AMTSBLATT für den Landkreis

15. Jahrgang Merseburg, den 25. Mai 2021 Nummer 26

I N H A L T

Bekanntmachungen des Landkreises Saalekreis:

Der Landrat 8. Rechtsverordnung des Landkreises Saalekreis zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 im Landkreis Saalekreis ...... 1

Bekanntmachungen des Wasser- und Abwasserzweckverbandes Saalkreis (WAZV Saalkreis): Wirtschaftsplan des WAZV Saalkreis für das Wirtschaftsjahr 2021 ...... 4

Impressum ...... 6

Bekanntmachungen des Landkreises Saalekreis

Der Landrat

8. Rechtsverordnung des Landkreises Saalekreis zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 im Landkreis Saalekreis

Aufgrund von § 32 Satz 1 und 2 und § 54 Satz 1 in Verbindung mit §§ 28 Abs. 1, 28a Abs. 1 und 3 des Infektions- schutzgesetzes vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 7. Mai 2021 (BGBl. I S. 850, 856) in Verbindung mit § 14 Abs. 1 der Dreizehnten Verordnung über Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Sachsen-Anhalt (Dreizehnte SARS-CoV-2-Eindämmungs- verordnung – 13. SARS-CoV-2-EindV) vom 21. Mai 2021 wird verordnet:

I. Feststellung der Rate der Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 (Inzidenzwert)

1. Es wird gemäß § 14 Abs. 1 der 13. SARS-CoV-2-EindV festgestellt, dass im Landkreis Saalekreis innerhalb eines Zeitraumes von sieben Tagen die Rate der Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 kumula- tiv den Wert von mehr als 35 je 100 000 Einwohner (Inzidenzwert) erreicht hat.

Der Inzidenzwert beträgt 65 (Stand: 25.05.2021).

2. Die Feststellung des in Ziffer 1 genannten Inzidenzwertes beruht auf den vom Robert-Koch-Institut auf der Seite https://www.rki.de/inzidenzen veröffentlichten Zahl.

II. Anordnung der Absonderung

1. Für Einwohner des Landkreises Saalekreis, die Kenntnis davon erhalten, dass eine bei ihnen vorgenommene mo- lekularbiologische Untersuchung auf das Vorhandensein des Coronavirus SARS-CoV-2 (PCR-Test) ein positives Ergebnis aufweist (SARS-CoV-2-Infizierte), wird bis zum Ablauf des 14.Tages ab dem Tag der Testung die häusli- che Isolation angeordnet. Die Vorgenannten sind verpflichtet, sich unverzüglich nach Kenntniserlangung in die häusliche Isolation zu begeben und das Gesundheitsamt zu informieren per E-Mail: [email protected] oder Telefon: 03461 402727. Zudem sind sie verpflichtet, Personen, die unter der gleichen Meldeadresse in einem gemeinsamen Hausstand mit ihnen leben, von dem positiven Testergebnis unverzüglich zu unterrichten und diese dem Gesundheitsamt des Landkreises Saalekreis mitzuteilen.

2. Für Einwohner des Landkreises Saalekreis, die Kenntnis davon erhalten, dass ein bei ihnen durchgeführter Anti- gennachweis (Schnelltest) ein positives Ergebnis aufweist, haben unverzüglich eine molekularbiologische Unter- suchung (PCR-Test) über eine Arztpraxis oder Fieberambulanz durchführen zu lassen und sich bis zur Vorlage eines Ergebnisses in eine häusliche Isolation zu begeben. Nach Vorlage eines positiven PCR-Testergebnisses gilt Ziffer 1, wobei die 14-tägige Isolation ab dem Tag der Antigentestung beginnt.

3. Für Einwohner des Landkreises Saalekreis, die mit einer in Ziffer 1 genannten Person unter der gleichen Melde- adresse in einem gemeinsamen Hausstand leben, wird ab dem Tag der Testung der unter Ziffer 1 genannten Per- son für 14 Tage eine häusliche Quarantäne angeordnet. Die Verpflichtung, sich unverzüglich in Quarantäne zu 25. Mai 2021 Amtsblatt Nr. 26 Seite 2

begeben, beginnt mit Kenntniserlangung vom positiven Befund der unter Ziffer 1 genannten Person. Im Falle ei- nes eigenen positiven Tests gilt Ziffer 1.

