet ist und die hochalpinen werden. Im Jahre 2001 erhielt das Ruhegebiet und Kulturlandschaft der Naturparkregion. Ausgangspunkt Furtschaglhaus Skitouren bei ausreichender Schneelage in den das Prädikat „Hochgebirgs-Naturpark Ziller- Die Bibliothek bietet eine Auswahl an Zeit- (2.295 m) westlichen Zillertaler Alpen absolut lohnens- taler Alpen”. Diese Auszeichnung können schriften, Büchern und Fachliteratur, es ste- Von Ginzling/Breitlahner bis zum Schlegeisspei- wert sind, ist eine Übernachtung zu empfehlen. nur jene Schutzgebiete erlangen, die für die hen umfangreiches Kartenmaterial und Füh- cher. Anschließend am Ufer des Stausees bis zur „Erholung in der Natur oder die Vermittlung von rerliteratur über die Region zum Lesen sowie Talstation der Materialseilbahn. Man folgt dem Olperer (3.476 m) Wissen über die Natur besonders geeignet” sind. zur Ausleihe zur Verfügung. Sommerweg steil hinauf zur Hütte. Vom Schlegeisspeicher ein kurzes Stück bis Mit dem „Hochgebirgs-Naturpark” konnte ein zur Abzweigung „Olpererhütte”. Nun steil hi- erfolgreicher Weg der Schutzgebietsbetreu- Via Alpina Schönbichler Horn (3.133 m) nauf zur Schutzhütte und weiter über das Rie- ung als Chance für eine ausgewogene Regi- Die Via Alpina ist ein internationaler Weit- Das Schönbichler Horn ist auch vom Fur- penkees bis auf den Riepensattel (3.050 m). onalentwicklung auf der einen und einem wanderweg von Triest nach Monaco. Auf ins- tschaglhaus mit Tourenski zu besteigen. Von Eine kurze felsige Einlage überwindet man qualitativ hochwertigen Schutz auf der ande- gesamt fünf Routen, 342 Tagesetappen und Optimale Beschilderungen werden rund um Ginzling der Schutzhütte in Richtung Nordosten ins mit den Skiern. Das Skidepot befindet sich ren Seite beschritten werden. Es sollte nicht über 5.000 km Weg­länge durchquert sie die durch einen speziellen Wegebautrupp gewährleistet. Furtschaglkar. Über einen auffallenden Mo- schließlich in 3.360 m Seehöhe. Der Anstieg unerwähnt bleiben, dass der Hochgebirgs- acht Alpenstaaten Italien, Slowenien, Öster- Schwarzensteinmoor zum Gipfel erfordert auf jeden Fall Trittsicher- heit (1.671 HM, 5 Stunden). Adressen Tourismusverband Mayrhofen Naturpark-Partnerbetriebe Schrammacher (3.411 m) Dursterstraße 225, 6290 Mayrhofen Die Naturpark-Partnerbetriebe bemühen sich um Von der Dominikushütte entlang des Spei- Ortsvorstehung und Tourismusinformation Tel.: +43/(0)5285/67 60-0 die naturverträgliche Bewirtschaftung ihres Be- chers und anschließend flach dem Zamser Naturparkhaus Zillertaler Alpen Fax: +43/(0)5285/67 60 33 triebes und kommen den Bedürfnissen von Wan- Bach folgend bis zum Talschluss unterhalb 6295 Ginzling, Nr. 239 [email protected] derern und Bergsteigern in besonderem Maße des Pfitscher Jochs. Auf ca. 2.100 m biegt man Tel.: +43/(0)5286/52 18-3 www.ginzling.at entgegen. rechts zum Stampflkees ab. Der Aufstieg er- Fax: +43/(0)5286/52 18-4 Alle Naturpark-Betriebe finden Sie unter: folgt weiter am östlichen Rand des Gletschers [email protected] Österreichischer Alpenverein www.naturpark-zillertal.at bis zur Oberschrammachscharte (3.105 m). www.ginzling.net Sektion Zillertal Skidepot. Über Blockgestein unschwierig zum Vorsitzender: Paul Steger Karten Gipfel (1.606 HM, 5,5 Stunden). Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen Sportplatzstraße 307, 6290 Mayrhofen Naturparkhaus Zillertaler Alpen Tel.: +43/(0)5285/636 01 Alpenvereinskarten Nr. 35/1, 35/2, 35/3 Hohe Wand (3.286 m) 6295 Ginzling, Nr. 239 [email protected] Maßstab 1:25.000 Der Anstieg erfolgt wie beim Schrammacher Tel.: +43/(0)5286/52 181 www.alpenverein.at/zillertal Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 2229, 2230, 2106 in den Talschluss und anschließend hinauf Fax: +43/(0)5286/52 18-4 Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 149, 150 zum Stampflkees. Weiter auf dem Gletscher [email protected] Österreichischer Bergrettungsdienst Maßstab 1:50.000 bis zum obersten Firnbecken der Sagwand- www.naturpark-zillertal.at Ortsstelle Ginzling Freeytag & Berndt Wanderkarte Nr. 152 spitze. Hier biegt man scharf links ab und Ortstellenleiter: Christian Eder Maßstab 1:50.000 erreicht über einen steilen Hang den Kamm. Tel.: +43/(0)5286/53 30 oder +43/(0)664/914 17 42 Kompass Wanderkarte Nr. 37 oder 037 Schwarzensteinkees Über diesen Kamm zum Gipfel (1.481 HM, 5 h). [email protected] Maßstab 1:25.000 oder 1:50.000 66 67 Region Sellraintal ...hochalpin und stadtnah

Der schluchtähnliche Eingang in das Sell- Keinesfalls darf aber auch die Nordsei- raintal lässt anfangs noch wenig erahnen, dass te des Sellraintales vergessen werden, auch sich dieses Hochtal ab der Gemeinde Sellrain wenn die Berge die 3.000 Meter Marke nicht langsam weitet und die Blicke erstmals auf ganz erreichen, bilden sie einen wunderschö- eine imposante Bergszenerie­ der Stubaier nen Kontrast zu den vergletscherten Bergen Alpen frei gibt. Es ist aber nicht nur die domi- der Stubaier Alpen. Sie sind die „ruhigen“ Ber- nierende Bergwelt, die die Menschen in ihren ge, wo man nicht selten unter einem Gipfel- Bann zieht, es ist vor allem auch die Authenti- kreuz in absoluter Einsamkeit eine unglaub- zität und Bodenständigkeit der Orte Sellrain, liche Aussicht auf die umliegende Bergwelt Gries i. Sellrain mit dem Weiler Juifenau sowie genießen kann. St. Sigmund mit den Weilern Praxmar, Lüsens Die Stubaier Alpen rund um das Sell- und Haggen. Bettenburgen und Hotelkom- raintal werden von unzähligen markierten plexe wird man ebenso wenige finden wie Wegen und Steigen durchzogen. Auch er- seilbahnverdrahtete und von Pisten entstellte lebnisreiche Rundtouren über mehrere Tage Berghänge. In den kleinen Orten und Weilern von Hütte zu Hütte oder Höhenwanderungen mit traditionellen Gasthöfen und einem funk- sind neben zahlreichen Tageswanderungen tionierenden sanften Tourismus, spielt auch und anspruchsvollen Bergtouren möglich. Es die Berglandwirtschaft immer noch eine wich- ist viel zu schade, dieses Tal nur für wenige tige Rolle, die in den Sommermonaten das Stunden oder einen Tag zu besuchen. Für die Landschaftsbild mit den schon selten gewor- unzähligen Naturschönheiten, gepaart mit denen Stanggern prägt. Durch die entspre- einer wilden Bergnatur, sollte man sich Zeit chende Höhenlage erlebt man im Sellraintal nehmen und entweder in den gemütlichen und seinen Seitentälern noch richtige Winter, Gasthöfen in den Tälern oder auf den alpinen wo man ohne Hektik und Trubel die tiefver- Schutzhütten des Alpenvereins für mehrere schneite Winterlandschaft genießen kann. Tage verweilen. Dass das Sellraintal mit seinen Seiten- In den Wintermonaten bietet das Sell- tälern bis heute so ursprünglich geblieben raintal den Skitourengehern schier uner- ist und sich damit von vielen anderen vom schöpfliche Tourenmöglichkeiten. Unzählige Massentourismus dominierten Tiroler Tälern alpine und hochalpine Skitouren von 600 m Gries im Sellrain abhebt, liegt wohl daran, dass die Menschen bis weit über 3.000 m, mehrtägige Aufent- durch ihre tiefe Verbundenheit mit diesem halte auf den geöffneten Alpenvereinshütten Tal schon sehr früh den Wert ihrer Landschaft sowie Skidurchquerungen, wie zum Beispiel erkannt und geplante Erschließungsprojekte ins benachbarte Ötztal, lassen mit Sicherheit abgelehnt haben. Seit 1983 sind die Berg- keine Wünsche offen. landschaften ein Teil des 352 km² gro­ßen Ru- Die Bergsteigerdörfer mit ihren Weilern hegebietes Stubaier Alpen sowie des 77,7 km² im Sellraintal liegen fernab von den Haupt- großen Ruhegebietes Kalkkögel. verkehrsströmen im Tiroler Inntal und reichen Etwas im Schatten des Sellraintales ste- bis auf fast 1.700 m hinauf. Schlechte Luft, hen die Bergkämme auf der Nordseite, die Inversionswetterlagen und Lärm gibt es in aber aufgrund ihrer Landschaftsstruktur nicht diesen Tälern nicht. Gerade Menschen mit All- weniger reizvoll sind. ergien oder Atemwegserkrankungen werden Die Dorfkirche in St. Sigmund im Sellrain Vom Haupttal dringen mit dem Fotscher- sich hier besonders wohl fühlen und bei ihren tal, dem Lisensertal, dem Gleirschtal und dem verschiedensten Aktivitäten ausgesprochen Kraspestal vier tiefeingeschnittene und von gut erholen. Lärm ist heute eine Geißel der steilen Bergflanken geprägte Täler tief in den Menschheit und macht die Menschen krank. Süden und somit in das Herz der Stubaier Neben der guten Luft ist auch die Ruhe ein Alpen vor, wobei die wunderschönen Tal- ganz wichtiger Aspekt in den Bergsteiger- schlüsse mit weit ausladenden vom Gletscher dörfern, wo man noch bei offenem Fenster geformten Karen, türkisfarbenen Gletscher- tief schläft und am Morgen durch Vogelge- seen und von den weißen Gletscherfirnen zwitscher geweckt wird. umflossenen steilaufragenden Gipfeln einen unvergesslichen Kontrast in die wilde Berg- landschaften zeichnen. Text: Josef Essl Der kleine Ort Sellrain . Region Sellraintal 68 69 Region Sellraintal

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Innsbrucker Bankl. Herrlicher Blick durchs ca. 5 km lange Forstweg zur Juifenalm ab. Wandern, Bergsteigen Sellraintal bis Innsbruck und ins Unterinntal. In Serpentinen zuerst durch den Wald, dann Anreise mit Bahn und Bus Abstieg zum Grubach und über den Besin- über Almwiesen zur Juifenalm. Von hier in ca. Internationale Zugverbindungen, auch Anschlusszüge, führen aus allen europäischen Dem Wanderer und Bergsteiger wird im Sell- nungsweg ca. 40 Minuten retour nach Gries 1 Stunde und 45 Minuten auf das Windegg. Hauptstädten zum Hauptbahnhof Innsbruck. Mit der Sparschiene der Deutschen Bahn raintal viel geboten. Bestens markierte und be- oder über den Besinnungsweg nach St. Quirin Ab hier besteht die Möglichkeit der Weiter- reist man günstig von verschiedenen deutschen Städten nach Innsbruck. schilderte Bergwege ziehen durch die Seitentäler und Abstieg nach Sellrain (50 HM, Gesamt- wanderung zur Seigesalm und zur Sattelalm Vom Hauptbahnhof Innsbruck können Sie mit dem Bus ins Sellraintal fahren. des Sellraintals zu Almen, Schutzhütten und vie- gehzeit ca. 4 Stunden). und hinunter nach Sellrain. Von der Juifenalm Die An- und Abreise ist für Gäste des Sellraintals mit Gepäck auf der Linie 4166 kostenlos. len aussichtsreichen Gipfeln. Touren von Hütte kann man auch den alten Steig nach Juifenau zu Hütte, Übergänge und Überschreitungen Gries – Narötz – Juifenau – Gries hinuntergehen (1.200 HM, 3,5 Stunden). Anreise mit dem PKW lassen sich bequem miteinander verbinden. Ötz- Beim Feuerwehrhaus Gries über die Melach, Norden, Osten, Westen: über die A12 (Vignettenpflicht). Arlberg oder Fernpass – Imst, tal, Stubaital und Inntal befinden sich in Reich- bachaufwärts zu den Reichenhöfen, über die Freihut (2.625 m) Richtung Innsbruck – Ausfahrt Ötztal – Ötz – Kühtai – Sellraintal. weite des Sellraintals. Melachbrücke, weiter auf der Landesstraße Der Freihut ist jener Berg unmittelbar über Kufstein – Innsbruck – Richtung Arlberg. Ausfahrt Zirl/Kematen – Sellraintal. bis zur „Funerbrücke“, dann rechts auf dem Gries, der das Sellraintal in zwei Äste teilt. Süden: A 13 (Brennerautobahn); Autobahn bis Innsbruck-Süd mautpflichtig. Sellrain – St. Quirin – Gasse – Wiesenweg nach Narötz. Von hier aus auf die Nach steilem Aufstieg steht der Bergstei- Ortschaften Weiter wie oben. Tauegert gegenüberliegende Seite nach Juifenau und ger überrascht auf einer grünen Hochfläche Sellrain, Gries im Sellrain, St. Sigmund im Sellrain Von Sellrain Ortsmitte gehts hinauf zum den Panoramaweg zurück nach Gries. Von knapp unterhalb des Gipfels. Seehöhe der höchstgelegenen Ortschaft: 1.513 m Steinhof und weiter zu dem kleinen Weiler Narötz aus kann man in ca. 1 Stunde weiter- Der Freihut ist ein schöner aber durchaus an- (St. Sigmund im Sellrain) St. Quirin mit der schönen Kirche und einer wandern nach Praxmar oder Lüsens (200 HM, spruchsvoll zu besteigender Aussichtsberg, Höchster Punkt: 3.298 m (Lüsener Fernerkogel) wunderbaren Sicht ins Inn­tal. Retour über den 2 Stunden). der von zwei Seiten, sowohl von St. Sigmund Wohnbevölkerung im Gemeindegebiet: Kreuzweg durch Wiesen hinunter zur Gasse als auch von Praxmar, auf guten Steigen er- ca. 2.100 Personen und Tauegert (340 HM, 1-1,5 Stunden). St. Sigmund – Pforzheimer Hütte klommen werden kann. Der Abstieg erfolgt (2.308 m) Gebirgsgruppe und St. Quirin – Rosskogel (2.646 m) Vom gebührenpflichtigen Parkplatz in 25 wichtige Gipfel Von St. Quirin über Meils und Ochsenstein auf Minuten zur Gleirschalm, vorbei an schönen Stubaier Alpen den Gipfel. Sehr sonnige Lage und herrliches Almwiesen und Gebirgsbächen auf einem Lüsener Fernerkogel (3.298 m), Gleirscher Fernerkogel (3.189 m), Zwieselbacher Panorama (1.740 HM, 4 Stunden), mittlere Forstweg zur Materialseilbahn. Auf einem Ser- Rosskogel (3.081 m), Lisener Villerspitze (3.027 m), Zischgeles (3.004 m), Schöntalspitze Schwierigkeit. pentinensteig 30 Minuten zur Hütte. Abstieg (3.002 m), Haidenspitze (2.975 m), Lampsenspitze (2.876 m), Roter Kogel (2.832 m), zur Hinteren Gleirschalm und über den Forst- Samerschlag (2.829 m), Seejoch (2.808 m), Pockkogel (2.807 m), Rosskogel (2.646 m), Kammwanderung im Fotschertal weg retour (820 HM, 2,5 Stunden). Freihut (2.625 m), Windegg (2.577 m) Landschaftlich großartige Tour für Ausdau- ernde! Von Sellrain nach Tanneben, über Juifenau – Juifenalm – Windegg Bergwiesen zur Schmalzgrube, weiter nach (2.577m) Salfains, den Salfainskamm entlang zwischen Hinter Juifenau, beim „Hochegg“ – gebüh- Senders- und Fotschertal über vier Gipfel – renpflichtiger Parkplatz – zweigt links der Die Juifenalm lädt zu einer gemütlichen Rast ein. Alpenvereinshütten Anfang Februar bis Anfang Mai Grieskogel, Breitschwemmkogel, Angerberg- Telefon Hütte: +43/(0)664/788 08 75 kopf zum Schaflegerkogel. Über Kreuzjöchl Potsdamer Hütte (2.020 m) [email protected] und Seealm zur Potsdamer Hütte oder über (N 47° 8,583‘, O 11° 12,533‘) www.westfalenhaus.at die Furggesalm zum Bergheim in der Fotsch DAV-Sektion Dinkelsbühl (1.600 HM bis zum höchsten Punkt, dem Schlafplätze: 20 Zimmerlager/Betten, 27 Lager Pforzheimer Hütte (2.308 m) Schaflegerkogel mit 2.405 m, 6 bis 7 Stunden). Öffnungszeiten: Anfang Juni bis Mitte Oktober; (N 47° 9,283‘, O 11° 4,350‘) Weihnachten bis Dreikönig und Ende Jänner bis DAV-Sektion Pforzheim Sellrain – Potsdamer Hütte (2.020m) Ostermontag Schlafplätze: 28 Zimmerlager/Betten, 18 Lager Von Sellrain in 2 Stunden bis zum Alpengast- Telefon Hütte: +43/(0)650/403 08 22 Notlager: 10 hof Bergheim, bis hierher Anfahrt mit dem Die Potsdamer Hütte der DAV-Sektion Dinkelsbühl [email protected] Winterraum: 10 Plätze, offen Auto möglich. Von hier aus weiter zur Ka- wie auch die Pforzheimer Hütte der DAV-Sektion www.potsdamer.at Öffnungszeiten: Mitte Juni bis Ende September; seralm, dann entweder auf dem Winterweg Pforzheim sind besonders kinderfreundliche Hütten Mitte Februar bis Ende April über die Seealm oder auf dem Sommerweg und gehören daher der Kooperation „Mit Kindern auf Westfalenhaus (2.273 m) Telefon Hütte: +43/(0)5236/521 zur Hütte (1.110 HM, 4 Stunden, ab Bergheim Hütten” der Alpenvereine an. (N 47° 9,467‘, O 11° 5,983‘) Mobil: +43/(0)664/250 13 01 2 Stunden). DAV-Sektion Münster Fax Hütte: +43/(0)5236/521 Schlafplätze: 19 Zimmerlager/Betten, 37 Lager [email protected] Gries – Innsbrucker Bankl Notlager: 6 An der Pfarrkirche Gries vorbei nach Winterraum: 6 Plätze, offen Obermarende­bach, nach ca. 45 Minuten er- Öffnungszeiten: Mitte Juni bis Ende September; reicht man Stallwies, nach 5 Minuten das Der mächtige Lüsener Fernerkogel vom Lüsener Tal Region Sellraintal 70 71 Region Sellraintal

stieg gleich oder ostwärts zur Potsdamer Hüt- Kaiser Max Klettersteig (E) – rechts haltend ins Gipfelgelände. Skidepot te im Fotschertal (1.000 HM, 4 Stunden). Martinswand hundert Meter unterhalb des Gipfels, auf den Ein schöner aber schwieriger Klettersteig man zu Fuß stapft(1.200 HM, 3-3,5 Stunden). Lüsener Fernerkogel (3.398 m) führt zur berühmten Grotte mitten in der Mar- Bei der Abfahrt hält man sich entlang der Auf- Schon wenn man in Gries ins Lüsener Tal ein- tinswand, aus der einst – so die Sage – Kaiser stiegsroute. biegt, steht der Fernerkogel erhaben vor dem Maximilian von einem Engel gerettet und ins Betrachter, erst nur mit seiner schlanken Spit- Tal geleitet wurde. Zischgeles (3.004 m) ze, später über dem Fernerboden mit seiner Unter den vielen Skitouren des Sellrainer Tou- vollen Wucht und Größe. Hier lässt sich schon Kühtaier Panoramaklettersteig rengebietes befindet sich auch ein Berg, der erahnen, dass seine Besteigung auch im Som- Ein weiterer anspruchsvoller Klettersteig be- relativ häufig durch Lawinenmeldungen auf mer über den Normalweg eine große Portion findet sich am Talende des Sellrain im Kühtai. sich aufmerksam macht. Fast jedes Jahr gerät Am Gipfel der Schöntalspitze Ausdauer erfordert. Der Aufstieg zum soge- Der Sportklettersteig führt in schöner und ele- dieser schöne Dreitausender in die Schlagzei- nannten Tisch, zur flachen Kante des Lüsener ganter Linienführung durch die steilen Nord- len. Gletschers, führt über schmale Steige, der abbrüche des Pockkogels. Am Zischgeles oberhalb von Praxmar sind obere Teil über den Gletscher ist ohne grö- lange Steilhänge zu überwinden – ein Traum- ßere Schwierigkeiten zu meistern. Die Mühe gelände für jeden guten Tourenfahrer bei lohnt sich auf jeden Fall, denn der Lüsener Winter Pulver oder Firn – die aber bei ungünstiger Blick von der Schöntalspitze auf das Längental mit dem Westfalenhaus Fernerkogel wird als einer der herrlichsten Skitouren Schneelage recht schnell zu gefährlichen La- Aussichtsberge der Stubaier Alpen gelobt (5 winenfallen werden können. Deshalb sollte Praxmar/Lüsens – Westfalenhaus bis 6 h, 1.660 HM). Schaut man eine Landkarte der Umgebung von man sich die Warnungen des Lawinenwarn- (2.273 m) Anspruchsvoll wird die Besteigung des Lü- Innsbruck oder speziell des Sellraintales mit den dienstes (www.lawine.tirol.gv.at) besonders Auf das Westfalenhaus führen zwei Wege – sener Fernerkogels aber über seinen Nord- eingezeichneten Skirouten an, wird man rasch zu Herzen nehmen und trotz Lawinenausrü- einmal von Praxmar und einmal von Lüsens. grat. Diese lang gestreckte Gratrippe weist feststellen, dass fast jeder Berg der Stubaier stung kein Risiko eingehen (1.300 HM, 3-3,5 Aufstieg zum Zischgeles Es bietet sich an, beide Wege in Form einer den Schwierigkeitsgrad II bis III auf. Alpine Alpen, die sich gegen das Sellraintal hin erstre- Stunden). Runde zu verbinden. Erfahrung, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit cken, auch mit Skiern ersteigbar ist. Selbst wenn Nach dem Parkplatz Praxmar rechts hinauf und ein gutes Gespürr für die richtige Routen- er noch so schroff ausschaut, irgendwo bietet Lüsener Fernerkogel (3.298 m) und die „zweite Zwing“, erfordern diese steilen auf einem Waldsteig. Oberhalb von Lüsens findung sind unbedingte Vorraussetzungen sich immer ein Durchkommen für den Skitou- Die Besteigung des Lüsener Fernerkogels ist Engstellen volle Aufmerksamkeit sowohl beim quert man das Schöntal und kommt dann auf für die Begehung des Nordgrates. rengeher. ein Höhepunkt für jeden geübten und erfah- Aufstieg mit steilen Spitzkehren als auch bei den Steig, der von Lüsens herauf führt. Bald Im Folgenden finden Sie eine kleine Auswahl der renen Tourengeher. Eine Portion Ausdauer der Abfahrt. Hat man diese Schlüsselstellen Am Sellraintaler Höhenwanderweg danach genießt man einen großartigen Blick wichtigsten Skitouren. verlangt diese Tour mit ihren fast 1.700 Hö- überwunden, weiten sich riesige, hindernis- auf den Längentaler Ferner. Übers Längental Sommer henmetern und auch mit engen Spitzkehren lose Skihänge bis in die Gipfelregion mit dem erreicht man das Westfalenhaus. Retour auf Klettern & klettersteige Roter Kogel (2.832 m) im Steilgelände sollte der Skibergsteiger be- kleinen Gletscher (4 Stunden, 1.432 HM). dem gleichen Weg oder auf dem unteren Von der Eisbrücke oberhalb der Ortschaft stens vertraut sein. Der Lüsener Fernerkogel Etwas kürzer gestaltet sich die Alternative Steig über die Längentaler Alm und den Fer- Kaum denkbar in Tirol, mitten im Land der Berge, Sellrain wandert man gemütlich ins Fotscher gilt als klassische Frühjahrs­tour, auch wenn nach der „zweiten Zwing“ am Beginn der Glet- nerboden nach Lüsens. Von dort über den dass es im Sellraintal keine Kletter- oder Boulder- Tal bis zur Potsdamer Hütte, einem idealen er mittlerweile das ganze Jahr hindurch be- scherzunge im Rechtsbogen zu den Weitkar- Naturlehrpfad nach Praxmar (ca. 3 Stunden, gebiete gibt. Aber es ist so. Trotzdem muss der Stützpunkt für eine Reihe weiterer Skitouren, gangen wird. spitzen. über den gleichen Weg zurück nach Praxmar ca. 580 HM). Freeclimber auf sein Vergnügen nicht verzichten. und weiter zum Roten Kogel (1.700 HM, 4-4,5 Die Tour führt von Lüsens über den Fernerbo- oder zur Gleirschalm und nach St. Sigmund Er braucht sich nur zum Talausgang des Sellrain- Stunden). Beliebt im Fotscher Tal ist auch das den (1.716 m) auf den Lüsener Ferner. Weiter (von St. Sigmund ca. 1.110 HM, 3 Stunden, Praxmar – Lampsenspitze (2.876 m) tales zu begeben. Dort hat er bereits die Mar- Fotscher Windegg (2.577 m) mit der Abfahrt zur Plattigen Wand (3.045 m). Vom Skidepot schneeschuhwandern Von Praxmar 3,5 Stunden). Von Praxmar westwärts ziemlich steil durch tinswand im Auge, die sich genau über Kematen über die Almindalm, dessen sanfte Hänge bei an der Rotgratscharte (3.200 m) geht es zu das Almgebiet hinauf über Schönbichl zum aufbaut. richtiger Spurwahl kaum lawinengefährdet Fuß zum Gipfel des Lüsener Fernerkogels (ca. Eine gute Alternative, die verschneite Berg- Haggen – Kraspessee (2.549 m) Satteljoch auf 2.737 m. Rechts hinauf auf den Bei Zirl findet man auch das sehr schön gelegene sind. 4,5-5 Stunden, 1.660 HM). Abstecher zur Lü- welt zu erkunden und zu erleben, ist das Von Haggen durch das Kraspestal, bei der Gipfel mit herrlichem Panorama. Vom Sattel- Klettergebiet „Hintere Ehnbachklamm“. sener Spitze (Aufstieg bis zum Gipfel möglich, Gehen mit Schneeschuhen. Auf den viel Wasserfassung rechts abzweigen bis zum joch kann man auch ins Gleirschtal nach St. Lampsenspitze (2.876 m) 3.230 m) unwesentlich kürzer. begangenen Skirouten allerdings werden „Hüttl am Stoan“. Weiter bis sich zwei Bäche Sigmund absteigen (1.040 HM, 3,5 Stunden). Martinswand Sie ist eine der beliebtesten und am meisten diese Individualisten von den Skialpinisten treffen, am Muggenbichl links vorbei, durch Hier hat sich ein exzellentes Klettergebiet eta- frequentierten Skitouren in den Sellrainer Zwieselbacher Roßkogel (3.081 m) oft mit scheelen Blicken bedacht, wenn sie die zweite Enge zum Kraspessee. Über den Praxmar oder Lüsens – Roter Kogel bliert, angefangen mit Trainingsrouten von Bergen. Der Zwieselbacher Roßkogel ist ebenso eine die von den Tourengehern angelegten Auf- selben Weg zurück zum Ausgangspunkt (2.832 m) einer Seillänge in den verschiedenen Kletter- Vom Parkplatz in Praxmar zum Übungs- sehr beliebte Skitour im Sellraintal, die bis weit stiegsspuren niedertreten. Darum sollten (1.030 HM, 3,5 Stunden). Vom Parkplatz Moos durch den Wald, vorbei gärten am Wandfuß bis zu 20-Seillängen-Rou- schlepplift und auf der Skiwiese zum lichten in den Frühsommer möglich ist, wenn auf den die Schneeschuhgeher ihre Eigenständigkeit Vom Kraspessee bieten sich zwei Gipfeltouren an Gallwieser und Aflinger Alm (unbewirt- ten auf den Durchstiegen durch den ganzen Waldrand. Entweder am weit ausholenden Talwiesen schon längst die Krokusse blühen. hochhalten und Anstiege auf Routen abseits für Geübte an: in einer Stunde gelangt man schaftet) zum Gallwieser Hochleger. Kurz Wandbereich. Auch die Schwierigkeitsgrade Rodelweg oder im Gelände zwischen den Hier im engen Kraspestal hält sich der Schnee der Skianstiege wählen, von denen es zur Ge- zum Teil weglos bzw. über den Gletscher zum vorher links abbiegen und in kleinen Kehren reichen vom Anfängerniveau bis zu den ext- Kehren aufwärts zu einer Geländestufe bei meist bis Ende Mai, Anfang Juni. Zwei mitunter nüge gibt. Zwieselbacher Rosskogel (3.081 m) oder zur hinauf auf Sömen. Zuletzt über den Grat zum remsten Anforderungen. Und alles im bestens der Kogelhütte mit weithin sichtbarem Stein- recht exquisite Stellen sind auf diesem Anstieg Kraspesspitze (2.954 m). Gipfel, von dort großartiger Rundblick. Ab- abgesicherten Kalkfels. mann. Durch Mulden und Tälchen leicht zu überwinden. Bekannt als die „erste Zwing“ Region Sellraintal 72 73 Region Sellraintal

reits fortgeschrittenen Könner im mittleren Rodeln Besonderheiten Ruhegebiete Schwierigkeitsbereich und gipfeln in der 140 Eine besondere Form der Schutzgebiete in m hohen fantastischen Eiskaskade der „Hän- Je nach Lust und Laune kann man sich in der Sellraintaler Höhenwanderweg Tirol sind Ruhegebiete. Die Ruhegebiete genden Gärten“, welche als einer der Extrem- Region Sellraintal stets gut präparierte, teil- Ein Bergpanorama von unvergleichlicher Kalkkögel mit den Bergketten um das Inne- klassiker in Tirol gilt. weise beleuchtete Bahnen von unterschied- Schönheit begeistert den Wanderer auf re Fotschertal und die Stubaier Alpen mit licher Länge aussuchen. Überall gibt es einen einem aussichtsreichen Bergweg, der bestens ihren interessanten Gipfeln, Gletschern und langlaufen großen Parkplatz am Start und am Ziel meist markiert und beschildert ist. Bänke an den Hochgebirgsseen im Gebiet von St. Sigmund eine gemütliche Einkehrstation. Fünf Rodel- schönsten Aussichtspunkten laden ein zu garantieren den Erhalt der wilden und ur- Das Langlaufangebot im Sellraintal umfasst bahnen finden sich im Angebot des Tales mit verweilen und die wunderbare Umgebung zu sprünglichen Bergwelt beziehungsweise der mehrere Loipen von unterschiedlichen Län- Längen von 0,7 bis 5,5 km und Gehzeiten von genießen. einzigartigen Hochgebirgslandschaft im Sell- Schneeschuhwanderer bei der Pforzheimer Hütte gen und Schwierigkeitsgraden. Die läng- 20 Minuten bis zwei Stunden. Im Bergheim, in Der Weg beginnt an der Kühtaier Landesstra- raintal. Die Sellraintaler: stolzes Volk mit viel Tradition ste durchgehende Loipe (11 km) beginnt Gries und St. Sigmund wird ein Rodelverleih ße, 300 m östlich der Zirmbachalm und endet Ruhegebiete sind auch bestens geeignet für im Lüsener Tal beim Moos unterhalb von angeboten. auf der Rosskogelhütte oberhalb von Ober- die Erholung in der freien Natur, weil es keine Themenwege Praxmar und macht erst die Wende im hin- perfuss. Es gibt mehrere Zu- bzw. Abstiegs- lärmerregenden Betriebe, keine Seilbahnen Im Sellrain gibt es eine Reihe inte- tersten Fernerboden. Der Langläufer bewegt • Sellrain – Fotschertal 3,5 km, 1 bis 1,5 Stun- möglichkeiten, die Gehzeit für den gesamten für die Personenbeförderung und keine Stra- ressanter und lehrreicher Themen- sich hier am Ende des Lüsener Tales in einer den, Gasthaus Bergheim; Weg beträgt 6 bis 7 Stunden. Vom Höhenweg ßen mit öffentlichem Verkehr gibt. wege. Der WunderWanderWeg in landschaftlich herrlichen Umgebung in einer • Gries – Neder: 1,5 km, Gehzeit 30 Minuten; aus erreicht man folgende Berggipfel: See- St. Sigmund bietet ein besonderes Wande- schneesicheren Höhenlage von über 1.600 • Gries, Juifenau – Juifenalm: 5,5 km, Gehzeit joch, Weißstein und Rosskogel. 1. Skitourenlehrpfad Österreichs rerlebnis für die ganze Familie, weist er doch m. Die Loipen sind sowohl klassisch gespurt 1,5 bis 2 Stunden, bewirtschaftete Alm; Von Praxmar aus führt der erste alpine Ski- auf verschiedene Naturwunder hin. Oberhalb für Diagonalläufer als auch platt gewalzt für • St. Sigmund – Gleirschalm: besonders fa- Sellrainer Hüttenrunde tourenlehrpfad Österreichs auf die Lamp- von Gries informiert der Heuriesenweg über die Skater. Versehen mit dem Tiroler Loipen- milienfreundlich, 1,6 km, Gehzeit 30 bis 40 Die Wege von Hütte zu Hütte mit schönen senspitze. Er besteht aus einem interaktiven die traditionelle Heugewinnung und der gütesiegel, können sie von leicht über mittel- Minuten, eigener Anstiegsweg, beleuchtet Gipfelbesteigungen sind geprägt von kla- Lern- und Planungsmodul im Internet sowie Sellraintaler Besinnungsweg verbindet als Im Winter bietet das Sellraintal und seine Seitentäler schwer bis schwer eingestuft werden. Meh- bis 1 Uhr nachts, Almgasthaus; ren Gebirgsbächen, kleinen Seen und male- aus sechs informativen Schautafeln an be- Kultur- und Wanderweg die drei Kirchen und sehr viele Tourenmöglichkeiten. rere kurze Rundkurse bis zu einer Länge von • Praxmar – Moos: 0,7 km, beleuchtet bis 1 rischen, mit Alpenveilchen, Alpenrosen und deutsamen Punkten auf dem Aufstiegsweg. den Kreuzweg zwischen Gries und Sellrain. 5 km gibt es auf der flachen Wiese vor dem Uhr nachts; vielen weiteren Bergblumen geschmückten Skitourengeher, Snowboarder und Schnee- Der Natur­erlebnisweg Praxmar und der Glet- Gasthaus in Lüsens, dann in St. Sigmund, be- • Praxmar – Kogelhütte: 5 km, ohne Ein- Terrassen. Ein umfangreicher Folder zur Sell- schuhwanderer erfahren mehr über das Ver- scherpfad Lüsens informieren ausgehend von eisklettern ginnend beim Parkplatz, sowie in Gries hinter kehrstation; Präparierter Winterwander- rainer Hüttenrunde mit allen Hütteninfos, halten im winterlichen Hochgebirge. Er ist für Praxmar oder Lüsens auf 19 Stationen über dem Hotel Antonie (täglich bis 22.00 Uhr be- weg, der gerne zum Rodeln benützt wird. Wegbeschreibungen und Karten ist im TVB Anfänger wie Experten, für den Einzelnen und Natur, Naturgeschichte, Tiere, Pflanzen und Die Wasserfälle im Gebiet des Sellraintales leuchtet). Was positiv auffällt: nirgends wird sowie beim DAV und ÖAV erhältlich. Gruppen, wissenswert und interessant. Gletscher. sind ein ideales Gelände für den Einsteiger eine Loipengebühr kassiert, dafür ist jedoch sowie ein gutes Training auch für den be- eine Parkgebühr zu entrichten.

Adressen Bergrettung, Ortsstelle Gries im Sellrain Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Fax: +43/(0)5236/334-4 Ferienhaus Fernerkogel [email protected] Ortsstellenleiter: Gerhard Baumann [email protected], www.bastlshof.at Juifenau 55, 6182 Gries im Sellrain www.villerspitze.at Innsbruck Tourismus Tel.: +43/(0)664/424 24 25 Lexhof Bauernhof, Ferienwohnung/Appartement Tel.: +43/(0)5236/600 51 Tourismusbüro Sellrain [email protected] Tannrain 11, 6181 Sellrain Gästehaus Kirchebner [email protected] Appartements Schmalzerhof Rothenbrunn 40, 6181 Sellrain Tel.: +43/(0)5230/857 Juifenau 49, 6182 Gries im Sellrain www.fernerkogel.at St. Sigmund 32, 6184 St. Sigmund im Sellrain Tel.: +43/(0)5230/244 Bergrettung, Ortsstelle St. Sigmund [email protected], www.lexhof.at Tel.: +43/(0)5236/214 Tel.: +43/(0)5236/20736 [email protected] Ortsstellenleiter: Anton Schiffmann [email protected] Sportpension Wegscheider [email protected] ww.innsbruck.info/sellrain Tel.: +43/(0)664/782 24 00 Bergheim Fotsch Gries 75, 6182 Gries im Sellrain www.appartements-schmalzerhof.at [email protected] Fotsch 192, 6181 Sellrain Stuppenhof, Privatzimmer Tel.: +43/(0)5236/232 Tourismusbüro Gries im Sellrain Tel.: +43/(0)664/22 45 572 Gries 8, 6182 Gries im Sellrain [email protected] Gries 17, 6182 Gries im Sellrain Alpenverein Innsbruck [email protected], www.bergheim-fotsch.at Tel.: +43/(0)5236/241 www.sportpension-wegscheider.com Karten Tel.: +43/(0)5236/224 Meinhardstraße 7-11, 6020 Innsbruck [email protected] [email protected] Tel.: +43/(0)512/58 78 28 Landhaus Notburga Alpengasthof Praxmar Alpenvereinskarten Nr. 31/2 Stubaier Alpen – www.innsbruck.info/gries Fax: +43/(0)512/58 88 42 Gries 10a, 6182 Gries im Sellrain Haus Entner, Ferienwohnung Praxmar 8, 6184 St. Sigmund im Sellrain Sellrain [email protected] Tel.: +43/(0)5236/330 Gries 8a, 6182 Gries im Sellrain Tel.: +43/(0)5236/212 Maßstab 1:25.000 Tourismusbüro St. Sigmund – Praxmar [email protected], www.landhaus-notburga.at Tel.: +43/(0)5236/279 [email protected], www.praxmar.at Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 241, St. Sigmund 25, 6184 St. Sigmund im Sellrain [email protected] Innsbruck-Stubai-Sellrain-Brenner Tel.: +43/(0)5236/570 Landhaus Appartements Bastls Hof www.ferienwohnung-entner.at Pension Villerspitze Maßstab 1 : 50.000 [email protected] Juifenau 51, 6182 Gries im Sellrain Praxmar 6, 6184 St. Sigmund im Sellrain Kompass Wander- u. Radkarte Innsbruck Sellraintal www.innsbruck.info/st.sigmund Tel.: +43/(0)5236/227 Tel.: +43/(0)5236/229 Maßstab 1:35.000 74 75 St. Jodok, Schmirn- und Valsertal ...stolze Berge – sanfte Täler

aus einer Reisenotiz vom 10. September glatte Fußstein-Nordkante, über die eine be- 1990: rühmte hochalpine Klettertour führt. „Bei der Busfahrt von Steinach, eben noch Ein visueller Leckerbissen ist auch der Tal- mit der Lektüre eines Zeitungsartikels beschäf- schluss des Schmirntales – der Kaserer Win- tigt, der die Massentierhaltung als Auswuchs kel. Das Landschaftsbild könnte von einem moderner Landwirtschaftstechnik geißelt, fällt Meister der romantischen Malerei entworfen der Blick zufällig aus dem Fenster. Die Zeitma- worden sein: Eine ehrwürdige Gebäudegrup- schine ist in Funktion: Auf winzigen, ins Grün- pe schart sich um eine uralte Zirbe, die wie ein land eingestreuten Getreidefeldern sind Frauen zerzauster Riese den Zugang ins Hochgebirge mit Sicheln beschäftigt, das Korn zu schneiden, zu bewachen scheint. Die auf beiden Seiten Männer bündeln die Schwaden und binden sie steil hinaufziehenden Waldhänge lenken den auf: Eine Handvoll gebückter Gestalten, voll Blick auf die majestätische Berggestalt des merkwürdiger Ähnlichkeit zwischen den Arbei- Olperer, ein beeindruckender und von dieser tenden und den aufgestellten Garben: Manns- Seite nicht eben leicht zu bezwingender Drei- hoch der Roggen, Kindergestalten in Form und tausender. Größe gleichend der Hafer. Nichts deutet hier auf das Getriebe hin, das auf der anderen Seite dieser Berge Warum dieser Aufwand? Was bewegt hier herrscht. Der Skizirkus von Hintertux bleibt die Menschen, in Zeiten allgemeinen Nahrungs- hinter den Graten verborgen, kein Getöse überflusses auf einem steilen Grundstück von und Gewimmel dringt in unser Tal herab. der Größe eines Gemüsegartens Getreide anzu- Nur das vom Wind modulierte Rauschen des bauen? Baches ist hörbar. Seinem Mantra lauschend Ein Rätsel, das durch die Tatsache des Vor- schweifen die Gedanken weit zurück in die beigleitens am Busfenster und die Unmög- Frühzeit der Talgeschichte. „Vallis smurne” St. Jodok ist der Ausgangspunkt des lichkeit, die Arbeitenden zu befragen, doppelt und „Valle” hieß das Gebiet in alten Urkunden. Schmirn- und Valserstales. reizvoll wird. Und über allem ein fahler, von Wol- Wie in vielen entlegenen Alpentälern kamen kenstreifen durchzogener Himmel und ein Berg- die ersten Siedler bereits in vorrömischer Zeit wind, der das Erlenlaub am Bach weiß kämmt von „hinten” über die Jöcher, weil die schrof- …” fen Schluchten an den Taleingänge erst in moderner Zeit überwunden werden konnten Und heute? und das Weltgeschehen für lange Zeit auf Di- Eigentlich hat sich wenig geändert: Die da- stanz blieb. Müssen wir darin das Geheimnis mals schon auffällige Harmonie der Kul- der natürlichen Harmonie und besonderen turlandschaft erfreut auch heute noch den Aura sehen, das in diesen Tälern auf Schritt Betrachter. Und die Getreidefelder haben – und Tritt zu spüren ist? fast ein kleines Wunder – dem europäischen Agrarstrukturwandel getrotzt, es gibt sie im- Text: Roland Kals Das Bergsteigerdorf Schmirn im gleichnamigen Tal mer noch. Mittlerweile weiß ich, dass hier vor- zugsweise der Tiroler Schwarzhafer kultiviert wird, der in früherer Zeit als „Doping” für die Zugpferde auf der Brennerroute diente. Heute findet sich dieser Hafer in Spezialbroten und im Biomüsli einer Innsbrucker Traditionsbä- ckerei.

Und die wuchtige Gebirgsumrahmung ist ohnehin zeitlos: Hier befinden wir uns ein- deutig auf der wilden Seite des Tuxer Haupt- kammes: Fußstein, Schrammacher und Sag- wandspitze umzäunen wie dunkle Mauern den Talschluss von Innervals. Von hier erreicht man ohne große Mühe die herrlich gelegene Geraer Hütte. Sie duckt sich unter die mauer- Die Gipfel von Olperer und Fußstein überragen majestätisch den Talschluss des Schmirntales. St. Jodok, Schmirn- und Valsertal 76 77 St. Jodok, Schmirn- und Valsertal

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer theaters der Fels- und Eiswände von Olperer, das Gipfelkreuz. Vom Gipfel selbst genießt Wandern, Bergsteigen Fußstein, Schrammacher und Sagwand. man einen wunderbaren Rundumblick von Anreise mit Bahn und Bus Die Hüttenwanderung beginnt im hinteren über Habicht, Zuckerhütl bis zum Norden: Mit der Bahn von Innsbruck (Regionalzüge stündlich) bis St. Jodok. Die Auswahl der hier beschriebenen Wande- Valsertal bei der Touristenrast und folgt dem Olperer (320 HM, 1 Stunde). Süden: Mit der Bahn vom Brenner (Regionalzüge stündlich) bis St. Jodok. rungen und Bergtouren bilden nur einen kleinen Fernwanderweg 02. Ab der Materialseilbahn Dort umsteigen in den Linienbus für das Schmirntal und Valsertal (Bus- und Zugver- Ausschnitt aus der Fülle an Tourenmöglichkeiten führt der Steig leicht ansteigend in schön an- Sumpfkopf (2.341 m) bindungen auf www.vvt.at). im Schmirn- und Valsertal. gelegten Serpentinen aufwärts zur Hütte (980 Von der ehemaligen Jausenstation Edel- HM, 3 Stunden). raute (1.600 m), Leite über den Steig Nr. 73 Anreise mit dem PKW Ausgangsort Vals bergwärts. Durch Wald und einige kleine Norden: Auf der A12 bis Innsbruck, weiter auf der A13 (Brennerautobahn – mautpflich- Olperer (3.476 m) Lichtungen aufwärts, erreicht man den brei- tig) bis zur Abfahrt Matrei/Steinach, weiter ca. 10 km auf der B182 Richtung Brenner, Padauner Kogel (2.066 m) Der Olperer ist für alle Bergsteiger und Wan- ten Gratrücken mit wunderbarem Blick nach bei Stafflach links abzweigen Richtung St. Jodok/ Schmirn/Vals. Der Padauner Kogel ist bei Familien mit Ab- derer, die im Wipptal unterwegs sind, stän- Norden. Nicht allzu steil geht es aufwärts bis Süden: Auf der A13 (Brennerautobahn) bis zur Abfahrt Brennersee, weiter auf der stand das beliebteste Tourenziel im Valsertal diger Blickfang. Die Besteigung über die zum Sumpfkopf. Für den Abstieg kann man B182 ca. 7 km Richtung Innsbruck bis Stafflach, rechts abzweigen Richtung St. Jodok/ und ein wunderbarer Aussichtsberg. Entwe- Wildlahnerscharte und den anschließenden ab dem Sattel den Weg Nr. 73 A als Alternative Schmirn/Vals. der direkt vom Ortszentrum St. Jodok entlang Nord-Ostgrat erfordert allerdings breite al- wählen. Über schöne Almwiesen und Zirben- Ortschaften des Valserbaches (ca. 3 Stunden) oder vom pine Erfahrung in Fels und Eis (Schwierigkeit bestände, vorbei an der kleinen Pitzlas-Lacke, St. Jodok, Schmirn, Vals Larcherhof in Padaun (490 HM, 1,5 h) gelangt III–/A0). Sicheres Gehen mit Steigeisen und erreicht man schließlich die Forststraße, die Seehöhe des Hauptortes: 1.129 m man über das Meinrads Köpfl (kleine Hütte auf am plattigen Granit sowie die Bewältigung zurück zum Ausgangspunkt führt (750 HM, 2 Höchster Punkt: 3.476 m (Olperer) einer Lichtung) auf den Padauner Kogel. Ein- einiger nicht ganz einfacher Kletterpassagen Stunden). Wohnbevölkerung im Gemeindegebiet: 1.438 Personen kehrmöglichkeit bietet der Gasthof Steckhol- sind neben guter Kondition die Vorausset- zer auf dem Hochplateau Padaun (1.600 m) zungen, um den formschönen Berg sicher zu Gebirgsgruppen und besteigen. Als Ausgangspunkt bietet sich die wichtige Gipfel Saxalmwand (2.635 m) Geraer Hütte an, von der die Tour an einem Tuxer Alpen In Innervals bei der Kapelle unmittelbar vor Tag möglich ist (1.150 HM, Aufstieg: 4 Stun- Zillertaler Alpen dem letzten Bauernhaus zweigt rechts ein den ab der Hütte). Olperer (3.476 m), Fußstein (3.381 m), Schrammacher (3.411 m), Fahrweg zum Bach hin ab. Nach der Brücke Kleiner Kaserer (3.093 m), Sagwand (3.227 m), Großer Kaserer (3.263 m), folgt man dem Steig zur Bloaderalm und wei- Ausgangsort Schmirn Alpeiner Scharte (2.950 m), Hohe Warte (2.687 m), Kraxentrager (2.999 m), ter taleinwärts zum Niedervennjöchl. Von die- Hohe Kirche (2.634 m), Geier (2.857 m), Vennspitze (2.390 m), Lizumer Reckner (2.886 m), sem links abzweigend gelangt man direkt auf Hochgeneinerjöchl (1.960 m) Jochgrubenkopf (2.453 m), Naviser Kreuzjöchl (2.536 m) die Saxalmwand (1.300 HM, 3,5 Stunden). Vom Hochgeneinerhof am Beginn des Schmirntales folgt man der Gasse zwischen Hohe Kirche (2.634 m) den Feldern. Durch den Wald und über die Von Innvervals kurz vor dem Gasthaus Tou- Wiesen erreicht man den Gratrücken des ristenrast zweigt rechts ein Fahrweg zur Hochgeneinerjöchls, hier bereits mit Blick auf Der Sumpfkopf ist das Ziel einer idealen Herbsttour. Schutzhütten alpiner Vereine Nockeralm ab (Parkplatz). Vorbei an urigen Almen folgt man rechts dem Almweg ins Geraer Hütte (2.324 m) [email protected] Zeischtal. Nach wenigen Kehren erreicht man N 47° 02,606‘, O 11° 37,702‘) www.alpenverein-landshut.de den gut markierten Geistbeckweg in Rich- DAV-Sektion Landshut tung Zeisch und Landshuter Hütte. Ca. 10 m Schlafplätze: 21 Betten, 75 Lager Tuxerjochhaus (2.310 m) vor dem nächsten Wegweiser zur Landshuter Winterraum: 14 Betten, AV-Schloss (N 47° 60‘ , O 111° 39‘) Hütte zweigt man nach dem Wasserfall links Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Ende September Österreichischer Touristenklub zur Inneren Zeischalm auf einen gut sicht- Telefon Hütte: +43/(0)676/961 03 03 oder Schlafplätze: 13 Betten, 28 Lager baren Steig ab. Von der schönen Alm geht es +43/(0)664/510 68 30 Bewirtschaftungszeit: Ende Juni bis Ende Septem- links aufwärts ins freie Almgelände. Man folgt Die Geraerhütte der DAV-Sektion Lanshut entspricht [email protected] ber den Steigspuren und Steinmännchen durch den höchsten Anforderungen einer alpinen Schutz- www.geraerhuette.at Telefon Hütte: +43/(0)5287/872 16 den Graben aufwärts. Erst auf einer Höhe von hütte und wurde mit dem Umweltgütesiegel des oder +43/(0)5285/64 555 ca. 2.300 m quert man auf den Grat hinaus Alpenvereins ausgezeichnet. Außerdem gehört die Landshuter Europa-Hütte (2.639 m) [email protected] und erreicht so den Gipfel. Der Weg ist nicht Hütte sowohl der Initiative „So schmecken die Berge” (N 46° 59,826‘, O 11° 34,832‘) markiert, aber mit etwas Gefühl für das Gelän- als auch „Mit Kindern auf Hütten”an. DAV-Sektion Landshut de leicht zu finden (1.300 HM, 3,5 Stunden). Schlafplätze: 16 Betten, 50 Lager Winterraum: 10 Betten, offen Geraer Hütte (2.324 m) Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Ende September Im Talschluss des naturgeschützten Valsertals Telefon Hütte: +39/0472/64 60 76 steht die Geraer Hütte inmitten des Amphi- Hohe Kirche - stille Orte im Schmirn- und Valsertal St. Jodok, Schmirn- und Valsertal 78 79 St. Jodok, Schmirn- und Valsertal

Kalte Herberge (1.569 m) bar nach den letzten Feldern erreicht man die pental an, womit man eine sehr schöne Rund- Sommer Peter Kofler Klettersteig (C) – Von Toldern auf der asphaltierten Straße Brücke über den Wildlahnerbach. Dem Bach tour machen kann (570 HM, 3,5 Stunden). Klettern & klettersteige Stafflacher Wand ca. 10 min talauswärts, nun links auf den entlang geht es zurück zum Ausgangspunkt Der 2012 errichtete „Peter Kofler Klettersteig” Forstweg und schon bald erreicht man die (110 HM, 1 Stunde). Tuxerjochhaus (2.313 m) Im Valsertal wird schon seit den Heldentagen in der Stafflacher Wand in St. Jodok zeichnet Lichtung der Kalten Herberge, einer kleinen Vom Gasthof Kasern folgt man dem Almweg des Alpinismus geklettert. Klingende Namen sich durch seine Ortsnähe (Zustieg 15 Minu- Kirche, die malerisch am Waldrand liegt. Der Lizumer Reckner (2.886 m) in angenehmer Steigung in den Kaserer Winkl. wie Fußstein Nordkante, Sagwand Nordpfeiler ten), die mittlere Schwierigkeit, die einzigar- Rückweg führt kurz zurück zum Forstweg, um Im hinteren Schmirntal folgt man dem breiten Ein gutes Stück vor dem Talschluss endet der oder Schrammacher Nordwand befinden sich tige Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrs- diesem ins Wildlahnertal zu folgen. Unmittel- Weg durch das Kluppental bis zu den so ge- breite Weg und es zieht der Steig zum Tuxer im Valser Talkessel, der sich rund um die Geraer mitteln und seine optimale Routenführung nannten Haglern – einer Ansammlung kleiner Joch hinauf. Am Joch angekommen sind die Hütte emporhebt. Neben den alpinen Klassikern aus. Am Ende des Klettersteigs befindet sich Almhütten. Ab hier folgt man dem Steig, der Mühen geschafft. Vom„Abtrennungskreuz“, gibt es aber noch viel mehr für Freunde der Ver- ein „Gipfelkreuz“ und man erlebt einen um- auf der Südseite bis zum Grat führt. Ab dem das an die Zeit erinnert, in der Hintertux zu tikalen zu erleben. Ob Sportklettern, Bouldern werfenden Aus-(Tief)-Blick auf das Schmirn- Viele luftige Passagen: der Peter-Kofler-Klettersteig Grat führt der Steig angenehm steigend Rich- Schmirn gehörte, wandert man am künstlich oder Klettersteiggehen – für jeden Geschmack ist und Valsertal sowie die Brennerberge. tung Lizumer Reckner. Leichte Kletterkünste angelegten Speichersee leicht abwärts hin­ etwas dabei. (seilversichert) sind für die letzten Meter zum über zum Tuxerjochhaus. Soll den Ausflug Gipfel gefragt. Eine Besonderheit des Lizumer noch ein ganz schneller Gipfelerfolg krönen, Fußstein Nordkante (V-, alpin) Winter Reckners ist der dunkle und auch mehrfarbige kann man in wenigen Minuten hinter der Hüt- Ein Alpiner Klassiker, der nur äußerst erfah- Skitouren, schneeschuh- Fels am Gipfelaufbau, eine Rarität, wie man sie te auf das Pfannköpfl (2.388 m) steigen (720 renen , alpinen Kletterern vorbehalten bleibt. wandern, langlaufen, selten in Tirol erlebt (1.270 HM, 3,5 Stunden). HM, 2,5 Stunden). In 12 Seillängen geht es im Schwierigkeits- eisklettern grad V- an der markanten Fußstein-Nordkan- Durrachjöchl (2.141 m) Kleiner Kaserer (3.093 m) te aufwärts. Die Standplätze sind gebohrt, als Die Tuxer Alpen bieten eine Fülle von Touren- Die „Kalte Herberge” Das Durrachjöchl erhebt sich über dem Tal- Der Kleine Kaserer kann als nördlicher Trabant Zwischensicherung sind nur wenige Normal- möglichkeiten. Bereits nach den ersten Schnee- schluss des Schmirntales und bietet einen des bekannten Olperer-Fußstein-Gestirns be- haken vorhanden. Insgesamt eine ernste al- fällen im Frühwinter kann man mit der Skitou- erstaunlichen Tiefblick auf Kasern sowie eine zeichnet werden. Der Kaserer bildet aber auch pine Unternehmung mit teilweise erheblicher rensaison beginnen – und auch im Frühsommer Die Vennspitze ist eine einfache und beliebte Skitour. herrliche Aussicht zum gegenüberliegenden den eindrucksvollen Abschluss des Kaserer Steinschlaggefahr. gibt es noch Rinnen und Flanken, die prädesti- Jochgrubenkopf, zum Kaserer, Olperer und Winkls. niert sind für Firn- und Figltouren. fangs folgt man einem Forstweg nach Osten. den Zillertaler Gletschern. Von Kasern folgt man dem breiten, gemäch- Sagwand Nordpfeiler (VI-, alpin) Die Tourenvielfalt reicht von kurzen, einfachen Bei den Wiesen der Sillalm hält man sich links Von Kasern führt der Steig in den Kaserer lich ansteigenden Almweg in den Talschluss. Ein weiterer alpiner Klassiker, der deutlich an- und auch ziemlich sicheren Skitouren mit 700– und steigt entlang des Sommerweges durch Winkel und oberhalb vom kleinen Schrager- Bei der Weggabelung auf 2.180 m hält man spruchsvoller, brüchiger und ernster als die 900 HM bis zu anspruchsvollen, hochalpinen eine steile Mulde zu einer freien Schneise auf. wasserfall in ein verzweigtes Hochtal. Nun auf sich links zum Kaserer Schartl, von dem man Fußstein Nordkante ist. Insgesamt stecken in Unternehmungen. In dem steilen Tal geht es nun hinauf bis in et- dem ehemaligen „Heuziacher-Weg“ aufwärts, nun über die Gratschulter nach rechts zum der Tour, die im VI. Schwierigkeitsgard über Aufgrund der Nähe zur Wetterscheide Brenner was flacheres, schönes Skigelände. Im oberen zweigt in Höhe von 1.938 m der Steig zum Gipfel aufsteigt. Der Abstieg erfolgt über den mehr als 20 Seillängen führt, nur 20 – zum Teil kommt es oft sowohl von Norden als auch von Bereich quert man nach links und steigt dann Durrachjöchl talauswärts ansteigend ab. Als Westgrat zur Kleegrubenscharte. Der anfangs schlechte – Normalhaken. Süden zu Niederschlägen, sodass die Täler als in die Scharte links vom Gipfel auf. Dieser ist Rast mit Blick auf den Fußstein Abstiegsvariante bietet sich der Weg ins Klup- nicht allzu breite Grat wird bald zum breiten Stützpunkt ist ebenso wie bei der Fußstein sehr schneesicher gelten. dann in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar Rücken. Der Abstieg zur Kleegrubenscharte Nordkante die Geraer Hütte. Hüttenwirt und (900 HM, 2,5 Stunden). Beim nordseitig ge- ist trotz des wenig ausgeprägten Steiges pro- Bergführer Arthur Lanthaler gibt gerne Aus- Vennspitze (2.390 m) legenen Gipfelhang ist die Lawinensituation blemlos, Steigspuren weisen den Weg (1.475 kunft über die Verhältnisse in den Touren. Die Vennspitze gilt als einfache, relativ si- auch im Aufstieg genau zu betrachten (oft- HM, 6,5 Stunden). chere und stark frequentierte Skitour. Der mals Windverfrachtungen). Sportklettern Ausgangspunkt befindet sich am Padauner Olperer Randonnée – In den letzten Jahren hat sich das Valsertal zu Sattel, der vom Valsertal aus mit dem Auto Ottenspitze (2.179 m) Hüttenrundtour um das Olperermassiv einem tollen Sportklettergebiet entwickelt, in (häufig Kettenpflicht) erreichbar ist. Leiten (2.079 m) Die Olperer Randonnée – eine Bergwande- dem vom IV. bis zum X. Schwierigkeitsgrad be- Direkt vom Parkplatz startet man in Richtung Die Ottenspitze ist die meistbegangene Ski- rung für ca. 4–5 Tage ist ein Erlebnis der be- stens abgesichert geklettert werden kann. Im Südosten über eine Wiese bis zum Waldrand. tour des Schmirntales und befindet sich am sonderen Art und verbindet die Bergsetigerd- Gegensatz zu vielen anderen Klettergebieten Anschließend sollte man die extra für Touren- Talanfang auf der Schattenseite. Der Parkplatz örfer St. Jodok und Ginzling im Zillertal. Die kann man hier noch ruhige Tage am Fels ver- geher ausgeholzte Waldschneise für den Auf- ist am höchsten Punkt des vorderen Tales Zustiege zur Ausgangshütte (von St. Jodok/ bringen, ohne Rummel und Hektik. stieg benützen, um das Rotwild im dichteren unterhalb des Gasthauses „Schmirnerstadel“. Schmirn/Vals aus ist es die Geraer Hütte) dau- Wald nicht unnötig aufzuschrecken. Ab der Nach dem Aufstieg über eine Wiese zieht ern ca. 2–3 Stunden, die Etappen zwischen Bouldern Waldgrenze ist der pyramidenförmige Gipfel eine mäßig steile Schneise etwas nach links. den Hütten liegen bei 5–8 Stunden Gehzeit. Wo gibt es das noch? Nicht der Menschen- bereits sichtbar (800 HM, 2 h). Mehrmals quert man einen Forstweg, in der Hochalpine Wanderausrüstung sowie Trittsi- masse zum Fels nachrennen, sondern eigen- Höhe von ca. 1.800 m befindet sich eine Lich- cherheit sind für diese Tour Voraussetzung. ständig ein Gebiet kennenlernen, bouldern, Silleskogel (2.418 m) tung. Für die Ottenspitze folgt man hier einer entdecken und Abenteuer erleben. Die un- Beim Silleskogel handelt es sich um den ru- flachen Schneise nach Südosten, für den kür- zähligen Blöcke im Alterertal bieten sowohl higeren Nachbargipfel der Vennspitze. Auf zeren Leiten quert man die Lichtung und er- für den Anfänger als auch für den Profi inte- dem Fahrweg nach Padaun parkt man bei der reicht nach weiteren 300 HM den Gipfelkamm. Blick über das Schmirntal ressante Bouldermöglichkeiten. fünften und letzten Kurve (Rechtskurve). An- Die Ottenspitze ist nach der flachen Schneise St. Jodok, Schmirn- und Valsertal 80 81 St. Jodok, Schmirn- und Valsertal

