Der B länder Mitteilungen der Sektion Bayerland des Deutschen Alpenvereins e.V.
Impressum
Der Bayerländer, 82. Heft, 2020 Auflage: 450 Herausgegeben von der Sektion Bayerland des Deutschen Alpenvereins e. V. Redaktionsschluss: 1. Mai 2020 Alle Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht die der Redaktion oder der Sektion Bayerland wieder. Alle Beiträge ohne Quellenangabe sind Origi- nalbeiträge der Autoren.
Redaktion: Prof. Dr. Walter Welsch, Dr. Inge Olzowy, Dr. Herbert Dietl
Satz und Layout: Iris Huber, Markus Stadler
Druck: EOS-Verlag und Druck, St. Ottilien
ISBN 978-3-00-065653-8 ISSN 1616- 6450
Umschlagbild: Kurz unter dem Gipfel des Urus (5420 m) in der Cordillera Blanca. Im Hin- tergrund der Tocclaraju (6034 m). Foto: Rainer Bolesch
4 Vorwort
Liebe Bayerländer!
Turnusgemäß liegt Euch die diesjährige Ausgabe unserer Jahresschrift vor, die 82. ihrer Art. Die Gliederung entspricht der der bisherigen Bän- de, mit einer Ausnahme, was die Länge eines Einzelbeitrags betrifft: Zum 125-jährigen Gründungsjubiläum hat sich unser Archivar Walter Welsch der Mühe unterzogen, die wechselvolle Geschichte der Sektion in einer Monographie zusammenzustellen, wie sie bisher noch nicht erschienen ist. Zwar liegen uns schon, wesentlich ausführlicher gehalten, seine vier Bände von 1895 bis zur Ära Fritz Schmitt mit der Wiedergründung nach dem 2. Weltkrieg vor, doch danach klafft eine Lücke von mehr als einem halben Jahrhundert, ohne dass es einen zusammenfassenden schriftlichen Überblick gegeben hätte. Die Zusammenstellung aus losen Berichten, Expeditionsaufzeichnungen, alten Rundschreiben und fliegenden Blättern war eine Sisyphusarbeit. Nicht jeden wird sie in ihrer Ausführlichkeit in- teressieren, was auch nicht der Anspruch ihres Autors war. Wichtiger ist ihm der historische Aspekt, Dinge festzuhalten, die andernfalls unweiger- lich dem Vergessen anheimfallen würden. Dabei kann die Darstellung aller Mühe zum Trotz naturgemäß nie lückenlos sein.
Viel Qualm ist diesmal im Vorfeld der Drucklegung aufgestiegen, hin- sichtlich der Kosten des Buches, seines Umfangs und der Frage, ob Ge- drucktes noch zeitgemäß ist. Die Redaktion ist der Ansicht, dass ein ge- drucktes Buch beständiger ist als digitale Speicherung und dass man, nach vielleicht vielen Jahren, leichter ins Regal greift als in die Cloud. Andere, bestimmt viel vertrauter mit der digitalen Welt, teilen diese Sorge nicht, schätzen den Vorteil schnellerer Recherchemöglichkeit und betonen den Kostenfaktor. Beiden Argumentationen lässt sich Vieles abgewinnen.
Da der 82. Band der letzte des gegenwärtigen Redaktionsteams, allen voran Walter Welsch, sein wird, hat der Ausschuss beschlossen, den letzten der Reihe noch einmal in der gewohnten Form und mit dem vertrauten Ti- tel herauszugeben. Alles Weitere muss eine neue Mannschaft entscheiden, die sich, wenn auch erst vage, gottlob mit guten Leuten abzeichnet.
Ungewiss auch, ob der seit 106 Jahren bestehende Titel „Der Bayerlän- der“ künftig nicht nur „Bayerländer“ oder „Die Bayerländer“ lauten wird.
5 Vorwort
Beibehalten einer langen Tradition oder sie opfern für mehr Gender- Ge- rechtigkeit? Darf man in dem Wörtchen „Der“ nur das „Bewahren der kal- ten Asche“ sehen und in der Namensänderung ein progressives „Weiterge- ben der Glut“?