Satz 1 und 2 gilt nicht für geimpfte Personen im Sinne von § 2 Nr. 2 in Verbindung mit Nr. 3 der COVID-19- Schutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung (SchAusnahmV) und genesene Personen im Sinne von § 2 Nr. 4 in Ver- bindung mit Nr. 5 SchAusnahmV. Der Imfpnachweis bzw. der Genesenennachweis ist dem Gesundheitsamt des Landkreises Saalekreis oder einer von ihm beauftragten Person auf Verlangen schriftlich oder elektronisch nach- zuweisen.

4. Für Einwohner des Landkreises Saalekreis, denen vom Gesundheitsamt des Landkreises Saalekreis mitgeteilt wurde, dass sie aufgrund des engen Kontakts zu einer mit dem SARS-CoV-2- Virus infizierten Person sich in häusliche Quarantäne begeben müssen, wird bis zum Ablauf des 14. Tages ab dem vom Gesundheitsamt mitge- teilten letzten Kontakt, eine häusliche Quarantäne angeordnet. Die Verpflichtung, sich unverzüglich in Quaran- täne zu begeben, beginnt mit der Mitteilung durch das Gesundheitsamt. Im Falle eines eigenen positiven Tests gilt Ziffer 1.

5. Das Gesundheitsamt des Landkreises Saalekreis kann von Ziffer 1 bis 4 abweichende Anordnungen bzw. eine Verlängerung dieser Isolation- bzw. Quarantäneanordnungen vornehmen.

6. Die in Ziffer 1 bis 4 genannten Personen sind während der häuslichen Absonderung verpflichtet, sich ausschließ- lich in ihrer Wohnung bzw. auf ausschließlich von ihnen selbst genutzten Bereichen ihres Wohngrundstückes auf- zuhalten. Ausnahmen hiervon bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung des Gesundheitsamtes des Landkreises Saalekreis. Für die Durchführung einer (weiteren) Testung auf SARS-CoV-2 in einer Fieberambulanz oder ärztli- chen Praxis gilt die erforderliche Genehmigung als erteilt.

7. Die in Ziffer 1 bis 4 genannten Personen haben unverzüglich nach Kenntniserlangung/Mitteilung den direkten Kontakt mit anderen Personen einzustellen. Der Kontakt mit in häuslicher Gemeinschaft lebenden Personen sowie zur Pflege und Versorgung tätigen Personen ist auf das absolut notwendige Minimum unter Einhaltung der allge- meinen Hygieneregeln zu reduzieren.

8. Sollte während der angeordneten Absonderung eine medizinische Behandlung erforderlich werden, sind die unter Ziffer 1 bis 4 genannten Personen verpflichtet, den Rettungsdienst sowie die sie versorgende medizinische Ein- richtung (z. B. Arztpraxis, Krankenhaus) bereits vorab telefonisch über die angeordnete Absonderung und deren Grund zu informieren.

9. Wenn eine nach Ziffer 1 bis 4 verpflichtete Person minderjährig ist, so hat derjenige, für die Einhaltung der diese Person treffende Verpflichtung zu sorgen, dem die Sorge für diese Person zusteht. Die gleiche Verpflichtung trifft Betreuer einer von der Verpflichtung nach Ziffer 1 bis 4 betroffenen Person, soweit die Erfüllung dieser Verpflich- tungen zu deren Aufgabenkreis gehört.

10. Wird die Ausstellung eines Absonderungsbescheids benötigt, ist dieser beim Gesundheitsamt des Landkreises Saalekreis unter o.g. E-Mail-Adresse bzw. Telefonnummer zu beantragen.

III. Sprachliche Gleichstellung

Personen- und Funktionsbezeichnungen in dieser Rechtsverordnung gelten für alle Geschlechter (m/w/d).

