Hoffnung Auf Frieden
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SCHWEIZ Walliser Bote Montag, 21. Januar 2002 3 Hoffnung auf Frieden Einen Schritt weiter Die Schweiz ist auf dem Nachteile informiert und Weg zur UNO einen ins Gebet genommen Waffenruhe zwischen sudanesischer Regierung und Rebellen — Schritt weiter. Grund: die worden. Einigung nach mehrtägigen Verhandlungen in der Schweiz Ja-Parolen der CVP und Die Bedenken wurden CSP Schweiz. Beide Par- ausgeräumt. Vor allem teien sprachen sich mit die Fakten, dass die Neu- Bürgenstock.—(AP) In einem der längsten Bürger- überwältigendem Mehr tralität der Schweiz auch kriege Afrikas gibt es Hoff- für den UNO-Beitritt aus. in der UNO gewahrt blei- nung auf Frieden: Die südsu- Die Abstimmung findet be, der Beitritt nicht mehr danesischen Rebellen und die am 3. März statt. koste als ein Kilometer Regierung einigten sich am Das klare Ja der Partei Autobahn, die freie Wochenende nach mehrtägi- der Mitte könnte aus- Marktwirtschaft gefördert gen Verhandlungen in der schlaggebend für das er- würde und man als be- Schweiz auf einen Waffenstill- forderliche Volks- und reits Zahlende endlich stand in den Nuba-Bergen. Die Ständemehr sein. Gera- auch etwas zu sagen Vereinbarung wurde im Kon- de in CVP-Kantonen hat- wünsche, müssen die ferenzort Bürgenstock bei Lu- te man sich in jüngster Delegierten zum klaren zern von Vertretern beider Vergangenheit noch Ja bewogen haben. Der Seiten unterzeichnet. Die Ge- skeptisch zur UNO-Voll- Entscheid ist weise und spräche unter Vermittlung der mitgliedschaft geäussert. zeugt von Weitblick. USA und der Schweiz hatten Nach der DV-Kür in Ba- Dass Mutter- und am Montag begonnen. den (CVP) und Zürich Schwesterpartei nicht im- Die zunächst auf sechs Monate (CSP) haben die Ja-Sa- mer gleicher Meinung befristete Übereinkunft sieht ei- ger nun zur Pflicht anzu- sein müssen, zeigt die ne Einstellung der Feindselig- treten. Die Basis muss unterschiedliche Mei- keiten in den Nuba-Bergen im von der Notwendigkeit nung zur 36-Stunden- Süden Sudans binnen 72 Stun- des UNO-Beitritts über- Woche. Die CSP fasste den nach der Unterzeichnung zeugt werden. Diese zur Initiative des Schwei- vor. Internationale Beobachter Unter den Augen des Schweizer Delegationsleiters Josef Bucher reichen sich Abdal Asis Adam El Hilu Knochenarbeit erfolgt vor zerischen Gewerk- sollen den Waffenstillstand und Nutris Siddig von der sudanesischen Regierung auf dem Bürgenstock die Hand. (Foto: Keystone) Ort. schaftsbundes aus sozi- überwachen. Die Delegierten Bundesrat Joseph Deiss alpolitischen Überlegun- aus den USA und der Schweiz ter Josef Bucher sprach von ei- Siddig erklärte: «Wir danken 18 Jahre Bürgerkrieg muss zur Hochform auf- gen die Ja-Parole. Bei der erklärten jedoch in einer ge- nem bedeutenden Tag für die dem allmächtigen Gott, dass ein gelaufen sein. Vor den CVP hat die SGB-Initiati- meinsamen Stellungnahme, sie Bewohner der Nuba-Berge und lebenslanger Traum in Erfül- In dem seit 18 Jahren anhalten- über 300 CVP-Delegier- ve keine Chance. Wirt- könnten das Abkommen nicht hoffentlich auch für ganz Su- lung gegangen ist.» den Bürgerkrieg im Süden Su- ten zog er alle Register schaftliche Auswirkungen durchsetzen. «Letztlich