Unsere Glut ist, wie von den Altvorderen formuliert, die „alpine That“, und nichts anderes hält unser Häuflein zusammen als Bergsteigen auf hö- herem oder auch hohem Niveau. Dieses, und ein kritischer Geist gegen- über Entwicklungen, die nicht unsere Zustimmung finden können, haben noch immer Anziehungskraft. 125 Jahre haben wir den DAV mit positiver Kritik beeinflusst. Nicht wenige namhafte Bergsteiger, oft fest integriert in anderen Sektionen, haben gerade deshalb den Weg zu uns gefunden, und bestimmt nicht, weil wir die Wiege der Political Correctness und des Da- tenschutzes sind, sondern weil sie sich mit unseren Richtlinien im Einklang wissen. Verschleißen wir uns nicht in Nebensächlichkeiten!
In diesem Sinne wünscht Euch die Redaktion gute Touren, allzeit ge- sunde Heimkehr und unseren Nachfolgern Freude an der Arbeit.
Euer Redaktionsteam Walter Welsch, Inge Olzowy, Herbert Dietl...
...und die Layouter Iris Huber und Markus Stadler
6 Inhalt
Geleitwort Ewige Berge (?): Till Rehm, 1. Vorsitzender...... 13
Blick zurück in die Geschichte ...... 15 Beständigkeit und Wandel: Die Entwicklung der Sektion Bayerland zum 125-jährigen Bestehen: Walter Welsch …...... 16 Peter Müllritter und sein Tagebuch aus dem Eis: Herbert Dietl…...... 75 „Bayerland“ zum 150. Geburtstag der Sektion München: Herbert Dietl ...... 81
Bergfahrten der Mitglieder der Sektion Bayerland ...... 83 Bayerländer berichten von Unternehmungen Grönland-Abenteuer 2019: Peter Gloggner...... 84 Klettern in der Wildnis mit Genuss (und danke für den Fisch): Jo Stark ...... 93 Zweifel: Peter Gloggner ...... 102 Die Sommerfahrten der Bayerländer...... 103 Sommerfahrt August 2017 in den Bergen Albaniens: Peter Gloggner ...... 104 Sommerfahrt 2018 in den Dolomiten: Markus Stadler ...... 108 Sommerfahrt 2019 am Hochkönig: Markus Stadler ...... 111
Projekte klettern – ein spannendes Spiel: Irmgard Braun...... 113 Karwendel-Skidurchquerung: Max Plötz ...... 118 Klettertrip USA - Zwei Dirtbagclimber im Wilden Westen: Lars Loichen ...... 124 Gneis genießen: Rehatour am Morteratsch: Andi Dick ...... 131 „Carlesso Sandri“ - Torre Trieste, der Inbegriff klassischer extremer Dolomitenkletterei: Carola Enzesberger...... 138 Korsika – Die Familiengruppe auf großer Fahrt: Nicole Eckert.. 142
7 Inhalt
Manaslu Expedition: Markus Seidel ...... 146 Die Entdeckung der Langsamkeit in der hohen Arktis - Mit Ski von Resolute Bay nach Beeche Island: Michael Vogeley...... 154 Islands neue Erde – Fimmvörouhals – Trekking auf einem fremden Planeten: Michael Vogeley...... 158 Erlebnis Arktis: Harald Wirth...... 162 Auf den Spuren der Vergangenheit am Herzogstand: Christian Schneeweiß ...... 171 Blumenorgie auf der Schneide des Danielkamms: Christian Schneeweiß...... 172 Levka Ori – Durch die Weissen Berge: Volker Wurnig ...... 174
Die Tourenberichte der Bayerländer 2017–2019 ...... 180 zusammengestellt von Herwig Sedlmayer Einige Bayerländer stellen sich mit ihren Touren vor ...... 219 Abenteuer am Toshe Peak: Manfred Sturm...... 221 Was kostet die Nordwestwand der Punta Tissi? Manfred Sturm...... 224 Unterwegs im steilen Wasserfalleis: Nihat Knispel...... 230 Türkisch für Fortgeschrittene, Klettern im Aladağlar Gebirge: Klara Palme ...... 235 4000er Sammeln: Thomas Thanner...... 242 Pilar do Peixe Voando – Neutour am Cao Grande: Georg Pollinger.248 Gescheiterte Akklimatisation am Cotopaxi: Stefan Otto...... 252 Training fürs Bergsteigen: Stefan Otto...... 258 Guiseppe Sammartini am Muztagh Ata (7546 m): Steffi Feistl...... 263 30 gemeinsame Bergjahre: Christine und Stefan Feistl...... 267
Nachdenkenswertes...... 271 Der DAV auf seinem Weg zurück in die Zukunft, sportlich betrachtet: Manfred Sturm...... 272 Klettern im Alter – die unterschätzte Gefahr: Herwig Sedlmayer...... 277
8 Inhalt
