Jahresbericht 2015

Vorgelegt zur 67. ifo Jahresversammlung am 28. April 2016 In diesem Jahresbericht werden sämtliche Funktions- und Positionsbe- zeichnungen nur in der männlichen Form verwendet. Dies dient allein der besseren Lesbarkeit des Textes; eine Diskriminierung von Frauen ist nicht beabsichtigt.

Hrsg. 2016 vom ifo Institut Poschingerstraße 5, 81679 München, Postfach 860460, 81631 München, Tel.: +49/(0)89/9224-0, Fax: +49/(0)89/985369 ifo im Internet: http://www.cesifo-group.de; E-Mail: [email protected] ISSN: 2194-928X

Redaktion: Dr. Marga Jennewein Übersetzung: Lisa Giani Contini Druck: Majer & Finckh ifo Jahresbericht 2015

Seite Das ifo Institut – Ziele und Aufgaben ...... 7 Bericht des Vorstands ...... 11

Berichte aus Forschung und Service ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie ...... 27 ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik ...... 31 ifo Zentrum für Bildungsökonomik ...... 36 ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien ...... 51 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen ...... 64 ifo Zentrum für Außenwirtschaft ...... 72 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen ...... 85 ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung ...... 97 Ifo Center of Excellence for Migration and Integration Research – CEMIR ...... 101 Bibliothek ...... 105 Presse, Redaktion, Konferenzen ...... 106

Niederlassung ...... 117 Münchener Gesellschaft zur Förderung der Wirtschaftswissenschaft – CESifo GmbH ...... 133

Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Außenbeziehungen ...... 140

Personal, Finanzen und Gremien Personelle Entwicklung ...... 145 Finanzielle Entwicklung ...... 152 Mitglieder, Organe und Gremien ...... 155 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 1. März 2016 ...... 158 Organigramm ...... 160

Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Außenbeziehungen

Wissenschaftliche Veranstaltungen Veranstaltungen des ifo Instituts ...... 163 Vorträge auf externen Veranstaltungen ...... 176

Veröffentlichungen Externe Publikationen ...... 196 Eigene Publikationsorgane ...... 206

Lehre und Außenbeziehungen Lehraufträge ...... 222 Gastwissenschaftler am ifo Institut ...... 225 Gastaufenthalte von ifo-Mitarbeitern ...... 226

CESifo-Aktivitäten ...... 228

3 ifo Jahresbericht 2015 ifo Jahresbericht 2015

Das ifo Institut – Ziele und Aufgaben

Information und Forschung: Dafür steht das ifo Insti- auf die angewandte, politikorientierte Wirtschafts- tut, das die Rechtsform eines eingetragenen Vereins forschung mit dem Ziel, mehr Stabilität, Prosperität hat und als gemeinnützig anerkannt ist, seit seiner und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa und Gründung im Januar 1949. Es ist eines der führenden der Welt zu erreichen. Die Forschung des ifo Instituts Europäische und globale und in den Medien am häufi gsten zitierten Wirt- befasst sich mehr und mehr mit europäischen und Fragestellungen schaftsforschungsinstitute in Europa. Es ist durch einen globalen Fragestellungen. Sie strebt höchste wissen- Kooperationsvertrag eng mit der Ludwig-Maximilians- schaftliche Standards an und will Beiträge zur Politik- Universität München (LMU) verbunden und hat seit beratung und politischen Debatte leisten. Sie ist eng 2002 den Status eines »Instituts an der Universität verknüpft mit Serviceleistungen für die Forschung München«. und die breite Öffentlichkeit. Zudem fördert ifo in- tensiv den wissenschaftlichen Nachwuchs. In der CESifo-Gruppe bündeln das Center for Eco- nomic Studies (CES) der LMU, das ifo Institut und Die Forschung am ifo Institut ist geleitet von gesell- die Münchener Gesellschaft zur Förderung der Wirt- schaftlich anerkannten Zielsetzungen. Dazu gehören schaftswissenschaft – CESifo GmbH ihre Ressourcen die Ziele, die Leistungsfähigkeit der sozialen Markt- zu einem international agierenden Forschungsver- wirtschaft zu erhalten, die bevorstehenden demo- bund, um auf der Grundlage exzellenter theoretischer graphischen Herausforderungen zu meistern, die und empirischer wirtschaftswissenschaftlicher For- Stabilität der Wirtschaft und des Finanzsystems zu si- schung die öffentliche Politikdebatte zu bereichern, chern, den globalen Wettbewerb bei zunehmendem wirtschaftspolitische Entscheidungsprozesse durch technischem Wandel zu bestehen und die Umwelt hochwertige Politikberatung zu unterstützen und die zu schützen. Öffentlichkeit mit stark beachteten Wirtschaftsinfor- mationen, wie den ifo Geschäftsklimaindex, zu unter- Wie alle anderen Leibniz-Einrichtungen unterliegt stützen. Die Forschungsaktivitäten der CESifo-Grup- das ifo Institut den strengen Regelevaluierungen, die pe sind eng verbunden mit umfangreichen Beiträgen der Senat der Leibniz-Gemeinschaft alle sieben Jah- zur Lehre und zur Förderung des wissenschaftlichen re durchführt. Wie es schon in den vorangegange- Hervorragende Nachwuchses, in der das ifo Institut eng mit der LMU nen Verfahren der Fall war, hat das ifo Institut auch in Evaluierungsergebnisse kooperiert. Herzstück der CESifo-Gruppe ist das aus der zurückliegenden Regelevaluierung, die durch die den ehemaligen Gastforschern des CES bestehende Stellungnahme des Senats der Leibniz-Gemeinschaft CESifo-Forschernetzwerk. vom 17. Juli 2013 abgeschlossen wurde, hervorragend abgeschnitten. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft ist das ifo Ins- titut eine im Rahmen der gemeinsamen Forschungs- In dieser Stellungnahme stellte der Leibniz-Senat fest, förderung nach Artikel 91 b Grundgesetz von Bund dass das ifo Institut seinen Auftrag, »angewandte po- und Ländern fi nanzierte Forschungseinrichtung. Zum litikorientierte Wirtschaftsforschung zu betreiben, 1. September 2011 wurde der Name des ifo Instituts Forschungsergebnisse, Daten und Informationen allen im Wege einer Satzungsänderung ergänzt. Seitdem Interessierten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik lautet seine offi zielle Bezeichnung: ifo Institut – Leib- und Öffentlichkeit bereitzustellen und politische Ent- niz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universi- scheidungsträger zu beraten«, sehr erfolgreich erfüllt tät München e. V. habe, Das ifo Institut leiste »substanzielle Forschungs- beiträge, die international wahrgenommen werden, Das ifo Institut ist unabhängig und stellt seine Leis- und nimmt eine wichtige Brückenfunktion zwischen tungen den gesellschaftlichen Gruppierungen ohne akademischer Forschung und Politikberatung wahr … Rücksicht auf deren politische Ausrichtung zur Ver- Die Bilanz der Forschungs-, Dienstleistungs- und Bera- fügung. Es ist ein führender europäischer Think Tank tungsarbeiten hat sich hervorragend entwickelt. Mitt- »ifo – eines der führenden und bildet eine Brücke zwischen akademischer For- lerweile zählt das ifo Institut zu den führenden europä- europäischen Wirtschafts- schung und praktischer Politik. Es konzentriert sich ischen Wirtschaftsforschungsinstituten«. forschungsinstitute«

7 ifo Jahresbericht 2015 Das ifo Institut – Ziele und Aufgaben

Der Leibniz-Senat und die von ihm eingesetzte inter- der praktischen Politikorientierung des ifo Instituts nationale Gutachtergruppe attestieren dem ifo Insti- macht für die jungen Doktoranden den besonderen tut auf sämtlichen Ebenen und Arbeitsfeldern – von Reiz ihrer Tätigkeit am ifo Institut aus. der Forschung und Politikberatung über die Dienst- leistungen und die Förderung des wissenschaftlichen Für die wissenschaftliche Arbeit im ifo Institut gel- Nachwuchses bis hin zur Infrastruktur – ausgezeich- ten die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft nete Leistungen. Die in den acht Forschungsberei- (DFG) aufgestellten »Regeln guter wissenschaftlicher chen des ifo Instituts geleistete Arbeit sei insgesamt Praxis« ebenso wie die von ihr entwickelten Gleich- Exzellente Publikationen als sehr gut, in einigen Fällen als exzellent zu bewer- stellungsstandards. Mit besonders intensiver Förde- ten. Die Quantität und Qualität der Publikationen des rung des weiblichen Wissenschaftlernachwuchses will Instituts habe sich seit der letzten Evaluierung weiter das ifo Institut die noch bestehende Unterrepräsen- verbessert und sei nun exzellent. tanz der Frauen im Bereich der Wissenschaftlichen Mitarbeiter schrittweise abbauen. In den acht ifo Zentren – Öffentliche Finanzen und politische Ökonomie, Arbeitsmarktforschung und Die Politik und allgemeine Öffentlichkeit profi tie- Familienökonomik, Bildungsökonomik, Industrieöko- ren von der engen Verbindung zwischen ifo Institut nomik und neue Technologien, Energie, Klima und er- und Universität. Denn sie stärkt die wissenschaftli- schöpfbare Ressourcen, Außenwirtschaft, Internatio- che Leistungsfähigkeit des Instituts, und erstklassige naler Institutionenvergleich und Migrationsforschung Forschung ist die Grundlage der Politikberatung, die sowie Konjunkturforschung und Befragungen – wer- das Institut als seine Kernaufgabe ansieht. Im Bericht den Themen behandelt, die auch für die Politikbera- (2013) der Gutachtergruppe des Leibniz-Senats tung von größter Relevanz sind. Die 1993 gegründete heißt es dazu: »Im Rahmen seiner Politikberatung Niederlassung Dresden arbeitet auf Gebieten, die im beteiligt sich ifo sehr aktiv an den öffentlichen Debat- speziellen Interesse des Freistaats Sachsen liegen, ten um die besten wirtschaftspolitischen Ideen und und wird von dort institutionell gefördert. Konzepte. Mit seinen Forschungsergebnissen und Po- litikempfehlungen trägt es dazu bei, Reformideen zu Bei seinen internationalen Aktivitäten kooperiert das entwickeln, die Deutschland zukunftsfähig machen.« ifo Institut sehr intensiv mit der CESifo GmbH und Gegenstand der Politikberatung ist auch eine Vielzahl dem von ihr betreuten CESifo-Forschernetzwerk. von Gutachten öffentlicher und privater Auftragge- Die CESifo GmbH hat, wie der Leibniz-Senat in sei- ber zu aktuellen wirtschaftspolitischen Fragen. Das ner Stellungnahme vom 17. Juli 2013 bestätigt, eine ifo Institut gehört zu den Instituten, die 2007 den wichtige Funktion bei der Zusammenarbeit zwischen Zuschlag für die erstmals europaweit ausgeschrie- dem ifo Institut und dem Center for Economic Stu- bene Gemeinschaftsdiagnose erhalten haben, und dies (CES) an der LMU. Die Kooperation mit CESifo es war auch bei den erneuten Ausschreibungen in Kooperation mit CESifo: ist ein wichtiger Baustein für die internationale Sicht- den Jahren 2010 und 2013 erfolgreich. In internatio- Wichtiger Baustein für barkeit der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung nalen Beratungsprojekten stellt das ifo Institut seine internationale Sichtbarkeit von ifo Institut und LMU. Expertisen auch öffentlichen Einrichtungen anderer Länder – vor allem in Staaten, die nicht der OECD Auch der wissenschaftliche Nachwuchs des ifo Insti- angehören – zur Verfügung. tuts profi tiert sehr stark von den Netzwerkeffekten, die sich im Rahmen der CESifo-Gruppe ergeben. Neben der Forschung und Politikberatung stellt das So beschäftigt das ifo Institut regelmäßig mehr als ifo Institut den an ökonomischen Fragen interessier- Mehr als 40 Doktoranden 40 Doktoranden, von denen die meisten am Gra- ten Gruppen der Gesellschaft Daten, Informationen duiertenprogramm des ifo Instituts teilnehmen und und andere Serviceleistungen zur Verfügung. Das ge- gleichzeitig Mitglied der Munich Graduate School of schieht insbesondere im Zusammenhang mit seinen Economics (MGSE) der LMU sind. Gerade die Ver- projektbezogenen und regelmäßigen Befragungen bindung zwischen der akademischen Forschung und im nationalen und internationalen Unternehmens-

ifo Jahresbericht 2015 8 Das ifo Institut – Ziele und Aufgaben

sektor. Der ifo Geschäftsklimaindex, ein auf dem ifo und kontinuierlich gepfl egten Datensatz deutscher Konjunkturtest beruhender und weltweit beachte- Unternehmen zur Verfügung zu stellen, der neue ter Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung, Felder für die volks- und betriebswirtschaftliche For- wird von Banken und Unternehmen jeden Monat mit schung erschließen kann. Das EBDC stellt der For- Spannung erwartet und in den Medien kommentiert. schung den Unternehmensdatensatz bereit, indem Die Ergebnisse seiner internationalen Konjunkturer- ifo-Befragungsdaten mit Unternehmensdaten aus hebungen in über 120 Ländern werden seit 2002 in anderen Datenquellen zusammengeführt werden, Form des CESifo World Economic Survey (WES) und ist zentrale Ansprech- und Koordinationsstel- veröffentlicht. Die 1999 eingerichtete DICE-Daten- le für wissenschaftliche Datenbanken auf Ebene der bank (Database for Institutional Comparisons in Eu- Unternehmen. Im Dezember 2013 wurde am EBDC rope), die gegenwärtig etwa 3.800 Tabellen, Graphi- die Außenstelle des Forschungsdatenzentrums (FDZ) ken und Kurzberichte enthält, hat das Spektrum der des Bayerischen Landesamts für Statistik eröffnet. In vom ifo Institut erbrachten Serviceleistungen für die den Räumlichkeiten des EBDC können Wissenschaft- Wissenschaft bedeutend erweitert und bereichert. ler nun auch auf die Erhebungsdaten der statistischen Die Ergebnisse dieser institutionenbezogenen For- Ämter zugreifen. schungsarbeiten und vergleichende Darstellungen in- stitutioneller Regelungen werden der Öffentlichkeit Die enge Zusammenarbeit mit der LMU kommt auch vierteljährlich im CESifo DICE Report präsentiert. darin zum Ausdruck, dass die leitenden Wissenschaft- ler des ifo Instituts gemeinsam mit der LMU berufen Das ifo Institut ist mit einem umfangreichen Servicean- wurden. Das gilt nicht nur für den Präsidenten, son- gebot in deutscher und englischer Sprache im Internet dern auch für alle Leiter der ifo Forschungszentren. Gemeinsame Berufungen vertreten. Es veröffentlicht mehrere Zeitschriften und Dafür stehen insgesamt acht Stiftungsprofessuren zur der Ludwig-Maximilians- Buchreihen. Dabei kommt internationalen Publikatio- Verfügung. Neben den gemeinsam berufenen Profes- Universität München und nen, die gemeinsam mit den anderen Institutionen der soren sind auch andere Wissenschaftler des ifo Insti- des ifo Instituts CESifo-Gruppe verbreitet werden, eine wachsende tuts in der Lehre aktiv, einige davon als Lehrstuhlver- Bedeutung zu. treter mit befristeter Professur.

Die CESifo-Gruppe organisiert jedes Jahr zahlreiche Auch die Kooperationen mit anderen Partnern, vor internationale Konferenzen, die in der Regel im Konfe- allem den Universitäten Augsburg, Dresden, Kons- renzzentrum des ifo Instituts stattfi nden. Zu ihr gehört tanz, Münster, Passau und Regensburg, bereichern die Kooperation mit mit über 1.200 Forschern aus 41 Ländern das weltweit Arbeit des Instituts. Zusätzlich arbeitet das ifo Institut zahlreichen Partnern im drittgrößte Forschernetzwerk im Bereich der ökono- bei Forschungsprojekten mit zahlreichen Partnern im In- und Ausland mischen Forschung. Die im Rahmen dieses Forscher- In- und Ausland zusammen. Daraus sind in den einzel- netzes entstehenden CESifo Working Papers belegen nen Bereichen und auf Institutsebene weitere, doch regelmäßig unter allen ökonomischen Forschungsinsti- eher informelle internationale Forschungsnetze ent- tutionen Spitzenplätze beim weltweiten Vergleich der standen. Dazu zählen u.a. CIRET (Centre for Interna- Downloads von den Homepages des Social Science tional Research on Economic Tendency Surveys), das Research Network und RePEc, der weltweit größten EENEE (European Expert Network of Educational Datenbank für Wirtschaftspublikationen. Economists) und EUROCONSTRUCT.

Die Arbeitsweise des ifo Instituts ist durch die Ko- Zur Sicherung der Qualität seiner Arbeiten koope- operation mit Universitäten und Forscherpersön- riert das ifo Institut eng mit externen Wissenschaft- lichkeiten aus dem In- und Ausland geprägt. Einen lern und anderen ausgewiesenen Experten. Das 52 Forschungsprofessoren besonderen Stellenwert hat die Zusammenarbeit mit gilt vor allem für die 52 Forschungsprofessoren und und jährlich etwa der LMU. So betreiben ifo und LMU gemeinsam das sechs Research Affi liates, Research Associates und 50 Gastprofessoren »Economics & Business Data Center« (EBDC). Zen- Senior Research Associates (Stand: 31. Dezember trale Aufgabe des EBDC ist es, einen aufbereiteten 2015) sowie jährlich etwa 50 Gastprofessoren aus

9 ifo Jahresbericht 2015 Das ifo Institut – Ziele und Aufgaben

aller Welt, mit denen die ifo-Wissenschaftler ge- meinsame Projekte bearbeiten. Besonders wichtig sind der Wissenschaftliche Beirat und der Nutzer- beirat, die das Institut nicht nur bei seiner Planung Beratungsgremien zur beraten, sondern auch seine Leistungen bewerten Sicherung der wissen- und damit helfen, die wissenschaftliche Qualität der schaftlichen Qualität Leistungen des ifo Instituts zu sichern. Den externen Wissenschaftlern, die sich in der CESifo-Gruppe en- gagieren, und den Mitgliedern der beratenden Gre- mien, zu denen auch der Verwaltungsrat und das Ku- ratorium gehören, ist das ifo Institut zu besonderem Dank verpfl ichtet.

ifo Jahresbericht 2015 10 Bericht des Vorstands

Eine Ära neigt sich dem Ende zu: 2015 war das letzte mission eingerichtet hatte, bestellte der Verwaltungsrat volle Kalenderjahr der Präsidentschaft von Prof. Hans- des ifo Instituts in seiner Sitzung am 20. Mai 2015 Prof. Werner Sinn am ifo Institut, die gleichzeitig mit seinem Clemens Fuest mit Wirkung vom 1. April 2016 zum Ordinariat an der Ludwig-Maximilians-Universität neuen Präsidenten des ifo Instituts. Mit der Präsident- Clemens Fuest mit München (LMU) sowie der Leitung des Center for schaft verbunden ist die Übernahme des bislang von Wirkung vom 1. April 2016 Economic Studies (CES) und der CESifo GmbH am Prof. Sinn bekleideten Lehrstuhls für Nationalökonomie neuer Präsident des ifo 31. März 2016 aus Altersgründen endete. Sinn hat bis und Finanzwissenschaft an der Volkswirtschaftlichen Fa- Instituts zur Vollendung seines 68. Lebensjahres 17 Jahre dem kultät der LMU sowie der Geschäftsführung der CESifo ifo Institut und der CESifo GmbH, 25 Jahre dem CES GmbH, die eines der größten internationalen Ökono- und fast 32 Jahre als ordentlicher Professor der Volks- mennetzwerke koordiniert. wirtschaftlichen Fakultät der LMU gedient. 83 Semes- ter hat er an verschiedenen Fakultäten im In- und Aus- Den Beschluss des Verwaltungsrats teilte Dr. Wacker land unterrichtet. Sinn wurde am 22. Januar 2016 mit der Öffentlichkeit in der Jahresversammlung 2015 mit. einem internationalen wissenschaftlichen Symposium Prof. Fuest ist – so Dr. Wacker – »als exzellenter und und einem Festakt in der Großen Aula der LMU sowie international bestens vernetzter Finanzwissenschaftler einer festlichen Abendveranstaltung im Kaisersaal der und wirtschaftspolitischer Vordenker die ideale Per- Residenz verabschiedet. An der Verabschiedung waren son für die Nachfolge von Prof. Hans-Werner Sinn als zahlreiche Politiker, führende Köpfe der Wirtschaft und Präsident des ifo Instituts«. Die Stellvertretende Bay- internationale Wissenschaftler beteiligt. Bundesminis- erische Ministerpräsidentin und Staatsministerin Ilse ter Schäuble, Ministerpräsident Seehofer, Staatsmi- Aigner beglückwünschte das ifo Institut zu der Wahl nisterin Aigner und Bundesbankpräsident Weidmann des neuen Präsidenten: »Mit Prof. Clemens Fuest ge- sowie Wissenschaftler aus Israel, den USA und Europa winnt das ifo Institut einen würdigen Nachfolger für gehörten zu den Rednern. Mehrere Nobelpreisträger Prof. Hans-Werner Sinn, unter dessen Präsidentschaft und andere Zeitzeugen aus Politik und Wissenschaft sich das ifo Institut zu einem führenden Think Tank in würdigten seine Verdienste in dem von Gabriel Fel- Europa auf dem Gebiet der Ökonomie entwickelt hat. bermayr, Meinhard Knoche und Ludger Wößmann Die Bestellung von Prof. Fuest zum ifo-Präsidenten herausgegebenen Buch »Hans-Werner Sinn und wird Münchens Stellung als internationale Drehschei- 25 Jahre deutsche Wirtschaftspolitik« (Hanser Verlag, be der wirtschaftswissenschaftlichen und wirtschafts- 2016), das Sinn am 22. Januar 2016 als Schlusspunkt des politischen Diskussion weiter stärken.« Festakts überreicht wurde. Sinn bleibt im ifo Institut als Emeritus aktiv. In dieser Jahresversammlung informierte der Ver- waltungsratsvorsitzende ferner darüber, dass sich Im Berichtsjahr konnte die Suche des Nachfolgers des ifo-Vorstandsmitglied Prof. Meinhard Knoche auf Bit- Meinhard Knoche scheidenden Präsidenten im Wege der gemeinsamen te des Verwaltungsrats und der Zuwendungsgeber verlängert seine Amtszeit Berufung durch die LMU und das ifo Institut erfolgreich bereiterklärt hat, seine Amtszeit über das Erreichen als Mitglied des abgeschlossen werden. Dazu hatte der Verwaltungsrat der gesetzlichen Altersgrenze hinaus zu verlängern. ifo-Vorstands des ifo Instituts schon im Jahr 2014 eine vom Verwal- Gemäß Beschluss des Verwaltungsrats bleibt Mein- tungsratsvorsitzenden Dr. Peter-Alexander Wacker hard Knoche bis zum 31. August 2017 Mitglied des ifo- geleitete Koordinierungsgruppe eingesetzt. Die Grup- Vorstands. Damit ist ein fl ießender Übergang auf den pe hatte den Auftrag, das offi zielle beamtenrechtliche neuen Vorstand des ifo Instituts sichergestellt. Berufungs- bzw. Findungsverfahren für den künftigen Präsidenten vorzubereiten, insbesondere für die Nach- Auf der Ebene der Leiter der Forschungsbereiche gab folge von Prof. Sinn in seinen verschiedenen Ämtern es im Jahr 2015 keine Veränderungen. Die ifo Zentren infrage kommende Ökonomen zu identifi zieren. Nach für Industrieökonomik und neue Technologien sowie erfolgreichem Abschluss des gesetzlich geregelten Fin- für Konjunkturforschung und Befragungen, deren frü- dungsverfahrens, für welches das Präsidium der LMU here Leiter im Jahr 2014 aus ihrer Leitungsfunktion eine hochrangige, international besetzte Findungskom- ausgeschieden waren, wurden im Jahr 2015 weiterhin

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im Wege befristeter Lösungen geleitet, um den neuen sehr hohem Niveau. Im Jahr 1999, beim Amtsantritt Präsidenten an der Berufung der neuen Bereichslei- des nun scheidenden Präsidenten, hatte es nur zehn Nach Präsidentenwechsel ter beteiligen zu können. Die Verfahren zur gemein- solcher Publikationen gegeben. Einleitung des Verfahrens samen Berufung dieser beiden neuen Bereichsleiter, für dauerhafte Besetzung die gleichzeitig einen Lehrstuhl an der LMU erhalten, Tabelle 1: Publikationen in referierten wurden zwischenzeitlich eingeleitet. Ziel ist, beide Lei- Fachzeitschriften 2006 bis 2015 tungspositionen ab dem Wintersemester 2016/2017 2006a 2007a 2008a 2009a 2010a 2011a 2012a 2013a 2014a 2015b Aufsätze in referier- 83 neu besetzen zu können. ten Journals 33 60 81 53 44 55 68 63 57 (56) davon in Kategorien 41 A + bis B (ab 2009) 15 19 24 31 32 22 (28)

a b Leitende Wissenschaftler des ifo Instituts erhalten Jahr In dem Jahr veröffentlichte Aufsätze. Im Jahr 2015 veröffentlichte oder zur Veröffentlichung für Jahr Rufe in- und ausländischer Universitäten. Im angenommene Aufsätze (veröffentlicht in Klammern). Jahr 2015 konnte ein Ruf der Christian-Albrechts-Uni- versität zu Kiel an Prof. Oliver Falck, der das ifo Zen- trum für Industrieökonomik und neue Technologien Der leichte Rückgang der Zahl der Artikel in referier- leitet, abgewehrt werden. Dr. Steffen Henzel, Wissen- ten Fachzeitschriften in den letzten drei Jahren ist dar- schaftlicher Mitarbeiter im ifo Zentrum für Konjunktur- auf zurückzuführen, dass die Zahl der im ifo Institut forschung und Befragungen, nahm einen Ruf der Hoch- beschäftigten Wissenschaftlichen Mitarbeiter in die- schule für angewandte Wissenschaften München an. sem Zeitraum etwas gesunken ist.

Der Wissenschaftliche Beirat setzte die begleitende Die Anzahl der in referierten Fachzeitschriften Evaluierung des ifo Instituts fort und bewertete die veröffentlichten Arbeiten ist im Übrigen nicht das Leistungsfähigkeit und Entwicklungsperspektiven von alleinige Kriterium für die Bemessung des Publika- insgesamt vier Forschungsbereichen des ifo Instituts. tionserfolgs. Das zweite Kriterium ist, in welchem Der Beirat plant, die Evaluierung der zweiten Hälfte Umfang es den Wissenschaftlern gelingt, in höher- der insgesamt acht ifo-Forschungsbereiche im Jahr rangigen Fachzeitschriften zu publizieren. Tabelle 1 2017 abzuschließen. zeigt, dass erneut ein großer Anteil dieser Publikati- onen von Fachzeitschriften der hochrangigen Kate- Nun zu den im Jahr 2015 erbrachten Leistungen in gorien A+ bis B zur Veröffentlichung angenommen Forschung, Förderung des wissenschaftlichen Nach- wurde. Im Jahr 2015 waren dies 28 von 56, also ge- wuchses, Politikberatung und wissenschaftlichem Ser- nau die Hälfte. vice im Einzelnen: Davon wiederum wurden einige Aufsätze von Forschung und Förderung des wissenschaftli- Zeitschriften der Kategorie A zur Veröffentlichung chen Nachwuchses angenommen: Nach wie vor gilt, dass sich die Leistungsfähigkeit der – Volker Meier, Helmut Rainer, »Pigou Meets Ramsey: Leibniz-Institute maßgeblich nach der Exzellenz der Gender-Based Taxation with Non-Cooperative Forschungsergebnisse und deren Relevanz für poli- Couples«, in: European Economic Review; tische und gesellschaftliche Entwicklungen bemisst. – Rahel Aichele, Gabriel Felbermayr, »Kyoto and Deshalb ist für das ifo Institut die Qualität der wissen- Carbon Leakage«, in: Review of Economics and Veröffentlichungen in den schaftlichen Fundierung von essenzieller Bedeutung. Statistics; weltbesten Journals Sie wird in erster Linie anhand der Aufsätze bewertet, die die ifo-Wissenschaftler in internationalen referier- – Volker Meier (mit I. Schiopu), »Optimal Higher ten Fachzeitschriften veröffentlichen. Education Enrollment & Productivity Externalities«, in: Journal of Public Economics; Die Zahl der von ifo-Wissenschaftlern in internatio- – Panu Poutvaara (mit M. Elinder, H. Jordahl), »Pro- nalen referierten Fachzeitschriften publizierten Ar- mises, Policies & Pocketbook Voting«, in: European beiten liegt mit weit über 50 Beiträgen weiterhin auf Economic Review;

ifo Jahresbericht 2015 12 Bericht des Vorstands

– Simon Wiederhold, Ludger Wößmann (mit E. A. den Stand der Forschung auf einem Gebiet zu geben, Hanushek, G. Schwerdt), »Returns to Skills around das für die aktuelle Politikdebatte relevant ist. Im Jahr the World«, in: European Economic Review; 2015 ist in dieser Reihe das Buch »The Knowledge Ca- »The Knowledge Capital of – Suphi Sen, »Corporate Governance, Environmental pital of Nations« erschienen. Herausgegeben hat das Nations«, neues Buch von Regulations, and Technological Change«, in: Euro- Buch Ludger Wößmann, Leiter des ifo Zentrums für Ludger Wößmann und Eric pean Economic Review; Bildungsökonomik, und ifo-Forschungsprofessor Eric Hanushek bei MIT Press Hanushek, Stanford University. Diese international erschienen – Gabriel Felbermayr (zusammen mit B. Jung, stark wahrgenommene Monographie belegt, dass das M. Larch), »The Welfare Consequences of Import langfristige Wachstum von Volkswirtschaften direkt Tariffs: A Quantitative Perspective«, in: Journal of von den Kompetenzen der Menschen – dem »Wissens- International Economics; kapital« der Nationen – abhängt. Wirtschaftspolitik, – Helmut Rainer (mit D. Anderberg, J. Wadsworth, die langfristigen Wohlstand sichern will, muss daher in T. Wilson), »Unemployment & Domestic Vio- erster Linie die Bildung der Bevölkerung verbessern. lence«, in: Economic Journal (im Erscheinen); Bislang sind in der Amtszeit des neuen ifo-Vorstands elf – Martin Schlotter (mit S. Bauernschuster), »Public solche aus Tandem-Projekten entstandenen Monogra- Child Care and Mothers’ Labor Supply«, in: Journal phien bei MIT Press veröffentlicht worden. of Public Economics; Mit dem im Hanser Verlag erschienenen Buch »Der – Johannes Steinbrecher (mit M. Efi ng, H. Hau, P. Kamp- Euro: Von der Friedensidee zum Zankapfel« hat auch kötter), »Incentive Pay & Bank Risk-Taking«, in: Journal Prof. Sinn im Jahr 2015 eine viel beachtete wissen- of International Economics; schaftliche Monographie veröffentlicht. Dabei handelt – Christa Hainz, Ludger Wößmann (mit S. Becker, es sich um eine Rückübersetzung des schon im Vor- K. Boeckh), »The Empire is Dead, Long Live the jahr bei Oxford University Press erschienenen Buches Empire!«, in: Economic Journal (im Erscheinen); »The Euro Trap. On Bursting Bubbles, Budgets and »Der Euro: Von der – Timo Hener, Helmut Rainer (mit S. Bauernschuster), Beliefs«, das die Ursprünge der europäischen Krise Friedensidee zum »Children of a (Policy) Revolution: The Introduction und die Rolle der EZB als einer Rettungsbehörde er- Zankapfel«, neues Buch of Universal Child Care and its Effects on Fertility«, örtert, die weit über ihr Mandat hinausgeht, weil sie von Hans-Werner Sinn Journal of the European Economic Association (im den Steuerzahlern der Eurozone ohne die Kontrolle bei Hanser erschienen Erscheinen); der Parlamente riesige Haftungsrisiken aufbürdet. Prof. Sinn hat neben einer Vielzahl kleinerer Mono- – Erik Hornung, »Railroads and Growth in Prussia«, graphien während seiner Amtszeit am ifo Institut vier Journal of the European Economic Association; größere wissenschaftliche Monographien zu verschie- denen Themen geschrieben, die nicht nur auf Deutsch, Gerade auch am Zuwachs der Publikationen in hö- sondern auch bei internationalen wissenschaftlichen herrangigen Fachzeitschriften zeigt sich die Entwick- Fachverlagen mit Refereesystemen auf Englisch sowie lung, die das ifo Institut seit dem Wechsel des Vor- zum Teil auch in anderen Sprachen erschienen sind stands in den 1990er Jahren genommen hat, in aller (Ist Deutschland noch zu retten, Das grüne Parado- Deutlichkeit. Davor gab es solche Publikationen im ifo xon, Kasino-Kapitalismus, Der Euro.) Institut praktisch nicht. Zu den wissenschaftlichen Spitzenpublikationen des ifo Zu den wissenschaftlichen Monographien des ifo Instituts gehören auch die Monographien im Rahmen Instituts, die bei MIT Press erscheinen, gehören fer- der Buchserie, die bei MIT Press erscheint. Charakte- ner die CESifo Seminar Series. In dieser Reihe wer- ristisch für diese »Tandem-Projekte« ist die Koauto- den die Ergebnisse von gemeinsamen Projekten von renschaft von Wissenschaftlern des ifo Instituts oder CESifo-Forschern und ausgewiesenen externen Wis- des Center for Economic Studies mit Mitgliedern des senschaftlern veröffentlicht. Im Jahr 2015 sind in dieser CESifo-Forschernetzwerks. Ziel der CESifo Book Se- Reihe fünf und seit dem Start der Reihe im Jahr 2003 ries ist es, in einem solchen Buch einen Überblick über insgesamt 48 Bücher erschienen.

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Eine wichtige Vorstufe für die Veröffentlichung von Tabelle 2: Deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute Aufsätzen in internationalen referierten Fachzeitschrif- und ökonomische Fakultäten im RePEc-Ranking ten sind Vorträge auf internationalen Konferenzen im Februar 2016 mit Auswahlverfahren, denn auf diesen Konferenzen Rang Institution Durchschnittsrang bekommen die Wissenschaftler von internationalen 1 ifo Institut, München* 4,45 Fachkollegen ein Feedback zu den von ihnen vorge- 2 DIW, * 4,45 146 Vorträge auf inter- stellten Papers, das sie für den weiteren Publikations- 3 LMU, München 5,59 nationalen Konferenzen prozess nutzen können. Im Jahr 2015 haben ifo-Wis- 4 Universität Frankfurt/Main 7,18 mit Auswahlverfahren senschaftler wieder 146 derartige Vorträge gehalten. 5 Universität Bonn 7,84 Vor dem Präsidentenwechsel im Jahr 1999 hatte es im 6 ZEW, Mannheim 8,84 ifo Institut praktisch keine solchen Vorträge gegeben. 7 Abteilung VWL, Universität 9,46 Mannheim Die Publikationserfolge der ifo-Wissenschaftler schla- 8 Deutsche Bundesbank 10,89 gen sich auch in den wissenschaftlichen Ranglisten 9 Universität Konstanz, 11,44 des RePEc-Netzwerks (RePEc – Research Papers in FB Wirtschaftswissenschaften Economics) und im Ökonomen-Ranking des Handels- 10 IfW, Kiel 12,13 blatts nieder. 16 RWI, Essen 23,22 30 IWH, Halle 40,69 In der RePEc-Rangliste der internationalen wissen- * Obwohl das DIW den gleichen gerundeten Durchschnittsrang schaftlichen Zitierungen in Deutschland ansässiger Ins- wie das ifo Institut hat, wird es bei RePEc hinter ihm gelistet. titutionen nahmen die Münchener Volkswirte auch zu- Tabelle 3: An deutschen Wirtschaftsforschungs- letzt wieder sehr gute Plätze ein. Im Februar 2016, dem instituten und Fakultäten tätige Forscher im letzten vor Ende der Amtszeit von Prof. Sinn verfügba- RePEc-Ranking im Februar 2016 (bis Rang 150) ren Berichtsmonat, lag das ifo Institut unter allen deut- Rang Person* Institution Durschnittsrang schen Wirtschaftsforschungsinstituten und Fakultäten 1 Hans-Werner Sinn ifo Institut 4,16 an der ersten Stelle, knapp vor dem deutlich größeren 2 Klaus M. Schmidt LMU 4,49 DIW in Berlin. Vor dem ifo Institut liegt in der RePEc- 3 Urs Fischbacher Universität Konstanz 5,25 4 Armin Falk Universität Bonn 6,23 Liste der in Deutschland ansässigen Institutionen nur 5 Klaus Zimmermann IZA, Universität Bonn 7,27 die internationale Forschungsabteilung der EZB sowie 6 Marcel Fratzscher DIW, Berlin 7,93 das IZA-Netzwerk und das CESifo-Netzwerk, zu de- 7 Ludger Wößmann ifo Institut 7,96 8 Martin Hellwig MPI, Bonn 8,13 nen überwiegend ausländische Ökonomen gehören. 9 Roman Inderst Universität Frankfurt/Main 11,98 Diese Information belegt einmal mehr, dass das ifo Ins- 10 Axel Dreher Universität Göttingen 13.03 titut unter der neuen Präsidentschaft an die Spitze der 23 Dennis Snower IfW, Kiel 26,77 29 Clemens Fuest ZEW, Mannheim 35,67 ökonomischen Forschung in Deutschland gelangt ist. 30 Christoph M. Schmidt RWI, Essen 37,34 31 Gabriel Felbermayr ifo Institut 37,71 In der korrespondierenden RePEc-Liste der wissen- 34 Reint E. Gropp IWH, Halle 39,84 78 Niklas Potrafke ifo Institut 94,08 schaftlichen Zitierungen von Einzelforschern belegen 79 Panu Poutvaara ifo Institut 94,09 ifo-Forscher sehr gute Plätze. So steht Hans-Werner 92 Oliver Falck ifo Institut 108,34 Hans-Werner Sinn belegt Sinn auf dem ersten Platz der an deutschen Institu- 145 Timo Wollmershäuser ifo Institut 176,14 * den ersten Platz bei den Fette Schrift: Präsidenten der Wirtschaftsforschungsinstitute, kursive Schrift: Bereichs- tionen tätigen Ökonomen, und Ludger Wößmann leiter am ifo Institut (Stand: Februar 2016). an deutschen Institutionen belegt den siebten Platz. Weiterhin sind – siehe Ta- tätigen Ökonomen belle 3 – mit Gabriel Felbermayr (31), Niklas Potrafke (78), Panu Poutvaara (79), Oliver Falck (92) und Timo Das Handelsblatt-Ranking, das nicht auf Zitierungen, Wollmershäuser (145) vier weitere ifo-Bereichsleiter sondern Publikationen in referierten Fachzeitschrif- unter den besten 150 Ökonomen der deutschen ten (ohne Sammelbände und ohne Monographien) Wirtschaftsforschungsinstitute und ökonomischen Fa- basiert, befasste sich im Jahr 2015 nicht speziell mit kultäten platziert. den Wirtschaftsforschungsinstituten, sondern mit den

ifo Jahresbericht 2015 14 Bericht des Vorstands

Universitäten. Im Ranking 2015 der am häufi gsten in gilt für das Projekt des Potsdam-Instituts für Klimafol- Fachzeitschriften publizierenden Ökonomie-Fakul- genforschung (PIK), an dem das ifo Zentrum für Au- täten im deutschsprachigen Raum liegt erstmals die ßenwirtschaft als Kooperationspartner beteiligt ist. Universität München vorn. »An keiner anderen Uni in Deutschland, Österreich und der Schweiz publizie- Die geschilderte intensive Förderung von Reisen zu in- ren die Volkswirte so viele so relevante Fachartikel ternationalen Fachkonferenzen mit Refereeverfahren wie an der Ludwig-Maximilians-Universität«, meldete und die Einwerbung von Forschungszuwendungen im das Handelsblatt. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die wettbewerblichen Verfahren sind Bausteine der Strate- Universitäten Bonn und Zürich. Zu diesem Erfolg trug gie des ifo Instituts, seinen Wissenschaftlern ideale Rah- das ifo Institut maßgeblich bei, da die Leiter der ifo- menbedingungen für die Forschung und wissenschaft- Forschungsbereiche und weitere ifo-Wissenschaftler, liche Weiterqualifi zierung bereitzustellen. Ein weiterer die Lehrstuhlvertretungen an der LMU wahrnehmen, zentraler Baustein dieser Strategie sind die internationa- Mitglieder der Volkswirtschaftlichen Fakultät der LMU le Kooperation und Vernetzung der ifo-Forscher, die auf sind und ihr wissenschaftlicher Output der Fakultät mehreren Wegen stattfi ndet. Dazu gehört vor allem die 43 Gastforscher zugutekommt. Wissenschaftler des ifo Instituts er- Einbindung von Gastforschern und Forschungsprofes- im ifo Institut und reichten im Handelsblatt-Ranking 2015 ausgezeichne- soren in die Arbeit des ifo Instituts. Im Jahr 2015 gab es 52 ifo-Forschungs- te individuelle Ergebnisse: In der Kategorie »Lebens- 43 Gastforscheraufenthalte im ifo Institut. Als neue For- professoren werk« lag Hans-Werner Sinn auf dem zehnten Platz. schungsprofessoren wurden Benjamin Born, Universität In der Kategorie der besten Forschungsleistungen der Bonn, Marc-Andreas Mündler, University of California, letzten fünf Jahre kamen Niklas Potrafke auf Rang 17, San Diego, und Wolfgang Keller, University of Colorado, Gabriel Felbermayr auf Rang 26 und Ludger Wöß- Boulder, gewonnen, so dass zum 31. Dezember 2015 mann auf Rang 57. Im Ranking der forschungsstärks- insgesamt 52 externe Wissenschaftler mit dem ifo Insti- ten Ökonomen unter 40 lagen Gabriel Felbermayr tut als Forschungsprofessoren verbunden waren. (vierter Platz) und Niklas Potrafke (fünfter Platz) in der Spitzengruppe. Ein weiteres, immer größere Bedeutung gewinnendes Element der internationalen Vernetzung ist die konse- Die Publikationsleistungen der ifo-Wissenschaftler sind quente Förderung von Forschungsaufenthalten der auch ein Resultat der erfolgreichen Einwerbung von ifo-Wissenschaftler im Ausland. Die Forschungsaufent- Forschungsprojekten, die im wettbewerblichen Ver- halte fanden in erster Linie an den folgenden Top-Uni- fahren vergeben werden. Denn die auf diese Weise versitäten in USA und Kanada statt: University of Ber- eingeworbenen Drittmittel vergrößern die Freiräume keley (2), Harvard University (1), New York University Forschungsaufenthalte für theoretische Grundlagenforschung und ermögli- (1), Irvine and Davis University (1), University of Cali- von ifo-Wissenschaftlern chen zugleich die Bearbeitung grundlegender politik- fornia, Davis (2), Mc Gill University (1), Simon Fraser an Top-Universitäten in orientierter Fragestellungen. Das gilt in besonderer University (1). Auch einige europäische Universitäten den USA und Kanada Weise für Forschungsförderungsmittel der Deutschen waren das Ziel von Gastaufenthalten (London School Forschungsgemeinschaft und für Zuwendungen, die die of Economics, University of Oxford, University College Leibniz-Gemeinschaft im wettbewerblichen Verfahren London, Universitäten in Brescia, Amsterdam, Uppsala, vergibt. Im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbs war das Lausanne, Prag, Bayreuth, Augsburg, Regensburg und ifo Institut wie schon in den vergangenen Jahren wie- Freiberg). Weitere Forschungsaufenthalte fanden am derum sehr erfolgreich: Das ifo Zentrum für Arbeits- VATT Institute for Economic Research, am Institutet marktforschung und Familienökonomik konnte im Jahr för Näringslivsforskning und am CEPII Paris statt. Von 2015 die Arbeiten an dem Leibniz-Projekt »Ökonomi- solchen Forschungsaufenthalten profi tiert die wissen- sche Unsicherheit und Familie (EcUFam)« aufnehmen. schaftliche Leistungsfähigkeit der ifo-Forschungsberei- Im Verfahren des Leibniz-Wettbewerbs 2016 bewillig- che erheblich, da die beurlaubten Wissenschaftler ihre te der Leibniz-Senat den Antrag des ifo Zentrums für wissenschaftliche Kompetenz während der Forschungs- Außenwirtschaft »QuanTAGG – Quantitative Tools for aufenthalte ausbauen und neue gemeinsame Projekte the Analysis of Global Governance Issues«. Das gleiche mit Koautoren auf den Weg bringen können.

15 ifo Jahresbericht 2015 Bericht des Vorstands

Ideale Bedingungen für die Kooperation und Vernetzung nimmt das ifo Institut eine Aufgabe im übergeordne- der ifo-Forscher mit Ökonomen aus aller Welt bieten ten Interesse wahr, denn nur wenige ifo-Doktoranden die zahlreichen wissenschaftlichen Fachveranstaltungen, haben die Möglichkeit, ihre wissenschaftliche Karriere die die CESifo-Gruppe selbst ausrichtet. Im Jahr 2015 nach Abschluss der Promotion im ifo Institut fortzu- 23 internationale veranstaltete die CESifo-Gruppe 23 internationale wis- setzen. Die Beschäftigung einer so hohen Zahl von Konferenzen und »Venice senschaftliche Konferenzen, die größtenteils in den Kon- Doktoranden (46 zum Stichtag 31. Dezember 2015) Summer Institute« ferenzräumen des ifo Instituts stattfanden. Hinzu kam wurde dadurch ermöglicht, dass das ifo Institut im das alljährlich in Kooperation mit der Venice International wissenschaftlichen Wettbewerb umfangreiche Dritt- University stattfi ndende Venice Summer Institute mit mittel für die Beschäftigung von Doktoranden ein- den Workshops »The Economics of Entrepreneurship: werben konnte. Zuwendungsgeber, die im Jahr 2015 Bringing Entrepreneurship Back into Economics«, »Re- ifo-Doktorandenstellen fi nanziert haben, sind u.a. die thinking the Need for a Fiscal Union in the Eurozone«, Deutsche Telekom, die Kern Family Foundation, die »New Developments in Global Sourcing«, »The World Europäische Union, das Bundesministerium für Bil- Trade Organization and Economic Development« und dung und Forschung, die Leibniz-Gemeinschaft und »International Currency Exposure«. Diese Konferen- die Deutsche Forschungsgemeinschaft. zen und Workshops dienen in erster Linie dem wissen- schaftlichen Austausch zwischen den Mitgliedern des Insgesamt schlossen neun Doktoranden ihre Promo- CESifo-Forschernetzwerks, bieten aber zugleich ifo- tion im Laufe des Jahres 2015 ab: Christian Grimme, Wissenschaftlern die Möglichkeit zum wissenschaftlichen Atanas Hristov, Juha Itkonen, Ilpo Kauppinen, Robert Austausch vor allem mit den Mitgliedern des CESifo- Lehmann, Markus Reischmann, Jens Ruhose, Johannes Forschernetzwerks. Dieses Netzwerk begann im Jahr Steinbrecher und Christian Thater. 1999 mit der Zusammenführung der ehemaligen Gast- forscher am CES und ist bis Ende 2015 auf 1.219 Mitglie- Im Rahmen der 66. Jahresversammlung des ifo Instituts der aus 41 Ländern angewachsen. Es ist weltweit eines wurden mehrere Preise verliehen. Die Gesellschaft zur der größten und erfolgreichsten seiner Art. Förderung der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung (Freunde des ifo Instituts) e.V. vergab den Preis für her- Zu den Rahmenbedingungen, die die akademische Wei- ausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet terentwicklung der ifo-Wissenschaftler fördern, gehört der empirischen Wirtschaftsforschung an Oliver Falck, auch die Ermöglichung von Lehrstuhlvertretungen, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Gastprofessuren und sonstigen Lehraktivitäten vor al- Technologien, für seinen im Jahr 2014 im American Eco- lem an Universitäten, mit denen das ifo Institut durch Ko- nomic Review veröffentlichten Aufsatz »E-lections: Vo- operationsverträge verbunden ist. Oliver Falck, Christian ting Behavior and the Internet«, den er zusammen mit Lehrstuhlvertretungen an Holzner, Volker Meier und Timo Wollmershäuser waren Stephan Heblich und Robert Gold verfasst hat. Statt des der LMU, der Universität auch 2015 auf befristeten Professuren an der LMU tätig. ansonsten üblichen Preises des ifo Instituts für beson- Augsburg und der Christa Hainz nahm eine Gastprofessur an der Universi- dere Erfolge im Management von Drittmittelprojekten Universität Bayreuth tät Augsburg und Francesco Cinnirella eine Lehrstuhlver- wurden vier Sonderpreise für besondere Leistungen ver- tretung an der Universität Bayreuth wahr. Ferner haben liehen. Horst Penzkofer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter ifo-Wissenschaftler 93 Lehrveranstaltungen mit insge- des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Tech- samt 192 Semesterwochenstunden abgehalten sowie nologien, wurde für seine seit vielen Jahren erfolgreiche 71 Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeiten, 60 Disser- Begutachtung der volkswirtschaftlichen Auswirkungen tationen sowie 20 Habilitationen betreut. von Messen im Auftrag der deutschen Messewirtschaft ausgezeichnet. Den zweiten Sonderpreis erhielt das Mit der Forschung eng verbunden ist die Förderung EENEE-Team, zu dem neben Ludger Wößmann, Leiter des wissenschaftlichen Nachwuchses, die seit Ab- des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, dessen Mitar- schluss der Teilabwicklung des ifo Instituts im Jahr beiter Ruth Maria Schüler, Marc Piopiunik, Jens Ruhose 2002 ein Kernbereich der wissenschaftlichen Neuaus- und Ulrike Baldi-Cohrs gehören. Sie wurden für die seit richtung des Instituts ist. Mit der Nachwuchsförderung dem Jahr 2003 andauernde, erfolgreiche Betreuung des

ifo Jahresbericht 2015 16 Bericht des Vorstands

»European Expert Network on Economics of Educa- – Auswirkungen des demographischen Wandels im tion« (EENEE) im Auftrag der Europäischen Kommission Einwanderungsland Deutschland (Friedrich-Ebert- geehrt. Einen weiteren Teampreis erhielt das CESifo- Stiftung e. V.) Team, das das ifo Institut seit nunmehr 16 Jahren sehr en- – Beschäftigungseffekte von arbeitsrechtlichen Schwel- Erstellung von Gutachten gagiert und erfolgreich bei seinen weltweiten Aktivitäten lenwerten auf französische und deutsche Unter- als Grundlage für die unterstützt. Den vierten Sonderpreis nahm der frühere nehmen (Französischer Senat) Politikberatung ifo-Doktorand Erik Hornung für seinen im Jahr 2014 im Amercian Economic Review publizierten Aufsatz »Immi- – Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf den ostdeutschen Wohnungsmarkt (Bundes- gration and the Diffusion of Technology: The Huguenot ministerium für Wirtschaft und Energie) Diaspora in Prussia« entgegen. – Neue Handelsregeln für China? Chancen und Die Zeitschrift Capital hat Niklas Potrafke, Leiter des Risiken für die EU (Europäisches Parlament) ifo Zentrums für öffentliche Finanzen und politische – Feststellung des Nettobeschäftigungseffekts bei Ökonomie, zum zweiten Mal in Folge als herausragen- einer Änderung der Regelungen zu ausländischen den Kopf der Ökonomie in ihr Ranking »Junge Elite« Zulieferungen bei den Exportkreditgarantien des aufgenommen. Bundes (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) Beiträge zur Politikberatung und Politik- debatte – Auswirkungen der Marktöffnung im Außenhandel für Wirtschaft, Wachstum und Arbeitsplätze in Das ifo Institut betreibt politikorientierte wirtschafts- Deutschland (Bundesministerium für Wirtschaft wissenschaftliche Forschung mit dem Ziel, Beiträge zur und Energie) Lösung volkswirtschaftlicher Fragen zu liefern und da- mit einerseits die Entscheidungsgrundlagen für Politik und Wirtschaft sowie andererseits die Informations- Außerdem setzte das ifo Institut erneut mit zahlrei- basis für die an wirtschaftspolitischen Fragen interes- chen Veröffentlichungen Akzente in der wissenschaft- sierte Öffentlichkeit zu verbessern. Auch im Jahr 2015 lichen Politikdebatte. Neben der schon erwähnten hat sich das ifo Institut intensiv in die Politikberatung Rückübersetzung des OUP-Buchs zum Euro, fanden und Politikdebatte eingebracht: auch die von Prof. Sinn formulierten »ifo Standpunk- te« viele Leser. Bei den »Standpunkten« handelt es Zum einen geschah dies durch die Bearbeitung sich um zweisprachige Meinungsbeiträge des Prä- zahlreicher Auftragsgutachten. Deren Ergebnisse sidenten, die zumeist auch schon in in- und auslän- werden nicht nur den Auftraggebern, sondern – wie dischen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht bei allen anderen Projekten des ifo Instituts – der wurden. Im Jahr 2015 wurden folgende Themen ange- Öffentlichkeit durch Konferenzen oder Publikationen sprochen: »Die EZB betreibt Konkursverschleppung«, präsentiert. Die Projekte sind in den Bereichskapiteln »Europäisches Schattenbudget«, »Das Eurosystem ist dieses Jahresberichts dokumentiert. An dieser Stelle wie eine Aktiengesellschaft«, »Letzte Rettung für den werden einige Beispiele für Auftragsgutachten Süden«, »Wider die Spartengewerkschaften«, »Das genannt, in denen im Jahr 2015 Grundlagen für die Bewertungsparadoxon«, »Plan B«, »Ein bedenkli- Politikberatung erarbeitet wurden: cher Freibrief für die Europäische Zentralbank«, »Der – 20 Jahre Österreich in der EU – Herausforderungen Grexit als Chance« und »Die deutsche Vereinigung und Handlungsaufträge für die Zukunft (Bundes- als Vorbild für Europa?«. Insgesamt hat Prof. Sinn in 170 ifo Standpunkte und ministerium für Wissenschaftliche Forschung und seinem Amt 170 ifo Standpunkte verfasst. 17 kleinere Monographien Wirtschaft der Republik Österreich) von Hans-Werner Sinn – Kurz- und langfristige Politikerfordernisse, um Prof. Sinn hat während seiner Amtszeit für das ifo verfasst nachhaltiges Wachstum von Wirtschaft und Be- Institut 17 kleinere Monographien zu aktuellen wirt- schäftigung in Kroatien zu erzielen (Croatian State- schaftspolitischen Themen verfasst, die vor allem in hood Foundation) Form von Sonderausgaben des ifo Schnelldiensts und

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des CESifo Forum herauskamen. Sie dienten dazu, wird. Zusätzlich sind 539 Hefte in der von CESifo be- den öffentlichen Diskurs mit Sachinformationen aus treuten Reihe der CESifo Working Papers erschienen. Sonderausgabe des ifo der Wissenschaft zu bereichern. Die letzte dieser Mo- In dieser Reihe werden Aufsätze von Mitgliedern des Schnelldienstes: »Die nographien war im Jahr 2015 die Studie »Die griechi- CESifo-Forschungsnetzwerks veröffentlicht. griechische Tragödie« sche Tragödie« bzw. »The Greek Tragedy«, die wäh- rend der Griechenlandkrise erschien und erhebliche Im Jahr 2015 wurden drei leitende ifo-Wissenschaft- nationale und internationale Beachtung fand. ler in öffentliche Beratungsgremien berufen: Prof. Helmut Rainer, Leiter des ifo Zentrums für Arbeits- Die European Economic Advisory Group at CESifo marktforschung und Familienökonomik, wurde in (EEAG), ein von CESifo unterstützter Sachverstän- die Sachverständigenkommission für den Zweiten digenrat zur Beurteilung der volkswirtschaftlichen Gleichstellungsbericht der Bundesregierung berufen. Entwicklung in Europa, setzte sich in ihrem im Febru- Die Kommission soll der Frage nachgehen, welche ar 2015 unter dem Titel »Blurring the Borders« vor- politischen Schritte es Frauen und Männern ermögli- gestellten jährlichen Bericht mit der Situation in der chen können, sich in der Arbeitswelt und in der Fami- Eurozone und zusätzlich mit den Themen Migration lie auf gleicher Höhe zu begegnen. in Europa und europäische Energieversorgung aus- 14. EEAG Report zum einander. Der Bericht, der 14. seiner Art, zeigt zum Die Bayerische Staatsregierung hat Prof. Karen Pittel, Thema: »Blurring the einen, wie sich verzerrende Auswirkungen des Sozi- Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und er- Borders« alstaats auf die Migration vermeiden lassen, ohne die schöpfbare Ressourcen, zum Mitglied des Bayerischen Freizügigkeit aufs Spiel zu setzen, und zum anderen, Klimarates ernannt. Das Gremium soll wichtige Impul- wie eine zukunftsorientierte europäische Energiepo- se für die zukünftige Ausrichtung der Klimapolitik des litik aussehen könnte, die auf marktwirtschaftlichen Landes geben. Mit der Ernennung Karen Pittels soll die Prinzipien beruht, die Klimaerwärmung berücksich- ökonomische Kompetenz im Klimarat gestärkt werden. tigt und auch noch auf geopolitische Risiken reagieren kann. Im Jahr 2015 gehörten der EEAG sechs Öko- Ferner hat die Regierung des Freistaats Sachsen Prof. nomen aus fünf Ländern an. Vorsitzender war John Joachim Ragnitz, Stellvertretender Geschäftsführer Driffi l vom Birkbeck College, University of London. der ifo Niederlassung Dresden, in die Kommission zur Die Gruppe war im Jahr 2001 von Prof. Sinn ins Leben Evaluation der Aufgaben, Personal- & Sachausstattung gerufen worden, der seitdem auch an jedem Bericht in Sachsen berufen. selbst aktiv mitgewirkt hat. Auch mit seinen Veranstaltungen hat das ifo Institut Die in den Periodika des ifo Instituts veröffentlichten 2015 die wirtschaftspolitische Debatte bereichert. Artikel fi nden regelmäßig Eingang in die öffentliche De- Hervorzuheben ist die ifo Jahresversammlung, die – batte. Im Berichtsjahr umfasste das Veröffentlichungs- wie in den Vorjahren – in Kooperation mit der LMU in programm 24 reguläre Ausgaben und eine Sonder- deren Großer Aula stattfand. Sigmar Gabriel, Bundes- ausgabe des ifo Schnelldienstes, zwölf Ausgaben der minister für Wirtschaft und Energie, sprach als Fest- ifo Konjunkturperspektiven, sechs Ausgaben von ifo redner zum Thema »Wirtschaftspolitik und die Poli- Dresden berichtet, vier reguläre Ausgaben und eine tikberatung seit der deutschen Vereinigung«. Danach Sonderausgabe des CESifo Forum sowie jeweils vier diskutierte er zusammen mit Prof. Sinn – moderiert Ausgaben des CESifo DICE Report und des CESifo von Dr. Marc Beise, Leiter der Wirtschaftsredaktion World Economic Survey. Als Monographien wurden der Süddeutschen Zeitung – das Schwerpunktthema drei ifo Forschungsberichte, drei ifo Dresden Studien »Wirtschaftspolitik und Politikberatung im Dialog«. und sechs ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung veröf- In der daran anschließenden Diskussionsrunde disku- fentlicht. In der Reihe der Ifo Working Papers erschie- tierte Hans-Werner Sinn zusammen mit Prof. Harold nen 14 Hefte. Ferner ist das ifo Institut Herausgeber James, Princeton University, Ministerpräsident a.D. der wissenschaftlichen Quartalszeitschrift CESifo Eco- Prof. Georg Milbradt sowie dem ehemaligen Vor- nomic Studies, die von Oxford University Press verlegt sitzenden des Sachverständigenrates zur Begutach-

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tung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Prof. und Gesellschaft, sowie der ifo-Präsident, der wie Wolfgang Wiegard über Grundsatzfragen der Wirt- immer die Einführungsrede hielt. schaftspolitik und der Politikberatung in Deutschland. Große Resonanz fanden auch die insgesamt 18 »Münch- Am Vortag der ifo Jahresversammlung veranstalteten ner Seminare«, die CESifo seit 2001 gemeinsam mit der die Volkswirtschaftliche Fakultät der LMU und das ifo Süddeutschen Zeitung veranstaltet. In diesen Seminaren Institut gemeinsam ein Symposium zum Thema »Ent- trugen – moderiert von Prof. Sinn und Marc Beise (frü- wicklung der Wirtschaftspolitik in der Bundesrepub- her Nikolaus Piper) von der SZ – namhafte Referenten lik Deutschland«. Dieses Symposium fand zu Ehren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über aktuelle von Prof. Dr. Hans Möller statt, der im Berichtsjahr Wirtschaftsthemen vor. Besonders hervorzuheben sind 100 Jahre alt geworden wäre. Er war Vorgänger der Vortrag von Jens Weidmann, Präsident der Deut- Hans-Werner Sinns auf dem Lehrstuhl für Volkswirt- schen Bundesbank, zum Thema »Zur Rolle der Finanz- Bundesbankpräsident schaftslehre und Versicherungswissenschaft in der stabilität für die Geldpolitik« sowie die in Kooperation Jens Weidmann und Yanis Volkswirtschaftlichen Fakultät der LMU und hatte mit dem Carl Hanser Verlag veranstaltete Sonderaus- Varoufakis Gastredner bei sich der Theorie der Wirtschaftspolitik und der prak- gabe der Münchner Seminare mit dem ehemaligen grie- den »Münchner tischen Politikberatung verschrieben. Das Grußwort chischen Finanzminister Prof. Yanis Varoufakis. Yanis Va- Seminaren« hielt Prof. J.-Matthias Graf von der Schulenburg. Prof. roufakis sprach über die Situation in Griechenland und Knut Borchardt, Professor (em.) für Wirtschaftsge- die Zukunft Europas, und Hans-Werner Sinn führte mit schichte und Volkswirtschaftslehre an der LMU, und einem Korreferat in die Diskussion ein. Über sämtliche in Prof. Claudia M. Buch, Vizepräsidentin der Deutschen den »Münchner Seminaren« gehaltene Vorträge wurde Bundesbank, hielten Festvorträge. Prof. Sinn, dessen in der Süddeutschen Zeitung ausführlich berichtet. Antrittsvorlesung sich an diesem Tag zum 30. Mal jährte, hielt die Laudatio. Um eine qualifi zierte Debatte der Folgen der Ener- giewende für den Industriestandort Deutschland an- Ein weiterer Höhepunkt war der 14. Munich Econo- zustoßen, veranstaltete das ifo Institut gemeinsam mit mic Summit, der von der CESifo-Gruppe gemeinsam dem Sachverständigenrat für Umweltfragen das Sym- mit der BMW Stiftung Herbert Quandt organisiert posium »Energiewende: Konsequenzen für den Indus- und von führenden europäischen Zeitungsverlagen triestandort Deutschland?«, das am 13. Mai 2015 in und Unternehmen unterstützt wird. Diese Veran- der Bayerischen Vertretung in Berlin stattfand. Dabei staltung bringt Persönlichkeiten der akademischen ging es insbesondere um die Fragen: Wird die Energie- Welt und Entscheidungsträger aus Wirtschaft und wende den Industriestandort Deutschland belasten Politik zusammen, um Kernfragen der globalen wirt- oder vielleicht ganz im Gegenteil eine dritte industriel- schaftlichen Entwicklung zu diskutieren. Im Rahmen le Revolution mit sich bringen? Wie kann die deutsche des Summit 2015 mit dem Titel »Competitiveness Energiewende effi zient und »industrieverträglich« and Innovation: The Quest for Best« wurden drei gestaltet werden, und lässt sie sich volkswirtschaftlich Kernfragen analysiert: Welche positiven, welche überhaupt rechtfertigen? Sind die Sonder- und Aus- negativen Erfahrungen wurden auf dem Weg zu nahmeregelungen für die energieintensive Industrie europäischer Wettbewerbsfähigkeit gemacht? Wie richtig ausgestaltet, um die Wettbewerbsfähigkeit zu kann Europa die Innovationskultur in Wirtschaft und sichern und Innovationsanreize zu setzen? Gesellschaft stärken? Wie können Wirtschaft, Staat, Gesellschaft und der Einzelne am besten zusammen- In der Bayerischen Vertretung in Berlin gab es im Be- wirken, um sowohl wirtschaftliche Wettbewerbsfä- richtsjahr zwei weitere Veranstaltungen der im Jahr 2014 Zwei »Parlamentarische higkeit als auch soziale Innovationen zu fördern? Zu auf Initiative des ehemaligen Mitglieds der SPD-Bundes- Frühstücke« in der den Rednern gehörten u.a. Frankreichs Premiermi- tagsfraktion Ludwig Stiegler eingerichteten »Parlamen- Bayerischen Vertretung nister Manuel Valls, Valdis Dombrovskis, Vizepräsi- tarischen Frühstücke«. Hans-Werner Sinn diskutierte in Berlin dent der EU-Kommission in Brüssel, und Günther gemeinsam mit Parlamentariern Fragen der demographi- H. Oettinger, EU-Kommissar für digitale Wirtschaft schen Entwicklung und der Migration in den Sozialstaat.

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Zwei Veranstaltungen des ifo Instituts waren dem Für den Nachweis der Relevanz der Arbeiten für Poli- 25. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands tik und Gesellschaft ist die Medienresonanz ein wichti- gewidmet: Die ifo-Niederlassung Dresden und die Aka- ger Gradmesser. Laut Media Tenor war das ifo Institut demie für Politische Bildung Tutzing veranstalteten ein im Berichtsjahr erneut das am häufi gsten in den Medi- mehrtägiges Seminar im September 2015, das sich vor en erwähnte Wirtschaftsforschungsinstitut, und Hans- allem mit den innen- und außenpolitischen Folgen der Werner Sinn stand nicht nur, wie oben berichtet, bei deutschen Einheit sowie aktuellen sozialen Phänome- den Zitierungen durch Wissenschaftler, sondern auch nen in Ostdeutschland befasste. Besondere öffentliche bei den Zitierungen durch öffentliche Medien auf dem Wirkung erzielte ein Symposium der ifo-Niederlassung ersten Platz. Dresden, das im Oktober 2015 in Dresden stattfand. Die sehr guten Resultate, die die ifo-Wissenschaftler Im Berichtsjahr haben der Bayerische Handwerkstag in der Forschung und in der öffentlichen Politikdebatte und das ifo Institut erneut ein gemeinsames Sym- erzielt haben, führten auch im zweiten FAZ-Ranking posium veranstaltet. Das Thema der diesjährigen 2015 der einfl ussreichsten Ökonomen, die an Univer- Veranstaltung lautete »Zuwanderung und Fachkräf- sitäten oder Forschungsinstituten tätig sind, zu einem tesicherung im Handwerk – Potenziale und Handlungs- sehr guten Ergebnis: Hans-Werner Sinn stand in der bedarf«. Nach wie vor gehört der in Kooperation mit 2015 veröffentlichten FAZ-Rangliste der einfl ussreichs- der Industrie- und Handelskammer für München und ten Ökonomen Deutschlands wie schon im Jahr 2014 Der »ifo Branchen- Oberbayern organisierte »ifo Branchen-Dialog« zu auf Platz 1 (vgl. Tabelle 4). Laut FAZ hat »in Summe Dialog«, die führende den führenden Veranstaltungen, die sich mit der Ana- kein anderer Wirtschaftsforscher so viel kombinierte Veranstaltung zur lyse der aktuellen Wirtschaftsentwicklung befassen. Wirkung in Medien, Politik und Forschung.« Wie Ta- Analyse der aktuellen Einzelheiten dazu sind im Kapitel zum ifo Zentrum für belle 4 zeigt, belegten im FAZ-Ranking 2015 auch an- Wirtschaftsentwicklung Industrieökonomik und neue Technologien dargestellt. dere ifo-Wissenschaftler ausgezeichnete Plätze.

Am 5. November 2015 richteten das ifo Institut und Tabelle 4: Platzierungen von ifo-Wissenschaftlern der Ausschuss der Regionen der Europäischen Union im FAZ-Gesamtranking 2015 (von 100) (AdR) in Brüssel im achten Jahr in Folge das »Ifo Brus- Rang Name Punkte sels International Economic Forum – BrIEF« aus. Die 1 Hans-Werner Sinn 517 von Prof. Sinn und AdR-Generalsekretär Jiří Buriánek 15 Ludger Wößmann 75 geleitete Konferenz stand unter dem Motto »Is Euro- 26 Gabriel Felbermayr 37 pe back on a Growth Track with its Energy Union and 34 Niklas Potrafke 27 in Promoting Innovation?«. 48 Klaus Wohlrabe 19 Der schon traditionelle öffentliche Vortrag von Hans- 51 Joachim Ragnitz 19 Werner Sinn, den er kurz vor den Weihnachtstagen 56 Timo Wollmershäuser 16 hält, lockte auch im Jahr 2015 mehr Teilnehmer an, als 98 Steffen Henzel 5 in die Große Aula der LMU passten, so dass eine Vi- deoübertragung in einen anderen Hörsaal nötig wur- Öffentlicher Vortrag de. Sinn beschloss seine Vorlesungsreihe als ifo-Präsi- Im Januar 2015 fand in der Wirtschaftszeitung Han- von Hans-Werner Sinn dent mit einem »Rückblick auf ein halbes Jahrhundert«. delsblatt eine Diskreditierungskampagne gegen »Rückblick auf ein halbes Beginnend mit dem Mauerbau, bei dem er als 13-Jäh- Hans-Werner Sinn statt. An der Aktion beteiligten Jahrhundert« riger zugegen war, ließ er die wesentlichen Stationen sich neben Journalisten des Handelsblatts und zwei der deutschen und europäischen Wirtschaftsgeschich- anderen Wissenschaftlern (Peter Bofi nger und Paul te Revue passieren. Er schloss mit einer Unterschei- Welfens) drei leitende Persönlichkeiten des DIW: dung zwischen konsumtiven und investiven Phasen Bert Rürup (Vorsitzender des Kuratoriums des DIW der Wirtschaftspolitik sowie zwischen gesinnungs- und und Leiter des Handelsblatt-Forschungsinstituts), verantwortungsethischen Motivationen der Politiker. Marcel Fratzscher (Präsident des DIW) und Clau-

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dia Kemfert (Bereichsleiterin am DIW). Das Han- externen Forschern angeboten wird, Forschungsdaten, delsblatt widmete dem Thema insgesamt 13 Seiten auf denen veröffentlichte Forschungsergebnisse aufbau- einschließlich der Titelseite mit der Überschrift »Der en, langfristig treuhänderisch zu speichern. Dieses Ar- falsche Prophet« und verteilte die Aufl age zusätzlich chiv wurde 2015 weiter ausgebaut. kostenlos an die Bezieher der Westdeutschen Allge- meinen. Diese Aktion löste jedoch eine Welle har- Die Datenbank zum internationalen Institutionenver- scher Entgegnungen von Wissenschaftlern und Jour- gleich (Database for Institutional Comparisons in Eu- nalisten aus, die Sinn verteidigten und vor allem in rope – DICE) erfreut sich weiterhin großer Beliebt- der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und in Die Welt heit. Sie umfasst gegenwärtig 3.800 Einträge in den veröffentlicht wurden. Besondere Aufmerksamkeit folgenden Themenbereichen: Unternehmenssektor fand der gemeinsame Beitrag der beiden ehemaligen und Finanzmärkte, Bildung und Innovation, Energie Vorsitzenden des Sachverständigenrates Wolfgang und Umwelt, Infrastruktur, Arbeitsmarkt, Migration, Franz und Wolfgang Wiegard. Sie bezeichneten Sinn öffentlicher Sektor, Sozialpolitik und soziale Werte. in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als »innova- Die interaktive graphische Anwendung Visual Story- tivsten und einfl ussreichsten Ökonomen der letzten telling wurde auf weitere Regulierungsbereiche ausge- zwei oder drei Jahrzehnte in Deutschland«. dehnt. In neuen Videos (»How to get the best out of the DICE Database« und »Learn the basics of DICE Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat Prof. Visual Storytelling«) wird die Datenbank erklärt, um Hans-Werner Sinn in Kenntnis dieser Kampagne im dem Nutzer die ländervergleichende Analyse von in- Herbst des Jahres 2015 zum »Hochschullehrer des stitutionellen Regulierungen, gesetzlichen Bestimmun- Jahres« gewählt. Der Präsident des DHV, Professor gen und deren Anwendungen zu erleichtern. Dr. Bernhard Kempen, begründete das so: »Herr Kol- lege Sinn ist ein Wissenschaftler, der allein der Ratio- Die wissenschaftlich basierten Dienstleistungen wur- Zwei neue Produkte: nalität verpfl ichtet ist und politischen Opportunismus den im Berichtsjahr um zwei Produkte erweitert: Mit »ifo Migrationsmonitor« nicht kennt. Als meistzitierter Ökonom in Deutsch- dem vom ifo Zentrum für Internationalen Institutionen- und die Datenbank »ifo land gehört er zu den Meinungsführern im politischen vergleich und Migrationsforschung entwickelten und GAME« Diskurs.« im Internetportal der CESifo-Gruppe bereitgestellten ifo Migrationsmonitor wird das Ziel verfolgt, aktuelle Wissenschaftliche Dienstleistungen Informationen sowohl zur regulären Einwanderung als Das ifo Institut ist nicht nur ein Dienstleister für die auch zu den Asylsuchenden in der Europäischen Union Forschung, sondern versorgt auch die an Wirtschafts- bereitzustellen. Ferner hat das ifo Zentrum für Außen- fragen interessierten Gruppen unserer Gesellschaft wirtschaft, die Datenbank ifo GAME (Geological and mit Wirtschaftsdaten und sonstigen Informationen zur Meteorological Events) aufgebaut und ebenfalls in die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung und gibt objek- Website integriert. Sie enthält Mikrodaten von 1970 tive Orientierung in wirtschaftspolitischen Fragen. bis 2014, insbesondere Informationen über geologische und meteorologische Ereignisse, wie Erdbeben, Vul- Wie bereits im Vorjahr wurde auch 2015 eine Umfrage kanausbrüche, Stürme, extreme Temperaturereignisse, zur Ermittlung des ifo Bildungsbarometers durchge- Überschwemmungen und Dürren und bietet damit ei- führt. Basis des zweiten ifo Bildungsbarometers ist eine nen einzigartigen Datensatz zur ökonomischen Analyse. im Mai 2015 durchgeführte Meinungsumfrage unter 4.203 Befragten, die eine repräsentative Stichprobe der Mit dem Abschluss eines Kooperationsvertrags zwi- erwachsenen Bevölkerung in Deutschland darstellen. schen dem Bayerischen Rundfunk, der Deutschen Kooperationsvertrag mit Journalistenschule und dem ifo Institut wurde die dem Bayerischen Rundfunk Das Economic & Business Data Center (EBDC) konn- rechtliche Grundlage für die enge Zusammenarbeit und der Deutschen te seine Datenbestände und Serviceangebote auch 2015 zwischen diesen Institutionen bei der Förderung der Journalistenschule weiter ausbauen. Das betraf vor allem auch das im Jahr journalistischen Weiterqualifi zierung gelegt. Im Zen- 2014 neu eingerichtete EBDC-Archiv, mit dem in- und trum dieser Kooperation steht die neu eingeführte

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Veranstaltungsreihe der »ifo-Praxistage für Qualitäts- Mit diesem Ziel wird im Rahmen des vom Bundes- journalismus«. Aufbauend auf die Erfahrungen eines ministerium für Bildung und Forschung für den Zeit- Neue Veranstaltungsreihe im November des Vorjahrs erfolgreich durchgeführ- raum Juni 2015 bis Mai 2018 geförderten Projekts des ifo Instituts: ten Pilot-Workshops, wurde im November 2015 die »Entwicklung, Umsetzung und Professionalisierung »ifo-Praxistage für erste Veranstaltung dieser Reihe durchgeführt. Sie von Verwertungskonzepten« ein auf die künftigen Qualitätsjournalismus« soll in den Folgejahren durch weitere spezielle Bil- Herausforderungen und Bedürfnisse des ifo Instituts dungsangebote für Journalisten ergänzt werden. ausgerichtetes Verwertungskonzept entwickelt. Mit Unterstützung externer Partner werden die Effekti- Die Bedeutung des Internets, der Webmedien und der vität und Effi zienz des vom ifo Institut ausgehenden Social Media für den Wissenstransfer und die internati- Wissenstransfers systematisch auf ein neues Niveau onale Vernetzung nimmt kontinuierlich zu. Das ifo Ins- gehoben. Im ersten Schritt wird die tatsächliche titut nutzt diese Entwicklung seit Jahren und optimiert Nutzung der bereits praktizierten Transferleistun- den Einsatz der von ihm genutzten Medien fortlaufend. gen erfasst. An die Bestandsaufnahme schließt sich So ist die CESifo-Gruppe Pionier in der Bereitstellung eine Stärken-Schwächen-Analyse der existierenden selbst produzierter Videoaufnahmen, auf die die inter- Verwertungsleistungen an. Im nächsten Schritt sollen essierte Öffentlichkeit sowohl auf der Mediathek, die der zusätzliche Informationsbedarf der gesellschaft- Teil der Website der CESifo-Gruppe ist, als auch auf lich relevanten Gruppen identifi ziert sowie Verbes- YouTube zugreifen kann. Besonders stark nimmt das serungspotenziale erschlossen und mit ausgewählten Live-Streaming von Veranstaltungen im Internet zu. Maßnahmen umgesetzt werden. Dabei konzentriert Dies geschieht mittlerweile nicht nur mit Hilfe der eige- sich die Projektarbeit auf die Zielgruppen Politik/öf- nen Website der CESifo-Gruppe, sondern auch durch fentliche Verwaltung, Wirtschaft, Bildung/Erziehung, die Einbettung des Live-Players in andere Websites. Wissenschaft/Forschung, Massenmedien (einschließ- Seit 2015 ist das ifo Institut auch in den sozialen Netz- lich Förderung der journalistischen Aus- und Weiter- werken Xing und LinkedIn vertreten, um die weltweite bildung) und allgemeine Öffentlichkeit. Schwerpunkte Vernetzung der ifo-Mitarbeiter und ehemaligen Mit- der Projektarbeit im Jahr 2015 waren neben der Nut- ifo in den sozialen arbeitern des ifo Instituts mit Gast- und assoziierten zungsanalyse die Entwicklung konkreter Maßnahmen Netzwerken Xing und Forschern zu fördern. Dort wird auch regelmäßig über insbesondere für den Wissenstransfer in die Schulen LinkedIn vertreten neue Stellenausschreibungen und weitere Möglichkei- hinein und die Stärkung der Zusammenarbeit mit den ten der wissenschaftlichen Zusammenarbeit informiert. Medien.

Die Entwicklung des ifo Instituts als Im Berichtsjahr hat das ifo Institut weiter daran ge- Organisation arbeitet, seine Attraktivität als Arbeitgeber für poli- Über die oben geschilderte Optimierung des Einsat- tikorientiert forschende Ökonomen zu steigern, um zes der digitalen Medien hinaus will das ifo Institut die ausgezeichnete Wissenschaftler aus dem In- und Aus- konzeptionellen und methodischen Grundlagen des land für eine Tätigkeit im ifo Institut gewinnen oder Wissenstransfers – vor allem seine Produkte, Prozes- sie an ifo binden zu können. Das geschieht auch mit se und Instrumente – systematisch ausbauen, um die dem Ziel, die Zahl der ausländischen Wissenschaftler im Institut vorhandene Expertise und die erzielten sowie der Wissenschaftler, die zwar aus Deutschland Arbeitsergebnisse noch intensiver als bisher für die stammen, aber im Ausland eine Wissenschaftlerposi- Information der gesellschaftlich relevanten Gruppen tion bekleidet oder dort ihr Studium absolviert haben, einsetzen. Vor allem sollen neue Verwertungspoten- schrittweise zu erhöhen. Das traf zum Stichtag 31. De- Erschließung neuer ziale erschlossen und vor dem Hintergrund der sich zember 2015 auf 24 ifo-Wissenschaftler zu (Vorjahr: Verwertungspotenziale rapide ändernden Kommunikationstechnologien und 21). Damit waren zum genannten Stichtag 24 % (Vor- des sich wandelnden Kommunikationsverhaltens die jahr: 22,1%) des wissenschaftlichen Personals auslän- Verwertung der Expertise und Arbeitsergebnisse der dische Staatsangehörige oder Deutsche, die vor ihrem CESifo-Gruppe an die neuen Rahmenbedingungen Wechsel zu ifo an einer ausländischen Universität tätig angepasst werden. waren oder dort ihr Studium absolviert hatten.

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Zur Schaffung eines idealen Umfelds für Spitzenfor- wurde im Rahmen der externen Audits geprüft und schung gehört auch die intensive wissenschaftliche in jeder Hinsicht bestätigt. Im Berichtsjahr haben sich Weiterqualifi zierung, deren Entwicklung bereits im die Bemühungen, die Arbeitsbedingungen im ifo Insti- Zusammenhang mit der Forschung dargestellt wurde. tut so zu gestalten, dass sich schrittweise auch auf der Herausragende Bedeutung hatte im Jahr 2015 die Er- Ebene des wissenschaftlichen Personals eine ausge- möglichung zahlreicher Aufenthalte an insbesondere wogene Geschlechterstruktur entwickeln kann, aus- amerikanischen Spitzenuniversitäten. Weitere Schwer- gezahlt. So ist der Frauenanteil bei den Doktoranden punkte waren erneut Vorträge auf internationalen, re- auf fast die Hälfte gestiegen (2015: 47,8 %; Vorjahr ferierten Fachkonferenzen (146), zu denen ifo-Wissen- 37,5 %; Stichtag jeweils 31. Dezember). schaftler eingeladen wurden, sowie die Teilnahme an Summerschools, mit der zahlreiche ifo-Doktoranden für Die Personalkapazität hat sich gegenüber dem Vor- ihre Weiterqualifi zierung benötigtes Fachwissen ausbau- jahr erweitert: Zum Stichtag 31. Dezember 2015 ist en konnten. Daneben haben die Doktoranden die Mög- die Gesamtzahl der Beschäftigten um sieben auf 197 lichkeit, begleitende Trainingsmaßnahmen zu besuchen. gestiegen. Diese Steigerung geht vor allem auf die Ein- stellung zusätzlicher Doktoranden zurück. Insgesamt Auch im nicht-wissenschaftlichen Bereich wurde ein ist die Anzahl der wissenschaftlich tätigen Beschäftig- Einstellung zusätzlicher intensives Weiterbildungsprogramm absolviert. Ins- ten in den Forschungsbereichen (Wissenschaftliche Doktoranden gesamt gab es im Berichtsjahr 166 genehmigte Fort- Mitarbeiter/ Referenten, Doktoranden und Fachre- bildungsmaßnahmen, von denen 132 noch im selben ferenten) um vier angewachsen. Zwei Mitarbeiter Jahr durchgeführt wurden. Einen großen Anteil an zusätzlich wurden im Infrastrukturbereich eingestellt. den gewünschten Fortbildungsmaßnahmen nehmen erfahrungsgemäß EDV-Trainings ein, wobei Schulun- Die Zahl der Wissenschaftlichen Mitarbeiter und gen für individuelle EDV-Erfordernisse der einzelnen Referenten in den Forschungsbereichen ist zwar um Mitarbeiter im Vordergrund stehen. Dazu kamen eine Person zurückgegangen, dafür sind aber zum Schulungen für Doktoranden und Nachwuchswissen- Stichtag 31. Dezember 2015 fünf Doktoranden hin- schaftler – z. B. Kurse zu Durchsetzungsfähigkeit und zugekommen. Die Zahl der Fachreferenten ist kons- Konfl iktlösung oder Kommunikations- und Präsenta- tant bei 21 geblieben. In den Forschungszentren sind tionstrainings. Ergänzt wurde dieses Programm mit wie im Vorjahr 20 Sachbearbeiter und Assistenten individuellen Kursen, die die Anforderungen einzelner tätig. In der Infrastruktur des ifo Instituts waren zum Arbeitsplätze mit sich brachten. genannten Stichtag insgesamt 53 Mitarbeiter, darun- ter zwölf mit Leitungsaufgaben (und einer Vergütung Die Ausrichtung der gesamten Organisation des ifo ab TV-L E 13 aufwärts) tätig. Außerdem wurden – Instituts auf Spitzenleistungen auf allen Arbeitsgebie- wie zum selben Stichtag des Vorjahrs – drei Auszu- ten des ifo ist die Grundphilosophie des nach DIN ISO bildende beschäftigt. 9001 zertifi zierten ifo-Managementsystems, dessen Funktionsfähigkeit jährlich von externen Auditoren in Wie sich die Finanzen im Berichtsjahr entwickelten, Solide fi nanzielle Situation sog. Überwachungsaudits geprüft wird. Im Rahmen wird im Kapitel Finanzielle Entwicklung ausführlich des im März 2015 durchgeführten Überwachungsau- dargestellt. Hier die wesentlichen Eckpunkte: Die dits bestätigten die externen Auditoren erneut das fi nanzielle Situation des ifo Instituts ist nach wie vor hervorragende Funktionieren des ifo-Management- solide. Der Jahresabschluss 2015 weist einen Über- systems, das weiterhin als vorbildlich für außeruniver- schuss in Höhe von 187 Tsd. EUR aus. Er fl ießt in sitäre Forschungseinrichtungen bezeichnet wurde. die Rücklagen ein, so dass das Vereinsvermögen zum 31. Dezember 2015 auf 2.069 Tsd. EUR ange- Ein besonderes Merkmal des zertifi zierten ifo-Ma- wachsen ist. Im Berichtsjahr erhielt das ifo Institut nagementsystems ist, dass darin u.a. die Gleichstel- im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung lungspolitik des ifo Instituts und die daraus folgenden des Bundes und der Länder nach Art. 91b GG öf- Regeln verankert sind. Die Einhaltung dieser Regeln fentliche Mittel in Höhe von 10.493 Tsd. EUR. Da-

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von wurden 10.178 Tsd. EUR für den laufenden Be- als einen der führenden wirtschaftswissenschaftlichen trieb und 315 Tsd. EUR für Investitionen eingesetzt. Think Tanks in Europa weiter gefestigt. Der Vorstand Zusätzlich stand dem ifo Institut ein im Vorjahr dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und gebildeter und in das Jahr 2015 übertragener Kas- auch den Mitgliedern der Organe und Gremien des senrest in Höhe von 500 Tsd. EUR zur Verfügung. ifo Instituts, dass sie sich in den zurückliegenden Jah- Aufgrund von Einsparungen insbesondere bei den ren kompetent und mit großer Tatkraft für das ifo Personalkosten und hohen Drittmittelerträgen war Institut eingesetzt haben. Nur so war es möglich, dass es möglich, einen Teilbetrag der institutionellen För- sich ifo zu dem entwickelt hat, was es heute ist. derung in Höhe von 850 Tsd. EUR nicht zu verwen- den. In Höhe dieses Betrags wurde ein Kassenrest Wir sind uns sicher, dass das ifo Institut diesen Weg gebildet, der auf die Folgejahre vorgetragen wird. unter der Präsidentschaft von Prof. Clemens Fuest erfolgreich fortsetzen wird und wünschen ihm dafür ifo: Einer der führenden Die Leistungen, die das ifo Institut im Jahr 2015 auf eine glückliche Hand. wirtschaftswissen- all seinen Gebieten – Forschung, Politikberatung, För- schaftlichen Think Tanks derung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Service in Europa und Infrastruktur – erbracht hat, haben seine Stellung München, im März 2016

Der Vorstand

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn (Präsident) Prof. Meinhard Knoche

ifo Jahresbericht 2015 24 Berichte aus Forschung und Service ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie

Verbindendes Forschungsthema des ifo Zentrums Ergebnis der Steuerschätzung für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie von November 2015 ist die Finanzpolitik, die Entwicklung der öffentlichen Aufkommen in jeweiligen Preisen Wachstum des in Mrd. EUR Steueraufkommens in % Haushalte auf nationaler oder lokaler Ebene und die 850 15 politische Ökonomie. Die Untersuchungen des Be- 750 10 reichs umfassen modelltheoretische und empirische Analysen und beziehen internationale Erfahrungen 650 5 mit ein. Konkret befassen sich die Aktivitäten mit 550 0 der Staatsverschuldung in Deutschland und Europa,

450 -5 der Evaluierung der Fiskal- und Steuerpolitik sowie Schätzung des AKS dem Fiskalföderalismus und lokalen Finanzen. Im 350 -10 Besonderen werden die Handlungsmotive von po- litischen Entscheidungsträgern aus Sicht des Public- 250 -15 1991 1995 1999 2003 2007 2011 2015 2019 Choice-Ansatzes und der politischen Ökonomie Quelle: Arbeitskreis »Steuerschätzungen«. analysiert.

Der Staatshaushalt wird sowohl bezüglich seiner kurzfristigen Entwicklung als auch im Hinblick auf Im Jahr 2015 abgeschlossene die langfristige Tragfähigkeit und die Entwicklung Projekte der Verschuldung untersucht. Im Zuge der weltwei- ten Staatsschuldenkrise beschäftigt sich der Bereich Kurz- und langfristige Politikerfordernisse, um verstärkt mit Nachhaltigkeitsanalysen. In diesem Zu- nachhaltiges Wachstum von Wirtschaft und sammenhang begleitet der Bereich die öffentliche Beschäftigung in Kroatien zu erzielen Diskussion zur Reform des deutschen Steuer- und M. Reischmann, M. Riem für die Croatian Statehood Transfersystems mit Kommentaren und wissenschaft- Foundation, September 2014 bis Dezember 2015. lichen Analysen. Der inhaltliche Schwerpunkt des vom ifo Zentrum Durch Mitarbeit im Arbeitskreis »Steuerschätzun- für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie gen« beim Bundesministerium der Finanzen bringt bearbeiteten Teilprojekts liegt auf den Themen das ifo Institut laufend seine fachliche Expertise in die Staatsverschuldung und Nachhaltigkeit der Fiskal- offi ziellen Prognosen des deutschen Steueraufkom- politik. Grundsätzlich wurden Probleme des öffent- mens ein. Diese Arbeiten beruhen auf regelmäßig zu lichen Sektors in Kroatien identifi ziert und für diese erstellenden Konjunkturprognosen, die wiederum auf konkrete Handlungsempfehlungen zur Verbesse- den Umfragedaten des ifo Instituts und ergänzenden rung ausgearbeitet. Die Staatsverschuldung Kroati- Daten der amtlichen Statistik basieren. Einen Beitrag ens ist seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2009 zur Analyse und Prognose des öffentlichen Haushalts stark angestiegen, und die Schulden sind zu mehr in Deutschland leistet der Bereich durch Teilnahme an als zwei Drittel in Euro dotiert. Darüber hinaus Sinkende Staatseinnahmen der zweimal jährlich stattfi ndenden Gemeinschafts- bestehen hohe bedingte Zahlungsverpfl ichtungen gefährden Nachhaltigkeit diagnose der führenden Wirtschaftsforschungsin- aus Staatsgarantien für öffentliche Unternehmen. des Staatshaushalts in stitute. Die Analyse der Haushaltsentwicklung wird Sinkenden Staatseinnahmen aufgrund der schlech- Kroatien fl ankiert von Forschungsarbeiten zur Wirkung der ten wirtschaftlichen Lage stehen steigenden Staats- Finanzpolitik und zur Konsequenz von Budgetregeln ausgaben gegenüber, und der Staatshaushalt ist seit für die Haushaltsentwicklung. Jahren defi zitär. Insbesondere die Ausgabenposten für soziale Sicherung (hauptsächlich das Renten- und Gesundheitssystem) und für Beschäftigte im öffentlichen Dienst gefährden die Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen. Im Rahmen des Projekts

27 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie

wurden Einsparmöglichkeiten auf der Ausgaben- krete wirtschaftspolitische Vorschläge zur Verbesse- seite und Strategien zur Einnahmensteigerung vor- rung des Investitionsklimas in Deutschland abgeleitet. geschlagen sowie ein detaillierter Überblick der Grundlage der empirischen Untersuchung war ein Struktur der Staatverschuldung gegeben. neuer, exklusiv am ifo Institut verfügbarer Datensatz, der Finanzkonten deutscher Unternehmen mit Daten Welchen Beitrag leisten die großen Familien- des ifo Investitionstests kombiniert. Aufbauend auf unternehmen zum deutschen Steuer- einer theoretischen Analyse von Investitionsentschei- aufkommen? dungen, konnte die Beziehung zwischen Investitio- N. Potrafke, B. Kauder, M. Krause, M. Reischmann, nen, Kapitalnutzungskosten (insbesondere Steuern), Chr. Schinke in Kooperation mit ifo-Forschungsprofessor Lohnkosten, Schwierigkeiten am Kapitalmarkt, der T. Büttner, Universität Erlangen-Nürnberg, W. Scheffl er, Geschäftslage bzw. den Geschäftserwartungen und Universität Erlangen-Nürnberg, für die Stiftung Familien- verschiedenen anderen Indikatoren des Investitions- unternehmen, Juni 2015 bis Dezember 2015. klimas empirisch getestet werden.

Im Rahmen des Projekts wurde der Beitrag der größ- Empirische Studien zu Staatsverschuldung ten Familienunternehmen zum Steueraufkommen in und fi skalischen Transferzahlungen der Bundesrepublik Deutschland geschätzt. Quantifi - M. Reischmann, abgeschlossenes Promotionsprojekt, ziert wurden die Ertragsteuern, die die 500 größten Veröffentlichung von Teilergebnissen in: Journal of Familienunternehmen im Zeitraum 2008 –2013 geleis- Comparative Economics (im Erscheinen); Journal of Schätzung der Ertrag- tet haben. Zu den Ertragsteuern gehören die Gewer- Money, Credit, and Banking, 2015; Economic Model- steuern der größten besteuer, die Körperschaftsteuer, die Einkommensteu- ling, 2014; Perspektiven der Wirtschaftspolitik, 2014. Familienunternehmen in er, die Kapitalertragsteuer und der Solidaritätszuschlag. Deutschland Die gezahlten Steuern werden in der Gewinn- und Das Promotionsprojekt beschäftigt sich in verschie- Verlustrechnung der Familienunternehmen ausgewie- denen Forschungspapieren mit Staatsverschuldung sen. Die Daten wurden auf Konzernebene konsolidiert und fi skalischen Transferzahlungen. Für die amerika- und um im Ausland gezahlte Steuern bereinigt. Bei nischen Bundesstaaten und die deutschen Bundes- Einzelunternehmen und Personengesellschaften wur- ländern wurde die Nachhaltigkeit der Fiskalpolitik im de die Einkommensteuer, die auf Gesellschafterebene Hinblick auf die Staatsverschuldung untersucht, wo- anfällt, anhand einer eigenen Umfrage geschätzt. bei den jeweiligen Finanztransfersystemen besondere Aufmerksamkeit zukam. Anhand des kommunalen Fi- IMPULS-Stiftung: Rahmenbedingungen für nanzausgleichs eines deutschen Bundeslandes wurde mehr Investitionen gezeigt, dass Transferzahlungen von der Landesebene N. Potrafke, B. Kauder, M. Krause, M. Riem in Ko- an die Gemeinden politisch manipuliert werden kön- operation mit ifo-Forschungsprofessor T. Büttner, nen. Staaten können das Ausmaß ihrer Kreditaufnah- Universität Erlangen-Nürnberg, A. Hönig, Universität me mit Hilfe »kreativer Buchführung« verschleiern. Erlangen-Nürnberg, für die IMPULS-Stiftung, Januar Ein Forschungspapier gibt einen Überblick, wann Re- 2015 bis November 2015. gierungen in OECD-Ländern besonders aktiv kreati- ve Buchführung betrieben haben, und untersucht, ob Das Gutachten arbeitete die Gründe für die private die Defi zitzahlen insbesondere vor Wahlen schönge- Investitionstätigkeit in Deutschland heraus und identi- rechnet wurden. In Deutschland kann die staatliche fi zierte die Hemmnisse privater Investitionen, die sich Kreditaufnahme aus dem Kernhaushalt in Sonder- aus den staatlich determinierten Rahmenbedingun- vermögen ausgelagert werden. Ein Forschungspapier Vorschläge zur gen ergeben. Im Hauptteil der Studie wurde empi- zeigt, inwieweit die neue deutsche Schuldenbremse Verbesserung des risch untersucht, wie sich die Rahmenbedingungen für die Staatsverschuldung in Sondervermögen berück- Investitionsklimas in die Investitionstätigkeit von Unternehmen auswirken. sichtigt und welche Gestaltungsmöglichkeiten sich für Deutschland Auf der Grundlage der Ergebnisse wurden mögliche den Bund und die Länder zur Ausweitung der erlaub- wirtschaftspolitische Maßnahmen analysiert und kon- ten Kreditaufnahme über Sondervermögen ergeben.

ifo Jahresbericht 2015 28 ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie

Projekte in Bearbeitung siert werden. Es konnte bereits gezeigt werden, dass Ad-hoc-Kurzfristmodelle, die auf Kassenzahlen oder Steuerschätzung – Schätzung der veranlagten der Zahlungsstrukturstatistik basieren, im Vergleich Einkommensteuer Teil II zur gängigen Praxis der Kassenschätzung gute Prog- Gute Ergebnisse für Chr. Breuer in Kooperation mit H. Gebhardt, Rheinisch- noseergebnisse liefern können. Zusätzliche Modellie- die Einkommensteuer- Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), rungsarbeiten könnten einen systematischen Vorteil prognose mit neuen Essen, Kristina van Deuverden, Deutsches Institut für hervorbringen. Entsprechend sollen im zweiten Teil Kurzfristmodellen Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, J. Boysen-Hogrefe, des Forschungsvorhabens weitere Kurzfristmodelle Institut für Weltwirtschaft (IfW), Kiel, Götz Zeddies, entwickelt werden. Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), für das Bundesministerium der Finanzen, November Im dritten Teil der Kurzstudie sollen ökonometrische 2015 bis März 2016. Modelle bezüglich des Zusammenhangs zwischen den UVE und dem Einkommensteueraufkommen Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen zum Einsatz kommen. Wesentliches Ziel wird es da- (UVE) im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Ge- bei sein, auf Basis bereits bestehender oder auf Basis samtrechnungen (VGR) sind ein Fortschreibungsin- zusätzlicher Ansätze eine belastbare Lag-Struktur zu dikator für die veranlagte Einkommensteuer. Im Auf- ermitteln. Im vierten Teil soll mit einem vom RWI trag des Bundesministeriums der Finanzen wurde mit entwickelten Mikrosimulationsmodell eine empiri- dem Forschungsvorhaben fe 16/13 ein Kurzgutachten sche Analyse der Aufkommenselastizität der veran- erstellt, in dem verschiedene methodische Herange- lagten Einkommensteuer erstellt werden, die die im hensweisen zur empirischen Schätzung der Aufkom- Forschungsvorhaben fe 16/13 genutzte Herangehens- menselastizität der veranlagten Einkommensteuer in weise überprüft und gegebenenfalls verbessert. Ab- Relation zu den UVE vorgestellt und erste Ergebnisse schließend werden die Ergebnisse zusammengeführt präsentiert wurden. Allerdings konnten im Rahmen und bezüglich der angestrebten Erhöhung der Treff- dieser Kurzstudie nur einzelne Aspekte analysiert sicherheit der Einkommensteuerprognosen geprüft, und die untersuchten methodischen Ansätze nicht ob sich eine verbesserte Fortschreibungsregel für das verzahnt werden. In dieser Folgestudie sollen vertief- Einkommensteueraufkommen entwickeln lässt. te methodische und empirische Untersuchungen zur Ableitung der Aufkommenselastizität der veranlag- Ökonomische Wirksamkeit der konjunktur- ten Einkommensteuer in Relation zu den Unterneh- stützenden fi nanzpolitischen Maßnahmen der mens- und Vermögenseinkommen durchgeführt, die Jahre 2008 und 2009 unterschiedlichen methodischen Ansätze miteinan- N. Potrafke, T.O. Berg, A. Hristov, B. Kauder, M. Reisch- der verbunden und insbesondere die Lag-Strukturen mann, M. Riem, Chr. Schinke für die Fritz Thyssen belastbar identifi ziert werden. Stiftung, Juli 2013 bis Juli 2016.

Im ersten Teil des Forschungsvorhabens soll die vom Im Rahmen des Forschungsprojekts untersucht das Arbeitskreis »Steuerschätzungen« als Fortschreibungs- ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische indikator für die veranlagte Einkommensteuer zugrun- Ökonomie zusammen mit dem ifo Zentrum für de gelegte Größe der UVE genauer betrachtet werden. Konjunkturforschung und Befragungen die konjunk- Dabei sollen auch die Unterschiede zwischen den zu turellen Effekte der fi skalpolitischen Maßnahmen in versteuernden Gewinnen laut Einkommensteuersta- Deutschland in den Jahren 2008 und 2009. In diesem Analyse der Effekte fi skal- tistik und den UVE laut VGR deskriptiv aufgearbeitet Zeitraum wurden zwei große Konjunkturprogramme politischer Maßnahmen auf werden. aufgelegt, um den negativen Auswirkungen der größ- die Konjunktur ten Rezession seit 1950 auf die deutsche Wirtschaft Im zweiten bis vierten Teil des Forschungsvorhabens entgegenzuwirken. Ziel des Forschungsprojekts ist es, soll der Zusammenhang zwischen der veranlagten die Auswirkungen der fi nanzpolitischen Maßnahmen Einkommensteuer und den UVE eingehend analy- auf die deutsche Konjunktur zu verstehen. Des Wei-

29 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie

teren werden politökonomische Bestimmungsfakto- u.a. das Vererbungs- und Schenkungsverhalten von ren im Kontext fi skalpolitischer Kennziffern und Maß- Firmen sowie die Rolle politischer Ideologien in der nahmen betrachtet und insbesondere die Verteilung wirtschaftswissenschaftlichen Politikberatung, ins- von Finanzmitteln aus einem der Konjunkturpakete besondere als Faktor von Einkommensungleichheit, analysiert. untersucht.

Das Forschungsprojekt ist in zwei thematische Be- Öffentliche Finanzen, politische Ökonomie reiche untergliedert. Im ersten Teil werden die Ef- und Fiskalföderalismus fekte fi skalischer Maßnahmen auf die Konjunktur in M. Krause, laufendes Promotionsprojekt. Deutschland herausgearbeitet und quantifi ziert. Zu- dem wird die Bedeutung von Unternehmenszuver- In dem laufenden Promotionsprojekt werden ver- sicht als Transmissionskanal für fi skalpolitische Maß- schiedene Themenfelder an der Schnittstelle von nahmen untersucht. Im zweiten Teil wird betrachtet, öffentlichen Finanzen und politischer Ökonomie ana- inwieweit die Vorhersagen über die Entwicklung von lysiert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf staatlichen Ausgaben, Einnahmen und dem Finanzie- der Analyse der föderalen Finanzbeziehungen auf Län- rungssaldo durch Wahlzyklen beeinfl usst werden. der- und Kommunalebene sowie möglicher Reformen Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob polit- dieser Beziehungen. Weiterhin werden die politischen ökonomische Faktoren bei der Verteilung von Mitteln Determinanten untersucht, die die Budgetzusammen- aus dem Konjunkturpaket eine Rolle gespielt haben. setzung auf Länderebene beeinfl ussen.

Wirtschaftspolitik, öffentliche Finanzen und Politische Ökonomie, Finanzmärkte, Geld- Verhalten von Firmen politik M. Riem, laufendes Promotionsprojekt. K. Jäger, laufendes Promotionsprojekt.

Wie wirken Im Rahmen des Promotionsprojekts sollen unter- Das Promotionsprojekt untersucht verschiedene wirtschaftspolitische schiedliche Themenfelder an der Schnittstelle von Themenfelder an der Schnittstelle der politischen Rahmenbedingungen auf öffentlichen Finanzen, politischer Ökonomie und Ver- Ökonomie und Geldpolitik. Zu den Teilprojekten das Firmenverhalten, … halten von Firmen untersucht werden. Dabei liegt ein zählen u.a. eine Untersuchung der Deregulierung der Schwerpunkt auf empirischen Studien zum Zusam- Bankenmindestreserve und ihre Auswirkung auf die menhang wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen Stabilität der Infl ationsrate sowie eine Analyse der und dem Verhalten von Firmen. In den Teilprojekten politisch-institutionellen Determinanten des rasanten werden u.a. das Vererbungs- und Schenkungsver- Anwachsens der internationalen Währungsreserven halten von Firmen, die Interaktion von Politik und seit der Asienkrise. Wirtschaft sowie die Rolle politischer Ideologien in der wirtschaftswissenschaftlichen Politikberatung un- tersucht.

Öffentliche Finanzen, politische Ökonomie und Ungleichheit Chr. Schinke, laufendes Promotionsprojekt.

In diesem empirisch geprägten Promotionspro- … und welche jekt werden unterschiedliche Themenfelder an der Faktoren bestimmen Schnittstelle von öffentlichen Finanzen und politischer Einkommens- und Ökonomie untersucht. Ein Schwerpunkt liegt dabei Vermögensungleichheit? auf den Bestimmungsgrößen von Einkommens- und Vermögensungleichheit. In den Teilprojekten werden

ifo Jahresbericht 2015 30 ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik

Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums liegen in Arbeitsmärkten und beschäftigt sich vorwiegend mit der Arbeitsmarkt- und Familienökonomik. Grundsatz- Friktionen und Institutionen am Arbeitsmarkt. Dabei fragen des Sozialstaats, des Arbeitsmarkts und des de- werden deren Auswirkungen auf die Arbeitslosen- Forschungen zur mographischen Wandels sind wichtige gesellschaftliche quote, die Dauer der Arbeitslosigkeit, die Lohnver- optimalen Einkommens- Handlungsfelder und stellen die Politik vor große Her- teilung, die Ausgestaltung der Personalpolitik und den besteuerung, … ausforderungen. Durch die demographische Entwick- Außenhandel untersucht. Darüber hinaus forscht das lung – die Alterung und Schrumpfung der (Erwerbs-) Zentrum zu Fragen der optimalen Einkommensbe- Bevölkerung – werden der Arbeitsmarkt und die sozi- steuerung. alen Sicherungssysteme der Zukunft anders aussehen (müssen) als heute. Die Nachfrage nach qualifi zierten Schwerpunkte der empirischen Arbeitsmarkforschung Arbeitskräften wird weiterhin zunehmen, und es wird liegen auf ökonomischen Aspekten der Migrations- angestrebt, mehr Frauen, Ältere und Zugewanderte in und Integrationsthematik. Dabei werden die Determi- den Arbeitsmarkt zu integrieren. Familienfreundliche nanten einer erfolgreichen wirtschaftlichen und sozia- und altersgerechte Arbeitsplatzangebote werden eine len Integration von Migranten, die Auswirkungen von immer größere Rolle spielen, und die Vereinbarkeit von Migration auf die Beschäftigung und die Lohnverteilung Beruf und Familie steht im besonderen Fokus. Politik- sowie die Effekte der Globalisierung auf Arbeitslosig- entwürfe in diesen Bereichen haben großen Einfl uss auf keit und Lohnungleichheit untersucht. die Entscheidungen von Haushalten, Familien und Indi- viduen. Auch interessiert in besonderem Maße der Ein- Innerhalb des Forschungsschwerpunkts Familienöko- fl uss makroökonomischer Entwicklungen auf familien- nomik beschäftigt sich der Bereich mit den Auswir- relevante Entscheidungen. Um die Wechselwirkungen kungen sozial- und familienpolitischer Instrumente … zu familienpolitischen von familienrelevanten Entscheidungen und politischen auf Familien. Familienpolitische Maßnahmen setzen Maßnahmen und … Maßnahmen, Rahmenbedingungen auf Arbeitsmärkten unterschiedliche Anreizwirkungen und beeinfl ussen und makroökonomischen Entwicklungen besser zu ver- die Entscheidungen und Einstellungen von Familien stehen, befassen sich die Mitarbeiter des Bereichs mit auf unterschiedliche Weise. Die Forschungen zur Fa- einem breiten Spektrum an anwendungsorientierten milienökonomik betreffen vorrangig die Effekte fami- Themen aus der Arbeitsmarkt- und Familienökonomik. lienpolitischer Maßnahmen auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auf die Fertilitätsentscheidungen Die Untersuchungen verknüpfen theoretische Analy- von Paaren und auf die Entwicklung von Kindern. se und mikroökonometrische Überprüfung. Politiker interessieren sich häufi g dafür, wie sich bestimmte In Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Politikmaßnahmen auf zuvor defi nierte Zielvariablen werden die elterlichen Arbeitsangebotsentschei- auswirken. Ein Schwerpunkt des Bereichs liegt me- dungen untersucht. Ihre Reaktionen hängen mit der thodisch auf mikroökonometrischen Evaluationsstu- Art der familienpolitischen Maßnahmen zusammen. dien, in denen anhand quasi-experimenteller Metho- Handelt sich um eine infrastrukturelle staatliche den kausale Effekte von politischen Maßnahmen an Maßnahme wie den Ausbau öffentlich geförderter … zur Vereinbarkeit von der Schnittstelle von Familien- und Arbeitsmarktöko- Kleinkindbetreuung, reagieren die Eltern, vorrangig Familie und Beruf nomik identifi ziert werden. Dadurch gibt man nicht die Mütter, tendenziell mit einer Ausweitung ihres nur politischen Entscheidungsträgern wertvolle Infor- Arbeitsangebots. Fließen höhere Summen an mo- mationen über die Wirkung politischer Maßnahmen netären Leistungen an die Familien, reduzieren sie an die Hand; auch wissenschaftlich sind die verwen- tendenziell ihr Arbeitsangebot. Alternative Behand- deten Methoden am aktuellen Rand der empirischen lungen von Familien im Einkommensrecht entfalten Arbeitsmarkt- und Familienökonomik. ebenfalls unterschiedliche Arbeitsanreizwirkungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Untersu- Auf dem Gebiet der Arbeitsmarktökonomik kon- chung der Wirkung politischer Maßnahmen zur bes- zentriert sich die Forschungsgruppe auf die theore- seren Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf die tische Analyse von Such- und Matchingprozessen auf Entwicklung von Kindern.