Kleiner Kaserer (3.090 m) Schneeschuhwanderungen Achtung: Bei allen Eisfällen herrscht sehr Brennerbahn-Kehrtunnel St. Jodok Valsertales an. Besonders für Kinder wird es Vom Parkplatz im Wildlahnertal in Schmirn Als besonders schöne Wanderrouten gelten große Lawinengefahr. Lawinensituation be- Unter großen Schwierigkeiten wurde in hier nie langweilig, wenn es nach einer etwa quert man den Bach und folgt anschließend die Tour zur Kalten Herberge und dann weiter achten! Lawinen-Notfallausrüstung mitfüh- den Jahren 1864 bis 1867 die Brennerei- 1,5-stündigen, gemütlichen Wanderung eine einem Forstweg bis zu einer Almhütte auf Richtung Zirma- Alm sowie der Aufstieg zum ren! senbahn gebaut. Zum ersten Mal wurden kräftigende Almjause gibt. Helga zeigt, wie knapp 1.900 m. Rechts vom Bach erreicht Rauhen Kopf, der etwas anspruchsvoller ist. bei einem Eisenbahnbau auch gekrümmte man Ziegenkäse produziert und erklärt, wie man nach einer flacheren Passage die erste Im Valsertal gibt es besonders schöne, teil- Tunnel, so genannte Kehrtunnel gebaut - das Heu auf den Almen eingebracht wird. Steilstufe, eine weitere Stufe führt hinauf zum weise ebene Möglichkeiten im Naturschutz- Besonderheiten der imposanteste befindet sich bei St. Jodok, Außerdem gibt es Tipps, wo man die besten Wetterkreuz. Über kleine Rücken und Mulden gebiet am Talende, zur Bloaderalm oder von wo die Bahn durch die Umfahrung des Ortes Wildkräuter und Pilze sammeln kann. in Richtung Höllscharte rechts vom Kleinen Padaun aus zur Vennspitze. Grauerlenwald im Valsertal – an Höhe gewinnt. Eisenbahnfreunden und Kaserer. Für alle, die gerne in Gesellschaft wandern, betreutes Naturschutzgebiet Zugfotografen ist St. Jodok längst ein Begriff, „Genussregion Schmirn-Vals“ Am Grat zwischen Gammerspitze und Gampesspitze Eine Stahlseilsicherung führt zum Gipfel über werden wöchentlich geführte Schneeschuh- „Natura 2000“ denn hier findet man die schönsten Fotomo- Die regionsspezifische Spezialität im Schmirn- einen teilweise recht schmalen Blockgrat – wanderungen angeboten. Bereits 1942 wurden weite Teile des Valser- tive der Brennerbahnstrecke. und Valsertal ist der Nordtiroler Grauvieh Al- diese letzten 100 HM legt man zu Fuß zurück tales unter Naturschutz gestellt, was zur Fol- mochs, dessen Haltung hier eine lange Tradi- (1.600 HM, 4 Stunden). Langlaufloipen ge hatte, dass in diesem Tal die Zeit stehen Alpenkräutergarten und Stockmühle tion aufweist. Das Tiroler Grauvieh ist eine der Die bestens gepflegte, ca. 8 km lange Rund- geblieben zu sein scheint. 2001 wurde das Tal Über 100 verschiedene Kräuter bieten im ältesten Rassen des Alpenraums und zählt zu Olperer (3.476 m) loipe startet bei der Pfarrkirche Schmirn und in das Programm „Natura 2000“ aufgenom- liebevoll angelegten Alpenkräutergarten im den seltenen Rinderrassen Österreichs. Beim Olperer handelt es sich um eine heraus- führt in leichter Steigung nach Toldern und men. Schmirntal ein einzigartiges Geruchserlebnis. Diverse Spezialitäten stehen in den Mitglieds- fordernde, hochalpine Skitour mit Kletterpas- dann in einer Schleife ins Wildlahnertal. Eine Das Naturschutzgebiet Valsertal umfasst alle Besonderes Augenmerk wurde bei der Anlage betrieben auf den Speisekarten. Beim „Ge- sagen. Vom Wetterkreuz (siehe Kleiner Kaserer) weitere, sehr schneesichere, wenn auch nicht Vegetationsbereiche von der montanen bis auf regionstypische Alpenkräuter, aber auch nussregion” Almfeste können diversen Köst- hält man sich eher rechts und steigt hinauf allzu lange Rundloipe (ca. 4 km) befindet sich zur nivalen Höhenstufe. Besonders beliebt auf Alpenblumen, Duftkräuter, Heilkräuter lichkeiten bei guter Musik genossen werden. zum gut sichtbaren Gletscherbruch. Über den am Talende des Valsertales. bei Ruhesuchenden ist der idyllische Grauer- und Gewürze gelegt. Über einen Holzsteg ge- teils spaltigen Gletscher geht es nach Osten Bei Schneemangel in tieferen Lagen wird au- lenwald mit seinen weit verzweigten, seich- langt man vom Garten zur „Oberen Schnatter- Aufstieg zum Silleskogel mit Blick über das aufwärts, bis links auf einen Rücken gewech- ßerdem in Kasern (1.600 m) eine ca. 3 km lan- ten Wasserläufen – ein idealer Nährboden für mühle“ – der einzigen noch erhaltenen Stock- Valser- und Wipptal selt werden kann. Auf der Wildlahnerscharte ge Rundloipe gespurt. einen unglaublichen Artenreichtum an Tieren mühle Nordtirols, die man gegen Anmeldung befindet sich die Bergstation eines Liftes des und Pflanzen. Um dieses Gebiet unseren Gä- besichtigen kann. bereits sichtbar und nach dem Aufstieg durch Zillertaler Gletscherskigebiets. Der darauf fol- Eisklettern sten in seiner Einzigartigkeit und Schönheit lichten Wald bald erreicht. gende Gipfelanstieg am Nordgrat ist nach ei- Schon seit 1980 ist das Schmirn- und Valsertal zeigen zu können, und trotzdem das ökolo- „Auf der Roas mit der Goas“ – 2 Stunden sollte man für diese Tour (750 HM) ner steilen Flanke eine plattige Kletterei im II. den Eiskletterern ein Begriff. In Schmirn lockt gische Gleichgewicht nicht zu stören, finden Almleben im Valsertal einplanen. Der Leiten ist noch etwas kürzer bis III. Grad – einzelne Metallstifte und Haken das Kluppental mit etwa 10 Eisfällen. In Vals zu bestimmten Zeiten und unter Rücksicht- Zum Kennenlernen des Almlebens bietet die (650 HM), mäßig steil und auch bei schlech- sind vorhanden. Steigeisen, Eispickel und je bietet sowohl der Zeischkessel, als auch das nahme auf die Fauna und Flora naturkundlich Sennerin Helga Hager im Sommer Almfüh- terem Wetter und weniger sicheren Verhältnis- nach Verhältnissen Seil und Klettergurt sind Alterertal eine Vielzahl an Eiszapfen, die zum geführte Wanderungen, Fledermausnächte rungen und Weinverkostungen auf der Pe- sen empfehlenswert. notwendig (2.000 HM, 6 Stunden). Klettern einladen. oder Schneeschuhwanderungen statt. ters Kaser (Nockeralmen) im Talschluss des Idyllischer Winter in Padaun im Valsertal

Adressen [email protected] Tel.: +43/(0)676/885 087 813 [email protected] Tel. und Fax: +43/(0)5279/54 40 Ferienheim Wolf Alpengasthaus Kasern www.alpenverein.at/steinach-brenner [email protected] www.saxerhof.at [email protected] (Selbstversorgerhaus für 45 Pers.) (keine Übernachtungsmöglichkeit) Tourismusverband Wipptal www.tiroler-schutzgebiete.at www.wipptal.net Padaun 19 c, 6154 Vals Eller Gabriela Rathaus, 6150 Steinach Österreichischer Touristenklub Berggasthof Steckholzer Tel.: +43/(0)5279/53 50 Kasern 43, 6154 Schmirn Tel.: +43/(0)5272/62 70 Bäckerstraße 16, 1010 Wien Familie Wolf Urlaub am Bauernhof Jörglerhof Fax: +43/(0)5279/53 50-4 Tel. +43/(0)5279/54 15 [email protected] Tel.: +43/(0)1/512 38 44 Bergsteigerdorf- Padaun 19, 6154 Vals Familie Gatt [email protected] [email protected] www.wipptal.at [email protected] Partnerbetriebe Tel.: +43 (0)5279/53 90 Vals 42 www.gasthof-kasern.at www.touristenklub.at [email protected] 6154 St. Jodok Haus Carola Bergrettung Ortsstelle St. Jodok/ Gasthof Lamm www.gasthof-steckholzer.at Tel. und Fax: +43/(0)5279/53 41 Familie Fleckinger Schmirn/Vals Deutscher Alpenverein - Sektion Fam. Huter-Eller [email protected] Stafflach 67, 6154 St. Jodok Karten Ortsstellenleiter: Andreas Eller Landshut 6154 St. Jodok 7 Gasthaus Olpererblick www.urlaubambauernhof.at Tel.: +43/(0)5279/52 06 Tel.: +43/(0)676/371 22 99 Ritter von Schoch Str. 6 Tel. und Fax: +43/(0)5279/52 01 Familie Früh [email protected] Alpenvereinskarten Nr. 31/3, 31/5, Maßstab 1:25.000 [email protected] D-84036 Landshut [email protected] Toldern 11a, 6154 Schmirn Haus Gertraud www.wipptal.net Mayr Wipptal und seine Seitentäler Tel.: +49/(0)871/47 73 06 15 www.gasthof-lamm.at Tel. und Fax: +43/(0)5279/20 120 Familie Salchner Wander-, Rad- und MTB-Karte, Maßstab 1:25.000 Österreichischer Alpenverein www.alpenverein-landshut.de [email protected] Toldern 12a Gästehaus Fischer TVB Wipptal, Winterkarte Kompass, Maßstab: 1:25.000 Sektion Steinach/Brenner Ferienwohnungen Saxerhof www.olpererblick.at 6154 Schmirn Monika u. Andreas Spieß Matrei/Mühlbachl/Pfons/Navistal/Schmirntal/Valsertal, Maßstab 1:25.000 Obmann: Pittracher Johann Naturschutzgebiet Valsertal Eller Herta Tel. und Fax: +43/(0)5279/54 84 Rohrach 11, 6154 Schmirn Kompass Wanderkarte Nr. 36 Trinserstraße 26 Betreuer: Mag. Klaus Auffinger Rohrach 12, 6154 Schmirn Urlaub am Bauernhof Gattererhof [email protected] Tel. und Fax: +43/(0)5279/55 78 Kompass Wanderkarte Tiroler Höhenweg, Maßstab 1:50.000 6150 Steinach am Brenner Gemeindeamt Vals, 6154 Vals Tel.: +43/(0)5279/53 58 Familie Lutz www.wipptal.net [email protected] Tel.: +43/(0)676/885 088 22 40 Öffnungszeiten: Fr. 8.30 – 12.00 Uhr Mobil: +43/(0)664/436 87 21 Hochmark 22, 6154 Schmirn 83 Vent im Ötztal ...ein Klassiker unter den Bergsteigerdörfern

Welch ein Kontrast! Nur wenige Kilometer in der stressgeplagten Zeit immer mehr zu hinter dem wintertouristisch hochgerüsteten schätzen wissen wird. Vent in den Ötztaler Sölden im Ötztal findet man sich im stillen Alpen wird also das Bergsteigerdorf Tirols Venter Tal und dem von 150 Menschen be- bleiben - sehr zur Freude der naturliebenden Platzhalter wohnten Örtchen Vent wieder. Ein Klassiker Bergfreunde.“ unter den alpinen Bergsteigerdörfern mit lan- (Ötztaler Pressedienst, 12.07.1980) ger Alpingeschichte und Alpenvereinsbezug. Ein Ausgangspunkt zahlreicher klassischer Im Gegensatz zu vielen anderen alpinen Gletschertouren auf , Similaun, Bergorten haben sich die Übernachtungen im Weißkugel und viele Gipfeln mehr. Sommerhalbjahr in Vent nahezu konstant ge- Hier zog der Geistliche Franz Senn am 28. halten, was für die gewählte Strategie spricht. September 1860 als Kurat in das 1.900 m hoch Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, gilt es gelegene Bergdorf ein und entwickelte ein das auf den Ideen von Franz Senn basierende Tourismuskonzept das von folgender Prämis- Erfolgsrezept Senns zu veredeln und mit neu- se ausging: Der Berg ist in seiner Schönheit en Ideen weiterzuentwickeln. und Erlebnisvielfalt nicht Besitz Einzelner, son- dern gehört allen, die sich von ihm beschen- 2003 wurde die Unterstützungsplattform ken lassen. Die im Gebirge lebende Bevölke- „Pro Vent“ gegründet, der Delegierte aus rung soll den Berg zugänglicher machen, die Vent, des DAV und des ÖAV angehören. Da- Gäste in Quartier nehmen, versorgen, beraten raus ist die beispielhafte Wegegemeinschaft und mit Träger- und Bergführerdiensten un- Innerötztal hervorgegangen, die inzwischen terstützen. Als Gegenleistung bezahlen die nicht nur in Vent sondern im gesamten Ötz- Gäste die Dienstleistungen mit barem Geld, tal tätig ist. Alle Bergwanderwege wurden Auf dem Weg zum Wilden Mannle mit sicheren damit die dörfliche Existenz und saniert und werden professionell betreut. Seit prächtiger Bergkulisse vermittelten auch Bildung und mehr Weltof- 2004 sind wieder alle DAV-Schutzhütten und fenheit. Auf diesem Konzept wurde der Deut- private Hütten entlang der bekannten „Venter schen Alpenverein gegründet und es entstan- Skirunde” für Skihochtouren im Spätwinter den die Sektionen des Alpenvereins mit ihren geöffnet. Schutzhütten und Arbeitsgebieten. Am 12. Juli 1980 ließ Vent erneut aufhor- Für das 1981 von der Tiroler Landesregie- chen. Während viele andere hochgelegene rung verordnete Ruhegebiet „Ötztaler Alpen” Alpenorte schon längst im großtechnischen hat 2005 ein Schutzgebietsbetreuer mit Sitz Massentourismus aufgegangen waren bzw. in Obergurgl seine Arbeit aufgenommen. Seit die Weichen dorthin gestellt hatten, ließ Vent August 2015 befindet sich einer der sechs mit einer Presseaussendung, unterzeichnet Infopoints des Naturpark Ötztaler im ersten vom Bergführer Luis Pirpamer, aufhorchen: Stock des Venter Widums. Die kleine, feine Pferde im Rofental „Vent in den Ötztaler Alpen setzt auf die Ausstellung beschäftigt sich u.a. mit der Glet- unberührte Natur. Interessanter Entscheid scherleiche Ötzi, Franz Senn und der Trans- Vent“, regionale Bürgerinitiativen und die der Venter gegen Erschließung des Hoch- humanz – dem Schaftrieb über die Venter Bevölkerung von Vent beteiligt. Die TIWAG jochferners als Sommerskigebiet. Einen ein- Jöcher. musste auf den Speicher Rofental und die stimmigen Beschluss fasste die Venter Be- 2004 bedrohten Pläne für ein Großspei- Hochfassung der Gletscherbäche verzichten. völkerung bei der letzten Versammlung des cherkraftwerk der Tiroler Wasserkraft AG (TI- Nach dem aktuellen Stand sollen die Venter Verkehrsverbandes: Die geplante Erschlie- WAG) das Bergsteigerdorf an der Via-Alpina- und Gurgler Ache jeweils unterhalb der Orte ßung des Hochjochferners als Sommerski- Route durch die Ötztaler Alpen. Das Projekt Vent und Gurgl gefasst und in den bestehen- gebiet wurde abgelehnt - eine liftmäßige sah eine 190 Meter hohe Staumauer im Ro- den Speicher Gepatsch im Kaunertal fließen, Verbindung zum bestehenden Skigebiet fental oberhalb von Vent vor. Alle relevanten um von dort in einen neu zu errichtenden Schnalstaler Gletscher kommt damit nicht zu- Gletscherbäche der Region sollten in diesen Speichersee im Platzertal gepumpt zu wer- stande. Obwohl sich die Venter bewusst sind, Speicher fließen, um als Oberstufe zum be- den. Allemal ein energiewirtschaftlich und dass ihnen durch den Beschluss der allseits stehenden Stausee im Kaunertal zu dienen. ökologisch problematisches Projekt, das aber gewünschte „Herbstskifahrer” als touristische Breiter Widerstand konnte dieses Projekt ver- den Venter Alpintourismus in seiner jetzigen Geldquelle entgeht, sind sie der festen Über- hindern. Form nicht mehr gefährden würde. zeugung, dass der künftige Gast das Wandern Daran waren neben ÖAV und DAV mit in der unberührten Natur als Urlaubsmotiv seinen lokal betroffenen Sektionen, u.a. „Pro Text: Hannes Schlosser Vent im Ötztal 84 85 Vent im Ötztal

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Ausgangspunkt Vent (1.900 m) Wandern, Bergsteigen, Anreise mit Bahn und Bus Klettern Besuch bei den Rofenhöfen (2.014 m) Osten, Norden: Mit der Bahn von Wien (Westbahnhof)/Linz über Salzburg, Innsbruck bis Die Rofenhöfe im Rofental gehören zu den Ötztal Bahnhof. Weiter mit dem Linienbus 4194 nach Sölden. Von Sölden verkehren regel- Das Bergsteigerdorf Vent ist mit 1.900 m Seehö- ältesten Siedlungen des Ötztales. Rofen ist mäßig (im Sommer stündlich) Linienbusse der Ötztaler Verkehrsgesellschaften nach Vent. he die zweithöchst gelegene Dauersiedlung in auch die höchstgelegene Dauersiedlung in Westen: Von Bregenz mit der Bahn über Landeck bis Ötztal Bahnhof. den Ostalpen. Vent ist keine eigene Gemeinde, Tirol. Die Wanderung führt entlang der Straße Weiter mit dem Linienbus 4194 nach Sölden. Weiter mit dem Bus nach Vent. sondern ein Ortsteil von Sölden. Der kleine Ort bis nach Rofen. Beim Rückweg wird die Ro- Süden: Von Klagenfurt mit der Bahn nach Salzburg (eventuell umsteigen) und über Inns- inmitten der Ötztaler Alpen ist Ausgangspunkt fenache über eine Hängebrücke gequert. Die bruck (Umsteigen!) bis zum Bahnhof Ötztal. für eine Vielzahl von Wanderungen und hochal- blumenreiche Wanderung führt nun über den Von Graz mit der Bahn über Selzthal, Kitzbühel, Wörgl und Innsbruck (eventuell umsteigen) pinen Bergtouren auf die höchsten Gipfel dieses Schlecht- und Bärstboden zurück nach Vent Die Rofenhöfe liegen auf einer Höhe von über 2.000 m. bis zum Bahnhof Ötztal. Oder von Graz nach Salzburg (eventuell umsteigen) und über Inns- vergletscherten Gebirgsstocks. Die zahlreichen (120 HM, 1,5 Stunden). bruck (Umsteigen!) bis zum Bahnhof Ötztal. Dort weiter mit dem Linienbus 4194 bis Sölden gut ausgestatteten Schutzhütten bieten opti- (umsteigen) und von dort nach Vent. male Ausgangspunkte für Bergtouren in das Wanderung zur Ramolalm (2.218 m) Ortschaften ewige Eis, laden aber genauso zu herrlichen Von Vent über die Venterache und durch lich- Vent, Rofen Anreise mit dem PKW Wanderungen am Fuße der 3.000er ein. Die te Zirbenwälder in südöstlicher Richtung auf Seehöhe des Hauptortes: 1.900 m Osten, Norden: Von Wien/Linz/Salzburg auf der A 1, A 8 und A 93 bis Kiefersfelden. Anschlie- Berg- und Gletschertouren in die hochalpine dem Weg Nr. 902 zur Ramolalm. Leider ist Höchster Punkt: 3.774 m (Wildspitze) ßend auf der A 12 bis zur Ausfahrt Ötztal. Weiter auf der B 186 nach Sölden und Zwieselstein. Gebirgswelt der Ötztaler Alpen stellen ernste die Alm nicht mehr bewirtschaftet. Doch das Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: Von dort rechter Hand auf der Landesstraße durch das Ventertal bis nach Vent. Von Inns- Unternehmungen dar und dürfen keinesfalls Panorama auf die eis- und schneebedeckten 150 Personen bruck auf der A 12 bis zur Ausfahrt Ötztal. Weiter siehe oben. unterschätzt werden. Bei geringer alpiner Er- Gipfel der Ötztaler Alpen ist grandios (323 Westen: von Bregenz auf der A 14, S 16 und A 12 bis zur Ausfahrt Ötztal. fahrung sollten die Gletschertouren mit einem HM, 2 Stunden). Gebirgsgruppe und Süden: Von Klagenfurt auf der A 2 und A 10 bis Salzburg. Weiter auf der A 8 bis Rosenheim Bergführer unternommen werden. wichtige Gipfel und A 93 bis Kiefersfelden. Von dort auf der A 12 bis zur Ausfahrt Ötztal. Weiter siehe oben. Wildes Mannle (3.019 m) Ein Monument aus Stein am Hauslabjoch zeigt die Ötztaler Alpen Von Graz auf der A 9 bis Liezen und weiter auf der B 146 über Schladming nach Radstadt. Auf Durch das Bergsteigerdorf Vent führt neben der Ein 3.000er der gletscherfrei begehbar aber Fundstelle des Ötzi an. Wildspitze (3.774 m), Weisskugel (3.739 m), der A 10 von Radstadt bis Salzburg. Dann über die A 8 und A 93 bis Kiefersfelden und weiter Via Alpina auch der bekannte Zentralalpenweg dennoch nicht ganz unschwierig (zwei seil- Similaun (3.606 m), Gr. Ramolkogel (3.549 m), auf der A 12 bis zur Ausfahrt Ötztal. Weiter siehe oben. 02, der sich vom Donautal im Osten über den gesicherte Stellen) ist. Von Vent über den Weiter über Blockwerk auf die flache Kuppe Fluchtkogel (3.514 m) Alpenhauptkamm bis zum Rheintal im Westen Wanderweg steil bergauf zur Stableinalm. (1.124 HM, 3-3,5 Stunden). erstreckt. Nach weiteren 30 Minuten zweigt man rechts Die folgenden Seiten bieten eine kleine Auswahl zum Wilden Mannle ab. Der Weg führt an- Auf den Spuren des Mannes aus dem Eis an Tourentipps im Umkreis von Vent. fangs über einen grasigen Rücken empor. Bei (3.210 m) den Schrofen geht es links hinein und durch Vom Bergsteigerdorf Vent wandert man zu ei- blockiges Gelände unschwierig zum Kamm. ner archäologischen Fundstelle, die als „Hohler Stein” (2.050 m) bezeichnet wird. Nach weite- ren 100 Höhenmetern erreicht man die Kaser, [email protected] Sommer: Ende Juni bis Ende September Schlafplätze: 25 Betten, 50 Lager Ramolhaus (3.006 m) ein geheimnisvoller und geweihter Ort. Hier www.dav-breslau.de Winter: März bis Anfang Mai (Pfingsten) Winterraum: 8 Betten, offen DAV-Sektion Hamburg und Niederelbe befindet sich auch die neue Schäferhütte, die Telefon Hütte: +43/(0)5254/8130 Bewirtschaftungszeit: Schlafplätze: 26 Betten, 38 Lager den Hirten als Unterstand und Sommerquar- Vernagthütte (2.755 m) [email protected] Sommer: Anfang Juli bis Mitte/ Winterraum: 10 Betten, offen tier dient, wenn sie die Schafe vom Südtiroler DAV-Sektion Würzburg www.hotel-vent.at Ende September Bewirtschaftungszeit: Schnalstal über die Jöcher nach Nordtirol trei- Schlafplätze: 62 Betten, 110 Lager Telefon mobil: +43/(0)676/64 68 650 Sommer: Mitte Juni bis Mitte September ben. Die Wanderung führt, vorbei an der alten Winterraum: 22 Betten, offen Hochjoch-Hospiz (2.412 m) Satelliten-Tel.: +43/(0)720 910304 Telefon Hütte:+43/(0)664/85 97 694 Schäferhütte, weiter zur Martin-Busch Hütte Bewirtschaftungszeit: DAV-Sektion Berlin [email protected] [email protected] (2.501 m) und schließlich hinauf bis zur Ötzi- Sommer: Anfang Juli bis Mitte September Schlafplätze: 15 Betten, 45 Lager www.vent-hotel.post.com www.edelweiss-gurgl.com Fundstelle am Hauslabjoch in 3.210 m Seehö- Die Breslauer Hütte der DAV-Sektion Breslau Winter: Anfang März bis Mitte Mai Winterraum: 20 Betten, offen he (1.315 HM, 4 Stunden). Telefon Hütte: +43/(0)664/141 21 19 Bewirtschaftungszeit: Similaunhütte (3.019 m), privat Schöne Aussicht (2.845 m), privat Schutzhütten Satelliten-Tel.: +43/(0)720 920315 Sommer: Ende Juni bis Ende September Schlafplätze: 40 Betten, 30 Lager Schlafplätze: 55 Betten, 18 Lager Mittlere Guslarspitze (3.126 m) [email protected] Winter: Mitte März bis Mitte Mai Bewirtschaftungszeit: Bewirtschaftungszeit: Von Vent über den herrlichen Wanderweg zu Breslauer Hütte (2.844 m) www.wieshof.at od. www.dav-wuerzburg.de Telefon Hütte: +43/(0)676/630 59 98 Sommer: Mitte Juni bis Anfang Oktober Sommer: Mitte Juni bis Mitte Oktober den Rofenhöfen. Weiter über die Rofner Wie- DAV-Sektion Breslau Satelliten-Tel.: +43/(0)720 920311 Winter: Ende Februar bis Ende Mai Winter: Mitte November bis Anfang Mai sen und durch die eindrucksvolle Schlucht Schlafplätze: 50 Betten, 107 Lager Martin-Busch-Hütte (2.501 m) [email protected] Telefon Hütte: +43/(0)676/50 75 402 Telefon Hütte: +39/0473/66 21 40 auf mäßig ansteigendem Weg zum Hochjoch Winterraum: 25 Betten, offen DAV-Sektion Berlin www.vent-hotel-post.com Satelliten-Tel.: +43/(0)720 920439 [email protected] Hospiz. Von der Hütte weiter Richtung Bran- Bewirtschaftungszeit: Schlafplätze: 40 Betten, 72 Lager [email protected] www.schoeneaussicht.it denburger Haus, nach ca. einer Stunde zweigt Mitte Juni bis Ende September Winterraum: 15 Betten, offen Brandenburger Haus (3.272 m) www.vent-hotel-post.com der markierte Weg ab Richtung Guslarspitze. Telefon Hütte: +43/(0)664/530 08 98 Bewirtschaftungszeit: DAV-Sektion Berlin Auf weichem Grasboden und zuletzt über fel- Vent im Ötztal 86 87 Vent im Ötztal

siges Gelände zum Gipfel. Es erwartet Sie ein Ferner zweigt man zum unteren Guslarjoch Ausgangspunkt Hochjoch-Hospiz Similaun (3.606 m) besteht auch die Möglichkeit den Mittleren herrlicher Rundblick und ein schönes Gipfel- ab und steigt dort über den Nordgrat über (2.413 m) Von der Hütte zur Gletscherzunge des Nieder- Ramolkogel zu besteigen). Über unschwierige kreuz. Der Abstieg über schottriges Gelände Gesteinsblöcke zum Gipfel auf (659 HM, 2 jochferners. In südöstlicher Richtung geht es Blöcke wird schließlich der Gipfel bestiegen und einen gut markierten Weg zur Vernagt- Stunden). Saykogel (3.360 m) am orographisch linken Ufer bis zum Ansatz (1.570 HM, 5,5 Stunden). hütte und weiter zurück nach Vent schließt Der Steig führt anfangs westseitig hinunter des Nordwestgrates und über diesen zum die schöne und unschwierige Rundwander­ Schwarzwandspitze (3.467 m) bis zu einer Brücke, die über den Hochjoch- Gipfel (1.105 HM, 4 Stunden). Hinterer Spiegelkogel (3.426 m) ung (1.230 HM, 4 bis 5 Stunden). Von der Hütte westlich empor in die Firnbucht bach führt. Weiter über einen gut markierten Der Aufstieg von Vent bis zum Spiegelferner südlich des Südecks der Hochvernagtspitze. Steig zum Westgrat. Rechts des Grates und erfolgt gleich wie beim Ramolkogel. Das Glet- Ausgangspunkt Vernagthütte Man steuert nun direkt die tiefste Einsatte- des Hochjochferners empor zum Gipfel Winter scherbecken des Spiegelferners wird in süd- (2.755 m) lung an und steigt über den Nordgrat zum (1.065 HM, 4 Stunden). Skitouren licher Richtung überquert. Hinauf bis zu einer Gipfel auf (712 HM, 3 Stunden). Mulde und weiter in Richtung Scharte. Noch Unterwegs zum Fluchtkogel Fluchtkogel (3.497 m) Vordere Hintereisspitze (3.437 m) Das Bergsteigerdorf Vent inmitten der atem- unterhalb dieser Scharte nach links bis zum Zuerst in südlicher und dann in westlicher Ausgangspunkt Breslauer Hütte Auf gutem Steig geht es westlich taleinwärts beraubenden Ötztaler Alpen gelegen, gilt seit Rücken und weiter bis zur Gipfelflanke. Über ter in nordwestlicher Richtung anfangs steil bis nordwestlicher Richtung zum Guslarfer- (2.848 m) zur Ausmündung des Kesselwandferners. der Geburtsstunde des Alpinismus als das Ski- den Grat unschwierig zum Gipfel (1.531 HM, und später flach auf den Gipfel (775 HM, 2,5 ner. Steil geht es über das Obere Guslarjoch Über den ausgeprägten Moränenrücken bis tourenparadies für eine Vielzahl von herausra- 4 Stunden). Stunden). auf die Firnfläche des Kesselwandferners. Wildspitze (3.774 m) zum Gipfelpunkt. Nun dem O.-Reuther Weg genden hochalpinen Zielen. Die Tatsache, dass Weiter entlang des Grates hinauf zum Gipfel Von der Breslauer Hütte taleinwärts zum aufwärts folgend. Beim Normalanstieg wird auch die zahlreichen Schutzhütten von März Taufkarkogel (3.367 m) Fluchtkogel (3.514 m) (742 HM, 2,5 Stunden). Mitterkarferner und steil hinauf zum Mitter- die Mutspitze bis zur Ostflanke der Vorderen bis Mai wieder bewirtschaftet werden, macht Von Vent über die Skipiste bis zur Bergstation Der Aufstieg erfolgt bis zum Guslarferner bis karjoch (3.470 m). Weiter im Bogen um den Hintereisspitze umgangen (man kann sie aber die hochalpinen Skitouren durch diese Erleich- Stablein (Liftunterstützung möglich). Nach in eine Höhe von ca. 3.100 m. Weiter in Rich- Kesselwandspitze (3.414 m) Süd- und Südwest-Sporn der Wildspitze he- auch überschreiten). Über den steilen Nord- terung noch attraktiver. Dadurch wurde auch weiteren 250 HM quert man in Richtung Nor- tung Westen hinauf zum Oberen Guslarjoch Gleicher Anstieg bis zum Guslarferner. Am rum in die hinterste Gletscherbucht. Nun zur grat zum Gipfel (1.025 HM, 4 Stunden). Die die Möglichkeit geschaffen, die große „Ötztaler den und steigt steil zum Weißbach auf und (3.361 m). Bei günstigen Verhältnissen kann Einsattelung zwischen Hinterem Brochkogel Überschreitung von der Vorderen zur Mittle- Runde” wieder mit Tourenski zu begehen. Im folgt diesem in das Taufkar. Unschwierig geht der Gipfel auch mit den Skiern über die steile und Wildspitze. Weiter über die Firnschneide ren und Hinteren Hintereisspitze ist möglich. Folgenden werden die klassischen, bekannten es nun bis zum Taufkarferner und Taufkarjoch Flanke bestiegen werden (742 HM, 2,5 Stun- zum Südgipfel (930 HM, 3,5 Stunden). und beliebten Skitourenziele von Vent oder von (3.218 m). Nun erfolgt ein Wechsel auf den den). Ausgangspunkt Similaunhütte einer der Schutzhütten beschrieben. Mittelbergferner. Über den flachen Gletscher Hinterer Brochkogel (3.635 m) (3.019 m) lässt man den Taufkarkogel hinter sich und Schwarzwandspitze (3.461 m) Der Aufstieg bis zum Mitterkarjoch erfolgt Ausgangspunkt Vent (1.900 m) steuert das Rofenkarjoch an. Unschwierig von Von der Vernagthütte steigt man zum Großen gleich wie bei der Besteigung der Wildspitze. Similaun (3.606 m) hier zum Gipfel (1.472 HM, 5 Stunden). Vernagtferner auf. Nun steuert man teils steil, Der untere Teil wird nördlich des Kamms am Von der Hütte südostwärts über mäßig stei- Große Skirundtour in den Ötztaler Alpen teils flach den Kamm an, der von der Schwarz- Firn des Taschachferners umgangen. Weiter len Firn längs des Kammes empor. Zuletzt Seit dem Winter 2004 ist die klassische Ski- Ausgangspunkt Breslauer Hütte wandspitze nach Norden zieht. Vom Kamm bis zum Südostgrat, der zum Gipfel führt (791 über einen Blockkamm zum Gipfel (587 HM, rundtour in den Ötztaler Alpen wieder mög- (2.848 m) noch etwa 30 HM zu Fuß zum Gipfel (706 HM, HM, 3 Stunden). 2 Stunden). lich. Alle dafür notwendigen Schutzhütten 2,5 Stunden). Das Hochjoch-Hospitz ist u.a. Ausgangspunkt für die (Martin-Busch Hütte, Vernagthütte, Similaun- Wildspitze (3.774 m) Touren auf den Saykogel oder die Fineilspitze. Ausgangspunkt Martin-Busch- hütte, Hochjoch-Hospiz, Schöne Aussicht) Der Traum vieler Alpinisten ist die Besteigung Hinterer Brochkogel (3.635 m) Hütte (2.501 m) sind von Mitte März bis Ende Mai bewirtschaf- der Wildspitze, dem höchsten Berg Tirols. Von Anfangs in nordöstlicher, ab ca. 2.900 m See- tet. Ausgangspunkt für die große 5-tägige der Breslauer Hütte quert man in Richtung höhe in nördlicher Richtung bis zum Kleinen Hintere Schwärze (3.628 m) Skirundtour ist das Bergsteigerdorf Vent. Eine Nordwesten in eine weite sanfte Mulde und Vernagtferner. Weiter hinauf zum Brochkogel- Von der Hütte über den Niederjochbach zum Woche lang mit den Tourenski von Hütte zu erreicht den Mitterkarferner. Ab ca. 3.250 m joch, wo man mit geringem Höhenverlust un- spaltenreichen Marzellferner. Der Aufstieg Hütte marschieren und dabei auf den höch- führt die Tour in Richtung Norden bis zum terhalb der steilen Nordwestflanke den Süd- über den Gletscher erfolgt südwestlich. Neu- sten Gipfeln der Ötztaler Alpen zu stehen, Mitterkarjoch, das sehr steil überwunden ostgrat erreicht. Skidepot. Unschwierig über erdings ist die Gletschertour auch über den lässt das Herz eines jeden Alpinisten höher werden muss. Anschließend flach über den Blöcke zum Gipfel (950 HM, 3,5 Stunden). Steilhang links der Eisbrüche möglich. Vom schlagen. Taschachferner, der zu einer steilen Rampe Oberrand in Richtung Marzelljoch. Über eine vor dem Gipfelaufbau führt. Von hier entwe- Ausgangspunkt Hochjoch-Hospiz Firnrampe direkt zum Gipfel (1.127 HM, 4,5 Nördlicher Ramolkogel (3.427 m) der über den Nordwest- oder Südwestgrat (2.413 m) Stunden). Direkt von Vent geht es durch einen schütte- sehr hoch hinauf zum Gipfel. Die letzten ren Zirbenbestand hinauf zur Ramolalm und Meter unschwierig zum Gipfel (930 HM, 3,5 Fineilspitze (3.516 m) Hauslabkogel (3.403 m) steil über den Ramolbach zu einer Schulter. Stunden). Von der Schutzhütte fährt man zuerst in Der Aufstieg erfolgt in Richtung Similaunhüt- Nun in südöstlicher Richtung zum Spiegel- südwestlicher Richtung in den Talboden ab te bis vor den Saybach. Über Schutt hinauf ferner, der aber nicht betreten wird, da man Ausgangspunkt Vernagthütte (2.295 m), den man bei einer Brücke erreicht. zum Sayferner und weiter zur Scharte (3.236 sich links hält und weiter bis zum Ramoljoch (2.755 m) Nun erfolgt am jenseitigen Hang der Aufstieg m). Über den blockreichen Grat zum Gipfel (3.189 m) aufsteigt. Von hier mit den geschul- bis zu einem Rücken und über diesen weiter (902 HM, 3 Stunden). terten Skiern ein kurzes Stück hinunter zum Hochvernagtspitze (3.530 m) zum Talboden des Hochjochtales (2.470 m), Ramolferner. In nördlicher Richtung steigt Von der Hütte über den Moränenkamm zum wo man den Bach überquert. Weiter in süd- Bergtouren in Vent werden immer von unglaublich imposanter Bergkulisse geprägt. man sanft hinauf zu einer Einsattelung (hier Großen Vernagtferner bis auf ca. 3.100 m. Wei- licher Richtung bis auf ca. 2.600 m. Nun in Vent im Ötztal 88 89 Vent im Ötztal

Ausgangspunkt Similaunhütte hier zu Fuß über eine Stufe und über den sch- kehr aus. In einem Ruhegebiet soll die Erhal- Hirten und Händler bereits seit vielen Jahr- (3.019 m) malen Grat zum Gipfel (1.106 HM, 4 Stunden). tung eines möglichst großen, noch intakten tausenden über die Jöcher des Alpenhaupt- Naturraumes als Ruhe-, Wander- und Skitou- kammes gezogen sind. Heute kann der „Mann Similaun (3.606 m) Kreuzkogel (3.338 m) rengebiet oder als ökologischer Ausgleichs- aus dem Eis“ - der „Ötzi“ - im Archäologiemu- Der Similaun gilt in den Ötztaler Alpen als ein Der Kreuzkogel ist ein unscheinbarer Gipfel, bzw. Pufferraum gewährleistet sein (www. seum in Bozen bewundert werden. relativ einfacher Dreitausender, der eine atem- bietet aber eine der schönsten gletscher- naturpark-oetztal.at). beraubende Aussicht bietet. Dennoch handelt freien Abfahrten. Von der Hütte in Richtung Via Alpina es sich um eine hochalpine Tour, die keines- Westen steil hinauf zum Brizzisee (2.920 m). Franz Senn (1831 – 1884) Die Via Alpina ist ein internationaler Weit- falls unterschätzt werden darf. Von der Schutz- Weiter bis unterhalb des felsigen Gipfelauf- Mit der Gründung des Oesterreichischen Al- wanderweg von Triest nach Monaco. Auf ins- hütte kurz zum Niederjochferner hinunter und baues. Nun nach rechts zur Einsattelung und penvereins begann im Jahre 1862 ein neues gesamt fünf Routen, 342 Tagesetappen und anschließend sanft in Richtung Osten zur Firn- von hier zu Fuß unschwierig zum Gipfel (837 Kapitel des Alpinismus und des Bergsteigens. über 5.000 km Weglänge durchquert sie die schneide. Über den schmalen Grat unschwie- HM, 2,5 Stunden). Der Gletscherpfarrer Franz Senn, Mitbegrün- acht Alpenstaaten Italien, Slowenien, Öster- rig zu Fuß zum Gipfel (587 HM, 2 Stunden). der des Deutschen Alpenvereins (1869) und reich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Kurat in Vent, förderte den Alpinismus, indem Frankreich und Monaco. Die Similaunhütte Ausgangspunkt Martin-Busch- Besonderheiten er Wege und Steige anlegte und Schutzhüt- markiert mit 3.019 m den höchsten Punkt Hütte (2.501 m) ten errichtete. Er wollte damit die Menschen der Via Alpina im gesamten Alpenraum. Der Naturpark Ötztal für das Bergsteigen begeistern, aber auch die Gelbe Weg führt den Wanderer von Bozen Hintere Schwärze (3.624 m) Das Bergsteigerdorf Vent liegt inmitten des wirtschaftliche Lage der Bevölkerung in den kommend durch das Schnalstal über den Auf der Venter Skirunde durchs Rotmoostal Von der Hütte in südlicher Richtung zum Nie- Ruhegebietes Ötztaler Alpen, das im Jahre Tälern verbessern. Franz Senn war selbst be- Übergang am Similaun (www.via-alpina.org). derjochbach und weiter um den nördlichen 1979 vom Oesterreichische Alpenverein in- geisterter Bergsteiger und erstieg zahlreiche bestiegen. Aber auch vom Hochjoch-Hospiz, Marzellkamm. Nun steigt man zum Marzell- itiiert und schließlich 1981 von der Tiroler Dreitausender in den Ötztaler Alpen. Wasserspielpark für die Kleinen obwohl länger, ist die Weißkugel ein äußerst ferner auf, vorbei an den gefährlichen Glet- Landesregierung im Ausmaß von 396 km2 Gleich hinter dem Hotel Vent - dort wo immer beliebtes Skitourenziel. Anfangs geht es ohne scherbrüchen. Ab ca. 3.150 m Seehöhe lässt verordnet wurde. Im Jahre 1995 wurde das Ötzi – „Der Mann aus dem Eis” schon Schaukel und Sandkiste standen, be- viel Höhengewinn zum Hintereisferner. Ab ca. man die Mutmalspitzen hinter sich und er- Ruhegebiet Ötztaler Alpen von der Tiroler Am 19. September 1991 wurde beim Abstieg findet sich nun auch ein schöner Wasserspiel- 3.000 m Seehöhe hält man sich links und steu- reicht eine Rampe, die steil hinauf zum Gipfel Landesregierung als Natura 2000-Gebiet nach von der Fineilspitze (3.516 m) hinunter zum platz für die Kleinen, wo nach Herzenslust ert das Hintereisjoch an. Von dort ein kurzes führt (1.250 HM, 4 Stunden). Brüssel gemeldet. Es ist damit das größte al- Tisenjoch (3.280 m) der 5.300 Jahre alte „Mann geplantscht, gegatscht und gespritzt werden Stück auf dem Matscher Ferner zum breiten pine Ruhegebiet in Tirol. Ruhegebiete zeich- aus dem Eis” völlig unversehrt mit einer um- darf. Ein Kletterturm bietet zusätzlich Heraus- Rücken, der von der Weißkugel herabzieht. Similaun (3.606 m) nen sich besonders durch das Fehlen von lär- fangreichen Ausrüstung (Bogen, Pfeile, Beil, forderung und fördert die Bewegungskoordi- Über diesen Rücken unschwierig auf den Gip- Durch das flache Niedertal zur Gletscherzun- merregenden Betrieben, von Seilbahnen für Fußbekleidung, Mantel, Tragekorb, Messer) nation der Kinder. Ein Ballspielplatz, der sich fel (1.326 HM, 5 Stunden). ge des Niederjochferners. Hier linkshaltend die Personenbeförderung, von Schleppliften gefunden und geborgen. Dieser sensationelle im Winter als Eislaufplatz präsentiert, ergänzt Blick vom Hochfirst in die winterlichen Ötztaler Alpen und mittelsteil empor bis zum Gipfelfuß. Von sowie von Straßen für den öffentlichen Ver- und einzigartige Fund beweist, dass Jäger, das Angebot.

östlicher Richtung über den Hochjochferner hinauf zum Hauslabjoch (3.283 m), wo man sich kurz unterhalb rechts hält. Weiter bis zum Adressen Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Karten Skidepot. Unschwierig aber ausgesetzt über Blöcke zum Gipfel (1.221 HM, 4,5 Stunden). Ötztal Tourismus – Büro Vent Österreichischer Bergrettungsdienst Hotel Vent Gasthof Alpenrose Alpenvereinskarten Nr. 30/1, 30/2, 30/6 Venterstraße 35 Ortsstelle Sölden Marzellweg 1, 6458 Vent Marzellweg 17, 6458 Vent Maßstab 1:25.000 Saykogel (3.360 m) 6458 Vent Ortsstellenleiter: Josef Fiegl Tel.: +43/(0)5254/8130 Tel.: +43/(0)5254/8196 Alpenvereinskarten Digital Maßstäbe 1:25.000 und Der erste Teil der Skitour bis zur Bachquerung Tel.: +43/(0)572 002 60 Rettenbachlweg 18 [email protected] od. +43/(0)664/47 44 510 1:50.000 erfolgt gleich wie auf die Fineilspitze. Nach Fax: +43/(0)572 002 61 6450 Soelden www.hotel-vent.at [email protected] (Sämtliche Alpenvereinskarten der Alpenregion der Bachüberquerung in südöstlicher Rich- [email protected] Tel.: +43/(0)664/613 59 00 oder +43/(0)5254/21 18 www.alpenrose-vent.com auf 2 CDs) tung über schöne Böden hinauf zum Kreuz- www.vent.at Mobil: +43/(0)664/442 81 18 Hotel Post - UTM- und Geographische Koordinaten ferner. Man hält sich anfangs etwas links und Fax.: +43/(0)5254/21 18 20 Venterstr. 47, 6458 Vent Hotel Bergwelt - Distanzmessung, Zeichenfunktion schwenkt in 3.200 m Seehöhe nach rechts Österreichsicher Alpenverein [email protected] Tel.: +43/(0)5254/8119 Venterstraße 51, 6458 Vent - GPS-Routenplanung (Waypoints, Tracks) hinüber. Bei günstigen Bedingungen wird der Sektion Innerötztal www.br-soelden.at [email protected] Tel. +43/(0)676/96 34 596 Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 2103, 2109 Gipfel mit den Skiern bestiegen (1.065 HM, 3,5 Vorsitzender: Franz Josef Ennemoser www.vent-hotel-post.com [email protected] Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 172, 173 Stunden). Espan 182 Naturpark Ötztal www.hotel-bergwelt-vent.at Maßstab 1:50.000 6444 Längenfeld Geschäftsführer: Thomas Schmarda Haus Eberhard Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 251 Weißkugel (3.738 m) Tel.: +43/(0)5253/57 46 Gurglerstraße 104 Staatl. gepr. Berg- und Skiführer Maßstab 1:50.000 Ein Klassiker für Skitouren ist mit Sicherheit die [email protected] 6456 Obergurgl Spiegelbachweg 1, 6458 Vent Weißkugel. Häufiger wird die Weißkugel, auf- www.alpenverein.at/inneroetztal Tel.: +43/(0)664/121 03 50 Tel.: +43/(0) 5254/8129 grund des kürzeren Zustieges, von der Weiß- [email protected] [email protected] kugelhütte aus dem Langtaufertal/Südtirol www.naturpark-oetztal.at www.haus-eberhard.at 91 Das Große Walsertal ...Willkommen im UNESCO-Biosphärenpark

Das Große Walsertal liegt im Süden Vorarl- Vorarlberger Flysch geprägt, der südliche Teil bergs im Bezirk Bludenz, auf einer Fläche von von den wildromantischen, schroffen Gipfeln 192 km2 leben rund 3.420 Einwohner in sechs der Kalkhochalpen. Die Höhenerstreckung eigenständigen Gemeinden. Das gesamte reicht von 580 m bis 2.704 m Seehöhe. Große Walsertal wurde 2000 von der UNESCO in die Liste der weltweiten Musterregionen für Meister in der Wiesenbewirtschaftung nachhaltiges Leben und Wirtschaften aufge- Durch die traditionelle Heuernte gehören die nommen und in diesem Zug als „Biosphären- Blumenwiesen im Großen Walsertal zu den park” ausgezeichnet. buntesten und artenreichsten Wiesen des ganzen Bundeslandes. Landwirtschaftliche Was ist ein Biosphärenpark? Exkursionsbetriebe laden zum Besuch ein „Biosphärenpark” heißt wörtlich übersetzt und eine eigens erstelle Wiesenbroschüre gibt nichts anderes als „Lebensraumreserve”. Ein Auskunft über die Wiesentypen im Großen Biosphärenpark ist ein Ort für Umweltbildung, Walsertal. Naturbeobachtung und Forschung. Gleichzei- tig werden die landschaftlichen Schätze als Naturschutz wird großgeschrieben Kapital für die Entwicklung von Tourismus, Im Biosphärenpark Großes Walsertal gibt es Wirtschaft und Lebensqualität gesehen. Die zwei große Naturschutzgebiete, die auch als UNESCO zeichnet weltweit solche Musterregi- Kernzonen ausgewiesen sind: das Gadental onen als Biosphärenparks aus, die Idee basiert und die Faludriga Nova. Daneben gibt es zahl- auf dem UNESCO-Programm „Mensch und reiche Magerwiesen und viele kleinräumige Biosphäre”. Biotope – genau genommen ist das Tal ein Herrlicher Blick von der kleinen Ortschaft Raggal einziges großes Biotop. in das Große Walsertal Aufgaben und Zonen in Biosphärenparks Biosphärenparks müssen Aufgaben wie For- Naturnahe Landwirtschaft über die steilen Hänge der Täler. Im Auftrag schung, Regionalentwicklung und Schutz Naturverträgliche Landwirtschaft mit Milch- des Grafen von Montfort kontrollierten die der Landschaft erfüllen. Das Große Walsertal wirtschaft und Viehzucht werden im Großen Großwalsertaler Vorfahren Pässe und Grenzen wurde in vier Nutzungszonen gegliedert: in Walsertal hoch gehalten. Nach wie vor spielt in diesen unwegsamen Regionen, dafür durf- die geschützte Kernzone, die Pflege- und Ent- die traditionelle Dreistufenwirtschaft mit ten sie sich freie Bauern nennen und mussten wicklungszone sowie in eine kleine Regenera- Heimgut, Maisäß und Alpe eine bedeutende nur wenig Zins bezahlen. Bis heute sagt man tionszone. Rolle. Wichtige regionale bäuerliche Produkte den Walsern deshalb eine große Freiheitsliebe sind der Walserstolz-Bergkäse, Milch, Kräuter, nach. Wer sich Zeit nimmt, entdeckt hier eine Vielfältige Natur- und Kulturlandschaften Honig, Bergtee und Schafwolle. ganz besondere Kultur und Lebensphiloso- Der Biosphärenpark Großes Walsertal ist ein phie. kleines Bergtal ohne Industrie. Lange Zeit bil- Besonderheiten der Flora und Fauna dete die Viehzucht die einzige Lebensgrundla- Das Große Walsertal ist auf Grund der Vielfalt Das Große Walsertal als Umweltmusterregion ge. Heute setzen die Bauern auf überwiegend des geologischen Untergrundes und der un- Zahlreiche touristische Betriebe im Großen biologische Landwirtschaft und eine nachhal- terschiedlichen Landnutzungsformen sehr Walsertal arbeiten nach Kriterien der Bio- tige Holznutzung auf den steilen Berghängen. artenreich. Die Kalkmagerrasen im Großen sphärenpark-Philosophie, d.h. im Einklang Auch der Tourismus spielt eine bedeutende Walsertal sind ideale Standorte für das seltene mit der Natur. Zwei Betriebe sind mit dem Ös- Rolle im Großen Walsertal. Das bunte Mo- Kohlröschen, eine kleine, rötlich braune Orchi- terreichischen Umweltzeichen für Tourismus saik aus Natur- und Kulturlandschaften lädt dee, die stark nach Vanille duftet. Auf den Wie- ausgezeichnet. Die gesamte Region wurde insbesondere im Sommer zu ausgedehnten sen oberhalb der Waldgrenze begleiten den mit zahlreichen Umweltpreisen prämiert: Eu- Bergwanderungen ein. Wälder und wilde Wanderer die schrillen Pfiffe des Murmeltiers. ropäischer Dorferneuerungspreis 2004, eu- Schluchten, Quellen und wasserreiche Bäche, Die mächtige Rote Wand ist mit 2.704 Metern ropäische EMAS-Umweltzertifizierung 2004, Grashügel, Felsen und schneebedeckte Gipfel, der höchste Gipfel im Tal und bietet Lebens- Energieregion der Zukunft und Europäischer Alpen und Karstflächen: abwechslungsreiche raum für Gams- und Steinwild. Energy Award, ARGE Alp Preis und Hauptpreis Naturlandschaften und gepflegte Kulturland- „Gemeinde der Zukunft” sowie Eden Award schaften machen sage und schreibe 90 % der Geschichte und Kultur der Walser 2009 (European Destination of Excellence) Gesamtfläche des Großen Walsertals aus. Die Vorfahren der Walser sind im 14. Jahrhun- sind nur einige der zahlreichen Umweltaus- dert aus dem Wallis in der Schweiz eingewan- zeichnungen. Grüne Grasberge neben schroffen Kalkgipfeln dert. Sie haben sich ausschließlich in noch un- Geologisch ist das Tal zweigeteilt: Der nördli- besiedelten Gebieten niedergelassen, rodeten Text: Marlies Bouzo, Monika Bischof che Teil ist von den sanften grünen Bergen des dort Wälder und verteilten Häuser und Höfe und Christine Klenovec Das Große Walsertal 92 93 Das Große Walsertal