IV. Inkrafttreten und Geltungsdauer

1. Diese Rechtsverordnung tritt am 26.05.2021, 0:00 Uhr, in Kraft.

2. Diese Rechtsverordnung gilt zunächst bis einschließlich 13.06.2021, 24:00 Uhr.

Begründung:

Die Landesregierung Sachsen-Anhalt hat die ihr obliegende Ermächtigung, Rechtverordnungen zu erlassen, gemäß Art. 80 Abs. 1 S. 4 GG i. V. m. § 32 des Infektionsschutzgesetzes teilweise auf die Landkreise und kreisfreien Städte über- tragen (sog. Subdelegation). Durch die Subdelegation in § 14 der 13. SARS-CoV-2-EindV vom 21.5.2021 wird der Landkreis Saalekreis ermächtigt, abstrakt-generelle Regelungen durch Rechtsverordnung zu treffen, um auf das regio- nale Infektionsgeschehen zu reagieren und die Schutzmaßnahmen entsprechend anpassen zu können. Der Landkreis Saalekreis wird damit nach § 32 Satz 1 und 2 und § 54 Satz 1 in Verbindung mit §§ 28 Abs. 1, 28a Abs. 1 und 3 des Infektionsschutzgesetzes dazu ermächtigt, die notwendigen Schutzmaßnahmen, auch Ausgangs- und Kontaktbe- schränkungen im öffentlichen und privaten Bereich, zur Verhinderung der Verbreitung von COVID-19 durch Rechtsver- ordnung zu treffen. 25. Mai 2021 Amtsblatt Nr. 26 Seite 3

Zu I. Grundlage für die Feststellung des lnzidenzwertes ist § 14 Absatz 1 der 13. SARS-CoV-2-EindV vom 21.5.2021.

Um eine Rechtsverordnung auf der Grundlage von § 14 Absatz 1 der 13. SARS-CoV-2-EindV mit weitergehenden Ein- schränkungen zur Eindämmung der Pandemie erlassen zu können, bedarf es einer Feststellung, dass innerhalb eines Zeitraums von sieben Tagen die Rate der Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 kumulativ den Wert von 35 je 100 000 Einwohner erreicht hat.

Gemäß § 14 Absatz 1 Satz 2 der 13. SARS-CoV-2-EindV ist für die Rate der Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 je 100 000 Einwohner (Inzidenz) die Veröffentlichung des Robert Koch-Instituts auf der Seite https://www.rki.de/inzidenzen maßgeblich.

Die Feststellung des Inzidenzwertes wurde daher auf der Basis der vom Robert-Koch-Institut auf der Seite https://www.rki.de/inzidenzen veröffentlichten Zahl vorgenommen.

Zu II. Nach § 14 Abs. 1 der 13. SARS-CoV-2-EindV sind die Landkreise und kreisfreien Städte ermächtigt, durch Rechtsver- ordnung weitergehende Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie zu erlassen, soweit innerhalb eines Zeit- raums von sieben Tagen die Rate der Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 kumulativ den Wert von 35 je 100 000 Einwohner erreicht hat.

Der lnzidenzwert des Landkreises Saalekreis lag am 25.05.2021 bei 65 Coronainfektionen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in sieben Tagen. Damit befindet sich die Zahl der Neuinfektionen auf einem weiterhin hohen Niveau und liegt derzeit hinsichtlich der Sieben-Tage-Inzidenz über dem bundesweiten Durchschnitt von 58 (Stand: 25.05.2021). Aufgrund der hohen Verbreitung der Mutation des Coronavirus B.1.1.7 (britische Mutante), die als be- sonders ansteckend gilt und welche auch bereits im Landkreis Saalekreis nachgewiesen wurde, besteht ein hohes Ri- siko der Infektion. Zudem sind die Ansteckungsumstände in ca. 75 % der Fälle unklar und die Infektionsausbrüche mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 lassen sich nicht auf Hotspots begrenzen, sondern sind in der ganzen Fläche des Land- kreises Saalekreis zu verzeichnen. Durch diese Umstände und durch die immer noch zu hohe Anzahl der täglich neu gemeldeten Fälle gelingt es trotz aller Kraftanstrengungen nach wie vor nicht, alle Kontaktpersonen zeitnah zu ermit- teln und zu unterrichten.

Um eine Stabilisierung des Infektionsgeschehens und einen weiteren Rückgang der Neuinfektionen zu erreichen, gilt es daher, die Infektionsketten so schnell als möglich zu unterbrechen.

Aufgrund dessen wurde die Entscheidung getroffen, die im Tenor zu Punkt II. aufgeführten Anordnungen/Ver-pflich- tungen festzulegen.