31 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik

Vor dem Hintergrund des demographischen Wan- Im Jahr 2015 abgeschlossene dels analysieren die Mitarbeiter des Bereichs vor Projekte allem auch die Auswirkungen von infrastrukturellen und monetären staatlichen Familienleistungen auf Arbeitsmarktunsicherheit: Wie beeinfl usst elterliche Fertilitätsentscheidungen. In dem Zusam- befristete Beschäftigung das Fertilitäts- menhang stehen auch die Auswirkungen ökono- verhalten und die mentale Gesundheit von mischer Unsicherheit – etwa aufgrund befristeter jungen Erwachsenen? Beschäftigungsverhältnisse – auf das Familiengrün- N. Danzer, W. Auer für das Institute for Structural dungsverhalten von jungen Paaren im Forschungsin- Research, August 2014 bis Februar 2015. teresse. Starten Berufsanfänger in einem befristeten Beschäf- Voraussetzungen für Familiengründung tigungsverhältnis, kann dies weitreichende Folgen

Vor Geburt des ersten Kindes muss gegeben sein haben: Unsichere ökonomische Verhältnisse er-

A. Sichere finanzielle Basis B. Vereinbarkeit mit dem Berufsleben schweren die weitere Lebens- und Familienplanung % 90 und können sogar zu psychischen Problemen führen. 76,9 77,9 76,9 80 74,8 Analysen mit Daten des Sozio-oekonomischen Pa- 70 67,8 64,6 64,2 64,0 nels (SOEP) der Jahre 1996 bis 2012 zeigen einen 60 negativen Zusammenhang zwischen befristeter Be- 50 40 schäftigung und dem Familiengründungsverhalten 30 sowie dem mentalen Gesundheitszustand. Frauen, 20 die mit einem befristeten Vertrag ihr Berufsleben be- 10 ginnen, neigen dazu, die Geburt ihres ersten Kindes 0 aufzuschieben. Dadurch bekommen diese Frauen in Männer Frauen Männer Frauen den ersten zehn Jahren nach ihrem Eintritt in den unbefristeter Vertrag befristeter Vertrag Anmerkung: Kinderlose Frauen und Männer, 24–29 Jahre. Arbeitsmarkt insgesamt weniger Kinder als Frauen,

Quelle: Pairfam 2009; Berechnungen des ifo Instituts. die mit einem unbefristeten Vertag in ihr Arbeitsle- ben starten. Außerdem fühlen sich die betroffenen Frauen vor allem in den ersten Jahren ihrer Karrie- Ferner beschäftigt sich der Bereich in seiner famili- re öfter gestresst und unter Druck gesetzt. Dieses enökonomischen Forschung auch mit den Ursachen Muster ist besonders bei Frauen mit mittlerem be- und Folgen der Instabilität von Ehe und Familie. Er rufl ichen Qualifi kationsgrad ausgeprägt. Ist hingegen untersucht dabei ökonomische Faktoren, die Schei- ein Mann von befristeter Beschäftigung betroffen, dungsraten beeinfl ussen, analysiert die Auswirkun- hat dies keinen Einfl uss auf die Familienplanung von Untersuchung zum Einfl uss gen elterlicher Trennung und Scheidung auf Kinder Paaren. Ebenso schaffen es Männer besser, mit dem ökonomischer Faktoren und evaluiert politische Mechanismen der Einfl uss- Druck und der Unsicherheit einer befristeten Stelle auf die Scheidungsrate nahme auf die Stabilität von ehelichen Beziehungen. umzugehen. Erklären lassen sich die Ergebnisse un- Des Weiteren werden Einstellungen bezüglich der ter anderem dadurch, dass Berufsanfänger mit be- Rolle der Frau im Familien- und Berufsleben und fristeten Verträgen über Jahre hinweg einer höheren hinsichtlich der Arbeitsteilung innerhalb von Famili- Wahrscheinlichkeit unterliegen, in ökonomisch un- en untersucht. Eine weitere Analyse geht der Frage sicheren Arbeitsverhältnissen gefangen zu bleiben. nach, wie sich Veränderungen im Umfang der Ar- Diese negative Pfadabhängigkeit erschwert die Fami- beitslosigkeit auf die Häufi gkeit von häuslicher Ge- liengründung und wirkt sich negativ auf das geistige walt gegen Frauen auswirken. Wohlbefi nden aus.

ifo Jahresbericht 2015 32 ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik

Projekte in Bearbeitung licher Ebene. Ein höherer Bestand an Wissenskapital begünstigt die Innovationsfähigkeit und damit das Ökonomische Unsicherheit und Familie Wirtschaftswachstum einer Volkswirtschaft. Dar- (EcUFam) über hinaus kann höhere Bildung den gesellschaftli- N. Danzer, H. Rainer, B. Schulz, W. Auer, T. Hener, chen Zusammenhalt stärken und die politische Par- gefördert von der Leibniz-Gemeinschaft, Juli 2015 bis tizipation in einer Demokratie erhöhen. Die Studie Juni 2018. fokussiert auf die Bildungsphase der wissenschaftli- chen Nachwuchsqualifi zierung (Promotionsphase Hängen Geburtenentscheidungen von Paaren von und PostDoc-/Bewährungsphase) und analysiert die ihren aktuellen Chancen auf dem Arbeitsmarkt monetären und nichtmonetären Renditen wissen- Höhere Bildung stärkt den ab? Heiraten Menschen eher in Rezessionen oder schaftlicher Qualifi zierung auf individueller und ge- Zusammenhalt und erhöht in konjunkturellen Boomphasen? Beeinfl usst Ju- sellschaftlicher Ebene. die politische Partizipation gendarbeitslosigkeit das Verhältnis zwischen den Generationen? Um den Zusammenhang zwischen In dem Projekt wird zunächst ein Literaturüberblick makroökonomischer Wirtschaftslage und famili- der einschlägigen nationalen und internationalen em- enrelevanten Entscheidungen in Europa besser zu pirischen Fachliteratur zu monetären und nichtmo- verstehen, wird am ifo Institut die neue Forschungs- netären Renditen wissenschaftlicher Qualifi zierung gruppe EcUFam (Economic Uncertainty and the Fa- auf individueller und gesellschaftlicher Ebene erstellt mily) eingerichtet. Mit einer Vielzahl an ökonomet- und nach verwendeten empirischen Ansätzen und rischen Methoden und verschiedenen Datensätzen Datensätzen systematisiert und analysiert. In einem werden folgende erkenntnisleitende Ausgangsfragen zweiten Schritt wird die Sichtung und Beurteilung bearbeitet: Inwieweit beeinfl usst ökonomische Un- geeigneter vorhandener Datensätze in Deutschland sicherheit das Fertilitätsverhalten von Paaren, das vorgenommen und ein Überblick über Informatio- individuelle Heirats- und Scheidungsverhalten, die nen, Periodizität und Repräsentativität der Erhebun- intergenerationalen Beziehungsgefl echte, die Ein- gen sowie ihrer Verfügbarkeit gegeben. Im Anschluss stellungen zu Geschlechterrollen und die Gesund- sollen Modellierungsvorschläge zur Berechnung mo- heit von Kindern? Die Forschungsperspektive ist auf netärer Renditen der wissenschaftlichen Qualifi zie- die europäische Ebene gerichtet, das Vorhaben wird rung auf individueller Ebene und gesellschaftlicher in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Italien, Ebene in Deutschland skizziert werden. Schweden und Großbritannien durchgeführt. Optimale Immigrationspolitik in Europa: Bildungsrenditen und nichtmonetäre Erträge Von Interessenskonfl ikten zu gemeinsamen der wissenschaftlichen Qualifi zierung. Studie Chancen im Rahmen des Bundesberichts Wissenschaft- H. Rainer, J. Saurer, gefördert von der Leibniz-Ge- licher Nachwuchs (BuWiN) 2017 meinschaft, Januar 2012 bis Dezember 2015, Veröf- H. Rainer, W. Auer, A. Fichtl, T. Hener, M. Piopi- fentlichung von Teilergebnissen in: CESifo Working unik für das Institut für Innovation und Technik (iit), Paper Nr. 4959, 2014. eine Einrichtung der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin, Juni 2015 bis Januar 2016. Das Ifo Center of Excellence for Migration and Inte- gration Research (CEMIR) kombiniert das Experten- Bildung lohnt sich. Höhere Bildung geht auf individuel- und Fachwissen aus verschiedenen Forschungsinsti- ler Ebene mit höherem Einkommen bzw. geringerem tutionen, mehreren Ländern und unterschiedlichen Arbeitslosigkeitsrisiko einher und kann auch zu posi- volkswirtschaftlichen Gebieten (siehe auch den tiven nichtmonetären Renditen führen, etwa zu einer Bericht des ifo Zentrums für Internationalen Insti- Untersuchungen zur Erhöhung der allgemeinen Lebenszufriedenheit und tutionenvergleich und Migrationsforschung). Das ifo erfolgreichen wirtschaft- der Zufriedenheit mit der berufl ichen Stellung. Hö- Zentrum für Arbeitsmarktforschung und Familien- lichen und sozialen here Bildung entfaltet auch Vorteile auf gesellschaft- ökonomik beschäftigt sich im Rahmen von CEMIR Integration von Migranten

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hauptsächlich mit den Auswirkungen von Einwande- umfassendes Bild zu erstellen. In Teilprojekten wird rung auf Beschäftigung und untersucht darüber hinaus die Partnerwahl am Heiratsmarkt im Zusammenhang die Determinanten einer erfolgreichen wirtschaftli- mit Bildungsentscheidungen anhand internationaler chen und sozialen Integration von Migranten. Daten untersucht. Des Weiteren wird die Bedeu- tung von familien- und arbeitsmarktpolitischen Maß- Essays on Family and Labour Economics nahmen für die Entscheidung zur Familiengründung N. Danzer, laufendes Habilitationsprojekt, Veröffent- analysiert. Die Startchancen und Lebensumstände lichung von Teilergebnissen u.a. in: Ifo Working Paper von Kindern stehen im Mittelpunkt der Studien zu Nr. 169, 2013; Nr. 190, 2014; CESifo Working Paper Auswirkungen makroökonomischer Schocks sowie Nr. 4488, 2013; Nr. 4855, 2014. frühkindlicher Bildung.

Der demographische Wandel stellt eine Herausforde- Effekte der Krippenquote auf die Geburtenrate rung für den Arbeitsmarkt und die sozialen Sicherungs- pro Altersjahr der Mutter systeme dar. Das Habilitationsprojekt widmet sich der 0,12 Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Ar- 0,11 90% Konfidenzintervall 0,10 Wechselwirkung beitsmarkt- und demographischer Entwicklung. Zum 0,09 zwischen Arbeitsmarkt einen wird die Bedeutung von ökonomischer Unsi- 0,08 und demographischer cherheit (atypische Beschäftigung, Arbeitslosigkeit 0,07

Entwicklung sowie Arbeitslosigkeitsrisiko im Verlauf des Konjunk- 0,06 turzyklus) für Fertilitäts- und Familienentscheidungen 0,05 von Paaren empirisch überprüft. Zum anderen wird 0,04 untersucht, inwieweit sich Politikreformen, die die 0,03 Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern und be- 0,02 0,01 rufl iche Unsicherheiten abbauen sollen, nicht nur Ar- 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 43 beitsmarktentscheidungen der Eltern, sondern auch Alter Regressionsergebnisse aus Fixe-Effekte-Modell pro Altersjahr der Mutter unter die Entwicklung von Kindern beeinfl ussen. Berücksichtigung der Kontrollvariablen in den Basisregressionen. Quelle: Statistische Landesämter; Statistisches Bundesamt; Berechnun- The Economics of Labour Markets and the gen des ifo Instituts. Family T. Hener, laufendes Habilitationsprojekt, Veröffent- lichung von Teilergebnissen in: CESifo Working Pa- per Nr. 4776, 2014; Nr. 5313, 2015; ifo Schnelldienst Public Finance, Globalization and Labour 67(10), 2014; 67(24), 2014; CESifo DICE Report Markets 12(1), 2014; Journal of the European Economic Asso- C. Holzner, laufendes Habilitationsprojekt, Veröf- ciation, im Erscheinen; Journal of the Royal Statistical fentlichung von Teilergebnissen in: Journal of Mac- Society: Series A, im Erscheinen; Review of Econo- roeconomics, 2010; CESifo Economic Studies, 2010; mics of the Household, im Erscheinen. Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung 46(2), 2013; CESifo Working Paper Nr. 3597, 2011; Nr. 3522, 2011; Im Mittelpunkt von Fragen der demographischen Nr. 3472, 2011; Nr. 5275, 2015; Nr. 5245, 2015. Entwicklung – einer alternden Gesellschaft mit nied- rigen Geburtenraten – stehen die Entscheidungen Auf den Arbeitsmärkten herrscht keine vollkommene von Haushalten, Familien und Individuen. Im Habili- Konkurrenz, sie sind vielmehr von verschiedenen Frikti- Wirkung von familien- und tationsprojekt werden deren Wechselwirkungen mit onen geprägt. Die Such- und Matchingtheorie konzen- arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Familienpolitik, Rahmenbedingun- triert sich dabei auf Informationsunvollkommenheiten Maßnahmen auf die gen an Arbeitsmärkten und makroökonomischen und den damit verbundenen Mobilitätsfriktionen. Ziel Entscheidung zur Entwicklungen untersucht. Die Studien setzen an ver- der Habilitation ist es, den Gestaltungsspielraum von Familiengründung schiedenen Zeitpunkten des Lebenszyklus an, um ein Firmen bei der Ausgestaltung von Arbeitsverträgen,

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den Einfl uss von verschiedenen Lohnfi ndungsprozes- empirisch. Insbesondere wird untersucht, wie sich As- sen und die Auswirkungen einer Handelsliberalisierung sortative Matching, d.h. die Existenz eines optimalen zu verstehen. Das Auftreten von Friktionen kann auch Matching-Partners wegen Komplementaritäten im staatliche Eingriffe in den Arbeitsmarkt rechtfertigen. Produktionsprozess, auf das stationäre Gleichgewicht Deshalb wird auch untersucht, inwieweit das derzeiti- und die Modelldynamik auswirkt. Es wird gezeigt, ge Einkommensteuersystem durch Arbeitsmarktfrikti- dass sich ein Arbeitsmarktmodell mit Assortative onen gerechtfertigt werden kann. Matching besser dazu eignet, empirische Regulari- täten im Arbeitsmarkt zu erklären, als Modelle mit Essays on the Economics of Fertility repräsentativen Agenten. Im empirischen Teil der Ar- Heirats- und W. Auer, laufendes Promotionsprojekt, Veröffent- beit wird die Prävalenz von Komplementaritäten und Scheidungsraten im lichung von Teilergebnissen in: Ifo Working Paper Assortative Matching im Arbeitsmarkt mit strukturel- Lichte ökonomischer Nr. 190, 2014. len ökonometrischen Methoden und Registerdaten Unsicherheit überprüft. Außerdem wird im Kontext des Heirats- Im Rahmen der Promotionsarbeit wird sowohl the- markts ein vergleichbares Modell mit heterogenen oretisch als auch empirisch der Einfl uss von sozial- Agenten konstruiert, um fl uktuierende Heirats- und politischen Maßnahmen auf das Familiengründungs- Scheidungsraten im Licht ökonomischer Unsicherheit verhalten untersucht. Bei der Modellierung kommen zu analysieren und besser zu verstehen. mikroökonomische Methoden zur Anwendung, die empirischen Analysen werden auf Basis verschiede- Essays on Economic Uncertainty and the ner Mikrodatensätze (z.B. Pairfam) durchgeführt. Family F. Siuda, laufendes Promotionsprojekt seit Oktober Essays on the Economics of Migration 2015, im Rahmen des Projekts »Ökonomische Un- J. Saurer, laufendes Promotionsprojekt, Veröffentli- sicherheit und Familie«, gefördert von der Leibniz- chung von Teilergebnissen in: CESifo Working Paper Gemeinschaft, Juli 2015 bis Juni 2018. Nr. 4959, 2014.

Im Rahmen des Promotionsprojekts werden auf mik- Essays on Economic Uncertainty and the roökonomischer Ebene zwei unterschiedliche Aspekte Family von Migration erforscht. Zum einen werden Effekte P. Reich, laufendes Promotionsprojekt seit Septem- von erhöhter Zuwanderung einer ethnischen Gruppe ber 2015, im Rahmen des Projekts »Ökonomische sowohl auf die Arbeitsmarktsituation von Einheimi- Unsicherheit und Familie«, gefördert von der Leibniz- schen als auch auf deren Wahlverhalten untersucht. Gemeinschaft, Juli 2015 bis Juni 2018. Zum anderen beschäftigt sich die Promotionsarbeit mit dem Integrationsverhalten der Migranten. Unter Aus- nutzung quasi-experimenteller Identifi kationsstrategien sollen dabei tatsächliche kausale Zusammenhänge auf- gezeigt werden. Die Analysen basieren auf Mikrodaten- sätzen wie Mikrozensus, SOEP, ALLBUS oder NEPS.

Essays on Assortative Matching in Labour and Marriage Markets B. Schulz, laufendes Promotionsprojekt, Veröffentlichung von Teilergebnissen in: Ifo Working Paper Nr. 199, 2015.

Diese Dissertation analysiert Modelle des Arbeits- und Heiratsmarkts mit Suchfriktionen und beid- seitiger Heterogenität sowohl theoretisch als auch

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Die moderne Wachstumsforschung identifi ziert Bildung und individueller Wohlstand: die Generierung von Wissen als zentralen Faktor Arbeitsmarkt und Lebensverläufe für langfristiges Wirtschaftswachstum. Dazu zählen Ein erster Fragenkomplex ist die Bedeutung von Bil- sowohl das Erlernen individueller Kompetenzen dung für die individuellen Teilhabechancen in Beruf als auch die Generierung gänzlich neuen Wissens, und Alltag, wobei die einzelne Person und ihre Er- das den weltweiten Stand der Technik vorantreibt. werbsbiographie im Mittelpunkt des Forschungsinte- Aus den generellen makroökonomischen Befunden resses stehen. So wird u.a. untersucht, welche Rolle lässt sich allerdings wenig für die konkrete Politik Kompetenzen angesichts einer sich immer schneller auf der Mikroebene lernen. Das Forschungspro- wandelnden Gesellschaft für die Teilhabe am Arbeits- gramm des ifo Zentrums für Bildungsökonomik markt und am gesellschaftlichen Leben spielen. Im fragt daher, welche Arten von Kompetenzen und Berichtsjahr wurde ein von der Europäischen Union Welche Faktoren neuem Wissen für den Wohlstand am wichtigsten gefördertes FP7-Projekt abgeschlossen, das eine inter- beeinfl ussen und fördern sind, was die Wissensgenerierung beeinfl usst und nationale Erhebung der Kompetenzen Erwachsener die Wissensgenerierung? was Politik zur Förderung von Wissensgenerierung nutzt, um zu berechnen, wie höhere Kompetenzen beitragen kann. So wird analysiert, wie Bildungs- auf dem Arbeitsmarkt entlohnt werden. In einem politik die Wissensbasis einer hochqualifi zierten Folgeprojekt soll auf Basis einer Längsschnitterhebung zukünftigen Erwerbsbevölkerung und die Innovati- dieser Erwachsenenkompetenzen das Verständnis für onskapazität der Wirtschaft verbessern kann. Um deren Arbeitsmarkteffekte vertieft werden. In einem zu verstehen, welche Politikmaßnahmen wirken, anderen Forschungsprojekt wird die Bedeutung von nutzt das Zentrum vor allem mikroökonometri- Schulabschlussnoten für die Einstellungsentscheidung sche Methoden, die quasi-experimentelle Evalua- von Unternehmen anhand einer Befragung von Perso- tionen ermöglichen – Techniken, die sich in vielen nalleitern untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt Kontexten zunehmend als unverzichtbar erweisen, auf der dualen Berufsausbildung, die als Besonderheit aber in diesem zentralen Feld in Deutschland sel- im deutschsprachigen Raum wesentliche Beiträge ten angewendet werden. zur deutschen Humankapitalbildung leistet, verbun- den mit der Bedeutung von berufsspezifi schen und Bildungssysteme generieren das Humankapital ei- allgemeinen Ausbildungsinhalten für die Produktivi- ner gut ausgebildeten Erwerbsbevölkerung, das von tät. Darüber hinaus werden die Arbeitsmarkteffekte entscheidender Bedeutung ist für die globale Wett- von Internetkompetenzen und die Möglichkeiten und bewerbsfähigkeit moderner Volkswirtschaften, die Grenzen von lebenslangem Lernen erforscht. einer sich ständig wandelnden Welt ausgesetzt sind. Nur ständiger Wissensvorsprung macht es Bildung und gesellschaftlicher Wohlstand: auf Dauer möglich, sich aus dem Strudel des welt- Wachstum und langfristige Entwicklung weiten Niedriglohnwettbewerbs zu befreien. Dar- Bildung ist auch von entscheidender Bedeutung für über hinaus ist Bildung ein zentraler Einfl ussfaktor den Wohlstand der Gesellschaft als Ganzes und die für Gleichheit und Ungleichheit in der Gesellschaft. wirtschaftliche Entwicklung auf die lange Sicht. Zum Indem das ifo Zentrum für Bildungsökonomik un- einen beschäftigt sich die Forschung auf diesem Ge- tersucht, wie Politikmaßnahmen die Humankapi- biet damit, welche Rolle Bildung – etwa in Form von talentwicklung einer Volkswirtschaft beeinfl ussen, Ergebnissen internationaler Bildungstests – heutzutage erkundet es Politikansätze für Wachstum und ge- für modernes Wirtschaftswachstum und gesellschaft- Vier Forschungs- sellschaftlichen Zusammenhalt in einer sich wan- lichen Zusammenhalt spielt. In einem im Berichtsjahr schwerpunkte delnden Welt. Konkret gliedert sich die Forschung veröffentlichten Buch wird diese zentrale Bedeutung des Zentrums in vier Schwerpunkte, die sich einer- der tatsächlichen Kompetenzen der Bevölkerung – das seits mit politischen und weiteren Ursachen von Wissenskapital der Nationen – für die wirtschaftliche Bildung und andererseits mit deren Auswirkungen Entwicklung der Länder detailliert beleuchtet. Dar- auf individuellen und gesellschaftlichen Wohlstand über hinaus wurde im Berichtsjahr ein von der Kern befassen: Family Foundation fi nanziertes Projekt über die Be-

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deutung des Humankapitals für langfristige Unter- Bildungssystemen, die in diesem Bereich analysiert wer- schiede in der wirtschaftlichen Entwicklung zwischen den, gehören Autonomie, Prüfungssysteme, Wettbe- US-Bundesstaaten abgeschlossen. Zum anderen wird werb und Mehrgliedrigkeit. Das Forschungsgebiet geht in einer historischen Perspektive erforscht, wie die auch der Frage der Implementierbarkeit von Gover- Ausbreitung von Bildung vor und während der Indus- nance-Strukturen und ihrer Akzeptanz in der Bevölke- trialisierung die historische Entwicklung veränderte. In rung nach. So wurden im Berichtsjahr die Ergebnisse diesem Zusammenhang startete im Berichtsjahr ein des zweiten ifo Bildungsbarometers vorgestellt, das wirtschaftshistorisches Projekt, das die Effekte kultu- auf einer aus Mitteln des Leibniz-Wettbewerbs geför- reller Vielfalt auf Innovation und Bildung im Preußen derten eigenen Meinungsumfrage zur Bildungspolitik in des 19. Jahrhunderts erforscht. Darüber hinaus wird Deutschland basiert. Darüber hinaus koordiniert das die wirtschaftshistorische mit der modernen Perspek- Zentrum das Europäische Expertennetzwerk Bildungs- tive verbunden, indem die langfristigen Auswirkungen ökonomik (EENEE), ein von der Europäischen Kom- historischer Begebenheiten auf die heutige wirtschaft- mission fi nanzierter europaweiter Think Tank. Schließ- liche Entwicklung untersucht werden. lich leistet die Evaluierung von Politikmaßnahmen mit Hilfe (quasi-)experimenteller Methoden einen Beitrag Evaluierung eines Determinanten der Bildung: Kultur, Ressour- zur Verankerung evidenzbasierter Politikberatung im Mentoring-Programms für cen und Institutionen politischen Entscheidungsprozess. Aktuell hat das Zen- Hauptschüler Aufgrund der zentralen Bedeutung von Bildung für trum mit der Evaluierung eines Mentoring-Programms individuellen und gesellschaftlichen Wohlstand steht für Hauptschüler begonnen. im dritten Forschungsgebiet die Frage im Mittelpunkt, welche Einfl ussfaktoren gute Bildungsleistungen be- stimmen. Dabei werden vor allem drei Gruppen von Im Jahr 2015 abgeschlossene Einfl ussfaktoren untersucht: Familie, Werte und Nor- Projekte men (Kultur), für Bildung aufgewendete Ressourcen und institutionelle Rahmenbedingungen des Bildungs- LLLight'in'Europe: Lebenslanges Lernen, systems. Zur Analyse dieser Einfl ussfaktoren greift die Innovationen, Wachstum und Humankapital Forschung häufi g auf umfangreiche Mikrodatensätze in Europa internationaler Schülerleistungsvergleiche zurück. So S. Wiederhold, L. Wößmann, Teil eines von der Eu- wurde im Berichtsjahr untersucht, wie Bildungsleistun- ropäischen Union im Rahmen des FP7 fi nanzierten gen in verschiedenen Ländern davon betroffen sind, Konsortiums, Oktober 2012 bis September 2015, wenn Kinder bei einem alleinerziehenden Elternteil Veröffentlichung von Ergebnissen in: European Eco- aufwachsen. Zudem wurden kognitive Kompetenzen nomic Review 73, 2015; vier analytische Berichte für von Lehrkräften als wichtige Determinante für Un- die Europäische Kommission, 2015; methods data terschiede der Schülerleistungen identifi ziert. Dar- analyses – Journal for Quantitative Methods and Sur- über hinaus beteiligt sich das Zentrum am Nationalen vey Methodology 8(2), 2014; ifo Schnelldienst 66(22), Bildungspanel (NEPS), das Längsschnittdaten zu Bil- 2013; DSW Journal 8(4), 2013; dis.kurs 20(4), 2013; dungsprozessen in Deutschland erhebt. Aktuelle For- Freie Bildung und Erziehung 90(1), 2014. schungsschwerpunkte liegen zudem auf der Analyse der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund, Demographischer Wandel und verstärkter globaler der Effektivität von Lehrkräften und des E-Learnings. Wettbewerb fordern Unternehmen und Mitarbeiter heraus. Der Schlüssel zum Erfolg im heutigen Wett- Governance von Bildung: Effi zienz und Chan- bewerb liegt in dem im Unternehmen vorhande- Vorhandenes cengleichheit nen Humankapital, das in wesentlichem Maße seine Humankapital: Schlüssel Schließlich liegt ein Schwerpunkt auf der Frage, wie sich Innovationsfähigkeit bestimmt. Da das Wissen und zum Erfolg für die politische Steuerung (Governance) des Bildungs- die Kompetenzen der Mitarbeiter, die während der die Unternehmen systems auf Bildungserfolg und Chancengleichheit aus- schulischen, universitären oder betrieblichen Ausbil- wirkt. Zu den zentralen Elementen der Steuerung von dung erworben wurden, nicht ausreichen dürften,

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um langfristig im globalen Wettbewerb zu bestehen, Darüber hinaus wurde im Rahmen von LLLight’in’Eu- gewinnt lebenslanges Lernen immer mehr an Bedeu- rope ein Massive Open Online Course (MOOC) tung. Allerdings ist wenig darüber bekannt, welche »Solution and Innovation Skills« angeboten. Die On- Lebenslanges Lernen Kompetenzen Erwachsene haben und wie diese den line-Lehrveranstaltung drehte sich rund um das The- gewinnt immer mehr an berufl ichen Werdegang, aber auch die Entwicklung ma Innovation; Teilnehmer sollten lernen, wie neue Bedeutung der Ökonomie als Ganzes beeinfl ussen. Ideen entwickelt und umgesetzt werden. Neben dem ifo Institut waren u.a. Wissenschaftler der Harvard Um Erkenntnisse auf diesen Gebieten zu erlangen, Business School, des MIT Media Lab, der Harvard nutzt das LLLight’in’Europe-Projekt die Daten des Kennedy School und der Universität Luxemburg an Programme for the International Assessment of Adult der Konzeption des Kurses beteiligt. Competencies (PIAAC), das die bisher umfangreichs- te Messung der Kompetenzen von Erwachsenen vor- Die wesentlichen Ergebnisse des Projekts von Seiten nimmt. Zusammen mit den ifo-Forschungsprofessoren des ifo Instituts wurden in vier analytischen Berichten Eric A. Hanushek, Stanford University, und Guido zusammengefasst, die der interessierten Öffentlich- Schwerdt, Universität Konstanz, wurde untersucht, ob keit auf der LLLight’in’Europe-Website (www.lllightin- und inwieweit höhere Kompetenzen mit einem höhe- europe.com) zur Verfügung stehen. Diese Ergebnisse ren Einkommen einhergehen. Es zeigt sich, dass bessere wurden auch mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft Bildungsleistungen gerade am deutschen Arbeitsmarkt und Wissenschaft auf der LLLight’in’Europe-Ab- entlohnt werden: Erwerbstätige, die im PIAAC-Test schlusskonferenz im September dieses Jahres in Brüs- der alltagsmathematischen Kompetenz um eine von sel diskutiert. fünf Kompetenzstufen besser abschneiden, verdie- nen im Durchschnitt über 23 % mehr – das sind über Humankapital und Wirtschaftsentwicklung in 650 Euro im Monat. Nur in den USA und in Irland ist US-Bundesstaaten diese »Kompetenzertragsrate« größer, in acht Ländern L. Wößmann, J. Ruhose u.a. in Kooperation mit ifo- inklusive der nordischen Länder liegt sie unter 15%. Forschungsprofessor E. Hanushek, Stanford Univer- sity, für die Kern Family Foundation, September 2012 Ein weiteres Projekt befasste sich mit der Entwicklung bis April 2015, Veröffentlichung der Hauptergebnisse neuer und verbesserter Maße für Skill Mismatch, d.h. in: NBER Working Paper Nr. 21295, 2015. die Diskrepanz zwischen vorhandenen und gefor- derten Kompetenzen am Arbeitsplatz. Erste Ergeb- Für US-Bundesstaaten genießt die Entwicklung der nisse auf Basis der PIAAC-Daten wurden zusammen Leistungen und Fähigkeiten der Jugendlichen hohe Pri- mit Anja Perry und Daniela Ackermann-Piek, beide orität. Hierfür fehlt allerdings bisher aus Forschungs- GESIS Mannheim, veröffentlicht. sicht die Grundlage. Aus diesem Grund untersuchte das Projektteam die Bedeutung von Humankapital Außerdem wurde zusammen mit Ljubica Nedelkoska für die Erklärung der Einkommensunterschiede zwi- und Frank Neffke, beide Harvard University, die Rolle schen US-Bundesstaaten. Darüber hinaus lieferte das von Kompetenzen beim berufl ichen Mobilitätsverhal- Projekt Prognosen über die zu erwartenden Erträge ten von Arbeitnehmern nach einem Arbeitsplatzver- von verbesserten Schulen. lust erforscht. Die Ergebnisse für Deutschland zeigen, Hohe Einkommens- dass Arbeitnehmer, die infolge einer Betriebsschließung Für die Analysen des Projekts wurden Schätzungen einbußen bei Berufs- arbeitslos geworden sind, eine vergleichsweise hohe des Humankapitals der arbeitenden Bevölkerung für wechslern infolge von Wahrscheinlichkeit besitzen, den Beruf zu wechseln. jeden US-Bundesstaat herangezogen, die die Anzahl Betriebsschließungen Häufi g wechseln diese Personen in Berufe, in denen sie der absolvierten Schuljahre sowie die Qualität der viele der vorher angesammelten Kompetenzen nicht Schulbildung verbinden. Anhand der Analyse lässt mehr nutzen können. Gerade diese Berufswechsler er- sich zeigen, wie das aggregierte Einkommen und das leiden hohe Einkommenseinbußen, die selbst 15 Jahre Einkommenswachstum durch das Humankapital ei- nach der Betriebsschließung noch bestehen. nes Bundesstaates erklärt werden können.

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Der erste Teil des Projekts untersuchte anhand desstaaten geschätzt, die konventionellen Wachs- einer makroökonomischen Produktionsfunktion, wie tumsmodellen auf Länderebene sehr ähnlich sind. Untersuchung der viel der erheblichen Unterschiede im Einkommen der Diese Wachstumsmodelle über US-Staaten zeigen Auswirkungen von Bundesstaaten durch Unterschiede im Humankapital die Wichtigkeit von Schulqualität für die ökono- Schulreformen auf die erklärt werden können. Mit Hilfe einer sogenannten mische Entwicklung auf. Es wird deutlich, dass die ökonomische Entwicklung Development Accounting Analyse zeigte sich, dass durchschnittliche Schülerleistung eines Bundesstaa- der US-Bundesstaaten Unterschiede im Humankapital 20 bis 35% der Un- tes signifi kant mit dem wirtschaftlichen Wachstum terschiede im Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf zwischen 1970 und 2007 zusammenhängt. zwischen US-Bundesstaaten erklären können. Die Anzahl der vollendeten Schuljahre sowie die Qualität Für die Prognosen der zu erwartenden Erträge ei- der Schulbildung erklären dabei jeweils ungefähr die ner Schulreform werden verschiedene Szenarien des Hälfte. Dies ist überraschend deckungsgleich mit der Ausmaßes der reformbedingten Verbesserungen der internationalen Forschung, da innerhalb eines Landes Schülerleistungen zugrunde gelegt. Zur Berechnung Arbeitskräfte und Kapital weniger Barrieren ausge- der ökonomischen Erträge der Schulreform wird zu- setzt sind. Sehr ähnliche Ergebnisse ergeben sich bei nächst das erwartete zukünftige Wachstum eines einer Analyse des BIP-Wachstums der Bundesstaaten Bundesstaates mit den aktuell vorhandenen Arbeits- zwischen 1970 und 2007. kräften vorhergesagt. Dieser Wachstumspfad wird dann mit einem Pfad verglichen, der sich bei einer Schülerleistungen und ökonomisches Wachstum in reformbedingten Verbesserung des Fähigkeitsniveaus US-Staaten der Arbeitskräfte ergibt. Die sich ergebenden Erträge BIP-Wachstumsrate pro Kopf, 1970–2010 in % werden auf den heutigen Tag abgezinst. 3,0 ND

CT VA Im Ergebnis variieren die ökonomischen Auswirkun- LA SD 2,5 MA gen sehr stark mit der aktuellen ökonomischen Situa- MD TX NE NJ NY CO tion und der Humankapitalausstattung eines Bundes- NH MN GAOR NC RI KS WA AL UT TN IL IA staates. Zum Beispiel hat eine Reform, die alle Schüler 2,0 CA MS OK AR PA WI HI IN ME auf ein gewisses Basisniveau in Mathematik bringt, NM SC KY MOFL VT OH MT WV vergleichsweise niedrige Erträge für North Dakota NV ID AZ 1,5 und Massachusetts, wo der Anteil an Schülern über MI dem Basisniveau bereits recht hoch ist, und sehr hohe Erträge für Alabama und Kalifornien, wo derzeit viele 1,0 450 460 470 480 490 500 510 Schüler das Basisniveau nicht erreichen. Gleichwohl durchschnittliche Schülerleistung liegt der abgezinste Ertrag der Reform selbst für Anmerkungen: Zusammenhang von durchschnittlicher jährlicher Wachs- North Dakota und Massachusetts bei rund 70% des tumsrate (in %) des BIP pro Kopf von 1970 bis 2010 (bereinigt für das aktuellen BIP. Für Bundesstaaten mit vielen Schülern anfängliche BIP pro Kopf, die Anzahl der Schuljahre und die physische Kapitalausstattung 1970) und durchschnittlicher Schülerleistung (kor- unterhalb des Basisniveaus beträgt der Wert rund rigiert für selektive interne und internationale Migration, bewertet mit das Dreifache ihres aktuellen BIP. den Bevölkerungsanteilen 1970 und ebenfalls bereinigt für die genan- nten Variablen). Die Schlussfolgerung aus den Projektionen ist, dass Quelle: E. Hanushek, J. Ruhose und L. Wößmann, Economic Gains for US States from Educational Reform, 2015, mimeo. durch eine Erhöhung der Schulqualität enorme öko- Erhöhung der nomische Erträge erzielt werden können. Durch eine Schulqualität kann starke Binnenmigration sind die größten Erträge durch enorme ökonomische Der zweite Teil des Projekts untersuchte die Auswir- eine koordinierte Erhöhung in allen Bundesstaaten zu Erträge erzielen kungen von Schulreformen, die die Schülerleistungen erzielen. Aber auch bei separaten Reformen können verbessern, auf die ökonomische Entwicklung der Bundesstaaten die ökonomische Zukunft ihrer Bevöl- US-Bundesstaaten. Zu diesem Zweck wurden zu- kerung durch ein verbessertes Schulsystem enorm nächst Wachstumsmodelle auf der Ebene der Bun- verbessern.

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Mikroökonometrische Analysen über die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund ökonomischen Konsequenzen selektiver beitragen würde. Allerdings werden schlecht inte- Migration grierte Kinder, die nicht die Landessprache zu Hause J. Ruhose, abgeschlossenes Promotionsprojekt, Mai sprechen, durch eine frühe Aufteilung benachteiligt. 2011 bis Mai 2015, Veröffentlichung als ifo Beitrag zur Wirtschaftsforschung 61, ifo Institut, München 2015, Die dritte Studie betrachtet den Effekt von Immigra- sowie von Teilergebnissen in: CESifo Working Paper tion auf die intergenerationale Einkommensmobilität Nr. 4992, 2014; Nr. 5248, 2015; Nr. 5303, 2015. von Einheimischen in Metropolregionen der USA. A priori ist es unklar, ob mehr Immigration zu einer Die Doktorarbeit liefert Erkenntnisse zur Integration Verringerung oder Erhöhung der Wichtigkeit des so- Studien zur Integration von Migranten und den Auswirkungen von Migran- zioökonomischen Hintergrundes für den Erfolg des von Migranten ten auf Einheimische im Zielland. Gerade vor dem Kindes sein sollte. Die Studie dokumentiert, dass zu- Hintergrund, dass der Anteil an Migranten in der sätzliche Einwanderer in einer Metropolregion dazu Bevölkerung stetig steigt, ist es notwendig, die dar- führen, dass Kinder mehr in Bildung investieren und aus resultierenden Konsequenzen zu analysieren. Die schließlich Berufe ergreifen, die komplementär zu den Arbeit dokumentiert zunächst, dass Migration ein Fähigkeiten und Berufen von Migranten sind. sehr selektiver Prozess ist und dass die Selektion von Migranten wichtige Implikationen für die Qualität der Die vierte Studie untersucht den Effekt von Immigra- arbeitenden Bevölkerung hat. tion auf Kriminalität anhand des massiven Zustroms von Spätaussiedlern in Deutschland nach dem Fall des Der Hauptteil der Arbeit besteht aus vier Studien. Die Eisernen Vorhangs. Die Zuweisung der Spätaussied- erste Studie quantifi ziert nichtmonetäre Migrations- ler auf ihren Wohnort durch Behörden liefert dazu kosten in Deutschland, die sich durch die Überwin- quasiexperimentelle Variation. Im Gegensatz zur aktu- dung kultureller Barrieren ergeben. In diesem Projekt ellen Literatur, die tendenziell keinen Zusammenhang werden kulturelle Distanzen mit der historischen Dia- fi ndet, zeigt sich für diesen Fall einer Gruppe von Im- lektdistanz zwischen deutschen Kreisen approximiert. migranten mit niedrigen berufl ichen und sprachlichen Diese Daten werden zusammen mit administrativen Fertigkeiten, die zudem die Staatsbürgerschaft direkt Paneldaten aus der Sozialversicherungsstatistik ge- nach der Einreise zugesprochen bekamen, ein substan- nutzt, um den Lohn zu kalkulieren, der von Arbeitneh- zieller Effekt auf die Kriminalität in den zugewiesenen mern nachgefragt wird, um in einen kulturell fremden Kreisen. Allerdings fi ndet sich in Kreisen mit niedriger Kreis zu ziehen. Die Resultate liegen in einer ökono- Arbeitslosigkeit kein Anstieg in der Kriminalität nach misch relevanten Größenordnung und geben eine un- der Zuweisung von Spätaussiedlern, was für eine tere Grenze für die psychischen Migrationskosten an. schnelle Integration von Immigranten spricht, um ein Dies zeigt, dass Migranten innerhalb Deutschlands für mögliches Abrutschen in die Kriminalität zu verhindern. den Umzug in eine kulturell fremdere Region kom- pensiert werden müssen. Projekte in Bearbeitung Die zweite Studie befasst sich mit dem Schulsystem als Mittel zur Integration von Migranten. Sie nutzt für Die politische Ökonomie der Bildungspolitik: die Analyse alle verfügbaren Wellen der großen inter- Erkenntnisse aus einer Meinungsumfrage nationalen Bildungsstudien (PISA, TIMSS und PIRLS) L. Wößmann, P. Lergetporer, F. Kugler, L. Oestreich, und vergleicht den Leistungsunterschied zwischen K. Werner, gefördert aus Mitteln des Leibniz-Wett- Längeres gemeinsames Migranten und Einheimischen zwischen der Primar- bewerbs, Januar 2014 bis Dezember 2017, Veröffent- Lernen führt nicht per und der Sekundarstufe. Es zeigt sich, dass ein längeres lichung von ersten Ergebnissen in: ifo Schnelldienst se zu besserer Integration gemeinsames Lernen, d.h. die Abschaffung einer frü- 67(18), 2014; ifo Schnelldienst 68(17), 2015; Harvard von Kindern mit hen leistungsmäßigen Aufteilung von Schülern auf ver- Kennedy School PEPG Working Paper Nr. 15-02, Migrationshintergrund schiedene Schulformen, nicht per se zu einer besseren 2015.

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Wissenschaftlich fundierte Reformvorschläge zur Vergleichstests in Deutsch und Mathematik in be- Verbesserung des Bildungssystems scheitern in stimmten Jahrgangsstufen und von deutschlandweit vielen Fällen an ihrer politischen Umsetzung. Das einheitlichen Abschlussprüfungen bei allen Schul- Zusammenspiel von politischen Kräften und öffent- abschlüssen. Auch die Einführung eines Ganztags- Mehrheitliche licher Meinung könnte hierfür eine wichtige Rolle schulsystems wird von der deutschen Bevölkerung Unterstützung für spielen: Politiker müssen sich Wahlen stellen. Die mehrheitlich unterstützt. Allerdings zeigt ein Survey- eine Einführung eines Wähler haben jedoch ihre eigenen Meinungen und Experiment, dass diese Unterstützung von der Länge Ganztagsschulsystems Interessen, die sich zwischen verschiedenen Bevöl- des Schultags abhängt: In jenen zufälligen Teilgrup- und … kerungsgruppen deutlich unterscheiden können. Für pen, die über die Einführung von Ganztagsschulen bis die Akzeptanz und Umsetzbarkeit von Reformen 15 bzw. 16 Uhr befragt wurden, spricht sich jeweils stellt sich daher die Frage, welche Meinung die Öf- die Mehrheit dafür aus (61 bzw. 56%). Es fi ndet sich fentlichkeit zu bestimmten Themen der Bildungspo- jedoch nur noch eine relative Mehrheit (47%) für litik vertritt und inwiefern diese, etwa durch Infor- diesen Reformvorschlag in der Teilgruppe, die über mationskampagnen, beeinfl usst werden kann. ein Ganztagsschulsystem bis 17 Uhr befragt wurde. Hingegen spricht sich die Mehrheit der Bevölkerung … für die Abschaffung des Ziel dieses Projekts ist es, die öffentliche Meinung für die Abschaffung des Betreuungsgelds, der Spren- Betreuungsgelds zu verschiedenen bildungspolitischen Themengebie- gelpfl icht und des Kooperationsverbots zwischen ten besser zu verstehen. Dafür wird in den Jahren Bund und Ländern im Schulbereich aus. Interessan- 2014 bis 2016 in drei Befragungswellen jeweils eine terweise unterscheiden sich die bildungspolitischen repräsentative Meinungsumfrage der erwachsenen Meinungen von Eltern insgesamt kaum von jenen der Bevölkerung Deutschlands zu verschiedenen Bil- restlichen Bevölkerung. dungsthemen durchgeführt. Um die Wirkung von bereitgestellten Informationen auf die öffentliche Soll Deutschland zu einem Ganztagsschulsystem Meinung zu erforschen, wird bei einigen Fragen wechseln? die methodische Besonderheit von »Survey-Expe- Deutliche Mehrheit für Ganztagsschule bis 15 oder 16 Uhr – rimenten« eingeführt: Dabei werden einer zufällig Widerstand wächst bei Schulzeit bis 17 Uhr ausgewählten Teilgruppe der Befragten zusätzlich Schulzeit bis 15 Uhr Schulzeit bis 16 Uhr zur Frage, die für alle Befragten einheitlich ist, be- stimmte Informationen zur Verfügung gestellt. Der 10% 22% 14% Vergleich der Antworten beider Teilgruppen erlaubt 21% 19% es, den kausalen Effekt der jeweiligen Informationen 22% auf die öffentliche Meinung zu ermitteln. In der im 9% 39% 35% Mai 2015 durchgeführten zweiten Befragungswelle 8% wurde besonderes Augenmerk auf Eltern schul- Schulzeit bis 17 Uhr pfl ichtiger Kinder gelegt. Um repräsentative Aussa- gen über die Meinung von Eltern treffen zu können, wurden über die repräsentative Grundstichprobe 19% 15% von mehr als 3.000 Befragten hinaus zusätzlich mehr 32% als 1.000 Eltern von Kindern im Alter von sechs bis 23% 15 Jahren befragt. 11%

Die Ergebnisse zeigen eine hohe Bereitschaft der sehr dafür Bevölkerung zu Reformen im Bildungssystem. Die eher dafür deutsche Bevölkerung unterstützt dabei beispiels- weder dafür noch dagegen eher dagegen weise mehrheitlich die Einführung von kostenfreien sehr dagegen Kindergärten, von verbindlichen Qualitätsstandards Quelle: ifo Bildungsbarometer 2015. Für Details siehe ifo Schnelldienst für Kindergärten, von deutschlandweit einheitlichen 68(17), 2015, 29 – 50.

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Ein weiterer Aspekt des Projekts besteht in der en- wortung von konkreten Fragen der Kommission im gen Zusammenarbeit mit dem Program on Educa- Bereich der Bildungsökonomik; Unterstützung bei tion Policy and Governance (PEPG) an der Harvard Konferenzen und Meetings zur Bildungsökonomik; University und der Universität Bern, die ähnliche Bereitstellung und Pfl ege einer Website mit Informa- Meinungsumfragen in den USA bzw. der Schweiz tionen zur Bildungsökonomik in Europa (www.edu- durchführen. Im Berichtsjahr ist eine erste Studie zum cation-economics.org); Pfl ege einer Datenbank von Vergleich der öffentlichen Meinung zwischen den Experten und Forschungszentren auf diesem Gebiet; USA und Deutschland erschienen. Pfl ege von Literaturlisten zu den Themenfeldern der Bildungsökonomik. Im Rahmen des Projekts wurde zusammen mit PEPG Workshop zum Thema am ifo Institut am 8. Mai 2015 ein wissenschaftlicher »Public Opinion and the Workshop zum Thema »Public Opinion and the Po- Political Economy of litical Economy of Education« veranstaltet. Darüber Education« hinaus hat das ifo Zentrum für Bildungsökonomik im Themenbereich dieses Projekts auch das diesjährige Bildungspolitische Forum des Leibniz-Forschungsver- bunds Bildungspotenziale inhaltlich vorbereitet. Es fand E uropean E xpert N etwork on Economics of Education (EENEE) am 1. Oktober 2015 in Berlin zum Thema »Akzeptanz Innovations in education for better skills und Umsetzbarkeit von Bildungsreformen: Wie wir Bil- and higher employability dungspotenziale ausschöpfen können« statt. EENEE Analytical Report No. 23 Prepared for the European Commission Europäisches Expertennetzwerk Bildungs- ökonomik (EENEE) Torberg Falch and Constantin Mang L. Wößmann, R. Schüler, F. Kugler, U. Baldi-Cohrs in March 2015 Kooperation mit Senior Experts von führenden euro- päischen und außereuropäischen Universitäten, For- schungsinstituten und internationalen Organisationen für die Europäische Kommission, Generaldirektion Bildung und Kultur, 2013 bis 2016.

Das EENEE-Netzwerk ist ein Netzwerk führender 23 europäischer Forschungszentren und Experten der Bildungsökonomik. Als ein »Think Tank« der EU wird das Netzwerk durch die Europäische Kommission, Generaldirektion Bildung und Kultur, gefördert und vom ifo Institut koordiniert. EENEE verfolgt das Ziel, EENEE hat im Berichtsjahr bisher vier Analytische zur Verbesserung der Entscheidungsfi ndung und Poli- Berichte veröffentlicht. Der 21. Bericht betrachtet, Koordination des tikentwicklung im Bereich der allgemeinen und beruf- wie die Reduzierung von Ungleichheiten in Bezug auf »EENEE«, des lichen Bildung in Europa beizutragen, indem es die Eu- Bildung und Kompetenzen wirtschaftliches Wachs- Europäischen ropäische Kommission bei der Analyse ökonomischer tum begünstigen kann. Im 22. Bericht wird analy- Expertennetzwerks Aspekte von Bildungspolitik und Bildungsreformen siert, wie Bildung und Ausbildung genutzt werden, Bildungsökonomik berät und bei der Wissensverbreitung im Bereich der um die Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren. Der Bildungsökonomik in Europa unterstützt. 23. Bericht widmet sich dem Thema Innovation in der Bildung und untersucht, inwieweit neue Techno- EENEE führt folgende Aufgaben durch: Erstellen von logien sinnvoll bei der Wissensvermittlung angewandt Analytischen Berichten zu bildungsökonomischen werden können. Der 24. Bericht betrachtet Effekte Themen; Verfassen von kurzen Policy Briefs; Beant- von Schulgröße und Schulzusammenlegungen auf Bil-

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dungsqualität und Chancengerechtigkeit. Drei weite- bedeutendes Produktivitätssignal (z.B. Hochschul- re Berichte befi nden sich in Bearbeitung. Einer dieser note) erworben wird, sowie die Abhängigkeit der Berichte beschäftigt sich mit den von Studierenden Bedeutung von Schulabschlussnoten für die Einstel- akkumulierten Schulden und unterschiedlichen Fi- lungsentscheidung vom Zentralitätsgrad der Schulab- nanzierungsprogrammen, die in der tertiären Bildung schlussprüfungen beleuchten. genutzt werden. Ein Bericht untersucht, welche An- reizmechanismen genutzt werden können, um gute Die Forschungsfragen werden anhand der Befragung Lehrer zu rekrutieren und an Schulen zu halten. Ein einer repräsentativen Stichprobe von Personalleitern weiterer Bericht untersucht, wie Bildung für die Inte- beantwortet. Der erste Teil dieser Befragung stellt ein gration von Migranten genutzt werden kann. randomisiertes Experiment dar, in dem Personalleiter Befragung von gebeten werden, zwischen zwei fi ktiven Lebensläufen Personalleitern zu Darüber hinaus hat EENEE 2015 fünf Policy Briefs ver- zu wählen. Die Lebensläufe werden unter verschie- Einstellungsentscheidungen öffentlicht, die wichtige Aspekte der Bildungsökono- denen Gesichtspunkten wie Abschlussnoten, Bundes- mik kurz und prägnant zusammenfassen. Neben den land, in dem der Abschluss erworben wurde, sowie Themenbereichen der genannten Analytical Reports zusätzlichen Kenntnissen randomisiert, wodurch sich befasst sich ein Policy Brief damit, ob die Vergabe von ein kausaler Effekt auf die Einstellungswahrschein- öffentlichen Aufträgen dazu genutzt werden kann, lichkeit quantifi zieren lässt. Der zweite Teil besteht mehr junge Menschen in Ausbildung zu bringen. Insge- aus einem Fragebogen zur Person des Personalleiters samt hat das Netzwerk bisher 19 Policy Briefs erstellt. und zur Bedeutung verschiedener Elemente des Le- benslaufs bei realen Einstellungen im Unternehmen. Abschlussprüfungen als Steuerungs- Es wurden erste Pretests durchgeführt, um die Er- instrument im Schulsystem: Die Bedeutung hebungsinstrumente zu testen. Im nächsten Schritt von Schulabschlussnoten bei der Einstellungs- werden die Daten in der Feldphase erhoben und entscheidung von Unternehmen aufbereitet. Die Datenauswertung erfolgt schließlich L. Wößmann, M. Piopiunik, L. Simon, A. Jacob- anhand multivariater ökonometrischer Verfahren. Puchalska, F. Kugler, gefördert durch das Bundesmi- Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen das nisterium für Bildung und Forschung, März 2014 bis Steuerungswissen im Bildungssystem im Hinblick auf Februar 2017. den Zusammenhang zwischen der Ausgestaltung von Datenauswertung Prüfungssystemen und der möglichen Konsequenzen mit Hilfe multivariater Die Ergebnisse des 2013 abgeschlossenen Projekts für den Übergang ins Erwerbsleben erweitern. Die ökonometrischer »Zentrale Abschlussprüfungen als Steuerungsins- gewonnenen Erkenntnisse sollen bildungspolitischen Verfahren trument im Schulsystem: Arbeitsmarkteffekte, Wir- Entscheidungsträgern als empirische Grundlage für kungsmechanismen und Effektheterogenitäten« zei- eine weitere zielführende Ausgestaltung von zentra- gen, dass zentrale Abschlussprüfungen längerfristige len Prüfungselementen im Bildungssystem dienen. Konsequenzen für den Arbeitsmarkterfolg haben. Der beobachtete positive Zusammenhang zwischen Kompetenzerwerb und -nutzung im Zentralität des Prüfungssystems und Arbeitsmarkt- Erwachsenenalter – Netzwerk zur Analyse, erfolg sowie die Rolle von Schulabschlussnoten bei Weiterentwicklung und Verbreitung von Einstellungsentscheidungen sind jedoch bisher nicht PIAAC vollständig erklärt. Dieses Projekt soll anhand ei- L. Wößmann, S. Wiederhold, F. Hampf, Teil eines aus ner umfangreichen Befragung von Personalleitern in Mitteln des Leibniz-Wettbewerbs geförderten Kon- Deutschland die generelle Bedeutung von Schulno- sortiums unter der Leitung von GESIS, Februar 2015 ten für die Einstellungsentscheidungen von Unter- bis Januar 2018. nehmen, die Bedeutung von Schulabschlussnoten für die Einstellungsentscheidung bei Lehrstellen, die Mit dem Programme for the International Assess- Bedeutung von Schulabschlussnoten für die Einstel- ment of Adult Competencies (PIAAC) der OECD lungsentscheidung, wenn anschließend ein weiteres liegen aktuelle Daten zu grundlegenden Kompeten-

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zen Erwachsener in 24 Ländern vor. Auf Basis die- verbesserte Bildungsberichterstattung und Politikbe- ser Daten sollen der Erwerb und die Nutzung von ratung in Deutschland schaffen. Das ifo Zentrum für Kompetenzen detailliert untersucht werden. Hierzu Bildungsökonomik beteiligt sich im Bereich der Item- evaluiert das ifo Zentrum für Bildungsökonomik in entwicklung zum Thema »Bildungsrenditen im Le- Zusammenarbeit mit weiteren Leibniz-Instituten un- benslauf«. In diesem Rahmen wurde im Berichtsjahr ter der Leitung von GESIS zum einen die in PIAAC u.a. eine Entwicklungsstudie zu neuen Fragen zum erhobenen Maße und ordnet sie im Kontext anderer Übergang von Kindern von der Grundschule in die Analyse von Kompetenz- und Intelligenzmaße ein bzw. erprobt Sekundarstufe 1 durchgeführt. »Skill Mismatch« alternative Indikatoren. Somit soll beispielsweise ein möglicher »Skill Mismatch« oder die Weiterbildungs- Lehrereffektivität und ihre Determinanten in beteiligung analysiert werden. Für die Erprobung Deutschland: Eine vertiefte Analyse neuer Indikatoren wird die in Deutschland imple- B. Enzi, L. Wößmann, laufendes Promotionsprojekt, mentierte PIAAC-Längsschnitterhebung genutzt. fi nanziert durch die Deutsche Forschungsgemein- Zum anderen soll ein verbessertes Verständnis der schaft, Abschluss der ersten Projektphase (Beginn: kausalen Wirkungen von Kompetenzen auf dem Oktober 2012) im September 2015; Anschlussprojekt Arbeitsmarkt erreicht werden. Darüber hinaus sol- fi nanziert durch die Deutsche Forschungsgemein- len die deutschen PIAAC-Daten mit administrativen schaft, Oktober 2015 bis September 2018. Daten zu spezifi schen Aspekten der Arbeitsmarkt- historie verknüpft werden. Dies verspricht wichti- Aufbauend auf der ersten Projektphase, beabsichtigt ge Erkenntnisse zur Verbesserung des zukünftigen das Projekt, Unterschiede in der Effektivität von Leh- PIAAC-Instrumentariums im Hinblick auf die Erhe- rern zu messen und die Determinanten von Lehrer- bung von Bildungs- und Erwerbsverläufen. Im Rah- effektivität zu untersuchen. Datengrundlage sind die men des Gesamtprojekts sollen die PIAAC-Daten Längsschnittdaten der ersten drei Wellen der Schul- und die generierten Erkenntnisse an die wissenschaft- kohorten des Nationalen Bildungspanels (NEPS). liche Gemeinschaft sowie Akteure aus Politik und Zum einen sollen Kompetenzentwicklungen von Praxis der (Weiter-)Bildung vermittelt werden. Schülern über die Zeit auf fi xe Effekte für ihre Lehrer und weitere erklärende Variable regressiert werden. Nationales Bildungspanel (NEPS) Basierend auf der Verteilung der geschätzten Effek- L. Wößmann, N. Obergruber in Kooperation mit te können Unterschiede in der Lehrereffektivität dem NEPS-Konsortium, gefördert durch das Leibniz- quantifi ziert werden. Zum anderen wird untersucht, Institut für Bildungsverläufe e.V. (LIfBi) an der Otto- welche Lehrermerkmale mit höherer Lehrereffekti- Friedrich-Universität Bamberg, Januar 2014 bis De- vität zusammenhängen. Die Daten des Nationalen zember 2016. Bildungspanels beinhalten reichhaltige Informatio- nen zu Lehrermerkmalen, die typischerweise nicht Ziel des Nationalen Bildungspanels ist es, Längs- in administrativen Datensätzen verfügbar sind. Das schnittdaten zu Kompetenzentwicklungen, Bildungs- erlaubt neue und detailliertere Analysen der De- prozessen, Bildungsentscheidungen und Bildungsren- terminanten von Lehrereffektivität. Des Weiteren diten in formalen, nicht-formalen und informellen werden mehrere Schätzverfahren angewendet, um Kontexten über die gesamte Lebensspanne zu er- belastbare Evidenz für Lehrereffektivität in Deutsch- heben. Die NEPS-Daten werden der nationalen und land zu liefern und Lehrer- von Klassenraumeffekten Datenerhebung für eine internationalen Wissenschaft in Form eines anonymi- unterscheiden zu können. bessere Bildungsbericht- sierten Scientifi c Use File zugänglich gemacht. Die Da- erstattung und Politik- ten beinhalten ein reichhaltiges Analysepotenzial für Die Effekte kultureller Diversität auf Innovati- beratung verschiedene an Bildungs- und Ausbildungsprozessen on und die Bereitstellung öffentlicher Bildung: interessierte Disziplinen, wie etwa Erziehungswis- Evidenz aus Preußen im 19. Jahrhundert senschaft, Psychologie, Soziologie, Ökonomie und F. Cinnirella, gefördert durch die Deutsche For- Demographie, und sollen die Grundlage für eine schungsgemeinschaft, Februar 2015 bis Januar 2017.

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Eine zunehmende Anzahl an Forschungsarbeiten be- Evaluation der Wirksamkeit eines Mentoring- schäftigt sich mit den Kosten und Nutzen kultureller programms Vielfalt. Auf der einen Seite kann kulturelle Vielfalt L. Wößmann, J. Ruhose, S. Wiederhold, gefördert die Produktivität erhöhen, da die Spezialisierung in durch die Beauftragte der Bundesregierung für Mi- verschiedene ethnische, sprachliche und religiöse gration, Flüchtlinge und Integration und ein Konsor- Gruppen Komplementaritäten begünstigen kann. tium von gemeinnützigen Stiftungen, Juni 2015 bis Auf der anderen Seite kann die Vielfalt aufgrund von März 2020. unterschiedlichen Präferenzen zu geringerer Umver- teilung und Unterversorgung mit öffentlichen Gütern Die soziale Mobilität ist in Deutschland nach wie vor führen. Dieses Projekt beabsichtigt, zu neuen empi- wenig ausgeprägt. So besuchen Kinder aus bildungs- rischen Erkenntnissen über Kosten und Nutzen der fernen Schichten und mit Migrationshintergrund kulturellen Vielfalt unter den spezifi schen Umstän- überproportional häufi g die Hauptschule. Viele schaf- den des 19. Jahrhunderts in Preußen zu gelangen. fen dann nicht den Sprung in eine Berufsausbildung oder auf weiterführende Schulen, sondern stecken im Zunächst soll die Rolle der kulturellen Vielfalt für Übergangssystem fest und haben dadurch nur wenig Innovationstätigkeiten untersucht werden. Dabei Chancen auf sozialen Aufstieg. Mögliche Gründe für wird insbesondere der Effekt der religiösen Vielfalt die mangelnde Perspektive können in der mangeln- auf Patentaktivitäten betrachtet. Die Analyse preu- den schulischen Unterstützung von Eltern mit nied- ßischer Daten erweist sich hierfür als ideale For- rigem Einkommens- und Bildungsstand, unzureichen- schungsgrundlage, denn aus historischen Gründen, der Schulqualität, daraus resultierender mangelnder wie die Reformation im 16. Jahrhundert oder die Ausbildungsreife, unklaren Berufsvorstellungen und Teilungen Polens am Ende des 18. Jahrhunderts, ist fehlenden Kenntnissen des deutschen Ausbildungs- Preußen durch das Zusammenleben von Protestan- systems liegen. ten, Katholiken und Juden von einer starken religiösen und ethnischen Heterogenität geprägt. Anhand von Angesichts dieser Probleme können Mentoring- und Evaluierung von Volkszählungsdaten auf Kreisebene über die religiö- Coachingprogramme ein probates Mittel sein, um Mentoring- und se Zusammensetzung der Bevölkerung im Jahr 1816 die Zukunftsperspektiven von Hauptschülern zu ver- Coachingprogrammen soll exogene Variation in der religiösen Vielfalt im Jahr bessern. Dieses Projekt untersucht, wie sich eines der zur Verbesserung 1871 identifi ziert und damit ihr kausaler Effekt auf die größten 1:1-Mentoringprojekte in Deutschland auf der Zukunftsperspektiven Innovationstätigkeit – gemessen durch die Anzahl Schulnoten, soziale Kompetenzen und Arbeitsmarkt- von Hauptschülern wertvoller Patente – geschätzt werden. erfolg von Hauptschülern auswirkt. Dabei sollen so- wohl kurz- als auch langfristige Wirkungen untersucht Darüber hinaus sollen die Mechanismen hinter dem und konkrete Wirkungsmechanismen aufgedeckt wer- Effekt von Diversität auf die Innovationstätigkeit be- den, so dass sich allgemeine Empfehlungen für die Aus- leuchtet werden. Das ist möglich mit Hilfe von Da- gestaltung von Mentoringprogrammen ableiten lassen. ten über die religiöse Zugehörigkeit in verschiedenen Branchen, die im Rahmen einer Berufszählung in Berechnung von Bildungsrenditen in Deutsch- Preußen im Jahr 1882 erhoben wurden. So kann fest- land gestellt werden, ob die Komplementarität zwischen L. Wößmann, J. Ruhose, F. Kugler, gefördert durch den verschiedenen Kulturen nur in bestimmten Bran- Union Investment Privatfonds GmbH, Dezember chen einen Effekt auf die Innovationstätigkeit hatte. 2015 bis September 2016. Zudem sollen Spillover-Effekten untersucht werden. Im Rahmen des Projekts wird analysiert, ob die kul- Investitionen in Bildung zahlen sich aus. Eine über- turelle Vielfalt als Kanal für Spillover von technolo- wältigende Literatur, die sich mit der Schätzung von gischem Wissen wirkte und inwieweit die Diversität Bildungsrenditen befasst, beziffert den durchschnitt- Höheres Einkommen die Verbreitung von Technologie über technologisch lichen Ertrag eines zusätzlichen Jahres an Schulbil- durch höhere Bildung und geographisch verbundene Branchen förderte. dung auf ein rund 10 % höheres Einkommen. Doch

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wie sieht die Bildungsrendite für Personen mit un- erschienen. Das Buch zeigt auf, dass das langfristige terschiedlichen Bildungsverläufen aus? Ziel dieses Wachstum von Volkswirtschaften direkt von den Projekts sind umfangreiche Berechnungen zur Bil- Kompetenzen der Menschen – dem »Wissenska- dungsrendite sowie zu Einkommensverhältnissen pital« der Nationen – abhängt. Dieser Befund wird in Deutschland. Hierfür sollen Personen mit unter- mit umfangreicher empirischer Evidenz anhand der schiedlichen Schul- und Berufsabschlüssen (Bildungs- langfristigen Wachstumserfahrungen von Nationen verläufen) betrachtet werden. Eine Forschungsfrage belegt. In einer weiteren gemeinsamen Studie mit ist beispielweise, inwiefern sich ein Hochschulstudium Eric A. Hanushek, die im Berichtsjahr von der OECD im Vergleich zum Abschluss einer dualen Ausbildung herausgegeben wurde, werden Projektionen über die Umfangreiche bezahlt macht. Darüber hinaus sollen Heterogeni- wirtschaftlichen Erträge von Bildungsreformen be- Berechnungen zur täten bei den Bildungsrenditen zwischen Männern richtet. Auf deren Basis wird argumentiert, dass das Bildungsrendite und zu und Frauen, Einheimischen und Migranten, Industrie vorrangige weltweite Entwicklungsziel darin bestehen Einkommensverhältnissen und Handwerk, zwischen Studienfachrichtungen und sollte, dass alle Jugendlichen mindestens ein Grund- in Deutschland in verschiedenen Regionen Deutschlands analysiert niveau an Kompetenzen erlangen. werden. Antworten auf diese Fragen haben, nicht zu- letzt im Lichte des demographischen Wandels, wich- In mehreren Vorhaben werden die umfangreichen tige Implikationen für die Altersvorsorge, intergene- Mikrodaten verschiedener internationaler Schüler- rationale Umverteilung, Steuereinnahmen und die leistungstests wie PISA, TIMSS und IGLU sowie der Schere zwischen Arm und Reich. Ein weiterer Aspekt internationale Kompetenztest Erwachsener PIAAC des Projekts wird die Berechnung einer bildungsab- mit modernen mikroökonometrischen Forschungs- hängigen Arbeitslosenquote sein. Schließlich sollen methoden analysiert. Dabei geht es vor allem darum, die vorangegangenen Berechnungen genutzt werden, welche bildungspolitischen Lehren aus den internati- um bildungsspezifi sche Modellrechnungen für eine zu onalen Schülertests für Effi zienz und Chancengleich- erwartende Rente zu erstellen. heit im Schulsystem gezogen werden können und wie sich die Kompetenzen Erwachsener auf Beschäftigung Empirische bildungsökonomische Studien und Einkommen am Arbeitsmarkt auswirken. Aktuel- L. Wößmann, verschiedene laufende Forschungspro- le Studien dazu befassen sich u.a. mit der Bedeutung jekte, aktuelle Veröffentlichungen von Teilergebnissen alleinerziehender Eltern, der Nutzung von Compu- u.a. in: MIT Press, 2015; OECD, 2015; European Eco- tern im Unterricht und dem Informationswert zentra- nomic Review 73, 2015; Economic Journal, im Erschei- ler Abschlussprüfungen auf dem Arbeitsmarkt. nen; Journal of Human Resources, im Erscheinen; Education Economics, im Erscheinen; Education Next Mehrere historische Forschungsprojekte beschreiben 15(2), 2015; Foreign Affairs, 2015; ifo Schnelldienst und analysieren die ifo Prussian Economic History 68(10), 2015; NBER Working Paper Nr. 21295, 2015; Database (iPEHD). Eine aktuelle Studie untersucht CESifo Working Paper Nr. 5288, 2015; Nr. 5266, die Bedeutung sozialer Kohäsion und religiöser Glau- 2015; Gutachten des Aktionsrats Bildung und des benssätze für den Effekt von Protestantismus auf Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium die Suizidneigung. Auch werden Mechanismen der für Wirtschaft und Energie sowie Beiträge in diversen Persistenz in der Wirtschaftsgeschichte – der lange Tages- und Wochenzeitungen. Schatten der Geschichte – untersucht, so beispiels- weise der Effekt des lange untergegangenen Habs- Zahlreiche laufende und vorläufi g abgeschlossene burger Reiches auf Vertrauen und Korruption in der Projekte beschäftigen sich mit verschiedenen bil- heutigen lokalen Verwaltung in Osteuropa. dungsökonomischen Fragestellungen. Im Berichtsjahr Gemeinsame Publikation ist bei MIT Press das zusammen mit ifo-Forschungs- Weitere Studien befassen sich mit der Bedeutung mit Eric A. Hanushek, professor Eric A. Hanushek von der Stanford Uni- berufsspezifi scher Ausbildungsinhalte im Lebensver- Stanford University, bei versity verfasste Buch »The Knowledge Capital of lauf, dem wirtschaftlichen Argument für Bildung, der MIT Press Nations: Education and the Economics of Growth« Bedeutung von Humankapital für Einkommensun-

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terschiede zwischen US-Bundesstaaten und einem Weitere Teilstudien des Habilitationsprojekts be- deutsch-amerikanischen Vergleich bildungspolitischer trachten den Zusammenhang zwischen Humankapi- Meinungen. talakkumulation, Innovation und Wachstum anhand von Daten über Patentaktivitäten in Preußen am Humankapitalakkumulation und der Über- Ende des 19. Jahrhunderts. Es zeigt sich, dass durch- gang von malthusianischer Stagnation zum schnittliches Humankapital und das Humankapital der modernen Wirtschaftswachstum Elite unterschiedliche Auswirkungen auf Innovationen F. Cinnirella, laufendes Habilitationsprojekt, Veröf- haben. Zudem haben Humankapital und Innovatio- Auswertung von Daten fentlichung von Teilergebnissen in: Journal of Eco- nen separate Effekte auf Einkommen und Wachstum. zu Patentaktivitäten nomic Growth, 2010; Economics and Human Bio- Schließlich wird der Effekt von Humankapital auf den in Preußen Ende des logy, 2011; Cliometrica, 2012; European Review of Geburtenrückgang am Ende des 19. Jahrhunderts 19. Jahrhunderts Economic History, 2013; Historical Methods, 2014; untersucht, der den Übergang von malthusianischer CESifo Working Paper Nr. 3603, 2011; Nr. 3936, Stagnation zum modernen Wirtschaftswachstum 2012; Nr. 4391, 2013. bezeichnete. In diesem Zusammenhang wird auch analysiert, inwiefern Paare ihr Heiratsalter und die Immer mehr Forschungsarbeiten betonen die Bedeu- Geburtsabstände als Antwort auf die Verschlech- tung des Humankapitals für Wirtschaftswachstum. terung der Wirtschaftslage in England von 1540 bis Das Habilitationsprojekt untersucht empirisch die 1800 geändert haben. Dieser Teil des Projekts wird Determinanten der Bildung aus historischer Perspek- mit einer ähnlichen Analyse über Frankreich ergänzt, tive. Insbesondere wird der Zusammenhang zwischen da Frankreich das erste Land in Europa war, das den der Verteilung des Landbesitzes und der Humanka- demographischen Übergang erfahren hat. pitalakkumulation analysiert. Ebenso wird beleuch- tet, wie die Interaktion zwischen der Verteilung Humankapitalproduktion und Migration des Landbesitzes und Arbeitsmarktinstitutionen die M. Piopiunik, laufendes Habilitationsprojekt, Veröf- Nachfrage nach Bildung beeinfl usst. Ein verwandtes fentlichung von Teilergebnissen im Berichtsjahr in: Projekt analysiert die Entwicklung der Emanzipation NBER Working Paper Nr. 21393, 2015; CESifo Wor- der Arbeit aus theoretischer und empirischer Sicht. king Paper Nr. 5303, 2015; Nr. 5470, 2015. Das Projekt erläutert, inwiefern die Komplementa- rität zwischen physischem Kapital und Humankapital In diesem Habilitationsprojekt werden verschiedene die Anreize setzte, die Leibeigenschaft abzuschaffen, Faktoren von Bildungserfolg empirisch untersucht. und wie letztlich die Abschaffung der Leibeigenschaft Ein Teilprojekt zeigt, dass Unterschiede in den kog- Investitionen in Humankapital beförderte. Darüber nitiven Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern hinaus wird in einem Projekt für ein Buchkapitel der ein wichtiger Bestimmungsfaktor der internationalen Unterschiede in den Zusammenhang zwischen der Abschaffung der Leib- Unterschiede in Schülerleistungen im PISA-Test sind. kognitiven Kompetenzen eigenschaft, der Humankapitalakkumulation und des In dieser Untersuchung wurden Kompetenzmaße für der Lehrer beeinfl ussen Heiratsmarkts aufgezeigt. Lehrkräfte aus der PIAAC-Studie mit den individuellen die Schülerleistungen Schülerdaten des PISA-Tests verbunden. Dabei zeigt Ein weiterer Teil des Habilitationsprojekts betrachtet sich, dass die kognitiven Kompetenzen von Lehrkräften den Zusammenhang zwischen ethnisch-sprachlicher zwischen den entwickelten Ländern stark variieren. Polarisierung und öffentlichen Bildungsausgaben. Die Studie zeigt, dass in Gesellschaften mit unterschiedli- Ein weiteres Teilprojekt geht der Frage nach, wie chen Präferenzen für Bildung die Dezentralisierung der sich alternative Beschäftigungsmöglichkeiten auf die Bildungspolitik zu geringeren Bildungsausgaben geführt Qualität der Lehrkräfte auswirken. Um dies zu un- hat. Insbesondere zeigt sich, dass die Koexistenz von tersuchen, wurden Konjunkturschwankungen beim sprachlich heterogenen Gruppen zu einer Unterver- Berufseintritt in detaillierten Mikrodaten aus dem sorgung des öffentlichen Schulsystems in Form einer US-Bundesstaat Florida genutzt. Es zeigt sich, dass geringeren Anzahl an Schulen und Lehrern geführt hat. Lehrkräfte, die während einer Rezession in den Be-

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ruf einsteigen, deutlich besser darin sind, bei ihren einem unfreiwilligen Arbeitsplatzverlust darstellt. Die Schülerinnen und Schülern Lernzuwächse zu errei- Ergebnisse zeigen, dass Arbeitnehmer, die infolge ei- chen. Die Ergebnisse weisen daher darauf hin, dass ner Betriebsschließung arbeitslos geworden sind, eine der relative ökonomische Nutzen des Lehrerberufs höhere Wahrscheinlichkeit besitzen, den Beruf zu eine wichtige Rolle dabei spielt, effektive Lehrkräf- wechseln. Häufi g wechseln diese Personen in Berufe, te in den Beruf zu bringen. Ein weiteres Ziel dieses in denen sie viele der vorher angesammelten Kom- Habilitationsprojekts ist es, die Bedeutung von Schul- petenzen nicht mehr nutzen können. Gerade diese abschlussnoten für die Einstellungsentscheidungen in Berufswechsler erleiden hohe Einkommenseinbußen, Unternehmen zu untersuchen. die selbst 15 Jahre nach der Betriebsschließung noch bestehen. Der Einfl uss von individuellen Kompetenzen auf den Arbeitsmarkterfolg Die Effekte von Informationsbereitstellung S. Wiederhold, laufendes Habilitationsprojekt, Ver- auf Politikpräferenzen – Erkenntnisse aus öffentlichung von Teilergebnissen u.a. in: American Survey-Experimenten Economic Journal: Macroeconomics (im Erscheinen); P. Lergetporer, laufendes Habilitationsprojekt. European Economic Review 73, 2015; methods data analyses – Journal for Quantitative Methods and Sur- Hochklassige empirische Studien zeigen eine Vielzahl vey Methodology 8(2), 2014; NBER Working Paper von Möglichkeiten für Reformen im Bildungssystem Nr. 20727, 2014; CESifo Working Paper Nr. 5470, 2015. auf, die zur Verbesserung von Schülerleistungen führen könnten. Allerdings setzen politische Ent- Auswertung von In diesem Habilitationsprojekt wird der Frage nachge- scheidungsträger derartige Reformen oft nicht um. internationalen Daten gangen, inwiefern Bildung mit dem Erfolg am heutigen Ein wichtiger Grund für diese Diskrepanz zwischen zu den Kompetenzen Arbeitsmarkt zusammenhängt. In einem Teilprojekt Evidenz und politischem Handeln könnte sein, dass Erwachsener wurden internationale Daten zu den Kompetenzen Politiker maßgeblich von der öffentlichen Meinung Erwachsener genutzt, die sowohl die quantitative und von Interessengruppen beeinfl usst werden, de- Dimension von Bildung (Bildungsdauer) als auch ihre ren Präferenzen wiederum von gesamtgesellschaftlich qualitative Dimension (Höhe der Kompetenzen) ab- wünschenswerten Bildungsreformen abweichen kön- bilden. Außerdem verfolgt das Habilitationsprojekt nen. Ziel des Habilitationsprojekts ist zu analysieren, das Ziel, zu einem verbesserten Verständnis der kau- welche Determinanten für die öffentliche Unterstüt- salen Wirkungen von Kompetenzen auf dem Arbeits- zung von Bildungspolitik entscheidend sind. Die öf- markt anhand einer weiterentwickelten Methodik zur fentliche Meinung wird hierbei mit Hilfe von reprä- Identifi kation zu gelangen. Beispielsweise nutzt ein sentativen Survey-Experimenten untersucht, wobei Teilprojekt zu den Arbeitsmarkteffekten von Inter- besonderes Augenmerk auf Interessensgruppen und netkompetenzen, dass diese Kompetenzen durch die Effekte von Informationsbereitstellung auf öffent- ihre regelmäßige Nutzung aufgebaut werden, wofür liche Präferenzen gelegt wird. Zugang zum Internet notwendig ist. Dafür wird eine historische Gegebenheit herangezogen, die dazu ge- Arbeitsmärkte und die Konsequenzen selekti- führt hat, dass in manchen Ländern die Verbreitung ver Migration des Internets schneller erfolgte als in anderen. J. Ruhose, laufendes Habilitationsprojekt, Veröffent- lichung von Teilergebnissen in: IZA Discussion Paper Darüber hinaus beschäftigt sich das Projekt mit dem Nr. 9164, 2015; CESifo Working Paper Nr. 5453, 2015. berufl ichen Mobilitätsverhalten von Arbeitnehmern nach einem Arbeitsplatzverlust. Insbesondere wird Eine gut ausgebildete Bevölkerung gilt als Vorausset- Häufi ger Berufswechsel der Frage nachgegangen, ob Skill Mismatch, also eine zung für eine prosperierende Volkswirtschaft. Dafür nach Arbeitsplatzverlust für die ausgeübte Tätigkeit inadäquate Qualifi kation bedarf es eines effi zienten Bildungssystems sowie – infolge von Betriebs- eines Arbeitnehmers, einen Grund für die zu beo- aufgrund einer alternden Gesellschaft – des Anwer- schließungen bachtenden Einbußen im Lebenszeiteinkommen nach bens von qualifi zierten Ausländern und ihre anschlie-

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ßende Integration. Ziel des Habilitationsprojekts ist die dokumentiert. Es zeigt sich, dass die Schulen von den empirische Analyse der Determinanten von Bildungs- Befragten vor allem darin häufi g als sehr gut bewer- erfolg, insbesondere von Personen mit Migrationshin- tet werden, wie sie mit besonders talentierten Schü- tergrund. Ebenso werden die Auswirkungen von Mig- lern und Schülern aus wohlhabenden Elternhäusern ration auf den Arbeitsmarkt untersucht. Dabei sollen umgehen. Hier fällt außerdem auf, dass die Schulen insbesondere kausale Effekte identifi ziert werden. in den USA in dieser Hinsicht noch deutlich besser abschneiden als die in Deutschland. Gleichzeitig nei- Bildung aus historischer Perspektive gen Befragte, die größere Ungleichbehandlungen im R. Schüler, laufendes Promotionsprojekt. Schulsystem vermuten, in beiden Ländern dazu, den Schulen allgemein ein schlechteres Zeugnis auszustel- Das Promotionsprojekt untersucht bildungsökonomi- len. In einem weiteren Projekt wird der Zusammen- sche Themen aus historischer Perspektive. Im ersten hang zwischen der Meinung zu öffentlichen Ausgaben Projekt wird mit dem ersten preußischen Bildungs- und dem Informationsstand der Wahlbevölkerung in zensus von 1886 eine historische Bildungsproduktion Deutschland untersucht. Hierbei zeigt sich, dass ein auf Kreisebene geschätzt. Mit der Bildungsproduk- Großteil der Bevölkerung die tatsächlichen Bildungs- Untersuchungen zum tionsfunktion wird untersucht, welchen Einfl uss Bil- ausgaben unterschätzt. Folglich zeigt sich dabei auch, Zusammenhang zwischen dungsinputs wie Bildungsausgaben, Klassengröße und dass Informationen über die aktuellen Ausgabenni- öffentlicher Meinung Lehrerqualität auf die wirtschaftliche Entwicklung, veaus die Zustimmung für künftige Ausgabenerhö- und bildungspolitischen gemessen anhand der eingenommenen Einkommen- hungen signifi kant senkt. Zukünftige Projekte sollen Prozessen steuer, haben. In einem zweiten Projekt wird mit wei- den Zusammenhang zwischen öffentlicher Meinung teren preußischen Kreisdaten untersucht, welchen Ef- und bildungspolitischen Prozessen vertieft analysieren. fekt sprachliche Fragmentierung auf die Bereitstellung öffentlicher Güter, gemessen an Bildungsausgaben, Empirische Analysen zu strukturellem hat. In einem dritten Projekt wird der Effekt eines Wandel und bildungsökonomischen Fragen historischen Schulgesetzes, die die staatliche Schul- N. Obergruber, laufendes Promotionsprojekt. aufsicht in preußischen Volksschulen eingeführt hat, auf Größen wie Schulbesuch, Klassengröße, Schul- Ein erstes Teilprojekt untersucht mit mikroökono- dichte, privaten Schulbesuch, Schulabschlussquoten metrischen Methoden und Daten des Nationalen und den Anteil der nicht-deutschsprachigen Bevölke- Bildungspanels (NEPS) Fragestellungen zur Bildungs- rung untersucht. In einem vierten Projekt wird mit ökonomik. Es betrachtet den Einfl uss des familiären Daten preußischer Reichstagswahlen untersucht, wie Hintergrunds auf die Entwicklung von kognitiven Untersuchung zur sich die steigenden staatlichen Bildungsausgaben nach und nicht-kognitiven Fähigkeiten von Schulkindern. Bildungsökonomik auf 1886 auf die politische Willensbildung auswirkten. In wirtschaftshistorischem Kontext untersucht ein Grundlage der Daten weiteres Teilprojekt den strukturellen Wandel im des Nationalen Die Ökonomik der Bildungspolitik Deutschen Reich des 19. Jahrhunderts im Hinblick auf Bildungspanels, NEPS K. Werner, laufendes Promotionsprojekt. den Einfl uss der informellen Institution des landwirt- schaftlichen Erbrechts. Der verwendete Datensatz Ziel der Promotionsarbeit ist es, Fragen der politi- auf Landkreisebene wurde aus historischen Quellen schen Ökonomie der Bildungspolitik empirisch zu zusammengestellt und laufend erweitert. Als Ergeb- untersuchen. Der Fokus liegt dabei auf dem Einfl uss nisgrößen werden die durchschnittliche Hofgröße je von bildungspolitischen Entwicklungen auf das Schul- Landkreis für 1895 und 1907, die Anzahl der Perso- system. In einem ersten Forschungsprojekt wurde im nen, die in den verschiedenen Wirtschaftssektoren Rahmen der Kooperation mit dem Program on Edu- 1895 im Nebenberuf arbeiten, detaillierte Beschäf- cation Policy and Governance (PEPG) an der Harvard tigungszahlen nach Industrieberufen 1907 und die University ein Datensatz erstellt, der die öffentliche Anzahl der Städte und ihre Bevölkerung verwendet. Meinung der deutschen und der amerikanischen Be- Durch Kontrolle beobachtbarer Faktoren und Ver- völkerung im Hinblick auf die Bewertung der Schulen wendung fi xer Effekte kann gezeigt werden, dass eine

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bestimmte Ausprägung des Erbrechts (Realteilung) 2004, die Teil der Agenda 2010 war, und der damit die Hofgrößen verringert und eine unterschiedliche einhergegangene Wegfall des Meisterbriefes als not- Entwicklung der Beschäftigungsstruktur begünstigt. wendige Qualifi kation für die Selbständigkeit in eini- gen Handwerken. Essays im Bereich der Bildungsökonomik L. Oestreich, laufendes Promotionsprojekt.

Das Promotionsprojekt untersucht empirisch mit Hil- fe von Survey-Experimenten und mit Daten des ifo Bildungsbarometers die Effekte von Informationen »Survey Experimente« auf die politischen Präferenzen der deutschen Bevöl- zur Analyse des Effekts kerung zu verschiedenen Themen der Bildungspolitik. von bereitgestellten Dabei wird zunächst die Präferenz der Bevölkerung Informationen auf die für eine Reduzierung von Klassengrößen untersucht. öffentliche Meinung Informationen über die relativen Kosten verschiede- ner Maßnahmen zur Verbesserung der Schulpolitik senken die Zustimmung für Klassengrößenreduzie- rungen signifi kant. Dieses Ergebnis unterstützt die empirische wissenschaftliche Literatur, die eine Re- duzierung von Klassengrößen allgemein als eine sehr kostspielige und ineffektive Maßnahme zur Verbesse- rung des Unterrichts beschreibt. In einem weiteren Projekt wird die Bedeutung der Position von ver- schiedenen Parteien auf die Präferenzen ihrer Wäh- lerinnen und Wähler zu verschiedenen bildungspoliti- schen Themen analysiert. Hierbei zeigt sich, dass sich insbesondere konservative Wählerinnen und Wähler stärker an parteipolitischen Präferenzen orientieren.

Essays der Bildungs- und Arbeitsmarktökono- mik: Mikroökonometrische Analysen L. Simon, laufendes Promotionsprojekt.

Das Promotionsprojekt untersucht mittels mikroöko- nometrischer Methoden den Einfl uss von Bildung und anderen Determinanten auf den Arbeitsmarkter- folg. In einem ersten Projekt wird der Einfl uss von Schul- bzw. Hochschulnoten und anderen Lebens- Untersuchung zum laufmerkmalen, insbesondere dem Zentralitätsgrad Einfl uss einer Arbeits- der Abschlussprüfungen, auf die Einstellungswahr- marktderegulierung auf scheinlichkeit untersucht. Die Daten hierzu werden die Angebots- und in einem randomisierten Feldexperiment im Zuge Nachfrageseite des einer Befragung von Personalleitern erhoben. In ei- Arbeitsmarkts nem weiteren Projekt wird der Einfl uss einer Arbeits- marktderegulierung auf die Angebots- sowie Nach- frageseite des Arbeitsmarkts untersucht. Gegenstand der Untersuchung ist die Handwerksnovelle von

ifo Jahresbericht 2015 50 ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien

Die drei Schwerpunkte des ifo Zentrums für Industrie- Managementpraktiken, Diversität der Arbeitneh- ökonomik und neue Technologien sind: merschaft oder Personalstrategien von Unterneh- men zu den Forschungsgebieten. Darüber hinaus – Industrieökonomik und Branchenanalysen, führt das ifo Zentrum für Industrieökonomik und – neue Technologien, neue Technologien regelmäßig Studien zur Wettbe- – Erhebung unternehmensbasierter und sektoraler werbsfähigkeit und wirtschaftlichen Bedeutung ein- Daten. zelner Branchen durch.

Das Forschungsprogramm des ifo Zentrums für In- Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des ifo Zentrums dustrieökonomik und neue Technologien umfasst die für Industrieökonomik und neue Technologien ist Analyse der Determinanten und Auswirkungen unter- die Branchenbeobachtung. Schon seit dem Jahr 1993 Ein Schwerpunkt: nehmerischer Aktivität sowie unternehmensinterner gehören dazu die Berichte, die im Auftrag des DG- Branchenbeobachtung Strukturen und Prozesse. Von besonderem Interesse Verlags zweimal im Jahr über die Entwicklung in 160 ist dabei die Beantwortung folgender Fragen: Wie Branchen erstellt werden. Neben diesem »Bran- erfolgreich sind zentrale Branchen, insbesondere im chen special«-Informationssystem wurden im Jahr Hinblick auf ihre Innovationsfähigkeit? Welche Rolle 2015 auch die Studien zu wirtschaftlichen Effekten spielen hierbei durch die Politik beeinfl ussbare Rah- von Messen in Leipzig und Friedrichshafen sowie die menbedingungen und staatliche Fördermaßnahmen? Analyse und Prognose der deutschen Bauwirtschaft Können diese staatlichen Aktivitäten dazu beitragen, im Rahmen des EUROCONSTRUCT-Projekts er- rasch und durchgreifend technologischen Fortschritt folgreich fortgesetzt. Mit den Branchenstudien wird zu erzielen? Zur Beantwortung dieser Fragen nutzt der im ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Bereich verstärkt state-of-the-art (mikro-)ökonomet- Technologien einmaliges Detailwissen über die rische Methoden der evidenzbasierten Politikevaluati- Wettbewerbssituation und die institutionellen Rah- on und -beratung und greift hierfür auf unternehmens- menbedingungen zahlreicher Branchen vorgehalten. basierte und sektorale Daten zurück. Hier leistet das Mit Hilfe dieses Detailwissens können die im Bereich ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Techno- durchgeführten quantitativen Studien mit qualitativer logien Pionierarbeit von hohem praktischem Nutzen. Evidenz ergänzt werden. Dazu trägt auch der enge Bezug der ifo-Branchenexperten zur Praxis in be- Industrieökonomik und Branchenanalysen sonderer Weise bei. Zur Vertiefung des Dialogs mit Auf dem Gebiet der angewandten Industrieökonomik Unternehmen und Verbänden wurde auch im Jahr interessiert sich das ifo Zentrum für Industrieökono- 2015 der ifo Branchen-Dialog in Kooperation mit der mik und neue Technologien u.a. für die Wirkungen IHK für München und Oberbayern und mit fi nanzi- branchenspezifi scher Regulierung und die Analyse eller Unterstützung durch das Bayerische Staatsmi- von Wettbewerbsbeziehungen. So wurde beispiels- nisterium für Wirtschaft und Medien, Energie und weise im Berichtsjahr eine Studie zur Regulierungs- Technologie veranstaltet. Ebenso erstellte der For- bedürftigkeit der Endkundenmärkte für den Zugang schungsbereich für das Bayerische Staatsministerium Erstellung des zum öffentlichen Telefonnetz an festen Standorten für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Industrieberichts Bayern auf dem österreichischen Telekommunikationsmarkt den Industriebericht Bayern. für A1 Telekom Austria angefertigt. Im Sommer 2015 erstellte der Forschungsbereich eine Kurzstudie zur Fusion Edeka/Tengelmann aus bayerischer Perspek- Neue Technologien tive für das Bayerische Staatsministerium für Wirt- Auf dem Gebiet der neuen Technologien widmet schaft und Medien, Energie und Technologie. sich das ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien der Identifi kation, Beschreibung Neben der Analyse der Wirkungen von Rahmen- und Analyse von neuen Technologien mit einem bedingungen gehört auch die Analyse von unter- hohen Wachstumspotenzial für die jeweiligen Bran- nehmensinternen Strukturen und Prozessen wie chen. Es geht u.a. um die Frage, welche Technologi-

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en hohe Spillover-Effekte auf andere Unternehmen Im Jahr 2015 abgeschlossene und Branchen (sogenannte Universaltechnologien) Projekte aufweisen und wie man diese Technologien staatli- cherseits fördern kann. Von besonderem Interesse ifo Branchen-Dialog 2015 ist dabei die Frage, wie sich das technologische Fun- L. Dorffmeister, M. Ebnet, O. Falck, E. Gluch, dament der deutschen Industrie stützen und weiter- H.-D. Karl, J. Lachner, G. Nerb, G. Orhan, A. Städt- entwickeln lässt. ler, R. Stanga, P. Wojciechowski in Kooperation mit der IHK für München und Oberbayern und fi nanziell Unter den Universaltechnologien wird ein besonde- unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium rer Schwerpunkt auf die Informations- und Kommuni- für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, kationstechnologien (IKT) gesetzt. Im Rahmen einer Bericht in: ifo Schnelldienst 23(68), 2015. langjährigen Kooperation unterstützt die Deutsche Telekom AG fi nanziell zwei Doktorandenstellen. Die Am 28. Oktober 2015 fand der ifo Branchen-Dialog beiden Doktoranden beschäftigten sich in ihren Pro- 2015 statt, wiederum unterstützt vom Bayerischen motionen mit der Ökonomik von Innovationen im Te- Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Ener- lekommunikationssektor. Darüber hinaus untersucht gie und Technologie sowie der Industrie- und Han- der Bereich auch die Wirkungen der institutionellen delskammer für München und Oberbayern. Rund Evaluierung innovations- Rahmenbedingungen (z. B. Patentgesetzgebung) und 200 Vertreter aus Wirtschaft und Politik nahmen dar- politischer Maßnahmen staatlichen Fördermaßnahmen (z. B. Clusterpolitiken) an teil. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten auf die Innovationsaktivitäten von Unternehmen und der Industrie- und Handelskammer für München und evaluiert, welche innovationspolitischen Maßnahmen Oberbayern, Eberhard Sasse, folgte der Vortrag von tatsächlich wirken. So ist der Forschungsbereich bei- Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts, zum spielsweise an einem internationalen Konsortium be- Thema »Die wirtschaftliche Lage in Deutschland und teiligt, das für die Generaldirektion Unternehmen der der Welt«. Europäischen Kommission ein Evaluationssystem für nachfrageseitige Innovationspolitiken entwirft. Daran schlossen sich in je zwei Parallelveranstal- tungen die Foren »Industrie« und »Handel« sowie Erhebung unternehmensbasierter Daten »Bauwirtschaft« und »Dienstleistungen« an. In den Sowohl mikroökonometrische Forschung als auch vier Branchenforen wurden die neben Konjunktur- evidenzbasierte Politikberatung benötigen unter- prognosen wichtigen strukturellen Veränderungen – nehmensbasierte Daten. Das ifo Zentrum für In- insbesondere hervorgerufen durch die voranschrei- dustrieökonomik und neue Technologien beteiligt tende Digitalisierung – in den vier Sektoren mit den sich daher an der Erhebung von primären unter- Experten aus Unternehmen und einschlägigen Ver- nehmensbasierten ifo-Daten. Beispiele hierfür sind bänden diskutiert. die Personalleiterbefragung zu den Personalstrategi- Erhebung unternehmens- en von Unternehmen und der Innovationstest. Die Das Abschlussreferat hielt Oliver Falck, Leiter des ifo basierter Daten: Personalleiterbefragung wurde auch im Jahr 2015 in Zentrums für Industrieökonomik und neue Techno- Personalleiterbefragung Kooperation mit Randstad Deutschland durchge- logien, zum Thema »Innovation und technologischer und ifo Innovationstest führt. Im Rahmen des ifo Innovationstests werden Wandel in einer digitalisierten Welt«. seit nunmehr über 30 Jahren Unternehmen zu ihren Innovationsaktivitäten, Innovationshemmnissen und Referenten der Foren waren: -impulsen befragt. Forum 1 – Industrie: Einführung und Diskussionsleitung: H.-G. Vieweg, ifo Institut; Experten: M. Ebnet, ifo Institut, B. Diegner, Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI), und C. Oetter, Fachverband Software im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

ifo Jahresbericht 2015 52 ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien

Forum 2 – Handel: Einführung: A. Städtler und dass rund 6.600 Arbeitsplätze von den Ausgaben ab- G. Orhan, beide ifo Institut; Diskussionsleitung: hängig sind, die auf Leipziger Messen und Veranstal- Leipziger Messen und W. Fischer, CityPartner München e.V.; Experten: tungen getätigt werden. Veranstaltungen sind N. Busch-Petersen, Handelsverband Berlin-Branden- bedeutender Wirtschafts- burg e.V., und E. Stüber, IFH Institut für Handelsfor- Auch für die öffentliche Hand sind Messeveranstaltun- faktor für die Region schung GmbH. gen von Interesse; dies zeigt das im Zusammenhang Forum 3 – Bauwirtschaft: Einführung: L. Dorffmeister, mit den Leipziger Veranstaltungen stehende Steuerauf- ifo Institut; Diskussionsleitung: R. Scholl, ehemals kommen. In einem durchschnittlichen Veranstaltungs- Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtent- jahr entstehen Steuereinnahmen von 121 Mio. EUR. wicklung; Experten: K. Freiberg, Vonovia SE, und M. Waltersbacher, BBSR. Wirtschaftliche Effekte der Leipziger Messen und Veranstaltungen Forum 4 – Dienstleistungen: Einführung: G. Nerb und durchschnittliches Messe- und Veranstaltungsjahr der P. Wojciechowski, beide ifo Institut; Diskussionsleitung: Leipziger Messe GmbH

R. Obermeier, Industrie- und Handelskammer für Arbeitsplätze München und Oberbayern; Experten: R. Rendl, P3 8 000 Group, und R. Reyeros-Bienert, R&R /COM. 7 000 6 595 6 000

Der nächste ifo Branchen-Dialog wird am 9. Novem- 5 000 ber 2016 wiederum in den Räumlichkeiten der IHK 4 000 für München und Oberbayern stattfi nden. 3 790 3 000

2 000 1 896 1 000 909 0 Leipzig Sachsen restliche insgesamt (ohne Leipzig) Bundesländer

Quelle: Berechnungen des ifo Instituts.

Wirtschaftliche Wirkungen der Messen in Friedrichshafen H. Penzkofer für die Messe Friedrichshafen GmbH, Mai 2014 bis Dezember 2015, Veröffentlichung ge- Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn plant in: Bilanzpressekonferenz der Messe Friedrichs- hafen GmbH 2016.

Wirtschaftliche Wirkungen der Leipziger Es wurden die direkten Ausgaben sowie das insgesamt Messen und Veranstaltungen ausgelöste gesamtwirtschaftliche Umsatzvolumen H. Penzkofer für die Leipziger Messe GmbH, Novem- der Besucher und Aussteller der Friedrichshafener ber 2013 bis Juli 2015, Veröffentlichung in: Bilanzpres- Messen für ein durchschnittliches Veranstaltungsjahr sekonferenz der Leipziger Messe GmbH 2015. ermittelt. Basierend auf den messeinduzierten Pro- duktionseffekten, erfolgte die Berechnung der Be- In einem durchschnittlichen Veranstaltungsjahr geben schäftigungseffekte. Zusätzlich wurden die in einem die Besucher und Aussteller der Leipziger Messen durchschnittlichen Messejahr entstehenden Steueref- Berechnungen der und Kongresse 403 Mio. EUR aus. Diese direkten fekte ermittelt. Im Rahmen der Untersuchung wur- wirtschaftlichen Effekte Ausgaben bewirken in Deutschland ein gesamtwirt- den somit zentrale wirtschaftliche Effekte von Mes- der Friedrichshafener schaftliches Kaufkraftvolumen von 656 Mio. EUR; seausgaben quantifi ziert. Die Ergebnisse dieser Studie Messen umgerechnet auf Erwerbspersonen bedeutete dies, werden im Jahr 2016 vorgestellt.

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Industriebericht Bayern 2015 und Strukturmerkmale (z. B. Beschäftigte, Umsatz) T. Strobel, H. Arnold-Rothmaier, O. Falck, M. Ebnet, separiert nach Branchen analysiert wurden. In Teil III H. Hofmann, A. Jacob-Puchalska, M. Kocijan, J. Schri- »Regierungsbezirksprofi le« wurde die wirtschaftliche cker für das Bayerische Staatsministerium für Wirt- und strukturelle Entwicklung in den einzelnen bay- schaft und Medien, Energie und Technologie, April erischen Regierungsbezirken detailliert betrachtet. 2015 bis Mai 2015. Zudem wurde für jeden Regierungsbezirk ein Bran- chenportfolio des Verarbeitenden Gewerbes erstellt, Regionale Verteilung der Beschäftigten des das den Lokalisationsgrad (Konzentration der Branche bayerischen Verarbeitenden Gewerbes 2014 in der Region im Vergleich zu Deutschland) in Bezug zur Beschäftigungsentwicklung in der Branche setzt. Zudem wurden graphische Aufbereitungen zur regio- Rhön-Grabfeld Coburg Kronach Hof Coburg Hof Bad Kissingen nalen Verteilung der Beschäftigten im Verarbeitenden Lichtenfels Wunsiedel Schweinfurt Kulmbach i.Fichtelgebirge Haßberge Aschaffenburg Bayreuth Aschaffenburg Main-Spessart Schweinfurt Bamberg Gewerbe nach Landkreisen gezeigt. Der Teil IV »In- Tirschenreuth

Bayreuth Bamberg Miltenberg Würzburg Neustadt ternationalisierungsprofi le der bayerischen Industrie« Kitzingen Forchheim a.d.Waldnaab Erlangen- Weiden Würzburg Höchstadt i.d.OPf. Erlangen Neustadt a.d.Aisch- Amberg-Sulzbach (erstellt von IW Consult) rundet den Bericht ab. Bad Windsheim Nürnberger Fürth Land Fürth Nürnberg Amberg Ansbach Schwandorf Schwabach Cham Neumarkt i.d. OPf. Ansbach Roth Kurz- und langfristige Politikerfordernisse, um Regensburg Regen Weißenburg- Straubing- Gunzenhausen Bogen Regensburg nachhaltiges Wachstum von Wirtschaft und Eichstätt Freyung-Grafenau Straubing Kelheim Donau-Ries Deggendorf Ingolstadt Beschäftigung in Kroatien zu erzielen Landshut Dingolfing- Passau Neuburg- Landau Schrobenhausen Dillingen a.d.Donau Pfaffenhofen Passau a.d.Ilm Landshut O. Falck, N. Fabritz für die Croatian Statehood Foun- Aichach- Rottal-Inn Friedberg Augsburg Freising Günzburg Dachau Erding dation, Zagreb, September 2014 bis Dezember 2015. Neu-Ulm Mühldorf Augsburg a.Inn Fürstenfeld- Altötting bruck München Ebersberg Unterallgäu Starnberg Landsberg München a.Lech Memmingen Rosenheim Traunstein Der inhaltliche Schwerpunkt des vom ifo Zentrum

Kaufbeuren Rosenheim Weilheim-Schongau Miesbach Ostallgäu Bad Tölz- Berchtesgadener Land für Industrieökonomik und neue Technologien be- Kempten Wolfrats- hausen Lindau (Bodensee) Garmisch- Oberallgäu Partenkirchen arbeiteten Teilprojekts lag auf den Politikbereichen Bildung und Innovation sowie den Rahmenbedin- gungen für unternehmerische Tätigkeit. So hat der Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe

Kreisfreie Stadt, 010 20406080 Forschungsbereich Politikempfehlungen u.a. für ein Landkreis km bis 5.000 Regierungsbezirk 6.000 – 10.000 duales Ausbildungssystem, lebenslanges Lernen und Freistaat 11.000 – 25.000

26.000 – 50.000 ein wettbewerbliches Innovationssystem in Kroatien Grundkarte: Stand 01.01.2012 Quelle: Geobasisdaten © Bayerische Vermessungsverwaltung Entwurf: ifo Institut 51.000 – 100.000 (www.geodaten.bayern.de) Datenquelle: Landesamt für Statistik, 2014 erarbeitet. Darüber hinaus beschäftigte sich der For-

Quelle: Industriebericht Bayern 2015. schungsbereich mit der Frage, inwieweit eGovern- ment zum Bürokratieabbau und damit einer Verbes- serung des unternehmerischen Umfelds beitragen Der Industriebericht Bayern 2015 liefert eine umfas- kann. sende Darstellung der Strukturen und Entwicklungen in der bayerischen Industrie im Jahr 2014 sowie einen Empirische Evidenz zur Substituierbarkeit Ausblick für das Jahr 2015. Dabei wurden sowohl die von Festnetzzugängen in Österreich und Detaillierte Darstellung einzelnen Branchen als auch die wirtschaftlichen Struk- deren Auswirkungen auf die Märktedefi nition der Branchen und der turen und Entwicklungen in Bayern insgesamt betrach- O. Falck, A. Heimisch, J. Koenen, A. Mazat für die A1 wirtschaftlichen Struktur tet. Der Industriebericht ist in vier Teile untergliedert. Telekom Austria AG, Juni 2015 bis September 2015. Bayerns In Teil I »Die bayerische Industrie« wurde die Indust- rieentwicklung in Bayern im konjunkturellen Kontext Ziel des Gutachtens war eine Beurteilung der Regu- für das Jahr 2014 und die ersten beiden Quartale des lierungsbedürftigkeit der Endkundenmärkte für den Jahres 2015 dargestellt und bewertet. Betrachtungen Zugang zum öffentlichen Telefonnetz an festen Stand- zur Entwicklung der einzelnen Branchen folgten in orten auf dem österreichischen Telekommunikations- Teil II »Branchenreport Bayern«, wobei Kennziffern markt. Hintergrund ist die von der EU-Kommission

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am 4. Oktober 2014 neugefasste Empfehlung hin- sich auch das Angebot entwickelt. Die Zahl der Phy- sichtlich relevanter Produkt- und Dienstmärkte des siotherapeuten und der physiotherapeutischen Pra- elektronischen Kommunikationssektors, die für eine xen ist stark gestiegen. Ähnliches gilt für den Bereich Vorabregulierung in Betracht kommen. Darin stellt der Ergotherapeuten und anderer Heilmittelbereiche. die EU-Kommission fest, dass sie für Endkunden- Der Umsatz der Praxen wird überwiegend durch die märkte im Telekommunikationssektor grundsätzlich Vergütungen der GKV und, in geringerem Umfang, keine sektorspezifi sche Regulierung mehr vorsieht. anderer gesetzlicher Versicherungen bestimmt. Des- Gleichzeitig fordert sie nationale Behörden dazu auf, halb spielt das Sozialrecht für die unternehmerische die Regulierungsbedürftigkeit dieser Märkte auf nati- Führung der Praxen eine herausragende Rolle. Das onaler Ebene zu überprüfen. Sozialgesetzbuch V (SGB V) regelt den Rechtsan- spruch der Versicherten und die Tätigkeit der Praxen Das Gutachten unterzieht zunächst die Argumen- im Hinblick auf die Versorgung mit Heilmitteln. Da te der Regulierungsbehörden in vorangegangenen Heilmittelleistungen in der Regel nur aufgrund ärzt- Marktanalyseverfahren einer kritischen Würdigung. licher Verordnung erbracht werden, spielt auch das Schwerpunkt des Gutachtens ist jedoch eine empi- Verordnungsverhalten der Ärzte eine entscheidende rische Analyse der Substitutionsbeziehung zwischen Rolle. Auch die Bestimmung des Umfangs der Ver- klassischem Festnetzzugang und alternativer Zu- ordnungen ist gesetzlich geregelt. gangsrealisierung per Mobilfunk und »Voice-over-In- ternet«, um, darauf basierend, eine Marktabgrenzung Neben den leistungsrechtlichen Regulierungen des der relevanten Endkundenmärkte vorzunehmen. SGB V greift das Gesetz auch in die Preissetzung der Dazu wurde untersucht, ob die regionale Verfügbar- Heilmittelerbringer ein. Auch wenn die Leistungen keit der genannten Alternativtechnologien zu einer und Kosten der Praxen steigen, sind Preiserhöhungen vermehrten Aufgabe von klassischen Festnetzan- nur im Rahmen der Steigerungen der Beitragseinnah- schlüssen der A1 Telekom Austria führen. Die Er- men der Kassen möglich. Wegen der teilweise niedri- gebnisse zeigen, dass österreichische Festnetzkunden gen Lohnsummenentwicklung in der letzten Dekade Informationen zur ihren Festnetzanschluss vermehrt in jenen Regionen stellte sich die Frage, ob mittlerweile in der Breite der fi nanziellen Situation und aufgeben, in denen eine höhere Verfügbarkeit der Praxen die Wirtschaftlichkeit noch hinreichend gege- Entwicklung ambulanter Alternativtechnologien besteht. Daraus wird gefol- ben ist. Hinzu kommt, dass die in den Praxen gezahl- Physio- und Ergo- gert, dass Mobilfunk, wie »Voice-over-Internet«, den ten Löhne an die Rentabilität der Praxen gekoppelt therapeuten relevanten Endkundenmärkten für den Zugang zum sind. Die Ertragskraft der Praxen bestimmt somit auch öffentlichen Telefonnetz an festen Standorten zu- die Höhe der Löhne der angestellten Therapeuten. zurechnen sind. Schließlich zeigt die Durchführung des »Drei-Kriterien-Tests« an, dass die betrachteten Ziel der Studie war die Gewinnung von Informatio- Märkte zu wirksamem Wettbewerb tendieren, wes- nen über die fi nanzielle Situation und Entwicklung in halb die Studie zu dem Schluss kommt, dass deren den beiden genannten Heilmittelbereichen. Durch Regulierungsbedürftigkeit kritisch zu betrachten ist. einen Referenzgruppenansatz wurde außerdem eine Darstellung und Bewertung der Ertrags- und Ver- Einkommenssituation ambulanter dienstlage in diesem Gesundheitssektor ermöglicht. Physio- und Ergotherapeuten in Deutschland M. Reinhard, G. Orhan für den Spitzenverband der Die Interdependenzen zwischen Industrie Heilmittelverbände (SHV), Juli 2015 bis November und Dienstleistungssektor hinsichtlich 2015. Produktivitätsentwicklung und der Schaffung von Werten Der Markt für ambulante Physio- und Ergotherapie H.-G. Vieweg, J. Koenen, J. Schricker, T. Strobel für wächst seit vielen Jahren. Die Ausgaben der gesetz- die Europäische Kommission, Generaldirektion Un- lichen Krankenversicherungen (GKV) steigen trend- ternehmen und Industrie, Dezember 2013 bis Januar mäßig. Entsprechend zum Verlauf der Nachfrage hat 2015.

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Der Auftrag für die Studie wurde dem Europäi- kommt. Treibende Faktoren der Entwicklung sind die schen Konsortium für nachhaltige Industriepolitik wachsende Komplexität der Produkte. Für die Low- (ECSIP) innerhalb des von 2012 bis 2016 laufenden und Medium-tech-Industrien haben Upstream-Akti- Rahmenvertrags (s. Projekte in Bearbeitung) erteilt. vitäten an Bedeutung gewonnen. Für die Textil- und Die Projektleitung lag beim WIIW, Österreich, das Bekleidungsindustrie ist Supply-chain-Management ifo Institut und ECORYS, Niederlande, waren Koope- ein wichtiger Treiber. Für die Nahrungsmittel- und rationspartner. Der Schwerpunkt der Arbeiten des Bekleidungsindustrie haben zunehmende Verbrau- ifo Instituts lag auf den sektoralen Analysen und der cherschutzanforderungen, ausgelöst durch die Not- Interaktion von Unternehmen des Verarbeitenden wendigkeit, Ursprungsnachweise zu dokumentie- Gewerbes und Dienstleistern aus Sicht der Industrie. ren, Ökostandards zu erfüllen etc., die Entwicklung getrieben. Downstream-Aktivitäten sind in beiden Das industriepolitische Ziel der Europäischen Kom- Branchen von den Unternehmen ausgeweitet wor- mission ist die Erhöhung des Anteils der Industrie am den. Neue, durch Internet und innovative IT-Tools BIP auf 20 %. Das niedrige Wachstumspotenzial in der ermöglichte Anwendungen wurden bei Herstellern EU dämpft jedoch die Perspektiven für die Indust- mit Nachdruck eingesetzt, um den Zugang zu den rie, obwohl die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Konsumenten zu verbessern. Hersteller auf Drittmärkten Wachstumschancen bie- tet. Der Dienstleistungssektor spielt eine große Rol- Trotz der genannten Unterschiede unterscheiden le, den Wert verarbeiteter Erzeugnisse zu erhöhen, sich die Anteile der aggregierten Kosten der unter- Starke Verfl echtung des da sie zunehmend Dienstleistungsanteile beinhalten nehmensnahen Dienstleistungen an den Gesamtkos- industriellen und des oder zusätzliche Dienste benötigen. Der industrielle ten für die vier Branchen nicht nennenswert, weder Dienstleistungssektors und der Dienstleistungssektor weisen immer stärkere im Hinblick auf die Niveaus noch der Entwicklung im Verfl echtungen auf. Zeitverlauf. Für einfache Dienstleistungen konnten jedoch Unterschiede bei den Kostenanteilen festge- Das Ziel der Studie war es, die Mechanismen zu ver- stellt werden. Sie werden von den Low- und Medi- stehen, die dazu beitragen, dass sich beide Sektoren um-tech-Branchen verstärkt in Anspruch genom- bei der Entwicklung und Produktion hochwertiger men. Ihre Nähe zu den Konsumentenmärkten erklärt Güter zunehmend ergänzen. Darauf aufbauend, wa- den hohen Einsatz von Dienstleistungen im Bereich ren Vorschläge zu unterbreiten, welche konkreten Transport und Warendistribution. politischen Maßnahmen ergriffen werden müssen, um dieses Potenzial auszuschöpfen. Der Maschinen- Benennung maßgeblicher Entscheidungs- bau und der Fahrzeugbau wurden beispielhaft für den kriterien zur Bewertung des Antrags der industriellen Bereich der Medium-high- und High- Fa. Tengelmann auf Ministererlaubnis des tech-Produkte ausgewählt. Die Nahrungsmittel- und Zusammenschlusses der Firmen Edeka Getränkeindustrie ebenso wie die Textil- und Beklei- und Tengelmann sowie des dazu ergehenden dungsindustrie vertraten den Bereich der Low- und Gutachtens der Monopolkommission aus Medium-tech-Produkte. bayerischer Sicht M. Ebnet, O. Falck, T. Lohse für das Bayerische Staats- Im Ergebnis stellte sich heraus, dass signifi kante Un- ministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und terschiede bezüglich der Gebiete existieren, die Technologie, August 2015. vorrangig für die Kooperation von Industrieunter- nehmen und Dienstleistern in Abhängigkeit von der Sowohl das Bundeskartellamt als auch die Mono- Branche genutzt werden. In den Medium-high- und polkommission haben im Rahmen des Zusammen- Ingenieurdienstleistungen High-tech-Branchen sind Forschung und Entwick- schlussvorhabens der Firmen Edeka und Tengelmann von herausragender lung ebenso wie Ingenieurdienstleistungen Bereiche, eine Stellungnahme bzw. ein Gutachten veröffent- Bedeutung für denen eine herausragende Bedeutung für die Wett- licht, deren wesentliche Argumente im Zuge dieses High-tech-Branchen bewerbsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg zu- Projekts zunächst benannt und anschließend aus bay-

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erischer Perspektive (empirisch) ergänzt und bewer- werden unternehmenspolitische Optionen sowie tet wurden. Das Kurzgutachten teilt sich in drei Teile. Wettbewerbsposition und -fähigkeit der mittelstän- Im ersten Abschnitt wurden die für den (gesamt- dischen Unternehmen der Branche aufgezeigt. Um deutschen) Absatzmarkt vorgetragenen Argumente dem wirtschaftlichen Wandel Rechnung zu tragen, Ständige Anpassung der zusammengefasst und aus bayerischer Perspektive wird die Auswahl der behandelten Branchen von Zeit Auswahl der analysierten beleuchtet. Der zweite Abschnitt betrachtete die zu Zeit an die veränderte Bedeutung der einzelnen Branchen vom Bundeskartellamt und der Monopolkommission Wirtschaftszweige angepasst. getroffenen Ausführungen für den Beschaffungsmarkt und ergänzte diese empirisch für in Bayern beson- Als Informationsbasis dienen Daten der amtlichen ders wichtige Branchen. Im letzten Abschnitt wurden Statistik sowie primär- und sekundärstatistische potenzielle Gemeinwohleffekte angeführt, die etwa- Quellen, insbesondere Verbandsstatistiken, sowie igen absatz- und beschaffungsmarktseitigen Wettbe- Ergebnisse von Befragungen verschiedener Institutio- werbsbeschränkungen gegenüberstehen, und auf ihre nen. Eine besondere Rolle spielen die Ergebnisse des Relevanz für Bayern geprüft. ifo Konjunkturtests, die eine fundierte Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Entwicklung möglich machen. Beispielsweise sind die dort erhobenen Ur- Projekte in Bearbeitung teile zur Ertragslage ein verlässlicher Indikator für die aktuelle Ertragsentwicklung vieler Industriebranchen. Daten des Informationssystem »Branchen special« Alle Informationen werden in Text- und Tabellendar- ifo Konjunkturtests: M. Ebnet, H. Hofmann in bereichsübergreifender stellungen sowie in Graphiken komprimiert aufberei- Verlässlicher Indikator für Zusammenarbeit mit mehr als 20 weiteren ifo-Wis- tet. Das in jedem Bericht enthaltene Branchenrating die Ertragsentwicklung senschaftlern für den DG-Verlag, Wiesbaden, laufen- liefert auf einen Blick die wichtigsten Informationen vieler Industriebranchen des Projekt, Veröffentlichung in: Bundesverband der zur aktuellen und künftigen Umsatz- und Ertragsent- Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), wicklung der Branche sowie deren Konkurrenzin- DG-Verlag, Wiesbaden. tensität und Konjunkturabhängigkeit. Eine Liste aller erhältlichen Berichte mit Veröffentlichungsterminen »Branchen special« informiert kontinuierlich und ak- ist auf der Website des ifo Instituts eingestellt (www. tuell in 100 Berichten über die 160 wichtigsten Bran- cesifo-group.de/branchenspecial). Einzelberichte sind chen der mittelständischen deutschen Wirtschaft. bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken erhältlich, Halbjährlich überarbeitet, erscheinen die Branchen- Abonnements beim DG-Verlag in Wiesbaden. berichte aus den Wirtschaftsbereichen Dienstleis- tungen, Agrarwirtschaft, Bau- und Ausbaugewerbe, Ertragsentwicklung im Maschinenbau Index 2010 = 100 in % des Bruttoproduktionswertes Einzel- und Großhandel sowie Industrie und Hand- ifo Ertragslageurteile (Jahresdurchschnitte) Ergebnis vor Steuern werk. Die Berichte enthalten in übersichtlicher, stan- 130 7,0 dardisierter Form fundierte Analysen und Progno- 125 6,0 120 5,0 sen zur Branchenstruktur und -konjunktur. Hierbei langfristiger Durchschnitt werden insbesondere die Angebots- und Nachfra- 115 4,0 110 3,0 gestrukturen auf den Güter- und Dienstleistungs- 105 2,0 märkten, die Unternehmensgrößen und die Konzen- 100 1,0 trationstendenzen dargestellt. Zur Beurteilung der 95 0,0 konjunkturellen Perspektiven werden Umsatz- und 90 -1,0 Produktionsprognosen, Betrachtungen der Kapazi- 85 -2,0 80 -3,0 täts- und der Preisentwicklung durchgeführt. Anhand 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 der Ergebnisse von Betriebsvergleichen, amtlichen Umstellung der Klassifikation der Wirtschaftszweige Strukturstatistiken und einer Analyse der Preis- und Quelle: ifo Konjunkturtest Deutschland; Statistisches Bundesamt; Kosten- Kostenentwicklung wird auf die betriebswirtschaftli- strukturerhebung im Verarbeitenden Gewerbe; Berechnungen des ifo che Verfassung der Branche eingegangen. Außerdem Instituts.