Mutter, Lehrerin, extreme Sportkletteri – Wie geht das? Herwig Sedlmayer ...... 282 Besser als ich, nicht besser als Du: Andi Dick...... 286 Bergsteigen in Zeiten der Klimakrise? Markus Stadler...... 294 Heute wäre der Andere dreißig geworden: Michael Vogeley...... 300 Confessions: Hans Martin Götz...... 305 Gedanken zu Neutouren in den Alpen: Dario Haselwarter...... 310
Entwicklungen und Trends im Alpenverein...... 313 Mountainbiking-Regelungen in den Bayerischen Alpen: Nicho Mailänder...... 314 Das Ende des Riedberger Schießens: Nicho Mailänder...... 321 Bayerländer gestalten den DAV mit: Inge Olzowy...... 313 Alpenverein goes digital: Die Digitalisierungsoffensive: Herwig Sedlmayer und Inge Olzowy...... 326 Die Selbstverpflichtung des DAV für eine konsequente Klimapolitik: Inge Olzowy...... 329
Organisationen, bei denen Bayerland Mitglied ist...... 333 Förderverein Alpines Museum München e.V.: Walter Welsch...... 334 Aktionsgemeinschaft zum Schutze der Saalforste und des Sonntagshorns e.V.: Walter Welsch...... 335 Verein Zum Schutz der Bergwelt e.V.: Christoph Himmighoffen...... 336 Mountain Wilderness „Die Berge schützen, damit wir sie wild erleben können“: Kerrin Lessel...... 338 Die Mangfall-Allianz: Inge Olzowy...... 341 Der Bayerische Landessportverband: Inge Olzowy...... 342 DAV Kletter- und Boulderzentren München e.V., kurz Trägerverein: Bernd Pörtl ...... 343 Der Bergsportfachverband Bayern: Inge Olzowy...... 345 Die Weginteressentschaft Kaiserbachtal: Inge Olzowy...... 346
9 Inhalt
Aus dem Leben der Sektion...... 347 Das Selbstverständnis der Sektion Bayerland: Inge Olzowy ...... 349 Das Selbstbild der Bayerland-Mitglieder ...... 350 Das Leitbild der Sektion Bayerland...... 351
Vorstand und Beirat...... 352 Erster Vorsitzender – Dr. Till Rehm...... 352 Zweite Vorsitzende – Dr. Ingeborg Olzowy...... 353 Der Ehrenvorsitzende – Prof. Dr. Walter Welsch ...... 354 Der Schatzmeister und seine rechte Hand – Michi Spoerl und Birgit Wolf...... 355 Bericht des Schatzmeisters 2017–2019: Michael Spoerl...... 356 Dank den Spendern 2017–2019: Michael Spoerl...... 360 Rechnungsprüfer bei Bayerland: Sabine Baumgärtner...... 362 Der Schriftführer: Thomas Thanner...... 364 Der Naturschutzreferent Nicholas Mailänder: Inge Olzowy...... 366 Die Jugendreferenten: Inge Olzowy...... 367 Mitgliederverwaltung Herwig Sedlmayer: Inge Olzowy...... 368 Aus der Mitgliederverwaltung: Herwig Sedlmayer...... 369 Der Aufnahmeausschuss: Ricarda Spiecker...... 371 Mitgliederbewegung – Neuaufnahmen: Walter Welsch...... 375 Die Familiengruppe: Nicole Eckert...... 380 Der Tourenwart Markus Stadler: Inge Olzowy...... 387 Vortragswart Andi Dick: Inge Olzowy...... 388 Vorträge 2017–2020: Walter Welsch...... 389 Der Ausbildungswart: Markus Füss...... 392 Wegewart Georg Gruber und unser Wegegebiet im Kaiserbachtal: Inge Olzowy...... 393
10 Inhalt
Das Archiv der Sektion: Walter Welsch...... 397 Der Ältestenrat: Herbert Dietl...... 389
Unsere Hütten...... 400 Drei Jahr Hüttenwart auf der Fritz-Pflaum-Hütte: Stefan Schiller...... 400 Die Alte Meilerhütte: Bernhard Olzowy, Klaus Bierl ...... 406 Die Rauhkopfhütte – genial neutral: Tom Strobl, Bernd Pörtl...... 412 Die Eibenstockhütte: Wolfgang Bachauer und Inge Olzowy...... 418
Die Leitung der Sektion 2017-2020: Walter Welsch...... 422 Leben in der Sektionsgemeinschaft – Tagebuch 2017–2020: Inge Olzowy ...... 424 Servus, gute alte Homepage: Inge Olzowy...... 445 Unseren verstorbenen Kameraden zum Gedenken Nachrufe 2016–2020: Walter Welsch...... 446
Formales...... 460 Das neue Datenschutzgesetz ...... 460 Die interne Mitgliederliste...... 461 Info zur Satzung...... 462 Bildnachweis...... 463
11 12 Zum Geleit Ewige Berge (?) Ein Band in meiner bescheidenen Sammlung antiquarischer alpiner Bücher heißt „Berge in alle Ewigkeit“. Der erste Beitrag stammt von Ti- tus Livius und beschreibt die Überschreitung der Alpen durch Hannibal, irgendwo in der Gegend von Briançon, wo sich die Alpinisten heute noch gerne versammeln. Natürlich war der Karthager nicht der erste, der sich in die Berge wagte, man denke nur an die Gletscherleiche vom Hauslabjoch, den Ötzi.