hängt es dan. Unterzeichnet wurde das Für die Rebellen sagte El Hilu, dans und den daraus resultieren- und argumentierte glaub- wie die Verringerung des von beiden Seiten ab, ob die Abkommen von Nutris Siddig, seine Seite werde Geist und den Hungersnöten starben bis- haft. Mit nur einer Gegen- Wohlstandes, Verminde- Waffenruhe funktioniert», hiess dem Leiter der sudanesischen Buchstaben des Vertrages erfül- lang mehr als zwei Millionen stimme gegenüber 301 rung der Beschäftigung es. Ziel des Abkommens sei, die Regierungsdelegation, und Ab- len. Er hoffe, dass Gleiches für Menschen. Die Rebellen der Ja schloss sich die CVP und Zunahme der Gefechte zu beenden, humanitä- dal Asis Adam El Hilu von der die sudanesische Regierung gel- Sudanesischen Volksbefrei- re Hilfe nach Sudan zu bringen der bundesrätlichen Schwarzarbeit führte der Sudanesischen Volksbefrei- te. ungsarmee werden von der Be- Empfehlung an. Dem CVP-Vorstand als Be- und zwischen den Parteien Ver- ungsarmee (SPLA). «Aber bis eine umfassende poli- völkerung im Süden unterstützt, trauen aufzubauen. CVP-Aussenminister hat- gründung für das ebenso Beide reichten sich nach der tische Lösung für den Konflikt die sich im Gegensatz zum isla- te man in einem ersten eindeutige Nein aus. Unterzeichnung unter dem Bei- in Sudan gefunden ist, ist der mischen Norden aus Christen Anlauf unterstellt, mit Mit der Forderung zur Bedeutender Tag fall ihrer Delegationen die Hän- Konflikt in den Nuba-Bergen oder Anhängern von Naturreli- Der Schweizer Delegationslei- de. nicht gelöst», sagte El Hilu. gionen zusammensetzt. mangelndem Herzblut Planung einer zweiten und fehlendem Engage- Gotthard-Tunnelröhre ment für eine «gute Sa- zog sich die CVP den che» zu kämpfen. Zorn der SP zu. Die «ge- Die Parteispitze bevor- fährliche Slalomfahrt» mundete die Delegierten der Bürgerlichen auf der CVP für UNO-Beitritt nicht. Die CVP-DV war Transitstrasse sei im Wi- keine Deiss-Einmann- derspruch zum Alpen- Delegierte beschliessen mit 301 zu einer Stimme Ja-Parole — Schau mit Metzler-Rosi- schutzartikel und unver- nen. Vor der Parolenfas- einbar mit einer nachhal- Initiative «für eine kürzere Arbeitszeit» chancenlos sung sind die noch unent- tigen Verkehrspolitik. schlossenen Delegierten So verständlich das Baden.—(AP) Die CVP hat Welt von heute mache ein Ab- in einem hitzigen Pro- UNO-Ja ist, so unver- sich klar für den UNO-Beitritt seitsstehen der Schweiz keinen und Kontra-Streitge- ständlich sind manchmal der Schweiz ausgesprochen. Sinn mehr. spräch mit SVP- und auch andere mit regional- Mit nur einer Gegenstimme be- Als bekennender Befürworter CVP-Kontrahenten argu- politischen Eigeninteres- schlossen die Delegierten am der Vereinten Nationen wehre er mentstark und wortge- sen gekoppelte Sachent- Samstag in Baden (AG) die Ja- sich gegen den Vorwurf der waltig über die Vor- und scheide. Pius Rieder Parole für die Abstimmung «Heimatmüdigkeit», der von über die Beitrittsinitiative am Seiten der UNO-Gegnerschaft in 3. März. Demgegenüber wurde Inseraten vorgebracht worden die 36-Stunden-Initiative des sei. «Meine Heimatverbunden- Weniger Passagiere Gewerkschaftsbundes deutlich heit — nicht nur zum Thurgau abgelehnt. — kennt keine Grenzen», sagte Folgen des Swissair-Debakels am Flughafen Kloten Er wolle über Fakten reden und Stähelin. auf billigen Abstimmungskampf Kloten.