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Blumen-Wanderlehrpfad in Faschina Nun bergab zur Formarin Alpe und vorbei Wandern, Bergsteigen, Das Gebiet um den Hahnenkopf in Faschina am herrlichen Formarinsee. Wenn genügend Anreise mit Bahn und Bus Klettern beherbergt sage und schreibe 150 Pflanzen- Zeit bleibt, sollte ein Abstecher zur nahege- Osten: Von Wien/Linz mit der Bahn über Salzburg und Innsbruck bis Bludenz. Mit arten. Besonders spektakulär ist der vollkom- legenen Freiburger Hütte (1.931 m) erfolgen. dem Bus Nr. 76 vom Bahnhof Bludenz nach Thüringen/Gemeindeamt. Dort umstei- Im Gegensatz zu vielen anderen Tälern, zeigt men geschützte Türkenbund. Ausgangspunkt Nach einer ordentlichen Rast führt die Wan- gen und mit dem Bus Nr. 77 nach Thüringerberg, St. Gerold, Blons, Sonntag und sich das Große Walsertal von einer traditio- ist die Mittelstation der Sesselbahn Stafelalpe derung durch das Tal „In der Enge” zur Oberen Fontanella. Nach Raggal und Marul mit dem Bus Nr. 78 ab Thüringen/Gemeinde- nellen und brauchtumsbewussten Seite. Die (150 HM, 1 Stunde). und Unteren Laguz Alpe und schließlich zu- amt. herrliche Berglandschaft, die von steilen Gras- rück nach Marul (1.268 HM, 7-8 Stunden). Westen: Von Bregenz mit der Bahn bis Nenzing oder Ludesch. Von dort mit dem Bus matten überzogen ist, bietet eine Vielzahl von Walderlebnispfad Marul Nr. 76 nach Thüringen/Gemeindeamt. Weiter siehe oben. Wandermöglichkeiten entlang der geschichts- Ein Weitsprung, ein Bodenfenster, eine Block- Wanderung über fünf Alpen (= Almen) Süden: Von Graz mit der Bahn über Salzburg (umsteigen) nach Innsbruck (eventuell trächtigen Walserwege. Wer es alpiner haben hütte, eine Klanghütte, Trittsteine, Hängemat- Von Marul (976 m) führt der Wanderweg hi- umsteigen) und weiter mit der Bahn bis Bludenz. Weiter siehe oben. möchte, kann in das angrenzende Lechquellen- ten am Grillplatz, Wissenswertes zum Thema nauf nach Ahorn und weiter zur Stafelfeder Von Klagenfurt mit der Bahn nach Salzburg (umsteigen). Weiter über Innsbruck gebirge ausweichen, das mit seinen schroffen Jagd und Wild, zahlreiche Informationstafeln Alpe (1.472 m). Nun weiter zur Hintertöbel (eventuell umsteigen) nach Bludenz. Weiter siehe oben. und markanten Felsformationen in den Himmel und vieles mehr begeistern Besucher allen Al- Alpe (1.537 m) und unterhalb des Breithorns ragt. Allein im Biosphärenpark „Großes Walser- ters (Rundweg 1: 300 HM, 1,5 Stunden; Rund- zur Laguz Alpe (1.584 m). In nördlicher Rich- Ortschaften Anreise mit dem PKW tal” können Sie auf 230 km markierten Wan- weg 2: 450 HM, 2 1/4 Stunden). tung folgen wir dem Wanderweg nach Garmil Thüringerberg, St. Gerold, Blons, Sonntag/Buchboden, Osten, Norden: Von Wien/Linz auf der A 1 bis Salzburg und über die A 8 und A 93 derwegen diese noch unverfälschte Bergnatur (1.750 m), wo wir kurze Zeit später die Ober- Raggal/Marul und Fontanella/Faschina bis Kiefersfelden. Weiter auf der A 12 über Innsbruck nach Landeck. Auf der S 16 kennen lernen. Weitere Informationen und Themenwege auf partnom Alpe (1.652 m, Einkehrmöglichkeit) Seehöhe der höchstgelgenen Ortschaft: Faschina (1.486 m) bzw. E 60 durch das Stanzertal und den Arlbergtunnel oder über den Arlberg bis www. walsertal.at/themenwege erreichen. Nun an den Nordhängen von Höchster Punkt: 2.704 m (Rote Wand) zur Autobahnausfahrt Bludenz-West/Nüziders. Weiter auf der B 193 nach Ludesch. Themenwege im Großen Walsertal Gronggen Kopf, Breithorn und Kellaspitz zur Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: 3.420 Personen Von dort entweder rechter Hand über Raggal oder linker Hand über Thüringerberg Rundwanderwege im Großen Steris Alpe (1.441 m, Einkehrmöglichkeit) und in das Große Walsertal. Klangraum Stein Walsertal weiter in südwestlicher Richtung nach Marul Gebirgsgruppen und Westen: Von Bregenz auf der A 14 bzw. E 60 über Feldkirch bis zur Ausfahrt Nen- Der Klangraum ist ein interaktives Projekt, (800 HM, 6,5-7 Stunden). wichtige Gipfel zing. Weiter nach Bludesch und Thüringen oder Ludesch. Von dort entweder rech- welches sich mit der Natur und ihrer Klang- Rund um die Rote Wand Lechquellengebirge, Lechtaler Alpen ter Hand über Raggal oder linker Hand über Thüringerberg in das Große Walsertal. landschaft auseinandersetzt. Künstlerische In- Die Rote Wand ist mit ihren 2.704 m Seehöhe Zafernrundweg mit Zafernhorn (2.107 m) Walserkamm, Bregenzerwald Süden: Von Graz auf der A 9 bis Liezen, weiter auf der B 146 in Richtung Schladming stallationen begleiten Sie auf dem Wanderweg die höchste Erhebung im Großen Walsertal. Ausgangspunkt ist Faschina (1.486 m). Ohne Rote Wand (2.704 m), Gamsfreiheit (2.211 m), und Radstadt und auf der A 10 bis Salzburg. Weiter siehe oben. zur Echowand und laden ein zu genießen oder Die Wanderung führt diesmal aber nicht auf, viel Höhengewinn geht es zur Bartholomä- Breithorn (2.081 m), Westl. Johanniskopf (2.573 m), die Klangkulisse mitzugestalten (2 Stunden). sondern um den Gipfel herum. Kommend von us Alpe (Einkehrmöglichkeit) und weiter zur Misthaufen (2.436 m), Glatthorn (2.133 m), Marul steigt man zum Sättele (1.737 m) auf. Gumpener Höhe und dem Gumpengrätle. Zitterklapfen (2.403 m), Bratschenkopf (2.520 m) Walserweg Anschließend geht es wenige Höhenmeter hi- Anschließend steigt man in ca. 40 Minuten Als es im Großen Walsertal noch keine Stra- nunter zur Klesenza Alpe (1.589 m), um durch zum Gipfel des Zafernhorns auf und genießt ßen gab, waren die Dörfer nur durch Fußwege das Klesenza Gschröf und Obergschröf zum eine imposante Aussicht in die Lechtaler Al- miteinander verbunden. Dieser historische Unteren Johannisjoch (2.055 m) zu gelangen. pen. Nach einer ausgiebigen Rast geht es wie- Fußweg führt von Thüringerberg direkt zur Alpenvereins- und andere Fax Hütte: +43/(0)5519/257 15 Bewirtschaftungszeit: Ende Mai bis Mitte Oktober Propstei St. Gerold mit ihrem schönen Klo- Schutzhütten [email protected] Telefon Hütte: +43/(0)699/17 05 10 89 stergarten. Es gibt nun mehrere Wege, wobei www.alpenverein-biberach.de/huette [email protected] wir den Weg zum wunderschön gelegenen Freiburger Hütte (1.932 m) www.frassenhuette.at Dörfchen Buchboden wählen. Entlang des (N 47°9,776‘, O 9°59,430‘) Göppinger Hütte (2.245 m) gesamten Weges informieren Informations- DAV-Sektion Freiburg-Breisgau (N 47°12,882‘, O 10°2,765‘) Franz-Josef-Hütte (1.704 m) tafeln über Geschichte, Brauchtum und Le- Schlafplätze: 40 Betten, 100 Lager DAV-Sektion Hohenstaufen Göppingen (N 47°16,181‘, O 9°53;456‘) bensweise im Großen Walsertal (700 HM, 5-7 Winterraum: 12 Plätze, AV-Schloss Schlafplätze: 23 Betten, 41 Lager privat Stunden). Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Anfang Oktober Winterraum: 8 Lager, offen Schlafplätze: 65 Lager Telefon Hütte: +43/(0)664/512 47 87 Bewirtschaftungszeit: Anfang Juni bis Anfang Bewirtschaftungszeit: ganzjährig geöffnet während Lawinenlehrpfad Blons [email protected] Oktober der Liftbetriebszeiten 1954 wurde das Bergdorf Blons von einer www.freiburger-huette.at Telefon Hütte: +43/(0)5583/3540 Telefon Hütte: +43/(0)5510/314 verheerenden Lawinenkatastrophe heimge- [email protected] [email protected] sucht. Im Gemeindezentrum von Blons ist Biberacher Hütte (1.842 m) www.goeppinger-huette.at eine kleine Dokumentation zur Lawinenka- (N 47°15,474‘, O 10°1,711‘) Breithornhütte (1.679 m), Alpe Oberpartnom tastrophe zu sehen. Zudem führen drei Wan- DAV-Sektion Biberach Frassenhütte (1.749 m) (N 47° 13,117‘, O 9° 55,867‘) derwege hinauf auf den Falvkopf, wo sich Schlafplätze: 11 Betten, 79 Lager (N 47°11,390‘, O 9°49,657‘) privat, im Sommer geöffnet 1954 die Falvkopf-Lawine löste. Neben Info- Winterraum: 20 Plätze, offen ÖAV-Sektion Vorarlberg Tel.: +43(0)5554/5601 Broschüren informieren Tafeln entlang der Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Anfang Oktober Schlafplätze: 20 Betten, 40 Lager [email protected] Wanderwege über die Lawinenkatastrophe Telefon Hütte: +43/(0)5519/257 Winterraum: 6 Plätze, offen www.breithornhuette.at und den Wiederaufbau. Gipfelkreuz am Zafernhorn Das Große Walsertal 94 95 Das Große Walsertal

Hütten-Tour im Großen Walsertal li (1.736 m). Über den steilen und teilweise besondere der von der Bergrettung Vorarlberg Winter drahtseilgesicherten Grat, windet sich der eingerichtete Klettergarten bietet eine hervorra- Skitouren Dreihüttenwanderung in 4 Tagen Weg schließlich hinauf zur Kellaspitze (1.120 gende Plattenkletterei an rauhem Fels. 1. Tag: Von der Passhöhe in Faschina führt HM, 3,5 Stunden). Das Große Walsertal breitet auch im Winter uns der Steig in östlicher Richtung über ∙) Klettergarten Biberacher Hütte durch das Fehlen großer Skigebiete seinen Man- die Bartholomäus Alpe, am Fuß des Zafern- Gamsfreiheit (2.211 m) 10 Routen vom III- bis VII- Schwierigkeits- tel der Ruhe aus. Immer mehr Skitourengeher horns vorbei zur Zafera Alpe (1.702 m). Nun Am Ortsende von Marul (976m) folgen wir der grad haben in den letzten Jahren das Große Walser- erfolgt ein steiler Aufstieg zum Hochschere geteerten Straße in den Talgrund nach Garfül- ∙) Schöneberg (Eferagrat) (2.282 m) tal als attraktives Skitourenziel entdeckt. Jedoch Fürkele (2.013 m). Weiter auf der Südseite la. Schon bald danach weist ein Schild zur Fa- 7 Routen vom IV- bis VI+ Schwierigkeitsgrad muss vorausgeschickt werden, dass es sich entlang des Hochschereweges zur Bibera- ludriga Alpe (1.715m). Zuerst durch ein enges ∙) Gigelturm (2.112 m) zumeist um anspruchsvolle Routen und hoch- Aufstieg zur Roten Wand mit ihren 2.704 m Höhe cher Hütte (1.842 m, auch Etappenort der V-Tal, führt der Weg steiler werdend hinauf zur 5 Routen vom IV+ bis VII Schwierigkeitsgrad alpine Skitouren im hinteren Großen Walsertal Auch die Via Alpina führt über die Biberacher Hütte. Via Alpina, nur für Geübte! 650 HM, 6,5 - Alpe. Von der Faludriga Alpe in südwestlicher ∙) Klettergarten Tweety handelt, die nur bei sehr sicherer Schneelage 7 Stunden). Richtung hinauf zum Sattel zwischen Gams- 5 Routen vom VI bis VIII- Schwierigkeitsgrad angegangen werden dürfen! 2. Tag: Nach einer ausgeruhten Nacht folgen freiheit und Weißes Rössle. Über den steilen wir dem Fürggele Weg über die Litehütte und schrofigen Rücken erreichen wir schließ- Ausgangspunkt Freiburger Hütte Guggernülli (1.736 m) (1.836 m). Nach dem Queren einiger Geröll- lich den Gipfel der Gamsfreiheit (1.240 HM, 4,5 Die Südwand der Roten Wand bietet zahlreiche Links von der Kirche von Marul startet die halden, erreichen wir das Fürggele (2.145 m). Stunden). ernstzunehmende und vor allem schwierige Tour den recht steilen Hang hinauf. Bevor die Nun in südlicher Richtung entlang des Wei- Kletterrouten. Aufgrund des geologischen letzten Häuser des Ortes erreicht sind, rechts marer Steigs zuerst gemächlich, aber dann Rote Wand (2.704 m) Aufbaues der Roten Wand sind die Routen im halten und die Straße queren. Das erste Ziel mit Drahtseilsicherungen hinauf zur mäch- Wer sich den langen Weg von Marul bis zur oberen Bereich (roter Liaskalk) nicht anzuraten ist die Stafelfederalpe auf 1.472 m Höhe. Wei- tigen Braunarlspitze (2.649 m). Nach einer ver- Laguz Alpe ersparen möchte, kann die Tour (brüchig). Hingegen im unteren Bereich (grauer ter geht es Richtung Norden, nach ca. 300 dienten Rast folgen wir dem Steig in südlicher mit dem Wanderbus abkürzen. Von der Laguz Rätkalk) entsteht ein wahrer Klettergenuss. Hm wird der Kamm in Richtung Kellerspitze Blick auf eine der typischen Alpen des Großen Walser- Richtung und gelangen auf den Th.-Praßler- Alpe (1.584 m, Einkehrmöglichkeit) steigen erreicht. Die Abfahrt erfolgt wie der Aufstieg Die Göppinger Hütte ist einer der Stützpunkte der tales: die Steris Alpe auf 1.441 m Weg und zweigen in südwestlicher Richtung wir in südöstlicher Richtung hinauf zur Obe- ∙) Sektor „Westgipfel” (III bis VII) (760 HM, 2,5-3 Stunden). Dreihüttenwanderung. zur Göppinger Hütte (2.245 m) ab (803 HM, ren Laguz Alpe (1.854 m). Nun linker Hand in ∙) Sektor „Blauvogel” (VII bis IX-) der dem Aufstiegsweg folgend zurück über 4,5 Stunden). den Kessel und hinauf über die Lange Furka ∙) Sektor „Herbstkinder” (VI+ bis VII) Glatthorn (2.134 m) Buchboden über den Weg hinauf zur Unter „Zafera Maisäß” nach Faschina (621 HM, 4-5 3. Tag: Von der Göppinger Hütte entlang des auf 2.300 m Seehöhe empor. Über die Nord- ∙) Sektor „Zeit des reifen Mondes” (VIII- bis Die Skitour auf das Glatthorn ist aufgrund ih- Überlut Alpe. Nun in Richtung Norden hinauf Stunden). Freiburger Höhenweges geht es anfangs un- west-Flanke und den Nordgrat (I. - II. Schwie- X-) rer Kürze sehr beliebt. Von Faschina über die zu einem trichterförmigen Einschnitt. Ab hier schwierig unterhalb des Östlichen Johannes- rigkeitsgrad) steil hinauf zum Gipfel der Roten ∙) Sektor „Geronimo” (VI bis VII-) steilen Hänge hinauf zum Grat, über den man zwei Möglichkeiten: Wanderung von Damüls nach Fontanella kopfes durch das Johanneskar. Im Bereich Wand (1.120 HM, 4 Stunden). ∙) Sektor „Cosimo/Akrobat” (V bis VII) den Gipfel des Glatthornes erreicht (650 HM, a) westlich hinausquerend, durch eine Rinne Um diese Wanderung durchzuführen, sollte des Schönbühels gilt es, eine knifflige Stelle ∙) Sektor „Südverschneidung” (IX- bis X) 2 Stunden). hinauf zum Grat und zum Gipfel (leichter); man unbedingt mit öffentlichen Verkehrs- zu überwinden, die aber mit einem Drahtseil Zitterklapfen (2.403 m) ∙) Sektor „Tarantel” (VII bis VII+) b) rechter Hand direkt in die steilen Hänge mitteln nach Damüls fahren. Von Damüls ent- gesichert ist. Hat man diese Stelle geschafft, Von Faschina (1.486 m) über die Bartholomä- ∙) Sektor „Kanaan” (VI+ bis VIII-) ZafernHorn (2.107 m) und dann links haltend direkt zum Gipfel lang des Weges bis zur Unterdamülser Alpe. führt der Höhenweg am Fuß der Roten Wand us Alpe (Einkehrmöglichkeit) und Zafera Alpe ∙) Sektor „Abseilpiste” (VI bis VI+) Das trapezförmige Zafern Horn, östlich über (schwierig) (1.500 HM, 4 Stunden). Über die Hintere und Vordere Türtsch Alpe zur Formarin Alpe (1.871 m) und zur Freibur- (1.702 m) und steil hinauf zur Hochschere ∙) Klesenza-Gschröf (1.800 m) Faschina gelegen, wird den gesamten Win- (Einkehrmöglichkeit) gelangt man schließ- ger Hütte (1.931 m, 202 HM, 4 Stunden). Fürkele (2.013 m). Nun entlang des Südwest- -Sektor „Crescendo: 6 Routen vom VI bis ter sehr häufig von SkitourengeherInnen be- Kunkelspitze (2.016 m) lich nach Türtsch. Entlang einer Nebenstraße 4. Tag: Von der Freiburger Hütte führt uns grates mit Kletterpassagen ( II. - III. Schwie- VIII Schwierigkeitsgrad sucht. Ausgangspunkt ist der Tunnel unter- Schöne südwestseitig ausgerichtete Firnhän- führt uns die Wanderung zurück nach Fonta- die Wanderung talauswärts zur Laguz Alpe rigkeitsgrad) auf den Gipfel des Zitterklapfen -Sektor „Grand Crue”/Sektor „Kinder- halb der Ortschaft (1.375 m). Die Tour führt zu ge über Buchboden. Sie führen oberhalb der nella (200 HM, 5 Stunden). (1.584 m). Ab hier müssen wir noch einmal (917 HM, 4 Stunden). schreck”: 10 Routen vom V bis VIII Schwie- den Zafera Maisäßhütten und anschließend Ober Überlut Alpe zum wenig ausgeprägten einen kurzen Anstieg bis Garmil (1.750 m) in rigkeitsgrad über den Südrücken hinauf zur Einsattelung Gipfel unterhalb des Zitterklapfen Ostgrates Rundweg um die Kreuzspitze Kauf nehmen. Über die Oberpartnom Alpe Das Große Walsertal besticht nicht nur durch -Sektor Sonnenpfeiler: 7 Routen vom V bis (1.871 m). Nun teilweise steil, mitunter ohne (1.100 HM, 3 Stunden). St. Gerold (848 m), der geschichtsträchtige (1.652 m) geht es nach Stein und weiter bis seine einzigartige Landschaft mit herrlichen VIII Schwierigkeitsgrad Ski zum Gipfel. Achtung große Überwechtung Ort mit seiner Benediktinerabtei Einsiedeln, Sonntag (900 m, 166 HM, 5 Stunden). Wanderungen und Bergtouren, sondern ist nach (740 HM, 2 Stunden). Als Variante bietet sich ist Ausgangspunkt unserer Wanderung. Vom wie vor auch ein Geheimtipp für Kletterliebha- Ausgangspunkt Sonntag-Steinbild auch der Aufstieg von Säge über Garlitt an Winter Gemeindeamt (für Anreisende mit öffentli- Berg- und leichte Klettertouren im ber. In den letzten Jahren sind beispielsweise Dieser Klettergarten ist an der Wandfluh in (1.166 HM, 3 Stunden). langlaufen und Schnee- chen Verkehrsmitteln) wandert man hinauf Großen Walsertal rund um die Biberacher und Freiburger Hütte Sonntag-Steinbild auf 1.500 m Seehöhe gele- schuhwandern nach Bünten. Nun folgen wir der Markierung zahlreiche Kletterrouten in den unterschied- gen. Eine Topographie ist in den Tourismusbüros Zitterklapfen (2.403 m) zur Plansott Alpe (1.558 m, Einkehrmöglich- Kellaspitze (2.017 m) lichsten Schwierigkeitsgraden eingerichtet wor- des Tales erhältlich. Der markante Felsberg im Süden von Au, der Schneeschuh-Garmillpassroute keit). Eine Wegtafel „Rundweg Gaßner Alpe Von der Ortschaft Marul (976 m) führt der den. Einige dieser Kletterrouten werden im Fol- ∙) Klettergarten Wandfluh sich so gar nicht als Skitourenberg zu erken- Von der Seilbahn Bergstation der Seilbahnen - Bärenjoch” weist den Weg zur Schäfisalpe Weg hinauf nach Ahorn und weiter zur Sta- genden kurz dargestellt. - Übungsgelände: III+ bis IV-, sonst V+ bis VII nen gibt, verbirgt auf seiner Südseite eine Sonntag aus folgt man rechts der Sesselbahn (1.678 m) und zum Bärenjoch (1.840 m). Nun felfelder Alpe (1.472 m). Nun entlang von - Wandlage: West der rassigsten und wohl auch schwierigsten bis zur Alpe Unterpartnom, weiter geht es hinunter zur Gaßner Alpe (1.562 m, Einkehr- Pfadspuren über Weidehänge empor zum Ausgangspunkt Biberacher Hütte - Wandhöhe: 100 m, Kletterhöhe: 60 m Skitouren des Gebietes; nur für Spezialisten zur Alpe Oberpartnom und rechts vorbei am möglichkeit) und zurück zum Ausgangspunkt Sattel namens Bettlerstapfen. Von hier ist es Die größtenteils in bestem Fels gut abgesicher- - Ausrüstung: Seil 50 m, Kletterausrüstung geeignet. Im oberen Teil sind die Hänge bis Beschneiungssee zum Garmilkopf. Die Route (1.000 HM, 4-5 Stunden). nur mehr ein Katzensprung zum Güggernül- ten Kletterrouten sind 15 m bis 150 m hoch. Ins- und Helmpflicht! (Liaskalk) zu 45 Grad steil. Von der kleinen Kirche in kann abgeändert oder abgekürzt werden, in- Das Große Walsertal 96 97 Das Große Walsertal

Besonderheiten laden und -kiosk, und die Erlebnissennerei Management erhältlich. Klein und fein ist kursionsangebot ist im Online-Exkursionsfüh- zum Selbersennen. Im Untergeschoss des das Winterprogramm im Biosphärenpark mit rer zusammengefasst und unter www.grosses- Propstei St. Gerold Gebäudes befindet sich die Produktionsstätte Schneeschuhwanderungen und regionalen walsertal.at zu finden. Die Propstei St. Gerold ist das kulturelle und für den über die Landesgrenzen hinaus be- Köstlichkeiten. spirituelle Zentrum des Großen Walsertals kannten Bergkäse „Walserstolz“. Via Alpina und Schauplatz sozialen Engagements. Der Biosphärenpark Großes Walsertal – Die Via Alpina ist ein internationaler Weit- Legende nach geht die Gründung der Propstei BERGaktiv Großes Walsertal wenn die Natur zum Erlebnis wird wanderweg von Triest nach Monaco. Auf ins- auf die Mitte des 11. Jahrhunderts zurück. Seit Geprüfte WanderführerInnen, die meisten „Abenteuer Biosphärenpark“ ist das gesamt fünf Routen, 342 Tagesetappen und dem 13. Jahrhundert gehört sie nachweislich mit Zusatzqualifikationen, aus dem Großen Umweltbildungs­angebot des Biosphärenpark über 5.000 km Weglänge durchquert er die zum Kloster Einsiedeln in der Schweiz. Das lie- Walsertal und dem benachbarten Damüls Großes Walsertal. Das Programm der Schul- acht Alpenstaaten Italien, Slowenien, Österrei- Tief verschneit: die Türtschalpe bevoll sanierte Kloster bietet Besucher/innen bieten ein Sommerwanderprogramm von landwochen basiert auf der Umwelt- und Na- ch, Deutschland, die Schweiz, Liechtenstein, Hutatal eine Kirche mit Fresko von Ferdinand Gehr, Juni bis September, im Juli und August täg- turpädagogik unter Einbezug der Erlebnispä- Frankreich und Monaco. Dabei stellt dieser die Krypta, Gärten, Teiche, eine Reithalle, ein lich von Montag bis Freitag und zum Teil an dagogik. Kinder und Jugendliche werden von Weg eine absolute Besonderheit dar, weil er Restaurant mit Terrasse, einen Klosterladen den Wochenenden an. Von Weihnachten bis speziell ausgebildeten BetreuerInnen 3 oder 5 die unterschiedlichen Kulturen und auch die und Ausstellungen und ist Ausgangspunkt für Ostern steht Schneeschuhwandern auf dem Tage lang im Biosphärenpark begleitet. Verbundenheit der acht Länder in symbo- den „Weg der Sinne-Weg der Stille”. Programm. Die Wanderungen finden ab ei- lischer und ausdrucksstarker Art und Weise ner Anmeldung statt. Gäste aus BERGaktiv Vielfältiges Exkursionsangebot zusammenfügt. Der Rote Weg der Via Alpina Heimatmuseum Großes Walsertal Mitgliedsbetrieben nehmen an den Wander- Bei den Exkursionen im Biosphärenpark führt den Wanderer von Oberstdorf im Allgäu in Sonntag ungen kostenlos teil (ausgenommen sind Großes Walsertal ist sicherlich für jeden et- über die Mindelheimer Hütte, Schröcken und Von der Rauchküche bis zur Schnapsbrenne- Seilbahn- und Busfahrten). was dabei. Angeboten werden u.a. geführte die Biberacher Hütte in das Große Walsertal. rei, vom Spinnrad bis zum Rosenkranz. Eine Wanderungen in die verschiedenen Kernzo- Auf den alten Saumpfaden werden die Ge- liebevoll zusammen getragene und äußerst Frühjahr – Sommer – Herbst nen des Biosphärenparks, ein Besuch bei den meinden Buchboden, Sonntag, Blons, St. Ge- Schneeschuhwandern - Natur pur im stillen Winter sehenswerte Sammlung aus vergangenen Programm des Biosphärenparks landwirtschaftlichen Exkursionsbetrieben, rold, Thüringerberg, Schnifis, Röns, Satteins Besonders sehenswert: die Probstei St. Gerold Zeiten. Geöffnet: Von Mai bis Oktober, Don- Großes Walsertal sowie Exkursionen zum Thema alternative und Schildried sowie die mittelalterliche Stadt dem man über Steinbild zur Alpe Unterpart- nerstag und Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr und Das Program bietet etablierte Veranstal- Energieformen. Die Einnahme eines schmack- Feldkirch in die Via Alpina eingebunden. terte Möglichkeiten an Rundwanderungen. nom geht. Von der Wandfluh kann man die nach Vereinbarung (Tel.: +43/(0)664/9138 104). tungen und Schwerpunkte in den Bereichen: haften Menüs in einem der Partnerbetriebe Täglich fährt ein Wanderbus zur Alpe Laguz spektakuläre Aussicht besonders gut genie- „Natur bildet“, „Bewegung in den Bergen“, oder Umweltzeichen Betriebe, ein Besuch in Wander- und Alpbusse im Sommer (ab Marul) und zur Alpe Klesenza (ab Buchbo- ßen. Für Einsteiger besonders geeignet ist die Biosphärenparkhaus „Kunst und Kultur“ sowie „Kräuter, Könner- einer der Sennereien des Tales oder eine Wan- Ein Service, das nicht nur Familien und Se- den, Sa., So, und Feiertags). Einmal pro Woche Steinbildroute nach Hintersteinbild (Länge 7 Das architektonisch ansprechende Gebäude schaft und Köstlichkeiten“ von April bis An- derung auf einem der zahlreichen Themen- nioren zu schätzen wissen: Der Wanderbus zur Alpe Sera, Zafern Alpe, Ober Überlut Alpe, km, 560 HM, 4 Stunden). in Sonntag-Boden beherbergt das Biosphä- fang November. Die Progammbroschüre ist wege (Botanik, Lawinen, Wald, usw.), runden bringt Sie zu den Alpen, die für den Indivi- Steris Alpe, Sentum Alpe, Gaßner Alpe, Metz- renparkzentrum mit Ausstellung, Regional- jeweils ab März im Büro des Biosphärenpark das vielfältige Angebot ab. Das gesamte Ex- dualverkehr gesperrt sind und bietet erwei- gertobel Alpe und Ischkarnai Alpe. Romantikloipe Raggal Von Raggal nach Ludescherberg – teilweise im Rundkurs. Einstiegsmöglichkeiten ober- halb der Kirche und beim Gafiduralift (Beschil- Adressen Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Buchboden 5, 6731 Sonntag Haus Häsischa derung folgen). Sehr abwechslungsreich, für Tel.: +43/(0)5554/55910 Robert und Heleen Sparr Anfänger ab Gafiduralift wie für Fortgeschrit- Verein Großes Walsertal Tourismus Fax: +43/(0)5552/626 39-4 Haus Bergblick Fax: +43/(0)5554/5591-19 Marul 20, 6741 Marul tene geeignet. Je nach Schneelage tägliche serviced by Alpenregion Tourismus GmbH [email protected] Familie Aloisia u. Merbod Türtscher [email protected] Tel.: +43/(0)5553/378 Spurung (9 km, 100 HM, 2 Stunden). Rathausgasse 12, 6700 Bludenz www.alpenverein.at/vorarlberg Buchholz 35 www.zumjaeger.at [email protected] Tel.: +43/(0)5554/51 50 6731 Sonntag www.raggal.net/haushaesischa Schneeschuh-Panoramaweg [email protected] Österreichischer Bergrettungsdienst Tel.: +43/(0)5554/53 71 Hotel Gasthof Kreuz*** Vom Grünegg in Ludescherberg wandert www.walsertal.at Ortsstelle Sonntag [email protected] Georg und Margot Türtscher man, vorbei an alten Bauernhäusern leicht Ortstellenleiter: Claudio Nigsch www.bergsteigerdoerfer.at/519-0-Haus-Bergblick Buchboden 1, 6731 Sonntag Karten ansteigend bis zum letzten Bauernhof der Biosphärenpark Großes Walsertal Tel.: +43/(0)664/54 53 758 Tel.: +43/(0)5554/5214 Parzelle Schneuer. Von dort führt der gespur- Tel.: +43/(0)5550/203 60 [email protected] Haus Bischof Fax: +43/(0)5554/5214-5 Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 1224, 1230, 2219 te, sehr sonnig gelegene Winterwanderweg Fax: +43/(0)5550/203 60-4 www.bergrettung-sonntag.at Familie Bischof [email protected] Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 112, 141, 142 erst leicht steigend dann wieder abwärts zum [email protected] Ortsstelle Fontanella Buchholz 4 www.hotel-kreuz.info Maßstab 1:50.000 Sättele – genießen Sie von hier den herrlichen www.grosseswalsertal.at Ortstellenleiter: David Domig 6731 Sonntag Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 364 Panoramablick auf die Bergwelt hoch ober- Tel.: +43/(0)664/15 47 549 Tel. und Fax: +43/(0)5554/56 62 Alpengasthof Bad Rothenbrunnen Maßstab 1:50.000 halb der Dörfer im Tal. Weiter geht’s durch Österreichischer Alpenverein [email protected] [email protected] Familie Bitsche Kompass Wanderkarte Nr. 32 ein kleines Waldstück bis zur Kapelle am Sektion Vorarlberg www.bergrettung-fontanella.at www.bergsteigerdoerfer.at/517-0-Haus-Bischof 6731 Sonntag/Buchboden Maßstab 1:50.000 Ludescherberg und weiter entlang des Gü- Vorsitzender: Dr. Andreas Schmidt Ortsstelle Raggal Tel.: +43/(0)5554/20 104 Wanderkarte Biosphärenpark Großes Walsertal terweges zum Ausgangspunkt am Grünegg Untersteinstraße 5, 6700 Bludenz Ortstellenleiter: Helmut Müller Pension Café zum Jäger [email protected] Maßstab 1: 35.000 (Länge 2,5 km, 200 HM, 2 Stunden). Tel.: +43/(0)5552/626 39 Tel.: +43/(0)5553/636 oder +43/(0)5553/690 Susanne und Alexander Meyer www.rothenbrunnen.at 99 Mallnitz ...Perle im Nationalpark Hohe Tauern

Es ist einer jener frisch gewaschenen Som- Nacht in über 2.200 m Höhe. Heute wird es mertage, wie sie nach längerem Schlechtwet- anspruchsvoller: ein neu versicherter Steig ter plötzlich da sind. Das Wetter passt, und führt durch die Lassacher Winkelscharte. Die nichts hält Dich mehr am Schreibtisch. Wohin neue Linie meidet die steinschlaggefährdete Platzhalter also, wenn man ein paar Tage Zeit hat, das Rinne des alten Weges, verlangt aber locker Auto in der Garage lassen möchte und trotz- den Klettersteiggrad „C“. In der Scharte end- dem schnell ein paar Gletscherberge sehen lich die ersten Sonnenstrahlen, hier kann man will? gut verschnaufen.

Nach einem Blick auf die Karte ist klar. Am Bald lockt aber das Haupt der „Tauernköni- einfachsten und schnellsten geht so etwas gin“. Über den seilgesicherten Detmolder Grat mit der Tauernbahn. Alle zwei Stunden hält ist das Steigen bei diesem schönen Wetter der Intercity in Mallnitz und lädt den städ- eine reine Freude. Gut, dass ein kurzes Seil im Paul Grohmann hatte im Jahr 1859 aber tischen Bergfreund sozusagen vor der Haus- Rucksack war, damit helfen wir den weniger noch nicht den beruhigenden Tiefblick auf türe des Nationalparkes Hohe Tauern ab. Das Geübten über die schwierigeren Passagen. die Gießener Hütte, die schutzverheißend hat den Vorteil, dass man ohne Wartezeit mit Nach etwa anderthalb Stunden ist die sch- herauf grüßt und der Endpunkt unserer heu- dem Nationalpark-Wanderbus rasch und be- male Gipfelschneide der Hochalmspitze er- tigen Etappe sein soll. Das wird aber noch quem zu verschiedenen Ausgangspunkten reicht. Hier treffen sich die markanten Grate, eine Weile dauern. Der Abstieg vorbei an den gelangt. denen der Berg seine ebenmäßige Form ver- Steinernen Mandeln und über das Trippkees dankt. In der Tiefe schimmert der wuchtige „zieht“ sich ziemlich, auch weil der Überstieg Wir haben uns diesmal mit der Hochalm- Eissockel, gebildet aus den drei Gletschern auf den Gletscher auf blankem Eis – es ist spitze den wohl formschönsten Dreitausen- Winkelkees, Trippkees und Hochalmkees. Spätsommer – geschehen muss. Wir sind froh, der des Gebietes ausgesucht und nutzen des- dass Steigeisen und Seil dabei sind! Endlich halb die Transportmöglichkeit ins Seebachtal. Einer der Gründerväter des Österreichi- gelangen wir zur Hütte, lassen belebende Nach einer Viertelstunde sind wir in der Natio- schen Alpenvereines, Paul Grohmann, war Getränke durch die Kehle zischen und freu- nalpark-Außenzone, schultern die Rucksäcke übrigens einer der Ersten, der die grandiose en uns auf den nächsten Tag, der uns über und starten los. Rundschau von dieser luftigen Felskanzel den anspruchsvollen Detmoldersteig auf das genießen konnte. Lange wurde er als Erstbe- Säuleck und dann nach einer Rast am Arthur- Anfangs geht es direkt auf den Ankogel steiger dieser Spitze angegeben. Doch mitt- von-Schmidhaus wieder zurück nach Mallnitz zu, der mit seinen schneeschimmernden lerweile steht fest, dass Einheimische den bringen wird. Flanken den Hintergrund des Tales ausfüllt. stolzen Berg bereits vier Jahre zuvor, 1855, Einmal fällt der Seebach blinkend und wir- erstmals vom Maltatal aus bestiegen. Text: Roland Kals belnd über Blockwerk, dann wieder zieht er schwarz und ruhig dahin. Immer höher bauen sich die Flanken des gewaltigen Taltroges auf. Nach gut einer Stunde taucht im hinteren Tal- grund die Laubsägearchitektur der Schwuss- nerhütte auf - jetzt heißt es umschalten, vom Talhatscher auf Steigen, denn gut 900 Höhen- meter werden es bis zur Celler Hütte schon sein. Sie soll das heutige Tagesziel werden. Rasch versinkt der Wald in der Tiefe, die „Ple- schischg“, eine weitläufige Hochalm, tut sich auf. Verloren ist längst die Bedeutung des Na- mens - und wie viele Generationen haben hier oben schon ihre Tiere geweidet...

Irgendwann taucht unvermutet die Hüt- te auf. Sie ist tatsächlich, wie im Führer be- schrieben, eine sorgsam in Stand gehaltene „Selbstversorgerhütte“ und lädt zur gemüt- lichen Nachtruhe ein. Der nächste Morgen ist eiskalt – kein Wunder nach einer klaren Am idyllischen Stappitzer See im Seebachtal Mallnitz 100 101 Mallnitz

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Informationen über den Stappitzer See, die nuten zur Konradhütte (1.616 m) und weiter Wandern, Bergsteigen Stelzwurzler, den „Betenden Wald”, das Eis- zur 300 m höher gelegenen Dösener Hütte Anreise mit Bahn und Bus loch, die Furkationszone, aber auch über die (1.976 m). Vorbei an der Egger Alm und den Osten: Von Wien direkt mit der Bahn über Salzburg, Schwarzach-St. Veit, Bad Gastein nach Das Mallnitzer Hochplateau bietet sich als idea- Tier- und Pflanzenwelt sowie geschichtliches anschließenden „Lackenböden”, geht es hi- Mallnitz-Obervellach. ler Ausgangspunkt für Entdeckungsreisen in die rund um Mallnitz. Der Weg wird am besten nauf zur letzten Stufe, die uns noch vom Dö- Westen: Von Bregenz/Innsbruck mit der Bahn über nach Salzburg (umsteigen). Mit der unberührte Hochgebirgslandschaft des Nati- bis zur Schwussner Hütte im Seebachtal sener See und dem Arthur-von-Schmidhaus Bahn über Bad Gastein nach Mallnitz-Obervellach. onalparks Hohe Tauern an. Rund um Mallnitz fortgesetzt (Gehzeit hin und retour ca. 2,5-3 (2.281 m) trennt. Hier erblickt man bereits Süden: Von Graz mit der Bahn über Selzthal, Liezen, Schladming nach Bischofshofen­ (um- gibt es beinahe 200 km gut erschlossene Wan- Stunden, Naturkundlicher Führer siehe Litera- die ÖAV-Fahne der Hütte. Der Blockgletscher steigen). Anschließend mit der Bahn über Schwarzach-St. Veit, Bad Gastein nach Malllnitz- derwege. Darüber hinaus führen in die beiden turliste). ist östlich des Sees bereits gut zu erkennen Obervellach. Seitentäler von Mallnitz eine Nordic Walking und wird vom Schmidhaus in ca. 30-45 min Oder mit dem IC-Bus von Graz nach Klagenfurt. Von dort weiter mit der Bahn direkt über Strecke und eine Halbmarathon Laufstrecke, die Kulturhistorische Wanderung erreicht. Entlang der Wanderung erhält man Villach nach Mallnitz-Obervellach. landschaftlich ihresgleichen suchen. Kulturgeschichtliche Zeitzeugen in und um unter anderem interessante Informationen Von Klagenfurt mit der Bahn direkt über Villach nach Mallnitz-Obervellach. Mallnitz sind fünf alte Stockmühlen, die re- über Temperaturentwicklung im Gebirge, Kli- Vom Bahnhof Mallnitz steht ein Shuttle-Service zu allen Unterkunftsbetrieben zur Verfü- Tauernhöhenweg stauriert wurden und somit wieder betriebs- maschwankungen, Permafrost und Blockglet- Ortschaften gung, der einfach bei der Buchung mitbestellt wird. Der Tauernhöhenweg führt von der Franz- bereit sind, sowie die Schusterkeusche, das scher (ca. 1.000 HM, 4 Stunden). Mallnitz, Stappitz, Rabisch, Dösen Für die Mobilität vor Ort ist der Nationalpark Wanderbus zu empfehlen. Josefs Höhe im Westen bis zum Murtörl im Os- älteste Gebäude von Mallnitz. Regelmäßig Seehöhe des Hauptortes Mallnitz: 1.190 m ten. Er ist Teil des Zentralalpenweges 02 und werden Führungen vom Nationalpark Hohe Höchster Punkt: 3.360 m (Hochalmspitze) Anreise mit dem PKW verläuft im westlichen und mittleren Teil auf Tauern in Mallnitz angeboten. Ein Herzstück Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: Die Autoschleuse Tauernbahn zwischen Mallnitz und Böckstein/Gasteiner Tal bietet für dem Kärntner Grenzweg. Der Tauernhöhen- bilden auch ein 200 Jahre alter Einhof und das 860 Personen Reisende aus Westen, Norden und Osten eine Alternative zur Tauernautobahn A 10. Die weg ist auf weiten Strecken eine hochalpine Sägewerk mit dem Venezianergatter am Ein- Züge der Autoschleuse verkehren stündlich. Route durch eine atemberaubende Bergwelt, gang des Dösentales. Am Niederen oder Mall- Gebirgsgruppen und Osten, Norden: Von Wien/Linz auf der A 1 bis Salzburg und anschließend auf der A 10 bis die allerdings gute Kondition, Trittsicherheit nitzer Tauern befindet sich das 1832 errich- wichtige Gipfel zur Abfahrt Lendorf/Spittal a. d. Drau. Auf der B 100, B 106 und B 105 nach Mallnitz. Alter- und Schwindelfreiheit voraussetzt. Weitere tete „Tauernhaus“, welches eine interessante Hohe Tauern: nativ dazu von Wien/Linz auf der A 1 bis Salzburg, weiter auf der A 10 bis Bischofs­hofen. Infos unter www.tauernhoenwege.org. Ausstellung über die historische Säumerei Ankogelgruppe Weiter auf der B 311 bis zur Ausfahrt Gasteinertal. Auf der B 167 bis Böckstein und mit der beherbergt. Goldberggruppe Tauernschleuse nach Mallnitz. Reißeckgruppe Westen: Von Bregenz/Innsbruck auf der A 12 bis zur Ausfahrt Wörgl Ost. Weiter auf der B Ausgangspunkt Mallnitz (1.191 m) Blockgletscherweg Dösental Hochalmspitze (3.360 m), Ankogel (3.246 m), 312 nach Kitzbühel und auf der B 161 über den Paß Thurn nach Mittersill. Auf der B 168 bis Am Ausgangspunkt, dem Parkplatz Dösental Säuleck (3.086 m), Maresenspitze (2.915 m), Zell am See und der B 311 bis zur Ausfahrt Gasteinertal. Auf der B 167 bis Böckstein und mit Mallnitzer Talrundweg (wird vom Nationalpark Wanderbus ange- Geiselkopf (2.974 m) der Tauernschleuse nach Mallnitz. Der Mallnitzer Talrundweg führt ausgehend fahren), gibt eine Informationstafel Auskunft Süden: Von Graz/Klagenfurt auf der A 2 und A 10 über Villach bis zur Abfahrt Lienz/Lendorf vom Ortszentrum ohne nennenswerte Stei- über den Blockgletscherweg mit seinen fünf im Knoten Spittal-Millstättersee. Weiter auf der B 100, B 106 und B 105 nach Mallnitz. gung sternförmig in die drei Mallnitzer Seiten- Informationshaltepunkten. Die Wanderung täler Tauern-, Seebach-­ und Dösental hinein führt entlang des Dösenbaches in ca. 45 Mi- Im Dösental und bietet sich somit ideal zum Kennenler- Alpenvereinshütten Winter: Mitte Dezember bis Ende März Tel. Sektion: +49/(0)571/829 37 03 nen der Bergwelt rund um Mallnitz an. Umso Telefon Hütte: +43/(0)4784/21345 www.dav-minden.de mehr, als an den jeweiligen Wendepunkten in Arthur-von-Schmid-Haus (2.272 m) [email protected] den Tälern große Panoramatafeln einen per- (N 46° 59,351´, O 13° 16,036´) www.alpenverein-hannover.de Celler Hütte (2.240 m) fekten Überblick über die weiteren Wander- ÖAV-Sektion Graz (N 47° 1,162´, O 13° 16,148´) möglichkeiten geben - im Talbereich, auf den Schlafplätze: 25 Betten, 66 Lager Hagener Hütte (2.446 m) DAV-Sektion Celle Almen sowie im hochalpinen Bereich! Dauer Winterraum: 15 Betten, offen (N 47° 1,651´, O 13° 5,378´) Schlafplätze: 10 Lager, Selbstversorgerhütte für den gesamten Rundweg: 4-5 Stunden, Bewirtschaftungszeit: DAV-Sektion Hagen Öffnungszeiten: von Ende Juni bis Anfang Oktober es können aber natürlich auch nur einzelne Anfang Juni bis Ende September Schlafplätze: 14 Betten, 28 Lager Tel. Sektion: +49/(0)8321/780 89 93 Teilabschnitte begangen werden (zwischen 1 Telefon Hütte: +43/(0)664/112 28 27 Winterraum: 10 Betten, offen Tel. Hüttenwart: +43/(0)650/730 01 60 und 2,5 Stunden). [email protected] Bewirtschaftungszeit: www.alpenverein-celle.de www.arthurvonschmidhaus.at Sommer: Mitte Juni bis Ende September Naturlehrweg Seebachtal Telefon Hütte: +43/(0)664/403 66 97 Böseckhütte (2.594 m) Der ,,Naturkundliche Wanderweg See- Hannoverhaus (2.566 m) www.alpenverein-hagen.de (N 46° 59,159‘, O 13° 06,579‘) bachtal“, der am eindrucksvollen Stappitzer (N 47° 02,437‘, O 13°12,928‘) DAV-Sektion Hagen See vorbeiführt, bietet die Möglichkeit, die DAV-Sektion Hannover Mindener Hütte (2.428 m) Schlafplätze: 6 Lager, Notunterkunft (offen) naturkundlichen Besonderheiten dieses Ge- Schlafplätze: 60 Betten (N 47° 1,427´, O 13° 9,309´) www.alpenverein-hagen.de bietes mit allen Sinnen kennen zu lernen. Winterraum: 3 Betten, offen DAV-Sektion Minden Entlang von 18 Haltepunkten erfährt der Bewirtschaftungszeit: Schlafplätze: 12 Lager, Selbstversorgerhütte Weitere Informationen zu den Hütten auch unter: Besucher in Begleitung des gleichnamigen Sommer: Anfang Juli bis Ende September Öffnungszeiten: Mitte Juni bis Mitte September www.tauernhoehenwege.org Naturkundlichen Führers u.a. interessante Am Goslarer Weg zur Celler Hütte Mallnitz 102 103 Mallnitz

Rabischschlucht Der Rückweg kann über die Lonzahöhe und des Lassacher Keeses eine Wegteilung. Nun ehemaligen Gletscherboden. Nun nach Osten Winter touren-Taxi) steigt man anfangs nordöstlich Die Wanderung durch die Schlucht, die der den Weg Nr. 140 erfolgen, der wieder direkt steiler hinauf bis unter die Radeckscharte, wenig steil zu einem Felssporn und anschlie- Skitouren durch lichten Wald zum hindernisfreien Kar mächtige Mallnitzbach ins Bergsturzgelände bei der Häusleralm einmündet und in wei- wo man rechts über Geröll und Blockhalden ßend in ein Kar nordwestlich der Gr. Gößspit- auf. Unterhalb des Gipfels wechselt man zum eingeschnitten hat, beginnt im Ortszentrum terer Folge nach Mallnitz führt. zum Kleinen Ankogel (3.097 m) gelangt. Wei- ze. Über dieses bergauf und durch Blockge- Neben den herrlichen Wanderungen und Berg- Südkamm, über den man den höchsten Punkt und führt entlang des „Talrundweges Dösen- ter geht es in die flache Ankogelscharte, wo lände zum Gipfelkreuz (805 HM, 2,5 Stunden). touren im Sommer, bietet Mallnitz auch in den erreicht (1.000 HM, 3-3,5 Stunden). tal“ bis zum Hotel Alpengarten am Ortsrand, sich der Große Ankogel bereits turmartig auf- Wintermonaten abseits des Alpinskilaufs inte- wo die Schlucht beginnt. Ausgangspunkt Hannoverhaus baut. Nun in die Ostflanke (Umgehung des Hochalmspitze (3.360) über den ressante Skitourenberge in der Ankogelgruppe. Feldseescharte (2.714 m) – Feldseekopf Der Weg führt stets am linken Ufer bergab, (2.566 m) Gratabbruches) und links hinauf über einen Detmolder Grat Die folgende Darstellung einiger Tourenziele soll (2.864 m) immer wieder geben Aussichtsplattformen Blockgrat und über diesen zum rückenartigen Es handelt sich bei dieser Tour um einen sehr Lust auf einen aktiven Winterurlaub in Mallnitz Ausgangspunkt ist entweder die Stockeralm herrliche Blicke auf den Wildbach frei. Der Das Hannoverhaus kann unterschiedlich er- Gipfel des Ankogels. Bei der Besteigung des langen, anspruchsvollen und hochalpinen bereiten. (1.300 m) oder der Parkplatz unterhalb der Rückweg erfolgt vom Schluchtende links, vor- reicht werden. Einerseits in ca. 4 Stunden zu Fuß Ankogels handelt es sich um eine hochalpine Anstieg auf den höchsten Gipfel der Ankogel- Jamnigalm (1.680 m, Skitouren-Taxi) im Tau- bei an der ehemaligen Bahntrasse (200 HM, von der Talstation der Ankogelbahn über die Tour; die Mitnahme eines Eispickels und eines Hochalmspitzgruppe mit Gletscherberüh- Häusleralm (1.868 m) erntal. Vorbei an der Jamnigalm geht es in 2,5 Stunden.) Wege 517 und 518 oder direkt mit der Ankoge- kurzen Seils ist ratsam (ca. 650 HM, 2-3 Stun- rung. Unschwierige Tour ohne steile Flanken, bei westlicher Richtung zuerst flach und dann im- lbahn in wenigen Minuten. den). Trotz der Klettersteig-Versicherungen sollte der aber, trotz etwa 80 % Bewaldung, die je- mer steiler werdend links vorbei an der Was- Besteigung des Auernig (2.130 m), des der II. Schwierigkeitsgrad im Fels beherrscht weilige Lawinensituation zu berücksichtigen serfall- und Gesselwand. Über steile Hänge Hausberges von Mallnitz Vom Hannoverhaus über die werden! ist. Bei Beachtung der Lawinenwarnstufe pro- zur Feldseescharte, wo eine Biwakschachtel Diese unschwierige Wanderung beginnt Mindener Hütte zur Hagener Hütte Ausgangspunkt Hagener Hütte Wie beim Anstieg zum Säuleck bis zum Gra- blemloser Aufstieg und Abfahrt. Begehbar steht (1.414 HM, 4 Stunden/Stockerhütte). beim Bahnhof Mallnitz und führt hinauf zu Vom Hannoverhaus in südwestlicher Rich- (2.446 m) zer Schartl knapp unterhalb des Säuleck- von Winteranfang bis März, ideale Tour für Von hier besteht noch die Möglichkeit, den den höchstgelegenen Bauernhöfen in Mall- tung zum Luggetörl (2.384 m). Von hier nicht Gipfels. Nun am „Detmolder Grat“, eine steile die Bahnanreise, da der Ausgangspunkt vom Feldseekopf (150 HM, 1 bis 1,5 Stunden) zu nitz (1.519 m). Angenehm geht es weiter zur hinauf zum Korntauern, sondern dem durch Die Hagener Hütte liegt direkt am Mallnitzer Einschartung überwindend, zur Gussenbau- Bahnhof in wenigen Minuten erreicht wird. Wolligger Hütte (1.567 m) und bis zur Roß- wildes Blockgelände führenden Steig zur Min- Tauern und ist von Mallnitz über das Tauerntal erspitze und weiter zur Schneewinkelspitze. Gegenüber dem Gemeindeamt in südlicher kopfalm. Hier erreicht man den Herzogsteig, dener Hütte (Selbstversorgerhütte) folgen. in 4 Stunden Fußmarsch erreichbar. Die Zufahrt Hier wird der Grat vorübergehend etwas ein- Richtung das große Feld queren, bzw. vom dem man nun bis zum Grat und weiter zum Von der Mindener Hütte geht es bis unterhalb mit dem Nationalpark Wanderbus bis zum Park- facher. Hinab in die Lassacher Winkel-Scharte Parkplatz Häusleralm in nordwestlicher Rich- Gipfel des Auernigs folgt (ca. 1.000 HM, 2,5 der Woisgenscharte und anschließend zum platz Jamnigalm ist möglich und kürzt die Tour und durch Blockwerk zur Winkelspitze. Weiter tung bis zur ehemaligen Skiabfahrt (Wald- Stunden). Die Zufahrt bis zur Wolligger Hütte anspruchsvollen Abschnitt unterhalb der Ost- um ca. 2 Stunden ab. über den obersten Firn des Trippkeeses zum schneise). Entlang der früheren Skipiste zu- mit dem Nationalpark Wanderbus kürzt die flanke der Romaten Spitze. Das letzte Stück Gipfelaufbau der Hochalmspitze, der mittels nächst bis auf 1.750 m in bewaldetem Gebiet, Wanderung um ca. 1 Stunde ab! bis zur Hagener Hütte ist unschwierig. Die Geiselkopf (2.974 m) Klettersteig-Versicherungen (B-C) erklettert dann stellenweise freies Weggelände bis zur Wanderung ist insgesamt sehr anspruchsvoll Von der Hütte in wenigen Schritten abwärts in wird (1.080 HM, 6-8 Stunden). Häusleralm (mehrere Hütten – nicht mehr be- Lonzaköpfl (2.318 m) – Lonzahöhe und verlangt Trittsicherheit, Schwindelfreiheit die Einsattelung des Mallnitzer Tauerns. Nun wirtschaftet, ca. 700 HM, 2-2,5 Stunden). (2.171 m) und Kondition (700 HM, 6,5 Stunden). in Kehren aufwärts, den kleinen Gratgipfel Direkt von Mallnitz führt der Weg (Nr. 139) in des Westerfrölkekogels links (östlich) umge- klettern Hagener Hütte (2.446 m) – Greilkopf Serpentinen hinauf zur Häusleralm (1.872 m). Ankogel (3.246 m) hend, in die Einsattelung hinter dem Wester- (2.583 m) Gipfelkreuz auf der Hochalmspitze Dem Weg nun folgend in den breiten Sattel Vom Hannoverhaus auf dem Goslarer Weg frölkekogel. Nun entweder den Markierungen Rund um das Arthur-von-Schmid-Haus bieten Entweder von der Stockerhütte (1.300 m) zwischen Lonzahöhe und Lonzaköpfl. Nun zuerst kurz nach Norden, wo man anschlie- folgend, dem Grat entlang direkt zum Gipfel, die umliegenden Berge lohnende Klettertouren oder vom Parkplatz der Jamnigalm (1.680 nach Nord-Westen unschwierig über den Weg ßend in Richtung Osten hinüberquert. Nach oder aber etwas rechts (westlich) des Grates im II. bis III. Schwierigkeitsgrad. Darüber hinaus m, wird vom Skitouren-Taxi angefahren!) Nr. 143 zum Gipfel (1.130 HM, 3,5 Stunden). einer Dreiviertelstunde erfolgt unterhalb (leichter) in die Einsattelung zwischen Vorde- wurden direkt bei der Schutzhütte 2005 zwei in nordwestlicher Richtung vorbei an der rer und Mittlerer Geiselspitze und von hier auf Klettergärten eingerichtet. Jamnig-Hütte in den flachen Talboden und den Gipfel (von der Hagener Hütte 528 HM, weiter entlang des Tauernbaches über freie 1,5 Stunden). Klettersteig Säuleck Hänge hinauf zur Hütte (1.146 HM 3,5 Stun- Das Säuleck ist nicht nur über den Normal- den/Stocker­alm bzw. 766 HM, 2-2,5 Stunden weg erreichbar, sondern auch über einen ab Parkplatz Jamnigalm). Wenn man die Ha- Ausgangspunkt Arthur-von- neu eingerichteten Klettersteig, der über die gener Hütte erreicht hat, ist ein zusätzlicher Schmid-Haus (2.281 m) Südwand führt. Die Länge des Klettersteiges 30-minütiger unschwieriger Aufstieg auf den beträgt 600 m und weist die Schwierigkeit E Greilkopf (2.583 m) oder, etwas schwieriger, Das Arthur-von-Schmid-Haus liegt im Dösener (extrem schwer) auf. 1,5 bis 2-stündiger Aufstieg auf den Geisel- Tal und ist von Mallnitz in 4 Stunden erreichbar. kopf (1.674 HM, 5-6 Stunden/Stockerhütte) Durch die Benützung des Wanderbusses ver- Klettergarten beim Arthur-v.-Schmid-Haus möglich. kürzt sich der Zustieg um 1,5 Stunden. Für Kletterfreunde wurden im Jahr 2005 am Dösener See, beim Arthur-von-Schmid-Haus Romaten Spitze (2.695 m) Säuleck (3.086 m) auf einer Seehöhe von über 2.281 m, zwei Gerade im Tauerntal gibt eine ganze Reihe Der beeindruckende trapezförmige Gipfel des Klettergärten in großartiger, hochalpiner Um- lohnender Skitourenmöglichkeiten. Her- Säul­ecks ist vom Arthur-von-Schmid-Haus gebung eingerichtet. Hier können sowohl An- vorzuheben ist die Romaten Spitze, die durch leicht zu ersteigen. Anfangs geht es von der fänger als auch Fortgeschrittene die Technik wunderschöne Firnhänge besticht. Vom Hervorragende Bedingungen finden Kletterer beim Bergsteigergruppe am Ankogel-Gipfel Schutzhütte etwas steiler zur „Seealm”, einem des Felskletterns erlernen und verbessern. Parkplatz der Jamnig-Hütte (ca. 1.680 m, Ski- Arthur-von-Schmid-Haus. Mallnitz 104 105 Mallnitz

fahrungszeit ist zwischen April und Mai. Aus- len Kehren recht steil zum Säuleck (3.086 m) Besonderheit sind geführte Schneeschuh- 1971 in Heiligenblut dauerte es noch 10 Jahre, gangspunkt für die Ankogel-Rundtour ist die (810 HM, 2-3 Stunden). Abfahrt bis zum Wanderungen mit Nationalpark-Rangern, bei bis in Kärnten Österreichs erster Nationalpark Talstation der Ankogelbahn in Mallnitz. Die Arthur-von-Schmid-Haus und weiter durch denen sich oft auch die Gelegenheit zur win- Wirklichkeit wurde. 1983 folgte Salzburg und Tour kann mit der Auffahrt der Seilbahn ver- das Dösener Tal. terlichen Wildtier-Beobachtung ergibt. 1991 war es nach heftigen Auseinanderset- kürzt werden. Gesamt: 3.000 HM im Aufstieg, 3.600 HM Ab- zungen um das geplante Speicherkraftwerk Tag 1: Vom Hannoverhaus führt die Route fahrt, Gehzeit Gesamt: 16-18 Stunden. Dorfertal/Matrei i. O. auch in Tirol soweit. Im zur Radeckscharte (2.872 m). Von hier un- besonderheiten Juli 2001 erhielt der Kärntner Anteil des Nati- schwierig auf den kleinen Ankogel (3.097 m) onalparkes Hohe Tauern durch die IUCN die (500 HM, 1,5-2 Stunden). In leichter Kletterei Langlaufen Nationalpark-Zentrum Mallnitz internationale Anerkennung. Damit wurden Anstieg zur Hagener Hütte erreicht man in Folge den Großen Ankogel Völlig einzigartig im Nationalpark ist das 75 % der Kernzone außer Nutzung gestellt. (3.246 m). Nun in leichter Kletterei hinunter Die Loipen rund um Mallnitz gehören zum Haus der Nationalpark-Erlebniswelt Mallnitz. Die Besonderheit des Nationalparkes Hohe Auch Langlaufen wird in Mallnitz groß geschrieben. besteigen. Herrliche Frühjahrs-Skitour, sichere zum Kleinelendkees und weiter zu einer klei- Besten, was Kärnten zu bieten hat. Für ihre Das Nationalparkzentrum bietet seinen Be- Tauern ist sein vielfältiges Erscheinungsbild: Verhältnisse und ein sehr zeitiger Aufbruch nen Scharte, wo die Fahrt rechtshaltend zum erstklassige Beschaffenheit und ihren gu- suchern an rund 80 Stationen faszinierende imposante Urlandschaften wechseln sich mit Pearls“ setzt Mallnitz auf „sanfte Mobilität“. sind unbedingt nötig (ostseitiger Steilhang). Fallboden auf Höhe 2.334 m erfolgt. Die Steil- ten Zustand erhielt Mallnitz als erster Ort in Einblicke in die verborgene alpine Welt und einer über Jahrhunderte gewachsenen Kul- Leih-E-Bikes sind ein zentraler Bestandteil Alternativ besteht die Möglichkeit, über die stufe rechtsumfahrend erreicht man die Osna- Kärnten das „Loipen-Gütesiegel“ verliehen. ihre geheimnisvollen Lebewesen. Auf 600 m2 turlandschaft ab. Interessant erscheint auch, des entsprechenden Angebots. Ob als Selbst- Hagener Hütte zum Geiselkopf anzusteigen brücker Hütte (2.022 m, 1.200 HM, 1 Stunde). Ausschlaggebend für die Auszeichnung wa- Ausstellungsfläche verkörpert und illustriert dass der Nationalpark Hohe Tauern, der Na- zweck oder um den Ausgangspunkt zu einer und von dort sehr steil (ca. 40°) zur Feldsee- Tag 2: Von der Osnabrücker Hütte Richtung ren die idyllische Lage der Langlaufspuren in das Nationalparkzentrum das Leben und die turpark Rieserferner Ahrn und der Hochge- Wanderung zu erreichen: Eine E-Bike-Tour um scharte abzufahren – sicherste Bedingungen Südosten ins Großelendtal und hinauf zur den umliegenden Tälern, ihre hervorragende Natur. Hier werden Antworten auf die Frage birgs-Naturpark Zillertaler Alpen gemeinsam Mallnitz ist ein entspanntes, klimaschonendes nötig! Preimelscharte (2.952m). Nun über das Hoch- Pflege und ihre vielen Variationen. „Was ist Leben?” gesucht und gefunden. Die mit 2.500 km2 der größte länderübergreifen- Vergnügen. Bike-Verleih und Solartank- almkees auf die Hochalmspitze (3.360 m) Vom Anfänger bis zum versierten „Loipen- einzelnen Stationen sprechen alle Sinne an. de Schutzgebietsverbund Europas sind. stelle bei Wolligger Sports im Ortszentrum. Ankogel-Rundtour (1.350 HM, 4-4,5 Stunden). Abstieg zur Stei- fuchs“ – jeder Langlauffreund findet in Mall- Beim Sehen, Hören, Riechen und Tasten las- Der Bike-Verleih ist mit dem „Mobilitäts-Pass“ Die Ankogel-Rundtour ist eine hochalpine nernen Mandl Scharte (3.125m). Von hier in nitz die richtigen Spuren. Die 25 attraktiven sen sich die kleinsten, oft unbekannten Le- Nationalpark Wanderbus der Alpine-Pearls-Partnerbetriebe gratis! Überschreitung, die alpine Erfahrung, gute einer steilen Abfahrt zum Trippkees und wei- Loipenkilometer (mit jeweils einer klassischen bewesen entdecken, aber auch große Natur- Mit dem Nationalpark Wanderbus sind alle Kondition und Orientierung voraussetzt. Au- ter in Richtung Südwesten über den Trippm’s Spur und einer Spur für Skater) führen bis in schauspiele bestaunen. Live am fließenden Ziele in Mallnitz und darüber hinaus rund 30 Margaretenpavillon am ßerdem sind Kletterstellen im II. Schwierig- Göß-Boden. Hier erfolgt noch einmal ein Auf- die Außenzone des Nationalparks Hohe Tau- Wasser, zwischen den Steinen und im Moos, Ziele in der gesamten Nationalpark-Region Winklerpalfen keitsgrad zu überwinden. Für diese Tour ist stieg zur Mallnitzer Scharte (2.672 m) (150 - ern. forschend unterm Mikroskop, vieles spiele- Hohe Tauern Kärnten bequem und klima- Seit 2005 thront ca. 150 HM über Mallnitz - auf Gletscherausrüstung (Pickel, Steigeisen, Seil, 200 HM, 2 Stunden von der Hochalmspitze). risch und alles echt. schonend ohne eigenes Auto zu erreichen! dem Winklerpalfen - wieder der Margareten- Gurt) notwendig. Die Schutzhütten (Hanno- Unschwierige Abfahrt zum Arthur-von-Sch- Die Benützung ist mit dem „Mobilitäts-Pass“ pavillon. Bereits 1903 wurde dieser Pavillon verhaus, Osnabrücker Hütte, Gießener Hütte, mid-Haus (2.281 m, 400 HM, 30 Minuten). schneeschuhwandern Nationalpark Hohe Tauern gratis! von der ÖAV & DAV Sektion Mallnitz errichtet. Arthur-von-Schmid-Haus) sind zwar zu dieser Tag 3: Vom Arthur-von-Schmid-Haus wieder Der Nationalpark Hohe Tauern ist mit 1.836 Der Pavillon war in die Jahre gekommen und Jahreszeit nicht geöffnet, verfügen jedoch Richtung Mallnitzer Scharte und weiter Rich- Schneeschuhwanderungen erfreuen sich auch km2 das größte Schutzgebiet Mitteleuropas. E-Biking wurde im Jahre 2005 von der ÖAV-Sektion alle über offene Winterräume. Die beste Be- tung Norden in eine große Mulde und in vie- rund um Mallnitz steigender Beliebtheit. Eine Nach der Dreiländervereinbarung im Oktober Als Bergsteigerdorf und Mitglied der „Alpine Mallnitz generalsaniert.