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Nachfrageorientierte Innovationspolitik technologischer Fortschritt überwiegend in einer O. Falck, J. Koenen, S. Wiederhold in Kooperation mit Vielzahl von kleinen Schritten. Zur Erfassung von Ernst & Young, Italien, Cambridge Econometrics, Eng- Innovationen sollte daher ein weit gefasster Inno- land, Capgemini, Niederlande, und SQW, England, vationsbegriff gewählt werden. Denn nur durch die für die Europäische Kommission, Generaldirektion Erfassung von sowohl »radikalen« als auch »margi- Unternehmen und Industrie, seit Februar 2014. nalen« Neuerungen kann der technische Fortschritt erklärt werden. Diesem Ansatz folgt der seit 1979 Im Rahmen dieses Projekts werden für die Europäi- jährlich durchgeführte ifo Innovationstest. Auf der Evaluierung sche Kommission Methoden entwickelt und präsen- gleichen defi nitorischen Basis werden auch die Inno- nachfrageorientierter tiert, mit denen nachfrageorientierte Innovationspo- vationsbefragungen in den OECD-Ländern durch- Innovationspolitiken litiken gemäß dem aktuellen Stand der Wissenschaft geführt. begutachtet und evaluiert werden können. Hierfür hat das ifo Institut in einem eigenständigen Arbeitspa- Auf der Grundlage der Daten des ifo Innovations- ket eine Metastudie durchgeführt, in der anhand exis- tests ist das ifo Institut in der Lage, zum einen die tierender Evaluationen analysiert wurde, für welche branchen- und produktgruppenspezifi schen Innova- Art von Politiken unter welchen Bedingungen Wirk- tionsaktivitäten der Unternehmen abzubilden. Zum samkeit nachgewiesen werden konnte. Als Grundlage anderen liefern die Ergebnisse Informationen auf ge- diente eine Typologie von Politikmaßnahmen, die auf samtwirtschaftlicher Ebene für Branchen-, Struktur- Grundlage der existierenden Literatur erstellt wur- und Wachstumsanalysen. Darüber hinaus werden de. Im weiteren Verlauf des Projekts wird ein Me- auch die – die Innovationsaktivitäten der deutschen thodenbaukasten zur Evaluation von nachfrageorien- Industrie beeinfl ussenden – ökonomischen und tech- Entwicklung eines tierten Innovationspolitiken entwickelt. Die zentralen nologischen Rahmenbedingungen erfasst. Methodenbaukastens Ergebnisse wurden während einer Konferenz am 17. November 2015 in Brüssel der Europäischen ifo-Randstad-Personalleiterbefragung Kommission sowie einem Fachpublikum aus Politik A. Jacob-Puchalska, O. Falck, K. Wohlrabe, P. Woj- und Wirtschaft präsentiert. ciechowski für Randstad Deutschland GmbH & Co. KG, laufendes Projekt, Veröffentlichung auf der Web- site des Auftraggebers.

Das ifo Institut befragt viermal im Jahr Personalchefs aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Groß- und Einzelhandel sowie dem Dienstleistungsbereich nach der Bedeutung von Flexibilisierung im Personalein- satz. Dabei bewerten die teilnehmenden Personallei- ter sowohl Personalfl exibilisierung allgemein als auch in Bezug auf acht Einzelmaßnahmen (Überstunden, Konferenzankündigung, 17. November 2015, Brüssel. befristete Verträge, Minijobs, Zeitarbeit, freie Mitar- beiter, Outsourcing, innerbetriebliche Umsetzungen, Arbeitszeitkonten). ifo Innovationstest O. Falck, H. Penzkofer, laufendes Projekt. Mit Hilfe des Projekts sollen Erkenntnisse über die Bedeutung von Flexibilisierungsmaßnahmen in ver- Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit schiedenen Branchen sowie im Zeitverlauf gewonnen einer Wirtschaft oder eines Unternehmens sind werden. Wechselnde Sonderfragen widmen sich zu- langfristig von sogenannten Hightech-Innovationen dem aktuellen personalpolitischen Themen. Die Er- geprägt. Solche technologischen Durchbrüche tre- gebnisse ausgewählter Sonderfragen fi nden Eingang ten allerdings nur selten auf. Vielmehr vollzieht sich in das Internetangebot des ifo Instituts. Im Jahr 2015

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wurden Sonderfragen zu den Kriterien bei der Per- Steueraufkommen für ein repräsentatives Messejahr sonalauswahl, den Anforderungen an die Mitarbeiter zu ermitteln. Die Berechnung der direkten und in- sowie zur Besetzung von Lehrstellen gestellt. direkten Wirkungen basiert auf einem Schätzmodell, Schätzung der das vornehmlich auf die Besucher- und Aussteller- Produktions- und ifo-Randstad-Personalleiterbefragung struktur sowie einzelne Ausgabenarten beruht. Beschäftigungswirkungen der Nürnberger Ja, wir bieten Ausbildungsstellen an Nein, wir bieten keine Ausbildungsstellen an Haus- und Gebäudetechnik in Deutschland Messeveranstaltungen und ausgewählten Ländern Europas H.-D. Karl, M. Kocijan für die Vereinigung der deut- 28% schen Zentralheizungswirtschaft e.V., Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. und Messe Frank- furt Exhibition GmbH, Mai 2014 bis April 2015, Fort- setzung bis April 2016. 72% davon In Fortführung des Projekts aus den vergangenen Jahren 39% hatten Schwierigkeiten 61% hatten keine Schwierigkeiten wurde die aktuelle Entwicklung des Wirtschaftsbereichs »Haus- und Gebäudetechnik« in Deutschland unter- Quelle: ifo-Randstad-Personalleiterbefragung, drittes Quartal 2015. sucht. Dazu wurden die wichtigsten Marktdaten, wie bei- spielsweise die Anzahl der Unternehmen, der Umsatz, die Beschäftigten und die Investitionen zusammenge- Wirtschaftliche Wirkungen der Hamburger stellt. Der Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetech- Messen nik umfasste 2014 rund 51.400 Unternehmen mit etwa H. Penzkofer für die Messe Hamburg GmbH, Januar 504.000 Beschäftigten und einem konsolidierten Um- 2015 bis Juni 2017. satz in Höhe von rund 53 Mrd. EUR. Die wirtschaftliche Lage der Haustechnikbranche hat sich 2014 angesichts Wesentliches Ziel dieser Untersuchung ist es, ausge- des lebhafteren Wachstums der deutschen Wirtschaft hend von den gesamten Ausgaben der Messeausstel- verbessert. Positive Effekte ergeben sich auch durch den ler und -besucher aller Hamburger Messeveranstal- hohen Ersatzbedarf an Heizungs- und Sanitäranlagen, tungen, die direkten und indirekten Produktions- und der Energieeinsparverordnung und der zunehmenden Beschäftigungswirkungen sowie das messeinduzierte Nutzung erneuerbarer Energien. Schließlich wurde der Positive Effekte durch Steueraufkommen für ein repräsentatives Messe- Umsatz der deutschen Haus- und Gebäudetechnik mit hohen Ersatzbedarf im jahr zu ermitteln. Die Berechnung der direkten und den entsprechenden Daten der Branche in Belgien, Dä- Bereich der Haus- und indirekten Wirkungen basiert auf einem Schätzmo- nemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Nieder- Gebäudetechnik dell, das vornehmlich auf die Besucher- und Ausstel- landen, Österreich, Spanien und der Schweiz verglichen. lerstruktur sowie einzelne Ausgabenarten (wie z. B. Die Veröffentlichung erfolgt durch die Auftraggeber. Das Übernachtung, Standbau) beruht. Projekt wurde im Jahr 2015 fortgesetzt.

Wirtschaftliche Wirkungen der Nürnberger Haus- und Gebäudetechnik (Sanitär, Heizung, Messen Lüftung, Klima) H. Penzkofer für die NürnbergMesse GmbH, Januar H.-D. Karl für die Vereinigung der deutschen Zent- 2014 bis März 2016. ralheizungswirtschaft e.V., Vereinigung Deutsche Sa- nitärwirtschaft e.V. und Messe Frankfurt Exhibition Auch diese Untersuchung hat das Ziel, ausgehend GmbH, April 2014 bis März 2015, Fortsetzung bis von den gesamten Ausgaben der Messeaussteller April 2016. und -besucher aller Nürnberger Messeveranstaltun- gen, die direkten und indirekten Produktions- und Mit dem Konjunkturbarometer für den Wirtschafts- Beschäftigungswirkungen sowie das messeinduzierte bereich Haus- und Gebäudetechnik werden die

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konjunkturelle Lage und die weitere Entwicklung der Baukonjunktur in Deutschland nach Branche in Deutschland untersucht. Dazu wurden Sparten nach dem Vorbild des ifo Konjunkturtests die Ge- L. Dorffmeister, M. Kocijan, E. Gluch für Bundes- und schäftslage, die Geschäftserwartungen und zusätzli- Landesministerien, Behörden, Forschungs- und Be- che konjunkturrelevante Faktoren durch Befragungen ratungsinstitute, Unternehmen und Verbände, lau- von Unternehmen gewonnen. Für den Bereich Haus- fendes Projekt, Arbeitstabellen (auf Anfrage) sowie Befragungen seit 2004 und Gebäudetechnik wurden entsprechend den drei Veröffentlichungen in: ifo Schnelldienst und externen Branchenstufen Umfragen in der Industrie (Heizungs- Publikationen. technik, Gebäudearmaturen usw.), dem Großhandel und bei Installierenden Unternehmen des Ausbauge- Im Rahmen dieses Forschungs- und Beratungspro- werbes durchgeführt. Die Daten für die Geschäfts- jekts werden vierteljährlich wert- und mengenmä- lage und die Geschäftserwartungen der einzelnen ßige Größen zur deutschen Baukonjunktur – diffe- Stufen wurden zum Klimaindex für die gesamte Bran- renziert nach Wohnungsbau, Wirtschaftshoch- und che verdichtet. Mit den Umfragen wurde im Oktober -tiefbau sowie öffentlichem Hoch- und Tiefbau – 2004 begonnen. Diesem Bericht liegt eine Auswer- prognostiziert. Die Vorausschätzungen werden u.a. tung der Daten des vergangenen Jahres zugrunde. im Arbeitskreis Bau- und Wohnungsprognostik so- Die Veröffentlichung erfolgt durch die Auftraggeber. wie beim ifo Branchen-Dialog zur Diskussion ge- Das Projekt wurde im Jahr 2015 fortgesetzt. stellt. Sie gehen in die Gemeinschaftsdiagnose der Forschungsinstitute und in die Prognosen des ifo Ins- Konjunktur und Struktur in der Bauwirtschaft tituts ein. Darüber hinaus werden sie für eine Reihe Europas (EUROCONSTRUCT-Netzwerk) von Berichten bei »Branchen special« und als Grund- L. Dorffmeister, M. Kocijan, E. Gluch für die EC- lage für den deutschen Beitrag zu den Prognosen der Partnerinstitute, die Organisatoren und Teilnehmer europäischen Baukonjunktur (EUROCONSTRUCT) der EUROCONSTRUCT-Konferenzen sowie die verwendet. Bezieher der Tagungsbände und für Präsentationen auf Fachkonferenzen, Veröffentlichung in: ifo Schnell- Wirtschaftsentwicklung Unterhaltungs- dienst 68(2), 2015; 68(3), 2015; 68(13), 2015; 68(14), automaten 2014 und Ausblick 2015 2015; sowie in diversen Fachzeitschriften. H.-G. Vieweg, A. Jacob-Puchalska für die Deutsche Automatenwirtschaft, Dezember 2014 bis März 2015, Das europäische Forschungs- und Beratungsnetz- Folgeprojekt: Dezember 2015 bis März 2016. werk »EUROCONSTRUCT« besteht aus 19 euro- päischen Mitgliedsinstituten (15 aus West- und vier Im Rahmen der jährlich erstellten Studien für die aus Mittelosteuropa). An wechselnden Orten fi nden deutsche Automatenwirtschaft wurde 2015 der zweimal im Jahr Konferenzen statt, auf denen die ak- Schwerpunkt der Studie auf die Regulierung des tuellen Prognosen für alle Partnerländer – aber auch Glücks- und Gewinnspielmarkts gelegt. Der Anlass für Europa insgesamt – vorgestellt werden. Dabei für dieses Thema ergab sich insbesondere aus den werden nicht nur die nach Bauarten differenzierten seit Mitte des letzten Jahrzehnts vor dem Bundes- Wertgrößen (in Euro), sondern auch physische Va- verfassungsgericht und dem Europäischen Gerichts- EUROCONSTRUCT- riablen (Anzahl der Wohnungen) der Bautätigkeit hof gescheiterten Gesetzesinitiativen der Länder, Konferenzen in Warschau präsentiert. Die Konferenzen im Jahr 2015 (im Juni in das Glücksspielmonopol abzusichern. Gleichzeitig und Budapest Warschau, im Dezember in Budapest) beschäftigten nimmt das Angebot an Glücksspielen im Internet sich darüber hinaus mit dem Russland-Ukraine-Kon- weiterhin zu. Insgesamt erfordert der Glücks- und fl ikt und dessen Auswirkungen auf die europäische Gewinnspielmarkt eine über alle Marktsegmente Bauwirtschaft bzw. mit der Baukonjunktur in den kohärente Regulierung. Zusätzlich muss die Zustän- übrigen europäischen Ländern, die nicht der EURO- digkeit des Bundes sowie der anderen Gebietskör- CONSTRUCT-Gruppe angehören. Die Sommerkon- perschaften klar geregelt und die Vorschriften auf- ferenz 2016 wird in Dublin stattfi nden. einander abgestimmt sein.

ifo Jahresbericht 2015 60 ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien

Die Energiewende im Spannungsfeld zwischen mit einer Gesamtlaufzeit von vier Jahren bei der Euro- Regionalisierung und Zentralisierung päischen Kommission in einem offenen Wettbewerb (ENERGIO) gewonnen. Die Aufgabe besteht in der Analyse der Identifi zierung T. Triebs für das Bundesministerium für Bildung und internationalen Wettbewerbsfähigkeit von Branchen langfristiger Perspektiven Forschung, Fördermaßnahme »Umwelt- und gesell- und der Identifi kation erklärender Faktoren. Dar- für den Standort Europa schaftsverträgliche Transformation des Energiesys- über hinaus werden die langfristigen Perspektiven für tems«, September 2013 bis August 2016. den Standort Europa aufgezeigt und Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit vorgeschlagen. In dem vom ifo Zentrum für Industrieökonomik und Der Rahmenvertrag ist ein Folgeprojekt zu einem neue Technologien bearbeiteten Teil des ENERGIO- bereits im Zeitraum 2007–2011 erhaltenen Rahmen- Projekts wird das Verhalten von Energieunterneh- vertrag der Europäischen Kommission. men untersucht. Es wird davon ausgegangen, dass Investitionen im Energiesektor auf strategischen Ökonomik der Innovation im Überlegungen von Unternehmen basieren und somit Telekommunikationssektor das strategische Verhalten der Unternehmen ent- A. Heimisch, A. Mazat, laufende Promotionsprojek- scheidend für das Erreichen energiepolitischer Ziele te, unterstützt durch die Deutsche Telekom AG, seit ist. Dabei soll empirisch untersucht werden, inwiefern Oktober 2014. Unternehmensstrategien der Energieversorger eine Regionalisierung und Dezentralisierung der Energie- Die beiden Promotionsprojekte befassen sich sowohl versorgung begünstigen oder ihr entgegenwirken. mit der Bestimmung der Determinanten von Innova- Besonders im Fokus stehen dabei das regionale An- tionen im Telekommunikationssektor als auch mit de- gebots- und Kooperationsverhalten der deutschen ren Wirkungsweise. Darüber hinaus werden auch Fra- Stadtwerke. Letzteres ist bedeutsam, da zumindest gen bzgl. der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung dieser kleinere Energieversorgungsunternehmen allein keine Innovationen behandelt. Dazu werden Individual-, Re- Möglichkeit hätten, zentrale Investitionsprojekte wie gional- und Unternehmensdaten herangezogen. Großkraftwerke zu realisieren. Im Promotionsprojekt von A. Mazat wird in einem Europäisches Konsortium für nachhaltige ersten Schritt der Einfl uss der Verfügbarkeit von Industriepolitik (ECSIP) – Studien zur Wett- schnellem Internet auf die Unternehmensgründungs- bewerbsfähigkeit europäischer Branchen wahrscheinlichkeit bzw. lokale Firmenansiedlung un- H.-G. Vieweg, J. Koenen, in Kooperation mit ECO- tersucht. Um einen Kausalzusammenhang zu identifi - RYS, Niederlande, IDEA Consult, Belgien, Cambridge zieren, werden dabei technologische Besonderheiten Econometrics, Großbritannien, Danish Technological des Fernsprechnetzes, die die Umsetzbarkeit der Institute, Dänemark, WIIW, Österreich, und Euro- DSL-Technologie beeinfl ussen, im Rahmen eines In- monitor, Großbritannien, für die Europäische Kom- strumentalvariablenansatzes ausgenutzt. Erste Ergeb- Zugang zu schnellem mission, Generaldirektion Unternehmen und Indus- nisse deuten darauf hin, dass eine verbesserte Ver- Internet fördert Betriebs- trie, 2012 bis 2016. fügbarkeit von schnellem Internet mit einer erhöhten gründungen Anzahl an Betriebsgründungen einhergeht. Beson- Das ifo Institut hat 2012 mit ECORYS, Niederlan- ders ausgeprägt ist dieser Zusammenhang im Dienst- de, IDEA Consult, Belgien, Cambridge Economet- leistungssektor und in wissensintensiven Branchen. rics, Großbritannien, Danish Technological Institute, Dänemark, WIIW, Österreich, und Euromonitor, Im Promotionsprojekt von A. Heimisch wird in einer Großbritannien, ein europäisches Konsortium für ersten Studie der Effekt von Fähigkeiten im Umgang nachhaltige Industriepolitik zur Durchführung von mit Informations- und Kommunikationstechnologien Branchenuntersuchungen gegründet, das European (IKT) (wie beispielsweise E-Mails schreiben oder die Competitiveness and Sustainable Industrial Policy Online-Suche von Informationen) auf dem Arbeits- Consortium (ECSIP). Es wurde ein Rahmenvertrag markt untersucht. Diese Fähigkeiten entstehen zu

61 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien

einem großen Teil durch »learning-by-doing«, was Firmen wachsen. Ein zweites Projekt analysiert den die Verfügbarkeit von Breitbandinfrastruktur vor- Innovationsbeitrag von Migranten in Deutschland aussetzt. Mit Hilfe zweier Instrumentalvariablenan- sowie mögliche externe Effekte auf die Produktivi- sätze kann ein kausaler Effekt von IKT-Fähigkeiten tät deutscher Erfi nder. Hierfür wird ein Datensatz auf Löhne festgestellt und somit auch ein weiterer aus Patent- und Migrationsdaten auf Kreisebene in Kanal identifi ziert werden, über den Breitbandinfra- Deutschland erstellt. struktur auf das wirtschaftliche Wachstum wirkt. Es wird in diesem Zusammenhang auch betrachtet, ob Innovationsanreize, Innovationspolitik und Computer komplementär zu Tätigkeiten mit hohen neue Technologien abstrakten Aufgabenanteilen (wie Problemlösung J. Koenen, laufendes Habilitationsprojekt, Veröffentli- und Koordination) und substitutiv zu Tätigkeiten mit chung von Teilergebnissen in: International Journal of hohem Routineanteil (Aufgaben, die durch das Befol- Industrial Organization 43, November 2015. gen klarer Regeln zu lösen sind) wirken. Es fi nden sich einige Belege für diese Zusammenhänge. Trends in Die Innovationsanstrengungen von Individuen und der zunehmenden Wichtigkeit von abstrakten Tätig- Firmen hängen vom wirtschaftlichen Umfeld und den keiten können potenziell ein Mechanismus hinter dem durch Innovationspolitik defi nierten Anreizen und Ergebnis sein, dass IKT-Fähigkeiten auf modernen Ar- Rahmenbedingungen ab. Eine zentrale Rolle spielt hier beitsmärkten beträchtlich entlohnt werden. das Patentsystem. In drei Teilprojekten wird theore- tisch modelliert, wie sich verschiedene Komponenten Was ist innovationspolitisch machbar? des Patentsystems (Gerichtsverfahren, Patente als T. Lohse, laufendes Promotionsprojekt, seit Novem- Eigentumsrechte in vertikalen Unternehmensbezie- ber 2014. hungen sowie Reputationsmechanismen) auf Inves- titionsanreize von Firmen und Individuen auswirken. Im ersten Teil des Promotionsprojekts soll ein Über- Komplementär hierzu wird in einem vierten Teilpro- blick darüber gegeben werden, welche Aspekte der jekt theoretisch und anhand von Daten über die deut- Innovationspolitik bislang kausalanalytisch untersucht sche Automobilindustrie untersucht, wie sich relative Evaluierung von wurden und welche Schlussfolgerungen daraus zu zie- Verhandlungsmacht und gegenseitiges Vertrauen auf Innovationsprogrammen hen sind. Der zweite Teil hat die Evaluation eines In- Investitionen in innovative Technologien auswirken. novationsprogramms in Ostdeutschland zur Aufgabe. Auch die übrigen Teile werden sich mit den Determi- Management in Production nanten und Wirkungsweisen von innovationsfördern- T. Triebs, laufendes Habilitationsprojekt, Veröffent- den Maßnahmen beschäftigen. lichung von Teilergebnissen in: Ifo Working Paper Nr. 129, 2012. Neue Technologien und innovative Industrien K. Candel Haug, laufendes Promotionsprojekt. Das Habilitationsprojekt befasst sich auf Unterneh- mensebene mit der Messung und den Determinan- Das Dissertationsprojekt analysiert die Entstehung ten von Effi zienz, Produktivität und technologischem und Verbreitung von Innovationen und die dar- Wandel. Unter anderem werden die Auswirkungen aus resultierenden Markt- und Industriestrukturen. von Regulierung auf die Produktivität von Energiever- Ein erstes Projekt nimmt in der Literatur etablierte sorgern untersucht. Bei der empirischen Betrachtung Messgrößen von Informations- und Kommunikations- dieser Auswirkungen ist die Tatsache zu berücksich- Neuer Indikator zur technologien (IKT) auf und entwickelt einen neuen tigen, dass Regulierung endogen ist, d.h., techno- Messung der aktuellen Indikator, der aktuelle technologische Entwicklungen logischer und institutioneller Wandel führt auch zu technologischen widerspiegelt. Erste empirische Ergebnisse auf Basis Änderungen in der Regulierung. Ein weiterer Schwer- Entwicklung von Unternehmensdaten zeigen einen signifi kanten punkt des Habilitationsprojekts liegt auf der Analyse Effekt der modernen Technologien auf die Beschäf- der Bedeutung der Qualität des Managements für tigung, wobei kleine Firmen schrumpfen und große die Produktivität im Unternehmen. Es wird allgemein

ifo Jahresbericht 2015 62 ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien

angenommen, dass besseres Management zu einer kann es im Modellgleichgewicht zu (Gehalts-)Diskri- höheren Produktivität führt. Ist dies aber immer der minierung von Minderheiten kommen, sogar dann Fall? Beeinfl usst Management mehr die Arbeits- oder wenn die Firmen leistungsgerecht entlohnen. Umge- Kapitalproduktivität? Führt besseres Management kehrt stellen sich die potenziellen Leidtragenden von auch zu schnellerem technologischen Wandel? Diskriminierung als Unternehmer besser.

Die Ökonomik von Teams Das Projekt »Moral Hazard in Teamwork under Untersuchungen zur J. Tumlinson, verschiedene laufende Forschungspro- Discrimination« verfeinert diese Aussagen noch wei- »Teambildung« jekte, Veröffentlichung in: Management Science 60(9), ter. Hier wird theoretisch gezeigt, dass sich die Leid- 2014. tragenden von Diskriminierung – die einen geringeren Anteil der Teamentlohnung enthalten – bei rationa- Die Forschungsprojekte beschäftigen sich mit der lem Verhalten weniger anstrengen als die Nutznießer. Ökonomik von Teams, u.a. mit den Determinanten Unternehmen, die diese Anreizstruktur verstehen ihrer Formierung, den Anreizen von Teammitgliedern und der erwarteten Anstrengung gemäß vergüten, (und Nicht-Mitgliedern) sowie den Auswirkungen auf werden daher in einem Bayes-Nash-Gleichgewicht die Wohlfahrt. Einzelne Projekte befassen sich mit diskriminierend entlohnen. dem Verhalten von Unternehmern, mit Kooperati- onen und Beteiligungen sowie mit dem Zusammen- Im Projekt »Corporate Provision of Public Goods« spiel von Kultur und sozialen Normen. Die Projekte wird untersucht, ob Firmen eine Koordinationsfunk- verbinden insbesondere spieltheoretische Ansätze tion bei der Bereitstellung von öffentlichen Gütern mit empirischen Methoden. wahrnehmen können. Die Struktur der Verträge von Managern kann im Gleichgewicht – aufgrund der Prä- Bei der Arbeit einer Gruppe lassen sich die jeweili- ferenzen der Firmeneigner hinsichtlich Konsum auf gen Beiträge einzelner Mitglieder meist nicht separat der einen und der Bereitstellung öffentlicher Güter beobachten. Daher können Beschäftigte nicht ohne auf der anderen Seite – so ausgestaltet sein, dass Fir- weiteres gemäß ihrer individuellen Leistung entlohnt men selbst dann die wohlfahrtsoptimale Menge an öf- werden. In dem in der Studie »Unobserved Ability fentlichen Gütern bereitstellen, wenn die Präferenzen and Entrepreneurship« unterstellten Modell können der Eigner und der Gesellschaft insgesamt im Hinblick Unternehmen die Fähigkeiten von Individuen nur auf das öffentliche Gut auseinanderklaffen. unvollständig als Signale wahrnehmen. Enthält ein Angestellter aufgrund dieser unvollständigen Wahr- nehmung einen zu niedrigen Lohn, zieht er es vor, als unabhängiger Unternehmer aktiv zu werden. In der empirischen Analyse zeigt sich, dass erstens die Fähig- keiten der Unternehmer besser messbar sind und sie ein höheres Einkommen als vergleichbar ausgebildete abhängig Beschäftigte erzielen, und zweitens abhän- gig Beschäftigte bessere akademische Qualifi kationen (also bessere »Signale«) aufweisen als Unternehmer mit vergleichbaren Fähigkeiten.

In der Studie »Adverse Selection in Team Formation under Discrimination« wird davon ausgegangen, dass besonders begabte Individuen, die zu einer Minder- heit zählen, ein strategisches Interesse daran haben können, Unternehmertum anstelle eines Angestell- tenverhältnisses zu wählen. Aufgrund der Selektion

63 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

Die Forschungsaktivitäten des Zentrums werden Der Forschungsschwerpunkt Energie ist thematisch durch die großen Herausforderungen bestimmt, die eng mit dem Schwerpunkt Klima und erschöpfbare sich aus der Bewahrung einer lebenswerten Umwelt, Ressourcen verknüpft, da anthropogene Emissionen dem Klimawandel und der Knappheit natürlicher von Klimagasen hauptsächlich aus der Nutzung fos- Ressourcen sowie einer nachhaltigen Energiever- siler Energieträger resultieren. Aufgrund der hohen sorgung ergeben. Der Bereich ist hauptsächlich in Bedeutung für Wachstum und Wohlstand, die die- der Forschung und Politikberatung zu Themen der ser Themenkomplex durch den rasanten Ausbau Klima- und Energiepolitik sowie zu Fragen der effi zi- erneuerbarer Ressourcen und den deutschen Atom- enten Nutzung erschöpfbarer Ressourcen aktiv, be- ausstieg gewonnen hat, widmet sich das Zentrum schäftigt sich aber auch nach wie vor mit Fragen der verstärkt energiebezogenen Themen. Im Fokus der Bereitstellung umweltbezogener Güter und Dienst- Forschung stehen dabei die empirische Analyse der leistungen. Transformation von Energiesystemen, der Energie- märkte und der Energiewirtschaft sowie die effi ziente Im Zentrum des Forschungsschwerpunkts Klima Gestaltung von Energiepolitik. Es wird berücksichtigt, Analyse der inter- und erschöpfbare Ressourcen steht die Analyse der dass Erfolgsparameter der Energiepolitik nicht al- temporalen Allokation intertemporalen Allokation erschöpfbarer Ressour- lein die erreichte CO2-Reduktion, sondern auch die erschöpfbarer Ressourcen cen und der Wirksamkeit klimapolitischer Instru- Wirtschaftlichkeit, Akzeptanz, Umweltverträglichkeit und der Wirksamkeit mente. Durch die Arbeiten von Hans-Werner Sinn im Allgemeinen sowie die Sicherheit der Energiever- klimapolitischer zum »grünen Paradoxon« ist deutlich geworden, sorgung sind. Instrumente im Fokus der dass Ressourcenanbietern eine kritische Rolle für die Forschung Effektivität klimapolitischer Maßnahmen zukommt. In der Forschung des Bereichs werden sowohl ge- Die Analyse klima- und ressourcenpolitischer Maß- samtwirtschaftliche als auch regionale Effekte der nahmen im Bereich berücksichtigt daher in beson- Umgestaltung von Energiesystemen analysiert sowie derem Maße die Reaktionen des Ressourcenange- der optimale Grad der Zentralisierung und Regiona- bots. Die Ergebnisse dieser Forschung dienen als lisierung von Energieversorgung und Energiepolitik Grundlage, um politischen Entscheidungsträgern bestimmt. Sowohl der Ausbau erneuerbarer Energi- fundierte Informationen über die Wirksamkeit kli- en als auch die Umsetzung und Implementation ener- mapolitischer Instrumente zur Verfügung zu stellen. giepolitischer Maßnahmen bedürfen der Abstimmung Der Bereich untersucht theoretisch und empirisch zwischen verschiedenen regionalen Ebenen. Die Cha- die Effektivität verschiedener klimapolitischer Inst- rakteristika der Energieversorgung, aber auch Verhal- rumente und die Auswirkungen, die das Verhalten tens- und Akzeptanzaspekte auf Seiten der Bürger, der Ressourcenanbieter auf die Wirksamkeit dieser der Unternehmen und der staatlichen Institutionen Instrumente bei Berücksichtigung von internationa- führen zu einem Spannungsfeld zwischen Regionalisie- lem Handel, Extraktionskosten, Substitutionsmög- rung und Zentralisierung. Dieses Spannungsfeld wird lichkeiten und Kapitalmarkteffekten hat. Ein weite- insbesondere in einem mehrjährigen Forschungspro- rer Forschungsschwerpunkt im Bereich Klimawandel jekt unter spezieller Berücksichtigung der Politikim- liegt auf den Anreizen zur Emissionsvermeidung plikationen untersucht. Ein weiteres, interdisziplinäres sowie Technologieentwicklung und -adaption unter Projekt analysiert die Auswirkungen der Transforma- besonderer Berücksichtigung von Unsicherheit. Des tion des Energiesystems auf lokaler Ebene am Beispiel Weiteren pfl egt der Bereich eine internetbasierte einer ausgewählten Region in Bayern. Aufbau einer Datenbank Informationsplattform zu Ressourcen- und Energie- zum Gebiet Klimawandel / themen und baut diese kontinuierlich weiter aus. Deutsche Energiepolitik und ihre Wirkungen müssen Energiepolitik Ferner werden innerhalb der bereits bestehenden allerdings auch im Kontext gesamteuropäischer Ent- international vergleichenden Datenbank wirtschafts- wicklungen verstanden werden. Aus diesem Grund relevanter Regulierungen und Institutionen (DICE) entwickelt der Bereich ein Modell des europäischen Informationen zum Sachgebiet Klimawandel/Ener- Strommarkts, in das die Energieproduktion aus Wind giepolitik laufend aktualisiert und ergänzt. und Sonne detailliert integriert wird. Das Modell soll

ifo Jahresbericht 2015 64 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

dem besseren Verständnis und der Abschätzung der Argument in der Welt der Second-best-Klimapolitik. Wirkungen nationaler wie europäischer Politiken die- In seiner ursprünglichen Form besagt es, dass Abwei- First-best-Klimapolitik: nen und damit einen wichtigen Beitrag zur Politikbe- chungen von der First-best-Politik ineffektiv – oder Einführung eines globalen ratung leisten. sogar kontraproduktiv – für die Reduktion der CO2- Emissionshandelssystems Emissionen sind, weil die Besitzer fossiler Ressourcen Im Forschungsschwerpunkt Umwelt befasst sich der auf eine solche Politik mit Ausweichstrategien reagie- Bereich in erster Linie mit aktuellen Fragestellungen ren können. So schafft beispielsweise eine im Zeitver- der Umweltwirtschaft. Das ifo Institut hat langjährige lauf ansteigende globale CO2-Steuer, wie sie in der Erfahrung in der Analyse der Umweltwirtschaft und Literatur vielfach diskutiert wird, für die Ressourcen- hat sich in den letzten Jahren verstärkt mit den An- besitzer den Anreiz, in der kurzen Frist ihre Emissio- bietern von Anlagen und Dienstleistungen zur Nut- nen (bzw. den Verkauf ihrer fossilen Ressourcen, die zung erneuerbarer Energien, mit der Erhöhung der Emissionen verursachen) zu steigern. Second-best- Energieeffi zienz und der Energieeinsparung befasst, Klimapolitik sollte daher so ausgestaltet werden, dass so dass hier eine Schnittmenge mit dem Forschungs- ungewollte kurzfristige Reaktionen der Emissionen schwerpunkt Energie entsteht. Weitere Themen- vermieden werden. schwerpunkte auf dem Gebiet der Umwelt umfassen umweltökonomische Implikationen von Klimawandel Die Analyse des grünen Paradoxons in ihrer gegen- sowie traditionell Forschung zum Thema Wasser- wärtig meist diskutierten Form baut auf einigen relativ nutzung und Wassermanagement. Des Weiteren restriktiven Annahmen auf. So bleiben beispielsweise bietet der Bereich Beratungsleistungen zu aktuellen eingeschränkte Substitutionsmöglichkeiten zwischen umweltpolitischen Themen an. Schwerpunkte bil- verschiedenen Energieträgern, internationaler Handel den dabei Marktanalysen der Umweltwirtschaft und von fossilen Brennstoffen sowie Kapitalmarkteffekte Wirkungsanalysen in Bezug auf Instrumente und Ins- und Marktmacht auf den Ressourcenmärkten meist titutionen zur Förderung nachhaltigen Wirtschaftens. unberücksichtigt. Auch Transaktionskosten und Er- Dabei spielen auch Analysen des Zusammenwirkens wartungen der Nachfrager über zukünftige Politiken von Innovations-, Energie- und Umweltpolitik eine können die Stärke des grünen Paradoxons beeinfl us- zentrale Rolle. sen. Durch die Integration dieser zusätzlichen Aspekte in die theoretische und empirische Analyse entstehen neue Wirkungskanäle des grünen Paradoxons. Im Jahr 2015 abgeschlossene Projekte Die Hauptzielsetzung des Projekts war die Bewer- tung des grünen Paradoxons unter Berücksichtigung Das grüne Paradoxon – Wirkungsmechanismen der verschiedenen neuen Wirkungskanäle und die Analyse der Wirkungs- und quantitative Bedeutung Abschätzung der Auswirkungen von Second-best- kanäle des »grünen J. Pfeiffer, W. Marz, N. Jaakkola, K. Pittel in Kooperati- Klimapolitiken. Die gewonnenen Erkenntnisse die- Paradoxons« on mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung nen als Entscheidungshilfe bei der Entwicklung und (PIK) für das Bundesministerium für Bildung und For- der Ausgestaltung wirksamer Maßnahmen auf dem schung (BMBF), Oktober 2011 bis August 2015. Weg zu einer globalen Klimapolitik. Zu diesem Zweck umfasste das Projekt eine theoretische Ana- Der First-best-Ansatz der Klimapolitik wäre die so- lyse der Wirkungskanäle und, in Verantwortung des fortige und dauerhafte Einführung eines globalen PIK, eine Quantifi zierung der verschiedenen Effek- Emissionshandelssystems für alle Treibhausgasemis- te im Rahmen des integrierten Bewertungsmodells sionen aller Sektoren. Bisherige Verhandlungen, wie REMIND. beispielsweise in Kyoto, Kopenhagen oder Paris, ha- ben jedoch gezeigt, dass nur Second-best-Lösungen, Die Ergebnisse ermöglichen den Entscheidungsträ- die nicht den obigen Kriterien entsprechen, realistisch gern, die Folgen verschiedener Klimaschutzstrategi- erscheinen. Das grüne Paradoxon ist ein wichtiges en und deren Effektivität in Bezug auf die Reduzie-

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rung von CO2-Emissionen besser einzuschätzen. Im Integrierte Bewertung der Instrumente und Besonderen soll der Grundstein für die Gestaltung der fi skalischen und marktbasierten Anreize angebotsseitiger Maßnahmen, die das Verhalten der internationaler Klimapolitik und ihrer Aus- Ressourcenbesitzer sowie komplexe internationale wirkungen (IACCP) und intertemporale Effekte von Second-best-Klima- M. Zimmer, K. Pittel, A. Ciesielski, J. Dieler, J. Lippelt, schutzpolitiken berücksichtigen, gelegt werden. A. M. Montoya Gómez, G. Felbermayr, R. Aiche- le in Kooperation mit R. Tol, University of Sussex, Begleitaktivitäten zum BMBF-Förderschwer- und D. Anthoff, University of California Berkeley, für punkt »Ökonomie des Klimawandels« das Bundesministerium für Bildung und Forschung K. Pittel, J. Wackerbauer in Zusammenarbeit mit (BMBF), Oktober 2011 bis Dezember 2015. dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, für das Bundesministerium für Die Abschätzung der Effekte von (unilateralen) Kli- Bildung und Forschung (BMBF), Januar 2014 bis De- mapolitikmaßnahmen sowie deren Wirksamkeit ge- zember 2015. schieht in der bestehenden Literatur vornehmlich durch »Computable-General-Equilibrium«-(CGE-) Die Begleitaktivitäten zum BMBF-Förderschwer- Modelle oder durch darauf basierende Integrated- punkt »Ökonomie des Klimawandels« dienten der Assessment-Modelle. Diese sind vorwiegend von Themenschwerpunkt Stärkung der Anwendungsorientierung und Ver- der ökonomischen Theorie geprägt, nutzen aber »Energieressourcen und wertung der wissenschaftlichen Arbeit, die im Rah- auch in hohem Maße die Erkenntnisse der Klimafor- klimafreundliche Energie- men dieses Forschungsprogramms geleistet wurde. schung. Die Auswahl der zur Kalibrierung der Modelle versorgung« Die geförderten Projekte des Förderschwerpunkts benötigten Daten erfolgt jedoch häufi g ad hoc und »Ökonomie des Klimawandels« generieren eine auf Grundlage unterschiedlicher Studien, die weder Vielzahl von Ergebnissen zu verschiedensten klima- untereinander noch mit der theoretischen Modellie- ökonomischen Forschungsfragen, deren Kommuni- rung konsistent sind. Zudem sind die entscheidenden kation über die Grenzen der Fachwelt hinaus ange- ökonomischen Zusammenhänge typischerweise nicht strebt wird. Das ifo Institut koordinierte gemeinsam mikrofundiert, und die Modelle werden in reduzier- mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsfor- ter Form wiedergegeben. Dies trifft insbesondere auf schung einen von vier Themenschwerpunkten, der die Modellierung des internationalen Wettbewerbs den Titel »Energieressourcen und klimafreundliche und die durch eine einseitige Klimapolitik verursach- Energieversorgung« trägt. ten Wettbewerbsverzerrungen zu. Gleiches gilt auch für die Modellierung der durch eine solche Politik Dies beinhaltete u.a. die Organisation von wissen- entstehenden Rückkopplungseffekte auf das Verhal- schaftlichen Workshops und eines »Forums Klima- ten der Ressourcenanbieter. Empirische Schätzungen ökonomie« zum genannten Themenschwerpunkt. bestehender Studien decken weder den für die Ka- Das Forum griff aktuelle Themen der klima- und librierung eines CGE-Modells benötigten Informati- energiepolitischen Debatte auf, gab Einblick in ak- onsbedarf ab noch wurden diese Schätzungen ent- tuelle Forschungsergebnisse und bot eine Plattform sprechend der Restriktionen theoretischer Modelle Organisation des »Forums für Diskussion und informellen Austausch zwischen durchgeführt. Folglich müssen die Ergebnisse der auf Klimaökonomie« Wissenschaft und Praxis. Daran anknüpfend, wurden diesen Schätzungen basierenden CGE-Simulationen Befunde und Empfehlungen der aktuellen klimaöko- angezweifelt werden. nomischen Forschung in knapper und übersichtlicher Form als Hintergrund- und Statuspaper aufbereitet. In anderen Forschungsbereichen der angewandten Diese Veröffentlichungen richten sich an Entschei- Ökonomie, insbesondere im Bereich der internati- dungsträger und Interessierte aus Wirtschaft, Ver- onalen Handelstheorie, haben Wirtschaftsforscher waltung, Politik, Medien und Gesellschaft. kürzlich Methoden zur empirischen Schätzung ge- eigneter Modellparameter entwickelt, die die struk- turellen Zusammenhänge theoretischer Modelle

ifo Jahresbericht 2015 66 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

berücksichtigen. Hierdurch wird gewährleistet, dass kostspieliger sein wird, als ursprünglich angenom- der theoretische Modellansatz auch mit dem em- men. Die gegenwärtige Debatte konzentriert sich pirischen Ansatz vereinbar ist. Das Projekt IACCP dabei nahezu ausschließlich auf die Transformation baute auf diesen Forschungsergebnissen auf: Die des Elektrizitätssystems, wobei eine entscheidende Struktur der Schätzgleichungen wurden aus der Dimension häufi g vernachlässigt wird: die Frage der theoretischen Modellierung hergeleitet und die europäischen Integration von Energiemärkten und geschätzten mikrofundierten Zusammenhänge in -politiken. Auch wenn die europäischen Elektrizi- dem entsprechenden CGE-Modell zur Analyse kli- tätsmärkte bereits heute im Wesentlichen libera- mapolitischer Rahmenbedingungen berücksichtigt. lisiert sind, werden Energiepolitik und Fördermaß- Als Ergebnis folgt die Entwicklung eines konsisten- nahmen für erneuerbare Energien zu einem großen ten integrierten Ansatzes zur Verbesserung der Kli- Teil unkoordiniert auf Ebene der Einzelstaaten Entwicklung einer gesamt- mapolitikberatung. Es wurden vergleichbare Daten festgelegt. Dabei bietet die Entwicklung einer ge- europäischen Strategie über Steuern, Subventionen und weitere Politik- samteuropäischen Strategie zur Nutzung der er- zur Nutzung erneuerbarer maßnahmen zur Regulierung der Energieproduktion neuerbaren Energien beträchtliche Möglichkeiten, Energien und Energienutzung in den einzelnen Ländern zu- die Effi zienz zu erhöhen und entsprechend die Kos- sammengestellt. Durch die unzureichende Aufberei- ten zu senken. Potenziale zur Kostensenkung erge- tung geeigneter Daten wurden die Fortschritte in ben sich durch den möglicherweise von stärkerem der empirischen Forschung auf diesem Gebiet bisher Wettbewerb geprägten Markt und die geographi- erheblich behindert. Ein zweiter wichtiger Schritt schen Unterschiede in Europa. war die Erweiterung des FUND-Modells mit einem Fokus auf endogene Wachstumskomponenten, so Um aussagekräftige Analysen des europäischen dass eine theoretisch fundierte strukturelle Schät- Strommarkts unter den gegebenen Rahmenbedin- zung der verhaltensökonomischen Zusammenhänge gungen und mit der notwendigen geographischen möglich ist. Im letzten Schritt werden, mit Hilfe des und temporalen Detailtreue durchführen zu kön- erweiterten Modellansatzes, Erkenntnisse über die nen, wurde im Rahmen dieses Projekts ein dyna- Auswirkungen und die Effi zienz existierender unila- misches Simulationsmodell entwickelt. Bereits vor- teraler Klimapolitikmaßnahmen gewonnen und aus- handene, vergleichbare Modelle erlauben entweder gewertet. So können die Ergebnisse zur Bewertung eine sehr detaillierte Darstellung auf Kosten der Re- bestehender Politiken genutzt oder neue Politik- duktion des Zeithorizonts oder verzichten auf län- maßnahmen vorgeschlagen werden. derspezifi sche Eigenschaften, um Simulationen über einen längeren Zeithorizont handhabbar zu machen. Entwicklung eines Modells für den europäi- Das entwickelte Modell kombiniert beide Ansätze schen Elektrizitätssektor zu einem Modell, das unter Darstellung länderspe- Chr. Weissbart, M. Zimmer in Kooperation mit zifi scher Strommärkte Investitionen, Dispatch und Analyse des europäischen G. Blanford, Electric Power Research Institute interregionale Übertragungskapazitäten simultan Strommarkts mit Hilfe (EPRI), Palo Alto, für das Bayerische Staatsministe- optimiert. Die Auswahl von repräsentativen Stun- eines dynamischen rium für Wirtschaft und Medien, Energie und Tech- den reduziert dabei den Anspruch an die Rechen- Simulationsmodells nologie, Mai 2014 bis Oktober 2015. leistung. Das Modell aggregiert alle EU-28-Länder zuzüglich der Schweiz und Norwegen zu zwölf Mo- Nach dem politisch beschlossenen Ausstieg aus der dellregionen und erlaubt eine getrennte Betrach- Nutzung der Kernenergie in Deutschland waren tung der Regionen Nord- und Süddeutschland. Die Politik und Öffentlichkeit der sogenannten Ener- detaillierte Darstellung von Wind- und Solarenergie giewende gegenüber sehr optimistisch eingestellt. durch verschiedene Qualitätsklassen ermöglicht die Nachdem dieser anfängliche Enthusiasmus mehr Identifi kation der kostenminimalen Kombination aus und mehr einer realistischeren Perspektive weicht, Modellregion und Qualitätsklasse. Der bestehende wird deutlich, dass die Energiewende wesentlich Kraftwerkspark wird durch Aggregation bestehen- komplexer ist und sehr wahrscheinlich weitaus der Kraftwerke zu »Blöcken« dargestellt.

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Zu Beginn der ersten Phase des Projekts wurden Erzeugungskapazität nach Technologie bis 2050 im relevante Daten zu den heutigen nationalen Elek- Baseline-Szenario Aufbau einer Datenbank trizitätsversorgungssystemen aller Länder erho- Kapazität in GW 1 400 für Wind- und ben. Parallel dazu wurde eine eigene Datenbank Solar

Solarressourcen für Wind- und Solarressourcen aufgebaut, die es 1 200 Wind erlaubt, Erzeugungsprofi le verschiedener Techno- 1 000 Bio+ logien selbst zu simulieren und die Auswahl der Öl spezifi scher Wind- und Photovoltaiktechnologien 800 teilweise zu endogenisieren. In der zweiten Pro- Steinkohle 600 jektphase wurde ein dynamisches Modell mit dem Braunkohle Zeithorizont 2050 entwickelt und kalibriert. Mit 400 diesem Modell konnten ersten Szenarien zur zu- nuklear 200 künftigen Ausgestaltung des europäischen Strom- KWK-Gas/Öl

markts simuliert und Aussagen über z.B. Auswir- 0 hydro kungen einer stärkeren europäischen Integration 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 der Strommärkte, das Marktdesign und den op- Quelle: ifo Institut. timalen Ausbau der erneuerbaren Energien und anderer Erzeugungstechnologien bis 2050 getrof- fen werden. Im September 2015 fanden zwei Ab- schlussworkshops statt, die renommierte Experten Projekte in Bearbeitung auf dem Gebiet der Strommarktmodellierung und Akteure aus Politik und Energiewirtschaft zusam- ENERGIO – die Energiewende im Spannungs- menbrachten. Der erste Workshop konzentrierte feld zwischen Regionalisierung und sich auf Fragen der Modellierung und resultierte in Zentralisierung Feedback zur Struktur des neuen Modells, zu Da- K. Pittel, T. Rave, J. Albrecht-Saavedra, Th. Triebs in Workshop mit Akteuren tenerfordernissen, Kalibrierung und Szenarienge- Kooperation mit A. Ziegler, Universität Kassel, A. Lan- aus Politik und Energie- staltung. Der zweite Workshop bot dem Projekt- ge, Universität Hamburg, und dem Energiewirtschaft- wirtschaft team eine Plattform, um erste Modellergebnisse zu lichen Institut an der Universität zu Köln für das Bun- präsentieren und Input für weitere Szenarienent- desministerium für Bildung und Forschung (BMBF), wicklung zu erhalten. Fördermaßnahme »Umwelt- und gesellschaftsverträg- liche Transformation des Energiesystems«, September Stromerzeugung nach Technologie bis 2050 im 2013 bis August 2016. Baseline-Szenario

Erzeugung in TWh Die Bundesregierung hat im Zuge der Energiewende 4 500 Solar Ziele bezüglich der Verringerung der Treibhausgas- 4 000 Wind emissionen, der Erhöhung des Anteils erneuerbarer 3 500 Energien und der Reduktion des Energieverbrauchs Bio+ 3 000 formuliert. Die Umsetzung der dafür notwendigen Öl 2 500 Maßnahmen bedarf einer Abstimmung mit bzw. zwi- Steinkohle schen Bundesländern und Kommunen sowie einer 2 000 Implementation von Maßnahmen vor Ort. Eng ver- Braunkohle 1 500 bunden mit dem daraus folgenden Bedarf nach einer 1 000 nuklear Regionalisierung der Umsetzung und eigenen lokalen 500 KWK-Gas/Öl und regionalen Initiativen sind Ansätze zu einer De- zentralisierung der Energieversorgung selbst, die die 0 hydro 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 bestehende zentrale Versorgung ergänzt und gege- Quelle: ifo Institut. benenfalls ersetzt. Zwischen der Regionalisierung der

ifo Jahresbericht 2015 68 ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen

Energiepolitik und Energieversorgung und einem zen- nungsverhältnis zwischen Kosteneffi zienz und Präfe- tralistischen Ansatz existiert jedoch ein Spannungs- renzgerechtigkeit/Akzeptanz zu verdeutlichen. Dies feld zwischen den Charakteristika der Energieversor- wird mit unterschiedlichen Methoden und bei unter- gung und den Verhaltens- und Akzeptanzaspekten schiedlicher Konkretisierung von Regionen (Bundes- Energieversorgung im auf Seiten der Bürger, Unternehmen und staatlichen land, Raumordnungsregion, Stadt etc.) untersucht. Spannungsfeld zwischen Institutionen. Eine zentralistische, überregionale Pla- Es ist zu erwarten, dass angesichts unterschiedlicher Regionalisierung der nung bietet ebenso Vorteile wie ein dezentraler, bür- regionaler und lokaler Voraussetzungen energiepoli- Energiepolitik und gernaher Ansatz. Beide Vorteile lassen sich aber nicht tische Maßnahmen regional differenzierter und/oder zentralistischem Ansatz ohne weiteres parallel realisieren. kosteneffi zienter ausgestaltet werden können. Eben- so ist zu erwarten, dass Möglichkeiten der verbesser- Hinzu kommt, dass die regionalen Ausgangsbedin- ten Koordination zwischen staatlichen bzw. Gover- gungen zur Erreichung der Ziele der Energiewen- nance-Ebenen in der Energiepolitik bestehen, um auf de bezüglich natürlicher Ressourcen, Strategien diese Weise zu einer effi zienteren Zielerreichung und der Energieversorgungsunternehmen, Industriestruk- zu mehr Kohärenz beizutragen. Politikempfehlungen tur und Bevölkerungsentwicklung oft sehr unterschied- sollen dann mit Hilfe theoriegeleiteter Kriterien ab- lich sind. Diese Ausgangsbedingungen werden zudem geleitet werden. Über den Projektbegleitkreis und erheblich durch politische Einfl ussnahme mitgeprägt. Workshops soll die Validität und der Transfer der Er- gebnisse verbessert werden. Weitgehend unklar ist, ob die politischen Aktivitäten der Länder und Kommunen ökonomisch zweckmäßig InTrans – integrierte Analyse einer grünen und gesellschaftlich wünschenswert sind. Verbreitet Transformation scheinen eine Art Maximierungsdenken sowie ein A. Ciesielski, A. Schmitt, K. Pittel in Kooperation mit Implementationsoptimismus zu sein, und zwar derge- dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung stalt, dass alle staatlichen Ebenen möglichst viel von (ZEW), Mannheim, der Ludwig-Maximilians-Uni- allen Maßnahmen zur Erreichung der Ziele der Ener- versität München und der Universität Bayreuth für giewende umsetzen sollten und auch können. Es gibt das Bundesministerium für Bildung und Forschung jedoch gute Gründe, in einem föderalistischen System (BMBF), Juni 2015 bis Mai 2018. den staatlichen Ebenen differenziert Aufgaben und Kompetenzen zuzuweisen und eine gewisse Kohärenz Wichtiger Bestandteil einer grünen Transformation der verschiedenen Ebenen und Modi der Governance ist die Minderung des Verbrauchs fossiler Ressourcen im Energiebereich zu gewährleisten. Dabei geht es zur Stabilisierung des Treibhausgasausstoßes. Die Be- nicht zuletzt darum, ein präferenzgerechtes Angebot reitstellung von »Umweltqualität« im Zuge einer sol- nicht (rein) marktlich bereitgestellter Güter zu ge- chen Transformation hat dabei den Charakter eines währleisten, das die Akzeptanz des Umbaus des Ener- öffentlichen Guts, zu dessen Bereitstellung der Staat giesystems erhöht und damit die Umsetzung erleich- Maßnahmen ergreifen muss. Da Transformationspro- tert. Bislang ist aber weitgehend unklar, in welchem zesse langfristigen Wandel beinhalten, müssen Poli- Bereitstellung von Maße die Akzeptanz und die Mitwirkung der betei- tiken entsprechend langfristig tragfähig sein, um die »Umweltqualität« unter ligten Akteure regional unterschiedlich ausgeprägt Akzeptanz des Vorhabens zu wahren. Bei der Aus- Berücksichtigung sozialer sind. Aus ökonomischer Sicht sollten energiepolitische wahl geeigneter Politikinstrumente müssen daher Ausgewogenheit Maßnahmen schließlich möglichst auch dort umge- nicht nur Fragen der Effi zienz und Effektivität, son- setzt werden, wo die geringsten Kosten anfallen bzw. dern auch Fragen der Gerechtigkeit und der sozialen die größten unausgeschöpften CO2-Vermeidungs- Ausgewogenheit berücksichtigt werden. Das Vor- und Innovationspotenziale zu erwarten sind. haben nimmt eine Bewertung verschiedener Trans- formationspfade und Politikansätze im Licht dieser Ziel dieses Projekts ist es, regionale Aspekte bei Aspekte vor. Von den Projektpartnern werden dazu der Planung und Umsetzung der Energiewende in Fragen prozessualer Gerechtigkeit, Mechanismen zur Deutschland empirisch zu beleuchten und das Span- Förderung der Kooperation zur Bereitstellung öf-

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fentlicher Güter und Szenarien des politikinduzierten sein, inwieweit die Politik in der Lage ist, durch eine technologischen Wandels untersucht, wobei sowohl Reduktion von Unsicherheit im politischen Sinne In- theoretische als auch empirische und experimentelle vestitionsanreize zu schaffen. Methoden zum Einsatz kommen. Soziale und öko- nomische Auswirkungen verschiedener Politiken auf Insgesamt wird aus dem Projektteil des ifo Instituts Haushalte in Deutschland und internationale Rück- ein auf empirischen Beobachtungen beruhendes, wirkungen werden mit Hilfe eines Mikrosimulati- makroökonomisches Wachstumsmodell hervorge- onsmodells und eines globalen allgemeinen Gleich- hen, aus dem Empfehlungen hinsichtlich geeigneter gewichtsmodells analysiert. Schließlich werden aus politischer Instrumente zur Förderung des techno- soziologisch-historischer Perspektive Fragen der ge- logischen Wandels unter Unsicherheit abgeleitet sellschaftlichen Wandlungsfähigkeit untersucht. Die werden können. Die explizite Einbeziehung von erwarteten Ergebnisse des Vorhabens versprechen Pfadabhängigkeiten und Unsicherheit im dynami- eine verbesserte Abschätzung verschiedener Politik- schen Kontext stellt dabei einen wesentlichen wis- ansätze zur Transformation. senschaftlichen Mehrwert dar, der zu einer deutlich verbesserten Folgenabschätzung von Umwelt- und Der Bereich beschäftigt sich im Rahmen des Projekts Technologiepolitiken beiträgt. insbesondere mit dem technologischen Wandel und der Bereitstellung emissionsarmer Technologien, INOLA – Innovationen für ein nachhaltiges die eine wesentliche Voraussetzung zum Gelingen Land- und Energiemanagement auf einer grünen Transformation sind. Es werden mög- regionaler Ebene liche Wachstums- und Technologiepfade hinsichtlich J. Lippelt, A.M. Montoya Gómez, K. Pittel, M. v. Schick- Technologischer Wandel ihrer ökonomischen und klimatischen Wirkungen fus, M. Zimmer in Kooperation mit A. v. Streit und als Voraussetzung zum unter Einbezug von verschiedenen Formen von W. Mauser, Ludwig-Maximilians-Universität München, Gelingen einer »grünen Unsicherheit untersucht. Der Prozess des techno- W. Mayer, Hochschule Kempten, der Bürgerstiftung Transformation« logischen Wandels steht dabei im Mittelpunkt der Energiewende Oberland und den Stadtwerken Bad Analyse, wobei mögliche Pfadabhängigkeiten, ir- Tölz für das Bundesministerium für Bildung und For- reversible Ereignisse und technologische Barrieren schung (BMBF), Oktober 2014 bis September 2019. ebenfalls in die Betrachtung einbezogen werden sol- len. Die makroökonomische Perspektive langfristi- Das Ziel des Projekts ist die inter- und transdiszi- ger Wachstums-, Investitions- und Technologiepfade plinäre Erarbeitung von Systemlösungen für ein ermöglicht Schlussfolgerungen über die Verteilung nachhaltiges Landnutzungs- und Energiesystem in zukünftiger Wohlfahrtsgewinne und Lasten im inter- der Modellregion Energiewende Oberland, die aus generationellen Vergleich. drei südlich von München gelegenen Landkreisen besteht. Hierbei geht es um die Fragen, welche so- Ein weiterer Schwerpunkt ist die Analyse geeigne- zialen und technischen Innovationen notwendig sind, ter langfristiger Politikmaßnahmen zur Förderung um ein nachhaltiges Landnutzungs- und Energiesys- sauberer Technologien. In der Modellierung werden tem auf regionaler Ebene interkommunal und land- Technologiepfade dabei als endogener Bestandteil kreisübergreifend zu etablieren und wie der Inno- mit einbezogen, um in einem ersten Schritt Hinder- vationsprozess refl exiv gestaltet werden kann. Das nisse bei der Adaption neuer Technologien und deren Kernprodukt des Projekts ist ein Innovationskonzept, Förderung sauberer Pfadabhängigkeiten aufzudecken und optimale Po- das Regionen mit dem notwendigen Prozesswissen Technologien litikmaßnahmen abzuleiten. Ein wichtiges Ziel ist es, ausstatten soll, um einen Transformationsprozess zu endogenen technologischen Fortschritt auch unter einem nachhaltigen Landnutzungs- und Energiesys- Berücksichtigung von Strukturbrüchen und transito- tem erfolgreich zu gestalten. rischen Anpassungsprozessen, die im Rahmen lang- fristiger Entwicklung nahezu unausweichlich sind, zu Aufgabe des ifo Instituts innerhalb des Projekts ist die untersuchen. An dieser Stelle wird auch von Interesse Berechnung der wirtschaftlichen Auswirkungen ver-

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schiedener Szenarien für die regionale Energie- und Landnutzungsgestaltung. Um die regionalökonomi- schen Effekte auf die Wertschöpfung, Arbeitsplätze sowie die sektoralen Outputs zu ermitteln und In- novationsstrategien zu entwickeln, wird ein Input- Output Modell eingesetzt.

Die aus den ifo-Analysen gewonnenen Ergebnisse fl ießen in die Entscheidungsprozesse der Akteure vor Ort ein, die damit die wirtschaftliche Nachhaltigkeit verschiedener Energie- und Landnutzungsoptionen bewerten können. Damit trägt die Analyse zur Ent- wicklung von Innovationsstrategien bei.

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Die Bereichsstruktur des ifo Zentrums für Außen- neueren Handelsabkommen, das von Jagdish Bhag- wirtschaft hat sich auch 2015 bewährt und wurde wati herausgegeben und demnächst erscheinen wird. grundsätzlich beibehalten. Dennoch gab es einige Im Dezember nahm der Leiter des Zentrums einen Veränderungen bei den Doktoranden und PostDocs. Beratungsauftrag zur transpazifi schen Handelspart- Sebastian Benz hat das Institut verlassen und setzt nerschaft beim Internationalen Währungsfonds an. Er seine Karriere bei der OECD in Paris fort. Der Gast- arbeitet außerdem mit dem Norwegian Institute for doktorand Gilbert Spiegel schloss seine Dissertation International Affairs (NUPI) zusammen, das gerade ab und nahm eine Tätigkeit als Consultant bei einer einen Vorschlag für eine Studie für die norwegische Firma in Rosenheim auf. Jasmin Gröschl, die das ifo In- Regierung vorbereitet. Das Zentrum für Außenwirt- stitut 2013 verlassen hatte, um in der Versicherungs- schaft ist Teil eines internationalen Konsortiums, das branche zu arbeiten, ist im Oktober zurückgekehrt, den Zuschlag für einen Rahmenvertrag mit der EU- um weiter wissenschaftlich tätig sein zu können. Im Kommission, Generaldirektion Handel, bekommen August schließlich nahm Feodora Teti ihre Tätigkeit hat, und hat dafür bereits ein Angebot zur Ex-post- als Doktorandin auf. Gabriel Felbermayr, der Leiter Evaluierung des Freihandelsabkommens zwischen der des Zentrums, verbrachte ein Sabbatical an der Uni- EU und Korea aus dem Jahr 2011 eingereicht. Zudem versité de Paris I (Sorbonne, im Februar und März), wurde eine Studie zu TTIP in Economic Policy veröf- an der University of California, Davis, (März bis Mai) fentlicht. Das Zentrum ist außerdem an einem Pro- und am CEPII Paris (Juli). Die Doktorandin Inga Hei- jektantrag für das deutsche Bundesfi nanzministerium land konnte im Wintersemester 2015 an der Univer- beteiligt, in dem der französische ifo-Partner CEPII sity of Colorado, Boulder, forschen. und mehrere ifo-Zentren gemeinsam neue Ansätze zur Förderung der europäischen Wettbewerbsfähig- Auch im Jahr 2015 hat das Zentrum für Außenwirt- keit erarbeiten. schaft seine internationale Vernetzung weiter voran- getrieben und im Rahmen des Netzwerks einige Kon- Das Zentrum für Außenwirtschaft hat zwei neue ferenzen durchgeführt. Die jährliche Konferenz der Forschungsprofessoren für sich gewonnen: Wolfgang Economic Geography and International Trade Gruppe Keller, University of Colorado, Boulder, der bereits Hochkarätig besetzte fand am 20. und 21. März in Düsseldorf statt. Die Kon- 2014 als Humboldt-Stipendiat zu Gast war, und Marc- Konferenz zum Thema ferenzreihe mit den Kooperationspartnern GEP, Not- Andreas Mündler, University of California, San Diego. »Exportfi nanzierung« tingham, und CEPII, Paris, wurde ebenfalls fortgesetzt: Wolfgang Keller arbeitet mit Mitarbeitern des Zent- Die bereits für 2014 vorgesehene und aus terminli- rums in einem Projekt, das Firm-level-Daten des ifo chen Gründen verschobene Veranstaltung wurde im verwendet, und Marc-Andreas Mündler kooperiert Januar 2015 in Paris abgehalten. Außerdem fand am mit dem Zentrum zum Thema Arbeitsmärkte in Zei- 14. April eine viel beachtete Konferenz zum Thema ten der Globalisierung und plant in den kommenden Exportfi nanzierung am ifo Institut statt. Schließlich or- Jahren einige Forschungsaufenthalte in München. ganisierte das Zentrum eine Konferenz zum geplanten Freihandelsabkommen (TTIP) in Warschau, auf der Auch mit nationalen Partnern wurde die Koope- die Chefunterhändler der EU und der USA, Ignacio ration in der Projektarbeit ausgebaut. Dank der fi - Garcia Bercero und Dan Mullaney, vortrugen und sich nanziellen Unterstützung durch die Roland Berger der Diskussion mit den Teilnehmern stellten. Strategy Consultants Holding konnte eine Studie zur Entwicklung der Tarifstrukturen im deutschen Einzel- Das ifo Zentrum für Außenwirtschaft nutzte und in- handel angesichts des zunehmenden Wettbewerbs tensivierte seine internationale Vernetzung auch bei im In- und Ausland erstellt werden. Die erfolgreiche der Projektarbeit. Für die Arbeit zu regionalen Me- Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Kooperation mit gahandelsabkommen konnten internationale Partner Wirtschaftsforschung an der Universität Tübingen internationalen Partnern gewonnen werden. So beteiligte sich das Zentrum (IAW) wurde weiterentwickelt. Im Januar 2015 prä- z. B. an einem CEPR e-Book zu den Effekten von TTIP sentierte Zentrumsleiter Gabriel Felbermayr zusam- auf Drittländer und an einem Buch bei MIT Press zu men mit Bundesminister Gerd Müller und Staatsse-

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kretärin Brigitte Zypries auf einer großen Konferenz gleichheit ist ebenfalls ein Ergebnis dieser Zusammen- in Berlin eine Studie, die für das Bundesministerium arbeit. Die Arbeit, an der auch Daniel Baumgarten, für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ludwig-Maximilians-Universität München, beteiligt zum Thema potenzielle Effekte von TTIP auf Entwick- war, hat gezeigt, dass internationaler Handel nur eine lungs- und Schwellenländer erstellt wurde. Im Laufe untergeordnete Bedeutung für die Entwicklung der des Sommers entstand, wiederum zusammen mit Einkommensverteilung in Deutschland hat. Schließlich dem IAW, eine Studie für die österreichische Regie- ist eine Studie zum transpazifi schen Handelsabkom- Evaluierung der rung zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des EU- men entstanden, das die USA mit elf anderen Pazi- Kooperation der EU Beitritts Österreichs im Jahr 1995. Im Herbst schließ- fi kanrainerstaaten verhandelt haben. Gemeinsame mit der Türkei und mit lich kooperierten das Zentrum für Außenwirtschaft Projekte zu einer Evaluierung der Kooperation der Russland und das IAW in einem großen Projekt zu den Auswir- EU mit der Türkei und Russland sind in Arbeit; Ergeb- kungen der Marktöffnung von 1990 bis 2014, die für nisse dazu werden im Frühjahr 2016 erwartet. das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie durchgeführt wurde. Der Leiter des Zentrums hat sich gemeinsam mit Kol- legen der Ludwig-Maximilians-Universität München Ebenfalls im Sommer entstand eine Studie zum En- und der Berliner Universitäten in der Vorbereitung ei- gagement deutscher Firmen in afrikanischen Staaten nes Antrags für einen Sonderforschungsbereich enga- für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusam- giert. Dieser Antrag unter der Federführung von Klaus menarbeit und Entwicklung. Deren Analysen liefer- Schmidt, Ludwig-Maximilians-Universität München, ten die Hintergrundinformationen für den EU-Afrika- konnte im Herbst 2015 eine erste Hürde überwinden. Gipfel im September 2015. Das Zentrum für Außenwirtschaft hat im Jahr 2015 Ende 2015 verkündete der Senat der Leibniz-Ge- insgesamt elf Gastforscher aus dem Ausland betreut. meinschaft, dass das ehrgeizige Dreijahresprojekt Das entspricht ungefähr der Anzahl in früheren Jah- Elf Gastforscher QUANTAGG – Quantitative Analysis of Global ren. Der Grund für diese Entwicklung liegt u.a. darin, beim ifo Zentrum für Governance – unter Leitung von Rahel Aichele, wis- dass die ausländischen Wissenschaftler in Projekte Außenwirtschaft senschaftliche Mitarbeiterin des ifo Zentrums für des Bereichs und in die Akquise neuer Projekte ein- Außenwirtschaft, zur Förderung ausgewählt wurde. bezogen werden. Die Auswahl der Gäste erfolgt re- Ziel des Projekts ist die Weiterentwicklung quanti- gelmäßig so, dass sie in Einklang steht mit der strategi- tativer Methoden für die Analyse handelspolitischer schen Zielsetzung des Zentrums, neue Kompetenzen, Maßnahmen und internationaler Vereinbarungen. z.B. auf dem Gebiet der chinesischen Volkswirtschaft, Das Zentrum ist darüber hinaus am ENGAGE- aufzubauen oder neue Partnerschaften zu entwickeln Projekt – Economic Growth Impacts of Climate und gemeinsam interessante Projekte zu akquirieren. Change – beteiligt. Dabei handelt es sich um ein ähnliches Dreijahresprojekt, das Anfang 2016 unter Das Zentrum für Außenwirtschaft arbeitet weiterhin der Federführung des Potsdam-Instituts für Klima- vor allem an folgenden Themen: folgenforschung (PIK) beginnen wird. – Globalisierung und Arbeitsmärkte,

Die langjährige bewährte Zusammenarbeit mit der – Handelskosten und Handelspolitik, Bertelsmann Stiftung wurde auch 2015 weiter fortge- – Handel und Umweltpolitik. setzt. Die Stiftung gab eine Studie zu den möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen eines Austritts des Beim ersten Thema unterstützen die ifo-Forschungs- Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union professoren Devashish Mitra, Maxwell School of Pub- (BREXIT) in Auftrag. Diese erreichte eine beachtli- lic Administration, Syracuse University, Marc-Andreas che Medienresonanz im In- und Ausland mit mehr als Mündler, University of California, San Diego, und As- 1.000 Zitationen. Eine Untersuchung zur Bedeutung saf Razin, Cornell University, das Zentrum. Im zwei- des internationalen Handels für ökonomische Un- ten Themenbereich sind die ifo-Forschungsprofesso-

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ren Wolfgang Keller, University of Colorado, Boulder, politikinduzierten Handelskosten sind, welche Maß- Mario Larch, Universität Bayreuth, und Wilhelm Koh- nahmen zu ihrer Senkung möglich sind und welche ler, Universität Tübingen, aktiv. Peter Egger, ETH Zü- Handelspotenziale auf diese Weise realisiert werden rich, berät das Zentrum in allen genannten Bereichen. können.

Die Analyse der Effekte der Globalisierung auf die Wie schon in den beiden vorangehenden Jahren Arbeitsmärkte nimmt einen wichtigen Anteil an der stand auch 2015 ganz im Zeichen der Analyse eines Arbeit des Bereichs ein. Dabei wird versucht, Ar- möglichen Freihandelsabkommens zwischen der EU beitsmarktunvollkommenheiten verschiedener Art und den USA. Zu diesem Thema gab es über das Untersuchungen zu in Modelle des internationalen Handels, des Out- ganze Jahr hinweg ein großes Medieninteresse; der den Auswirkungen der sourcing oder der internationalen Migration einzu- Bereichsleiter hat eine Reihe von Interviews in der Globalisierung auf die bauen und die Effekte numerisch oder empirisch zu nationalen und internationalen Presse gegeben und Arbeitsmärkte quantifi zieren. Eine neue Arbeit des Bereichsleiters, auf einer Vielzahl von Konferenzen Impulsreferate zu die gemeinsam mit G. Impullitti, Cambridge, und den ökonomischen Effekten des Abkommens gehal- J. Prat, Paris, verfasst wurde, zeigt, wie aus der In- ten, z.B. eine Keynote Rede auf der ADRES-Konfe- teraktion von Suchfriktionen, konvexen Anpassungs- renz in Paris, eine Invited Session im Ausschuss für kosten und nominaler Lohnrigidität Lohnverteilun- Außenwirtschaftstheorie und -politik in Münster und gen für homogene Arbeitnehmer abgeleitet werden auf einer TTIP-Konferenz der School of Eco- können. Die zentralen Einsichten der gemeinsamen nomics. Er hat zwei Mal als Experte bei Anhörungen Forschung werden derzeit in einem Beratungspro- im Deutschen Bundestag vorgetragen, außerdem die jekt für das Europäische Parlament verwendet. Der Deutsche Bischofskonferenz beraten und an einem Leiter des Zentrums hat außerdem zusammen mit Positionspapier der Kirche mitgewirkt. Auch hat er Wilhelm Kohler, Universität Tübingen, und Volker politische Parteien zum Thema Freihandelsabkom- Grossman, Universität Fribourg, ein Kapitel im neuen men informiert. Handbook of the Economics of International Migra- tion veröffentlicht. Auf der Ebene der Grundlagenforschung hat Erdal Yal- cin zusammen mit ifo-Forschungsprofessor Wilhelm Mit Koautoren des Ifo Center of Excellence for Mig- Kohler, Universität Tübingen, das DFG-Projekt »Dy- ration and Integration Research (CEMIR) veröffent- namische Aspekte von Offshoring« weitergeführt. Im lichten Michele Battisti und Gabriel Felbermayr im Rahmen des Projekts wird u.a. der Zusammenhang ifo Schnelldienst eine Reihe von Grundsatzpapieren zwischen wirtschaftlicher Unsicherheit und der zu- zur Flüchtlingskrise. Sie enthalten die Ergebnisse des nehmenden Produktionsfragmentierung untersucht. ifo Migrationsmodells – einem quantitativen Gleich- Neben der Grundlagenforschung fand ein Workshop gewichtsmodell, das Arbeitslosigkeit, Tarifautonomie, mit führenden Wissenschaftlern im Rahmen des eine Umverteilung im öffentlichen Sektor und klas- CESifo Venice Summer Institute in Venedig statt. Als Veröffentlichung mehrerer sische Arbeitsmarktkomplementaritäten berücksich- Keynote Redner konnten Pol Antràs, Harvard Uni- Grundsatzpapiere zur tigt –, die Erkenntnisse aus einer Firmenumfrage zur versity, Kalina Manova, Stanford University, und Ngo Flüchtlingskrise Einschätzung der Vermittelbarkeit von Flüchtlingen, Van Long, McGill University, gewonnen werden. Das und Daten zur Anzahl der Flüchtlinge, deren Quali- Projekt wird bis in das Jahr 2016 weitergeführt. fi kationen und damit letztlich zu den Auswirkungen der Flüchtlingswelle auf die öffentlichen Finanzen. Zu Schließlich hat das Zentrum seine Aktivitäten auf diesem Thema hat der Zentrumsleiter die Öffentlich- dem Forschungsgebiet Handel und Umweltpolitik keit in zahlreichen Vorträgen informiert. fortgesetzt. Hierbei stand vor allem die Frage nach der Rolle des internationalen Handels für eine stär- Weiterhin ist der Bereich mit dem Thema Handelskos- kere Widerstandskraft von Volkswirtschaften im ten und Handelspolitik befasst. In diesem Forschungs- globalen Klimawandel im Vordergrund. Klimaschocks strang wird untersucht, wie hoch die natürlichen und können durch eine gute Einbindung in die internati-

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onale Arbeitsteilung abgefedert werden; gleichzeitig mengenommen. Auch die USA sind für die Entwick- besteht aber auch die Gefahr, dass Kapital und gut lungsländer ein wichtiger Markt. 30 % aller Drittländer ausgebildete Arbeitskräfte abwandern. Das Zentrum setzen mehr als 50 % des Exports mit den TTIP-Part- hat die Datenbank ifo GAME aufgebaut und online nern um. veröffentlicht, die geologische und meteorologische Mikrodaten von 1970 bis 2014 enthält. Diese Daten Das Verhandlungsmandat der EU-Kommission un- wurden z. B. für einen Artikel verwendet, der von terstreicht eine nachhaltige Entwicklung als wichtiges Untersuchung zu einer Gabriel Felbermayr und Jasmin Gröschl im Journal Ziel der Vertragsparteien und bekennt sich grund- entwicklungspolitisch of Development Economics veröffentlicht und von sätzlich zu einer entwicklungspolitisch freundlichen freundlichen Ausgestaltung zahlreichen Wissenschaftlern weltweit angefragt Ausgestaltung der TTIP. Die Prüfung der Nachhaltig- von TTIP wurde. Sie werden auch die Hauptdatenquelle für keit, auch unter entwicklungspolitischer Perspektive, das Forschungsprojekt ENGAGE sein, das – wie be- soll im Rahmen eines regelmäßigen Dialogs mit der reits erwähnt – unter der Federführung des PIK im Zivilgesellschaft erfolgen. In dem Projekt wird unter- März 2016 starten wird. Die Arbeit des Zentrums zu sucht, ob und wie die TTIP zum Keim eines fairen diesem Thema hat sich zunehmend auf Fragen inter- und erneuerten multilateralen Welthandelssystems nationaler Entwicklung konzentriert, was auch in den werden kann. Die Bedingungen dafür sollten in den kommenden Jahren der Fall sein wird. Verhandlungen Berücksichtigung fi nden.

Die Studie verwendete Literaturanalyse, Expertenin- Im Jahr 2015 abgeschlossene terviews und Fallstudien. Sie ging in fünf Schritten vor: Projekte Zunächst wurde die existierende theoretische Litera- tur zu Handelsumlenkungs- und Handelsschaffungsef- Mögliche Auswirkungen der Transatlantischen fekten von präferentiellen Handelsabkommen darge- Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) stellt und mit der TTIP in Verbindung gebracht. Dann auf Entwicklungs- und Schwellenländer folgten zwölf Experteninterviews mit den wichtigsten G. Felbermayr, R. Aichele, E. Yalcin in Kooperation mit Vertretern der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. ifo-Forschungsprofessor W. Kohler, Universität Tübin- Auf Basis dieser konzeptuellen Vorarbeiten wurden gen, G. Klee für das Bundesministerium für wirtschaft- dann die Ergebnisse mehrerer bereits vorliegender liche Zusammenarbeit und Entwicklung, Oktober 2014 quantitativer Studien ausgewertet. Schließlich folgten bis Januar 2015, Veröffentlichung in: ifo Forschungsbe- neun detaillierte Fallstudien von entwicklungspolitisch richt, Nr. 67, ifo Institut, München 2015. interessanten Ländern. Auf dieser Basis wurden am Ende der Studie zehn Politikempfehlungen erarbeitet. Die Transatlantischen Handels- und Investitionspart- nerschaft (TTIP) soll einerseits ein klassisches Frei- TTIP wird, aufgrund der Größe der transatlantischen handelsabkommen beinhalten, andererseits geht es Volkswirtschaft, Auswirkungen auf Entwicklungs- und dabei aber auch um einen Beitrag zur Gestaltung der Schwellenländer haben. Einerseits sollten höhere Stärkere Nachfrage Regeln des Welthandels im 21. Jahrhundert, insbe- Einkommen in der EU und den USA die Nachfrage nach Gütern und sondere im Bereich der regulatorischen Zusammen- nach Gütern und Dienstleistungen der Drittstaaten Dienstleistungen der arbeit. Sie hätte auf ca. 45% der Weltwertschöpfung steigern, was letzteren zugutekommt. Anderseits ist Drittstaaten und 30 % des Welthandels direkte Effekte. Die ak- damit zu rechnen, dass das Abkommen Handelsströ- tuellsten Schätzungen sehen in der langen Frist für me der TTIP-Partner von den Drittstaaten weglenkt, Deutschland einen durch die TTIP bewirkten dau- was ihnen schadet. Per saldo wird es unter den Ent- erhaften Zuwachs des realen Pro-Kopf-Einkommens wicklungsländern Gewinner, aber auch Verlierer ge- von 1,0 bis 3,5%. Es sind auch Effekte auf Drittstaa- ben. Für beide Gruppen sind die Effekte allerdings ten zu erwarten. Von Energierohstoffen abgesehen, klein. Und es existieren zahlreiche Stellschrauben, um importieren die EU-Staaten von Entwicklungsländern die Gruppe der Gewinner möglichst groß werden zu mehr als die USA, Kanada, Japan und China zusam- lassen.

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Mikroökonomische Analysen berichten von geringen Die Studie, deren Laufzeit im Januar 2014 zu Ende negativen Realeinkommenseffekten für 42 bis 80 % ging, befasste sich mit der Entwicklung der Bruttoloh- der Drittländer. Wenn durch TTIP auch die Handels- nungleichheit in Deutschland auf Basis der deutschen kosten der Drittstaaten sinken, dann fallen diese auf Sozialversicherungsdaten des Instituts für Arbeits- 3 bis 40 %. Die Wohlfahrtsverluste machen kumulativ markt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagen- über zehn bis zwölf Jahre stets weniger als 1% der tur für Arbeit. In diesem Update wurden bestimmte Pro-Kopf-Einkommen aus. Vor dem Hintergrund jähr- Analysen, die die Autoren in einem gemeinsamen licher Trendwachstumsraten von 3 bis 4% erscheinen Forschungspapier mit Daniel Baumgarten, Ludwig- diese Effekte gering. Tendenziell positiv betroffen sind Maximilians-Universität München, durchgeführt ha- Positive Effekte für Exporteure von Rohstoffen oder Länder, die in die ben, graphisch aufbereitet. Dabei ging es vor allem Exporteure von Wertschöpfungsketten der EU oder der US-Industrie um die Frage, auf welche Faktoren die Entwicklung Rohstoffen eingebunden sind. Tendenziell negativ betroffen sind der Lohnungleichheit im Zeitraum von 1996 bis 2010 beispielsweise Exporteure von Bekleidung, Schuhen zurückzuführen ist. oder Zitrusfrüchten. Feststellung des Nettobeschäftigungseffekts Damit TTIP für möglichst viele Entwicklungsländer zu bei einer Änderung der Regelungen zu aus- einem Erfolg wird, sollte das Abkommen (1) auf kom- ländischen Zulieferungen bei den Exportkredit- plexe Ursprungsregeln so weit wie möglich verzichten, garantien des Bundes (»Hermesdeckungen«) (2) die gegenseitige Anerkennung von transatlantischen E. Yalcin, G. Felbermayr, A. Sandkamp für das Bundes- Standards möglichst weitgehend auf Drittstaaten aus- ministerium für Wirtschaft und Energie, Oktober 2014 dehnen, (3) den Entwicklungsländern Informations- bis März 2015, Veröffentlichung in: ifo Forschungsbe- rechte über die Arbeit der geplanten Regulierungsräte richt Nr. 68, ifo Institut, München 2015; ifo Schnell- einräumen, (4) die Umleitung protektionistischer Maß- dienst 68(13), 2015. nahmen auf »TTIP-Outsider« verhindern und (5) eine glaubwürdige Perspektive für die zukünftige Teilnahme Bereits im Jahr 2012 untersuchte das ifo Institut im Auf- von Dritt- und Entwicklungsländern entwickeln. trag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie die »Beschäftigungseffekte der Exportkreditgarantien Damit TTIP einen Beitrag zur Entwicklung einer fairen der Bundesrepublik Deutschland (Hermesdeckungen)« Welthandelsordnung leistet, muss die langfristige EU- mit Hilfe ökonometrischer Methoden. Aus dieser Studie Außenhandelsstrategie darauf ausgerichtet sein, (1) die geht hervor, dass Hermesdeckungen deutsche Exporte EU sollte Außenhandels- Zölle und Handelsbarrieren für besonders relevante und somit Beschäftigung fördern, indem ein partielles strategie auf faire Exportgüter (z. B. Textilien, Schuhe, Baumwolle, Tabak) Versagen des Kapitalmarkts entschärft wird. In diesem Welthandelsordnung weiter abzusenken, (2) die Entwicklungsländer bei der Sinne handelt es sich bei Hermesdeckungen um ein ord- ausrichten Bildung eigener regionaler Freihandelsabkommen poli- nungspolitisches Instrument, das eine Lücke im markt- tisch und technisch zu unterstützen, (3) die bestehen- wirtschaftlichen System ausgleicht. den Handelsabkommen zwischen der EU und diversen Entwicklungsländern auszubauen, (4) die Einbindung Vor dem Hintergrund zunehmend internationalisierter der Entwicklungsländer in die globalen Wertschöp- Wertschöpfungsketten konzentriert sich diese Folge- fungsketten mit geeigneten entwicklungspolitischen In- studie auf die beschäftigungsschaffenden Effekte von strumenten zu fördern und (5) die Rolle der WTO als Exportkreditgarantien in Unternehmen mit unter- effektiver Anwalt kleiner und armer Staaten zu stärken. schiedlichen ausländischen Wertschöpfungsanteilen. So wurde untersucht, in welchem Ausmaß Unterneh- Update der Studie: Globaler Handel und men mit hohem ausländischem Wertschöpfungsanteil ökonomische Lohnungleichheit: Neue Fakten, Beschäftigung in Deutschland schaffen und ob eine neue Herausforderungen Erhöhung des deckungsfähigen ausländischen Wert- G. Felbermayr, S. Lehwald für die Bertelsmann Stif- schöpfungsanteils zu einer Veränderung der Beschäf- tung, Oktober 2014 bis März 2015. tigungswirkung von Hermesdeckungen führt. Aus die-

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sen Erkenntnissen lässt sich schließen, ob die Zulassung Nach dem Sieg der Tories bei den Unterhauswahlen eines höheren ausländischen Wertschöpfungsanteils im Vereinigten Königreich am 7. Mai 2015 wurde für bei der Bereitstellung von Hermesdeckungen positive das Jahr 2017 ein Referendum über einen Austritt aus oder negative Effekte auf die heimische Beschäftigung der Europäischen Union (»Brexit«) angekündigt. haben kann. Im Gegensatz zu früheren Studien wurde dabei ebenfalls die durch Hermesdeckungen geschaffe- Das Vereinigte Königreich hat sich in den vergangenen ne Beschäftigung im Ausland identifi ziert und auf Basis Jahren zum zweitgrößten bzw. drittgrößten Nettozahl- von plausiblen Szenarioanalysen mögliche Effekte bei er der EU entwickelt und überwies 2014 netto fast einer Änderung der vorliegenden Regeln simuliert. Die 10 Mrd. Euro nach Brüssel. Das Land ist weder Mitglied vorgelegten Ergebnisse dienen der Weiterentwicklung der Eurozone noch des Schengen-Raums. Bestimmte des staatlichen Instruments, insbesondere in der Fra- EU-Regeln, wie z.B. die EU-Personenfreizügigkeit oder ge einer sinnvollen Regelung erlaubter ausländischer die europäische Arbeitszeitrichtlinie, sind zunehmend in Wertschöpfungsanteile bei Exporten, die durch Her- der Kritik. Ein Austritt des Vereinigten Königreichs wür- mesdeckungen abgesichert werden können. de das Ausscheiden aus der europäischen Zollunion und aus dem Binnenmarkt bedeuten. Die mittlerweile fast Beschäftigungseffekte durch Hermesdeckung 40 Außenhandelsabkommen der EU würden nicht mehr auf das Land anwendbar sein. Jeweils etwa die Hälfte Große ökonomische k. A. des Außenhandels, der ausländischen Direktinvestitio- Risiken für das Vereinigte 31% 8% nen und der Arbeitskräftewanderung des Vereinigten Königreich bei einem zu keinen »Brexit« Beschä igungseffekten Königreichs fi nden mit den übrigen Mitgliedstaaten der Schaffung EU statt. Somit dürften die ökonomischen Risiken eines 12% zusätzlicher Austritts erheblich, aber je nach Wirtschaftszweig sehr Arbeitsplätze ungleich verteilt sein. Auch auf andere EU-Mitgliedstaa- ten hätte ein Brexit negative Auswirkungen, und zwar 49% umso stärkere, je mehr sie mit dem Vereinigten König- Sicherung von bestehenden Arbeitsplätze reich ökonomisch verbunden sind.

In diesem Projekt wurden die ökonomischen Kosten ei- Quelle: Umfrage des ifo Instituts. nes Brexit für das Vereinigte Königreich und für die ande- ren EU-Mitglieder abgeschätzt. Dabei ist entscheidend, Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die vorlie- welche Spielräume das Land für eine Neugestaltung gende Deckungspolitik bei Hermesdeckungen für ei- seiner Außenhandelsbeziehungen nach einem Brexit nen Großteil der Unternehmen ausreichend fl exibel hat. Dies hängt wiederum stark von der Haltung seiner gestaltet ist, eine Zulassung höherer ausländischer Handelspartner (z.B. der Rest-EU) ab. In der Analyse Wertschöpfungsanteile jedoch zusätzliche Arbeits- wurden daher mit Hilfe des ifo-Außenhandelsmodells plätze in Deutschland und Europa schaffen würde. verschiedene Szenarien durchgespielt, u.a. ein Szenario, Die Studie beinhaltet zudem eine kritische Diskussion in dem UK einen ähnlichen Status erhält wie die Schweiz über die Weiterreichung von Ausfallrisiken an Länder, oder Norwegen (»sanfter Ausstieg«), aber auch ein Schätzung der Kosten deren Unternehmen an deutschen Exporten teilha- Szenario der Isolierung von UK, bei dem das Land nicht des Brexit bei ben. Sie wurde u.a. im zuständigen Interministeriellen nur den präferentiellen Zugang zum EU-Binnenmarkt unterschiedlichen Ausschuss (IMA) des BMWi präsentiert. vollständig verliert, sondern auch die von der EU mit Austrittsszenarien Drittstaaten abgeschlossenen Freihandelsabkommen. Kosten und Nutzen eines Austritts des Ver- einigten Königreichs aus der Europäischen Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Kosten des Bre- Union (BREXIT) xit in statischen Modellen für das Vereinigte Königreich G. Felbermayr, R. Aichele für die Bertelsmann Stif- zwischen 0,6 und 3 % des Pro-Kopf-Einkommens im tung, Januar 2015 bis April 2015. Basisjahr belaufen. Werden dynamische Effekte berück-

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sichtigt, die die Wirkung ökonomischer Integration auf hoff, University of Michigan, für das Bundesministeri- Investitions- und Innovationsverhalten abbilden, steigen um für Bildung und Forschung, Oktober 2011 bis April die Kosten auf 2 bis 14 %. Die möglichen fi skalischen 2015. Brexit bringt für das Einsparungen durch den Brexit liegen für das Vereinig- Vereinigte Königreich te Königreich bei maximal 0,5% des BIP. Damit ergibt In diesem Projekt sollte eine konsistente, integrier- keinen Gewinn … schon bereits in statischen Modellen, dass ein Brexit te, mikrofundierte Abschätzung der Auswirkungen per saldo keinen Gewinn für UK bringen wird und dass unilateraler Klimapolitik vorgenommen werden. Das die Nettokosten – je nach Szenario – drastisch hoch Zentrum für Außenwirtschaft untersucht die interna- ausfallen könnten. Die erwachsenden indirekten Kos- tionalen Wettbewerbseffekte. Hierzu wurden inter- ten für die wirtschaftliche Dynamik sind kaum quanti- nationale Handelsströme mit Hilfe eines strukturellen fi zierbar; sie könnten aber deutlich höher ausfallen als Gravity-Modells abgebildet: Relevante Modellpara- die direkten Kosten eines erschwerten Marktzugangs. meter wurden mit Hilfe ökonometrischer Methoden strukturell geschätzt, um anschließend verschiede- Ein Brexit würde aber auch hohe Kosten für die ver- ne Klimapolitikszenarien und ihre Auswirkungen auf bleibenden EU-Mitgliedstaaten mit sich bringen: ei- Handelsströme und daraus resultierendes Carbon nerseits muss der entfallende britische Nettobeitrag Leakage unter Berücksichtigung allgemeiner Gleich- … und hohe Kosten zur Finanzierung der EU kompensiert werden, ande- gewichtseffekte zu simulieren. für die verbleibenden rerseits verschlechtert sich für Unternehmen aus der EU-Mitgliedsländer EU der Marktzugang im Vereinigten Königreich. Megatrends im Welthandel: Chancen und Herausforderungen für die bayerische Das Vereinigte Königreich hat über Arbeitsmarktef- Wirtschaft fekte von der Einwanderung durch EU-Bürger eher G. Felbermayr für den Bayerischen Industrie- und profi tiert. Würde die Hälfte der EU-Immigranten dem Handelskammertag e.V., März 2015 bis Juni 2015. Land den Rücken kehren, so könnte das Pro-Kopf-Ein- kommen der Briten langfristig zwischen 2 und 5% nied- Die Unternehmen Bayerns sind auf den Weltmärkten riger ausfallen. Auf sektoraler Ebene würde ein Brexit so erfolgreich wie nie: Die Exporte des Freistaats be- tendenziell zu Lasten des britischen Maschinenbaus, trugen zuletzt knapp 170 Mrd. Euro; 25% der Beschäf- der Kfz-Industrie und der Chemiebranche gehen. Der tigten sind direkt oder indirekt vom Export abhängig. stärkste Verlierer könnte allerdings die Finanzindustrie Doch die Welt ändert sich mit rasanter Geschwin- sein. Umgekehrt würde diese in Ländern wie Deutsch- digkeit: Neue Technologien, neue Märkte und diver- land, Frankreich oder Luxemburg profi tieren. gierende demographische Tendenzen führen zu einer Verschiebung der Kräfteverhältnisse. In diesem Projekt Da ein Brexit ohne großzügige und rasche Ausver- wurden langfristige Trends bezüglich der Exportmärk- handlung neuer Kooperationsbedingungen auch die te, Beschaffungsmärkte und Produktionsstandorte der verbleibenden EU-Mitgliedstaaten negativ betreffen Zukunft skizziert. Dafür wurden langfristige Prognosen würde, haben diese einen starken Anreiz, schnell verschiedener internationaler Institutionen und des ifo- Nachfolgeabkommen mit dem Vereinigten Königreich Partnerinstituts CEPII, Paris, verwendet. Es zeigt sich, auszuhandeln, was wiederum die Kosten für das Ver- dass die Märkte der Zukunft außerhalb Europas liegen einigte Königreich begrenzen würde. und dass diese zum allergrößten Teil noch nicht mit Frei- handelsabkommen abgedeckt sind. Zur Sicherung des Integrierte Bewertung der Instrumente und bayerischen Wohlstands, der stärker als in vielen an- der fi skalischen und marktbasierten Anreize deren Regionen Europas vom internationalen Geschäft internationaler Klimapolitik und ihrer Aus- abhängt, ist daher eine offensive Gestaltung der Regeln wirkungen (IACCP) des Welthandelssystems von größter Bedeutung. Doch G. Felbermayr, R. Aichele, I. Heiland in Kooperation müssen auch die wirtschaftspolitischen Hausaufgaben mit dem ifo Zentrum für Energie, Klima und erschöpf- im Inland gemacht werden: Dazu gehört vor allem eine bare Ressourcen, R. Tol, University of Sussex, D. Ant- Verbesserung des Investitionsklimas.

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Kurz- und langfristige Politikerfordernisse, um Tarifbindung im Einzelhandel: Trends und nachhaltiges Wachstum von Wirtschaft und Lohneffekte Beschäftigung in Kroatien zu erzielen G. Felbermayr, S. Lehwald für die Roland Berger E. Yalcin, T. Steinwachs in Kooperation mit mehreren Strategy Consultants Holding GmbH, April 2015 ifo Zentren für die Croatian Statehood Foundation, bis Juni 2015, Veröffentlichung in: ifo Schnelldienst Zagreb, September 2014 bis Dezember 2015. 68(11), 2015.

Im Rahmen des Projekts hat der Bereich insbesonde- Das Projekt beschäftigte sich mit der Tarifstruk- re die Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen tur im deutschen Einzelhandelssektor. Dabei wur- in Kroatien sowie kroatischer Exporte für die vergan- de ein deskriptiver Ansatz gewählt, um zunächst genen zehn Jahre analysiert und auf dieser Grundlage ohne theoretische Einordnungen oder komplexe Empfehlungen zur Verbesserung der internationalen ökonometrische Annahmen ein Bild der aktuellen Wettbewerbsfähigkeit Kroatiens abgeleitet. tarifl ichen Situation im deutschen Einzelhandel zu zeichnen. Die Analyse beruhte auf dem sogenann- In der Analyse wurde zunächst anhand ökonomischer ten LIAB-Datensatz, der vom Institut für Arbeits- Indikatoren eine Referenzgruppe von Ländern iden- markt- und Berufsforschung (IAB) der Bundes- tifi ziert, deren volkswirtschaftliches Leistungsniveau agentur für Arbeit zur Verfügung gestellt wurde. dem kroatischen entspricht. Aus der Datenanalyse Das Ergebnis der Analyse, die den Zeitraum von geht hervor, dass Kroatien im Vergleich zu den Re- 2000 bis 2010 umfasste, zeigte, dass sich die Be- ferenzländern eine deutlich schwächere Exportent- deutung der Kollektivverträge im Handelssektor Niedrigere Lohnhöhe wicklung und FDI-Attrahierung vorweist. Ein wesent- deutlich gewandelt hat: Seit 2000 hat sich dort der durch den Rückgang der licher Grund für die relativ schwache ökonomische Anteil der Beschäftigungsverhältnisse, die einem Tarifbindung Entwicklung in den beiden Bereichen ist die ungenü- Tarifvertrag unterliegen, von knapp drei Viertel auf gende Wettbewerbsfähigkeit der kroatischen Lohn- weniger als die Hälfte verringert. Nur noch jeder stückkosten, insbesondere seit der zunehmenden dritte Betrieb verfügt über einen Kollektivvertrag. Integration des Landes in die EU. Darüber hinaus zeigte sich, dass tarifgebundene Betriebe größer und älter sind als ungebundene. Mit Hilfe ökonometrischer Paneldatenanalysen wur- Im Durchschnitt zahlen sie außerdem 25 bis 32% de der durchschnittliche Effekt einer Lohnstückkos- höhere Löhne. tenänderung auf das Pro-Kopf-Wachstum innerhalb der Referenzländer abgeleitet. Dabei wurde explizit die durchschnittliche Wirkung der Lohnkostenände- Entwicklung der Tarifbindung im Groß- und rung auf Exporte und FDI identifi ziert, über die eine Einzelhandelssektor

Anpassung des Pro-Kopf-Einkommens geschieht. Anteil in % 80

Die abgeleiteten Durchschnittseffekte dienten dazu, Beschäftigte Westdeutschland Betriebe in einem letzten Schritt mit Hilfe von Simulationen die 60 wirtschaftspolitischen Konsequenzen einer internen und externen Abwertung zu quantifi zieren. Ziel dieser Simu- lationen war es, den politischen Entscheidungsträgern 40 belastbare Handlungsempfehlungen zu präsentieren Ostdeutschland und zielorientierte Wirtschaftsreformen zu kommu- 20 nizieren, die mittelfristig Kroatien aus der wirtschaftli- chen Stagnation führen können. Die Analyseergebnisse wurden schriftlich abgefasst, auf kroatisch-deutschen 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Expertenveranstaltungen kritisch besprochen und an- Quelle: Berechnungen des ifo Instituts auf Grundlage des LIAB. schließend zu einem Politikpapier zusammengefasst.

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20 Jahre Österreich in der EU – Heraus- Zwischen 1995 und 2008 entspricht dies kumulativ forderungen und Handlungsaufträge für die einer zusätzliche Wertschöpfung von 19.000 Euro Zukunft pro Kopf. G. Felbermayr, R. Aichele in Kooperation mit B. Boockmann und W. Kohler, Universität Tübingen, Die Vorteile aus der Mitgliedschaft sind mindestens für das Österreichische Bundesministerium für Wis- viermal so hoch wie die Nettobeiträge (1,25 Mrd. senschaft, Forschung und Wirtschaft, März 2015 bis Euro, bzw. 0,4% des BIP), die Österreich in das EU- Mai 2015. Budget leistet. Bei Berücksichtigung dynamischer Effekte sind sie bis zu 20 Mal so hoch. Die positiven Seit gut 20 Jahren ist Österreich Vollmitglied der Einkommenseffekte der europäischen Integration Europäischen Union. In der Zeit hat sich das Land sind zum großen Teil Niveaueffekte: jährlich wie- Deutliche Gewinne für sehr gut entwickelt: Die Kaufkraft pro Kopf ist von derkehrende Erhöhung der Einkommen bei unver- Österreich durch die ca. 30.000 Euro im Jahr 1995 auf ca. 44.000 Euro änderten Wachstumsraten. Diese Effekte waren im EU-Mitgliedschaft im Jahr 2014 gestiegen – ein Zuwachs von 47%. Die ersten Jahrzehnt der Mitgliedschaft etwas höher als Warenexporte des Landes haben sich seit 1995 in den letzten Jahren. Damit verpuffen die Wachs- von etwa 42 Mrd. Euro auf 128 Mrd. mehr als ver- tumsimpulse der EU-Erweiterung zunehmend. dreifacht; der traditionell negative Handelsbilanz- Neue Impulse könnten von einer weiteren Vertie- saldo ist auf weniger als 2 Mrd. Euro geschrumpft; fung des EU-Binnenmarkts, z.B. in den Bereichen zwischen 50 und 64 % des österreichischen Brut- Dienstleistungen, digitale Wirtschaft und elektri- toinlandsprodukts (BIP) pro Kopf sind mittlerweile sche Energie, kommen. Auch die gemeinschaftliche auf den Außenhandel zurückzuführen; die Anzahl Außenhandelspolitik könnte neues Wachstum ge- der unselbständig Beschäftigten ist um fast eine nerieren. Schließlich brauchen vor allem mittelstän- halbe Million Personen auf mehr als 3,5 Millionen dische und junge Unternehmen einen verbesserten im Jahr 2014 gewachsen. Die Studie widmet sich Zugang zu Wagniskapital, um die Wachstumschan- der Frage, ob und inwieweit der EU-Beitritt Ös- cen auf den Weltmärkten nutzen können. terreichs für diese Erfolgsgeschichte verantwortlich gemacht werden kann. Die Ergebnisse der Studie New Trade Rules for China? Opportunities zeigen, dass mindestens 2% der österreichischen and Threats for the EU Kaufkraft pro Kopf und Jahr (per 2014) allein auf E. Yalcin, G. Felbermayr, A. Sandkamp für das Europä- die die statische Effi zienz erhöhenden Effekte der ische Parlament, Oktober 2015 bis November 2015. EU-Mitgliedschaft zurückzuführen sind. Nimmt man dynamische Effekte hinzu, fallen die Gewin- Eine Vielzahl von Mitgliedstaaten der Welthandels- ne noch deutlicher aus. Die EU-Mitgliedschaft hat organisation (WTO) klassifi ziert China nach wie vor den Handel Österreichs mit den EU-Ländern im als Nicht-Marktwirtschaft, darunter auch die Europä- Durchschnitt um mindestens 15% ansteigen lassen. ische Union sowie die USA. Die rechtliche Grundla- Alle Wirtschaftszweige konnten ihre Exporte in ge hierfür fi ndet sich in Chinas Beitrittsprotokoll zur die EU steigern, besonders die wichtigen Bereiche WTO vom Dezember 2001. So gestattet Artikel 15 Maschinenbau (+54%), Fahrzeugbau (+88%), Che- des Protokolls WTO-Mitgliedstaaten, auf Grundlage mie (+80 %) und Unternehmensdienstleistungen ihrer eigenen nationalen Gesetzgebung zu entschei- Exportsteigerungen in (+87%). Der Abbau fi xer Kosten des Zugangs zu den, ob es sich bei China um eine Marktwirtschaft allen Wirtschaftszweigen europäischen Märkten hat vor allem mittelständi- handelt. Im Allgemeinen wird China als ein Land im schen Unternehmen in Österreich geholfen. Die Übergang von einer Zentralwirtschaft hin zu einer (süd-)östlichen Nachbarn Österreichs – allen vor- Marktwirtschaft betrachtet. Nichtsdestotrotz hat die an Slowenien, Ungarn und Slowakei – profi tieren Wirtschaftsform eines Landes wegen der innerhalb erheblich von Österreichs EU-Mitgliedschaft. Das der WTO zugelassenen handelspolitischen Schutz- österreichische BIP pro Kopf liegt seit 1998 um fast instrumente eine wichtige Rolle, denn sie bestimmt 5 % höher, als es ohne Mitgliedschaft gewesen wäre. juristisch die Vergleichbarkeit von Preisen sowie die

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Berechnung der Dumpingspanne. Absatz 15 (a) in deutlich gewinnen könnten – Australien, Vietnam Chinas Beitrittsprotokoll erlaubt es Mitgliedstaaten, oder die USA könnten Steigerungen des Pro-Kopf- Preise und Kosten auf dem chinesischen Markt zu ig- Einkommens von 5, 5 und 2% verzeichnen. Im Gegen- norieren und stattdessen Daten von Drittländern zur satz zu China, das deutlich verlieren würde, gewinnen Berechnung der entsprechenden Dumpingspannen andere nicht-teilnehmende Länder, vor allem weil das zu verwenden. Dies setzt voraus, dass die betroffe- zusätzliche Wirtschaftswachstum in der Pazifi kregion Zusätzliches nen chinesischen Exporteure nicht eindeutig nach- zu höherer Exportnachfrage führen wird. Ein Abkom- Wirtschaftswachstum weisen können, dass sie unter marktwirtschaftlichen men, das China mit einschließt, wäre für die Welt und in der Pazifi kregion Bedingungen agieren. die meisten TPP-Länder sowie die meisten nicht-teil- durch TTP nehmende Länder von Vorteil, allerdings nicht für die Artikel 15 Absatz (a) (ii) des Beitrittsprotokolls Chi- USA. Für Deutschland zeigt sich, dass vor allem der nas zur WTO erlischt zum Dezember 2016. Diese Kfz-Sektor durch TPP unter Druck geraten könnte, Kurzstudie untersuchte die ökonomischen und poli- da japanische und amerikanische Automobilkonzerne tischen Implikationen, die sich in diesem Zusammen- verstärkt auf Zulieferfi rmen im asiatischen Raum zu- hang aus den möglichen europäischen Strategien in rückgreifen könnten. Bezug auf die Behandlung Chinas ergeben, darunter auch die Möglichkeit einer Verleihung des Marktwirt- Optimale Immigrationspolitik in Europa: schaftsstatus. Von Interessenskonfl ikten zu gemeinsamen Chancen Detaillierte Factsheets zu Handelseffekten M. Battisti, gefördert durch die Leibniz-Gemeinschaft, von Freihandelsabkommen Januar 2012 bis Dezember 2015. R. Aichele, G. Felbermayr für die Bertelsmann Stif- tung, Juni 2015 bis November 2015. Das Ifo Center of Excellence for Migration and Inte- gration Research (CEMIR) wurde im Januar 2012 ge- Nach fünf Jahren intensiver Verhandlungen wurde gründet. Es vereint das Experten- und Fachwissen aus am 5. Oktober 2015 eine politische Einigung zum Ab- verschiedenen Forschungsinstitutionen, mehreren schluss eines transpazifi schen Freihandelsabkommens Ländern und unterschiedlichen, bisher oft voneinan- (TPP) zwischen den USA und elf anderen Anrainer- der abgeschotteten, volkswirtschaftlichen Gebieten. staaten des Pazifi schen Ozeans (Australien, Brunei, Es wurde als stabiles Netzwerk geschaffen, aus dem Chile, Kanada, Japan, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, heraus öffentliche Güter in Form von Analysen, Da- Entwurf für eine optimale Peru, Singapur und Vietnam) geschlossen. Damit wird ten, Politikberatung, Konferenzen, die Ausbildung von Migrationspolitik die weltgrößte Freihandelszone mit 800 Mio. Kon- wissenschaftlichem Nachwuchs und ein integratives sumenten und mit einer Bruttowertschöpfung von Bewertungsmodell für Politik und Wissenschaft be- 28 Billionen US-Dollar, ca. 37% des Welt-BIP, geschaf- reitgestellt werden können. Näheres siehe unter dem fen. Neben der Abschaffung traditioneller Handels- Bereichskapitel Ifo Center of Excellence for Migration barrieren, wie Zölle oder Quoten, enthält das Ab- and Integration Research (CEMIR). kommen Bestimmungen zu nicht-tarifären Barrieren, Arbeitsnormen und neuen Technologien. Auswirkungen der Marktöffnung im Außen- handel für Wirtschaft, Wachstum und Arbeits- Die Studie quantifi zierte die möglichen Wohlfahrts- plätze in Deutschland, 1990–2014 effekte, die mit TTP für die Beteiligten verbunden G. Felbermayr, R. Aichele, E. Yalcin in Kooperation sein könnten sowie die Effekte für Nicht-Mitglieder, mit W. Kohler, Universität Tübingen, für das Bundes- wie China und die EU. Schließlich bezifferte sie die ministerium für Wirtschaft und Energie, Juni 2015 bis entgangenen Vorteile, die durch den Ausschluss Chi- November 2015. nas für die anderen TPP-Länder entstanden sind. So könnte durch TPP das Welteinkommen um ca. In diesem Projekt wurden die Effekte der zunehmen- 1% steigen, wobei die Teilnehmer des Abkommens den Globalisierung der deutschen Wirtschaft auf den

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internationalen Handel und die heimischen Pro-Kopf- Projekte in Bearbeitung Einkommen untersucht. Dabei standen vor allem die EU-Osterweiterung und deren Vorbereitung durch In-Depth Analysis of TTIP and Jobs die Europa-Abkommen Anfang der 1990er Jahre, der G. Felbermayr für das Europäische Parlament, Okto- Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation im Jahr ber 2015 bis Januar 2016. 2001 und verschiedene Freihandelsabkommen der EU (z. B. mit der Türkei, Südafrika oder Chile) im Mit- Die Studie untersucht die vorhandene Literatur zu telpunkt des Interesses. den Arbeitsmarkteffekten europäischer Außenhan- delspolitik im Allgemeinen und des in Verhandlung Engagement der deutschen Wirtschaft in befi ndlichen Abkommen zu einer Transatlantischen afrikanischen Staaten Handels- und Investitionspartnerschaft im Speziel- Gabriel Felbermayr, Erdal Yalcin für das Bundesminis- len. Die kritische Analyse der wissenschaftlichen terium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- Literatur soll zu einer realistischen Einschätzung der wicklung, Juli 2015 bis September 2015. Auswirkungen führen. Dabei wird maßgeblich auf Vorarbeiten des ifo Zentrums für Außenwirtschaft Afrika, ein Kontinent mit immensen Zukunftschancen, zurückgegriffen. Die neuere Literatur verweist, im steht großen Herausforderungen gegenüber. Das Wirt- Gegensatz zu älteren Traditionen, auf systemati- schaftswachstum der vergangenen Jahre war vielerorts sche Arbeitsmarkteffekte, die durch verstärkte in- hoch, die Bevölkerung wird sich bis 2050 verdoppeln, ternationale Integration der Märkte für Güter- und aber die Pro-Kopf-Einkommen sind immer noch sehr Dienstleistungen hervorgerufen werden. Dies ist in Deutschland niedrig. Das Engagement der deutschen Wirtschaft in Analogie zu anderen Produktmarktreformen zu se- fünftwichtigster Afrika ist, abgesehen von Südafrika, gering. Zwar ist hen, die zunächst nur binnenwirtschaftlich wirken. Lieferant für Afrika Deutschland der fünftwichtigste Lieferant für Afrika, Der Abbau von Markteintrittsbarrieren, höherer doch der deutsche Marktanteil ist von 14% im Jahr 1992 Wettbewerb und eine verstärkte Spezialisierung auf auf 5% im Jahr 2013 gesunken. Deutschland exportiert wettbewerbsstarke Bereiche können zu verstärkten vor allem Industrieprodukte; Agrarprodukte spielen Anreizen führen, zusätzliche Jobs zu schaffen. Dies eine sehr untergeordnete Rolle. Für Afrika ist Deutsch- gilt vor allem in der langen Frist; in der kurzen Frist land der achtwichtigste Absatzmarkt; aber auch hier treten hingegen Anpassungskosten in Form tempo- blieb das Wachstum hinter jenem anderer Länder deut- rär höherer Arbeitslosigkeit auf. lich zurück. Interessanterweise dominieren Energie- und Bergbauprodukte die deutschen Importe weniger, als Struktur und Dynamik der Einkommens- das in anderen Ländern der Fall ist. Dies liegt auch dar- und Vermögensungleichheit in Deutschland an, dass es fast keine deutschen Auslandsdirektinvestiti- seit der Agenda 2010 onen (ADI) im extraktiven Ressourcenbereich in Afrika G. Felbermayr, S. Lehwald, M. Battisti für die Stiftung gibt. Die deutschen ADI konzentrieren sich im Know- Familienunternehmen, Oktober 2015 bis Januar 2016. how-intensiven Kfz-Bereich. Insgesamt beträgt der An- teil Afrikas am Bestand der deutschen ADI weniger In Deutschland wird seit einiger Zeit über die Geringe deutsche als 1% und entwickelt sich nur langsam. Die deutsche Verteilung von Vermögen und Einkommen dis- Direktinvestitionen in Wirtschaft könnte durch ein stärkeres Engagement in kutiert. Grundtenor der Debatte scheint zu sein, Afrika Afrika Wachstumschancen wahrnehmen und gleichzei- dass die Einkommens- und Vermögensungleichheit tig die wirtschaftliche Entwicklung fördern. Dazu bedarf ständig zunimmt. Die empirische Evidenz dieser es geeigneter institutioneller Rahmenbedingungen und Entwicklung wird aber kaum hinterfragt, Wech- politischer Hilfestellungen. Zum Beispiel zeigt sich, dass selwirkungen, z.B. zwischen dem Abbau von Ar- der Abschluss von Freihandelsabkommen vor allem af- beitslosigkeit unter Niedrigqualifi zierten und der rikanische Exporte fördert und Investitionsschutzver- Bruttolohnverteilung, bleiben unberücksichtigt; die träge wesentliche Voraussetzung für deutsche ADI in sich verändernde Zusammensetzung des Arbeits- Afrika sind. kräftepotenzials bleibt ausgeklammert; es wird

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nicht hinreichend auf die gerade in Deutschland Freihandel von Lissabon bis Wladiwostok: sehr deutlichen Unterschiede in der Dynamik von Wem nutzt, wem schadet ein eurasisches Brutto- und Nettogrößen (z.B. bei der Einkom- Handelsabkommen? mensverteilung) hingewiesen; die Rolle von öffent- R. Aichele, G. Felbermayr, J. Gröschl für die Bertels- lichen Gütern und der Größe bzw. Zusammenset- mann Stiftung, November 2015 bis Januar 2016. zung von Haushalten bleibt unberücksichtigt. Auf Basis einer angeblich dramatisch anwachsenden Freihandel zwischen Europa und der von Russland ökonomischen Ungleichheit werden radikale wirt- dominierten Eurasischen Zollunion (EZU: Kasachstan, schaftspolitische Maßnahmen verlangt, z.B. durch Kirgisien, Russland, Tadschikistan und Weißrussland) Eingriffe in die Primäreinkommensverteilung oder könnte erhebliche wirtschaftliche Vorteile für die be- durch Änderungen in der Steuerpolitik. Die Ein- teiligten Länder bringen. Denn die Wirtschaftsstruk- führung eines Mindestlohns zum 1. Januar 2015 tur Russlands mit ihrer Ausrichtung auf Rohstoffe und Komplementäre und die Forderung nach einer raschen Erhöhung Grundstoffi ndustrien ist komplementär zu jener in der Wirtschaftsstruktur auf 10 Euro sind hierfür ein Beispiel. Es besteht die EU. Bisher gibt es keine Quantifi zierung der ökonomi- Russlands zur EU bringt Gefahr, dass die Reformen der Agenda 2010 zu- schen Effekte einer Freihandelszone zwischen der EU wirtschaftliche Vorteile rückgenommen werden. Ebenso wird über höhere und der EZU unter Einbindung weiterer Länder, mit Grenzsteuersätze in der Einkommensbesteuerung denen sowohl Russland als auch die EU Freihandels- und über diverse Formen von Vermögensteuern abkommen unterhalten, allen voran die Ukraine. Die diskutiert. Die langfristig negativen Nebenwirkun- Studie wird erstmals die Handels- und Einkommensef- gen dieser Maßnahmen, u.a. auf Beschäftigung, Bil- fekte eines solchen Vertrags abschätzen. dungsanreize und Wirtschaftswachstum, bleiben in der derzeitigen Diskussion außen vor. Die EU-Integration der Türkei am Scheideweg E. Yalcin, G. Felbermayr, R. Aichele für die Bertels- Das Forschungsvorhaben untersucht auf Basis der mann Stiftung, November 2015 bis Januar 2016. Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) und der Lohn- und Beschäftigungsdaten des Ins- Im Mai 2015 hat die türkische Regierung gemeinsam tituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung die mit Vertretern der Europäischen Union eine Ab- Struktur und die Dynamik der Einkommens- und sichtserklärung verkündet, nach der die bestehende Vermögensungleichheit in Deutschland seit der Zollunion zwischen den zwei Parteien moderni- Agenda 2010. Schon eine oberfl ächliche Betrach- siert und vertieft werden soll. Dieser Wunsch, die tung der verfügbaren Daten legt nahe, dass die wirtschaftspolitischen Beziehungen der EU und der Behauptung, in Deutschland ginge das reale Brut- Türkei losgelöst von dem stagnierenden EU-Acquis toarbeitseinkommen des Durchschnittsverdieners zu vertiefen, ist zunächst überraschend, stellt aber laufend zurück, qualifi ziert werden muss. Denn einen möglichen Schritt dar, um einen drohenden der Durchschnittsverdiener hat heute andere so- Bruch in den wirtschaftlichen Handelsbeziehungen zioökonomische Merkmale als früher. Auch die Be- zwischen den zwei Regionen zu verhindern. Wäh- hauptung, die Hartz-Reformen wären ungerecht, rend die politischen Beitrittsverhandlungen der EU weil sie die Ungleichheit steigerten, muss genauer mit der Türkei in den letzten Jahren keine großen betrachtet werden. Die Reformen haben durch Fortschritte vorzuweisen haben, entwickeln sich die höhere Beschäftigung und höhere Partizipation auf bilateralen wirtschaftlichen Beziehungen sehr positiv, Positive Entwicklung dem Arbeitsmarkt die Verteilung der Haushaltsar- obgleich die türkische Mitgliedschaft in der Zollunion der bilateralen Beziehung beitseinkommen gleicher gemacht. Schließlich ist zunächst auf Industriegüter und verarbeitete land- zwischen der EU und auch die oft geäußerte Vermutung, das Umvertei- wirtschaftliche Waren beschränkt ist. der Türkei lungssystem durch Steuern, Transfers und öffent- liche Güter funktioniere nicht mehr, nicht richtig. Insbesondere deutsche Firmen nutzen die Zollunion Deutschland verteilt im Ländervergleich sehr stark mit der Türkei, um kostengünstig Zwischengüter im und sehr effektiv um. Land zu produzieren und anschließend für die Wei-

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terverarbeitung nach Deutschland zu reimportieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ein Großteil der ausländischen Direktinvestitionen in der Türkei von deutschen Unternehmen stammt. Die Studie befasst sich mit folgenden Fragen: (i) Welche wirtschaftlichen Eine Vielzahl deutscher Effekte hat die Einbindung der Türkei in die europä- Direktinvestitionen in der ische Zollunion? (ii) Welche ökonomischen Effekte Türkei sind in der Türkei und der EU zu erwarten, wenn die aktuell verhandelten Freihandelsabkommen ratifi ziert werden und die Asymmetrie der europäisch-türki- schen Zollunion bestehen bleibt. (iii) Welche ökono- mischen Anpassungen sind in der EU und der Türkei zu erwarten, wenn eine der möglichen Vertragsanpas- sungen im Lichte der neuen EU-Handelspolitik reali- siert wird. (iv) Wie sieht ein mittelfristig realisierbarer Integrationspfad für die Türkei in die EU aus?