—(AP)DasSwissair-Debakel und die Terroranschläge verzichten, sagte Aussenminister 36-Stunden-Initiative in den USA haben zu einem Einbruch des Passagieraufkommens am Joseph Deiss vor den CVP-Dele- chancenlos Flughafen Zürich-Kloten geführt. Insgesamt benutzten im vergange- gierten. Tatsache sei, dass die Keine Chance hatte bei der CVP nen Jahr rund 21 Millionen Passagiere den Flughafen, 7,4 Prozent Schweiz neutral sei und dies die Initiative für eine 36-Stun- weniger als im 2000. Die Flugbewegungen gingen im 2001 um fünf auch nach einem UNO-Beitritt den-Woche des Schweizerischen Prozent auf 309 250 Starts und Landungen zurück. bleibe. Der Beitritt stärke die Gewerkschaftsbundes (SGB). Unabhängigkeit der Schweiz Aussenminister Joseph Deiss ist zufrieden mit dem überwältigen- Der Parteivorstand fasste die und erhöhe die Glaubwürdigkeit den Mehr der CVP für den UNO-Beitritt. (Foto: Keystone) Nein-Parole mit 49 zu drei Stim- der Neutralität. Ausserdem kön- men. Die wirtschaftlichen Aus- Brandanschlag ne die Schweiz nicht dazu ge- UNO-Beitritt sei letztlich eine Kritik Stähelins wirkungen der Initiative wären zwungen werden, Truppen zu Imagefrage. Parteipräsident Philipp Stähelin gravierend. Sie hätte eine Ver- N ä n i k o n. — (AP) Unbekannte Täter haben am Freitagabend in stellen, auch nicht von der UNO. kritisierte die Abstimmungspro- ringerung des Wohlstandes der Nänikon (ZH) eine stationäre Radaranlage bei einem Brandanschlag Zur Frage der Kosten sagte Für Aussenstehende sei es kaum paganda der UNO-Gegner. Beschäftigten zur Folge. Zudem zerstört. Wie die Kantonspolizei Zürich am Sonntag mitteilte, wurde Deiss, der UNO-Beitritt komme nachvollziehbar, weshalb die Er warf ihnen vor, den Toleranz- würde die Schwarzarbeit zuneh- niemand verletzt, der entstandene Sachschaden beläuft sich aber auf etwa gleich teuer zu stehen wie Schweiz nicht Vollmitglied sei, gedanken und das Wir-Gefühl zu men, was zu weniger sozialer Si- mehrere zehntausend Franken. Die Fotoplatte wurde gesichert. Die ein Kilometer Autobahn. Der sagte der CVP-Bundesrat. untergraben. In der organisierten cherheit führen würde. Täterschaft hatte das Gehäuse der Radaranlage mit einem Brandbe- schleuniger übergossen und in Brand gesetzt. Für zweite Gotthardröhre 72 Milliarden Franken Direktinvestitionen im Jahre 2000 CVP-Delegierte verabschieden Resolution — Gegenvorschlag zu Avanti und Giezendanner gefordert Z ü r i c h. — (AP) Die Globalisierung der Schweizer Wirtschaft hat Baden.—(AP) Die CVP nachlässigten das Verlage- es im Resolutionstext. Nach- sich der Solothurner National- im Jahre 2000 einen massiven Schub erhalten und gemessen an den Direktinvestitionen historische Höchstwerte erreicht. 72 Milliarden fordert Planungen für eine rungsziel wie den Alpenschutz verhandlungen im Landver- rat Alex Heim für die zweite und liessen die Agglomeratio- kehrsabkommen mit der EU Gotthardröhre stark. Es sei er- Franken flossen für Direktinvestitionen ins Ausland, während das zweite Gotthardröhre. Eine Ausland für 28 Milliarden in der Schweiz investierte. Die Kapital- an der Delegiertenversamm-