Adressen Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe

Hohe Tauern - Nationalpark Region in Kärnten Österreichischer Bergrettungsdienst Österreichischer Alpenverein Ferienhotel Alber Alpengasthof Hochalmblick Tel.: +43/(0)4784/8100 Info- und Buchungscenter Mallnitz Ortstelle Mallnitz Sektion Mölltal Familie Alber-Haub Familie Josef Gfrerer [email protected] 9822 Mallnitz 11 Ortsstellenleiter: Walter Huber Vorsitzender: Arnold Bucher 9822 Mallnitz 26 Stappitz 44, 9822 Mallnitz www.alpengarten.at Tel.: +43/(0)4824/2700 - 40 Dösen 18, 9822 Mallnitz Räuflach 45/7, 9821 Obervellach Tel.: +43/(0)4784/525 Tel.: +43/(0)664/221 95 35 od.+43/(0)664/121 47 24 [email protected] Tel.: +43/(0)676/831 417 72 Tel.: +43/(0)664/542 50 89 Fax: +43/(0)4784/527 Fax: +43/(0)4632/655 269 449 Karten www.mallnitz.at, www.facebook.com/mallnitz [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] www.alpenverein.at/moelltal www.ferienhotel-alber.at www.ankogel.at Alpenvereinskarten Nr. 42, 44 Hohe Tauern - Nationalpark Region in Kärnten Österreichischer Alpenverein Maßstab 1:25.000 9844 Heiligenblut, Hof 4 Sektion Mallnitz Österreichischer Alpenverein Hotel Eggerhof Villa Talheim Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 3222, 3228, 3104 Tel.: +43/(0)4824/2700 Vorsitzender: Mag. Peter Angermann Sektion Graz Familie Supersberger Familie Wilkens Susanne Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 155, 181 [email protected] 9822 Mallnitz 86 Vorsitzender: DI Hartmut Heidinger 9822 Mallnitz 119 9822 Mallnitz 39 Maßstab 1:50.000 www.nationalpark-hohetauern.at Tel.: +43/(0)664/504 09 50 Sackstraße 16, 8010 Graz Tel.: +43/(0)4784/214 Tel.: +43/(0)4784/20418 od. +43/(0)664/197 22 11 Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 191, 221, 225 [email protected] Tel.: +43/(0)316/82 22 66-11 Fax: +43/(0)4784/214-6 [email protected] Maßstab 1:50.000 Nationalparkzentrum Mallnitz www.alpenverein.at/mallnitz [email protected] [email protected] www.villa-talheim.at Wanderkarte Mallnitz (Erstauflage 2006) 9822 Mallnitz 36 www.alpenverein.at/graz www.eggerhof.mallnitz.at Maßstab 1:25.000 Tel.: +43/(0)4784/7010 Hotel Alpengarten Kompass 3er Kartenset Hohe Tauern: Venediger-, Fax: +43/(0)4784/701 21 Michaela und Peter Angermann Großglockner- und Ankogelgruppe [email protected], www.bios-hohetauern.at Rabisch 11, 9822 Mallnitz Maßstab 1:50.000 106 107 Malta ...im Tal der stürzenden Wasser

Faul räkeln wir uns in der Vormittagsson- Neu beflügelt hüpfen wir in wenigen Mi- ne. Wir sind auf dem Preimlspitz, einem selten nuten über den luftigen Nordgrat hinauf. Im bestiegenen Dreitausender der Ankogelgrup- Schutz rötlich-gelber Gneisblöcke genießen pe und blicken zur Hochalmspitze hinüber, wir die Gipfelrast. Dieses Mal gehören der Platzhalter die mit ihren 3.360 Metern die höchste und Berg und seine grandiose Aussicht uns allei- gleichzeitig auch formschönste Gipfelgestalt ne, selbst am Detmolder Grat ist heute kein im östlichsten Teil des Nationalparkes Hohe Mensch zu sehen. Tauern ist. Sie soll heute unser Ziel sein. „Gach“ ist es hier oben, egal auf welche Seite Tief unten liegen inmitten hellgrau schim- man sich wendet. Man scheint über drei Glet- mernder Schuttfelder wie in Silber gefasst die scherbecken zu schweben – jedes begrenzt Türkise der Preimlseen. In ihnen ruht sich das durch mächtige Urgesteinspfeiler, auf denen vom Hochalmkees herabstürzende Schmelz- die scharfe Gipfelschneide ruht. Und ruhig ist wasser kurz aus, um danach um so wilder ins es. Lautlos blinken die Silberfäden der Glet- Maltatal hinab zu toben. Weit breitet sich zu scherbäche, es fächelt nur eine sanfte Brise Pfarrkirche Mariahilf sammeln sich behäbige unseren Füßen das Gletscherbecken, dessen und die Dohlen scheinen heute auf Urlaub Steinhäuser, ein winziges Gemischtwarenge- tückische Spalten nur zum Teil ausgeapert zu sein. Genug Muße also, um sich daran zu schäft und das gemütliche Dorfwirtshaus. Wir sind. erinnern, dass wir hier auf Alpenvereinsgrund werden die müde gelaufenen Beine unter den Nach kurzer Rast wenden wir uns dem Wei- stehen. Einem glücklichen Zufall, der Hartnä- Tisch strecken und zur Tandelspitze hinauf terweg über die Elendköpfe zu. Die ein we- ckigkeit eines Vereinsfunktionärs und einem träumen, die als mächtiger Eckpfeiler der Rei- nig mühsame Querung belohnt mit faszi- großzügigen Spender ist es zu verdanken, ßeckgruppe das Tal beherrscht. nierenden Tiefblicken in das Großelend-Kar, dass der Alpenverein Ende der 1980er-Jahre aus dem winzig klein die Osnabrücker Hütte den Gipfel und Teile des Hochalmkares er- Text: Roland Kals herauf grüßt. Unheimlich schwarz schimmern werben konnte – und damit allen Begehr- die Plattenschüsse der Großelendkopf-Nord- lichkeiten zur schitechnischen Erschließung wand, daneben blendet das Weiß der frisch einen Riegel vorschob. beschneiten Firnfelder. Noch ist der Blick Zögernd nur verlassen wir den Gipfel – aber auf unser Ziel verstellt, auch wabern immer heute haben wir viel vor: wir wollen die Um- wieder Nebelgespenster über den Grat und rundung des Hochalmkares vollenden und verwandeln die heitere Sonnenstimmung in über Zsigmondykopf und Kordonspitze zur ernste Düsternis. Vom Gipfel des Großelend- Villacher Hütte absteigen. Dort wird am kopfes spähen wir angestrengt nach Süden. späten Nachmittag,das Rumoren und Dröh- Im fahlen Grau verliert sich der blockige Rü- nen der hier zusammenfließenden Gletscher- cken, der zur Hochalmspitze hinüber leitet. Da bäche besonders eindrucksvoll sein. – als führte eine unsichtbare Hand Regie – wie Und das Tagesende werden wir im Berg- ein Theatervorhang schiebt sich die Nebel- steigerdorf Malta ausklingen lassen. Die kleine wand zur Seite und da steht sie gleich vis á vis: Ansiedlung liegt wie eine Insel in den grünen die kühne Spitze der „Tauernkönigin“! Wiesen am Fuß des Maltaberges. Rund um die Das Bergsteigerdorf Malta

Die majestätische „Tauernkönigin", die Hochalmspitze Malta 108 109 Malta

Basisinformation

Erreichbarkeit Sommer die Besonderheiten der Natur des Maltatals. Wandern, Bergsteigen Eine genaue Beschreibung der Haltepunkte Anreise mit Bahn und Bus findet sich im Naturkundlichen Führer „Natur- Norden/Osten: Von Wien/Linz über Salzburg (eventuell umsteigen) mit der Bahn bis Spittal Fallbachumrundung lehrweg Malteiner Wasserspiele“ (siehe Litera- am Millstättersee. Weiter mit dem ÖBB-Postbus 5130 ins Maltatal. Vom Parkplatz Fallbach einige hundert Meter turliste). Westen: Von Bregenz/Innsbruck mit der Bahn nach Salzburg. Dort umsteigen nach am Mill- entlang der Straße talauswärts, bis zu einem Die Wanderung führt vorbei an den Faller- stättersee. Von hier weiter mit dem Bus 5130. Wegweiser und einer Infotafel. Hier geht es tümpfen, dann weiter zum Melnikfall und Süden: Von Klagenfurt mit der Bahn bis Spittal am Millstätter See. Weiter mit dem Postbus nun über den markierten Schlüsselsteig auf- über die Veidlbaueralm und das Gasthaus 5132 bis Gmünd. Dort umsteigen in den Bus Nr. 5130 nach Malta.­ wärts. Auf halber Höhe des Fallerfalles führt Hochbrücke bis zur Gmünderhütte, etwa 5 Von Graz mit der Bahn über Bruck an der Mur (umsteigen) nach Spittal am Millstätter See eine Abzweigung zur Aussichtskanzel, die km das Maltatal taleinwärts. Von dort erreicht oder mit dem IC-Bus nach Klagenfurt. Weiter wie oben. mit einem atemberaubenden Blick aufwar- man nach kurzer Zeit den Endpunkt der Wan- tet. Weiter auf dem Schlüsselsteig aufwärts, derung, den „Blauen Dumpf” (300 HM, 2 Stun- Ein besonderes Ausflugsziel: die Malteiner Wasserspiele Anreise mit dem PKW bis man kurz oberhalb des Wasserfalles auf den). Osten: Von Wien über die A 2 bis zum Knoten Seebenstein. Weiter auf der S 6 bis einem Steg den Fallbach quert und leicht an- Etappe führt von der Kattowitzer Hütte hinun- Ortschaften St. Michael in der Obersteiermark. Dann über die S 36, die B 317 und B 96 nach St. Michael steigend durch den Wald zur Schlüsselhütte Stubeck (2.370 m) ter zum Kölnbreinspeicher, an dessen nörd- Malta, Dornbach, Saps, Brochendorf, im Lungau und über die A 10 bis zur Ausfahrt Gmünd und weiter ins Maltatal. gelangt. Nur kurz über einen Forstweg, bevor Von der Kramerhütte (1.604 m) am Maltaberg lichem Ufer entlang und in das Großelendtal Fischertratten, Hilpersdorf, Gries, Schlatzing, Norden: Von Linz über die A 1 bis Salzburg und weiter über die A 10 bis zur Ausfahrt Gmünd es auf einem markierten Weg wieder zurück geht es über den Weg Nr. 557 über Almwiesen hinein zur Osnabrücker Hütte (2.026 m). Ein Feistritz, Koschach, Kleinhattenberg, Brandstatt, – Maltatal. Dann über Gmünd ins Maltatal. ins Maltatal geht. Ein kurzes Stück entlang der stetig aufwärts bis auf den Südrücken. Hier kurzer Abstecher (+1 h) zur Arlhöhe (2.326 m) Maltaberg Westen: Von Bregenz/Innsbruck über die A 12, A 93 und A 8 nach Salzburg. Dann über die Straße, dann beim Klettergarten Kreuzwand trifft man auf den Weg, der von der Frido-Kor- bietet eine herrliche Aussicht über den bereits Seehöhe des Hauptortes: 843 m A 10 bis zur Ausfahrt Gmünd. über einen markierten Steig zurück zum Was- don-Hütte herauf führt. Weiter leicht anstei- zurückgelegten Weg. Höchster Punkt: 3.360 m (Hochalmspitze) Süden: Von Graz über die A 2 bis Klagenfurt und weiter nach Villach. Hier über die A 10 serfall und über den Gasthof Faller zurück gend über den breiten Rücken auf den Gipfel, Von der Osnabrücker Hütte geht es über die Wohnbevölkerung im Gemeindegebiet: Richtung Norden bis zur Ausfahrt Gmünd - Maltatal. zum Ausgangspunkt (ca. 500 HM, 3 Stunden). der mit einem einzigartigen Rundblick von Großelendscharte (2.674 m) und den Goslarer 2.072 Personen den sanften Gipfeln der Nockberge im Osten Weg hinüber zum Hannoverhaus (2.719 m). Neuer Radweg Maltaltal: Naturlehrweg „Malteiner Wasser- bis zu den Hohen Tauern belohnt (750 HM, 2 Oberhalb des Bergsteigerdorfes Mallnitz geht Gebirgsgruppe und Von Gmünd kommend führt einer der schönsten Radwege Kärntens durch das Maltatal spiele“ Stunden). es in einer langen Tagesetappe zur Hagener wichtige Gipfel bis zur sogenannten Falleralm (Mautstelle der Malta-Hochalmstraße). Der 16,5 km lange Auf dieser Wanderung erlebt man, warum das Das Stubeck ist auch von der Frido-Kordon- Hütte (2.446 m). Von hier aus kann man wei- Hohe Tauern: Weg schmiegt sich über weite Strecken an den Maltafluss. Der Radweg lädt ein, das Mal- Maltatal auch das „Tal der stürzenden Wasser“ Hütte (1.649 m) in einer schönen und un- ter zur Duisburger Hütte oder hinunter nach Ankogelgruppe tatal mit dem Fahrrad zu erwandern. Fernab von den sonstigen Verkehrswegen führt er an genannt wird. Vom Gasthof Falleralm führt schwierigen Wanderung erreichbar. Von der Mallnitz wandern, von wo man mit dem Bus Reisseckgruppe zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie Fallbach, Gößfälle und Schleierwasserfall vorbei und der Weg entlang von Wasserfällen, Schluch- Hütte geht es zuerst nach Nordwesten über oder dem Taxi zurück nach Malta gelangt (sie- Hochalmspitze (3.360 m), Ankogel (3.252 m), endet bei den Malteiner Wasserspielen. ten und Steilstufen taleinwärts bis zum „Blau- die Almwiesen. Dann gelangt man, eine Forst- he Literaturliste „Tauernhöhenweg“). Schneewinkelspitze (3.016 m), Oberlercherpitze en Tumpf“ bei der Langen Wand. An 18 Hal- straße querend, in den Wald, wo der Weg wei- (3.106 m), Hafner (3.076 m), Reitereck (2.790 m) tepunkten erfährt der Wanderer mehr über ter stetig bergauf nach Ecken (1.846 m) führt. Über den „Maurilius H. Mayr-Steig“ Dann über den breiten Rücken auf den Gipfel auf die Wandspitze (2.623 m) (720 HM, 2-2,5 Stunden). Mit dem Anstieg über den „Maurilius H. Mayr- Alpenvereinshütten Tel. Hütte: +43/(0)664/201 90 28 Schlafplätze: 26 Betten, 20 Lager Kattowitzer Hütte (2.360 m) Steig“ wird die Gipfelbesteigung der Wand- Tel. Tal: +43/(0)4732/4290 Winterraum: 14 Betten, offen (N 47° 3,499‘, O 13° 23,478‘) Reitereck (2.790 m) spitze zur anspruchsvollen Bergtour, die mit Frido-Kordon-Hütte (1.649 m) Zimmerreservierungen werden nur telefonisch Bewirtschaftungszeit: Anfang Juli bis Ende DAV-Sektion Kattowitz Das Reitereck ist der höchste Berg im Gipfel- zahlreichen leichten Kletterstellen alpine Er- (N 46° 57,683‘, O 13° 32,511‘) entgegen genommen September Schlafplätze: 7 Betten, 42 Lager reigen, der unmittelbar vom Maltaberg aus fahrung und Trittsicherheit erfordert. Zum Teil ÖAV-Sektion Gmünd [email protected] Tel. Hütte: +43/(0)650/446 12 02 Winterraum: 12 Betten, offen erreicht werden kann. Vom Ausgangspunkt sind die schwierigen Stellen mit Stahlseilen Schlafplätze: 10 Betten, 15 Lager www.gmuenderhuette.at [email protected] Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Ende bei der Kramerhütte (1.604 m) geht es zu- oder Eisenklammern versichert, die Mitnahme Bewirtschaftungszeit: www.osnabrueckerhuette.at September nächst auf einer Schotterstraße Richtung eines Klettersteigsets ist daher empfehlens- Sommer: Anfang Mai bis Ende Oktober Villacher Hütte (2.194 m) Tel. Hütte: +43/(0)664/914 80 21 Norden in die Faschaun und weiter auf das wert. Winter: Ende Dezember bis Mitte April (N 47° 1,081‘, O 13° 22,176‘) Gießener Hütte (2.202 m) [email protected] Maltinger Alpl. An der Ochsenhütte (2.195 m) Von der Kramerhütte wandert man über den Tel. Hütte: +43/(0)4733/528 od. +43/(0)664/325 75 30 ÖAV-Sektion Villach (N 46° 59,556‘, O 13° 19,735‘) vorbei in etwas steilerem Gelände auf einem Fahrweg in die Faschaun und weiter hinauf in [email protected] Selbstversorgerhütte, AV-Schloss DAV-Sektion Gießen-Oberhessen Reisseckhütte (2.287 m) markierten Steig bis zum Ostgrat, über den Richtung Reitereck. Von der oberen Ochsen- www.frido-kordon-huette.at Schlafplätze: 16 Lager Schlafplätze: 16 Betten, 41 Lager (N 46° 54,927‘, O 13° 22,440‘) der Gipfel des Reiterecks schließlich erreicht hütte geht es über einen steilen Hang in eine Notquartier: 4 Lager, offen, keine Heizmöglichkeit! Winterraum: 12 Betten, offen ÖAV-Sektion Österreichischer Gebirgsverein wird (1.300 HM, 4 Stunden). Einsattelung. Ab hier nach Osten auf dem Gmünder Hütte (1.186 m) Telefon Sektion: +43/(0)4242/28 95 84 Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Ende Schlafplätze: 12 Betten, 10 Lager „Maurilius H. Mayr-Steig“ über den Grat zum (N 47° 1,574‘, O 13° 24,141‘) [email protected] September Bewirtschaftungszeit: Anfang Juli bis Ende Auf dem Tauernhöhenweg von Mal- Gipfel (1.000 HM, 3-4 Stunden). Der Abstieg ÖAV-Sektion Gmünd www.alpenverein.at/villach Tel. Hütte: +43/(0)676/943 91 42 September ta nach Mallnitz erfolgt weniger schwierig über den Poisnig Schlafplätze: 15 Betten, 10 Lager [email protected] Tel. Hütte: +43/(0)664/412 85 71 Ausgangspunkt für den Tauernhöhenweg (2.528 m) hinunter zur Torscharte (2.106 m). Bewirtschaftungszeit: Osnabrücker Hütte (2.032 m) www.giessener-huette.de [email protected] von Malta nach Mallnitz ist die Gmünder Hüt- Von dort entweder direkt über einen Steig zu- Sommer: Anfang Mai bis Ende Oktober, ab April am (N 47° 2,982‘, O 13°17,458‘) www.gebirgsverein.at te (1.186 m). Vonhier geht es über die Maralm rück in die Faschaun und durch diese zurück Wochenende geöffnet; DAV-Sektion Osnabrück zur Kattowitzer Hütte (2.321 m). Die zweite zum Ausgangspunkt oder hinunter in Rich- Malta 110 111 Malta

Kölnbreinspeicher geht es zuerst entlang und gelangt schließlich nach einer längeren Detmolder Grat (Seilversicherungen – C) Alpine Klettertouren des Stausees bis zur Abzweigung Kleinelend Hangquerung hinauf zur Kleinelendscharte Der Detmolder Grat bietet ebenfalls einen und in nordwestlicher Richtung in das Hoch- (2.660 m). Von hier weiter zum Ali Lanti Biwak hochalpinen und anspruchsvollen Anstieg Kleine Leier (2.662 m) tal hinein bis zum Talschluss. Wer mehr über (2.685 m) und weiter weglos über Schuttge- auf die Hochalmspitze. Leichte Kletterstellen, Direkter Südwestgrat (IV) das Kleinelendtal erfahren will, dem sei der lände zum Nordwest-Grat. Dem Grat folgend, steile Schneefelder und Gletscherberührung Hugo Rausch Turm (IV) Naturführer Elendtäler empfohlen (siehe Li- über unschwieriges Blockwerk auf den Gipfel erfordern alpine Erfahrung und die entspre- teraturliste). Vom Talschluss geht es über den des Keeskogels (1.000 HM, 4 Stunden). Ab- chende Ausrüstung. Hohe Leier (2.774 m) Steinkarboden hinauf, bevor man auf die an- stieg wie Aufstieg. Vom Parkplatz beim Gößkarspeicher geht Direkter Nordwestgrat (IV+) dere Talseite wechselt und nun am Fuße des es hinauf zur Gießener Hütte (2.202 m) und Südwestplatten (IV bis V) Ankogels Richtung Süden über die Gurren- Preimlspitze (3.133 m) weiter über den Weg 519 in Richtung Lassa- Einer der Anstiege auf die Hochalmspitze: böden zur Zwischenelendscharte (2.676 m) Anspruchsvolle Bergtour mit kurzer Glet- cher Winkelscharte. Etwa 200 HM unterhalb Zsigmondykopf (3.152 m) der Rudolstätterweg gelangt. Hier ist der höchste Punkt der Rund- scherquerung und felsigem Gipfelaufbau mit der Scharte teilt sich der Weg. Bei der Weg- Winterleitengrat (III+) Der Fallbach Klettersteig - immer wieder erfrischend wanderung erreicht und der nun folgende leichten Kletterpassagen (I+). Mit dem langen gabelung nun weiter aufwärts zur Lassacher Langer aber landschaftlicher schöner, alpiner Abstieg führt vorbei an den Schwarzhornseen Zustieg zur Osnabrücker Hütte erfordert die- Winkelscharte (2.858 m) und über den Klet- Gratanstieg über den Winterleitengrat. hinunter zur Osnabrücker Hütte und weiter se Tour enorme Kondition, deshalb bietet sich tersteig am Detmolder Grat (C) auf den Gipfel man die Ostflanke, die Faschaunleiten, und entlang des Kölnbreinspeichers zurück zum eine Übernachtung auf der Schutzhütte an. (1.700 HM, 8-10 Stunden). Abstieg über den gelangt schließlich über den markanten Süd- Ausgangspunkt (750 HM, 6-8 Stunden). Der Zustieg erfolgt von der Kölnbreinsperre Normalweg (Rudolstätter Weg). Klettersteige rücken zum Gipfel (1.000 HM, 2,5 Stunden). entlang des Stausees auf einem breiten Weg, Großer Hafner (3.076 m) der schließlich in das Großelendtal und zur Detmolder Grat (C) auf die Hochalmspitze Weinschnabel (2.754 m) Lange und anspruchsvolle Bergtour auf einen Osnabrücker Hütte (2.022 m) führt. Sommer Hochalpiner Klettersteig über den Grat zur Die Skitour auf den Weinschnabel stellt eine der östlichsten Dreitausender in den Ostal- Von der Hütte über den Weg Nr. 552 bis in Klettern Hochalmspitze (siehe Anstieg Hochalmspit- typische Firntour dar, die erst nach Öffnung pen. den Talschluss des Großelendtales. Dann zu- ze). der Malta-Hochalm-Straße zu empfehlen ist. Von der Gmünder Hütte (1.186 m) über einen nehmend steiler und in südöstlicher Richtung Klettergärten Vom Parkplatz Kölnbreinstüberl in das Köln- Blick von den Steinernen Mandln in den Sonnenauf- Wanderweg zur Maralmhütte (1.694 m) und über Blockwerk und Steilstufen aufwärts. In Fallbach Klettersteig (E) breinkar. Von dort in einem Bogen durch ein gang über die Obere Maralm auf dem Weg Nr. 547 flacherem Gelände angelangt, steuert man Klettergarten Kreuzwand (V bis X-) Der Fallbach Klettersteig an Kärntens höchs- breites Kar nach Norden in eine Einsattelung. den Hang querend in den Karboden. Von dort nun nicht auf die Preimlscharte zu, sondern Der Klettergarten Kreuzwand befindet sich tem Wasserfall begeistert durch ausgesetzte Über die Nordost-Seite zum Gipfel (850 HM, steil bergauf zur Kattowitzer Hütte (2.319 m), verlässt den Steig Richtung Nordosten. Über im Maltatal kurz nach dem Fallbach. Verteilt Kletterei mit atemberaubenden Tiefblicken 2,5-3 Stunden). tung Frido-Kordon Hütte und wie beim Auf- die als idealer Stützpunkt für eine Tour auf Platten und Schneefelder gelangt man zum auf fünf verschiedene Sektoren, bietet der und Perspektiven. Bestens abgesichert ist stieg zum Stubeck zurück zur Kramerhütte. den Hafner dient (1.200 HM, 3 Stunden). Um nördlichsten Teil des Großelendkeeses und Klettergarten gut mit Bohrhaken abgesicher- dieser talnahe Sportklettersteig jedoch nur Kölnbreinspitze (2.934 m) den Aufstieg zur Kattowitzer Hütte etwas zu quert dieses bis in eine Scharte zwischen te Routen in gut strukturiertem, festem und etwas für Geübte. Bleibt der erste Teil, der bis Schöne Frühjahrsskitour, die nach schneer- Weinschnabel (2.754 m) verkürzen, kann man auch ca. 4 km nach der Preimlspitz und Oberlercherspitze. Hier setzt kompaktem Gneis. Die bis zu 50 m hohen zu einer Kanzel und einer Ausstiegsmöglich- eichen Wintern oft bis weit in den Frühsom- Schöne Bergtour mit überwältigender Aus- Gmünder Hütte auf einer Höhe von 1.512 m nun der breite Nordgrat an über den man Wände sind zum Großteil senkrecht bis über- keit führt, noch im Schwierigkeitsgrad C/D, so mer hin möglich ist. Die Tour führt durch das sicht vom Gipfel. Vom Ausgangspunkt bei starten (Wegweiser Richtung Kattowitzer in leichter Kletterei auf den Gipfel gelangt hängend, nur die Sektoren B und E sind etwas wird es nach oben hin immer schwieriger (E). riesige Kölnbreinkar, wobei am Gipfelaufbau der Kölnbreinsperre geht es am Nordufer des Hütte). Über einen Fahrweg erreicht man die (1.100 HM, 3-4 Stunden). Vorsicht am Grat bei geneigt und bieten einfachere Routen. Insge- ein recht steiler Anstieg zu überwinden ist Speichersees entlang bis zur Abzweigung, Obere Maralm und weiter über den Weg Nr. Schnee und Nässe! samt schöner, aber anspruchsvoller Kletter- und der Blockgrat zum Gipfel Trittsicherheit die hinauf zur Arlscharte führt. Diesem Weg 547 die Kattowitzer Hütte (800 HM, 2 Stun- garten, der 2015 generalsaniert wurde. Winter und leichte Kletterei erfordern. kurz folgen, bis man nach einigen steilen Ser- den). Der Weg Nr. 547 führt von der Kattowit- Hochalmspitze (3.360 m) Skitouren Von der Kölnbreinsperre hinüber zum Köln- pentinen zur nächsten Weggabelung (2.022 zer Hütte über einen Steig nach Norden in das Humuspfeiler (VI bis VII) breinstüberl und in Richtung Osten hinein in m) gelangt. Nun auf dem Weg Nr. 502 hinauf Ochsenkar und über Schuttgelände auf den Zwei Wege führen auf die Hochalmspitze, der Der „Humuspfeiler“ befindet sich wenige hun- Stubeck (2.370 m) das Kölnbrein-kar. Im Kar steil aufwärts über zur Marchkarscharte (2.384 m) und auf dem Südwestgrat des Hafners. Dort zweigt man Rudolstätter Weg und der Detmolder Grat. dert Meter talauswärts der Kreuzwand. Die Leichte Skitour, die meist den gesamten Win- die Ochsenleiten, danach flacher über ku- leicht ansteigenden Pfad weiter durch herr- rechts auf den Weg Nr. 548 ab und gelangt sonnige Westwand wartet mit schöner Plat- ter über möglich ist. Von der Frido-Kordon piertes Gelände und in einem Rechtsbogen liche Landschaft. Dann das letzte Stück über über die Gratschneide auf den Hafner. Am Be- Rudolstätter Weg tenkletterei auf, während sich in der schrof- Hütte (1.649 m) geht es zuerst in Richtung unter den Felswänden vorbei und weiter zu grobe Felsblöcke und eine ausgesetzte Stel- ginn des Grates sind einige leichte und ausge- Anspruchsvolle Hochtour mit leichten Kletter- fen Nordwestwand steile und überhängende Norden bis zum Lift und von dort immer am einem Schartl südlich des Gipfels (event. Ski- le auf den Gipfel (820 HM, 2,5 Stunden). Wer setzte Kletterstellen mit Hilfe von Stahlseilen stellen bis zum II. Schwierigkeitsgrad. Klettertouren befinden. Dieser neue Sektor breiten Südrücken entlang bis zum Gipfel depot). In leichter Kletterei über Blockwerk nicht den selben Weg zurück ins Tal nehmen zu überwinden, dann unschwierig zum Gip- Von der Oberen Thomabauernalm (1.598 m) wird zur Zeit sukzessive ausgebaut und mit (700 HM, 2 Stunden) oder vom Maltaberg und eine kurze, steile Schneerinne zum Gipfel will, kann durch das Kölnbreinkar eine ausge- fel (von der Kattowitzer Hütte: 700 HM, 2-2,5 auf dem Wanderweg Nr. 533 zur Gießener neuen Routen erschlossen. über den Sommeranstieg. (1.000 HM, 3 Stunden). dehnte Rundtour zurück zum Ausgangspunkt Stunden). Hütte. Weiter in Richtung Norden und auf Als Alternative bietet sich der Aufstieg zum machen (Weg Nr. 546). dem Rudolstätter Weg bis zu den Resten des Neben den Klettergärten für Sportkletterer gibt Faschaunereck (2.617 m) Petereck an. Der Aufstieg erfolgt zuerst wie Keeskogel (2.886 m) Trippkees und über einen schuttbedeckten es auch alpine Klettergärten in der Reisseck- Schöne und unschwierige Skitour mit beson- zur Kölnbreinspitze. Nach Verlassen der Och- Zwischenelendscharte (2.676 m) Anspruchsvolle Bergtour, die zum Teil durch Eisfleck zu einem seilgesicherten Durchstieg, gruppe. ders schöner Abfahrt über die Faschaunleiten. senleiten weiter in Richtung Osten und über Wunderschöne alpine Rundwanderung ohne wegloses alpines Gelände führt. Entlang des über den man den Grat bei den Steinernen Von der Kramerhütte geht es in nördlicher kupiertes Gelände aufwärts. Unter dem fel- technische Schwierigkeiten durch das wildro- Kölnbreinspeichers geht es bis zur Kleine- Mandln erreicht (3.125 m). In leichtem Fels- Klettergarten Reisseckhütte (III bis V) Richtung entlang des Feistritzbaches in die sigen Gipfelaufbau zum Ostgrat (Schidepot) mantische Kleinelendtal hinauf zu den Glet- lendbrücke (1.917 m). Hier zweigt man auf gelände (I bis II) geht es schließlich über den Klettergarten Seekopf (IV bis VI) Faschaun und weiter hinauf zur Eggenhütte und über diesem in leichter Kletterei zum Gip- schern des Ankogels. Vom Parkplatz beim dem Weg Nr. 511 in das Kleinelendtal ab Grat auf den Gipfel (1.700 HM, 5-6 Stunden). (2.161 m). In einem großen Linksbogen quert fel (2.893m) (1.000 HM, 2,5-3 Stunden). Malta 112 113 Malta

Oberlercherspitze (3.107 m) Mittleres Schwarzhorn (2.931 m) Hütte (1.186 m) geht es in mehreren Kehren das Großelendtal in Richtung Preimlscharte ge verwendet werden. Der Abstieg erfolgt Hochalpine Skitour, bei der besonders auf die Anspruchsvolle Frühjahrsskitour, die erst nach über einen Forstweg bis zu einer Jagdhütte (2.953 m). Von der Scharte über das Hochalm- durch Abseilen oder in unmittelbarer Nähe Lawinensituation zu achten ist. Vor allem im der Wintersperre der Malta-Hochalm-Straße (1.911 m). Nun zu einer Almhütte und weiter kees in südwestlicher Richtung auf den Gipfel der Wasserfälle. Einen Ausstieg in höhere Bereich der Langkarwand, aber auch unter- sinnvoll ist. Ausgangspunkt ist die Kölnbrein- über die Ochsenböden hinauf zur nur mit (1.450 HM, 6-7 Stunden). Waldregionen sollte man vermeiden. halb des Steinkarecks ist große Vorsicht ge- sperre, von der es auf einer Schotterstraße am AV-Schlüssel zugänglichen Villacher Hütte •) An der Straße geparkte Fahrzeuge sollten so boten. See entlang flach hinein bis zur Kleinelend- (2.194 m). abgestellt werden, dass Holztransporte und Vom Parkplatz beim Kölnbreinspeicher über- brücke (1.917 m) geht. Ab hier taleinwärts in Von der Hütte steuert man geradewegs nach Winter andere Anrainer nicht behindert werden. quert man zuerst zu Fuß die riesige Staumau- das Kleinelendtal und auf Höhe der Kleine- Westen, dem Sommerweg folgend, auf das Schneeschuhwandern, er und gelangt über eine Treppe hinunter lendhütte südwestwärts in eine flache Mulde. Hochalmkees zu. Nun in Richtung Preiml- Eisklettern zum Ausgangspunkt der Skitour. Hier geht es Weiter aufwärts und bis auf ein Steilstück, scharte und in einem weiten Rechtsbogen um besonderheiten unterhalb der Langkarwände vorbei und hi- das nördlich umgangen wird, in mäßiger Stei- den Felskopf (3.116 m) herum zum Vorgipfel Stubeck (2.370 m) nein in das gleichnamige Kar. Nun in südlicher gung bis unter den Gipfel. Das letzte Stück (Skidepot), bevor es die letzten Meter aus- Leichte Schneeschuhwanderung, die meist Das Tal der stürzenden Wasser Richtung auf das Langkarspitzl zu und in wei- steil bergauf zum Südgrat über den man in gesetzt auf den Gipfel geht (2.200 HM, 8-10 den gesamten Winter über möglich ist. Von Das Maltatal ist bekannt für seine Vielzahl an tem Bogen über das Langkarkees zum Obe- wenigen Minuten den Gipfel erreicht (1.100 Stunden). der Frido-Kordon Hütte (1.649 m) geht es zu- Wasserfällen, unter ihnen der höchste Was- ren Langkarsee (2.749 m). Weiter aufwärts in HM, 5 Stunden). Abfahrt entlang der Aufstiegsspur. Bei guter erst in Richtung Norden und von dort immer serfall Kärntens, der Fallerfall mit über 200 m den Sattel zwischen Lang- und Findlkar und Schneelage kann man direkt von der Villacher am breiten Südrücken entlang bis zum Gipfel Höhe. Der Name „Tal der stürzenden Wasser“ über das Findlkarkees zum Nordwestgrat. Ankogel (3.252 m) Hütte zur letzten Kehre der Forststraße (ca. (700 HM, 2 Stunden). stammt vom Schweizer Schriftsteller Dr. Gu- Eventuell Skidepot und zu Fuß über den Grat Anspruchsvolle, hochalpine Skihochtour. Zu- 1.750 m) abfahren. stav Renker. Ihm wurde 1967 eine Aussichts- zum Gipfel (1.200 HM, 4 Stunden). Abfahrt wie nächst führt der Weg entlang des Kölnbrein- Das Maltatal hat sich in den letzten Jahren zu kanzel gewidmet. Aufstieg durch das imposante Findlkar. speichers. Danach durch das wildromantische Über das Großelendtal auf die einem Eldorado für Eiskletterer entwickelt. Eine Kleinelendtal in Richtung Zwischenelends- Hochalmspitze­ (3.360 m) Vielzahl von Wasserfällen, die meist leicht er- Nationalpark Hohe Tauern Malta, das Eiskletter-Eldorado charte. Über den Ankogelgletscher bis zum Als Tagestour ist die Hochalmspitze eine lan- reichbar sind, bieten sowohl für Anfänger als Wie Mallnitz ist auch Malta Nationalpark-Ge- Gipfelaufbau, über einige Blöcke in leichter ge und anstrengende Unternehmung. Beim auch für Profis ein weitläufiges Betätigungsfeld. meinde. Detaillierte Informationen zum Nati- den Tauernhöhenweg starten. Von der Osna- Kletterei auf den Gipfel ( 1.400 HM, 7 Stun- Aufstieg über die Osnabrücker Hütte sind onalpark Hohe Tauern sind im Kapitel Mallnitz brücker Hütte geht es über die Großelend­ den). Aufstieg wie Abstieg. zwar weniger Höhenmeter zu überwinden als Da sich die meisten Eisfälle auf privaten nachzulesen. scharte zum Hannoverhaus. Der weitere Ver- beim Aufstieg über die Villacher Hütte, aber Grundstücken befinden, sollten einige Grund- lauf des Tauernhöhenweges führt oberhalb Über die Villacher Hütte auf die man sollte sich auf einen langen „Hatscher“ regeln eingehalten werden, um Konflikten Tauernhöhenweg des benachbarten Bergsteigerdorfes Mallnitz Hochalmspitze (3.360 m) entlang des Stausees gefasst machen. Eine vorzubeugen: Der Tauernhöhenweg führt von Obertauern zur Mindener und Hagener Hütte. Die letzte Hochalpine Frühjahrsskitour, die neben Übernachtung ist im Winterraum der Osna- •) Grundsätzlich ist das Eisklettern vor dem 1. nach Westen entlang des Alpenhauptkammes Etappe in Mallnitz geht zur Duisburger Hütte guter Kondition auch ausreichend alpine brücker Hütte möglich. Jänner (Jagdsaison) nicht erlaubt. bis zum Großvenediger. Vom Maltatal aus bevor es weiter Richtung Westen geht. Erfahrung vorraussetzt. Von der Gmünder Der Aufstieg von der Hütte erfolgt durch •) Für den Zustieg sollten nur markierte Stei- kann man auch in umgekehrter Richtung Weitere Infos: www.tauernhoenwege.org Im Gößkar

Adressen Nationalpark Hohe Tauern Kärnten Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Karten Döllach 14, 9843 Großkirchheim Tourismusbüro Malta Tel.: +43/(0)4825/6161 Gästehaus Hubertus Alpenvereinskarten Nr. 42, 44 9854 Malta, Nr. 13 [email protected] ÖAV-Vertragshaus Maßstab 1:25.000 Tel.: +43/(0)4733/220 15 www.hohetauern.at Familie Rüscher-Stoxreiter Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 3222, 3228, [email protected] 9854 Malta 26 3104 www.maltatal.com Österreichischer Alpenverein Tel.: +43/(0)4733/286 Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 155, 181 Sektion Gmünd Fax: +43/(0)4733/286 Maßstab 1:50.000 Tourismusverband Lieser-Maltatal Vorsitzender: Hans Jury [email protected] Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 191, 221, 225 Hauptplatz 20, 9853 Gmünd 9854 Malta 192 www.gaestehaushubertus.at Maßstab 1:50.000 Tel.: +43/(0)4732/2222 Tel.: +43/(0)4733/502 od. +43/(0)676/359 41 93 Kompass 3er Kartenset Hohe Tauern: Venediger-, [email protected] [email protected] Kinderhotel Benjamin Großglockner- und Ankogelgruppe www.familiental.com www.alpenverein.at/gmuend Markus u. Kerstin Pirker Maßstab 1:50.000 Brandstatt 30 Hohe Tauern - Nationalpark-Region in Kärnten Bergrettungsdienst Lieser-Maltatal 9854 Malta Hof 4, 9844 Heiligenblut Ortsstellenleiter: Johannes Stoxreiter +43/(0)4733/362 Tel.: +43/(0)4824/2700 Untere Vorstadt 32, 9853 Gmünd [email protected] [email protected] Tel.:+43/(0)676/831 417 93 www.kinderhotel-benjamin.at www.nationalpark-hohetauern.at [email protected] Lust auf eine Skitour in der Umgebung von Malta? www.kaernten.bergrettung.at/lieser-maltatal 115 Das Villgratental ... ein Hochbelvedere ersten Ranges

Das Villgratental bei Sillian mit den Ge- Herzform des Weges benannt ist, gibt es als meinden Außervillgraten (1.287 m) und In- durchgehend beschilderte Wanderung. Auf nervillgraten (1.402 m) ist ein nach wie vor den insgesamt 4.500 Höhenmetern und 100 bergbäuerlich geprägtes alpines Hochtal. Kilometern Weglänge sind rund 50 namhafte Platzhalter Dieses Seitental des Osttiroler Pustertals mit Gipfel und ungezählte namenlose Spitzen vielfach noch von Hand bearbeiteten, steilen und Höhen zum Greifen nahe. Diese hochal- Hängen und traditionsreicher Holzhausarchi- pine Umrundung Villgratens gelang erstmals tektur zählt zu den ursprünglichsten Natur- 1988 den erfahrenen Alpinisten Norbert Ma- und Kulturlandschaften in den Alpen. riacher und Konrad Hofmann. Die bergbäuerliche Landwirtschaft be- Zu den zahlreichen lohnenden Tagestou- hauptet selbstbewusst ihren Platz in einem ren zählen die − auch kulturgeschichtlich Konzept, das dem Massentourismus den Rü- interessanten − Wanderungen „Über die Jö- cken zukehrt. „Ruhig bleiben“, steht im Leit- cher“ ins Südtiroler Gsiesertal. Die auf den bild des Tales: Was in der Vermarktung Gefahr Bergkämmen Ende des Ersten Weltkriegs vor läuft, kitschig zu wirken, wurde zur nachhal- 100 Jahren gezogene Staatsgrenze hat auch tigen touristischen und ökonomischen Leitli- Villgraten geprägt. Über die Verbindungen nie. Im Villgratental gibt es keine Skischaukel, zwischen den Nachbartälern informieren drei und kein Quartier mit mehr als 50 Betten. Die Themenwege zu „Bewirtschaftung“, „Brauch- Abgrenzung gegenüber Trends, die auf ski- tum“ und der „Tradition des Schmuggelns”. technische Erschließung und Hotelkomplexe Die höchsten Höfe liegen hier höher als kapitalstarker Investoren setzen, ist vor allem Almen, auf 1.730 Metern. Auf über 2.000 Me- ein Versuch, auch dank mittelständischer Ge- tern wird bewirtschaftet. Charakteristisch für werbe- und Handwerksbetrieben, etwa in der Villgraten sind die Almdörfer. Diese Hütten- Außervillgraten mit der Pfarrkirche Holzverarbeitung und mit bäuerlichen Pro- Ensembles entstanden für die Viehhaltung dukten die Wertschöpfung im Tal mit seinen im Sommer, als die Bauern und ihre Fami- rund 2000 Bewohnern zu sichern. Die „kraft- lien die Jahreszeit bei den Tieren auf der Alm werkevillgraten.at“ bieten eine originelle verbrachten. Daher gleichen die Almhütten Plattform für die international gefragten Vill- („Kasern“) kleinen Bauernhäusern, mit Wohn- grater Schafwollprodukte, innovative Schmie- raum und Stall. Heute, seitdem auch die ent- dekunst, die gehobene Gastronomie, einem legeneren Almen gut erreichbar sind, haben autochtonen Modelabel. die Hütten der Oberstaller-, Alfen-, Kameli- Die Villgrater und Villgraterinnen bemü- sen- oder Brantlalm wie auch Hütten im ver- hen sich − findig und zäh − ein Zweckbündnis streuten Almgebiet des Winkeltales oder am mit der Natur einzugehen, engagiert unter- Thurntaler eine neue Funktion: als begehrte stützt vom Alpenverein Sillian. Die Herausfor- Unterkünfte für Urlauber. Das frühsommerliche Innervillgraten derung, die bergbäuerliche Landwirtschaft Das Bergsteigerdorf Villgratental weist mit dem Fremdenverkehr und auch dem Na- eine hohe Dichte an hervorragenden Skitou- turschutz weitgehend in Einklang zu bringen, ren auf. Alle Touren oder Schneeschuhwan- Seine Bekanntheit verdankt Villgraten dieser Villgrater Weg ist prädestiniert für ein derungen können vom Tal aus unternommen auch heimischen Kulturschaffenden. Ein- „Bergsteigerdorf“. werden. Da viele Anstiege über Almböden bis drucksvoll, vielfältig und auch selbstironisch Die Villgrater Berge gelten seit ihrer alpin- nahe an die Gipfel oder auf diese führen, sind beschrieben hat der Villgrater Kulturpublizist, publizistischen Entdeckung um 1900 durch Skitouren bereits nach den ersten ergiebigen Schriftsteller und Ethnologe Johannes E. Tro- Staralpinisten wie Ludwig Purtscheller oder Schneefällen möglich. Die Villgrater Berge jer sein „Seiten-Seitental“. Ihre Wurzeln nicht John Ball, den ersten Präsidenten des bri- sind im Winter durch eine Nord-Staulage be- verleugnen kann und will die weithin wahr- tischen Alpine Club, als ideale Aussichtsplatt- vorzugt und bieten von November bis Mai genommene Musicbanda „Franui“, die ihren formen für den Rundblick auf die Dolomiten großartige Tourenverhältnisse. Einige Skitou- Namen von einer Villgrater Almwiese gelie- im Süden und die Venedigergruppe wie den ren beginnen direkt bei den Unterkünften, bei hen hat. Großglockner im Norden. Purtscheller schrieb Ferienwohnungen oder Gasthöfen der 3- und „Wir sind ein Erholungsdorf. Und das ist von einem „Hochbelvedere ersten Ranges“: 4-Stern Kategorie oder beim Haus des Südti- unsere beste Propaganda“, stand im ersten Die Einschätzung gilt bis heute. roler Alpenvereins. Das kulinarische Angebot Villgrater Werbeprospekt von 1958. Die Zeilen Das gesamte Villgratental kann neuer- bei Jausenstationen, Gasthöfen und Restau- könnten von heute sein. dings auf einer mehrtägigen Route umrundet rants reicht von erstklassiger Hausmannskost werden. Diese Herz-Ass-Tour, die nach der bis zur Hauben-Küche. Text: Benedikt Sauer Das Villgratental 116 117 Das Villgratental

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer delfreiheit sind notwendig, am steilen, aus- Wandern, Bergsteigen gesetzten Südgrat sind auch einzelne leichte Anreise mit Bahn und Bus Kletterstellen (I-) zu überwinden. Norden: Von Linz mit der Bahn bis Salzburg. In Salzburg umsteigen und über Bischofsho- Von der Volkzeiner Hütte (1.886 m) Ausgehend von der Unterstalleralm (1.673 m) fen bis Spittal-Millstättersee (umsteigen) und weiter nach Lienz. Weiter mit der Regional- auf die Hochgrabe (2.951 m) wandert man der schmalen Straße entlang bahn bis Sillian und mit dem Bus 8513 ins Villgratental oder mit dem Postbus 4421 von Von der Volkzeiner Hütte im Winkeltal auf hinauf zur Oberstalleralm (1.864 m). Über Lienz bis zur Haltestelle Panzendorf Abzweigung Villgratental und dort umsteigen in den dem Forstweg Nordwestwärts, nach weni- sanfte Almwiesen gelangt man nach weni- Regionalbus 8513. gen Minuten links abzweigen und auf einem gen hundert Metern zur Weggabelung, an Osten: Von Wien über Villach (eventuell umsteigen) nach Lienz. Weiter mit der Regional- Steig über eine Steilstufe. Bei der Wegkreu- der ein Steig steil nach Norden abzweigt bahn und dem Bus Nr. 8513 (siehe oben). zung scharf nach Süden abbiegen und in (Weg Nr. 17). Durch lichten Wald und über Westen: Von Innsbruck über Wörgl mit der Bahn nach Kitzbühel. Dort umsteigen in den mäßiger Steigung zum Goldtrögele und wei- Almwiesen geht es anhaltend steil bergauf in Bus Nr. 4410 nach Lienz. Weiter siehe oben. ter auf den Nordostrücken, über den man in ein Kar und über dieses hinauf zur Schlötter Süden: Von Graz mit der Bahn nach Bruck an der Mur. Umsteigen und weiter nach Lienz wenigen Minuten den Gipfel der Hochgrabe Lenke (2.725 m), dem Sattel zwischen Roter (zum Teil Umstieg in Villach erforderlich). Von Lienz mit dem Bus ins Villgratental (Detail (2.951 m) erreicht (1.100 HM, 3 Stunden). Vor- und Weißer Spitze. Nun weiter zum Grat und Ortschaften siehe oben). Von Klagenfurt über Spittal-Millstättersee (umsteigen) nach Lienz. Weiter ins sicht, im Frühsommer noch häufig Schnee- den Wegspuren folgend über felsiges Gelän- Außervillgraten, Innervillgraten, Kalkstein Villgratental wie oben. felder! de zum Vorgipfel. Von dort auf der Schneide Seehöhe des höchst gelegenen Ortes: Kalkstein des immer schmaler werdenden Grates hi- 1.639 m Anreise mit dem PKW Von der Volkzeiner Hütte auf die nauf zum Gipfel (1.300 HM, 4-5 Stunden). Typisch für das Villgratental - die zahlreichen Almen. Höchster Punkt: 2.962 m (Weiße Spitze) Norden, Osten: Von Wien und Linz auf der A1 bis Salzburg. Weiter auf der A10 bis zur Aus- Hochalmspitze (2.797 m) Der Abstieg erfolgt auf dem selben Weg wie Wohnbevölkerung im Gemeindegebiet: fahrt Spittal-Millstättersee und auf der B 100 bis nach Sillian. Von dort auf der Landesstra- Besonders schöne Wanderung mit herrlicher der Aufstieg (3,5 Stunden). 1.830 Personen ße ins Villgratental. Aussicht auf die Hohen Tauern. Von der Hütte Westen: Von Bregenz/Innsbruck über die A 12 bzw. A 13 zum Brenner und weiter auf der geht es über steile Grashänge in nordwest- Rotspitze (2.956 m) Gebirgsgruppen und A 22 über Sterzing bis zur Autobahnabfahrt Brixen. Nun auf der E 66 über Bruneck und licher Richtung vorbei an der Volkzeiner Von der Oberstaller Alm gelangt man auch wichtige Gipfel Innichen nach Sillian und weiter über die Landesstraße ins Villgratental. Alm. Weiter auf dem Weg zum Gsaritzer Törl, direkt über den Weg Nr. 16 auf die Rotspitze. Villgrater Berge Süden: Von Graz/Klagenfurt auf der A 2 und A 10 bis zur Ausfahrt Lienz/Lendorf im Kno- bei der Weggabelung dann nach Osten flach Von der Alm geht es zuerst kurz durch den Defregger Gebirge ten Spittal-Millstättersee und auf der B 100 nach Sillian. Von dort auf der Landesstraße in hinüber zur Leisacher Alm. Über Almwiesen Wald und später steil über Almwiesen. Am Südtiroler Dolomiten das Villgratental. geht es nach Norden hinauf zum Kleinitzer Kamm angelangt, zweigt man östlich ab und Weiße Spitze (2.962 m), Rote Spitze (2.956 m), Törl (2.614m) und über den felsigen, aber un- gelangt über Blockwerk auf einen Grat. Über Hochgrabe (2.952 m), Degenhorn (2.946 m), schwierigen West-Grat auf die Hochalmspitze diesen etwas ausgesetzt in ein Schartl, das je- Gölbner (2.943 m), Riepenspitze (2.774 m), (950 HM, 2-3 Stunden). doch mit Drahtseilen versichert ist. Von dort Die Villgrater Berge bieten zahlreiche Marchkinkele (2.545 m) Der Abstieg erfolgt ebenfalls über die Leisa- schöne Gipfeltouren. cher Alm.

Von Kalkstein auf das Toblacher Pfannhorn (2.663 m) Schutzhütten Ausgangspunkt für die sehr schöne und stil- le Wanderung auf das Toblacher Pfannhorn Friedl-Mutschlechner-Haus (1.400 m) Tel. Hütte: +43/(0)664/988 88 00 ist der Wallfahrtsort Kalkstein. Zuerst geht Alpenverein Südtirol Fax Hütte: +43/(0)4842/5322 es leicht ansteigend auf einer Schotterstra- Selbstversorgerhaus [email protected] ße zur Alfenalm und weiter zur Ruschletalm Schlafplätze: 14 Betten, 28 Lager www.tiscover.com/volkzeiner.huette (1.915 m). Weiter auf einem unschwierigen Ansprechpartner: Alpenverein Südtirol Fußweg in den Talschluss und über die blu- 39100 Bozen Bonnerhütte (2.340 m) menreichen Hänge der Alfneralm. Dann Tel.: +39/0471/97 81 41 (N 46°46,7‘, O 12°16,467‘) in westlicher Richtung steil hinauf zum Fax: +39/0471/98 00 11 privat Pfanntörl (2.508 m). Über den felsigen, aber Das Friedl-Mutschlechner-Haus in Innervillgraten [email protected] Schlafplätze: 14 Betten, 11 Lagerbetten unschwierigen Nordwest-Grat geht es zum ist eine besonders familienfreundliche Selbstsver- www.alpenverein.it Warmwasser und Dusche großen Gipfelkreuz des Toblacher Pfann- sorgerhütte des Alpenvereins Südtirol und trägt das Bewirtschaftungszeit: Ende Mai bis Mitte Oktober horns, von dem sich tolle Ausblicke unter Prädikat „Mit Kindern auf Hütten”. Volkzeiner Hütte (1.886 m) Tel. Hütte: +39/0340/942 82 64 anderem auch auf die Sextener Dolomiten (N 46°52,155‘, O 12°26,337‘) [email protected] eröffnen (1.000 HM, 2-3 Stunden). privat www.bonnerhuette.it Schlafplätze: 20 Betten, 10 Lager Weiße Spitze (2.962 m) Bewirtschaftungszeit: Sehr schöne Tour auf den höchsten Gipfel der Mitte Mai bis Mitte Oktober Villgrater Berge. Trittsicherheit und Schwin- Im Winkler Tal mit Blick auf den Regenstein Das Villgratental 118 119 Das Villgratental

in leichter Kletterei auf den Gipfel (1.300 HM, Gölbner (2.943 m) Lenke auf die Oberstaller Alm und weiter Winter Toblacher Pfannhorn (2.663 m) 4-5 Stunden). Eine schöne und ruhige Tour führt aus dem über Riepenspitze, Pfannhorn und Marchkin- Skitouren Von Kalkstein geht es entlang des Sommer- Winkeltal auf den Gölbner. Kurz vor der Nie- kele retour zum Ausgangspunkt. Nach jeder weges taleinwärts in Richtung Alfenalm. Vom Toblacher Pfannhorn (2.663m) derbruggeralm (1.600 m) zweigt nach Osten Etappe kann man abends bequem zurück in Das Villgratental ist ein wahres Skitourenpara- Nach einer kleinen Brücke hält man sich zum Marchkinkele (2.545 m) der Weg ab, über den man steil hinauf durch die komfortable Unterkunft gelangen und dies. Vor allem für weniger Geübte bietet sich rechts weiter zur Ruschletalm. Über eine etwa Ausgehend vom Toblacher Pfannhorn lohnt den Wald zur Straßalm (1.987 m) gelangt. sich dort von regionaler Küche von gut bür- ein weites Spektrum von unschwierigen Touren 200 m hohe Steilstufe, die bei weniger guten sich die Höhenwanderung hinüber zum Mar- Dem Steig folgend geht es von der Alm ein gerlich bis zum Hauben-Niveau verwöhnen in einer grandiosen Bergwelt an. Aber auch für Verhältnissen auch in einem großen Linksbo- chkinkele (2.545m) und wieder hinunter nach kurzes Stück durch lichte Wälder hinüber zum lassen. Mit dem Shuttlebus gelangt man zu erfahrene TourengeherInnen­ hat das Villgraten- gen umgangen werden kann, gelangt man Kalkstein. Auf dem Bonner Höhenweg wan- Gölbnerboden. Zunehmend über Schuttge- den Ausgangspunkten und am Abend zurück tal einiges zu bieten: Überschreitungen, ausge- in das flachere Gelände der Alfneralm und dert man am Kamm hinüber zum Ternegg lände geht es auf die Flanke des Gölbners zu, zur Unterkunft. dehnte Skiwanderungen entlang der Kämme weiter in westlicher Richtung zum Pfanntörl (2.422 m), weiter zum Blankenstein (2.483 m) bevor der Steig in einem Rechtsbogen auf Die hochalpine Tour mit 5.500 Höhenmetern oder rassige Abfahrten. (2.508 m). Von dort über den unschwierigen Das Villgratental ist ein wahrer Skitouren-Geheimtipp. und schließlich leicht ansteigend auf den einen flachen Absatz in der Nordwestflanke allein im Aufstieg, etwa 100 Streckenkilome- Umfangreiche und gut beschriebene Touren- Nordrücken auf das Toblacher Pfannhorn Gipfel des Marchkinkele (2.545 m). Der Ab- führt. Von hier unschwierig über Schutt- und tern, zwei Hütten- und drei Biwak-Nächten tipps finden Sie im Skitourenführer Villgra- (1.000 HM, 3 Stunden). stieg führt oberhalb der Marchenswand in Schrofengelände auf den Gipfel (1.400 HM, 4 bleibt nach wie vor den erfahrenen Alpi- tental, der in den Tourismusbüros Inner- und nordöstlicher Richtung zur Weggabelung Stunden). Für den Abstieg kann man die Va- nisten vorbehalten. Die Route führt von der Außervillgraten sowie im guten Buchhandel Gaishörndl (2.615 m) und und entlang des Marchenbaches zurück nach riante über die schöne Tilliachalm zurück ins Tessenberger Almrast stets am Gipfelkamm erhältlich ist. Hochhorn (2.623 m) Kalkstein. Winkeltal wählen. entlang über sage und schreibe 14 Gipfel. Schöne Skitour mit herrlicher Aussicht auf die Rieserfernergruppe. Herz-Ass – Villgraten „Berg-Radl-Weg Innervillgraten“ Kreuzspitze (2.624 m) Aufstieg zuerst wie beim Toblacher Pfann- Sie bilden schon immer ein Herz – die 50 Schöne Mountainbiketour durch das hintere Schöne, unschwierige Skitour von Kalkstein horn. Im flacheren Gelände nach der Steilstu- mächtigen Gipfel, die das abgeschiedene Villgratental. Von Innervillgraten geht es in über das Roßtal auf die Kreuzspitze. Von fe ist das Gipfelkreuz des Gaishörndls bereits Villgratental seit jeher scheinbar liebevoll leichtem Auf und Ab in das Arntal und wei- Kalkstein taleinwärts zu den ersten Hütten zu sehen, beliebig auf direktem Weg in zu- umschließen. Wirklich erkennen kann man ter zur Unterstalleralm. Hinauf zur Oberstal- der Alfenalm. Kurz unterhalb führt ein Weg nehmender Steilheit oder etwas rechts oder Das Villgratental bietet Skitouren für alle Ansprüche. das aber nur aus der Vogelperspektive. Seit leralm wird der Weg etwas steiler, bevor es leicht ansteigend in nordwestlicher Richtung links davon gelangt man auf den Gipfel. Von einigen Jahren gibt es nun eine durchgängig wieder zurück zur Unterstalleralm geht. Den ins Roßtal (Wegweiser Richtung Kreuzspitze/ dort nach Südwesten in einen weiten Sattel ausgeschilderte Route, die „Wanderroute“ die Arntalweg entlang bis zum Peststeig, der zur Roßtal). Weiter über die Lipperalm zuerst in hinab und über den Ostgrat hinauf auf das zwar einige Gipfel ausspart, aber die Einzigar- Wallfahrtskirche Maria Schnee führt. Über nördlicher, dann in nordöstlicher Richtung Hochhorn. Vorsicht ist bei starker Verwech- tigkeit, Schönheit und Naturbelassenheit des den letzten Anstieg, am Kalksteiner Bach hinauf zur Scharte der Kreuzspitze. Über den tung des Grates geboten (1.125 HM, 3 Stun- abgeschiedenen Villgratentals perfekt prä- entlang, gelangt man zum Alpengasthof Bad Kamm gelangt man schließlich auf den Gipfel den). Die Abfahrt folgt entlang der Aufstiegs- sentiert. Die mehrtägige Wanderung führt Kalkstein (1.640 m). Über die Landesstraße (1.000 HM, 3 Stunden). route. von Außervillgraten über die Hochalmen zur führt die Route zurück in das Dorfzentrum Die Alfenalm, im Herbst besonders schön Volkzeiner Hütte. Von dort über die Arntaler von Innervillgraten (25 km, 850 HM).