Die getroffenen Anordnungen/Verpflichtungen in Punkt II. sind geeignet, erforderlich und angemessen.

Für SARS-CoV-2-Infizierte wird grundsätzlich vom Gesundheitsamt gemäß den Empfehlungen des RKI eine 14-tägige Isolation angeordnet, um eine Weiterverbreitung des Coronavirus zu unterbinden. Gleiches gilt für enge Kontaktperso- nen, da bei ihnen ein hohes Risiko besteht, dass sie sich angesteckt haben könnten. Personen, die unter der gleichen Meldeadresse in einem gemeinsamen Hausstand mit SARS-CoV-2-Infizierte leben, gehören zu diesen engen Kontakt- personen. Daher sind die getroffenen Anordnungen der häuslichen Absonderung und die weiteren begleitenden Anord- nungen/Verpflichtungen geeignet, um eine Weiterverbreitung des Coronavirus zu unterbinden.

Da das Gesundheitsamt aufgrund der hohen Anzahl der täglichen neuen Fälle die Ermittlung und Unterrichtung aller Personen, für die Absonderung angeordnet werden muss, nicht zeitnah erbringen kann, und die stark infektiösen Mu- tanten ein äußerst schnelles Handeln notwendig machen, sind die getroffenen Anordnungen/Ver-pflichtungen auch erforderlich, zumal eine andere gleich wirksame, aber weniger belastende Maßnahme derzeit nicht zur Verfügung steht.

Die getroffenen Anordnungen/Verpflichtungen sind auch angemessen. Sie nehmen die vom Gesundheitsamt grund- sätzlich zu treffenden Anordnungen lediglich zeitlich vorweg und tragen somit effektiv zu der Unterbindung der Weiter- verbreitung des Coronavirus bei. Dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Rechnung tragen auch die in dieser Rechts- verordnung festgelegten Ausnahmen von der Einschränkung. Zudem kann das Gesundheitsamt abweichende Anord- nungen zulassen, so dass auf Sonder- und Härtefälle individuell eingegangen und diese gesondert geregelt werden können.

Zu IV. Diese Verordnung tritt am 26.05.2021 in Kraft.

Die Notwendigkeit der Rechtsverordnung wird laufend überprüft. Nach § 28a Abs. 5 Satz 2 des Infektionsschutzgeset- zes beträgt die Geltungsdauer der Rechtsverordnungen, die nach § 32 in Verbindung mit § 28 Abs. 1 und § 28a Abs. 1 25. Mai 2021 Amtsblatt Nr. 26 Seite 4 des Infektionsschutzgesetzes erlassen werden, grundsätzlich vier Wochen. Deshalb tritt die Rechtsverordnung mit Ab- lauf des 13.06.2021 außer Kraft.

Hinweis Diese Rechtsverordnung und ihre Begründung kann immer an Werktagen am Montag, Mittwoch, Freitag von 8 Uhr bis 12 Uhr, Dienstag von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 18 Uhr und Donnerstag von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 15 Uhr in der Kreisverwaltung Saalekreis, Bürgerinformation, Domplatz 9, 06217 Merseburg, eingesehen wer- den.

Merseburg, den 25.05.2021 gez. Hartmut Handschak Landrat

Bekanntmachungen des Wasser- und Abwasserzweckverbandes Saalkreis (WAZV Saalkreis)

Wirtschaftsplan des WAZV Saalkreis für das Wirtschaftsjahr 2021

Aufgrund des Gesetzes über Kommunale Gemeinschaftsarbeit des Landes Sachsen-Anhalt (GKG LSA) in der Fassung der Bekanntmachung vom 26.02.1998 (GVBl. LSA S. 81), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes zur Reform des Kommunalverfassungsrechts des Landes Sachsen-Anhalt und zur Fortentwicklung sonstiger kommunalrechtlicher Vor- schriften (Kommunalrechtsreformgesetz) vom 17. Juni 2014 (GVBl. LSA vom 26. Juni 2014 Seite 288) in Verbindung mit den §§ 100 und 101 des Kommunalverfassungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt vom 17.06.2014 (GVBl. LSA Seite 288) (KVG) hat die Verbandsversammlung des Wasser- und Abwasserzweckverbandes Saalkreis in der öffentlichen Sitzung am 19.04.2021 nachfolgenden Wirtschaftsplan für das Jahr 2021 beschlossen.