Die Berge stehen also scheinbar schon ewig da, und trotzdem wird man bisweilen auch an ihre Vergänglichkeit erinnert. 2018 brachte der geolo- gische Dienst eine neue geologische Karte des Wettersteingebirges heraus und versah diese eher unspektakuläre Nachricht mit der Schlagzeile, die Zugspitze sei vor 3800 Jahren wohl noch ein Dreitausender gewesen. Dann ging der gewaltige, nun fein säuberlich kartierte Eibsee-Bergsturz herunter, schuf den malerischen See in seiner heutigen Form und kappte dabei den Gipfel der Zugspitze. Interessant ist das insofern, als man natürlich wissen möchte, ob sich solches Ungemach heutzutage wiederholen könnte, steht doch an dieser Stelle die nicht ganz billige Zugspitzseilbahn, die an schö- nen Tagen 5000 Gäste auf den Bruchhaufen hinaufbefördert. Fleißig wird an der dortigen Umweltforschungsstation insbesondere der Permafrost be- obachtet, der zwar an der Zugspitze wohl wenig zur Stabilität beiträgt, aber oft genug im Verdacht steht, wenn ein großer Bergsturz die Topographie, die Wanderwege und zuweilen auch Bergdörfer durcheinanderbringt.
Aber natürlich verändert sich nicht nur das Eis im Berg mit der zuneh- menden Erderwärmung, sondern erst recht das, das auf ihm liegt. Vor un- seren Augen schmelzen die Gletscher ab, verschwinden die Eiswände und mit ihnen Eistouren, Kletterrouten, Hüttenzustiege.
Natürlich mag man trotzig sagen, dann suche ich mir einen anderen Zu- stieg, wähle eine andere Route, gehe statt zum Skifahren zum Klettern. Auch wenn sich die Berge ändern, stehen tun sie ja immer noch. Doch dann, im Frühjahr 2020 das unvorstellbare: Der Deutsche Alpenverein ruft dazu auf, zu Hause zu bleiben! Die Bergwacht schreibt: „Bleibt‘s dahoam – Der Berg rennt ned weg!“ Der ÖAV appelliert, auf Bergtouren zu verzich- ten, alle Hütten sind zu. Die Bayerländer diskutieren, ob Skitouren vertret- bar sind, so lange noch Motorrad gefahren werden darf. Es gibt Berichte
13 von Anzeigen wegen Skitourengehens, am Gipfelkreuz gilt ein Mindest- abstand von 1,5 m. Der ganze Wahnsinn der Corona-Krise geht auch an den Bergsteigern nicht vorbei. Die Grenze nach Tirol wird geschlossen, am Plansee kriecht angeblich das Bundesheer durch den Wald, um deutsche Touristen zu arretieren, auf bayerischer Seite trifft man Polizeistreifen auf den grenznahen Wanderwegen, die prüfen, ob man einen triftigen Grund für seine Bergtour hat. Auch auf der Bayerländer-Homepage gibt es immer weniger Toureneinträge, auch wenn offen bleiben muss, ob wirklich keine Touren unternommen werden oder ob nur verheimlicht wird, was öffentlich gebrandmarkt wird. Jetzt, im Mai 20201, streiten sich noch immer Virologen und Ver- schwörungstheoretiker, Politiker und solche, die sich dafür halten, Ri- sikogrüppler, Querdenker, Ängstliche und Abwinker, alleinerziehende Mütter ohne Kinderbetreuung und Schulterzucker, Autobauer und Radl- fahrer (echte und solche mit E-Motor), Gastwirte und Trinker, eben alle, die etwas oder auch nichts zu sagen haben, über die richtigen Maßnah- men. Dementsprechend wirr sind auch die An- und Verordnungen und die kreativen Umgehungsversuche derselben. Da sperrt der Hüttenwirt an einen Tag zu und stellt am nächsten einen Getränkeautomaten auf. Da ist man am Berg teils ganz einsam und trifft doch auf seinem Geheimtipp jede Menge Leute, die sonst wohl jenseits der Grenze unterwegs sind. Die Bewertung des Ganzen müssen wir wohl der Zukunft überlas- sen, erst in der Rückschau wird sich zeigen, was sinnvoll und angebracht und was blinder Aktionismus und populistische Hektik war. Sicher ist aber: Auch in der Zukunft wird es Berge geben und Bayerländer, die dort hinaufsteigen. Und es wird auch einen Bayerländer geben, der darüber berichtet. In diesem Sinne wünsche ich uns alles Gute zum 125-jährigen Bestehen und dem Leser viel Vergnügen bei der Lektüre dieser 82. Mit- teilungen der Sektion Bayerland.