Adressen Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe

Tourismusverband Osttirol Österreichischer Alpenverein Ferienwohnungen Bergmann Tel.: +43 (0)4843/5202 Ferienwohnung am Bauernhof Tourismusinformation Innervillgraten Sektion Sillian Franz Bergmann [email protected] Ferienhaus Wiesenheim und Almhütte Gasse 78 Obmann: Anton Sint 9931 Außervillgraten 250 www.tirol.at/a-gasthof-perfler-kg auf der Alfenalm 9932 Innervillgraten Sillianberg 2, 9920 Sillian Tel.: +43/(0)4843/5472 Albrecht Ortner Tel.: +43/(0)50/21 23 40 Tel.: +43/(0)4842/5138 Fax: +43/(0)4843/5472-16 Almhütte Alfenalm Aussertal 2 Fax: +43/(0)4843/5317-10 [email protected] [email protected] Benjamin Schaller 9932 Innervillgraten [email protected] www.alpenverein.at/sillian www.tiscover.at/bergmann Kalkstein 152, 9932 Innervillgraten Tel.: +43/(0)4843/5275 www.villgratental.com Tel.: +43/(0)4843/20 051 od.+43/(0)650/774 42 06 [email protected] Österreichischer Bergrettungsdienst Wurzerhof [email protected] Tourismusverband Osttirol Ortsstelle Sillian Fam. Josef Leiter www.alfenalm.at Natur Residenz Villgraten Tourismusinformation Außervillgraten Ortsstellenleiter: Josef Walder Winkeltal 114, 9931 Außervillgraten Fam. Martin Fürhapter Dorf 136 Tel.: +43/(0)650/413 71 44 oder +43/(0)4842/5215 Tel.: +43/(0)4843/5481 od. +43/(0)664/103 20 02 Almhütte Mittergutnigg Ebene 50b 9931 Außervillgraten [email protected] [email protected] auf der Alfenalm 9932 Innervillgraten Tel.: +43/(0)4843/5522-12 www.bergrettung-sillian.at.tf www.wurzerhof.at Markus Bachmann Tel.: +43/(0)4843/200 87 Fax: +43/(0)4843/5522-15 Aussertal 100, 9932 Inntervillgraten Fax: +43/(0)4843/6600-66 [email protected] Gasthaus Perfler Tel.: +43/(0)664/394 85 54 [email protected] Die Herz-Ass-Runde führt in 6 Tages Etappen rund www.villgratental.com Familie Perfler www.mittergutnigg-huette.at www.residenz-villgraten.at um das Villgratental. Dorfplatz 143, 9931 Außervillgraten www.facebook.com Das Villgratental 120 121 Das Villgratental

Marchkinkele (2.545 m) Villponer Lenke (2.556 m) – langen Schleife nach rechts in Richtung Süden Innervillgraten durch das Einetttal, vorbei küche mit Selche, Sägemühle und Getrei- geben ist. Um den inmitten von Almweide- Ebenfalls vom Weiler Kalkstein gelangt man Hohes Kreuz (2.746 m) höher steigen. Dann wieder gegen Südosten an der Schmidhofalm bis zum Talschluss. demühle gilt als einzigartig in Tirol und gebieten gelegenen Sinkersee zu schützen, in nur 2,5 Stunden (920 HM) unschwierig auf Vom Einettal und über die Villponer Lenke über mäßig geneigte Hänge und Mulden zur Dort geht es von den ersten Heuhütten steil wurde 1999 unter Denkmalschutz gestellt. wurde das Areal mit traditionellen Holzzäu- den Gipfel. Zuerst marschiert man in Rich- führt der wohl schönste Aufstieg auf das Villponer Lenke. Von hier auf der Ostseite des nach links, an Felswänden rechts vorbei und Die Getreidemühle (eine sehr seltene Zwei- nen umfriedet. Vom Schwartenzaun bis zum tung Alfenalm, bevor man weiter taleinwärts Hohe Kreuz. Sowohl im Hochwinter als auch Grates weiter in südlicher Richtung aufstei- schließlich rechts haltend zu einer Hirtenhüt- fachmühle) sowie das Museum im Keller mit „Lucken“-Zaun werden rund um den See fünf zu einer Weggabelung kommt. Hier weiter im Frühjahr eine lohnende und wenig schwie- gen, bis man kurz vor dem Gipfel nach rechts te. Von dieser in nördlicher Richtung hinauf in Handwerksausstattung, Schmiede, Backofen verschiedene Varianten zur Schau gestellt, in südöstlicher Richtung, entlang des Mar- rige Skitour. Auf Schneebretter ist besonders auf den Gratrücken wechselt und über diesen flacheres Gelände. In nordöstlicher Richtung und Vorratskammer und die Waschküche mit Schautafeln geben zusätzliche Informationen chenbaches und zuletzt steil in die Scharte unterhalb des Gipfels und an der Ostseite der mäßig steil den Gipfel erreicht (1.350 HM, 4 zur Einetlenke, der Scharte zwischen Kugel- Selche sowie die Kapelle und das Sägewerk zum Naturdenkmal. zwischen Gannekofel und Marchkinkele. Von Villponer Lenke zu achten. Stunden). wand und Hochgrabe. Nun in die Nordflanke sind als Museum zugänglich. hier nach rechts oberhalb der Marchenswand Von Innervillgraten durch das Einettal, zuerst (Wilde Platte) und in einer weiten Schleife auf Wallfahrtsort Kalkstein über den Nordostgrat zum Gipfel. Abfahrt auf einem Güterweg, dann auf einem Fußweg Hochgrabe (2.951 m) den Gipfel (1.600 HM, 4,5 Stunden). Freilichtmuseum Villgratental Im kleinen Weiler Kalkstein befindet sich die entlang der Aufstiegsspur. dem linken Bachufer folgend. Am flachen Tal- Der zweithöchste Gipfel in den Villgrater Ber- Wegelate Säge – Venezianer Gatter neugotische Wallfahrtskirche Maria Schnee. schluss vorbei an einigen Heuhütten in einer gen kann von drei Seiten aus bestiegen werden. Mit Hilfe des Villgrater Heimatpflegevereines Der erste Kirchenbau in Kalkstein beruht laut Durch die Kombination der Anstiege bzw. Ab- Besonderheiten wurde die Wegelate Säge von 1990 - 1993 mündlicher Überlieferung auf einem Pestge- fahrten sind schöne Überschreitungen möglich. wieder in Stand gesetzt und erhalten. Somit löbnis, 1660 erfolgte dann die Kirchenweihe. Nachfolgend werden die zwei beliebtesten An- Almen steht in Innervillgraten das letzte Venezia- Bei der Renovierung im Jahr 1859 blieben stiege beschrieben. Prägend für die Villgrater Bergwelt sind die ner - Sägewerk, welches wie seit jeher aus- leider nur noch wenige Teile der alten Kirche vielen Almen, die allesamt liebevoll renoviert schließlich mit Wasserkraft betrieben wird. bestehen. Die neue Wallfahrtskirche wurde Vom Winkeltal auf die Hochgrabe sind und heute zum Teil auch den Besuchern Für die Renovierung und Erhaltung dieses schließlich 1875 eingeweiht. Seit 1949 ist der Von der Volkzeiner Hütte im Winkeltal geht für einen einfachen, naturverbundenen Ur- „Industriedenkmals“ wurde der Villgrater Hei- Kirche auch ein eigener Friedhof angeschlos- es weiter taleinwärts nach Westen dem Tal- laub in den Bergen dienen. Rustikaler „Luxus“ matpflegeverein mit dem Europa Nostra Preis sen. schluss folgend auf eine Steilstufe zu (Schnee- mit kaltem Fließwasser, einem Holzherd und sowie im Jahr 2000 mit dem Ford-Umwelt- Um 1800 wurde der Pfarrhof errichtet, und brettgefahr!). Von hier etwas weiter in der viel Gemütlichkeit und Ruhe erwartet die Alm- preis ausgezeichnet. von 1880 bis 1991 war diese Filiale der Pfar- Mitte, dem Bachgraben folgend hinauf in die Urlauber inmitten der herrlichen Bergwelt. re Innervillgraten mit einem Priester besetzt. mäßig geneigten Hänge, die sich vom Gipfel Informationen zu mietbaren Almhütten fin- Naturdenkmal Sinkersee Nach dem Tod von Johann Bergmann, dem der Hochgrabe herunter ziehen. In südlicher den Sie unter den „Bergsteigerdorf-Partner- Auf Initiative der Villgrater Bevölkerung wur- letzten Expositurpriester, wurde das Widum Richtung geht es schließlich mäßig anstei- betrtieben” (Kasten). de das Feuchtgebiet Sinkersee 2005 zum Na- dem Kalasatinerorden vermietet. Seit 1996 gend zum Gipfel (1.450 HM, 5 Stunden). turdenkmal erklärt. Das von den Villgratern ist das „Haus Betanien“ nun ein Ort der Anbe- Ensemble Wurzerhof so genannte „´s Sinkerseabl“ ist ein von Hang- tung und Stille, auch zwei Schwestern leben Von Innervillgraten auf die Hochgrabe Die Hofanlage Wurzerhof im Winkeltal in quellen gespeister Quellsee, der von einer hier nach den Grundsätzen der Kalasatiner. In nördlicher Richtung gelangt man von Außervillgraten mit Einhof, Kapelle, Wasch- Vielfalt an interessanten Lebensräumen um- So präsentieren sich die Villgratner Berge an einem schönen Wintertag: Wildegg und Hochgrabe.

Pension, Ferienwohnung Senfter Tel.: +43/(0)4843/5319 9932 Innervillgraten Obergraferhof Villgrater Naturprodukte Karten Maria Senfter Fax: +43/(0)4843/5319-51 Tel.: +43/(0)4843/5406 Albrecht Ortner Klamperplatz 116a, 9932 Innervillgraten Gasse 69a, 9932 Innervillgraten [email protected] [email protected] Aussertal 2, 9932 Innervillgraten Tel.: +43/(0)4843/5520 Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 3103-Ost, Tel.: +43/(0)4843/5319 www.tiscover.at/alfons.senfter www.tiscover.at Tel./Fax: +43/(0)4843/5275 Fax: +43/(0)4843/5519 3102-West Fax: +43/(0)4843/5319-51 [email protected] [email protected] Maßstab 1: 25.000 [email protected] Selmerhof Ferienwohnung Mitterwalder www.insvillgratental.com www.villgraternatur.at Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 177, 178 www.senfter.at Appartemente-Haus Gutwenger und Martin und Walburga Mair Maßstab 1: 50.000 Almhütten Unterstalleralm und Oberstalleralm Oberlahnberg 42 Schöneggerhof Bergschule Alpin-Aktiv-Hochpustertal Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 123, 182, Gasthof Gannerhof Anton Gutwenger 9932 Innervillgraten Familie Walder Bergführer Hannes Grüner S 3 (Südtirol) Alois Mühlmann Hochberg 23 Tel.: +43/(0)4843/55 73 od. +43/(0)664/102 93 86 Eggeberg 140, 9932 Innervillgraten Bundesstraße 1b, 9920 Sillian Maßstab 1: 50.000 Gourmet Hauben Restaurant 9932 Innervillgraten [email protected] Tel.: +43 (0)4843/5427 od. +43 (0)650/840 82 19 Tel.: +43/(0)4842/6085 od. +43/(0)664/575 08 47 Kompass-Wanderkarte Nr. 45 Gasse 93, 9932 Innervillgraten Tel.: +43/(0)4843/5162 www.tiscover.at www.schoeneggerhof.com [email protected] Defereggental – Lasörlinggruppe Tel.: +43/(0)4843/5240 [email protected] www.bergschule-aah.at Maßstab 1: 50.000 Fax: +43/(0)4843/5506 www.gutwenger.at Gasthof Bachmann Untergraferhof Verlag Mayr Wanderkarte [email protected] Friedrich Bachmann Josef Walder Yellowsports GmbH - Alpinbüro Hochpustertal/Villgratental www.gannerhof.at Fürhapter-Hof Gasse 79a Aussertal 1 „Leise Spuren” Maßstab 1:25.000 Ferienwohnung Jennewein und 9932 Innervillgraten 9932 Innervillgraten Gasse 74a, 9932 Innervillgraten Ferienwohnungen Alfonsstüberl Almhütte Unterstalleralm Tel: +43/(0)4843/5307 Tel.: +43/(0)4843/5392 Te.: +43/(0)664/132 40 33 od. +43/(0)512/30 71 96 Alfons Senfter Josef Fürhapter Fax: +43/(0)4843/5266 [email protected] [email protected] Gasse 70a, 9932 Innervillgraten Ebene 50 www.tiscover.at www.yellowsports.at 122 123 Bergsteigerdörfer am Karnischen Kamm Kartitsch, Obertilliach, Untertilliach, Lesachtal, Mauthen

„Karnischer Kamm“ - wo gibt es den und gische Grenze zwischen den Kontinentalplat- wo kann ich ihn kaufen? Mit dieser Frage wur- ten von Afrika und Europa bildet. de ich unlängst konfrontiert. Dazu muss man wissen, dass die Fragende eher an Modearti- An dieser Linie fädeln sich die Bergstei- keln als an Bergsteigen interessiert ist. gerdörfer auf: Kartitsch, Obertilliach, Untertil- liach, Lesachtal und Mauthen. Jede Ortschaft Aber ganz im Ernst: In den weitläufigen hat „ihren“ Zugang in den Karnischen Kamm: Karnischen Alpen bildet der Karnische Haupt- Langgestreckte Seitentäler enden an mehr kamm ein lang gestrecktes, ziemlich genau oder minder gut gangbaren Pässen, die auf in West-Ost-Richtung verlaufendes und ins- kurzem, manchmal aber schwierigem Weg gesamt mehr als 100 Kilometer langes Rück- den Zugang in die südliche Nachbarregion grat. Der Gebirgszug trennt nicht nur zwei ermöglichen. Dort hat sich eine deutsche Staaten und zwei Kulturen, sondern auch das Sprachinsel erhalten, mit einer sehr urtüm- Einzugsgebiet der Drau, die zur Donau und lichen Sprachfärbung, die sich wie eine Mi- ins Schwarze Meer entwässert, von jenem des schung aus Tirolerisch und Niederländisch Tagliamento, der dem Mittelmeer zustrebt. anhört. Die markante Einkerbung des Plöckenpasses trennt den Kamm in einen östlichen und ei- Das Verhängnis des Ersten Weltkrieges hat nen westlichen Abschnitt. Letzterer ist deut- die Region schwer getroffen. Der Karnischen lich höher und schroffer. Die Hauptgipfel Hauptkamm war über zwei Jahre lang Front- sind zumeist felsig und fallen gegen Norden linie in einem mit großer Härte und enormem mit beeindruckenden Wänden ab. Eine tur- Aufwand geführten Gebirgskrieg. Heute, bulente geologische Geschichte hat zu einer hundert Jahre später, sind die Spuren dieser im Ostalpenraum wohl einzigartigen Vielfalt Kämpfe an vielen Orten immer noch sichtbar. der Gesteinsarten geführt. Entsprechend ab- Stellungsgräben, Stacheldrahtreste, verfallene Idyllisches Lesachtal wechslungsreich sind die Formen der Berge. Unterstände, Stollen. Auch der heute weithin Berühmt ist das Gebiet außerdem für seinen bekannte „Karnische Höhenweg“ verläuft über Reichtum an Fossilien und seltenen Pflanzen. weite Strecken auf ehemaligen Frontsteigen. Im Kammverlauf erheben sich zahlreiche Es ist der Verdienst einer bewundernswerten markante Gipfel, die auch als eigenstän- Privat­initiative, dass diese Zeitzeugnisse nicht dige Bergtouren von großem Reiz sind: in Vergessenheit geraten: Der internationale Pfannspitze (2.678 m), Große Kinigat Verein „Dolomitenfreunde“ setzte Teile der (2.689 m), Hochweißstein (Monte Peralba, Anlagen in Stand und hat im Laufe der Jahre 2.694 m), Raudenspitze (2.507 m), Hohe War- ein eindrucksvolles Freilichtmuseum geschaf- te (2.780 m), Rauchkofel (2.460 m), Mooskofel fen, mit dem schönen Motto: „Wege, die einst (2.506 m), Polinik (2.332 m). Fronten trennten, sollen uns heute verbinden“. Die kleine Gemeinde Untertilliach Was dem aufmerksamen Betrachter auch Text: Roland Kals auffallen wird: der langgestreckte, fast wie mit dem Lineal gezogene Verlauf des Gail- tales, das den Karnischen Kamm im Norden begleitet. Auch hier liegt die Erklärung in der Erdgeschichte: Die Karnischen Alpen sind nämlich „Afrikaner“. Sie entstanden vor über 400 Millionen Jahren in einem Gebiet nahe des Äquators und wanderten im Laufe immer weiter nach Norden. Die Gail ist ein Teil jener markanten geologischen Linie, die vom Tessin bis zu den Karawanken reicht und die geolo- Mauthen, östliches Tor zum Karnischen Kamm 125 Das Tiroler Gailtal ...Kartitsch, Obertilliach, Untertilliach

Der Karnische Höhenweg ist „in“. An schö- Aus der Vogelperspektive betrachtet, nen Herbstwochenenden sind es fast schon zeigt auch das Gail- oder Lesachtal den ge- Karawanen, die über den grandiosen Aus- radlinigen Verlauf. Deutlich unterscheidet sichtsbalkon zwischen Dolomiten und Tauern sich das Erscheinungsbild der nördlichen von Platzhalter marschieren und die Schutzhütten bis an die der südlichen Talseite. Hier die sanften Aus- Kapazitätsgrenze füllen. Nur wenige kommen läufer der Lienzer Dolomiten mit den breiten auf die Idee, die Perspektive umzudrehen Almflächen, dort die über dichten Bergwald und den Karnischen Kamm einmal von der aufragenden Felskonturen des Karnischen Talseite her anzugehen. Und das lohnt sich Kammes, der die Staatsgrenze zu Italien mar- auf jeden Fall. kiert. Nicht zufällig steht bei Heinfels im Tal der In Kartitsch sind wir bereits auf 1.350 m Drau, das hier Pustertal heißt, eine altehrwür- Meereshöhe, das Gebiet ist eines der höchst- dige und immer noch ziemlich wehrhaft aus- gelegenen Täler im ohnehin bereits hochge- sehende Burg. Sie bewacht die Ausmündung legenen Osttirol. zweier Täler: Das Villgratental und das Tiroler Noch 200 m höher, dann ist der Kartitscher Gailtal. Letzteres ist ziemlich versteckt, mün- Sattel erreicht, von dem man auf Obertilliach det es doch mit einer Geländestufe hoch über und Untertilliach hinunterblickt. Zwischen dem Talboden der Drau. Auf einer Serpenti- diesen Ortschaften erstreckt sich auf dem nenstraße geht es einige hundert Höhenme- Schwemmkegel des Rodarm-Baches eine ter hinauf, dann erreicht man die Gemeinde ganz eigentümliche, gleichförmig geneigte Kartitsch mit dem schön geformten Turm Wiesenfläche, die „Möser“. Sie ist von zahl- der Pfarrkirche St. Leonhard. Die Kirche hat losen Heustadeln besetzt, deren Anordnung im Volksmund den Beinamen „Schimmelkir- wie ein komponiertes Landschaftsgemälde che“. Dieser leitet sich von einer Legende aus wirkt, aber nichts anderes ist als das räumliche der Erbauungszeit her. Demnach habe der Abbild der traditionellen bäuerlichen Arbeits- Kirchenstifter, ein Graf von Görz, mit seinem ökonomie. Schimmel am Transport des Baumaterials Sagenumwoben ist diese Gegend und mitgearbeitet, weil die kurz vorher wütende Geister sollen dort ihr nächtliches Unwesen Kartitsch, noch heute geprägt von Pest die Ortsbevölkerung grausam dezimiert treiben. Auch ein Schatz soll dort vergraben der Berglandwirtschaft. hatte. In der Kirche erinnerte eine längst ver- sein, der aber nur von einem gefunden wer- blasste Inschrift an diese Geschehnisse: „Die- den kann, der sich vor den dort irrlichternden Können inmitten einer grandiosen Gebirgs- ser Pau ward volent, als die Heyschrecken im Armen Seelen nicht fürchtet. szenerie zu erproben. Land waren.“ „Golzentipp“ heißt der Hausberg dieser Ge- gend. Ein perfekter Aussichtspunkt mit einem Die perfekte landschaftliche Harmonie Von der Umfassungsmauer des Fried- grandiosen Rundumblick, der von den Hohen lässt beinahe vergessen, dass dieses Gebiet hofes genießt man einen weiten Blick nach Tauern und der Schobergruppe über die Li- im Ersten Weltkrieg unmittelbar in die Front- Westen ins Pustertal, das hier auffallend ge- enzer Dolomiten, die Karnischen Alpen bis zu kämpfe zwischen Österreich und Italien ver- radlinig verläuft. Ursache dafür ist eine mar- den Sextener Dolomiten und weit hinein ins wickelt war. Während sich am Karnischen kante geologische Linie, die „periadriatische Pustertal reicht. Die Chancen, dass die Aus- Kamm die feindlichen Soldaten auf Rufweite Naht“. Sie trennt die Nordalpen von den Süd- sicht auch genossen werden kann, stehen nahe kamen und buchstäblich bis aufs Messer alpen, durchzieht die gesamte Alpenkette gut, bezeugen doch die langjährigen mete- bekämpften, litt der Talraum unter dem weit- und reicht vom Tyrrhenischen Meer bis nach orologischen Aufzeichnungen dieser Region reichenden italienischen Artilleriebeschuss, Südungarn. Diese Grenzlinie verlässt just in eine überdurchschnittliche Zahl sonniger der auf die Nachschubwege und Depots in Kartitsch das Pustertal und zeichnet auch das Tage. Kartitsch und Obertilliach zielte. Tiroler Gailtal nach, das östlich des Kartitscher Eine umfangreiche Ortschronik schildert Sattels Tilliacher Tal heißt, dann noch weiter Freunde hoher Felsenberge werden eher akribisch diese Ereignisse. Zahllose Söhne der östlich jenseits der Landesgrenze zu Kärnten die Südseite des Tales bevorzugen und über Talschaft wurden hingeopfert, Namen über erneut den Namen wechselt und die näch- einen der zahlreichen Seitengräben dem Kar- Namen füllen die Seiten. Zur Seite legt man sten zwanzig Kilometer als Lesachtal firmiert. nischen Kamm zustreben. Pfannspitze, Große das Buch mit dem stillen Wunsch: Möge nie- Bei Kötschach-Mauthen wechselt der Name Kinigat, Porze, Cima Manzon, Gamskofel, mals wieder der Frieden dieses Tales gebro- des Tales nochmals und zwar verwirrender- Hochspitz, Steinkarspitz - zwischen Obstanser chen werden! weise wieder zu Gailtal, das bei Villach end- See und Luggauer Scharte gibt es unzählige lich in die Drau mündet. Möglichkeiten, Ausdauer und alpinistisches Text: Roland Kals Das Tiroler Gailtal 126 127 Das Tiroler Gailtal

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Großen Kinigat als Stützpunkt sehr beliebt. HM etwa eine Stunde für den Aufstieg zum Wandern, Bergsteigen, Der Hüttenanstieg führt durch das land- Gipfel. Der Abstieg erfolgt zuerst ein kurzes Anreise mit Bahn und Bus Klettern schaftlich besonders schöne Leitental, vorbei Stück auf dem Anstiegsweg, bevor man noch Westen: Mit der Bahn von Bregenz/Innsbruck über den Brenner, Franzensfeste, Bruneck an Wasserfällen und Bergseen. Zufahrt von vor dem Obstanser Sattel nach Norden ab- nach Tassenbach. Dort umsteigen in den Bus Nr. 4416 und weiter ins Tiroler Gailtal. Die kleine Auswahl der hier beschriebenen Rou- Leiten in das Leitental bis zum Schranken bei zweigt und in steilen Serpentinen absteigt. Osten/Süden: Von Wien mit der Bahn über Bruck an der Mur, Klagenfurt bis nach Lienz. ten nehmen ihren Ausgangspunkt in Kartitsch, der Tränkenbrücke (1.484 m). Parkmöglich- Kurz vor der Hütte trifft man auf den Kar- Dann weiter bis Tassenbach und von hier mit dem Bus Nr. 4416 in das Tiroler Gailtal. Von Obertilliach oder Untertilliach. keiten bestehen unmittelbar vor und nach nischen Höhenweg (gleichzeitig Via Alpina), Graz mit der Bahn über Bruck an der Mur bis nach Lienz. Weiter wie oben. der Brücke. über den man in westlicher Richtung das letz- Norden: Von Linz mit der Bahn bis Salzburg, weiter über Bischofshofen nach Spittal/Mill- Ausgangspunkt Kartitsch Auf dem Fahrweg (Weg Nr. 463) taleinwärts te Stück zur Schutzhütte gelangt. stätter See (umsteigen). Dann weiter mit der Bahn bis Tassenbach (eventuell umsteigen bis zur ersten Steilstufe. Vorbei an Wasserfäl- notwendig). Am Bahnhof Tassenbach steigt man dann auf den Bus Nr. 4416 um, der in Dorfberg (2.115 m) – len geht es über die Steilstufe auf eine Hoch- Obstanser Eishöhle – Karnischer Kamm das Tiroler Gailtal fährt. Lienzer Dolomiten und Gailtaler Alpen fläche und weiter zum Unteren Stuckensee Mehr Vorsicht erfordert der teils ausgetretene, Unschwierige Wanderung entlang eines (1.928 m). Über feuchte Almwiesen geht es markierte, 45-minütige Pfad zur Obstanser Anreise mit dem PKW sanften Höhenrückens, der sich von St. Os- gemütlich hinauf zum Oberen Stuckensee Eishöhle, in der ein undurchdringliches Dun- Ortschaften Westen: Von Bregenz/Innsbruck auf der A 12 bzw. A 13 zum Brenner und auf der A22 wald bis zum Gipfel oberhalb des Bergsteiger- (2.032 m), wo man auf den Karnischen Hö- kel die sonnenhellen Sommertage schluckt. Kartitsch (1.356 m), Obertilliach (1.450 m), über Sterzing bis zur Ausfahrt Brixen. Nun auf der E66 über Bruneck und Innichen Rich- dorfes Kartitsch zieht. Hier startet auch der henweg trifft, der nach Osten zur Porzehütte Der Eingang ist hoch gewölbt, ehe sich der Untertilliach (1.235) tung Lienz. In Tassenbach, kurz nach Sillian, zweigt die B 111 in östlicher Richtung in das Gailtaler Höhenweg. führt. In südlicher Richtung gelangt man nun von stimmkräftigen Dohlen bewohnte Höh- Höchster Punkt: 2.689 m (Große Kinigat) Tiroler Gailtal ab. Vom Bergsteigerdorf wandert man zuerst der über den Höhenweg 403 am See vorbei und lenschlund teilt, sehr eng wird und gelegent- Wohnbevölkerung der drei Gemeinden: Osten/Norden: Von Wien/Linz auf der A 1 nach Salzburg und weiter auf der A 10 bis zur Straße entlang nach Hinteregg, von wo ein in einem großen Bogen mit einem erneuten lich von bläulich dunkelglänzenden Eisstö- 1.873 Einwohner Ausfahrt Spittal-Milstätter See. Auf der B 100 nach Lienz und weiter Richtung Sillian. In Fußweg nach St. Oswald führt. Dort beginnt steilen Aufschwung zur Filmoor- Standschüt- cken verbaut ist. Kriechend schiebt man sich Tassenbach über die B 111 ins Tiroler Gailtal. die erste Etappe des Gailtaler Höhenweges zenhütte (900 Hm, 2,5 Stunden). durch schmale Schlupflöcher und nur mit ver- Süden: Von Graz/Klagenfurt auf der A2 und A 10 bis zur Ausfahrt Hermagor und auf der (Weg Nr. 229), dem man nun bis zum Gipfel lässlichem Licht ist der Höhlenbesuch ratsam. Gebirgsgruppen und B 111 bis Kötschach-Mauthen. Weiter in westlicher Richtung in das Tiroler Gailtal. folgt. Abwechselnd wandert man durch den Pfannspitze (2.678 m) – Karnischer Kamm Mehrheitlich ist es möglich, ca. 60 - 100 m in wichtige Gipfel Von Graz/Klagenfurt auf der A 2 bis zur Ausfahrt Spittal-Milstätter See. Auf der B 100 wei- Wald und mehrere Lichtungen bis zu den Von der Obstansersee Hütte führen alte hi- die Obstanser Eisgeheimnisse vorzudringen, Karnischer Kamm ter bis Lienz. Weiter Richtung Sillian und in Tassenbach über die B 111 ins Tiroler Gailtal. Ochsenwiesen. Von hier geht es über schöne storische Kriegspfade hinauf zur Pfannspitze. ehe die Abenteuerlust im eisverschlossenen Lienzer Dolomiten Almwiesen zum Gipfel (800 HM, 3,5 Stunden). Auch der Kriegerfriedhof, zu dem man nach Gang gestoppt wird. Der größte Teil des 800 Gailtaler Alpen Der Abstieg erfolgt zuerst entlang der Auf- kurzer Wanderung entlang des westlichen m langen, mehrfach sich verzweigenden Dorfberg (2.115 m), Eggenkofel (2.590 m), stiegsroute, nach den Ochsenwiesen zweigt Seeufers gelangt, erinnert an die schreck- Höhlensystems ist noch unerforscht (Kinder Golzentipp (2.317 m), Große Kinigat (2.689 man über den Weg Nr. 10 hinunter nach Kar- lichen Ereignisse des Ersten Weltkrieges. Auf am Steig zum Höhlenzugang unbedingt si- m), Hochspitz (2.581 m), Hollbrucker Spitze titsch ab. dem Weg Nr. 5a geht es weiter hinauf in den chern!). (2.580 m), Pfannspitze (2.678 m), Porze (2.599 m), Obstanser Sattel (2.462 m). Von dort wandert Steinkarspitz (2.524 m) Obstansersee Hütte (2.304 m) – man, zum Teil in die Schattseite ausweichend, Eisenreich (2.665 m) – Karnischer Kamm Karnischer Kamm über den Gratrücken hinauf zur Pfannspitze, Von der Obstansersee Hütte gelangt man Die wunderschön am Obstansersee gele- von deren Gipfel sich eine nach allen Seiten über den Karnischen Höhenweg unschwie- Alpenvereinshütten gene Schutzhütte wurde vor wenigen Jahren unbegrenzte Aussicht bietet. Von der Obstan- rig in 45 Minuten zum Gipfel (300 HM). Als neu renoviert und erweitert. Der abwechs- sersee Hütte benötigt man für die knapp 400 Abstiegsvariante zurück nach Kartitsch bietet Sillianer Hütte (2.477 m) Filmoor-Standschützenhütte lungsreiche Anstieg führt direkt von Kartit- (N 46°42,368‘, O 12°24,383‘) (2.350 m) sch auf einem schattigen Weg hinein in das ÖAV-Sektion Sillian (N 46°40,259‘, O 12°32,062‘) waldreiche Winklertal, bis zum großen, vom Schlafplätze: 7 Betten, 40 Lager ÖAV-Sektion Austria Wasserfall übersprühten, felsigen Talschluss Winterraum: 8 Betten, AV-Schloss Schlafplätze: 14 Lager (1.557 m). An den stürzenden Wasserkaska- Bewirtschaftungszeit:Anfang Juni bis Mitte Oktober Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Anfang Oktober den vorbei geht es steil bergauf zum Obstan- Telefon Hütte: +43/(0)664/532 38 02 Telefon Hütte: +43/(0)664/112 71 53 (nur SMS!) ser Wiesenboden (1.957 m), wo die kleine, an- [email protected] [email protected] mutige Prinz-Heinrich-Kapelle viel vom Ersten Die Obstansersee Hütte der ÖAV-Sektion Austria liegt www.alpenverein.at/sillian www.alpenverein-austria.at Weltkrieg erzählt. Nun quert man die ebenen nicht nur einmalig an einem der vielen wunderschö- Böden, die nach Regenfällen sehr feucht sind, nen Seen in den Karnischen Alpen, sondern ist auch Obstansersee Hütte (2.304 m) Porzehütte (1.942 m) und steigt dann in steilen Serpentinen zur Träger des Umweltgütesiegels der Alpenvereine, zeichnet sich also wie alle Alpenvereinsschutzhütten (N 46°41,067‘, O 12°29,620‘) (N 46°39,583‘, O 12°34,939‘) Hütte auf, die sich auf der nächst höheren im Bereich des Trioler Gailtales durch besonders ÖAV-Sektion Austria ÖAV-Sektion Austria Trogstufe befindet (900 HM, 2,5 Stunden). ökologisches Wirtschaften aus. Schlafplätze: 18 Betten, 44 Lager Schlafplätze: 64 Lager Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Ende September Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Ende September Filmoor-Standschützenhütte (2.350 m) – Telefon Hütte: +43/(0)4848/5422 Telefon Hütte: +43/(0)664/403 89 29 Karnischer Kamm [email protected] [email protected] Die Filmoor-Standschützenhütte ist beson- www.alpenverein-austria.at www.alpenverein-austria.at ders bei BergsteigerInnen auf dem Weg zum Am Gailtaler Höhenweg mit Blick zur Porze Das Tiroler Gailtal 128 129 Das Tiroler Gailtal

Vom Bergsteigerdorf Obertilliach führen meh- Graue, rissdurchsprengte Mauern werden ge- Schlucht und durch die Südflanke zum Gipfel unvergesslichen Erlebnis. Mit einer Länge von und bis zu fünf Seillängen lang. Der Zustieg rere Varianten auf den Gipfel, mit dem Sessel- quert, ehe ansteigende Felsbänder zum West- (1.100 HM, 3 Stunden). 650 Metern und einem Höhenunterschied von erfolgt über das Obstanser Tal. Beim Obstan- lift bis zur Connyalm (2.070 m) kann die Tour grat lenken. Mit dem Blick in die Tiefe und bis 450 Metern sind gute Kondition, Kletterstei- ser Boden zweigt man an einem Unterstand wesentlich verkürzt werden. Oberhalb vom in das sechs Kilometer entfernte Obertilliach Hochspitz (2.581 m) – Karnischer Kamm gerfahrung und stabiles Wetter unabdingbar. (1.962 m) der rechts des Weges liegt ab und Ort führt der Weg am Schlepplift vorbei und spüren wir die Größe und Erhabenheit des Durch das Raabtal auf einem guten Steig über Der Zustieg erfolgt über das Erschbaumer- gelangt über einen kleinen Pfad rechtshal- über den Rodarmbach in den Wald. Dort lei- aus festem Kalkgestein aufstrebenden Berges. eine Steilstufe in vielen Kehren hinauf zum tal oder das Schöntal. Die nahe gelegene tend direkt zur Wand. tet der Weg Nr. 47, der die Forststraße abkürzt, Am Grat weitet sich die Sicht bis in den fer- Mitterkar-Biwak. Von hier führt der Weg in das Filmoor-Standschützenhütte eignet sich her- zum bewaldeten und mit Felsen durchsetzten nen Süden, wo eng gereihte Bergketten und Mitterkarjoch und anschließend über zwei vorragend als Stützpunkt. Gleich nach dem Filmoor-Klettersteig – „Sentiero attrezza- Rücken des Gripp (1.951 m) hinauf. Weiter über Wolkengrau ineinanderfließen. Leicht ist der Graterhebungen zum Gipfel der Hochspitz Einstieg auf 2.100 m ist der Kletterer schon im to D`Ambros Corrado“ (B/C) den Rücken bis in einen Sattel, von dem man fortsetzende, markierte Aufstieg zum Gip- (1.350 HM, 4 Stunden). ersten Drittel mit den Schwierigkeitsgraden Schöne Kammüberschreitung mit längeren Die Gatterspitze am Obstanserboden nach Osten zum Gipfel abzweigt (900 HM, 2,5 fel, wo auf kahlem Fels das Kreuz in völliger bis „D“ gefordert. Nach dem Rastplatz am „Kar- ungesicherten Passagen, die zum Teil auch Stunden). Der Abstieg erfolgt hinunter zu ei- Stille steht. Am Ostgrat steigen wir ab und Steinkarspitze (2.524 m) – titscher Köpfl“ (2.290 m) geht es weiter bis zur recht luftig sind. Von der Filmoor-Stand- ner Reihe markanter Heuhütten, den „Kuttes- schwenken wieder in die nordwärts gerichte- Karnischer Kamm „Silberplatte“, womit der schwierigste Teil des schützenhütte hinauf zur Filmoor Höhe chupfen“. Von hier über den Weg Nr. 46 zurück ten Wandfluchten ein, wo uns fest im Gestein Der Anstieg erfolgt bis zum Mitterkarjoch Klettersteiges gemeistert wäre. Der weitere (2.447 m). Hier beginnt der Klettersteig über nach Obertilliach. verankerte Seile zum Wandfuß lenken, ehe gleich wie auf den Gipfel der Hochspitze. Vom Anstieg erfolgt über die anschließende „Rote die Gratschneide der Filmoor Höhe. Gut ge- wir über das geschichtsträchtige Tilliacher Mitterkarjoch jedoch in östlicher Richtung Rinne“ und die plattig gestufte, beidseits sichert geht es über die Zacken und luftigen Tamerlanhöhe (2.377 m) – Joch zur Porzehütte gelangen, wo die Rund- dem Kamm folgend unschwierig zum Gipfel des Grates führende Route bis zum Ausstieg. Grattürme des Kammes zum Wildkarlegg Lienzer Dolomiten und Gailtaler Alpen tour nach insges. 5 bis 6 Stunden gemächlich (1.285 HM, 4 Stunden). Über einen Steig erreicht man in etwa 2 bis (2.532 m). Vom Weiler Rals auf einem Forstweg durch ausklingt. 2,5 Stunden Geh- bzw. Kletterzeit das Europa- das Gäbertal bis zu den Almböden des Och- Der Karnische Kamm wie auch die Lienzer Dolo- kreuz auf der Großen Kinigat (2.689 m). sengartens (1.747 m). Hier zweigt der Weg miten sind nicht nur ein herrliches Wander- und nach Nordwesten in das Windischtal ab. In- Ausgangspunkt Untertilliach Bergsteigergebiet mit einer langen geologischen Große Kinigat (2.689 m) – Nordgrat Der Kriegerfriedhof in Hochgränten – ein stiller Zeuge mitten einer reichhaltigen Flora wandert Geschichte und einzigartigen Flora und Fauna, (II bis III; kurze Stellen IV) der blutigen Kämpfe des Ersten Weltkrieges. man durch dieses hinauf zum Gontrunsattel Steinrastl (2. 184 m) – sondern beeindrucken auch durch ihrer vielen Der Einstieg erfolgt am tiefsten Punkt des lin- (1.953 m). Von hier in östlicher Richtung über Lienzer Dolomiten und Gailtaler Alpen Klettermöglichkeiten in den unterschiedlichsten ken Gratastes. Unschwierig geht es anfangs sich der Weg über das romantische Schuster- den Rasenkamm zum Satteleck (2.206 m) Vom Weiler Flatsch auf einer Forststraße in Schwierigkeitsgraden. Im Folgenden eine kleine zum Steilabbruch, der von einem Kamin tal an (Weg Nr. 468). und weiter unschwierig zum Gipfel (950 HM, mehreren Kehren durch den Wald und über Auswahl an nicht zu schwierigen Klettermöglich- durchrissen wird. Im langen Kamin aufwärts 4,5 Stunden). Schöne Wanderung mit einem Lichtungen bis zur Waldgrenze. Ab hier auf keiten sowohl in den Lienzer und Gailtaler Alpen bis zu einer Gratscharte. Von dort über eine Große Kinigat (2.689 m) – herrlichen Gipfelpanorama. einem Pfad (Weg Nr. 40) über sanfte Alm- als auch in den Karnischen Alpen. steile Wandstufe auf die Gratschneide und Karnischer Kamm Besonders lohnend ist auch der Übergang wiesen mit vielen schönen Almhütten un- weiter zum Gipfel (500 HM, 2,5 Stunden). Anspruchsvolle Bergtour auf die Große Kinig- von der Tamerlanhöhe über den Südostgrat schwierig zum Gipfel (750 HM, 2 Stunden). Klettern Königswand (2.686 m) – Ostgrat (II) at, die mit der ihr vorgelagerten Königswand zum Westgipfel des Eggenkofels. Empfehlenswert, aber um einiges länger, ist Lienzer Dolomiten und Gailtaler Alpen Der Einstieg erfolgt an der Nordostseite des eine eindrucksvolle Berggestalt darstellt. der Abstieg über den Ochsengarten. Vom Gip- Grates. Über Platten hinauf zur Gratschneide Von der Filmoor-Standschützenhütte geht es Porzehütte (1.942 m) – Karnischer Kamm fel steigt man zum Sattel ab und weiter nach Eggenkofel (2.590 m) – Westgipfel (I bis II) empor und längs dieser zum Gipfel (250 HM, hinauf zum Filmoorsattel (2.453 m). Nun auf Die Porzehütte ist ein wichtiger Stützpunkt für Westen hinunter zur Ochsengarten Hütte Wer sich mehr zutraut, trittsicher und schwin- 1 Stunde). italienischem Staatsgebiet weiter in Richtung die Besteigung der mächtigen Porze. Direkt (1.747 m). Über Forstwege gelangt man durch delfrei ist, kann auf steilen Gras- und Schutt- Pfannspitze. Nach etwa 20 Minuten gelangt vom Ort führt ein Fahrweg hinein in das Tilli- das Gäbertal schließlich zum Weiler Rals. Von hängen zum Westgipfel aufsteigen, wohin Königswand – Rechter Nordostwandweg man zur beschilderten Abzweigung. Steile acher (Dorfer) Tal. Bis zum kühlblauen Klapf- hier mit dem Bus zurück nach Untertilliach. auch die, dem Kammwind trotzenden, dicht (II bis III; 2 Seillängen IV) Serpentinen führen über den schottrigen see im Talschluss ist die Fahrt mit dem Pkw pelzigen Edelweiß mit uns die Höhen aufsu- Lohnender Anstieg im festen Fels. Über Plat- Steilhang, dann weiter zum leichten und gut erlaubt, am Wochenende kann sogar bis zur Eggenkofel (2.590 m) – chen. Der mit Zacken und teils schmaler Fels- ten und das rechts führende Band bis fast gesicherten Klettersteig auf das Hochplateau Hütte gefahren werden. Am besten wandert Lienzer Dolomiten und Gailtaler Alpen schneide kühn erscheinende Verbindungs- an sein rechtes Ende. Hier befindet sich ein Kurz oberhalb der Filmoor-Standschützenhütte am Fuße des Gipfels. Über einen Felssteig hi- man dann vom Parkplatz beim Klapfsee über Anspruchsvolle und einsame Gipfeltour. Aus- grat, bis hin zum Hauptgipfel, fordert für markanter rostbrauner Fleck. Nun links über in Richtung Gr. Kinigat nauf zum Gipfel, der mit einem prachtvollen den alten Hüttensteig steil hinauf zur Hütte. gangspunkt ist die Jenewein-Kirche im Weiler weniger Geübte das Seil, womit die einstün- Platten hinauf zum 1. Standplatz. Anschlie- Panoramablick aufwarten kann (350 HM, 1 Weniger steil geht es auf dem Fahrweg zu- Kirchberg (1.524 m), die man von der Bushal- dige Tour zum ungefährdeten Erlebnis wird. ßend weiter entlang einer rechtsgeneigten Stunde). erst am See entlang taleinwärts und dann in testelle im Tal in einer Stunde zu Fuß erreicht. Verschneidung zum 2. Standplatz. In Folge mehreren Kehren hinauf zur Hütte (450 HM, 1 Ein Fahrweg führt in n Kehren durch den links über Platten zu einer weiteren Verschnei- Stunde). Wald. Bei der „Morgenrast“ zweigt der Weg Klettern dung. Diese hinauf bis zur markanten Kanzel. Ausgangspunkt Obertilliach zu den Kircher Almen ab. Von hier geht es auf Karnischer Kamm Schließlich über Platten zum Gipfel (300 HM, Porze (2.589 m) – Karnischer Kamm dem Gailtaler Höhenweg über einen mäßig 3 Stunden). Golzentipp (2.317 m) – Lienzer Dolomiten Ein besonderes Abenteuer verspricht die steilen Hang hinauf zum Hals (2.136 m) und Klettersteig Kinigat in Kartitsch (D) Klettergarten Gatterwand (VI- bis VIII+) und Gailtaler Alpen Überschreitung der Porze mit dem Aufstieg weiter zu einer Einsattelung. Hier kurz nach Der schöne, plattendurchzogene Fels, die Auf dem Weg zur Obstansersee Hütte finden Der Hausberg von Obertiliach mit dem unge- von der Neuen Porzehütte zur Porzescharte in Westen, dann nach rechts abzweigen und Kletterei beidseitig des Grates und die traum- Sportkletterer an der Gatterwand tolle Rou- wöhnlichen Namen wartet mit einem pracht- 1,5 Stunden, wo am Austria-Weg, eine versi- über den Weg Nr. 33 steil bergauf. über einen hafte Kulisse mit Blick bis in die Hohen Tauern, ten im oberen Schwierigkeitsgrad. Die Rou- vollen Rundumblick auf den Bergwanderer. cherte Felsroute, die lohnende Tour beginnt. begrünten Rücken, später über Geröll in eine machen diesen alpinen Klettersteig zu einem ten sind bestens mit Bohrhaken abgesichert Am neuen Klettersteig Kinigat Das Tiroler Gailtal 130 131 Das Tiroler Gailtal

über einen Forstweg aufwärts bis zum Talen- Lienzer Dolomiten und Winter ehemaligen Kriegsfrontgebiet keine Selten- de. Nun linker Hand über einen steilen Hang Gailtaler Alpen Langlaufen heit. Diese Relikte sollten auf keinen Fall be- bis zu den Tscharrhütten und weiter durch rührt werden, am besten meldet man den das imposante Hochkar zum Hinterster- Dorfberg (2.115 m) – Pfanneck (2.248 m) – Grenzlandloipe Fund sofort bei der Polizei. Vorsicht ist auch sattel. Von hier aus quert man unterhalb der Golzentipp (2.317 m) Die landschaftlich außerordentlich schö- beim Erkunden historischer Anlagen und un- „Königswand” zum Filmoorsattel und weiter Von St. Oswald steigen wir entlang des Gail- ne und abwechslungsreiche Grenzlandloi- markierter Frontwege angebracht: die Steige unter den Südwänden steil zur Schneeram- taler Höhenweges unschwierig zum Dorfberg pe verbindet die drei Gemeinden Kartitsch, enden oft plötzlich in unwegsamen Gelände. pe des Normalanstieges. Skidepot! Über die auf (Liftunterstützung möglich). Nun führt Ober- und Untertilliach. Die Loipe weist eine Mit beeindruckenden Ausblicken auf die Sex- steile Rampe (Versicherungen; im Hochwinter uns die Tour in östlicher Richtung bergauf Gesamtlänge von ca. 60 km auf und bietet tener Dolomiten, die Julischen Alpen und die häufig vom Schnee überdeckt) hinauf zu den und bergab zum Pfanneck und schließlich mehrere Umkehrmöglichkeiten entlang der Dreitausender der Ostalpen im Norden be- Immer wieder eine schöne Skitour: der Dorfberg Gipfelfelsen und schließlich von Westen zum zum Golzentipp. Die Abfahrt vom Gipfel wäh- Strecke. MIt ihrem geringen Höhenunter- wältigt man in 10 bis 14 Etappen die 150 km Gipfel (1.170 HM, 4,5 Stunden). len wir in südöstlicher Richtung über Bukelin schied ist sie besonders gut für Einsteiger ge- lange Wegstrecke. Es bietet sich natürlich Im Tiroler Gailtal gibt es sie noch, die Heuzieher. und Gripp in das Skigebiet von Obertilliach. eignet. auch die Möglichkeit, vom Tal aus zu einer der Hoher Bösring (2.324 m) Mit dem Bus oder dem Taxi zurück zum Aus- vielen Schutzhütten aufzusteigen und einen pen. Die einzelnen Wegstrecken sind als The- Ausgangspunkt ist das Biathlonzentrum Ost- gangspunkt (1.000 HM, 6 Stunden). Teilabschnitt des Höhenweges zu erkunden. menwege ausgewiesen. So erhält man einen tirol Flaßboden kurz vor Rodarm in Obertilli- Besonderheiten Einblick in die Arbeit der Bergbauern, über ach. Von hier führt die Tour anfangs über eine Steinrastl (2.184 m) Gailtaler Höhenweg Flora und Fauna sowie die Geologie. Forststraße, bis man auf den markierten Steig Ausgangspunkt sind die Häuser von Flatsch Der Karnische Höhenweg Das sanfte Gegenstück zum Friedensweg Im Herbst 2004 wurde auf Kärntner Seite die trifft. Diesem nun folgend durch Wald und (1.460 m). Anfangs dem Sommerweg durch Direkt am Karnischen Kamm führt der Kar- bietet der Gailtaler Höhenweg, der in etwa Fortsetzung des Weitwanderweges 229 auf- schließlich über freie Hänge bis zum Gipfel den Wald bis zur Waldgrenze folgend. Nun di- nische Höhenweg oder „Friedensweg“ von 90 km von St. Oswald bei Kartitsch in Osttirol genommen, und die Strecke schließlich durch (870 HM, 3 Stunden). rekt in nördlicher Richtung über freie Hänge Sillian bis nach Arnoldstein, als Teil des Ös- bis zur Windischen Höhe in Kärnten führt. Erst die Reißkofelgruppe bis zur Windischen Höhe zum Gipfel empor (700 HM, 2 Stunden). terreichischen Weitwanderweges 03 sowie im Jahr 2000 wurde auf Initiative des Touris- verlängert. Reichlich Schnee auf der Großen Kinigat Kesselhöhe (2.375 m) des Europäischen Weitwanderweges 10 und musverbandes die Idee geboren, die teils Ganz anders als beim Karnischen Höhenweg, Eine schöne Skitour führt durch das Obertil- Hals (2.138 m) der Via Alpina. Landschaftlich beeindruckend verfallenen Wege entlang der Gailtaler Alpen führt der Gailtaler Höhenweg keinsfalls stän- liachertal. Direkt von Obertilliach hinunter Direkt von Untertilliach hinauf zu den Häusern aber durchaus anspruchsvoll ist diese Höhen- zu revitalisieren. Gemeinsam mit dem Oester- dig am Grat entlang, sondern auch in Talein- Winter zum Mühlboden (1.342 m) und anschließend von Kirchberg (1.524 m). Anfangs in nordöst- wanderung, bei der man immer wieder die reichischen Alpenverein, den Gemeinden schnitte hinab um sogleich auf der anderen Skitouren in südlicher Richtung bis zur Hirtenhütte licher Richtung über die freien „Oberen Wie- Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien und den Tourismusverbänden wurde in zwei Talseite wieder mehrere hundert Höhenme- (1.506 m). Ein kurzes Stück dem Sommerweg sen”. Ab ca. 1.800 m Seehöhe linkshaltend und überquert. Kriegsrelikte und der höchste Krie- Jahren harter Arbeit der westliche Teil von ter hinauf zu leiten. Dadurch bietet sich aber Der Karnische Kamm, die Lienzer Dolomiten in Richtung Südosten folgend, verlässt man unterhalb des Eggen zu den Kircher Almen gerfriedhof in den Ostalpen zeugen davon, Kartitsch bis zum Gailbergsattel instand ge- auch eine Vielfalt an Landschaften, die im und auch die Gailtaler Alpen sind vorwiegend schon bald den Wald und steigt unterhalb (2.104 m). Weiter entlang des Grates zum Hals, wie bitter diese Grenze während des Ersten setzt und neu markiert. In wenig schwierigen Wechselspiel mit den einsamen Berggipfeln als Wander- und Kletterberge in den Sommer- des Bärenbadecks durch die steile Mulde zur der sich am Fuße des felsdurchsetzten Eggen- Weltkrieges umkämpft war. Das Auffinden Etappen führt dieser Weg südlich der Lienzer den Gailtaler Höhenweg zu einem Erlebnis monaten bekannt. Aber gerade in den letzten Scharte auf. Unschwierig entlang des Grates kofels befindet (600 HM, 2 Stunden). von Blindgängern und Munition ist in diesem Dolomiten durch die westlichen Gailtaler Al- der besonderen Art werden lassen. Jahren wurde das Tiroler Gailtal immer häufiger zum Gipfel der Kesselhöhe (1.000 HM, 3,5 auch von Skitourengehern als Geheimtipp wun- Stunden). derschöner Tourenziele in einer unverbauten Adressen Österreichischer Alpenverein - Sektion Austria Fax: +43/(0)4848/63 02-88 Dorf 43, 9942 Obertilliach Bergnatur entdeckt. Die umliegenden Berggip- Spitzköfele (2.314 m) Vorsitzender: VD KR Friedrich Macher, Prof. [email protected], www.waldruhe.at Tel.: +43/(0)4847/5248 fel bieten im Hochwinter - vorausgesetzt bei Ein Geheimtipp ist mit Sicherheit eine Skitour Tourismusinformation Kartitsch Rotenturmstraße 14, 1010 Wien [email protected] sicheren Verhältnissen - herrliche Tiefschnee- auf das Spitzköfele. Von Obertilliach anfangs Nr. 80, 9941 Kartitsch Tel.: +43/(0)1/513 10 03 Apart Garni Gannerhof *** www.urlaub-lesachtal.at abfahrten, aber genauso im Frühjahr unver- ohne viel Höhengewinn in das Rollertal bis zur Tel.: +43/(0)50/212 350 [email protected] Familie Ganner gesslichen Firngenuss. Wer die Ruhe und unver- Böden Alm (1.563 m). Nun führt der Aufstieg Fax: +43/(0)50/212 350-2 www.alpenverein-austria.at Dorf 3, 9942 Obertilliach Dolomitenhof fälschte Orte, fernab von Massentourismus und immer steiler werdend über den baumfreien [email protected] Tel.: +43/(0)4847/5223 od. +43/(0)664/855 76 00 Helene Ebner Lärm sucht, findet diese Attribute mit Sicherheit Osthang zur Scharte. Unschwierig über den Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Fax: +43/(0)4847/5223-15 Kartitsch 85, 9941 Kartitsch in diesem Hochtal. Die nun folgenden Skitou- Grat zum Gipfel (1.000 HM, 3 Stunden). Tourismusinformation Obertilliach [email protected], www.apart-gannerhof.at Tel.: +43/(0)4848/5245 renziele sind nur eine kleine Auswahl und sollen Dorf 4, 9942 Obertilliach Hotel Weiler *** Fax: +43/(0)4848/5245-50 Lust auf einen Tourenwinter im Tiroler Gailtal Hinterkofeleck (2.118 m) Tel.: +43/(0)50/212 360 Magdalena Scherer Gasthof Unterwöger *** [email protected], www.dolomitenhof.net machen. Vom Ortsteil Winkl führt die Route an den Fax: +43/(0)50/212 360-2 9942 Obertilliach 1 Josef Lugger Soldhäusern vorbei und mündet direkt in [email protected] Tel.: +43/(0)4847/52 02 Dorf 26, 9942 Obertilliach Karnischer Kamm das Winklertal bis zu einem Wegkreuz (1.525 Fax: +43/(0)4847/52 02-8 Tel. +43/(0)4847/5221 Karten m) ein. Hier zweigt man nach rechts ab und Österreichischer Alpenverein - Sektion Sillian [email protected], www.hotel-weiler.at Fax: +43/(0)4847/5221-22 Große Kinigat (2.689 m) steigt über die steile ostseitige Schneise bis Obmann: Anton Sint [email protected] Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 3108, 3109 Eine klassische Skitour, die aber Erfahrung unter den Grat auf. Etwa 100 HM unter dem Sillianberg 2, 9920 Sillian Hotel Waldruhe www.hotel-unterwoeger.at Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 195, 196, 197 und Trittsicherheit erfordert. Vom Weiler Rau- Grat in nördlicher Richtung direkt zum Gipfel Tel.: +43/(0)4842/5138 Familie Strasser Maßstab 1:50.000 chenbach in das Erschbaumer Tal. Zu Beginn (900 HM, 2,5 Stunden). [email protected] Waldruhe 154, 9941 Katitsch Bucherhof Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 182 entlang der Langlaufloipe taleinwärts, dann www.oeav.at/sillian Tel.: +43/(0)4848/63 02 Familie Peter und Mathilde Bucher Maßstab 1:50.000 133 Das Lesachtal ...ausgezeichnet naturbelassen