Dynamic Aspects of Offshoring E. Yalcin, S. Benz, I. Heiland in Kooperation mit ifo- Forschungsprofessor W. Kohler, Universität Tübin- gen, für die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Januar 2013 bis Juni 2016.

Dieses Forschungsprojekt soll durch eine dynamische Perspektive sowie die Berücksichtigung von Unsicher- heit einen wesentlichen Beitrag zur existierenden Li- teratur über die Verlagerung von Produktionsschrit- ten ins Ausland (»offshoring«) leisten. Dynamische Studie zur Verlagerung von Modelle erlauben die Analyse langfristiger Auswir- Produktionsschritten ins kungen, die sich über den Prozess der Akkumulation Ausland von Sach- oder Humankapital (Bildung, F&E) ergeben. Die Berücksichtigung von Unsicherheit ermöglicht, die internationale Fragmentierung der Produktion als we- sentliches Element einer Strategie zur Bewältigung von Schocks oder Volatilität, sei es im Bereich der Produk- tion oder im Bereich der Nachfrage, zu erklären. Dies kann u.a. empirische Besonderheiten bezüglich der Beschäftigungsfl uktuation in verschiedenen Ländern erklären. Dieses Element scheint aus der Sicht der Praxis naheliegend, hat aber bis dato in der Literatur kaum Eingang gefunden. Mit der Erweiterung der Per- spektive auf dynamische Beziehungen und Elemente der Unsicherheit kommen fast zwangsläufi g auch neue normative Fragen ins Spiel. Das Projekt soll sich des- wegen auch mit Fragen der optimalen Wirtschaftspo- litik im Bereich des Handels und der internationalen Direktinvestitionen auseinandersetzen.

ifo Jahresbericht 2015 84 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

Das ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befra- und auf den Daten der amtlichen Statistik. Besonde- gungen umfasst die Schwerpunkte Konjunkturprog- re Bedeutung haben in diesem Zusammenhang die nose und Unternehmensbefragungen. Damit wird die Ergebnisse des ifo Konjunkturtests, des ifo Investiti- Bedeutung von Unternehmensbefragungen für die onstests sowie des Ifo World Economic Survey. Die Analyse konjunktureller Entwicklungen betont. Dies Konjunkturindikatoren aus ifo-Umfragen und der ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal gegenüber amtlichen Statistik werden ständig daraufhin über- den anderen Wirtschaftsforschungsinstituten. Die prüft, ob sie zu einer Verbesserung der gesamtwirt- zentralen Serviceaufgaben des Bereichs liegen folglich schaftlichen Analyse und Prognose beitragen können. zum einen in der Erhebung, Aufbereitung und Inter- Dies gilt ebenso für das ifo-eigene Prognoseinstru- Ständige Überprüfung pretation von Unternehmensdaten und zum anderen mentarium, wie z.B. ökonometrische Ansätze zur des ifo-eigenen Prognose- in der befragungsbasierten Analyse und Prognose der Schätzung von Konjunktur und Trend, Zeitreihenmo- instrumentariums konjunkturellen Entwicklung Deutschlands, der Euro- delle für verschiedene ökonomische Variablen oder päischen Union und anderer wichtiger Länder. Modellanalysen der gesamtwirtschaftlichen Effekte alternativer wirtschaftspolitischer Maßnahmen. Die Unternehmensbefragungen bilden eine zentra- le Servicefunktion des ifo Instituts. Die regelmäßig Um die gesamtwirtschaftlichen Produktionslücken als erhobenen Daten fl ießen nicht nur in die ifo Kon- Maß für die konjunkturellen Ausschläge quantifi zieren junkturprognose ein, sie bilden auch eine wichtige zu können, wird auch das Produktionspotenzial wich- Grundlage für branchenspezifi sche und gesamtwirt- tiger Länder geschätzt. Der Schwerpunkt liegt dabei schaftliche Vorausschätzungen von Unternehmen, auf der deutschen Volkswirtschaft, für die insbesonde- Verbänden und staatlichen Stellen. Die Umfrageer- re die trendmäßige Entwicklung der angebotsseitigen gebnisse werden ausführlich in den Medien diskutiert Determinanten des Produktionspotenzials wie Pro- und interpretiert. In der wirtschaftswissenschaftli- duktivität, Arbeitsmarktpartizipation und Kapitalakku- chen Forschung spielen Analysen der Mikrodaten aus mulation dokumentiert und analysiert wird. Darüber den ifo-Umfragen bei der Überprüfung von ökonomi- hinaus werden die für die konjunkturelle Entwicklung schen Verhaltensmustern – z. B. des Investitions- und maßgeblichen Kennzahlen und besonderen Umstände Schätzung des Beschäftigungsverhaltens, der Beschäftigtenentwick- einzelner Ländern – aktuell z.B. Verschuldungsquoten, Produktionspotenzials lung oder der Preispolitik – eine große Rolle. Die an- Haushaltsdefi zite, Leistungsbilanzsalden, Maße der wichtiger Länder erkannte Stellung des ifo Instituts auf dem Gebiet der Wettbewerbsfähigkeit und fi nanzpolitische Reformen – Unternehmensbefragungen wird auch daran deutlich, systematisch miteinander verglichen, auch um mögliche dass die Umfragetechnik des ifo Instituts mittlerweile wirtschaftspolitische Optionen für Deutschland und in mehr als 50 Ländern eingesetzt wird. Europa aufzuzeigen.

Unter den Befragungen des ifo Instituts stand 2015 erneut der Konjunkturtest im Zentrum des öffent- lichen und wissenschaftlichen Interesses. Um dem großen Informationsbedarf über internationale Kon- junkturtendenzen Rechnung zu tragen, führt das ifo Institut mit dem Ifo World Economic Survey (WES) eine internationale Befragung durch. Im Gegensatz zu dem ansonsten ifo-typischen Ansatz, Unternehmer nach ihrer eigenen Situation zu befragen, ist der WES eine Expertenbefragung.

Die Konjunkturprognosen basieren auf der systema- tischen Gewinnung sowie der methodischen Aufbe- reitung und Auswertung eigener Umfrageergebnisse

85 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

Serviceprojekte dikatoren ab. Insbesondere der ifo Geschäftsklima- index sowie die vierteljährlich erhobene Kapazitäts- Der Bereich führt regelmäßig eine Reihe von service- auslastung und die Reichweite der Auftragsbestände orientierten Projekten durch, die auf eigener For- zeichnen ein verlässliches Bild der jeweiligen kon- schungsarbeit beruhen und ständig wissenschaftlich junkturellen Lage und der voraussichtlichen Ent- betreut werden. Dazu zählen vor allem die Unter- wicklung in den nächsten Monaten. Ein wesentlicher nehmensbefragungen und die Konjunkturprognosen. Vorteil der ifo Konjunkturindikatoren gegenüber der amtlichen Statistik ist ihre schnelle Verfügbarkeit. ifo Konjunkturtest in der gewerblichen Während die Produktions- und Auftragseingangsin- Wirtschaft dizes der amtlichen Statistik in der Regel erst mehr Bereits 1949 führte das ifo Institut mit dem ifo Kon- als vier Wochen nach Ende des Berichtsmonats ver- junkturtest eine neue Methode der Konjunktur- und öffentlicht und nachträglich vielfach stark revidiert Seit 1949 Marktbeobachtung ein. Heute ist er eine der wich- werden, liegen die Ergebnisse des ifo Konjunktur- ifo Konjunkturtest tigsten Quellen für die Beurteilung der aktuellen tests üblicherweise bereits zwischen dem 22. und wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Im Jahr 1990, 27. Tag des Berichtsmonats vor. Darüber hinaus wer- unmittelbar nach Inkrafttreten der Wirtschafts- und den im Konjunkturtest Einschätzungen und Erwar- Währungsunion, wurde der Konjunkturtest auch auf tungen von Unternehmen erfragt, wodurch eine er- Ostdeutschland ausgeweitet. gänzende Analyse der quantitativen Informationen der amtlichen Statistik ermöglicht wird. Jeden Monat wertet das ifo Institut für den ifo Kon- junkturtest gewerbliche Wirtschaft rund 7.000 Mel- Externe Interessenten können die Zeitreihen des ifo dungen von Unternehmen in Deutschland zu ihrer Konjunkturtests durch den Datenbankservice des ifo Einschätzung der Geschäftslage und verwandten Instituts beziehen. Der angebotene Datenbestand Aspekten der Geschäftstätigkeit aus. Die Standard- umfasst auch Zeitreihen aus anderen Quellen. fragen richten sich zum einen auf die Beurteilung der aktuellen Situation, zum anderen auf die Erwartungen ifo Geschäftsklima in der gewerblichen und Pläne der Unternehmen für die folgenden drei Wirtschaft bis sechs Monate. Die Testteilnehmer werden gebe- Das ifo Geschäftsklima, das als Mittelwert aus den ten, bei der Beantwortung der Fragen saisonale Ein- Salden der aktuellen Geschäftslagebeurteilung und fl üsse auszuschalten, da dies aber nur zum Teil mög- der Geschäftserwartungen für die nächsten sechs lich ist, werden die Erhebungsergebnisse noch einem Monate berechnet wird, wird seit 1972 regelmäßig Saisonbereinigungsverfahren unterzogen. Komplexe vom ifo Institut veröffentlicht. Es hat sich als Frühin- Auswertungsverfahren liefern aus den Befragungser- dikator der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland Ausschaltung saisonaler gebnissen Informationen über rund 500 Einzelmärkte bewährt. Gegenüber dem Produktionsindex für das Einfl üsse durch Saison- des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewer- Produzierende Gewerbe aus der amtlichen Statis- bereinigungsverfahren bes und des Groß- und Einzelhandels. tik besitzt der Indikator einen Vorlauf von durch- schnittlich zwei bis drei Monaten. Er ist aus der Ziel des ifo Konjunkturtests ist die Erfassung der Kon- deutschen Konjunkturberichterstattung nicht mehr junkturkomponente der wirtschaftlichen Entwicklung, wegzudenken. Die nationale und internationale der langfristige Wachstumstrend wird nicht abgebildet. Bedeutung des ifo Geschäftsklimas lässt sich auch Der ifo Konjunkturtest wurde als Ergänzung zu den an den Reaktionen der Finanzmärkte auf die Mo- Daten der amtlichen Statistik konzipiert. Er liefert In- nat für Monat mit Spannung erwartete Veröffent- formationen über Sachverhalte, die von der amtlichen lichung des aktuellen Werts ablesen. Monatliche Statistik nicht erfasst werden, und liegt sehr zeitnah vor. Sonderauswertungen und Kommentierungen der Konjunkturtestdaten erstellt das ifo Institut für die Aus den langen Zeitreihen des ifo Konjunkturtests Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Nord- leitet das ifo Institut aussagekräftige Konjunkturin- rhein-Westfalen und Sachsen.

ifo Jahresbericht 2015 86 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

ifo Geschäftsklima Deutschland Für die Berechnung und Hochrechnung des Indika-

Gewerbliche Wirtschafta) tors Dienstleistungen insgesamt werden Informati-

Indexwerte, 2005 = 100, saisonbereinigt mit X-13ARIMA-SEATS onen über Umsatz, Beschäftigung und Wirtschafts- 130 zweig sowie Strukturdaten der amtlichen Statistik Geschäftsklima verwendet. Die Erhebungen und Berechnungen im Monatliche Erhebung im 120 Geschäftslage Dienstleistungsbereich erfolgen damit analog zum ifo Bereich Dienstleistungen Konjunkturtest in der gewerblichen Wirtschaft (Ver-

110 arbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Groß- und Einzelhandel).

100 Der ifo Konjunkturtest Dienstleistungen entspricht Geschäftserwartungen dem aktuellen Standard harmonisierter Konjunktur- 90 2010 2011 2012 2013 2014 2015 umfragen der EU-Mitgliedstaaten. Seine Ergebnisse

a) Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Groß und Einzelhandel. werden jeden Monat zeitgleich mit dem ifo Konjunk- turtest für das Verarbeitende Gewerbe, das Bau- Quelle: ifo Konjunkturtest. hauptgewerbe sowie den Groß- und Einzelhandel veröffentlicht. Zu Beginn des Jahres 2015 wurde ein neues Saison- bereinigungsverfahren für alle ifo-Indikatoren einge- ifo Investitionstest führt, da das bisherige Verfahren nicht mehr in der Der ifo Investitionstest war der Vorläufer aller Inves- Lage war, alle Saisonkomponenten, insbesondere im titionsumfragen des Statistischen Bundesamts. Heute Bauhauptgewerbe, herauszufi ltern. Alle Indices wur- ergänzt er die amtlichen Ex-post-Daten am aktuellen den neu berechnet. Änderungen waren vor allem Rand mittels Hochschätzungen auf der Basis von Plan- im Bauhauptgewerbe sichtbar, während sich der ifo angaben der Unternehmen. Damit ist das ifo Institut Geschäftsklimaindex kaum veränderte. Im Jahresver- die einzige Quelle für quantifi zierte Schätzungen der lauf stieg der Geschäftsklimaindex, unterbrochen von aktuellen Investitionsentwicklung bis zum Zeitpunkt leichten Rückgängen, tendenziell an. Die Zahlen deu- der Veröffentlichung amtlicher Ex-post-Daten. Als teten auf eine robuste Konjunktur auch für das Jahr freiwillige Umfrage – der ifo Investitionstest ist wie alle 2015 hin. nicht amtlichen Umfragen gesetzlich nicht verankert – kann er jedoch eine Totalerhebung grundsätzlich nicht Monatlicher ifo Konjunkturtest Dienst- ersetzen. Dies gilt vor allem bezüglich der gewünsch- leistungen ten Branchenuntergliederung. Für den ifo Investitions- Erhebung zur den Der ifo Konjunkturtest Dienstleistungen ist die um- test wurden im Jahr 2015 die Sektoren Verarbeiten- Investitionsentwicklungen fassendste monatliche Erhebung im Bereich Dienst- des Gewerbe, Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel und -plänen leistungen in Deutschland. Regelmäßig nehmen sowie Anlagenvermietung (Leasing und Hersteller- mehr als 2.500 Unternehmen daran teil. Der seit vermietung) befragt. Der Prognosehorizont erstreckt 2005 veröffentlichte Indikator »ifo Geschäftsklima sich auf rund ein Jahr. Die Erhebungen werden in den Dienstleistungen« beinhaltet wichtige, insbesonde- meisten oben genannten Sektoren einmal jährlich re unternehmensnahe Zweige des tertiären Sektors durchgeführt, nur die Unternehmen des Verarbeiten- (ohne Handel und ohne Staat). Finanzdienstleistun- den Gewerbes werden zweimal jährlich befragt. gen (Kreditgewerbe, Versicherungen) sind in dem Indikator nicht enthalten. Das ifo Institut führt in die- Im Rahmen des Investitionstests im Verarbeitenden sem Bereich teilweise getrennte Erhebungen durch. Gewerbe und im Bergbau erhebt das ifo Institut neben Hierzu zählt auch der monatliche Konjunkturtest Daten zur Investitionsentwicklung in der Vergangen- Leasing. Die dabei gewonnenen Informationen wer- heit auch die Investitionspläne für das laufende bzw. den u.a. für die Schätzung der Ausrüstungsinvestiti- kommende Jahr und die Zielsetzung der Investitionstä- onen genutzt. tigkeit sowie die in diesem Zusammenhang relevanten

87 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

Einfl ussfaktoren. Nach den zuletzt veröffentlichten Er- Der auf den Geschäftslagebeurteilungen der Leasing- gebnissen wurden die Investitionen im Verarbeitenden gesellschaften basierende Investitionsindikator, den Gewerbe 2015 nominal um rund 7% erhöht. das ifo Institut und der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen gemeinsam ermitteln, signali- ifo Konjunkturtest Leasing sierte für das Jahr 2015 einen eher moderaten An- Mit seiner Investitionsumfrage im Leasingsektor stieg der Ausrüstungsinvestitionen einschließlich der schließt das ifo Institut eine statistische Lücke. Anders sonstigen Anlagen von 3,4%, nach einem Plus von als in den übrigen Bereichen des Investitionstests han- 4,7% im Vorjahr. Die Zuwächse bei den Investitio- delt es sich hier um eine als Totalerhebung angeleg- nen haben sich im Jahresverlauf 2015 verringert. Für te Umfrage, es existieren keine amtlichen Zahlen für 2016 lässt der Investitionsindikator auf eine weitere die Hochrechnung von Stichprobenergebnissen. Die Abschwächung der Investitionsdynamik schließen. Testergebnisse weisen für das vergangene Jahr einen Anstieg des Neugeschäfts gegenüber dem Vorjahr um Investitionsindikator in Mrd. EUR 8,3 % auf 50,7 Mrd. EUR aus. Dabei erhöhte sich das 90 Mobilien-Leasing um 7,9 %, während das Immobilien- Investitionen 85 Trend-Konjunktur-Komponente der Investitionen Leasing nach zuvor drei Jahren mit deutlich rückläufi ger Indikator für die Trend-Konjunktur-Komponente Entwicklung sogar ein Wachstum von 20,6% aufwies. 80 Leasingquoten mit einem Dies bedeutete einen Anstieg der gesamtwirtschaft- 75 Zuwachs von 15,3% lichen Leasingquote von 14,7 auf 15,3 %; bei Mobilien vergrößerte sich der Anteil des Leasings an den gesam- 70 ten Investitionen sogar von 22,2 auf 23,0 %. 65

Seit über einem Jahrzehnt führt das ifo Institut in Zu- 60

sammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher 55 Leasing-Unternehmen e.V. die regelmäßige Kon- 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 junkturerhebung in der deutschen Leasingwirtschaft Berechnungsstand: 25. November 2015. durch – zunächst im vierteljährlichen Turnus, ab 2003 Quelle: ifo Konjunkturtest Dienstleistungen; Statistisches Bundesamt; erfolgt die Erhebung im monatlichen Rhythmus. Die Berechnungen des ifo Instituts. Einschätzungen der Leasinggesellschaften für ihre ei- gene aktuelle Geschäftsentwicklung eignen sich be- sonders gut zur Prognose der gesamtwirtschaftlichen ifo Konjunkturtest Versicherungsgewerbe Ausrüstungsinvestitionen. In enger Zusammenarbeit mit dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. führt das Die Ergebnisse der Konjunkturumfragen des ifo Ins- ifo Institut seit Ende 1999 einen vierteljährlichen Kon- tituts im Leasingsektor weisen auf eine günstige kon- junkturtest im Versicherungsgewerbe durch. Einbezo- junkturelle Entwicklung für die Leasinggesellschaften gen in die Erhebung sind Versicherungsunternehmen im Jahr 2015 hin. Die Geschäftslage wurde zwar nicht in den Bereichen Leben, Kranken sowie Schaden/ mehr ganz so positiv eingestuft wie über weite Zeit- Unfall. Gemessen an den verdienten Bruttobeiträgen räume des vorangegangenen Jahres, der Saldo der repräsentieren die erfassten Versicherungsunterneh- Meldungen lag aber weiterhin deutlich über dem men nach wie vor rund 80 % der Beiträge. langfristigen Durchschnitt. Bei den Geschäftserwar- tungen für die zukünftige Entwicklung zeigten sich die ifo Innovationstest Positive Entwicklung der am ifo Konjunkturtest teilnehmenden Leasinggesell- Seit 1979 führt das ifo Institut jährlich den ifo Innova- Leasinginvestitionen schaften zuletzt so optimistisch wie seit Jahresbeginn tionstest durch. Auf der gleichen defi nitorischen Basis 2014 nicht mehr. Das lässt auf eine weiter positive werden auch die Innovationsbefragungen in den OECD- Entwicklung der Leasinginvestitionen im zweiten Ländern durchgeführt. Für Details siehe Kapitel ifo Zent- Halbjahr schließen. rum für Industrieökonomik und neue Technologien.

ifo Jahresbericht 2015 88 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

Ifo World Economic Survey (WES) ifo Architektenumfrage Die Aufgabe des Ifo World Economic Survey (WES) ist es Die im Jahr 1980 in lediglich vier Bundesländern ge- seit über 30 Jahren, vierteljährlich ein möglichst aktuelles startete Architektenumfrage führt das ifo Institut seit Bild der Wirtschaftslage und bestimmter Zukunftspers- 1996 bundesweit durch. Dabei werden vierteljähr- pektiven für eine Vielzahl von Industrie-, Schwellen- und lich rund 1.600 freischaffende Architekten in allen Seit 1996 bundesweite Entwicklungsländern zu liefern. Die Umfrageergebnisse 16 Bundesländern schriftlich befragt. Aus den Umfra- Umfrage bei den frei- zeichnen sich durch ihre hohe Aktualität und internati- geergebnissen werden die Indikatoren Geschäftskli- schaffenden Architekten onale Vergleichbarkeit aus. Gerade in Ländern, in denen ma, Vertragsabschlüsse – und das damit verbundene die offi zielle Statistik auf einer unsicheren Basis steht, sind geschätzte Bauvolumen – sowie Auftragsbestände die von Experten vor Ort abgegebenen Urteile und Er- ermittelt. Diese Daten werden ergänzt durch jährlich wartungen von besonderer Bedeutung. Aus der Abbil- erhobene Informationen zur Rechtsform, Größe und dung ist ersichtlich, dass in der Regel ein enger Zusam- den Honorarumsätzen der Büros. Die länderspezifi - menhang zwischen dem Weltwirtschaftsklima und dem schen Umfrageergebnisse werden jedes Vierteljahr Wachstum der Weltwirtschaft konstatiert werden kann. in einem Mitteilungsblatt den jeweiligen Landesar- chitektenkammern der 16 Bundesländer zur Verfü- Auch 2015 befragte das ifo Institut mehr als 1.000 Wirt- gung gestellt sowie den Umfrageteilnehmern bei der schaftsexperten kompetenter Institutionen und multina- nächsten Befragung – neben dem aktuellen Fragebo- tionaler Unternehmen zur Wirtschaftslage und zu den gen – zugeschickt. Die Ergebnisse für Deutschland Entwicklungsaussichten in rund 120 Ländern. Die Teil- werden darüber hinaus regelmäßig alle drei Mona- nehmer erhalten detaillierte Umfrageergebnisse. Die Re- te im ifo Schnelldienst veröffentlicht. Aktuell ist das sultate nach Ländern und Regionen werden außerdem Geschäftsklima bei den freischaffenden Architekten 2015: Günstiges vierteljährlich in der englischsprachigen Publikation CES- ähnlich günstig wie in den Jahren nach der deutschen Geschäftsklima bei ifo World Economic Survey veröffentlicht, eine deutsch- Wiedervereinigung. den freischaffenden sprachige Zusammenfassung erscheint im ifo Schnell- Architekten dienst. Hinsichtlich der regionalen Verbreitung des WES Geschäftsklima bei den freischaffenden Architekten in den Medien und der Geschäftswelt in Lateinamerika Beurteilung der aktuellen Auftragssituation durch die kooperiert das ifo Institut seit 2007 mit der Fundacao freischaffenden Architekten Getulio Vargas/Instituto Brasileiro de Economia (FGV/ Saldo aus den »gut«-bzw. »schlecht«-Urteilen 40 IBRE). Dabei handelt es sich um die Veröffentlichung der 30 WES-Ergebnisse für die Region Lateinamerika. 20 10 Weltkonjunktur und ifo Weltwirtschaftsklima 0 % Veränderung gegenüber Vorjahr Index 2005 = 100 -10 9 130 a) reales BIP (linke Skala) ifo Weltwirtschaftsklima -20 8 120 -30 110 Ursprungswerte 7 -40 geglättete Werte 100 6 -50 90 1994 1997 2000 2003 2006 2009 2012 2015 5 80 Quelle: ifo Architektenumfrage. 4 70 3 5,5 5,7 5,2 5,4 60 4,9 ifo Konjunkturprognosen 2 4,1 4,2 3,4 3,4 50 3,1 3,3 3,1 1 40 Jeweils zur Jahresmitte und zum Jahresende erstellt

0,0 0 30 der Bereich einen ausführlichen Konjunkturbericht 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 mit einer Vorausschau auf die Entwicklung des Brut- a) Arithmetisches Mittel der Bewertung der gegenwärtigen Lage und der erwarteten Entwicklung. toinlandsprodukts (nach Entstehung, Verwendung

Quelle: IWF, World Economic Outlook, Oktober 2015; Ifo World und Verteilung), des Arbeitsmarkts, der Infl ation und Economic Survey (WES) IV/2015. der staatlichen Einnahmen und Ausgaben. Besonde-

89 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

re Aufmerksamkeit wird der Quantifi zierung der Be- Eurozone Economic Outlook schleunigung oder Abschwächung der wirtschaftlichen Der Eurozone Economic Outlook ist ein europäisches Aktivität sowie der Diagnose von konjunkturellen Gemeinschaftsprojekt des ifo Instituts, des INSEE in Pa- Wendepunkten geschenkt. Seit 2010 veröffentlicht ris und des Istat in Rom. Im Mittelpunkt stehen eine ge- Seit 2010 Veröffentlichung der Bereich auch jährliche Sektorkonten für die insti- meinsame Schätzung (für das abgelaufene Quartal) und von jährlichen Sektoren- tutionellen Sektoren gesamte Volkswirtschaft, nichtfi - eine gemeinsame Prognose (für das laufende und das konten nanzielle und fi nanzielle Kapitalgesellschaften, private darauffolgende Quartal) des realen Bruttoinlandspro- Haushalte (einschließlich privater Organisationen ohne dukts, des privaten Konsums, der Industrieproduktion Erwerbszweck), Staat sowie übrige Welt. Die Konten und der Infl ationsrate in der Eurozone. Erstellt werden vermitteln einen systematischen Überblick über wich- die Prognosen in erster Linie unter Verwendung öko- tige, in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nometrischer Prognoseverfahren, die zwischen den In- erfasste Transaktionen zwischen den Sektoren. stituten abgestimmt werden. Der Eurozone Economic Outlook wird vierteljährlich – im Januar, April, Juli und Der Bereich äußert sich häufi g in den Medien zum Oktober – als zweiseitige Presseerklärung in deutscher konjunkturellen Ausblick und damit verbundenen und in englischer Sprache herausgegeben. wirtschaftspolitischen Problemen. Auch die konjunk- turellen Auswirkungen von fi nanzpolitischen Ent- European Economic Advisory Group scheidungen werden analysiert und kommentiert. Die European Economic Advisory Group at CESifo Von besonderem Interesse waren im Jahr 2015 das (EEAG) ist ein europäischer Sachverständigenrat, der großangelegte Wertpapierankaufprogramm der Eu- aus sieben bekannten Volkswirten aus sieben euro- ropäischen Zentralbank, der starke Verfall der Rohöl- päischen Ländern besteht und gegenwärtig von John preise sowie die wirtschaftlichen Auswirkungen der Driffi ll, Birkbeck College, geleitet wird. Er wurde 2001 Flüchtlingsmigration. Die Medienresonanz war insge- von CESifo ins Leben gerufen. Der EEAG-Report samt sehr hoch. enthält Berichte zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen. Für den Report liefert das Zentrum für Kon- Gemeinschaftsdiagnose junkturforschung und Befragungen jährlich eine Prog- nose und Analyse der konjunkturellen Entwicklung in Im Frühjahr und Herbst beteiligt sich der Bereich Europa und in der Welt. Zudem werden regelmäßig gemeinsam mit der Konjunkturforschungsstelle der Schwerpunktthemen bearbeitet. Die Veröffentlichung ETH Zürich (KOF) als Konsortialpartner an der Ge- der Prognose erfolgt im Kapitel »Economic Outlook«. meinschaftsdiagnose, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Auftrag gegeben wird. Die übrigen drei Konsortien sind das Deutsche In- Volkswirtschaftliche Analysen, Indikator- stitut für Wirtschaftsforschung (DIW) gemeinsam erstellung und Prognosen Beteiligung an der mit dem Österreichischen Institut für Wirtschafts- Ziel des Projekts ist die monatliche Erstellung umfra- Gemeinschaftsdiagnose forschung (WIFO), das Leibniz-Institut für Wirt- gebasierter Indikatoren zur Prognose des Stromver- schaftsforschung Halle (IWH) gemeinsam mit Kiel brauchs in Deutschland und im ENBW-Kundenkreis Economics sowie das Rheinisch-Westfälische Institut sowie eines geeigneten ökonometrischen Modells zur für Wirtschaftsforschung (RWI) gemeinsam mit dem Vorhersage der Zielzeitreihen über einen Progno- Institut für Höhere Studien Wien (IHS). Das Gutach- sehorizont von bis zu zwölf Monaten. Die Stromindi- ten umfasst Prognosen für Deutschland, die Europä- katoren werden aus den disaggregierten Ergebnissen ische Union und andere wichtige Länder sowie eine der ifo-Unternehmensbefragungen im Verarbeiten- Beurteilung der für die konjunkturelle Entwicklung in den Gewerbe generiert und bilden die konjunkturell Deutschland besonders relevanten Wirtschaftspoli- begründeten Schwankungen im Stromverbrauch ab. tiken. Es wird jeweils in der Bundespressekonferenz Das Prognosemodell basiert auf der Idee der Ver- in Berlin vorgestellt und dann dem Ministerium offi - besserung der Prognosequalität über die Kombina- ziell übergeben. tion von Einzelprognosen und modelliert neben der

ifo Jahresbericht 2015 90 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

konjunkturellen Komponente auch Trendentwicklun- ifo Investitionstest gen, saisonale Schwankungen sowie Temperatur- und P. Jäckel, S. Sauer, A. Städtler, A. Weichselberger, re- Die »ifo-Befragungen« und strukturelle Effekte der Zielzeitreihen. Zudem werden gelmäßige Veröffentlichung in: ifo Schnelldienst. »ifo-Prognosen« Beratungsleistungen zum aktuellen Konjunkturverlauf sowie zu wirtschaftspolitischen Themen erbracht. ifo-KfW-Mittelstandsbarometer W. Ruppert für die KfW-Bankengruppe, regelmäßige Veröffentlichung durch den Auftraggeber. Die Serviceprojekte im Einzelnen ifo Beschäftigungsbarometer ifo Konjunkturtest K. Wohlrabe, A. Bauer, monatliche Veröffentlichung K. Wohlrabe, P. Wojciechowski, L. Dorffmeister, in: Handelsblatt, ifo Konjunkturperspektiven und auf S. Sauer, Chr. Seiler, A. Bauer, regelmäßige Veröf- der Website des ifo Instituts. fentlichung in: ifo Schnelldienst und ifo Konjunktur- perspektiven. Kredithürde K. Wohlrabe, A. Marjenko, monatliche Veröffentli- Ifo World Economic Survey (WES) chung durch Pressemitteilung, in den ifo Konjunktur- K. Wohlrabe, G. Nerb, J. Garnitz, regelmäßige Veröf- perspektiven und auf der Website des ifo Instituts. fentlichung in: CESifo World Economic Survey und ifo Schnelldienst. ifo-GfK-Konsumreport W. Nierhaus, A. Bauer in Kooperation mit GfK ifo Konjunkturtest Leasing Marktforschung, Nürnberg, Veröffentlichung in: ifo- A. Städtler, S. Sauer, regelmäßige Veröffentlichung in: GfK-Konsumreport. ifo Schnelldienst. ifo Exporterwartungen ifo Konjunkturtest Versicherungswirtschaft K. Wohlrabe, monatliche Veröffentlichung durch W. Ruppert für den Gesamtverband der deutschen Pressemitteilung, im ifo Schnelldienst und auf der Versicherungswirtschaft, Teilnehmerinformation. Website des ifo Instituts. ifo Konjunkturtest Bayern ifo Architektenumfrage P. Jäckel für das Bayerische Staatsministerium für L. Dorfmeister, E. Gluch, regelmäßige Veröffentli- Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, re- chung in: ifo Schnelldienst und im Deutschen Archi- gelmäßige Veröffentlichung in der Reihe »Konjunktur tektenblatt. in Bayern« sowie auf der Website des Auftraggebers. ifo Managerumfrage ifo Konjunkturtest Baden-Württemberg K. Wohlrabe, J. Garnitz für die WirtschaftsWoche, W. Ruppert für die Landeskreditbank Baden-Württem- regelmäßige Veröffentlichung in: WirtschaftsWoche berg – Förderbank, regelmäßige Veröffentlichung in der und auf der Website des ifo Instituts. Reihe »L-Bank-ifo-Konjunkturtest« sowie im Internet. Rechtliche Zinsobergrenze/Durchschnitts- ifo Konjunkturtest Sachsen zinsen für Konsumentenkredite R. Lehmann, regelmäßige Veröffentlichung in: ifo Chr. Seiler, K. Wohlrabe, T. Wollmershäuser, Umfrage Dresden berichtet. für den Bankenfachverband. ifo Konjunkturtest Nordrhein-Westfalen Gemeinschaftsdiagnose A. Weichselberger für die NRW.Bank, regelmäßige T. Wollmershäuser, T.O. Berg, Chr. Breuer, Chr. Grim- Veröffentlichung in der Reihe »NRW.Bank.ifo-Index« me, St. Henzel, A. Hristov, N. Hristov, W. Meister, W. sowie im Internet. Nierhaus, J. Garnitz, F. Schröter, A. Steiner, E. Wieland,

91 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

A. Wolf, K. Wohlrabe zusammen mit der Konjunktur- ifo Exportklima forschungsstelle der ETH Zürich (KOF), in Koopera- Chr. Grimme für die WirtschaftsWoche. tion mit den drei Konsortien Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gemeinsam mit dem Das ifo Exportklima setzt sich aus dem Weltwirt- Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung schaftsklima und einem Indikator für die preisliche (WIFO), Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft Halle (IWH) gemeinsam mit Kiel Economics sowie gegenüber 36 Handelspartnern in Abgrenzung der Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsfor- Verbraucherpreisindizes zusammen. Das Weltwirt- schung (RWI) gemeinsam mit dem Institut für Höhere schaftsklima fasst, gewichtet mit den deutschen Studien Wien (IHS), für das Bundesministerium für Exportanteilen, die Unternehmens- und Konsu- Wirtschaft und Technologie, Veröffentlichung in: ifo mentenstimmung in 41 Ländern zusammen. Die be- Schnelldienst 68(8), 2015; 68(19), 2015. rücksichtigten Länder machen 90 % der Absatzmärkte der deutschen Exporte aus und werden mit saisonbe- Die Gemeinschaftsdiagnose hat im Frühjahr 2015 im reinigten Werten in der Berechnung des ifo Export- ifo Institut München stattgefunden, im Herbst war sie klimas verwendet. Die preisliche Wettbewerbsfähig- zu Gast beim RWI in Essen. keit geht in Log-Differenzen ein. Die Gewichte, mit denen die preisliche Wettbewerbsfähigkeit und das ifo Konjunkturprognose Weltwirtschaftsklima in das ifo Exportklima eingehen, ifo Konjunkturprognosen T. Wollmershäuser, T.O. Berg, Chr. Breuer, Chr. Grim- betragen 0,12 bzw. 0,88. zur Jahresmitte und zum me, St. Henzel, A. Hristov, N. Hristov, W. Meister, Jahresende W. Nierhaus, J. Garnitz, F. Schröter, A. Steiner, Exportklima und Ausfuhren E. Wieland, A. Wolf, K. Wohlrabe, regelmäßige Ver- Exportklimaindikatora) Exporte (real, saisonbereinigt) Indexpunkte Veränderung zum Vorjahr in % öffentlichung in: ifo Schnelldienst. 2,0 30

1,0 20 Analyse und Prognose der konjunkturellen Entwick- lung in Deutschland, in Europa und in der Welt. 0,0 10 Veröffentlichung in: ifo Schnelldienst 68(12), 2015; -1,0 0

68(24), 2015. -2,0 -10

Eurozone Economic Outlook -3,0 -20 A. Hristov in Kooperation mit INSEE, Paris, und Istat, -4,0 -30 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Rom. Letzter Wert: Oktober a) Geschäfts- und Konsumklima auf den wichtigsten Absatzmärkten sowie Der Eurozone Economic Outlook wird vierteljähr- realer Außenwert des Euro. lich – im Januar, April, Juli und Oktober – als zweisei- Quelle: Statistisches Bundesamt; nationale Quellen; Berechnungen des ifo Instituts. tige Presseerklärung in deutscher und in englischer Sprache herausgegeben. Vierteljährliche Volkswirtschaftliche Gesamt- European Economic Advisory Group (EEAG) rechnungen für Sachsen T.O. Berg, N. Hristov, regelmäßige Veröffentlichung W. Nierhaus in Kooperation mit dem Statistischen in: Report on the European Economy. Landesamt Sachsen, laufendes Projekt, Veröffentli- chung in: Statistik in Sachsen (1), 2008; ifo Dresden Volkswirtschaftliche Analysen, Indikator- berichtet 21(3), 2015; 21(4), 2015; 21(6), 2015. erstellung und Prognosen T. O. Berg, P. Wojciechowski für die EnBW Trading Der Arbeitskreis VGR der Länder veröffentlicht regel- GmbH. mäßig regionalisierte Jahresergebnisse für das Brutto- inlandsprodukt und die Bruttowertschöpfung nach

ifo Jahresbericht 2015 92 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

Wirtschaftsbereichen. Anders als in den nationalen gen fi nden lassen (Chr. Seiler, »Mode Preferences VGR werden auf regionaler Ebene allerdings keine in Business Tendency Surveys«, Ifo Working Paper Vierteljahreswerte bereitgestellt. Vierteljährliche Nr. 193, 2014). Ein weiteres Forschungsprojekt kon- VGR-Ergebnisse sind indes ein wichtiges Bindeglied zentriert sich auf die Fragestellung, wie viele Antwor- Analyse des Antwort- zwischen den monatlichen Konjunkturindikatoren ten im Rahmen von Tendenzbefragungen notwendig verhaltens in Bezug auf der Fachstatistik und den Jahresergebnissen der VGR. sind, um valide Indikatoren zu erhalten. Als Maß- den Befragungsmodus Ziel des Projekts ist es, mit unterjährigen gesamtwirt- zahlen werden verschiedene Kriterien wie z.B. das schaftlichen Daten zusätzliche Informationen für die MCD-Maß oder die Korrelation herangezogen (Chr. Konjunkturbeobachtung und -prognose in Sachsen Seiler und K. Wohlrabe, »Sample Size Determination vorzulegen. Der Fokus liegt dabei auf der Entstehung in Business Tendency Surveys«, mimeo, 2014). des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts. Mit Hil- fe der Methode der temporalen Disaggregation wird Projekte der Forschungsgruppe Prognose- ein vierteljährliches regionales Zahlenwerk erstellt, methodik das mit den Jahresergebnissen des Arbeitskreises Auf dem Gebiet der Prognosemethodik geht es vor VGR der Länder für Sachsen weitgehend konsistent allem um Verfahren zur Informationsverdichtung und ist. Dabei werden Jahresaggregate unter Verwendung -selektion. Prognostiker stehen heute vor dem Pro- höherfrequenter Referenzindikatoren in vierteljährli- blem, enorm große Datenmengen, die sich u.a. auch che Aggregate umgewandelt. Seit 2013 werden die aus den eigenen Befragungen ergeben, verarbeiten zu vierteljährlichen Ergebnisse nach der Wirtschafts- müssen. Beispielsweise wird untersucht, ob sich Mi- zweiggliederung WZ 2008 dargestellt. krodaten von Unternehmen und Befragungen dazu eignen, makroökonomische Zeitreihen zu prognos- tizieren. Darüber hinaus werden alternative Aggre- Forschungsprojekte gationsverfahren von Mikrodaten über Teilnehmer, Branchen und regionale Abgrenzungen untersucht. Die Forschungsarbeiten des Bereichs lassen sich drei Ein Beispiel sind Boosting-Techniken, die die Ermitt- interdependenten Schwerpunkten zuordnen: Umfra- lung von Kerninformationen (z.B. Unternehmen mit gemethodik, Prognosemethodik und Makroökonomik. hoher Prognosekraft) erlauben.

Projekte der Forschungsgruppe Umfrage- Daneben werden Verfahren wie die bayesianische methodik Modellmittelung oder Modelle mit gemischten Fre- Auf dem Gebiet der Umfragemethodik geht es quenzen auf ihre Eignung untersucht und weiterent- zum einen um die Sicherstellung der hohen Befra- wickelt. Bayesianische Vektorautoregressive (BVAR-) gungsqualität und zum anderen um die Weiterent- Modelle haben bei Prognosen mit großen Informa- wicklung der Befragungstechnik. Die Ergebnisse der tionsmengen eine gute Prognosekraft. Eine aktu- Verbesserung der Forschungsprojekte sollen direkt in die praktische elle Publikation vergleicht verschiedene Methoden Prognosequalität Analyse und Ausgestaltung der Unternehmensbefra- zur Implementierung solcher BVAR-Modelle. Die gungen einfl ießen. Das Themenspektrum beinhaltet untersuchten Methoden werden sowohl an ihren die Untersuchung von Antwortskalen, die graphische Punktprognosen als auch an ihren Dichteprognosen Darstellung von Befragungsergebnissen sowie die evaluiert. Es zeigt sich, dass eine Kombination von Analyse des Fragebogens und des Antwortverhaltens bayesianischem »shrinkage« und Faktormethoden der Unternehmen im ifo Konjunkturtest. in den meisten untersuchten Situationen eine sehr gute Prognosegüte aufweist (T.O. Berg, St. Henzel, Aktuell befasst sich ein Forschungsprojekt mit dem »Point and Density Forecasts for the Euro Area Using Antwortverhalten in Bezug auf den Befragungsmo- Bayesian VARs«, International Journal of Forecasting dus. Es wird dabei untersucht, ob sich strukturelle 31(4), 2015). Darauf aufbauend wird in einem wei- Unterschiede zwischen Antworten über elektro- teren Arbeitspapier untersucht, ob eine explizite nischen Medien und den klassischen Papiermeldun- Modellierung der sogenannten Nullzinsschranke der

93 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

Geldpolitik zu einer besseren Prognosegüte führt werden, sollte der Kunde dennoch zahlungsunfähig (T.O. Berg, »Forecast Accuracy of a BVAR under Al- werden. Dem Anleihenmarkt steht dieses Instrument ternative Specifi cations of the Zero Lower Bound«, nicht zur Verfügung, weshalb die Zinsen hier steigen, Ifo Working Paper Nr. 203, 2015). um für eine ausreichende Kompensation zu sorgen.

Projekte der Forschungsgruppe Makro- In einem weiteren Projekt untersucht A. Hristov (zu- ökonomik sammen mit R. Bachmann, University of Notre Dame, Die makroökonomische Forschung untersucht pri- und St. Elstner, Sachverständigenrat zur Begutachtung mär die Ursachen und konjunkturellen Auswirkungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) die Interde- Untersuchungen gesamtwirtschaftlicher Störungen. Daraus werden pendenz von gesamtwirtschaftlichen Schwankungen zu den Ursachen Implikationen für die angewandte Konjunkturanalyse und unternehmensspezifi scher Heterogenität. Dabei und konjunkturellen abgeleitet. Thematisch konzentrieren sich die Arbei- werden numerische Verfahren verwendet, die so- Auswirkungen ten auf den Einfl uss von Finanzmarktfriktionen und wohl aggregierte Unsicherheit als auch mikroöko- gesamtwirtschaftlicher Unsicherheit sowie die Auswirkungen geld- und fi - nomische Unsicherheit und Heterogenität abbilden. Störungen nanzpolitischer Maßnahmen auf real- und fi nanzwirt- In dem Projekt wird gezeigt, wie die verschiedenen schaftliche Größen. Viele Fragestellungen ergeben Ausprägungen von makroökonomischer Unsicherheit sich dabei aus den Erfahrungen und Beobachtungen zusammen mit dem Konjunkturzyklus korreliert sind. im Zusammenhang mit der Weltfi nanz- und Euro- krise. Methodisch kommen sowohl modelltheore- Das Projekt »Financial Market Imperfections and the tische Ansätze, wie z.B. Dynamische Stochastische Pricing Decision of Firms: Evidence, Theory, and Mac- Allgemeine Gleichgewichtsmodelle sowie empirische roeconomic Implications« (N. Hristov zusammen mit Zeitreihenverfahren, wie z.B. vektorautoregressive A. Balleer, RWTH Aachen, und D. Menno, University Modelle, zum Einsatz. Bei den empirischen Arbeiten of Michigan) wird von der Deutschen Forschungsge- wird zudem häufi g auf die Befragungsdaten des ifo meinschaft (DFG) im Zeitraum 2015 –2017 fi nanziert. Instituts zurückgegriffen. So werden z.B. Finanzie- Es untersucht unter Verwendung der Mikrodaten des rungsbeschränkungen und Firmenunsicherheit mit ifo Konjunkturtests, warum und in welcher Weise Hilfe der Mikrodaten des ifo Konjunkturtests auf Un- Unvollkommenheiten auf den Finanzmärkten das ternehmensebene identifi ziert. Bei einigen Arbeiten Preissetzungsverhalten von Unternehmen beeinfl us- bestehen Kooperationen mit den Forschungsprofes- sen. In einem theoretischen Teil wird eine explizite soren und Research Associates des Bereichs. Interaktion von Finanzierungsrestriktionen und Preis- anpassungen modelliert. Einsichten aus diesem Mo- So wird in dem Projekt »Uncertainty Shocks and dell werden benutzt, um die empirische Vorgehens- Credit Spreads in Bank-Based and Market-Based Fi- weise zu motivieren und die empirischen Ergebnisse nancial Systems« von Chr. Grimme untersucht, wie zu verstehen. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, sich ein Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Unsi- dass fi nanzrestringierte Unternehmen in Deutschland cherheit auf die Zinsen von Unternehmensanleihen signifi kant häufi ger ihre Preise anpassen. Somit sind in und Bankkrediten in Deutschland und in den USA Zeiten, in denen Unternehmen einen nur beschränk- auswirkt. Es zeigt sich, dass Anleihezinsen in volati- ten Zugang zu Finanzierungsmitteln haben, die Preise Ansteigen der len Zeiten steigen, während Zinsen auf Bankkredite fl exibler und damit die Geldpolitik weniger effektiv. Anleihezinsen in volatilen fallen. Dieser Unterschied wird damit erklärt, dass Das theoretische Modell ist in der Lage, diese empiri- Zeiten Bankkredite neben dem Zins auch Kreditsicherheiten schen Fakten qualitativ zu reproduzieren. beinhalten. Banken sind an langfristigen Kundenbezie- hungen interessiert und versuchen, Schwankungen Ein weiteres Forschungsprojekt untersucht die Ursa- in der Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit der Firmen- chen und Folgen internationaler Kapitalströme (A. Stei- kunden zu vermeiden, indem sie den Zins in volatilen ner, »Does the Accumulation of International Reserves Zeiten senken. Gleichzeitig verlangen Banken aber Spur Infl ation? A Reappraisal« und »A Tale of Two Defi - mehr Sicherheiten, um entsprechend kompensiert zu cits: Public Budget Balance of Reserve Currency Coun-

ifo Jahresbericht 2015 94 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

tries«). Hierbei steht die Unterscheidung zwischen pri- mitfi nanziert wird, werden die konjunkturellen Effek- vaten und offi ziellen Kapitalströmen im Vordergrund. te der fi skalpolitischen Maßnahmen in Deutschland Während private Kapitalströme auf den Anlageent- in den Jahren 2008 und 2009 untersucht. In diesem scheidungen privater Investoren basieren, zählen Ent- Zeitraum wurden zwei große Konjunkturprogramme wicklungshilfe und Währungsreserven der Zentralban- aufgelegt, um den negativen Auswirkungen der größ- ken zu Formen offi zieller Kapitalbewegungen. Hieraus ten Rezession seit 1950 auf die deutsche Wirtschaft wird ein neues Maß zur Messung der privaten fi nanziel- entgegenzuwirken. Ziel des zweiteiligen Forschungs- len Offenheit von Ländern entwickelt. Eine Panelstudie projekts ist es, die Auswirkungen der fi nanzpoliti- Untersuchung zu über mehr als 100 Länder zeigt, dass private fi nanzielle schen Maßnahmen auf die deutsche Konjunktur zu den Auswirkungen der Offenheit einen signifi kanten positiven Effekt auf das verstehen. In einem ersten Teil wurden bereits die fi n a n z p o l i t i s c h e n Wirtschaftswachstum hat. In einem weiteren Schritt Effekte fi skalischer Maßnahmen auf die Konjunktur Maßnahmen auf die wird untersucht, wie sich der Status als Weltreserve- in Deutschland herausgearbeitet und quantifi ziert deutsche Konjunktur währung auf die betroffenen Volkswirtschaften aus- (T.O. Berg, »Time Varying Fiscal Multipliers in Ger- wirkt. Die empirische Analyse über einen historischen many«, Review of Economics 66(1), 2015). In einem Zeitraum von 1890 bis 2009 kommt zu dem Ergebnis, zweiten Teil soll zudem die Bedeutung von Unter- dass die Nachfrage nach Währungsreserven zu nied- nehmenszuversicht als Transmissionskanal für fi skal- rigeren Finanzierungssalden der öffentlichen Haushalte politische Maßnahmen untersucht werden. Darüber in den Weltreserveländern führt. Wirtschaftspolitisch hinaus wird unter Einbeziehung der institutionellen führt dies die Instabilität des Weltwährungssystems vor Rahmenbedingungen in Deutschland die Wirksam- Augen, da sich die Weltreserveländer tendenziell zu- keit der Finanzhilfen für zusätzliche Zukunftsinvestiti- nehmend verschulden. onen der Kommunen und Länder analysiert. Zusätz- lich sollen die Wachstumseffekte der Ausgabenpolitik Auch das Thema der Target-2-Salden ist weiterhin der Länder geprüft werden (»Ökonomische Wirk- Gegenstand der Forschung. Die Möglichkeit, Target- samkeit der konjunkturstützenden fi nanzpolitischen 2-Verbindlichkeiten gegenüber den Zentralbanken Maßnahmen der Jahre 2008 und 2009«, N. Potrafke, anderer Mitgliedsländer in potenziell unbegrenztem T. Wollmershäuser, T.O. Berg, Chr. Breuer, A. Hristov, Maße aufzubauen, hat es vor allem in den Krisenlän- B. Kauder, M. Reischmann, M. Riem, Chr. Schinke, Juli dern des Euroraums erlaubt, die versiegenden oder 2013 bis Juli 2016). sich gar umkehrenden Zufl üsse privaten ausländi- schen Kapitals zu einem erheblichen Teil zu kompen- sieren. Die Studie »Capital Infl ow Shocks in the Euro Area and the Effects of Target-2-Balances« (N. Hris- tov und T. Wollmershäuser zusammen mit O. Hüls- ewig, Hochschule München, und T. Siemsen, Ludwig- Maximilians-Universität München) untersucht die Effekte des Target-2-Systems auf die konjunkturelle Entwicklung in wichtigen Kern- und Krisenländern des Euroraums. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Target-2-System die negativen konjunkturellen Ef- fekte versiegender privater Kapitalströme signifi kant verringert hat.

Gemeinsame Forschungsbeiträge entstehen auch in Zusammenarbeit mit anderen ifo Zentren, insbeson- dere dem ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politischer Ökonomie. In einem mehrjährigen For- schungsprojekt, das von der Fritz Thyssen Stiftung

95 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen

LMU-ifo Economics & Business Data Center (EBDC) Im Jahr 2015 wurde die Hardwarenutzung des EBDC fl exibilisiert. Nun können Forscher von allen vier EBDC-Rechnern gleichzeitig auf die ifo-Datenpool- Panels und die EBDC-Business-Panels zugreifen, je nachdem welche Kennung ihnen zugewiesen wurde. Während des großen Andrangs in den Sommermo- naten konnte die Nachfragesituation dadurch wesent- lich entspannt werden. Auch beim Arbeitsspeicher und den Softwarelizenzen profi tiert das EBDC jetzt von den Neuerungen der ifo-IT. Größere Speicher- kapazitäten stehen außerdem für das Archiv zur Ver- fügung, erste Mikrodaten-Panels aus den Bereichen wurden dort schon hinterlegt.

Um den Arbeitsaufwand für die Panel-Updates zu minimieren, werden die Do-Prozeduren des ifo Da- tenpools und der EBDC-Business-Panels aufeinander abgestimmt. Das hat zur Folge, dass das Erscheinungs- bild der Panels synchronisiert und damit auch die Ar- beit der Forscher erleichtert wird.

Zum Abgleich der Forschungsdatenzentren, die im Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten organisiert sind, nimmt das EBDC an der Arbeitsgruppe Harmonisie- rung teil. Hier werden gemeinsame Standards für die Teilnahme an der Arbeits- Panelerstellung, den Test, das Angebot und die Ar- gruppe »Harmonisierung« chivierung der Daten erarbeitet. Damit wird für den Forscher sowohl im Hinblick auf das Auffi nden und die Beurteilung der Daten als auch im Hinblick auf die Arbeit mit den Daten eine größere Transparenz erreicht.

Interessierten Forschern steht außerdem seit kurzem eine umfangreiche Statistik der EBDC-Panels zur Ver- fügung.

ifo Jahresbericht 2015 96 ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung

Die Forschungsschwerpunkte des ifo Zentrums für Seit Anfang 2003 wird die vierteljährlich erscheinende Internationalen Institutionenvergleich und Migrati- Zeitschrift CESifo DICE Report – Journal for Institu- onsforschung sind internationale Migration sowie In- tional Comparisons herausgegeben. In der Zeitschrift stitutionenökonomie in den Bereichen Banking und werden Institutionen, Regulierungen und wirtschafts- politische Ökonomie. Daneben erfüllt das Zentrum politische Ansätze im Ländervergleich analysiert. Die wichtige Dienstleistungsaufgaben für die Wissen- Redaktion liegt bei Marcus Drometer, Christa Hainz schaft und für die Öffentlichkeit. Dazu gehört die und Romuald Méango. In der Rubrik »Forum« wird Veröffentlichung der Zeitschriften CESifo DICE Re- jeweils ein ausgewähltes Thema von mehreren Auto- Zwei internationale port und CESifo Forum sowie die Betreuung von ren unter verschiedenen Gesichtspunkten behandelt. Quartalszeitschriften: DICE, einer international vergleichenden Datenbank Außerdem gibt es die Rubriken »Research Reports«, CESifo DICE Report und wirtschaftsrelevanter Regulierungen und Institutio- »Reform Models«, »Database« und »News«. CESifo Forum nen. Zeitschrift CESifo Forum DICE: Datenbank und Zeitschrift CESifo Das CESifo Forum beinhaltet Beiträge von internati- DICE Report onal bekannten Autoren zu Politikthemen von welt- Der institutionelle Rahmen einer Volkswirtschaft weitem Interesse sowie Daten und Informationen und die daraus hervorgehende Anreizstruktur sind aus dem ifo Institut. Die englischsprachige Zeitschrift für die Analyse der nationalen Wohlfahrt von großer erscheint vierteljährlich und wird mit der CESifo Bedeutung. In Zeiten zunehmender Globalisierung, GmbH herausgegeben. Redakteur ist Chang Woon in denen Menschen, Unternehmen, Kapital und Nam. Güter international immer mobiler werden, stehen Länder zwangsläufi g auch durch ihre Institutionen Institutionenbezogene Forschung in Konkurrenz zueinander. Kein Land kann sich dem Die institutionenbezogene Forschung beschäftigt institutionellen Wettbewerb mit seinen Nachbarn sich mit den Auswirkungen institutioneller Regelun- entziehen, alle müssen versuchen, internationale gen auf die wirtschaftliche Entwicklung. Eine wichti- Standards einzuhalten. Ländervergleichende Infor- ge Frage, die derzeit untersucht wird, ist, inwieweit mationen zu nationalen Institutionen, die einem das Abstimmungsverhalten von Individuen von den Staat die Einschätzung der eigenen Situation und Auswirkungen bestimmter Politikmaßnahmen auf die Einleitung notwendiger Reformen ermöglichen, die eigene fi nanzielle Situation abhängt. Die erste sind daher gefragt. Das Defi zit an vergleichbaren Arbeit zu diesem Thema untersucht, ob Wähler be- und analytisch konzipierten Informationen zu den reits auf Wahlversprechen reagieren oder erst wenn institutionellen Regulierungen in der Europäischen die entsprechenden Politikmaßnahmen umgesetzt Union und ihren Mitgliedstaaten ist erheblich. Die- wurden. Eine zweite Studie analysiert, ob das Ab- ses Defi zit soll die DICE Datenbank (Database for stimmungsverhalten in Referenden mit dem fi nan- Institutional Comparisons in Europe) schließen. ziellen Eigeninteresse oder mit sozialen Präferenzen erklärt werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt liegt Die englischsprachige Datenbank enthält systemati- auf der Analyse der Interaktion zwischen politischen Forschungsschwerpunkt: sche und ländervergleichende Beschreibungen der Institutionen und Migration. Dabei wird untersucht, Interaktion zwischen institutionellen Gegebenheiten, gesetzlichen Re- ob Einbürgerungen von Regierungen strategisch ge- politischen Institutionen gelungen und Charakteristika der wirtschafts- und nutzt werden, um ihre Wiederwahlwahrscheinlich- und Migration ordnungspolitischen Grundausrichtung der europä- keit zu erhöhen. Des Weiteren werden die Zusam- ischen sowie einiger anderer wichtiger Länder. Sie menhänge zwischen Wahlen, Parteiideologien und ist eines der unentgeltlichen Serviceprodukte des Migration erforscht. ifo Instituts im Internet. Die Datenbank wird in der Forschung, für die Lehre und zur Information der Öf- Im Forschungsfeld Banken wird der Frage nachge- fentlichkeit verwendet. Sie umfasst gegenwärtig fast gangen, ob gut geschützte Eigentumsrechte die Kre- 3.800 Einträge. ditzinssätze senken und welche Rolle Bankenwett-

97 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung

bewerb dabei spielt. Außerdem wird untersucht, Verteilung der Unternehmensgröße im Bereich der welche realen Effekte die Abschaffung staatlicher Ga- arbeitsrechtlichen Schwellenwerte in Frankreich und rantien für Banken hat. Des Weiteren wird auf dem Deutschland gegenübergestellt und die Wahrschein- Gebiet der Institutionenökonomie erforscht, wie sich lichkeit eines Unternehmenswachstums beurteilt. Entwicklungshilfezahlungen auf die Qualität der Insti- Im dritten Teil wurden die Reformvorschläge zur tutionen in Empfängerländern auswirken. Schließlich Reduzierung wachstumshemmender Effekte arbeits- analysiert ein Projekt die Regeln, die den geldpoliti- rechtlicher Schwellenwerte anhand der empirischen schen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank Erkenntnisse bewertet. Für die empirische Analyse zugrunde liegen. wurden für Frankreich AMADEUS-Firmendaten ver- wendet, für Deutschland das IAB-Betriebs-Historik- Internationale Beratungs- und Forschungs- Panel. projekte

Koordination von Das Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich DICE: Datenbank für Institutionenvergleiche bereichsübergreifenden und Migrationsforschung koordiniert bereichsüber- in Europa internationalen Beratungs- greifende Beratungs- und Forschungsprojekte des ifo M. Drometer, Chr. Hainz, I. Kauppinen, D. Leithold, projekten Instituts zu Entwicklungs- und Transformationsfragen, R. Méango, T. Nikolka, P. Poutvaara, S. Rumscheidt, an denen es auch selbst aktiv beteiligt ist. M. Wiegand, D. Wech, H. Arnold-Rothmaier, J. Die- ler, N. Fabritz, A. Fichtl, J. Lippelt, W. Marz, M. Piopu- nik, T. Strobel, J. Wackerbauer, S. Wiederhold.

Im Jahr 2015 abgeschlossene An der DICE-Datenbank wurden im Jahr 2015 ei- Projekte nige Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit vor- genommen. Die DICE-Startseite ist nun dynamisch Beschäftigungseffekte von arbeitsrechtlichen gestaltet. Hierzu werden jeweils die vier aktuells- Schwellenwerten auf französische und ten DICE-Datenbankeinstellungen sowie die vier deutsche Unternehmen aktuellen DICE-Database-Beiträge aus dem CESi- M. Drometer, Chr. Hainz, D. Leithold, R. Méango, fo DICE Report verlinkt. Weiterhin erklären zwei T. Nikolka, P. Poutvaara, S. Rumscheidt, D. Wech für Kurzvideos die Benutzung der DICE-Datenbank den französischen Senat, April 2015 bis Mai 2015. und des interaktiven Tools Visual Storytelling. Einzelne Themen wurden mit kurzen Texten zur Das Projekt analysierte die arbeitsrechtlichen Schwel- Erklärung des jeweiligen institutionellen Hinter- lenwerte, die für Unternehmen in Frankreich und grunds ausgestattet. Die Anzahl der Einträge be- Deutschland abhängig von ihrer Mitarbeiterzahl gel- trägt derzeit etwa 3.800 (bestehend aus Tabellen, ten. Dabei wurde der Frage nachgegangen, ob die Graphiken und Kurzberichten), die Inhalte wurden Arbeitsmarktregulierungen Schwellenwerte französische Unternehmen davon in einem wesentlich nutzerfreundlicherem Format in Frankreich und in abhalten, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Die thematisch zusammengefasst und um zahlreiche Deutschland im Vergleich abschließende Aufgabe des Projekts bestand in einer Visual Storys erweitert. Außerdem wird DICE von qualitativen Analyse möglicher Reformen und ihrer Wirtschaftspolitikern und Journalisten verwendet. Auswirkungen in Frankreich. DICE kann unentgeltlich genutzt werden unter: www.cesifo-group.de/DICE. Ein Teil der Daten ist Im ersten Teil des Projekts wurden Arbeitsmarkt- als Excel-Datei verfügbar. Dadurch wird die Nut- regulierungen in Frankreich und Deutschland, die zung der Daten, die aus einer Vielzahl von Quellen von der Unternehmensgröße abhängen, miteinan- zusammengestellt werden, für empirische Analysen der verglichen. Auf Grundlage der herausgearbeite- erleichtert. Die Vereinigung qualitativer Beschrei- ten Unterschiede konzentrierte sich der zweite Teil bungen und quantitativer Bewertungen in einer Da- der Studie auf die Unternehmen im Verarbeitenden tenbank macht DICE zu einem »One-Stop-Service« Gewerbe in den beiden Ländern. Dazu wurde die für interessierte Forscher.

ifo Jahresbericht 2015 98 ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung

Ein Beispiel für Visual Storytelling

CESifo DICE Report M. Drometer, Chr. Hainz, R. Méango, S. Rumscheidt, D. Wech.

2015 wurden in der Rubrik »Forum« des CESifo DICE Report folgende Themen diskutiert: Lehren aus einem Jahrzehnt Reformen in der Kinderbetreuung, Renten und die Wirtschaftskrise, Rent Seeking sowie Privatinsolvenz. »Research Reports« und »Reform Models« sind thematisch nicht festgelegt, aber auch hier geht es stets um Ländervergleiche im Hinblick auf die Gestaltung wirtschaftlich und wirtschaftspoli- tisch relevanter Institutionen. Die Rubrik »Database« Optimale Immigrationspolitik in Europa: hebt neue Einträge in der DICE-Datenbank hervor Von Interessenskonfl ikten zu gemeinsamen und geht näher auf diese ein. Die Artikel des CESifo Chancen/CEMIR DICE Report können von der CESifo-Homepage he- P. Poutvaara, G. Felbermayr, H. Rainer, L. Wößmann, runtergeladen werden. M. Drometer, I. Kauppinen, R. Méango, T. Nikolka, M. Battisti, J. Saurer, T. Heitmann, J. Koch, M. Piopi- CESifo Forum unik, in Kooperation mit A. Danzer, Ludwig-Maxi- C. W. Nam. milians-Universität München, M.D. Munk, Aalborg University, E. Sadka, Tel-Aviv University, und den ifo- Im Jahr 2015 wurden in der Rubrik »Focus« folgende Forschungsprofessoren G. Borjas, Harvard University, Themen diskutiert: Streit über die r>g-Hypothese Cambridge MA., E.A. Hanushek, Stanford University, von Thomas Piketty in Bezug auf die zunehmende W. Kohler, Universität Tübingen, G. Peri, Universi- Ungleichheit, Auslandsdirektinvestitionen: Aktuelle ty of California, Davis, A. Razin, Cornell University, Herausforderungen, Wettbewerbsfähigkeit und In- S. Übelmesser, Universität Jena, gefördert von der novation und Erholung der baltischen Ländern von Leibniz-Gemeinschaft (SAW-Verfahren), Januar 2012 der Krise. Außerdem wurde im Juni eine Sonder- bis Dezember 2015. ausgabe mit dem Titel »Die griechische Tragödie« veröffentlicht. Die Artikel des CESifo Forum kön- Das Ifo Center of Excellence for Migration and Integra- 2012 Gründung des Ifo nen von der CESifo-Homepage heruntergeladen tion Research (CEMIR) wurde im Januar 2012 gegrün- CEMIR mit dem Ziel, … werden. det und bis Dezember 2015 über das SAW Projekt SAW-2012-ifo-3 fi nanziert. Es vereint das Experten- und Fachwissen aus vier ifo Zentren und zeigt somit

99 ifo Jahresbericht 2015 ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung

die Sichtweise aus verschiedenen Bereichen – der Ar- pital, Technologie und Innovation sowie Infrastruktur. beitsmarktökonomie, der internationalen Volkswirt- Die zu den einzelnen Bereichen verfassten Analysen schaftslehre, der Finanzwissenschaft und der Bildungs- und Empfehlungen wurden in mehreren Workshops … Einfl uss auf die ökonomik – auf Migration auf. Den Ausgangspunkt der unter Beteiligung kroatischer Wissenschaftler und Einwanderungsdebatten zu Analysen bildet die Frage nach der Ausgestaltung des Spezialisten abgestimmt und abschließend zu einem nehmen Wohlfahrtsstaats, der Arbeitsmarktinstitutionen und integrierten schlüssigen Reformkonzept zusammen- der Einwanderungspolitik der Einwanderungsländer gefasst. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse ist für von der alle Betroffenen von Zuwanderung profi tie- Anfang 2016 geplant. ren. CEMIR hat das Ziel, einen dauerhaften Einfl uss auf Einwanderungsdebatten in Deutschland und Europa zu nehmen. Näheres über CEMIR siehe im Bereichs- Projekte in Bearbeitung kapitel Ifo Center of Excellence for Migration and Inte- gration Research (CEMIR). Ifo Center of Excellence for Migration and Integration Research (CEMIR) Kurz- und langfristige Reformerfordernisse, P. Poutvaara, G. Felbermayr, H. Rainer, L. Wößmann, um nachhaltiges Wachstum von Wirtschaft M. Drometer, R. Méango, T. Nikolka, M. Battisti, und Beschäftigung in Kroatien zu erzielen J. Saurer, M. Piopiunik in Kooperation mit den ifo- O. Falck, S. Schönherr, J. Saavedra, N. Fabritz, Forschungsprofessoren G. Borjas, Harvard University, M. Reischmann, M. Riem, J. Ragnitz, J. Steinbrecher, Cambridge MA., und G. Peri, University of California, M. Weber, T. Steinwachs, E. Yalcin, T. Wollmershäuser, Davis. T. Buchen, D.M. Bach, M. Drometer in Kooperation mit R. Osterkamp, ifo-Forschungsprofessor M. Wer- Das Projekt wird fortgesetzt. Näheres über CEMIR ding, Universität Bochum, Klaus-Peter Willsch, MdB, siehe im Bereichskapitel Ifo Center of Excellence for sowie einer Gruppe kroatischer Wissenschaftler und Migration and Integration Research (CEMIR). Spezialisten für die Croatian Statehood Foundation, September 2014 bis Dezember 2015. DICE: Datenbank für Institutionenvergleiche in Europa und CESifo DICE Report – Journal Hauptziel des Vorhabens war die Entwicklung eines for Institutional Comparisons Reformkonzepts für Beschäftigung und nachhaltiges M. Drometer, Chr. Hainz, D. Leithold, R. Méango, Beschäftigung und Wachstum in Kroatien. Seit der Finanzkrise hat das T. Nikolka, P. Poutvaara, S. Rumscheidt, D. Wech, nachhaltiges Wachstum Land negative Wachstumsraten. Der Brain Drain H. Arnold-Rothmaier, J. Dieler, A. Fichtl, J. Lippelt, für Kroatien: hochqualifi zierter Arbeitskräfte nimmt stetig zu. Die W. Marz, M. Piopunik, J. Wackerbauer, S. Wiederhold. Vorschläge für Wege aus Jugendarbeitslosigkeit ist hoch. Die Wirtschaft hat dem Reformstau schon seit längerer Zeit starke Einbußen ihrer Wett- Die DICE Datenbank wird stärker textbasiert aufge- bewerbsfähigkeit erfahren. Kroatien rangiert dies- baut, um dem Nutzer den Überblick zu erleichtern. bezüglich am Ende der Skala der EU-Mitglieder. Das Zur Veranschaulichung werden zudem Teilelemente Land befi ndet sich in einem Reformstau, der über- von zentralen Visual Stories in die Homepage integriert. wunden werden muss, damit das Land wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs gelangt. Der CESifo DICE Report bietet weiterhin Aufsätze zum Institutionenvergleich. Im Auftrag der kroatischen Statehood Foundation entwickelte das ifo Institut Wege aus der Reform- CESifo Forum krise. Schwerpunkt der Analysen bildeten die Re- C.W. Nam. formfelder Auslandsdirektinvestitionen und Exporte, Wechselkurse, Arbeitsmärkte, private Verschuldung, Die Herausgabe der Zeitschrift CESifo Forum wird öffentliche Haushalte, Regulierungen für Unterneh- fortgesetzt. men, Sozialsysteme und Alterssicherung, Humanka-

ifo Jahresbericht 2015 100 Ifo Center of Excellence for Migration and Integration Research – CEMIR

Das Ifo Center of Excellence for Migration and Inte- seine wissenschaftliche Konferenzen und Diskussions- gration Research (CEMIR) wurde im Januar 2012 als veranstaltungen die Debatten um die Einwanderung Unterteilung in fünf bereichsübergreifendes Kompetenzzentrum des ifo in Deutschland und Europa mit wissenschaftlich fun- Module Instituts ins Leben gerufen. Es vereint das Experten- dierten Fakten zu bereichern. und Fachwissen aus vier ifo-Forschungsbereichen: dem Zentrum für Internationalen Institutionen- Die Forschung im CEMIR ist in fünf Module unterteilt: vergleich und Migrationsforschung, das die Verant- wortung für die Koordination von CEMIR hat, dem Modul 1: Optimale Migrationspolitik bei Zentrum für Bildungsökonomik, dem Zentrum für komplementären Qualifi kationen und Außenwirtschaft und dem Zentrum für Arbeitsmarkt- Umverteilung forschung und Familienökonomik. Dies ermöglicht es, Migration beeinfl usst den Wohlstand der einheimi- Migration und Integration aus den unterschiedlichen schen Beschäftigten aller Qualifi kationsgruppen, da Blickwinkeln der Arbeitsmarkt-, Außenwirtschafts-, sie zu Lohneffekten auf dem Arbeitsmarkt und zu ei- Finanz- und Bildungsökonomik zu analysieren. ner Einkommensumverteilung führt. Das erste Modul beschäftigt sich mit einer optimalen Migrationspolitik Der Arbeitsschwerpunkt von CEMIR war bis Dezem- bei unvollkommenen Arbeitsmärkten. ber 2015 das von der Leibniz-Gemeinschaft geförderte Projekt »Optimale Migrationspolitik in Europa: Von Eine Studie erforscht den Einfl uss sozialer Netzwerke entgegengesetzten Interessen zu gegenseitigen Chan- auf die Beschäftigungs- und Bildungsmöglichkeiten von cen« (SAW-2012-ifo-3). Unter Federführung der Leiter Migranten, die vor kurzem nach Deutschland kamen. der vier beteiligten Forschungsbereiche, Panu Poutvaa- Angenommen wird, dass sowohl soziale Netzwerke Untersuchungen zum ra, Ludger Wößmann, Gabriel Felbermayr und Helmut als auch das Bildungsniveau die Wahrscheinlichkeit Zusammenhang zwischen Rainer, trieben die ifo-Wissenschaftler Marcus Drome- beeinfl ussen, eine Anstellung zu fi nden. Individuen sozialen Netzwerken ter, Ilpo Kauppinen, Romuald Méango, Till Nikolka (ifo mit größeren sozialen Netzwerken haben auch grö- und Beschäftigungs- und Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und ßere Chancen, direkt nach ihrer Ankunft Arbeit zu Bildungsmöglichkeiten Migrationsforschung), Marc Piopiunik, Jens Ruhose, fi nden. Dieser positive Einfl uss nimmt im Zeitverlauf- Guido Schwerdt (ifo Zentrum für Bildungsökonomik), ab, da Individuen mit größeren sozialen Netzwerken Michelle Battisti (ifo Zentrum für Außenwirtschaft) weniger in die Ausbildung ihres Humankapitals inves- und Judith Saurer (ifo Zentrum für Arbeitsmarkt- und tieren. Durch die Verbindung neuer Umfragedaten Familienökonomik) das Projekt voran. Dabei arbeite- zu den Einwanderern nach Deutschland mit Daten ten sie mit einer Reihe externer Forscher zusammen: zu ihren sozialen Netzwerken bei der Ankunft, ihren Alexander Danzer, Ludwig-Maximilians-Universität Beschäftigungs- und ihren Einkommensprofi len konn- München, Martin David Munk, Aalborg University, ten die wichtigsten Hypothesen des Modells bestätigt und Efraim Sadka, Tel-Aviv University, sowie den ifo- werden: Individuen mit größeren sozialen Netzwer- Forschungsprofessoren George Borjas, Harvard Uni- ken fi nden mit größerer Wahrscheinlichkeit schnell versity, Cambridge MA., Eric A. Hanushek, Stanford eine Arbeit, doch dieser Effekt nimmt mit der Zeit ab. University, Wilhelm Kohler, Universität Tübingen, Gio- Gleichzeitig werden sie mit einer geringeren Wahr- vanni Peri, University of California, Davis, Assad Razin, scheinlichkeit in ihr Humankapital investieren und da- Cornell University, und Silke Übelmesser, Universität mit langfristig einen niedrigeren Lohn beziehen. Jena. Ein zweites Projekt untersucht die Integration von Mi- Die Forschungen im CEMIR werden von der Frage granten in den deutschen Arbeitsmarkt (Michele Bat- geleitet, wie der Wohlfahrtsstaat, die Arbeitsmarkt- tisti, Gabriel Felbermayr und Panu Poutvaara, CESifo institutionen und die Einwanderungspolitik der Ein- Working Paper Nr. 5022, 2014; ifo Schnelldienst 68(18), wanderungsländer idealerweise ausgestaltet, so dass 2015; ifo Schnelldienst 68(22), 2015; Michele Battisti alle Betroffenen von der Zuwanderung profi tieren. und Gabriel Felbermayr, ifo Schnelldienst 68(20), 2015). CEMIR ist bestrebt, durch seine Forschungsarbeiten, Migranten und Einheimische erbringen unterschiedliche

101 ifo Jahresbericht 2015 Ifo Center of Excellence for Migration and Integration Research – CEMIR

Leistungen auf dem Arbeitsmarkt. Eine Analyse deut- aufgrund einer verschärften Konkurrenz durch die scher Mikrodaten für den Zeitraum von 2000 bis 2010 Migranten auf dem Arbeitsmarkt erklären, da auch Löhne von Migranten zeigte, dass im Durchschnitt die Löhne von Migranten Beamte, Rentner und andere Personen, die nicht er- durchschnittlich um 14% um 14 % niedriger sind als die Löhne der Einheimischen werbstätig sind, diese Einstellung zeigen. niedriger als Löhne von und die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden, um Einheimischen 6 % Prozentpunkte höher liegt. Migranten sind in etwa Ein weiterer Forschungsstrang konzentriert sich auf die einen Monat länger arbeitslos und in der Regel stärker politische Ökonomie der Migration. Eine Studie be- von Konjunkturschwankungen betroffen als Einheimi- trachtet anhand der Paneldaten zu einigen US-Staaten sche. den Einfl uss von Wahlen auf die Einwanderungspoli- tik, insbesondere die Einbürgerungen. Die Ergebnisse Beurteilung des Einstellungspotenzials von zeigen, dass die Einwanderungspolitik zum Teil durch Asylsuchenden nach verschiedenen Positionen Wahlen bestimmt wird: Unter demokratischen Regie-

….. % der befragten Unternehmen sehen das Potenzial als hoch niedrig rungen und in Jahren, in denen der US-amerikanische Präsident gewählt wird, gibt es mehr Einbürgerun- Leitungs- 3% 97% positionen gen. Eine zweite Arbeit erforscht mit Hilfe eines gro- ßen Paneldatensatzes zu Migrationsfl üssen aus zwölf andere 7% 93% Positionen OECD-Zielländern den Zusammenhang zwischen Mi- grationsfl üssen, Wahlergebnissen und Änderungen von Facharbeiter 22% 78% Einwanderungsgesetzen. Diese Studie kommt zu dem Schluss, dass nationalistische Parteien, die ins Parlament Auszubildende 37% 63% einziehen, die effektive Implementierung von Einwan- derungsgesetzen und die Einstellung gemäßigter Partei- ungelernte 41% 60% Hilfsmitarbeiter en zum Thema Migration entscheidend mitbestimmen.

020406080100 In einem weiteren Projekt wurde erforscht, wie der Quelle: ifo Unternehmensbefragung zur Beschäftigung von Flüchtlingen, Oktober 2015. Anteil von Ausländern in einer Region die Auffassun- gen zu Migration und politischen Einstellungen be- einfl usst. Auf Basis von Daten zur Migration aus dem Modul 2: Die politische Ökonomie der ehemaligen Jugoslawien während des Balkankriegs in Migration und der Wohlfahrtsstaat den 1990er Jahren nach Deutschland fi nden sich Be- Die empirischer Literatur belegt, dass eine zuneh- lege, dass eine Erhöhung des Migrantenanteils in einer mende Einwanderung die politische Bereitschaft zur Region zu einer negativeren Einstellung der Öffentlich- Einkommensumverteilung reduziert. Gleichzeitig keit zu Asylsuchenden und Migranten im Allgemeinen verändern Migranten, die die Staatsbürgerschaft des führt. Dieser Effekt scheint vor allem durch größe- Sinkende Bereitschaft zur Einwanderungslandes erhalten, die Verteilung der re Sorgen um die Sicherheit des Arbeitsplatzes und Einkommensumverteilung Wählerpräferenzen. Die Arbeiten des zweiten Mo- die eigene ökonomische Situation getrieben zu sein. duls kombinieren verschiedene politische Reaktionen Rechtsextreme Einstellungen werden jedoch seltener. mit den Erkenntnissen des Moduls 1. Modul 3: Integration der Kinder von Eine Veröffentlichung analysiert die Einstellung zur Migranten durch das Bildungssystem Migration in Deutschland und verwendet hierfür Das ifo Zentrum für Bildungsökonomik beteiligte die Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) sich an den Forschungen des CEMIR insbesondere in (Panu Poutvaara und Max Steinhardt, CESifo Wor- Modul 3. In mehreren Teilstudien wurden Determi- king Paper Nr. 5611, 2015). Es zeigt sich, dass eine ne- nanten für den Bildungserfolg von Schülern mit Mig- gative Lebenseinstellung mit einer Besorgnis über die rationshintergrund, etwa die institutionelle Struktur Migration korreliert ist. Dieser Effekt lässt sich nicht des Bildungssystems oder Sprachkenntnisse, und der durch die Sorgen um den Verlust des Arbeitsplatzes Effekt von Migration auf Kriminalität untersucht.

ifo Jahresbericht 2015 102 Ifo Center of Excellence for Migration and Integration Research – CEMIR

Eine Studie beschäftigt sich mit dem Einfl uss der (Judith Saurer, Anita Fichtl und Christina Felfe, ifo sprachlichen Kompetenzen von Schulkindern mit Schnelldienst 68(24), 2015; Judith Saurer und Christina Migrationshintergrund auf ihren Schulerfolg. Es zeigt Felfe, Ifo Working Paper Nr. 208, 2015). Sie bezieht sich sich, dass bessere Kompetenzen in der Sprache des dabei auf eine Reform des deutschen Einbürgerungs- Gastlands einen starken positiven Einfl uss auf die Ma- gesetzes im Jahr 1999, nach der Kinder, die nach dem thematikleistungen haben. Dies verdeutlicht die Be- 1. Januar 2000 geboren sind, ein Anrecht auf Erwerb deutung der Sprachkompetenzen für den schulischen der deutschen Staatsbürgerschaft haben. Die Ergebnis- Erfolg und für die erfolgreiche Integration von Kin- se basieren auf Verwaltungsdaten und zeigen signifi kant dern mit Migrationshintergrund. positive Effekte über alle Bildungsstufen hinweg: Vor- schule, Grundschule und weiterführende Schule. Sie Eine weitere Untersuchung geht der Frage nach, ob werden allerdings im Zeitverlauf schwächer. Der diesen der Zeitpunkt der Aufteilung der Kinder auf verschie- Effekten zugrunde liegende Mechanismus scheint in den dene Schularten die Integration von Kindern mit Mig- Entscheidungen der Eltern zu liegen und nicht in einer rationshintergrund beeinfl usst (Jens Ruhose und Guido verbesserten Einschätzung der Fähigkeiten der Kinder. Schwerdt, CESifo Working Paper Nr. 5248, 2015; Jens Ruhose, ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung 61, ifo In- Modul 4: Ökonomische und soziale Integrati- stitut, München 2015). Die Ergebnisse zeigen, dass die on von Migranten frühe Aufteilung auf verschiedene Schularten nach der Grundschule die Integration von Kindern mit Migrati- Das Ziel dieses Moduls ist es, die Auswirkungen der onshintergrund nicht per se beeinfl usst. Dies gilt jedoch jüngsten Veränderungen des deutschen Steuer- und nicht für schlecht integrierte Kinder mit Migrationshin- Transfersystems auf die ökonomische Integration von Unterstützung der tergrund, d. h. Kinder, die nicht die Landessprache zu Migranten zu untersuchen. Bezüglich der sozialen Inte- Integration durch Hause sprechen, oder Kinder, die nicht im Land gebo- gration wird der Frage nachgegangen, inwieweit Misch- Mischehen ren wurden. Hier würde ein längeres gemeinsames Ler- ehen dazu beitragen können, diese zu unterstützen. nen zu besseren Bildungsleistungen unter den Migran- ten führen. Dieser Teil des Projekts liefert Erkenntnisse Eine Studie untersucht das individuelle Vertrauen von darüber, inwiefern Bildungsinstitutionen Integrations- Migranten, die in der Europäischen Union leben, ge- kosten verringern und zusätzlichen langfristigen Nutzen genüber der Polizei anhand von Daten aus dem Euro- durch gelungene Integration generieren können. pean Social Survey. In der Literatur wird davon aus- gegangen, dass das individuelle Vertrauen gegenüber In einer weiteren Studie wird untersucht, ob Zuwan- anderen Menschen vom Herkunftsland der Migran- derung in Deutschland zu höherer Kriminalität führt ten übertragen wird. Die Studie geht der Frage nach, (Marc Piopionik und Jens Ruhose, CESifo Working ob ein ähnliches Muster auch beim Vertrauen gegen- Paper Nr. 5303, 2015; Jens Ruhose, ifo Beiträge zur über den Institutionen festzustellen ist. Es zeigt sich, Wirtschaftsforschung 61, ifo Institut, München 2015). dass das Vertrauen der Migranten in die Polizei mit Der kausale Effekt von Zuwanderung wird identifi - demjenigen in ihren Herkunftsländern korreliert ist. ziert, indem die quasizufällige Aufteilung von Spät- aussiedlern auf Bundesländer und Kreise ausgenutzt Eine weitere Veröffentlichung untersucht die Rück- wird. Es zeigt sich, dass Zuwanderung in Regionen wanderung von Einwanderern in Dänemark im spezi- mit sehr guter wirtschaftlicher Situation (d.h. nied- ellen Fall von Partnerschaften und familiären Bindun- Rückwanderungen eher riger Arbeitslosigkeit) die Kriminalität nicht erhöht, gen. Erste Ergebnisse zeigen, dass Migranten, die in bei besser Ausgebildeten während in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit die ihr Heimatland zurückkehren, durchschnittlich besser Kriminalität mit der Zuwanderung ansteigt. ausgebildet sind und besser verdienen als diejenigen, die im Gastland verbleiben. Bei der Untersuchung Eine weitere Arbeit untersucht den Einfl uss der Staats- von Partnern, die gemeinsam migriert sind, zeigt sich, bürgerschaft als Geburtsrecht auf Teilhabe und Erfolg dass Partner, die beide einen Universitätsabschluss der Migrantenkinder im Bildungssystem des Gastlands besitzen, mit größerer Wahrscheinlichkeit in ihr Hei-

103 ifo Jahresbericht 2015 Ifo Center of Excellence for Migration and Integration Research – CEMIR

matland zurückkehren. Die Neigung zur Rückmigrati- Familienmigration wurde eine Forschungsarbeit zur in- on ist bei Paaren ebenfalls höher, bei denen nur ein ternationalen Migration von Paaren aus dem Jahr 2014 Partner erwerbstätig ist. Bei Doppelverdienern schei- um unterschiedliche Entlohnung für die gleichen Quali- nen Rückkehrer positiv in Bezug auf das Einkommen fi kationen im Heimat- und Gastland erweitert. Ein wei- des Primärverdieners selektiert zu sein. Familien mit terer Bericht analysiert die Erwerbsbeteiligung von Paa- Kindern im schulpfl ichtigen Alter kehren mit niedrige- ren, die migriert sind. Dazu wurden Umfragedaten von rer Wahrscheinlichkeit in ihr Heimatland zurück. dänischen Paaren, die ausgewandert sind, verwendet. Es zeigt sich, dass Migration mit geringerer Erwerbsbeteili- CEMIR hat ferner den ifo Migrationsmonitor, der aktu- gung von Frauen einhergeht, insbesondere bei Paaren, Bereitstellung des »ifo elle Informationen zu Migration sowie zu den Flücht- die in die USA migriert sind. Die meisten Paare, die in Migrationsmonitors« lingen liefert und monatlich aktualisiert wird, auf der Dänemark getrennte Kassen führten, haben später im ifo-Website bereitgestellt. Zusätzlich werden viertel- Ausland gemeinsame Kassen. Normalerweise trägt der jährlich im ifo Schnelldienst Beiträge zum ifo Migrati- männliche Partner mehr dazu bei. Dieser Wechsel hin onsmonitor veröffentlicht. Der erster Artikel dieser zu einem traditionellen Modell des Mannes als »Ernäh- Reihe gibt einen Überblick über die reguläre Migra- rer der Familie« geschieht besonders oft bei Paaren mit tion und den Flüchtlingsstrom nach Deutschland (ifo Kindern, bei denen der Mann sehr gut ausgebildet ist. Schnelldienst 68(23), 2015). Ein weiterer Beitrag be- schreibt die institutionellen Gesichtspunkte der derzei- In einem weiteren Projekt wird eine Theorie mit Be- tigen Asylgesetzgebung (ifo Schnelldienst 69(1), 2016). legen zu familieninterner Entscheidungsfi ndung im Kon- text internationaler Migration präsentiert. Theoreti- Qualifi kationsstruktur der Asylbewerber in schen Vorhersagen zufolge sinkt die Wahrscheinlichkeit, Deutschland im Jahr 2015 bei Migrationsentscheidungen eine passive Rolle zu spie- % len, mit dem eigenen Einkommen und steigt mit dem 35 Einkommen des Partners. Die empirische Untersuchung 30,0 30 zeigt, dass Migrationsentscheidungen von Familien nor- 24,0 25 malerweise gemeinsame Präferenzen widerspiegeln, aber oft in großem Ausmaß durch den männlichen Part- 20 17,5 ner beeinfl usst werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die

15 13,0 Migration von männlichen Präferenzen beeinfl usst wird, steigt mit dem Einkommen des Mannes. 10 8,0 5 Zusätzlich zu den wissenschaftlichen Veröffentli-

0 chungen hat CEMIR im Jahr 2015 folgende Veranstal- Hochschul- Gymnasial- Haupt- oder Real- Grundschul- keine abschluss abschluss schulabschluss bildung Schulbildung tungen organisiert: Am 1. und 2. Mai 2015 fand der (Sekundarschulabschluss) Workshop »Advances in Migration Research«, der Quelle: IAB (2015). gemeinsam von CEMIR und der University of Cali- fornia, Davis, organisiert wurde, statt. Am 30. und 31. Mai bot der CEMIR Junior Economist Workshop Modul 5: Internationaler Wettbewerb um zur Migrationsforschung Nachwuchswissenschaftlern Talente und »Brain Circulation« aus verschiedenen Ländern die Möglichkeit, über ihre Untersuchung zur Im Rahmen des fünften Moduls, das sich mit der Ab- Arbeiten zu diskutieren und Forschungsideen auszu- Abwanderung von wanderung von hochqualifi zierten Arbeitskräften und tauschen. Eine abschließende Veranstaltung, die das hochqualifi zierten mit der Wissenszirkulation beschäftigt, untersucht eine in CEMIR generierte Wissen an Politiker, Journalisten Arbeitskräften Studie die Selbstselektion von Migranten in Bezug auf und eine breitere Öffentlichkeit weitergab, fand im beobachtbare und nicht beobachtbare Eigenschaften November 2015 in Berlin statt. Und im Dezember (Ilpo Kauppinen, Panu Poutvaara und George J. Borjas, hielt Panu Poutvaara am ifo Institut einen öffentlichen CESifo Working Paper Nr. 5567, 2015). Im Bereich der Vortrag zur Flüchtlingskrise.

ifo Jahresbericht 2015 104 Bibliothek

Die Bibliothek des ifo Instituts ist in erster Linie inter- Mit Literaturrecherchen sowie der Beschaffung von Da- ner Dienstleister und versorgt ifo- und CESifo-Mitar- ten und Informationen zu ausgewählten ökonomischen beiter sowie Gastforscher mit der benötigten Litera- und wirtschaftspolitischen Spezialgebieten erfüllt die tur. Daneben können auch Studenten der Münchener Arbeitsgruppe Bibliothek wichtige Servicefunktionen. Wichtige Service- Hochschulen auf die Leistungen der ifo-Bibliothek Insgesamt wurden die Dienstleistungen der Bibliothek funktionen für ifo- und zurückgreifen. Mit einem Bestand von etwa 135.500 im Jahr 2015 ca. 5.000-mal in Anspruch genommen. CESifo-Mitarbeiter sowie Büchern sowie ca. 400 laufend gehaltenen Zeitschrif- Gastforscher ten und ca. 30 statistischen Berichten ist sie eine der Die Bibliothek des ifo Instituts ist Mitglied des Ge- größten wirtschaftswissenschaftlichen Bibliotheken meinsamen Bibliotheksverbundes der Norddeutschen im süddeutschen Raum. Länder, GBV. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Har- monisierung des ifo-Bestands mit dem anderer wirt- Inhaltlich erschlossen wird die im elektronischen Bib- schaftswissenschaftlicher Spezialbibliotheken. Der ifo liothekskatalog des Instituts erfasste Literatur durch OPAC ist zudem Bestandteil des Webangebots der Deskriptoren, PTS-Ländercode, zum Teil durch CESifo-Gruppe. kurze inhaltliche Zusammenfassungen (Abstracts) und durch die JEL-Klassifi kation, die wirtschaftswis- Die Bibliothek des ifo Instituts kooperiert eng mit der senschaftliche Klassifi kation des Journal of Economic Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften in Kiel Literature in englischer Sprache. und Hamburg.

105 ifo Jahresbericht 2015 Presse, Redaktion, Konferenzen

Das ifo Institut baut als europäischer Think Tank Mit diesem Ziel wird im Rahmen des vom Bundes- eine Brücke zwischen akademischer Forschung und ministerium für Bildung und Forschung für den Zeit- praktischer Politik. Die vom ifo Institut betriebe- raum Juni 2015 bis Mai 2018 geförderten Projekts ne angewandte politikorientierte Wirtschaftsfor- »Entwicklung, Umsetzung und Professionalisierung schung zielt darauf ab, auf der Grundlage exzellenter von Verwertungskonzepten« unter der Federführung Forschungsergebnisse Beiträge zur Politikberatung des Vorstands und des Bereichs Presse, Redaktion, und politischen Debatte zu liefern; sie ist eng ver- Konferenzen ein auf die künftigen Bedürfnisse des knüpft mit Serviceleistungen für die Forschung und ifo Instituts ausgerichtetes Verwertungskonzept ent- die breite Öffentlichkeit. Diesen Wissenstransfer in wickelt, das gleichzeitig Modellcharakter für andere die Öffentlichkeit hinein erfolgreich zu gestalten, ist Wirtschaftsforschungsinstitute haben kann. Aufgabe des Bereichs Aufgabe des Bereichs Presse, Redaktion, Konferen- Presse, Redaktion, zen. Er bereitet die in den Forschungsbereichen er- Mit Unterstützung externer Partner, die sich mit Konferenzen: zielten Arbeitsergebnisse auf und transportiert sie komplementären fachlichen Kompetenzen in das Wissenstransfer in die zu den richtigen Adressaten: den Entscheidungsträ- Projekt einbringen, soll die Effektivität und Effi zienz Öffentlichkeit gern aus Politik, öffentlicher Verwaltung und Wirt- des vom ifo Institut ausgehenden Wissenstransfers schaft, Mitgliedern der wissenschaftlichen Commu- systematisch auf ein neues Niveau gehoben werden. nity oder Medienvertretern. Daneben gewinnt die Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius, Leiter des Instituts für Versorgung der breiten Öffentlichkeit mit Wirt- Kommunikationswissenschaft und Medienforschung schaftsinformationen immer mehr an Bedeutung. der Ludwig-Maximilians-Universität München, und Der Bereich ist zudem Dienstleister für den Vor- Dr. Alexander Haas begleiten das Projekt mit kom- stand und die Forschungsbereiche des ifo Instituts munikationswissenschaftlicher Expertise. und unterstützt diese bei ihren Veröffentlichungs- vorhaben, organisiert die zentralen Veranstaltun- Im ersten Schritt wird die Nutzung der bereits prak- gen und ist verantwortlich für das Erscheinungsbild tizierten Transferleistungen erfasst. Diese beinhalten des ifo Instituts in der Öffentlichkeit. Dazu zählen insbesondere die Publikationen und Veranstaltungen auch die Weiterentwicklung des Corporate Design des ifo Instituts, die Presse- und Öffentlichkeitsar- sowie die konzeptionelle Gestaltung und redakti- beit, die Verbreitung von Forschungsergebnissen der onelle Pfl ege der Website. Die Aktivitäten in den ifo-Bereiche und sonstiger wissenschaftlich basierter Social Media und die zahlreichen Videoaktivitäten Wirtschaftsinformationen, den Internetauftritt des der gesamten CESifo-Gruppe werden ebenfalls hier Instituts und die Nutzung von Social Media. Nach der betreut. Bestandsaufnahme erfolgt eine Stärke-Schwäche- Analyse der existierenden Verwertungsleistungen. Entwicklung, Umsetzung und Anschließend soll der zusätzliche Informationsbedarf Professionalisierung von Verwertungs- der gesellschaftlich relevanten Gruppen identifi ziert konzepten und Verbesserungspotenziale entwickelt werden. Um den gesellschaftlichen Nutzen seiner Arbeit weiter zu erhöhen, will das ifo Institut die konzep- Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der Ins- tionellen und methodischen Grundlagen des Trans- trumente für die Bereitstellung von Wirtschaftsinfor- fers des im Institut vorhandenen Wissens und der mationen für die Gesellschaft, insbesondere die In- hier erzielten Arbeitsergebnisse in die relevanten tensivierung der Nutzung der Massenmedien für die Erschließung neuer gesellschaftlichen Gruppen hinein weiter ausbauen, Verwertung der Arbeitsergebnisse vor allem auch auf Verwertungspotenziale neue Verwertungspotenziale erschließen und vor internationaler Ebene. dem Hintergrund der sich rapide ändernden Kom- munikationstechnologien und des sich wandelnden Im Jahr 2015 wurden nach dem Kick-off-Meeting Kommunikationsverhaltens die Verwertung seiner die Produkte des ifo Instituts in mehreren Work- Expertise und Arbeitsergebnisse an die neuen Rah- shops systematisch erfasst: Diese »Produktsteck- menbedingungen anpassen. briefe« umfassen die Inhalten der Publikationen/

ifo Jahresbericht 2015 106 Presse, Redaktion, Konferenzen

Veranstaltungen, die Verbreitungswege, die jeweilige Pressekonferenz des ifo Instituts zur Vorstellung Zielgruppe, Statistiken zur bisherigen Nutzung und der Konjunkturprognose, Dezember 2015 eine Bewertung durch die Verantwortlichen für das jeweilige Produkt. Die Ergebnisse wurden in einer Matrix zusammengefasst, in der die Zielgruppen den aus ifo-Sicht relevantesten Produkten gegenüberge- stellt wurden. Ferner wurden mit der Planung und Umsetzung neuer Transferangebote für die wichti- gen Zielgruppen der Schulen und der Massenmedien begonnen. Mit dem Abschluss eines Kooperations- vertrags zwischen dem Bayerischen Rundfunk (BR), der Deutschen Journalistenschule (DJS) und dem ifo Institut wurde die rechtliche Grundlage für die enge Zusammenarbeit zwischen diesen Institutionen Prof. Dr. Timo Wollmershäuser, Leiter des ifo Zentrums für Konjunktur- bei der Förderung des journalistischen Nachwuch- forschung und Befragungen, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn, ses gelegt. Im Zentrum des ifo-Angebots zur beruf- Präsident des ifo Instituts, Dr. Gregor Mayntz, Bundespressekonferenz lichen Qualifi zierung der Journalisten steht die neu eingeführte Veranstaltungsreihe der »ifo-Praxistage Die kontinuierliche und engagierte Pressebetreuung ist für Qualitätsjournalismus«. Die erste Veranstaltung mit ein Grund dafür, dass das ifo Institut mit sehr hoher dieser Reihe fand im November 2015 statt. Sie baute Präsenz in den Medien vertreten ist. Dazu tragen u.a. auf den Erfahrungen eines im November des Vor- die monatliche Bekanntgabe des Geschäftsklimaindex, Hohe Präsenz in den jahres erfolgreich durchgeführten Pilot-Workshops der ifo Exporterwartungen, des ifo Beschäftigungsba- Medien auf. Ferner wurde mit dem Ziel der Intensivierung rometers und anderer ifo-Umfrageergebnisse bei. Die der Pressearbeit in den wichtigsten europäischen ifo-Prognosen zur konjunkturellen Entwicklung und Ländern der Ausbau der internationalen Pressever- vor allem die wirtschaftspolitischen Äußerungen des teiler in Angriff genommen. Um den Wissenstransfer ifo Instituts fi nden ebenfalls große Resonanz. in Richtung auf die wichtige Zielgruppe der Schulen auszubauen, wurde eine erste Analyse des Bedarfs Mit zahlreichen Interviews und Gastbeiträgen in der Schulen an wissenschaftlich basierten Wirt- überregionalen Printmedien, im Fernsehen und im schaftsinformationen gestartet und in Kooperation Hörfunk geben die ifo-Wissenschaftler immer wie- mit dem Fachverlag MedienLB mit der Produktion ei- der Impulse für die wirtschaftspolitische Diskussion. ner für den Einsatz in den Schulen bestimmten DVD Als fester Kolumnist in der WirtschaftsWoche nimmt zum Thema »Konjunktur« begonnen. ifo-Präsident Hans-Werner Sinn monatlich zu aktu- ellen wirtschaftspolitischen Themen Stellung. Seine Impulse für die Presse regelmäßigen Beiträge für Project Syndicate werden wirtschaftspolitische In der Pressestelle des ifo Instituts werden die For- weltweit in wichtigen nationalen Tageszeitungen Diskussion schungsergebnisse für die Medien und die Öffentlich- platziert. Als Interviewpartner in Funk, im Fernsehen keit verständlich aufbereitet. Im Jahr 2015 informierte und in Tageszeitungen ist der ifo-Präsident europa- das ifo Institut mit gut 200 Pressemitteilungen über weit gefragt. Besondere Beachtung fand 2015 sein Forschungsergebnisse, aktuelle Umfrageergebnisse, neues Buch »Der Euro: Von der Friedensidee zum neue Publikationen und Veranstaltungen. Die Presse- Zankapfel«, das der Öffentlichkeit mit mehreren stelle versteht sich in erster Linie als Dienstleister für Pressekonferenzen und Veranstaltungen u.a. in Ber- interessierte Journalisten und vermittelt Interview- lin, Frankfurt und München vorgestellt wurde. partner aus dem Haus, organisiert Pressekonferen- zen und beantwortet Anfragen. Auch der breiten Um die Medien beim Aufgreifen der Arbeitsergeb- Öffentlichkeit stellt sie Informationen und Materialien nisse des ifo Instituts zu unterstützen, wurden zum zur Verfügung. einen die Pressemitteilungen verstärkt auf den In-

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formationsbedarf der Journalisten ausgerichtet, zum – ifo-GfK-Konsumreport: Berichterstattung über anderen erhalten die Medienvertreter regelmäßig aktuelle Ergebnisse der konsumnahen Branchen Terminhinweise auf kommende Pressemitteilungen. des ifo Konjunkturtests, des GfK-Wirtschafts- diensts Konsum- und Sparklima sowie über die An den bereits erwähnten »ifo-Praxistagen für Quali- Konsumentenstimmung in der EU (gemeinsame »ifo-Praxistage für tätsjournalismus«, die von BR-Redakteur Jürgen Seitz Publikation mit der GfK Marktforschung, Nürn- Qualitätsjournalismus« und ifo-Pressesprecher Harald Schultz moderiert berg, Erscheinungsweise: monatlich); für Nachwuchs- wurden, nahmen 29 junge Journalisten, 18 von der DJS – ifo Dresden berichtet: Konjunktur, Wirtschafts- journalisten und und elf vom BR teil. Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist politik und struktureller Wandel in Ostdeutschland Wirtschaftsredakteure es, durch eine praxisorientierte Vermittlung ökono- (Erscheinungsweise: sechsmal im Jahr, in Verant- mischen und journalistischen Wissens das Verständnis wortung der Niederlassung Dresden); für wirtschaftliche Zusammenhänge zu verbessern. Leitende WissenschaftlerInnen aus allen ifo-Bereichen – CESifo World Economic Survey: Ergebnisse der stellten ihre Arbeiten und ihre Forschungsergebnisse ifo-Expertenumfrage zur Weltkonjunktur in Gra- vor. Hinzu kam eine Verdeutlichung typischer Fehler phiken, Tabellen und in beschreibenden Analysen in der Wirtschaftsberichterstattung an praktischen (Erscheinungsweise: vierteljährlich, englischsprachig); Beispielen. Besondere Beachtung fand, neben der – CESifo Forum: aktuelle Politikthemen von welt- Erläuterung des ifo Geschäftsklimaindex durch Timo weitem Interesse von bekannten internationalen Wollmershäuser, die Präsentation von Karen Pittel Autoren sowie Daten und Informationen aus dem zur Energie- und Klimaforschung und der Bericht von ifo Institut (Erscheinungsweise: vierteljährlich, mit Panu Poutvaara zu den Problemen der Migration. Ein der CESifo GmbH herausgegeben, englischsprachig); Glanzlicht setzte Hans-Werner Sinn mit seinen Aus- führungen zur Flüchtlingskrise. – CESifo DICE Report: Beiträge zu institutionellen Regelungen und wirtschaftspolitischen Maßnah- Redaktion men in einer ländervergleichenden Analyse (Er- scheinungsweise: vierteljährlich, englischsprachig); Die Aufgaben der Redaktion sind die konzeptionelle Gestaltung, Erstellung und Verteilung der Publikatio- – CESifo Economic Studies: wirtschaftswissen- nen des Instituts. Sie verantwortet sämtliche Veröf- schaftliche Forschungsergebnisse und politik- fentlichungen des Hauses. Hier sind die thematische relevante Fragestellungen. Die CESifo Economic und inhaltliche Gestaltung, einschließlich der Überset- Studies erscheinen bei Oxford University Press. Die »ifo-Publikationen« zung (Deutsch /Englisch bzw. Englisch / Deutsch), die Managing Editor ist Panu Poutvaara, Leiter des ifo Druckvorbereitung, d.h. die Erstellung von Graphiken Zentrums für Internationalen Institutionenver- und Tabellen sowie das Setzen und Gestalten der gleich und Migrationsforschung (Erscheinungs- Texte, die Weiterleitung an die hauseigene Drucke- weise: vierteljährlich, mit Referee-System , englisch- rei oder externe Druckereien sowie das Adressma- sprachig); nagement angesiedelt. Das PRK-Team unterstützt die Hinzu kommen die Buchreihen anderen Bereiche des Instituts auch bei der Durchfüh- rung von Veröffentlichungsvorhaben und Vorträgen. – ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung: wichtige Forschungsprojekte des ifo Instituts (Buchreihe); Das ifo Institut gibt folgende Zeitschriften heraus: – Ifo Economic Policy: ausgewählte Forschungs- – ifo Schnelldienst: aktuelle Politikthemen und ifo- projekte des ifo Instituts für ein internationales Forschungsergebnisse (Erscheinungsweise: zweimal Publikum. Die englischsprachige Buchreihe erscheint im Monat); bei Edward Elgar. – ifo Konjunkturperspektiven: aktuelle Ergebnisse des ifo Konjunkturtests in Graphiken, Tabellen und be- Zusätzlich zu den laufenden Ausgaben des ifo schreibenden Analysen (Erscheinungsweise: monat- Schnelldienstes erschien 2015 ein Sonderheft zum lich); Thema »Die griechische Tragödie«, zu den vier Aus-

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gaben des CESifo Forum wurde ein Sonderheft zum Konferenzen Thema »The Greek Tragedy« herausgegeben. Der Bereich PRK verantwortet die Organisation und Seit 2014 werden der ifo Schnelldienst, das CESifo Durchführung der zentralen Konferenzen des ifo Insti- Forum und der CESifo DICE Report auch im ePub- tuts, die Präsentation des Instituts auf externen Tagun- Format zur Verfügung gestellt. gen und Konferenzen, wie z.B. bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, und die Betreuung von Besu- Darüber hinaus veröffentlicht das ifo Institut in unre- chergruppen. Zentrale Veranstaltungen im Jahr 2015 gelmäßiger Folge in den ifo Forschungsberichten die waren das Symposium »Energiewende: Konsequenzen Ergebnisse von Gutachten, die nicht in Buchform er- für den Industriestandort Deutschland«, das zusam- scheinen, sowie die ifo Dresden Studien, in denen – in men mit dem Sachverständigenrat für Umweltfragen Verantwortung der Niederlassung Dresden – vor- veranstaltet wurde, das Symposium aus Anlass des nehmlich Themen der neuen Bundesländer und ihrer 100. Geburtstags von Hans Möller im Juni, die daran östlichen Nachbarn aufgegriffen werden. anschließende ifo Jahresversammlung, das Symposium über Zuwanderung und Fachkräftesicherung im Hand- Der ifo Newsletter, ein kostenloser elektronischer werk im Oktober, der ifo Branchen-Dialog im Okto- Informationsdienst, wird jeweils am Monatsende per ber, das Ifo Brussels Internationale Economic Forum im E-Mail verschickt. Er berichtet in deutscher Sprache November und die öffentliche Abschiedsvorlesung von über neue Forschungsergebnisse, ausgewählte Publi- Hans-Werner Sinn im Dezember. Die öffentlichen Ver- kationen und Veranstaltungen, Personalien, Termine anstaltungen werden meist live im Internet übertragen und vieles mehr aus dem ifo Institut. Der ifo Dres- und anschließend in die Mediathek des ifo Instituts ein- den Newsletter ist ein Service der ifo Niederlassung gestellt, um die Ausstrahlung dieser Veranstaltungen in Dresden, der regelmäßig über aktuelle Publikationen die Öffentlichkeit hinein zu erhöhen. und Veranstaltungen der Niederlassung berichtet. Er wird jeweils zum Erscheinen der Zeitschrift ifo Dres- den berichtet verschickt. Darüber hinaus wird das Auf Anregung des ehemaligen SPD-Fraktionsvorsit- Erscheinen neuer Ausgaben der Zeitschriften CESifo zenden Ludwig Stiegler lud das ifo Institut erstmals Diskussion mit Forum, CESifo DICE Report und CESifo World Eco- 2014 Bundespolitiker aller Fraktionen zu einem »Parla- Bundespolitikern nomic Survey durch Newsletter mit Inhaltsübersicht mentarischen Frühstück« in die Bayerische Vertretung und Download-Optionen begleitet. in Berlin ein. 2015 wurde dies mit zwei Veranstaltun- gen fortgesetzt: Im Februar diskutierte Hans-Werner Auch über Twitter informiert die CESifo-Gruppe Sinn dort gemeinsam mit Ludwig Stiegler und den Par- über Neuigkeiten auf der Website in deutscher (@ lamentariern über die demographische Lücke und im ifo_Institut) und englischer Sprache (@CESifoG- September über die aktuelle Lage der Europäischen roup). ifo-Präsident Hans-Werner Sinn nutzt eben- Union und »Die Migration in den Sozialstaat«. falls Twitter. Nutzer können sich weiterhin über die RSS-Feeds der CESifo-Gruppe über die neuesten Am 13. Mai 2015 veranstaltete das ifo Institut ge- Nachrichten aus dem ifo Institut und der CESifo- meinsam mit dem Sachverständigenrat für Umwelt- Gruppe auf dem Laufenden halten. fragen (SRU) ein Symposium zur »Energiewende: Gemeinsames Symposium Konsequenzen für den Industriestandort Deutsch- des ifo Instituts und Einige der Periodika werden bekannten Online-Diens- land?«. Nach der Begrüßung diskutierten ifo-Präsi- des Sachverständigenrats ten zum weltweiten Vertrieb zur Verfügung gestellt. dent Hans-Werner Sinn und Prof. Martin Faulstich, für Umweltfragen zur Einen vollständigen Überblick über die Publikationen SRU und Technische Universität Clausthal-Zellerfeld, Energiewende des ifo Instituts und ihre Bezugsmöglichkeiten fi ndet die Kosten und den Nutzen der Energiewende für man unter http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/ Deutschland. Prof. Dr.-Ing. Harald Bradke, SRU Berlin publications.html. und Fraunhofer ISI, Karlsruhe, und Prof. Joachim Wei- mann, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, setzten sich mit effi zienten Wegen zur Reduktion des

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Energieverbrauchs auseinander. Prof. Karsten Neu- des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung hoff, DIW Berlin und Technische Universität Berlin, (ZEW), Mannheim, werde am 1. April 2016 neuer und Prof. Andreas Löschel, Westfälische Wilhelms- Präsident des ifo Instituts werden und eine Profes- Universität, Münster, fragten nach Subventionen zur sur an der LMU übernehmen. Im Anschluss begrüßte Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Im Anschluss Prof. Bernd Huber, Präsident der LMU, die zahlreich diskutierten Dr. Fritz Brickwedde, Präsident des Bun- erschienenen Gäste. Anknüpfend an das Hans-Möl- desverbands Erneuerbare Energie e.V., Berlin, Prof. ler-Symposium am Vortag, blickte Hans-Werner Sinn Christoph Buchal, Peter Grünberg Institut, Jülich, auf die »Wirtschaftspolitik und Politikberatung seit Holger Lösch, Bundesverband der Deutschen Indus- der deutschen Wiedervereinigung« zurück. Dabei trie e.V., Berlin, Matthias Machnig, Staatssekretär im behandelte er schwerpunktmäßig die deutsche Wie- Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, und dervereinigung, den Maastrichter Vertrag, die deut- Prof. Stephan Reimelt, Präsident und CEO, General sche Standortkrise, die Finanzkrise, die Energiewende Electric Deutschland, Frankfurt am Main, über die und die Riester-Rente. Folgen der Energiewende. Zu Beginn seines Festvortrags würdigte Bundeswirt- Der 11. Juni 2015 war der 100. Geburtstag von Prof. schaftsminister Sigmar Gabriel die Verdienste von Symposium aus Anlass Dr. Hans Möller, auf dessen Lehrstuhl an der LMU Hans-Werner Sinn. Sinn habe wie nur wenige Öko- des 100. Geburtstags von Hans-Werner Sinn berufen worden war. Hans Möl- nomen über Jahrzehnte hinweg in der Forschung und Hans Möller ler hatte sich der Theorie der Wirtschaftspolitik und der politischen Beratung eine herausragende Stellung der praktischen Politikberatung verschrieben und in Deutschland eingenommen. Auch das ifo Institut sei war von 1950 –1996 Mitglied des Wissenschaftlichen zu einer Institution in der Bundesrepublik geworden. Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums. Aus die- Über 66 Jahre habe es mit hohem Sachverstand, aber sem Anlass veranstalteten das ifo Institut und die auch mit Leidenschaft die Wirtschaftsgeschichte der Volkswirtschaftliche Fakultät der LMU an diesem Bundesrepublik begleitet. Gabriel befasste sich mit der Tag gemeinsam das Symposium »Entwicklung der Frage, wo die Aufgabe der Politikberatung endet und Wirtschaftspolitik in der Bundesrepublik Deutsch- wo die Politik beginnt. Aus seiner Sicht muss die Poli- land«, das mit der am folgenden Tag stattfi ndenden tik Kompromisse vereinbaren und kann nicht nach der ifo-Jahresversammlung verknüpft wurde. Als Festred- »reinen Lehre« handeln. Politische Entscheidungen sei- ner des Symposiums konnten Prof. Knut Borchardt, en nie objektiv richtig oder objektiv falsch, sie seien der Emeritus der Volkswirtschaftlichen Fakultät der LMU, Ausdruck von Mehrheit und Minderheit im Parlament. Prof. Claudia M. Buch, Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank, und Prof. J.-Matthias Graf von der Schu- lenburg, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Han- nover, gewonnen werden. Neben Prof. Sinn sprachen der Dekan der Volkswirtschaftlichen Fakultät der LMU, Prof. Joachim Winter, und Prof. Bernd Huber, der Präsident der LMU, einführende Worte.