Till Rehm 1. Vorsitzender
1 Ein halbes Jahr später ist das Virus immer noch ein unberechenbarer Unsicherheitsfak- tor; Red. 14 Blick zurück in die Geschichte
Wie immer, beginnt auch der 82. „Bayerländer“ mit einem Blick zurück in die verflossenen Tage unserer Gemeinschaft. Während aber bisher immer mehrere herausragende Persönlichkeiten beleuchtet wurden, beschränkt sich diesmal die personenbezogene Schilderung auf Peter Müllritter. Dies wurde notwendig, weil Walter Welsch´ komprimierte Chronik der Sektion von 1895 bis zur Gegenwart und zum 125-jährigen Sektionsjubiläum einen verdienten Seitenbedarf beansprucht. Gerne hätten wir beispielsweise auch über Josef Ittlinger geschrieben, einem frühen Vertreter der „strengen Richtung“, erwähnenswert seine zweite Begehung des Peuterey-Grates. Oder über den Generaloberst Eduard Dietl, unser und des Alpenvereins Ehrenmitglied in einer Zeit, als man stolz war, den „Helden von Narvik“ in unseren Reihen zu wissen. Über ihn zu berichten wäre erkenntnisreich, wenn man sich die Mühe machte, das schnelle Urteil unserer Tage, unserer Generation mit der „Gnade der späten Geburt“, zu hinterfragen.
15
Beständigkeit und Wandel Die Entwicklung der Sektion Bayerland Zum 125-jährigen Bestehen
A. Die ersten fünfzig Jahre: 1895-1945
I. Die Gründung der Sektion D e e t n Bayerland s altete s m a re 8 n der e t n n en a . D e e t n n en atte es l ssen, auf der u s t e e ne ut tte u auen. Das ra te f r H t ur sten“ das ass um erlaufen. m Deuts - sterre s en Al en ere n ärte es s n se t län erer e t - s en den turm-und-Dran -Ber ste ern“ e nerse ts und den H n rat ren an der t e des Al en ere ns andererse ts. Den am t n erten H t ur sten, d e d e erers l e un der Ber e ef r teten, ar der rend des ff ellen Deuts en und sterre s en Al en ere ns Du A m aus e enden . a r undert e n D rn m Au e, es al 2 t l eder der e t n n en den Bes luss um Bau des n ner Hauses am u s t fel um Anlass na men, re e t n u erlassen und en e a e darauf d e e t n Bayer- land u r nden. Bayerland ar d e erste e t n m Deuts en und sterre s en Al en- ere n, d e den Ans ru , das Ber ste en n den ttel un t rer ät e t u stellen, n rer at un er r l te Der Al en ere n sel st ar e er e n reund der Ber e m t dem sat un s emä en Auftra , d e Al en elt u erf r- s en, d e Kenntn sse er er u er re ten und re Bere sun u erle tern. Das Ber ste en sel st urde ar dur H tten- und e e au ef rdert, a er n t e l t als ere ns e enannt. Der Alpenverein das et nte er war kein Bergsteigerverein. D e e t n Bayerland urde e nes e s als e ne e t n n und f r H - t ur sten e ren. s a n der e t n e aller e ners aft e en den Bau des u s t auses dur aus e unters edl e Ans ten e ne nser at e und e ne rad ale. ä rend d e K nser at en led l e en den Haus au de- m nstr erten, a er e nes e s e ne neue tun e ns la en llten, etra - teten d e ad alen den Haus au n t als n elers e nun , s ndern als den