Schroffe Gipfel, Blumenberge und nördliche Talseite wechseln und die weitläu- zweiundsiebzig Gräben - Birnbaum, Liesing, figen Bergmähder der „Mussen“ aufsuchen. St. Lorenzen, Maria Luggau. Hier paart sich eine grandiose Aussicht mit einem ungewöhnlichen Reichtum seltener Platzhalter „Wir haben für den Durst offenes Bier und südalpiner Pflanzen - unter anderem die be- Weizenbier, selbstgemachte Säfte und Bergk- rühmte Paradieslilie. räutertees, für den Hunger Salate und Obstsa- Von Liesing aus könnte sich der ambiti- late, Käse, Speck und Wurst aus dem Lesachtal, onierte Bergsteiger die anspruchsvolle Tour aber auch Deftiges vom örtlichen Fleischhacker. durch die mächtige Steinwand-Nordwand Für den G`lust bieten wir traumhaften Apfelstru- vornehmen. Nicht achtlos vorbeigehen sollte del, angesetzte Kräuterschnäpse, Zotterschoko- man an der Pfarrkirche, die bereits 1321 als Ni- lade und eine beachtliche Weinauswahl. kolauskirche urkundlich erwähnt wurde und kultur in liebenswürdiger Weise erhalten hat. Sie benötigen Auskünfte für Ihre Tourenwahl? damit eine der ältesten Kirchen im Tal ist. Sorgfältig in Stand gehaltene Bauernhäu- Wir kennen die Wander- und Gipfelwege, Klet- Von Sankt Lorenzen gelangt man durch ser, anheimelnde Malereien an Fensterum- tersteige und Klettertouren und beraten Sie ger- das Frohntal zur Hochweißsteingruppe, die rahmungen und Gebäudeecken, liebevoll ne!“ nicht nur für den bergerfahrenen Wande- gepflegte Bildstöcke zeugen von der steten rer interessant ist, sondern auch exzellente Wertschätzung einer Tradition, die in anderen So präsentiert sich die „Vollbluthütten- Kletterrouten bietet. Der aussichtsreiche Gegenden schon lange verloren ist. wirtin“ Ingeborg Guggenberger mit ihrem Hauptgipfel Monte Peralba liegt bereits auf Hochweißsteinhaus. Ideenreichtum und italienischem Staatsgebiet und war im Er- Text: Roland Kals Engagement hat sie weit über die Grenzen sten Weltkrieg ein außerordentlich stark um- des Lesachtales bekannt gemacht. Sie zeigt kämpftes Gebiet. Die Stellungsreste im Gipfel- erfolgreich, wie man eine Schutzhütte mit bereich sind heute noch gut zu sehen. regionalen Produkten versorgen kann und Der Wallfahrtsort Maria Luggau mit sei- verkörpert damit perfekt die besondere Wirt- ner prächtigen Barockkirche - sie wurde von schaftsphilosophie des Lesachtales. Papst Johannes Paul im Jahr 1987 zur „basi- Seit alters her musste sich ja dieses Tal auf die lica minor“ erhoben - und dem zugehörigen eigenen Ressourcen besinnen - zu abgeschie- Servitenkloster ist ein religiöses Zentrum, das den und schwer erreichbar war es bis in die weit über die Grenzen des Tales hinaus strahlt. jüngere Zeit. Auch heute noch bedarf es aus Zu den großen Marienfesten streben große dem Inneren Österreichs einer kleine Weltrei- Pilgergruppen in weiten Fußwallfahrten aus St. Lorenzen liegt auf 1.128 m. se, bis man die vier Hauptorte Birnbaum, Lie- allen Himmelsrichtungen herbei. sing, St. Lorenzen und Maria Luggau erreicht. Eine Rarität sind die fünf historischen Was- Die windungsreiche Straße hoch über dem sermühlen, die als letzte Zeugen des „Tales schäumendem Gailfluss gibt eine Ahnung der 100 Mühlen“ nach wie vor zum Mahlen von der komplizierten Topographie des Ge- verwendet werden. Im Ortskern von Luggau ländes - unzählige Gräben müssen durchfah- beherbergt ein typisches Lesachtaler Bauern- ren oder mit eindrucksvollen Brückenbauwer- haus den „Lesachtaler Bauernladen“, in dem ken überwunden werden. mehr als 60 Produzenten ihr Bauernbrot, Ho- Ist man aber einmal da, findet man in kür- nig, Lammfleisch und vieles mehr anbieten. zester Distanz nicht nur kulinarische und Die Abgeschiedenheit des Tales ist wohl kulturhistorische Leckerbissen, sondern auch der Grund dafür, dass sich die regionale Bau- Liesing im Lesachtal eine Fülle bergsteigerischer Höhepunkte. Die Ortschaft Birnbaum ist der ideale Ausgangspunkt für Touren in die Mooskofel- gruppe rund um den idyllischen Wolayersee, an dem auch die gleichnamige Schutzhüt- te liegt. Das Wolayertal interessierte im Jahr 1908 auch den österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, allerdings aus anderen Motiven: er war ein fanatischer Gem- senjäger. Als Kontrastprogramm könnte man auf die Der bekannte Wallfahrtsort Maria Luggau Die kleine Ortschaft Birnbaum Das Lesachtal 134 135 Das Lesachtal

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer das Hochweißsteinhaus ziemlich abzukürzen Ausgangspunkt Liesing Wandern, Bergsteigen (Gehzeit: 45 Minuten). Die Hütte umschließen Anreise mit Bahn und Bus Rasen- und Felskämme mit dem darüber hö- Steineckenalm – Mittagskofel (2.250 m) Norden: Von Linz mit der Bahn bis Salzburg (eventuell umsteigen) und weiter über Die folgenden Tourenvorschläge stellen eine her gezogenen Horizont des Hochweißsteins. Von Liesing führt die Bergwanderung direkt Bischofs­hofen nach Spittal/Millstätter See (umsteigen). Von Spittal weiter mit der Bahn kleine Auswahl ausgehend von den einzelnen Dorthin steigen wir über das Hochalpljoch bei der Kirche hinunter an die Gail. Nach der nach Oberdrauburg. Mit dem Bus Nr. 5052 nach Kötschach, wo man auf den Bus Nr. 5050 Ortschaften im Lesachtal dar. und auf der steiler aufsteigenden Nordostsei- Überquerung des Flusses führt ein Wander- ins Lesachtal umsteigt. te bei mäßiger Schwierigkeit auf Fels und im weg hinauf zur Steineckenalm (bewirtschafte- Osten/Süden: Von Wien mit der Bahn über Villach (umsteigen) bis nach Kötschach. Von Ausgangspunkt Maria Luggau Schattenkar bis zum Gipfel mit Kavernen, die te Hütte von Mai bis Oktober). Der Wegverlauf dort mit dem Bus Nr. 5050 ins Lesachtal. Oder mit der Bahn bis Oberdrauburg und weiter wie leere, erloschene Augen tief im Fels sit- führt uns teilweise über Forstwege oder Wan- mit dem Bus ins Lesachtal (siehe oben). Sonnstein (2.289 m) – Karnischer Kamm zen. Am höchsten Punkt bimmelt eine Glocke, derwege hinauf zur Bödenalm und weiter in Von Graz mit der Bahn über Leoben nach Villach und weiter nach Oberdrauburg. Mit dem Nördlich dem Karnischen Kamm vorgelagert ein Fanal von Freiheit und Weite. Richtung Westen um den Gipfel. Von der Süd- Bus Nr. 5052 nach Kötschach und weiter ins Lesachtal (Bus Nr. 5050). befindet sich der Gipfel des Sonnsteins. Von seite glangt man auf den Gipfel (2.250 m) des Westen: Mit der Bahn von Bregenz/Innsbruck über den Brenner, Franzensfeste, Bruneck Maria Luggau führt der Weg über Sterzen hi- Hochweißsteinüberschreitung – Mittagskofels. Der Abstieg kann über die „Nie- nach Tassenbach. Dort umsteigen in den Bus Nr. 4416 und weiter ins Lesachtal. nauf zum breiten Waldrücken. Entlang des Rü- Karnischer Kamm dergailer Seite“ oder entlang der Aufstiegsva- Tipp: Vort Ort ist ein Leihauto von Vorteil; Taxi: +43/(0)4716/306 ckens bis zur Baumgrenze und anschließend Will man den Hochweißstein überschreiten, riante in Angriff genommen werden. Ortschaften über Bergwiesen direkt zum Gipfel (1.110 HM, dann führt der Pfad über das Hochalpljoch Birnbaum, Liesing, St. Lorenzen, Maria Luggau Anreise mit dem PKW 4 Stunden). und den Passo Sesis zur Calvihütte. Auf den Lumkofel Rundwanderung Seehöhe der höchstgelegenen Ortschaft: 1.179 m Norden: Von Linz auf der A 1 nach Salzburg und weiter auf der A 10 bis zur Ausfahrt Spit- gegen den warmen Süden gewandten Fels- Von Liesing geht es über einen Wanderweg (Maria Luggau) tal-Millstätter See. Auf der B 100 weiter bis Oberdrauburg und dort in südllicher Richtung Schwalbenkofel (2.159 m) – und Steilfluchten des Hochweißsteins führt durch den Wald hinauf zur Ortschaft Pallas Höchster Punkt: 2.780 m (Hohe Warte) auf der B 110 über den Gailbergsattel nach Kötschach-Mauthen. Über die B 111 erreicht Schulterköfele (2.455 m) – die Via ferrata „Sartor” mit abenteuerlicher und weiter entlang der Straße nach Assing Wohnbevölkerung im Gemeindegebiet: man schließlich das Lesachtal. Karnischer Kamm Route und nachhaltigem Felserlebnis zum (1.427 m). Nun über den Wanderweg durch 1.427 Personen Osten: Von Wien auf der A 2 nach Graz und weiter bis zur Ausfahrt Hermagor. Nun auf der Der Gipfel des Schulterköfele liegt am west- vielbesuchten Gipfel. den Wald zur Oberrasteralm (1.619 m). Ein tol- B 111 bis Kötschach-Mauthen und in westlicher Richtung in das Lesachtal. lichen Begrenzungskamm nahe der Landes- ler Panoramablick auf die Karnischen Alpen Gebirgsgruppen und Süden: Von Graz/Klagenfurt auf der A 2 bis zur Ausfahrt Hermagor und auf der B 111 bis grenze, die Tirol und Kärnten trennt. Von Maria Torkarspitze (2.513 m) – Karnischer Kamm und die vielen schönen Almhütten locken wichtige Gipfel Kötschach-Mauthen. Weiter in westlicher Richtung in das Lesachtal. Luggau steigen wir über Raut und weiter, dem Vom Talschluss steigen wir zum Hochweiß- zu einer Rast. Weiter in nördlicher Richtung Karnischer Kamm Westen: Von Bregenz/Innsbruck auf der A 12 bzw. A 13 zum Brenner und auf der A 22 über Kamm im Waldbereich folgend, empor. Nach steinhaus auf. Nun queren wir die Hänge in unterhalb des Grünkofels hinüber zum Mah- Lienzer Dolomiten Sterzing bis zur Ausfahrt Brixen. Nun auf der E 66 über Bruneck und Innichen bis Sillian. Verlassen des Bergwaldes geht es über Wie- westlicher Richtung bis unter das Luggauer dalmsattel (1.814 m) und über die Hochalmen Gailtaler Alpen Kurz nach Sillian zweigt die B 111 in östlicher Richtung in das Lesachtal ab. sen hinauf zum Schwalbenkofel. Wir folgen Törl. Unter den Nordhängen des Gipfels über in konstanter, aber mäßiger Steigung auf den Hohe Warte (2.780 m), Hochweißstein (2.694 m), nun unschwierig dem weiteren Gratverlauf einen Steig zu einer grasbesetzten Schlucht. Gipfel des Lumkofels (860 HM, 2 Stunden). Riebenkofel (2.380 m), Mussen (1.950 m) bis zum Gipfel des Schulterköfele (1.276 HM, Hier führt der Weg steil im Zickzack in eine 3-4 Stunden). Scharte. Über einen längeren Quergang in Richtung Osten, wo wir eine Schlucht queren. Zwölferspitze (2.593 m) – Karnischer Kamm In Kehren aufwärts zum Gratrücken. Dort sind Von Maria Luggau durch das langgezogene noch einige Stellungen aus dem Ersten Welt- Alpenvereinshütten Ebnertal bis zur Ochsenkofelhütte. Von hier krieg gut erkennbar. Auf der italienischen Sei- steigen wir in den Luggauer Boden empor te in Richtung Westen und anschließend un- Hochweißsteinhaus (1.868 m) und erreichen das Luggauer Törl (2.226 m). schwierig zum Gipfel (862 HM, 3,5 Stunden). (N 46°38,583‘, O 12°44,412‘) Die Gratüberschreitung zur Zwölferspitze ist ÖAV-Sektion Austria selbst entlang von Steigspuren unschwierig, Riebenkofel (2.386 m) – Rundwanderung – Schlafplätze: 12 Betten, 44 Lager Trittsicherheit ist aber dennoch notwendig Lienzer Dolomiten Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Anfang Oktober (1.414 HM, 5 Stunden). Stattlicher Wanderberg im Schatten der groß- Telefon Hütte: +43/(0)676/746 28 86 en Berge in den Lienzer Dolomiten. Von St. Gipfelkreuz am Riebenkofel hoch über St. Lorenzen [email protected] Ausgangspunkt St. Lorenzen Lorenzen führt der Weg hinauf nach Laken www.hochweisssteinhaus.at und zum Lakenkreuz. Bei der Weggabelung Das Hochweißsteinhaus der ÖAV-Sektion Austria ist Die Wolayerseehütte wurde ursprünglich im Jahr Hochweißstein (2.693 m) – zweigen wir linker Hand ab, wo wir zum West- eine klassische Schutzhütte mit viel Tradition. Als die 1896 von der damaligen „Section Obergailthal” Wolayerseehütte (1.960 m) Karnischer Kamm rücken gelangen. Über diesen unschwierig Hütte 1928 in Betrieb ging, musste noch die gesamte errichtet. Nur 11 Jahre später wurde sie aufgrund (N 47°24,596‘, O 14°3,378‘) Der Hochweißstein oder Monte Peralba, ein zum Gipfel. Die Bergtour führt uns nun weiter Verpflegung von St. Lorenzen zur Hütte getragen wer- der geringen Mitgliederzahl der Sektion Austria als den. In den Nachkriegsjahren wurde die Hütte völlig Geschenk angeboten. ÖAV-Sektion Austria wuchtiger, schroff gegen Südosten abbre- in östlicher Richtung entlang des Grates zum geplündert, 1949 wieder aufgebaut und ab 1963 gab Im Ersten Weltkrieg war die Hütte Schauplatz des Schlafplätze: 24 Betten, 40 Lager chender Felsklotz, beherrscht den Karnischen Peilbachberg (2.227 m) und in direkter Linie es eine kleine Materialseilbahn. unerbitterlichen Gebirgskrieges und wurde stark in Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Anfang Oktober Kamm hoch über dem gegen Südwesten ab- hinunter bis zur Weggabelung, wo wir rechter Heute ist das Hochweißsteinhaus wichtiger Stütz- Mitleidenschaft gezogen. Umso schöner ist es, dass Telefon Hütte: +43/(0)720/346 141 drehenden Frohntal. Die Pkw-Zufahrt ist ne- Hand über den so genannten „Mode Steig“ punkt für alle Wanderer am Karnischen Höhenweg auch diese Hütte heute Teil des Friedensweges - des [email protected] ben dem Rinnsale sammelnden Frohnbach bis wieder zum Lakenkreuz und nach Laken ge- und der Via Alpina. Karnischen Höhenweges - ist. www.wolayerseehuette.at knapp vor die Ingridhütte (1.651 m) im Frohn- langen. Weiter über die Hollerhütte nach tal möglich. Dadurch ist die Wanderung auf St. Lorenzen (1.258 HM, 5 Stunden). Blick auf die Steineckenalm Das Lesachtal 136 137 Das Lesachtal

Der Abstieg erfolgt zuerst wieder hinunter bis Schutzhütte gelangen wir auf gutem Weg Weitwanderwege durch das (Infos und Topos unter: www.lienz.com/bergret- Steinmann, Glocke und unternehmungs- zum Mahdalmsattel, dann westlich des Grün- und über steile Grashänge direkt bis zum Gip- Lesachtal tunglienz/bergwelt/klettergarten/tuffbad frohen Menschen, die vorwiegend den süd- kofels durch den Wald zurück nach Assing. fel (500 HM, 1 Stunde). seitig führenden Normalweg wählen. Dort Der Karnische Höhenweg Weißsteinspitze (2.462 m) – Ost- gelingt auch der Abstieg über Felsstufen, auf Ausgangspunkt Birnbaum Runseck (2.144 m) – Stallonkopf (2.162 m) Der Karnische Höhenweg 403 (Friedensweg) wand (III bis IV; 2 Passagen IV+) Schuttrinnen und im felsumschlossenen Kar, – Säbelspitze (2.159 m) – Karnischer Kamm führt den gesamten Karnischen Kamm ent- Schöne Kletterei in durchwegs festem Fels. mit dem Blick in den Canale di Gorto, wo ent- Wolayerseehütte (1.960 m) – Von Birnbaum auf der Straße zu den Häusern lang, der an der Grenze zu Italien verläuft. Der Einstieg erfolgt oberhalb des Schrofen- legene Ortschaften und Einzelgehöfte von Karnischer Kamm von Nostra. Nun folgen wir dem Weg im Wald Die Gesamtlänge beträgt 155 km, wobei der vorbaues beim untersten Grasband in der dunklem Wald umrandet liegen (820 HM, 3 Die Wolayerseehütte, als alpiner Stützpunkt bis zu einer Weggabelung, wo wir den linken am meisten begangene und beliebteste Ab- rechten Wandhälfte. Nun schräg aufwärts Stunden). zwischen den Massiven der Hohen Warte, den Weg direkt auf den Gipfel zum Runseck wäh- schnitt entlang der Bergsteigerdörfer Lesach- zum überdachten Band und rechts zum Kellerspitzen und des Biegengebirges außer- len. Nach einer ordentlichen Rast führt die tal und Tiroler Gailtal verläuft. Der alpine Weit- Standplatz. Weiter entlang des Bandes bis Hohe Warte (2.780 m) Nordwand- Der Schluchtklettersteig in der Millnatzenklamm gewöhnlich schön gelegen, bietet imposante Wanderung entlang des Kammes zum Gip- wanderweg ist nicht nur ein landschaftliches zum Überhang, der zu überklettern ist. Nach Klettersteig – „Weg der 26er“ (D+) eignet sich auch für Kinder. Natur- und Bergerlebnisse. Von Birnbaum an- fel des Stallonkopfes. Unschwierig geht es in Juwel, sondern bietet auch interessante geo- einem kurzen leichteren Gelände führt die Dieser Sportklettersteig, der durch die Nord- fangs auf der Straße hinunter zur Gail und jen- südlicher Richtung weiter bis zur Säbelspitze logische Einblicke in den komplexen Aufbau Klettertour nun wieder durch eine senkrech- wand der Hohen Warte führt, zählt zu den Winter seits hinauf zum kleinen Flecken Nostra (1.038 (1.332 HM, 4 Stunden). der Karnischen Alpen. te Rissverschneidung bis zum Beginn eines schwierigsten im gesamten Karnischen Skitouren m). Nun über Wiesen und Wälder taleinwärts Kamins. Über eine kompakte Wand links auf- Kamm. Er wurde vom Jägerbataillon 26 des bis zur Hubertuskapelle. Nach Überquerung Auf der Mussen – ein Blumenparadies Der Gailtaler Höhenweg wärts. In Folge über eine kurze brüchige Stelle Österreichischen Bundesheeres errichtet. Das Lesachtal ist auch in der kalten Jahreszeit des Baches geht es steil hinauf zur Oberen (2.038 m) – Gailtaler Alpen Im Süden der Lienzer Dolomiten und im West- bis zu einem schmalen Band unter einem Ka- Ausgangspunkt ist das Valentintörl (2.138 m), herzerwärmend! Unberührte Hänge, tief ver- Wolayer Alpe. In südöstlicher Richtung mäßig Der Floraschatz der Mussen ist weitum flügel der Gailtaler Alpen, führt der Gailtaler min. Diesen links umgehen und auf einer Rip- das entweder von der idyllisch gelegenen Wo- schneite Wälder, Almen, funkelnd weiß wie das steil zur Wolayerseehütte (1.130 HM, 4-5 Stun- bekannt und innerhalb der subalpinen Höhenweg durch eindrucksvolle Naturland- pe hinauf zum Ostgipfel (150 HM, 2 Stunden). layerseehütte (1.959 m) oder von der unteren Licht, das sich in den Eiszapfen bricht. Ein Tal wie den). Pflanzen gilt die weiße Paradieslilie als Be- schaften im Gailtal und Lesachtal. Begrenzt Valentinalm (1.220 m) aus erreicht wird. Vom ein Wintermärchen. Geradezu prädestiniert für sonderheit, worauf auch die Bergmahd im Norden durch das Pustertal und im Süden Wolayerkopf (2.472 m) – Valentintörl geht es auf einem markierten Skitouren, Schneeschuhwanderungen, medita- Rauchkofel (2.460 m) - Karnischer Kamm Rücksicht nimmt. Beim Gasthof Löwen in durch das Tiroler Gailtal und Lesachtal, gilt der Nordostanstieg (II bis III) Steig zum Einstieg. Der Klettersteig führt über tive Spaziergänge und flottere Rodelpartien. Die Unschwierige und sehr beliebte Bergtour im St. Jakob (984 m; bei der östlichen Ortstafel) Gailtaler Höhenweg als sanftes Gegenstück Von der Wolayerseehütte in ein Schuttfeld Platten, durch Kamine und Verschneidungen Grenzlandloipe mit Biathlonzentrum ist über- Nahbereich der Wolayerseehütte. Von der kann gegen Entgelt die Auffahrt bis zum Be- zum Friedensweg (Karnischer Höhenweg und weiter zu einem markanten Felssporn. zu einem großen Schotter- bzw. Schneefeld, dies 60 km lang und wird täglich frisch gespurt. ginn des Naturschutzgebietes an der Wald- 403) am Karnischen Kamm. In einem Führer- Rechts des Risses (alte Versicherungen) hi- wo er sich mit dem Koban-Prunner Weg verei- grenze erfolgen (begrenzte Parkmöglichkeit, wird dieser Wanderweg vom Naturliebhaber nauf zu einer Nische. Über eine Platte nach nigt und über diesen zum Gipfel führt. Schwalbenkofel (2.159 m) 1,5 Gehstunden). Darüber breiten sich die und Buchautor Walter Mair in Etappen un- rechts in eine Mulde und weiter über eine Von der Häusergruppe Raut (1.257 m) folgt zur Sonne geneigten Bergwiesen aus, mit terteilt und beschrieben. Auch wird auf die Wandstufe steil auf ein Schuttband empor. Schlucht-Klettersteig man einem Forstweg bis zum Schwendereck frühlingshaftem, bis in die Sommermitte möglichen Auf- und Abstiege entlang des Über Bänder, Risse und Platten hinauf zum Millnazenklamm (B/C) (1.631 m). Nun führt die Tour durch lichten anhaltendem Blühen. Ein bis zwei Stunden Weitwanderweges in das Tal bzw. die Dörfer Sattel. Den Blocküberhang überwinden und Abwechslungsreiche Scenerie, ein wenig Ad- Wald und Lichtungen, über freies Gelände kann man auf grünen Kuppen und Kämmen hingewiesen. Selbstverständlich kann der in einen kleinen Kessel sowie über eine Rippe renalinkick an den Seilbrücken, der lange Was- und über den Rücken zur Rauter Alm, wo man der Mussen erholsam wandern, mit einem Gailtaler Höhenweg in beiden Richtungen er- und über unschwierige Schrofen hinauf auf serfall, und einiges mehr machen diesen Klet- kurze Zeit später den Gipfel erreicht (900 HM, spürbarem Hauch von Freiheitslust und still wandert werden. ein Band. Durch eine Kaverne hindurch auf tersteig so interessant. Die Millnatzenklamm 3 Stunden). Bei sicheren Verhältnissen ist ein erwachter Natursehnsucht. den Grat zur Austria Scharte (2.370 m). Über bietet einen wunderschönen und nicht allzu Übergang über den Kamm zur Schulterhöhe gelblich gefärbte Platten auf den Vorgipfel schweren Schluchtklettersteig in Talnähe. Die (2.424 m) und die steile ostseitige Abfahrt ins Der Weiler Nostra mit den Karnischen Alpen Weitere Touren unter www.lesachtal.com Sommer und schließlich auf den Hauptgipfel (512 HM, Schwierigkeit des Steiges ist bis auf eine Stelle Ebner Tal zu empfehlen. im Hintergrund Klettern 2,5 Stunden). C, mit dem Schwierigkeitsgrat B angegeben. Aufgrund des kurzen Zustiegs, der ange- Hochalpl (2.384 m) Wie schon das Tiroler Gailtal, bietet auch das Die Hohe Warte (2.780 m) – Nord- nehmen Länge und des einfachen Rückweges Es besteht die Möglichkeit, mit dem PKW vom Lesachtal einige interessante Klettertouren. Im wand (I ; wenige Stellen II) ist der Klettersteig auch für weniger stabiles Ortsteil Wiesen ein Stück taleinwärts bis zur Folgenden wird eine kleine Auswahl an nicht zu Durch die himmelhoch scheinende Nord- Wetter geeignet und ganz besonders für grös- scharfen Rechtskurve, die nach Frohn führt, schwierigen Touren geboten, die Lust auf Mehr wand führt eine teils versicherte Route, die sere Kinder eine tolle Herausforderung und zu fahren. Durch das lange Frohntal steigt machen soll. nur bei Schönwetter und mit entsprechender ein wunderschönes Erlebnis. Leihausrüstung man entlang der Forststraße zur Ingridhütte Ausrüstung ratsam ist. Der Einstieg liegt nahe für den Klettersteig erhalten Sie bei Mario (1.651 m) auf, um anschließend in einem Bo- Klettergarten Tuffbad dem Valentintörl. Ein Steig durchmisst die Lugger (Tel.: +(0)43/676/382 24 21) oder di- gen zum Hochweißsteinhaus zu gelangen. 45 Routen mit einer Länge von 10 bis 40 m in Halde zum Felsfuß, dem schräge, leicht ver- rekt beim Bauernhof „Haus im Wiesengrund“ Über weite Mulden zum Bladner Joch empor schönem, kompaktem Kalkfels befinden sich sandete Platten folgen. Auf die Markierung unterhalb vom Bauernladen in Maria Luggau. und weiter westlich am Kamm zum Hochalpl- im Klettergarten Tuffbad. Verteilt auf zwei achtend, gelangen wir hinauf in das breite Die Millnatzenklamm kann man auch gut als Gipfel (1.080 HM, 3,5-4 Stunden). Sektoren kann man vom V. bis zum oberen IX. Nordwandkar, wo der oft über Jahre gehär- Canyoningtour begehen. Die südseitige Aus- Schwierigkeitsgrad klettern. Die Touren sind tete Schnee höchste Vorsicht verlangt. Nach richtung und die angenehmen Wassertempe- Zwölferspitze (2.592 m) gut mit Bohr- und Klebehaken abgesichert. In dessen Querung führt die seilversicherte Rou- raturen gaben ihr den Namen Sonnentanz. Die rassige Skitour auf die Zwölferspitze ist etwa 25 Minuten erreicht man den Klettergar- te auf hintereinander gereihten Grattürmen Weitere Infos zu den Klettersteigen unter: bis zur Ingridhütte ident wie auf den Hoch- Blick vom Gailtaler Höhenweg in die Lesachtaler Bergwelt ten vom Parkplatz beim Tuffbad. empor und schließlich zum Gipfel mit Kreuz, www.lesachtal.com/de/klettersteig alpl-Gipfel. Kurz nach der Ingridhütte zweigt Das Lesachtal 138 139 Das Lesachtal

man nach rechts in Richtung Luggauer Törl Winter Besonderheiten den Passo Sesis (Bladner Joch) am Karnischen ab. Ab ca. 1.800 m Seehöhe steuert man in Schneeschuhwandern Kamm zum Hochweißsteinhaus und durch nördlicher Richtung direkt auf den Gipfel der Neben dem Gailtaler Höhenweg, dem Kar- das Frontal zur Wallfahrtskirche. Zwölferspitze zu. Die letzten 100 HM führen Auch für SchneeschuhwandererInnen bieten die nischen Höhenweg (Friedensweg) und der Via entlang des Sommerweges steil zum Gipfel südlichen Vorgipfel der Lienzer Dolomiten sowie Alpina, die schon im vorherigen Kapitel über das Abenteuer- und Walderlebniswelt (1.392 HM, 4,5 Stunden). die zahlreichen Almen oberhalb des Lesachtales Tiroler Gailtal beschrieben wurden, kann das Oberhalb von Liesing, nahe der kleinen Ort- lohnende Tourenziele. Für Anfänger werden ge- Lesachtal vor allem mit kulturellen Besonder- schaft Ladstatt befindet sich die Abenteuer- Schönjöchl (2.298 m) führte Touren angeboten und Leihausrüstung heiten aufwarten. und Walderlebniswelt Lesachtal. Auf großem Ausgangspunkt ist die Häusergruppe „In der steht zur Verfügung. Gelände in freier Natur erlebt man die Themen Lette”. Von hier in das Obergailertal bis zur Maria Luggau Wald, Holz, Natur und Abenteuer hautnah Unberührte Winterlandschaft im Lesachtal Obergailer Alm (1.426 m). In südwestlicher Oberrasteralm - Motalpe Maria Luggau wurde als Wallfahrtsort weit mit. Neben einem tollen Kinderspielplatz fin- Wunderschöne alte Bauernhöfe prägen das Land- Richtung hinauf zur Enterberghütte. Schon Von Assing durch den Wald auf die Oberraster über die Grenzen Kärntens hinaus bekannt. det man auch einen interaktiven Walderleb- schafts- und Ortsbild im Lesachtal. bald tritt man in das weite Kar, das sich zwi- Alm (Rastmöglichkeit bei den Hütten). Weiter Im Jahr 1513 schlief die Bäuerin Helena Unter- nisweg, den Klettersteig „Millnatzenklamm“, schen dem Grat der Rauden Spitze und dem entlang der Forststraße hinauf zur Motalpe luggauer – entkräftet von der Arbeit auf dem ein Venezianergatter (Schausägewerk), Ge- Edigon auftut, ein und gelangt direkt auf den am Fuße des Lumkofels. Rückweg durch den Weizenacker – an Ort und Stelle ein, als ihr in opunkte sowie eine Rast- und Ruheoase mit Grat des Schönjöchls (1.198 HM, 4 Stunden). Wald hinunter nach Assing (ca. 3-4 Stunden). einer Traumvision der Auftrag erteilt wurde, fantastischer Fernsicht in die Karnischen Al- hier eine Kirche erbauen zu lassen. Sie stellte pen. Führungen: jeweils Montags um 10 Uhr, Runseck (2.144 m) Gamskofel (2.122 m) eine brennende Kerze auf den Acker, deren den ganzen Sommer über. Von Birnbaum gelangt man auf der Straße zu Schöne Gipfeltour von Obergail aus. Zuerst Flamme trotz widrigster Witterung nicht er- Weitere Infos unter: www.erlebnis-lesachtal.at den Häusern von Nostra. Entlang des Som- ca. 1 km über den Forstweg, dann immer wie- losch. Nachdem die Bäuerin mit ihrem tiefen merweges führt der Aufstieg durch den Wald der über Abkürzungen hinauf zum Obergailer Glauben die umliegenden Bauern überzeu- Kraftquelle Radegund bis zu einer Weggabelung. Hier hält man sich Berg. Die Tour führt weiter über zuerst stei- gen konnte, wurde ihr die finanzielle Unter- Themenwanderweg über die Kraftquellen Das Lesachtal bietet traumhafte links und gelangt über freie Hänge direkt zum leres Gelände und dann über leichte Kuppen stützung gewährt, mit der sie einen Bildstock Natur, Kultur, Tradition und Wasser. Geführte Skitourenmöglichkeiten. Gipfel des Runseck (1.106 HM, 2,5-3 Stunden). zum Gipfel (5-6 Stunden). und später eine kleine Kapelle errichten ließ. Wanderungen von Mai bis Oktober jeden Die Wallfahrtsbasilika Maria Luggau ist weit über die Bereits wenige Jahre später folgte der Bau ei- Mittwoch um 14 Uhr. Grenzen des Lesachtales hinaus bekannt. Letterspitzl (2.463 m) Samalm (1.966 m) ner gotischen Wallfahrtskirche. Seither kom- Wie bei der Tour auf das Schönjöchl steigt Vom Xaveriberg oder Maria Luggau über den men zahlreiche Wallfahrer aus dem In- und Heilquelle Tuffbad man bis zur Obergailer Alm auf. Weiter in süd- Forstweg hinauf zur Samalm. Wunderbares Ausland zur Marienverehrung nach Maria Lug- Eine Calzium-Magnesium-Sulfat-Hydrogen- Heute bietet das Almwellnesshotel „Tuffbad” östlicher Richtung durch das Kar zur Knoli- Panorama in alle Himmelsrichtungen! Der gau. Papst Johannes Paul II. erhob die Kirche carbonat-Quelle entspringt aus dem 200 m zahlreiche heilsame und wohltuende Anwen- hütte. Unter dem Obergailer Joch nach rechts Abstieg erfolgt entweder entlang einer der schließlich zur „Basilica minor“. tiefen Tuffgestein und wurde von den Lug- dungen inklusive einem Schwimmbad auch entlang des Grates zum Gipfel (1.363 HM, 4,5 Aufstiegsspuren oder über die Wieser Alm hi- Eine der Wallfahrten nach Maria Luggau führt gauer Patres 1765 entdeckt. Damals diente für Tagesgäste des Lesachtales an. Stunden). nunter ins Tuffbad (ca. 5-6 Stunden). von Sappada durch das Val Sesis und über eine Badehütte nur dem Eigengebrauch.

Adressen [email protected] Alpenhotel zum „Wanderniki“ Bauernhof Stemberger Gasthof Luggau www.diekarnischen.at Obergail 3 Klebas 15, 9653 Liesing 9655 Maria Luggau 34 Tourismusverband Lesachtal 9653 Liesing Tel.: +43/(0)4716/287-12 oder +43/(0)664/202 99 64 Tel. & Fax: +43/(0)4716/209 9653 Liesing 29 Österreichischer Alpenverein Tel.: +43/(0)4716/29 49 Fax: +43/(0)4716/287-16 [email protected] Tel.: +43/(0)4716/242 12 Sektion Obergailtal-Lesachtal Fax: +43/(0)4716/29 48 [email protected] www.gasthof-luggau.lesachtalonline.at Fax: +43/(0)4716/242 20 Obmann: Dir. OSR Sepp Lederer [email protected] www.lesachtal.com/bauernhof-stemberger [email protected] Tel.: +43/(0)4715/82 43 www.wanderniki.at Gasthof zur Post www.lesachtal.com [email protected] Gästehaus Ortner 9654 St. Lorenzen 42 www.oeav-obergailtal.at Familienparadies Jakoberhof 9653 Liesing 8 Tel: +43/(0)4716/227 Österreichischer Alpenverein - Sektion Austria Tscheltsch 2, 9653 Liesing Tel.: +43/(0)4716/303 [email protected] Vorsitzender: VD KR Friedrich Macher, Prof. Tel. & Fax: +43/(0)4716/285 Fax: +43/(0)4716/30 34 www.gzp.at Rotenturmstraße 14, 1010 Wien Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe [email protected] [email protected] Tel.: +43/(0)1/513 10 03 www.lesachtal.com/familienparadies-jakoberhof www.gaestehaus-ortner.com [email protected] Alpenhof Wolayersee Karten www.alpenverein-austria.at Wodmaier 5 Familienwanderhof Eggeler Wanderbauernhof Mesner 9652 Birnbaum Obergail 6, 9653 Liesing 9653 Liesing 22 Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 3109 Österreichischer Alpenverein - Sektion Austria Te.: +43/(0)4716/727 Tel. & Fax: +43/(0)4716/296 Tel.: +43/(0)4716/435 Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 195, 196, 197 Ortsgruppe „Die Karnischen” Fax: 43/(0)4716/727-8 [email protected] Fax: +43/(0)4716/435-14 Maßstab 1:50.000 Obfrau: Ingeborg Guggenberger [email protected] www.familienwanderhof.at [email protected] Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 182 Mühlenmuseum Maria Luggau Tel.: +43/(0)676/746 28 86 www.alpenhof-wolayersee.at www.familienbauernhof.info Maßstab 1:50.000 140 141 Mauthen ...vom Überwinden der Grenzen

„Wege, die einst Fronten trennten, sollen uns nämlich die Existenz von interessanten Ber- heute verbinden“ gen, hat die Natur verschwenderisch ge- (Motto des Vereines Dolomitenfreunde) sorgt: Gleich zwei beeindruckende Gebirgs- ketten rahmen den Ort ein: Im Süden der Platzhalter Wie ein verwitterter Obelisk ragt er fast 30 Karnische Kamm, zwischen dessen wuch- Meter in die Höhe - der Kletterturm im Frei- tige Felsformationen nur der Plöckenpass zeitpark Mauthen. Im Kern ein ausrangierter eine schmale Kerbe ins benachbarte Italien Hochspannungsgittermast und mit Spritzbe- schlägt. In ähnlicher Weise beschirmen die ton ummantelt, ist er nur ein Beispiel aus dem Gailtailer Alpen mit dem wuchtigen Reißko- Ideenfeuerwerk des Sepp Lederer – seines fel das Tal gegen Norden. Auch hier tut sich Zeichens langjähriger Obmann der rührigen mit dem Gailbergsattel eine schmale Lücke Alpenvereinssektion Obergailtal. Fast täglich auf, die schon in uralter Zeit gemeinsam mit tummeln sich Sportkletterer aller Altersgrup- dem Plöckenpass eine bedeutende alpen- pen auf diesem überdimensionalen alpinen querende Handelsverbindung ermöglichte. Spielgerät. Am Karnischen Kamm hat sich – durch be- sondere Umstände begünstigt – die „alpine Und in der Nachbarschaft dringen aus den Kompetenz“ schon sehr früh herausgebildet. hohen Fichten entzückte Rufe. Hier spannt Die ehemals bittere Armut der Talbewohner sich ein beeindruckender Hochseilgarten auf, verführte nicht wenige dazu, das karge Ein- auf dem man sogar hoch über dem Valentin- kommen mit illegalen Tätigkeiten aufzubes- bach balancieren kann. Anfänger, Kinder und sern – durch Wilderei und Schmuggel über Könner – alle kommen hier auf ihre Kosten. die italienisch-österreichische Grenze. In Stellungsanlagen aus dem Ersten Weltkrieg Die einzelnen Stationen hören auf zeitgei- riesigen Buckelkörben wurden neben ande- auf dem Pal-Gipfel stig-exotische Bezeichnungen wie „Burma ren Waren vorzugsweise italienischer Wein bridge“, „Postmans Walk“ oder „poller swing“. und österreichischer Tabak auf geheimen Hat man sich hier müde geklettert, dann Pfaden über die Gebirgskette transportiert. lockt gleich nebenan ein Naturschwimm- Es gilt als sicher, dass gleichsam als Neben- bad, das nichts anderes als ein raffiniert produkt dieser Erwerbstätigkeit der eine renaturiertes konventionelles Schwimm- oder andere Gipfel bestiegen wurde - aller- becken ist. Damit nicht genug, gibt es dings anonym und, wie leicht zu begreifen und nirgends anderswo musste die neue Hütte noch zwei vollwertige Beach-Volleyball- ist, ohne all zu viel Wind darum zu machen. stehen, um alle Anforderungen, die der alpine Anlagen, auf denen fast rund um die Uhr Somit stand den ersten Touristen, die Mitte Reisende heute an eine Hütte zu stellen gewohnt erbitterte Bewerbe ausgetragen werden. des 19. Jahrhunderts ins Lesachtal kamen, be- ist, zu befriedigen.“ Auch im Winter ist das Gelände nicht verwaist. reits eine solide Mannschaft an ortskundigen Der Kletterturm wird vereist und war schon Führern zur Verfügung, sodass in rascher Fol- Im Umkreis dieser Hütte finden sich aber mehrfach Schauplatz internationaler Eisklet- ge die Hauptgipfel des Karnischen Kammes auch stumme Zeugen einer dunklen Ära: Am terwettkämpfe. auch „offiziell“ erstbestiegen werden konn- Fuße der Seewarte stolpert man über halb Und dann gibt es noch den Eishockey- ten: 1849 der Reißkofel, 1855 die Hohe Warte, verschüttete Reste von Stacheldrahtverhau- club „OeAV-Obergailtal“, der momentan 1860 der Kollinkofel. Unter den Ersteigern fin- en, die nach fast 100 Jahren eine Ahnung je- in der Landesliga an vierter Stelle mitmi- den sich berühmte Namen, wie z.B. Paul Groh- nes entsetzlichen Gebirgskrieges vermitteln, scht. Für das Training gibt es zwei Eisplät- mann oder Edmund Mojsisovics, beide Grün- der hier zwischen Österreich und Italien vom ze, die vom Eismeister (erraten: Sepp Le- derväter des Oesterreichischen Alpenvereins. Mai 1915 bis in den Spätherbst 1917 tobte. derer) perfekt in Schuss gehalten werden. Alles in allem finden wir hier fast schon ein 1894 wurde in Mauthen dann eine selb- Und wenn man am Cellongipfel miter- Universalsportzentrum für Jugendliche und ständige Alpenvereinssektion gegründet – lebt hat, mit welch freundlicher Akkuratesse Junggebliebene. die „Section Ober-Gailthal“. Deren erste große italienische, österreichische und slowenische Leistung war der Bau einer Schutzhütte am Kletterer Tipps zur Wahl der besten Route Was das alles mit einem Bergsteigerdorf Wolayersee, die mit staunenswertem Gespür austauschen, dann ermisst man erst das volle zu tun hat? Sehr viel, denn eine rührige, auf für die Magie dieses besonderen Ortes ge- Ausmaß des Glücks, das wir Heutige in diesen die Heranbildung des Nachwuchses bedachte nau an die „richtige“ Stelle platziert wurde herrlichen Bergen auskosten dürfen... Alpenvereinssektion ist ein ganz wesentliches und heute mit Sicherheit in tausenden Foto- Element. alben verewigt ist. Oder, wie es der damalige Für eine andere wichtige Voraussetzung, 1. Vorsitzende der Sektion formulierte: „Dort Text: Roland Kals Mauthen 142 143 Mauthen

Basisinformation Sommer & Winter

München Linz · Wien Erreichbarkeit Sommer Wegtafel. Rechts empor durch den Wald in joch führt, bis er wieder auf den Weg 432 trifft; Deutschland Salzburg A8 A1 Wandern, Bergsteigen einen Graben und weiter durch den zweiten diesen zurück Richtung Enzian Hütte. Pracht- A10 Anreise mit Bahn und Bus Graben über ein felsdurchsetztes Steilstück volle Flora, vor allem während der Hauptblü- Westen: Mit der Bahn von Bregenz/Innsbruck über den Brenner, Franzensfeste, Bruneck Die Frage nach empfehlenswerten Touren aller zu einer Quelle. In Serpentinen steil empor tezeit Juni bis August (Gehzeit: 1 Stunde). Bischofshofen B 168 Mittersill B 311 nach Lienz und weiter Richtung Spittal/Drau bis Oberdrauburg. Dort umsteigen in den Bus Kategorien und Schwierigkeiten ist gar nicht auf ein kleines Plateau und schließlich nach Zell am See A10 B 108 und über den Gailbergsattel nach Kötschach-Mauthen. so leicht zu beantworten. Am einfachsten er- einem letzten Steilstück unter den Mooskofel- Zollnersee Hütte – Felbertauern Oberdrauburg Spittal an der Drau Osten/Süden: Von Wien mit der Bahn über Bruck an der Mur, Klagenfurt bis nach Villach. scheint es, Touren für den interessierten „Nor- wänden zum Hinterjoch. Von dort leicht links Kleiner Trieb (2.095m)

B 100 Umsteigen und weiter mit der Gailtalbahn bis Kötschach-Mauthen. malverbraucher“ vorzustellen, die sich in alpine ansteigend zur GEO-Trail Schautafel. Lohnende Kurztour auf den Spuren des Ersten Sillian Lienz B 110 Villach Norden: Von Linz mit der Bahn bis Salzburg (eventuell umsteigen) nach Villach. Umsteigen Wanderungen, Bergtouren und leichte Kletter- Leicht absteigend nach Südosten und vorbei Weltkrieges auf einen schönen Aussichtsgip- Bruneck Klagenfurt Italien B 111 A2 Slowenien fel. Mauthen und weiter mit der Gailtalbahn nach Kötschach-Mauthen. touren bzw. Klettersteige einteilen lassen. Im an alten Kavernen, erreicht man in wenigen Hermagor Folgenden eine kleine Auswahl der zahlreichen Minuten den Lamprechtkofel. Von der Kuppe Von der Zollnersee Hütte entlang des Kar- B 110 Plöckenpass Italien Anreise mit dem PKW Tourenmöglichkeiten. genießt man einen grandiosen Fernblick ins nischen Höhenweges 403 Richtung Westen Osten/Norden: Von Wien/Linz auf der A1 nach Salzburg und weiter auf der A10 bis zur Aus- Plöckengebiet. Der Abstieg zur Enzian Hütte bis zur Weggabelung. Von dort nach Süden fahrt Spittal-Millstätter See. Auf der B 100 weiter bis Oberdrauburg und dort in südlicher Über die Grüne Schneid auf den erfolgt Richtung Norden entlang des Höhen- aufsteigend bis zum steilen Berghang. In Richtung auf der B 110 nach Kötschach-Mauthen. Cellon – Frischenkofel (2.238m) rückens, zuletzt den steilen Hangrücken ab- steilen Serpentinen den Kriegssteig empor, Ortschaften Westen: Von Bregenz/Innsbruck auf der A12 bzw. A13 zum Brenner und auf der A22 über Tour auf italienischem Gebiet über die blu- wärts querend (1.055 HM, 3 Stunden). vorbei an Kavernenresten bis zum Grat und Kötschach, Mauthen, Würmlach, Weidenburg, Sterzing bis zur Ausfahrt Brixen. Nun auf der E66 über Bruneck, Innichen und Lienz bis menreichen Südhänge der Grünen Schneid diesen entlang unschwierig bis zum Gipfel Höfling, Mandorf, Laas, Gentschach, Strajach, Oberdrauburg und von dort weiter wie oben. auf Steigen und durch Stellungen aus dem Mauthner Alm (1.783m) von Mauthen (350 HM; 1 Stunde). St. Jakob und Podlanig Süden: Von Graz/Klagenfurt auf der A2 bis zur Ausfahrt Hermagor und auf der B 111 bis Ersten Weltkrieg. Unschwieriger Anstieg, der Beliebtes und unschwieriges Wanderziel mit Seehöhe des Hauptortes: 710 m Kötschach-Mauthen. aber Trittsicherheit erfordert. prachtvoller Alpenflora entlang des Alpenblu- Über die Maschinengewehrnase Höchster Punkt: 2.780 m (Hohe Warte) Vom Plöckenpass zur ersten Abzweigung men-Wanderweges mit herrlicher Aussicht auf den Kleinen Pal (1.866 m) Wohnbevölkerung im Gemeindegebiet: auf die Colinetta. Vorbei an der alten Alpini- auf Cellon, Kellerwand, Mooskofel und über Interessante Tour entlang der rekonstruierten 3.457 Personen Kaserne und über einen Berghang (Weg 147) das Lesach- und Gailtal. Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg. Un- in Serpentinen hochziehend unter die Grüne Von Mauthen zur Wallfahrtskirche Maria schwieriger Anstieg, der aber völlige Trittsi- Gebirgsgruppen und Schneid. Nun nach rechts durch eine Schlucht Schnee und weiter Richtung Lamprechtbauer cherheit erfordert. wichtige Gipfel auf dem alten Kriegsweg zum Sattel und von (Weg 432). Über den schattigen Waldweg em- Karnische Alpen diesem links empor zum Ostgipfel mit Gipfel- por bis zur Enzian Hütte (1.350 m). Weiter an- Gailtaler Alpen kreuz (880 HM, 3-4 Stunden). steigend bis zur Weggabelung und von dort Hohe Warte (2.780 m), Kellerwand-Kellerspitze (2.774 m), Kollinkofel (2.691 m), entweder rechts über den Militärsteig vorbei Frischenkofel-Cellon (2.238 m), Polinik (2.332 m), Elferspitz (2.251 m), Gamskofel Findenigkofel (2.016m) am Mauthneralm Haus zum Gipfel oder links (2.526 m), Plenge (2.372 m), Mooskofel (2.359 m), Kleiner Pal (1.866 m), Hoher Trieb Erlebnisreiche Tour ausgehend von der Zoll- den steilen Berghang querend auf das Plateau (2.199 m), Jauken (2.234 m), Reißkofel (2.371 m) nersee Hütte auf den Spuren des Ersten Welt- zu einer Weggabelung mit Sitzbank. Von dort krieges zum markanten Gipfel. Unschwieriger rechts empor zum Gipfelkreuz (1.073 HM, 3 Anstieg, der aber Trittsicherheit erfordert. Stunden). Schutzhütten Von der Alpenvereinshütte auf dem Kar- Alpenblumen-Wanderweg: Knapp unterhalb nischen Höhenweg 403 zum Zollnersee des Gipfelkreuzes abzweigen zum Rundweg, Zollnersee Hütte (1.750 m) [email protected] (1.809 m). Vom kleinen Sattel zuerst leicht der zuerst nach Westen und später entlang (N 46° 36,209’, O 13° 04,131’) www.wolayerseehuette-lesachtal.at absteigend weiter nach Osten bis zur Ab- der Mähwiesen nach Süden Richtung Hinter- Der Geotrail führt am Zollnersee vorbei. ÖAV-Sektion Obergailtal-Lesachtal zweigung, die auf dem Weg 425 nach Süden Schlafplätze: 2 Betten, 28 Lager Gasthof Valentinalm auf ein kleines Plateau führt. Nun über den Winterraum: 4 Betten, AV-Schloss ÖAV-Vertragshaus schmalen Steig vorbei an Grenzsteinen und Bewirtschaftungszeit: Ende Mai bis Anfang Oktober Plöcken 6 Stellungsgräben weiter nach Osten auf den Telefon Hütte: +43/(0)676/960 22 09 9640 Kötschach-Mauthen Kleinen Findenig. Nach dem Abstieg in den [email protected] Schlafplätze: 24 Betten, 20 Lager Sattel führt der Weg steil empor zum Gipfel www.oeav-obergailtal.at Bewirtschaftungszeit: Ende April bis Mitte Oktober des Findenigkofels (2.016 m) mit seinem in- Die Zollnersee Hütte der ÖAV-Sektion Obergailtal- Tel.: +43/(0)4715/92 215 teressanten Gipfelkreuz (275 HM, 2 Stunden). Lesachtal ist - wie auch die Wolayerseehütte - Träger Wolayerseehütte (1.960 m) [email protected] des Umweltgütesiegels der Alpenvereine und beteiligt (N 47°24,596‘, O 14°3,378‘) www.valentinalm.at Hinterjoch (1.879m) – sich zudem an den beiden Initiativen „Mit Kindern auf ÖAV-Sektion Austria Lamprechtkofel (1.861m) Hütten” und „So schmecken die Berge” der Alpenver- eine. Schlafplätze: 19 Betten, 36 Lager Südlichste Erhebungen des Mauthner Alm- Winterraum: 10 Betten, AV-Schloss rückens zwischen Valentintal und Sittmooser Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis Anfang Oktober Tal. Unschwieriger aber steiler Aufstieg. Telefon Hütte: +43/(0)720/346 141 Von der Valentinalm auf dem Weg Nr. 432 mehrmals die Forststraße querend bis zur Blick vom Runseck zum Gailtaler Höhenweg mit Riebenkofel, Lumkofel und den Lienzer Dolomiten Mauthen 144 145 Mauthen

Vom Plöckenhaus auf der Straße zum Anfang Wasserfällen. Weiter ansteigend etliche Sei- von Kellerwand und Hoher Warte zu einem Sommer „Weg ohne Grenzen“(D) – Cellon der Lawinengalerie, links hinter der Galerie tengräben querend bis zum Talschluss. Bei der schönsten Aussichtsberge. Klettern & klettersteige (2.238 m) ansteigend zu den Stellungssystemen der der Weggabelung geradeaus weiter und auf- Von der Unteren Valentinalm über die Alm- Die rassige, teilweise sehr schwierige „Via fer- Maschinengewehrnase und von deren höchs- wärts zu den Almwiesen und über den brei- straße und einen Steig zur Oberen Valenti- Im Bergsteigerdorf Mauthen locken zahlreiche rata senza confini“ bietet in Kombination mit tem Punkt in Serpentinen ansteigend zur ten Almweg zum kleinen Wasserfall. Über den nalm (Weg 403). Von dort zuerst über den Klettersteige. Allein am Plöckenpass warten dem Cellon­stollen oder dem „Oberst Gressel Waldgrenze. Im sehr steilen, freien Gelände GEO- Trail entlang des Baches zur Zollnersee Almboden zum obersten Talkessel und über vier Klettersteige in unterschiedlichen Schwie- Gedenkweg“ einen herausfordernden, aber empor zu einem Sattel und auf rekonstru- Hütte neben dem Wahrzeichen „Zollner Frie- mehrere Steilstufen vorbei an Resten des Va- rigkeitsgraden auf klettersteigbegeisterte Berg- interessanten Anstieg. ierten ehemaligen Frontsteigen zum Gipfel denskapelle“. Der Weiterweg zum Zollnersee lentingletschers zum Valentintörl (2.138 m). steiger. Aber auch Sportkletterer finden hier ein Vom Plöckenpass entweder über den „Oberst (658 HM, 1,5-2 Stunden). (1.809 m) führt nach Südosten entlang des Nun entweder zum Wolayersee absteigen weites Betätigungsfeld. Perfekt eingebohrte Gressel Gedenkweg“ (Weg 427/4) oder den Variante: Vom Plöckenpass über den histo- Karnischen Höhenweges 403. oder rechts abzweigen und anfangs steil Touren in kompaktem Kalkfelsen lassen jedes „Cellonstollen“ auf die Cellonschulter und rischen Rundweg zur Maschinengewehrnase. durch die Schlucht empor zu den Almwie- Kletterherz höher schlagen. über ein Steiglein zur Abzweigung „Stein- Luftig über den Grat ‚Senza confini‘ auf den Cellon Polinik – Angerkofel (2.331m) sen des Rauchkofels. Den Westgipfel erreicht berger-Weg“. Nun links haltend entlang des Nölbling Graben – Zollnersee Hüt- von Mauthen man von der großen Einsattelung über einen Wandfußes über Steigspuren wenige Minu- te (1.741m) – Zollnersee (1.809m) Von Kötschach-Mauthen aus gesehen ist der Steig, der Hauptgipfel mit dem Gipfelkreuz ist Cellonstollen (B/C) – Cellon ten zum Einstieg (Weg 427/5). Links einer Erlebnisreiche Tagestour auf dem so genann- Polinik eine imposante Pyramide, die man mit etwas ausgesetzt und erfordert Trittsicherheit (2.238 m) markanten Plattenwand hinauf zur großen ten „Weg der Stille“ vorbei an rauschenden Überschreitung des Würmlacher Polinik mit (1.240 HM, 4-5 Stunden). Der ehemalige Kriegsstollen diente als Ver- Plattenrampe folgen und durch diese auf den Vom südlichen Valentinthörl (2.138 m) auf Kaskaden-Wasserfällen durch einen Gebirgs- Ausdauer und Trittsicherheit leicht ersteigen Der Aufstieg kann auch von der Wolayersee- sorgungsweg und bietet einen interessanten Grat. Über den Grat, durch einen senkrechten markiertem Steig zum Einstieg (Weg 427/1). graben zu den breiten Almwiesen des Zoll- kann. hütte aus erfolgen (Weg 436). Abstieg gleich und abwechslungsreichen Aufstieg zur Cello- Kamin, über kurze Steilaufschwünge­ und ei- Im unteren Sektor führt der Weg über Platten, ners. Unschwieriger Anstieg, der aber Trittsi- Von Mauthen am Waldbad und OeAV-Freizeit- wie Aufstieg bis zum Wolayersee (Weg 436). nschulter, die einst heiß umkämpft war. nige Risse bis zum Ausstieg. Von dort über ei- durch Kamine und Verschneidungen bis zum cherheit erfordert. park vorbei über die schmale Valentinbrücke Von dort zurück über das Valentintörl (Weg Vom Parkplatz Plöckenpass auf die Galerie nen Steig zum Gipfel (260 HM, 1,5 bis 2 Stun- großen Schotter- bzw. Schneefeld. Dort verei- Vom Kraftwerk in Nölbling (651 m) ausge- (Weg 430) aufwärts bis zur Abzweigung des 403) oder durch das Wolayer Tal nach Nostra und entlang des „GEO-Trail“ zur Abzweigung den; insgesamt 880 HM, 3-4 Stunden). nigt er sich mit dem Koban-Prunner-Weg und hend den Wald steil empor zur Forststraße Römerweges. Nun links über die Missoria Alm (Weg 437). „Cellonstollen“. Durch einen alten Laufgraben führt über diesen zum Gipfel der Hohen Warte und an deren Ende rechts abzweigend auf zur Polinik Alm, von dort mehrmals den neu- hinauf zu einer Kaverne, wo die Kletterpassa- Hohe Warte (2.780 m) – Nordwand – (600 HM, 4 Stunden). gutem Steig mit einigen Seilsicherungen und en Forstweg querend zur verfallenen Hütte Reißkofel (2.371m) gen beginnen. Vom Anseilplatz über Felsstu- „Koban-Prunner-Weg“ (B) Brücken aufwärts durch den Nölblinggraben der Schrockgebirgsalm. Nun geradeaus wei- Unschwieriger Aufstieg, im Bereich des fen empor in den Stollen, der durchwegs mit Prächtiger Anstieg durch die Nordwand im Mauthner Klamm – „Klabautesteig“ zur „Pionierrast“ mit Blick zu den Kaskaden- ter durch das steile „Tross” oder links weiter Hochflecks und des Gipfels Trittsicherheit Drahtseilen versichert ist. Unterwegs gibt es II. Schwierigkeitsgrad, teilweise versichert. Atemberaubend, eindrucksvoll, spannend, auf einem alten Militärsteig (Weg 429) auf den notwendig. Die schwierigsten Passagen sind immer wieder kleine Lichtöffnungen, die Mit- Anstieg auch für den Abstieg geeignet. Nicht abwechslungsreich, gar sensationell – all Würmlacher Polinik (1.890 m). Weiter über mit Seilen gesichert. Hier ist das Tragen eines nahme einer Stirnlampe ist aber empfehlens- durchgehend versicherter Steig. Bei Verei- dies und vieles mehr trifft auf die Mauthner den Rücken nach Süden, wo sich die beiden Steinschlaghelmes dringend angeraten. wert. Nach dem Verlassen des Stollens weiter sung und Neuschnee unangenehm. Beim Ab- Klamm zu. Mit ihrer Einmaligkeit, den über- Wege im Kar wieder treffen. Durch das Kar Von Reisach bzw. Grafendorf über Reißkofel- über eine kurze Kletterpassage auf den Steig, stieg auf den Beginn des Weges am unteren hängenden Felsen, die kaum das Licht durch- zum Spielbodentörl und von dort zum Gipfel Bad zum Ausgangspunkt Jochalm – Jagdhüt- der auf die Schulter führt (185 HM, 1 Stunde; Rand des Schutt- und Schneefeldes achten. lassen, ihren sechs grandiosen Wasserfällen, (1.624 Hm, 4-5 Stunden). te Wurzen (1.496 m). Von der Jagdhütte der insgesamt 350 HM, 1,5-2 Stunden). Nur in den Sommermonaten begehbar, da den Strudeltöpfen, der „Steinernen Rinne“ markierten Aufstiegsroute 235 folgend, beim Nordwand. und den stets wechselnden Felsformationen Rauchkofel (2.460m) – Wolayersee Alpelspitz vorbei bis kurz nach der Senke, wo „Oberst Gressel Gedenkweg“ Vom südlichen Valentintörl (2.138 m) auf mar- wird sie für jeden Besucher und jede Besu- (1.967m) nach links der anspruchsvollere Aufstieg über (C/D)– Cellon (2.238 m) kiertem Steig unter den Felsen nach links zum cherin mit ein wenig alpinistischem Geschick Unschwierige Tagestour – die aber Trittsicher- Hochfleck zum Reißkofel abzweigt. Die Route Ausgesetzt, abwechslungsreich und stellen- Einstieg (Weg 427/2). Über plattigen Fels in zum Erlebnis. heit erfordert – im Kerngebiet der Karnischen 235 führt nach rechts weiter zum Köfeletörl, weise sehr anstrengend, aber sehr gut versi- eine Verschneidung. Dieser folgen und durch Die Mauthner-Klamm ist insbesondere auch Der Kleine Trieb bietet wunderbare Panoramen. Alpen unter den fast 1.000 m hohen Wänden wo man auf den Gailtaler Höhenweg 229 bzw. chert setzt dieser rassige Klettersteig auf die einen Spalt auf ein Köpfl. Nun etwas nach für Kinder ein Erlebnis. Klettersteigausrüstung auf den Padiaursteig 235, der zur E.T. Comp- Cellonschulter Kletter­erfahrung und gute links und gerade empor auf ein Schuttband. ist aber jedenfalls empfehlenswert. ton Hütte führt, stößt. Nun folgt man links Ausrüstung voraus . Danach schräg nach rechts in eine Scharte Im oberen Drittel gibt es einen Notausstieg dem Gailtaler Höhenweg über Platten und Vom Plöckenpass-Parkplatz auf österreichi- zum Schutt- und Schneefeld. Rechts aufwärts zur Plöckenstraße. später über den Grat zum Gipfel (875 HM, 2,5 scher Seite auf die Tunnel-Galerie. Sofort links zur Verschneidung, die zum Grat führt. Über Stunden). abbiegen und über Steigspuren im lichten den Grat zum Gipfel (650 HM, 3 Stunden). Klettergarten Plöckenpass Wenn man vom Gipfel aus nach Westen wei- Wald wenige Minuten zum Einstieg (Weg Steht man auf der Straße vor dem italie- ter der Route 229 folgt, überschreitet man 427/4). Über die markante Plattenwand hi- Hohe Warte (2.780 m) Nordwand– nischen Gasthaus und blickt rundum in die den Reißkofel in Richtung Jaukensattel. Für nauf über Rampen und einige Quergänge, „Weg der 26er“ (D+) Felsen, so sieht man reges Treiben in mehr als diesen Bereich ist ebenfalls Trittsicherheit er- Steilaufschwünge und Risse bis zum bewal- Ausgesprochen elegante Linienführung 120 Kletterrouten aller Schwierigkeitsgrade. forderlich. Bei einigen Passagen sind Seilversi- deten Querband. Nun über einen weiteren durch den unteren Teil der Hohen Warte In der näheren Umgebung kann man in wei- cherungen angebracht. Steilaufschwung (Schlüsselstelle) auf ein Nordwand. Der „Weg der 26er“ ist der bisher teren sieben Klettergärten mit klingenden Band, das zum Ausstieg führt. Von dort über anspruchsvollste Klettersteig in den Kar- Namen wie Anno Schnee, Bergdohlen, Co- einen Steig zur Cellonschulter (350 Hm, 1,5 nischen Alpen. Unbedingte Trittsicherheit linetta, Promos, Pilastro Pal Piccolo, Cellon bis 2 Stunden). Weiter über die Cellonschulter und Schwindelfreiheit sind erforderlich, eben- Schulter und Colinettaplatten wegen der süd- zum Einstieg des „Weges ohne Grenzen“ und so sind Bergerfahrung und Kletterfertigkeit in lichen Ausrichtung bereits zeitig im Frühjahr Viele Touren haben ihren Ausgangspunkt am Plöckenpass. über diesen zum Gipfel. etlichen Passagen notwendig. dem Klettersport frönen. Mauthen 146 147 Mauthen