Der öffentliche Teil der 66. Jahresversammlung, der gemeinsam mit dem Center for Economic Studies ifo Jahresversammlung (CES) in der Großen Aula der LMU veranstaltet wur- Hans-Werner Sinn, Sigmar Gabriel, Marc Beise in der Großen Aula der de, schloss an das Hans-Möller-Symposium an. Der Ludwig-Maximilians- Vorsitzende des Verwaltungsrats des ifo Instituts, Dr. Universität München Peter-Alexander Wacker, eröffnete die Veranstaltung Im Anschluss an den Vortrag tauschten sich Bundes- und informierte die Veranstaltungsteilnehmer, dass minister Gabriel und Prof. Sinn unter der Moderation über die Nachfolge von Prof. Hans-Werner Sinn ent- von Marc Beise, Leiter der Wirtschaftsredaktion der schieden sei. Prof. Clemens Fuest, derzeit Präsident Süddeutschen Zeitung, in einem öffentlichen Gespräch

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aus. Die daran anschließende Expertenrunde widmete ber 2015 gemeinsam organisierte Symposium mit sich den Grundsatzfragen der Wirtschaftspolitik und dem Titel »Zuwanderung und Fachkräftesicherung der Politikberatung in Deutschland. Wiederum unter im Handwerk – Potenziale und Handlungsbedarf«. der Moderation von Marc Beise diskutierten Prof. Sinn, In dieser Veranstaltung wurde diskutiert, welche Prof. Harold James, Princeton University, Prof. Georg Chancen sich für das Handwerk durch die Zuwan- Milbradt, Ministerpräsident a. D., und Prof. Wolfgang derung bieten, welche Herausforderungen dabei Wiegard, ehem. Vorsitzender des Sachverständigenra- zu bewältigen sind und welche Anforderungen die tes zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent- Politik erfüllen muss. Der Hauptgeschäftsführer des wicklung, über die Frage, was Politikberatung leisten Bayerischen Handwerkstages, Lothar Semper, wies Kann Migration den kann und inwieweit sie sinnvoll ist. Der zweite Diskus- in seinen einführenden Worten darauf hin, dass be- Fachkräftemangel beim sionsstrang widmete sich Griechenland und der Frage reits heute zahlreiche Handwerksbetriebe Proble- Handwerk kompensieren? eines möglichen Austritts des Landes aus dem Euro. me haben, qualifi ziertes Personal zu fi nden. Allein 15% der in Bayern angebotenen Lehrstellen können aufgrund mangelnder geeigneter Bewerber nicht besetzt werden. ifo-Präsident Hans-Werner Sinn setzte sich in seinem Vortrag kritisch mit der Frage auseinander, inwieweit die Migration das demogra- phische Defi zit kompensieren kann. Neben soforti- gen Sprachkursen in Deutsch und einer Berufsaus- bildung schlug Sinn die Aussetzung des Mindestlohns vor, damit eine Integration in den Arbeitsmarkt ge- lingen kann. Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Hans-Werner Sinn, Harold James, Wolfgang Wiegard, Georg Milbradt, Medien, Energie und Technologie, veranschaulich- Marc Beise te die besonderen Herausforderungen des demo- graphischen Wandels für Bayern. Im Anschluss an In der Mitgliederversammlung am Nachmittag des 12. Juni diese Präsentation diskutierten die Referenten un- 2015 berichtete Hans-Werner Sinn über die Aktivitäten ter der Moderation von Ursula Heller, Bayerischer des ifo Instituts im Jahr 2014. Der von ifo-Vorstandsmit- Rundfunk, die Frage, welche politischen Weichen- Wie ist eine glied Meinhard Knoche vorgestellte Jahresabschluss zum stellungen notwendig sind, um eine geregelte Zu- erfolgreiche Integration 31. Dezember 2014 wurde einstimmig beschlossen und wanderung und eine erfolgreiche Integration der zu gewährleisten? der Vorstand ebenfalls einstimmig entlastet. Migranten zu gewährleisten. Die Beiträge wurden im ifo Schnelldienst 68(21), 2015, veröffentlicht. Zum Abschluss der Mitgliederversammlung – nach der Wahl der Kuratoriumsmitglieder – wurde der Preis der Gesellschaft zur Förderung der wirtschaftswissen- schaftlichen Forschung (Freunde des ifo Instituts) e.V. verliehen. Der Preis des ifo Instituts für besondere Er- folge im Management von Drittmittelprojekten wurde nicht vergeben, stattdessen wurden vier Sonderpreise für besondere Leistungen verliehen. Über die Preisver- gabe wird im Kapitel Personelle Entwicklung und im ifo Schnelldienst 68(13), 2015, ausführlich berichtet.

Eine weitere ifo-Veranstaltung mit erheblicher öf- fentlicher Ausstrahlung war das vom Bayerischen Diskussionsrunde: Franz Josef Pschierer, Lothar Semper, Hans-Werner Handwerkstag und vom ifo Institut am 14. Okto- Sinn, Ursula Heller

111 ifo Jahresbericht 2015 Presse, Redaktion, Konferenzen

Am 28. Oktober 2015 veranstaltete das ifo Institut pean Innovation Policy« befassten sich Oliver Falck, in Kooperation mit der Industrie- und Handelskam- ifo Institut, Albert Bravo-Biosca, NESTA, Innovation mer für München und Oberbayern und gefördert Growth Lab, Henry G. Overman, What Works Cen- vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft tre for Local Economic Growth, Dirk Pilat, OECD, 15. ifo Branchen-Dialog und Medien, Energie und Technologie den 15. ifo und Stefan Weiers, Europäische Kommission, mit den Branchen-Dialog. Ziel dieser Arbeitstagung ist die Möglichkeiten und der Sinnhaftigkeit der Förderung Analyse der Gesamtwirtschaft und der konjunkturel- von Innovationen auf den verschiedenen Ebenen der len Entwicklungen in der Industrie, der Bauwirtschaft, Europäischen Union. Den Vorsitz in beiden Panels im Groß- und Einzelhandel sowie in ausgewählten hatte Karl-Heinz Lambertz, Erster Vize-Präsident Dienstleistungssektoren. Über die Tagung wird im des Ausschusses der Regionen. Bereichskapitel Industrieökonomik und neue Techno- logien sowie im ifo Schnelldienst 68(23), 2015, aus- Abschiedsvorlesung führlich berichtet.

ifo Branchen-Dialog 2015

Am 14. Dezember 2015 hielt Prof. Sinn zum letzten Mal in seiner Amtszeit als ifo-Präsident seinen tra- ditionellen Vortrag zum Jahresausklang. Zu seinem Am 5. November 2015 wurde in Brüssel die Kon- Rückblick auf die ihm besonders in Erinnerung ge- ferenzreihe »Ifo Brussels International Economic bliebenen wirtschaftspolitischen Ereignisse der ver- Forum (Ifo BrIEF)« mit der Tagung »Is Europe back gangenen 50 Jahre kamen 750 Zuhörer in die voll on a Growth Track with its Energy Union and in besetzte Große Aula der LMU. Der Vortrag wurde Promoting Innovation?« fortgesetzt. Mit dieser Kon- zusätzlich in einen Nachbarhörsaal und live im Inter- ferenzreihe präsentiert das ifo Institut aktuelle For- net übertragen und anschließend in die Mediathek schungsarbeiten und diskutiert diese mit hochrangi- des ifo Instituts eingestellt. gen EU-Vertretern. Der Ausschuss der Regionen der Europäischen Union ist Gastgeber der Veranstaltung. Internet Präsentation der Nach der Begrüßung durch Jiří Buriánek, General- Das ifo Institut hat seine Aktivitäten in Forschung, Forschungsergebnisse in sekretär des Ausschusses der Regionen, erläuter- Politikberatung und Service weitgehend digitali- Brüssel: Ifo BrIEF te ifo-Präsident Hans-Werner Sinn im Panel »The siert und mit Web-Technologien gestaltet. Das gilt German Energy Reform and the European Energy nicht nur für die in- und externe Kommunikation, Union – Opportunities and Pitfalls« die Probleme die Recherche und das Wissensmanagement, son- der deutschen Energiewende in einem europäischen dern auch für die Unternehmensbefragungen, For- Kontext. Im Anschluss diskutierte er mit Marc Bus- schungsprojekte und die weltweite Bereitstellung sieras, Electricité de France, Karen Pittel, ifo Institut, von Daten, Forschungsergebnissen und sonstigen und Nils-Henrik M. von der Fehr, Universität Oslo, Informationen. Die Leistungen des ifo Instituts sind die Entwicklungen und mögliche Lösungen. Im zwei- mit den Aktivitäten der anderen Partner der CE- ten Panel »Towards a Sound of Foundation for Euro- Sifo-Gruppe abgestimmt und verknüpft. Deshalb

ifo Jahresbericht 2015 112 Presse, Redaktion, Konferenzen

betreibt die CESifo-Gruppe ein gemeinsames Inter- bestellt und zum Teil auch im Volltext abgerufen netportal (www.cesifo-group.de), in dem das Infor- werden. Seit 2014 werden einige Zeitschriften auch Zeitschriften mationsangebot des ifo Instituts, der CESifo GmbH im Format .ePub zum Download angeboten, das die im ePub-Format zum und des Center for Economic Studies (CES) zusam- dynamische Anpassung des Textes an die jeweilige Download mengeführt ist. Bildschirmgröße des Lesers erlaubt und sich damit insbesondere für die Ausgabe auf mobilen Endgerä- Mit dem Internetportal wird eine doppelte Stoßrich- ten wie Tablets und E-Readern eignet. Die Biblio- tung verfolgt: Zum einen hat es den Zweck, die Öf- thek des ifo Instituts stellt ihren elektronischen Ka- fentlichkeit im Rahmen des Wissenstransfers umfas- talog über das Internet auch externen Nutzern zur send mit Informationen aus den Arbeitsgebieten der Verfügung. Die Institutionendatenbank DICE (Data- CESifo-Gruppe zu versorgen und die Breitenbildung base for Institutional Comparisons in Europe) stellt auf dem Gebiet der Ökonomie zu verbessern; zum systematische und vergleichende Informationen zu anderen dient es der Qualitätssicherung, indem völli- den institutionellen Regulierungen vor allem inner- ge Transparenz über Ressourcen und Leistungen der halb der Europäischen Union bereit. Das Angebot Mitglieder der CESifo-Gruppe hergestellt und so eine an »Visual Stories«, die eine umfassende graphische Kontrolle durch die Öffentlichkeit ermöglicht wird. Darstellung der präsentierten Daten ermöglichen, wurde im Berichtsjahr ausgeweitet. Häufi g genutzt Im Internetportal der CESifo-Gruppe stellt das ifo In- wird auch die vom ifo Zentrum für Energie, Klima stitut zeitnah Informationen über das Institut selbst, und erschöpfbare Ressourcen entwickelte und lau- seine Serviceangebote, seine Forschungsthemen, dar- fend aktualisierte ifo Ressourcendatenbank. Sie gibt auf basierende wirtschaftspolitische Empfehlungen anhand von Tabellen und Dokumenten mehrerer und über Veranstaltungen bereit. Dazu gehören auch Datenlieferanten einen umfassenden Überblick umfassende Angaben zum wissenschaftlichen und po- über Energiereserven und Ressourcen. Spezielle litikorientierten Output der Forschungszentren des Serviceangebote für die Forschung sind die Daten- ifo Instituts und seiner Mitarbeiter sowie zur Reso- banken iPEHD und ifo GAME: Mit der ifo Prussian nanz dieses Outputs in den Medien. Economic History Database (iPEHD) – Preußische wirtschaftsgeschichtliche Datenbank des ifo – wird CESifo Group Website: http://www.cesifo-group.de interessierten Forschern eine systematische Samm- lung und Digitalisierung preußischer Daten in der Website bereitgestellt. ifo GAME – die im Jahr 2015 neu in die Website integrierte Datenbank (Geo- logical and Meteorological Events – GAME) sam- melt weltweit Informationen über geologische und meteorologische Ereignisse und fasst diese in einer strukturierten und aggregierten Art und Weise auf Länderebene zusammen. Damit bietet ifo GAME ifo GAME: Datenbank einen einzigartigen Datensatz zur ökonomischen für meteorologische und Analyse. geologische Ereignisse

Einige Vorlesungen von Gastforschern am Center for Economic Studies (CES) sowie ausgewählte Vorträge auf ifo-Veranstaltungen werden durch Videoaufnah- men, die in die Mediathek der CESifo-Gruppe auf- genommen werden, einem internationalen Publikum Das digitale Servicespektrum für den Wissenstrans- zugänglich gemacht. Ferner dient das Internetportal fer wird ständig erweitert . So können Publikationen als Plattform zur Durchführung der Unternehmens- über Internet-Datenbanken bequem recherchiert, befragungen des ifo Instituts und zur speziellen In-

113 ifo Jahresbericht 2015 Presse, Redaktion, Konferenzen

Gemeinsames Internet- formationsversorgung der Medien. Auch die CESifo über die Videoplattform YouTube angeboten. Für den portal der CESifo-Gruppe: GmbH und das CES stellen im gemeinsamen Inter- Kanal des ifo Instituts werden wichtige Vorträge und www.cesifo.group.de netportal breite Informationen über ihre Arbeit be- Interviews ausgewählt und in YouTube-optimierter reit. Das gilt insbesondere im Hinblick auf das CESifo- Form präsentiert. Forschernetzwerk.

Videos Videobeiträge sind ein zunehmend gefragtes Instru- ment zur Vermittlung von Informationen. Aufzeich- nungen von Vorträgen, Vorlesungen, Podiumsdiskus- sionen und anderen Veranstaltungen dokumentieren die Arbeit der CESifo-Gruppe. CES und ifo haben schon in den 1990er Jahren mit der Aufzeichnung von Veranstaltungen und der Produktion von Videofilmen begonnen, so dass die CESifo-Gruppe heute über ei- nen enorm großen Fundus an Videoaufzeichnungen verfügt, von denen einige mittlerweile zeitgeschicht- liche Bedeutung haben. Darauf kann mit Hilfe der Mediathek nutzerfreundlich zugegriffen werden. Ein etablierter Schwerpunkt des Videoeinsatzes ist das Live-Streaming, also die Liveausstrahlung von Video- aufnahmen von Veranstaltungen im Internet, die an- schließend in die Mediathek eingestellt werden. Diese Technik erweitert die öffentliche Wahrnehmung von Veranstaltungen der CESifo-Gruppe beträchtlich. Durch den Einsatz moderner Videotechnik können in Vorträgen gezeigte Präsentationsfolien in einem zweiten Übertragungsfenster angezeigt werden.

Die CESifo Mediathek dient den Nutzern auch als CESifo Mediathek: virtueller Hörsaal: Mit den CESifo Lectures sind Vor- Virtueller Hörsaal lesungen, die internationale Wissenschaftler am CES und im ifo Institut gehalten haben, über die CESifo- Website abrufbar. Im Jahr 2015 wurde u. a. die Vor- tragsreihe »Economics of Confl ict« von Dominic Roh- ner mitgeschnitten.

Neben den Liveübertragungen im Internet sollen auch verstärkt selbst produzierte Videoclips in die Mediathek eingestellt werden. In kurzen Veranstal- tungsberichten werden die wichtigsten Ergebnisse der Konferenzen des ifo Instituts dargestellt. Die Mit- schnitte ausgewählter Veranstaltungen werden seit 2014 durch kurze Interviews mit den Vortragenden ergänzt. Um eine größere Anzahl an Nutzern zu erreichen, werden seit 2014 Veranstaltungsmitschnitte auch

ifo Jahresbericht 2015 114 ifo Dresden

Niederlassung Dresden

Die vom ifo Institut im Jahr 1993 gegründete Nieder- Bevölkerung werden in nahezu allen gesellschaftlichen lassung Dresden widmet sich Themen der empiri- und wirtschaftlichen Bereichen spürbar und stellen schen Wirtschaftsforschung, die an den besonderen die Wirtschaftspolitik insbesondere in Ostdeutsch- Belangen der neuen Bundesländer und insbesondere land vor große Herausforderungen. des Freistaats Sachsen ausgerichtet sind. ifo Dresden erforscht die wirtschaftliche Entwicklung in Ost- Unter Leitung des Geschäftsführerteams, Marcel deutschland und im Freistaat Sachsen und stellt In- Thum und Joachim Ragnitz, arbeiten derzeit (Stand: formationen für Politik und Öffentlichkeit bereit. Dar- 31. Dezember 2015) 14 Wissenschaftler in der Nie- über hinaus beteiligt sich die Niederlassung Dresden derlassung, darunter zwölf Doktoranden. Das Team in hohem Maße an der wirtschaftspolitischen Bera- wird ergänzt um zwei nicht-wissenschaftliche Mit- tung. Die Niederlassung wird vom Freistaat Sachsen arbeiterinnen sowie eine wechselnde Anzahl von institutionell gefördert und stützt sich zur Bewälti- studentischen Hilfskräften. Eine institutionalisierte Kooperationsverträge gung ihrer vielfältigen Aufgaben auf die Erfahrung und Zusammenarbeit gibt es mit der Technischen Uni- mit der Technischen Forschungsressourcen des Stammhauses. versität (TU) Dresden sowie mit dem Statistischen Universität Dresden Landesamt des Freistaats Sachsen. In Kooperations- und dem Statistischen Die Sächsische Staatsregierung, die maßgeblich auf verträgen sind insbesondere Gastaufenthalte von Landesamt des Freistaates die Gründung der Niederlassung hingewirkt hat- Wissenschaftlern der Niederlassung an den jeweili- Sachsen te, hat 1993 eine wirtschaftswissenschaftliche For- gen Partnerinstitutionen sowie gemeinsame Projek- schungseinrichtung in Sachsen etabliert, die sich an te und Veranstaltungen vorgesehen. Darüber hinaus den spezifi schen Belangen der ostdeutschen Wirt- bietet die Niederlassung interessierten Studenten schaftsentwicklung orientiert und den politischen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge die Mög- Entscheidern wissenschaftlich fundierte Handlungs- lichkeit von projektbezogenen Praktika an. empfehlungen geben kann. Diesem Anspruch stellen sich die Wissenschaftler der Niederlassung Dresden Neben den wissenschaftlichen Forschungsergebnis- des ifo Instituts mit großem Engagement seit über sen stellt die Niederlassung Dresden umfangreiche 20 Jahren. Serviceleistungen bereit. Sie publiziert ihre wirt- schaftspolitischen Analysen in der Zeitschrift ifo Die Niederlassung Dresden arbeitet mit regionalem Dresden berichtet und in der Buchreihe ifo Dresden Fokus auf Ostdeutschland und Sachsen vor allem mit Studien. Die ifo Niederlassung Dresden unterstützt folgenden Forschungsschwerpunkten: Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit durch Informati- – Konjunktur und Wachstum, on und Beratung bei aktuellen wirtschaftspolitischen Fragestellungen und organisiert Workshops. – Humankapital, Strukturwandel und die Position im Standortwettbewerb, Die Zeitschrift ifo Dresden berichtet wird seit 1994 – Arbeitsmarkt und Sozialpolitik, von der ifo Niederlassung Dresden herausgegeben und erscheint alle zwei Monate. Hier publizieren – Einbettung in die internationale Arbeitsteilung (ins- Wissenschaftler von ifo Dresden sowie Gastautoren besondere mit den Staaten Mittel- und Ost- Jährlich sechs Ausgaben aktuelle Forschungsergebnisse für eine breite Leser- der Zeitschrift »ifo europas), schaft aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wis- Dresden berichtet« – Öffentliche Finanzen und Wirtschaftsförderung. senschaft. Die Ergebnisse umfassenderer Forschungs- projekte werden in der Schriftenreihe ifo Dresden Eine gewichtige Rolle in der Forschungsarbeit der Studien veröffentlicht. In dieser Serie erschienen im Niederlassung Dresden spielt in Absprache mit der Jahr 2015 drei Bände (Nr. 72 sowie 75 und 76). Sächsischen Staatsregierung überdies das Quer- schnittthema »Implikationen der demographischen Die Niederlassung organisiert zudem Konferenzen, Entwicklung für die wirtschaftliche Entwicklung«. Die z.B. den halbjährlich durchgeführten ifo Arbeitskreis Auswirkungen von Schrumpfung und Alterung der Konjunkturbeobachtung Sachsen. Daneben veran-

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staltet die Niederlassung regelmäßig wissenschaftlich Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts für Bevölke- orientierte Workshops, den 10. Workshop »Ma- rung und Entwicklung, Astrid Lorenz, Lehrstuhl Po- kroökonomik und Konjunktur« in Kooperation mit litisches System der Bundesrepublik Deutschland/ der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg (19. und Politik in Europa an der Universität Leipzig, Georg 20. November 2015) sowie den 9. Workshop »Po- Milbradt, Ministerpräsident a.D. und TU Dresden, litical Economy« (27. und 28. November 2015) in Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts, und Zusammenarbeit mit CESifo und der TU Dresden. Gert Wagner, Vorstandsmitglied des Deutschen Ins- Der Workshop »Arbeitsmarkt und Sozialpolitik« in tituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin gewon- Zusammenarbeit mit der TU Dresden (19. und 20. nen werden. März 2015) sowie der Workshop »Regionalökono- mie« gemeinsam mit der TU Dresden und der TU Braunschweig (10. und 11. September 2015) fanden jeweils das fünfte Mal statt.

In den Dresdner Vorträgen zur Wirtschaftspolitik, die sich an eine breitere Öffentlichkeit richten, prä- Vier Referate in der Reihe sentieren externe Wirtschaftsexperten ihre neuesten »Dresdner Vorträge zur Forschungsergebnisse. In dieser Reihe lud ifo Dresden Wirtschaftspolitik« im Jahr 2015 an vier Abenden zum Wissensaustauch ein. Giacomo Corneo, Inhaber des Lehrstuhls für öffentliche Finanzen an der Freien Universität (FU) Berlin, Joachim Weimann, Professor für Volkswirt- schaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Steffen Müller, Leiter der Abteilung Struk- Vortrag Hans-Werner Sinn turökonomik beim Leibniz-Institut für Wirtschaftsfor- schung Halle (IWH) und Michael Fritsch, Inhaber des Zum gleichen Thema organisierte die Niederlassung Lehrstuhls für Unternehmensentwicklung, Innovation Dresden des ifo Instituts zudem gemeinsam mit der und wirtschaftlichen Wandel an der Friedrich-Schiller- Akademie für Politische Bildung Tutzing das »Tutzin- Universität Jena, diskutierten mit einem Publikum aus ger Sommerseminar«, das vom 1. September bis zum Wissenschaft, Politik und Verwaltung in den Räumen 4. September stattfand. Unterschiedliche Referenten der Niederlassungen über aktuelle wirtschaftspoliti- spannten dabei einen weiten Bogen von ökonomi- sche Themen. schen über gesellschaftliche bis hin zu politischen As- pekten der deutschen Vereinigung. Am 3. Oktober 2015 wurde der 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung gefeiert. Aus diesem Konjunktur und Wachstum in Sachsen und Anlass organisierte das ifo Institut am 8. Oktober den neuen Bundesländern 2015 eine wissenschaftliche Tagung zum Thema »25 Ein Schwerpunkt der Arbeit der Niederlassung liegt Tagung aus Anlass Jahre Deutsche Einheit: Wo stehen wir – wie geht in der Beobachtung und Prognose der konjunkturel- des 25. Jahrestages es weiter?« im Steigenberger Hotel de Saxe in Dres- len Entwicklung in Sachsen und in den neuen Bundes- der deutschen den. Im Rahmen der wissenschaftlichen Tagung wur- ländern. Im Rahmen dieses Forschungsfelds erstellt Wiedervereinigung den wichtige Aspekte der wirtschaftlichen Entwick- die Niederlassung halbjährlich eine Konjunkturprog- lung in den ostdeutschen Bundesländern seit 1991 nose für den Freistaat Sachsen und die ostdeutschen nachgezeichnet, Erfolge und Misserfolge auf dem Bundesländer (einschließlich Berlin). jeweiligen Gebiet bilanziert und Perspektiven für die Zukunft aufgezeigt. Als Referenten konnten Michael Die Prognosen für Ostdeutschland und Sachsen wer- C. Burda, Direktor des Instituts für Wirtschaftsthe- den im Juni und Dezember im Rahmen des ifo Ar- orie an der Humboldt-Universität zu Berlin, Reiner beitskreises »Konjunkturbeobachtung Sachsen« der

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Fachöffentlichkeit vorgestellt und in einem Pressege- ifo Geschäftsklimaindex Ostdeutschland, spräch öffentlich bekannt gemacht. Im ifo Arbeitskreis gewerbliche Wirtschaft

»Konjunkturbeobachtung Sachsen«, der zweimal Indexwert 2005 = 100, saisonbereinigt mit X-13ARIMA-SEATS jährlich von der Niederlassung Dresden veranstaltet 120 wird, diskutieren Vertreter des ifo Instituts Münchens 115 und der Niederlassung Dresden, der Bundesagentur 110 108,7 108,5 für Arbeit, der IAB-Regionaldirektion Sachsen, des 106,5 105 Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen, der 100 Sächsischen Staatskanzlei, des Sächsischen Staatsmi- nisteriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, der 95

Wirtschaftsauskunftei Creditreform, der Handwerks- 90 Ostdeutschland kammer Dresden, der Industrie- und Handelskammer Deutschland 85 Sachsen Dresden und weiterer Verbände über die konjunktu- 80 relle Entwicklung in den ostdeutschen Bundesländern 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 und im Freistaat Sachsen. Im Jahr 2015 fanden der a) Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Groß- und Einzelhandel. 35. und der 36. Arbeitskreis statt. Quelle: ifo Konjunkturtest.

Wichtige Indikatoren der konjunkturellen Lage und Entwicklung in Ostdeutschland sind die ifo Geschäfts- Auch für das Jahr 2015 geht das ifo Institut davon aus, klimaindikatoren für Sachsen und die ostdeutschen dass der private Konsum eine wesentliche Stütze des Bundesländer insgesamt, die von der Niederlassung gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs ist. Ein nicht Privater Konsum ist berechnet und monatlich veröffentlicht werden. Für unerheblicher Teil des privaten Konsums ist jedoch wesentliche Stütze des Ostdeutschland erfolgt eine Veröffentlichung der zumindest teilweise kreditfi nanziert, was sich auch gesamtwirtschaftlichen aktuellen Ergebnisse im monatlichen Turnus im Rah- in steigenden Verschuldungsquoten niederschlägt. Aufschwungs men einer gesonderten Pressemitteilung. Zudem Carolin Fritzsche und Michael Weber von der Nie- werden die ostdeutschen Befragungsergebnisse seit derlassung Dresden untersuchten in ihrem Artikel dem Jahr 2014 auch in der Zeitschrift Wirtschaft + »Zuviel Konsum auf Pump? Überschuldung im regi- Markt publiziert, wodurch die Niederlassung Dres- onalen Vergleich«, erschienen in Heft 21(4), 2015, den auch einen breiteren Adressatenkreis, vor al- der Zeitschrift ifo Dresden berichtet, das regionale lem bei der Unternehmerschaft in Ostdeutschland, Ausmaß von Überschuldung und die jeweiligen Über- erreicht. Die aktuelle Entwicklung des sächsischen schuldungsgründe anhand neuester Daten des Statis- Klimaindikators wird zudem regelmäßig in der Säch- tischen Bundesamts. Sie kamen zu dem Schluss, dass sischen Zeitung unter der Überschrift »Sachsenbaro- in Ostdeutschland und Sachsen gegenüber dem bun- meter« kommentiert. Um den Adressatenkreis des desweiten Durchschnitt gegenwärtig keine besonde- Steigende Verschuldungs- »Sachsenbarometers« weiter zu erhöhen, wurde re Gefährdungslage aus Überschuldung erwächst. quoten die Niederlassung Dresden zusammen mit Creditre- form Dresden von der Sächsischen Zeitung gebeten, Neben der Informationsweitergabe sowie der Prog- eine quartalsmäßige Sonderauswertung des »Sach- nose der wirtschaftlichen Entwicklung in Sachsen senbarometers« in dem neu geschaffenen Magazin und Ostdeutschland veröffentlichten die Mitarbeiter »WIRtschaft in Sachsen – Das Entscheidermagazin des Arbeitsschwerpunkts Konjunktur und Wachs- der Sächsischen Zeitung« zu veröffentlichen. Dabei tum im Jahr 2015 erneut eine Vielzahl wissenschaft- handelt es sich um ein Sonderheft der Sächsischen licher Aufsätze. Ein zentraler Aufsatz aus der Dis- Zeitung, das sich explizit an die Unternehmerschaft sertationsschrift von Robert Lehmann mit dem Titel und Wirtschaftsexperten im Freistaat Sachsen rich- »Forecasting GDP at the Regional Level with Many tet. Im Jahr 2015 wurden vier Artikel zum »Sachsen- Predictors« wurde zu Jahresbeginn in der Zeitschrift barometer« in diesem neu geschaffenen Medium German Economic Review, der Zeitschrift des Ver- veröffentlicht. eins für Socialpolitik, veröffentlicht. Der Artikel

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wurde zusammen mit Klaus Wohlrabe verfasst und Einen wesentlichen Einfl uss auf das Wachstum des stellte die Frage, welche Indikatoren bzw. Methoden BIP haben die Exporte. Zudem handelt es sich bei die Prognose der regionalen Wirtschaftsentwick- den Exporten um diejenige Größe, die internationale lung gegenüber einfachen Benchmark-Modellen ver- Schocks in die heimische Wirtschaft transportieren. bessern. Gegenstand der Untersuchung waren die Somit hängt eine treffsichere Vorhersage des BIP Regionale Indikatoren Bundesländer Baden-Württemberg und Sachsen unmittelbar an der Vorhersagegüte seiner einzelnen erhöhen die Treffsicher- sowie die ostdeutschen Bundesländer insgesamt. Im Komponenten. Während der private Konsum in der heit der Prognosen Wesentlichen zeigte sich, dass besonders regionale wissenschaftlichen Literatur bereits systematisch un- Indikatoren, die die Wirtschaftsstruktur der regio- tersucht wurde, sind Studien zu Exportprognosen nalen Einheiten widerspiegeln, die Treffsicherheit eher Mangelware. Diese Lücke schließt der Aufsatz der Prognosen erhöhen. von Robert Lehmann mit dem Titel »Survey-Based Indicators vs. Hard Data: What Improves Export Eng gekoppelt an den vorherigen Aufsatz ist der Arti- Forecasts in Europe?«. Der Artikel beschäftigte sich kel »Nowcasting Regional GDP: The Case of the Free mit der Frage, ob aus Unternehmensbefragungen ge- State of Saxony«, der zu Jahresbeginn 2015 in einer wonnene Indikatoren (z.B. die Exporterwartungen) Sonderausgabe der Zeitschrift Review of Economics oder sogenannte harte Fakten (wie bspw. die preisli- erschienen ist. Die Autoren des Aufsatzes, Steffen R. che Wettbewerbsfähigkeit) das Exportwachstum ei- Henzel, Robert Lehmann und Klaus Wohlrabe, gingen nes Landes prognostizieren können. Untersuchungs- der Frage nach, wie sich die Güte der Prognosen für das gegenstand waren 20 europäische Staaten und die laufende und nächstfolgende Quartal bei unterschied- Aggregate EA 18 und EU 28. Es zeigte sich, dass lichen Informationsständen innerhalb eines Quartals Befragungsergebnisse den harten Indikatoren bei verändert. Da verschiedene Indikatoren unterschied- der Prognosegüte überlegen sind. Jedoch ergaben liche Publikationsverzögerungen aufweisen, muss dies sich erhebliche Unterschiede zwischen den europäi- in der Prognosepraxis berücksichtigt werden. Auch schen Staaten. Um diese Heterogenität zu erklären, in diesem Aufsatz zeigte sich die besondere Stellung schloss der Artikel mit einer Regression und zeigte, regionaler Indikatoren zur Vorhersage der regionalen dass besonders die Zusammensetzung der Exporte, Wirtschaftsentwicklung. Frühere Fassungen dieses die Güte der Befragungsindikatoren beeinfl usst. Der Artikels sind als Arbeitspapiere frei abrufbar (MPRA Aufsatz ist als Ifo Working Paper Nr. 196 erschienen Paper Nr. 63714 und CESifo Working Paper Nr. 5336). und wurde auf der Jahrestagung 2015 des Vereins für Des Weiteren wurden zentrale Ergebnisse auch im ifo Socialpolitik in Münster sowie dem Jahreskongress Dresden berichtet 21(4), 2015, veröffentlicht. der European Regional Science Association in Lissa- bon präsentiert. Während die beiden zuvor genannten Artikel auf die Vorhersage des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ab- Humankapital, Strukturwandel und die zielen, widmete sich der Aufsatz »Forecasting Em- Position Sachsens und der neuen Bundes- ployment in Europe: Are Survey Results Helpful?« länder im Standortwettbewerb von Robert Lehmann und Antje Weyh (IAB-Regi- Dieses Arbeitsgebiet befasst sich überwiegend mit onaldirektion Sachsen) der Prognose des Erwerbs- kleinteiligen Untersuchungen sowohl auf regional als tätigenwachstums. Der Artikel beschäftigte sich auf auch sektoral disaggregierter Ebene. Im Vordergrund Befragungsergebnisse der Ebene von 15 europäischen Staaten mit der stehen dabei regionale Disparitäten und die Analyse als wichtige Informations- Frage, ob sich Befragungsergebnisse zur Prognose von Wachstumsprozessen. Die Auswertungen haben quelle für Erwerbstätigen- der Erwerbstätigkeit eignen. Grundsätzlich sind Be- das Ziel, mögliche Handlungsoptionen zur Angleichung prognose fragungsergebnisse eine wichtige Informationsquelle der Lebensverhältnisse in den Regionen aufzuzeigen. für die Erwerbstätigenprognose. Jedoch zeigten sich Neben der laufenden Beobachtung wichtiger Indikato- erhebliche Unterschiede zwischen den betrachte- ren über die jüngere Vergangenheit, z.B. zum demo- ten Staaten. Der Aufsatz ist als Ifo Working Paper graphischen Wandel oder zum Konvergenzfortschritt Nr. 182 erschienen. der neuen Bundesländer seit 1990, werden auch wirt-

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schaftshistorische Analysen zur Untersuchung persis- plant, die Ergebnisse des Gutachtens in ifo Dresden tenter Unterschiede zwischen Regionen infolge länger berichtet zu veröffentlichen. zurückliegender Ereignisse angestellt. Ein Artikel von Christian Ochsner analysierte die re- In dem 2015 abgeschlossenen Projekt »Auswirkungen gionale Gliederung des Kreditzusagevolumens der des demographischen Wandels auf das Einwande- KfW-Mittelstandsbank (Kreditanstalt für Wieder- rungsland Deutschland«, im Auftrag der Friedrich- aufbau). Während in den Jahren vor der Finanz- und Ebert-Stiftung, wurde die Bedeutung der Personen Wirtschaftskrise das Kreditvergabevolumen sowohl mit Migrationshintergrund für die demographische für ost- und westdeutsche Bundesländer gemächlich Entwicklung wie auch für den Arbeitsmarkt und die wuchs, ist es infolge verschiedenster Sonder- und För- Gestiegenes Volumen der sozialen Sicherungssysteme aufgezeigt. Neben den derprogramme seit 2008 sprunghaft angestiegen. Da- Kreditzusagen der KfW- rein ökonomischen Aspekten wurden auch die Aus- mit einhergehend kam es auch zu Veränderungen der Mittelstandsbank … wirkungen eines wachsenden Anteils von Personen regionalen Verteilung des Kreditzusagevolumens. Ost- mit Migrationshintergrund für die kommunale Da- deutsche Flächenländer überholten bezüglich der zu- seinsfürsorge und die Stadtgesellschaften thematisiert. gesprochenen Unternehmenskredite je Beschäftigten Das Projekt erfolgte in Kooperation mit Alexander die westdeutschen Bundesländer. Die Kreditzusagen Kemnitz, Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Wirt- sind aber auch innerhalb der ostdeutschen Flächen- schaftsforschung der TU Dresden, sowie mit Gesine länder ungleich verteilt. Das Kreditzusagevolumen Marquardt, die die Professur für Sozial- und Gesund- für sächsische und thüringische Unternehmen liegt heitsbauten an der TU Dresden innehat. Die Ergeb- weit hinter dem Volumen der anderen ostdeutschen nisse des Projekts wurden am 28. September 2015 Länder und dem Durchschnitt der westdeutschen bei einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung Länder. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung in Berlin vorgestellt und am selben Tag veröffentlicht. ist das geringe Kreditzusagevolumen aus dem KfW- Sonderprogramm zur Bekämpfung der Kreditklemme … bei ungleicher Darüber hinaus wurde der Schwerpunkt des von der und das KfW-Programm zur Förderung erneuerbarer Verteilung Leibniz-Gemeinschaft geförderten Forschungsprojekts Energien, von denen sächsische Unternehmen kaum »Homes-uP – Single-Family Homes under Pressure« Gebrauch machten. Der Artikel wurde in ifo Dresden von den Mitarbeitern der Niederlassung Dresden be- berichtet 21(5), 2015, veröffentlicht. arbeitet. Es wurden die Mechanismen untersucht, die eine reguläre Preisanpassung auf dem Markt für Ein- Kreditzusagen der KfW-Mittelstandsbank und Zweifamilienhäuser verhindern. Weiter fanden von 2000 bis 2014 je Erwerbstätigen der die Herausforderungen, die sich in diesem Markt für Wirtschaftszweige A bis N öffentliche Entscheidungsträger bei der Bereitstellung in EUR je Erwerbstätigen (A-N) 1 600 von Infrastruktur ergeben, Berücksichtigung. 1 400 Jan Kluge und Marcel Thum befassten sich in einem 1 200 Projekt im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden 1 000 mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt. Das 800

Projekt ist eine Aktualisierung der ifo Dresden Stu- 600 die 64 aus dem Jahr 2012 und geht der Frage nach, 400 warum das Dresdner BIP schon seit 2005 nicht mehr 200 so stark wächst wie zuvor. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Halbleiterindustrie, die einen 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 der wichtigsten Wachstumstreiber Dresdens dar- Westdeutsche Länder (mit Berlin) Flächenländer Ost ohne Sachsen stellt, dafür mitverantwortlich ist. Diese hat sich in Sachsen den letzten Jahren weltweit – aber in besonderem Quelle: KfW-Geschäftsberichte; Arbeitskreis VGR des Bundes und Maße in Europa – eher schwach entwickelt. Es ist ge- der Länder; Berechnung des ifo Instituts.

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Anlässlich des 25. Jahrestages der deutschen Verei- Evidence from Regional-level Data«) wurden als nigung beschäftigten sich die Mitarbeiter in diesem CESifo Working Paper Nr. 5177 veröffentlicht. Eine Forschungsschwerpunkt außerdem mit den ökono- deutsche, gekürzte Fassung mit leicht verändertem mischen Unterschieden zwischen Ost- und West- Schwerpunkt fi ndet sich in ifo Dresden berichtet Weiterhin Lohnlücke deutschland. Jan Kluge und Michael Weber untersuch- 21(5), 2015. zwischen Ost- und ten dazu in einem Forschungsbeitrag die Entwicklung Westdeutschland der Reallohnunterschiede von 1996 bis 2010. Sie fan- Jan Kluge stellte zudem einen Forschungsartikel über den, dass der Medianlohn in den neuen Bundeslän- den Einfl uss sektoraler Diversifi kation auf die wirt- dern pro Tag um 42 EUR geringer ist als in den alten schaftliche Instabilität von Regionen vor. Er unter- Bundesländern und kaum noch nennenswert gegen suchte für einen Datensatz der deutschen Landkreise das westdeutsche Niveau konvergiert. Anschließend und kreisfreien Städte über den Zeitraum von 2000 bestimmten sie die einzelnen Determinanten der bis 2012, ob diversifi ziertere Regionen ein günstigeres Lohnlücke. Etwa die Hälfte der Lohnlücke kann auf Verhältnis von Wachstum zu Schwankungsintensität Unterschiede in den Merkmalen von Beschäftigten, erreichen konnten. Tatsächlich ist zu beobachten, Betrieben und regionalen Charakteristika zurückge- dass das am stärksten diversifi zierte Dezil der Regi- führt werden. Ein Viertel der Lohndifferenz kann allein onen zwar nur ein mittleres Wachstum von 81% des durch regionale Preisunterschiede und unterschiedli- spezialisiertesten Dezils realisierte; zugleich hatten che Betriebsgrößen erklärt werden. Alters- und Qua- diese Regionen aber auch nur 41% der Schwankungen lifi kationsunterschiede der Beschäftigten, die unter- zu bewältigen. Sektorale Diversifi kation kann also als schiedliche Arbeitsmarktbeteiligung von Frauen sowie eine Art Versicherung fungieren, mit deren Hilfe Re- die Arbeitsproduktivität auf Betriebsebene spielen gionen Wachstum gegen Stabilität tauschen können. dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Die Ergebnis- Der Artikel wurde unter dem Titel »Sectoral Diversi- se der Studie wurden unter dem Titel »Decomposing fi cation as Insurance against Economic Instability« als the German East-West Wage Gap« als ifo Working Ifo Working Paper Nr. 206 veröffentlicht. Paper Nr. 205 veröffentlicht. In zwei Aufsätzen beschäftigte sich Joachim Ragnitz Jan Kluge legte, zusammen mit Gunther Markwardt, mit dem Stand des Konvergenzprozesses in Ost- BTU Cottbus-Senftenberg, und Christian Thater, deutschland 25 Jahre nach der Vereinigung (Wirt- ehem. ifo Institut, Niederlassung Dresden, einen schaftsdienst 6/2015 »25 Jahre Deutsche Einheit: Eine Forschungsbeitrag zu politischen Budgetzyklen in Erfolgsgeschichte: Realistische Erwartungen an den sächsischen Gemeinden vor. Die Autoren zeigten Aufbau Ost« sowie Berliner Debatte Initial 2/2015: mit Hilfe eines Datensatzes über 458 Gemeinden »Ostdeutschland im Schatten gesamtwirtschaftlicher von 1994 bis 2010, wie gewählte Lokalpolitiker ihre Entwicklung – Kann die ›Angleichung der Lebensver- Erhöhte Ausgaben der Ausgabenpolitik an den Wahlkalender anpassen. hältnisse‹ noch gelingen?«). Darin wurde festgestellt, Gemeinden vor und in Insbesondere mächtige Parteien, die in den Ge- dass die Wirtschaftskraft Ostdeutschlands auch im Wahljahren meinderäten nur wenige Gegenstimmen haben, Jahr 2015 bei rund 75% des westdeutschen Niveaus neigen dazu, die Ausgaben vor und in Wahljahren verharrt und dass mit einer raschen Angleichung zu erhöhen und diese Mehrbelastungen in der nicht mehr zu rechnen ist. Als Gründe hierfür wur- Zeit zwischen zwei Wahlterminen durch Einspa- den (neben den gängigen Argumenten der »Klein- rungen wieder wettzumachen. Außerdem zeigten teiligkeit« und der daraus resultierenden Schwächen sie Tendenzen, die für den Wähler gut sichtbaren beim Export sowie bei Forschung und Entwicklung Ausgabenpositionen vor Wahlen zu vergrößern insbesondere längerfristige Pfadabhängigkeiten her- und bei weniger gut sichtbaren Posten zu kürzen. ausgearbeitet, deren Ursprung zum Teil in der Vor- In kompetitiven Gemeinderäten, in denen sich die kriegszeit (Spezialisierung auf landwirtschaftliche Parteien gegenseitig kontrollieren können, ist ein Produktionen im Norden der ostdeutschen Länder, solches Verhalten nicht zu beobachten. Die Ergeb- mit entsprechenden Rückwirkungen auf die »Menta- nisse dieser Studie (»Self-preserving Leviathans – litäten« der Bevölkerung), zum Teil aber auch in der

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Abwanderung von Unternehmen unmittelbar nach Eine Bewertung der Mindestlohneffekte soll zudem dem Zweiten Weltkrieg (Süden der ostdeutschen im Jahr 2016 über eine Befragung von Betrieben Länder) liegt. Es wurde die Schlussfolgerung abge- im Freistaat Sachsen gewonnen werden. Hierzu leitet, dass das Ziel der »Angleichung der Lebens- hat die Niederlassung Dresden im Rahmen des verhältnisse«, da unrealistisch, in Zukunft nicht länger Projekts »Ex-post-Betrachtung der Auswirkungen verfolgt werden sollte. des fl ächendeckenden Mindestlohns im Freistaat Sachsen – Durchführung eines vorbereitenden Arbeitsmarkt und Sozialpolitik in Sachsen Pre-Tests« im Auftrag der Industrie- und Handels- und den neuen Bundesländern kammer Chemnitz im Jahr 2015 einen Fragebogen Im Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Sozi- konzipiert und diesen erfolgreich einem Pre-Test alpolitik schreiben die Mitarbeiter von ifo Dresden unterzogen. regelmäßig in der Publikationsreihe ifo Dresden be- richtet über die Entwicklungen am Arbeitsmarkt in Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten im Bereich Sachsen und Ostdeutschland und werten hierfür die Arbeitsmarkt und Sozialpolitik im Jahr 2015 waren einschlägigen Daten der Bundesagentur für Arbeit Analysen verschiedener Aspekte der Hartz-Refor- Bericht zu »Zehn Jahre aus. Darüber hinaus wurden in diesem Arbeitsbe- men. In seinem Kommentar »Zehn Jahre Hartz- Hartz-Reformen in reich im Jahr 2015 u.a. politisch aktuelle Themen wie Reformen in Deutschland« in Heft 21(1), 2015, der Deutschland« der neue fl ächendeckende Mindestlohn und die Fol- Zeitschrift ifo Dresden berichtet erinnerte Joachim gen der Hartz-Reformen analysiert. Ragnitz an die Notwendigkeit der durchgeführten Reformen. Michael Weber untersuchte für das Jahr Bereits im November 2014 befragte das ifo Insti- 2014 in einem Beitrag in Heft 21(3), 2015; von ifo tut im Rahmen des monatlichen ifo Konjunkturtests Dresden berichtet »Regionale Strukturunterschie- die teilnehmenden Betriebe zu ihrer Betroffenheit de bei den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten«. vom Mindestlohn und den geplanten Anpassungs- Er kam zu dem Schluss, dass hinsichtlich der Leis- maßnahmen. Die regionalisierten Ergebnisse für tungsempfängerquote in verschiedenen Bevölke- Ostdeutschland stellten Robert Lehmann, Joachim rungsgruppen deutliche Ost-West-Unterschiede Ragnitz und Michael Weber in ihrem Beitrag »Min- bestehen. Gleichzeitig ist der Anteil der Arbeits- destlohn in Ostdeutschland: Firmen planen Preis- losen unter den Leistungsempfängern sowohl in erhöhungen und Personalabbau« vor, der in Heft Ostdeutschland als auch in Westdeutschland sehr 21(1), 2015, der Zeitschrift ifo Dresden berichtet heterogen verteilt; eine erhebliche Gruppe der ost- erschienen ist. deutschen Kreise ist in dieser Hinsicht westdeut- schen Kreisen ähnlicher als anderen ostdeutschen Vom Mindestlohn betroffene Unternehmen Kreisen.

43% Gesamt 24% Des Weiteren untersuchte Michael Weber in sei- nem Forschungsprojekt »Effi ciency Losses From Decentralizing Public Employment Services – Evi- Verarbeitendes 39% dence From A German Policy Experiment« die Ver- Überprüfung der Effi zienz Gewerbe 16% mittlungseffi zienz von Job-Centern. Diese wurden der Job-Center 41% Dienstleistungen 29% 2005 im Zuge der Hartz-Reformen eingerichtet. Im

61% Jahr 2012 ging ein Teil der Job-Center in die alleini- Einzelhandel 39% ge Trägerschaft der Kommunen über (sogenannte 49% Großhandel zugelassene kommunale Träger). Es zeigt sich, dass 18% durch die Änderung der Trägerschaft sowohl die % 010203040506070 Sanktionswahrscheinlichkeit als auch die Vermitt- Westdeutschland Ostdeutschland lungsgeschwindigkeit in den Job-Centern signifi kant Quelle: ifo Konjunkturtest. nachgelassen haben.

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Einbettung Sachsens und der neuen Bundes- Ein weiteres Projekt des Bereichs Öffentliche Finan- länder in die internationale Arbeitsteilung zen beschäftigte sich mit den fi nanzkraftbestimmen- Die Unternehmen des Freistaats Sachsen stehen nicht den Rahmenbedingungen und strukturellen Spezifi ka nur im Wettbewerb mit ihren inländischen Konkur- ostdeutscher Flächenländer. Im Auftrag des Sächsi- renten, auch Firmen aus der Tschechischen Republik schen Staatsministeriums der Finanzen und des Thü- und Polen gewinnen als Wettbewerber zunehmend ringer Finanzministeriums wurde untersucht, ob sich an Bedeutung. Gleichzeitig bestehen für die hiesigen aus dem demographischen Wandel Sonderbedarfe Unternehmen aber auch Chancen und Möglichkeiten für einzelne Länder ergeben können. Das Gutachten zur Expansion in die unmittelbaren Nachbarstaaten erörtert zudem Ursachen für die im Vergleich zum des Freistaates Sachsen. Zudem ist eine enge Ver- Bundesdurchschnitt unterdurchschnittliche Wirt- fl echtung sowie Kooperation mit den grenznahen schafts- und Steuerkraft der beiden Länder. Das Pro- Unternehmen denkbar. jekt wurde Anfang des Jahres 2015 abgeschlossen.

Im Jahr 2014 wurde ein größeres Forschungsprojekt für Einen zentralen Schwerpunkt nahmen im Jahr 2015 das neue EU-Land Kroatien begonnen und im Jahr 2015 die Kommunalfi nanzen ein. In den Beiträgen »Immer Reformproramm für erfolgreich abgeschlossen. Zusammen mit Forschern mehr Bedürftige: Die Entwicklung der Sozialhilfeaus- Kroatien von ifo München wurde ein Reformprogramm für das gaben zwischen 2006 und 2013« und »Die Eingliede- Land entwickelt, das sich seit mehreren Jahren in ei- rungshilfe für behinderte Menschen – Wie lassen sich ner andauernden Rezession befi ndet. ifo Dresden war regionale Unterschiede erklären?« in der Hauspub- dabei mit Arbeiten zum Infrastrukturausbau und zur likation ifo Dresden berichtet standen die Ursachen Neugestaltung von Institutionen auf dem kroatischen der in ihrer Höhe regional deutlich variierenden So- Arbeitsmarkt beteiligt. Die Ergebnisse des Projekts zialhilfeausgaben nach SGB XII im Fokus. Regionale werden im Jahr 2016 als ifo Forschungsbericht sowie als Unterschiede im Bereich der öffentlichen Einnahmen Kurzfassung im CESifo Forum Heft 1/2016 publiziert. wurden anhand des Falles der Stadt Monheim am Rhein untersucht. Die Kurzstudie »Steuerwettbewerb Öffentliche Finanzen und Wirtschafts- im Kleinen – Ein Blick auf den Fall Monheim« fand förderung in Sachsen Hinweise dafür, dass eine spürbare Gewerbesteuer- Die Mitarbeiter der Niederlassung Dresden befassen hebesatzsenkung der Stadt Monheim einen Steuer- sich seit Jahren intensiv mit den öffentlichen Finanzen wettbewerb unter den Kommunen initiierte. Schließ- der Länder und Kommunen sowie mit der Reform lich stand die kommunale Verschuldung im Fokus der der Finanzbeziehung zwischen Bund, Ländern und Forschungen. In den Beiträgen »Hoch gepokert, hoch Kommunen. verschuldet: Kurzfristige Fremdwährungskredite der Kommunen in Deutschland« und »Geballte Schulden- Für das Sächsische Staatsministerium der Finanzen last: Wie ungleich sind die kommunalen Schulden in wurde erneut eine Projektionsrechnung der mittel- Deutschland verteilt?« konnten Mitarbeiter der Nie- fristigen Aussichten für die öffentlichen Einnahmen im derlassung Dresden zeigen, dass sich hoch verschulde- Freistaat Sachsen erstellt. Die Einnahmeentwicklung te Kommunen besonders riskant verhalten. in Sachsen wird vornehmlich durch den Rückgang der Projektionsrechnungen für Bevölkerung und das Auslaufen der Mittel aus dem Das Projekt »Öffentliche Infrastrukturinvestitionen: öffentliche Einnahmen im Solidarpakt II bis zum Jahr 2019 beeinfl usst. Dadurch Entwicklung, Bestimmungsfaktoren und Wachstums- Freistaat Sachsen ist im sächsischen Landeshaushalt bis zum Jahr 2025 wirkungen« widmete sich der Frage inwiefern öffent- mit deutlichen Einnahmeausfällen zu rechnen. Das ge- liche Investitionen in die Infrastruktur das Wachstum samtwirtschaftliche Wachstum in Deutschland kann einer Region beeinfl ussen können. Das Gutachten dieser Entwicklung entgegenwirken. Die Ergebnisse wurde im Jahr 2014 abgeschlossen, die Ergebnisse fi nden alljährlich Eingang in die Mittelfristige Finanzpla- wurden im Jahr 2015 als ifo Dresden Studie Nr. 72 ver- nung des Freistaates Sachsen und werden regelmäßig öffentlicht. Eine Kurzfassung wesentlicher Forschungs- in ifo Dresden berichtet veröffentlicht. ergebnisse wurde überdies von Joachim Ragnitz und

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Bernard Wieland, TU Dresden, in der Zeitschrift für deutschen Universitäten und Fachhochschulen über- Verkehrswissenschaft (Heft 1/2015: »Produktivitäts- prüft. Die beschriebenen Ergebnisse orientierten sich und Wachstumswirkungen von Verkehrsinfrastruktu- dabei an der ifo Dresden Studie 75. Unter anderem rinvestitionen: Ein Überblick«) publiziert. zeigt sich, dass erhebliche Effi zienzunterschiede der ostdeutschen Flächenländer feststellbar sind. Politik Weitere Publikationen zu diesem Forschungsschwer- und die Hochschulen müssen daher weiterhin An- punkt widmeten sich der Hochschulfi nanzierung (vgl. strengungen unternehmen, die Attraktivität des eige- die Ausgabe 21(2), 2015, von ifo Dresden berichtet nen Hochschulstandorts zu erhalten. sowie die ifo Dresden Studie 75 »Hochschulfi nanzie- rung in Mecklenburg-Vorpommern«), der Neuord- Darüber hinaus entstand der Artikel »On the Political nung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen (Joachim Economy of National Tax Revenue Forecasts – Evi- Ragnitz: »Anmerkungen zur Neuordnung der födera- dence from OECD Countries« von Beate Jochimsen len Finanzbeziehungen«, Sachsenlandkurier 1/15) so- (Hochschule für Wirtschaft und Recht) und Robert wie der Finanzierbarkeit des medizinisch-technischen Lehmann. In diesem Aufsatz wurde untersucht, ob Fortschritts innerhalb der Gesetzlichen Krankenversi- die nationalen Steuerschätzungen in 18 OECD-Staa- cherung (Alexander Karmann, Felix Rösel und Markus ten systematisch durch politische Einfl ussnahme ver- Schneider: »Produktivitätsmotor Gesundheitswirt- zerrt sind. Dabei wurde überprüft, ob die Steuern im schaft: Finanziert sich der medizinisch-technische Fort- Wahlzyklus aufgrund der politischen Farbe der regie- schritt selbst?«, Perspektiven der Wirtschaftspolitik, renden Partei in stärker fragmentierten Regierungen im Erscheinen). Der von Johannes Steinbrecher mit- und Parlamenten oder bei schlechteren Wiederwahl- verfasste Aufsatz »Incentive Pay and Bank Risk-Taking: chancen über- oder unterschätzt werden. Die ro- Politische Einfl ussnahme Evidence from Austrian, German, and Swiss Banks« busten Ergebnisse zeigten, dass linke Regierungen im auf Steuerschätzung beschäftigt sich mit der Anreizwirkung von Bonuszah- Vergleich zu ihrem rechten Pendant einen positiven lungen an Bankangestellte der Kapitalmarktbereiche Markup auf geschätzte Steuern erzeugen. In stärker auf deren Risikoverhalten. Es wird gezeigt, dass die fragmentierten Regierungen/Parlamenten hingegen hohen Bonuszahlungen in den Jahren 2003 –2007 zu wird pessimistischer geschätzt im Vergleich zu einer exzessiv hohen Risiken führten. Für die niedrigeren Mehrheitsregierung aus einer Partei. Der Wahlzyklus Bonuszahlungen im Krisenzeitraum (2008 –2011) kann und die Wiederwahlchancen haben keinen signifi kan- dieser negative Zusammenhang hingegen nicht bestä- ten Einfl uss auf das Steuerschätzergebnis. Die Ergeb- tigt werden. Der Aufsatz erschien im Journal of Inter- nisse der Studie wurden auf der Jahrestagung 2015 national Economics (96), 2015. Die Ergebnisse wurden des Vereins für Socialpolitik in Münster präsentiert für den deutschsprachigen Leserkreis ebenfalls im ifo und sind als Ifo Working Paper Nr. 198 dokumentiert. Schnelldienst 3/15 unter dem Titel »Die Dosis macht das Gift – eine Analyse zum Einfl uss von Bonuszahlun- In den kommenden 15 Jahren wird ein Großteil des gen auf die Profi tabilität und das Risiko von Banken« Personals im öffentlichen Dienst Sachsens in den Ru- veröffentlicht. Um eine stärkere Wahrnehmung in der hestand treten; ein vollständiger Ersatz ist angesichts Bankwirtschaft sicherzustellen, erschienen die Ergeb- der absehbaren demographischen Entwicklung sowie nisse darüber hinaus in der Zeitschrift Die Bank (3), der zunehmenden Konkurrenz um gut ausgebildete 2015, unter dem Titel »Optimale Vergütungsstruktu- Arbeitskräfte schwer zu erreichen. Die Staatsregie- ren in Banken«. rung des Freistaats Sachsen hat deshalb eine »Kom- mission zur umfassenden Evaluation der Aufgaben, Weiterhin erschien im Berichtsjahr ein Sonderheft Personal- und Sachausstattung des Freistaates Sach- Joachim Ragnitz in zur Finanzierung ostdeutscher Hochschulen in ifo sen« ins Leben gerufen; Joachim Ragnitz wurde als Beratungskommission Dresden berichtet. In mehreren Beiträgen wurden wissenschaftlicher Vertreter in diese Kommission be- berufen die Rahmenbedingungen der Leistungserstellung und rufen. Die Kommission wird ihren Abschlussbericht Finanzierung von Hochschulen in Ostdeutschland mit Schlussfolgerungen zur künftigen Personalpolitik dargestellt und die Effi zienz im Mitteleinsatz der ost- der Landesverwaltung im Januar 2016 vorstellen.

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Der Forschungsbeitrag »Tax Evasion, Corruption and ne als auch die zukünftige Migration beeinfl ussen den Market Entry« von André Seidel und Marcel Thum demographischen Wandel in all seinen Dimensionen. untersuchte, wie die Steuerpolitik auf den Marktein- In diesem Projekt wurde die demographische Ent- tritt von Firmen wirkt, wenn in einer Ökonomie Kor- wicklung bis 2030 unter besonderer Berücksichtigung ruption und Steuerhinterziehung weit verbreitet sind. der Menschen mit Migrationshintergrund und der po- Unter bestimmten Bedingungen können hier höhere tenziellen zukünftigen Zuwanderung analysiert. Steuern und striktere Verfolgung von Steuerhinter- ziehung nicht nur das Steueraufkommen erhöhen, Außerdem wurden der Arbeitsmarkt und die sozi- sondern sogar zu mehr Markteintritt führen. Die Er- alen Sicherungssysteme adressiert. Dabei wurde gebnisse dieser DFG-geförderten Forschung erschei- untersucht, welche Sektoren, Regionen und Quali- nen im Scottish Journal of Political Economy. fi kationsniveaus besonders vom demographischen Wandel betroffen sind. Weiterhin wurden die Ar- beitseinkommen von Deutschen und in Deutschland Im Jahr 2015 abgeschlossene lebenden Ausländern verglichen und die unterschied- Projekte liche Erwerbsbeteiligung analysiert.

Ex-post-Betrachtung der Auswirkungen des Auch die kommunale Daseinsfürsorge und die häus- fl ächendeckenden Mindestlohns im Freistaat liche Lebenssituation älterer Migrantinnen wurden Sachsen – Durchführung eines vorbereitenden thematisiert. Die veränderte demographische Kon- Pre-Tests stellation und der höhere Anteil an Personen mit M. Thum, M. Weber für die Industrie- und Handels- Migrationshintergrund in der Gesellschaft führen zu kammer (IHK) Chemnitz, Januar 2015 bis April 2015. neuen Herausforderungen für die kommunale Da- seinsfürsorge. Der sich gegebenenfalls verändernde Am 1. Januar 2015 wurde in Deutschland ein allge- Bedarf an Versorgungsformen wurde durch eine Be- Entwicklung eines mein gültiger, fl ächendeckender Mindestlohn in Höhe fragung untersucht. Fragebogens zum von 8,50 EUR je Zeitstunde eingeführt. Betroffen- Mindestlohn heitsanalysen und Simulationsrechnungen deuten Fortschreibung der Langfristprojektion für darauf hin, dass sich der Mindestlohn regional und die Einnahmeentwicklung des sächsischen branchenspezifi sch unterschiedlich stark auswirken Landeshaushaltes bis 2025 im Jahr 2014 und 2015 dürfte. Ex post dürften sich einige dieser Auswirkun- gen u.a. über Betriebsbefragungen ermitteln lassen. A. Eck, C. Fritzsche, J. Ragnitz, J. Steinbrecher für das Zur Vorbereitung derartiger Erhebungen wurde in Sächsische Staatsministerium der Finanzen, Juli 2014 diesem Projekt ein Fragebogen entwickelt und einem bis November 2015, Publikation in: ifo Dresden be- Pre-Test unterzogen. richtet 21(1), 2015.

Auswirkungen des demographischen Wandels Die Dresdner Niederlassung des ifo Instituts erstellt im im Einwanderungsland Deutschland Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums der Finan- J. Kluge, W. Nagl, M. Thum in Kooperation mit zen jährlich eine Projektionsrechnung der langfristigen Studie zum Einfl uss der A. Kemnitz und G. Marquardt, Technische Universität Einnahmeentwicklung in Sachsen bis zum Jahr 2025. Migration auf den demo- Dresden, für die Friedrich-Ebert-Stiftung, Dezem- Die Projektion der Einnahmen soll dabei helfen, zu- graphischen Wandel ber 2014 bis Mai 2015, Publikation in: Auswirkungen künftige Ausgaben vorausschauend zu planen und not- des demografi schen Wandels im Einwanderungsland wendige Anpassungsbedarfe frühzeitig zu erkennen. Deutschland, Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin 2015. Aufgrund auslaufender ostspezifi scher Transfers an die Demographischer Wandel umfasst neben der Alte- ostdeutschen Länder werden die sächsischen Landes- rung und der Bevölkerungsabnahme auch die Hete- einnahmen bis zum Jahr 2020 deutlich zurückgehen. rogenisierung der Gesellschaft. Sowohl die vergange- Zudem führt die stark rückläufi ge Bevölkerungszahl

ifo Jahresbericht 2015 126 Niederlassung Dresden

in Sachsen über den gesamten Projektionszeitraum seit mehreren Jahren in einer andauernden Rezessi- zu erheblichen Mindereinnahmen im bundesstaatli- on. Die Mitarbeiter der Niederlassung Dresden wa- chen Finanzausgleich. Ab dem Jahr 2021 werden die ren dabei mit dem Infrastrukturausbau und instituti- Einnahmen aufgrund von Steuermehreinnahmen, die onellen Reformen auf dem kroatischen Arbeitsmarkt die Effekte des Bevölkerungsrückgangs übersteigen, beteiligt. wieder leicht ansteigen. Dieser Anstieg ist jedoch nicht ausreichend, den vorangegangenen Einnah- SWOT-Analyse mit Erstellen eines Stärken- merückgang vollständig zu kompensieren: Sachsen Schwächen-Profi ls muss daher trotzdem bis zum Ende des Projektions- J. Ragnitz. M. Weber für die Stadt Leipzig, Juli bis De- zeitraums mit deutlich geringeren Landeseinnahmen zember 2015. rechnen. Die Ergebnisse der Untersuchungen im Jahr 2015 wurden in der Mittelfristigen Finanzplanung des Die Dresdner Niederlassung des ifo Instituts erarbei- Freistaates Sachsen [Staatsministerium der Finanzen tete im Auftrag der Stadt Leipzig eine »SWOT-Ana- (2015): »Mittelfristige Finanzplanung des Freistaates lyse mit Erstellen eines Stärken-Schwächen-Profi ls«. Leipzig als Drehkreuz für Sachsen 2014 –2018«, Dresden] veröffentlicht. Leipzig wächst gegenwärtig, sowohl hinsichtlich der Mittel- und Osteuropa wirtschaftlichen Entwicklung als auch hinsichtlich der Projektion der realen Einkommen des Freistaats Bevölkerung. Leipzig profi tiert dabei von seiner At- Sachsen bis zum Jahr 2025 traktivität vor allem für junge Menschen und seiner insbesondere für die Logistik wichtigen Eigenschaft in Mio. EUR 17 000 ifo 2014 (Mai) als Drehkreuz für Mittel- und Osteuropa. Allerdings ifo 2014 (Nov) ist die Wirtschaft in der Stadt Leipzig vergleichswei- 16 500 se wenig diversifi ziert, und die Unternehmen gene-

16 000 rieren nur geringe Steuereinnahmen. Die weitere Entwicklung der Stadt wird davon abhängen, ob es 15 500 Leipzig gelingt, höherwertige Wirtschaftsbereiche zu etablieren. 15 000

14 500 Wirtschaftliche Dynamik in der Stadt Dresden M. Thum, J. Kluge für die Landeshauptstadt Dresden, 14 000 Oktober 2015. 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Quelle: Sächsisches Staatsministerium der Finanzen; Berechnungen Das Projekt beschäftigt sich mit der wirtschaftlichen des ifo Instituts. Entwicklung der Landeshauptstadt Dresden. Es baut auf einem früheren Projekt des ifo Instituts aus dem Jahr 2012 auf, in dem u.a. festgestellt wurde, dass Economic Reform Agenda for Sustainable Dresden seit 2005 langsamer wächst als der Rest Growth and Employment in Croatia Sachsens. Davor war die Stadt seit der Wiederverei- J. Ragnitz, J. Steinbrecher, M. Weber in Kooperation nigung stets einer der Wachstumsmotoren Sachsens mit dem ifo Institut München für Croatian Statehood gewesen. Als Grund für die plötzliche Wachstums- Foundation, September 2014 bis September 2015, schwäche wurden die globalen Schwankungen der Publikation in: ifo Forschungsbericht, ifo Institut, Mün- Halbleiterindustrie identifi ziert. Die Spezialisierung chen 2016, CESifo Forum 17(1), 2016. Dresdens auf diese Branche hatte es der Stadt zu- Globale Schwankungen nächst ermöglicht, an den globalen Wachstumsmög- der Halbleiterindustrie … Zusammen mit Forschern von ifo München wurde lichkeiten zu partizipieren. Dadurch haben sich aber im Rahmen des Vorhabens ein Reformprogramm zur auch die starken Schwankungen dieses Hochtechno- Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfä- logiesektors auf die wirtschaftliche Entwicklung der higkeit Kroatiens entwickelt. Das Land befi ndet sich Landeshauptstadt übertragen.

127 ifo Jahresbericht 2015 Niederlassung Dresden

Das aktuelle Gutachten zeigt, dass sich das unter- (ISOE, Frankfurt/Main) und dem Zentrum für Euro- durchschnittliche Wirtschaftswachstum auch bis zum päische Wirtschaftsforschung (ZEW, Mannheim) wer- aktuellen Rand fortgesetzt hat. Obwohl ein Großteil den mit dem Vorhaben drei zentrale Ziele verfolgt: der Bruttowertschöpfung und auch der Beschäfti- – Die Beschreibung von Entwicklungstrends traditio- … verursachten gung auf die großen Dienstleistungssektoren entfällt, neller und neuer Nutzergruppen und Veränderun- unterdurchschnittliches sorgt das viel kleinere Verarbeitende Gewerbe (und gen der Nutzerpräferenzen und der Strukturen Wirtschaftswachstum der darunter vor allem der Halbleiterbereich) für starke und Charakteristika der Einfamilienhausbestände. Stadt Dresden Schwankungen. In den letzten Jahren wurde diese – Die Analyse der Auswirkungen dieser Entwicklun- erhöhte Volatilität auch nicht mehr durch ein über- gen auf das Verhältnis von Angebot und Nachfrage, durchschnittliches Wachstum kompensiert. die Entwicklung von Preisen und Leerständen, die Nutzung natürlicher Ressourcen und der Die positiven Zukunftsaussichten für das Verarbei- daraus resultierenden Herausforderungen für die tende Gewerbe und für den globalen Halbleitersek- Siedlungsentwicklung. tor lassen vermuten, dass auch die Wachstumsraten in Dresden wieder steigen können. Die Wachstums- – Der Entwurf und die Diskussion möglicher Ent- möglichkeiten, die die Spezialisierung auf Hochtech- wicklungsszenarien mit Akteuren der Praxis und nologiebranchen mit sich bringt, sind aber stets mit die Ableitung von Handlungsansätzen. einer hohen Abhängigkeit von den internationalen Entwicklungen auf diesen Märkten verbunden. Eine Der Schwerpunkt liegt auf Untersuchungen zur Situa- Veröffentlichung der Ergebnisse des Projekts ist in der tion in Deutschland; diese werden in Kooperation mit Zeitschrift ifo Dresden berichtet geplant. internationalen Partnern durch Studien im europäi- schen Vergleich sowie zur Situation in Japan und den USA ergänzt. Eine Veröffentlichung der Forschungs- Projekte in Bearbeitung ergebnisse ist nach Projektende geplant.

Homes-uP – Single-Family Homes under Kommission zur umfassenden Evaluation der Pressure Aufgaben, Personal- und Sachausstattung des C. Fritzsche, M. Thum, L. Vandrei für die Leibniz-Ge- Freistaates Sachsen meinschaft, Januar 2015 bis Dezember 2017. J. Ragnitz für die Sächsische Staatskanzlei, April 2015 bis März 2016. Einfamilienhäuser stellen in vielen Ländern die Mehrzahl der Wohngebäude. Das Eigenheim galt und gilt immer Der Freistaat Sachsen hat eine Kommission zur umfas- noch vielen Menschen als Wohnideal. Zugleich stellen senden Evaluation der Aufgaben, Personal- und Sach- der demographische Wandel und die Veränderungen ausstattung einberufen. Ziel ist es, die personalwirt- Einfamilienhäuser: der Nutzerpräferenzen, aber auch Verschiebungen auf schaftlichen Herausforderungen für den öffentlichen Neue Nutzergruppen, den Immobilienmärkten in Folge der Wirtschafts- und Dienst auf der Landesebene herauszuarbeiten und veränderte Präferenzen, Finanzkrisen die Bestände vor neue Herausforderun- Schlussfolgerungen für politische Entscheidungsträger Entwicklungstrends gen. Stagnierende oder nachgebende Preise, Veräu- abzuleiten. Da rund die Hälfte des Landespersonals in ßerungsschwierigkeiten und selbst Leerstände sind in den kommenden 15 Jahres altersbedingt ausscheiden diesem Segment keine Seltenheit mehr. Mögliche damit wird, geht es dabei insbesondere darum, Möglichkei- verbundene soziale, ökonomische und ökologische Fol- ten zur Deckung des sich ergebenden Fachkräftebe- gewirkungen sind bislang kaum untersucht. darfs aufzuzeigen. Der Freistaat Sachsen steht dabei nicht nur vor der Herausforderung eines demogra- Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für ökologische phisch bedingten Rückgangs des verfügbaren Fach- Raumentwicklung (IöR, Dresden), dem Institut für kräftepotenzials, sondern auch vor der Situation eines Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS, Dort- zunehmenden Konkurrenzdrucks anderer öffentlicher mund), dem Institut für sozial-ökologische Forschung Arbeitgeber und des Privatsektors.

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Auswirkungen der demographischen chen-special«-Berichte werden von den Genos- Entwicklung auf den ostdeutschen senschaftsbanken im Kredit- und Beratungsgeschäft Wohnungsmarkt genutzt, um Firmenkundenberatern eine Übersicht J. Ragnitz, C. Fritzsche, J. Kluge, M. Thum, L. Vandrei über Perspektiven und Risikoprofi le einzelner Bran- Berichte über für das Bundesministerium für Wirtschaft und Ener- chen zu vermitteln. Die jeweiligen Branchenberichte 15 ausgewählte Branchen gie, November 2015 bis Oktober 2016. erscheinen zweimal jährlich beim Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken. Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums un- tersucht das ifo Institut, Niederlassung Dresden, zusammen mit dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung und Prof. Dr. Gesine Marquardt, Inhaberin des Lehrstuhls für Sozial- und Gesundheits- bauten an der Technischen Universität Dresden, in welchem Umfang der ostdeutsche Wohnungsmarkt auf eine schrumpfende und alternde Gesellschaft ein- gestellt ist.

Nach einer Analyse der sozioökonomischen Beson- derheiten Ostdeutschlands, die für den Wohnungs- markt relevant sind, wird eine Bestandsaufnahme des ostdeutschen Wohnungsmarkts durchgeführt. Danach werden die zu erwartenden Trends und Herausforderungen für den ostdeutschen Woh- nungsmarkt insbesondere im Hinblick auf die Pfl ege- wirtschaft dargestellt. Im abschließenden Analyseteil wird das geltende System aus Förderinstrumenten und Regulierungsmaßnahmen betrachtet und darauf aufbauend gegebenenfalls notwendige Adjustierun- gen in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingun- gen identifi ziert.

Branchenberichte C. Boede, U. Mandalka für die Volks- und Raiffeisen- banken, seit 2006 laufend.

Im Rahmen der ifo-Branchenforschung verfasst die ifo Niederlassung für 15 ausgewählte Branchen je- weils zweimal pro Jahr »Branchen special«-Berichte. Dazu werden in standardisierter Form Analysen und Prognosen zur Branchenstruktur, der jeweiligen konjunkturellen Perspektive, der Ertragslage und der Wettbewerbsposition erstellt. Vor dem Hintergrund dieser Informationen weisen die »Branchen special«- Berichte auf unternehmenspolitische Schwachstellen, aber auch Marktpotenziale sowie auf erfolgreiche Unternehmensstrategien zur Verbesserung der Leis- tungs- und Wettbewerbsfähigkeit hin. Die »Bran-

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GmbH

Münchener Gesellschaft zur Förderung der Wirtschaftswissenschaft – CESifo GmbH

Die aus dem Center for Economic Studies (CES) der Austausch zwischen LMU und ifo Institut Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Die CESifo GmbH fördert die aktive Teilnahme der dem ifo Institut und der CESifo GmbH bestehende Wissenschaftler der LMU und des ifo Instituts an den CESifo-Gruppe ist ein international agierender For- vielfältigen wissenschaftlichen Veranstaltungen. schungsverbund, der auf der Grundlage exzellenter theoretischer und empirischer wirtschaftswissen- Für die personelle Verknüpfung des ifo Instituts und schaftlicher Forschung die öffentliche Politikdebatte der Universität haben gemeinsame Berufungen von bereichert, wirtschaftspolitische Entscheidungspro- Professoren, die als Bereichsleiter am ifo Institut tätig zesse durch hochwertige Politikberatung unterstützt sind und parallel dazu einen Lehrstuhl an der LMU und die Öffentlichkeit mit stark beachteten Wirt- haben, nach wie vor besondere Bedeutung. Diese schaftsinformationen, wie dem ifo Geschäftsklima- Stiftungsprofessuren sind ein zentrales Element, um Durch Stiftungs- index, versorgt. Die Forschungsaktivitäten sind eng exzellente Wissenschaftler als Bereichsleiter an das professuren exzellente verbunden mit umfangreichen Beiträgen zur Lehre ifo Institut und gleichzeitig als Professoren an die LMU Wissenschaftler als und zur Förderung des wissenschaftlichen Nach- zu holen, und dienen vor allem dazu, die Aktivitäten Bereichsleiter wuchses. des ifo Instituts und der LMU in Forschung, Lehre und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Die im Jahr 1999 gemeinsam von LMU und ifo so intensiv wie möglich zu verzahnen. Es sind nun gegründete CESifo GmbH stellt die Plattform für insgesamt acht Professuren für Bereichsleitungen gemeinsame Aktivitäten der CESifo-Gruppe bereit, im ifo Institut gemeinsam mit der LMU eingerichtet. treibt die Internationalisierung der Forschung voran An zwei dieser Professuren beteiligt sich die CESifo und ist der zentrale Knotenpunkt des internationalen GmbH an der Finanzierung. Forschungsnetzwerks. Die Kernaufgaben der Gesell- schaft sind Forschungsnetzwerk – die Förderung des Austauschs zwischen der Das CESifo-Forschernetzwerk dient dazu, Wissen- LMU und dem ifo Institut und die Förderung des schaftler mit gemeinsamen Forschungsinteressen in wissenschaftlichen Nachwuchses, Kontakt zu bringen und durch Veranstaltungen und – die Betreuung des weltweiten Forschungsnetz- Publikationen Kooperationen zwischen den Netz- werks, werkmitgliedern und Mitarbeitern der CESifo-Grup- pe zu fördern. Es setzt sich vornehmlich aus Ökono- – die Analyse der wirtschaftlichen Entwicklungen men zusammen, die auf ihren jeweiligen Fachgebieten Kooperationen zwischen in der Europäischen Union und die Lieferung ausgewiesenen sind und das CES oder das ifo Institut den Netzwerkmitgliedern von Impulsen für die Debatte über die europäische nach einem referierten Auswahlverfahren als Gast- und den Mitarbeitern der Wirtschaftspolitik, forscher besucht haben. Das Forschernetzwerk ist CESifo-Gruppe – die Organisation wirtschaftswissenschaftlicher Ver- 2015 weiter gewachsen und zählte Ende Oktober anstaltungen und 1.219 Mitglieder. Die Mitglieder unterteilen sich in – die Veröffentlichung wirtschaftswissenschaftlicher 954 Fellows und 265 Affi liates. Fellows sind typi- Forschungsbeiträge. scherweise ordentliche Professoren an Universitäten; Affi liates sind aufstrebende junge Wissenschaftler, die bereits frühzeitig in ihrer Karriere an das Netzwerk Das Jahr 2015 war das letzte Kalenderjahr, in dem die gebunden werden sollen. CESifo GmbH von dem Gründungsgeschäftsführer Prof. Hans-Werner Sinn geleitet wurde. Trotz der mit Der geographische Schwerpunkt liegt auf Europa dem Wechsel der Präsidentschaft des ifo Instituts und und Nordamerika. Daneben sind Mitglieder in einer der Geschäftsführung der CESifo GmbH verbundenen Vielzahl weiterer Länder tätig und sorgen dafür, dass Turbulenzen hat die Gesellschaft im Berichtsjahr ein die Produkte der CESifo-Gruppe weltweit verbrei- ambitioniertes Arbeitsprogramm bewältigt und ihre tet und genutzt werden. Insgesamt sind im Netzwerk internationale Sichtbarkeit weiter ausbauen können. Wissenschaftler aus 41 Ländern vertreten, die mit ih-

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rer Arbeit das gesamte Spektrum wirtschaftswissen- Dank der internationalen Reputation der Direkto- Internationalität des schaftlicher Forschung abdecken. Um die Internatio- ren konnte die hohe Anziehungskraft des CESifo- CESifo-Netzwerks nalität des Netzwerks zu gewährleisten, ist der Anteil Forschungsnetzwerks weiter ausgebaut werden. Das deutscher Mitglieder auf maximal 20 % beschränkt. zeigt sich auch an der steigenden Mitgliederzahl.

Mitglieder im CESifo-Forschungsnetzwerk nach regi- Die Mitglieder im CESifo-Forschungsnetzwerk vertei- onaler Herkunft: len sich auf die acht Fachgebiete wie folgt:

Fachgebiete in % Anzahl

Applied Microeconomics 14,36 175 29,70 362 Behavioural Economics 7,05 86 19,85 242 Economics of Education 6,48 79 46,60 568 Employment and Social Protection 10,34 126 36,26 442 Energy and Climate Economics 6,07 74 10,34 126 Global Economy 11,98 146 3,85 47 Macro, Money and International Finance 18,05 220 Public Sector Economics 25,67 313

Das CESifo-Forschungsnetzwerk ist in insgesamt acht Fachgebiete aufgeteilt, um trotz seiner Größe einen Die CESifo GmbH versorgt die im Forschungsnetz- intensiven Ideen- und Erfahrungsaustausch zwischen werk verbundenen Wissenschaftler regelmäßig mit International renommierte den Netzwerkmitgliedern zu ermöglichen. Diese den englischsprachigen Publikationen der CESifo- Wissenschaftler als werden von international renommierten Wissen- Gruppe. Außerdem organisiert sie gemeinsam mit Direktoren der acht schaftlern, den »Area Directors«, geleitet. dem ifo Institut eine Vielzahl internationaler Konfe- Fachgebiete renzen. Dazu zählen u.a. die jährlichen Konferenzen Die Direktoren der Fachgebiete sind: der Fachgebiete, die speziell den Netzwerkmitglie- dern den Rahmen für intensiven wissenschaftlichen – Christian Gollier, University of Toulouse (Applied Microeconomics) Austausch bieten. Die Fachgebiete vergeben jährlich den »CESifo Distinguished Affi liate« Preis. Ziel dieses – Ernst Fehr, Universität Zürich, und Klaus Schmidt, Preises ist es, vielversprechende Nachwuchswissen- LMU (Behavioural Economics) schaftler zu identifi zieren und schon frühzeitig an das – Eric A. Hanushek, Stanford University (Economics Netzwerk heranzuführen. of Education) Die CESifo Distinguished Affi liates 2015 sind: – Kai A. Konrad, Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, München (Employment – Applied Microeconomics: and Social Protection) Daniel F. Garrett, Université Toulouse 1 Capitole – Michael Hoel, University of Oslo (Energy and – Behavioural Economics: Climate Economics) Supreet Kaur, Columbia University, New York – John Whalley, University of Western Ontario und – Economics of Education: University of Warwick, und Peter Egger, ETH Lesley J. Turner, University of Maryland Zürich (Global Economy) – Employment and Social Protection: – Paul De Grauwe, Catholic University of Leuven Massimo Anelli, Bocconi University,Milan und London School of Economics (Macro, Money – Energy and Climate Economics: and International Finance) Katinka Kristine Holtsmark, University of Oslo – Rick van der Ploeg, Oxford University (Public Sec- – Global Economy: tor Economics) Benedikt Heid, Universität Bayreuth,

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– Macro, Money and International Finance: fi skalischen Umverteilung der Einkommen in Europa. André Kallåk Anundsen, Norges Bank, Oslo Eines der zentralen Ziele für die Gründung der CESifo – Public Sector Economics: GmbH war es, der Fachwissenschaft auf europäischer Dominika Langenmayr, LMU, München Ebene wirtschaftspolitische Impulse geben zu können. Diese Zielsetzung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Verbindung zu den ifo-Wissenschaftlern wird vor allem auch durch das CESifo-Gästeprogramm gestärkt. Im Rahmen der CESifo-Aktivitäten wurde in den ver- 2015 besuchten 26 internationale Gastwissenschaftler gangenen Jahren bereits eine Vielzahl von Dokumen- München, um gemeinsame Projekte vor allem mit ifo- ten erstellt, die sich mit den möglichen Entwicklungen Wissenschaftlern zu initiieren bzw. voranzutreiben, wie der EU und insbesondere des Euroraums kritisch aus- Intensive Teilnahme an z.B. die CESifo-Buchprojekte im Rahmen der Buchse- einandersetzen. Die Netzwerkmitglieder, aber auch der Diskussion um den rie bei MIT Press. Darunter befanden sich Raj Chetty, die Mitarbeiter von CES und ifo, haben sich intensiv Euroraum Harvard University; Andrei A. Levchenko, University in die europäische Debatte eingebracht, aus der Zug of Michigan; Wilhelm Kohler, Universität Tübingen; um Zug eine neue Staatlichkeit entsteht. Henrik Jordahl, Research Institute of Industrial Econo- mics (IFN); Randall Reback, Columbia University; Mar- Einen besonderen Stellenwert hat dabei die European tin R. West, Harvard Graduate School of Education; Economic Advisory Group at CESifo (EEAG). Die Eric A. Hanushek, Stanford University – Hoover Ins- EEAG ist ein europäischer Sachverständigenrat, der titut; Stephan Heblich, University of Bristol; und Lutz das Ziel hat, Politik und Öffentlichkeit unabhängige und Killian, University of Michigan. Dass die Zahl der Gäste wissenschaftlich fundierte Orientierung zu aktuellen gegenüber dem Vorjahr (2014: 42) deutlich zurückging, Fragestellungen der wirtschaftlichen Entwicklung der ist darauf zurückzuführen, dass im Berichtsjahr meh- EU zu geben. Ein solcher Sachverständigenrat ist in rere Bereichsleiter des ifo Instituts ihre Freisemester ähnlicher Form sonst in Europa nicht vorhanden. European Economic Dem Gremium gehören herausragende Ökonomen Advisory Group at CESifo: an ausländischen Universitäten verbrachten und auch aus mehreren Ländern Europas und den USA an. Europäischer mehrere Post Docs eingeladen worden waren, renom- Der Sachverständigenrat für den EEAG-Bericht 2016 Sachverständigenrat mierte Universitäten vor allem in den Vereinigten Staa- setzt sich aus folgenden Ökonomen zusammen: ten zu besuchen. – Torben Andersen, Aarhus University Das Gastforscherprogramm steht in unmittelbarem – Giuseppe Bertola, EDHEC Business School, Uni- Zusammenhang mit der Entwicklung des Forscher- versity of Turin netzwerks, da ein erfolgreicher Besuch als Gastfor- scher am CES oder ifo Institut typischerweise die – John Driffi ll, Birkbeck College, University of London Grundvoraussetzung ist, um ins Forschernetzwerk – Harold James, Princeton University aufgenommen zu werden. – Hans-Werner Sinn, ifo Institut und LMU

Analyse der wirtschaftlichen Entwicklungen – Jan-Egbert Sturm, KOF, ETH Zürich in der Europäischen Union und Teilnahme an – Branko Urosevic, University of Belgrade der Debatte über die europäische Wirtschaftspolitik Die EEAG schreibt ein Jahresgutachten, in dem sie EU-Themen werden für die Zukunft Europas immer nicht nur die aktuelle Entwicklung der europäischen wichtiger. Aus dem internationalen Diskurs, der auf Wirtschaft beschreibt, sondern sich jeweils auch ei- europäischer Ebene stattfi ndet und sich in Brüssel ner Reihe wirtschaftspolitischer Themen zuwendet, zentriert, entsteht eine neue politische Wirklichkeit, die für Europa von großer Bedeutung sind. die Europa verändert. An diesem Diskurs müssen auch die ökonomischen Fachwissenschaften teilneh- Der EEAG-Bericht 2016 erschien am 22. Februar men, denn vieles von dem, was geschieht, hat ökono- 2016. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Ge- mische Dimension, kostet viel Geld und führt zu einer nerationengerechtigkeit, Bildungspolitiken in Europa,

135 ifo Jahresbericht 2015 CESifo GmbH

inwiefern Dänemark als Vorbild für Europa dienen beinahe vollständig durch ifo-Wissenschaftler bereit- »What next?« – 15. EEAG kann sowie den Balkanstaaten und ihren potenziellen gestellt. Für ihre Arbeit nutzt die EEAG auch die vom Report erschienen und … EU-Mitgliedschaften. Darüber hinaus wird die wirt- ifo Institut entwickelte Database for Institutional schaftliche Situation in den wichtigsten Ländern der Comparisons in Europe (DICE). Welt analysiert und ihre wirtschaftliche Entwicklung prognostiziert. Der Munich Economic Summit ist eine internati- onale, politikorientierte Wirtschaftskonferenz, die EEAG Report on the European Economy 2016 gemeinsam von der BMW Stiftung Herbert Quandt und der CESifo-Gruppe in Kooperation mit zwei führenden europäischen Zeitungen – The Times und dem Handelsblatt – organisiert und von führenden europäischen Institutionen und Unternehmen unter- stützt wird. Der Summit bietet Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Me- dienvertretern eine wichtige Plattform für einen in- tensiven Dialog über Kernfragen der wirtschaftlichen Entwicklung Europas. Inzwischen hat der Munich Eco- nomic Summit seine Stellung als Forum für tiefgehen- de Diskussionen europäischer Themen zementiert.

Der Munich Economic Summit 2015 beschäftigte sich mit Wettbewerbsfähigkeit und Innovation. Im Zentrum der Veranstaltung stand dabei die Frage, wie Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in Euro- pa gestärkt werden kann, damit Europa ein führen- der Wirtschaftsraum bleibt. Redner waren u.a. der französische Premierminister Manuel Valls, EU-Vize- präsident Valdis Dombrovskis, EU-Kommissar Gün- ther Oettinger, Ken Hu, CEO Huawei, und Bill Mc- Dermott, CEO SAP. Der Munich Economic Summit 2015 wurde durch die großzügige Unterstützung von UBS Deutschland AG, Roland Berger Strategy Con- sultants, PWC, Swiss Re, Norton Rose Fulbright und Der Bericht wurde, wie in den Vorjahren, im Rahmen Brähler ICS ermöglicht. von Pressekonferenzen in mehreren europäischen Hauptstädten vorgestellt. Ausführliche Artikel in füh- Zu einer weiteren fest etablierten Einrichtung haben renden Zeitungen Europas und Beiträge in TV-Haupt- sich die Münchner Seminare entwickelt, die CESifo … im Rahmen von nachrichtensendungen zeugen von dem Bedarf der zusammen mit der Süddeutschen Zeitung organi- Pressekonferenzen in europäischen Medien an wissenschaftlich fundierten siert. Das hohe Renommee dieser Reihe ermöglichte mehreren europäischen wirtschaftspolitischen Analysen. Außerdem ging der es auch im Jahr 2015, eine große Zahl hochkarätiger Hauptstädten vorgestellt Bericht wieder an Entscheidungsträger und Experten Redner einzuladen. So ist es nicht verwunderlich, dass in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in ganz Europa. die Vorträge erneut eine konstant hohe Teilnahme von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissen- Mehrere Forschungsbereiche des ifo Instituts wirken schaft und Presse verzeichnen konnten. Im Jahr 2015 sowohl durch Recherchearbeiten als auch durch fach- wurden in dieser Reihe insgesamt 18 Veranstaltun- liche Beiträge am Bericht der EEAG mit. Insbeson- gen organisiert. Zu den Höhepunkten zählten u.a. die dere wurde die europäische Wirtschaftsprognose Vorträge von Václav Klaus, ehemaliger Ministerpräsi-

ifo Jahresbericht 2015 136 CESifo GmbH

dent und ehemaliger Präsident der Tschechischen Re- publik, Dr. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, Prof. Motoshige Itoh, Präsident des Na- tional Institute for Research Advancement (NIRA), Prof. Yanis Varoufakis, ehemaliger griechischer Finanz- minister, und Timotheus Höttges, Vorstandsvorsit- zender, Deutsche Telekom AG.

Über alle Vorträge wird in der Süddeutschen Zeitung ausführlich berichtet. Dies intensiviert den Wissens- transfer in die Öffentlichkeit, der von den Münch- Verleihung des Richard Musgrave Visiting Professorships an Prof. Raj ner Seminaren ausgeht. Zusätzlich werden viele der Chetty (Mitte) durch Prof. Hans-Werner Sinn (Präsident CESifo und Münchner Seminare per Live-Übertragung im Inter- ifo Institut rechts) und Prof. Michael B. Devereux (IIPF-Präsident, links) net angeboten. Eine weitere besondere Veranstaltung ist jedes Jahr das Wirtschaftswissenschaftliche Veranstal- tungen CESifo Venice Summer Institute in Kooperation mit der Internationalen Universität in Venedig, Italien. Im Die Organisation und Durchführung wissenschaftli- Rahmen des einwöchigen Summer Institutes wurden CESifo Venice Summer cher Konferenzen war auch 2015 eine Kernaufgabe fünf Workshops zu folgenden Themenbereichen ver- Institute in Kooperation der CESifo GmbH. Zur Stärkung des Wissenschafts- anstaltet: mit der Internationalen standorts München und zur Förderung der empiri- Universität in Venedig schen und theoretischen Forschung hat die CESifo – »International Currency Exposure«, organisiert von Yin-Wong Cheung und Frank Westermann GmbH insgesamt 23 wissenschaftliche Konferenzen und Treffen organisiert. – »The World Trade Organization and Economic Development«, organisiert von Ben Zissimos Zu unterscheiden sind hier zwei Kategorien. Neben – »New Developments in Global Sourcing«, organi- den fest etablierten Konferenzen, die regelmäßig – siert von Wilhelm Kohler und Erdal Yalcin wenn auch mit wechselnden Schwerpunkten – ver- anstaltet werden, werden Konferenzen auf Initiative – »Rethinking the Need for a Fiscal Union in the und mit Unterstützung von Mitgliedern des Netz- Eurozone«, organisiert von Roel Beetsma und werks organisiert, die sich mit unterschiedlichen ak- Shafi k Hebous tuellen Themen beschäftigen. Zur ersten Kategorie – »The Economics of Entrepreneurship: Bringing the gehören vor allem die Fachgebietskonferenzen, zur Entrepreneur Back into Economics«, organisiert zweiten u.a. das CESifo Venice Summer Institute von Oliver Falck, Stephan Heblich und Olmo Silva und weitere große Konferenzen wie der Munich Economic Summit. Sie helfen, einen engen Dialog Die CESifo GmbH hat im Jahr 2015 acht Area- Acht Area-Konferenzen der Wissenschaft mit Politik, Wirtschaft und den Konferenzen durchgeführt: und … Medien zu führen. – CESifo Area Conference »Macro, Money and In- Einen Höhepunkt stellte auch 2015 die Musgrave ternational Finance«, Februar 2015 Lecture dar, in deren Rahmen zu Ehren von Richard – CESifo Area Conference »Applied Microeco- Musgrave zusammen mit dem International Institute nomics«, März 2015 of Public Finance (IIPF) ein herausragender Finanzwis- senschaftler geehrt wird. Preisträger 2015 war Prof. – CESifo Area Conference »Public Sector Econo- mics«, April 2015 Raj Chetty von der Harvard Universität, USA, der einen Vortrag zu »Behavioral Economics and Public – CESifo Area Conference »Employment and Social Policy: A Pragmatic Perspective« hielt. Protection«, Mai 2015

137 ifo Jahresbericht 2015 CESifo GmbH

– CESifo Area Conference »Global Economy«, Wirtschaftswissenschaftliche Veröffentli- Mai 2015 chungen – CESifo Area Conference »Economics of Educa- Um die wirtschaftswissenschaftliche Diskussion in tion«, September 2015 Europa zu fördern, veröffentlicht CESifo mehrere Publikationsreihen. Eine wichtige Rolle spielt dabei – CESifo Area Conference »Energy and Climate die CESifo Working Paper Series, in der die wissen- Economics«, Oktober 2015 schaftlichen Arbeiten der Netzwerkmitglieder in ei- – CESifo Area Conference »Behavioural Economics«, ner frühen Phase erscheinen und – als Voraussetzung Oktober 2015 für eine intensive fachliche Diskussion – eine weite Verbreitung fi nden.

… neun weitere Ferner hat die Gesellschaft mit Partnern bei der Im Jahr 2015 wurden in dieser Reihe 539 Working wissenschaftliche Durchführung folgender wissenschaftlicher Veranstal- Papers veröffentlicht. Alle Working Papers werden Konferenzen mit tungen zusammengearbeitet: internationalen Partnern elektronisch verbreitet. 2015 konnte die CES-ifo- – »FDI & Sustainable Development«, mit der Working-Paper-Reihe 64.998 Downloads über den UNCTAD und dem BMWi, April 2015 Online-Dienst des SSRN (Social Sciences Research – »Workshop on Public Opinion and the Political Eco- Network), 40.333 über RePEc, der weltweit größ- nomy of Education«, mit dem ifo Institut und dem ten Datenbank für Wirtschaftspublikationen, und PEPG an der Harvard Kennedy School, Mai 2015 fast 108.500 Downloads über Econstor, der Open- Access-Server der Deutschen Zentralbibliothek – »CEMIR Junior Economist Workshop on Migration für Wirtschaftswissenschaften / Leibniz-Informations- Research«, mit dem ifo Institut, Mai 2015 zentrum Wirtschaft (ZBW), verbuchen. – »CESifo-Delphi Conference: Current Account Ad- justments«, mit der University of Athen, Mai 2015 Kumulative Working Paper Downloads der – »Re-Thinking Sovereign Debt«, mit dem CES und wichtigsten Forschungsnetzwerke (NBER (USA), CESifo, IZA (Deutschland), CEPR (Großbritannien)) der JAPONICA, Juli 2015 über SSRN seit dessen Gründung 1995 – »Pension Taxation, Population Ageing and Glo- balisation«, mit dem CEPAR, Australien, Septem- 1.000.000 900.000 ber 2015 800.000 – Norwegian German Seminar, mit dem Norwegian 700.000 Center for Taxation an der NHH, und dem Oslo 600.000 500.000 Fiscal Studies an der University of Oslo, Novem- 400.000 ber 2015 300.000 – »Ifo Dresden Political Economy Workshop«, 200.000 100.000 mit der Technischen Universität Dresden und der 0 Niederlassung Dresden des ifo Instituts, Novem- NBER CESifo IZA CEPR ber 2015 – »Ifo Survey Data«, mit dem ifo Institut, Dezem- ber 2015 Der per E-Mail versandte CESifo Newsletter dient der aktuellen Information von Vertretern der Me- Ausbau der wissenschaft- Die internationalen wissenschaftlichen Konferenzen dien, Politik und Wissenschaft sowie der CESifo- lichen Kontakte nutzen der CESifo-Gruppe in doppelter Weise. Zum Netzwerkmitglieder. Der Newsletter berichtet u.a. einen können Wissenschaftler der CESifo-Gruppe mit über alle CESifo-Veranstaltungen und liefert kurze Forschern aus aller Welt Kontakte aufbauen und Ko- nicht-technische Zusammenfassungen einer Aus- operationsbeziehungen knüpfen; zum anderen erhöhen wahl der zuletzt erschienenen CESifo Working Pa- sie die internationale Reputation der CESifo-Gruppe. pers.

ifo Jahresbericht 2015 138 CESifo GmbH

In der CESifo Seminar Series bei MIT Press werden schaftlichen Gemeinschaft dynamisch weiterentwi- Monographien herausgegeben. Diese beinhalten For- ckelt. Die CESifo-Gruppe ist eine in Europa einma- schungsergebnisse von CESifo-Forschern und ausge- lige Plattform für den wissenschaftlichen Austausch CESifo-Gruppe: wiesenen externen Wissenschaftlern, die im Rahmen und öffentlichen Diskurs mit hohem internationalem Eine in Europa einmalige von CESifo-Konferenzen zu einem bedeutenden wis- Bekanntheitsgrad. Angesichts der epochalen Umwäl- Plattform für den senschaftlichen Thema präsentiert und vor der Ver- zungen, die in der Europäischen Union stattfi nden, ist wissenschaftlichen öffentlichung begutachtet wurden. 2015 erschienen sie wichtiger denn je. Austausch und öffentlichen drei Bücher in der CESifo Seminar Series zu den The- Diskurs men »Emissions Trading Systems as a Climate Policy Detaillierte Angaben zu den Veranstaltungen und Instrument«, »Political Economy and Instruments of den Veröffentlichungen der CESifo GmbH sind der Environmental Politics« und »The Economics of Infra- Internet-Version des Jahresberichts auf den Seiten structure Provisioning«. 228–246 zu fi nden (http://www.cesifo-group.de/Jah- resbericht). In der CESifo Book Series bei MIT Press werden weitere Monographien veröffentlicht, die sich mit politikrelevanten Themen befassen. Es handelt sich typischerweise um sogenannte »Tandem-Projekte«, bei denen jeweils ein Wissenschaftler des ifo Insti- tuts bzw. des CES mit einem externen, internatio- nal renommierten Forscher an einem gemeinsamen Buchprojekt arbeitet. Ziel ist es, überblicksartig die aktuellen Themen unterschiedlicher ökonomischer Bereiche zu präsentieren und so einen Beitrag zu ei- nem politikorientierten volkswirtschaftlichen Thema zu liefern. Alle diese Bücher durchlaufen einen aus- führlichen und mehrstufi gen Begutachtungsprozess. Das letzte Buch in dieser Reihe erschien Anfang 2015 unter dem Titel »The Knowledge Capital of Nations« von Eric Hanushek, Stanford University, und Ludger Wößmann, ifo Institut und LMU. Es fand international beachtliche öffentliche Wahrnehmung.

Ein wesentlicher Publikationskanal ist auch die Web- site der CESifo-Gruppe. Sie präsentiert die enorm umfangreichen Forschungs- und Serviceleistungen der CESifo-Gruppe in deutscher und in englischer Sprache, informiert über die Aktivitäten und Projek- te des CES, des ifo Instituts und der CESifo GmbH, dokumentiert die gesamten Forschungsleistungen und bietet Informationen zu weiteren Themen, die von Interesse für Wissenschaftler, Politiker und Unterneh- mer sind. Über die Inhalte der Website wird im Kapitel Presse, Redaktion, Konferenzen ausführlich berichtet.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich die Forschungskooperation zwischen dem ifo Institut, der LMU und der internationalen wirtschaftswissen-

139 ifo Jahresbericht 2015 Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Außenbeziehungen

Detaillierte Angaben zu den Veranstaltungen, den lichen Bereich. Referenten und Teilnehmer sind Mit- Veröffentlichungen, der Lehre und den Außenbezie- arbeiter des ifo Instituts, des CES, der Universität hungen des ifo Institute sowie detaillierte Angaben München und Gastwissenschaftler. der CESifo-Aktivitäten sind in der Internetversion des Jahresberichts auf den Seiten 163 –246 zu fi nden Im Jahr 2015 hielten die ifo-Wissenschaftler insgesamt (http://www.cesifo-group.de/Jahresbericht). 146 Vorträge bei hochrangigen wissenschaftlichen Konferenzen mit Auswahlverfahren. Konferenzen Neben den regelmäßigen jährlichen Veranstaltungen, wie der ifo Jahresversammlung, den ifo Branchen- Publikationen Dialog und dem Ifo-BrIEF, fanden 2015 weitere Die Publikationen des ifo Instituts umfassen: Workshops und Konferenzen zu aktuellen Themen – ifo Schnelldienst – aktuelle Politikthemen und ifo- statt. Darunter waren unter anderem: Forschungsergebnisse, zweimal im Monat – Workshop »Policy Scenarios for the Future of the – ifo Konjunkturperspektiven – aktuelle Ergebnisse European Electricity Sector« des ifo Konjunkturtests in Graphiken, Tabellen und – Workshop »Economic Reform Agenda for Sustain- beschreibenden Analysen, monatlich able Growth and Employment Generation« – ifo Dresden berichtet – Konjunktur, Wirtschafts- – Workshop »Arbeitsmarkt und Sozialpolitik« politik und struktureller Wandel in Ostdeutsch- – Forschungsseminar »Economics of Education« land, sechsmal im Jahr – Konferenz »EGIT – Economic Geography and Inter- – CESifo Forum – aktuelle Politikthemen von welt- national Trade« weitem Interesse von bekannten internationalen Autoren, vierteljährlich, englischsprachig – Konferenz »Ausländische Direktinvestitionen: Ak- tuelle Herausforderungen« – CESifo DICE Report – institutionelle Regelungen und wirtschaftspolitische Maßnahmen in einer län- – Workshop »Public Opinion and the Political Eco- dervergleichenden Analyse, vierteljährlich, englisch- nomy of Education« sprachig – Symposium »Energiewende: Konsequenzen für – CESifo World Economic Survey – Ergebnisse der den Industriestandort Deutschland?« ifo-Expertenumfrage zur Weltkonjunktur in Gra- – Workshop »Economic Reform Agenda for Sustain- phiken, Tabellen und in beschreibenden Analysen, able Growth and Employment Generation« vierteljährlich, englischsprachig – Seminar »Bildungsökonomik« – CESifo Economic Studies – referierte wissenschaft- liche Fachzeitschrift, vierteljährlich, englischsprachig – Workshop »Assessing the Green Paradox« – ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung – wichtige – Workshop »Makroökonomik und Konjunktur« Forschungsprojekte des ifo Instituts – Workshop »Political Economy« – ifo Forschungsberichte – Ergebnisse von Gutachten – Tagung »25 Jahre Deutsche Einheit: Wo stehen wir – des ifo Instituts wie geht es weiter?« – Ifo Working Papers – Konferenz »Macroeconomics and Survey Data« – ifo Dresden Studien – Themen der neuen Bun- – Tagung »Internationale Migration und Europa« desländer in Verantwortung der Niederlassung Dresden Die wöchentlich stattfi ndenden Lunchtime-Seminare dienen der Diskussion aktueller Forschungsarbeiten und neuer Entwicklungen im wirtschaftswissenschaft-

ifo Jahresbericht 2015 140 Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Außenbeziehungen

Lehre Bastian Schulz (LMU München) Zahlreiche Mitarbeiter hielten 2015 Vorlesungen Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn (LMU Mün- oder Lehrveranstaltungen an einer Universität oder chen) Fachhochschule: Johannes Steinbrecher (TU Dresden) Dr. Christian Breuer (Hochschule für angewandtes Management, Erding) Prof. Dr. Marcel Thum (TU Dresden) Dr. Francesco Cinnirella (LMU München, Universität Lars Vandrei (TU Dreden) Bayreuth und University of Barcelona) Dr. Simon Wiederhold (LMU München) Dr. Marcus Drometer (LMU München) Prof. Dr. Ludger Wößmann (LMU München und Uni- Prof. Dr. Oliver Falck (LMU München) versität Zürich) Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D. (LMU München) Dr. Klaus Wohlrabe (LMU München und Universität Bayreuth) Xenia Frei (TU Dresden) Prof. Dr. Timo Wollmershäuser (LMU München) Dr. Christa Hainz (Europäisches Forum Alpbach) Alexandra Heimisch (LMU München) Im Jahr 2015 besuchten über 40 Gastforscher das ifo Julia Heller (TU Dresden) Institut. 67 Praktikanten, 58 in München und neun in Dr. Steffen Henzel (Hochschule für angewandte Wis- der Niederlassung Dresden, konnten erste Erfahrun- senschaften, München) gen in empirischer Wirtschaftsforschung sammeln. Prof. Dr. Christian Holzner (LMU München) Dr. Björn Kauder (LMU München) Prof. Meinhard Knoche (Hochschule Weihenstephan- Triesdorf ) Dr. Johannes Koenen (LMU München) Philipp Lergetporer, Ph.D. (LMU München) Prof. Dr. Volker Meier (LMU München) Prof. Dr. Chang Woon Nam (Hochschule für ange- wandtes Management, Erding) Till Nikola (LMU München) Natalie Obergruber (LMU München) Dr. Marc Piopiunik (LMU München) Prof. Dr. Karen Pittel (LMU München) Prof. Dr. Niklas Potrafke (LMU München) Prof. Panu Poutvaara, Ph.D. (LMU München) Prof. Helmut Rainer, Ph.D. (LMU München) Felix Rösel (TU Dresden) Dr. Jens Ruhose (LMU München) Judith Saurer (LMU München)

141 ifo Jahresbericht 2015

Personal, Finanzen und Gremien

Personelle Entwicklung

Die für das ifo Institut bedeutendste Personalangele- Entwicklung der Mitarbeiterzahlen genheit des Jahres 2015 war die Suche des Nachfolgers Die Gesamtzahl der Beschäftigten zum Stichtag des am 31. März 2016 aus Altersgründen aus seinem 31. Dezember 2015 ist gegenüber dem Vorjahr um Amt ausgeschiedenen ifo-Präsidenten Prof. Hans-Wer- sieben Personen auf 197 gestiegen. Davon entfallen ner Sinn im Wege der gemeinsamen Berufung durch fünf auf das wissenschaftlich tätige Personal in den die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) Forschungszentren (Wissenschaftliche Mitarbeiter/ und das ifo Institut. Dazu hatte der Verwaltungsrat des Referenten, Doktoranden und Fachreferenten). Die 46 Doktoranden ifo Instituts eine von dessen Vorsitzendem Dr. Peter- Zahl der Wissenschaftlichen Mitarbeiter und Referen- Alexander Wacker geleitete Koordinierungsgruppe ten ist zwar um eins gefallen, dafür sind aber sechs mit dem Auftrag eingesetzt, das offi zielle beamten- Doktoranden hinzugekommen, so dass am 31. De- rechtliche Berufungs- bzw. Findungsverfahren für den zember 2015 insgesamt 46 Doktoranden am ifo In- künftigen Präsidenten vorzubereiten und insbesonde- stitut beschäftigt waren. Die Zahl der Fachreferenten re für die Nachfolge von Prof. Sinn infrage kommen- blieb konstant. Die Fachreferenten sind akademisch de Ökonomen zu identifi zieren. Nach erfolgreichem ausgebildete Spezialisten, denen herausgehobene Abschluss des Findungsverfahrens, für welches das Funktionen an der Schnittstelle zwischen Forschung Präsidium der LMU eine hochrangige, international be- und Dienstleistungen übertragen werden, die beson- setzte Findungskommission eingerichtet hatte, bestell- dere personelle Kontinuität erfordern. Wie im Vor- te der Verwaltungsrat des ifo Instituts in seiner Sitzung jahr waren 20 Sachbearbeiter und Assistenten in den vom 20. Mai 2015 Prof. Dr. Clemens Fuest mit Wirkung Forschungszentren eingesetzt. In der Infrastruktur des vom 1. April 2016 zum neuen Präsidenten des ifo Insti- ifo Instituts waren zum Stichtag 31. Dezember 2015 tuts. Mit der Präsidentschaft verbunden ist eine Profes- insgesamt 53 Mitarbeiter beschäftigt, zwei mehr als sur an der Volkswirtschaftlichen Fakultät der Ludwig- im Vorjahr. Die Zahl der Auszubildenden ist mit drei Maximilians-Universität München (LMU). stabil geblieben.

