Eine Betrachtung Von Otaku Lebenswelten Im Modernen Japan
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Zwerge, Orks und Space Marines Eine Betrachtung von Otaku Lebenswelten im modernen Japan Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn vorgelegt von Philip Lindemer aus Gifhorn Bonn 2019 Zusammensetzung der Prüfungskommission: Vorsitzender: Dr. Detlev Taranczewski Erstgutachter und Betreuer: Dr. Günther Distelrath Zweitgutachter: Prof. Dr. Reinhard Zöllner Weiteres prüfungsberechtigtes Mitglied: Prof. Dr. Christoph Antweiler Tag der mündlichen Prüfung: 01.10.2018 Gedruckt mit der Genehmigung der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Inhaltsverzeichnis Vorwort und Danksagung ........................................................................................... 6 Einleitung .................................................................................................................... 7 Teil A: Theorie und historischer Kontext ................................................................. 12 1. Stolperstein Otaku-Definition ........................................................................... 12 2. Forschungsperspektive ...................................................................................... 14 3. Stigma und Etikett ............................................................................................. 22 4. Diskurstheorie – Ein Überblick ......................................................................... 29 4.1. Diskursveränderung und Interdiskurs .......................................................... 32 4.2. Diskurs Übersetzer ......................................................................................... 33 5. Diskursbetrachtung ........................................................................................... 34 5.1. Manga burikko und die Entstehung eines Stereotyps ................................... 34 5.2. Nachspiel der Artikel zur Otaku-Forschung .................................................. 40 5.3. Die Entwicklung nach manga burikko ........................................................... 44 5.4. Miyazaki Tsutomu – Entführung und Serienmord an jungen Mädchen in Saitama und Diskursentwicklung ......................................................................... 50 5.5. Der Spezialdiskurs 1990-2000 ........................................................................ 53 Exkurs – moe ...................................................................................................... 58 5.6. Cool Japan und Densha Otoko ....................................................................... 59 5.7. Otaku: Mainstream und Distinktion .............................................................. 71 Exkurs: Otaku = Subkultur? .............................................................................. 76 5.8. Diskursbetrachtung - Zusammenfassung ...................................................... 80 5. Otaku-Generationen .......................................................................................... 81 Teil B: Die ethnologische Untersuchung. Space Marines, Orks und Zwerge – Kleine soziale Lebenswelten ................................................................................................. 88 1. Ethnografischer Zugang zur Lebenswelt – Oder, warum gemeinsam Würfeln wichtig ist .................................................................................................................. 91 3 2. Das Spiel und die Spieler ................................................................................. 101 3. Tabletop / Miniature Wargames ...................................................................... 103 Feldzugang ....................................................................................................... 105 4. Rollenspiel ........................................................................................................ 118 Feldzugang ....................................................................................................... 124 5. Reflexion der beobachtenden Teilnahme ......................................................... 137 5.1. Rollenspiel und Tabletop als Serious Leisure........................................ 137 5.2. Kulturelles Kapital Wissen und Eintausch in sozialen Status ............. 143 5.3. Career Volunteering von Rollenspielern ................................................ 145 5.4. Feiern als Szene konstituierendes Ereignis .......................................... 147 Teil C: Empirische Untersuchung: Stigma, Otaku-Identität und Informationskontrolle ............................................................................................. 149 1. Interview und dokumentarische Methode ....................................................... 149 1.1. Das narrative Interview ............................................................................ 150 1.2. Die dokumentarische Methode .................................................................. 153 1.2.1. Methodologische Hintergründe .............................................................. 154 1.2.2. Arbeitsschritte ........................................................................................ 157 1.2.3. Sampling und Interviewdurchführung .................................................. 160 2. Fallbeschreibungen .......................................................................................... 162 2.1. Q-san .......................................................................................................... 162 2.2. Hara-san .................................................................................................... 180 2.3. Ken-san ...................................................................................................... 193 2.4. Yokoyama-san ............................................................................................ 207 2.5. Gruppeninterview – Yokohama Spieleclub ............................................... 223 3. Otaku-Identität - Komparative Analyse .......................................................... 241 3.1. Gruppenzugehörigkeit, Label-Übernahme und Identifikation als Otaku 242 3.2. Stigma-Erfahrungen und Informationskontrolle ...................................... 248 4 3.3. Romantische Beziehungen, Ehe und Familie ........................................... 255 4. Diskussion ........................................................................................................ 259 5. Fazit und Ausblick ........................................................................................... 268 Anhang .................................................................................................................... 273 6. Literatur ........................................................................................................... 277 5 Vorwort und Danksagung Ein Wort zur Arbeit vorweg: Japanische Begriffe wurden dem Hepburn- System folgend transkribiert und japanische Namen wurden den Landesregeln folgend mit dem Familiennamen voran, gefolgt vom Vornamen geschrieben. Wo wir gerade beim Schreiben sind: Wie das mit einer Dissertation so ist, muss man sie zwar alleine schreiben, bei der Erschaffung des Endprodukts wirken aber mehrere Personen mit. All den Menschen, die mich während der Jahre, die es gebraucht hat, dieses Buch zu schreiben, begleitet und in welcher Form auch immer unterstützt haben, möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen. Dazu gehören mein Betreuer, Günther Distelrath, der beim Kampf mit der Unibürokratie an meiner Seite stand sowie Hans Dieter Ölschleger, der mich an seinem Erfahrungsschatz der Ethnologie und Japanologie hat teilhaben lassen und mir inhaltlich viele Anregungen und Ideen gegeben hat. Auch möchte ich Detlev Taranczewski danken, der mir in unseren Gesprächen im kleinen Zimmer unterm Dachboden mehr Mut gemacht hat, als er vielleicht weiß. Ein gigantisches arigatô geht an Baba Akira, ohne dessen Einsatz ich die dieser Arbeit zugrunde liegende Forschung gar nicht hätte durchführen können. Ein ebenso großes arigatô geht an Shiro Yukawa. Ohne seinen entspannten Führungsstil als mein Vorgesetzter, der im Laufe der gemeinsamen Arbeit zum Freund wurde, hätte ich meine Dissertation wahrscheinlich nicht in dem zeitlichen Rahmen fertigstellen können, wie es mir im Endeffekt gelungen ist. Mein Dank gilt auch Lars Ehrlich, der sich durch all meine Komma- und Rechtschreibfehler gekämpft und diese mit Rot markiert hat. Und dann ist da natürlich die Familie. Da muss ich aber niemanden namentlich erwähnen. Die wissen auch so aus Gesprächen, wie dankbar ich ihnen bin. Zu guter Letzt und ganz besonders gilt mein Dank den Menschen, ohne deren Existenz diese Arbeit nicht einmal im Ansatz hätte entstehen können: Meine Mitspieler, die mich nicht nur mit offenen Armen in ihre Spielerunden aufgenommen und mich gemeinsam mit ihnen würfeln und Miniaturen übers Spielfeld haben schieben lassen, sondern mir Zugang zu ihren ganz privaten Lebenswelten gewährten. Arigatô soshite mata asobô! 6 Einleitung Sowohl in Deutschland wie auch im angloamerikanischen Raum wurde das Wort Otaku in den 90er Jahren von Fans japanischer Manga, Anime und Videospiele übernommen, um sich als Fan dieser kulturellen Objekte zu identifizieren. In Japan hingegen hatte das Wort zu dieser Zeit eine gänzlich ande- re Konnotation und wurde weniger von Anime- und Manga-Liebhabern verwendet, um sich selbst als Fan zu erkennen zu geben, sondern wurde durch die japanischen Medien definiert, um