Rauchkofel (2.460 m) Winter Besonderheiten an der Gail steht. Der GeoPark Karnische Al- Landschaftlich großartige Skitour in freiem, Schneeschuhwandern pen ist der zweite von der UNESCO anerkann- nicht allzu steilem Gelände im Angesicht der Neben dem Gailtaler Höhenweg, dem Kar- te Geopark Österreichs. höchsten und wildesten Karnischen Gipfel. In der Umgebung von Mauthen kommen auch nischen Höhenweg (Friedensweg) und der Via Das Besondere am GeoPark Karnische Alpen Ausgangspunkt ist die Abzweigung Valenti- Schneeschuh-Wanderer voll auf ihre Rechnung. Alpina, die schon im vorherigen Kapitel über das sind seine uralten Fossilien und Gesteine aus nalm (1.050m) an der Plöckenstraße. Von hier Es bieten sich einige Ziele an, wo man am Ende Tiroler Gailtal beschrieben wurden, kann Mau- dem Erdaltertum. Kein anderes Gebiet in den über eine Forststraße und den Sommerweg des Aufstieges Einkehr halten und sich kulina- then vor allem mit naturkundlichen und histo- Alpen besitzt so viele steinerne Zeugnisse aus sowie die Rodelbahn hinauf bis zur Unteren risch verwöhnen lassen kann. rischen Besonderheiten aufwarten. 500 Millionen Jahren Erdgeschichte, darunter Valentinalm (1.200m). Von dort weiter entlang das größte Pflanzenfossil Österreichs, den als des Sommerweges bis zur Oberen Valenti- Ödenhütte (1.050 m) Mauthner Alm Naturdenkmal geschützten Urbaum im ver- Von der Colinetta zum Collinstiefel nalm. Im freien Gelände westlich aufwärts ins Vom Hallenbad-Parkplatz führt der Weg durch Die Mauthner Alm mit ihrem breiten, Nord- steinerten Wald von Laas. Mauthen bietet auch zahlreiche Möglichkeiten für Tal zwischen Hoher Warte und Rauchkofel bis den Einsiedelwald Richtung Berggehöft Zoje Süd ausgerichteten Höhenrücken und den Schneeschuhwanderungen. zum Valentintörl, 2.138m. Vom Törl Richtung und weiter aufwärts zur Ödenhütte, wo uns steil abfallenden ehemaligen Mähwiesen Rich- Gailtaler Almkäse Norden durch eine steile Rinne zum herrlichen Hüttengastlichkeit und ein Panoramablick ins tung Valentintal, liegt der Mussen vorgelagert. Der europaweit ursprungsgeschützte Almkä- Herzstück der Sektion ist allerdings der ÖAV- Winter Südhang und über diesen zum Gipfel. Abfahrt Obere Gailtal erwarten (350 HM, 1,5 Stunden). Günstige Bodenverhältnisse und intensive se aus der „Genuss Region Gailtaler Almkäse Freizeitpark in Mauthen, Sitz der Alpenver- Skitouren wie Aufstieg zur Oberen Valentinalm. Von hier Sonnenbestrahlung haben bewirkt, dass sich g. U.“ wird im Gailtal auf 14 Almen produziert. einssektion und des Camps der „Mauthner leicht rechts haltend zuerst über schöne, freie Lamprechtbauer (998 m) in diesem Gebiet eine besondere Artenvielfalt Die Käseproduktion hat in diesem Gebiet eine Alpensalamander“. Obwohl etwas abgelegen, Mauthen gilt auch im Winter als idealer Aus- Hänge und über die Forststraße zurück zum Vom Oberen Dorfplatz in Mauthen über den entwickeln konnte und die südliche Flora und lange Tradition und wurde schon mehrfach ist dieser Dank des 28 m hohen Kletterturms gangsort für Skitouren aller Kategorien. Fast Ausgangspunkt (ca. 1.410 HM, 4 Stunden). Weg 432 zur Wallfahrtskirche Maria Schnee. Fauna ungehindert nach Norden eindringen prämiert. Der Almkäse zeichnet sich durch sei- nicht zu übersehen. Daneben ist vor allem der alle Berge, die man als Wanderer im Sommer Weiter in Richtung Westen, die Plöckenpass konnten. nen würzigen Geschmack und die feine Konsi- Hochseilgarten die Attraktion des Sommers. besucht hat, warten im Winter auf ihre Ski- Wodnertörl (2.059 m) Straße queren und über Wiesen oder den stenz aus. Eine Wanderung zu einer der Almen Zwei Schlaflager bieten genügend Platz für 30 besteigung. Voraussetzung dafür sind natürlich Herrliche, nicht zu lange Tour in traumhafter Waldweg entlang zum Lamprechtbauer (300 Geopark Karnische Alpen lohnt sich allemal und wird zum besonderen abenteuerhungrige Burschen und Mädchen, sichere Schneeverhältnisse, die im Hochwinter Landschaft. Von der Oberen Valentinalm HM, 1 Stunde). Neben einem herrlichen Blick Der rund 830 km² große „GeoPark Karnische Erlebnis. oder man übernachtet im selbst mitgebrach- herrliche Tiefschneeabfahrten und im Frühjahr im freien Gelände westwärts das Tal hinein durch das Gailtal und in die steilen Wände des Alpen“ erstreckt sich entlang der Staatsgren- ten Zelt. unvergesslichen Firngenuss bieten. bis auf eine Höhe von ca. 1.650 m. Nun hält Polinik kann man hier auch kulinarische Köst- ze zu Italien von Feistritz an der Gail im Osten Der ÖAV-Freizeitpark in Gleich nebenan bieten das Naturschwimm- man sich nordwestlich und erreicht über sehr lichkeiten genießen. bis Maria Luggau im Westen.­ Er umfasst die Kötschach-Mauthen bad oder die kühlen Fluten des angrenzenden Polinik (2.331 m) schöne Hänge das Wodnertörl auf 2.059 m. Karnischen Alpen, die Gailtaler Alpen, die süd- Dem Trend der Zeit folgend, wurden neben Valentinbaches Abkühlung. Zwei Beach-Vol- Vom Plöckenhaus (Weg 403) über die Forst- Abfahrt wie Aufstieg zur Oberen Valentinalm. lichen Lienzer Dolomiten und das Gail- und der Pflege des 330 km langen Wegenetzes leyballplätze und ein asphaltierter Eishockey- straße ins Angerbachtal. Nach der Brücke links Von hier leicht rechts haltend zuerst über Lesachtal. Alle Gemeinden des Bezirks Her- von der ÖAV-Sektion Obergailtal-Lesachtal platz runden das Angebot ab. abzweigen (Weg 430) hinauf zum Waldrand schöne, freie Hänge und über die Forststraße magor und die Gemeinde Feistritz an der Gail auch Klettersteige gebaut und Klettergärten Folgt man dem Bachlauf aufwärts, erreicht und weiter zur Unteren Spielbodenalm. In öst- zurück zum Ausgangspunkt (ca. 1.000 HM, 2-3 unterstützen dieses Regionsprojekt, in dessen eingerichtet sowie kürzlich eine wettkampf- man nach wenigen Minuten die Mauthner licher Richtung über den nächsten Graben zur Stunden). Mittelpunkt das Besucherzentrum in Dellach taugliche Boulderhalle eröffnet. Klamm. Oberen Spielbodenalm. Variante: Vom Talbo- den über die meist präparierte Forststraße, die auch als markierte Skiroute gekennzeichnet Adressen Österreichischer Bergrettungsdienst Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Alpencamp Kötschach-Mauthen [email protected] ist. Von dort nach Norden aufsteigend in einen Ortsstelle Kötschach-Mauthen Sepp Kolbitsch www.alpenhof-strenge.at Kessel. Nun links haltend auf den breiten Sattel Tourismusbüro Kötschach-Mauthen Ortstellenleiter: Klaus Hohenwarter Hotel, Pension, Restaurant Erlenhof Kötschach 284, 9640 Kötschach-Mauthen und über die Flanke, das letzte Stück steil, Rich- Rathaus 390 Reisach 56 Fam. Franz Guggenberger Tel.:+43/(0)4715/429 Landhaus Zoppoth tung Gipfel (1.021 HM, 3 Stunden). Abfahrt 9640 Kötschach-Mauthen 9633 Reisach im Gailtal Mauthen 82 [email protected] Lydia & Alois Zoppoth über die weiten Hänge bis zur Forststraße und Tel.: +43/(0)4715/8516 www.bergrettung-koetschach.at 9640 Kötschach-Mauthen www.alpencamping.net Mauthen 269, 9640 Kötschach-Mauthen über diese zum Ausgangspunkt. Fax: +43/(0)4715/8513-31 Tel.:+43/(0)4715/444 Tel.:+43/(0)4715/8338 [email protected] Dolomitenfreunde Fax: +43/(0)4715/444-44 Familiengasthof Thurner Fax: +43/(0)4715/8338-4 Collinstiefel (2.150 m) www.koemau.com Ungargasse 71/5/7 [email protected] Familie Longitsch - Korenjak [email protected] Vom Plöckenpass auf italienischer Seite über 1030 Wien oder/und www.erlenhof.at Würmlach 25, 9640 Kötschach-Mauthen www.zoppoth.at den Sommersteig hinauf bis zur oberen Co- Österreichischer Alpenverein Rathaus Kötschach, 9640 Kötschach-Mauthen Tel.:+43/(0)4715/275 linetta-Alm. Den weitläufigen Kessel bis zum Sektion Obergailtal-Lesachtal Tel.: +43/(0)4715/8513-32 od. +43/(0)664/872 57 87 Schlank Schlemmer Hotel Kürschner Fax: +43/(0)4715/275-4 hinteren Ende queren und weiter über die Obmann: Dir. OSR Sepp Lederer [email protected] Barbara Klauß [email protected] Karten breite Rinne links des Collins. Der weiten Alm- Mauthen 223 www.dolomitenfreunde.at Schlanke Gasse 74 www.gasthof-thurner.at zunge, die sich bis unter die steilen Südwände 9640 Kötschach-Mauthen 9640 Kötschach-Mauthen Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 3109 des Collins hoch zieht, ganz nach oben folgen Tel.: +43/(0)4715/8243 od. +43/(0)676/585 86 25 GeoPark Karnische Alpen - Besucherzentrum Tel.:+43/(0)4715/259 Alpenhof Strenge Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 195, 196, 197 bis zum so genannten Collinstiefel (850 HM, 2 Fax: +43/(0)4715/8243 9635 Dellach/Gail 65 Fax: +43/(0)4715/349 Familie Aineter-Rauter Maßstab 1:50.000 Stunden). Abfahrt entlang der Aufsteigsroute [email protected] Tel.: +43/(0)4718/301-17 od. +43/(0)4718/301-22 [email protected] 9652 Podlanig 10 Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 182 über die weite Flanke und die Rinne, weiter www.oeav-obergailtal.at [email protected] www.hotel-kuerschner.at Tel.: +43/(0)4715/8842 Maßstab 1:50.000 über die Almböden zurück zum Plöckenpass. www.geopark-karnische-alpen.at 148 149 Zell – Sele ...Herz der Karawanken – Srce Karavank

Über Grenzen und wie man sie überwindet... und tragischen Geschicke kommt, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dieses Tal Wie eine lückenlose Mauer – so wirkt die heimgesucht haben. Der Ort war im Zweiten Gebirgskette der Karawanken, die das Kla- Weltkrieg ein Stützpunkt der antinazistischen genfurter Becken nach Süden hin abschließt. Widerstandsbewegung und leider auch Erst bei näherer Betrachtung erkennt Schauplatz einer spektakulären Verhaftungs- man, dass diese Mauer eher ein gestaf- welle, die mit mehreren vollstreckten Todesur- feltes Bollwerk ist, mit einigen Vorbergen teilen endete – Ereignisse, denen der Schrift- und den dahinter versteckten Seitentälern. steller Peter Handke in seinem Epos „Immer So ist es auch, wenn man das traditionsreiche noch Sturm“ ein ergreifendes Denkmal setzt. Büchsenmacherstädtchen Ferlach – hier Trotz dieser Tragik oder vielleicht gerade werden auch heute noch berühmte Jagdge- deshalb ist der kleine Ort seit geraumer Zeit wehre hergestellt – hinter sich lässt und in ein ein Muster der Völkerverständigung und des nach Süden abzweigendes Waldtal eindringt. Bemühens um ein gedeihliches Miteinander. hüben und drüben der Staatsgrenze, die hier Rasch werden die Talhänge steil, dann schroff Ein schöner Beweis dafür ist ein „Wahlbruder- exakt über die Kammlinie verläuft. Er ermög- und felsdurchsetzt. Die Straße wird eng und schaftsbrief“ aus dem Jahr 1972, in dem sich licht geübten Bergsteigern die gesamte Um- zwängt sich zwischen den über Felsen he- Zell und das slowenische Städtchen Škofia rundung des Massivs in zwei Tagesetappen. rab brausenden Bachlauf und eine düstere Loka zur engen Zusammenarbeit in kultu- Wen es in die Vertikale zieht, der kann Felswand. Schließlich steigt der Fahrweg in rellen und sportlichen Angelegenheiten ver- vom Koschutahaus zu den Einstiegen der etlichen Windungen zur Höhe – eine letz- pflichten. „Wir wünschen mit dieser Wahlbru- Klettersteige auf den Koschutnik-Turm, te Kehre und man ist in einer anderen Welt. derschaft die Freundschaft und den Frieden den Lärchenturm oder Hochturm gelan- An die Stelle der ernsten Waldungen tritt ein unter den Völkern zu festigen“, heißt es da. gen oder auch verschiedene Klettertou- breites, sonnendurchflutetes Hochtal. Der fel- ren der schärferen Richtung unternehmen. sige Karawanken-Hauptkamm ist nun schon Nun wollen wir aber ins Herz der Ka- Und weil man nach getaner „Arbeit“ am Berg ganz nahe, tritt aber bescheiden hinter grüne rawanken vorstoßen. Vorbei am malerisch die Kraftreserven wieder auffüllen muss: das Wiesenhügel zurück – fast wie ein etwas zu gelegenen Gehöft Pajner geht es auf einer geheime Dopingmittel der Gegend sind groß geratener Gartenzaun, der das kleine gewundenen Schotterstraße zum Koschuta- Kärntner Nudeln mit lokal abgewandelter Paradies zu beschützen scheint. Das Pfarrdorf Schutzhaus/Koča pod Košuto, das unter den Rezeptur, die in den örtlichen Wirtshäusern Zell schmiegt sich bescheiden an die südliche eindrucksvollen Nordwänden der Koschuta einen nicht anders als himmlisch zu bezeich- Talseite, ganz so, als wollte es möglichst wenig liegt. Hier besteht die Möglichkeit zum Einstieg nenden Gaumengenuss bieten. der kostbaren Landwirtschaftsfläche bean- in den „Weg der Alpenkonvention“. Dieser an- spruchen – immerhin sind wir hier schon auf spruchsvolle alpine Rundweg ist das Produkt fast eintausend Meter Seehöhe – und flach- einer schönen Zusammenarbeit zwischen Text: Roland Kals hängige Wiesen sind rar in dieser Gegend. den alpinen Vereinen und den Gemeinden

Manche Besucher werden wohl zunächst ein schwer zu beschreibendes Gefühl der Entrücktheit empfinden. Sicherlich tragen dazu die ungewohnten Beschriftungen auf Informationstafeln und Gebäuden bei. „Gospodarski center“ liest man etwa am ört- lichen Wirtschaftshof, oder „Ljudska šola“ an der Volksschule. Aber praktisch: die deut- sche Übersetzung wird gleich mitgeliefert. Dieser Eindruck der Fremdheit verpufft schlagartig, wenn man mit den Einheimi- schen ins Gespräch kommt. Offen, herzlich und gastfreundlich ist man hier – und na- türlich auch sehr stolz auf die slowenische Volksgruppe – ihr fühlen sich fast alle Bewoh- nerinnen und Bewohner des Tales zugehö- rig. Nur manchmal erhält die Unbeschwert- heit und Heiterkeit einen ernsten Grundton – wenn das Gespräch auf die verwickelten Herbststimmung Zell – Sele 150 151 Zell – Sele

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Vom Gasthof Terkl auf Sedlce und Ferlacher Horn (1.840 m) Wandern, Bergsteigen über den Schaidasattel zurück Das Ferlacher Horn ist weithin sichtbar und Anreise mit Bahn und Bus Vom Gasthof Terkl etwa 1,2 km auf der Lan- einer der schönsten Aussichtsberge der Kara- Mit der Bahn oder mit dem Bus bis Klagenfurt. Von Klagenfurt mit dem Bus oder der Das Fesselnde an diesem Landstrich ist die er- desstraße L108 in Richtung Schaidasattel. wanken. Zum Rosental hin zeigt es eine wilde S-Bahn nach Ferlach und mit dem Bus nach Zell. habene und friedliche Ruhe, die trotz aller Ge- Hier rechts abzweigen und sanft ansteigend und abweisende, fast 1.400 m hohe Felsflan- gensätze beherrschend ausgebreitet ist, und die in das nach Süden öffnende Tal. Erst sanft an- ke. Von West, Süd oder Ost aber führen relativ Anreise mit dem PKW urtümlichen Kräfte, die aus den bunten, rau- steigend, dann in einigen Kehren zum höchst- leichte, wenn auch steile Anstiege zum Gipfel. Osten/Norden: Von Wien bzw. Graz auf der A2 bis zur Ausfahrt Völkermarkt Ost, dann schenden Wäldern und hellen Felsfluchten ent- gelegenen Anwesen Meležnik mit schönem Der kürzeste, und wohl auch bequemste Weg weiter auf der B 82 Richtung Seeberg Sattel bis Miklauzhof; von dort auf der B 85 bis gegen strömen. Auf zahlreichen Wanderungen Blick über das Zeller Hochtal. Nun östlich führt von Zell – Oberwinkel auf den Gipfel. Abtei und auf L103A nach Zell. und alpinen Bergtouren können Sie die Faszina- (rechts) auf einem alten, steilen Ziehweg, Vom Parkplatz am Ende der Gemeindestraße Von Linz über die A9 nach St. Michael i.d. Obersteiermark. Weiter über die S 36 und B tion des Bergsteigerdorfes Zell – Sele erleben. Kreuzwegstationen entlang, zur Wallfahrtska- in den Ribnicagraben zweigt nach Norden die 78 zur A 2 (Anschlusstelle Bad St. Leonhard). Weiter siehe oben. pelle auf Sedlce. Bei der XI. Station des Kreuz- private Zufahrtsstraße zum Weiler „Im Winkel“ Von Klagenfurt über die B91 und B85 nach Ferlach und auf der L103 über Waidisch Wasser-Erlebnisweg – Hajnžgraben weges, nehmen wir einen Steigabzweig nach ab. Dort über einen steilen Ziehweg nach Nor- nach Zell. Von der Mündung des Hajnžbachs in die Rib- rechts durch den Wald zurück zum Schaida- den auf den West-Kamm des Ferlacher Horns. Ortschaften Von Salzburg auf der A10 bis zur Ausfahrt St. Jakob i. R., dann auf der B85 bis Ferlach nica, bei der ehemaligen Krammer/ Mlečnik sattel. Auf der L108 geht es zurück zum Aus- Knapp unterhalb des bewaldeten Kammes Ortschaften: Zell – Oberwinkel/Sele – Zvrhnji Kot; und auf der L103 über Waidisch nach Zell. Säge in Zell – Oberwinkel, folgt der Weg dem gangspunkt (330 HM, 3 Stunden). trifft man auf den KWW 03. Auf diesem nach Zell – Mitterwinkel/Sele – Srednji Kot; Westen: Von Innsbruck über die A12 und A8 nach Salzburg. Weiter siehe oben. Hajnžbach. Bald erreicht man die in liebevoller Osten, erst sanft ansteigend, dann in einigen Zell – Pfarre/Sele – Cerkev; Zell – Koschuta/Sele – Košuta; Arbeit wieder neu errichtete Gornik-Schau- Geotrail Mela – Koschuta Steilaufschwüngen (Trittsicherheit nötig!) auf Zell – Freibach/Sele – Borovnica; mühle. Hier verlässt man den Hajnžgraben Der Geotrail führt in eine einzigartige geolo- den freien Kamm und schließlich über die Zell – Schaida/Sele – Šajda; Zell – Homölisch/Sele – Homeliše und folgt der Forststraße nach Osten (Tafel gische Umgebung: Bizzare Felsformationen, Gipfelalm zum höchsten Punkt (950 HM, 2,5 Seehöhe des Hauptortes: 950 m „Koschutahaus”). Am alten Rauchstubenhaus formschöne Steintische, einzigartige Felsver- Stunden). Höchster Punkt: 2.139 m (Hochobir – Obir) des Šmonc folgt man der hier beginnenden karstungen. Wohnbevölkerung im Gemeindegebiet: Straße auf die Ravna, wo die kleine Hoc-Ka- Vom Sportplatz in Zell – Schaida dem Weg Nr. ca. 620 Personen pelle zu einer stillen Minute lädt. 200 m davor 603 folgen und anschließend über den Weg linksüber einen Steig hinunter in den Graben Nr. 642 bis zum Potoksattel (ca. 1,5 Stunden). Gebirgsgruppe und und zurück zum Ausgangspunkt (250 HM, 2 Nun noch 10 min nach Westen Richtung „Na- wichtige Gipfel Stunden). turfreundehaus”, dann zweigt links der Steig Karawanken zum Geotrail Mela – Koschuta (Trittsicherheit Ferlacher Horn – Grlovec (1.840 m), Loibler – Korošica/Košutica (1.968 m), Koschut- Von Zell – Pfarre zum Koschuta- erforderlich!) ab. nikturm – Košutnikov turn (2.136 m), Hochturm – Veliki vrh (2.066 m), Hajnšturm – Kladi- haus und auf den Mejnik (1.517 m) Wer genügend Ausdauer hat, kann auch den vo (2.093 m), Dicke Koschuta – Tolsta košuta (2.059 m), Breitwand – Vzhodnji vrh Macesje Von der Pfarrkirche ausgehend auf dem bez. ganzen Geotrail durchwandern und auf der (2.124 m), Freiberg – Setiče (1.923 m), Hochobir – Ojstrc (2.139 m) Weg zum Ortsteil Kobla und auf der Mautstra- slowenischen Seite bis zur Almhütte Dolga ße, an einem schönen Wasserfall vorbei, zum njiva gehen. ehemaligen Alpenjäger- Schutzhaus auf der Erfrischend, der Wasser-Erlebnisweg Hajnžgraben Schutzhütten Alm Mrzli log und über diese weiter zum Ko- schutahaus. Südlich des Hauses in Richtung Koschutahaus (1.279 m) Slowenische Stützpunkte erreichbar Koschutnikturm (Tafel) über die Gros-Alm auf (N 46° 27,070‘, O 14° 23,268‘) vom Koschuta-Kamm: den Mejnik-Rücken und mit wenigen Schrit- Naturfreunde Kärnten ten nach Norden zum höchsten Punkt (570 Bewirtschaftungszeit: Dom na Kofcah (1.488 m) HM, 2 Stunden). Abstieg wie Aufstieg. Anfang Mai bis Mitte/Ende Oktober (N 46° 25,067‘, O 14° 19,383‘) Dezember bis April – Samstag und Sonntag Planinski dom pod Šijo (1.528 m) Wanderung zum Freibach-Stausee Schlafplätze: 24 Betten, 26 Lager (N 46° 25,467‘, O 14° 20,117‘) Vom Gasthof Terkl in Zell – Freibach führt seit Tel.: +43/(0)4227/7110 od. +43/(0)680/238 59 32 Planina Korošica (1.538 m) einiger Zeit ein neu angelegter, schöner Wan- [email protected] (N 46° 26,050‘, O 14° 17,483‘) derweg zum Freibach-Stausee. Einige hun- Das Koschutahaus auf der Mrzli-Log-Alm ist nicht www.koschutahaus.at Planina Dolga njiva (1.688 m) dert Meter nördlich des Gasthofs Terkl zweigt nur ein voll bewirtschaftetes Schutzhaus, sondern (N 46° 31,050‘, O 14° 54,233‘) dieser von der L103-Landesstraße links ab auch das Bergsteiger- und Ausbildungszentrum der (Tafel) und führt in mäßiger Steigung zum Naturfreunde Kärnten. Freibach hinunter, dem man bis zum Gast- Bergsteiger und Kletterer schätzen die familiäre Atmosphäre der Hütte ebenso wie das gute Essen. hof Stauseewirt folgt (120 HM, 1,5 Stunden). Rück- wie Hinweg.

Rast mit Blick auf das Koschutamassiv Zell – Sele 152 153 Zell – Sele

Abstieg wie Aufstieg, oder dem KWW 03 wei- Hochobir (2.139 m) Ausgehend vom Tal und einer Übernachtung Lärchenturm-Klettersteig (D), Winter ter folgend hinunter in den Waidischgraben Durch die Mautstraße von Ebriach, die bis zur auf der Kofce-Alm muss man mit einem Ge- 1.965 m Skitouren, schneeschuh- und zur Landesstraße Ferlach – Zell L103. Eisenkappler-Hütte auf 1.560 m führt, ist der samthöhenunterschied von etwa 2.100 HM Der Lärchenturm war früher der am schwie- wandern, langlaufen „Kärntner Rigi“, wie der Hochobir ob seiner und einer Gesamtgehzeit von ca. 12 bis 15 rigsten zu ersteigende Karawankengipfel. Seit Loibler Baba (1.969 m) prachtvollen Aussicht auch genannt wird, re- Stunden rechnen. 2006 führt nun ein wirklich attraktiver, mit Zell – Sele bietet im Winter ein reichhaltiges Feld Die Loibler Baba, auch Korošica oder Košutica lativ bequem ersteigbar und erfreut sich da- über 800 m Stahlseil abgesicherter Kletter- für den Wintersport. Der Gast, der tiefverschnei- genannt, ist ein weit über die Waldgrenze her regen Besuches. Koschutnikturm (2.136 m) steig auf die Gipfelnadel. te Wälder liebt, über denen kleine baumfreie aufragender Grenzberg zu Slowenien und Die Erschließung der Obir-Tropfsteinhöhlen Westwand/ Unterer Quergang – Vom Koschutahaus geht es in einer Stunde Flächen thronen, oder der alpin Erfahrene, den schließt den Hajnžgraben im Westen ab. Ei- hat eine weitere Belebung des Tourismus ge- Nordkante durch das Nordkar zum Einstieg. die steilen Felsrinnen im Hauptkamm herausfor- ner der empfehlenswertesten Anstiege ist die bracht. Ein stiller, wenn auch anstrengenderer Diese Route im IV. Schwierigkeitsgrad ist der Über eine Felsstufe stellt sich die erste schwie- dern, wenn griffiger Firn sie bedeckt, werden voll Überschreitung von West nach Ost (1.000 HM, Gang ist der vom Schaida­sattel über den Kuh- Klassiker schlechthin. Mit größtenteils hervor- rige Stelle (D) entgegen, danach folgt eine auf ihre Rechnung kommen. 3 Stunden). berg zum Gipfel. ragendem Gestein, ausgesetzt und griffig, ist längere Querung. Weiter über steiles, stufiges Da die Flanken durchwegs sehr steil sind, ist bei Vom Schaidasattel (1.069 m) (Unterstand und die Route eine wahre Himmelsleiter. Gelände bis unmittelbar unter die Gipfelna- hochalpinen Touren besonderes Augenmerk auf Dicke Koschuta (2.059 m) Tafeln) nach Norden über die Wiese in den deln (hier setzt auch der Notabstieg an!). Nun die Wetter- und Lawinensituation zu richten. Die Dicke Koschuta ist die östlichste Erhe- Wald und in unzähligen Kehren bis unter den Bergführernadel (ca. 1.800 m) schwieriger direkt (D), oder in einer Schleife Komplette Schitourenausrüstung sowie Steigei- bung des Koschutazuges, die über 2.000 m Kuhberg (2.024 m). Nun folgt ein flacheres Bei eher schlechterem Wetter, besonders nach rechts (C-D) zum Gipfel. sen und Pickel in den Rinnen sind unabdingbar aufragt. Sie stellt an den Bergsteiger hohe Stück zum Ausrasten und Luftholen, ehe es wenn der Föhn die hohen Wände mit einer Der Abstieg in die Lärchenscharte erfor- für eine gelungene Bergfahrt im Winter. Anforderungen was die Trittsicherheit und vor dem Gipfel noch einmal steiler und etwas Wolkenwalze bedeckt, ist eine Besteigung der dert noch einmal kräftiges Zupacken (D). das Bewegen in sandigem Gelände betrifft. felsiger wird (1.250 HM, 3,5 Stunden). Bergführernadel am Eingang zur Hudajama- Dann folgt der Anstieg im freien Gelände Hajnžsattel (1.701 m) Nichtsdestotrotz ist die Besteigung dieses Der Abstieg führt an der Ruine des Rainer Rinne nicht nur ein amüsantes Unternehmen (I. Schwieirgkeitsgrad) bis auf den Lärchen- Diese Tour bietet prächtige Eindrücke in einer selten aufgesuchten Grenzgipfels ein großar- Schutzhauses vorbei über steinige Almflä- mit Seilwurf, sondern auch eine großartige berg, wo man auf einen bez. Weg entlang des Die Windrose am Hochobir tiges Unternehmen und führt durch einen der chen zur Eisenkappler-Hütte hinunter. Nach Kletterübung. Grates trifft. Nach Osten die Breitwand und abgeschiedensten Bergwinkel, die „Mela“, der ausgiebiger Stärkung, suchen wir nun den nachfolgend den Kainradlturm überschrei- mannigfaltige Gesteinsbildungen zu bieten weiteren Abstieg über die Obir­alm (1.272 m) Hochturm/Veliki vrh, 2.066 m, tend, erreicht man nach Bewältigung einiger hat. und folgen dem KWW 03 in gegenläufiger Nordwand-Klettersteig leichter versicherter Abschnitte (A-B) vor Vom Gasthof Terkl hinein in das Koschutniktal, Richtung zum Schaidasattel zurück. Der Hochturm ist der westlichste Hochgipfel dem Aufschwung zum Koschutnikturm die weiter Richtung Potoksattel in die Mela. Über der Koschuta. Ein alter, vom slowenischen Ausmündung des ÖTK- Steiges. Auf diesem den „Rudolf Drechsler-Steig“, einen teilweise Alpenverein Planinska zveza Slovenije errich- hinunter zum KGW (642), auf dem man ohne versicherten, spärlich markierten Steig hi- Sommer teter Steig führt vom Hajnžsattel durch die Schwierigkeiten zum Koschutahaus zurück- nauf zum Grenzkamm (Adlersattel). Nun dem Klettern & klettersteige felsige Nordflanke auf den Gipfel. Es handelt kehrt. Grenzrücken Richtung Norden folgend zum sich hierbei nicht um einen modernen, ath- Gipfel (1.250 HM, 4 Stunden). Die Karawanken sind kein klassisches Klet- letischen Steig, sondern eher um einen alpi- Unterwegs am Geotrail in der Mela Koschuta tereldorado wie z.B. die Dolomiten oder die nen Anstieg bei dem die steileren Felspartien Die Koschuta beeindruckt mit wilden Zacken . Karnischen Alpen, dazu ist der Fels über weite durch Steighilfen und Drahtseile entschärft Strecken zu brüchig. Eine Ausnahme ist der Ko- und versichert wurden. Einige kurze Passagen schutnikturm, wo man sich im steilen, festen erreichen die Schwierigkeit A–B und I nach Wettersteinkalk in allen Schwierigkeitsgraden UIAA. vergnügen kann. Kletterneuland in gutem Ge- stein findet sich auch an der Tolsta Koschuta. Koschutnikturm (2.136 m), ÖTK-Steig Koschuta Längsüberschreitung Der Koschutnikturm ist die herausragendste Einen Höhepunkt alpinen Erlebens bietet die Berggestalt des ganzen Gebietes. Seine Fels- Längsüberschreitung des Koschutakammes, beschaffenheit unterscheidet sich von allen am besten von West nach Ost. Der 11 km lan- anderen Karawankenwänden durch ihre ge Grenzkamm wird dabei in seiner vollen relative Festigkeit. So ist der Turm auch der Länge überschritten (A–B und I. Grad), wobei Anziehungspunkt für den alpinen Kletterer. allerdings die Strecke Koschutnikturm – Di- Über den vermutlichen Weg der Erstersteiger, cke Koschuta für den Wanderer ausgeschlos- dem sogenannten „Sporn“, verläuft heute der sen bleibt, da dort Kletterstellen bis -III nach in zwei Varianten geführte, neu versicherte UIAA zu bewältigen wären. Alternativ führt ÖTK-Steig. Einziger Wermutstropfen dabei ist vom Koschutnikturm ein bezeichneter Steig der unverhältnismäßig lange und mühsame hinunter auf die obere Alm Dolga njiva und Anstieg durch das Obere Koschutakar. Kletter- zum Adler-Sattel, wo man weiter durch die steigausrüstung mit Steinschlaghelm obligat; Beeindruckender Talblick vom Lärchenturm-Klettersteig Mela absteigen kann. im Frühjahr eventuell Pickel und Steigeisen! Der Lärchenturm-Klettersteig ist der bekannteste im Gebiet der Koschuta. Zell – Sele 154 155 Zell – Sele

gewaltigen Felslandschaft. Ausgangspunkt potnik und Grintovc. Nun durch die Senke der Koschutnikturmes, queren kann (700 HM, 2,5 leuchtete Loipe, welche jedes Langläuferherz Gehzeiten und die großen Höhendifferenzen Der Weg der Alpenkonvention: ist das Anwesen Šmonc in Zell – Mitterwinkel. Dovjak-Alm in den Dovjaksattel und über den Stunden). Hier endet die Tour für den „Nor- höher schlagen lässt. auf den Etappen nicht außer Acht gelassen Rund um die Koschuta Über die Wiese zum Žiher und über den Bach. kurzen Kamm (Skier tragen!) auf den Gipfel malverbraucher“! Ein Weiteranstieg durch die werden! Österreich und Slowenien als Mitgliedstaaten Dann nach rechts auf der Forststraße hinunter (900 HM, 3 Stunden). Bei viel Schnee Abfahrt Ostschlucht auf den Turm erfordert große al- Schneeschuhwandern der Alpenkonvention realisierten in einem zur Gornik-Mühle und den Grabenweg nach über die Nordflanke, sonst wie Aufstieg. pine Erfahrung. Bei guten Verhältnissen kann Im Zeller Hochtal kommen auch die Schnee- Kärntner Grenzweg (KGW) grenzüberschreitenden Projekt diesen Weg. Südwesten aufwärts. Bei den Jagdhütten vor- diese Tour auf den höchsten Koschuta-Gipfel schuhwanderer voll auf ihre Rechnung. Ob Der Kärntner Grenzweg ist ein aus 45 Etappen Die Eckpunkte des Weges sind der Loiblpass bei, erst durch Buchenwald, dann durch freies Kobovnik-Alm (1.450 m) allerdings ein unvergessliches Erlebnis sein eine Tour über die hügeligen Wiesenflächen zusammengesetzter Wanderweg, der teilwei- im Westen und der Potoksattel im Osten, als Kargelände zum „Finanzerstein“ und steiler Kurze Skitour auf eine typische Karawanken- (Mehraufwand: 450 HM, 1,5 Stunden). oder auf den weitvernetzten Forststraßen, es se grenznahe, teilweise direkt auf der Grenze, Ausgangs- und Übernachtungspunkte eig- werdend in den breiten Sattel zwischen Baba Niederalm mit herrlicher Aussicht. Auf der gibt zahlreiche Möglichkeiten für die ganze das Bundesland Kärnten umläuft. Der durch nen sich sowohl das Koschutahaus, wie auch im Norden und Hochturm im Süden (800 HM, nicht geräumten Mautstraße zum Koschuta- Hochobir (2.139 m) „Breite Rinne“ Familie. die Karawanken führende Abschnitt hat eine das Haus auf der Kofce-Alm. Es wird empfoh- 2,5 Stunden). Abfahrt wie Aufstieg. haus bis vor den Wasserfall. Nun in einer Am Hochobir, dem höchsten Gipfel der Ka- Länge von etwa 86 km, von denen gut 27 len, den Weg gegen den Uhrzeigersinn zu Links-rechts-Schleife durch Wald über die rawanken-Nordkette, lockt eine großartige km auf Zeller Gemeindegebiet verlaufen. Der begehen, da man dabei den Klettersteig auf Grintovc (1.809 m) Gefällestufe hinweg zum ehemaligen Alpen- Steilabfahrt, die nordwestseitige Breite Rinne. Besonderheiten Weg deckt sich streckenweise mit dem KWW den Hochturm im Anstieg und das sandige Der Grintovc ist der Baba im Norden vorgela- jäger Schutzhaus. Links am Rande der Alm zu Der Ausgangspunkt für diese Tour ist der Hof 603 und Hauptstützpunkt ist auch hier das Gelände der Mela im Abstieg gehen kann. Für gert und ist im Sommer wie im Winter relativ einer Forststraße, die zur Kobovnik-Alm mit Jagoutz in Zell – Homölisch, östlich oberhalb Karawanken Weitwanderweg Koschutahaus. die vollständige Umrundung muss man min- leicht ersteigbar. Ausgangspunkt ist der Rib- Hütten führt. Schon vor den Hütten in der des Freibach Stausees. Vom Jagoutz nach (KWW) Die Begehung efordert zum Teil alpine Er- destens zwei Tage veranschlagen. nicagraben bei der Abzweigung der Zufahrt Almsenke hinauf in den Sattel zwischen Me- Südost auf der Forststraße in den Graben zu Der Karawanken-Weitwanderweg 603 ist Teil fahrung, besondere Trittsicherheit und das zu den Mlečnik-Bauern. Auf dem Zufahrts- jnik und Zelenc und nördlich zum höchsten einer Lichtung mit Jagdhütte unterhalb des des Südalpenweges 03 und der Via Alpina, Meistern kurzer Abschnitte mit Drahtseilsi- Geopark Karawanken weg zweigt nach vier Kehren auf einer Wiese Punkt der Almwiese (450 HM, 1 Stunde). Ab- Auslaufs der Rinne. In der anfangs mit Nie- der zwischen Thörl-Maglern im Westen und cherungen. Vorsicht ist bei der Querung von Die östlichen Karawanken sind ein geologisch rechts der Forstweg in den Maiergraben ab, fahrt wie Aufstieg. dergehölz bewachsenen Rinne nach Süden Lavamünd im Osten verläuft. Er berührt vier harten Altschneefeldern in den gewaltigen besonders interessantes Gebiet mit über 400 dem man folgt. Später links des Baches, teil- aufwärts bis fast unter die Felsen des Kuh- alpine Schutzhütten, mehrere Gasthöfe und Nordkaren der Koschuta geboten. Millionen Jahre alten, an die Erdoberfläche weise ziemlich steil auf die Maier-Alm (Jagd- Vilce-Scharte (1.795 m); berges. Hier etwas flacher nach Osten und auf hat eine Gesamtlänge von nahezu 200 km. Im tretenden, Gesteinen. Die Errichtung des hütte bleibt rechts liegen!) und in der Senke altern. Koschutnikturm (2.136 m) den Verbindungskamm Kuhberg-Hochobir. In mittleren Teil liegen zwei Tagesetappen auf Der Slowenische Gelologische Pfad grenzüberschreitenden Geoparks Karawan- weiter bis auf den Sattel zwischen Zeller Pra- Schon der Anstieg zur Vilce-Scharte erfordert offenem Gelände dem Kamm folgend nach dem Gemeindegebiet von Zell – Sele, in deren Slovenska geološka pot ken trägt dieser Gegebenheit Rechnung. Er große alpine Erfahrung; der Weitergang zum Norden auf den Gipfel (1.350 HM, 4,5 Stun- Verlauf großartige Gipfel wie das Ferlacher Entlang der Südseite, also auf der Slowe- eröffnet dem Besucher neue Möglichkeiten, Koschutnikturm durch die Ostschlucht bleibt den). Die Abfahrt folgt im wesentlichen dem Horn (1.840 m) oder der Hochobir (2.139 m) nischen Seite der Koschuta, zieht sich ein Ab- Unbekanntes zu erleben und geologische den Spezialisten vorbehalten! Aufstiegsweg. bestiegen werden. Der zentrale Stützpunkt schnitt des bis in den Karst führenden geolo- Geheimnisse zu entdecken. Das Gemeinde- Vom Gasthof Terkl durch das Koschutnik- ist das Koschutahaus. Der KWW verläuft groß- gischen Schaupfades, der in Jezersko beginnt gebiet von Zell – Sele ist zur Gänze Teil dieses tal den Freibach entlang bis in die Nähe des Langlaufen teils ohne besondere Schwierigkeiten, wobei und in Tržič endet. In diesen Pfad kann man Geoparks, wobei die Ostseite der Koschuta Gehöftes Pipan; dort parken. Man folgt der Direkt im Ortszentrum von Zell – Pfarre ver- allerdings im Streckenbereich vom Jauernik über den Anstieg durch den geologisch hoch- besondere Einblicke in die Entstehungsge- Markierung 603 ca.1,5 km, dann in einer läuft eine landschaftlich beeindruckende und nach Zell – Pfarre Trittsicherheit und Schwin- interessante Felsenkessel der „Mela“ auch von schichte des Gebirges gewährt. Rinne erst durch unübersichtlichen Buchen- sportlich ambitionierte mit Flutlicht ausge- delfreiheit nötig sind. Auch dürfen die langen Zell aus einsteigen. wald nach Süden in freies Gelände. Immer in Richtung Ostschlucht steil hinauf, bis man nach rechts zur Vilce-Scharte, unmittelbar am Adressen Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe Karten Aufstieg zur Ostschlucht des Koschutnikturmes Fuße der steil aufragenden Nordkante des Tourismusinfo Tel.: +43/(0)463/51 30 56 Gasthaus Terklbauer Österreichische Karte (ÖK-UTM) Nr. 4113, 4114 Gemeindeamt Zell – Sele Fax: +43/(0)463/51 30 56-11 Zell – Freibach 1, 9170 Zell – Sele Österreichische Karte (ÖK-BMN) Nr. 203, 205, 211, Zell – Pfarre 75, 9170 Zell – Sele [email protected] Tel.: +43/(0)4227/7101 212 Tel.: +43/(0)4227/7210 www.alpenverein-klu.at Maßstab 1:50.000 Fax: +43/(0)4227/7210 -4 Ferienhäuser Raunighof und Duar Freytag & Berndt Wanderkarte Nr. 233, 238 [email protected] Österreichischer Touristenklub Ewa und Michael Johann Maßstab 1 : 50.000 www.zell-sele.at Geschäftsstelle der Zentrale Oberdörfl 9, 9173 St. Margareten im Rosental Wanderkarten der Planinska Zveza Slovenije Bäckerstraße 16, 1010 Wien Tel.: +43/(0)664/266 85 48 Julische Alpen östlicher Teil Bergrettung, Ortsstelle Ferlach Tel.: +43/(0)1/512 38 44 [email protected] Die Alpen von Kamnik und Savinja mit Obir und Ortsstellenleiter: Erwin Oraze Fax: +43/(0)1/512 16 57 - 74 www.members.aon.at/freibach Petzen Tel.: +43/(0)676/831 417 03 [email protected] Karawanken mittlerer Teil und Grintovci [email protected] www.oetk.at Maßstab 1 : 50.000 www.kaernten.bergrettung.at Storžič und Koschuta Naturfreunde Kärnten Maßstab1 : 25.000 Österreichischer Alpenverein Klaus Bayer Wanderkarten der Gemeinden Zell/Sele Sektion Klagenfurt Bahnhofstraße 44, 9020 Klagenfurt Ferlach und Bad Eisenkappel 1. Vorsitzender: Karl Selden Tel.: +43/(0)463/51 28 60 Das kleine Dörfchen Zell – Sele im Zeller Hochtal Völkermarkter Straße 9, 9020 Klagenfurt [email protected] 156 157 Ramsau bei Berchtesgaden ...berühmte Berge, große Namen

„Schon der Anfang war böse, denn ich „Eine stille Sommernacht war hingegangen musste über eine große steile Platte hinabglit- über die Berge, und der Tag wollte kommen. schen, an deren Ende mich nur ein sehr kleiner Um die regungslosen Wipfel der alten, Vorsprung vom Sturze in die unermessliche Tiefe schwer mit Moos behangenen Fichten fiel schon errettete. ... Ich überstieg eine gefährliche Stelle, ein graues Licht und zitterte durch alle Lücken eine Kluft nach der andern; dachte auf besser des steilen Waldes. Einzelne Vogelstimmen lie- werden, und es kam nur Schlimmes nach...“ ßen sich schüchtern vernehmen. Sonst lautlose (Valentin Stanič, Erstbesteiger der Watz- Stille. Nur manchmal ein helles Klirren, wenn mann-Mittelspitze). die beiden Männer, die auf schmalem Wildpfad durch den Wald emporstiegen, mit den gesta- chelten Bergstöcken die Moosdecke durch- Ist es nicht auffallend, wie viele Geistli- bohrten und auf Stein gerieten.“ che die Anfangszeit des Alpinismus prägten? An diese Schilderung des Spätromanti- In Ramsau war dies jedenfalls so. Auch der kers Ludwig Ganghofer muss ich denken, als berges, das Göllmassiv und schließlich die Symbolberg des deutschen Alpenraumes, wir in aller Herrgottsfrühe durch schütteren wuchtige, gebänderte Felsmauer des Watz- der Watzmann, wurde im August des Jahres Bergwald gegen die Ostflanken des Hoch- mann: Ungezählte Möglichkeiten, die ein 1800 von einem angehenden Priester, dem kalter hinaufsteigen. Die Eckau-Alm liegt ganzes Bergsteigerleben ausfüllen könnten... Slowenen Valentin Stanič, bezwungen. Sein schon weit unter uns, und bald werden wir Motiv war vorrangig wissenschaftlicher Na- die nach Thymian duftenden Schafweiden tur: Er wollte die geografische Lage des Gip- der Hochalm erreichen. Heute wollen wir die Text: Roland Kals fels genau bestimmen. Wenige Jahrzehnte Schärtenspitze über die Eisbodenscharte er- später verlor dann ein Ranghöherer sein Herz klimmen und in einer großzügigen Rundtour an die bleichen Berge des Berchtesgadener über die Blaueishütte wieder ins Tal gelangen. Landes: Friedrich Johann Joseph Coelestin Wir befinden uns bereits tief im National- Fürst zu Schwarzenberg - der spätere Erzbi- park Berchtesgaden. Dieser hat eine spezi- schof von Salzburg. Als Theologiestudent er- elle Gründungsgeschichte: Nachdem in den klomm er im Jahre 1825 den Hundstod, 1830 späten 1960er Jahren wieder einmal die Idee dann Schönfeldspitze und Hochkalter, letzte- einer Personenseilbahn auf den Watzmann ren über eine heute kaum mehr begangene aufgetaucht war, ruhten die Naturschutzor- Route an der Westseite. Und drei Jahre später ganisationen – darunter auch der Deutsche gelang dem Theologen Peter Karl Thurwieser Alpenverein – nicht eher, bis die bayerische – von manchen als „Bergnarr im Priesterrock“ Staatsregierung grünes Licht für den Natio- bezeichnet – der heutige Normalweg auf den nalpark gegeben hatte – und das Seilbahn- Die Ramsauer Bergführer heute Hochkalter über den „schönen Fleck“– ein An- projekt war damit endgültig Geschichte. stieg, der immerhin mit Kletterstellen im II. Nun treten wir ins strahlende Morgen- Schwierigkeitsgrad gewürzt ist. Thurwiesers licht. Die Sonne ist über den mächtigen Rie- Bergverständnis entsprach schon ziemlich gel des Watzmann-Massives empor gestiegen genau dem unseren – man könnte ihn als und modelliert die Pfeiler der Blaueisspitze einen der ersten „Genussbergsteiger“ anse- überscharf heraus. Noch bläst der morgend- hen, der ohne besonderen Zweck und um liche Bergwind und kämmt die Wolle der der reinen Freude willen unterwegs war. Dazu Schafe, die sich von uns nicht beeindrucken passt, dass er am Gipfel gerne seine selbst- lassen und im Takt ihrer scheppernden Glo- gebastelten Raketen abfeuerte – ein Brauch, cken die Blumenwiesen abmähen. Bald ver- der heutzutage eher Befremden hervorrufen lassen wir die Grasmatten und kämpfen uns würde. über feinen weißlich-grauen Schutt zu jener 1881 gelang die erste Durchsteigung der Rinne hinauf, die zum Südgrat der Schärten- Watzmann-Ostwand durch Johann Grill, ge- spitze führt. Nicht mehr lange, und wir stehen nannt „Kederbacher“ – ausnahmsweise kein auf dem winzigen, von einem bescheidenen Geistlicher, dafür aber Bauer und Holzknecht Kreuz gezierten Gipfelplatz. Rings umher bau- aus Ramsau. Als erster autorisierter Berg- en sich berühmte Berggestalten wie riesige führer Deutschlands war er mit den damals Monumente auf: Blaueisspitze und Hochkal- renommiertesten Bergsteigern unterwegs, ter, die Südabstürze der Reiter Steinberge, die etwa mit Johann Stüdl, Eduard Richter, Karl freundlicheren Formen des Lattengebirges, Blodig oder Ludwig Purtscheller. weiter draußen die Südwände des Unters- Der „Kederbacher”, Johann Grill Ramsau b. Berchtesgaden 158 159 Ramsau b. Berchtesgaden