Auf der Ebene der Leiter der Forschungsbereiche gab es Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten stieg um fünf Perso- im Jahr 2015 keine Veränderungen. Die Leiter der insge- nen auf 89. Diese Steigerung ist auf den Zuwachs bei samt acht Forschungsbereiche des ifo Instituts werden der Zahl der Doktoranden zurückzuführen, bei allen im Wege der gemeinsamen Berufung mit der LMU auf anderen Mitarbeitergruppen veränderte sich die Zahl Lehrstühle berufen, die sie parallel zu ihrer Leitungsfunk- der Teilzeitbeschäftigten nicht. Auf der Grundlage des tion im ifo Institut an der Volkswirtschaftlichen Fakultät Wissenschaftszeitvertragsgesetzes werden Doktoran- Steigende Anzahl von der LMU haben. Die ifo Zentren für Industrieökonomik den und Wissenschaftliche Mitarbeiter (Post-Dokto- Teilzeitbeschäftigten und neue Technologien sowie für Konjunkturforschung randen) des ifo Instituts stets mit befristeten Verträgen und Befragungen, deren frühere Leiter im Jahr 2014 aus eingestellt. Nur wenn besonders herausragende wis- ihrer Leitungsfunktion ausgeschieden waren, wurden im senschaftliche Leistungen erreicht werden und weitere Jahr 2015 weiterhin im Wege befristeter Lösungen ge- Voraussetzungen vorliegen, können Arbeitsverhältnis- leitet, um den neuen Präsidenten an der Berufung der se mit Wissenschaftlichen Mitarbeitern entfristet wer- neuen Bereichsleiter beteiligen zu können. den. Die Bedingungen hierfür sind in einer Richtlinie des Vorstands festgelegt. Diese Laufbahn-Richtlinie Leitende Wissenschaftler des ifo Instituts erhalten Jahr legt auch fest, welche Voraussetzungen erfüllt sein für Jahr Rufe in- und ausländischer Universitäten. Im müssen, um in eine höhere Entgeltgruppe zu gelangen. Jahr 2015 konnte ein Ruf der Christian-Albrechts-Uni- Insgesamt ist die Zahl der Befristungen um vier auf 85 versität zu Kiel an Prof. Oliver Falck, der das ifo Zen- gestiegen. Dieser Anstieg betrifft – von einer Ausnah- trum für Industrieökonomik und neue Technologien me abgesehen – allein die Forschungsbereiche. Beim leitet, abgewehrt werden. Dr. Steffen Henzel, Wissen- wissenschaftlichen Personal (einschließlich Doktoran- schaftlicher Mitarbeiter im ifo Zentrum für Konjunktur- den) ist die Zahl der befristeten Beschäftigungsverhält- forschung und Befragungen, nahm den Ruf der Hoch- nisse von 77,9% im Jahr 2014 leicht auf 77% gesunken. schule für angewandte Wissenschaften München an. Die befristete Beschäftigung einer Fachreferentin ist

145 ifo Jahresbericht 2015 Personelle Entwicklung

darauf zurückzuführen, dass sie als Vertreterin einge- um absolviert haben und für die Tätigkeit im ifo Institut stellt wurde. Bei den Sachbearbeitern und Assistenten nach Deutschland zurückgekehrt sind. Diese Zahl hat gibt es, wie schon im Vorjahr, keine Befristungen. Ins- sich zum Stichtag 31. Dezember 2015 um drei Personen gesamt ist der Anteil der befristet beschäftigten Perso- von 21 auf 24 erhöht. Vier Leiter von ifo Forschungszen- nen an der Gesamtbelegschaft nahezu gleich geblieben tren sind ausländische Staatsangehörige oder aus Posi- (2014: 42,6%; 2015: 43,1%). tionen in ausländischen Universitäten heraus in das ifo Institut berufen worden. Unter den Wissenschaftlichen Die Zahl der Frauen am ifo Institut stieg um neun Mitarbeitern gibt es neun ausländische Staatsangehö- auf 102. Damit überschritt der Anteil der Frauen an rige (2014: acht) und drei »Rückkehrer« (2014: zwei). der gesamten Belegschaft mit 51,8 % erstmals die Wie schon im Vorjahr stammen fünf Doktoranden aus 50 %-Marke (2014: 48,9%). Der Anstieg des Frau- dem Ausland und drei weitere (2014: zwei) hatten vor enanteils betrifft hauptsächlich die Doktoranden. der Aufnahme ihrer Doktorandentätigkeit ein Studium Anzahl der Deren Zahl stieg um sieben auf 22. Dies entspricht an einer ausländischen Universität absolviert. Damit Doktorandinnen gestiegen einer Steigerung von 37,5% auf 47,8 %. Damit wur- waren zum genannten Stichtag 24% (2014: 22,1%) des de das langfristig gesteckte Ziel, ein ausgewogenes wissenschaftlichen Personals ausländische Staatsange- Geschlechterverhältnis bei den Doktoranden zu er- hörige oder Deutsche, die vor ihrem Wechsel zu ifo an zielen, fast erreicht. So vergrößern sich die Chancen, einer ausländischen Universität tätig waren oder dort Doktorandinnen nach erfolgreichem Abschluss der ihr Studium absolviert hatten. Promotion als Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen weiter zu beschäftigen und damit den Frauenanteil bei den Post Docs anzuheben. Er veränderte sich Mitarbeiter insgesamt Frauen im Berichtsjahr kaum (2014:18,2%; 2015:18,5%). Bei den Fachreferenten überwog der Frauenanteil zum 2015 2014 2015 2014 31. Dezember 2015 nach wie vor, auch wenn er von Forschung und Service Wissenschaftliche Mitarbeiter/Referenten 54 55 10 10 57,1% auf 52,4% gesunken ist. In der Infrastruktur ist Doktoranden* 46 40 22 15 die Zahl der Frauen bei den nicht-wissenschaftlichen Fachreferenten 21 21 11 12 Mitarbeitern um eine und bei den Auszubildenden Sachbearbeiter/Assistenten 20 20 19 19 um zwei gestiegen. Infrastruktur Nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter 53 51 37 36 davon Mitarbeiter mit Leitungsaufgaben** 12 12 8 8 Ein weiteres personalpolitisches Ziel des ifo Instituts Auszubildende 3 3 3 1 ist es, den Anteil der promovierten Wissenschaftli- Gesamt 197 190 102 93 Befristete chen Mitarbeiter an der Gesamtzahl der Wissen- Teilzeitkräfte Arbeitsverträge schaftlichen Mitarbeiter schrittweise auf 100 % zu er- 2015 2014 2015 2014 höhen. Im Berichtsjahr konnte dieser Anteil von 81,8 % Forschung und Service Anteil der promovierten im Vorjahr auf 90,7% gesteigert werden. Bezieht man Wissenschaftliche Mitarbeiter/Referenten 13 13 31 34 Wissenschaftlichen die Doktoranden mit ein, waren zum Stichtag 31. De- Doktoranden* 45 40 46 40 Mitarbeiter gestiegen zember 2015 insgesamt 95% (2014: 89,5%) des wis- Fachreferenten 4 4 1 1 Sachbearbeiter/Assistenten 12 12 0 0 senschaftlichen Personals entweder promoviert oder Infrastruktur haben an ihrer Promotion gearbeitet. Der Anteil der Nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter 15 15 4 3 Professoren und Habilitierten ist im Vergleich zum davon Mitarbeiter mit Leitungsaufgaben** 3 3 1 1 Auszubildende 0 0 3 3 Vorjahr leicht von 21,8 % auf 24,1% gestiegen. Gesamt 89 84 85 81

Prom./Habilit., davon Die internationale Ausrichtung des ifo Instituts kommt Prof. Frauen

auch darin zum Ausdruck, dass ein großer Teil des 2015 2014 2015 2014 wissenschaftlichen Personals ausländische Staatsange- Wissenschaftliche Mitarbeiter 49/13 45/12 6/1 5/1

hörige oder Deutsche sind, die zuvor im Ausland eine * ** Ohne Gastdoktoranden. – Nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter mit Vergütung TV-L Wissenschaftlerposition bekleidet oder dort ihr Studi- E 13 aufwärts.

ifo Jahresbericht 2015 146 Personelle Entwicklung

Wissenschaftliche Weiterqualifi zierung Jahr beitragen. Die hohe Zahl der im ifo Institut täti- Das ifo Institut ist für politikorientiert forschende gen Doktoranden, an der auch in Zukunft festgehal- Ökonomen ein sehr attraktiver Arbeitgeber. Ideale ten werden soll, wird nicht zuletzt durch eine Reihe Rahmenbedingungen für wissenschaftliche Spitzen- von DFG-Projekten, erfolgreichen Bewerbungen im leistungen unterstützen die Bemühungen, ausgezeich- wettbewerblichen Verfahren der Leibniz-Gemein- nete Wissenschaftler für eine Tätigkeit im Institut zu schaft (SAW-Projekte) und Projekte von privaten gewinnen. Die Entwicklung eines solchen attraktiven Stiftungen (u.a. Deutsche Telekom Stiftung, Thyssen Umfelds ist eine umfassende strategische Aufgabe, Stiftung) ermöglicht. Die Doktoranden werden nicht die weit über die personalpolitischen Instrumente nur von ihrem jeweiligen Bereichsleiter und den Post Unterstützung hinausgeht. Das gilt z. B. für die enge Kooperation Docs, sondern auch bereichsübergreifend von »Dok- durch »Doktoranden- mit Universitäten, die Voraussetzung für die bereits torandenbeauftragten« unterstützt. Dr. Marc Piopi- beauftragte« erwähnte gemeinsame Berufung der Leiter der For- unik und Dr. Timo Hener, die beide selbst eine Dok- schungsbereiche ist, die internationale Ausrichtung torandenausbildung am ifo Institut absolviert haben, und Vernetzung sowie die Anerkennung besonde- üben diese Aufgabe engagiert aus. Im Berichtsjahr hat rer Leistungen durch Leistungsentgelte. Zentrales der Vorstand beschlossen, die Vergütung der Dokto- Aktionsfeld ist dabei die konsequente Förderung randen anzuheben: Seit September 2015 werden fast der wissenschaftlichen Profi lbildung der im Institut alle Doktoranden auf 75%-Stellen beschäftigt. beschäftigten Forscher auf allen Ebenen, zu der u.a. auch deren Vernetzung mit Forscherpersönlichkeiten Die empirische Seite der volkswirtschaftlichen Aus- in aller Welt und vor allem eine institutsinterne Dis- bildung wird durch die Einbindung der Doktoranden kussionskultur auf hohem wissenschaftlichen Niveau in die angewandte Forschung und in die Bearbeitung gehören. Die Grundsätze für diese umfassende Stra- politikorientierter Projekte gestärkt. In der Regel tegie für die wissenschaftliche und sonstige berufl iche promovieren die Doktoranden an der Volkswirt- Weiterqualifi zierung sind im ifo Institut durch eine schaftlichen Fakultät der LMU, werden Mitglied der Betriebsvereinbarung geregelt. Munich Graduate School of Economics und besuchen die dortigen Lehrveranstaltungen des Graduierten- Von besonderer Bedeutung bei der wissenschaftli- studiums. Wie auch viele andere interessierte Mitar- Teilnahme an den chen Weiterqualifi zierung ist für das ifo Institut die beiter nehmen alle Doktoranden regelmäßig an den Lunchtime-Seminaren des Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, ins- Lunchtime-Seminaren des Center for Economic Stu- CES und des ifo Instituts besondere die Ausbildung der Doktoranden. Das dies und des ifo Instituts teil. Eine wichtige Funktion ifo-Doktorandenprogramm dient der allgemeinen für die Doktoranden haben auch die regelmäßigen Förderung der jungen Nachwuchswissenschaftler auf bereichsinternen Forschungsseminare. dem Gebiet der empirischen Wirtschaftsforschung. Mit dieser Ausbildung können die Grundlagen sowohl Da alle Leiter der Forschungsbereiche gleichzeitig für eine akademische Laufbahn als auch für eine pra- einen Lehrstuhl an der LMU haben oder eine Lehr- xisorientierte Tätigkeit in der Wirtschaft oder der stuhlvertretung wahrnehmen, betreuen sie innerhalb öffentlichen Verwaltung gelegt werden. Nur ein Teil ihrer Bereiche fast alle ifo-Doktoranden bei ihrer Pro- der Doktoranden hat die Möglichkeit, die berufl iche motion. Ähnliches gilt für die Niederlassung Dresden, Karriere im ifo Institut fortzusetzen. Deshalb unter- da der Geschäftsführer der Niederlassung, Marcel stützt der ifo-Vorstand die Doktoranden, die ihre Thum, Lehrstuhlinhaber der Technischen Universität Promotion am ifo Institut abschließen, intensiv bei der Dresden (TUD) ist und sein Stellvertreter, Joachim Gestaltung ihres nächsten Karriereschritts. Ragnitz, dort eine Honorarprofessur hat.

Das sehr hohe Niveau der Graduiertenausbildung Unterstützt durch die mit der LMU berufenen Be- des ifo Instituts schlägt sich u.a. in dem enormen reichsleiter und erfahrene Post Docs werden die Umfang begutachteter wissenschaftlicher Publikatio- Doktoranden schon frühzeitig an die internationale nen nieder, zu dem auch die ifo-Doktoranden jedes Präsentation der Forschungsergebnisse herange-

147 ifo Jahresbericht 2015 Personelle Entwicklung

führt. Vorträge auf hochrangigen wissenschaftlichen Die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Kom- Konferenzen mit Auswahlverfahren helfen dem wis- petenz fi ndet vor allem in Forschungsprojekten statt. Präsentation der senschaftlichen Nachwuchs, schon in einem frühen Die interne Kompetenz wird dabei auch durch die Ko- Forschungsergebnisse Stadium der Promotion Aufsätze in international an- operation mit externen Wissenschaftlern erweitert. auf hochrangigen erkannten referierten Fachzeitschriften publizieren zu Eine besondere Rolle spielen dabei die Gastforscher. wissenschaftlichen können. Trotz begrenzter Reisekostenbudgets wur- Im Jahr 2015 fanden am ifo Institut 43 Gastforscher- Konferenzen den im Berichtsjahr 146 Vorträge auf Topkonferenzen aufenthalte (2014: 47) statt. Dieser Rückgang war ins- gehalten. Die Weiterqualifi zierung der Doktoranden besondere darauf zurückzuführen, dass im Berichts- wird auch durch interne Schulungsseminare, die pro- jahr erneut mehrere Forschungsbereichsleiter ihre fessionelle Lektorierung englischsprachiger Aufsätze Forschungsfreisemester für Aufenthalte im Ausland und die Teilnahme an externen Summer Schools und nutzten und zunehmend Wissenschaftliche Mitarbei- Workshops unterstützt. Daneben haben die Dokto- ter für mehrmonatige Aufenthalte an amerikanischen randen auch die Möglichkeit, begleitende Trainings- Top-Universitäten (u.a. Harvard, Princeton, Stan- maßnahmen zu besuchen. So wurden beispielsweise ford) beurlaubt werden. Von den Forschungsaufent- Kurse zu Durchsetzungsfähigkeit und Konfl iktlösung halten an ausländischen Top-Universitäten profi tiert oder Kommunikations- und Präsentationstrainings die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der ifo-For- durchgeführt. Selbstverständlich werden auch in- schungsbereiche, da die beurlaubten Wissenschaft- dividuelle Weiterbildungsmaßnahmen angeboten. ler ihre wissenschaftliche Kompetenz während der 16 ifo-Wissenschaftler und vier ifo-Wissenschaftle- Forschungsaufenthalte im Ausland ausbauen, neue rinnen arbeiten derzeit an ihrer Habilitation. gemeinsame Projekte mit ausländischen Ko-Autoren auf den Weg bringen und gleichzeitig weiterhin an ih- Zahlreiche Wissenschaftler des ifo Instituts halten ren laufenden Projekten arbeiten können. an den Universitäten, mit denen das Institut eng durch Kooperationsverträge verbunden ist, Lehrver- Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses anstaltungen ab und haben dadurch gleichzeitig die beginnt im ifo Institut schon mit der Beschäftigung Gelegenheit, die eigenen wissenschaftlichen Fach- von Praktikanten. Sie haben eine nicht zu unter- kenntnisse laufend zu überprüfen und zu erweitern. schätzende Bedeutung für das Institut, da sich immer Im Sommersemester 2015 und im Wintersemester wieder ehemalige Praktikanten erfolgreich um eine 2015/2016 wurden 93 Lehrveranstaltungen von ifo- Doktorandenstelle bewerben. Im Jahr 2015 konnten Mehr als Wissenschaftlern abgehalten. Das kommt vor allem insgesamt 67 Studierenden (2014: 76) erste Erfahrun- 90 Lehrveranstaltungen den empirisch ausgerichteten Fächern zugute. Da- gen in empirischer Wirtschaftsforschung ermöglicht von ifo-Wissenschaftlern neben wird grundsätzlich allen wissenschaftsnah ar- werden. Fast die Hälfte davon waren Studentinnen beitenden Mitarbeitern des Instituts die Möglichkeit (2015: 49,3 %; 2014: 42,1%). Mit einem hohen Frau- eingeräumt, sich mit dem Besuch geeigneter Vorle- enanteil bei den Praktikanten will das ifo Institut bei sungen und Übungen der LMU auf dem aktuellen möglichst vielen VWL-Studentinnen das Interesse Wissensstand zu halten. Einen starken Beitrag zum für anwendungs- und politikorientierte Wirtschafts- Austausch neuer wissenschaftlicher Ideen leisten auch forschung wecken, um so den Frauenanteil bei den die wöchentlich stattfi ndenden Lunchtime-Seminare. Bewerbungen auf Doktorandenstellen zu erhöhen. Sie dienen der Diskussion aktueller Forschungsarbei- ten sowie neuer Entwicklungen im wirtschaftswis- Nicht-wissenschaftliche berufl iche Bildung senschaftlichen Bereich. Referenten und Teilnehmer Die berufl iche Bildung hat im ifo Institut auch auf den sind vorwiegend Mitarbeiter des ifo Instituts und der nicht-wissenschaftlichen Arbeitsgebieten hohe Priorität. LMU. Zusätzlich dienen zwei jährliche institutsinterne Die bereits erwähnte Betriebsvereinbarung regelt auch Konferenzen, in denen die ifo-Wissenschaftler ihre die Aspekte der berufl ichen Bildung des nicht-wissen- neuen Arbeiten vorstellen, der Vorbereitung auf die schaftlichen Personals umfassend. Ziel ist es, den nicht- Einreichung von Papers bei referierten Fachzeitschrif- wissenschaftlichen Mitarbeitern das optimale Rüstzeug ten oder bei internationalen Fachkonferenzen. für die professionelle Bewältigung ihrer Aufgaben zu

ifo Jahresbericht 2015 148 Personelle Entwicklung

vermitteln, sie auf künftige Anforderungen vorzuberei- in einer international angesehenen referierten Zeit- ten und so sicherzustellen, dass ein Auseinanderdriften schrift veröffentlicht wurde. Im Jahr 2015 ging dieser der persönlichen Qualifi kation von den Anforderungen Preis an Prof. Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums Preis für besondere an die ausgeübte Position vermieden wird. für Industrieökonomik und neue Technologien für wissenschaftliche Leistung seinen Aufsatz »E-lections: Voting Behavior and the Um dies sicherzustellen, wird vom Bereich Personal Internet«, den er zusammen mit Stephan Heblich und und Weiterbildung zu Beginn eines jeden Jahres der Robert Gold im American Economic Review 104(7), Qualifi kationsbedarf aller Mitarbeiter systematisch 2014 veröffentlichte. abgefragt. Insgesamt gab es im Berichtsjahr 166 ge- nehmigte Fortbildungsmaßnahmen, von denen 132 Der Preis für herausragende Leistungen in der Dritt- noch im selben Jahr durchgeführt wurden. Ein Teil mittelforschung wurde im Jahr 2015 nicht vergeben. der Schulungen musste ins Jahr 2016 verschoben wer- Statt dessen vergab das ifo Institut vier Sonderpreise den oder krankheitsbedingt ausfallen. Einen großen für besondere Leistungen, die keinen Bezug zu kon- Anteil an den gewünschten Fortbildungsmaßnahmen kreten Drittmittelprojekten hatten: Der erste ging an nehmen erfahrungsgemäß EDV-Trainings ein, wobei Horst Penzkofer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Schulungen für individuelle EDV-Erfordernisse der ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Tech- einzelnen Mitarbeiter im Vordergrund stehen. Dazu nologien, für seine zahlreichen Gutachten über die kamen die bereits erwähnten Schulungen für die Auswirkungen von Messen im Auftrag der deutschen Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler. Er- Messewirtschaft. Seit Jahren bearbeitet Herr Penzko- gänzt wurde dieses Programm mit individuellen Kur- fer diese Gutachten im Alleingang und hat sich damit sen, die die Anforderungen einzelner Arbeitsplätze als der »Messepapst« in der Branche etabliert. Der mit sich brachten. Zunehmende Bedeutung hat die zweite Sonderpreis ging an den ehemaligen Dokto- Weiterqualifi zierung, die mit Innovationen und Prob- randen Erik Hornung, der inzwischen das Institut ver- lemlösungen verbunden ist und direkt in die berufl i- lassen hat. Er wurde ausgezeichnet, weil er in seiner che Tätigkeit integriert wird. Dies fi ndet sowohl indi- Doktorandenzeit den Aufsatz »Immigration and the Publikation im »American viduell (z.B. in Form von individuellem Coaching) als Diffusion of Technology: The Huguenot Diaspora in Economic Review« auch in Teams (zum Beispiel in Form von Workshops Prussia« verfasste, der nun im American Economic oder Gruppentrainings) statt. Review 104(1), 2014 veröffentlicht wurde. Der drit- te Sonderpreis ging an das Projektteam Prof. Ludger Auch im nicht-wissenschaftlichen Bereich kümmert sich Wößmann, Ulrike Baldi-Cohrs, Dr. Marc Piopiunik, das ifo Institut um die Förderung des Nachwuchses. Dr. Jens Ruhose und Ruth Maria Schüler aus dem ifo Bisher wurde regelmäßig im Berufsbild »Kaufmann / Zentrum für Bildungsökonomik für die seit dem Jahr Kauffrau für Bürokommunikation« ausgebildet. Im Jahr 2003 andauernde erfolgreiche Betreuung des »Euro- 2015 konnten zwei Nachwuchskräfte ihre Ausbildung pean Expert Network on Economics of Education« erfolgreich beenden. Beide haben das Institut nach Be- (EENEE) im Auftrag der Europäischen Kommission. endigung ihrer Ausbildung verlassen, um ein Studium Schließlich wurde als vierter Sonderpreis das gesam- aufzunehmen. Im September 2015 wurden zwei neue te Team der CESifo GmbH zu einem gemeinsamen Auszubildende eingestellt, die in der vor einem Jahr neu Abendessen eingeladen, um den Mitarbeitern für die eingeführten Ausrichtung des Berufsbilds »Kaufmann / wertvolle Unterstützung des ifo Instituts insbesonde- Kauffrau für Büromanagement« ausgebildet werden. re bei der Organisation internationaler Veranstaltun- gen in den letzten 16 Jahren zu danken. Verleihung von Preisen Die Gesellschaft der Freunde des ifo Instituts vergibt Gleichstellung am ifo Institut Preise an Wissenschaftler des Instituts, die durch Schon seit vielen Jahren betreibt das ifo Institut ak- herausragende wissenschaftliche Leistungen auf sich tiv die Gleichstellung von Frauen und Männern. Auf aufmerksam gemacht haben. Voraussetzung für die diesem Gebiet wird der Vorstand durch eine für Preisvergabe ist, dass der wissenschaftliche Beitrag München zuständige Gleichstellungsbeauftragte und

149 ifo Jahresbericht 2015 Personelle Entwicklung

eine Vertrauensfrau der Niederlassung Dresden Wie oben bereits erwähnt wurde, konnte im Berichts- unterstützt. Der aktuelle, bis Herbst 2017 gelten- jahr der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der de Gleichstellungsförderplan hat in erster Linie das Wissenschaftlichen Mitarbeiter gesteigert und bei den Ziel, die Unterrepräsentanz von Frauen auf allen Doktoranden fast ein ausgeglichenes Geschlechterver- Ebenen der wissenschaftlichen Laufbahn schrittwei- hältnis erreicht werden. Frau Dr. Christa Hainz, eine se abzubauen. Vor allem die Verbesserung der Ar- erfahrene Wissenschaftlerin aus dem ifo Zentrum für beits- und Entwicklungsmöglichkeiten insbesondere Internationalen Institutionenvergleich und Migrations- Verbesserung der von Wissenschaftlerinnen, die als Mütter familiäre forschung, hilft dem ifo-Vorstand in ihrer Funktion als berufl ichen Weiter- Verantwortung tragen, sowie eine generelle Verbes- Mentorin der Doktorandinnen, die Rahmenbedingun- entwicklungsmöglichkeiten serung der berufl ichen Entwicklungsmöglichkeiten gen für die Tätigkeit der Doktorandinnen zu verbes- von Wissenschaftlerinnen von Wissenschaftlerinnen durch Weiterqualifi kation sern. Sie ist deren Ansprechpartnerin und kümmert sollen dazu beitragen, die Tätigkeit im ifo Institut für sich um die speziellen Anliegen der Nachwuchswissen- Wissenschaftlerinnen attraktiver zu machen und den schaftlerinnen, wie z.B. Qualifi zierungsveranstaltungen, Anteil der Frauen innerhalb des wissenschaftlichen die sich ausschließlich an die Doktorandinnen richten. Personals zu erhöhen. Die ifo-internen Gleichstel- lungsregelungen sind Teil des zertifi zierten Manage- Die Bereitstellung von Teilzeitarbeitsplätzen ist nach mentsystems des ifo Instituts, das jährlich von ex- wie vor ein wichtiges Element einer familienfreundli- ternen Auditoren überprüft wird. Damit hängt der chen Gestaltung der Arbeit im ifo Institut. Ihre Zahl Erhalt der Zertifi zierung des ifo-Managementsystems ist nicht ganz so stark gestiegen wie die Zahl der Mit- auch von der strikten Beachtung und kontinuierlichen arbeiter gesamt (Teilzeitbeschäftigte: +5, Mitarbeiter Weiterentwicklung der Gleichstellungsregelungen ab. gesamt: +7). Der Frauenanteil beträgt bei den Teil- zeitbeschäftigten 65,2%. Nimmt man die Doktoran- Ein besonderes Anliegen des ifo Instituts ist es, Wis- den aus dieser Berechnung heraus, beträgt der Frauen- senschaftlerinnen für Leitungspositionen in der Wis- anteil sogar 81,8 % (2014: 79,5%). Das ifo Institut wird senschaft zu qualifi zieren. Es unterstützt nachdrücklich zur besseren Vereinbarung von Familie und Beruf auch die Beantragung von Projekten im Leibniz-Wettbe- weiterhin Teilzeitarbeit anbieten und fördern. werb, die der Förderung von Frauen für wissenschaftli- che Leitungspositionen dienen. Mit dieser Leibniz-För- Zur familienfreundlichen Gestaltung der Arbeit im derlinie sollen besonders die Chancen der jeweiligen ifo Institut gehören auch die Möglichkeit des Te- Projekt-/Arbeitsgruppenleiterin erhöht werden, auf leworkings, dessen Rahmenbedingungen in einer eine W2- oder W3-Stelle berufen zu werden. In den Betriebsvereinbarung festgelegt sind, sowie das an Leibniz-Verfahren 2015 und 2016 war das ifo Institut Mitarbeiter in Elternzeit gerichtete Angebot, wäh- mit entsprechenden Projektanträgen erfolgreich. rend der Beurlaubung weiterhin die Weiterbildungs- möglichkeiten des Instituts zu nutzen. Um Eltern eine Der Förderung der Gleichstellung von Frauen und zügige Wiederaufnahme der berufl ichen Tätigkeit zu Männern innerhalb der wissenschaftlichen Positio- ermöglichen, hat das ifo Institut im Jahr 2013 einen nen dient auch die Festlegung fl exibler Zielquoten Kooperationsvertrag mit einem kommunalen Träger Flexible Zielquote im Sinne im Sinne des Kaskadenmodells der forschungsori- von Kindertagesstätten zur betrieblichen Kinder- des »Kaskadenmodells« entierten Gleichstellungsstandards der Deutschen betreuung geschlossen. Das Institut fi nanziert die der DFG Forschungsgemeinschaft (DFG). Auf Empfehlung der Anwartschaft von drei Belegplätzen, die seinen Be- Leibniz-Gemeinschaft hat das ifo Institut solche fl e- schäftigten angeboten werden. Derzeit können drei xiblen Zielquoten für die Entgeltstufen des höheren ifo-Mitarbeiter in den Genuss eines Kita-Platzes zum wissenschaftlichen Dienstes in seinem Programmbud- günstigen städtischen Tarif kommen. get, das die Grundlage der institutionellen Förderung durch Bund und Länder ist, verankert. Der Zeithori- Ein weiterer Beitrag für die Gleichstellung am Institut zont dieser Zielquoten erstreckt sich anforderungs- ist die verstärkte Berücksichtigung von Frauen bei der gemäß bis zum Jahr 2017. Besetzung der Gremien. Im Verwaltungsrat ist dies zu

ifo Jahresbericht 2015 150 Personelle Entwicklung

einem großen Teil nicht durch das Institut steuerbar, da der größte Teil der Sitze an externe Funktionen geknüpft ist. Doch 40 % der von der Mitgliederver- sammlung zu wählenden Verwaltungsratsmitglieder sind mittlerweile Frauen. Unter den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats gibt es zwei Wissenschaft- lerinnen. Drei der neun Mitglieder des ifo-Nutzerbei- rats sind Frauen, und beim Kuratorium des ifo Insti- tuts sind inzwischen zwölf der 72 Mitglieder weiblich.

Für beide Geschlechter bedeutsam ist die Zusam- menarbeit des Instituts mit den Dual Career Offi ces der Münchner Universitäten. Bei der Gewinnung an- gesehener Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen wird dieser Service immer wichtiger. Vor allem die Zusammenarbeit mit dem Dual Career Offi ce der Technischen Universität München hat bereits gute Erfolge gezeigt.

151 ifo Jahresbericht 2015 Finanzielle Entwicklung

Das ifo Institut ist eine gemeinnützige Körperschaft, Vermögens- und Finanzlage die Wissenschaft und Forschung dient. Ziel des In- Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um stituts ist die Bereitstellung von Forschungs- und 176 Tsd. EUR (+2,6 %) auf 6.855 Tsd. EUR. Auf der Serviceleistungen als öffentliche Güter und nicht Aktivseite ergibt sich dies daraus, dass innerhalb des die Erzielung fi nanzieller Gewinne. Das gilt auch für Umlaufvermögens die kurzfristigen Forderungen und Arbeiten, die das ifo Institut im Auftrag staatlicher Rechnungsabgrenzungsposten um 1.626 Tsd. EUR oder privater Institutionen ausübt. Deren Ergebnis- zunahmen, während die anderen Aktivposten zu- se werden ebenfalls der Öffentlichkeit zur Verfügung rückgingen (Anlagevermögen –34 Tsd. EUR, Vorräte gestellt und stärken die Grundlagen für die gesamte –377 Tsd. EUR, Flüssige Mittel –1.039 Tsd. EUR). Arbeit des Instituts. Die fi nanzielle Strategie des ifo Instituts besteht darin, langfristig eine ausgewogene Auf der Passivseite haben neben dem Vereinsver- Aufwands- und Ertragsstruktur zu erzielen, die einen mögen (+187 Tsd. EUR) auch die Rückstellungen hohen Output von Forschungs- und Serviceleistun- (+1.109 Tsd. EUR) zugenommen. Dagegen sind gen ermöglicht, der der Allgemeinheit zugutekommt. die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Angemessene Rücklagen dienen dazu, Ertrags- (–5 Tsd. EUR), die erhaltenen Anzahlungen schwankungen ausgleichen und auf besondere Anfor- (–415 Tsd. EUR) und die Übrigen Verbindlichkeiten derungen fl exibel reagieren zu können. (–700 Tsd. EUR) zurückgegangen.

Zusammenfassender Überblick über die Aus dem genannten Jahresüberschuss in Höhe von wesentlichen Entwicklungen 187 Tsd. EUR wurden 171 Tsd. EUR in die Forschungs- Jahresabschluss 2015 mit Der Jahresabschluss 2015 weist einen Überschuss in rücklage eingestellt, die damit zum 31. Dezember Überschuss Höhe von 187 Tsd. EUR aus. Er fl ießt in die Rücklagen 2015 den Stand von 1.281 Tsd. EUR erreicht hat. Die ein, so dass das Vereinsvermögen zum 31. Dezember von den Vereinsmitgliedern freiwillig über den Mit- 2015 auf 2.069 Tsd. EUR angewachsen ist. gliedsbeitrag hinaus geleisteten Zahlungen, über de- ren Verwendung der Verwaltungsrat des ifo Instituts Im Berichtsjahr erhielt das ifo Institut im Rahmen der entscheidet, beliefen sich im abgelaufenen Jahr auf gemeinsamen Forschungsförderung des Bundes und 16 Tsd. EUR. Sie werden satzungsgemäß (§ 4 Abs. 2 der Länder nach Art. 91b GG öffentliche Mittel in der ifo Satzung) der zweckgebundenen Rücklage zu- Höhe von 10.493 Tsd. EUR. Davon wurden 10.178 geführt. Diese beträgt danach 788 Tsd. EUR. Damit Tsd. EUR für den laufenden Betrieb und 315 Tsd. EUR ist das Vereinsvermögen zum 31. Dezember 2015 auf für Investitionen eingesetzt. Die Mittel für den lau- 2.069 Tsd. EUR angestiegen. fenden Betrieb enthalten 510 Tsd. EUR für den zeit- lich auf vier Jahre befristeten Sondertatbestand zum Die Liquidität war im Berichtsjahr stets gegeben. Auf- und Ausbau der Forschung auf dem Gebiet der Der Finanzmittelbestand verringerte sich gegenüber Energie-, Klima- und Ressourcenökonomik. Zusätzlich dem Vorjahr um 1.034 Tsd. EUR auf 3.280 Tsd. EUR. stand dem ifo Institut ein im Vorjahr gebildeter und Sowohl der Cashfl ow aus der laufenden Geschäfts- in das Jahr 2015 übertragener Kassenrest in Höhe tätigkeit (–997 Tsd. EUR) als auch der Cashfl ow von 500 Tsd. EUR zur Verfügung. Die dem ifo Institut der Investitionstätigkeit (–37 Tsd. EUR) waren 2015 für das Jahr 2015 bewilligte institutionelle Förderung negativ. Ursache des negativen Cashfl ows aus der durch Bund und Länder (10.843 Tsd. EUR) wurde in laufenden Geschäftstätigkeit war die rückwirkende Höhe von 350 Tsd. EUR nicht verwendet. Aufgrund Erstattung von Personalkosten von Stiftungsprofes- Einsparungen bei den von Einsparungen insbesondere bei den Personalkos- suren an die LMU. Personalkosten ten und hohe Drittmittelerträge war es möglich, ei- nen Teilbetrag der institutionellen Förderung in Höhe von 850 Tsd. EUR nicht zu verwenden. In Höhe die- ses Betrages wurde ein Kassenrest gebildet, der auf die Folgejahre vorgetragen wird.

ifo Jahresbericht 2015 152 Finanzielle Entwicklung

Bilanz des ifo Instituts 2015 in Tsd. EUR Die Zahl der Mitglieder des e.V. ging von 362 im Vor- (Kurzfassung) jahr auf 354 zum 31. Dezember 2015 zurück. Die Mit-

31.12.2015 31.12.2014 gliederbeiträge (Pfl icht- und freiwillige Beiträge) san- ken dadurch leicht von 155 Tsd. EUR auf 149 Tsd. EUR. Aktiva Anlagevermögen 163 197 Umlaufvermögen Mit dem Anstieg der Drittmittelerlöse korrespon- Vorräte 590 967 diert die Zunahme der mit den Drittmittelaktivitäten Anstieg der Drittmittel- Forderungen und Rechnungs- erlöse abgrenzungsposten 2.812 1.186 verbundenen Aufwendungen für Material und bezo- Flüssige Mittel 3.290 4.329 gene Leistungen in Höhe von insgesamt 51 Tsd. EUR Summe Aktiva 6.855 6.679 gegenüber dem Vorjahr. Passiva Vereinsvermögen Der Personalaufwand sank dagegen um 28 Tsd. EUR Zweckgebundene Mittel 788 773 (0,2%) auf 11.655 Tsd. EUR, obwohl die tarifl ichen darin Entnahme / 0 0 Zuführung 16 17 Vergütungen ab März 2015 um 2,1% angehoben wur- Forschungsrücklage 1.281 1.109 den. Ursache dieser Entwicklung der Personalkosten

darin Entnahme / 0 0 ist in erster Linie eine überraschende Rückerstattung Zuführung 171 1 des im Jahr 2015 an die VBL (Versorgungsanstalt des Kurzfristige Fremdmittel Rückstellungen 3.445 2.336 Bundes und der Länder) gezahlten Sanierungsgeldes Verbindlichkeiten gegenüber in Höhe von 492 Tsd. EUR. Ein weiterer Grund ist, Kreditinstituten 10 15 dass – wie im Vorjahr – zwei wissenschaftliche Lei- Besetzung von zwei Erhaltene Anzahlungen 816 1.231 tungspositionen im Wege von Übergangslösungen Leitungspositionen mit Übrige Verbindlichkeiten 515 1.215 eigenen Mitarbeitern Summe Passiva 6.855 6.679 mit eigenen Mitarbeitern besetzt und dadurch Perso- nalkosten eingespart wurden.

Ertragslage Die planmäßigen Abschreibungen (54 Tsd. EUR) Die Erträge aus der laufenden Geschäftstätigkeit nah- beziehen sich auf aktivierte Anlagegüter, die aus men gegenüber dem Vorjahr deutlich um 589 Tsd. EUR Eigenmitteln fi nanziert wurden, während die au- zu und betrugen 16.738 Tsd. EUR. Der Anstieg ent- ßerplanmäßigen Abschreibungen (184 Tsd. EUR) fällt zu einem großen Teil auf das Anwachsen der die im Berichtsjahr für Investitionen vereinnahmten öffentlichen Zuwendungen, die sich einerseits aus Zuschüsse der Zuwendungsgeber betreffen. Die der institutionellen Förderung des ifo Instituts im Rah- sonstigen betrieblichen Aufwendungen (saldiert men der gemeinschaftlichen Forschungsförderung nach mit den sonstigen betrieblichen Erträgen) sind um Art. 91b GG durch Bund und Länder sowie anderer- 40 Tsd. EUR auf 2.693 Tsd. EUR zurückgegangen. seits aus der Zuwendung für die Niederlassung in Dres- den durch den Freistaat Sachsen zusammensetzen. Sie Damit übersteigen die Erträge die Aufwendungen stiegen um 499 Tsd. EUR auf 11.223 Tsd. EUR. Der ein- um 712 Tsd. EUR (Ergebnis aus laufender Geschäfts- gangs erwähnte Kassenrest ist in diesem Betrag nicht tätigkeit). Dem steht das mit –503 Tsd. EUR negative enthalten. Er fl ießt erst dann in den Jahresabschluss ein, neutrale und periodenfremde Ergebnis gegenüber, wenn und soweit er verwendet wird. das sich aus der Veränderung von Rückstellungen er- gibt. Ferner waren Steuern in Höhe von 22 Tsd. EUR Die Erträge aus Drittmittelaktivitäten, die sich aus zu zahlen, so dass das Jahresergebnis 187 Tsd. EUR zweckgebundenen Zuwendungen, Veröffentlichun- beträgt. gen und Datenbankleistungen, Erlösen aus Dritt- mittelarbeiten (Auftragsarbeiten) sowie den damit Für die Leistungen, die das ifo Institut als Einrichtung korrespondierenden Bestandsveränderungen zusam- der Leibniz-Gemeinschaft in Forschung, Politikbera- mensetzen, stiegen von 5.270 Tsd. EUR im Jahr 2014 tung und Service erbringt, wird es im Rahmen der ge- auf 5.366 Tsd. EUR im Jahr 2015 (1,8 %). meinsamen Forschungsförderung des Bundes und der

153 ifo Jahresbericht 2015 Finanzielle Entwicklung

Länder nach Art. 91b GG institutionell gefördert. Die derlassung Dresden durch das Sächsische Staatsmi- institutionelle Förderung durch das Bayerische Staats- nisterium der Finanzen betrug 730 Tsd. EUR. ministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie sowie das Bundesministerium für Wirt- Der Jahresabschluss wurde von der KPMG AG, Wirt- schaft und Energie wurde in Höhe von 10.843 Tsd. schaftsprüfungsgesellschaft, geprüft und hat den un- EUR bewilligt. Hinzu kam der Kassenrest aus 2014 in eingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten. Höhe von 500 Tsd. EUR. Die verfügbaren Mittel wur- den mit 10.178 Tsd. EUR für den laufenden Betrieb und mit 315 Tsd. EUR für Investitionen und Instandhal- tungen verwendet. Wie bereits erwähnt, wurde die Bildung eines Kassenrests bewilligte Zuwendung, wie es die Zuwendungsricht- linien ermöglichen, in Höhe von 850 Tsd. EUR nicht verwendet. In dieser Höhe wurde ein Kassenrest ge- bildet, der auf die Folgejahre vorgetragen wird.

Ertragslage (Gewinn- und Verlustrechnung) 2015 in Tsd. EUR (Kurzfassung)

31.12.2015 31.12.2014

Öffentliche Zuwendungen 11.223 10.724 Zweckgebundene Zuwendungen 1.866 1.831 Pflichtbeiträge der Mitglieder 133 138 Freiwillige Beiträge der Mitglieder 16 17 Erlöse aus Veröffentlichungen, Datenbankleistungen, Konferenzen 229 263 Erlöse aus Drittmittelarbeiten 3.651 3.033 Bestandsveränderung nicht abgerechneter Leistungen –380 143 Erträge aus laufender Geschäftstätigkeit 16.738 16.149 Aufwendungen für Material und für bezogene Leistungen 1.440 1.389 Personalaufwendungen 11.655 11.683 Planmäßige Abschreibungen 54 36 Außerplanmäßige Abschreibungen 184 295 Sonstige betriebliche Aufwendungen abzüglich Erträge 2.693 2.733 Aufwendungen aus laufender Geschäftstätigkeit 16.026 16.131 Ergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit 712 13 Finanzergebnis 0 1 Steuern vom Einkommen und Ertrag –22 –5 Neutrales und periodenfremdes Ergebnis –503 9 Jahresergebnis 187 18 Entnahmen aus der Forschungsrücklage 0 0 Einstellungen in die Forschungsrücklage 171 1 Entnahmen aus der Satzungsrücklage 0 0 Einstellungen in die Satzungsrücklage 16 17 Ergebnisvortrag 0 0

Institutionelle Förderung Außerhalb dieser staatlichen Grundfi nanzierung nach der Niederlassung Art. 91b GG wird der Betrieb der Niederlassung Dresden durch den Dresden gesondert vom Freistaat Sachsen institutio- Freistaat Sachsen nell gefördert. Die institutionelle Förderung der Nie-

ifo Jahresbericht 2015 154 Mitglieder, Organe und Gremien

Mitglieder Prof. em. Dr. Bernd Rudolph (Stand: 31. Dezember 2015) Ludwig-Maximilians-Universität München, Fakultät für Betriebswirtschaft Das ifo Institut ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Er zählt 354 Mitglieder, vor allem Unternehmen Dr. Bernhard Schwab aus Industrie, Bauwirtschaft und Handel, Banken und Ministerialdirektor, Amtschef des Bayerischen Staats- Versicherungen, Wirtschaftsverbände sowie Industrie- ministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und und Handelskammern. Mitglied des ifo Instituts können Technologie natürliche und juristische Personen aus dem In- und Dr. Ludger Schuknecht Ausland werden. Im Jahr 2015 standen den acht Aus- Ministerialdirektor, Leiter Abteilung 1, Finanzpolitische tritten von Mitgliedern keine Neuzugänge gegenüber. und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen, Bundesmi- nisterium der Finanzen

Vorstand Heinrich Traublinger (Stand: 1. März 2016) Ehrenpräsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn (Präsident) Prof. Dr. Heinrich W. Ursprung Universität Konstanz Prof. Meinhard Knoche Jeromin Zettelmeyer, Ph.D. Leiter der Abteilung 1, Wirtschaftspolitik, Bundesmi- nisterium für Wirtschaft und Energie Verwaltungsrat (Stand: 1. März 2016) Wissenschaftlicher Beirat Dr. Peter-Alexander Wacker (Stand: 1. März 2016) (Vorsitzender) Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG Prof. Robin W. Boadway, Ph.D. (Vorsitzender) Prof. Dr. Jürgen Stark Queen’s University Kingston, Ontario (Stellvertretender Vorsitzender) Prof. Dr. Heinrich W. Ursprung Staatssekretär a. D. (Stellvertretender Vorsitzender) Universität Konstanz Dr. Jiří Buriánek Generalsekretär des Ausschusses der Regionen der EU Prof. Massimo Bordignon, Ph.D. Catholic University Milan Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer Honorarprofessorin, Hochschule der Bundesagentur Prof. George J. Borjas, Ph.D. für Arbeit Harvard University Prof. Michael C. Burda, Ph.D. Prof. Dr. Andreas Haufl er Humboldt-Universität zu Berlin Ludwig-Maximilians-Universität München, Volkswirt- schaftliche Fakultät Prof. Dr. Wendy Carlin University College London Nina Hugendubel Geschäftsführende Gesellschafterin der H. Hugendu- Prof. Carlo Carraro, Ph.D. bel GmbH & Co. KG University of Venice

155 ifo Jahresbericht 2015 Mitglieder, Organe und Gremien

Prof. Dr. Ottmar Edenhofer Prof. Dr. Georg Unland Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung Sächsischer Staatsminister der Finanzen

Prof. David Laidler, Ph.D. Dr. Ursula Weidenfeld University of Western Ontario Freie Journalistin

Prof. Raymond Riezman, Ph.D. Die vollständige Liste der Kuratoriumsmitglieder ist University of Iowa auf der ifo-Website zu fi nden.

Prof. Dr. Monika Schnitzer Ludwig-Maximilians-Universität München Nutzerbeirat (Stand: 1. März 2016) Prof. Dr. Anthony J. Venables, CBE Oxford University Prof. Dr. Rolf Tschernig (Vorsitzender) Lehrstuhl für Ökonometrie, Wirtschaftswissenschaftli- Kuratorium che Fakultät, Universität Regensburg (Stand: 1. März 2016) Peter Driessen Vorsitzender des Kuratoriums: Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handels- kammer für München und Oberbayern Dr. Peter-Alexander Wacker Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG Dr. Sabine Jarothe Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik, Strategie Auf der 66. Ordentlichen Mitgliederversammlung des und Kommunikation, Bayerisches Staatsministerium ifo Instituts am 12. Juni 2015 wurden nach der Wieder- für Wirtschaft und Medien, Energie und Techno- wahl von 18 turnusmäßig ausscheidenden Mitgliedern logie folgende Mitglieder neu in das Kuratorium gewählt: Manuela Kasper-Claridge Ilse Aigner, MdL Deutsche Welle, Leitung Hauptabteilung Wirtschaft Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Dr. Martin Koers Abteilung Volkswirtschaft und Strategie, Verband der Uwe Burkert Automobilindustrie e.V. Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg Dr. Jürgen Kröger Prof Dr. Bernd Huber Direktor ECFIN F, Volkswirtschaften der Mitglied- Präsident der Ludwig-Maximilians-Universität München staaten, Europäische Kommission, Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen Dr. Sabine Jarothe Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik, Strategie Dorit Marschall und Kommunikation, Bayerisches Staatsministerium Redakteurin, Handelsblatt GmbH für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Prof. Dr. Jan-Egbert Sturm Bernhard Krüsken KOF-Konjunkturforschungsstelle, ETH Zürich Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes

ifo Jahresbericht 2015 156 Mitglieder, Organe und Gremien

Dr. Ralph Wiechers Finanzen und zentrale Dienste Chefvolkswirt, Abteilungsleiter Volkswirtschaft und Leitung: Sabine Dehof Statistik, Abteilungsleiter Steuern, Verband Deut- scher Maschinen- und Anlagenbau e.V. Informationstechnik Leitung: Christian Pitsch

Forschungszentren, Verwaltungsbereiche Presse, Redaktion, Konferenzen und Niederlassung des ifo Instituts Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn (Stand: 1. März 2016) Prof. Meinhard Knoche

Öffentliche Finanzen und politische Ökonomie Niederlassung Dresden Leitung: Prof. Dr. Niklas Potrafke Leitung: Prof. Dr. Marcel Thum

Arbeitsmarktforschung und Familienökonomik Leitung: Prof. Helmut Rainer, Ph.D.

Bildungsökonomik Leitung: Prof. Dr. Ludger Wößmann

Industrieökonomik und neue Technologien Leitung: Prof. Dr. Oliver Falck

Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen Leitung: Prof. Dr. Karen Pittel

Außenwirtschaft Leitung: Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D.

Internationaler Institutionenvergleich und Migrationsforschung Leitung: Prof. Panu Poutvaara, Ph.D.

Konjunkturforschung und Befragungen Leitung (komm.): Prof. Dr. Timo Wollmershäuser

LMU-ifo Economics & Business Data Center (EBDC) Leitung: Prof. Dr. Ralf Elsas

Prof. Dr. Timo Wollmershäuser (komm.)

Bibliothek Leitung: Petra Braitacher

Personal- und Weiterbildung Leitung: Prof. Meinhard Knoche

157 ifo Jahresbericht 2015 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ifo Instituts am 1. März 2016

Vorstand Hanushek, Eric A., Prof. Ph.D. Niederlassung Dresden (ND) +1(0)650/736-0942 0351/264 76-0 Sinn, Hans-Werner, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. 1279 Haufl er, Andreas, Prof. Dr. Thum, Marcel, Prof. Dr. 19 Präsident 089/2180-3858 Leiter der Niederlassung Knoche, Meinhard, Prof. 1288 Haveman, Robert, Prof. Ph.D. Ragnitz, Joachim, Prof. Dr. 17 Wissenschaftlicher Stab +1(0)608/262-4585 Stellvertretender Leiter der Niederlassung Meister, Wolfgang 1284 Keller, Wolfgang, Prof, Ph.D. Bauer, David 24 +1(0)303/735-5507 Behm, Katrin 12 Vorstandsbüro Köthenbürger, Marko, Prof. Dr. Boede, Carola 23 Fogli-Götz, Franca 1289 +41(0)44/632-5446 Frei, Xenia 18 Hebele, Barbara 1693 Kohler, Wilhelm, Prof. Dr. Fritzsche, Carolin 29 Hülsewig, Anja 1303 07071/297-6013 Kluge, Jan 35 Schiller, Caroline 1276 Konrad, Kai, Prof. Dr. Mandalka, Ulrike 30 089/24246-5250 Ochsner, Christian 26 Projektmitarbeiter Kretschmer, Tobias, Prof. Ph.D. Rösel, Felix 28 Auer, Wolfgang 1232 089/2180-6270 Schubert, Antje 33 Stanciu, Alexandra 1606 Larch, Mario, Prof. Dr. Steinbrecher, Johannes, Dr. 16 0921/55-2871 Süßenbach, Evelin 11 Internationale Beratungsprojekte Leßmann, Christian, Prof. Dr. Vandrei, Lars 25 Schönherr, Siegfried, Prof. Dr. 1298 09131/85-22376 Weber, Michael 13 Long, Ngo Van, Prof. Ph.D. Controlling / Gleichstellungsbeauftragte +1(0)514/398-4400 Pohlmann, Dorothea, Dr. 1341 Milbradt, Georg, Prof. Dr. ifo Zentren 0351/2640-908 QM-Beauftragte Miravete, Eugenio J., Prof. Ph.D. ifo Zentrum für öffentliche Finanzen Garnitz, Johanna 1227 +1(0)512/232-1718 und politische Ökonomie (ÖF) Sauer, Stefan 1302 Mitra, Devashish, Prof. Ph.D. Potrafke, Niklas, Prof. Dr. 1319 +1(0)315/443-6143 Leiter des Forschungsbereichs Ombudsperson Müller, Gernot, Prof. Dr. Breuer, Christian, Dr. 1265 Picot, Arnold, Prof. Dr. Dres. h.c. Jäger, Kai 1282 089/2180-2252 0228/73-1979 Mündler, Marc-Andreas, Prof. Dr. Kauder, Björn, Dr. 1331 Forschungsprofessoren +1(0)858/534-4799 Kolbinger, Sabine 1603 Krause, Manuela 1394 Anderberg, Dan, Prof. Ph.D. Peri, Giovanni, Prof. Ph.D. +44(0)1784/41-4082 +1(0)510/752-3033 Reischmann, Markus, Dr. 1292 Bachmann, Rüdiger, Prof. Dr. Rauscher, Michael, Prof. Dr. Riem, Marina 1387 +1(0)574/631-0380 0381/498-4310 Schinke, Christoph 1381 Balleer, Almut, Prof. Dr. Razin, Assaf, Prof. Ph.D. 0241/8096-156 +972(0)3/640-7303 ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung Batchelor, Roy, Prof. Ph.D. Rocholl, Jörg, Prof. Ph.D. und Familienökonomik (AF) +44(0)20/7040-8733 030/21231-1010 Rainer, Helmut, Prof. Ph.D. 1607 Bauernschuster, Stefan, Prof. Dr. Rottmann, Horst, Prof. Dr. Leiter des Forschungsbereichs 0851/509-2540 0961/382-1316 Banner, Edith 1318 Becker, Sascha O., Prof. Ph.D. Schöb, Ronnie, Prof. Dr. Danzer, Natalia, Dr. 1252 +44(0)24/765-24247 030/838-51240 Fichtl, Anita 1313 Berlemann, Michael, Prof. Dr. Hener, Timo, Dr. 1418 040/6541-2860 Schwerdt, Guido, Prof. Dr. 07531/88-2218 Holzner, Christian, Prof. Dr. 1278 Blankart, Charles, Prof. Dr. Reich, Patrick 1354 030/8058-0255 Stratmann, Thomas, Prof. Dr. Saurer, Judith 1691 Borjas, George, Prof. Ph.D. +1(0)703/993-2317 Schulz, Bastian 1207 +1(0)617/495-1393 Sturm, Jan-Egbert, Prof. Dr. Siuda, Fabian 1245 Born, Benjamin, Prof. Dr. +41(0)44/632-5001 0228/73-62149 Übelmesser, Silke, Prof. Dr. ifo Zentrum für Bildungsökonomik (BI) Buchholz, Wolfgang, Prof. Dr. 03641/9-43230 Wößmann, Ludger, Prof. Dr. 1699 0941/943-2711 Wagener, Andreas, Prof. Dr. Leiter des Forschungsbereichs Büttner, Thiess, Prof. Dr. 0511/762-5874 Baldi-Cohrs, Ulrike 1692 0911/5302-200Weichenrieder, Alfons J., Prof. Dr. Bergbauer, Annika, Barbara 1345 Carstensen, Kai, Prof. Dr. 069/798-34788 0431/880-1423 Binder, Franziska 1692 Werding, Martin, Prof. Dr. Egger, Peter, Prof. Dr. Cinnirella, Francesco, Dr. 1366 0234/32-22971 +41(0)44/632-4108 Enzi, Bernhard 1696 West, Martin, Prof. Ph.D. Eggert, Wolfgang, Prof. Dr. Hampf, Franziska 1305 +1(0)617/496-4803 0761/203-2358 Kugler, Franziska 1369 Westermann, Frank, Prof. Ph.D. Fairlie, Robert, Prof. Ph.D. Lergetporer, Philipp, Ph.D. 1690 0541/969-3508 +1(0)831/459-3332 Obergruber, Natalie 1310 Flaig, Gebhard, Prof. Dr. Winter, Joachim, Prof. Dr. Oestreich, Laura 1327 089//2180-2956 089/2180-2459 Piopiunik, Marc, Dr. 1312 Francesconi, Marco, Prof. Ph.D. Withagen, Cees, Prof. Dr. Ruhose, Jens, Dr. 1388 +44(0)1206/87-2765 +31(0)20/598-6164

ifo Jahresbericht 2015 158 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Schüler, Ruth Maria 1272 ifo Zentrum für Internationalen Finanzen und zentrale Dienste (FI) Simon, Lisa 1259 Institutionenvergleich und Migrations- Dehof, Sabine 1255 Werner, Katharina 1698 forschung (IVM) Bereichsleiterin Wiederhold, Simon, Dr. 1309 Poutvaara, Panu, Prof. Ph.D. 1372 Akhtar, Khadija 1273 Leiter des Forschungsbereichs André, Michaela 1202 Bach, Dagmar 1299 ifo Zentrum für Industrieökonomik Fehlner, Wolfgang 1210 Drometer, Marcus, Dr. 1355 und neue Technologien (INT) Hoffmann, Helmut 1223 Hainz, Christa, Dr. 1237 Falck, Oliver, Prof. Dr. 1370 Immler, Manfred 1201 Leithold, Daniel 1287 Leiter des Forschungsbereichs Jensch, Stefanie 1334 Nam, Chang Woon, Prof. Dr. 1421 Hofmann, Herbert 1283 Maurer, Monika 1322 Nikitsch, Brigitte 1297 Mühlburger, Matthias 1210 Ebnet, Michael 1321 Nikolka, Till 1392 Müller, Heike 1359 Leiter »Branchen special« Oesingmann, Katrin 1217 Niedermeier, Gerhard 1206 Arnold-Rothmaier, Hildegard 1316 Wech, Daniela 1422 Reiser, Anna 1203 Balz, Matthias 1325 Schüller, Karin 1211 Candel Haug, Katharina 1504 ifo Zentrum Konjunkturforschung und Schulz, Matthias 1210 Befragungen (KB) Dorffmeister, Ludwig 1343 Siebler, Markus 1205 Wollmershäuser, Timo, Prof. Dr. 1406 Hartinger, Franziska 1426 Splittgerber, Ingrid 1211 Heimisch, Alexandra 1226 Leiter des Forschungsbereichs (komm.) Bauer, Alla 1230 Jacob-Puchalska, Anita 1336 Informationstechnik (IT) Berg, Tim Oliver, Dr. 1689 Kocijan, Matijas 1242 Pitsch, Christian 1500 Boumans, Dorine 1222 Koenen, Johannes, Dr. 1253 Bereichsleiter Garnitz, Johanna 1227 Hötzinger, Josef 1290 Lohse, Tobias 1340 Grimme, Christian, Dr. 1285 Holzhauser, Werner 1209 Mazat, Andreas 1401 Hauke, Doris 1224 Lorenz, Hans-Rene 1601 Orhan, Gülsüm 1335 Hristov, Atanas, Dr. 1228 Medla, Michael 1246 Penzkofer, Horst 1396 Hristov, Nikolay, Dr. 1225 Nipkow-Sindram, Elke 1403 Schricker, Julia 1506 Jäckel, Peter, Dr. 1239 Qiu, Changyuan 1378 Schüller, Simone, Dr. 1465 Krug-Than Trong, Gertrud 1337 Ries, Sven 1615 Lehmann, Robert 1652 Stanga, Rudolf 1262 Weigl-Mühlfeld, Johanna 1270 Litsche, Simon 1417 Triebs, Thomas, Ph.D. 1258 Werner, Gabriele 1200 Tumlinson, Justin, Ph.D. 1412 Marjenko, Artem 1382 Mittelmeier, Heike 1379 Bibliothek ifo Zentrum für Energie, Klima und Nierhaus, Wolfgang, Dr. 1304 Braitacher, Petra 1350 erschöpfbare Ressourcen (EKR) Nothhaft, Jasmin 1300 Leiterin Pittel, Karen, Prof. Dr. 1384 Prieto, Christine 1702 Elvini, Angelika 1348 Reif, Magnus 1247 Leiterin des Forschungsbereichs Ottl, Cornelia 1349 Ritter-Lustig, Simone 1375 Albrecht-Saavedra, Jutta, Dr. 1332 Rumscheidt, Sabine 1263 Budel, Ulrike 1307 Presse, Redaktion, Konferenzen (PRK) Sauer, Stefan 1302 Ciesielski, Anna Sophia 1204 Sinn, Hans-Werner, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. 1279 Schröder, Felix 1301 Dieler, Julian 1346 Knoche, Meinhard, Prof. 1288 Steiner, Andreas, Dr. 1220 Bereichsleiter Jaakkola, Niko, Dphil. 1400 Weichselberger, Annette 1215 Baier, Vera 1419 Lippelt, Jana 1261 Wohlrabe, Klaus, Dr. 1229 Engellandt, Annette 1269 Marz, Waldemar 1244 Wojciechowski, Przemysław 1351 Giani Contini, Lisa 1404 Montoya Gómez, Ana Maria 1286 Wolf, Anna, Dr. 1308 Herzer, Christine 1347 Pfeiffer, Johannes 1238 Yang, Shuyao 1311 Jennewein, Marga, Dr. 1333 Rave, Tilmann, Dr. 1365 Zengel-Fehr, Sigrid 1264 Kunz, Inge 1352 Schickfus, Marie-Theres von 1204 Zieglmeier, Sabine 1329 Makedonski, Susanne 1376 Schmitt, Alexander, Ph.D. 1408 Marquardt, Annette 1604 LMU-ifo Economics & Business Data Şen, Suphi, Ph.D. 1254 Martsch, Silvia 1399 Center (EBDC) Wackerbauer, Johann, Dr. 1277 Mortasawi, Gitta 1431 Elsas, Ralf, Prof. Dr. 089/2180-2757 Nowack, Christiane 1360 Weissbart, Christoph 1256 Wollmershäuser, Timo, Prof. Dr. 1266 Zimmer, Markus, Dr. 1260 (komm.) Leiter des EBDC Schultz, Harald 1218 Mittelmeier, Heike 1379 Soller, Monika 1314 ifo Zentrum für Außenwirtschaft (AW) Vinogradova, Romy 1330 Felbermayr, Gabriel, Prof. Ph.D. 1428 Verwaltungsbereiche Will, Elisabeth 1377 Leiter des Forschungsbereichs Zeiner, Christoph 1214 Aichele, Rahel, Dr. 1275 Personal und Weiterbildung (PW) Beurlaubte Mitarbeiter Battisti, Michele, Ph.D. 1324 Knoche, Meinhard, Prof. 1288 Eibl, Jasmin Gröschl, Jasmin Katrin, Dr. 1695 Bereichsleiter Habier, Monika Harms, Christiane 1393 Behn, Katrin 1414 Koller, Julia 1415 Lange, Tina Heiland, Inga 1295 Wagner, Angela 1416 Meier, Volker, Prof. Dr. Lehwald, Sybille 1250 Sonnenburg, Julia Sandkamp, Alexander-Nikolai 1243 Auszubildende Steinwachs, Thomas 1317 Nimanaj, Agnesa 1326 Die angegebenen Nummern sind die jeweili- Teti, Feodora 1389 Pichler, Katharina 1411 gen Hausanschlüsse; Yalcin, Erdal, Dr. 1420 Wittenzellner, Juliane 1326 Amtsvorwahl: 089/9224-0

159 ifo Jahresbericht 2015 ifo Institut Poschingerstraße 5, 81679 München Postfach 860460, 81631 München Organisationsplan Telefon +49 (0)89/92 24 - 0 Stand: 1. 201 Fax +49 (0)89/98 53 69 http://www.cesifo-group.de E-Mail: [email protected]

Vorstand Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn (Präsident) Prof. Meinhard Knoche ifo Zentren für Konjunkturforschung Öffentliche Finanzen und Arbeitsmarktforschung und Bildungsökonomik und Befragungen politische Ökonomie Familienökonomik Prof. Dr. Ludger Wößmann Prof. Dr. Timo Wollmershäuser (komm.) Prof. Dr. Niklas Potrafke Prof. Helmut Rainer, Ph.D. Bildung und individueller Wohlstand: Nationale und internationale Fiskalföderalismus und lokale öffentliche Arbeitsmarktökonomik Arbeitsmarkt und Lebensverläufe Konjunkturprognosen Finanzen Familienökonomik Bildung und gesellschaftlicher Wohlstand: Unternehmensbefragungen Evaluierung der Fiskal- und Steuerpolitik Evaluationsstudien zu sozial-, familien- und Wachstum und langfristige Entwicklung Forschung auf den Gebieten Makroökonomie, Staatsverschuldung in Deutschland und Europa arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und Determinanten von Bildung: Kultur, Prognoseverfahren und Befragungsmethodik Politische Ökonomie Institutionen Ressourcen und Institutionen Bereitstellung der Befragungsdaten und Methodenkompetenz Chancengleichheit

Industrieökonomik und Energie, Klima und Außenwirtschaft Internationalen Institutionenvergleich neue Technologien erschöpfbare Ressourcen Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D. und Migrationsforschung Prof. Dr. Oliver Falck Prof. Dr. Karen Pittel Prof. Panu Poutvaara, Ph.D. Globalisierung und Arbeitsmärkte Industrieökonomik und Branchenanalysen Klima und erschöpfbare Ressourcen Handelskosten und Handelspolitik Forschungsarbeiten zu Institutionen und Neue Technologien Umwelt Handel und Umweltpolitik internationalen Vergleichen Erhebung unternehmensbasierter und Energie Migrationsforschung und Koordinierung sektoraler Daten des Center of Excellence for Migration and Integration Research Europäische Datenbank für den Institutionen- vergleich (DICE) Herausgabe des CESifo DICE Report und des CESifo Forum

Vorstandsbereich Wissenschaftlicher Stab QM-Beauftragte LMU-ifo Economics and Business Niederlassung Dresden Wolfgang Meister Johanna Garnitz Data Center (EBDC) Prof. Dr. Marcel Thum Stefan Sauer Prof. Dr. Ralf Elsas (Leiter der Niederlassung) Vorstandsbüro Prof. Dr. Timo Wollmershäuser (komm.) Prof. Dr. Joachim Ragnitz (Stv. Leiter der Niederlassung) Franca Fogli-Götz Controlling/Gleichstellungs- und Barbara Hebele AGG-Beauftragte Internationale Beratungsprojekte Anja Hülsewig Dr. Dorothea Pohlmann Prof. Dr. Siegfried Schönherr Caroline Schiller Datenschutzbeauftragte Angela Wagner

Verwaltungsbereiche Personal und Weiterbildung Finanzen und zentrale Dienste Informationstechnik Bibliothek Presse, Redaktion, Konferenzen Prof. Meinhard Knoche Sabine Dehof Christian Pitsch Petra Braitacher Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn Prof. Meinhard Knoche

Ombudsperson Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Außenbeziehungen

Wissenschaftliche Veranstaltungen

Veranstaltungen des ifo Instituts Aderonke Osikominu, Universität Hohenheim »Quality Leisure Time and Youth Development« Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik Marc Piopiunik, ifo Institut »Bessere Welt: hat der Kapitalismus »The Value of Smarter Teachers: International Evidence ausgedient?« on Teacher Cognitive Skills and Student Performance« Giacomo Corneo, Freie Universität Berlin, 28. Januar 2015, Dresden. Pia Pinger, Universität Bonn »Student Major Choice and the Probability of Drop- Tagung »Freihandel, Globalisierung, Pro- out – What Can We Learn from Elicited Measures tektionismus« of Life-cycle Expectations« 6. bis 8. Februar 2015, Tutzing. Alexander Kemnitz, Technische Universität Dresden In Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing. »Hochschulfi nanzierung, Bildungsföderalismus und die Qualität der Lehre« Pressekonferenz zur Vorstellung des EEAG Silke Anger, Universität Bamberg und Institut für Reports 2015 Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg 24. Februar 2015, Brüssel, und 25. Februar 2015, Berlin. »Unintended Consequences of Education Policies in « Workshop »Policy Scenarios for the Future of the European Electricity Sector« Stephen Machin, University College London 4. März 2015, München. »Economics of Education Research: Past Developments In Kooperation mit dem Electric Power Research In- and Future Perspectives« stitute (EPRI). Dieter Sadowski, Universität Trier »Der Bildungsökonomische Ausschuss des Vereins Workshop »Economic Reform Agenda for für Socialpolitik: Entstehung, Strömungen und Ent- Sustainable Growth and Employment wicklungen 1975–2015« Generation« 5. und 6. März 2015, München. Oliver Himmler, Max-Planck-Institut zur Erforschung In Kooperation mit dem Institute of Economics (CSF). der Gemeinschaftsgüter, Bonn »Soft Commitments, Reminders, and Academic Per- Workshop mit Richard-von-Weizsäcker- formance – A Field Experiment in Higher Education« Fellows der Robert-Bosch-Stiftung Stefan Müller, Bundesministerium für Bildung und 12. März 2015, Dresden. Forschung »Bildungsökonomik zwischen Politikberatung und -wirk- Jahrestagung des Bildungsökonomischen lichkeit« Ausschusses des Vereins für Socialpolitik: 40 Jahre Bildungsökonomischer Ausschuss 5. Workshop »Arbeitsmarkt und Sozialpolitik« 12. und 13. März 2015, Berlin. 19. und 20. März 2015, Dresden. In Kooperation mit dem Verein für Socialpolitik und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Programm (DIW), Berlin. Duncan Roth, Universität Marburg Programm »Demographic Change and Young Workers’ Wages in West Germany, 1993–2010« Ludger Wößmann, ifo Institut und Ludwig-Maximilians- Universität München, und C. Katharina Spieß, Deutsches J. Cornelius Peters, Institut für Arbeitsmarkt- und Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin Berufsforschung (IAB), Nord »Welcome and Introduction« »How Age Complementarities Affect Labour Pro- ductivity: Evidence from German Firm Level Data«

163 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Johanna Storck, Deutsches Institut für Wirtschafts- Forschungsseminar »Economics of forschung (DIW), Berlin Education« »The Effects of Family-friendly Firm Policies on 13. bis 15. April 2015, München. Parental Well-Being and Working Time« In Kooperation mit der Hanns Martin Schleyer-Stif- tung/Heinz Nixdorf Stiftung. Alma Ramsden, Universität St. Gallen »Labour Market Effects of Child Care Vouchers: Evidence from a Quasi-Natural Experiment« Konferenz »Ausländische Direktinvestitionen: Patrick Arni, Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), Bonn Aktuelle Herausforderungen« »The Effects of Binding and Non-Binding Job Search 14. April 2015, München. Requirements« In Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirt- schaft und Energie und der United Nations Confe- Helge Liebert, Universität St. Gallen rence on Trade and Development (UNCTAD). »Medical Screening, Award Errors and the Incidence of Diffi cult-To-Diagnose Conditions in Disability« Programm Malte Preuß, Freie Universität Berlin Thomas van Giffen, UNCTAD, Genf »The Impact of Major Life Events on Risk Preference« »FDI und Nachhaltige Entwicklung« Daniel D. Schnitzlein, Universität Hannover Nikos Lavranos, Global Investment Protection, Zug »Locus of Control and Low-Wage Mobility« »Herausforderungen bei FDI im Energie & Solar- Severin Weingarten, Universität Jena sektor« »A New Dataset on Language Course Participation« Ursina Krumpholz, Bundesministerium für Wirtschaft Michaela Fuchs, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufs- und Energie forschung (IAB), Sachsen-Anhalt, Thüringen »Neue Entwicklungen in Investitionsschutzverträgen »Return Migration to : Spatial Patterns und ihre Auswirkungen für Deutschland« and the Relevance for Regional Labour Markets« Mathias Wolkewitz, Wintershall Holding GmbH, Kassel Michael Stops, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufs- »Die Bedeutung von FDI für Unternehmungen, forschung (IAB), Nord Herausforderungen und Erwartungen an die Politik« »Revisiting German Labour Market Reform Effects: A Panel Data Analysis for Occupational Labour Markets« Michael Huber-Saffer, PricewaterhouseCoopers, München Michael Kind, Rheinisch-Westfälisches Institut für »Absicherung politischer Risiken im Ausland« Wirtschaftsforschung (RWI), Essen »Start Me Up – How Fathers’ Unemployment Affects Martin Raiser, Weltbank, Washington their Sons’ School-to-Work Transitions« »Herausforderungen bei FDI aus Sicht von Schwellenländern«

Konferenz »EGIT – Economic Geography and Erdal Yalcin, ifo Institut International Trade« »Die Bedeutung von staatlichen Investitionsgarantien 20. und 21. März 2015, Düsseldorf. und -schutzverträgen für deutsche FDI« In Kooperation mit der Universität Düsseldorf und Expertenpanel: der Technischen Universität Darmstadt. Hans-Joachim Henckel, Bundesministerium für Wirt- schaft und Energie, Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Forum Klimaökonomie »Energie, Wirtschaft Ludwig-Maximilians-Universität München, Mathias und Klima im Wettbewerb?« Wolkewitz, Wintershall Holding GmbH, Martin Raiser, 13. April 2015, Berlin. Weltbank, und Nikos Lavranos, Global Investment In Kooperation mit dem Zentrum für Europäische Protection, Zug Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und dem »Ausländische Direktinvestitionen und aktuelle Heraus- Institut für Weltwirtschaft (IfW), Kiel. forderungen«

ifo Jahresbericht 2015 164 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik Martin R. West, Harvard University, Cambridge, MA »Wirtschaftspolitik aus dem Labor: Warum »The Responsiveness of Education Policy to Public wir Staatsverschuldung zustimmen, Steuern Opinion: Evidence from American States« nicht richtig wahrnehmen und falsche Marius Busemeyer, Universität Konstanz Klimaverhandlungen führen« »Trade-offs between Social Investment and Passive Joachim Weimann, Universität Magdeburg, 15. April Transfers in the New Welfare State: New Political 2015, Dresden. Coalitions in European Welfare States?«

Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik Hans Bonesrønning, NTNU, Technisch-Naturwissen- »Betriebliche Mitbestimmung in Ost und West« schaftliche Universität Norwegen, Trondheim Steffen Müller, Leibniz-Institut für Wirtschaftsfor- »Local Responses to a National Productivity-Enhan- schung Halle, 27. April 2015, Dresden. cing Reform« Jon Valant, Tulane University, New Orleans 4. Energiepolitischer Workshop »Renaissance »The Word on the Street or the Number from the der Kohle« State? How Parent Comments and Government Ratings 28. April 2015, München. Affect Americans’ Opinions of Schools« In Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan- Michael Hartney, Lake Forest College Triesdorf. »Are Education Policymakers More Responsive to Teachers or Parents? Experimental Evidence from a Programm Survey of School Board Members« Karen Pittel, ifo Institut, und Martina Otten, Hoch- Michael Henderson, Louisiana State University, Baton schule Weihenstephan-Triesdorf »Begrüßung und Einführung« Rouge, und Philipp Lergetporer, ifo Institut »The Role of Information in the Formation of Public Stephan Kohler, Deutsche Energie-Agentur, Berlin Opinion on Education: A U.S.-German Comparison« »Das Comeback der Kohle – ein Denkfehler der Energiewende?« Patrick J. Wolf, University of Arkansas, Fayetteville »School Vouchers in the U.S.: Explaining the Strange Klaus Görner, Universität Duisburg-Essen Bed-fellows Supporting and Opposing Private School »Technische Aspekte der Renaissance der Kohle« Choice« Hans-Wilhelm Schiffer, RWE AG Sinan Sarpca, University of Istanbul »Die Perspektive der Energiewirtschaft« »Majority Choice of an Income Targeted Educational Voucher« CEMIR and University of California at Davis Workshop »Advances in Migration Research« Aurélien Abrassart, Universität Konstanz 1. und 2. Mai 2015, Davis. »Why Do Migrants Prefer Academic to Vocational Education? Evidence from Switzerland« ifo Workshop »Public Opinion and the Political Economy of Education« Timm Fulge, Universität Bremen 8. und 9. Mai 2015, München. »Varieties of Higher Education and the Formation of In Kooperation mit PEPG, Program on Education Political Preferences« Policy and Governance, Harvard University. Sam Barrows, University of Cambridge »Does School Performance Information Affect Incum- Programm bent Support in School Board Elections?« Ludger Wößmann, ifo Institut und Ludwig-Maxi- Eric A. Hanushek, Stanford University milians-Universität München, und Paul E. Peterson, »Information and Educational Decision Making« Harvard University, Cambridge, MA »Welcome and Introduction«

165 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Symposium »Energiewende: Konsequenzen Workshop »Economic Reform Agenda for für den Industriestandort Deutschland?« Sustainable Growth and Employment 13. Mai 2015, Berlin. Generation« In Kooperation mit dem Sachverständigenrat für Um- 28. und 29. Mai 2015, Zagreb. weltfragen, Berlin. In Kooperation mit dem Institute of Economics (CSF).

Programm CEMIR Junior Economist Workshop on Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maxi- Migration Research milians-Universität München, und Martin Faulstich, 29. und 30. Mai 2015, München. Sachverständigenrat für Umweltfragen und Technische Universität Clausthal-Zellerfeld Programm »Kosten und Nutzen der Energiewende für den Simona Fiore, University of Bologna Industriestandort Deutschland« »All You Need is Love ... The Effect of Mother’s and Harald Bradke, Sachverständigenrat für Umwelt- Father’s Migration on the Education of Children Left fragen und Fraunhofer-Institut für System- und Behind« Innovationsforschung (ISI), Karlsruhe, und Joachim Till Nikolka, ifo Institut Weimann, Universität Magdeburg »Labour Force Participation and Household Eco- »Effi ziente Wege zur Reduktion des Energieverbrauchs« nomies of Emigrant Couples« Karsten Neuhoff, Deutsches Institut für Wirtschafts- Ole Monscheuer, Universität Heidelberg forschung (DIW), Berlin, und Andreas Löschel, »Citizenship and the Social Integration of Immigrants: Universität Münster Evidence from Germany’s Immigration Reforms« »Subventionen zur Sicherung der Wettbewerbsfähig- keit?« Simone Schüller, IRVAPP, Research Institute for the Evaluation of Public Policies, Trient Podiumsdiskussion: »Beyond the Average: Peer Heterogeneity and Fritz Brickwedde, Bundesverband Erneuerbare Intergenerational Transmission of Education« Energie e.V., Berlin, Christoph Buchal, Peter Grün- berg Institut, Jülich, Holger Lösch, Bundesverband Matz Dahlberg, University of Uppsala der Deutschen Industrie e.V., Berlin, Matthias »Migrating Natives and Foreign Immigration« Machnig, Bundesministerium für Wirtschaft und Rachel Slaymaker, University of Nottingham Energie, Stephan Reimelt, General Electric Deutsch- »The Impact of Immigration on UK Trade Flows: A land, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Comparison before and after the 2004 EU Enlarge- Frankfurt am Mai ment« »Energiewende: Konsequenzen für den Industrie- Yvonne Giesing, Ludwig-Maximilians-Universität standort Deutschland?« München Workshop »ENERGIO – Energiewende im »The Effect of Brain Drain on Firms: Evidence from Spannungsfeld zwischen Regionalisierung und the Sequential Opening of EU Labour Markets« Zentralisierung« Jens Ruhose, ifo Institut 14. Mai 2015, München, »Immigration, Regional Conditions, and Crime: Evidence from an Allocation Policy in Germany« ifo Gartengespräch »Die demographische Krise« Rui Dang, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirt- 18. Mai 2015, Dresden. schaftsforschung (RWI), Essen »Explaining the Body Mass Index Gaps between Turkish Immigrants and Germans in West Germany 2002–2012: A Decomposition Analysis of Socio-Eco- nomic Causes«

ifo Jahresbericht 2015 166 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Sara Salomone, Catholic University of Leuven 66. Jahresversammlung des ifo Instituts »Female Migration: A Way out of Discrimination?« 12. Juni 2015, München. Romuald Méango, ifo Institut »On Private Unobserved Returns to International 79. EUROCONSTRUCT-Konferenz Migration in a Couple« 12. Juni 2015, Warschau. In Kooperation mit den EUROCONSTRUCT-Part- Judith Saurer, ifo Institut nerinstituten. »Do Refugees Change Natives’ Attitudes?« Marc Westcott, Ludwig-Maximilians-Universität Pressekonferenz zur Vorstellung der ifo Kon- München junkturprognose »Shocking Racial Attitudes: The Cultural Legacy of 17. Juni 2015, München. Black GIs in Europe« Claudia Noumedem Temgoua, University of Bordeaux Schwerpunktseminar »Bildungsökonomik« »Highly Skilled Migration and Knowledge Diffusion: A 17. bis 19. Juni 2015, Chiemsee. Gravity Model Approach« In Kooperation mit der Hanns Martin Schleyer-Stif- tung/Heinz Nixdorf Stiftung. Tina Haussen, Universität Jena »(Un-)Balanced Migration of German Graduates« Junior Lunch Time »Once Bitten, Twice Shy: Do Personal Experiences or Wealth Changes Symposium zum 100. Geburtstag von Hans Affect Risk Taking?« Möller »Entwicklung der Wirtschaftspolitik in 29. Juni 2015, München. der Bundesrepublik Deutschland« In Kooperation mit der Copenhagen Business School. 11. Juni 2015, München. In Kooperation mit der Volkswirtschaftlichen Fakultät CEMIR Junior Economist Workshop on der Ludwig-Maximilians-Universität München. Migration Research 29. und 30. Juni 2015, München. Programm Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maxi- Workshop »Search, Heterogeneity and Infor- milians-Universität München, und Joachim Winter, mation Frictions« Ludwig-Maximilians-Universität München 29. und 30. Juni 2015, München. »Begrüßung« In Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Univer- sität München. J.-Matthias Graf von der Schulenburg, Universität Hannover Pressegespräch zu »Wirtschaftsperspektiven »Grußwort« und Konjunkturentwicklung in Ostdeutsch- Bernd Huber, Ludwig-Maximilians-Universität München land und Sachsen 2015/2016« »Einige Gedanken« 2. Juli 2015, Dresden. Knut Borchardt, Ludwig-Maximilians-Universität München ifo Arbeitskreis »Konjunkturbeobachtung »Wirtschaftswissenschaftlicher (Bei-)Rat: Hans Möllers Sachsen« eigentümliches ›Werk‹« 2. Juli 2015, Dresden. In Kooperation mit dem Statistischen Landesamt des Claudia M. Buch, Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Freistaats Sachsen, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Main Berufsforschung Sachsen, der Creditreform Dresden »Herausforderung für die makroprudenzielle Politik« und der Ludwig-Maximilians-Universität München.

167 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Workshop »Assessing the Green Paradox« Frank Richter, Sächsische Landeszentrale für politische 2. und 3. Juli 2015, München Bildung, Dresden, und Heinrich Oberreuter, ehem. In Kooperation mit dem Potsdam-Institut für Klima- Akademie für Politische Bildung, Passau folgenforschung und dem Bundesministerium für Bil- »Erklärungsansätze für die Pegidabewegung« dung und Forschung. Horst Teltschik, ehem. Bundeskanzleramt, Rottach- Egern, und Richard Schröder, Humboldt-Universität Finanzwissenschaftliches Forschungsseminar zu Berlin 17. Juli 2015, München. »Die Wende: Folgen für Deutschland und die Welt«

Workshop »Integrierte Analyse einer grünen 5. Workshop »Regionalökonomie« Transformation (InTrans)« 10. und 11. September 2015, Dresden. 30. Juli 2015, München. In Kooperation mit der Technischen Universität In Kooperation mit dem Zentrum für Europäische Braunschweig. Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Programm Torben Klarl, Universität Augsburg Pressekonferenz »Vorstellung des ifo Bil- »Urban-rural Migration and Congestion Costs dungsbarometers 2015« Revisited: Is there a Triple Dividend for Cities in 1. September 2015, Berlin. Developing Countries?«

Konferenz »25 Jahre deutsche Einheit: Eine Soumyatanu Mukherjee, University of Nottingham wirtschaftliche und soziale Bilanz« »Input Trade Liberalisation and Wage-inequality with Non-traded Goods« 1. bis 4. September 2015, Tutzing. In Kooperation mit der Akademie für Politische Bil- Sebastian Blesse, Zentrum für Europäische Wirt- dung Tutzing. schaftsforschung (ZEW), Mannheim, und Goethe- Universität Frankfurt Programm »Internet Access and the Local Production Function – Evidence from a Natural Experiment« Peter Hampe, Hochschule für Politik, München »Wirtschaftliche Ursachen der Wende und Probleme Andreas Mazat, ifo Institut der Transformation in Ostdeutschland« »Broadband Infrastructure and Entrepreneurship« Piotr Pysz, Hochschule für Finanzen und Management, Benny Schneider, Universität Siegen Białystok »Fiscal Policy Adjustments to Budget Shocks« »Die Transformation Ostdeutschlands und Osteuropas Thorsten Martin, Universität Potsdam im Vergleich« »To Raise or not to Raise – Binary Tax Mimicking Reiner Klingholz, Berlin-Institut für Bevölkerung und Measurements during a Reform in German Fiscal Entwicklung Federalism« »Demographischer Wandel, räumliche Entwicklung Ali Sina Onder, Universität Bayreuth und die Neuentdeckung Ostdeutschlands« »No Place like Home: Opinion Formation under Anna Kaminsky, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der Homophily and Implications for Political Decisions« SED-Diktatur, Berlin Biliana Yontcheva, Wirtschaftsunversität Wien »Wie ›ticken‹ die Ostdeutschen?« »Market Structure in Transition: Entry and Joachim Ragnitz, ifo Niederlassung Dresden Competition in Slovakia« »25 Jahre deutsche Wiedervereinigung: Eine wirt- Pia Wassmann, Universität Hamburg schaftliche Bilanz« »The Economic Effect of the EU Eastern Enlargement in 2004 on Border Regions in the Old Member States«

ifo Jahresbericht 2015 168 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Christian Rühl, Goethe-Universität Frankfurt Bildungspolitisches Forum »Akzeptanz »Size and Welfare Costs of Price Differences across und Umsetzbarkeit von Bildungsreformen: European Countries« Wie wir Bildungspotenziale ausschöpfen Julia Bachtrögler, Wirtschaftsuniversität Wien können« »Regional Heterogeneity in Labour Markets, Institu- 1. Oktober 2015, Berlin. tional Quality and the R&D Sector, and the Absorption In Kooperation mit dem Leibniz-Forschungsverbund of EU Structural Funds« Bildungspotenziale.

Philipp Marek, Leibniz-Institut für Wirtschaftsfor- Programm schung Halle »Does Proximity Matter in the Choice of Partners in Ludger Wößmann, ifo Institut Collaborative R&D Projects? – An Empirical Analysis »Einführung in das Thema mit Ergebnissen des ifo of Granted Projects in Germany« Bildungsbarometers« Lea Eilers, Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirt- Stefan C. Wolter, Universität Bern schaftsforschung (RWI), Essen »Öffentliche Meinung und politische Reformen: Ein »Migrants and the Housing Market: Is there Blick von außen« Discrimination in Germany?« Detlev Diskowski, Brandenburgisches Ministerium Michael A. Flor, Universität Augsburg für Bildung, Jugend und Sport, Gerd Landsberg, »On the Cyclicity of Regional House Prices: New Deutscher Städte- und Gemeindebund, Berlin, Hans- Evidence for U.S. Metropolitan Statistical Areas« Günther Roßbach, Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, Bamberg, C. Katharina Spieß, Deutsches Institut für Matthias Geissler, Technische Universität Dresden Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin »Does Graduate Mobility Reduce Investment in the Forum 1 »Frühe Bildung: Soll der Kindergartenbesuch Educational System of a State? – A Study on Free verpfl ichtend und gebührenfrei werden – und wenn Riding in Germany« ja, wie?« Andrea Hammer, Karlsruher Institut für Technologie Ilka Hoffmann, Gewerkschaft Erziehung und (KIT) Wissenschaft, Berlin, Udo Michallik, Kultusminister- »Does Graduate Mobility Reduce Investment in the konferenz, Berlin, Hans Anand Pant, Institut zur Educational System of a State? – A Study on Free Qualitätsentwicklung im Bildungswesen, Berlin, Birgit Riding in Germany« Lütje-Klose, Universität Bielefeld »Urbanity, Institutions and Innovation Behavior of Forum 2 »Schulsystem: Wie kann Inklusion gelingen?« Knowledge Intensive Service Firms« Christian Brei, Universität Lüneburg, Olaf Köller, Leibniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften Workshop »Challenges in Modeling the Euro- und Mathematik, Kiel, Dieter Lenzen, Universität pean Electricity Sector« Hamburg, Lena Ulbricht, Wissenschaftszentrum 17. September 2015, München. Berlin für Sozialforschung In Kooperation mit dem Electric Power Research In- Forum 3 »Akademisierung der berufl ichen Bildung: stitute (EPRI). Schaffen wir die Öffnung der Hochschulen für Absol- venten der berufl ichen Ausbildung?« Workshop »The EU-REGEN Model and Jörg Dräger, Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, Scenarios for the Future European Electricity Friedrich W. Hesse, Leibniz-Institut für Wissens- Sector« medien, Tübingen, Volker Meyer-Guckel, Stifter- 18. September 2015, München. verband, Essen, Josef Schrader, Deutsches Institut für In Kooperation mit dem Electric Power Research In- Erwachsenenbildung, Bonn stitute (EPRI). Forum 4 »Hochschullehre: Wie bekommen wir die Digitalisierung hin?«

169 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Jürgen Baumert, Max-Planck-Institut für Bildungs- Symposium »Zuwanderung und Fachkräfte- forschung, Berlin, Josef Erhard, Bayerisches Staats- sicherung im Handwerk – Potenziale und ministerium für Unterricht und Kultus, München, Handlungsbedarf« Manfred Prenzel, Technische Universität München, 14. Oktober 2015, München. Eva-Maria Stange, Sächsisches Staatsministerium für In Kooperation mit dem Bayerischen Handwerkstag, Wissenschaft und Kunst, Dresden, Michael Teutsch, München. Europäische Kommission, Brüssel Podiumsdiskussion »Wie Bildungsreformen gelingen Programm können« Lothar Semper, Bayerischer Handwerkstag Tagung »25 Jahre Deutsche Einheit: »Begrüßung und Einführung« Wo stehen wir – wie geht es weiter?« Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maxi- 8. Oktober 2015, Dresden. milians-Universität München »Demographisches Defi zit: Migration als Lösung?« Programm Franz Josef Pschierer, Bayerisches Staatsministerium Marcel Thum, ifo Niederlassung Dresden für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie »Begrüßung und Einführung« »Politischer Ausblick« Hans-Werner Sinn, ifo Institut Franz Josef Pschierer, Bayerisches Staatsministerium »Konvergenz oder Holländische Krankheit?« für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Michael C. Burda, Humboldt-Universität zu Berlin Lothar Semper, Bayerischer Handwerkstag, Hans »Der ostdeutsche Arbeitsmarkt: Erfolge und Heraus- Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maximilians- forderungen« Universität München, Ursula Heller, Bayerischer Rundfunk Gert Wagner, Deutsches Institut für Wirtschafts- Diskussion forschung (DIW), Berlin »Lebenszufriedenheit in Ostdeutschland« Pressekonferenz zu »Zuwanderung und Astrid Lorenz, Universität Leipzig Fachkräftesicherung im Handwerk« »Politik in Ostdeutschland – Besonderheiten und 14. Oktober 2015, München. Anpassungsprozesse« ifo Branchen-Dialog 2015 Reiner Klingholz, Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 28. Oktober 2015, München. »Ostdeutschlands demographische Entwicklung: Vor- reiter oder Verlierer?« Konferenz »Ifo Brussels International Economic Forum (Ifo BrIEF): Is Europe Georg Milbradt, Technische Universität Dresden Back on a Growth Track with Its Energy »25 Jahre Deutsche Einheit: Eine kritische Sicht aus Union and in Promoting Innovation?« politischer Perspektive« 5. November 2015, Brüssel.

Pressekonferenz zur Tagung »25 Jahre Deut- Programm sche Einheit: Wo stehen wir – wie geht es weiter?« Hans-Werner Sinn, ifo Institut, Jiři Buriánek, Aus- 8. Oktober 2015, Dresden. schuss der Regionen, Brüssel »Welcome Addresses« Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Hans-Werner Sinn, ifo Institut Buchs von Hans-Werner Sinn »Der Euro – »The German Energy Reform« von der Friedensidee zum Zankapfel« 13. Oktober 2015, Berlin. Karl-Heinz Lambertz, Ausschuss der Regionen, Brüs- sel, Hans-Werner Sinn, ifo Institut, Marc Bussieras,

ifo Jahresbericht 2015 170 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Electricité de France (EDF), Paris, Nils-Henrik M. von 10. Workshop »Makroökonomik und der Fehr, University of Oslo, Karen Pittel, ifo Institut Konjunktur« Panel 1 »The German Energy Reform and the Euro- 19. und 20. November 2015, Dresden. pean Energy Union – Opportunities and Pitfalls« In Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität, Oliver Falck, ifo Institut Universität der Bundeswehr Hamburg. »Towards a Sound of Foundation for European Inno- vation Policy« Programm Karl-Heinz Lambertz, Ausschuss der Regionen, Brüssel, Kai Hielscher, Bundesministerium für Wirtschaft und Oliver Falck, ifo Institut, Albert Bravo Biosca, NESTA, Energie Innovation Growth Lab, UK, Stefan Weiers, Europäische »Überdurchschnittliches Wachstum in den »Krisen- Kommission, Brüssel, Henry G. Overman, London ländern« Europas: Zyklische Normalität oder Wir- School of Economics, Dirk Pilat, OECD, Paris kung der Strukturreformen?« Panel 2: »Strategies for Overcoming the Innovation Michael A. Stemmer, University of Paris Divide« »What Does It Take to Grow out of Recession? A Comparative Approach Towards Long-run Growth Pressekonferenz zum Ifo Brussels International Determinants of European and Transition Countries« Economic Forum 5. November 2015, Brüssel. Stefan Homburg, Leibniz-Universität Hannover »Understanding Benign Liquidity Traps: The Case of CEMIR-Tagung »Internationale Migration und Japan« Europa« Meguy Kuete, Goethe-Universität Frankfurt 10. November 2015, Berlin. »New Methods for Macro-fi nancial Model Com- parison and Policy Analysis« Programm Anna Paulina Sandqvist, ETH Zürich Gabriel Felbermayr, ifo Institut »Dynamics of Sectoral Business Cycle Comovement« »Wohlfahrtseffekte von Einwanderung in OECD-Länder« Daniel Marcel Te Kaat, Universität Osnabrück Panu Poutvaara, ifo Institut »International Capital Flows and Economic Growth: »Auswanderung als Herausforderung für die Euro- New Firm-Level Evidence« päischen Wohlfahrtsstaaten« Björn Brey, Universität Konstanz Hans-Peter Friedrich, CDU/CSU-Bundestagsfraktion, »The Extension of Short-time Work Schemes during Reiner Klingholz, Berlin-Institut für Bevölkerung the Great Recession: A Story of Success?« und Entwicklung, Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maximilians-Universität München, Dorothea Michael Graff, ETH Zürich Siems, Die Welt »The Swiss ›Job Miracle‹« Diskussion »Einwanderung nach Deutschland« Binh Nguyen-Thanh, Universität Regensburg »Financial Integration and Uncertainty Synchroniza- Pressekonferenz zu »Wirtschaftliche Auswir- tion« kungen von Einwanderung in Europa« 10. November 2015, Berlin. Arne Gieseck, Europäische Zentralbank, Frankfurt am Main »The Impact of Macroeconomic Uncertainty on Pressekonferenz zu »TTIP« Activity in the Euro Area« 11. November 2015, Berlin. Christian Grimme, ifo Institut Workshop »Institutions, Culture, and Long- »Uncertainty Shocks and Credit Spreads in Bank- Run Development« Based and Market-Based Financial Systems« 13. und 14. November 2015, München.

171 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Matthias Neuenkirch, Universität Trier Maximilian Todtenhaupt, Universität Mannheim »Forecast Uncertainty and the Taylor Rule« »Fiscal Competition and Government Debt« Markus Hertrich, Universität Basel Jeroen Klomp, Wageningen University »The Costs of Implementing a Unilateral One-Sided »Political Cycles in Public Natural Disaster Support: A Exchange Rate Target Zone« Cross-Country Anaysis« Atsuyoshi Morozumi, University of Nottingham 9. Workshop »Politische Ökonomie« » E l e c t o r a l Cycl e s i n F i s c a l Po l i c y C o m p os i t i o n : E v i d e n ce for Opportunism in Established Democracies« 27. und 28. November 2015, Dresden. In Kooperation mit der Technischen Universität Geoffrey Brennan, Duke University Dresden. »Olson’s Logic After Fifty Years« Tim Lohse, Berlin School of Economics and Law Programm »Do Individuals Put Effort into Lying? Evidence from a Christian Lessmann, Technische Universität Braun- Compliance Experiment« schweig Martin Gassebner, Leibniz-Universität Hannover »Welcome Address« »Aid in Confl ict: How does Aid Affect Civil Confl ict Richard Bluhm, Leibniz-Universität Hannover Dynamics« »Holding on? Ethnic Divisions, Political Institutions Mariana Lopes Da Fonseca, Universität Göttingen and the Duration of Economic Declines« »Lame but Loyal Ducks« Sumit Deole, Universität Halle-Wittenberg Lukas Schötz, Universität Passau »Immigration, Attitudes and the Rise of the Political »Power and Rents – Political Infl uence on Rent Right: The Role of Cultural and Economic Concerns Extraction. Quasi-Experimental Evidence for Bavaria« over Immigration« Christian Ochsner, ifo Niederlassung Dresden Katharina Hofer, Universität St. Gallen »Between Hitler and Haider: Long-term Impacts of »Transparency in Parliamentary Voting« Post-WWII Occupation on Right-wing Populism in Giulia Savio, University of Lugano Austria« »Let the Voters Pick Women« Giampaolo Lecce, Bocconi Unversity, Milan Florian Neumeier, Universität Marburg »Institutional Transplant and Cultural Proximity: »Do Businessmen Make Good Governors?« Evidence from Nineteenth-Century Prussia« Sergio Galletta, University of Lugano Kai Konrad, Max-Planck-Institut für Steuerrecht und »Law Enforcement, Municipal Budget and Spillover Öffentliche Finanzen, München Effects: Evidence from a Quasi-experiment in Italy« »Brothers in Arms: Theory and Experimental Evidence on Alliances« Joël Cariolle, Fondation pour les Études et Recherches sur le Development International (FERDI), Clemont- Mirko Titze, Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Ferrand Halle »Regulating the Revolving Door: A New Indicator of »The Causal Effects of Regional Policy in Germany – Confl icts of Interests« Evaluating the Joint Task for ›Improving Regional Economic Structures‹ using a Regression Discontinuity Tommy Krieger, Universität Konstanz Design« »Democracy and Growth: Evidence from SVMDI Indices« Paul Schaudt, Leibniz-Universität Hannover »Political Leaders and Foreign Policy Proximity: Do Marie-Laure Breuillé, Institut National de la Reche- Dyadic Administration Changes Affect Voting Align- rche Agronomique (INRA), Dijon ment in the United Nations General Assembly?« »Optimal Territorial Design and Decentralization«

ifo Jahresbericht 2015 172 Wissenschaftliche Veranstaltungen

5. Energiepolitischer Workshop »Im Lichte Alexander Bick, Arizona State University, Phoenix der COP – Wirksamkeit internationaler und »Measuring and Explaining International Differences nationaler Klimapolitik« in Hours Worked« 30. November 2015, München. Florian Hoffmann, Universität Bonn »Sectoral Shift, Job Mobility and Wage Inequality« Programm Ariel Mecikovsky, Universität Bonn Karen Pittel, ifo Institut, Martina Otten, Hochschule »Wage Risk, Employment Risk and the Rise in Wage Weihenstephan-Triesdorf Inequality« »Begrüßung und Einführung« Marios Karabarbounis, Federal Reserve Bank of Joachim Hein, Bundesverband der Deutschen Richmond Industrie e.V. »Consumption Expenditures and Government »Wirksamkeit nationaler Klimapolitikmaßnahmen – Spending: Evidence from ARRA« der Umgang mit Klimapolitikmaßnahmen aus Sicht von Unternehmen« Scott Baker, Stanford University »Income Changes and Consumption: Evidence from Markus Zimmer, ifo Institut the 2013 Federal Government Shutdown« »Überblick über die verschiedenen nationalen Lukas Buchheim, Ludwig-Maximilians-Universität Klimapolitiken in der EU und deren Wirksamkeit« München Oliver Geden, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin »Employment Effects of Stimulus Investments« »Chancen und Problemfelder internationaler Klima- Kyle Herkenhoff, University of Minnesota, Minneapolis politik – politische Perspektive« »How Credit Constraints Impact Job Finding Rates, Bernward Gesang, Universität Mannheim Sorting & Aggregate Output« »Ethische Perspektive« Moritz Kuhn, Universität Bonn Rahel Aichele, ifo Institut »What Hides Behind the German Labor Market »Carbon Leakage« Miracle? A Macroeconomic Analysis« Oliver Geden, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin, Vincent Sterk, University College London Bernward Gesang, Universität Mannheim, Joachim »The Dark Corners of the Labor Market« Hein, Bundesverband der Deutschen Industrie e.V., Hassan Afrouzi, University of Texas at Austin Monika Kratzer, Bayerisches Staatsministerium für »Information Structure in Oligopolies: Evidence from Umwelt und Verbraucherschutz New Zealand« Diskussion Pierre-Daniel Sarte, Federal Reserve Bank of Richmond »Learning About Consumer Uncertainty from Qua- Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik litative Surveys: As Uncertain As Ever« »Kleinteiligkeit der ostdeutschen Wirtschaft« Theresa Kuchler, New York University Michael Fritsch, Universität Jena, 2. Dezember 2015, »Expectation Formation« Dresden. Immo Schott, University of Montreal »Start-ups, House Prices, and the US Recovery« 6. Ifo Conference on Macroeconomics and Survey Data Emanuele Brancati, LUISS Guido Carli University, Rom 4. und 5. Dezember 2015, München. »Financial Markets, Banks’ Cost of Funding, and Firms’ Decisions: Lessons from Two Crises« Programm Josef Hollmayr, Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Giuseppe Moscarini, Yale University Main »Job Ladders and Business Cycles« »Learning about Banks’ Net Worth and the Slow Recovery after the Financial Crisis«

173 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Yuriy Gorodnichenko, University of California, Berkeley 80. EUROCONSTRUCT-Konferenz »Infl ation Targeting Does Not Anchor Infl ation 4. Dezember 2015, Budapest. Expectations« In Kooperation mit den EUROCONSTRUCT-Part- Michael Bryan, Federal Reserve Bank of Atlanta nerinstituten. »The Infl ation Expectations of Firms: What Do They Look Like, Are They Accurate, and Do They Matter?« ifo Pressegespräch zur Konjunktur- entwicklung Matthieu Verstraete, Bank of Canada, Montreal 9. Dezember 2015, Berlin. »Understanding Firms’ Infl ation Expectations Using the Bank of Canada’s Business Outlook Survey« Vortrag von Hans-Werner Sinn »Rückblick Emanuel Mönch, Deutsche Bundesbank, Frankfurt auf ein halbes Jahrhundert – Abschieds- am Main vorlesung« »In Search of a Nominal Anchor: What Drives 14. Dezember 2015, Ludwig-Maximilians-Universität Infl ation Expectations?« München. Matthias Meier, Universität Bonn »Do Plants Freeze upon Uncertainty Shocks?« Pressegespräch zu »Wirtschaftsperspektiven und Konjunkturentwicklung in Benjamin Pugsley, Federal Reserve Bank of New York Ostdeutschland und Sachsen 2015/2016« »Understanding the 30-year Decline in the Startup 16. Dezember 2015, Dresden. Rate: A General Equilibrium Approach« Sergio Salgado, Federal Reserve Bank of Minneapolis ifo Arbeitskreis »Konjunkturbeobachtung »Skewed Business Cycles« Sachsens« 16. Dezember 2015, Dresden. Ricardo Perez-Truglia, Harvard University, Cam- bridge, MA In Kooperation mit dem Statistischen Landesamt des »Infl ation Expectations, Learning, and Supermarket Freistaates Sachsen, dem Institut für Arbeitsmarkt- Prices – Evidence from Survey Experiments« und Berufsforschung Sachsen und der Creditreform Dresden. Andrea Tambalotti, Federal Reserve Bank of New York »Subjective Intertemporal Substitution« Vortrag von Panu Poutvaara »Ökonomische Michael Weber, ifo Niederlassung Dresden Effekte der Flüchtlingskrise« »Infl ation Expectations and Consumption Expenditure« 17. Dezember 2015, München. Jaromir Nosal, Boston College »Debt Holdings by Income« Moritz Schularick, Universität Bonn »Inequality and Household Debt in America, 1948–2013« Nils Grevenbrock, Goethe-Universität Frankfurt »Biased Survival Beliefs, Psychological and Cognitive Explanations, and the Demand for Life Insurances« Raphael Schoenle, Brandeis University, Waltham »YOLO: Can Subjective Life-Expectancies Explain the Household Investment Puzzle« Christopher Busch, Universität zu Köln »Higher-Order Income Risk and Social Insurance Policy over the Business Cycle«

ifo Jahresbericht 2015 174 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Lunchtime-Seminare des ifo Waldemar Marz, ifo Institut Instituts »Resource Market Power and Levels of Knowledge in General Equilibrium«, 6. Mai 2015. Die wöchentlich stattfi ndenden Lunchtime-Seminare dienen der Diskussion aktueller Forschungsarbei- Colin Vance, Rheinisch-Westfälisches Institut für ten und neuer Entwicklungen im wirtschaftswissen- Wirtschaftsforschung (RWI), Essen schaftlichen Bereich. Referenten und Teilnehmer sind »Is there Competition in Germany’s Market for Gaso- Mitarbeiter des ifo Instituts, des CES der Universität line?«, 20. Mai 2015. München und Gastwissenschaftler. Heike Mittelmeier, ifo Institut Robert Grundke, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- »Neues aus dem EBDC«, 27. Mai 2015. chen »Hidden Protectionism? Evidence from Non-tariff Thomas Triebs, ifo Institut Barriers to Trade in the United States«, 21. Januar 2015. »Cultural Theory of Inequality Dynamics«, 3. Juni 2015. Ludger Wößmann, ifo Institut »Was die Deutschen über die Bildungspolitik denken – Steeve Mongrain, Simon Fraser University, Burnaby, Ergebnisse des ersten ifo Bildungsbarometers«, BC, Canada 28. Januar 2015. »Property Crime and Private Protection Allocation within Cities: Theory and Evidence«, 10. Juni 2015. Davide Sala, University of Southern Denmark »Ethnic Diversity and Firms’ Export Behavior«, Helmut Herwartz, Universität Göttingen 4. Februar 2015. »Structural Analysis with Independent Innovations«, 24. Juni 2015. Christian Kastrop, OECD, Paris »Ongoing Research on Debt Levels and Fiscal Frame- Jens Ruhose, ifo Institut works«, 11. Februar 2015. »Human Capital Quality and Aggregate Income Differences: Development Accounting for U.S. States, Barbara Bratta, University of Bologna 1. Juli 2015. »Globalisation and Wages: The Role of Sector Com- plexity and Skill Ubiquity«, 18. Februar 2015. Michele Battisti, ifo Institut Dieter Frey und Susanne Braun, Ludwig-Maximili- »Short and Long Run Effects of Networks on Im- ans-Universität München migrants’ Human Capital and Employment«, 29. Juli »Typisch Mann, typisch Frau? Wie Genderstereoty- 2015. pen die Führung und Zusammenarbeit in Organisati- onen beeinfl ussen«, 25. Februar 2015. Stephan Heblich, University of Bristol »East Side Story: Historic Pollution and Neighbor- Andrei Levchenko, University of Michigan hood Segregation«, 2. September 2015. »The Distributional Consequences of Large Devalua- tions«, 25. März 2015. Lutz Kilian, University of Michigan »The Impact of the Shale Oil Revolution on U.S. Oil Jan Fidrmuc, Brunel University London and Gasoline Prices«, 30. September 2015. »How Persistent is Social Capital?«, 22. April 2015. Gordon Dahl, University of California, San Diego Inga Heiland, ifo Institut »Do Politicians Change Public Attitudes?«, 8. Okto- »Going Deep: The Trade and Welfare Effects of TTIP«, ber 2015. 29. April 2015.

175 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Andreas Steiner, ifo Institut Vorträge auf externen Veranstal- »A Tale of Two Defi cits: Public Budget Balance of Re- tungen serve Currency Countries«, 21. Oktober 2015. Rahel Aichele Erik Snowberg, California Institute of Technology, »Going Deep: Trade and Welfare Effects of TTIP«, Pasadena Vortrag bei der CEPII-GEP-ifo-Konferenz »Firm He- »Experimenting with Measurement Error: Techniques terogeneity: Implication for Aggregate Outcomes« with Applications to the Caltech Cohort Study«, am Centre d’Etudes Prospectives et d’Informations 28. Oktober 2015. Internationales (CEPII), 12. und 13. Januar 2015, Paris, und bei der Jahrestagung der Canadian Economic As- Bastian Schulz, ifo Institut sociation, 29. bis 31. Mai 2015, Toronto. »Structural Identifi cation of Labor Market Sorting«, 4. November 2015. »Economic Dimensions and Effects of the Alianza del Pacifi co«, Vortrag bei der Studienvorstellung des Michael Rode, University of Navarra Konrad-Adenauer-Stiftung-Regionalprojekts »Soziale »Do Federal Arrangements Deter or Spure Secessi- Ordnungspolitik Lateinamerika (SOPLA) zur Pazifi k- onist Movements? Empirical Evidence from Europe«, allianz«, 3. bis 9. März 2015, San José. 11. November 2015. »Where Is the Value Added? Trade Liberalization Jürgen Bierbaumer-Polly, Österreichisches Institut and Production Networks«, Vortrag bei der Konfe- für Wirtschaftsforschung (WIFO), Wien renz »International Economics« der Spanish Asso- »Business Cycle Dynamics and Firm Heterogeneity: ciation of International Economics and Finance und Evidence for Austria Using Survey Data«, 18. Novem- der University of Deusto, 25. und 26. Juni 2015, San ber 2015. Sebastian.

Oren Rigbi, Ben-Gurion University, Be'er Sheva Wolfgang Auer »The Economics of Rights: Does the Right to Counsel »Health Consequences of Starting a Career on a Increase Crime?«, 25. November 2015. Fixed-Term Contract«, Vortrag bei der Jahrestagung des International Institute of Public Finance, 20. bis 23. August 2015, Dublin, und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 6. bis 9. September 2015, Münster.

Michele Battisti »Immigration, Search, and Redistribution: A Quan- titative Assessment of Native Welfare«, Vortrag bei der Jahrestagung der European Society for Population Economics, 17. bis 20. Juni 2015, Izmir.

»Dynamic Effects of Networks on Immigrants’ Em- ployment and Human Capital«, Vortrag beim »Japan- CBS Applied Theory Workshop« der Kopenhagen Business School, 17. bis 21. September 2015, Kopen- hagen, und beim Simposio de la Asociación Española de Economía-Spanish Economic Association, 10. bis 12. Dezember 2015, Girona.

ifo Jahresbericht 2015 176 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Christian Breuer Marcus Drometer »Tax Revenue Forecasts in Germany – Background, »The Monetary Policy of the ECB: Caring for the Methods, and Rationality«, Vortrag beim Seminar an Weakest Links?«, Vortrag an der Universität der Bun- der Hochschule für angewandtes Management Er- deswehr, 1. Juni 2015, München. ding, 28. Mai 2015, Erding. »Electoral Cycles, Partisan Effects and U.S. Immigra- »Expansionary Austerity and Reverse Causality«, tion Policies«, Vortrag im Finanzwissenschaftlichen Vortrag beim Macro Research Seminar der Ludwig- Forschungsseminar der Ludwig-Maximilians-Universi- Maximilians-Universität München, 1. Juni 2015, Mün- tät München, 17. Juli 2015, München, beim Silvaplana chen, bei der Jahrestagung des International Institute Workshop on Political Economy, 25. bis 27. Juli 2015, of Public Finance, 20. bis 23. August 2015, Dublin, und Silvaplana, bei der Jahrestagung des International bei der Jahrestagung der European Economic Associ- Institute of Public Finance, 20. bis 23. August 2015, ation, 24. bis 27. August 2015, Mannheim. Dublin, und bei der Jahrestagung des Vereins für Soci- alpolitik, 6. bis 9. September 2015, Münster. Katharina Candel Haug »Who Benefi ts Most from Interconnectivity? A »Elections and Migration«, Vortrag beim Workshop View on Productivity Effects of Innovative IT Sys- »Migration Barriers« der Universität Jena, 6. und tems«, Vortrag bei der Jahrestagung der European 7. November 2015, Jena. Association for Research in Industrial Economics, 28. bis 30. August 2015, München, und bei der »SEEK- Bernhard Enzi Konferenz« des Zentrums für Europäische Wirt- »Determinants of Teacher Effectiveness: Within- schaftsforschung (ZEW), Mannheim, 8. und 9. Okto- Student Between-Subject Evidence from Germany«, ber 2015, Mannheim. Vortrag beim Labor Lunch Seminar der University of California, 17. April 2015, Berkeley. Francesco Cinnirella »Religious Diversity and Innovation: Historical Evi- Oliver Falck dence from Patenting Activity«, Vortrag an der Brown »Music in the Air: Estimating the Social Return to University, 18. März 2015, Providence, bei der Ger- Cultural Amenities«, Vortrag bei der Jahrestagung man Economic History Conference der Gesellschaft der Association for the Study of Religion, Economics, für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und des Vereins and Culture, 20. bis 22. März 2015, Boston, und bei für Socialpolitik, 11. bis 14. März 2015, Münster, bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 6. bis der Jahrestagung der Association for Religion, Eco- 9. September 2015, Münster. nomics and Culture, 20. bis 22. März 2015, Boston, bei der Jahrestagung European Economic Association »Perspektiven der Innovationspolitik«, Vortrag 24. bis 27. August 2015, Mannheim, bei der Jahres- am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle tagung der European Historical Economics Society, (IWH), April 2015, Halle. 4. und 5. September 2015, Pisa, bei der Jahrestagung der Economic History Association, 11. bis 13. Sep- »Virtually No Effect? Different Uses of Classroom tember 2015, Nashville, und bei der Tagung »Fron- Computers and their Effect on Student Achievement«, tier Research in Economic and Social History«, 3. und Vortrag beim Workshop »Digital Economy« der Uni- 4. Dezember 2015, Barcelona. versity of Turin, 18. und 19. Juni 2015, Turin.