Die Verbandsversammlung des WAZV Saalkreis beschließt in öffentlicher Sitzung den Wirtschaftsplan 2021 (gemäß Anlage) mit folgenden Festsetzungen:

§ 1

Der Wirtschaftsplan für das Wirtschaftsjahr 2020 wird

im Erfolgsplan in den Erträgen auf 30.858.700 EUR in den Aufwendungen auf 30.769.100 EUR im Vermögensplan in den Einnahmen auf 67.803.200 EUR in den Ausgaben auf 67.803.200 EUR festgesetzt.

§ 2

Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen und für Investitionsförderungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) wird auf 55.698.000 EUR festgesetzt.

§ 3

Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Ermächtigungen zum Eingehen von Verpflichtungen, die künftige Haushaltsjahre mit Auszahlungen für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen belasten (Verpflichtungsermächtigungen), wird auf 22.240.300 EUR festgesetzt.

§ 4

Der Höchstbetrag, bis zu dem Kassenkredite im Wirtschaftsjahr 2021 zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben in An- spruch genommen werden dürfen, wird auf 4.000.000 EUR festgesetzt.

§ 5

Der Gesamtbetrag der im Wirtschaftsjahr 2021 zu erhebenden Verbandsumlagen wird auf 846.000 EUR festgesetzt. Der Finanzbedarf des Zweckverbandes ist aus sonstigen Einnahmen und speziellen Entgelten zu decken. Reicht dieses Auf- kommen nicht aus, ist der Zweckverband verpflichtet, den Fehlbetrag über Umlagen von den Verbandsmitgliedern zu erheben. Die Höhe der Jahresumlage wird im Wirtschaftsplan festgelegt.

Die Erhebung der Umlage erfolgte nach dem Einwohnerschlüssel als Bemessungsgrundlage der Verbandsumlage, soweit nach der Verbandssatzung kein anderer Schlüssel anzuwenden ist. Der Einwohnerschlüssel berechnet sich nach dem Verhältnis der Einwohner aller Mitgliedsgemeinden zu den Einwohnern der einzelnen Mitgliedsgemeinde. Der Einwohner- schlüssel ist jährlich neu zu berechnen.

25. Mai 2021 Amtsblatt Nr. 26 Seite 5

Es wird die Einwohnerzahl zu Grunde gelegt, die das jeweilige Einwohnermeldeamt der Mitgliedsgemeinde zum 31. Dezember des jeweils vorletzten Jahres ermittelt hat.

Im Einzelnen werden folgende allgemeine, besondere allgemeine und besondere Umlagen festgesetzt:

WAZV Saalkreis Umlagen Wirtschaftsjahr 2021

I Allgemeine Umlagen nach § 17 Abs. 2 Verbandssatzung Eine allgemeine Umlage für das Wirtschaftsjahr 2021 wird nicht festgesetzt.

II Besondere allgemeine Umlagen nach § 17 Abs. 3 S. 2 Verbandssatzung Eine besondere allgemeine Umlage für das Wirtschaftsjahr 2021 wird nicht festgesetzt.

III Besondere allgemeine Umlagen nach § 17 Abs. 3 S. 2 Verbandssatzung für die Trinkwasserver- sorgung Eine besondere allgemeine Umlage für das Wirtschaftsjahr 2021 wird nicht festgesetzt.

IV Besondere Umlagen nach § 17 Abs. 3 S. 1 Verbandssatzung für die Straßenentwässerung

Stand Einwohner per Gemeinde Umlage in € 31.12.2019

Gemeinde Petersberg 872 11.385,67

Stadt Landsberg 5.255 68.614,33

V Besondere Umlagen nach § 17 Abs. 4 S. 1 Verbandssatzung für die Niederschlagswasserent- sorgung

Gemeinde Kanallängen (m) Umlage in €

Gemeinde Petersberg 54.227 121.344,03

Gemeinde Salzatal 64.769 144.933,92

Gemeinde Schkopau 2.340 5.236,23

Gemeinde 85.420 191.144,76

Goethestadt Bad Lauchstädt 4.170 9.331,23

Lutherstadt Eisleben 6.652 14.885,21

Stadt Landsberg 99.072 221.693,91

Stadt Wettin - Löbejün 25.665 57.430,70

Der Gesamtbetrag der Umlage wird durch Bescheid des Verbandes in einer Summe erhoben. Die Umlage ist jeweils mit einem Viertel des festgesetzten Jahresbetrages am 10. des jeweils 3. Quartalsmonats fällig.