Basisinformation Sommer & Winter

Erreichbarkeit Sommer Schwierigkeitsgrad: bis Blaueishütte leicht, ren zum Fuß der Felswände. Von dort weiter Wandern, Bergsteigen zur Schärtenspitze schwer; Ausgangspunkt: aufwärts den drahtseilversicherten Steig ins Anreise mit Bahn und Bus Parkplatz Seeklause am Hintersee untere Wagendrischlkar und zum darüber Ramsau b. Berchtesgaden ist mit dem ÖPNV von Norden via Freilassing oder Salzburg Ramsauer Malerweg liegenden Reiter Steinberg. Dann über die erreichbar. Entlang der Ramsauer Ache wandert man Kammerlinghorn (2.483 m) Steinberggasse hinab ins Reitertret und über Vom Salzburger Hauptbahnhof fährt stündlich der Regionalbus 840 in 45 Minuten nach über die Gletscherquellen und die Marxen- Von der Nationalpark-Infostelle Hintersee Almfelder rechts (östlich) zur Neuen Traun- Berchtesgaden. Von dort mit Bus 846 in 15 Minuten nach Ramsau. klamm in Richtung Hintersee. Auf dem Weg (Klausbachhaus) folgt man zunächst der as- steiner Hütte. Abstieg über Wachterlsteig - Von München mit der Deutschen Bahn mit Umsteigen in Freilassing nach Berchtesga- passiert man den wild romantischen Zau- phaltierten Straße 300 m, dann auf gut aus- Taubensee - Hintersee. den, von dort weiter mit Bus 846 nach Ramsau. berwald, eines der 100 schönsten Geotope gebautem Kiesweg über die Hängebrücke zur Detailinfo: AV-Weg: 472; Länge einfach: in Bayern. Man umrundet den Hintersee; der Engertalm und weiter bis zur wunderschönen 6,8 km; Höhendifferenz: 1.300 m; Zeit einfach: Anreise mit dem PKW Rückweg führt über den Wartstein, der ei- Bindalm kurz vor der Passhöhe Hirschbichl. 5 h; Schwierigkeitsgrad: schwierig; Ausgangs- Von Norden kommend, erreichen Sie Ramsau bequem mit dem Auto über die Auto- nen herrlichen Blick über die majestätischen (Bis hier fährt von ca. Mitte Mai bis anfangs punkt: Parkplatz Hischbichlstraße bahn A8 München-Salzburg. Nehmen Sie die Ausfahrt Traunstein/ Siegsdorf. Sie fahren Berge und den malerischen Hintersee bietet. Oktober der AlmErlebnisBus). Von der Bin- auf der B 305 über Inzell, Weißbach, Schneizlreuth und sind in einer guten 1/2 Stunde in Vorbei an der im Wald gelegenen Wallfahrts- dalm links aufwärts Weg 481 über Mitterei- Mayrbergscharte (2.053 m) Ortschaft der Ramsau. kirche Maria am Kunterweg, erreicht man salm und Karlkopf (2.195 m) unschwer auf über Schaflsteig Ramsau b. Berchtesgaden Von Süden über die österreichische Autobahn A 1 – Ausfahrt Salzburg Süd/Grödig über die Pfarrkirche der Ramsau, St. Sebastian, die das Kammerlinghorn. Für den Rückweg kann Von der Haltestelle Engert-Holzstube (Al- Seehöhe des Hauptortes: 650 m Berchtesgaden nach Ramsau. schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts viele man dieselbe Route wählen oder den Weg mErlebnisBus - Linie 847), ca. 250 m der As- Höchster Punkt: 2.713 m (Watzmann Mittelspitze) Künstler und Landschaftsmaler in die schöne vom Karlboden (1.815 m) links hinab zu den phaltstraße taleinwärts folgen, bis kurz vor Wohnbevölkerung im Gemeindegebiet: Ramsau lockte. Kammerlingalmen und zum Hirschbichl (Hal- der Engertalm (965 m) der Schaflsteig nach ca. 1.800 Personen Detailinfo: Weg-Nr.: 64, 62; Länge gesamt: 12 testelle AlmErlebnisBus). rechts abzweigt. Er führt in steilen Kehren km; Höhendifferenz: 300 m; Gehzeit: 4 Std.; Detailinfo: AV-Weg: 2/481; Länge einfach: Gebirgsgruppe und Schwierigkeitsgrad: leicht; Ausgangspunkt: 12 km; Höhendifferenz: 1.750 m, Zeit einfach: wichtige Gipfel Parkplatz Neuhausenbrücke 7 h, Schwierigkeitsgrad: Hirschbichl leicht, Berchtesgadener Alpen Kammerlinghorn mittel; Ausgangspunkt: Watzmann Mittelspitze (2.713 m), Watzmann Südspitze Halsalm - Adlerweg Parkplatz Hirschbichlstraße (2.712 m), Hochkalter (2.607 m), Blaueisspitze (2.481 m), Mit etwas Glück können Sie die Könige der Hocheisspitze (2.523 m), Kammerlinghorn (2.484 m), Lüfte in freier Wildbahn beobachten, wenn Reiter Steinberg (Böslsteig) Stadelhorn (2.286 m), Schärtenspitze (2.153 m) auch aus gehörigem Abstand. Nach dem er- Nach ca. 300 m auf der asphaltierten Hirsch- sten Stück auf der asphaltierten Hirschbichl- bichlstraße zweigt der Weg rechts zur Hal- straße zweigt der Weg nach rechts zur Halsalm salm/Böslsteig ab. Erreicht man die Halsgrube, und zum Böslsteig ab. Es geht steil bergauf bis von dort zunächst leicht links abwärts halten. sich der Wald lichtet und die Halsalm in einem Die Halsgrube querend in westlicher Richtung sanften Sattel auftaucht. Zurück geht es in steigt man steil über teilweise baumbestan- Aufstieg zur Schärtenspitze mit Eisbodenscharte östlicher Richtung über einen schmalen Pfad dene, teils steinige Grashänge in kurzen Keh- und Blaueisspitze im Hintergrund Alpenvereinshütten 2 Wochen um Ostern Winterraum: 16 Lager, offen zum Hintersee und von dort wieder zum Aus- Telefon Hütte: + 49/(0)8652/6091010 Bewirtschaftungszeit: Mitte Mai bis Ende Oktober gangspunkt (Fernglas mitnehmen). Blaueishütte (1.680 m) [email protected] Telefon Hütte: +49/(0)171/437 89 19 Detailinfo: Weg-Nr.: 63; Länge gesamt: 6 km; (N 47° 35,210', O 12° 52,172') www.kaerlingerhaus.de [email protected] Höhendifferenz: 450 m; Zeit gesamt: 3 ½ Std.; DAV-Sektion Berchtesgaden www.traunsteinerhuette.com Schwierigkeitsgrad: leicht; Ausgangspunkt: Schlafplätze: 20 Betten, 64 Lager Watzmannhaus (1.928 m) Parkplatz Nationalpark-Infostelle Hintersee Winterraum: keiner (N 47° 34,274', O 12° 52,040') Ingolstädter Haus (2.119 m) Bewirtschaftungszeitraum: DAV-Sektion München (N 47° 30,100’ , O 12° 53,233') Schärtenspitze (2.153 m) Mitte Mai bis Mitte Oktober Schlafplätze: 40 Betten, 162 Lager DAV-Sektion Ingolstadt Vom Parkplatz am Hintersee steigt man über für Seminare geeignet Winterraum: 15 Lager, offen Schlafplätze: 25 Betten, 90 Lager die Schärten-Alm zielstrebig in 2¾ h zur Blau- Telefon Hütte: +49/(0)8657/271 Bewirtschaftungszeit: Mitte/Ende Mai bis Mitte Winterraum: 12 Lager, offen eishütte auf. Die Hütte markiert den Fuß eines [email protected] Oktober Bewirtschaftungszeit: Mitte Juni bis ca. Anfang imposanten Gletscherkars, im Norden liegt www.blaueishuette.de Telefon Hütte: +49/(0)8652/96 42 22 Oktober (je nach Witterung) tief unten der romantische Hintersee. Un- www.watzmannhaus.de Telefon Hütte: +43/(0)6582/8353 oder terwegs zur Schärtenspitze kann man den Kärlingerhaus (1.638 m) www.davplus.de/watzmannhaus +43/(0)664/846 56 29 Blaueisgletscher, den nördlichsten Gletscher (N 47° 29,733, O 12°56,233) [email protected] der Alpen, eingehend bestaunen. Der Steig DAV Sektion Berchtesgaden Neue Traunsteiner Hütte (1.570 m) www.ingolstaedter-haus.de zur Schärtenspitze ist stellenweise ausgesetzt Schlafplätze: 42 Betten, 158 Lager (N 47° 37,691’ , O 12° 48,059') und mit Drahtseilen versichert. Winterraum: 20 Lager, offen DAV-Sektion Traunstein Detailinfo: Weg-Nr.: 482; Länge einfach: 13 km; Bewirtschaftungszeit: Mitte Mai bis Mitte Oktober Schlafplätze: 20 Betten, 88 Lager Höhendifferenz: 1.375 m; Zeit gesamt: 9 Std.; Aussicht von der Halsalm in Richtung Hoher Göll Ramsau b. Berchtesgaden 160 161 Ramsau b. Berchtesgaden

durch den Bergwald empor. Über latschen- Watzmann-Überschreitung vom Sommer Bandes am Wandfuß der Kleinkalterplatten Bouldern im Blaueis dieses einzigartige Bouldergebiet erschlos- bewachsenen Kamm zwischen Stadelgraben Hocheck klettern und Bouldern aufsteigen. Über einen plattigen Vorbau (I-II) Rund um die Blaueishütte kommen die sen. Gerade durch die Höhenlage bietet sich und Mühlsturzgräben mit wechselnder Steil- Die Überschreitung führt vom Hocheck zur zum Wandfuß hinauf. Ca. 45 - 50 min von der Boulderer voll auf ihre Kosten! Im August das Gebiet für den Hochsommer an. Da der heit, z.T. in steilen, sandigen Latschengassen Mittel- und Südspitze ins Wimbachtal und zu- Klettern im Blaueiskar Blaueishütte. 1908 brach ein großer Teil des Gipfels des Aufstieg zur Blaueishütte mit Crashpads doch zu einer kleinen Scharte hinauf. Weiter an rück zur Wimbachbrücke. Dieses Unterneh- Steiler, fester, gutgriffger Fels... eine fast unbe- Abstieg: Über die Route abseilen. Alternativ Hochkalters ab und ein Bergsturz von unge- eher lang ist, bietet sich der Aufenthalt auf der einem Geländerücken folgend aufwärts, bis mung ist eine äußerst schwierige und über grenzte Menge an Boulderblöcken, gut gesi- 150 - 200 Hm dem Grat in Verlängerung des fähr 250.000 Kubikmeter Fels donnerte ins bestens bewirtschafteten Alpenvereinshütte bei ca. 1.800 Hm nach links über Schrofen und längere Strecken versicherte alpine Grat- cherte Sportkletterrouten oder ernste Alpinun- Pfeilers (III - IV) zum Normalanstieg des Hoch- Blaueiskar. Daher liegen heute im direkten für ein paar Tage geradezu an! brüchigen Fels zum Sockel der Stadelmauer überschreitung, die die drei Hauptgipfel des ternehmungen in grandioser Umgebung im kalters folgen. Auf diesem in 1 - 1.5 h zurück Hüttenumfeld eine unzählbare Anzahl von Detailinfo: Höhe: 1.600 - 2.000 m, Boulderan- gequert werden kann. Am Wandfuß entlang, Watzmanns miteinander verbindet. Die land- Herzen des Nationalparks? Und das ganze ge- zur Blaueishütte. Kalkblöcken verschiedenster Größen, mit Li- zahl: ca. 150, Schwierigkeiten: FB 6a - 7c unterhalb eines markanten Felsturms (Ste- schaftlich großartige und höchst abwechs- würzt mit einer bestens geführten Alpenvereins- nien von leicht bis schwer. Bereits Ende der Gratis Download von Boulder-Topos auf www. gerturm) vorbei, bis zum Beginn des Kletter- lungsreiche Gratüberschreitung ist über wei- hütte, wo die größte Sorge des Gastes wohl sein Kleinkalterwand „Weg der Methusalixe” 1990er-Jahre haben Klem Loskot & Gefährten blaueishütte.de. steiges hinüberqueren und durch eine Fels- te Strecken durch Drahtseile, künstliche Tritte dürfte, welchen der hausgemachten Kuchen er (VI+, 385 m, 14 SL) rampe, die in eine Geröllrinne übergeht, zur und einzementierte Eisenstäbe versichert. Al- essen soll? Zustieg: Von der Blaueishütte dem Weg zum Mayrbergscharte aufsteigen. Von hier sind lerdings müssen auch längere Passagen ohne Herzlich Willkommen im Kletter- und Boulderel- Blaueisgletscher folgen. Bei den Abzwei- verschiedene (schwierigere) Gipfelanstiege Seilsicherung überwunden werden. Die dorado im Blaueiskar rund um die Blaueishütte gungen zum Hochkalter und Schärtenspitze möglich (Wagendrischlhorn, Stadelhorn), so- gesamte Überschreitung des Watzmanns der DAV Sektion Berchtesgaden! geradeausweiter, bis hinter dem Rotpalfen wie der Abstieg zur Neuen Traunsteiner Hütte. sollte auch bei einer Übernachtung auf dem Hier gibt es für jeden „seine“ Route, egal ob An- ein markantes steiles Schnee- bzw. Geröllfeld Detailinfo: AV-Weg: 473; Länge einfach: 3,8 Watzmannhaus in Bezug auf die konditio- fänger, Extremkletterer, Boulderer oder Alpinist. von der Rotpalfenschlucht in Richtung Glet- km; Höhendifferenz: 1.125 m; Zeit einfach: nellen und alpinen Ansprüche in keinem Beispielhaft für die Vielzahl an Routen sind eini- scher herabführt. Über dieses, am besten von 3 h; Schwierigkeitsgrad: schwierig; Ausgangs- Fall unterschätzt werden. Auch der Abstieg ge hier beschrieben. links her aufsteigen, bis bei erster Gelegenheit punkt: Engertalm (bis zur Engert-Holzstube von der Südspitze ins Wimbachtal ist äu- nach links auf das steile, begrünteBand unter- mit dem Bus vom Parkplatz Hirschbichlstraße) ßerst schwierig und nur an wenigen Stellen Blaueisumrahmung halb der Kleinkalterwand hinausgequert wer- versichert. Weitere Information zur sicheren (Stellen IV, 8-10 h) den kann. Auf diesem zu markanten, großen Durchführung der Watzmannübreschreitung Großzügige Rundtour über die Berge um das Felsblock aufsteigen. Und oberhalb dieses gibt die Broschüre des DAV „Der Watzmann Blaueiskar. Die lohnendsten Anstiege werden Felsblocks schräg rechts über das zunehmend - Sicher auf den König der Berchtesgadener Al- verbunden um Blaueisspitze und Hochkalter steiler werdende Schnee- bzw. Geröllfeld auf- p e n”, erhältlich u.a. in der Tourist-Information zu überschreiten. steigen. Ramsau. Routenverlauf: Über Normalweg (1) oder Route: 14 SL mit 385 Klettermetern; Absiche- Detailinfo: AV-Weg: 441; Länge: 14,4 km; Nordostwand (bis III, 7 SL) auf die Schärten- rung: komplett mit Bohrhaken Höhendifferenz: Aufstieg 250 m, Abstieg spitze und weiter zur Eisbodenscharte. Über Abstieg: Vom Ende der Tour ca. 5 Min. gerade 2.300m; Zeit gesamt: 11 ¼; Schwierigkeits- den Nordgrat auf die Blaueisspitze (Stellen IV aufwärts zu riesigen Felsblöcken, hier unter- grad: schwer: Kletterstellen bis II; Ausgangs- und III, ca. 3 h), Gehgelände hinab zur Blaueis- halb nach rechts zum Normalanstieg zum punkt: Parkplatz Wimbachbrücke scharte. In ca. 30 Minuten auf den Hochkalter Hochkalter queren. In 1 - 1.5 h zurück zur Die Wimbachklamm (Passagen II, v.a. I oder Gehgelände). Blaueishütte. Der Abstieg folgt dem markierten Normalweg über Kleinkalter, Rotpalfen und Schönen Fleck Rotpalfen-Ostwand „Requiem” zurück zur Blaueishütte. (VI, 280 m, 8 SL) Grandiose Kletterei in meist gutem Fels. Hier Schärtenspitze Westwand ist der versierte Alpinkletterer gefordert: Hier befinden sich eine Fülle an gut mit Borha- Standplätze sind zwar gebohrt, für Zwischen- ken gesicherten alpinen Mehrseillängenrou- sicherungen muss aber zur Gänze selbst ge- ten. Durch gute Absicherung, kurzen Zustieg sorgt werden. und gemäßigten Schwierigkeiten (III - VI+) Zustieg: Von der Ruine der alten Blaueishüt- bieten sich diese Routen für Anfänger und te folgt man dem Weg zum Gletscher bis auf erste „Alpinversuche an. Höhe der Rotpalfen-Ostwand. Nun quert man Zustieg: Von der Blaueishütte den Weg Rich- über Blöcke zu ihr hinüber. tung Schärtenspitze folgen, auf dem Morä- Der Einstieg befindet sich 50 m links des nenrücken auf dem Weg zum Steinberg an Rotpalfen-Risses unterhalb einer senkrechten den Wandfuß. 30 Minuten von der Hütte. Wasserrinne. Route: 8 SL mit 280 Klettermetern. Bohrhaken Kleinkalterwand „Asterix”, an den Standplätzen, für die Zwischensiche- (VII-, 300 m, 13 SL) rungen muss zur Gänze selbst gesorgt wer- Zustieg: Dem Weg zum Blaueisgletscher den. Bergtour in prächtiger Umgebung im Blaueiskar folgen und bis zum ersten Pfeiler links des Abstieg: Über die Route abseilen Alpine Plaisirkletterei an der Schärtenspitze im Blaueiskar (Logic Line, V) Ramsau b. Berchtesgaden 162 163 Ramsau b. Berchtesgaden

Watzmannkar - 3. Kind (2.232 m) Besonderheiten Vom Parkplatz Wimbachbrücke steigt man in Richtung Kühroint über den Schapbachbo- Der Hintersee - ein Relikt aus den auf und folgt der Forststraße weiter berg- vergangener Zeit auf bis zum „Schapbachwinkl“. Danach der Ein gewaltiger Felssturz mit einem Volumen Markierung rechts zum Watzmannkar folgen. von etwa 15 Millionen Kubikmeter Gestein Unterhalb der Watzmannfrau im linken Kar- war die Grundlage zur Bildung des malerisch bereich aufwärts bis zum Fuß des markanten gelegenen Hintersees westlich der Gemeinde 4. Watzmannkindes. Von hier links hinauf Ramsau. zum 3. Watzmannkind. (Varianten: 5. Kind Die Wanderparkplätze am Hintersee sind und „Skischarte“). Die Abfahrt folgt dem Auf- auch Ausgangspunkte für zahlreiche Wan- stiegsweg. Achtung: bei der geräumten Forst- derungen und Hochgebirgstouren. Gut er- straße ist mit Gegenverkehr durch Fahrzeuge schlossene Wege und Steige durch den Na- zu rechnen! tionalpark Berchtesgaden führen zu Almen, Detailinfo: Länge einfach: 8 km; HM: 1.800 m; Berghütten und zu Gipfeln mit prächtiger Zeit gesamt: 4 Std.; Schwierigkeitsgrad: mit- Aussicht auf die Bergwelt des Berchtesga- tel, Ausgangspunkt: Parkplatz Wimbachbrü- dener Landes. Ein beliebter Ausflug führt zur cke in den Wintermonaten geöffneten Wildfütte- rung im Klausbachtal und auch die von der Hochalm (2.012 m) Nationalparkverwaltung geführten Adler- Zunächst geht es auf der Forststraße (Weg-Nr. wanderungen finden großen Zuspruch. Der malerische Hintersee ist durch einen Felssturz vor rund 3.500 Jahren entstanden. 486) zur Eckaualm, nun über die Mitterkaser- Eine der schönsten Skitouren im Raum Ramsau: die Hochalm Diensthütte in Richtung Stanglahnerrinne zur Die Wimbachklamm Direktvermarktung Der Soleleitungsweg Hochalm (1.500 m). Von hier über kupiertes Seit 1847 ist die Wimbachklamm am Eingang Seit einigen Jahren bendet sich auf dem Nicht ohne Grund bezeichnen die Einheimi- Winter Abfahrt über die Stubenalm. Durch den hoch Gelände zu Füßen der Schärten- und Blaueis- zum Wimbachtal zwischen Watzmann und Hochalmgebiet der Kallbrunnalm (Gemein- schen den Soleleitungsweg als „Balkon des Skitouren reichenden Waldmantel ist diese Skitour eine spitze zum höchsten Punkt dieser wunder- Hochkalter für die Allgemeinheit begehbar. degebiet des Bergsteigerdorfes Weißbach b. lieben Gottes“. Dieser Abschnitt der 29 Kilo- hervorragende Hochwinter-Skitour, wenn La- schönen Skitour. Vorher wagten sich nur einige verwegene Lofer) eine Käserei, in der die Milch der dort meter langen, ehemaligen Soleleitung von Watzmann - Gugl (1.801 m) winen- und Schneeverhältnisse oberhalb der Detailinfo: Länge einfach: 6,5 km; HM: Holzknechte in die Schlucht, um verkeilte weidenden Kühe in großem Umfang zu Berg- Berchtesgaden nach Reichenhall bietet zwi- Vom Parkplatz Wimbachbrücke links über die Waldgrenze ungünstig sind. 1.350 m; Zeit gesamt: 3 ½ Std.; Schwierigkeits- Holzstämme weiter zum Holzlagerplatz zu käse und Tilsiter verarbeitet wird, mit dem schen Söldenköpfel und Taubensee herrliche Brücke dem Weg 441 bis zur Stubenalm fol- Detailinfo: Länge: 9,5 km; HM: 1.170 m; Zeit grad: mittel; Ausgangspunkt: Parkplatz Pfei- triften. Heute ist die Klamm über gesicherte Groß- und Kleinhandel beliefert werden. Der Ausblicke ins Ramsauer Tal sowie interessante gen; von hier die Waldschneise zuerst gerade, gesamt: 3 ½ Std., Schwierigkeitsgrad: einfach; fenmacherbrücke Brücken und Holzstege für Jedermann be- Direktverkauf bendet sich im Erdgeschoss des Einblicke in die damalige Art der Soleleitung dann rechts aufwärts zum Plateau der Gugl. Ausgangspunkt: Parkplatz Wimbachbrücke quem zu begehen. Almgebäudes. durch Stollen und über Rinnen.

Adressen Berchtesgadener Land Tourismus GmbH Gästehaus Karolina Loiplsau 20, 83486 Ramsau Tel.: +49/(0)8657/291 Gästehaus Martinsklause Tel.: +49/(0)8652/656 50 50 Gästezimmer und Ferienwohnung in Ortsnähe Tel.: +49/(0)8657/625; [email protected] täglich ab 12.00 Uhr Ferienwohnungen in der Ortsmitte Tourist-Information Ramsau www.berchtesgadener-land.com Alois und Johanna Resch www.vorderloiplsau.de (Dienstag & Mittwoch Ruhetag) Gabi Rasp Im Tal 2, Haus des Gastes, 83486 Ramsau Im Tal 96, 83486 Ramsau Im Tal 101, 83486 Ramsau Tel.: +49/(0)8657/98 89 20 Tel.: +49/(0)8657/280; [email protected] Gästehaus Oslhof Gasthaus & Pension Seeklause Tel.: +49/(0)8657/268; [email protected] [email protected] Bergsteigerdorf-Partnerbetriebe www.haus-karolina.de Familie Hattensperger & Familie Schacht Gästezimmer am Hintersee und preisgekrönte www.martinsklause.de www.ramsau.de Fendtenweg 8, 83486 Ramsau bayerische Küche Berghotel Rehlegg (****s) Ferienwohnung Wimbachtal Tel.:+49/(0)8657/598; [email protected] Am See 65, 83486 Hintersee - Ramsau Deutscher Alpenverein Hotel, lokale Produkte und nachhaltige Bewirt- Ferienwohnung am Tourenausgangspunkt www.oslhof.de Tel.: +49/(0)8657/91 99 38 Karten Sektion Berchtesgaden schaftung Wimbachbrücke [email protected] Watzmannstr. 4, 83483 Bischofswiesen Holzengasse 16-18, 83486 Ramsau Friederike und Gottfried Wurm Gästehaus Hinterponholz www.hintersee-gasthaus-seeklause.de AV-Karte BY20 - Lattengebirge , Reiteralm Tel.: +49/(0)8652/976 46 11 Tel.: +49/(0)8657/9884 - 0; [email protected] Im Grund 1, 83486 Ramsau Gästezimmer und Ferienwohnungen Maßstab 1:25.000, inkl. Skirouten [email protected] www.rehlegg.de Tel.: +49/(0)8657/677 od. +49/(0)160/269 62 71 Fam. Johanna und Helmut Stutz Gasthof & Cafe Rehwinkl AV-Karte BY21 - Nationalpark Berchtesgaden-Watzmann www.dav-berchtesgaden.de [email protected] Triebenbachstr. 17, 83486 Ramsau Gästezimmer und Restaurant am Tourenausgangs- Maßstab 1:25.000, inkl. Skirouten CVJM Aktivzentrum Hintersee www.ferienwohnung-wimbachtal.de Tel.: +49/(0)8657/1247; [email protected] punkt Wimbachbrücke AV-Karte BY22 - Berchtesgaden-Untersberg Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee Jugendhaus, Gästezimmer, Mehrbettzimmer www.hinterponholz.de Fam. Anton Sandholz Maßstab 1:25.000, inkl. Skirouten Königsseer Str. 2, 83471 Berchtesgaden Birgit und Heiko Schalling Bergbauernhof Vorderloiplsau Berchtesgadener Str. 27, 83486 Ramsau Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen - für Wanderer Tel.: +49/(0)8652/9670 Am See 51, 83486 Hintersee - Ramsau Ferienwohnungen in idyllischer Lage an den Wirtshaus Waldquelle Tel.: +49/(0)8657/347; [email protected] und Bergsteiger, B. Kühnhauser, 2015 www.berchtesgaden.com Tel.: +49/(0)8657/98 87 12; [email protected] Südhängen des Ramsauer Tals Bayrische Küche und Pizzeria www.rehwinkl-ramsau.de Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen - Alpin, www.hintersee.de Lorenz Köppl Riesenbichl 25, 83486 Ramsau B. Kühnhauser, 2011 164 165

Erläuterungen Literatur

Kooperationen und Auszeichnungen der Alpenvereinshütten: Reichenau an der Rax Johnsbach im Gesäuse

Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Reichenau an der Rax - Wo Künstler und Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Johnsbach im Gesäuse - ein alpines Therapeuten in die Berge gehen; Innsbruck 2010, 48 Seiten Arkadien; 2. Auflage, Innsbruck 2011, 38 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Rei- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - chenau an der Rax; Willi Maca, Innsbruck 2013, 126 Seiten Johnsbach im Gesäuse; Josef Hasitschka, Innsbruck 2010, 122 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): 4. Jahrestagung der Bergsteigerdörfer: Brandstätter, G. (2003): Schneeberg - König der norischen Alpen. Edition Terra "Nachhaltiger Bergtourismus - Kernkompetenz der Bergsteigerdörfer"; Nova; Türnitz, 297 Seiten Innsbruck 2012, 50 Seiten Umweltgütesiegel Dirnböck, T., M. Krause (1998): Die Tier- und Pflanzenwelt von Rax und Schnee- Grundvoraussetzungen für die Verleihung des Umweltgütesiegels sind: berg. Verlag Bohmann; Wien, 144 Seiten Auferbauer, G., L. Auferbauer (2008, 4. Auflage): Gesäuse mit Eisenerzer Alpen. - die Identifikation des Hüttenwirts mit der Hüttenordnung sowie der Ideologie des Alpenvereins Hauleitner, F., R. Hauleitner (1998): Wiener Hausberge. Bergverlag Rother; Bergverlag Rother; München, 136 S. Innsbruck, Wien, Laibach, o.S - umweltgerechtes und energieeffizientes Betreiben und Bewirtschaften der AV-Hütte München, 144 Seiten End, W. (1988): „Alpenvereinsführer Gesäuseberge“. 1. Auflage. Bergverlag - die Beachtung aller bundes- und landesgesetzlichen Regelungen; Darüber hinaus sind alle Neuinvestitionen für Kolar, K. (2003): Schneeberg - Rax - Schneealpe. Wanderungen vom Raum um Rudolf Rother; München, 831 Seiten die Ver- und Entsorgungsanlagen dem aktuellen Stand der Technik anzupassen. Wien bis Hochlantsch. Das Schicksal der Landschaft und die Sehnsucht nach Hasitschka, J.: Der Bergsteigerfriedhof in Johnsbach. Pfarramt Johnsbach 1997, der unberührten Natur. Ein Heimatbuch von Karl Kolar. 4. durchgesehene 64 Seiten Mit dem Umweltgütesiegel wird die Hütte ausgezeichnet, so dass sowohl die Sektion als Eigentümer für die Errich- und ergänzte Auflage. Verlag Freya; Unterweitersdorf, 456 Seiten Hasitschka, J., Kren, E., Mokrejs, A.: Gesäuse-Pioniere. Alpingeschichte aus der tung einer umweltgerechten Ver- und Entsorgungsinfrastruktur zuständig, als auch der Hüttenwirt als Verantwortli- Mokrejs, A. (2001): Die Wiener Hausberge. Pichler Verlag; Wien, 264 Seien Universität des Bergsteigens. Schall-Verlag 2008; 384 Seiten cher für die bestmögliche Nutzung und Wartung der Umweltanlagen, gefordert sind. Pap, R. (2004): In sieben Routen zu 95 historisch, kulturellen, interessanten Hasitschka, J.: Die Odelsteinhöhle in Johnsbach einst und jetzt. Eigenverlag Durch das Umweltgütesiegel soll dem Gast das besondere Engagement der Alpenvereine für den Umweltschutz be- Sehenswürdigkeiten. Edition Terra Nova; Türnitz, 189 Seiten Kölblwirt 2003; 32 Seiten wusst gemacht werden. Pap, R. (2013): Reichenauer Spaziergänge - Kulturwanderwege in Reichenau, Österreichischer Alpenverein - Hrsg. (2001): Naturerlebnisweg Rauchboden. Edlach, Prein und Hirschwang; Karl-Verlag, Berndorf, 191 Seiten Naturkundlicher Führer - Bundesländerreihe, Band 10; Innsbruck, 58 Seiten Schall, K. (2003): Genuß-Schitourenatlas - Österreich Ost, 6. aktual. Auflage. Österreichischer Alpenverein - Hrsg. (2012): Naturkundlicher Führer "Johns- „So schmecken die Berge“ Schall-Verlag; Wien, 336 Seiten bacher Almen"; Josef Hasitschka und Gerhard Karl Lieb, Naturkundlicher Die Idee hat ihre Wurzeln tief im Umwelt- und Naturschutzbereich der Alpenvereine und findet sich im Grundsatzpro- Stiglitz, R., G. Dolezal (2003): Semmering, Rax & Co. Zwischen Outdoor und Fun Führer Bundesländerreihe Nr. 18, Admont, Graz, 187 Seiten gramm der Alpenvereine zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums sowie zum umweltgerech- und Kultur-Genuss. NP-Buchverlag; St. Pölten, Wien, Linz, 157 Seiten Prevedel, H. (1995): Schitourenführer Steiermark - über 500 Touren. 2., völlig ten Bergsport wieder. veränd. Auflage. Styria Verlag; Graz, 269 Seiten Im Rahmen der Initiative fördern die Alpenvereine seit mehr als einem Jahrzehnt die Zusammenarbeit von Hüttenwir- Lunz am See Reinmüller, J., A. Hollinger, M. Kohlhofer- Feichter (2009): Xeis - Auslese. Aus- ten, Bergbauern und regionalen Erzeugern von Lebensmitteln. Die Alpenvereine streben einen praktikablen Anteil wahlkletterführer Gesäuse. Eigenverlag; Admont, 240 Seiten regional erzeugter Lebensmittel im Gesamtangebot an. Die teilnehmenden Hüttenwirte haben sich verpflichtet, min- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Lunz am See - wo die Ois zur Ybbs Schall, K. (2003): Genuß-Schitourenatlas - Österreich Ost., 6. aktual. Auflage. destens drei Gerichte aus heimischer Erzeugung in ihre Speisekarten aufzunehmen. mutiert; 3. Auflage, Innsbruck 2013, 46 Seiten Schall-Verlag; Wien, 336 Seiten Die Initiative erstreckt sich über drei Länder und 40 Gebirgsgruppen, mit ebenso vielen regionaltypischen, einzigarti- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Lunz gen Gerichten, von der Schlernbödelehütte in den Dolomiten bis zur Hochrieshütte in den Chiemgauer Alpen. am See; Werner Tippelt, Innsbruck 2013, 118 Seiten Die Steirische Krakau Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): 6. Jahrestagung der Bergsteigerdörfer: "Protokoll 'Energie' der Alpenkonvention"; Innsbruck, 2014, 54 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Die Steirische Krakau - Fernsehen mit „Mit Kindern auf Hütten“ Seeaugen; 3. Auflage, Innsbruck 2014, 42 Seiten Zur Auswahl stehen rund 100 Hütten in drei Ländern. Dabei ist jede Hütte einzigartig: von den Bergen und der Natur Baumgartner, B. (1996): Wanderparadies Voralpen - zwischen Mostviertel und Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Steiri- ringsherum bis zur Hütte selbst und den Menschen darin. Familienfreundlich und für Kinder geeignet sind sie alle! Das Mariazeller Bergland. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus; St. Pölten she Krakau; Hartmut Heidinger, Innsbruck 2014, 118 Seiten heißt: kinderfreundliche Gastlichkeit, kindgerechte Verpflegung, Räume zum Spielen, ein spannendes Hüttenumfeld - Wien, 152 Seiten und eine gute Erreichbarkeit. Hauleitner, F. (2001): Ötscher: Mariazell - Türnitz - Traisentaler Berge (die Auferbauer, G., L. Auferbauer (1986): Alpenvereins-Skiführer Ostalpen - zwi- schönsten Tal- und Höhenwanderungen). Bergverlag Rother; München, 143 schen Hafnergruppe und Seckauer Tauern, Band 4. Bergverlag- Rother; Noch mehr Details zu den Hüttenkooperationen finden Sie unter: www.alpenverein.at/portal/berg-aktiv/huetten/kampagnen Seiten München, 208 Seiten Mostviertel Tourismus GmbH (Hrsg.): Lust auf Wandern, Tourenführer inkl. 2 Danek, E. (2000): Chronik der Krakau. Eigenverlag der Gemeinden Krakaudorf, Karten, S. 106. Krakauhintermühlen und Krakauschatten. Pfarramt Lunz am See - Hrsg. (1992): 600 Jahre Kirche in Lunz 1392 - 1992. Lunz Holl, P. (2005): Niedere Tauern (Alpenvereinsführer). 7., neu bearbeitete Aufla- Das Österreichische Umwelzeichen am See ge. Bergverlag-Rother; München, 496 Seiten Die Kriterien für die Auszeichnung umfassen alle Umweltaspekte eines Tourismusbetriebs, bzw. einer Reise oder einer Schall, K. (1999): Klettersteige & leichter Fels: Österreich Ost. Schall-Verlag, Schall, K. (2003): Genuß-Schitourenatlas - Österreich Ost., 6. aktual. Auflage. Veranstaltung vom Abfallmanagement, über Energiesparen bis zu gesunder Ernährung und umweltfreundlicher An- Wien, 248 Seiten Schall-Verlag; Wien, 336 Seiten reise. Das Umweltzeichen wird vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Steffan, J. , W. Tippelt (1977): Ybbstaler Alpen (Alpenvereinsführer. Bergverlag vergeben. Rother; München, 167 S. (Anh. + Karten)

Noch mehr Details zum Umweltzeichen finden Sie unter: www.umweltzeichen.at 166 167

Grünau im Almtal Hüttschlag im Großarltal Peterka, F. (1988): Zentralalpenweg 02: Donautal-Alpenhauptkamm-Rheintal. Vent im Ötztal 3., verbesserte Auflage, Verlag Wienerwald; Langenzersdorf, 211 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Grünau im Almtal - Grüne Auen und Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Hüttschlag - Almen und Bergmähder im Schwaiger, M. (2014): Zillertal - Klettern & Bouldern. Lochner Verlag; München, Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Vent im Ötztal - ein Klassiker unter den grünes Wasser; 2. Auflage, Innsbruck 2014, 44 Seiten Großarltal, 2. Auflage, Innsbruck 2012, 50 Seiten 512 Seiten Bergsteigerdörfern; 4. Auflage, Innsbruck 2015, 50 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Grün- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Hütt- Verein „Ruhegebietsbetreuung Zillertaler Hauptkamm“ - Hrsg. (1998): May- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Vent au im Almtal; Ferdinand Trautwein, Innsbruck 2010, 110 Seiten schlag im Großarltal; Sepp Kendler, Innsbruck 2014, 118 Seiten rhofen: „Laß Dir erzählen - Ginzling von Karlsteg nach Breitlahner“, 1995; im Ötztal; Hannes Schlosser, Innsbruck 2012, 122 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): 2. Jahrestagung der Bergsteigerdörfer: Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): 7. Jahrestagung der Bergsteigerdörfer: Bergmähderweg Brandberg „von Wiecht bis zum Kolmhaus“. Mayrhofen, 62 "Bergsteigerdörfer - Öffentlicher Verkehr in peripheren Räumen"; Innsbruck "Protokoll 'Energie' der Alpenkonvention"; Innsbruck, 2015, 74 Seiten Seiten Bätzing, W. (2002): Leitideen für eine nachhaltige Tourismusentwicklung im 2010, 70 Seiten Verein „Ruhegebietsbetreuung Zillertaler Hauptkamm“ - Hrsg. (2000): Ginzling Ötztal, Tirol. In: Luger, K. u. F. Rest (Hrsg.): Der Alpentourismus. Entwick- Buchenauer, L. (1986): Ankogel- und Goldberggruppe (Alpenvereinsführer). 3. ... Am Anfang war das Bergsteigen. Mayrhofen, 86 Seiten lungspotenziale im Spannungsfeld von Kultur, Ökonomie und Ökologie. Forster I., R. Forster (1998): Pyhrn-Eisenwurzen: Geschichte, Kultur, Natur, vollständig überarbeitete Auflage, Bergverlag Rother; München, 461 S. + Wallentin, G. (2002): Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. In: Raum & Land, Innsbruck, Wien, München, Bozen: Studien Verlag, S. 465-490 Ausflüge, .... Falter-Verlag; Wien, 432 Seiten Anh. Heft 3; Wien, S. 13-16 Bodini, G. (1998): Auf den Spuren des Mannes aus dem Eis: Schnalstal- Vinsch- Hödl, H. (2001): Wandererlebnis Totes Gebirge: Gipfel-Hütten-Seen. NPBuch- Holl, P. (2005): Niedere Tauern (Alpenvereinsführer). 7. vollst. neu bearbeitete Weiss, R. (1993): Zillertaler und Tuxer Alpen (Alpenvereins-Skiführer). 1. Aufla- gau-Vent. Kulturverein Schnals (Hrsg.). Schnals verlag; St. Pölten - Wien - Linz, 171 Seiten Auflage. Bergverlag Rother; München, 496 Seiten ge. Bergverlag Rudolf Rother; München, 280 Seiten Freiberger, P. (2004): Frühling auf 3.000 m. Frühjahrsskitouren im Hochvernagt. Krenmayer L., G. & G. Rabeder (1982): Totes Gebirge (Alpenvereinsführer). Hutter, C. (1994): Skitouren in und um Salzburg. 1. Auflage. Verlag Anton In: Bergsteiger Heft 3; München, S. 26-31 Bergverlag Rother; München, 328 S. + Anh. Pustet; Salzburg, 280 Seiten Region Sellraintal Haid, H. (2000): Sölden im Ötztal. Natur und Kultur, Ruhegebiet Ötztaler Alpen. Neuweg, S., A. Peham (2004): Schutzhütten- Touren-Wanderwege-Geschichte. Käfer, F., E. Käfer & G. Eigenthaler (2006): Österreichischer Weitwanderweg ÖAV-Reihe - Bundesländer, Band 7. Studien Verlag; Innsbruck, 107 Seiten 1. Auflage. Ennsthaler Verlag; Steyr, 238 Seiten 02 (Band II). Auf der Route 02A von den Niederen Tauern zum Rätikon und Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Region Sellraintal - hochalpin und Haßlacher, P. (2004): Entwicklung und Förderung von Bergsteigerdörfern. Zu- Rabeder, G., G. Rabeder (2005): Skitouren im Toten Gebirge. 5., erweit. Auflage., nach Feldkirch. Hrsg. vom Österreichische Alpenverein, Sektion Weitwande- stadtnah, 2. Auflage, Innsbruck 2014, 46 Seiten kunftsaufgabe bei der Umsetzung der Alpenkonvention. Fachbeiträge des Oberösterreichischer Landesverlag; Linz, 336 Seiten rer; Wien, 108 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Regi- ÖAV - Serie: Alpine Raumordnung, Nr. 24; Innsbruck, S. 36-45 Schall, K. (2003): Genuß-Schitourenatlas - Österreich Ost., 6., aktual. Auflage. Käfer, F., E. Käfer & G. Eigenthaler (2005): Österreichischer Weitwanderweg on Sellraintal; Georg Jäger, Innsbruck 2015, 122 Seiten Haßlacher, P. (2004): Schluss mit der Gletscherliebe? Der Naturschutz hat in Schall-Verlag; Wien, 336 Seiten 02 (Band I). Von der Ungarischen Pforte in die Niederen Tauern. Hrsg. vom den Ötztaler Alpen viel zu verlieren. 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(2012): Gletschermilch und Kirschsuppe. Karges Leben an der Melach. lungen des Deutschen Alpenvereins), Nr. 1, 57. Jg; München, S. 29-37 Historische Streifzüge durch das Sellraintal. Universitätsverlag Wagner, Klier, W. (2006): Ötztaler Alpen (Alpenvereinsführer). 14. Auflage. Bergverlag Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Steinbach am Attersee - Kultur und Ginzling im Zillertal Innsbruck Rudolf Rother; München, 480 Seiten Bergnatur am Alpenstrand; Innsbruck 2010, 42 Seiten Jentzsch-Rabl, A., Zagajsek, J. (2010): Skitourenführer Tirol, Alpinverlag, Bad Oberwalder, L., N. Mailänder, H. Haid, F. Fliri, P. Haßlacher (2004): Franz Senn - Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Stein- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Ginzling im Zillertal - Am Anfang war das Häring, 384 Seiten Alpinismuspionier und Gründer des Alpenvereins. Tyrolia-Verlag; Innsbruck, bach am Attersee; Grudrun und Herta Wallentin, Innsbruck 2010, 10 Seiten Bergsteigen; 2. Auflage, Innsbruck 2012, 46 Seiten Jentzsch-Rabl A., R. Abler u. M. Höllwarth (2005): Eisklettern in Tirol. Alpinver- Wien, 199 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Ginz- lag, Bad Häring, 336 Seiten Peterka, F. (1988): Zentralalpenweg 02: Donautal-Alpenhauptkamm-Rheintal. Greifeneder, S., Perathoner, W.: Kletterführer Höllengebirge, Hammer GmbHCo ling im Zillertal; Gudrun Steger, Innsbruck 2010, 114 Seiten Mertz, P. (2008): Loipenguide Tirol. 1. Auflage, Tyrolia Verlag, Innsbruck, 144 S. 3., verbesserte Auflage, Verlag Wienerwald; Langenzersdorf, 211 Seiten KG - Haus der Werbung Ried, 25 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Startkonferenz der Bergsteigerdörfer; Pipenstock, J. (2011): Skitourenführer Stubaier Alpen. 1. Auflage, Panico Alpin- Schall, K., R. Weiss, S. Weiss u. Kärntner u. Osttiroler Bergführer (1998): Genuss- Hauzenberger, F., A. & H. Stieb (1980): Wander-, Kletter- und Schiführer Höllen- Innsbruck 2008, 34 Seiten verlag, Köngen, 324 Seiten Schitourenatlas (Südtirol & Österreich Süd). 1. Aufl., Schall Verlag; Wien, 308 gebirge. Oberösterreichischer Landesverlag; Linz, 182 Seiten Weiss, S. und R. (2011): Kühtai und Sellrain - Rother Skitourenführer. 4. Auflage, Seiten Hauleitner, F. (1999): Salzkammergut - die 80 schönsten Tal- und Höhenwande- In: Haßlacher, P. (Red.): Schutzgebietsbetreuung - eine Chance für Natur, Bergverlag Rother, München, 136 Seiten Schlosser, H. (2007): Naturkundlicher Führer Via Alpina - Ötztaler Alpen, Pitztal rungen. 6. Auflage, Bergverlag Rother; München, 187 Seiten Kultur und Tourismus. OeAV-Fachtagung 30./31. Mai 1997 in Mayrhofen im - Ötztal - Vent - Schnalstal; ÖAV Reihe Bundesländer Bd. 16, Innsbruck, 150 Zillertal. Reihe Fachbeiträge des OeAV - Serie: Alpine Raumordnung, Nr. 14; St. Jodok, Schmirn- und Valsertal Seiten Weißbach bei Lofer Innsbruck, S. 65-70 Seibert, D. (1988): Ötztaler Alpen (Skiführer). Bergverlag Rudolf Rother; Mün- In: Schwann, Ch. (Red.): Seifert, W.: Schutzgebietsbetreuung im Hochgebirgs- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): St. Jodok, Schmirn- und Valsertal - chen, 169 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Steinbach am Attersee - Kultur und Naturpark Zillertaler Alpen. Schutzgebietsbetreuung in Österreich. Reihe Stolze Berge, sanfte Täler; 2. Auflage, Innsbruck 2012, 46 Seiten Sektion Berlin, Sektion Breslau, Sektion Würzburg - Hrsg. (2004): Informations- Bergnatur am Alpenstrand; Innsbruck 2010, 42 Seiten Fachbeiträge des OeAV - Serie: Alpine Raumordnung, Nr. 32; Innsbruck broschüre: Venter Ski-Rundtour (Ötztaler Alpen), 11 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Weiß- 2007, S. 62-76 Gogl, H. (2011): Das Wipptaler Wanderbuch. Tyrolia-Verlag; Innsbruck-Wien, Servizio Turismo Provincia Autonoma die Trento (Hrsg.): Via Alpina - Gelber bach bei Lofer; Christine Klenovec und Christine Haintzmann, Innsbruck Haßlacher, P. (2001): Ruhegebiet Zillertaler Hauptkamm - Das Wunder von 256 S., 174 farb. Abb., 17 Übersichtskarten Weg - Von der Adriaküste bis zu den Almen des Allgäus, 2007, 86 S. + Karte 2014, 118 Seiten Mayrhofen. In: BERGE Nr. 3; Nürnberg, S. 44-59 Jentzsch-Rabl A. u. J. Zagajsek (2010):Skitourenführer Tirol: Die schönsten (erhältlich beim ÖAV) Adler, H., F. Mandl, R. Vogeltanz (1991): Zeichen auf dem Fels - Felsritzbilder im Klier, W. (2011): Zillertaler Alpen (Alpenvereinsführer). 12. Auflage. Bergverlag Skitouren von Kitzbühel bis ins Sellraintal. 1. Auflage. Alpinverlag Jentzsch- Tourismusverband Vent - Hrsg. (2014): Venter Skirunde - Ötztaler Klassiker. Unteren Saalachtal (= Kniepass-Schriften), neue Folge, Heft 18/19. Rudolf Rother; München, 512 Seiten Rabl; 464 S. inkl. DVD-ROM Informationsfalter; Vent Mayrhuber, J., T. Gastager (2005): Rock projects. Sportkletterführer Salzburg - Kompass - Hrsg. (2005): Großer Wander-Atlas ALPEN (Deutschland, Österreich, Orgler, A. (1992): Klettern in den Stubaier Alpen und im Valsertalkessel. Panico Witty, S. (2004): Klassische Skirundtour im Ötztal wieder möglich. In: DAV- Berchtesgaden; 2. komplett überarbeitete Auflage, Salzburg, 300 Seiten Slowenien, Italien, Schweiz, Frankreich). Kompass-Verlag; Innsbruck, 460 S. Alpinverlag; Köngen, 240 Seiten Panorama H. 2; München, S. 100-101 Schöner, H., B. Kühnhauser (1994): Berchtesgadener Alpen (Alpenvereinsfüh- + Karten Pinzer, B. u. E. (2002): Das Wipptal und seine Seitentäler. 1. Auflage. Löwenzahn rer). 17. Aufl., Bergverlag-Rother; München, 576 Seiten Österreichischer Alpenverein - Hrsg. (2004): Gletscherweg Berliner Hütte. Verlag; Innsbruck, 220 Seiten Das Große Walsertal Stockklauser, N., A. 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Große Walsertal; Ingeborg Schmid-Mummert, 2. Auflage, Innsbruck 2012, forschung/Uni Graz, Oesterreichischer Alpenverein und Naturlandverein Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Mauthen im Gailtal - Im Herzen der Karni- Schall, K. (2011): Klettersteig-Atlas Österreich. 4. Auflage, Schall-Verlag, 580 S. 106 Seiten Mallnitz; Großkirchheim, Graz, Innsbruck, Mallnitz, o.S. schen Alpen; 2. Auflage, Innsbruck 2015, 50 Seiten Šumljak, J. (1979): Die slowenische Berg-Transversale. PZS.Slovenije, Ljubljana Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): 3. Jahrestagung der Bergsteigerdörfer: Österreichischer Alpenverein - Hrsg. (1995): Kulturwanderweg Römerstraßen. Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Mau- Tuschar, H. M. (1990): Karawanken – Brücke und Bollwerk. Verlag Johannes "Berglandwirtschaft und zukunftsfähiger Bergtourismus - eine untrennbare Naturkundlicher Führer zum Nationalpark Hohe Tauern, Bd. 14; Innsbruck, then im Gailtal; Robert Peters und Sepp Lederer, Innsbruck 2013, 110 seiten Heyn, Klagenfurt, 176 S. Einheit"; Innsbruck 2011, 78 Seiten 64 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): 1. Jahrestagung der Bergsteigerdörfer: Tuschar, H. M. (1991): Karawanken (Alpenvereinsführer). 1. Auflage, Bergverlag Österreichischer Alpenverein - Hrsg. (1998): Naturführer Seebachtal. Na- "Raumplanung und nachhaltige Entwicklung"; Innsbruck 2013, 46 Seiten, Rother, München, 528 S. Flaig, W. (1977): Lechquellengebirge (Alpenvereinsführer). 1. Auflage. turkundlicher Führer zum Nationalpark Hohe Tauern, Bd. 7, 2. Auflage; Tuschar, H. M. (2013): Rosentaler Wanderschritte. Verlag Johannes Heyn, Bergverlag Rudolf Rother (Hrsg.); München, 445 S. + Anhang Innsbruck, 59 Seiten Gritsch, R. (1980): Gailtaler Alpen. 1. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother (Hrsg.); Klagenfurt, 120 S. Kempf, A., R. Kempf (2004): Skitourenführer Bregenzerwald inkl. Großes Wal- Österreichischer Alpenverein - Hrsg. (2009): Blockgletscherweg Dösental. München, 192 S. + Karte. Tuschar, H. M. (1996): Zell / Sele – Herz der Karawanken / Srce Karavank. Verlag sertal und Lechquellengebirge. Panico Alpinverlag; Köngen, 152 Seiten Naturkundlicher Führer zum Nationalpark Hohe Tauern, Bd. 21, 2. Auflage; Holl, P. (1988): Karnischer Hauptkamm (Alpenvereinsführer). 2. vollst. neu bear- Johannes Heyn, Klagenfurt, 288 S. Lange, G. (2005): Leben in Vielfalt UNESCO-Biosphärenreservate als Modellre- Innsbruck, 119 Seiten beitete Auflage. Bergverlag Rudolf Rother (Hrsg.); München, 565 S. + Karte. gionen für ein Miteinander von Mensch und Natur. Verlag Österreichische Schaar, Gerhard (2015): Kletterführer Maltatal: Sportklettern - Alpin - Bouldern; Mair, W. 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Natur- Bergverlag Rother: Rother Skiführer - Berchtesgadener und Chiemgauer ten Tal- und Höhenwanderungen. 2. völlig neu überarb. Auflage. Bergverlag Stüber, E., N. Winding (2005): Erlebnis Nationalpark Hohe Tauern - Band kundlicher Führer, Bundesländer, Bd. 1; Innsbruck, 114 S. Alpen; 4. Auflage 2012 Rother (Hrsg.); München, 126 Seiten Kärnten. Naturführer und Programmvorschläge für Ökowochen, Schulland- Osttirol-Werbung - Hrsg. (o.J.): Der Karnische Höhenweg “Friedensweg” (Infor- Deutscher und Österreichischer Alpenverein, Alpenverein Sütdtirol - Hrsg.: Mayr, H. (2004): Bregenzerwald mit Hittisau - Bezau - Au - Damüls. Die wochen, Jugendlager und Gruppentouren im Nationalpark Hohe Tauern mationsbroschüre). Lienz, o.S. Alpenvereinführer Berchtesgadener Alpen (alpin); Bergverlag Rother GmbH schönsten Tal- und Höhenwanderungen. Bergverlag Rother (Hrsg.). 6. Aufl.; (Nationalparkregion Kärnten). 3. Auflage. Nationalparkverwaltung Hohe Osttirol Werbung u. Kärnten Werbung - Hrsg. 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Bergverlag Rudolf Rother (Hrsg.); München, 626 Stadler, Markus: Skitourenführer Bayerische Alpen; Panico Alpinverlag, 3. Reimer, M., W. Taschner (2003): Die schönsten Familienwanderungen in Vorarl- und Außervillgraten, 2. Auflage, Innsbruck 2012, 46 Seiten S. Schall, K., R. Weiss, S. Weiss u. Kärntner u. Osttiroler Bergführer (1998): Auflage 2013 berg. Studienverlag loewenzahn; Innsbruck, 152 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Das Genuss-Schitourenatlas (Südtirol & Österreich Süd). 1. Auflage. Schall Verlag; Villgratental; Benedikt Sauer, Innsbruck 2011, 118 Seiten Wien, 308 S. Mallnitz und Malta Schönlaub, H.P. (1990): Vom Urknall zum Gailtal. Geo-Trail Karnische Alpen; Draxl, A. (1998): Villgraten – Heimat in den Tiroler Bergen. Villgrater Heimat- Wien, 169 S. Weitere Artikel zu den Bergsteigerdörfern finden Sie seit 2008 in allen Aus- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Mallnitz - Perle im Nationalpark Hohe pflegeverein, Innervillgraten 160 Seiten Zwander, H. (1987): Botanischer Führer zur Umgebung des Wolayer Sees (Kar- gaben des „Bergauf” - der Mitgliederzeitung des Österreichischen Alpen- Tauern; 2. Auflage, Innsbruck 2012, 42 Seiten Draxl, A. (2001): Über die Jöcher – Natur und Kultur in Gsies und Villgraten. nische Alpen - Kärnten). Carinthia II, 177./97; Klagenfurt, S. 249 – 274. vereins. Siehe http://www.alpenverein.at/portal/service/bergauf Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Malta - Im Tal der stürzenden Wasser; 2. Herausgeber: Gemeinde Gsies, Gemeinde Innervillgraten und Tourismusver- Auflage, Innsbruck 2012, 46 Seiten band Innnervillgraten, Innervillgraten, 480 Seiten Zell - Sele Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Mall- Draxl, A. (1999): Natur-Kulturführer Villgraten, Delta-Grafik, Innsbruck, 228 nitz; Erich Glantschnig, Innsbruck 2011, 118 Seiten Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Zell-Sele - Herz der Karawanken - Srce Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Malta; Mair, W (2010).: Rother Wanderführer Osttirol Süd: Lienz – Drautal – Pustertal – Karavank, Innsbruck 2013, 46 Seiten Klaus Rüscher und Hans Jury, Innsbruck 2014, 122 Seiten Villgraten – Lesachtal. 3. Auflage, Bergverlag Rother, München, 160 Seiten Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): 1. Jahrestagung der Bergsteigerdörfer: Schall, K., R. Weiss, S. Weiss u. Kärntner u. Osttiroler Bergführer (2009): Schitou- Buser, S. (1987): Vodnik po slovenski geološki poti. Karavanke. Ljubljana "Bergsteigerdörfer - Ein Modell für die Umsetzung der Alpenkonvention"; renatlas Südtirol & Österreich Süd (Südtirol, Osttirol, Kärnten). 3., aktualisier- Folder „Rund um die Koschuta“, Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention Innsbruck 2009, 54 Seiten te und erweiterte Auflage. Schall Verlag; Wien, 486 Seiten Innsbruck, 2010 Weiss, R. und S. (2007): Rother Skitourenführer Pustertal: Tauferer Tal – Ahrntal F. Kahler und A. Kieslinger; Die geologische Erforschung der Karawanken, CAR Buchenauer, L. u. P. Holl (1986): Ankogel- und Goldberggruppe (Alpenver- – Villgraten – Dolomiten. 2. Auflage, Bergverlag Rother, München, 144 II Sonderheft 1, 1930 einsführer). 3., vollständig überarbeitete Auflage. Bergverlag Rudolf Rother; Seiten F. Kahler, Der Bau der Karawanken und des Klagenfurter Beckens, CAR II, München, 461 Seiten Weiss, R. und S. (2006): Bergwander-Atlas Osttirol und Südtiroler Dolomiten. 1. Sonderheft 16, 1953 Führer, H. (2001): Tauern-Höhenweg. Von den Seckauer Tauern zum Venediger. Auflage, Schall-Verlag, Wien, 288 Seiten Freytag & Berndt, Wanderaltlas Kärntner Bergwelt 3. Auflage. Bergverlag Rother (Hrsg.); München, 286 Seiten Klinar, S.: Karavanke, Planinski vodnik. laufend verbesserte Auflage Karger, F. , I. Neumann (2005): Eisklettern in Oberkärnten - Die besten Eisfälle Bergsteigerdörfer am Karnischen Kamm ÖAV-Sektion Weitwanderer (2012): Südalpenweg 03: Vom oststeirischen vom Mölltal bis zum Maltatal, Edition Neumann, 176 Seiten Weinland zu den Dolomiten. Eigenverlag der OeAV-Sektion Weitwanderer; Korbaj, M. (1997): 1. Kärntner Schitourenführer. 2. Auflage. Weißhaupt Verlag; Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Kartitsch, Obertilliach, Untertilliach - Drei erhältlich bei Freytag & Berndt Graz, 187 Seiten Gemeinden im Tiroler Gailtal; 2. Auflage, Innsbruck 2012, 42 Seiten Pegam, H. (2000): Komm mit auf Touren in den Karawanken : Klettern, Wan- Nationalpark Hohe Tauern, ÖAV: Naturlehrweg Malteiner Wasserspiele, Natur- Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Das dern, Klettergärten. Verlag Carnica Region Rosental, Ferlach, 48 S. kundlicher Führer zum Nationalpark Hohe Tauern, Band 17, Auflage 2000; Tiroler Gailtal; Ludwig Wiedemayr, 2. Auflage, Innsbruck 2014, 110 Seiten Preininger, K. (2005): Kärntner Grenzweg: Weitwanderweg um Kärnten. Verlag Nationalpark Hohe Tauern, ÖAV: Naturführer Elendtäler, Naturkundlicher Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Das Lesachtal - Ausgezeichnet naturbe- Johannes Heyn, Klagenfurt, 180 S. Führer zum Nationalpark Hohe Tauern, Band 19, 2003 lassen; 2. Auflage, Innsbruck 2014, 58 Seiten Posch, M. (1997): Zauberhafte Karawanken. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt Nutz, M (o.J.): Blockgletscherweg Dösener Tal (Informationsfalter). Hrsg. vom Österreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und bündig - Das G. Sagmeister u. Wutte Ch. (2011): Skitourenführer Kärnten- Süd. 1. Auflage, Nationalpark Hohe Tauern- Kärnten, Institut für Geographie und Raum- Lesachtal; Walter Mair, Innsbruck 2011, 122 Seiten Bergverlag Rother, München, 128 S. 170

Allgemeine Informationen

Ausführlichere Informationen zu den einzelnen Gemeinden, ihren Besonderheiten und den Tourenvorschlägen sind in Einzelbroschüren zusammengefasst. Diese sind bei den Tourismusverbänden und für die Österreichischen Gemeidnen beim Österreichischen Alpenverein sowie für die Deutsche Gemeinde beim Deutschen Alpenverein erhältlich.

Österreichischer Alpenverein Deutscher Alpenverein Abteilung Raumplanung und Naturschutz Ressort Natur- und Umweltschutz Olympiastr. 37 Von-Kahr-Straße 2-4 6020 Innsbruck 80997 München Tel.: +43/(0)512/59547-31 Tel.: +49/(0)89/14003-392 [email protected] [email protected] www.bergsteigerdoerfer.at www.bergsteigerdoerfer.de www.mountainvillages.at Bildnachweis

Titelbild: „Die Kirche von Kartitsch, Tiroler Gailtal, Osttirol“, Christina Schwann Bild Rückseite: „Skitour St. Jodok - Schmirn- und Valsertal, Gammerspitze“, Christina Schwann

Altenberger, Kerstin: S. 70 (o.) Penker, Uwe: S. 98 Angermann, Peter: S. 99 (u.), 101 (o.), 103 Ploderer, Martin: S. 16, 17 (u.), 20 (u.) Archiv Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen: S. 58, 60, 62 (m.), 63, 65 Pokos, Kurt: S. 71 (o.) Archiv ÖAV-Sekt. Österreichischer Gebirgsverein: S. 13 Profer u. Partner: S. 134 (r.) Archiv ÖAV-Sekt. Wels: S. 36 „Ramsau, so wie's früher war”: S. 157 (u.) Bachlechner, Helmut: S. 115, 117 (u.) Rasp, Fritz: S. 157 (o.),160 (o.), 162 Bauer, Sigi: S. 64 (m.) Redtenbacher, Karl: S. 34, 35 (u.), 37 (u.) Blees, Kilian: S. 137 Resch, Johann: S. 41, 42, 44 (u.) Dapra, Klaus: S. 105 Ritschel, Bernd, Ötztal Tourismus: S. 82, 83 (o.), 84, 85 (u.), 86, 87, 88 (u.) Ehn, Wolfgang: S. 159, 160 (u.), 161 Ruetz, Lukas: S. 70 (u.) Eller, Gabriele: S. 78 (o.) Rüscher, Klaus: S. 110 (u.) Erber, Hermann, TVB Klopeinersee-Südkärnten: S. 149, 152 (m., u.), 153 (u.) Schneider, Hansjörg: S. 124, 127 Foto Grabner: S. 44 (o.) Schider, Franz: S. 47 (u.), 50 Foto Hofstätter: S. 39 (o.) Schlosser, Hannes: S. 9, 17 (o.), 69, 85 (o.), 139 (m., u.) Gatt, Johann: S. 81 Schwann, Christina, ÖAV: S. 7, 11 (o.), 30, 32, 35 (m.), 38 (o.), 43, 47 (o.), 61, 69 (u.), 71 (u.), Gemeinde Zell – Sele: S. 148, 151, 153 (o.), 154 (u.) 73, 74, 75 (m.), 78 (m.), 79 (o.), 83 (u.), 101 (u.), 110 (o.), 118 (u.), 122, 129, 157 (o.) Gerdl, Franz: S. 111, 132, 133 (o., m.) Schwarz, Roland: S. 66, 67 Gogl, Hubert: S. 75 (o.), 77 (o.), 78 (u.), 80 (u.) Seifert, Willi: S. 64 (u.) Goller, Anton: S. 125, 128, 130, 131 Senfter, Thomas: S. 80 (o.) Gritzner, Bernhard/Stoxreiter Johannes: S. 106, 112 Sky-blue Salzburg: S. 53 (o.) Großes Walsertal Tourismus: S. 91, 94, 96, 97 Sodamin, Paul: S. 23 (o.), 25 (o.), 27 Grüner, Hannes: S. 117 (m.), S. 119 (o.) Soukup, Erwin: S. 136 (o.) Guggenberger, Ingeborg: S. 134 (l.) Stangassinger, Franz: S. 157 (o.) Hackl, Herbert: S. 38 (u.) Steiner, Hubert: S. 48 (u.) Herman, Irene: S. 37 (o.) Stoiber, Martina: S. 24 Hildebrandt Marika: S. 163 Strickner Joakim: S. 79 (u.) Hipp, Tobias: S. 156 Sürth, Paul: S. 59, 62 (u.) Hohenwarter, Rupert: S. 47 (o.) Tiefenthaler, Helmut: S. 95 (o.) Huber, Heinz: S. 20 (o.,m.) Tourismusbüro Malta: S. 107 (o.), 109, 113 Jentsch-Rabl, Alexander: S. 40 Tourismusverband Lesachtal: S. 123 (o.), 133 (l., r.), 138 (u.) Jagawirt, Krakautal: S. 33 Tourismusbüro Innervillgraten: S. 114, 116, 117 (o.), 118 (o.) Johnsbach im Gesäuse: S. 25 (u.), 26 (o.) TVB Innsbruck u. seine Feriendörfer: S. 68, 69 (o.), 72 (u.) Kals, Roland: S. 10, 38 (m.), 128 (u.) TVB Großarltal, Wirnsperger, Thomas: S. 52, 53 (m., u.), 54, 55, 56 (u.), 57 Kendler, Sepp: S. 56 (o.), 102 TVB Grünau im Almtal: S. 39 (o.) Impressum Kirchmayr, Ulrich: S. 90, 139 (o.), 135 (u.), 144 (u.) TVB Krakautal: S. 28, 29, 31 Kitschmer, Andreas: S. 62 (o.) TVB Lunz am See: S. 17 (m.), 19 Kleinwächter, Andreas: S. 104 TVB Reichenau an der Rax: S. 11 (u.), 14, 15 Klenovec, Christine, Naturpark Weißbach: S. 46, 49, 51 TVB Wipptal: S. 75 (u.), 77 (u.) Grafik: SuessDesign.de Kohl, Bruno: S. 72 (o.) Unterguggenberger, Christian: S. 135 (o.), 136 (u.), 138 (o.) Kren, Ernst: S. 22, 23 (u.), 26 (m.) Walder, Gernot: S. 119 (u.), 120 Layout und Redaktion: Christina Schwann Kröll, Birgit: S. 64 (o.) Wallentin, Gudrun: S. 124 Lange, Thomas: S. 48 (o.) Wiedemayr, Ludwig: S. 123 (m.), 126 Herausgeber und Verleger: Österreichischer Alpenverein, Olympiastr. 37, 6020 Innsbruck Lanthaler, Arthur: S. 76 Wieser, Alfred: S. 154 (o.) Lederer, Sepp: S. 123 (u.), 140 - 144 (o.), 145 - 147 Wurzer, Adriane: S. 18 Druck: Gutenberg, Linz Maier, Hannes: S. 150, 151 (u.) Zupanc, Daniel: S. 107 (u.) Die Initiative „Bergsteigerdörfer“ wird in Österreich aus Mitteln des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Martin, Karl Heinz: S. 93, 95 (u.) Wasserwirtschaft (Lebensministerium) und der Europäischen Union im Rahmen des Programms Ländliche Entwicklung 2014-2020 gefördert. Eine Initiative des www.bergsteigerdoerfer.at www.bergsteigerdoerfer.de