Julian Dieler »Innovation und technologischer Wandel in der di- »How to Estimate Gasoline Price Elasticities of Auto- gitalisierten Welt«, Vortrag beim »Internationalen mobile Travel Demand«, Vortrag bei der North Ame- Holzbau-Forum«, 2. bis 4. Dezember 2015, Garmisch- rican Conference of the International Association for Patenkirchen. Energy Economics, 25. bis 28. Oktober 2015, Pittsburgh.

177 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Demographischer Wandel und Innovation«, Vortrag »Transatlantisches Freihandelsabkommen«, Vortrag beim 80. Roundtable des Münchener Unternehmer bei der Gesprächsrunde »Europa in Wissenschaft Kreises, 17. Dezember 2015, München. und Politik« der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Hanns-Seidel-Stiftung und dem Vorstand der deut- Gabriel Felbermayr schen Gruppe in der EVP-Fraktion, 9. und 10. März »Megatrends im Welthandel und Politikoptionen der 2015, Straßburg, und beim Round Table des nieder- EU«, Vortrag im Rahmen des Exzellenzprogramms ländischen Außenministeriums, 11. März 2015, Den Europa, 13. Januar 2015, München. Haag.

»TTIP – was kommt auf uns zu – wie wollen wir »Wachstumschancen auf beiden Seiten des Atlan- leben«, Teilnahme an der Podiumsdiskussion der tiks: Wie hoch sind die Wohlstandsgewinne, die Evangelischen Arbeitnehmerschaft im Bereich der TTIP erzeugen kann?«, Vortrag beim Kolloquium der Evangelischen Landeskirche in Baden e.V. und der Walter-Raymond-Stiftung »Transatlantisches Frei- Evangelischen Kirchengemeinde Weingarten, 20. Ja- handelsabkommen TTIP: Job- und Wachstumsmotor nuar 2015, Weingarten. oder Absenkung von Arbeits- und Sozialstandards?«, 15. und 16. März 2015, Berlin. »Dynamik durch vertieften Handel? Die Transatlan- tische Wirtschaftspartnerschaft«, Vortrag bei dem »Transatlantisches Freihandelsabkommen«, Vortrag Wiesbadener Tischgespräch der Konrad-Adenauer- bei der öffentlichen Anhörung im Bundestagsaus- Stiftung, 23. Februar 2015, Wiesbaden, und beim schuss für Wirtschaft und Energie zu Anträgen der Darmstädter Gespräch der Konrad-Adenauer-Stif- Fraktionen Die Linke und Bündnis90/Die Grünen, tung, 23. Februar 2015, Darmstadt. 16. März 2015, Berlin, bei der öffentlichen Anhörung im Bundestagsausschuss für wirtschaftliche Zusam- »Risiken für deutsche Exporte – eine gesamtwirt- menarbeit und Entwicklung zum »Stand der Verhand- schaftliche Betrachtung«, Vortrag beim Export- lungen zu TTIP«, 25. März 2015, Berlin, und Teilnahme kontrolltag 2015 »Exportkontrolle im Wandel« des beim Expertengespräch für Phoenix zum G-7-Gipfel, Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, 8. Juni 2015, Garmisch-Partenkirchen. 26. und 27. Februar 2015, Münster. »International Trade«, Vortrag beim Forschungssemi- »Die gesamtwirtschaftlichen Effekte von TTIP«, Vor- nar der Universität Sheffi eld, 18. und 19. März 2015, trag beim Workshop »Chlorhühnchen und Investi- Sheffi eld. tionsschutz: Chancen und Risiken des TTIP« sowie Teilnahme an der Podiumsdiskussion in der Reihe »TTIP: Chancen und Risiken für Deutschland«, Vortrag »Wirtschaftspolitische Gespräche am Dicken Turm« und Teilnahme an der Podiumsdiskussion »Transatlan- im Forschungskolleg der Universität Siegen, 27. Feb- tische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP)« ruar 2015, Siegen. bei einer Veranstaltung anlässlich der Verleihung des achten Norbert-Kloten-Preises für Angewandte »Going Deep: The Trade and Welfare Effects of Wirtschaftsforschung in der Deutschen Bundesbank TTIP«, Vortrag bei der Adres Doctoral Conference Baden-Württemberg, 24. März 2015, Stuttgart. am Centre d’Economie de la Sorbonne, 28. Februar 2015, Paris. »Going Deep: The Trade and Welfare Effects of TTIP«, Vortrag an der University of California, San »TTIP – Auswirkungen auf Landwirtschaft und Ernäh- Diego, 4. April 2015, San Diego, bei einem Seminar an rung. Das Freihandelsabkommen in der Diskussion«, der Maxwell School of Public Administration der Uni- Vortrag beim Tischgespräch im Politischen Bildungs- versity of Syracuse, 22. April 2015, Syracuse, und bei forum Niedersachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung, einem Seminar an der University of California, Davis, 9. März 2015, Hannover. 29. April 2015, Davis.

ifo Jahresbericht 2015 178 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Firm Dynamics and Residual Inequality in Open Eco- »Das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP – nomies«, Vortrag beim Forschungsseminar des Univer- Heilsbringer oder Teufelswerk?«, Vortrag bei der Kon- sity College Irvine, 26. bis 28. April 2015, Santa Ana. ferenz »Globalisierung und regionale Integration« der Evangelischen Akademie Tutzing, 10. bis 12. Juli 2015, »Naturally Negative: The Growth Effects of Natural Tutzing. Disasters«, Vortrag beim Seminar der University of Utrecht, 13. Mai 2015, Utrecht. »International Trade and Factor Movements«, Vor- trag bei der SAET Conference »Current Trends in »Auswirkungen von TTIP auf die bayerische Wirt- Economics« der Society of the Advancement of Eco- schaft«, Vortrag und Podiumsdiskussion »Auswirkun- nomic Theory, 27. bis 31. Juli 2015, Cambridge. gen von TTIP auf die bayerische Wirtschaft« beim Dialog International »Potenziale des Freihandels- »Wie kann man TTIP zum Vorteil aller gestalten? Der abkommens mit den USA (TTIP)« der vbw – Ver- Weg zu einer gerechten Welthandelsordnung«, Teil- einigung der bayerischen Wirtschaft, 19. Mai 2015, nahme an der Podiumsdiskussion bei den Alpbacher München. Politischen Gesprächen des Europäischen Forums Alpbach, 30. August bis 1. September 2015, Alp- »Trade and the Spatial Distribution of Transport In- bach. frastructure«, Vortrag beim Seminar der Wirtschafts- universität Wien, 3. Juni 2015, Wien. »TTIP: The Economics of the Proposed Transatlan- tic Trade and Investment Partnership«, Vortrag bei »Transatlantic Free Trade and its Economic Impact der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 6. bis 9. – What is the Impact of TTIP on Third Countries September 2015, Münster. like Norway?«, Vortrag beim Seminar des Norwe- gian In-stitute of International Affairs, 9. und 10. Juni »Risiken und Chancen der Transatlantischen Handels- 2015, Oslo. und Investitionspartnerschaft (TTIP) für Entwick- lungsländer«, Vortrag bei der Siebten Beiratssitzung »Die Bedeutung von TTIP für das internationale des TTIP-Beirats des Bundesministeriums für Wirt- Wachstum deutscher Mittelständler«, Vortrag bei der schaft und Energie, 15. September 2015, Berlin. Veranstaltungsreihe »WirtschaftsWoche Solver Place – Mittelstand Goes Global«, 15. Juni 2015, München. »Was hält Mitteleuropa zusammen? Wirtschaft, Bildung, Infrastruktur?«, Teilnahme an der Podiums- »TTIP – europäische Außenhandelspolitik in der diskussion bei der Konferenz »Mitteleuropa 2015: Krise?«, Vortrag und Teilnahme an der Podiums- Stabilität und Krise?« des Forums Mitteleuropa beim diskussion »Krisen einer globalisierten Welt«, des Sächsischen Landtag, 20. und 21. September 2015, Hessischen Landesministeriums für Bundes- und Eu- Klosterneuburg. ropaangelegenheiten und der Leibniz-Gemeinschaft mit dem Leibniz-Forschungsverbund, 16. Juni 2015, »Where Will the Future Growth Come From«, Teil- Brüssel. nahme an der Podiumsdiskussion beim International Summit of Business Think Tank, 21. und 22. Septem- »Carbon Leakage: A Serious Threat or a Loophole ber 2015, Lissabon. for Industries?«, Teilnahme an der Podiumsdiskussion des Europabüros der Konrad-Adenauer-Stiftung, 1. Juli »The Impact of the Transatlantic Trade and Invest- 2015, Brüssel. ment Partnership on Different Food Trades with Third Countries«, Vortrag bei der Logistics Global »TTIP: Chancen und Risiken für Deutschland«, Vor- Conference »Building Effi cient Multimodal Perisha- trag bei der Baden-Württembergischen Bank Karlsru- ble Supply Chains«, 30. September und 1. Oktober he, 9. Juli 2015, Baden-Baden. 2015, Brügge.

179 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Understanding the Economic Models and the Pro- Agreements« der Konrad-Adenauer-Stiftung und jections They Produce«, Vortrag bei der Konferenz der Universität Ankara, 4. und 5. Dezember 2015, »Will the Transatlantic Trade and Investment Part- Ankara. nership Live Up to its Promise? An Examination of »TTIP Update«, Vortrag beim American-German the Economics, Geopolitics, and Architecture of the Business Club Munich e.V. (AGBC), 9. Dezember TTIP« des Cato Institute, 12. und 13. Oktober 2015, 2015, München. Washington. »Market Size and TFP in New New Trade Theory«, »TTIP – Chance oder Risiko?«, Vortrag bei der HK Vortrag beim Workshop am Center for Market Stu- Heilbronn-Franken, 14. Oktober 2015, Heilbronn. dies and Spatial Economics der Higher School of Eco- nomics, 10. bis 12. Dezember 2015, St. Petersburg. »Freihandel, BRICS und der Preis von Strom: Ist das Geschäftsmodell der Deutschland AG in der Krise?«, »Chancen und Herausforderungen des Freihandels- Vortrag beim Seminar für Leitende Angestellte der abkommens TTIP«, Vortrag bei einer Informations- Wacker Chemie, 15. Oktober 2015, Burghausen. veranstaltung für die Abgeordneten des Kreistags Haßfurt, 14. Dezember 2015, »Transatlantische Partnerschaft (TTIP) – Die Folgen für die Entwicklungsländer«, Vortrag beim SID Chap- »Ökonomische und haushälterische Perspektiven zur ter Munich, 22. Oktober 2015, München. Migration«, Vortrag bei der Jahrestagung des Gesamt- verbands der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW), »Trade and the Spatial Distribution of Transport In- 17. Dezember 2015, Köln. frastructure«, Vortrag an der University of Notting- ham, 27. Oktober 2015, Nottingahm. Xenia Frei und Felix Rösel »The President and the Defi cit – Do Direct Elections of »20 Jahre Österreich in der Europäischen Union – Governments and Fiscal Supervisors Reduce Budgetary Herausforderungen und Optionen für die Zukunft«, Distress?«, Vortrag beim Brown Bag Seminar der Tech- Vortrag beim österreichischen Bundesministerium für nischen Universität Dresden, 20. Juli 2015, Dresden. Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, 30. Okto- ber 2015, Wien. Carolin Fritzsche »Effi ciency of Technical Infrastructure Provision: Evi- »Das europäische Flüchtlingsdrama: Volkswirtschaftliche dence from German Municipalities«, Vortrag bei der Perspektiven auf eine humanitäre Herausforderung«, Jahrestagung der European Regional Science Associa- Vortrag beim Unternehmertreff Kö23 der Bayerischen tion, 25. bis 29. August 2015, Lissabon. Beteiligungsgesellschaft, 24. November 2015, München. »Effi ciency of Technical Infrastructure Provision: Evi- »Modelling of TTIP«, Vortrag bei der Konferenz »The dence from Eastern German Counties«, Vortrag beim Impact of the Transatlantic Trade and Investment Halle Colloquy on Local Public Economics des Leib- Partnership (TTIP) on International Cooperation – niz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Conclusions for EU Members from Central and Eas- 26. November 2015, Halle (Saale). tern Europe« der University of Warschau, 30. No- vember und 1. Dezember 2015, Warschau. Carolin Fritzsche und Lars Vandrei »Ineffi zienzen bei der Bereitstellung von Infrastruktur »Potentials and Impact of Transatlantic Free Trade bei hohem Einfamilienhaus-Gebäudebestand; Preis- from a Global and European Perspective«, Vortrag anpassungen und -rigiditäten im Markt für Einfami- bei der Konferenz »Revision of Turkey-EU Customs lienhäuser«, Vortrag beim Workshop »Homes-uP Union within Context of the Diversifi ed Models of 2. Treffen, national« des Leibniz-Instituts für ökologi- EU’s External Relations and Developments in Trade sche Raumentwicklung, 18. und 19. Mai 2015, Dresden.

ifo Jahresbericht 2015 180 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Christian Grimme re Arbeitswelt?« des Ministeriums für Finanzen und »Uncertainty Shocks, Credit Spreads, and Collate- Wirtschaft Baden-Württemberg, 12. Oktober 2015, ral Requirements«, Vortrag bei der Jahrestagung der Stuttgart, und beim CEDEFOP/IZA Workshop on European Economic Association, 24. bis 27. August Skills and Skill Mismatch, 29. und 30. Oktober 2015, 2015, Mannheim. Thessaloniki.

Christa Hainz Timo Hener »Property Rights, Collateral and Interest Rates. Evi- »Children of a (Policy) Revolution: The Introdution dence from Vietnam«, Vortrag bei der Jahrestagung of Universal Child Care and its Effect on Fertility«, des Vereins für Socialpolitik, 6. bis 9. September 2015, Vortrag bei einem Forschungsseminar des Statistics Münster. Norway, 1. Februar 2015, Oslo.

»How Real Is Political Uncertainty? The Effect of Elec- »When Labour Disputes Bring Cities to a Standstill: tions on Firms’ Business Climate«, Vortrag beim Slo- The Impact of Public Transit Strikes on Traffi c, Ac- vak Economic Association Meeting, 2. und 3. Oktober cidents, Air Pollution, and Health«, Vortrag bei der 2015, Košice. Jahrestagung der European Society for Population Economics, 17. bis 20. Juni 2015, Izmir, bei der Jah- »Dynamics of Access to Credit«, Vortrag bei der Vor- restagung der Econometric Society, 17. bis 21. Au- tragsreihe »WIFO-Extern«, 14. Dezember 2015, Wien. gust 2015, Montreal, und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 6. bis 9. September 2015, Inga Heiland Münster. »Going Deep: The Trade and Welfare Effects of TTIP«, Vortrag beim Spring Midwest Economic The- Christian Holzner ory and International Trade Meetings, 10. bis 12. April »Wage Posting as a Positive Selection Device: Theory 2015, Columbus, und bei der Jahrestagung der Euro- and Empirical Evidence«, Vortrag bei der Jahresta- pean Economic Association, 24. bis 27. August 2015, gung des Search and Matching Network, 20. bis 22. Mannheim. Mai 2015, Aix-en-Provence.

»Where is the Value Added? Trade Liberalization and »Labour Market Equilibrium with Public Employ- Production Networks«, Vortrag bei der Jahrestagung ment Agency«, Vortrag bei der Jahrestagung der der Canadian Economic Association, 29. bis 31. Mai European Economic Association, 24. bis 27. Au- 2015, Toronto. gust 2015, Mannheim, und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 6. bis 9. September 2015, »Export Market Risk and the Role of State Credit Gu- Münster. arantees«, Vortrag beim Auckland Finance Meeting, 17. bis 19. Dezember 2015, Auckland. Nikolay Hristov »Financial Market Imperfections and the Pricing De- Alexandra Heimisch cision of Firms: Theory and Evidence«, Vortrag bei »Returns to ICT Skills«, Vortrag bei der Jahresta- der Jahrestagung der Econometric Society, 17. bis 21. gung der Association of Education Economics, 25. August 2015, Montreal. und 26. Juni 2015, Madrid, bei der Jahrestagung der European Association for Research in Industrial »The Potential Effectiveness of the ECB’s OMT Pro- Economics, 28. bis 30. August 2015, München, beim gram in Restoring Monetary Transmission«, Vortrag »Workshop on the Economics of Education« des bei der Jahrestagung der European Economic Asso- Institut d’Economia de Barcelona, 9. und 10. Sep- ciation, 24. bis 27. August 2015, Mannheim. tember 2015, Barcelona, beim Workshop »Digitali- sierung und Industrie 4.0 – wie verändert sich unse-

181 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Niko Jaakkola der Australasian Public Choice Conference, 3. und »Finders Keepers?«, Vortrag bei der Jahrestagung 4. Dezember 2015, Brisbane. der European Association of Environmental and Re- source Economists, 24. bis 27. Juni 2015, Helsinki, und Ilpo Kauppinen der Jahrestagung der Association for Public Economic »Self-Selection of Emigrants: Theory and Evidence«, Theory, 2. bis 4. Juli 2015, Luxemburg. Vortrag bei der Alpine Population Conference, 25. bis 28. Januar 2015, La Thuile. Kai Jäger »Solving Friedman’s Conundrum on Low and Stable Jan Kluge Infl ation Rates: The Impact of Reserve Requirements »Diversifi cation as Insurance against Economic Instabili- Deregulation«, Vortrag beim Finanzwissenschaftli- ty«, Vortrag beim Volkswirtschaftlichen Kolloquium der chen Forschungsseminar an der Ludwig-Maximilians- Technischen Universität Dresden, 19. Mai 2015, Dres- Universität München, 17. Juli 2015, München. den, und bei der Jahrestagung der European Regional Science Association, 25. bis 29. August 2015, Lissabon. »What Drives the Savings Glut? The Role of Regime Type in Foreign Reserves Accumulation«, Vortrag bei »Die Effekte von Zuwanderung auf die künftige Zu- der Jahrestagung des International Institute of Public sammensetzung der Bevölkerung«, Vortrag bei der Finance, 20. bis 23. August 2015, Dublin. Tagung der DGD-Arbeitskreise »Städte und Regio- nen« und »Migration-Integration-Minderheiten«, der Deutsche Gesellschaft für Demographie (DGD) in Ko- »What Government-Business Connections Do Really operation mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Matter? Evidence from the Korean Parliamentary Elec- Raumforschung (BBSR), 3. Dezember 2015, Berlin. tion of 2012«, Vortrag bei der Australasian Public Choice Conference, 3. und 4. Dezember 2015, Brisbane. Meinhard Knoche »Verwertung wissenschaftlich basierter Wirtschafts- Björn Kauder informationen«, Vortrag bei der Konferenz »Wissens- »Do External Experts Prevent Political Biases in transfer« des Bundesministeriums für Bildung und Revenue Forecasts? Evidence from Germany«, Vor- Forschung, 19. November 2015, Berlin. trag bei der Jahrestagung der Public Choice Society, 12. bis 15. März 2015, San Antonio/Texas, und bei Johannes Koenen der Jahrestagung der European Public Choice Soci- »Trust, Competition and Innovation: Theory and Evi- ety, 7. bis 10. April 2015, Groningen. dence from German Car Manufacturers«, Vortrag beim Workshop »Relational Contracts« des SBR/ »Behavioral Determinants of Proclaimed Support for TR 15 (Sonderforschungsbereich Transregio 15), Public Development Aid«, Vortrag bei der Tagung 12. bis 14. Juni 2015, Holzhausen/Ammersee, und bei »Behavioral Environmental Economics« des Zent- der Jahrestagung der European Economic Associati- rums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), on, 24. bis 27. August 2015, Mannheim. 5. und 6. März 2015, Mannheim, und bei der Jahresta- gung der Public Choice Society, 12. bis 15. März 2015, »Competition for Attention in the Digital Age: The San Antonio/Texas. Case of Recorded Music«, Vortrag bei der Jahresta- gung der European Association for Research in Indus- »Does the Field of Study Infl uence Students’ Political trial Economics, 28. bis 30. August 2015, München. Attitudes?«, Vortrag bei der Jahrestagung des Inter- national Institute of Public Finance, 20. bis 23. August Robert Lehmann 2015, Dublin. »On the Political Economy of Tax Revenue Forecasts – Evidence from OECD Countries«, Vortrag beim Volks- »Do Politicians Gratify Core Supporters? Evidence wirtschaftlichen Kolloquium der Helmut-Schmidt-Uni- from a Discretionary Grant Program«, Vortrag bei versität Hamburg, 21. Januar 2015, Hamburg.

ifo Jahresbericht 2015 182 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Die Struktur der ostdeutschen Wirtschaft – Bedeu- »Cooperation and Discrimination within and ac- tung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung«, Vor- ross Language Borders: Evidence from Children in trag beim Seminar für Wirtschaftsjournalisten an der a Bilingual City«, Vortrag bei der Jahrestagung des Universität Leipzig, 22. Mai 2015, Leipzig. Vereins für Socialpolitik, 6. bis 9. September 2015, Münster. »Where to Work in Germany? Foreign Employment at the District Level«, Vortrag bei der Sommerkonfe- »The Effects of Language on Children’s Intertempo- renz zur Regionalwissenschaft 2015, 2. Juli 2015, Kiel. ral Choices«, Vortrag beim Workshop »Economics of Education« der Universität Mainz, 23. September »Survey-based Indicators vs. Hard Data: What Im- 2015, Mainz, und bei einem Seminar der University of proves Export Forecasts in Europe?«, Vortrag bei Copenhagen, 3. November 2015, Kopenhagen. der Jahrestagung der European Regional Science As- sociation, 25. bis 29. August 2015, Lissabon, und bei Waldemar Marz der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 6. bis »CAFE Standards, Rebound Effects and Urban 9. September 2015, Münster. Form«, Vortrag bei dem North American Meeting of the Regional Science Association International, 11. bis »Distance is Crucial, at Least for Neighbors! – For- 14. November 2015, Atlanta. eign Employment at the District Level«, Vortrag beim Finanzwissenschaftlichen Seminar am Wissen- Andreas Mazat schaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), »Broadband Infrastructure and Entrepreneurship: 18. Dezember 2015, Berlin. Evidence from German Municipalities«, Vortrag bei der Regional Conference der International Telecom- Robert Lehmann und Wolfgang Nagl munications Society, 25. bis 27. Juni 2015, San Lo- »Where to Work in Germany? Foreign Employment at renzo de El Escorial, bei der Summer Conference in the District Level«, Vortrag im Brown-Bag-Seminar der Regional Science, 1. bis 3. Juli 2015, Kiel, beim Kauff- Technischen Universität Dresden, 17. Juli 2015, Dresden. mann/IZA Workshop on Entrepreneurship Research der IZA/Kauffmann Foundation, 15. bis 17. Septem- Sybille Lehwald ber 2015, Washington, und bei der Jahrestagung der »Can International Trade Explain the Willingness of North American Meetings of the Regional Science Firms to Leave Union Agreements?«, Vortrag bei der Association International, 11. bis 14. November 2015, Jahrestagung der European Economic Association, Portland. 24. bis 27. August 2015, Mannheim. Romuald Méango »Drivers of Wage Inequality in Germany: Trade, »Financing Student Migration: Evidence for a Com- Technology, or Institutions?«, Vortrag bei der Jahres- mitment Problem«, Vortrag bei der Centre for the tagung des Vereins für Socialpolitik, 6. bis 9. Septem- Study of African Economies (CSAE) Conference, ber 2015, Münster. 22. und 23. März 2015, Oxford.

Philipp Lergetporer »On Private Returns to International Couple Migra- »The Political Economy of University Tuition Fees: tion«, Vortrag bei der Jahrestagung der International Information Provision and Income Contingency in a Association for Applied Econometrics, 25. bis 27. Juni Representative Survey Experiment«, Vortrag bei der 2015, Thessaloniki. Jahrestagung European Economic Association 24. bis 27. August 2015, Mannheim, bei einem Seminar der »Who is (Brain) Gained? Measuring Heterogenous Universität Freiburg, 8. November 2015, Freiburg, Effects of Emigration Prospects on Human Capital und beim Seminar in Public Economics der Universi- Accumulation«, Vortrag beim CEMIR-Seminar, 9. No- tät Konstanz, 23. November 2015, Konstanz. vember 2015, München.

183 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»What Makes Brain Drain More Likely? Measuring »Parents’ Separation and Children’s School Perfor- Heterogeneous Effects of Emigration Prospects on mance«, Vortrag bei der Interdisziplinären Doktorand- Human Capital Accumulation«, Vortrag beim Work- Innenschool zur empirischen Bildungsforschung der shop der Toulouse Schools of Economics, 7. und Österreichischen Forschungsgemeinschaft, 30. Sep- 8. Dezember 2015, Toulouse. tember bis 2. Oktober 2015, Spital am Pyhrn.

Volker Meier Christian Ochsner »Why Academic Quality in Higher Education Decli- »Political Uncertainty and Its Long-run Spatial Effects: nes«, Vortrag bei der Konferenz der Association of Expected Loss of Market Access along the Tem- Public Economic Theory, 2. bis 4. Juni 2015, Luxem- porary Intra-Austrian Border in Occupied Austria«, burg, bei der Jahrestagung des International Institute Vortrag beim 3. CGDE Doktoranden-Workshop of Public Finance, 20. bis 23. August 2015, Dublin, und im Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle, bei der Jahrestagung der European Economic Associ- 10. März 2015, Halle. ation, 24. bis 27. August 2015, Mannheim. »The Economic Development in Eastern Germany – »Daddy Months«, Vortrag bei Jahrestagung der National- Does the East Converge to the West?«, Vortrag für ökonomischen Gesellschaft, 5. bis 6. Juni 2015, Klagenfurt. MBA Studierende der Business School, University of Colorado Denver, auf Schloss Wackerbarth, 13. März Ana Maria Montoya Gomez 2015, Radebeul. »Assessing the Effects of Climate Policy on Firms’ Greenhouse Gas Emissions«, Vortrag bei der Inter- »Political Uncertainty and its Longrun Spatial Effects – national Conference of the International Association Expected Loss of Market Access Along the Temporary for Energy Economics, 25. bis 27. Mai 2015, Antalya. Intra-Austrian Border«, Vortrag beim Brown Bag Se- minar der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Till Nikolka Humboldt-Universität zu Berlin, 22. April 2015, Berlin, »Labour Force Participation and Househould Econo- und bei der Jahrestagung der European Historical Eco- mies of Emigrant Couples«, Vortrag bei der Jahres- nomics Society, 4. und 5. September 2015, Pisa. tagung des International Institute of Public Finance, 20. bis 23. August 2015, Dublin, und beim Workshop »Migration Barriers« der Universität Jena, 6. und 7. »The Real Cost of War Deconstruction: Evidence November 2015, Jena. from a Natural Experiment in Post-WW2 Styria«, Vortrag beim Brown Bag Seminar der Technischen »Family Ties and the Self-Selection into Return Mig- Universität Dresden, 18. Mai 2015, Dresden. ration«, Vortrag beim CEMIR-Seminar, 7. Dezember 2015, München. »Between Hitler and Haider: Longterm Impacts of Nazi Migration in Post-WWII Austria«, Vortrag beim Natalia Obergruber Brown Bag Seminar der Technischen Universität »Inheritance Practices in the Rural Dresden, 9. November 2015, Dresden. and their Infl uence on Historical Economic and So- cial Outcomes«, Vortrag bei der German Economic Marc Piopunik History Conference der Gesellschaft für Sozial- und »Weak Markets, Strong Teachers: Recession at Ca- Wirtschaftsgeschichte und des Vereins für Socialpoli- reer Start and Teacher Effectiveness«, Vortrag beim tik, 11. bis 14. März 2015, Münster, bei der Jahresta- Forschungsseminar des Rheinisch-Westfälischen Ins- gung der Economic History Society, 27. bis 29. März tituts für Wirtschaftsforschung (RWI), 17. März 2015, 2015, Wolverhampton, beim Spring Meeting of Young Essen, beim Workshop des German Network of Economists, 21. bis 23. Mai 2015, Ghent, und bei der Young Microeconometricians, 27. März 2015, Mann- Konferenz der European Historical Economics Society, heim, bei der Jahrestagung der European Economic 4. und 5. September 2015, Pisa. Association, 24. bis 27. August 2015, Mannheim, beim

ifo Jahresbericht 2015 184 Wissenschaftliche Veranstaltungen

IZA/CEPR European Summer Symposium in Labour »The US Shale Gas »Revolution«: Blueprint for the Economics, 2. bis 6. September 2015, Zürich, beim World or Local Phenomenon?«, Vortrag beim For- IZA Brown Bag Seminar des Forschungsinstituts zur schungsseminar der Technischen Universität Freiberg, Zukunft der Arbeit, 17. September 2015, Bonn, und 12. Mai 2015, Freiberg. beim Public Economics Seminar der Universität Kon- stanz, 9. November 2015, Konstanz. »Climate Policy – A Social Dilemma?«, Vortrag bei der IRI THESys Lecture der Humboldt-Universität zu »The Value of Smarter Teachers: International Evi- Berlin, 21. Mai 2015, Berlin. dence on Teacher Cognitive Skills and Student Per- formance«, Vortrag bei der Jahrestagung der Society »Methodological Challenges in Integrating Social Scien- of Labor Economists, 26. bis 28 Juni 2015, Montreal. ces and Humanities Knowledge on the Environment – An (Environmental) Economist Perspective«, Vortrag Karen Pittel bei der Transatlantic Platform on Social Sciences and »The Implications of Energy Input Flexibility for a Re- Humanities der Deutschen Forschungsgemeinschaft, source Dependent Economy«, Vortrag beim Environ- 1. September 2015, Sao Paulo. mental and Resource Economics Seminar der McGill University, 23. Januar 2015, Montreal, und bei der »Climate Policy and the Long Run«, Vortrag bei der BHT-Konferenz der Technischen Universität Freiberg, Convention of FEEM and CMCC on Climate Change and Sustainable Development Economics der Fonda- 16. September 2015, Freiberg. zione Enrico Mattei, 20. Oktober 2015, Venedig. »Nachhaltigkeit und Unternehmenskultur«, Teilnah- Niklas Potrafke me an der Podiumsdiskussion beim »N100-Tag« der »Do Politicians Award Discretionary Grants to Core Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis, 19. Februar Supporters? Evidence from a Discretionary Grant 2015, Düsseldorf. Program«, Vortrag bei der Jahrestagung der Euro- pean Public Choice Society, 7. bis 10. April 2015, »Erdgas und Energiewenden«, Vortrag beim Work- Groningen, und bei der Jahrestagung der European shop »Globale Energiewenden« des Deutschen Mu- Association of Law and Economics, 17. bis 19. Sep- seums, 6. März 2015, München. tember 2015, Wien.

»Green Economy – schöner Traum oder wirtschaft- »Do Parties Matter in German Economic Policyma- liche Notwendigkeit«, Teilnahme an der Podiums- king?«, Vortrag bei einem Forschungsseminar an der diskussion bei der Veranstaltung »Tauchgänge in die Universität Hamburg, 22. April 2015, Hamburg. Wissenschaft« der Nationalen Akademie der Wis- senschaften Leopoldina und Bosch-Stiftung, 12. März »Inter Vivos Transfers of Ownership in Family Firms«, 2015, Stuttgart. Vortrag beim Forschungsseminar an der Universität Bayreuth, 11. Novermber 2015, Bayreuth. »Welche Maßnahmen bringen die Europäische Kli- mapolitik voran?«, Vortrag und Teilnahme an der »Measuring Globalization and its Consequences«, Podiumsdiskussion bei der Veranstaltung »Vor Pa- Vortrag bei der Jahrestagung des International Agri- ris 2015 – Braucht die Klimapolitik einen Perspek- cultural Trade Research Consortium, 13. bis 15. De- tivenwechsel?« der Hanns Martin Schleyer Stiftung, zember 2015, Clearwater Beach, Florida. 24. März 2015, Berlin. Panu Poutvaara »Climate Policy – a Long-Run Perspective«, Vortrag »Migration«, Vortrag beim Seminar »Deutschlands beim Sozioökonomischen Kolloquium der Techni- Grenzen – interdisziplinäre Perspektiven auf Mig- schen Universität München, 5. Mai 2015, München. ration« der Universität Mannheim, 8. bis 11. Januar 2015, Mannheim.

185 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Self-Selection of Emigrants: Theory and Evidence »Wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland: on Stochastic Dominance in Observable and Un- Stand und Perspektiven«, Vortrag beim Comenius- observable Characteristics«, Vortrag beim Worshop Forum, 19. Januar 2015, Annaberg-Buchholz. at Krusenberg Herrgård, 12. und 13. März 2015, Upp- sala, beim Seminar der Universität Salzburg, 25. und »Wirtschaftspolitische Aufgaben der Stadt Leipzig 25. März 2015, Salzburg, beim Seminar der Konjunk- 2015–2020«, Vortrag vor dem Stadtrat der Stadt turforschungsstelle der ETH Zürich, 8. und 9. April Leipzig, 21. Januar 2015, Leipzig. 2105, Zürich, und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 6. bis 9. September 2015, Münster. »Ökonomische Disparitäten im regionalen Ver- gleich – heilsamer Treiber für einen föderalen »Preferences for Redistribution among Emigrants Wettbewerb oder Überforderung des Finanzaus- from a Welfare State«, Vortrag beim Seminar der gleichs?«, Vortrag beim Round-Table-Gespräch University of California, 30. April 2015, Davis. »Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse – Staats- ziel, Ausgleichsmaßstab oder Leerformel?« in der »International Migration of Couples«, Vortrag beim Se- Landesvertretung Baden-Württemberg beim minar der University of California, 4. Mai 2105, Irvine, bei Bund, 22. Januar 2015, Berlin. der Jahrestagung der European Society for Population, 17. bis 20. Juni 2015, Izmir, beim Seminar des Swedish Insti- »Entwicklung des kreisfreien und des kreisangehöri- tute for Social Research, 17. September 2015, Stockholm, gen Raumes in Sachsen, zukünftige Herausforderun- und beim Seminar der Graduate Institute of International gen des kommunalen Finanzausgleichs«, Vortrag bei and Development Studies, 13. Oktober 2015, Genf. einer Klausurtagung des Finanz- und Organisations- ausschusses des Sächsischen Städte- und Gemeinde- »Pocketbook Voting and Social Preferences in Refe- tages, 23. Januar 2015, Chemnitz. renda«, Vortrag beim Silvaplana Workshop on Politi- cal Economy, 25. bis 27. Juli 2015, Silvaplana, und bei »Economic Integration of East Germany after Unifi ca- der Jahrestagung des International Institute of Public tion – Lessons for Korea«, Vortrag bei einem Work- Finance, 20. bis 23. August 2015, Dublin. shops an der National University of Korea, 27. Januar 2015, Seoul. »The Right Look: Conservative Politicians Look Bet- ter and Voters Reward It«, Vortrag beim Vienna Cen- »Reindustrialisierung in Brandenburg: Aufgaben und ter for Experimental Economics (VCEE) Seminar der Möglichkeiten«, Vortrag bei einer Tagung der Initiative Universität Wien, 30. Oktober 2015, Wien. »Probrandenburg«, 13. Februar 2015, Liebenwalde.

»Returns to Offi ce in National and Local Politics«, »Zur Personalsituation im öffentlichen Dienst Sach- Vortrag beim Condorcet Workshop, der University sens«, Stellungnahme bei einer Anhörung des Haus- of Rennes, 11. und 12. Dezember 2015, Rennes. halts- und Finanzausschusses des Sächsischen Land- tags, 2. März 2015, Dresden. »Economic Effects of Refugee Infl ows«, Vortrag beim IsarMUN der Ludwig-Maximilians-Universität Mün- »Angemessenheit der Regelungen des Sächsischen chen, 12. Dezember 2015, München. Finanzausgleichsgesetzes«, Stellungnahme bei einer Anhörung des Haushalts- und Finanzausschusses des Joachim Ragnitz Sächsischen Landtags, 3. März 2015, Dresden. »Wirtschaftliche Entwicklungsperspektiven für Ost- deutschland 25 Jahre nach der Vereinigung«, Vortrag »Forschung in den neuen Ländern«, Vortrag beim bei der Tagung »25 Jahre Transformation« des Ko- Kamingespräch vor Abgeordneten der CDU/CSU- cheler Kreises der Friedrich-Ebert-Stiftung, 10. Januar Bundestagsfraktion in der Landesvertretung Sachsen- 2015, Kochel am See. Anhalt beim Bund, 3. März 2015, Berlin.

ifo Jahresbericht 2015 186 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Hochschulfi nanzierung in Mecklenburg-Vorpom- »Demographischer Wandel in Sachsen«, Vortrag bei mern«, Stellungnahme bei einer Anhörung des Haus- der ÖPNV-Fachtagung 2015, 11. Juni 2015, Radebeul. haltsausschusses des Landtags Mecklenburg-Vorpom- mern, 5. März 2015, Schwerin. »Zukunftschancen kleinerer Lausitzer Kommunen unter den Bedingungen des demographischen Wan- »Ansatzpunkte einer Reform des Länderfi nanzaus- dels«, Öffentlicher Vortrag, 17. Juni 2015, Proschim. gleichs«, Vortrag und Teilnahme an der Podiumsdiskus- sion bei einer Veranstaltung der HSBC-Bank, 12. März »Licht aus – Spot an!«, Vortrag und Teilnahme an der 2015, Düsseldorf. Podiumsdiskussion bei der Tagung »Zukunft Lausitz: Licht aus oder Hoffnungsträger Mittelstand?« des »Schlaglöcher in den Straßen, marode Schulen – was Bundesforums Mittelstand, 1. Juli 2015, Cottbus. ist zu tun? – Lösungsansätze zur Behebung der öf- fentlichen Investitionsschwäche in Deutschland«, »Zukunftschancen der Lausitz«, Teilnahme an der Vortrag beim ISWA-Seminar »Investitionsschwäche Podiumsdiskussion bei der 7. Rundschau Medien- in Deutschland«, 23. März 2015, Berlin. nacht der Lausitzer Rundschau, 10. September 2015, Cottbus. »25 Jahre Deutsche Einheit – 25 Jahre ostdeutscher Mittelstand«, Vortrag beim Parlamentarischen Abend »Wie lässt sich die Daseinsvorsorge im demographi- der Interessengemeinschaft der Unternehmerver- schen Wandel sichern?«, Vortrag beim Abschluss- bände Ostdeutschlands und Berlin, 24. März 2015, workshop des »Städtenetzwerks Demographie Berlin. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen«, 17. September 2015, Klaffenbach. »Solidarpakt und EU-Strukturfondsmittel – was kommt auf Mitteldeutschland bis 2019/2020 zu?«, Vortrag bei »Wirtschaftliche und wirtschaftspolitische Perspekti- der Frühjahrstagung 2015 der Akademie für Raumfor- ven der ostdeutschen Länder – die gesamtwirtschaft- schung und Landesplanung (ARL) »Regionalentwick- liche Sicht«, Vortrag beim 8. Workshop »Jahrbuch für lung in Mitteldeutschland«, 17. April 2015, Erfurt. öffentliche Finanzen«, 18. September 2015, Leipzig.

»Innovationspolitik für den Mittelstand – Erfahrungen »Wirtschaftliche Herausforderungen für Sachsen«, aus Ostdeutschland«, Vortrag beim Round Table Mit- Podiumsdiskussion beim »Ökonomischen Abend- telstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und mahl« der WirtschaftsWoche, 22. September 2015, Energie, 22. April 2015, Berlin. Dresden.

»Personalbestände im öffentlichen Dienst der Län- »Perspektiven der Industrie- und Wirtschaftsregion Lau- der: Ein Benchmarking«, Vortrag bei der Sächsischen sitz«, Vortrag bei der Konferenz »Lausitz.weiter.denken« Staatskanzlei, 24. April 2105, Dresden. der Kreisverbände Bündnis 90/Die Grünen aus Bran- denburg und Sachsen, 2. Oktober 2015, Spremberg. »Wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland: Ge- samtwirtschaftliche und regionale Aspekte«, Vortrag »25 Jahre Deutsche Einheit: Eine Bilanz«, Vortrag bei beim Workshop »Regionale Entwicklung Ostdeutsch- einer Festveranstaltung zur Deutschen Einheit, 3. Ok- lands« der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, tober 2015, Bonn. 27. April 2015, Berlin. »Herausforderungen der demographischen Ent- »Perspektiven der Wirtschaft in Mitteldeutschland«, wicklung«, Vortrag bei einer Weiterbildungsveran- Teilnahme beim Podiumsgespräch der Friedrich- staltung des Deutschen Roten Kreuzes, 7. Oktober Ebert-Stiftung Sachsen, 8. Juni 2015, Leipzig. 2015, Dresden.

187 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Transformationsprozesse in Zypern: Lehren aus der »Growth of Wind Energy in Germany: The Role of Re- Deutschen Vereinigung«, Vortrag am Goethe-Institut gional Policies and Policy Coordination«, Vortrag bei der Nikosia, 13. Oktober 2015, Nikosia. International Conference of the International Associati- on for Energy Economics, 25. bis 27. Mai 2015, Antalya. »25 Jahre Deutsche Einheit: Erfolge und Misserfolge«, Vortrag bei einer Festveranstaltung der Handwerks- »Explaining the Heterogeneity of Wind Energy kammer Erfurt, 15. Oktober 2015, Erfurt. Expansion Across German Regions«, Vortrag bei der Veranstaltung »The German Energiewende – »Strategien gegen Fachkräfteknappheiten«, Vortrag What’s Happening?« des Leibniz-Forschungsver- bei der Bundesagentur für Arbeit, Regionalbüro Leip- bunds, 19. Juni 2015, Berlin. zig, 28. Oktober 2015, Leipzig. »Diffusion energiepolitischer Innovationen auf kom- »Finanzierung der Infrastrukturinvestition in Deutsch- munaler Ebene«, Vortrag bei der Veranstaltung land«, Vortrag bei einer Tagung des Bundesverbands »Städte und EU-Energiepolitik im 21. Jahrhundert« öffentlicher Dienstleistungen, 29. Oktober 2015, Berlin. der Technischen Universität Darmstadt, 4. Septem- ber 2015, Darmstadt. »Länderfi nanzausgleich und gesamtdeutsche Struk- turförderung«, Vortrag bei einer gemeinsamen Ver- Markus Reischmann »Creative Accounting and Electoral Motives: Evi- anstaltung des ifo Instituts, des Thüringischen Finanz- dence from OECD Countries«, Vortrag bei der ministeriums und des Sächsischen Staatsministeriums Jahrestagung der Public Choice Society, 12. bis 15. der Finanzen, 12. November 2015, Dresden. März 2015, San Antonio/Texas, und bei der Jahres- tagung der European Association of Law and Eco- »25 Jahre Deutsche Einheit!«, Vortrag bei einer Ta- nomics, 17. bis 19. September 2015, Wien. gung der Gesellschaft für ostdeutsche Landeskunde im Unterricht Nordrhein-Westfalen, 14. November Marina Riem 2015, Soest. »Inter Vivos Transfers in German Family Firms«, Vor- trag bei der Jahrestagung der Public Choice Society, »Brücken in die Zukunft«, Stellungnahme bei einer 12. bis 15. März 2015, San Antonio/Texas, und bei Anhörung des Haushalts- und Finanzausschusses des der Jahrestagung des International Institute of Public Sächsischen Landtags, 2. Dezember 2015, Dresden. Finance, 20. bis 23. August 2015, Dublin.

Helmut Rainer Felix Rösel »When Labor Disputes bring Cities to a Standstill: »How to Heal Hospitals? – Measuring Public Sector The Impact of Public Transit Strikes on Traffi c, Ac- Productivity at the Regional Level«, Vortrag im Brown cidents, Air Pollution and Health«, Vortrag bei der Bag Seminar der Technischen Universität Dresden, Jahrestagung des Sozialpolitischen Ausschusses 19. Januar 2015, Dresden. des Vereins für Socialpolitik, 5. bis 7. Februar 2015, Nürnberg. »How to Heal Hospitals? Regional Inequalities in Ger- man Hospital Productivity and Implications for Hospi- Tilman Rave tal Planning«, Vortrag bei der Jahrestagung der Deut- »Die Rolle der Kommunen als Politikinnovator im schen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (dggö), Mehrebenensystem der Energiewende«, Vortrag 16. und 17. März 2015, Bielefeld. beim »Governance-Cluster-Workshop« der Wis- senschaftlichen Koordination des BMBF-Programms »How to Heal Hospitals? Regional Inequalities in Hospi- »Umwelt- und sozialverträgliche Transformation des tal Productivity in Germany, 1993–2013«, Vortrag beim Energiesystems«, 24. Februar 2015, Berlin. Interdisziplinären Kolloquium Gesundheitsökonomie der Technischen Universität Dresden, 21. Juli 2015, Dresden.

ifo Jahresbericht 2015 188 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Geballte Schuldenlast? Die Verteilung der kommu- »How Do Immigrants Change Natives’ Attitudes – nalen Schulden in Deutschland«, Vortrag beim Work- Evidence From an Exogenous Infl ow«, Vortrag beim shop »Jahrbuch für öffentliche Finanzen«, 19. Septem- Spring Meeting of Young Economists, 21. bis 23. Mai ber 2015, Leipzig. 2015, Ghent, und beim CEMIR Seminar an der Uni- versity of Sussex, 15. Oktober 2015, Sussex. »Overlapping Political Generations and the Persis- tency of Public Debt«, Vortrag beim Brown Bag Se- Christoph Schinke minar der Technischen Universität Dresden, 23. No- »Inter Vivos Transfers in German Family Firms«, Vor- vember 2015, Dresden, und beim Halle Colloquium trag beim Applied Economics Lunch Seminar der Pa- on Local Public Economics des Leibniz-Instituts für ris School of Economics, 16. Juni 2015, Paris, und bei Wirtschaftsforschung Halle (IWH), 27. November der Jahrestagung der European Association of Law 2015, Halle (Saale). and Economics, 17. bis 19. September 2015, Wien.

Jens Ruhose Alex Schmitt »Human Capital Quality and Aggregate Income Dif- »Climate Change Mitigation under Political Uncer- ferences: Development Accounting for U.S. States«, tainty«, Vortrag bei der Jahrestagung der European Vortrag bei der Growth Lab Seminar Series, Harvard Association of Environmental and Resource Econo- Kennedy School, 23. März 2015, Cambridge, MA, bei mists, 24. bis 27. Juni 2015, Helsinki. der Jahrestagung der European Economic Associati- on, 24. bis 27. August 2015, Mannheim, und bei der Ruth Schüler Konferenz »Long-Term Processes of Socio-Economic »The Price of Decentralization: Linguistic Polarization Development« der Volkswagen Stiftung, 21. Novem- and the Provision of Schooling«, Vortrag bei der Ger- ber 2015, Hannover. man Economic History Conference der Gesellschaft für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und des Vereins »Immigration and Intergenerational Income Mobility: für Socialpolitik, 11. bis 14. März 2015, Münster, bei Evidence from U.S. Metropolitan Areas«, Vortrag bei der Jahrestagung der Association for Religion, Econo- der Jahrestagung der Royal Economic Society, 30. März mics and Culture, 20. bis 22. März 2015, Boston, und bis 1. April 2015, Manchester, beim Spring Meeting of bei der Konferenz der European Historical Economics Young Economists, 21. bis 23. Mai 2015, Ghent, und Society, 4. und 5. September 2015, Pisa. beim Public Economics Seminar der Universität Kons- tanz, 1. Juni 2015, Konstanz. »Centralized Monitoring, Resistance, and Reform Outcomes: Evidence from School Inspections in Prus- »The Selection of High-Skilled Migrants«, Vortrag bei sia«, Vortrag beim Thesis Seminar der London School der Jahrestagung der Society of Labour Economists, of Economics, 14. Oktober 2015, London. 26. bis 28. Juni 2015, Montreal, beim Forschungskol- loquium der Universität Hannover, 21. Juli 2015, Han- »Primary Schooling and Economic Development in nover, und bei der Jahrestagung des Vereins für Soci- End-of-Nineteenth-Century Prussia«, Vortrag bei alpolitik, 6. bis 9. September 2015, Münster. der Konferenz on »Long-Term Processes of Socio- Economic Development« der Volkswagen Stiftung, Judith Saurer 21. November 2015, Hannover. »Granting Birthright Citizenship – A Door Opener for Immigrant Children’s Educational Participation »Nation Building and Social Capital in Prussia: and Success?«, Vortrag beim Workshop »Advances The Role of Education«, Vortrag beim Workshop in Migration Researcher« von CEMIR und der Univer- »Frontier Research in Economics and Social Histo- sity of California, Davis, 1. bis 2. Mai 2015, Davis, und ry« der University of Barcelona, 4. Dezember 2015, bei der Konferenz der Society of Labour Economists, Barcelona. 26. bis 28. Juni 2105, Montreal.

189 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Bastian Schulz »The Euro Trap. On Bursting Bubbles, Budgets and »Wage Rigidity and Labour Market Dynamics with Beliefs«, Vortrag beim Seminar der University of Ur- Sorting«, Vortrag bei der Jahrestagung der American bino, 29. April 2015, Urbino. Economic Association, 2. bis 5. Januar 2015, Boston, bei der IZA European Summer School in Labor Eco- »Wird Europa zu einer Transfer- und Schuldenunion? nomics, 25. bis 31. März 2015, Bonn, beim Workshop Welche Lehren ziehen wir aus der Griechenlandkri- »Theories and Methods in Macroeconomics« der se«, Vortrag beim Forum Frauenkirche, 6. Mai 2015, Humboldt-Universität zu Berlin, 26. bis 27. März, Ber- Dresden. lin, bei der Jahrestagung der Royal Economic Society, 30. März bis 1. April 2015, Manchester, bei der Jahres- »The Euro Crisis«, Vortrag Forschungsseminar der tagung des Search and Matching Network, 20. bis 22. serbischen Nationalbank, 8. Mai 2015, Belgrad. Mai 2015, Aix-en-Provence, beim Workshop »Search, Matching and Sorting« des Barcelona GSE Summer »The Greek Tragedy«, Vortrag bei der Konferenz Forum, 11. und 12. Juni 2015, Barcelona, bei der Jah- »Public Economics« der University of Aix-Marseille, restagung der Econometric Society, 17. bis 21. August 16. Juni 2015, Marseille. 2015, Montreal, und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 6. bis 9. September 2015, Münster. »Ungleichheit in Deutschland«, Teilnahme an der Paneldiskussion der ARGE-Institute bei der Jahresta- Hans-Werner Sinn gung des Vereins für Socialpolitik, 6. bis 9. September (Auswahl) 2015, Münster.

»The Euro Trap«, Teilnahme an den Podiumsdiskus- »Die vierte Welle der Eurokrise«, Vortrag beim sion der University of Amsterdam, 28. Januar 2015, wissenschaftlichen Symposium anlässlich des 65. Ge- Amsterdam. burtstags von Professor Friedrich Breyer, 9. Oktober 2015, Konstanz. »Die Europäische Zentralbank – Retter oder Hege- mon der Eurozone?«, Vortrag beim Bonn Internatio- »The European Crisis«, Vortrag beim Seminar des naler Club La Redoute, 29. Januar 2015, Bonn. Center for Social and Economic Research (CASE), 26. November 2015, Warschau. »Sozialisierung der Haftung statt Wettbewerbsfä- higkeit. Wie lange funktioniert das europäische Mo- »Möglichkeiten und Nutzen der Energiewende«, Vor- dell?«, Vortrag an der Universität Hohenheim, 3. Fe- trag an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, bruar 2015, Stuttgart. 4. Dezember 2015, Freising.

»Public Debt and Intergenerational Equity«, Vortrag bei »Rückblick auf ein halbes Jahrhundert – Abschieds- der Jahrestagung der University of Navarra, 10. März vorlesung«, Vortrag an der Ludwig-Maximilians-Uni- 2015, Pamplona. versität München, 14. Dezember 2015, München.

»What Ails Europe?«, Vortrag beim Stanford Institute »Europa in der Krise«, Vortrag beim Brown Bag Economic Policy Research (SIEPR) Economic Summit Seminar am Institut der deutschen Wirtschaft Köln, der Stanford University, 12. März 2015, Stanford. 18. Dezember 2015, Köln.

»The Real Side of the Crisis«, Vortrag beim Ope- Johannes Steinbrecher ning Workshop der ZiF Research Group »Robust »Incentive Pay and Bank Risk Taking«, Vortrag bei der Finance« der Universität Bielefeld, 20. März 2015, Jahrestagung der European Economic Association, Bielefeld. 24. bis 27. August 2015, Mannheim.

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Andreas Steiner »Does a Clean Development Mechanism Facilitate In- »Monetary Policy when the Zero Lower Bound Is ternational Environmental Agreements?«, Vortrag bei Within Reach: A Smooth Transition Regression«, der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, 6. bis Vortrag beim INFER Workshop »The European Inte- 9. September 2015, Münster, und beim Kolloquium gration and its International Dimension« des Instituts der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Tech- der deutschen Wirtschaft, 1. Juli 2015, Köln. nischen Universität Bergakademie Freiberg, 3. De- zember 2015, Freiberg. »International Reserves, External Debt Maturity, and the Reinforcement Effect for Financial Stability«, Vor- »Der fl ächendeckende Mindestlohn in Deutschland«, trag bei der Jahrestagung der European Economic As- Vortrag im Kolloquium des Max-Planck-Instituts für sociation, 24. bis 27. August 2015, Mannheim. Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, 14. Oktober 2015, München. »A Tale of Two Defi cits: Public Budget Balance of Re- serve Currency Countries«, Vortrag bei der Jahresta- »Auswirkungen des demographischen Wandels gung der Money, Macro and Finance Research Group, im Einwanderungsland Deutschland«, Vortrag zur 9. bis 11. September 2015, Cardiff. Vorstellung der Studie »Auswirkungen des de- mographischen Wandels im Einwanderungsland Marcel Thum Deutschland« bei der Friedrich-Ebert-Stiftung, 8. Moderation einer Podiumsdiskussion zum Thema bis 10. Dezember 2015, Pforzheim, und beim Bay- »Behavioral Economics and Fairness Preferences in ernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, 17. Dezem- Climate Negotiations« bei der Konferenz »How to ber 2015, München. Progress in International Climate Policy«, 20. Februar 2015, Berlin. Thomas Triebs »Estimating Economies of Scale and Scope with Fle- Stellungnahme zur Einnahmeentwicklung bei einer xible Technology«, Vortrag beim Stadtwerke-Econo- Anhörung des Haushalts- und Finanzausschusses des mics-Workshop, 13. April 2015, Berlin. Sächsischen Landtags, 2. März 2015, Dresden. »Management in Production: From Observed to Un- »Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Mindest- observed«, Vortrag beim European Workshop on lohns im Freistaat Sachsen«, Vortrag beim »Hand- Effi ciency and Productivity Analysis, 15. bis 18. Juni werkspolitischen Forum zum Mindestlohn« der Hand- 2015, Helsinki. werkskammer Chemnitz, 9. März 2015, Chemnitz. »The Direct Costs and Benefi ts of US Electric Dives- »The Economic Development in Eastern Germany«, titures«, Vortrag bei der Jahrestagung der European Diskussion mit den Richard-von-Weizsäcker-Fellows Association for Research in Industrial Economics, der Robert-Bosch-Stiftung in der Niederlassung Dres- 28. bis 30. August 2015, München, bei der Jahres- den des ifo Instituts, 12. März 2015, Dresden. tagung der German Operations Research Society, 1. bis 4. September 2015, Wien, und bei einem Se- »Zukunft des gebührenfi nanzierten öffentlichen Rund- minar der Wirtschaftsuniversität Wien, 18. Novem- funks«, Diskussion beim Medienpolitischen Kolloquium ber 2015, Wien. des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik Köln (IfM), 23. März 2015, Köln. »The (Un)Level Playing Field: How Color-Blind Educational Tracking leads to Unequal Access«, »Wirtschaftliche Entwicklung der neuen Bundes- Vortrag bei der Jahrestagung des Vereins für Soci- länder«, Vortrag beim BMWi-Nachwuchskreis des alpolitik, 6. bis 9. September 2015, Münster. Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, 27. August 2015, Dresden.

191 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Infrastruktur und Wachstum«, Vortrag beim BBB- »Wirksamkeit von Maßnahmen für eine erfolgreiche Kongress der RWTH Aachen, 16. und 17. September Rekrutierung von Lehrlingen, Absolventen und jun- 2015, Aachen. gen Fachkräften«, Vortrag auf dem Steuerungstreffen »Regionalstellen Sachsen« des ddn-Sachsen, 17. Sep- Justin Tumlinson tember 2015, Klipphausen. »Adverse Selection in Team Formation under Discri- mination«, Vortrag an der EMLYON Business School, »Effi ciency Losses From Decentralizing Job Placement 8. Januar 2015, Lyon. Services – Evidence From a German Policy Experi- ment«, Vortrag beim Potsdam PhD Workshop »Em- »Corporate Provision of Public Goods«, Vortrag pirical Economics« EVA-MIN Summer School des beim Brown Bag Seminar der New York University SOEP, des Instituts zur Arbeitsmarkt- und Berufsfor- Stern School of Business, März 2015, New York. schung und der Universität Potsdam, 21. bis 24. Sep- tember 2015, Potsdam, »Unobserved Ability and Entrepreneurship«, Vortrag bei der Jahrestagung der Royal Economic Society, »Long-Term Unemployment Compensation and Un- 30. März bis 1. April 2015, Manchester. employment Duration«, Vortrag beim GradAB Ph.D. Workshop »Perspectives on (Un-)Employment«, »Production Scale and the Gains from Trade – A U- 7. Dezember 2015, Nürnberg. Turn«, Vortrag bei der Jahrestagung der European Association for Research in Industrial Economics, Simon Wiederhold 28. bis 30. August 2015, München, und beim Seminar »Skill Mismatch and the Costs of Job Displacement«, »Innovation and Institution 2015« der Harvard Uni- Vortrag bei der Jahrestagung der American Eco- versity, 6. und 7. November 2015, Cambridge MA. nomic Association, 3. bis 5. Januar 2015, Boston, und beim Forschungsseminar des Leibniz-Instituts Lars Vandrei für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), 13. Juli 2015, »Price Rigidities on the Housing Market: A Behavioral Halle. Finance Approach«, Vortrag bei der Jahrestagung der European Regional Science Association, 25. bis 29. »The Value of Smarter Teachers: International Evi- August 2015, Lissabon. dence on Teacher Cognitive Skills and Student Perfor- mance«, Vortrag beim Doktorandenseminar »Public Johann Wackerbauer Economics« der Universität Konstanz, 15. Juni 2015, »Predicting Industrial and Commercial Drinking Water Konstanz, bei der Jahrestagung der European Society Consumption: A Case Study for Hamburg«, Vortrag for Population Economics, 17. bis 20. Juni 2015, Izmir, bei der Jahrestagung der Competition and Regulation und bei der Jahrestagung der European Economic As- in Network Industries, 19. November 2015, Delft. sociation, 24. bis 27. August 2015, Mannheim.

Michael Weber »Returns to ICT Skills«, Vortrag bei der Jena Summer »Decomposing the Evolution of the German East- Academy on Innovation and Uncertainty der Universi- West Wage Gap«, Vortrag im Brown Bag Seminar der tät Jena, 4. August 2015, Jena, und bei der Jahrestagung Technischen Universität Dresden, 20. April 2015, Dres- des Vereins für Socialpolitik, 6. bis 9. September 2015, den, und bei der Jahrestagung der European Regional Münster, bei der PIAAC International Conference, Science Association, 25. bis 29. August 2015, Lissabon. 24. November 2015, Harlem, und bei der Korea-OECD PIAAC Joint Conference, 1. Dezember 2015, Paris. »Wages and Unemployment before and after the German Hartz IV Reform«, Vortrag beim Volkswirt- »Returns to Skills around the World: Evidence from schaftlichen Kolloquium der Technischen Universität PIAAC«, Vortrag bei der LLLight’in’Europe Ab- Dresden, 5. Mai 2015, Dresden. schlusskonferenz, 22. September 2015, Brüssel.

ifo Jahresbericht 2015 192 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Ludger Wößmann »Bildungsindikatoren im internationalen Vergleich: »The Economic Case for Education«, Vortrag bei der Schülerkompetenzen«, Vortrag beim wissenschaftli- Europäischen Kommission, DG Education and Cul- cher Workshop des Bundesministeriums für Bildung ture, 10. Januar 2015, Brüssel. und Forschung, 21. Mai 2015, Berlin.

»Education Promoted Secularization«, Vortrag bei ei- »The Knowledge Capital of Nations: Über die Be- nem Seminar des Max-Planck-Instituts zur Erforschung deutung von Bildung für wirtschaftliches Wachs- von Gemeinschaftsgütern, 17. Januar 2015, Bonn. tum«, Vortrag bei der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., 21. Mai 2015, Berlin. »Virtually No Effect? Different Types of Computer Use and the Effect of Classroom Computers on Stu- »Das Wissenskapital der Nationen«, Vortrag bei dent Achievement«, Vortrag bei einem Seminar des der IFT 2015: Internationale Fachtagung der Profes- Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit, 20. Januar sorInnen für Volkswirtschaftslehre aus Deutschland, 2015, Bonn. Österreich und der Schweiz an den Technischen Hochschulen Amberg-Weiden und Nürnberg, 11. Juni »Das Wissenskapital der Nationen: Wirtschaftliche 2015, Amberg-Weiden, Nürnberg. Bedeutung und politische Determinanten guter Bil- dung«, Vortrag beim Top Management Programm »Will Education Be the Engine of Growth in 2030?«, der Bayerischen Staatskanzlei »Quo vadis Bildung?«, Vortrag bei der Lunchtime Debate – Education 2030 12. Februar 2015, München. der Europäischen Kommission, DG Bildung und Kul- tur, 15. Juni 2015, Brüssel. »Virtually No Effect? Different Uses of Classroom Computers and their Effect on Student Achieve- »The Knowledge Capital of Nations«, Vortrag beim ment«, Vortrag bei einem Seminar der London School »School of Home Economics or Board of Directors? of Economics, 27. Februar 2015, London, beim Work- A Workshop on Family Decisions, Education Poli- shop »Health and Human Capital Formation« des cies, and Labor Market Structure in Honor of Nina German Network of Young Microeconometricians« Smith« der University of Aarhus, 21. Oktober 2015, an der Universität Mannheim, 27. März 2015, Mann- Aarhus. heim, beim Forschungsseminar der Universität Passau, 10. Juni 2015, Passau, bei der Jahrestagung der Euro- pean Economic Association, 24. bis 27. August 2015, »Der demographische Wandel und seine Auswirkun- Mannheim, und bei der Jahrestagung des Vereins für gen auf die Universität der Zukunft«, Teilnahme an Socialpolitik, 6. bis 9. September 2015, Münster. der Podiumsdiskussion beim Hochschulsymposium »Die Universität der Zukunft« der Schleyer-Stiftung, »The Economics of Educational Achievement«, Vor- Nixdorf-Stiftung und Ludwig-Maximilians-Universität, trag bei den Berliner Netzwerk Arbeitsmarktfor- 23. Oktober 2015, München. schung (BeNA) Lecture Series 2015 der Humboldt- Universität zu Berlin, 10. und 11. März 2015, Berlin. »Was die Deutschen über die Bildungspolitik denken – Ergebnisse des 2. ifo Bildungsbarometers«, Vortrag »Human Capital and Income Differences across States: beim ISWA-Seminar »Zwischen Goethe und Gates – Development Accounting for the U.S.«, Vortrag bei den eine Schule für's Leben?«, 30. November 2015, Berlin. Koç University Seminar Series, 18. März 2015, Istanbul. »The Knowledge Capital of Nations: Education and the »Die politische Ökonomie der Bildungspolitik: Ergeb- Economics of Growth«, Vortrag bei den Lectures in nisse des ersten ifo Bildungsbarometers«, Vortrag Economics der Wirtschaftsuniversität Wien, 16. De- bei der wissenschaftlichen Jahrestagung des Leibniz- zember 2015, Wien. Forschungsverbundes Bildungspotenziale (LERN), 23. und 24. April 2015, Frankfurt am Main.

193 ifo Jahresbericht 2015 Wissenschaftliche Veranstaltungen

Klaus Wohlrabe »The Impact of Bilateral Investment Treaties and In- »Prognose der regionalen Konjunktur«, Vortrag beim vestment Guarantees on FDI into Developing Coun- VGR-Kolloquium des Statistischen Landesamts Ber- tries«, Vortrag beim Trade-Seminar der Ludwig-Maxi- lin-Brandenburg, 19. Juni 2015, Berlin. milians-Universität München, 16. Juni 2015, München.

Timo Wollmershäuser »Aktuelle Herausforderungen bei der Exportfi nan- »Nord versus Süd? Vereinbarkeiten und Widersprüch- zierung«, Vortrag und Diskussion beim Expertenkreis lichkeiten wirtschafts-, währungs- und fi skalpolitischer zur Exportförderung des Bundesministeriums für Leitbilder im Rahmen der EU«, Vortrag bei der Tagung Wirtschaft und Energie, 10. September 2015, Berlin. »Nord versus Süd – West versus Ost? Alte und neue Grenzziehungen in der EU« der Akademie für Politi- »Hermesgarantien und Implikationen der Deckungs- sche Bildung Tutzing, 23. bis 25. Oktober 2015, Tutzing. politik auf die Beschäftigung in Deutschland«, Vortrag bei Frankfurt TXF Trade Finance Germany der AKA Erdal Yalcin Bank, 29. September 2015, Frankfurt. »The European Union, Turkey and its Wider Neigh- bourhood: Challenges and Opportunities«, Vortrag Markus Zimmer beim Horizon 2020, Workshop »The European Uni- »Klimaschutz in Europa – kann es der Emissionshandel on, Turkey and its Wider Neighbourhood« der Sa- allein richten?«, Vortrag beim Workshop »Gestaltung banci University, 5. bis 7. Februar 2015, Istanbul. und Wirkung klimapolitischer Maßnahmen und Ins- trumente« des Bundesministeriums für Bildung und »Global Macroeconomic Imbalances and Macro- Forschung, der DLR und des Deutschen Instituts für prudential Regulation«, Teilnahme am Panel bei der Wirtschaftsforschung (DIW), 28. Januar 2015, Berlin. CIGI-Think20-Konferenz »Prioritizing International Monetary and Financial Cooperation« des Centre »Internationale Rückkopplungseffekte des Klimawan- for International Governance Innovation, 3. bis 6. Mai dels – Auswirkungen von klimabedingten Naturkata- 2015, Ottawa. strophen«, Vortrag beim 1. Forum »Klimaökonomie« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, »Feststellung des Nettobeschäftigungseffektes bei der DLR und des Instituts für Weltwirtschaft, Kiel, einer Änderung der Regelungen zu ausländischen 16. März 2015, Berlin. Zulieferungen bei den Exportkreditgarantien des

Bundes (Hermesdeckungen)«, Vortrag beim Inter- »Verlagert einseitige Klimapolitik CO2-Emissionen ministeriellen Ausschuss des Bundesministeriums ins Ausland?«, Vortrag beim 3. Forum »Klimaöko- für Wirtschaft und Energie, 7. Mai 2015, Berlin, und nomie« des Bundesministeriums für Bildung und beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Forschung, der DLR und des Instituts für Weltwirt- 27. Mai 2015, Berlin. schaft, Kiel, 4. Mai 2015, Berlin.

»Die wirtschaftliche Entwicklung der Türkei und zu- »Individualverkehr restrukturieren«, Vortrag beim künftige Herausforderungen im Lichte eines Trans- 4. Forum »Klimaökonomie« des Bundesministeri- atlantischen Handels- und Investitionsabkommens«, ums für Bildung und Forschung, der DLR und des In- Vortrag bei der Konferenz der Südosteuropagesell- stituts für Weltwirtschaft, Kiel, 22. Juni 2015, Berlin. schaft, 18. Mai 2015, Tutzing. »Directing Private Capital Towards Climate Com- »Turkey – the EU: Deepening Customs Union with patible Developments – Lessons from the German TTIP Perspectives«, Vortrag bei der TTIP-Konferenz Energiewende«, Vortrag bei »COP21 – Partnerships der türkischen Industrie- und Handelskammer (TÜ- for Financing Equitable & Effective Climate Action«, SIAD) und der Mercator-Stiftung, 31. Mai bis 2. Juni vom französichen Außenministerium, ORF und Eco- 2015, Istanbul. nomic Policy Forum, 15. und 16. Juli 2015, Paris.

ifo Jahresbericht 2015 194 Wissenschaftliche Veranstaltungen

»Global Resources – Limits to Renewable Energy Production«, Vortrag bei der Jahrestagung des STS- Forums 2015, 3. bis 6. Oktober 2015, Kyoto.

»Nationale Klimapolitikmaßnahmen in der EU und deren Wirksamkeit«, Vortrag beim Workshop »Kli- mawandel – Herausforderungen für Politik und Ge- sellschaft« der Akademie für Politische Bildung Tut- zing, 9. Dezember 2015, Tutzing.

195 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

Externe Publikationen Beiträge zu Sammelwerken

Monographien Rahel Aichele und Gabriel Felbermayr »The Impact of TTIP on Third Countries«, in: M. Sait Gabriel Felbermayr Akman, Simon J. Evenett und Patrick Low (Hrsg.), (mit Gerhard Kruip, Stephan Leibfried und Johan- Catalyst? TTIP’s Impact on the Rest, VoxEU ebook, nes Wallacher, Gerechte Regeln für den freien Handel. 2015, 27–33. Sozialethische Orientierungen für eine Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP), Die Ludwig Dorffmeister deutschen Bischöfe, Kommission für gesellschaftliche »Wohnungsbau in Deutschland – zwischen Wunsch und soziale Fragen 43, Stellungnahme eines von der und Wirklichkeit«, in: Verband der Privaten Bausparkas- Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen sen e.V. (Hrsg.), Bausparen 2015, Jahrbuch des Verbandes der Deutschen Bischofskonferenz berufenen Exper- der Privaten Bausparkassen e.V., Berlin 2015, 27–37. tenkreises, Deutsche Bischofskonferenz, 2015. Gabriel Felbermayr Jan Kluge, Wolfgang Nagl und Marcel Thum »Wachstumschancen auf beiden Seiten des Atlantiks: (mit Elma Delkic, Alexander Kemnitz, Gesine Marquardt, Wie hoch sind die Wohlstandsgewinne, die TTIP er- Tom Motzek und Patrick Zwerschke), Auswirkungen des zeugen kann?«, in: Walter-Raymond-Stiftung der BDA demografi schen Wandels im Einwanderungsland Deutsch- (Hrsg.), Transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP): land, Studie im Auftrag der Abteilung Wirtschafts- und Job- und Wachstumsmotor oder Absenkung von Arbeits- Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung, Gesprächs- und Sozialstandards?, GDA KOMMUNIKATION, Ge- kreis Migration und Integration, Berlin 2015. sellschaft für Marketing und Service der Deutschen Arbeitgeber mbH, Berlin 2015, 7–29. Hans-Werner Sinn Der Euro: Von der Friedensidee zum Zankapfel, Hanser (mit Volker Grossmann und Wilhelm Kohler), »Mi- Verlag, München 2015. gration, International Trade, and Capital Formation: Cause or Effect?«, in: Barry Chiswick und Paul W. Mil- The Euro Trap (Korean Version), Hantee Media Publi- ler (Hrsg.), Handbook of the Economics of International shing, Seoul 2015. Migration, Volume 1B, North Holland, Amsterdam 2015, 914–1025. Ludger Wößmann (mit Eric A. Hanushek), The Knowledge Capital of Wolfgang Nierhaus Nations: Education and the Economics of Growth, MIT (mit Klaus Abberger), »Findings of the Signal Ap- Press, Cambridge, MA, 2015. proach: A Case Study for Kazakhstan«, in: Jan Be- ran, Yuanhua Feng und Hartmut Hebbel (Hrsg.), (mit Eric A. Hanushek), Universal Basic Skills: What Empirical Economic and Financial Research – Theory, Countries Stand to Gain, Organisation for Economic Methods and Practice, Advanced Studies in Theore- Cooperation and Development, Paris 2015. tical and Applied Econometrics 48, Springer, Berlin, Heidelberg, 2015, 327–340.

Joachim Ragnitz »Entwicklungsperspektiven der Bauwirtschaft in Ostdeutschland«, in: Bauindustrieverband Sachsen/ Sachsen-Anhalt (Hrsg.), 25 Jahre Bauindustrie in Ost- deutschland, Leipzig 2015, 60–64.

ifo Jahresbericht 2015 196 Veröffentlichungen

Marie-Theres von Schickfus Tim Oliver Berg (mit Mikko Strahlendorff, Sébastien Duyck, Johan »Technology News and the US Economy: Time Va- Gille, Anastasia Leonenko, Timo Koivurova, Adam riation and Structural Changes«, Scottish Journal of Stępień und Jennie Thomas), »Climate Change in Political Economy 62(3), 2015, 227–263. the Arctic«, in: Adam Stępień, Timo Koivurova und Paula Kankaanpää (Hrsg.), The Changing Arctic and »Time Varying Fiscal Multipliers in Germany«, Review the European Union, Brill, Leiden, Boston, 57–80. of Economics 66(1), 2015, 13–46.

Hans-Werner Sinn (mit Rüdiger Bachmann und Eric R. Sims), »Infl ation »Bewahrt das deutsche Modell!«, in: Wolfgang Cle- Expectations and Readiness to Spend: Cross-Sectio- ment (Hrsg.), Das Deutschland-Prinzip: Was uns stark nal Evidence«, American Economic Journal: Economic macht, Econ, Berlin 2015, 456. Policy 7(1), 2015, 1–35.

»Land ohne Kinder«, in: Franz-Xaver Kaufmann und Tim Oliver Berg und Steffen Henzel Walter Krämer (Hrsg.), Die demografi sche Zeitbombe, »Point and Density Forecasts for the Euro Area Using Fakten und Folgen des Geburtendefi zits, Verlag Ferdi- Bayesian VARs«, International Journal of Forecasting nand Schöningh, Paderborn 2015, 103–148. 31(4), 2015, 1067–1095.

»The European Debt Crisis«, in: Thomas J. Sargent Christian Breuer und Jouko Vilmunen (Hrsg.), Macroeconomics at the »On the Rationality of Medium-Term Tax Revenue Service of Public Policy, Oxford University Press, Ox- Forecasts: Evidence from Germany«, Jahrbücher für ford 2015, 24–35. Nationalökonomie und Statistik/Journal of Economics and Statistics 235(1), 2015, 22–40. Ludger Wößmann (mit Eric A. Hanushek), »The Economic Impact of »Unemployment and Suicide Mortality: Evidence Educational Quality«, in: Pauline Dixon, Steve Hum- from Regional Panel Data in Europe«, Health Eco- ble und Chris Counihan (Hrsg.), Handbook of Inter- nomics 24(8), 2015, 936–950. national Development and Education, Edward Elgar, Cheltenham, 2015, 6–19. Oliver Falck (mit Stefan Bauernschuster), »Culture, Spatial Dif- fusion of Ideas and their Long-Lasting Imprints – Aufsätze in referierten Zeitschriften Evidence from Froebel’s Kindergarten Movement«, Journal of Economic Geography 15(3), 2015, 601–630. Rahel Aichele und Gabriel Felbermayr »Kyoto and Carbon Leakage: An Empirical Analysis (mit Michael Fritsch und Stephan Heblich), »Respon- of the Carbon Content of Bilateral Trade«, Review of se to the Comment ›Phantom of the Opera?‹ or ›Sex Economics and Statistics 97(1), 2015, 104–115. and the City‹ by Thomas K. Bauer, Philipp Breiden- bach, and Christoph M. Schmidt«, Labour Economics Sebastian Benz und Erdal Yalcin 37, 2015, 99–100. »Productivity Versus Employment: Quantifying the Economic Effects of an EU – Japan Free Trade Agree- Gabriel Felbermayr ment«, The World Economy 38, 2015, 935–961. (mit Peter Sebastian Eppinger), »Bilateral Trade and Similarity of Income Distributions: The Role Sebastian Benz und Markus Zimmer of Second Moments«, Economics Letters 126, 2015, (mit Mario Larch), »Trade in Ideas: Outsourcing and 159–162. Knowledge Spillovers«, International Economics and Economic Policy 12(2), 2015, 221–237.

197 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

(mit Benjamin Jung und Mario Larch), »The Welfa- Björn Kauder und Niklas Potrafke re Consequences of Import Tariffs: A Quantitative »Just Hire Your Spouse! Evidence from a Political Scan- Perspective«, Journal of International Economics 97(2), dal in Bavaria«, European Journal of Political Economy 38, 2015, 295–309. 2015, 42–54.

Gabriel Felbermayr »Globalization and Social Justice in OECD Coun- (mit Mario Larch und Wolfgang Lechthaler), »Labor- tries«, Review of World Economics/Weltwirtschaftliches Market Institutions and their Impact on Trade Part- Archiv 151(2), 2015, 353–376. ners: A Quantitative Analysis«, Canadian Journal of Economics, Dezember 2015. Johannes Koenen (mit Martin Peitz), »Firm Reputation and Incentives Gabriel Felbermayr und Erdal Yalcin to ›Milk‹ Pending Patents«, International Journal of In- (mit Benedikt Heid und Mario Larch), »Macroeco- dustrial Organization 43, 2015, 18–29. nomic Potentials of Transatlantic Free Trade: A High Resolution Perspective for Europe and the World«, Robert Lehmann und Klaus Wohlrabe Economic Policy 30(83), 2015, 491–537. »Forecasting GDP at the Regional Level with Many Predictors«, German Economic Review 16(2), 2015, Timo Hener 226–254. »Do Couples Bargain over Fertility?«, Annals of Eco- nomics and Statistics Special Volume: Economics of Gen- Philipp Lergetporer der (Annales d’Économie et de Statistique) (117/118), (mit Silvia Angerer, Daniela Glätzle-Rützler und Matthias 2015, 211–231. Sutter), »Donations, Risk Attitudes and Time Preferen- ces: A Study on Altruism in Primary School Children«, Steffen Henzel, Robert Lehmann und Klaus Journal of Economic Behavior and Organization 115 , J uli , Wohlrabe 2015, 67–74. »Nowcasting Regional GDP: The Case of the Free State of Saxony«, Review of Economics 66(1), 2015, (mit Silvia Angerer, Daniela Glätzle-Rützler und 71–98. Matthias Sutter), »How to Measure Time Preferen- ces in Children – A Comparison of Two Methods«, Erik Hornung Journal of the Economics Science Association 1(2), »Railroads and Growth in Prussia«, Journal of the Eu- 2015, 158–169. ropean Economic Association 13(4), 2015, 699–736. (mit Daniela Glätzle-Rützler), »Lying and Age: An Ex- Atanas Hristov perimental Study«, Journal of Economic Psychology 46, »The High Sensitivity of Employment to Agency Februar, 2015, 12–25. Costs: The Relevance of Wage Rigidity«, Journal of Macroeconomics 45, 2015, 137–154. Romuald Méango (mit Marc Henry und Maurice Queyranne), »Com- Björn Kauder binatorial Bootstrap Inference in Partially Identifi ed »Spatial Administrative Structure and Intra-Metro- Incomplete Structural Models«, Quantitative Economics politan Tax Competition«, Journal of Regional Science 6(2), 2015, 499–529. 55(4), 2015, 626–643. Volker Meier (mit Thiess Büttner), »Political Biases Despite Ex- (mit Darko Jus), »Announcing Is Bad, Delaying Is ternal Expert Participation? An Empirical Analysis of Worse: Another Pitfall in Well-Intended Climate Tax Revenue Forecasts in Germany«, Public Choice Policy«, Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 164(3–4), 2015, 287–307. 235(3), 2015, 286–297.

ifo Jahresbericht 2015 198 Veröffentlichungen

(mit Ioana Schiopu), »Optimal Higher Education En- (mit Arye L. Hillmann und Kfi r Metsuyanim), »Demo- rollment and Productivity Externalities in a Two-Sec- cracy with Group Identity«, European Journal of Politi- tor Model«, Journal of Public Economics 121, 2015, 1–13. cal Economy 40(B), 2015, 274–287.

(mit Andreas Wagener) »Do Mobile Pensioners Panu Poutvaara Threaten the Deferred Taxation of Savings?«, CESifo (mit Mikael Elinder und Henrik Jordahl), »Promises, Economic Studies 61(2), 2015, 465–483. Policies and Pocketbook Voting«, European Economic Review 75, 2015, 177–194. Volker Meier und Helmut Rainer »Pigou Meets Ramsey: Gender-Based Taxation with (mit Topi Miettinen), »Parties as Effi ciency-Improving Non-Cooperative Couples«, European Economic Gatekeepers in Rent-Seeking Societies«, European Review 77, Juli, 2015, 28–46. Journal of Political Economy 38, 2015, 87–101.

Chang Woon Nam Helmut Rainer (mit Peter Claeys), »The Public Finance after the Cri- (mit Marco Francesconi und Wilbert van der Klaauw), sis. Introduction to Symposium«, Public Finance and »Unintended Consequences of Welfare Reform for Management 15(3), 2015, 225–227. Children with Single Parents: A Theoretical Analy- sis«, Review of Economics of the Household 13(3), 2015, Wolfgang Nierhaus 709–733. (mit Klaus Abberger), »Construction of Composite Business Cycle Indicators in a Scarce Data Environ- Tilmann Rave ment: A Case Study for Abu Dhabi«, Journal of Busi- (mit Frank Goetzke), »Automobile Access, Peer Effects ness Cycle Measurement and Analysis (1), 2015, 83–95. and Happiness«, Transportation 42(5), 2015, 791–805. (mit Frank Goetzke), »Regional Air Quality and Karen Pittel Happiness in Germany«, International Regional Sci- (mit Svenn Jensen, Kristina Molin und Thomas Sterner), ence Review 38(4), 437–451. »An Introduction to the Green Paradox: The Uninten- ded Consequences of Climate Policies«, Review of En- Markus Reischmann und Niklas Potrafke vironmental Economics and Policy 9(2), 2015, 246–265. »Fiscal Transfers and Fiscal Sustainability«, Journal of Money, Credit and Banking 47(5), 2015, 975–1005. (mit Dirk Rübbelke), »On Fostering International Public Good Provision: Would Complementarity Martin Schlotter between Public Good and In-Kind Transfers Help?«, (mit Stefan Bauernschuster), »Public Child Care and Economics Bulletin 35(3), 2015, 1638–1644. Mothers' Labor Supply: Evidence from Two Quasi-Ex- periments«, Journal of Public Economics 123, 2015, 1–16. Niklas Potrafke »The Evidence on Globalization«, World Economy Suphi Sen 38(3), 2015, 509–552. »Corporate Governance, Environmental Regulations, and Technological Change«, European Economic Re- (mit Raphael N. Becker, Arye L. Hillman und Alexan- view 80, 2015, 36–61. der H. Schwemmer), »The Preoccupation of the Uni- ted Nations with Israel: Evidence and Theory«, Review Hans-Werner Sinn of International Organizations 10(4), 2015, 413–437. »The Green Paradox: A Supply-side View of the Cli- mate Problem«, Review of Environmental Economics (mit Arye L. Hillmann), »The UN Goldstone Report and Policy 9(2), 2015, 239–245. and Retraction: An Empirical Investigation«, Public Choice 163(3–4), 2015, 247–266.

199 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

Johannes Steinbrecher How to Make TTIP Inclusive for All?, Global Economic (mit Matthias Efi ng, Harald Hau und Patrick Kam- Dynamics Paper, Bertelsmann Stiftung, Online-Ver- kötter), »Incentive Pay and Bank Risk-taking: Evi- öffentlichung, 2015. dence from Austrian, German, and Swiss Banks«, Journal of International Economics 96, Supplement 1, The Trans-Pacifi c Partnership Deal (TPP): What Are 2015, 123–140. the Eonomic Consequences for In- and Outsiders?, GED Focus Paper, Bertelsmann Stiftung, Online- Marcel Thum Veröffentlichung, 2015. (mit Alexander Kemnitz), »Gender Power, Fertility, and Family Policy«, Scandinavian Journal of Economics (mit Ulrich Schoof und Thieß Petersen), Brexit – 117, 2015, 220–247. Mögliche wirtschaftliche Folgen eines britischen EU- Austritts, Policy Brief 05, Bertelsmann Stiftung, On- Christoph Weissbart line-Veröffentlichung, 2015. (mit Matthias Huber), »On the Optimal Mix of Wind and Solar Generation in the Future Chinese Power Matthias Balz System«, Energy 90, 2015, 235–243. »Branche – Zeitgeisttrends aktiv aufnehmen – Ent- wicklung und Perspektiven der Fleischproduktion in Simon Wiederhold und Ludger Wößmann Deutschland«, Fleischwirtschaft 95(9), 2015, 64–69. (mit Eric A. Hanushek und Guido Schwerdt), »Returns to Skills around the World: Evidence from PIAAC«, Oliver Falck European Economic Review 73(C), 2015, 103–130. (mit Michael Fritsch, Stephan Heblich und Anne Otto), »Ein positiver Standortfaktor – Zum Wert von Ludger Wößmann Kunst und Kultur für den Wohlstand einer Region«, »An International Look at the Single-Parent Family«, Politik und Kultur (15)3, 2015, 8. Education Next 15(2), 2015, 42–49. Gabriel Felbermayr Erdal Yalcin »Die TTIP Debatte in Deutschland«, Note du Cerfa (mit Davide Sala), »Export Experience of Managers (124), 2015, 5–25. and the Internationalization of Firms«, The World Eco- nomy 38(7), 2015, 1064–1089. (mit Wilhelm Kohler), »TTIP und die Entwicklungslän- der: Gefahren, Potenziale und Politikoptionen«, IAW Im Jahr 2015 wurden weitere 27 Artikel zur Publi- Impulse (2), 2015, 1–12. kation in referierten Zeitschriften – u.a. in Journal of Public Economics, The World Economic, Economic (mit Ulrich Schoof und Thieß Petersen), Lohnungleich- Journal, Public Choice and American Economic Journal: heit in Deutschland. Welche Rolle spielt der internati- Macroeconomics – angenommen. Sie werden 2016 onale Handel?, Policy Brief 03, Bertelsmann Stiftung, veröffentlicht. Online-Veröffentlichung, 2015.

(mit Ulrich Schoof und Thieß Petersen), Wage In- Aufsätze in übrigen Zeitschriften / Kurz- equality in Germany. What Role Does Global Trade Play?, studien Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2015.

Rahel Aichele und Gabriel Felbermayr Carolin Fritzsche und Lars Vandrei Dynamic Effects of Brexit for all EU Countries, Global »Keiner will sie haben – Theoretische Ursachen für Economic Dynamics Paper, Bertelsmann Stiftung, Immobilienleerstand«, Credit and Capital Markets – Online-Veröffentlichung, 2015. Kredit und Kapital 47(3),2015, 465–483.

ifo Jahresbericht 2015 200 Veröffentlichungen

Björn Kauder, Manuela Krause, Niklas Potraf- »Turbulenzen in China lassen ostdeutsche Unterneh- ke und Marina Riem men vorerst kalt – ifo Geschäftsklima Ost August (mit Thiess Büttner und Anja Hönig), Rahmenbe- 2015«, Wirtschaft + Markt Kompakt (okt), 2015, 20–21. dingungen für mehr Investitionen, IM-PULS-Stiftung (VDMA), München 2015. »Dämpfer für ostdeutsche Wirtschaft zum Quar- talsauftakt – ifo Geschäftsklima Ost im Oktober Robert Lehmann und Joachim Ragnitz 2015«, Wirtschaft + Markt Kompakt (dez), 2015, 14–15. »ifo Geschäftsklimaindex Ostdeutschland im Januar 2015: Ostdeutsche Wirtschaft setzt Erholung zu Jah- Karen Pittel resbeginn 2015 verhalten fort«, Wirtschaft + Markt (mit Alexander Bradshaw, Udo Erdmann, Wolfram 26(1–2), 2015, 46. Münch, Christian Rehtanz, Klaus Sedlbauer und Ulrich Wagner), »Priorisierung der Ziele – zur Lösung des »Positive Signale für die ostdeutsche Wirtschaft ge- Konfl ikts zwischen Zielen und Maßnahmen der Ener- winnen zum Jahresende wieder die Oberhand – ifo giewende«, in: Eberhard Umbach (Hrsg.), Schriftenreihe Geschäftsklima Ostdeutschland im Dezember 2014«, Energiesysteme der Zukunft, acatech – Deut-sche Aka- Wirtschaft + Markt 26(2), 2015, 16–17. demie der Technikwissenschaften, München, Juni 2015.

»ifo Geschäftsklimaindex Ostdeutschland im März Niklas Potrafke 2015: Kräftige Expansion der ostdeutschen Wirt- (mit Leonard Thielmann), »Internationale Trends bei schaft zum Frühlingsanfang«, Wirtschaft + Markt der Entwicklung der Verteidigungsausgaben«, Wirt- 26(3), 2015, 35. schaftsdienst 95(1), 2015, 76–78.

»ifo Geschäftsklimaindex Ostdeutschland im Mai 2015: Joachim Ragnitz Arbeitskämpfe und Krisen setzen ostdeutsche Wirt- »Anmerkungen zur Neuordnung der föderalen Fi- schaft unter Druck«, Wirtschaft + Markt 26(4), 2015, 34. nanzbeziehungen«, Sachsenlandkurier (1), 2015, 18–22.

»Ostdeutsche Wirtschaft setzt positive Entwick- »Realistische Erwartungen an den Aufbau Ost«, Wirt- lung beschleunigt fort – ifo Geschäftsklima für Ost- schaftsdienst 95(6), 2015, 375–378. deutschland im Februar 2015«, Wirtschaft + Markt Kompakt 26(4), 2015, 20. »Ostdeutschland im Schatten gesamtwirtschaftlicher Entwicklung – Kann die ›Angleichung der Lebens- »ifo Geschäftsklima Ostdeutschland im Juli 2015: verhältnisse‹ noch gelingen?«, Berliner Debatte Initial Positive Aufwärtskräfte gewinnen wieder die Ober- 26(2), 2015, 5–16. hand«, Wirtschaft + Markt 26(5), 2015, 34. »Sachsen-Anhalt: Ein unterschätztes Land«, Wirt- »Frühjahrsbelebung in der ostdeutschen Wirtschaft – schaft + Markt 26(1–2), 2015, 42. ifo Geschäftsklima Ost im April 2015«, Wirtschaft + Markt Kompakt (jun), 2015, 22. »Mecklenburg-Vorpommern: Besser als sein Ruf«, Wirtschaft + Markt 26(3), 2015, 32. »Ringen um Griechenland entfl ammt Unsicherheit in der Wirtschaft – ifo Geschäftsklima Ost im Juni 2015«, »Brandenburg: nicht auf Sand gebaut«, Wirtschaft + Wirtschaft + Markt Kompakt (aug), 2015, 20–21. Markt 26(4), 2015, 33.

»Trotz internationaler Turbulenzen: Wirtschaft wei- »Entwicklungsperspektiven der Bauwirtschaft in Ost- ter auf Erfolgskurs – ifo Geschäftsklima Ost Septem- deutschland«, 25 Jahre Bauindustrie in Ostdeutschland, ber 2015«, Wirtschaft + Markt 26(6), 2015, 36. 2015, 60–64.

201 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

(mit Bernhard Wieland), »Produktivitäts- und Wachs- Beiträge in der Presse tumswirkungen von Verkehrsinfrastrukturinvestitio- nen: Ein Überblick«, Zeitschrift für Verkehrswissenschaft Niklas Potrafke 2015(1), 2015, 1–46. »Schulden – Verteidiger liegen falsch: Warum Wachstum auf Pump nicht funktioniert«, www.focus. Hans-Werner Sinn de, 26. Januar 2015. »Plädoyer: Für eine Kinderrente als Zusatzversor- gung«, iw-dienst 41(15), 2015, 7. »Sind die Wirtschaftsweisen von gestern?«, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Februar 2015, 18. »Why the Taxpayer Is on the Hook«, Voxeu.org, 24. Fe- bruar 2015. »Arabische Israelis wittern die Macht«, Frankfurter Rundschau, 11. Mai 2015, 10. (mit Giuseppe Bertola und Harold James), »Das Rät- sel um die Europäische Energieversorgung: System- »Und schuld daran ist nur die … Armut oder Regen: versagen«, Ökonomenstimme, 30. März 2015. Was bringt niedrige Wahlbeteiligung und schlechte SPD-Ergebnisse?«, Frankfurter Allgemeine Zeitung, (mit John Driffi ll), »Migration in Europa: zu viel des 18. Mai 2015, 16. Guten?«, Ökonomenstimme, 10. März 2015. »Jegliches Vertrauen verspielt: Warum die Rumpel- Johannes Steinbrecher stilzchen-Politik der Griechen untragbar ist«, www. (mit Matthias Efi ng, Florian Frank, Harald Hau und Pa- focus.de, 3. Juli 2015. trick Kampkötter), »Optimale Vergütungsstrukturen in Banken«, Die Bank (3), 2015, 23–31. »Darum sind neue Milliarden für Athen ein Fehler!«, Bild, 11. Juli 2015, 2. Marcel Thum (mit Kai Konrad und Christian Waldhoff), »Reform- »Auf die politischen Ränder achten«, Frankfurter bedarf beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk«, Wirt- Rundschau, 14. Juli 2015, 10. schaftswissenschaftliches Studium WiSt; Zeitschrift für Studium und Forschung, 44 (6), 2015, 295. »Ein böses Gespenst«, Handelsblatt, 20. Juli 2015, 13.

Thomas Triebs »Rentenalter wieder erhöhen«, Die Welt, 22. Sep- (mit Christian Growitsch, Lisa Just, Helena Schweter, tember 2015, 2 Heike Wetzel), »Die Energiewirtschaft im Wandel – Herausforderungen und Strategien der Energiever- »Kanada hat noch echte Alternativen«, Die Welt, 26. sorgungsunternehmen«, Energiewirtschaftliche Tages- Oktober 2015, 2. fragen 10, 2015, 57–61. »Kanadisches Muster«, Frankfurter Rundschau, 3. No- Ludger Wößmann vember 2015, 10 »Bildung schafft Wohlstand«, Ökonomenstimme, 11. No- vember 2015. »Die AfD hat mit der CDU leichtes Spiel«, Die Welt, 16. Dezember 2015, 2. Klaus Wohlrabe »Einige Anmerkungen zum FAZ-Ökonomenranking (mit Thiess Büttner), »Freiheit für die Länder«, Han- 2014«, Ökonomenstimme, 17. Juni 2015. delsblatt, 8. Januar 2015, 17.

(mit Martin Werding), »Wir müssen wieder länger arbeiten«, WirtschaftsWoche, 13. November 2015, 35.

ifo Jahresbericht 2015 202 Veröffentlichungen

Niklas Potrafke und Manuela Krause »Das Geld der EZB fällt nicht wie Manna vom Him- »Unausgegorene Pläne«, Handelsblatt, 16. Dezember mel«, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 15. März 2015, 13. 2015, 20.

Niklas Potrafke und Markus Reischmann »Austerity Is Southern Europe’s only Hope«, Project »Mit dem Zahlungsausfall Athens steht der IWF vor Syndicate, 26. März 2015. einem Scherbenhaufen«, WirtschaftsWoche, 10. Juli 2015, 37. »Die letzte Chance«, Project Syndicate, 27. März 2015.

Hans-Werner Sinn »System schleunigst verändern«, WirtschaftsWoche, (Auswahl) 30. März 2015, 43. »Warum die Zuwanderung die Staatskasse belastet«, www.faz.net, 3. Januar 2015. »Letzte Rettung für den Süden«, Handelsblatt, 31. März 2015, 48. »Wackliges Fundament«, WirtschaftsWoche, 5. Januar 2015, 31. »Das Bewertungsparadoxon«, WirtschaftsWoche, 27. April, 42. »Die Ökonomie und ihre Kritiker«, Project Syndicate, 13. Januar 2015. »It Is Time Now for Greece’s Public Creditors to Face the Truth: The Country Is Bankrupt«, International »Eine Antwort an die Kritiker«, Handelsblatt, 21. Ja- Economy Spring 2015, 10. nuar 2015, 14. »Varoufakis’s Great Game«. Project Syndicate, 29. Mai »Quantitative Verlockung«, WirtschaftsWoche, 2. Fe- 2015. bruar 2015, 39. »Problem 8: Demographie: Die Zahl der Senioren »Europas Schattenbudget«, Handelsblatt, 9. Februar steigt dramatisch. Die Fiskalsysteme stoßen an Gren- 2015, 48. zen«, Handelsblatt, 5. Juni 2015, 55.

»Zuwanderer in Deutschland: Migration: Gut für den »Arbeiten am Drohpunkt«, Handelsblatt, 9. Juni 2015, 48. Arbeitsmarkt, schlecht für den Staat«, www.wiwo.de, 10. Februar 2015. »Her mit der Drachme!«, Zeit online, 17. Juni 2015.

»Die EZB betreibt Konkursverschleppung«, Süddeut- »Ein bedenklicher Freibrief für die Europäische Zent- sche Zeitung, 10. Februar 2015, 18. ralbank«, WirtschaftsWoche, 19. Juni 2015, 39.

»Das Eurosystem ist wie eine Aktiengesellschaft«, Der »Retten nach Plan«, WirtschaftsWoche, 26. Juni 2015, 21. Tagesspiegel, 11. Februar 2015, 16. »Der Grexit als Chance«, Handelsblatt, 30. Juni 2015, 48. »Impose Capitel Controls in Greece or Repeat the Costly Mistake of Cyprus«, Financial Times, 17. Feb- »Die Lehren aus der griechischen Tragödie«, Frank- ruar 2015, 9. furter Allgemeine Zeitung, 3. Juli 2015, 16.

»Rettung mit der Druckerpresse«, WirtschaftsWoche, »Griechenland sollte Insolvenz beantragen«, wiwo.de, 2. März 2015, 37. 6. Juli 2015.

203 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

»Why ›Grexit‹ Could Be Good for Greece«, www. »Mindestlohn aufheben!«, Handelsblatt, 20. Oktober money.cnn.com, 7. Juli 2015. 2015, 15.

»Die Einigung mit Griechenland ist ein Sieg für Frank- »Can the Islamic State Unify Europe?«, Project Syndi- reichs Präsident François Hollande«, WirtschaftsWo- cate, 26. November 2015. che, 17. Juli 2015, 35. »Bringt ausgerechnet der IS die politische Union vor- »Why Greece Should Give Up the Euro«, The New an?«, Die Presse, 1. Dezember 2015. York Times, 25. Juli 2015, A21. »Katastrophalen Unsinn sollte man nicht wiederho- »Eine clevere Idee zur Rettung«, WirtschaftsWoche, len!«, WirtschaftsWoche, 4. Dezember 2015. 31. Juli 2015, 6. »Fiskalpolitik und Einheit«, Handelsblatt, 7. Dezem- »Mehr Vorsorge«, Der Tagesspiegel, 2. August 2015, 20. ber 2015.

»Eine Ordnung für Konkurse«, Handelsblatt, 5. Au- »Ein Rückblick auf ein halbes Jahrhundert«, Frankfur- gust 2015, 48. ter Allgemeine Zeitung, 16. Dezember 2015, 17.

»Schuldenschnitt nach Austritt«, Süddeutsche Zeitung, (mit Marcel Fratzscher), »Wir leben von der Subs- 5. August 2015, 17. tanz«, Handelsblatt, 3. November 2015, 48.

»Irrweg Fiskalunion: Gemeinsame Kassen lösen die (mit Clemens Fuest), »Die Risiken der Notkredite«, Probleme der Eurozone nicht«, WirtschaftsWoche, Handelsblatt, 10./11./12. Juli 2015, 64, und Ökonomen- 14, August 2015, 35. stimme, 13. November 2015.

»Ohne Abstriche beim Mindestlohn fi nden viele Zu- (mit Gerlinde Sinn), »Die deutsche Vereinigung als wanderer keine Arbeit«, WirtschaftsWoche, 11. Sep- Vorbild für Europa?«, Frankfurter Allgemeine Zeitung, tember 2015, 38. 2. Oktober 2015, 22.

»The Limits of the German Promised Land«, Project (mit Gerlinde Sinn), »Do not Perpetuate the Dutch Syndicate, 29. September 2015. Disease in Europe: Lessons from German Reunifi - cation for a European Fiscal Union«, Voxeu.org, 1. »Menschenmagnet Deutschland«, Die Presse, 1. Ok- November 2015. tober 2015. Ludger Wößmann »Außer Kontrolle«, Handelsblatt, 7. Oktober 2015, 48. »Wissen und Wohlstand der Nationen«, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Mai 2015, 16. »Die fragwürdige Rolle von Umweltstandards in der »Denkt an die Kinder!«, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli Automobilindustrie«, WirtschaftsWoche, 9. Oktober 2015, 16. 2015, 37. »Bildung schafft Wohlstand«, Neue Zürcher Zeitung, 21. »Nur so kann der Euro überleben«, Focus, 10. Okto- Oktober 2015, 29, und Ökonomenstimme, 11. Novem- ber 2015, 42. ber 2015.

»Schuldenschnitt für Südeuropa«, Die Welt, 10. Ok- tober 2015, 12.

ifo Jahresbericht 2015 204 Veröffentlichungen

Working Papers Tilmann Rave »Entstehung und Verbreitung innovativer kommuna- Jutta Albrecht-Saavedra und Tilmann Rave ler Politiken im Rahmen der Energiewende – konzep- »Die Diffusion von Politikinnovationen: Fallstudie tioneller Rahmen für empirische Fallstudien«, ENER- zum ›Schönauer Modell‹«, ENERGIO – Working Pa- GIO – Working Paper Nr. 1, 2015. per Nr. 3, 2015. Jens Ruhose Tim Oliver Berg (mit Matthias Parey, Fabain Waldinger und Nicolai »Multivariate Forecasting with BVARs and DSGE Mo- Netz), »The Selection of High-Skilled Migrants«, IZA dels«, MPRA Paper Nr. 62405, 2015. Discussion Paper Nr. 9164, 2015.

Oliver Falck und Jens Ruhose (mit Guido Schwerdt), »Does Early Educational Tra- (mit Alfred Lameli), »Cultural Biases in Migration: Esti- cking Increase Migrant-Native Achievement Gaps? mating Non-Monetary Migration Costs«, IZA Discus- Differences-In-Differences Evidence Across Coun- sion Paper Nr. 8922, 2015. tries«, IZA Discussion Paper Nr. 8903, 2015, und CESifo Working Paper Nr. 5248, 2015. Steffen Henzel, Robert Lehmann und Klaus Wohlrabe Jens Ruhose und Ludger Wößmann »Nowcasting Regional GDP: The Case of the Free (mit Eric A. Hanushek), »Human Capital Quality State of Saxony«, MPRA Paper Nr. 63714, 2015. and Aggregate Income Differences: Development Accounting for U.S. States«, NBER Working Pa- Niko Jaakkola per Nr. 21295, 2015, und CESifo Working Paper »Putting OPEC out of Business«, OxCarre Working Nr. 5411, 2015. Paper Nr. 99, 2015. Justin Tumlinson Robert Lehmann (mit Deepak Hedge), »Unobserved Ability and Ent- (mit Antje Weyh), »Forecasting Employment in Eu- repreneuship«, SSRN, April 2015. rope: Are Survey Results Helpful?«, IAB-Discussion Paper 30, 2015. (mit John Morgan), »Corporate Provision of Public Goods«, SSRN, Juni 2015. Robert Lehmann und Klaus Wohlrabe »Looking into the Black Box of Boosting: The Case of Klaus Wohlrabe Germany«, MPRA Paper 67608, 2015. (mit Pascal Bührig), »Forecasting Revisions of German Industrial Production«, MPRA Paper 67513, 2015. »The Role of Component-Wise Boosting for Regional Economic Forecasting« MPRA Paper 68186, 2015. (mit Katharina Rath), »Recent Trends in Co-Author- ship in Economics: Evidence from RePEc«, MPRA Pa- Marc Piopiunik per 66142, 2015. (mit Markus Nagler und Martin R. West), »Weak Markets, Strong Teachers: Recession at Career Start (mit Katharina Rath), »Trends in Economics Publica- and Teacher Effectiveness«, NBER Working Paper tions Represented by JEL Categories between 2007 Nr. 21393, 2015. and 2013«, MPRA Paper 66722, 2015.

Marc Piopiunik und Jens Ruhose »Immigration, Regional Conditions, and Crime: Evi- dence from an Allocation Policy in Germany«, IZA Discussion Paper Nr. 8962, 2015.