§ 6

Für Investitionen wird eine Erheblichkeitsgrenze nach § 103 Abs. 3 Nr. 1 KVG LSA in Höhe von 5 % des Investitionsvo- lumens des Wirtschaftsjahres 2021 festgelegt. Unterhalb dieser Grenze gelten Investitionen als geringfügig und es bedarf keines Erlasses eines Nachtrages zum Wirtschaftsplan.

Abstimmungsergebnis:

Anzahl der Vertreter der Mitgliedsgemeinden: 11 mit 152 Stimmen Davon anwesende Vertreter: 7 mit 100 Stimmen Ja: 7 mit 100 Stimmen Nein: 0 mit 0 Stimmen Enthaltungen: 0 mit 0 Stimmen

Bemerkung:

Gemäß § 33 KVG LSA waren keine Mitglieder der Verbandsversammlung von der Beratung und der Abstimmung ausge- schlossen.

Petersberg, den 19.04.2021 gez. Eisner Verbandsgeschäftsführer Dienstsiegel Nr. 2

25. Mai 2021 Amtsblatt Nr. 26 Seite 6

Bekanntmachung des Wirtschaftsplanes

Der vorstehende Auszug aus dem Wirtschaftsplan für das Wirtschaftsjahr 2021 wird hiermit öffentlich bekannt gemacht. Die nach § 13 Abs. 3 des Gesetzes über die kommunale Gemeinschaftsarbeit (GKG LSA) i. V. m. § 16 Eigenbetriebsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt und den §§ 102 Abs. 2, 107 und 108 Kommunalverfassungsgesetz für das Land Sachsen- Anhalt erforderliche Genehmigung ist durch den Landkreis Saalekreis, Dezernat I, SG Kommunalaufsicht am 20.05.2021 unter dem Aktenzeichen I / 15 14 01 – 312 gä dem Wasser- und Abwasserzweckverband Saalkreis gegenüber erteilt worden.

Der gesamte Wirtschaftsplan 2021 mit seinen Anlagen liegt nach § 16 Abs. 1 GKG LSA i. V. m. § 102 Abs. 2 Satz 1 KVG LSA im Bürogebäude des WAZV Saalkreis, Sennewitzer Straße 7, 06193 Petersberg/OT Gutenberg, in der Zeit vom 31.05.20-11.06.2021 im Raum 216 zur Einsichtnahme öffentlich aus.

Einsichtnahmezeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag: 9.00-12.00 Uhr, 13.00-15.00 Uhr Dienstag: 9.00-12.00 Uhr, 13.00-18.00 Uhr Freitag: 9.00-12.00 Uhr

Petersberg, den 25.05.2021 gez. Eisner Verbandsgeschäftsführer

Impressum Amtsblatt für den Landkreis Saalekreis; im Internet unter: www.saalekreis.de Herausgeber: Der Landrat; Landkreis Saalekreis, Domplatz 9, 06217 Merseburg, Tel. 03461 40-0; Postanschrift: Postfach 1454, 06204 Merseburg Verantwortlich: Büro Landrat, Herr Graichen Satz/Druck: Landkreis Saalekreis Das Amtsblatt erscheint nach Bedarf. Es liegt für einen Zeitraum von einem Monat in den Bürgerinfor- mationen der Kreisverwaltung, Domplatz 9 in 06217 Merseburg, Hansering 19 in 06108 und Kirchplan 1 in 06268 Querfurt zur Einsichtnahme aus. Den Stadtverwaltungen und gemeinsamen Ver- waltungsämtern der Gemeinden wird das Amtsblatt zur Bekanntmachung zur Verfügung gestellt. Es kann abonniert werden. Bezug und Informationen: Landkreis Saalekreis, Büro Landrat, Postfach 1454, 06204 Merseburg, Tel. 03461 40- 1007, E-Mail: [email protected]