205 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

Eigene Publikationsorgane Nr. 2 Migration und Grenzkosten: Warum das Spiegelargu- ifo Schnelldienst ment nicht stimmt (Hans-Werner Sinn)

Nr. 1 Negativzinsen bei Geschäftsbanken: Welche Effekte Ökonomische Effekte der Migration (Hans-Werner sind zu erwarten? (Hans-Peter Burghof, Max Otte, Sinn) Tobias Tröger, Ansgar Belke, Thorsten Polleit, Martin Klein) Fracking: Sollte die umstrittene Methode der Erd- gasförderung erlaubt werden? (Martin Faulstich und TTIP und die Entwicklungsländer: Gefahren, Poten- Mechthild Baron, Walter Frenz, Hans-Joachim Küm- ziale und Politikoptionen (Gabriel Felbermayr und pel, Matthias Knauff, Leon Leschus und Sven Schulze) Wilhelm Kohler)

Nachtrag: Private Investoren für öffentliche Projekte: Europäische Bauwirtschaft schaltet einen Gang höher Schattenhaushalt oder Notwendigkeit? (Steffen Kam- (Ludwig Dorffmeister) peter) Wirtschaftskonjunktur 2014: Prognose und Wirklich- Stärkung des Europäischen Emissionshandels not- keit (Wolfgang Nierhaus) wendig und greifbar (Claudia Gibis, Jan Weiß und Christoph Kühleis) ifo Managerbefragung: Was erwarten die Unternehmen für das Jahr 2015? (Johanna Plenck und Klaus Wohlrabe) Die Saisonbereinigung im ifo Konjunkturtest – Um- stellung auf das X-13ARIMA-Seats-Verfahren (Stefan Nr. 3 Sauer und Klaus Wohlrabe) Eine Nachlese zur Migrationsdebatte (Hans-Werner Sinn) Schwache Investitionen und Tertiärisierung der Wirt- schaftsstrukturen in Deutschland (Thomas Strobel) Einwanderungsland Deutschland: Wie sollte die Zu- wanderung beeinfl usst werden? (Joachim Herrmann, Stell doch einfach Deine Frau ein! Untersuchung der Martin Werding, Reiner Klingholz, Christine Langen- Verwandtenaffäre in Bayern (Björn Kauder, Niklas feld, Herwig Birg) Potrafke und Leonard Thielmann) Die Dosis macht das Gift – eine Analyse zum Einfl uss Gebremste Wachstumsdynamik der Ausrüstungsin- von Bonuszahlungen auf die Rentabilität und das Ri- vestitionen – 2015 moderates Wachstum erwartet siko von Banken (Matthias Efi ng, Harald Hau, Patrick (Thomas Strobel und Arno Städtler) Kampkötter und Johannes Steinbrecher)

Prognosekraft des ifo Konjunkturtests – Einfl uss der Europäischer Wohnungsbau: Bestandsmaßnahmen neuen Saisonbereinigung mit X-13-ARIMA-Seats 2017 wieder auf Vorkrisenniveau (Ludwig Dorffmeister) (Steffen R. Henzel) Realwert des Bruttoinlandsprodukts und Terms of Kurz zum Klima: CDM – wohin geht das Geschäft mit Trade: Ergebnisse für 2014 (Wolfgang Nierhaus) dem Klima? (Anne Berner) Kurz zum Klima: Naturkatastrophen und Versiche- ifo Konjunkturtest Dezember 2014 in Kürze: Fallen- rungen – Wachstum und Wandel (Jonas Send) de Ölpreise und ein sinkender Eurokurs bescheren die deutsche Wirtschaft zur Weihnachtszeit (Klaus ifo Konjunkturtest Januar 2015 in Kürze: Die deutsche Wohlrabe) Wirtschaft startet gut ins neue Jahr (Klaus Wohlrabe)

ifo Jahresbericht 2015 206 Veröffentlichungen

Nr. 4 ifo Konjunkturampel revisited (Wolfgang Nierhaus Kapitalverkehrskontrollen jetzt! (Hans-Werner Sinn) und Klaus Abberger)

Europa in der Krise (Werner Hoyer, Dirk Niepelt) Neuerungen in der weltweiten Expertenbefragung »Ifo World Economic Survey« – Frage zu den mit- Nachtrag: Einwanderungsland Deutschland: Wie telfristigen Infl ationserwartungen (Johanna Plenk und sollte die Zuwanderung beeinfl usst werden? (Achim Timo Wollmershäuser) Dercks) Kurz zum Klima: Recycling von Siedlungsabfällen in Zum Umgang der Europäischen Währungsunion mit Europa (Johann Wackerbauer und Jana Lippelt) reformunwilligen Eurostaaten (Jürgen Matthes und Thomas Schuster) ifo Architektenumfrage: Reichweite der Auftragsbe- stände wieder über sechs Monate (Erich Gluch) Zehn Argumente gegen Quantitative Easing und den Ankauf von Staatsanleihen durch das Eurosystem ifo Konjunkturtest im Februar 2015 in Kürze: Die (Thomas Jost und Franz Seitz) deutsche Wirtschaft zeigt sich robust gegenüber den geopolitischen Unsicherheiten (Klaus Wohlrabe) Globalisierung und soziale Gerechtigkeit in OECD- Ländern (Björn Kauder, Luisa Lorenz und Niklas Po- Nr. 6 trafke) Eurokrise: Sollten fl exible Wechselkurse innerhalb bestimmter Bandbreiten zwischen den Euroländern Der Beitrag von administrierten Preisen und indirek- möglich sein? (Helmuth Jordan, Thomas Mayer) ter Besteuerung zur Infl ation im Euroraum: Aktuelle Ergebnisse (Wolfgang Nierhaus) Aufhebung der angeblich »unumkehrbaren« (»irre- versiblen«) Europäischen Währungsunion und Subs- ifo Weltwirtschaftsklima nahezu unverändert (Ger- tituierung durch ein neues europäisches Währungs- not Nerb und Johanna Plenk) system (Martin Seidel)

Deutsche Industrie: Zunehmende Investitionsbereit- Wo ist das deutsche Gold? Dichtung und Wahrheit schaft (Annette Weichselberger) (Christian Seidl)

Die Fremdwährungsschulden der deutschen Bun- Die ifo Ertragslageurteile als Indikator für die Ertragsent- desländer und Gemeinden (Niklas Potrafke, Markus wicklung im Verarbeitenden Gewerbe (Michael Ebnet) Reischmann, Julia Richenhagen und Marina Riem) Aktuelle Ergebnisse der ifo Investorenrechnung: In- Nr. 5 vestitionen in geistiges Eigentum gewinnen an Bedeu- Der »Franken-Schock«: Die Freigabe des Schweizer tung (Stefan Sauer und Thomas Strobel) Franken – wer gewinnt und wer verliert? (Peter Bern- holz, Ernst Baltensperger, David Iselin, Oliver Land- Moderates Wachstum der Investitionen und des Lea- mann, Rudolf Minsch) sings in Sicht (Thomas Strobel und Arno Städtler)

Sind die Wirtschaftsweisen von gestern? (Niklas Po- Nr. 7 trafke) Welthandel: Frei und fair? Handelsabkommen in der Kritik (Gabriel Felbermayr und Wilhelm Kohler, Auswirkungen von Freihandel auf die deutsche Elektro- Christoph Scherrer, Richard Senti, Johannes Walla- industrie (Andreas Gontermann und Jochen Schäfer) cher, Peter Christian Müller-Graff, Heribert Dieter, Stephan Leibfried)

207 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

Fehlender rechtlicher Rahmen verschafft den USA Nr. 10 Zeitvorsprung beim Zukunftsmarkt »individuelle Industrie 4.0: Digitale Wirtschaft – Herausforderung Mobilität« (Ferdinand Dudenhöffer und Wolfgang und Chance für Unternehmen und Arbeitswelt (Ire- Schneider) ne Bertschek, Reiner Clement, Daniel Buhr, Hartmut Hirsch-Kreinsen, Oliver Falck, Alexandra Heimisch, Zur Rolle der Finanzstabilität für die Geldpolitik (Jens Anita Jacob-Puchalska und Andreas Mazat) Weidmann) Das Wachstum der Verteidigungsausgaben in Deutsch- Wie teuer ist die Niedrigzinspolitik der EZB für land (1951–2011): Welchen Einfl uss haben die Parteien? Deutschland? (Gerhard Rösl und Karl-Heinz Tödter) (Björn Kauder, Niklas Potrafke und Simone Winterer)

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen Das zentrale Entwicklungsziel sollten Grundkompe- und ihre Voreingenommenheit gegenüber Israel tenzen für alle Kinder sein (Eric A. Hanushek und (Raphael N. Becker, Niklas Potrafke und Alexander Ludger Wößmann) Schwemmer) ifo Weltwirtschaftsklima hellt sich auf (Johanna Gar- Konjunkturtest im Fokus: Information und Kommuni- nitz und Gernot Nerb) kation (Przemysław Wojciechowski) Sonderausgabe, 29. Mai 2015 Kurz zum Klima: Emissionen aus Landnutzung und Die griechische Tragödie (Hans-Werner Sinn) Landnutzungsänderungen (Jana Lippelt) Nr. 11 ifo Konjunkturtest März 2015 in Kürze: Die deutsche Vortrag beim Munich Economic Summit (Manuel Valls) Wirtschaft expandiert weiter (Klaus Wohlrabe) Debatte um das Betreuungsgeld: Falsche Anreize für Nr. 8 eine moderne Familienpolitik (Klaus Hurrelmann, Ste- Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2015 fan Sell, Miriam Beblo, Notburga Ott) Kräftiger Aufschwung dank günstigem Öl und schwa- chem Euro (Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose) Warum die Sonderabschreibung für Elektroautos ein Strohfeuer werden könnte (Ferdinand Dudenhöffer) Nr. 9 Ist Deutschland der Eurogewinner? (Daniel Stelter, Länderrisiko und ausländische Direktinvestitionen Karlhans Sauernheimer, Klaus C. Engelen) (Tobias Lieb und Erdal Yalcin)

Terms of Trade und Trading Gain (Wolfgang Nier- Tarifbindung im Einzelhandel: Trend und Lohneffekte haus) (Gabriel Felbermayr und Sybille Lehwald)

Konjunkturtest im Fokus: Der Sortimentsbuchhandel Steuermehreinnahmen eröffnen Haushaltsspielräu- im Strukturwandel (Gülsüm Orhan und Stefan Sauer) me (Christian Breuer)

Einige Anmerkungen zum FAZ-Ökonomenranking Kurz zum Klima: 15 Jahre Millenniums-Entwicklungs- 2014 (Klaus Wohlrabe) ziele – Vergangenheit und Zukunft der ökologischen Nachhaltigkeit (Jana Lippelt und Franziska Klein) ifo Konjunkturtest April 2015 in Kürze: Die deut- sche Wirtschaft setzt ihren Aufschwung fort (Klaus ifo Architektenumfrage: Weiterhin erfreulich gute Wohlrabe) Geschäftslage (Erich Gluch)

ifo Jahresbericht 2015 208 Veröffentlichungen

ifo Konjunkturtest Mai 2015 in Kürze: Die deutsche Minderheitsvoten in der Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaft bleibt auf Kurs (Klaus Wohlrabe) Wirtschaftsforschungsinstitute (Ha Quyen Ngo, Niklas Potrafke, Marina Riem und Christoph Schinke) Nr. 12 Hans-Möller-Symposium und 66. ifo Jahresversammlung Baunachfrage in Europa gewinnt etwas an Fahrt (Ludwig Dorffmeister) Einführende Worte zu einem Symposium aus Anlass der 100. Wiederkehr des Geburtstages von Hans Moderates Wachstum von Investitionen und Leasing Möller (Hans-Werner Sinn) (Thomas Strobel und Arno Städtler)

Grußwort auf dem Symposium zum 100. Geburts- Erholung einer Volkswirtschaft nach einer Währungs- tag von Hans Möller (1915–1996) am 12. Juni 2015 und Staatsschuldenkrise (Isabel Hanisch, Klaus Wohl- (J.-Matthias Graf von der Schulenburg) rabe und Timo Wollmershäuser)

Einige Gedanken aus Anlass der 100. Wiederkehr des ifo Konjunkturtest Juni 2015 in Kürze: Gedämpf- Geburtstages von Hans Möller (Bernd Huber) te Aussichten für die deutsche Wirtschaft (Klaus Wohlrabe) Wirtschaftswissenschaftlicher (Bei-)Rat: Hans Möllers eigentümliches »Werk« (Knut Borchardt) Nr. 14 Aktuelle und künftige Herausforderungen der Wirt- Hat Globalisierung zu Kreditrestriktionen geführt? schaftspolitik und der Politikberatung in Deutschland (Peter Eppinger und Niklas Potrafke) (Sigmar Gabriel) ifo Konjunkturprognose 2015/2016: Deutsche Wirt- Klimaabgabe für Kohlekraftwerke: Ein richtiger schaft im Aufschwung (Timo Wollmershäuser, Wolf- Schritt zur Erreichung des Klimaziels? (Erik Gawel gang Nierhaus, Tim Oliver Berg, Christian Breuer, und Sebastian Strunz, Sonja Peterson, Hartmut Johanna Garnitz, Christian Grimme, Steffen Henzel, Möllring, Carl-Friedrich Elmer, Martin Faulstich und Atanas Hristov, Nikolay Hristov, Wolfgang Meister, Christian Hey, Felix Höffl er) Felix Schröter, Andreas Steiner, Elisabeth Wieland, Klaus Wohlrabe und Anna Wolf) Der Ölpreis auf den Weltmärkten – ein Oligopolspiel mit ungewissem Ausgang (Georg Erber) Nr. 13 Diskussion um das Bargeld: Hätte eine Abschaffung »Abenomics« – Strukturreformen in Japan (Philip von Banknoten und Münzen wirklich Vorteile? (Carl- Aanderud, Stefan Nippes und Erdal Yalcin) Ludwig Thiele, Dirk Niepelt, Malte Krüger und Franz Seitz, Robert Halver, Albrecht F. Michler) Riskante Risikokontrolle (Matthias Brendel, Jakob Eberl und Christopher Weber) Haftungsrechtliche Folgen eines griechischen Staats- konkurses (Markus C. Kerber) Genehmigungen für Wohngebäude ziehen in Europa 2015 spürbar an (Ludwig Dorffmeister) Verhandlungsstrategie der griechischen Regierung (Hans-Peter Burghof) Mindestlohnsysteme in der Europäischen Union (Sa- bine Rumscheidt) Nettobeschäftigungseffekt einer Regelungsänderung bei den Hermesdeckungen (Alexander Sandkamp und Erdal Yalcin)

209 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

Nr. 15 ifo Weltwirtschaftsklima kühlt sich ab (Johanna Gar- EU-Aktionsplan zur Unternehmensbesteuerung: Ein nitz und Gernot Nerb) Weg zu größerer Fairness und Effi zienz in der Steuer- politik? (Wolfgang Schön, Dennis Klein, Markus Ker- Deutsche Industrie: Spürbarer Investitionsanstieg für ber, Martin Ruf und Tanja Kroh, Katharina Finke und 2015 geplant (Annette Weichselberger) Christoph Spengel, Andreas Oestreicher) Kurz zum Klima: »Energy only« – die Zukunft unseres Das dicke Ende kommt erst noch? (Manfred Borchert) Strommarktes? (Alex Schmitt, Viktoria von Walden- fels und Christoph Weissbart) Droht China das Ende des Wachstums im Auto- markt? (Ferdinand Dudenhöffer) Nr. 17 Jugendarbeitslosigkeit in Europa: Generation ohne Technologieintensität von Investitionen nach Bran- Perspektive? (Joachim Möller, Gerhard Bosch, Gün- chen (Stefan Sauer und Thomas Strobel) ther Schmid, Jörg Schmidt, Jörg Asmussen)

Vorratsinvestitionen im Spiegel der Statistik (Klaus Die grenzüberschreitenden Implikationen makro- Abberger und Wolfgang Nierhaus) prudenzieller Politik (Claudia M. Buch und Ursula Vogel) Fiskalische Konsolidierung in Deutschland: Dividende ohne Reformen? (Christian Breuer) Deutsche sind zu grundlegenden Bildungsreformen bereit – Ergebnisse des ifo Bildungsbarometers 2015 Kurz zum Klima: Der globale Klimamarkt – Rück- und (Ludger Wößmann, Philipp Lergetporer, Franziska Ausblick (Maximilian Gradl, Alex Schmitt und Vikto- Kugler, Laura Oestreich und Katharina Werner) ria von Waldenfels) Branchenkonjunktur und Strukturwandel: Zum ifo ifo Konjunkturtest Juli 2015 in Kürze: Stimmungsauf- Branchen-Dialog 2015 (Ludwig Dorffmeister, Oliver hellung in der deutschen Wirtschaft (Klaus Wohl- Falck, Gernot Nerb, Gülsüm Orhan, Arno Städt- rabe) ler, Hans-Günther Vieweg und Przemysław Woj- ciechowski) Nr. 16 Globalisierung und regionale Integration: Ökono- Die Verschuldung der privaten Haushalte in Europa mische Entwicklungen, Perspektiven und Grenzen und die Bedeutung eines wirksamen Insolvenzrechts (Gabriel Felbermayr, Thomas Mayer, Gerhard Illing, (Marcus Drometer und Katrin Oesingmann) Jürgen Pfi ster, Stephan Klasen, Michael Jakob, Heinz- Jürgen Axt, Harold James) ifo Konjunkturtest August 2015 in Kürze: Die deut- sche Wirtschaft bleibt ein Fels in der weltwirtschaftli- Die Krise mit Russland: Gibt es Licht am Ende des chen Brandung (Klaus Wohlrabe) Tunnels? (Frank Elbe) Nr. 18 Zur Entwicklung der deutschen Investitionstätigkeit Zeitverträge in der Wissenschaft: Reformbedarf für im europäischen Vergleich – Rolle von Preis- und bessere Qualifi zierungs- und Arbeitsbedingungen? Mengeneffekten (Isabel Hanisch, Elisabeth Wieland (Nadine Absenger, Ernst Dieter Rossmann, Cornelia und Timo Wollmershäuser) Quennet-Thielen)

Koautorenschaft in der Volkswirtschaftslehre (Klaus Griechenland-Krise: Wunsch und Wirklichkeit (Mar- Wohlrabe) tin Schütte)

ifo Jahresbericht 2015 210 Veröffentlichungen

Verlässlichkeit der EU-Methode zur Schätzung des Das neue deutsche Strommarktdesign: Anforderun- Produktionspotenzials in Deutschland (Steffen Hen- gen und aktuelle Entwicklung (Maximilian Faltlhauser) zel und Claire Thürwächter) Stell doch einfach Deine Frau an! Die Verwandtenaf- Eurokrise: Sparpolitik zweitrangig für den Einbruch färe in Bayern – der Untersuchung zweiter Teil (Björn der Wirtschaftsleistung in Griechenland? (Renate Kauder, Niklas Potrafke und Alexander Stecher) Neubäumer) Bailin als stumpfes Schwert zur Bankenrettung? Sanie- Ökonomische Unsicherheit: Befristete Verträge er- rung und Abwicklung in der europäischen Bankenuni- schweren Familiengründung (Wolfgang Auer, Natalia on (Sarah Zech und Bernd Rudolph) Danzer und Anita Fichtl) Der Einfl uss des Wechselkurses auf den deutschen Einwanderung: Welchen Nutzen hat die einheimische Export – Simulationen mit Fehlerkorrekturmodellen Bevölkerung? (Michele Battisti, Gabriel Felbermayr (Christian Grimme und Claire Thürwächter) und Panu Poutvaara) Migranten im deutschen Arbeitsmarkt: Löhne, Ar- Steuerung der Flüchtlingsströme durch Preise und Ka- beitslosigkeit, Erwerbsquoten (Michele Battisti und pazitäten (Volker Meier) Gabriel Felbermayr)

Branchen im Blickpunkt: Entwicklung und Perspekti- Der UNCTAD World Investment Report 2015: Die ven der Fleischerzeugung in Deutschland (Matthias Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen (Erdal Balz) Yalcin, Joachim Karl, Sebastian Benz und Feodora Teti)

Konjunkturtest im Fokus: Gastgewerbe (Przemysław ifo Konjunkturtest September 2015 in Kürze: Die Wojciechowski) deutsche Wirtschaft zeigt sich robust (Klaus Wohl- rabe) Anhaltend moderates Investitionswachstum – Lea- sing expandiert mit abnehmender Dynamik (Stefan Nr. 21 Sauer und Arno Städtler) Zuwanderung und Fachkräftesicherung im Hand- werk – Potenziale und Handlungsbedarf (Georg ifo Architektenumfrage: Anhaltend gutes Geschäfts- Schlagbauer, Franz Josef Pschierer) klima (Erich Gluch) Status und Perspektiven der Kohle für die weltweite Kurz zum Klima: Rohstoffmärkte im »Superzyklus« Energieversorgung (Hans-Wilhelm Schiffer und Tho- (Heiko Sorg, Christoph Weissbart und Philipp Wertz) mas Thielemann)

Nr. 19 Flüchtlingskrise versus Eurokrise – ein Vergleich der Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2015 politischen Handhabung (Dirk Meyer) Deutsche Konjunktur stabil – Wachstumspotenzial heben (Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose) Revisionen der deutschen Industrieproduktion und die ifo Indikatoren (Pascal Bührig und Klaus Wohlrabe) Nr. 20 Bildung einer Fiskalunion: Ein wirkungsvolles In- Der VW-Abgasskandal und die ifo Konjunkturumfra- strument zur Stabilisierung der Eurozone? (Charles gen (Klaus Wohlrabe und Simon Litsche) B. Blankart, Katharina Gnath und Jörg Haas, Thiess Büttner, Frank Westermann) Kurz zum Klima: Zerrinnt uns der Sand zwischen den Fingern? (Jutta Albrecht-Saavedra und Jana Lippelt)

211 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

ifo Konjunkturtest Oktober 2015 in Kürze: Die deut- Lebenserwartung über 90 Jahre heute, Rente ab 70 sche Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig (Klaus morgen? (Eckart Bomsdorf) Wohlrabe) ifo Migrationsmonitor (Panu Poutvaara und Daniela Nr. 22 Wech) 25 Jahre Deutsche Einheit: Wo stehen wir – wie geht es weiter? (Gerlinde Sinn und Hans-Werner Sinn, Ma- ifo Branchen-Dialog (Michael Ebnet, Hans-Dieter ximilian Priem, Jürgen Schupp und Gert G. Wagner, Karl und Hans-Günther Vieweg, Gülsüm Orhan, Lud- Astrid Lorenz, Reiner Klingholz) wig Dorffmeister und Matijas Kocijan, Gernot Nerb und Przemysław Wojciechowski, Oliver Falck) Arbeitsmarktchancen von Flüchtlingen in Deutschland: Ergebnisse einer Unternehmensbefragung (Michele Leasing und Anlageinvestitionen wachsen im Gleich- Battisti, Gabriel Felbermayr und Panu Poutvaara) schritt – moderates Wachstum auch für 2016 erwar- tet (Arno Städtler) Evaluation der ifo Konjunkturprognosen – ein Ver- gleich mit den Prognosen von Consensus Economics ifo Konjunkturtest November 2015 in Kürze: Die (Timo Wollmershäuser) deutsche Wirtschaft zeigt sich von der zunehmen- den weltweiten Unsicherheit unbeeindruckt (Klaus ifo Weltwirtschaftsklima kühlt sich ab (Johanna Gar- Wohlrabe) nitz und Gernot Nerb) Nr. 24 Konjunkturtest im Fokus: Rekordwerte in der Kon- Vielfalt in der ökonomischen Wissenschaft: Verhal- junkturumfrage im Bereich Dienstleistungen: Was tensökonomische Ansätze in der Diskussion (Georg treibt den Geschäftsklimaindikator in die Höhe? Weizsäcker, Martin G. Kocher, Felix Gelhaar und Si- (Przemysław Wojciechowski) mon Bartke)

Mehreinnahmen trotz Steuersenkungen (Christian Der bundesstaatliche Finanzausgleich – Zerlegung Breuer) fragwürdig? (Thomas Lenk und Philipp Glinka)

Ein Überblick über Funktionen, Entscheidungsstruk- Deutsch ab Geburt: Einfl uss von Staatsangehörigkeit turen und Rechenschaftspfl ichten von Zentralbanken auf Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg (Christina (Daniela Wech) Felfe, Judith Saurer und Anita Fichtl)

Die Bedeutung von Programmevaluation in der deut- ifo Konjunkturprognose 2015–2017: Verhaltener Auf- schen Innovationspolitik (Oliver Falck, Johannes Koe- schwung setzt sich fort (Timo Wollmershäuser, Wolf- nen und Tobias Lohse) gang Nierhaus, Tim Oliver Berg, Christian Breuer, Johanna Garnitz, Christian Grimme, Atanas Hristov, Kurz zum Klima: Im Vorfeld der Weltklimakonferenz Nikolay Hristov, Wolfgang Meister, Magnus Reif, Felix in Paris (Moritz Bohland, Jana Lippelt, Ana Maria Schröter, Andreas Steiner, Klaus Wohlrabe und Anna Montoya Gómez, Thomas Ruppert und Marie-The- Wolf) res von Schickfus) Evaluation des Eurozone Economic Outlook (Korbini- Nr. 23 an Breitrainer und Atanas Hristov) Solidarpakt Ost in der Kritik: Sollte die Wirtschafts- förderung Ost beendet werden? (Reiner Haseloff, ifo Architektenumfrage: Ausgezeichnete Geschäfts- Thomas Lenk und Philipp Glinka, Berthold U. Wigger, lage bei den freischaffenden Architekten (Erich Michael Thöne) Gluch)

ifo Jahresbericht 2015 212 Veröffentlichungen

ifo Konjunkturperspektiven Recent Trends in FDI and the Sustainable Develop- Monatsberichte des ifo Instituts ment Challenge (Thomas van Giffen)

Die ifo Konjunkturperspektiven enthalten die monat- The Natural Resources Industry Depends on Foreign lichen Ergebnisse des ifo Konjunkturtests in Graphi- Direct Investment: A Plea for Robust Investment Pro- ken, Tabellen und beschreibenden Analysen. tection (Mathias Wolkewitz)

CESifo Forum International Investment Treaties – New Developments and Their Effects on Germany (Ursina Krumpholz) Spring 2015 Piketty’s r > g Model: Wealth Inequality and Tax Policy Challenges for Foreign Direct Investment in the Solar (Clemens Fuest, Andreas Peichl und Daniel Walden- Energy Sector (Nikos Lavranos) ström) Investment Guarantees of the Federal Republic of On the Link between Piketty’s Laws (Ton van Schalk) Germany (Michael Huber-Saffer)

Nit-Piketty: A Comment on Thomas Piketty’s Capital The Tension between Self-reliance and Solidarity in the Twenty First Century (Debraj Ray) within a Monetary Union (Sebastian Müller-Franken) r > g: Why the »Piketty Debate« Unsettles Germany’s Swiss Role – What the Eurozone Could Learn from Economic Experts (Till van Treek) Switzerland (Charles Beat Blankart)

Capital in the 21st Century and Bias in German Print Innovations in World-Wide Expert Survey »Ifo World Media (Christoph Schinke) Economic Survey« – New Question on Medium-Term Infl ation Expectations (Johanna Garnitz und Timo A Historical Approach to Property, Inequality and Wollmershäuser) Debt: Refl ections on Capital in the 21st Century (Tho- mas Piketty) The Foolhardy Quest for a European Google (Sami Mahroum) Understanding Global Crises: An Emerging Paradigm (Assaf Razin) Fiscal Consolidation in Germany: Gain without Pain? (Christian Breuer) The Role of Financial Stability with Regard to Mone- tary Policy (Jens Weidmann) Statistics Update

Climate Notes: The Dynamics of Oil Price Shocks Autumn 2015 and Speculation (Marc Gronwald und Jana Lippelt) Competitiveness and Innovation: The Quest for Best

Statistics Update Welcome Address (Dieter Reiter, Michael Schaefer, Hans-Werner Sinn) Special Issue The Greek Tragedy (Hans-Werner Sinn) Keynote Address (Valdis Dombrovskis, Manuel Valls)

Summer 2015 Restoring Competitiveness: What Has Gone Right, Introduction (Erdal Yalcin) What Has Gone Wrong? (Daniel Gros)

Keynote Address (Günther H. Oettinger)

213 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

EU and the World: Out-Innovating the Competition CESifo DICE Report (Hermann Simon) Spring 2015 Economy and Civil Society: How Innovation Drives When Context Does Matter. Childcare and Maternal Change (Dietmar Harhoff) Employment: Trying to Solve the Puzzle (Chiara Da- niela Pronzato und Giuseppe Sorrento) Statistics Update Are Childcare Subsidies Good for Parental Well- Winter 2015 being? Empirical Evidence from Three Countries (Ma- Why Have the Baltic Tigers Been So Successful? (An- rie Connolly und Catherine Haeck) ders Åslund) Childcare and Child Development (Christina Felfe) Exchange Rate Policies in the Baltic States: From Ex- treme Infl ation to Euro Membership (Karsten Staehr) Provision of Childcare Services: A Comparative Re- view of EU Member States (Janneke Plantenga und Baltics’ External Balance: Still a Constraint? (Alessandro Chantal Remery) Turrini und Stefan Zeugner) The Role of Coworker-based Networks in the La- Capitel in Latvia: Notes on a Hungry Tiger (Karlis bour Market (Albrecht Glitz) Bukovskis) On Greek Crisis, Growth, Market-access and Debt- Estonian Economic Policy during Global Financial Crisis forgiveness (Michael G. Arghyrou) (Peter Friedrich und Janno Reiljan) Provision of Childcare Facilities in the European Uni- Fostering Innovation in Estonia: The View from the on – An Analysis of Member States’ Progress Towards Governance Framework of the National Innovation Meeting the Barcelona Targets System (Kadri Ukrainski) Early Childhood Education and Care: Public Expen- diture, Private Costs and Enrolment Rates The Trans-Pacifi c Partnership Deal (TPP): What Are Part-time Work and Family Building in OECD Countries the Economic Conse-quences for In- and Outsiders? Inheritance Taxation in Europe (Rahel Aichele und Gabriel Felbermayr) Summer 2015 The Trade and Jobs Nexus in Europe: How Impor- Recessions and Retirement: How Stock and Labor tant Are Mode 5 Services Exports? (Lucian Cernat Market Fluctuations Affect Older Workers (Court- und Nuno Sousa) ney Colle)

Changes in Industrial Action: A Comparison between Old-age Provision in Germany: The Crisis Impedes Germany and Other OECD Countries (Hagen Lesch) a Shift Towards Higher Prefunding (Martin Werding)

Share Buybacks and Employee Stock Options (Bolko The Dutch Pension System and the Financial Crisis Hohaus) (Roel Beetsma, Mirja Constandse, Frank Cordewe- ner, Ward Romp und Siert Vos) Household Debt in Central and Eastern Europe (CEE) (Marcus Drometer und Katrin Oesingmann) Challenges for Spanish Pensions in the Early 21st Century (J. Ignacio Conde-Ruiz und Clara I. Gon- Statistics Update zález)

ifo Jahresbericht 2015 214 Veröffentlichungen

Robustness of the Danish Pension System (Torben Rent-Seeking in a Time of Austerity: Greece (Thomas M. Andersen) Moutos und Lambros Pechlivanos)

Pension Reform in Europe: What Has Happened in Overcoming the Rent-Seeking Defect in Regional Po- the Wake of the Crisis? (David Natali) licy: Time to Rethink the Institutional Design (Charles B. Blankart und David C. Ehmke) The Financial Crisis and Differences in State Pensi- on Generosity across EU Countries (Aaron George The Positive Relationship between Institutions and Grech) the Economic Development – Evidence from a Panel Data Set of OECD Countries (Jochen Wicher und The Robustness of Pension System: Lessons from the Theresia Theurl) Crisis (Falilou Fall) Integrating Older Employees into the Labour Market – Tradable Refugee-Admission Quotas, Matching and Evidence from a German Labour Market Programme the New European Agenda for Migration (Jesús Fer- (Bernhard Boockmann und Tobias Brändle) nández-Huertas Moraga und Hillel Rapoport) Measuring Migrant Integration Policies How Does Firm Heterogeneity Affect International Central Banks: Functions, and Accountability Tax Policy? (Andreas Haufl er und Dominika Langen- R&D: EU’s Progress Towards Europe 2020 Strategy mayr) Pension Taxation in the EU: A Concern for Mobile Pensioners Household Debt and the Importance of Effective Pri- vate Insolvency Laws Winter 2015 Minimum Wage Regimes in the European Union Economics of Personal Bankruptcy and Insolvency Net Pension Replacement Rates (Michelle J. White) Old-age Poverty in OECD Countries and the Issue of Gender Pension Gaps Personal Bankruptcy in the US: Effects of the 2005 Reform (Stefania Albanesi und Jaromir Nosal) Autumn 2015 Rent-Seeking and Public Policy (Sanjay Patnaik) Recourse Structure of Mortgages: A Comparison bet- ween the US and Europe (Ron Harris und Asher Meir) Rent-Seeking on the Supply Side of Politics (Mark A. Zupan) Personal Bankruptcy and Social Insurance (Jeffrey Traczynski) Modern Lobbying: A Relationship Market (Thomas Groll und Maggie McKinley) Personal Bankruptcy Law and Entrepreneurship (Frank M. Fossen und Johannes König) The Role of Political Parties in Rent-Seeking Societies (Panu Poutvaara) Insolvency and its Consequences: A Historical Per- spectives (Michel Robe und Eva Maria Steiger) Crony Capitalism (Paul Dragos Aligica und Vlad Tarko) Environmental Regulation and Foreign Direct Invest- ment: The Role of Made of Entry (Sylwia Bialek und Natural-Resource Rents and Political Stability in the Alfons J. Weichenrieder) Middle East and North Africa (Kjetil Bjorvatn und Mohammad Reza Farzanegan) Town Twinning and German City Growth (Steven Brakman, Harry Garretsen und Abdella Oumer)

215 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

Asylum in Europe Fighting Lone Mothers’ Poverty Through In-Work Be- Workplace Representation in Europe: Works Coun- nefi ts: Methodological Issues and Policy Suggestions cils and Their Economic Effects on Firma (Chiara Daniela Pronzato) Worldwide Water Scarcity Female Representation in Politics and the Effect of Working Women and Fertility: the Role of Grand- Quotas mothers’ Labor Force Participation (Ainhoa Aparicio- Fenoll und Marian Vidal) CESifo World Economic Survey – WES Affi rmative Action and the Power of the Elderly (Audin- Die Aufgabe des CESifo World Economic Survey ist, ga Baltrunaite, Alessandra Casarico und Paola Profeta) vierteljährlich ein möglichst aktuelles Bild über die Wirtschaftslage sowie Prognosen für wichtige Indus- Small Firms’ Credit Access in the Euro Area: Does Gen- trie-, Schwellen- und Entwicklungsländer zu liefern. der Matter? (Maria Lucia Stefani und Valerio Vacca) Im Gegensatz zur amtlichen Statistik, die in erster Linie auf quantitativen (in Werteinheiten mess- The Gender Gap in Entrepreneurship: Not just a baren) Informationen aufbaut, werden beim WES Matter of Personality (Marco Caliendo, Frank M. Fos- qualitative Informationen – Urteile und Erwartun- sen, Alexander Kritikos und Miriam Wetter) gen von Wirtschaftsexperten – abgefragt. Während amtliche Statistiken auf internationaler Ebene oft nur A Study of Outcome Reporting Bias Using Gender mit großen Zeitverzögerungen erhältlich sind, zeich- Differences in Risk Attitudes (Paolo Crosetto, Anto- nen sich die WES-Umfrageergebnisse durch ihre nio Filippin und Janna Heider) hohe Aktualität und internationale Vergleichbarkeit aus. Der CESifo World Economic Survey enthält Family Structure and the Education Gender Gap: Evi- die vierteljährlichen Ergebnisse der internationalen dence from Italian Provinces (Graziella Bertocchi und Konjunkturumfrage in Graphiken, Tabellen und be- Monica Bozzano) schreibenden Analysen. Achieving Gender Equality: Development versus CESifo Economic Studies Historical Legacies (Selin Dilli, Auke Rijpma und Sarah Verlag: Oxford University Press G. Carmichael)

No. 1/2015 No. 2/2015 Introduction to the Special Issue »The Determinants Portability of Social Benefi ts: Research on a Critical of Gender Gaps« (Alessandra Casarico und Paola Topic in Globalization (Robert Holzmann und Martin Profeta) Werding)

Can Risk-taking Preferences be Modifi ed? Some Ex- Labour Mobility and the Por tability of Social Rights in the perimental Evidence (Alison L. Booth and Patrick EU (Anna Cristina d’Addio und Maria Chiara Cavalleri) Nolen) Portability of Pension, Health, and Other Social Be- The Role of Women in Society: from Preindustrial to nefi ts: Facts, Concepts, and Issues (Robert Holzmann Modern Times (Paola Giuliano) und Johannes Koettl)

Gender of Siblings and Choice of College Major (Mas- The Retirement of the Migrant Labor Force: Pension simo Anelli und Giovanni Peri) Portability and Beyond (Alain Jousten)

The Sources of the Gender Gap in Economics Enrol- Meeting the Migrant Pension Challenge in China (Bei ment (Mirco Tonin und Jackline Wahba) Lu and John Piggott)

ifo Jahresbericht 2015 216 Veröffentlichungen

Do Mobile Pensioners Threaten the Deferred Taxati- Im Jahr 2015 erschienene Bücher on of Savings? (Volker Meier und Andreas Wagener) des ifo Instituts

International Portability of Health-Cost Cover: Mo- ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung bility, Insurance, and Redistribution (Martin Werding und Stuart R. McLennan) 57 Microeconometric Evalutions of Education Policies Benedikt Siegler No. 3–4/2015 58 Essays on the Integration of New Energy Sources Migration Policies: Recent Advances on Measure- into Existing Energy Systems ment, Determinants and Outcomes (Francesc Orte- Luise Röpke ga und Giovanni Peri) 59 The Rents of Banking: A Public Choice Approach to Bank Regulation Measuring Immigration Policies: Preliminary Evidence Florian Christopher Buck from IMPALA (Michel Beine, Brian B. Burgoon, Mary Crock, Justin Gest, Michael Hiscox, Patrick McGovern, 60 Investment in ICT: Determinants and Economic Hillel Papoport und Eiko Thielemann) Implications Nadine Fabritz Lobbying Expenditures on Migration: A Descriptive 61 Microeconometric Analyses on Economic Con- Analysis (Giovanni Facchini, Anna Maria Mayda und sequences of Selective Migration Prachi Mishra) Jens Ruhose 62 Climate Policy and the Intertemporal Supply of Asylum Policy in the EU: The Case for Deeper Integ- Fossil Resources ration (Timothy J. Hatton) Christian Beermann

Tradable Refugee-admission Quotas and EU Asylum Policy (Jesús Fernández-Huertas Moraga und Hillel ifo Forschungsberichte Rapoport) 67 Mögliche Auswirkungen der Transatlantischen Illegal Immigration: Policy Perspectives and Chal- Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) auf lenges (Alessandro Casarico, Giovanni Facchini und Entwicklungs- und Schwellenländer Tommaso Frattini) Gabriel Felbermayr, Wilhelm Kohler, Rahel Aichele, Günther Klee und Erdal Yalcin The Political Economy of Migration Enforcement: Do- 68 Beschäftigungseffekte der Exportkreditgarantien mestic Versus Border Control (Giovanni Facchini und des Bundes und globale Wertschöpfungsketten Cecilia Testa) Gabriel Felbermayr, Erdal Yalcin, Alexander Sand- kamp und Philipp Lang Understanding the Role of Immigrants’ Legal Status: Evidence from Policy Experiments (Francesco Fassani) 69 Personal der öffentlichen Verwaltung in Nordrhein- Westfalen: Entwicklungen und Handlungsoptionen Overstaying Guest Workers and the Incentives for zur Neustrukturierung Niklas Potrafke, Stefan Korioth, Markus Reisch- Return (Slobodan Djajić und Alexandra Vinogradova) mann und Marina Riem Immigration and Occupational Choice of Natives: The Case of Nurses in the Unites States (Patricia Cortés und Jessica Pan)

217 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

Ifo Working Papers 207 How to Measure Time Preferences in Children – A Comparison of two Methods 195 ICT as an Enabler of Innovation: Evidence from Silvia Angerer, Philipp Lergetporer, Daniela German Microdata Glätzle-Rützler und Matthias Sutter, Oktober 2015. Nadine Fabritz, Januar 2015. 208 Granting Birthright Citizenship – A Door 196 Survey-based Indicators vs. Hard Data: What Opener for Immigrant Children’s Educational Improves Export Forecasts in Europe? Participation and Success? Robert Lehmann, März 2015. Christina Felfe und Judith Saurer, Dezember 2015. 197 Resource Market Power and Levels of Knowledge in General Equilibrium Waldemar Marz und Johannes Pfeiffer, März 2015. CESifo Working Papers der ifo-Mitarbeiter siehe un- ter CESifo Working Papers, S. 244–246. 198 On the Political Economy of National Tax Revenue Forecasts – Evidence from OECD Countries Beate Jochimsen und Robert Lehmann, März 2015. 199 Wage Rigidity and Labor Market Dynamics with Sorting Bastian Schulz, Mai 2015. 200 Cooperation and Discrimination within and across Language Borders: Evidence from Children in a Bilingual City Silvia Angerer, Daniela Glätzle-Rützler, Philipp Lergetporer und Matthias Sutter, Mai 2015. 201 Creative Accounting and Electoral Motives: Evidence from OECD Countries Markus Reischmann, Juli 2015. 202 Is Seeing Believing? How Americans and Germans Think about their Schools Michael B. Henderson, Philipp Lergetporer, Paul E. Peterson, Katharina Werner, Martin R. West und Ludger Wößmann, August 2015. 203 Forecast Accuracy of a BVAR under Alternative Specifi cations of the Zero Lower Bound Tim Oliver Berg, August 2015. 204 Carbon Taxes, Oil Monopoly and Petrodollar Recycling Waldemar Marz und Johannes Pfeiffer, Sep- tember 2015. 205 Decomposing the German East-West Wage Gap Jan Kluge und Michael Weber, September 2015. 206 Sectoral Diversifi cation as Insurance against Economic Instability Jan Kluge, September 2015.

ifo Jahresbericht 2015 218 Veröffentlichungen

Veröffentlichungen der Niederlassung Neue Herausforderungen im Hochschulbereich Ost- Dresden deutschlands?! Eine Bestandsaufnahme der demogra- phischen und rechtlichen Rahmenbedingungen (Alex- ifo Dresden ander Eck, Sabine Gralka und Julia Heller) berichtet über Konjunktur, Struktur, Wirtschaftspolitik Immer weniger Studierende? Immer weniger Geld? Eine Bestandsaufnahme monetärer und nichtmone- Nr. 1 tärer Kennzahlen für ostdeutsche Hochschulen (Ale- Zehn Jahre Hartz-Reformen in Deutschland (Joachim xander Eck, Sabine Gralka und Julia Heller) Ragnitz) Zur Effi zienz der Hochschulen in den ost- und west- Deutschlandprognose 2014/2015: Konjunktur ge- deutschen Flächenländern (Alexander Eck, Sabine winnt an Schwung (Wolfgang Nierhaus) Gralka und Julia Heller) ifo Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen Mobilität von Hochschulabsolventen in Deutschland 2014/2015: Ostdeutsche Wirtschaft fasst wieder Tritt (Tina Haußen und Silke Übelmesser) (Robert Lehmann, Joachim Ragnitz und Michael Weber) Projektion der Studierendenzahlen: Ostdeutschland Immer mehr Bedürftige: die Entwicklung der Sozial- wird es schwer haben (Alexander Eck, Sabine Gralka hilfeausgaben zwischen 2006 und 2013 (Alexander und Julia Heller) Eck, Xenia Frei und Felix Rösel) Starkes erstes Quartal 2015 der ostdeutschen Wirtschaft: Die Projektionen der Einnahmen für den Freistaat ifo Geschäftsklima im März 2015 (Robert Lehmann) Sachsen – langfristig keine Veränderungen trotz ge- genwärtiger Mehreinnahmen (Alexander Eck, Carolin Uneinheitliche Entwicklung auf dem sächsischen Ar- Fritzsche und Johannes Steinbrecher) beitsmarkt (Michael Weber)

Mindestlohn in Ostdeutschland: Firmen planen Preis- Nr. 3 erhöhungen und Personalabbau (Robert Lehmann, Geballte Schuldenlast: Wie ungleich sind die kommu- Joachim Ragnitz und Michael Weber) nalen Schulden in Deutschland verteilt? (Xenia Frei und Felix Rösel) Hoch gepokert, hoch verschuldet: Kurzfristige Fremdwährungskredite der Kommunen in Deutsch- Regionale Strukturunterschiede bei den erwerbsfähi- land (Felix Rösel) gen Leistungsberechtigten (Michael Weber)

Positiver Jahresauftakt für die ostdeutsche Konjunktur: ifo Langfristige Effekte der Regionalpolitik (Tobias Seidel Geschäftsklimaindex im Januar 2015 (Robert Lehmann) und Maximilian von Ehrlich)

Sächsischer Arbeitsmarkt startet gut ins neue Jahr Kräftiger Aufschwung dank günstigem Öl und schwa- (Michael Weber) chem Euro (Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose)

Nr. 2 Die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen – Vorwort zu dieser Ausgabe (Alexander Eck, Sabine wie lassen sich regionale Ausgabenunterschiede er- Gralka, Julia Heller und Joachim Ragnitz) klären? (Franziska Kruse und Felix Rösel)

Forschungsförderung in Ostdeutschland: Ein Kom- Vierteljährliche VGR für Sachsen: Ergebnisse für das mentar (Joachim Ragnitz) vierte Quartal 2014 (Wolfgang Nierhaus)

219 ifo Jahresbericht 2015 Veröffentlichungen

Ostdeutsche Wirtschaft mit kräftigem Dämpfer: ifo Gekommen, um zu bleiben – fi skalische Effekte aus- Geschäftsklimaindex im Mai 2015 (Robert Lehmann) ländischer Studierender in Deutschland (Stefanie Gäbler) Der sächsische und der ostdeutsche Arbeitsmarkt im Mai: Zunahme der sozialversicherungspfl ichti- Keine Kohle, keine Zukunft? (Joachim Ragnitz) gen und Abnahme der geringfügigen Beschäftigung (Michael Weber) Ostdeutsche Wirtschaft mit positiver Wirtschafts- entwicklung im dritten Quartal: ifo Geschäftsklimain- Nr. 4 dex im September 2015 (Robert Lehmann) Deutschlandprognose 2015/2016: Im Konjunkturauf- schwung (Wolfgang Nierhaus) Der sächsische und der ostdeutsche Arbeitsmarkt im September: Leichte Zunahme der Dynamik (Michael ifo Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen Weber) 2015/2016: Anhaltende Expansion der ostdeutschen Wirtschaft (Robert Lehmann, Jannik A. Nauerth, Joa- Nr. 6 chim Ragnitz und Michael Weber) Einwanderungsland Deutschland – wie Migration den demographischen Wandel bremst (Jan Kluge) Die Machbarkeit von Kurzfristprognosen für den Frei- staat Sachsen (Steffen R. Henzel, Robert Lehmann Verändert der Flüchtlingsansturm Deutschland? (Wolf- und Klaus Wohlrabe) gang Gerstenberger)

Steuerwettbewerb im Kleinen – ein Blick auf den Fall Eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft für Dres- Monheim (Christian Ilchmann, Felix Rösel und Johan- den? (Carolin Fritzsche) nes Steinbrecher) Satellitendaten zur Schätzung von Regionaleinkom- Zuviel Konsum auf Pump? Überschuldung im regiona- men – das Beispiel Deutschland (Christian Leßmann, len Vergleich (Carolin Fritzsche und Michael Weber) André Seidel und Arne Steinkraus)

Vierteljährliche VGR für Sachsen: Ergebnisse für das Gemeinschaftsdiagnose im Herbst 2015: Deutsche erste Quartal 2015 (Wolfgang Nierhaus) Konjunktur stabil – Wachstumspotenziale heben (Pro- jektgruppe Gemeinschaftsdiagnose) Nach Schwächephase fi ndet die ostdeutsche Wirt- schaft zurück auf ihren Wachstumskurs: ifo Ge- Es weihnachtet unterschiedlich im europäischen Ein- schäftsklima im Juli 2015 (Robert Lehmann) zelhandel (Xenia Frei)

Sommerfl aute am Arbeitsmarkt (Michael Weber) Vierteljährliche VGR für Sachsen: Ergebnisse für das zweite Quartal 2015 (Wolfgang Nierhaus) Nr. 5 Der Gang zur Wahlurne: Beweggründe für die poli- Terroranschläge in Paris und internationale Turbulen- tische Partizipation (Sabine Gralka und Julia Heller) zen verunsichern sächsische Wirtschaft bislang nicht: ifo Geschäftsklima im November 2015 (Robert Leh- Wahlkampf auf Gemeindekosten: Politische Bud- mann) getzyklen in sächsischen Gemeinden (Jan Kluge und Gunther Markwardt) Zum Jahresende nochmals gute Nachrichten vom ostdeutschen und sächsischen Arbeitsmarkt (Mi- Sonderprogramm – sachsenfrei? KfW-Mittelstandsbank- chael Weber) kredite nach regionaler Gliederung (Christian Ochsner)

ifo Jahresbericht 2015 220 Veröffentlichungen

ifo Dresden Studien

72 Öffentliche Infrastrukturinvestitionen: Entwicklung, Bestimmungsfaktoren und Wachstumswirkungen Alexander Eck, Joachim Ragnitz, Simone Scharfe, Christian Thater und Bernhard Wieland 75 Hochschulfi nanzierung in Mecklenburg-Vorpom- mern Alexander Eck, Sabine Gralka, Julia Heller, Wolf- gang Nagl und Joachim Ragnitz 76 Analyse der fi nanzkraftbestimmenden Rahmen- bedingungen und strukturellen Spezifi ka ost- deutscher Flächenländer Alexander Eck, Carolin Fritzsche, Jan Kluge, Joachim Ragnitz und Felix Rösel

Veröffentlichungen in der Statistik

2015 2015 a) gesamt erschienen Veröffentlichungen insgesamt 417 387 Monographien 17 17 Einzelbeiträge in Sammelwerken 14 11 Aufsätze in Zeitschriften mit Begutachtungssystemb) 83 56 davon A+ 0 0 davon A 13 10 davon B+ 10 5 davon B 18 13 davon C+ 14 9 davon C 14 7 davon sonstige 14 12 Aufsätze in übrigen Zeitschriften 230 230 Arbeits- und Diskussionspapiere 73 73 Herausgeberschaft (Sammelwerke) 0 0 a) 2015 erschienen oder zur Publikation angenommen. – b) Referierte Zeitschriften.

221 ifo Jahresbericht 2015 Lehre und Außenbeziehungen

Lehraufträge Xenia Frei bot an der Technischen Universität Dresden im Som- Folgende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hielten mersemester 2015 das Seminar »Current Topics in 2015 Vorlesungen oder Lehrveranstaltungen an einer Public Economics: International Tax Policy« an. Universität oder Hochschule: Dr. Christa Hainz Dr. Christian Breuer hielt im August 2015 am Europäischen Forum Alpbach das hielt an der Hochschule für angewandtes Manage- Seminar »SEM 2015 – wieso unterscheiden sich Länder?«. ment, Erding, im Wintersemester 2015/2016 die Vor- lesung »Einführung in die Volkswirtschaftslehre«. Alexandra Heimisch bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München Dr. Francesco Cinnirella im Sommersemester 2015 die Übung »Grundlagen leitete an der Ludwig-Maximilians-Universität Mün- der VWL I« an. chen im Sommersemester 2015 das Seminar »Ins- titutions and Innovation in Historical Perspective«. Julia Heller Zusätzlich bot er an der Universität Bayreuth das Se- leitete im Sommersemester 2015 die Übung »Mikroöko- minar »Mechanism of Persistence in Economics« und nomie I & II« an der Technischen Universität Dresden. die Vorlesung und die dazugehörige Übung »Natural Experiments in History« an. Ebenfalls im Sommerse- Dr. Steffen Henzel mester hielt er an der University of Barcelona das Se- bot an der Hochschule München im Sommersemes- minar »Natural Experiments in History«. Im Winter- ter 2015 die Vorlesung »Volkswirtschaftslehre« an. semester 2015/2016 bot er das Schwerpunktseminar »Religon and Economic Outcomes« an. Prof. Dr. Christian Holzner bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München Dr. Marcus Drometer im Sommersemester 2015 das Schwerpunktseminar leitete an der Ludwig-Maximilians-Universität Mün- »Arbeitsmarkt in Theorie und Praxis« und im Winter- chen im Sommersemester 2015 das Seminar »Fiscal semester 2015/2016 die Vorlesung »Finanzwissenschaft Federalism« und hielt an der Munich Business School I: Ressourcenallokation und Wirtschaftspolitik« an. die Vorlesung »Managerial Economics«. Im Winterse- mester 2015/2016 bot er an der Ludwig-Maximilians- Dr. Björn Kauder Universität München die Vorlesung und die dazuge- bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München hörige Übung »Systems Competition« an. im Sommersemester 2015 das Seminar »Fiskalföde- ralismus« an und hielt im Wintersemester 2015/2016 Prof. Dr. Oliver Falck die Vorlesung »Systems Competition«. bot im Sommersemester 2015 an der Ludwig-Maxi- milians-Universität München die Seminare »Schlüssel- Prof. Meinhard Knoche qualifi kationen 2« und »Aktuelle Fragen der Innovati- bot im Sommersemester 2015 an der Hochschule onspolitik« an. Im Wintersemester 2015/2016 hielt er Weihenstephan-Triesdorf ein Seminar zum Thema die Vorlesung »Grundlagen der VWL I«. »Selbstmanagement« an und hielt im Winterse- mester 2015/2016 die Vorlesung »Personalmanage- Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D. ment«. bot im Wintersemester 2015/2016 an der Ludwig- Maximilians-Universität München die Vorlesung »Ein- Dr. Johannes Koenen führung in die Anwendungsgebiete der VWL« sowie hielt an der Ludwig-Maximilians-Universität München die Vorlesung und das Seminar »Frontiers in Interna- im Wintersemester 2015/2016 die Vorlesung »Urban tional Trade« an. Economics – Immobilien- und Städteökonomik«.

ifo Jahresbericht 2015 222 Lehre und Außenbeziehungen

Philipp Lergetporer, Ph.D. Ökonomie 1« und bot im Wintersemester 2015/2016 hielt an der Ludwig-Maximilians-Universität München die M6 Veranstaltung Master »Econometric Evaluati- im Sommersemester 2015 das Schwerpunktseminar on of Education Policy« an. »Feldexperimente in der Bildungsökonomik« und im Wintersemester 2015/2016 das Schwerpunktseminar Prof. Dr. Karen Pittel »Religon and Economic Outcomes«. hielt an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Sommersemester 2015 die Vorlesung »Growth and Prof. Dr. Volker Meier Natural Resources« und im Wintersemester 2015/2016 hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München die Vorlesung »Umwelt- und Ressourcenökonomie«. im Sommersemester 2015 die Vorlesungen und die entsprechenden Übungen »Finanzwissenschaft II: Das Prof. Dr. Niklas Potrafke öffentliche Budget« sowie »Capital Income Taxation« bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München angeboten. Zudem leitete er neben einem Doktoran- im Sommersemester 2015 die Vorlesung »Public Fi- denseminar das Schwerpunktseminar »Economics of nance and Economic Policy« und im Wintersemester Education«. Im Wintersemester 2015/2016 hielt er 2015/2016 die Vorlesung »Makroökonomie 1« an. die Vorlesung »Schlüsselqualifi kationen 2« und bot ein Doktorandenseminar sowie das Schwerpunktse- Prof. Panu Poutvaara, Ph.D. minar »Health Economics« an. hielt an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Sommersemester 2015 die Vorlesung »The Politi- Prof. Dr. Chang Woon Nam cal Economy of Intergenerational Transfers«. Im Win- hielt an der Hochschule für angewandtes Manage- tersemester 2015/2016 bot er an der Ludwig-Maxi- ment, Erding, im Sommersemester 2015 die Vorle- milians-Universität München die Vorlesung und die sung »Grundlagen der Volkswirtschaft« sowie die Se- Übung »The Political Economy of Intergenerational minare »International Management« und »Bau- und Transfers« und im Oktober 2015 bei der Volkswagen Immobilienwirtschaft«. Summer School, Berlin, die Vorlesung »The Political Economics of Redistribution« an. Till Nikolka bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München Prof. Dr. Joachim Ragnitz im Sommersemester 2015 die Übung »The Political hielt an der Technischen Universität Dresden im Economy of Intergenerational Transfers« an. Sommersemester 2015 die Vorlesung »Implikationen der demographischen Entwicklung« und im Winter- Natalie Obergruber semester 2015/2016 die Vorlesung »Einführung in die leitete an der Ludwig-Maximilians-Universität München Wirtschaftspolitik«. im Sommersemester 2015 das Schwerpunktseminar »Institutions and Innovation in Historical Perspective«. Prof. Helmut Rainer, Ph.D. hielt an der Ludwig-Maximilians-Universität München Christian Ochsner im Sommersemester 2015 die Vorlesung »Mathema- leitete an der Technischen Universität Dresden im tische Methoden der VWL/Mathematical Methods Sommersemester 2015 die Seminare »Volkswirt- in Economics«. Im Wintersemester leitete er das schaftslehre im Wandel der Zeit« und »Wissenschaft- Schwerpunktseminar »Empirische Familienökonomik«. liches und praktisches Arbeiten«. Im Wintersemester 2015/2016 hielt er die Vorlesung »Wirtschaftsge- Felix Rösel schichte des 20. Jahrhunderts«. leitete im Sommersemester 2015 an der Technischen Universität Dresden das Seminar »Current Topics in Dr. Marc Piopiunik Public Economics: International Tax Policy« und im Win- hielt an der Ludwig-Maximilians-Universität München tersemester 2015/2016 das Seminar »Current Topics in im Sommersemester 2015 die Vorlesung »Empirische Public Economics: Causality in Empirical Economics«.

223 ifo Jahresbericht 2015 Lehre und Außenbeziehungen

Dr. Jens Ruhose Lars Vandrei hielt an der Ludwig-Maximilians-Universität München hielt an der Technischen Universität Dresden im Som- im Wintersemester 2015/2016 die Vorlesung »Bil- mersemester 2015 die Übung »Mikroökonomie II«. dungsökonomik«. Michael Weber Judith Saurer leitete an der Technischen Universität Dresden im hielt im Wintersemester 2015/2016 an der Ludwig- Wintersemester 2015/2016 das Seminar »Current Maximilians-Universität München das Schwerpunkt- Topics in Public Economics: Causality in Empirical seminar »Empirische Familienökonomik«. Economics«.

Bastian Schulz Dr. Simon Wiederhold bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München bot an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Sommersemester 2015 die Übung »Das öffentli- im Sommersemester 2015 das Schwerpunktseminar che Budget: Einnahmen und Ausgaben – Finanzwis- »Institutions and Innovation in Historical Perspective« senschaft II« und das Seminar »Arbeitsmarktpolitik an. Im Wintersemester 2015/2016 hielt er die Vorle- in Theorie und Praxis« an. Im Wintersemester sung und die Übung »Bildungsökonomik«. 2015/2016 leitete er die Übung »Das öffentliche Budget: Einnahmen und Ausgaben – Finanzwissen- Prof. Dr. Ludger Wößmann schaft II«. leitete im Sommersemester 2015 an der Ludwig- Maximilians-Universität München das Schwerpunkt- Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn seminar »Feldexperimente in der Bildungsökono- leitete an der Ludwig-Maximilians-Universität Mün- mik« und im Wintersemester 2015/2016 die M6 chen im Sommersemester 2015 neben zwei Dokto- Veranstaltung Master »Econometric Evaluation of randenseminare ein Schwerpunktseminar zum »grü- Education Policy«. Im Wintersemester 2015/2016 nen Paradoxon«. Im Wintersemester 2015/2016 hielt bot er das Doktorandenseminar »Microeconomic er die Vorlesung »Land ohne Kinder« und bot ein Foundations of Economics of Education« an der Uni- Doktorandenseminar an. versität Zürich an.

Johannes Steinbrecher Dr. Klaus Wohlrabe bot an der Technischen Universität Dresden im Som- hielt im Sommersemester 2015 an der Universität mersemester 2015 das Seminar »Current Topics in Bayreuth die Vorlesung »Applied Time Series Econo- Public Economics: International Tax Policy« an. Im metrics« und an der Ludwig-Maximilians-Universität Wintersemester 2015/2016 hielt er die Vorlesungen München die Vorlesung »Univariate Time Series »Makroökonomie II« und »Einführung in die empiri- Analysis«. sche Volkswirtschaftslehre«. Prof. Dr. Timo Wollmershäuser Prof. Dr. Marcel Thum bot im Sommersemester 2015 an der Ludwig-Ma- hielt an der Technischen Universität Dresden im ximilians-Universität München die Vorlesung »New Winter 2015/2016 die Vorlesungen »Einführung in die Keynesian Macroeconomics« und im Wintersemes- Volkswirtschaftslehre«, »Grundlagen der Volkswirt- ter 2015/2016 die Vorlesung »Geld, Kredit und Wäh- schaftslehre«, »Steuertheorie« und »Ökonomische rung« an. Theorie der Politik«. Zusätzlich bot er das Seminare »Forschungsfragen der Finanzwissenschaft: Fiskal- föderalismus und Staatsfi nanzierung« und ein For- schungsseminar für Masterstudenten an.

ifo Jahresbericht 2015 224 Lehre und Außenbeziehungen

Gastwissenschaftler am ifo Institut Prof. Swati Dhingra, Ph.D., London School of Econo- mics, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. Es gehört zur Tradition des ifo Instituts, Gastwissen- schaftler und Praktikanten aufzunehmen. Die Dau- Prof. Robert Fairlie, Ph.D., University of California, er der Studienaufenthalte wird fl exibel vereinbart. Santa Cruz, im ifo Zentrum für Industrieökonomik Im Jahr 2015 konnten 67 Studenten am ifo Institut, und neue Technologien. darunter neun in der ifo Niederlassung Dresden, erste Erfahrungen in der empirischen Wirtschafts- Prof. Dr. Bernd Fitzenberger, Universität Freiburg, im forschung sammeln. ifo Zentrum für Bildungsökonomik.

Neben den Praktikanten waren folgende Wissen- Frank Götzke, Ph.D., University of Louisville, ifo Zen- schaftler Gäste des ifo Instituts: trum für Energie, Klima und erschöpfbare Ressourcen.

Prof. Manuel Bagues, Ph.D., Aalto University, Hel- Dr. Jochen Güntner, Universität Linz, im ifo Zentrum sinki, im ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung und für Konjunkturforschung und Befragungen. Familienökonomik. Prof. Eric A. Hanushek, Ph.D., Stanford University, Barbara Bratta, University of Bologna, im ifo Zent- im ifo Zentrum für Bildungsökonomik. rum für Außenwirtschaft. Dr. Stephan Heblich, University of Bristol, im ifo Zen- Prof. Dr. Ferran Brunet Cid, University of Barcelona, trum für Industrieökonomik und neue Technologien. im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. Prof. Carsten A. Holz, Ph.D., The Hong Kong Uni- Prof. Lorenzo Calinedo, Ph.D., Yale School of Ma- versity of Science and Technology, im ifo Zentrum für nagement, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. Außenwirtschaft.

Prof. Raj Chetty, Ph.D., Harvard University, im ifo Prof. Henrik Jordahl, Ph.D., Research Institute of Vorstandsbereich. Industrial Economics, Stockholm, im ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrations- Prof. Gregory Corcos, Ph.D., Ecole Polytechnique, forschung. Paris, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. Prof. Dr. Lutz Killian, University of Michigan, im ifo Dr. Rosario Crinò, Center for Monetary and Financial Zentrum für Außenwirtschaft. Studies (CEMFI), Madrid, im ifo Zentrum für Außen- wirtschaft. Prof. Dr. Wilhelm Kohler, Universität Tübingen, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. Prof. Gordon Dahl, Ph.D., University of California, San Diego, im ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung Prof. Andrei A. Levchenko, Ph.D., University of Mi- und Familienökonomik. chigan, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft.

Dr. Chiara Dalle Nogare, University of Brescia, im Dr. Johannes Meya, Universität Göttingen, im ifo ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und politische Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich Ökonomie. und Migrationsforschung.

Kristof De Witte, Ph.D., University of Leuven, im ifo Prof. Fabio Milani, Ph.D., University of California, Zentrum für Industrieökonomik und neue Technolo- Irvine, im ifo Zentrum für Konjunkturforschung und gien. Befragungen.

225 ifo Jahresbericht 2015 Lehre und Außenbeziehungen

Marko Primorac, Ph.D., The University of Zagreb, im ifo Gastaufenthalte von ifo Mitarbeitern Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien. Michele Battisti, Ph.D. Prof. Randall Reback, Ph.D., Columbia University, forschte vom 15. bis 21. Juli 2015 am University Col- New York, im ifo Zentrum für Bildungsökonomik. lege London.

Martin Rode, Ph.D., Universidad de Navarra, Pamp- Dr. Sebastian Benz lona, im ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und hielt sich vom 1. Februar bis 30. Juni 2015 bei der politische Ökonomie. OECD, Paris, auf.

Dr. Johannes F. Schmieder, Boston University, im ifo Dr. Franceso Cinnirella Zentrum für Bildungsökonomik. lehrte in Rahmen einer Gastprofessur von April 2015 bis September 2015 an der Universität Bayreuth. Prof. Dr. Robert Schwager, Universität Göttingen, im ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich Bernhard Enzi und Migrationsforschung. forschte vom 12. Februar bis zum 5. Juni 2015 an der University of California, Berekley. Prof. Eric Snowberg, California Institute of Technolo- gy, im ifo Zentrum für öffentliche Finanzen und poli- Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D. tische Ökonomie. war vom 28. Februar bis 6. März 2015 und vom 1. bis 30. Juli 2015 am Centre d’Etudes Prospecti- Prof. Jörg Spenkuch, Ph.D., Northwestern Universi- ves et d’Informations Internationales (CEPII), Paris. ty, Evanstone, im ifo Zentrum für Bildungsökonomik. Vom 1. April bis 5. Mai 2015 forschte er an der Uni- versity of California, Davis. Dr. Hannes Ullrich, Universität Zürich, im ifo Zent- rum für Industrieökonomik und neue Technologien. Dr. Christa Hainz lehrte im Rahmen einer Gastprofessur vom Septem- Dr. Felix Vardy, Internationaler Währungsfonds, im ifo ber 2014 bis März 2015 in der Universität Augsburg. Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien. Niko Jaakkola, DPhil Prof. Dr. Andreas Wagener, Universität Hannover, ist vom 12. August 2015 bis 12. Februar 2016 zu ei- im ifo Zentrum für Internationalen Institutionenver- nem Forschungsaufenthalt an der VU University, gleich und Migrationsforschung. Amsterdam.

Prof. Martin R. West, Ph.D., Harvard Graduate School Dr. Björn Kauder of Education, Cambridge MA., im ifo Zentrum für Bil- hielt sich vom 20. bis 23. Juli 2015 an der University dungsökonomik. of Brescia auf.

Prof. Dr. Stefan C. Wolter, Universität Bern, im ifo Tobias Lohse Zentrum für Bildungsökonomik. war vom 4. Mai bis 27. Juni 2015 an der London School of Economics. Prof. Yoto V. Yotov, Ph.D., Drexel University, Phila- delphia, im ifo Zentrum für Außenwirtschaft. Prof. Dr. Karen Pittel forschte vom 6. Januar bis 14. Februar 2015 an der Natalia Zinovyeva, Ph.D., Aalto University, Helsinki, McGill University, Montreal, und vom 16. März bis im ifo Zentrum für Arbeitsmarktforschung und Fami- 2. Oktober 2015 an der Technischen Universität lienökonomik. Bergakademie Freiberg.

ifo Jahresbericht 2015 226 Lehre und Außenbeziehungen

Prof. Panu Poutvaara, Ph.D. besuchte vom 3. bis 11. März 2015 die Universität Uppsala, vom 25. April bis 4. Mai 2015 die University of California, Davis, am 8. und 9. Mai 2015, das VATT, Institute for Economic Research, Helsinki, am 17. und 18. Juli 2015 die Universität Prag und vom 14. bis 18. September 2015 die University of Stockholm.

Alex Schmitt ist vom 1. Dezember 2015 bis 31. März 2016 an der Oxford University.

Prof. Dr. Marcel Thum forschte vom 1. Juni bis 31. Juli 2015 an der Simon Fraser University, Vancouver.

Justin Tumlinson, Ph.D. besuchte vom 2. bis 13. März 2015 die New York Uni- versity.

Dr. Simon Wiederhold hielt sich vom 1. September 2014 bis 31. März 2015 zu einem Forschungsaufenthalt am Center for Inter- national Development der Harvard University, Cam- bridge, MA, auf.

227 ifo Jahresbericht 2015 CESifo-Aktivitäten

Münchner Seminare Anni Podimata, Europäisches Parlament »The Crisis in the Eurozone and the Greek Case: Can We Disprove the Myth of Sisyphys? A Policy Ap- Kurt-Peter Merk, Fachhochschule Koblenz proach«, 15. Juni 2015. »Demokratie oder Gerontokratie – zur Systemrele- vanz des Wahlalters«, 19. Januar 2015. Jan Pieter Krahnen, Goethe-Universität Frankfurt »Banken und Märkte nach der Finanzkrise: Eine Ein- Václav Klaus, ehem. Ministerpräsident und ehem. ordnung«, 6. Juli 2015. Präsident der Tschechischen Republik »Looking at Europe and Its Stagnating Economy from Leszek Balcerowicz, Warsaw School of Economics Prague«, 26. Januar 2015. »Economic Growth in the EU in a Comparative Per- spective«, 13. Juli 2015. Stefan Hanselmann, Deutsche Gesellschaft für Inter- nationale Zusammenarbeit, Eschborn Motoshige Itoh, National Institute for Research Ad- »Transparenz, Governance und Korruptionsproble- vancement, Tokio matik«, 9. Februar 2015. »Overview of the Integrated Economic and Fiscal Re- forms«, 29. September 2015. Brendan Simms, University of Cambridge »The German Problem and the European Question: Hans J. Langer, EOS GmbH Electro Optical Systems Lessons from History«, 28. Februar 2015. »Industrieller 3D-Druck – ein Paradigmenwechsel in der Produktion?«, 12. Oktober 2015. Jens Weidmann, Deutsche Bundesbank »Zur Rolle der Finanzstabilität für die Geldpolitik«, Yanis Varoufakis, ehem. griechischer Finanzminister 25. März 2015. »Die Situation in Griechenland und die Zukunft Euro- pas«, 28. Oktober 2015. Harald Weber, Universität Rostock »Versorgungssicherheit und Systemstabilität beim Hans Mathias Kepplinger, Universität Mainz Übergang zur Regenerativen Elektrischen Energie- »Wie werden Missstände zu Skandalen?«, 9. Novem- versorgung«, 13. April 2015. ber 2015.

Paul B. Kazarian, Japonica Partners Markus Ferber, Europäisches Parlament »Greece: Government Accounting Reform as a Pre- »Europäsche Finanzmarktregulierung nach der Kri- Condition to EU Funds«, 27. April 2015. se«, 16. November 2015.

Markus C. Kerber, Technische Universität Berlin Timotheus Höttges, Deutsche Telekom AG »EZB – die entgrenzte Institution: Analyse der un- »Europas Rolle in der digitalen Transformation«, 23. konventionellen Geldpolitk der Europäischen Zent- November 2015. ralbank und Perspektiven monetärer Neuordnung in Europa«, 4. Mai 2015.

Reiner Klingholz, Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung »Zuwanderung nach Deutschland: Immer mehr – im- mer besser?«, 11. Mai 2015.

ifo Jahresbericht 2015 228 CESifo-Aktivitäten

CESifo Conferences André Kallak Anundsen, Norges Bank, Oslo »Supply Restrictions, Subprime Lending and Regional CESifo Area Conference on Macro, Money US House Prices« and International Finance 20. und 21. Februar 2015, München. Giovanni Melina, City University London »Leaning Against Windy Bank Lending« Romain Houssa, University of Namur »Uncertainty Shocks and Economic Development« Frank Westermann, Universität Osnabrück »On Remittances, FX Exposure and Credit Cons- Michael Binder, Goethe-Universität Frankfurt traints: Evidence from Nepal« »Determinants and Output Growth Effects of Debt Distress« James Malley, University of Glasgow »The Optimal Distribution of the Tax Burden over Thomas Moutos, Athens University of Economics the Business Cycle« and Business »Minimum Wages as a Redistrubtive Device in the Jan Fidrmuc, Brunel University London Long Run« »Using Military Build ups to Capture Fiscal Shocks: A Reassessment« Guglielmo Maria Caporale, Brunel University, London »Exchange Rate Uncertainty and International Marcel Fratzscher, Deutsches Institut für Wirt- Portfolio Flows: A Multivariate GARCH-in-Mean schaftsforschung, Berlin Approach« »European Integration and the Role of Monetary Po- licy« Marc Gronwald, University of Aberdeen »The Economics of Bitcoins – Market Charateristics Evžen Kočenda, Charles University, Prague and Price Jumps« »Infl ation Persistence Around the World«

Michael Funke, Universität Hamburg Mathias Hoffmann, Universität Zürich »Market Segmentation, Fundamentals or Contagion? »Holes in the Dike: The Global Savings Glut, U.S. Assessing Competing Explanations for CNH-CNY House Prices and the Long Shadow of Banking De- Pricing« regulation«

Jin Cao, Norges Bank, Oslo Branko Urosević, University of Belgrade »Money in the Equilibrium of Banking« »Dollarization of Deposits in Short and Long Run: Evidence from CESE Countries« Stefan Homburg, Universität Hannover »Superneutrality of Money under Open Market Ope- Tim Schmidt-Eisenlohr, University of Illinois at Urba- rations« na-Champaign »No Guarantees, No Trade: How Banks Affect Ex- Friederike Niepmann, Federal Reserve Bank of New port Patterns« York »What Determines the Composition of International Gianni di Nicolò, Internationaler Währungsfonds, Wa- Bank Flows?« shington D.C. »Forecasting Systemic Risks« Yin-Wong Cheung, City University of Hong Kong »International Reserves Before and After the Global Raphael Schoenle, Brandeis University, Waltham Crisis« »Financial Heterogeneity and Monetary Union«

229 ifo Jahresbericht 2015 CESifo-Aktivitäten

CESifo Area Conference on Applied Microe- Jean-Marc Bourgeon, INRA, Paris conomics »Agricultural Trade, Biodiversity Effects and Food Pri- 6. und 7. März 2015, München. ce Volatility«

Christoph March, Technische Universität München Thorsten Upmann, Universität Bielefeld »Adaptive Social Learning« »Price Effects on Compound Commodities«

Frank R. Lichtenberg, Columbia University, New York Thomas Mariotti, Toulouse School of Economics »The Impact of Pharmaceutical Innovation on Disabi- »Strategic Pricing under Adverse Selection« lity Days and the Use of Medical Services in the Uni- ted States, 1997–2010« Biswanath Bhattacharyay, McGill University, Montreal »Determinants of Educational Expenditure of a Vivek Ghosal, Georgia Institute of Technology, Atlanta Working Poor Household in Bangladesh: Choice- »Competition and Innovation in Automobile Markets« Theoretic Framework of Rational Emulation and Deviance« Marc Gronwald, University of Aberdeen »Mass Media, Information, and Economic Policy« Jarko Fidrmuc, Zeppelin-Universität Friedrichshafen »Institutions and Creative Destruction in CEECs: De- Matthias Lang, Humboldt-Universität zu Berlin terminants of Ineffi cient Use of Assets« »Legal Uncertainty – A Selective Deterrent« Pierre Boyer, Universität Mannheim Tim Friehe, Universität Marburg »Targeted Campaign Competiton, Loyal Voters, and »The Infl uence of Product Liability on Vertical Pro- Supermajorities« duct Differentiation« Vilen Lipatov, Compass Lexecon Peter Grajzl, Washington and Lee University, Virginia »Optimal Taxation under Regional Inequality« »Controlling Product Risks when Consumers Are Heterogeneously Overconfi dent: Producer Liability Julien Daubanes, ETH Zürich vs. Minimum Quality Standard Regulation« »Activists versus Captured Regulators«

Daniel F. Garrett, Toulouse School of Economics Philipp Schmidt-Dengler, Universität Wien »Incoming Demand with Private Uncertainty« »Entry and Shakeout in Dynamic Oligopoly«

Marco Sahm, Universität Bamberg Sjur Didrik Flåm, University of Bergen »Advance-Purchase Financing of Projects with Few »Reaching Cournot-Walras Equilibrium« Buyers« Christian Gollier, Toulouse School of Economics Laurent Linnemer, CREST, Paris »Gamma Discounters Are Short-Termist« »Nonlinear Pricing and Exclusion: I. Buyer Opportu- nism« Nora Szech, Karlsruher Institut für Technologie, KIT »Optimal Revelation of Life-Changing Information« Stefan Buehler, Universität St. Gallen »Payment Evasion« Heinrich Ursprung, Universität Konstanz »Endogenous Motherhood Bonuses in Academia« Charles F. Mason, University of Wyoming »Optimal Contracts for Discouraging Deforestation with Risk Averse Agents«

ifo Jahresbericht 2015 230 CESifo-Aktivitäten

Paul Schweinzer, University of York Bas Jacobs, Erasmus University Rotterdam »How to Share it out: The Value of Information in »Redistributive Politics and the Tyranny of the Middle Teams« Class«

Frank Stähler, Universität Tübingen Jarkko Harju, Government Institute for Economic »The Scope of Auctions in the Presence of Down- Research VATT, Helsinki stream Interactions and Information Externalities« »The Effect of VAT Threshold on the Bahavior of Small Businesses: Evidence and Implications« Richard Musgrave Lecture 16. April 2015, München. Floris Zoutman, NHH Norwegian School of Econo- mics Raj Chetty, Harvard University »The Effect of Capial Taxation on Household’s Port- »Behavioral Economics and Public Policy: A Pragmatic folio Composition and Intertemporal Choice« Perspective« Andreas Peichl, Zentrum für Europäische Wirt- CESifo Area Conference on Public Sector schaftsforschung (ZEW), Mannheim, und Universität Economics Mannheim 16. bis 18. April 2015, München. »Do Higher Corporate Taxes Reduce Wages? Micro Evidence from Germany« Volker Grossmann, University of Fribourg »Does Public Education Expansion Lead to Trickle- Massimo Bordignon, Catholic University of Milan Down Growth?« »Does Fiscal Devaluation Really Work? Evidence from an Italian Experiment« Ben J. Heijdra, University of Groningen »Life in Shackles? The Quantitative Implications of T. Scott Findley, Utah State University Reforming the Educational Loan System« »Commitment and Welfare«

Panu Poutvaara, ifo Institut Ngo Van Long, McGill University, Montreal »Pocketbook Voting and Social Preferences in Refe- »Kant’s Rule of Behavior and Kant-Nash Equilibria in renda« Games of Contributions to Public Goods«

Anirban Mitra, University of Oslo Kurt Schmidheiny, Universität Basel »Electoral Uncertainty, Income Inequality and the »Mobility and Progressive Taxation« Middle Class« Jan-Emmanuel De Neve, London School of Economics Laurence Jacquet, University of Cergy-Pontoise »Eliciting Taxpayer Preferences Increases Tax Com- »Optimal Income Taxation when Skills and Behavioral pliance« Elasticities are Heterogeneous« Håkan Selin, Institute for Evaluation of Labour Market Pierre Boyer, Universität Mannheim and Education Policy, Uppsala »Effi ciency, Welfare, and Political Competition« »Estimating Participation Responses Using Transfer Program Reform« Sebastian Findeisen, Universität Mannheim »Redistribution and Insurance with Simple Tax Inst- Luca Repetto, CEMFI, Center for Monetary and Fi- ruments« nancial Studies, Madrid »Balance Sheet Disclosure and the Budget Cycle of Italian Municipalities«

231 ifo Jahresbericht 2015 CESifo-Aktivitäten

Dominika Langenmayr, Ludwig-Maximilians-Univer- Johannes Becker, Universität Münster sität München »Learning to Tax – Interjurisdictional Tax Competiti- »Voluntary Disclosure of Evaded Taxes – Increasing on under Incomplete Information« Revenues, or Increasing Incentives to Evade?« John Wilson, Michigan State University, Ann Arbor Guy Laroque, Science Po, Paris »Competitive Nonlinear Income Taxation Revisited« »Income Tax and Retirement Schemes« Jun-Ichi Itaya, Hookaido University Gaëtan Nicodème, Europäsiche Kommission, Brüssel »Does Endogenous Timing Matter in Implementing »Patent Boxes and Patents Location Decisions« Partial Tax Harmonization?«

Nadine Riedel, Universität Bochum Antonio Russo, ETH Zürich »Corporate Taxes and Strategic Patent Location »Bribery, Extortion and Citizen Complaints« within Multinational Firms« Vesa Kanniainen, University of Helsinki Shafi k Hebous, Goethe-Universität Frankfurt »The Value of NATO Option for a New Member« »Evaluating the Effects of ACE Systems on Debt Fi- nancing and Investments« Frederick van der Ploeg, University of Oxford »Second-Best Carbon Taxation in the Global Economy: Dirk Schindler, Norwegian School of Economics, The Green Paradox and Carbon Leakage Revisited« Bergen »Income Shifting under Losses« Sebastian Koehne, IIES, Stockholm University »On the Taxation of Durable Goods and Housing« Albert Solé-Ollé, University of Barcelona »Hold that Ghost: Local Government’s Cheating on CESifo-Delphi Conference »Current Account Transfers« Adjustments« 15. und 16. Mai 2015, Athen. Niklas Potrafke, ifo Institut »Do Politicians Award Discretionary Grants to Core Ansgar Belke, Universität Duisburg-Essen, Monetary Supporters? Evidence from a German State« Experts Panel, Europäisches Parlament, IZA »Exports and Capacity Constraints: Evidence for Se- Roland Hodler, Universität St. Gallen veral Euro Area Countries« »Ethnic Favoritism: An Axiom of Politics?« Evangelia Pateli, Stockholm University Marko Köthenbürger, ETH Zürich »When Do Devaluations Pay?« »Effi ciency Costs of Divident Taxation with Mana- gerial Firms« Sarantis Kalyvitis, Athens University of Economics and Business Michael Stimmelmayr, ETH Zürich »Export Pricing and Credit Constraints: Theory and »Introducing an IP-Licence Box in Switzerland: Quan- Evidence from Greek Firms« tifying the Effects« Natalie Chen, University of Warwick Andreas Haufl er, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- »Quality and the Great Trade Collapse« chen »Regulatory Competition in Capital Standards with Volker Nitsch, Technische Universität Darmstadt Selection Effects among Banks« »Reversals in Reverse: The Sustainability and Adjust- ment of Current Account Surpluses«

ifo Jahresbericht 2015 232 CESifo-Aktivitäten

Zsolt Darvas, University of Budapest Clemens Hetschko, Freie Universität Berlin »Current Account and Potential Output in Open »Flexibilisation without Hesitation? Temporary Con- Economies« tracts and Job Satisfaction«

Sophie Piton, Paris School of Economics, Parsi 1 Uni- Alessandro Balestrino, University of Pisa versity, CEPI »A Normative Justifi cation of Compulsory Education« »Monetary Integration and the Non Tradable Sector« Volker Meier, ifo Institut Nikolas Muller-Plantenberg, Autonoma University of »Daddy Months« Madrid »Currency Flows and Currency Crises« Laszlo Goerke, Universität Trier »Missing at Work – Sickness-related Absence and Tiago Tavares, University of Rochester Subsequent Job Mobility« »The Role of International Reserves in Sovereign Debt Restructuring under Fiscal Adjustment« Christian Holzner, ifo Institut »Labor Market Equilibrium with Public Employment Apostolis Philippopoulos, Athens University of Eco- Agency« nomics and Business »Debt Consolidation and its Cross-country Effects? Is Stefan Bauernschuster, Universität Passau there a Confl ict of Interests« »When Labor Disputes Bring Cities to a Standstill: The Impact of Public Transit Strikes on Traffi c, Acci- Alejandro Cunat, Universität Wien dents, Air Pollution, and Health« »International Production Linkages and External Ba- lances« Jan Fidrmuc, Brunel University, London »How Persistent is Social Capital?« Lukas Vogel, Europäische Kommission, Brüssel »Rebalancing with Internal versus External Devaluati- Panu Poutvaara, ifo Institut on: A Model-based Comparison« »Self-Selection of Emigrants: Theory and Evidence on Stochastic Dominance in Observable and Unobser- Thomas Moutos, Athens University of Economics vable Characteristics« and Business »Modality of Budget Consolidation and Current Ac- Kaisa Kotakorpi, University of Turku count Adjustments« »Health, Incentives and Activation«

CESifo Area Conference on Employment and Biswanath Bhattarcharyay, National Institute of Bank Social Protection Management, India 15. und 16. Mai 2015, München. »On the Economics of Social Inclusion and Protection in ASEAN Economies, India and the Peoples Republic Massimo Anelli, University of California, Davis of China« »Returns to Elite College Education: A Quasi-Experi- mental Analysis« Mirco Tonin, University of Southampton »Are Public Sector Workers Different? Cross-Euro- Kamila Cygan-Rehm, Universität Erlangen-Nürnberg pean Evidence from Elderly Workers and Retirees« »Parental Leave Benefi t and Differential Fertility Res- ponses: Evidence from a German Reform« Arjan Non, Maastricht University »Reciprocity and On-the-Job Training«

233 ifo Jahresbericht 2015 CESifo-Aktivitäten

Regina Riphahn, Universität Erlangen-Nürnberg Sergei Nigai, ETH Zürich »Love your Leave, Don’t Leave your Love! Paid Pa- »World-Trade Growth Accounting« rental Leave and Child Living Arrangements« Kerem Coşar, University of Chicago Dan Anderberg, Royal Holloway University of London »Taste Heterogeneity, Trade Costs, and Global Mar- »Age Policy on the Marriage Market« ket Outcomes in the Automobile Industry«

Matthias Sutter, Universität zu Köln Mathilde Lebrand, University of Montreal »The Economics of Credence Goods: Evidence from »Barriers to FDI, Investment Agreements and For- the Lab and the Field« eign Lobbying«

Sjur Flam, University of Bergen Áron Tóbías, Yale University »Large Games, Respectability, and Signaling« »Income Redistribution in Open Economies«

Tomer Blumkin, Ben-Gurion University, Beer-Sheva Benedikt Heid, Universität Bayreuth »Optimal Wage Redistribution on the Presence of »Regional Trade Agreements, Unemployment, and Adverse Selection in the Labor Market« the Informal Sector«

Dario Maldonado, Universidad de los Andes, Bogotá Andrei Levchenko, University of Michigan »Parametric Pension Reform and the Intensive Mar- »The Micro Origins of International Business Cycle gin of Labor Supply, Evidence from Colombia« Comovement«

Olivier Marie, Maastricht University Peter Neary, Oxford University »Who Respond to Changes in Sick Leave Benefi ts? »Technology, Demand and the Size Distribution of Evidence from Spain« Firms«

CESifo Area Conference on Global Economy Hartmut Egger, Universität Bayreuth 22. und 23. Mai 2015, München. »International Trade and Financial Integration under Technological Specialization and Uncertainty« Kala Krishna, Pennsylvania State University »Wheat or Strawberries? Intermediated Trade with Marc-Andreas Muendler, University of California, Limited Contracting« San Diego »Preparing to Export« Ian Wooton, University of Strathclyde »Testing Tax Competition« Wilhelm Kohler, Universität Tübingen »The Economics of ISDS« Wolfgang Keller, University of Colorado, Boulder »International Trade and Job Polarization: Evidence at Mario Larch, Universität Bayreuth the Worker Level« »Growth and Trade with Frictions: A Structural Dy- namic Framework« Steven Poelhekke, VU University Amsterdam »Former Foreign Affi liates: Cast Out and Outperfor- Luca David Opromolla, Banca de Portugal, Lisboa med?« »Manager‘s Knowledge and Trade Performance«

Roberto Bonfatti, University of Nottingham Christoph Moser, ETH Zürich »From Mine to Coast: Transport Infrastructure and »Hidden Protectionism? Evidence from Non-Tariff the Direction of Trade in Developing Countries« Barriers to Trade in the United States«

ifo Jahresbericht 2015 234 CESifo-Aktivitäten

Marc Auboin, World Trade Organization, Genf Jake Soll, University of Southern California, Los An- »Testing the Trade Credit and Trade Link: Evidence geles from Export Credit Insurance« »Accounting, Accountability, and the Struggle for Na- tion Building« CESifo Conference on Re-Thinking Sovereign Debt Paul Kazarian, Japonica Partners, Providence 8. und 9. Juli 2015, München. »Greece Sovereign Debt: Asking the Right Questi- ons« Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maximili- ans-Universität München Moderator: Simon Nixon, Wall Street Journal »The Greek Tragedy« »Economists vs. Accountants: Four Questions to the Audience« Panel Anna Gelpern, Georgetown University, Washington Panel DC., Mitu Gulati, Duke University, Durham, Asho- Henrik Enderlein, Hertie School; Jaques-Delors Ins- ka Mody, Princeton University und Bruegel, Jeromin titut Berlin, Clemens Fuest, Zentrum für Europäische Zettelmeyer, Bundesministerium für Wirtschaft und Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und Uni- Energie, Moderator: Landon Thomas, New York versität Mannheim, Daniel Gros, Centre for Euro- Times pean Policy Studies, Brüssel, Paul Kazarian, Japonica »Sovereign Debt Crises: Unresolved Issues« Partners, Providence, George Papaioannou (ToVima)

Carlo Cottarelli, Internationaler Währungsfonds, Wa- Moderator: Wolfgang Münchau, Financial Times shington DC. »Does Greece Need Debt Relief« »The Importance of Transparency and Accountabi- lity« CESifo Venice Summer Institute 20. bis 25. Juli 2015, San Servolo. Mark L. J. Wright, Federal Reserve Bank of Chicago »Sovereign Debt Measurement: Implications for Eco- The World Trade Organization and Economic nomic Research« Development 20. und 21. Juli 2015. George Serafeim, Harvard Business School, Boston »The Role of Education in Preventing and Solving So- Fabrice Defever, University of Nottingham vereign Debt Crises: A Havard Case Study« »Protectionism Through Exporting: Subsidies with Export Share Requirements in China« Thomas Müller-Marqués Berger, Ernst & Young, München Eric W. Bond, Vanderbilt University, Nashville »The Benefi ts of International Accounting Standards »Transition and Compensation in Effi cient Trade Ag- and Audits« reements«

Ian Ball, CIPFA International; Former New Zealand Kamal Saggi, Vanderbilt University, Nashville Treasury, London »Compulsory Licensing and Patent Protection: A »Sovereign Financial Turnarounds« North-South Perspective«

Frans van Schaik, Deloitte, München Xuepeng Liu, Kennesaw State University »Government Debt Accounting and Audits: An »The Impacts of the GATT/WTO on Trade: Formal Overview« Members, Non-member Participants and Outsiders«

235 ifo Jahresbericht 2015 CESifo-Aktivitäten

Mahdi Majbouri, Babson College Eiji Fujii, Kwansei Gakuin University, Uegahara-Ichi- »Estimating a Model of Settlement Bargaining in the banchō World Trade Organization« »External Debt and International Trade: Another Mismatch« Robert W. Staiger, Dartmouth College »Non-Tariff Measures and the WTO« Peter Garber, Deutsche Bank, Frankfurt am Main & NBER David R. Deremer, Hungarian Academy of Science, »Geopolitical Dimensions of Ascending Global Cur- Budapest rencies« »Opportunities for Cooperation in Removing Prohi- bitive Trade Barriers« Juann H. Hung, Xi’an Jiaotong-Liverpool University, Suzhou Anna Maria Mayda, Georgetown University und CEPR »An Empirical Analysis of Currency Crises and their »Is the MFN Free Rider Problem Getting Worse?« Effects on Output Growth«

Chad P. Bown, Weltbank, Washington DC. Gunther Schnabl, Universität Leipzig »What’s Left for the WTO?« »Foreign Currency Denominated Assets and Inter- national Shock Absorption in Europe and East Asia« International Currency Exposure 20. und 21. Juli 2015. New Developments in Global Sourcing 22. und 23. Juli 2015. Paul De Grauwe, London School of Economics »Towards a Behavioral Theory of the Exchange Rate« Harald Fadinger, Universität Mannheim »Offshoring and Skill-upgrading in French Manufactu- Cedric Tille, The Graduate Institute of International ring: A Heckscher-Ohlin-Melitz View« and Development Studies, Geneva »Foreign Currency Bank Lending in European Coun- Edwin Lai, Hong Kong University of Science and tries« Technology »Fragmentation, Global Trade and Gravity« Fatih Altunok, Central Bank of the Republic of Tur- key, Ankara Anders Laugesen, Aarhus University »Understanding Exchange Rate Exposure Through »Extensive Margins in Offshoring and Exporting« Net Foreign Exchange Position Channel« Pol Antràs, Harvard University, Cambridge MA. Maria Sokolova, The Graduate Institute of Internati- »Global Value Chains« onal and Development Studies, Geneva »Strategic Currency Choice in International Trade« Heiwai Tang, Johns Hopkins University, Baltimore »Relational Contracts in Global Sourcing: Evidence Jörg Breitung, Universität zu Köln from the U.S.« »Assessing the Forward Premium Puzzle: A Factor Augmented Panel Data Approach« Bohdan Kukharskyy, Universität Tübingen »Quality of Institutions and Global Sourcing« Augustín Bénétrix, Trinity College Dublin »Cross-Country Exposures to the Swiss Franc« Jens Suedekum, Universität Düsseldorf »Relational Contracts and Supplier Turnover in the Global Economy«

ifo Jahresbericht 2015 236 CESifo-Aktivitäten

Giuseppe Berlingieri, London School of Economics Michael Wyrwich, Universität Jena »Managing Export Complexity: The Role of Service »The Effect of Regional Entrepreneurship Culture on Outsourcing« Economic Development: Evidence from Germany«

Kalina Manova, Stanford University Robert Gold, Institut für Weltwirtschaft (IfW), Kiel »Global Value Chains: Financing, Quality and Manage- »Lifting the Iron Curtain: How Systemic Shock Brings ment« up Entrepreneurial Intentions«

Jeronimo Carballo, University of Colorado, Boulder William Strange, University of Toronto »Global Sourcing under Uncertainty« »Agglomeration and Entrepreneurship«

Erdal Yalcin, ifo Institut Justin Tumlinson, ifo Institut »State Backed Trade Finance in Light of Global Sour- »Unobserved Ability and Entrepreneurship« cing« Nicholas Papageorge, Johns Hopkins University, Bal- Deborah Swenson, University of California, Davis timore »The Effects of Managerial Incentives on the Organi- »The Right Stuff? Personality and Entrepreneurship« zation of Processing Trade« Alexander Konon, Deutsches Institut für Wirtschafts- forschung (DIW), Berlin Johannes Boehm, Sciences Po »Entrepreneurial Decision Making, Personality Traits, »The Impact of Contract Enforcement Costs on Out- and Subjective Learning« sourcing and Aggregate Productivity« Ralph De Haas, European Bank of Reconstruction Swati Dhingra, London School of Economics and Development, London »Swimming Upstream: Inputs and Product Adoption »The Limits of Lending: Banks and Technology Adop- in India« tion across Russia«

Ngo van Long, McGill University, Montreal Christian Thomann, The Royal Institute of Technology, »Services Offshoring: Effects on North-South Wage KTH, Stockholm Differentials, the Labor Income Share, and Growth« »What if Firms Could Borrow More? Evidence from a Natural Experiment« Alireza Naghavi, University of Bologna »Multinational Production and the Scope of Innova- Olmo Silva, London School of Economics tion« »Mortgage Debt and Entrepreneurship«

Sebastian Benz, ifo Institut Lars Persson, Research Institute of Industrial Econo- »Outsourcing under Uncertainty« mics, IFN, Stockholm »Why Entrepreneurs Choose Risky R&D Projects – The Economics of Entrepreneurship: Bringing But still not Risky Enough« the Entrepreneur back into Economics 24. und 25. Juli 2015. William Kerr, Harvard Business School, Boston »Social Networks, Ethnicity and Entrepreneurship« Robert Fairlie, University of California, Santa Cruz »Black and White: Access to Capital Among Minori- Martin Weißenberger, Universität Potsdam ty-owned Start-ups« »The Long-Term Effects of Start-Up Subsidies and the Role of Personality Traits«

237 ifo Jahresbericht 2015 CESifo-Aktivitäten

Claire Lelarge, CREST, Paris Anna Iara, Europäische Kommission, Brüssel »Alleviating the Burden of Entrepreneurial Risk? Evi- »Revenue for EMU: A Contribution to the Debate dence from Two French Targeted Programs« on Fiscal Union«

Rethinking the Need for a Fiscal Union in the Mathias Dolls, Zentrum für Europäische Wirtschafts- Eurozone forschung (ZEW) Mannheim 24. und 25. Juli 2015 »An Unemployment Insurance Scheme for the Euro Area? A Comparison of Different Alternatives using Harald Uhlig, University of Chicago Micro Data« »The Risk of Sovereign Default and the Conundrum of the Common Central Bank« Heikki Oksanen, University of Helsinki »Smoothing of Asymmetric Shocks vs. Redistribution Carlo Cottarelli, Internationaler Währungsfonds, Wa- in the Euro Area« shington »Fiscal Federalism Around the World: Lessons for the CEPAR-CESifo Workshop on Taxation of Design of a European Fiscal Union« Pensions 3. und 4. September 2015, München. Daniel Gros, Centre for European Policy Studies »Banking Union as a Shock Absorber« Alan Woodland, UNSW, Australia Business School »Facing Demographic Challenges: Pension Cuts or Clemens Fuest, Zentrum für Europäische Wirtschafts- Tax Hikes« forschung (ZEW) und Universität Mannheim »A Comprehensive Blueprint for a European Fiscal Luca Micheletto, Bocconi University, Milan Union« »The Welfare Effects of Age-Dependent Optimal In- come Taxation« James Costain, Bank of Spain »Fiscal Delegation in a Monetary Union with Decen- Torben M. Andersen, University of Aarhus, »Scandi- tralized Public Spending« navia«, Jorge Bravo, Nova University of Lisbon, »Por- tugal«, Hazel Bateman, UNSW, Australia Business Paul De Grauwe, London School of Economics School, »Australia« »Quantitative Easing and Fiscal Transfers« »Country Issues and Research Questions I«

Coen Teulings, University of Cambridge Paul Johnson, Institute for Fiscal Studies (IFS), Lon- »Secular Stagnation, Bubbles and Fiscal Policy« don, »United Kingdom«, John Piggott und Rafal Cho- mik, Australia Business School (UNSW), und CEPAR, Apostolis Philippopoulos, Athens University of Eco- »Australia 2« nomics »Where to Go from here? Back to National Cur- Axel Börsch-Supan, Max-Planck-Institut für Sozial- rencies, Move to a Fiscal Union, or Stick with the recht und Sozialpolitik & MEA, München, »Germany« Status Quo?« »Country Issues and Research Questions II«

Emmanuel Farhi, Harvard University Christian Keuschnigg, Universität Gallen, »Switzer- »Fiscal Unions« land«, Tarmo Valkonen, Research Institute of the Fin- nish Economy, Helsinki, »Finnland« Alfons Weichenrieder, Goethe-Universität Frankfurt »Taxation of Pensions in Country-Calibrated OLG »A Decentralization Theorem of Taxation« Models I«

ifo Jahresbericht 2015 238 CESifo-Aktivitäten

George Kudrna, CEPAR, »Australia«, Gerry Diet- Richard Murphy, University of Texas at Austin vorst, University of Tilburg, »Unifi ed Tax Proposal« »Paying for Success: The Impact of Financial Support »Taxation of Pensions in Country-Calibrated OLG on Students’ University Performance« Models II« Susanna Loeb, Stanford University Bernd Genser, Universität Konstanz, Robert Holz- »One Step at a Time: The Effects of an Early Literacy mann, CESifo & CEPAR, »Taxation and Portability«, Text Messaging Program for Parents of Preschoolers« Bastiaan Starink, University of Tilburg, »System Pro- posal«, Ludger Wößmann, ifo Institut »Cross Border Taxation of Pensions« »Virtually No Effect? Different Uses of Classroom Computers and their Effect on Student Achieve- Hazel Bateman, UNSW, Australia Business School, ment« Axel Börsch-Supan, Max-Planck-Institut für Sozial- recht und Sozialpolitik & MEA, München, Christian Katja Kaufmann, Universität Mannheim Keuschnigg, Universität St. Gallen, Pierre Pestieau, »Child Development and the Timing and Causes of University of Liege Birth-Order Effects« »Panel Discussion: Where from here?« Krzysztof Karbownik, Northwestern University, CESifo Area Conference on Economics of Evanston Education »Spillovers in the Family: The Educational Conse- 11. und 12. September 2015, München. quences of Having a Disabled Sibling«

Eric A. Hanushek, Stanford University Peter Bergman, Columbia University, New York »Introduction« »The Effects of Making Performance Information Pu- blic: Evidence from Los Angeles Teachers and a Re- Eric S. Taylor, Harvard University, Cambridge, MA gression Discontinuity« »New Technology and Teacher Productivity« Marc Piopiunik, ifo Institut Abhijeet Singh, University of Oxford »Weak Markets, Strong Teachers: Recession at Care- »Learning More with Every Year: School-Year Pro- er Start and Teacher Effectiveness« ductivity and International Learning Divergence« Sarah Turner, University of Virginia, Charlottesville Thomas Dee, Stanford University »A Passage to America: University Funding and Inter- »The Gift of Time? School Starting Age and Non- national Students« Cognitive Skills« Kjell Salvanes, Norwegian School of Economics, David Deming, Harvard Graduate School of Educa- Bergen tion, Cambridge, MA »The Supply of Skills and Endogenous Technical »The Growing Importance of Social Skills in the Labor Change: Evidence from a College Expansion Reform« Market« Lesley J. Turner, University of Maryland Scott Imberman, Michigan State University, East Lan- »All or Nothing? The Impact of School and Class- sing room Gender Composition on Effort and Academic »The Effects of Targeted Recruitment and Compre- Achievement« hensive Supports for Low-Income High Achievers at Elite Universities: Evidence from Texas Flagships«

239 ifo Jahresbericht 2015 CESifo-Aktivitäten

Karthik Muralidharan, University of California, San Nirav Mehta, University of Western Ontario, Lon- Diego don, Kanada »Cycling to School: Increasing Secondary School En- »Social Interactions, Mechanisms, and Equilibrium: rolment for Girls in India« Evidence from a Model of Study Time and Academic Achievement« Hessel Oosterbeek, University of Amsterdam »The Performance of School Assignment Mechanisms Steven Rivkin, University of Illinois at Chicago in Practice« »Decentralized Governance and the Quality of School Leadership« David Figlio, Northwestern University, Evanston »Cross-Generational Differences in Educational Out- Nina Smith, Aarhus University comes in the Second Great Wave of US Immigration« »The Short Term Effects of School Consolidation on Student Achievement: Evidence of Disruption?« Mikael Lindahl, Uppsala University »Dynastic Human Capital, Inequality and Intergene- Jeffrey Smith, University of Michigan, Ann Arbor rational Mobility« »The Women of the National Supported Work De- monstration« Susan Dynarski, University of Michigan, Ann Arbor »An Economist’s Perspective on Student Loans« Simon Wiederhold, ifo Institut »Skill Mismatch and the Costs of Job Displacement« Philipp Lergetporer, ifo Institut »The Political Economy of University Tuition Fees: Richard B. Freeman, Harvard University, Cambridge, Information Provision and Income Contingency in a MA Representative Survey Experiment« »Earnings Inequality among Similarly Skilled Workers: A Puzzle for Labor Market Analysis« Torberg Falch, Norwegian University of Science and Technology, Trondheim CESifo Area Conference on Energy and »Do Smaller Classes Always Improve Students’ Long Climate Economics run Outcomes?« 16. und 17. Oktober 2015, München.

Michael Lovenheim, Cornell University, Ithaca Aart De Zeeuw, Tilburg University »The Long-run Effect of Teacher Collective Bargaining on »The Economics of Tipping Points« Educational Attainment and Labor Market Outcomes« Edwin van der Werf, Wageningen University Christina Felfe, Universität St. Gallen »The Potential of REDD+ for Carbon Sequestration »From Dawn till Dusk – Implications of Full-Day Care in Tropical Forests: Supply Curves for Carbon Sto- for Children’s Development« rage for Kalimantan, Indonesia«

Edwin Leuven, University of Oslo Snorre Kverndokk, The Ragnar Frisch Centre for »Head Start and the Distribution of Long Term Edu- Economic Research cation and Labor Market Outcomes« »Pareto Improving Climate Policies: Distributing the Benefi ts Across Generations and Regions« Peter Dolton, University of Sussex and London School of Economics Ngo van Long, McGill University, Montreal »Key Players: High School Networking Effects on Ear- »Kant-Nash Equilibrium in a Dynamic Game of Clima- nings« te Change Mitigations«

ifo Jahresbericht 2015 240 CESifo-Aktivitäten

Katinka Holtsmark, University of Oslo CESifo Area Conference on Behavioural »The Dynamics of Linking Permit Markets« Economics 23. und 24. Oktober 2015, München. Robin Stitzing, Aalto University School of Business »Distributional and Environmental Effects of an Emis- Ulrike Malmendier, University of California, Berkely sions-Differentiated Car Sales Tax« »Experience Effects in Consumption«

Matti Liski, Aalto University Armin Falk, Universität Bonn »Gone with the Wind? An Empirical Analysis of the »The Nature of Human Preferences: Global Evidence« Renewable Energy Rent Transfer« Supreet Kaur, Columbia University, New York Jean-Pierre Ponssard, CNRS, Paris and Ecole Poly- »Nominal Wage Rigidity in Village Labor Markets« technique »Defi ning the Abatement Cost in Presence of Learning- Matthias Sutter, Universität zu Köln by-Doing: Application to the Fuel Cell Electric Vehicle« »CSI Economics: How Customers’ Insurance Co- verage Induces Sellers’ Misbehavior in Markets for Julien Daubanes, ETH Zürich Credence Goods«

»More Shale Gas to Reduce CO2 Emissions?« Florian Zimmermann, Universität Zürich Stefan Ambec, Toulouse School of Economics »Learning about Job Search: A Field Experiment with »Strategic Environmental Regulation of Multiple Pol- Job Seekers in Germany« lutants« Dmitry Taubinsky, UC Berkeley Florian Habermacher, Universität St. Gallen »Attention Variation and Welfare: Theory and Evi- »Externalities in a Risky Fuel Market« dence from a Tax Salience Experiment«

Cees Withagen, VU University Amsterdam Florian Englmaier, Ludwig-Maximilians-Universität »Members, Joiners, Free-Riders, Supporters« München »Long-term Employment Relations when Agents are Charles Mason, University of Wyoming Present-Biased« »Cooperation on Climate-Change Mitigation« Takeshi Murooka, Ludwig-Maximilians-Universität Rüdiger Pethig, Universität Siegen München »Buy Coal to Mitigate Climate Damage and Benefi t »The Timing of Choice-Enhancing Policies« from Strategic Action!« Holger Herz, Universität Zürich Antony Millner, London School of Economics »What Makes a Price Fair? An Experimental Study »Redressing the Balance: Responsibility, Entitlement, of Transaction Experience and Endogenous Fairness and Strategic Delegation in Public Goods Games« Views«

Luca Taschini, London School of Economics Björn Bartling, Universität Zürich »Carbon Dating? When is it Benefi cial to Link ETSs ?« »Social Norms and the Replacement of Logic«

Marcel Thum, ifo Niederlassung Dresden und Tech- Ferdinand A. von Siemens, Goethe-Universität Frank- nische Universität Dresden furt »Does a Clean Development Mechanism Facilitate »Team Production, Gender Diversity, and Social Si- International Environmental Agreements?« gnaling«

241 ifo Jahresbericht 2015 CESifo-Aktivitäten

Klaus Schmidt, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- Oliver Kirchkamp, Universität Jena chen »Bubbles in Hybrid Markets – How Expectations »Competititon and Incentives« about Algorithmic Trading Affect Human Trading«

Jonathan de Quidt, Stockholm University Dirk Engelmann, Humboldt-Universität zu Berlin »Your Loss is My Gain: A Recruitment Experiment »Does a Buyer Benefi t from Bad Reputation? Theory with Framed Incentives« and Evidence on Auctions with Default«

Uwe Sunde, Ludwig-Maximilians-Universität München Stefano Dellavigna, University of California, Berkeley »Prevalence and Determinants of Choice Bracketing – »Expert Forecasts in Field Experiments« Experimental Evidence« Raphael Schoenle, Brandeis University, Waltham Martin Kocher, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- »YOLO: Mortality Beliefs and Household Finance chen Puzzles« »Unleashing Animal Spirits – Self-Control and Over- pricing in Experimental Asset Markets« Nora Szech, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Rosemarie Nagel, Universitat Pompeu Fabra, Barce- »More Effort with Less Pay: On Information Avoi- lona dance, Belief Design and Performance« »De-Framing Rules to (De)-Anchor Beliefs in Beauty Contest Experiments« Dirk Sliwka, Universität zu Köln »How Do Agents React to Dynamic Wage Increases? Raymond Fisman, Columbia Business School, New York An Experimental Study« »The Distributional Preferences of Americans« Michael Woodford, Columbia University, New York Michel André Marechal, Universität Zürich »What Can Economists Learn from the Study of the »Civic Honesty Across the Globe« Brain«

Bertil Tungodden, NHH Norwegian School of Eco- 9th Norwegian-German Seminar on Public nomics, Bergen Economics »Are Americans More Meritocratic and Effi ciency 6. und 7. November 2015, München. Seeking than Scandinavians?« In Koperation mit dem Norwegian Center for Taxation at Norwegian School of Economics (NHH), Bergen, Ernst Fehr, Universität Zürich und den Oslo Fiscal Studies der University of Oslo. »The Many Faces of Human Sociability« Ole Henning Nyhus, Norwegian University of Sci- Justin Valasek, Wissenschaftszentrum Berlin für So- ence and Technology (NTNU), Trondheim zialforschung »Balanced Budget Regulations and Local Government »Identifying In-Group Conformity in Prosocial Beha- Production: More for Less?« vior« Martin Dufwenberg, Bocconi University, Milan Gabriel Loumeau, ETH Zürich »Reciprocity Networks and the Participation Prob- »Flypaper Effect in Municipal Finance: A Regression lem« Kink Design«

Gary Charness, University of California, Santa Barbara Maximilian Todtenhaupt, Universität Mannheim »A Test of the Modigliani-Miller Invariance Theorem »Fiscal Competition and Public Debt« and Arbitrage in Experimental Asset Markets«

ifo Jahresbericht 2015 242 CESifo-Aktivitäten

Kristoffer Berg, University of Oslo Askill H. Halse, University of Oslo »On the Tax Response Anatomy of the Sef-Emplo- »Local Favoritism in At-Large Proportional Represen- yed« tation Systems«

Floris Zoutman, Norwegian Center for Taxation at Björn Kauder, ifo Institut Norwegian School of Economics (NHH), Bergen »Do Politicians Gratify Core Supporters? Evidence »The Elasticity of Taxable Savings« from a Discretionary Grant Program«

Gunnar Eskeland, Norwegian Center for Taxation at Elias Braunfels, Norwegian Center for Taxation at Norwegian School of Economics (NHH), Bergen Norwegian School of Economics (NHH), Bergen »Environmental Taxation in the Transport Sector« »Taxes, Spending and Economic Growth: A Bayesian Model Averaging Approach« Marco Runkel, Technische Universität Berlin »Environmental Effects of Capital Income Taxation – Odd Erik Nygård, Statistic Norway, Oslo A New Double Dividend?« »Distributional Implications of Joint Tax Evasion«

Dominika Langenmayr, Ludwig-Maximilians-Univer- Cyril Chalendard, Université d’Auvergne sität München »Profi t-Shifting through Customs Over-Reporting: »Why the Current Tax Rate Tells You Little: Compe- Direct Evidence from the Multinationals‘ Response to ting For Mobile and Immobile Firms« a Tax-Credit Measure«

Michael Stimmelmayr, ETH Zürich Mohammed Mardan, ETH Zürich »The Role of Toeholds and Capital Gain Taxes for »Cross-border Shopping and Use Tax Evasion: The- Corporate Acquisition Strategies« ory and Evidence«

Evelina Gavrilova, Norwegian Center for Taxation at Bas Jacobs, Erasmus University Rotterdam Norwegian School of Economics (NHH), Bergen »Redistributive Politics and the Tyranny of the Middle »Who Pays for the Payroll Tax? Quasi-Experimental Class« Evidence on the Incidence of the Payroll Tax« Ray Rees, University of Oslo Rainer Niemann, Universität Graz »Optimal Dual Income Taxation« »Investment Effects of Wealth Taxes under Uncer- tainty and Irreversibility« Geir H.M. Bjertnaes, Statistic Norway, Oslo »Social Security Transfers and the Marginal Cost of Thomas Gresik, University of Notre Dame Public Funds« »Immobilizing Corporate Income Shifting: Should It Be Safe to Strip in the Harbor?« Munich Economic Summit 21. und 22. Mai 2015, München. Fangying Xu, Goethe-Universität Frankfurt »Are Tax Havens Good? Implications of the Crack- Michael Schaefer, BMW Stiftung Herbert Quandt, down on Secrecy« München Eröffnung der Konferenz Georg Wamser, Universität Tübingen »The Impact of Thin Capitalization Rules on the Loca- Hans Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig-Maximili- tion of Multinational Firms‘ Foreign Affi liates« ans-Universität München Introduction

243 ifo Jahresbericht 2015 CESifo-Aktivitäten

Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der Euopäischen CESifo Veröffentlichungen Kommission, und Manuel Valls, Premierminister Frank- reichs EEAG European Economic Advisory Group at Keynote Addresses CESifo Report on the European Economy 2015 Panel 1 Blurring the Borders Paul Wallace, The Economist, London, Daniel Gros, (Giuseppe Bertola, University of Turin, John Driffi ll, Center for European Policy Studies, Brüssel, Martina University of London, Harold James, Princeton Uni- Dalic, Mitglied des kroatischen Parlaments, Zagreb, versity, Hans-Werner Sinn, ifo Institut und Ludwig- Thomas Rodermann, UBS Germany, Frankfurt am Maximilians-Universität München, Jan-Egbert Sturm, Main. KOF, ETH Zürich, Akos Valentinyi, Cardiff University) »EU Competitiveness: What Has Gone Right, What – Recommendations for Europe Has Gone Wrong« – Summary Andy Goldstein, Ludwig-Maximilians-Universität Mün- – Macroeconomic Outlook chen, und Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. – The European Energy Conundrum: Power Failure »Presentation Speech« und »Welcome« – European Regional Disparity: Borders Strike Back – Migration in the European Union: Too Much of a Panel 2 Good Thing? Günther H. Oettinger, Europäische Kommission, Brüssel, Quentin Peel, Financial Times, London, Her- mann Simon, Simon-Kucher & Partners Strategy & CESifo Working Papers von Mitarbeitern des Marketing Consultants, Bonn, Jan Mládek, Minister ifo Instituts und CESifo für Handel und Industrie der Tschechischen Repu- blik, Ken Hu, Huawei Technologies Co. Ltd., Shenz- Export Market Risk and the Role of State Credit Gu- hen, Sami Mahroum, INSEAD Innovation and Poli- arantees cy Initiative, Abu Dhabi, Hans Langer, EOS Group, Inga Heiland und Erdal Yalcin, Januar 2015, Nr. 5176. München. »EU and the World: Out-Innovatig the Competition« Self-preserving Leviathans – Evidence from Regional- level Data Panel 3 Jan Kluge, Gunther Markwardt und Christian Thater, Katinka Barysch, Allianz SE, München, Dietmar Har- Januar 2015, Nr. 5177. hoff, Max-Planck-Institut für Innovation und Wett- bewerb, München, Charles Edouard Bouée, Roland Suicide Attacks and Religious Cleavages Berger Strategy Consultants, Shanghai, München und Andra Filote, Niklas Potrafke und Heinrich Ursprung, Paris, Bill McDermott, SAP SE, Waldorf, Arko van Januar 2015, Nr. 5179. Brakel, deBaak, Noordwijk, Hedda Pahlson Moller, Omnisource International (OMSINT/TIIME), Luxem- Music in the Air: Estimating the Social Return to Cul- bourg. tural Amenities »Economy and Civil Society: How Innovation Drives Oliver Falck, Michael Fritsch, Stephan Heblich und Change« Anne Otto, Januar 2015, Nr. 5183.

Urban Shrinkage in Eastern Germany Florian W. Bartholomae, Chang Woon Nam und Ali- na Schoenberg, Februar 2015, Nr. 5200.

ifo Jahresbericht 2015 244 CESifo-Aktivitäten

Globalization and Social Justice in OECD Countries Immigration, Regional Conditions, and Crime: Evi- Björn Kauder und Niklas Potrafke, Februar 2015, dence from an Allocation Policy in Germany Nr. 5210. Mark Piopiunik und Jens Ruhose, April 2015, Nr. 5303.

Trust, Competition and Innovation: Theory and Evi- When Labor Disputes Bring Cities to a Standstill: The dence from German Car Manufacturers Impact of Public Transit Strikes on Traffi c, Accidents, Giacomo Calzolari, Leonardo Felli, Johannes Koenen, Air Pollution, and Health Giancarlo Spagnolo und Konrad O. Stahl, Februar Stefan Bauernschuster, Timo Hener und Helmut Rai- 2015, Nr. 5229. ner, April 2015, Nr. 5313.

The UN Goldstone Report and Retraction: An Em- Nowcasting Regional GDP: The Case of the Free Sta- pirical Investigation te of Saxony Arye L. Hillman und Niklas Potrafke, Februar 2015, Steffen Henzel, Robert Lehmann und Klaus Wohlrabe, No. 5234. April 2015, Nr. 5336.

Labor Market Equilibrium with Public Employment The Growth in Military Expenditure in Germany Agency 1951–2011: Did Parties Matter? Christian Holzner und Makoto Watanabe, März 2015, Björn Kauder und Niklas Potrafke, April 2015, Nr. 5337. Nr. 5245. Did Globalization Infl uence Credit Market Deregu- Does Early Educational Tracking Increase Migrant- lation Native Achievement Gaps? Differences-In-Differen- Peter Eppinger und Niklas Potrafke, Mai 2015, ces Evidence Across Countries Nr. 5374. Jens Ruhose und Guido Schwerdt, März 2015, Nr. 5248. The Green Paradox: A Supply-side View of the Cli- Virtually No Effect? Different Uses of Classroom mate Problem Computers and their Effect on Student Achievement Hans-Werner Sinn, Juni 2015, Nr. 5385. Oliver Falck, Constantin Mang und Ludger Wöß- mann, März 2015, Nr. 5266. Ideology and Dissent among Economists: The Joint Economic Forecast of German Economic Research Employment Protection and the Market for Innova- Institutes tions Ha Quyen Ngo, Niklas Potrafke, Marina Riem und Andreas Bastgen und Christian Holzner, März 2015, Christoph Schinke, Juni 2015, Nr. 5393. Nr. 5275. The Information Value of Central School Exams Democracy with Group Identity Guido Schwerdt und Ludger Wößmann, Juni 2015, Arye L. Hillman, Kfi r Metsuyanim und Niklas Potrafke, Nr. 5404. März 2015, Nr. 5281. Human Capital Quality and Aggregate Income Diffe- Oil Trade and Climate Policy rences: Development Accounting for U.S. States Malik Curuk und Suphi Sen, März 2015, Nr. 5285. Eric A. Hanushek, Jens Ruhose und Ludger Wöß- mann, Juni 2015, Nr. 5411. Social Cohesion, Religious Beliefs, and the Effect of Protestantism on Suicide Genetic Distance and International Migrant Selection Sascha O. Becker und Ludger Wößmann, März 2015, Tim Krieger, Laura Renner und Jens Ruhose, Juli 2015, Nr. 5288. Nr. 5453.

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Weak Markets, Strong Teachers: Recession at Career Self-Selection of Emigrants: Theory and Evidence on Start and Teacher Effectiveness Stochastic Dominance in Observable and Unobser- Markus Nagler, Marc Piopiunik und Martin R. West, vable Characteristics Juli 2015, Nr. 5454. George J. Borjas, Ilpo Kauppinen und Panu Poutvaara, Oktober 2015, Nr. 5567. Africa’s Skill Tragedy: Does Teachers’ Lack of Know- ledge Lead to Low Student Performance? Market Size and TFP in New Trade Theory Marc Piopiunik, Simon Wiederhold und Jan Bieten- Gabriel J. Felbermayr und Benjamin Jung, Oktober beck, August 2015, Nr. 5470. 2015, Nr. 5583.

Why Academic Quality in Higher Education Declines Speaking in Numbers: The Effect of Reading Perfor- Volker Meier und Ioana Cosmina Schiopu, August mance on Math Performance among Immigrants 2015, Nr. 5480. Ingo E. Isphording, Marc Piopiunik und Núria Ro- dríguez-Planas, November 2015, Nr. 5589. Recent Trends in Co-Authorship in Economics: Evi- dence from RePEc Bitterness in Life and Attitudes Towards Immigration Katharina Rath und Klaus Wohlrabe, August 2015, Panu Poutvaara und Max Steinhardt, November Nr. 5492. 2015, Nr. 5611.

Wage Posting as a Positive Selection Device: Theory Effects of Bracket Creep and Tax Reform on Average and Empirical Evidence Personal Income Tax Burden in Germany Hermann Gartner und Christian Holzner, August Chang Woon Nam und Christoph Zeiner, November 2015, Nr. 5494. 2015, Nr. 5626.

Supermajorities and Political Rent Extraction Trade and the Spatial Distribution of Transport Inf- Björn Kauder und Niklas Potrafke, September 2015, rastructure Nr. 5512. Gabriel J. Felbermayr und Alexander Tarasov, No- vember 2015, Nr. 5634. The Effect of Language on Economic Behavior: Ex- perimental Evidence from Children’s Intertemporal Economic Gains for U.S. States from Educational Re- Choices form Matthias Sutter, Silvia Angerer, Daniela Rützler und Eric A. Hanushek, Jens Ruhose und Ludger Wöß- Philipp Lergetporer, September 2015, Nr. 5532. mann, Dezember 2015, Nr. 5662.

Lifting the Iron Curtain: School-age Education and Looking into the Black Box of Boosting: The Case of Entrepreneurial Intentions Germany Oliver Falck, Robert Gold und Stephan Heblich, Ok- Robert Lehmann und Klaus Wohlrabe, Dezember tober 2015, Nr. 5540. 2015, Nr. 5686.

Does the Field of Study Infl uence Students’ Political Attitudes? Insgesamt wurden im Jahr 2015 539 CESifo Working Mira Fischer, Björn Kauder, Niklas Potrafke und Hein- Papers veröffentlicht und den Netzwerkmitgliedern rich Ursprung, Oktober 2015, Nr. 5545. zur Verfügung gestellt.

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